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Jugendfeuerwehr Hydros Als Lösch- und Rettungszug bezeichnen die SBB Spezialschienenfahrzeuge zur Ret- tung von Personen und Gütern (ins- besondere in Eisenbahntunneln), der allgemeinen Brandbekämpfung (vor allem auch bei Bränden in unmittel- barer Nähe von Bahnanlagen) und der Ölwehr. Gegenwärtig sind 16 Lösch- und Rettungszüge auf dem Netz der SBB stationiert, so in Airolo, Basel, Bellinzona, Bern, Biel, Brig, Brugg, Erstfeld, Genf, Lausanne, Ol- ten, Rapperswil, Rotkreuz, St. Gallen, Winterthur und Zürich. Damit kön- nen schweizweit Ereignisorte auf ri- sikoreichen Strecken innerhalb von 30 Minuten erreicht werden. Die Lösch- und Rettungszüge der SBB sind selbstfahrend (dieselhydrau- lischer Antrieb) und bestehen aus ei- nem Tanklösch-, einem Geräte- und einem Rettungswagen. Die Höchstge- schwindigkeit in Alleinfahrt beträgt 100 km/h. Der LRZ 08 ist der mo- dernste Lösch- und Rettungszug der SBB. Der Tanklöschwagen verfügt über einen Wassertank mit 44 000 Li- tern und einen Tank für Schaumex- trakt mit 1800 Litern Inhalt. Der Betrieb der Züge erfolgt bei den SBB durch die Mannschaften der Be- triebswehr. Zur Verstärkung können speziell ausgebildete Feuerwehrleute von den Stützpunkten naher Miliz- oder Berufsfeuerwehren aufgeboten werden. Die Jugendfeuerwehr Hydros sucht weitere Jugendliche ab 13 Jahren aus Oftringen, Rothrist und Strengelbach, die gewillt sind, ein heisses Hobby aus- zuführen. Interessierte können sich bei der Hauptleiterin Sindy Hochuli ([email protected]) melden. (WZ) www.jugend-feuerwehr.ch «Hydros» besuchten Lösch- und Rettungszug Die Jugendfeuerwehr Hydros konnte bei ihrem Besuch beim Lösch- und Rettungszug der SBB in Olten viel Spannendes erfahren. ZVG

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Page 1: Zofinger Tagblatt, vom: Mittwoch, 22. Januar 20142014/01/18  · Mittwoch, 22. Januar 2014 | zt | Region 29 SVP will ein Problem beheben und das Problem ist der Wohlstand Wir haben

Mittwoch, 22. Januar 2014 | zt | www.zofingertagblatt.ch 29Region

SVP will ein Problem

beheben und das Problem

ist der Wohlstand

Wir haben das Glück in einem schö-nen, attraktiven Land mit hoher Le-bensqualität und einer prosperie-renden Wirtschaft leben zu dürfen.Die Schweiz gehört zu den wettbe-werbsfähigsten und innovativstenLändern der Welt mit Vollbeschäfti-gung und einer tiefen Arbeitslosig-keit. In keinem andern Land gibt esso viel Wohlstand, Freiheit und Si-cherheit wie bei uns.Doch Fakten sind das eine; die per-sönliche Wahrnehmung das andere.Man steht Tag für Tag im Stau undbeklagt hohe Mieten. Unser Wirt-schaftswachstum und die damit ein-hergehende Zuwanderung stellenuns zweifellos vor grosse Herausfor-derungen, insbesondere in den Be-reichen Infrastruktur und Raumpla-nung. Geeignete Massnahmen müs-sen in den jeweiligen Handlungsfel-dern getroffen werden wie bei-spielsweise mit dem Raumpla-nungsgesetz oder bei den Verkehrs-infrastrukturen.Festzuhalten ist, dass nicht einfachzuwandern kann, wer will. Entwe-der braucht es einen Arbeitsvertragund da sind die Arbeitgeber in derVerantwortung. Oder es muss sichjemand als selbstständig Erwerben-der ausweisen können und da wur-den die Anforderungen erhöht. EU-Bürger, die in der Schweiz lediglichauf Stellensuche sind, haben keinenAnspruch auf Sozialleistungen. BeiArbeitslosigkeit können sie ihr Auf-enthaltsrecht verlieren. Das Parla-ment hat die flankierenden Mass-nahmen verschärft und eine Haf-tung für Subunternehmer einge-führt, um Lohndumping wie auchWettbewerbsnachteile für einheimi-sche Firmen zu beseitigen.Unser Wohlstand ist unser Problem.Wenn wir die Zuwanderung stop-

