Zum Gruß Gebt ihr ihnen zu essen! Lukas 9,13 · Da stoßen die Jünger Jesus an, dass er doch...

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Westfälischer Gemeinschaftsverband Westfälischer Gemeinschaftsverband WGV-Freundesbrief 3/2015 Zum Gruß Jesus predigt. Er predigt lange. Es wird schon dunkel. Da stoßen die Jünger Jesus an, dass er doch Schluss machen soll für heute. Die fünftausend Leute haben schließlich Hunger. Sie schlagen Jesus vor, die Menschen in die umlie- genden Dörfer zu schicken, damit sie sich etwas zu essen kaufen können. Eine vernünftige Idee. Gut, dass die Jünger mitdenken. Einem hungrigen Magen ist bekanntlich nicht gut pre- digen. Wie reagiert Jesus? Er sagt zu ihnen: „Gebt ihr ihnen zu essen!Jesus, wie soll das gehen? Woher sollen wir das Geld für einen Groß- einkauf nehmen? Mit den paar Münzen, die wir haben, kom- men wir gerade selbst so über die Runden! Von dem Trans- port der Verpegung mal ganz abgesehen. Du hast uns doch eben noch mit auf den Weg gegeben, nichts mit auf den Weg zu nehmen. Weder Stab noch Tasche, Brot, Geld oder ein zweites Hemd (vgl. Lk 9,3). Die Bestandsaufnahme der vorhandenen Lebensmittel ist ebenfalls ernüchternd: fünf Brote und zwei Fische so gut wie nichts. Doch Jesus hat die Ruhe weg. Er lässt die Menschen Platz nehmen, spricht das Tischge- bet und fängt an, das Abendes- sen zu verteilen. Die Fische und Brote gehen durch die Reihen, die Menschengruppen bedie- Gebt ihr ihnen zu essen!Lukas 9,13 nen sich einhundert an der Zahl , reichen die Körbe weiter bis auch das Magenknurren des letzten Kindes und auch das der Jünger verstummt ist. Die Körbe treten den Rückweg an durch die Menschenmenge. Es sind noch Reste da. Unglaublich und un- erklärbar! Wunder lassen sich nicht enträtseln. Aber eins erschließt sich uns: Hier treffen Gottes wundervolles Versorgen sowie die Bereitschaft der Jünger, ebenfalls aktiv zu werden und das (wenige), was sie haben, zu geben, zusammen. Gott gibt jedem Vogel seine Nahrung, wirft sie ihm aber nicht ins Nest.Der Schriftsteller Josiah Gilbert Holland hat vor ca. 150 Jahren erkannt, dass Gott uns gerne und reichlich versorgt, wir aber auch unseren Kopf einschal- ten und unsere Möglichkeiten nutzen sollen, damit Dinge vorangehen. Wo starren wir auf die Dezite und lassen uns von ihnen lähmen? Zu alt, zu wenig Geld und Zeit, kaum Mitar- beiter. Was haben wir schon vorzuwei- sen? Fünf Brote und zwei Fische sind nicht Nichts! Wo bist du gefordert, im Vertrauen auf Gott und mit den dir zur Verfügung ste- henden Mitteln Chancen zu ergreifen und Aufgaben zu erfüllen? Nicht leer- ausgehen, sondern voll- kommen ist Gottes Versor- gungsstrategie. Die Jünger hatten sicherlich reichlich Respekt vor dem Auftrag, den Hunger der Fünftau- send zu stillen. Aber sie wä- ren um eine wundervolle Erfahrung ärmer geblieben, wenn sie sich der Verant- wortung entzogen hätten. Frauke Westhäuser, EC-Gemeinschaft Siegen © istockphoto.com/Studio-Annika

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WestfälischerGemeinschaftsverband

WestfälischerGemeinschaftsverband

WGV-Freundesbrief3/2015

Zum Gruß

Jesus predigt. Er predigt lange. Es wird

schon dunkel. Da stoßen die Jünger

Jesus an, dass er doch Schluss machen

soll für heute. Die fünftausend Leute

haben schließlich Hunger. Sie schlagen

Jesus vor, die Menschen in die umlie-

genden Dörfer zu schicken, damit sie

sich etwas zu essen kaufen können.

Eine vernünftige Idee. Gut, dass die

Jünger mitdenken. Einem hungrigen

Magen ist bekanntlich nicht gut pre-

digen.

Wie reagiert Jesus? Er sagt zu ihnen:

„Gebt ihr ihnen zu essen!“ Jesus, wiesoll das gehen? Woher sollenwir das Geld für einen Groß-einkauf nehmen? Mit den paarMünzen, die wir haben, kom-men wir gerade selbst so überdie Runden! Von dem Trans-port der Verpflegung mal ganzabgesehen. Du hast uns docheben noch mit auf den Weggegeben, nichts mit auf denWeg zu nehmen. Weder Stabnoch Tasche, Brot, Geld oderein zweites Hemd (vgl. Lk 9,3).Die Bestandsaufnahme dervorhandenen Lebensmittel istebenfalls ernüchternd: fünfBrote und zwei Fische – so gutwie nichts.Doch Jesus hat die Ruhe weg.Er lässt die Menschen Platznehmen, spricht das Tischge-bet und fängt an, das Abendes-sen zu verteilen. Die Fische undBrote gehen durch die Reihen,die Menschengruppen bedie-

Gebt ihr ihnen zu essen!“ Lukas 9,13

nen sich – einhundert an der Zahl –,reichen die Körbe weiter bis auch dasMagenknurren des letzten Kindesund auch das der Jünger verstummtist. Die Körbe treten den Rückweg andurch die Menschenmenge. Es sindnoch Reste da. Unglaublich und un-erklärbar! Wunder lassen sich nichtenträtseln. Aber eins erschließt sichuns: Hier treffen Gottes wundervollesVersorgen sowie die Bereitschaft derJünger, ebenfalls aktiv zu werden unddas (wenige), was sie haben, zu geben,zusammen.