pen wollen, müssen wir von derWachstumsstrategie wegkommen.Kantone und Gemeinden müsstenaufhören, ausländische Firmen mitSteuergeschenken anzuwerben. Wirbrauchen nicht neue Firmen, wennArbeitskräfte fehlen. Wachsen kön-nen wir bekanntlich nur mit Aus-ländern und wenn wir die nichtmehr wollen, dürfen wir auch nichtmehr wachsen wollen.Abschliessend zitiere ich denSchweizerischen Gewerbeverban-des. Er sagt Nein zur Masseneinwan-derungs-Initiative, weil die Initiati-ve zu einem bürokratischen Mehr-aufwand führt, weil sie das Wirt-schaftswachstum bremst und mitdem Freizügigkeitsabkommen nichtvereinbar ist und weil sie keine Lö-sung ist, um die Nebeneffekte derZuwanderung zu beseitigen.

RUTH HUMBEL,NATIONALRÄTIN CVP, BIRMENSTORF

Nicht daheimbleiben und

trotzen, sondern hingehen

und reden

Sehr verständlich, dass mit dem Vor-gehen von Putin und der russischenRegierung auf verschiedenen Gebie-ten, gerade jetzt, im Vorfeld zu denOlympischen Spielen in Sotschi, sehrviele Widersprüche und Proteste ge-gen das Regime und andere unhalt-bare Zustände aufgetaucht sind.Wichtige Persönlichkeiten habendeshalb den Besuch dort abgesagt.Aber genau gesehen: Was nützt das?Putin steckt, wie man sieht, dieseProteste ja weg und die Dinge neh-men ihren Lauf, ohne dass sich wirk-lich was ändert. Die Protestierendenhätten mehr erreicht, wären sienach Russland gefahren und hättendas Gespräch gesucht. Im schlechtes-ten Fall wären auch diese nicht er-folgreich, im besseren Fall hätten sie

wenigstens zum Nachdenken ange-regt und im besten Fall zur Einsichtund zum Handeln geführt. Aber ausProtest daheim bleiben und trotzen,nützt leider gar nichts.Geht es hingegen um die USA, mitdenen es sich ja kein Land verscher-zen will, wird über z. T. haarsträu-bende Dinge offensichtlich ohne Pro-teste an die Regierung hinweggese-hen, ohne Androhung, die Vereinig-ten Staaten nicht mehr zu besuchen.Dass z. B. ein Staat, der für sich einewichtige Führungsrolle im Weltge-schehen beansprucht und zu einemWeltkulturland gehört, die Todes-strafe immer noch nicht abgeschaffthat, ist an und für sich schon haar-sträubend. Berichte über die kata-strophalen Vorkommnisse anlässlichder Hinrichtung eines Todeskandida-ten, wegen einer Panne mit den Che-mikalien der Giftspritze, gingen zumEntsetzen vieler Menschen um dieWelt. Dass das Land der unbegrenz-ten Möglichkeiten wegen des Liefer-stopps für Zutaten zu der Mixtur ausder Schweiz selbst nicht einmal inder Lage ist, diese selbst zu bereiten,kommt noch hinzu und wirft noch-mals ein schlechtes Licht auf dieUSA. – Aber auch hier würde eintrotziges Daheimbleiben massgeben-der Persönlichkeiten nicht viel bewe-gen. Nützen würde in diesem Falleebenso sicher nur: hingehen und re-den.