„Gott gibt jedem Vogel seine Nahrung,wirft sie ihm aber nicht ins Nest.“ DerSchriftsteller Josiah Gilbert Hollandhat vor ca. 150 Jahren erkannt, dassGott uns gerne und reichlich versorgt,wir aber auch unseren Kopf einschal-ten und unsere Möglichkeiten nutzensollen, damit Dinge vorangehen.Wo starren wir auf die Defizite undlassen uns von ihnen lähmen? Zu alt,zu wenig Geld und Zeit, kaum Mitar-beiter. Was haben wir schon vorzuwei-sen? Fünf Brote und zwei Fische sindnicht Nichts!

Wo bist du gefordert, imVertrauen auf Gott und mitden dir zur Verfügung ste-henden Mitteln Chancenzu ergreifen und Aufgabenzu erfüllen? Nicht leer-ausgehen, sondern voll-kommen ist Gottes Versor-gungsstrategie. Die Jüngerhatten sicherlich reichlichRespekt vor dem Auftrag,den Hunger der Fünftau-send zu stillen. Aber sie wä-ren um eine wundervolleErfahrung ärmer geblieben,wenn sie sich der Verant-wortung entzogen hätten.

Frauke Westhäuser,

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2 FREUNDESBRIEF · 03/2015

BlickpunktBibel

Voller Sehnsucht schauen wir in die Bi-bel. Da ist die Gemeinde „ein Herz undeine Seele“ (Apg 4,32). Dann schauenwir in die Realität unserer Gemeindenund Gruppen und manchem entringtsich der Seufzer: “Ach, wenn es dochso sein könnte, wie damals!“ An solchromantischer Sicht auf die Gemeindeist auch die selektive Bibellese schuld.Nach diesem Abschnitt folgt die Aus-einandersetzung mit Hananias undSaphira. Da bleibt einem der Seufzer„ach wenn es doch so wäre …“ im Hal-se stecken. Es würde im Gottesdienststerben, wer die Gemeinde belügt.So zeigt uns schon die Bibel, dasswir von Menschen und den in ihnenschlummernden Fähigkeiten zur Ein-heit immer wieder enttäuscht wer-den. Das hängt damit zusammen,dass wir in falsche Richtung denken.Wir starten bei uns aus, schätzen dieeigene Konfliktfähigkeit und Kompro-missfähigkeit ein. Und dann fragenwir uns, mit wem können wir eins sein.Aber nicht die Menschen sorgen fürEinheit – Jesus garantiert die Einheit.Von ihm aus gesehen sind wir ein Leib,haben einen Geist, eine Hoffnung, ei-nen Glauben … (Eph 4,4ff). Genau dasist das Erstaunliche, dass Jesus dashinbekommt; die weltweit 2,3 Milliar-den Christen zu koordinieren und alsEinheit zu sehen. Großartig! Das hateinige Folgen, die das Miteinander we-sentlich erleichtern und vom Ballastfalscher Erwartung befreien

… zwischen Wahrheitund ErmessenChristen dürfen verschieden sein undunterschiedliche Meinungen haben.Wir müssen lernen zu unterschei-den: Es gibt Fragen, da geht es um dieWahrheit des Glaubens, um die Mitte– Jesus. Dann gibt es Fragen der Leh-

re, da ist schon eine größere Breite zuverzeichnen. Da reden wir über Taufe,Ethik und Gottesdienst. In der drittenKategorie geht es um Ermessensfra-gen, Lebensstil, Kultur, Milieuzugehö-rigkeit. Nach meiner Erfahrung gibtes im letzteren Bereich am häufigs-ten Streit. Wie schnell werden Liedergesungen? Welches Haus ist für dieGemeinde gut? Wer erfüllt am bes-ten die Erwartungen als Pastor oderals Jugendreferentin? Kann ich michim erlebten Milieu wohlfühlen? Istunsere Familie berücksichtigt oderbestimmen andere? Wer Einheit lebenwill, muss differenzieren können, umwelche Kategorie von Fragen es sichhandelt. „Im Wesentlichen Einheit, imZweifelhaften Freiheit, in allem Liebe“

– so lautet ein lateinisches Sprichwort.Erste Lehre: Ich richte meine Reaktionoder Gegenreaktion nach der Wichtig-keit des Sachverhaltes.

… zwischen Einheitund VereinheitlichungViele meinen (vor allem bei großemHarmoniebedürfnis) Christen müss-ten stets der gleichen Meinung sein.Sie leiden, wenn man ohne Konsensauseinandergeht. Andere kommenin der Gemeinde nur klar, wenn alleso denken, fühlen, reden und ent-scheiden wie sie selbst. Es geht abernicht darum, immer einer Meinungzu sein, sondern gemeinsam in eineRichtung zu gehen. Dabei sind sogarunterschiedliche Tempi und Pfade zu-lässig. Wenn das Ziel stimmt (wir fol-gen Jesus nach), dann ist die Richtungklar. Das macht großzügig gegenüberanderen, ohne dass der eigene Wegverunsichert wird. Das lässt uns einweites Herz haben bei Ausdrucksfor-men des Glaubens. Vereinheitlichung,Uniformierung führt immer zur Aus-

grenzung, die meist in sehr kleinlicherKontrolle endet. Wir wollen die Ge-wissheit des eigenen Weges nicht ma-dig machen – aber es gibt noch andereWeisen auf dieser Welt, Jesus nachzu-folgen. Zweite Lehre: Die Gewissheitdes eigenen Glaubens macht michgroßzügig gegenüber anderen Wegendes Glaubens.

… zwischen Freiheit und GängeleiIst das nicht alles viel zu großzügig?Muss man andere und sich selbstnicht viel enger führen? Jesus hat unsnicht zu Wächtern des Glaubens be-stellt, sondern zu Begleitern, zu Gehil-fen der Freude (2.Kor.1,24). Wer glaubt,der unterscheidet sich in seiner Le-benswelt. Er setzt Zeichen, an denenerkennbar ist, dass er auf anderemFundament steht. Sie wechseln imLaufe der Zeit, zwischen den Genera-tionen und manchmal auch zwischenden Landstrichen. Die Zeichen, die wirsetzen, haben etwas mit den Heraus-forderungen und den Umständen zutun. Deshalb wird die junge Genera-tion andere Zeichen setzen als die Äl-teren, die Lateinamerikaner andere alsdie Deutschen. Wenn wir unterschied-liche Reaktionen wahrnehmen, solltenwir einander nicht verdächtigen, imGlauben zu schwächeln. Jeder möch-te selbst in seiner Verantwortung vorGott ernst genommen werden, dassollten wir anderen auch gewähren.Besser ist es, sich auf Entdeckerspurzu begeben, was den anderen zu sei-nen Wegen bewogen hat und welcheGlaubenserfahrung er damit verbin-det. So wächst Vertrauen, das wirbrauchen, um gemeinsam unterwegszu sein. Dritte Lehre: Auch die anderenhaben etwas vom Geist Gottes ge-schenkt bekommen, und ich möchtedas entdecken.Wir sind EINS, erstaunlich. Wir be-trachten uns untereinander vielleichtals Abweichler, Sonderlinge, Ungläu-bige oder Noch-Nicht-Ganz-So-Weit-Entwickelte. Jesus sieht uns als Ein-heit. Vielleicht kann uns das anregen,uns enger beieinander zu sehen, alswir das vermuten.

Konrad Flämig, Ver-

bandsinspektor des

Landeskirchlichen Ge-

meinschaftsverbandes in

Bayern, Puschendorf

„Wir sind EINS …“

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03/2015 · FREUNDESBRIEF3

Berichtezum Thema

Teil einer Kirche seinChristsein geht nie ohne die anderen.Ich kann nur so zu Jesus gehören, dassich eingefügt werde (und mich selbereinfüge) in die Christenheit aus al-len Generationen, Völkern und Zeiten.

Nicht nur jeder für sich, sondern auchgemeinsam als Gemeinschaft sind wirGlied an dem einen Leib Christi. WasGemeinschaften können, können nurGemeinschaften. Aber es ist nicht das

ganze Reich Gottes, son-dern ein spezifischer Bei-trag, der auf Ergänzungangewiesen ist.Die Erfinder unserer Be-wegung sahen sich beru-fen, innerhalb der Evange-lischen Kirche bestimmteAnliegen voranzubringen:Das Gespräch unter mün-digen Christen, damitKirche nicht nur dort ist,

wo ein Pfarrer redet und alle anderenzuhören. Die Ermutigung zur persönli-chen Aneignung des Glaubens, damiter mehr ist als Tradition und Gewohn-heit. Die verbindliche Gemeinschaftin überschaubaren Gruppen, damitChristen füreinander da sind. DurchEvangelisation und Gemeinschafts-pflege wollten sie die geistliche undmenschliche Betriebstemperatur ihrerKirche erhöhen und wo immer mög-lich die „Hardware“ der InstitutionKirche nutzen, um gemeinsam mit an-deren „Software“ – herzlichen, tätigenGlauben – einzuspielen.Gemeinschaften sind manchmal auchfromme Gegengemeinden, wo manlieber kirchliche Fehlentwicklungenkritisiert als konstruktiv mit anpackt.Oder sie sind so viel mit sich und ih-

4 FREUNDESBRIEF · 03/2015

Berichte

Berichte

zum Thema

aus dem WGV

ren Projekten beschäftigt, dass dasinnerevangelische Gespräch auf derStrecke bleibt. Dann leidet unsere ei-gene Identität als LandeskirchlicheGemeinschaften. Und wir verlieren imkirchlichen Raum das Recht, gehört zuwerden, wenn wir uns nicht wie Mit-Glieder verhalten, sondern wie Recht-haber oder Eigenbrötler.Egal, ob wir unsere Gemeinschaftenals vollständige Gemeinde sehen oderals Ergänzung für eine oder mehrere

Ortsgemeinden: sie sind keine Insel,sondern Teil einer Kirche, für die wirmit verantwortlich sind. Nicht als Be-scheidwisser oder Gegenüber, sondernals lebendiges Glied, das mit trägt undmitgestaltet, das seine Gaben und sei-ne Stimme fröhlich einbringt, ohne siefür die ganze Wahrheit Gottes zu hal-ten.Paulus schreibt: „Und wenn ein Gliedleidet, so leiden alle Glieder mit, undwenn ein Glied geehrt wird, so freuen