LEOPOLDINE GAIGG, BOTTENWIL

Leserbriefe

Leserbriefe

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EMMA JAKOB-HILFIKER, SAFEN-WIL feierte gestern ihren 96. Ge-burtstag im Alters- und Pflegezen-

trum Rondo. «Mirgefällt es hier»,sagte die Jubilarinund erzählte, dasssie seit elf Jahrenim «Rondo»wohnt. Auf demThommenhügelwuchs sie mit drei

Brüdern und zwei Schwestern auf.«Wir sind eine sehr musikalische Fa-milie», berichtete die Jubilarin. Dader Vater Harmonium und Klavierspielte, erlernte auch sie diese Instru-mente. Später spielte sie leiden-schaftlich gerne Violinharfe und Ak-kordzither. Viele Jahre engagierte siesich im Samariter- und Frauenverein.«Auch im Blauen Kreuz war ich da-bei», sagte sie in die Runde. Zu denzahlreichen Gratulanten gehörtengestern auch Gemeindeammann Da-niel Zünd und Gemeinderat AndréDiefenbacher, die als Präsent Kaffee-gutscheine überbrachten. Emma Ja-kob erzählte, dass sie nie im Auslandwar und Safenwil nicht gross verlas-sen habe. «Das war nichts für mich.»Einige Jahre arbeitete sie in der Nä-herei der Safenwiler Hocosa, der«Stricki». Ihren Mann, Christian Ja-kob, lernte sie 1944 in Kölliken ken-nen, wo er Militärdienst leistete. DreiJahre später heirateten die beidenund bekamen zwei Söhne und eineTochter. «Gewohnt haben wir in derWohnung des elterlichen Bauernhau-ses auf dem Thommenhügel. Dortbin ich 2003 ausgezogen.» Besondersfreut sie sich über Besuch der sechsGrosskinder und acht Urenkel. Regel-mässig kommen auch ihre beidenjüngeren Brüder vorbei. Adolf Hilfi-ker alias Alleinunterhalter Jerry Hillsieht sie sogar täglich, denn er lebt ineiner Alterswohnung im «Rondo».«Ich bin sehr zufrieden», betonte Em-ma Jakob. (EGU)

Gratulationen

Muhen/Schöftland An der General-versammlung haben die Mitgliederdes Männerchors Muhen/Schöftlandbeschlossen, den traditionsreichenVerein aufzulösen. Bereits im letz-ten Frühling hat sich abgezeichnet,dass der Männerchor vor einemschwierigen Jahr steht und die Auf-lösung nur noch eine Frage der Zeitwar. Die Stimmregister waren zuschwach besetzt, vierstimmigeChorlieder konnten nicht mehr ge-sungen werden.

Keine Chance für kleinere GruppeOffen war damals noch, ob der

Chor ganz aufgelöst wird oder ob erallenfalls in einer zweistimmigenKleinformation weiter bestehenkann. «Dies scheiterte jedoch am Fi-nanziellen», sagt Präsident Christi-an Knechtli. Denn eine kleinere Ge-sangsgruppe brauche intensivesTraining und die Dirigenten seienmeist teuer. Deshalb wurde der Ver-ein nun ganz aufgelöst.

«Dieser Beschluss wurde gefasst,da neben dem seit den letzten Jah-ren eingetretenen Mitglieder-schwund auch das öffentliche Inte-resse am reinen Männerchorgesangin unserer Region stark zurückge-gangen ist», schreibt PräsidentChristian Knechtli in einer Mittei-lung. Von über 40 Chormitgliedernim Jahr 2000 sei der Chor auf18 Sänger zusammengeschrumpft.Trotz vielfältigem Liederangebot seies nicht gelungen, Verluste durchalters- und krankheitsbedingte Aus-fälle zu ersetzen.

Im Jahr 1993 schlossen sich derMännerchor Muhen und der Män-nerchor Schöftland zusammen. Da-mit diese vielen Erinnerungen undErlebnisse verarbeitet werden kön-nen, wurde beschlossen, eine letz-te, zweitägige Reise ins Tessin zuorganisieren. (CFÜ)

Männerchor löstsich definitiv auf

Jugendfeuerwehr Hydros Als Lösch-und Rettungszug bezeichnen die SBBSpezialschienenfahrzeuge zur Ret-tung von Personen und Gütern (ins-besondere in Eisenbahntunneln), derallgemeinen Brandbekämpfung (vorallem auch bei Bränden in unmittel-barer Nähe von Bahnanlagen) undder Ölwehr. Gegenwärtig sind 16Lösch- und Rettungszüge auf demNetz der SBB stationiert, so in Airolo,Basel, Bellinzona, Bern, Biel, Brig,Brugg, Erstfeld, Genf, Lausanne, Ol-ten, Rapperswil, Rotkreuz, St. Gallen,Winterthur und Zürich. Damit kön-nen schweizweit Ereignisorte auf ri-sikoreichen Strecken innerhalb von30 Minuten erreicht werden.