Unser Bezirksverband Herford bestehtaus 17 individuell gewachsenen Ge-meinschaften und Bibelkreisen. DieFrage nach einer guten, hilfreichen„Bezirksidentität“ beschäftigt unsschon seit Jahrzehnten. Sehr einfachausgedrückt: Wir wollten weg vonSätzen wie „Der Bezirk braucht Geld,braucht Mitarbeiter und schickt unsden Prediger...“ hin zu „Wir sind derBezirk und es sind unsere Mitarbeiterund unsere Prediger und wir wolleneinander unterstützen...“ Sind dieseZiele zu hoch gesteckt?Bald stellten wir fest, dass mit Appel-len an die Einheit gar nichts zu ma-chen ist. Warum nicht einfach etwastun? Wenn wir Menschen aus den ver-schiedenen Gemeinschaften zusam-men bringen, kann Gott etwas wach-sen lassen. Was läuft konkret bei uns?Einmal unser „Bezirksgemeinschafts-frühstück“, das jährlich unter einembesonderen Thema stattfindet. Es istbewusst als Gottesdienst für alle Ge-

Aufbrüche zur Einheitnerationen gestaltet und auch Lob-preis und Anbetung kommen nicht zukurz. Ein Fest für alle Sinne.Sehr begehrt ist die „Freizeit für Men-schen 50 plus“, bei der uns neben Got-tes Wort auch die individuelle Freizeitund Erholung der Teilnehmer wichtigsind. Meist schon kurz nach Bekannt-gabe ist sie mit ca. 40 Besuchern aus-gebucht. Wir bieten sie alle zwei Jahre,für 2016 zum siebten Mal an.Zu unserer jährlichen Bezirksradtourstarten wir am Pfingstmontag mit 20– 40 Radlern, dieses Jahr zum achtenMal. Dabei geht es uns weniger umzurückgelegte Km. Wir profitieren vonder guten Gemeinschaft untereinan-der und den gemeinsamen Erlebnis-sen unterwegs. Eine gute Gelegenheit,Nachbarn und Freunde einzuladen.Das überbezirkliche Bibel-Intensiv-Seminar „Bibel und Meer“ auf Balt-rum ist inzwischen auch ein „Renner“geworden. Generationenübergreifendgeht es hier in Punkto Bibelarbeit rich-

tig zur Sache. Aus unserem Bezirk gibtes eine gute Beteiligung daran.Wichtig ist uns, Mitarbeiter für denDienst im Bezirk zu gewinnen. Zwei-mal jährlich kommen wir dann zuAustausch und Weiterbildung zusam-men. So kann Dienstgemeinschaftwachsen.Zurückblickend dürfen wir heute sa-gen: durch diese und andere Begeg-nungsangebote sind Querverbindun-gen zwischen den Gemeinschaftengewachsen. Den individuellen Be-gegnungen untereinander folgtenEinladungen zu Bibelstunde und Got-tesdienst zwischen Gemeinschaften.Auch zu größeren Veranstaltungen ei-ner Gemeinschaft wird bei uns gernebezirksweit eingeladen. Wir merken,Gott möchte, dass wir bei aller Ver-schiedenheit Einheit in Christus leben.Das hat uns auch spürbar durch einenicht unbedeutende Finanzkrise ge-holfen. Gott sei Dank!Unsere Vision für die Zukunft im Bezirkist, dass die Gemeinschaften durchihre individuelle Prägung sich unterei-nander bereichern und unterstützen.Die kleineren Bibelkreise sollen nichtauf Kosten der großen Gemeinschaf-ten sterben. Deshalb haben wir unse-ren Bezirk in vier Gebiete aufgeteilt,wo jeweils eine große GemeinschaftVerantwortung für kleine Bibelkreiseübernehmen kann. Dafür wird es inden Gemeinschaften Multiplikatorengeben. „Bezirksidentität“ ist bei unskein Fremdwort mehr. Sie bedarf aberkontinuierlicher Pflege. Mit Gottes Hil-fe sind wir auf dem Weg!

Prediger Andreas Schmidt,

Bezirksverband Herford

sich alle Glieder mit“ (1 Kor 12, 26). Dasgilt innerhalb unserer Gemeinschaf-ten. Für unser Miteinander im WGV.Für den Leib Christi über alle Konfes-sionen hinweg. Und es gilt, solangewir den Namen Landeskirchliche Ge-meinschaft tragen, für unsere Platzan-weisung in der Evangelischen Kirche.Christ sein, Gemeinde sein, Kirche sein– das geht nie ohne die anderen.

Matthias Stempfle,

Prediger LKG Wuppertal

Bezirksradtour starten wir am

Pfingstmontag

Freizeit für Menschen 50 plus

03/2015 · FREUNDESBRIEF5

Berichteaus dem WGV

Wie feiert man solch ein Jubiläum indem Dachverband der WestfälischenLandeskirchlichen Gemeinschaften?Den ca. 50 „Geburtstagsgästen“ wur-de die Gestaltung dieses Jubiläumsals „typisch westfälisches Unterstate-ment“ bescheinigt, wir würden einensolchen Termin lediglich im Rahmeneiner nüchternen Arbeitssitzung be-gehen, nämlich der jährlichen Ge-meinschaftsratssitzung. Aber ganz sowar es am 21. Februar in Bielefeld dochnicht ...Die Lieder, ob „Durch alle Zeiten“ oder„Berge mich in deinem Arm“, und dieGebete (Dank und Schuldbekenntnis)richteten unseren Blick auf 90 JahreDienst an Generationen von Chris-ten zwischen östlichem Ruhrgebietund Minden, zwischen holländischerGrenze und Siegerland. Das war das

90 Jahre WGVHerzlichen Glückwunsch!

Anliegen unserer Gründerväter am 16.Februar 1925 in Dortmund. Die lebhaf-te Präsentation zeigte nicht nur Ge-schichtliches auf, sondern auch da, wowir stehen und wo wir unter GottesFührung hingehen möchten.Immer wieder gelten die für jede Ge-meinschaft gültigen Säulen:• Glaubenswachstum• Evangelisation – missionarische

Aktivitäten in verschiedener Gestalt• Gemeinschaftspflege –

z.B. überregionale Konferenzen• Priestertum aller Gläubigen• Fortbildung und Schulungen für

Ehren- und Hauptamtliche• Repräsentation gegenüber der

Kirche, der Öffentlichkeit und demübergeordneten GnadauerGemeinschaftsverband

• Publikationen

In seinem Referat („Gemein-sam sind wir stark“) lenkteder Gnadau-Präses MichaelDiener unseren Blick auf denSinn und die Notwendigkeiteiner Verbandsstruktur mitihren Möglichkeiten. Dasneutestamentliche Bild deseinen Leibes mit vielen Gliedern zeigtdie Vielgestaltigkeit eines solchen Ver-bands, damit wir einander in Christuswahrnehmen und unterstützen.Weg von dem ichbezogenen Blick „washabe ich davon“ geht unsere Perspek-tive in Richtung Segen, gemeinsameAussichten, Stärkung unserer Fähigkei-ten und Solidarität im Für-/Miteinan-der im Dienen, weil unser Herr selberuns dient: „Ein Beispiel habe ich euchgegeben, damit ihr tut, wie ich euchgetan habe.“ (Joh. 13,15). Mit dieserBlickrichtung ließen sich die Teilneh-mer mit dem Motto „WGV – Wir Ge-hen Voran“ beschenken.

Martin Dawson, Steinhagen

Vom 27.02.-01.03.2015 fand in Bele-cke das WGV-Bibelseminarwochen-ende mit Michael Stahl statt. In denletzten drei Jahren sind wir vom Bi-belkreis Belecke mit mehreren Leutenzur WGV-Kurzbibelschul-Freizeit nachHolland gefahren. Wir haben viel ge-lernt und neue Einblicke in biblischeZusammenhänge bekommen. Leiderkonnte das Programm der Kurzbibel-schule, das über sieben Jahre geplantwar, dort nicht mehr weiter angebo-ten werden. Wir wollten aber weiter-machen und haben mit Michael Stahlüberlegt, das Angebot bei uns in Bele-cke fortzuführen. Ende Februar kamen

15 Teilnehmer aus verschiedenen Ge-

Bibelseminarwochenende: Tatort Bibelmeinschaftskreisen des Bezirks Hoch-sauerland. Diesmal standen die Bun-desschlüsse Gottes, Große und KleinePropheten, Offenbarung, Eschatologie,Pietismus und Esoterik auf dem Pro-gramm. Eine Führung der „BeleckerNachtwächter“ durch die Altstadt amSamstagabend war ein interessantesZusatzprogramm. In den Pausen ent-stand zwischen den Teilnehmern einreger Austausch und so kamen wir ausden verschiedenen Gemeinschafts-kreisen miteinander ins Gespräch undhaben einiges voneinander erfahren.Für alle war klar: das Seminar soll wei-

tergeführt werden! Vom 4. bis 6.März2016 findet das nächste WGV-Bibelse-minar-Wochenende in Belecke statt –

wir laden herzlich dazu ein!Connie & Martin Huneke, LKG Belecke

KreaktivEine andere Art zu begeisternBegonnen hat alles mit sieben enga-gierten Mädchen im Alter von 10 bis12 Jahren. Sie wollten mehr im Glau-ben erleben, als die gängigen Veran-staltungen im Bereich von Jungschar,Kindergottesdienst und Teenkreis bie-ten. Theater, Musik und Tanz waren

gewünscht. Schnell kam der Gedankedazu, im Gottesdienst und auch außer-halb der Gemeinschaft bei Veranstal-tungen und Festen aufzutreten. „Jederhat seine Begabung und sein Talent.Das gilt auch für unsere Kinder undJugendlichen, “ erklärt eine Initiatorin.

Wir entdeckenechte „Schätze“ …

6 FREUNDESBRIEF · 03/2015

Berichte

Familien

aus dem WGV

„Wir entdecken echte Schätze, wennwir uns mit den jungen Leuten be-schäftigen. Ein Zehnjähriger schreibtLiedtexte, eine Dreizehnjährige Thea-terszenen, ein Sechzehnjähriger führtRegie, für die Special Effects wie Py-rotechnik und Maske ist ein Teenagerzuständig. Unsere neueste Tanzcho-reographie für einen Flashmob liegtin den Händen einer Dreizehnjähri-gen.“ Kreaktiv verbindet: im Momentsind es 24 Kinder im Alter von 8 bis16, Tendenz steigend. Die Mitarbeiter,sechs an der Zahl, sind vertraut mitTechnik, Musik, Theater und Tanz. Es istungewöhnlich sich Bibeltexten oderLiedtexten auf eine solche Weise zunähern. Manches ist laut, schrill, buntund sehr modern. Die Kinder und Ju-gendlichen sind begeistert, die Elternoft verblüfft darüber was ihre Kinderkönnen. Kreaktiv berührt, verwundertund schockiert auch schon mal. Aufjeden Fall wird Glaube erlebbar. Dieersten Anfragen von außerhalb derGemeinschaft kommen. Eine Anfra-ge zum Jubiläum des evangelischenKindergartens, Auftritte beim Senio-rentanztee und eine Einladung zumsechzigsten Geburtstag.