Die Lösch- und Rettungszüge derSBB sind selbstfahrend (dieselhydrau-lischer Antrieb) und bestehen aus ei-nem Tanklösch-, einem Geräte- undeinem Rettungswagen. Die Höchstge-

schwindigkeit in Alleinfahrt beträgt100 km/h. Der LRZ 08 ist der mo-dernste Lösch- und Rettungszug derSBB. Der Tanklöschwagen verfügtüber einen Wassertank mit 44 000 Li-tern und einen Tank für Schaumex-trakt mit 1800 Litern Inhalt.

Der Betrieb der Züge erfolgt bei denSBB durch die Mannschaften der Be-triebswehr. Zur Verstärkung könnenspeziell ausgebildete Feuerwehrleutevon den Stützpunkten naher Miliz-oder Berufsfeuerwehren aufgebotenwerden.

Die Jugendfeuerwehr Hydros suchtweitere Jugendliche ab 13 Jahren ausOftringen, Rothrist und Strengelbach,die gewillt sind, ein heisses Hobby aus-zuführen. Interessierte können sichbei der Hauptleiterin Sindy Hochuli([email protected]) melden. (WZ)

www.jugend-feuerwehr.ch

«Hydros» besuchtenLösch- und Rettungszug

Die Jugendfeuerwehr Hydros konnte bei ihrem Besuch beim Lösch-und Rettungszug der SBB in Olten viel Spannendes erfahren. ZVG

Die Bagger stehen bereit. Letztes Jahrstand am selben Ort noch die herun-tergekommene Agrarhalle der LandiFiliale Aarau-West. Bis im Mai soll ei-ne neue Lagerhalle auf dem Hardfeldgebaut sein. Die Landi-Filiale in Kölli-ken ist der grösste Anbieter in der Re-gion mit einem vergleichbaren Ange-bot – und mit der neuen Halle wirdder Standort massiv gestärkt. Ges-tern fiel der Startschuss für die Bau-arbeiten.

Die alte Halle war in baufälligemZustand. Das Dach hätte bereits vorJahren saniert werden müssen. Soentschied die Geschäftsleitung, diealte Halle abzureissen und eineneue, grössere Halle zu bauen. Inder alten Halle sei man «mit den Ka-pazitäten an Grenzen gestossen»,erklärt der Geschäftsleiter der Lan-

di Aarau-West, Peter Stalder.Ein Neubau sei somit naheliegendgewesen.

Fertigstellung bis Ende MaiIn der Halle werden landwirt-

schaftliche Güter, wie etwa Getreide-Saatgut, untergebracht. Der Neubauist zwei Meter höher als die alte Halle

und schafft dadurch mehr Platz:450 Paletten-Plätze wird es geben.Und die Agrar-Güter werden in Hoch-

regallager verstaut. Das ermöglichteinen effizienten Lagerbetrieb. Zu-dem ist die neue Halle wärmege-dämmt. Bauleiter Christof Risimeint, man sei dadurch flexibler:«Wir könnten irgendwann eine Hei-zung einbauen und den Platz auchfür andere Zwecke nutzen.»

Im Juni werden die ersten Getrei-deladungen geliefert. Diese werdenzwar im anliegenden Silo und nichtin der Halle gelagert werden. Weilder Normalbetrieb der Einspei-cherung aber erst funktioniert, wennalles fertig gebaut ist, müssen dieBauarbeiten bis spätestens Ende Maiabgeschlossen sein.

Das Projekt kostet insgesamt1,9 Millionen Franken. Ein Teil davoninvestiert die Landi auch in den anlie-genden Laden. Die Ladenfläche sollumgestaltet und der Aussenverkaufvergrössert werden.

VON JEREMIAS SCHULTHESS

Kölliken Landi baut grössere Lagerhalle und optimiert damit den Betrieb

Nun fahren die Bagger auf

Peter Stalder (2.v. l.) posiert mit seiner ganzen Truppe auf dem brachliegenden Gelände. JES

«Wir könnten irgend-wann eine Heizungeinbauen undden Platz auch fürandere Zwecke nutzen.»Christof Risi, Bauleiter