Kreaktiv findet in Workshops statt. EinWorkshop dauert von Ferien zu Ferienund die Teilnehmer können danachneu entscheiden, ob sie weiter ma-chen, neu dazukommen oder pausie-ren möchten. Material wird per Spen-den innerhalb der Gruppe finanziert:Jeder Teilnehmer gibt etwas dazu.Der bisher umfangreichste Workshopist das „Osterprojekt“. Beginnend miteinem Brainstorming der Teenagerwurden vier Osterszenen herausge-sucht: Die Gefangennahme von Jesusaus Sicht der Tempelwache wird einFilm. Bei Kreaktiv wird die Tempelwa-che zum SEK der Polizei. Mit Sicher-heitswesten laufen sie durch den Waldund diskutieren über die Person Jesus.Auf die Frage hin, wie sie Jesus erken-nen, macht Judas in einem gerapptenLied deutlich, dass er Jesus mit einemKuss verrät. Nachdem Jesus abgeführtwird, zeigt eine Aktion-Kamera-Auf-nahme die dramatische Flucht der Jün-ger, untermalt von einem Lied über dieaktuelle Christenverfolgung in vielenTeilen der Welt. Der Kreuzweg, zeigt ei-nen vor Kälte schlotternden Sechzehn-jährigen in zerrissener Kleidung, mitKunstblut beschmiert und einer Krone

Es ist soweit! Das jährliche Treffen derPredigerfrauen geht neue Wege undbegrüßt seinen ersten männlichen Teil-nehmer. Um diese Neuerung auch inden Namen einfließen zu lassen, such-ten wir nach einer guten Bezeichnung:PEP (PredigerEhePartner-Treffen) soll esheißen und der Name ist Programm.Bei schönem Winterwetter verbrach-ten wir zwei entspannte Tage imFriedrich-Blecher-Haus. GemütlicheZimmer und gutes Essen waren wie-der selbstverständlich. Beim ausge-dehnten Winterspaziergang und beimSpieleabend im Kaminzimmer ließen

PEP-Treffenwir die Seele baumeln und hatten vielSpaß bei Kartenspiel, Knabbereienund einem guten Glas Wein.Bei den Themen „Gottes JA zu mei-nem Platz im Leben“ und „Gottes JAzu uns-unserer Ehe“, sowie beim Got-tesdienst am Sonntag lobten wir Gottund dankten für die tolle Gemein-schaft und die neuen Erfahrungen, diewir sammeln durften.Als neuer Teilnehmer und erster Mannin der Runde bin ich dankbar für dienette Aufnahme, die Offenheit und Ehr-lichkeit, sowie die Sympathie, die vomersten Augenblick an spürbar waren.Ich hatte ein tolles Wochenende undwerde auch nächstes Jahr, so Gott will,wieder dabei sein.

Zum Schluss kann ich nur alle Predi-ger-Ehemänner und natürlich auchalle Prediger-Ehefrauen, die an diesemWochenende nicht dabei sein konnten,dazu ermutigen: Schließt euch an! Esist eine gute Sache, denn wir alle habenwertvolle Erfahrungen und Meinungenzum Thema Prediger-Ehepartner, dienicht ungehört bleiben sollten.

Kai Zernikow, Plettenberg-Holthausen

aus Stacheldraht.Er trägt seinKreuz durch eineschreiende Mengeund wird mit Eiern,Tomaten und Salatbeworfen. Auch hier bietetdie Helmkamera krasse Bilder. Im An-schluss unterhalten sich vier der Kidsund Teens über das Geschehen aneiner Bushaltestelle. Hier wird deut-lich, wie unterschiedlich das Leidenvon Jesus erlebt wird und wie schnellfür die Zuschauer der Alltag wiedereinkehrt. Live aufgeführt werden dieBeerdigung von Jesus und seine Auf-erstehung. Hier kommen Tanz, Panto-mime, Gesang und ein Flashmob zumEinsatz. Es laufen Gespräche diese Ideeim kommenden Jahr in Schulgottes-dienste zu integrieren.Kreaktiv ist anders – keine Frage. Dochdiese Arbeit bietet all denjenigen eineMöglichkeit sich mit Glauben ausein-anderzusetzen, die sichin den üblichen Kirchen-gruppen nicht wieder-finden.

Kirsten Brünjes,

LKG Kierspe-Vollme

Das Gute, das für unser Leben auseiner intakten Familienstruktur er-wächst, nehmen wir oft für selbst-

Familien sind lebenswichtig!verständlich hin. Kinder erfahren eineSicherheit und Geborgenheit, die siedurch ihr ganzes Leben tragen kann.

Was aber, wenn die Familie sich fürKinder in den ersten Lebensjahren alsnicht tragfähig erweist? Wenn Elternaufgrund eigener Probleme ihren Kin-dern keine vertrauensvolle Beziehungbieten können?

03/2015 · FREUNDESBRIEF7

Über den Horizont

Familien

Post vom freundlichen Autohändler:„Wir weisen darauf hin, dass der TÜVihres Fahrzeugs bald abläuft. Suchensie bitte unsere Werkstatt auf…“. Wennes dann losgeht, kommt der Kollegemit dem Phasenprüfer und schraubtherum. Das teure Ergebnis sagt dir, esist nicht immer schön, ein überaltertesAuto zu haben. Aber weil‘s noch loh-nen könnte, wird alles gerichtet unddann geht‘s wieder 2 Jahre weiter…Oder soll ich sagen: Es ist nicht immerschön, eine überalterte Gemeinschaftzu haben? Schrauben wir ein wenigund schließlich geht‘s weiter, aber ah-nen, es bräuchte mehr und anderes?Ja! Denn Gemeinschaft ist keine Ma-schine, sondern ein Körper.Nehmen wir diesen Gedanken auf:Stellen wir uns einem immer wieder-kehrenden Prozess von Analyse, Visionund Praxis. Sicher ein austauschbarerDreischritt und austauschbare Begrif-fe. Schwerpunkt soll aber definitiv diePraxis werden, punktuell oder syste-misch – und alles zwischendrin. Denn

Neu gewagt,ist halb gewonnenGnadauer Referent für Neugründungund Neubelebung

es muss nicht kompliziert sein, dasswir wieder großflächig zur Bewegungwerden, muss nicht in Wissenschaftausarten. An vielen Orten erleben wir:Neu gewagt, ist schon halb gewonnen.Denn Neues zu wagen schafft nebendem Risiko zu scheitern, immer auchneue Horizonte, die uns gut tun.Eine erste Strategie soll die „Praxis desAufbruchs“ vernetzen: Acht Perspek-tivgruppen in ganz Deutschland sam-meln Haupt- und Ehrenamtliche, dieden Prozess weiter voranbringen. Siebilden die Kommunikationsbasis. IhrEngagement zeigt den unbedingtenWillen, trotz hoher Belastungen los-legen und Modelle finden zu wollen.Denn erprobte, fruchtbare Wege undModelle für Gemeinschaftsentwick-lung sind nicht immer, aber oft über-tragbar, viel öfter als wir denken. Undes gibt fruchtbare Prinzipien aus derBibel. Sonst bräuchten wir nicht aufdas hören, was Jesus und die Apostelgetan und gesagt haben, es wäre zuweit weg, eine „ganz andere Welt“ als

unsere heute. Aber es ist nicht nötig,das Rad ständig neu zu erfinden. Vorallem einfache Dinge bringen Frucht:Mit Menschen leben, sie lieben, mit ih-nen essen, feiern, sie lehren und ihnenhelfen. Klingt verdächtig nach mehrArbeit. Nein! Denn auch das gehörtzum Aufbruch: Wir müssen konse-quent darin werden, Dinge zu been-den. Oder nichts Neues, sondern dasVorhandene anders tun…

In einigen Jahren des konsequentenAufbruchs sind wir dann nicht mehrdie, die „auch mal etwas Missionari-sches machen“, was oft mehr Last alsLust ist. Dann sind wir selber die Missi-on. Dann trennen wir nicht mehr zwi-schen „Evangelisation“ und „Gemein-schaftspflege“, sondern sie bildeneine Einheit. Und wir fördern im Ge-meinschaftskontext nicht alles Mög-liche, sondern das, woraus tatsächlichFrucht wächst. Das meint immer, dassMenschen zu Jesus finden und bei ihmbleiben. Und genau darum geht‘s beiNeugründung und Neubelebung derGemeinschaftsbewegung.

Oliver Ahlfeld

Gnadauer Referent für

Neugründung

und Neubelebung

In Deutschland leben etwa 70.000Kinder und Jugendliche in Jugendhil-feeinrichtungen. Sie werden über dieJugendämter dort untergebracht, umihnen sichere Orte des Lebens undLernens zu verschaffen und ihnen daszu geben, was die Familie nicht gebenkonnte. Eine dieser Einrichtungen istdie „Kinderheimat e.V.“ in Plettenberg-Oesterau. Auf Initiative eines dafürgegründeten Vereins wurde 1923 einHaus gebaut, das bis zu 20 Kinderneine Heimat geben konnte. Heute hatdie Einrichtung 7 Plätze. Den Hausel-tern und Mitarbeiterinnen ist wichtig,den Kindern von Gottes Liebe zu er-zählen, ihnen stabile Beziehungen zubieten und ihnen ganz praktisch denGlauben vorzuleben. GemeinsamesBeten, Singen und Vorlesen erleben sieals selbstverständliche Alltagselemen-te, Jungschar und Gottesdienst bil-den Höhepunkte. Gott zu erleben, der

über allem steht und ihnen freundlichgesonnen ist, kann einer verletztenKinderseele Halt geben. Werte wieFamilie, Freundschaft, Vertrauen undWertschätzung werden miteinandergelebt. Die Betreuung geschieht dahernicht im üblichen Schichtdienst, son-dern das Hauselternpaar lebt mit denbeiden eigenen Kindern mit im Haus,die beiden Vollzeitkräfte arbeiten tags-über mit. Durch Praktikantinnen undEhrenamtliche erleben die Kinder einbreites Beziehungsangebot, das ihnenaus ihrer Isolierung hilft.Wie schwerwiegend ein Kind für dasrestliche Leben beeinträchtigt ist,wenn die frühkindliche Bindung anMutter und /oder Vater nicht stattge-funden hat, zeigt sich immer wiederim täglichen Miteinander. Sie leidenunter Störungsbildern, von verzöger-ter Sprachentwicklung bis zu psychi-

schen Erkrankungen. Lernen fällt ihnenschwer. Sie können sich niemandemvertrauensvoll zuwenden und brauchenmanchmal lebenslange Unterstützung.Daher lohnt sich jeder Einsatz! Das, wasihnen in der „Kinderheimat“ ins Herzgelegt wird, tragen sie als guten Schatzmit sich. Gott wollte auch diese Kinder,also wird er sich auch ihrer annehmen,davon sind alle im Haus überzeugt.

Dörthe Jung, Kinderheimat Oesterau,

Plettenberg,

www.kinderheimat-oesterau.de

8 FREUNDESBRIEF · 03/2015

Vorsitzender: Dirk Scheuermann, Kohlenstraße 46, 42555 Velbert-Nierenhof,Tel.: 02052-961493, [email protected]

Gemeinschaftsinspektor: Michael Stahl, Geschäftsstelle: Köllerholzweg 111,44879 Bochum, Tel.: 0234-94428355, Fax: -56; [email protected]

Schatzmeister: Jürgen Riedel, Parkweg 6, 32584 Löhne,Tel.: 05731-84833, [email protected]

BANKVERBINDUNG

Westfälischer Gemeinschaftsverband

IBAN: DE20350601902115325011

BIC: GENODED1DKD

Geburt:20.12. Eva Marie, Tochter von Simone

und Stephan Weist, Bochum

23.1. Josia, Sohn von Lydia undSamuel Deuscher, Bochum

29.8. Daniel und Claudia Seyfried,Hochzeit:

geb. Brack, Gütersloh

16.3. Roland und Evelyn Tober,Silberhochzeit:

Bad Oeynhausen

31.3. Dirk und Claudia Scheuer-mann, Velbert-Nierenhof

2.5. Joachim und Heike Weber,Enger

20.2. Hildegard und GerhardGoldene Hochzeit:

Koslowski

30.5. Ruth und Siegfried Wahls,Bad Oeynhausen

28.8. Ruth und Gerhard Sohn,Bielefeld

10.2. Annemarie Kröger, 93 Jahre,Gestorben:

Bielefeld

2.3. Gerda Claßen, 93 Jahre,Herford

6.4. Helga Witzler, 78 Jahre, Lad-bergen – von 1974 bis 1997Hauptamtliche Mitarbeiterinfür Kinder- und Frauenarbeitim Münsterland

17.4. Richard Schmidt, Bi-Jöllenbeck,früher Prediger im BezirkDortmund-Schwerte

26.7. Holzhauser Bergtag mit

Termine:

Verabschiedung vonHeimleiter-EhepaarBrigitte und Werner Gaul

25.7.-8.8. Sommerfreizeit Baltrum(Torsten Karbe)

8.-22.8. Sommerfreizeit Baltrum(Michael Stahl)

WGV Info

Herzlichen Dank für Ihr Interesse und Ihre Unterstützung! Ich wün-sche Ihnen eine schöne und erholsame Sommerzeit! Ich hoffe, wirsehen uns mit Vielen am WGV-Tag am 13.9. in Ahlen! Mit herzlichenGrüßen, auch von unserem Vorsitzenden Pfarrer Dirk Scheuermann!

Ihr Michael Stahl, Gemeinschaftsinspektor

WGV-FinanzenEin Blick auf die Finanzen zeigt, dasswir in den ersten vier Monaten d. J.mehr ausgegeben als eingenommenhaben. Wir danken allen Spendern fürihre finanzielle Unterstützung! Bittehelfen Sie mit Ihren Spenden und Kol-lekten, Beiträgen und Opfern, dass wirauch weiterhin die Gemeinschaften inihren Aufgaben begleiten und fördernkönnen. Herzlichen Dank, wenn Sieauch weiterhin an uns denken und fürdie Verbandsarbeit beten!

PERSPEKTIVENmit Tiefgang –Mitarbeiter-Kongress III

30.9. – 3.10.2016,

Stadthalle Ahlen

mit Gordon Mac Donald,Steffen Kern, Andreas Boppart,Sefora Nelson, Stephanie Schifferu.v.a.m.

22.3. Kirchliche Vokation von Prediger durch

Von unseren Hauptamtlichen:Marco Schlenker

Frau Superintendentin Regine Burg, Bielefeld

19.4. Kirchliche Vokation von Predigerin durchPetra Müller

Herrn Superintendent Klaus Majoress, Neuenrade

19.4. Verabschiedung von Prediger-Ehepaar Andreas und Lotte

Wellmer, MindenWir danken für ihren Dienst während der letzten vier Jahreim „aktiven Ruhestand“ und wünschen für ihre Zukunft inSüddeutschland Gottes Schutz und reichen Segen!

Finanzlage des WGV per 30.04.2015

Plan Ist Soll

Dankopfer/Kollekten 4.500 0 4.500Spenden WGV 42.700 6.716 35.984Kinderarbeit 9.000 3.033 5.967Bezirkssonderopfer 28.000 0 28.000Zuschüsse 15.800 3.950 11.850Beiträge 26.000 300 25.700sonstige Erträge 1.000 239 761Gesamt 127.000 14.238 112.762

Mit herzlichen Grüßen, im Auftrag desVorstandes!

23.8. RW-EC-Fest Haus Friede,Hattingen

13.9. WGV-Gemein-schaftstag,StadthalleAhlen

5.-7.11. Vorstände- undLeitertagungauf Baltrum