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60. Internationale Filmfestspiele Berlin 11.-21. Februar 2010 best of national online press office Berlinale Talent Campus Potsdamer Straße 5 D - 10785 Berlin phone: +49 30 25920 518 fax: +49 30 25920 519 email: [email protected] www.berlinale-talentcampus.de

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60. Internationale Filmfestspiele Berlin 11.-21. Februar 2010

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press office

Berlinale Talent Campus Potsdamer Straße 5 D - 10785 Berlin

phone: +49 30 25920 518 fax: +49 30 25920 519

email: [email protected] www.berlinale-talentcampus.de

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Alex-Berlin.de 22.03.2010

60. Berlinale in 60 Sekunden Volontäre der Axel Springer Akademie produzieren in Kooperation mit ALEX ein Multimedia-Interview-Erlebnis vom Berlinale Talent Campus "TALENT.tube" ist das crossmediale Interview-Magazin zum Berlinale Talent Campus. Getreu dem diesjährigen Campus-Motto "Cinema needs talent: Looking for the right people" begibt sich "Team 7", zwanzig Volontäre der Axel Springer Akademie, auf die Suche nach diesen Talenten: Nachwuchsjournalisten interviewen Nachwuchsfilmer und das in nur 60 Sekunden. Aufgezeichnet werden die Interviews mit modernen HD-Kameras im Pocketformat. Aus den "Short-Cuts" entsteht "TALENT.tube - Das Interview-Magazin der Axel Springer Akademie", das am 19. Februar 2010 im ALEX-Fernsehstudio produziert wird. Moderatorin Britta Steffenhagen (RadioEins, Heimathafen Neukölln) präsentiert die Kurzinterviews. 20 x 60 Sekunden - "TALENT.tube" aus dem HAU Junge Filmemacher aus aller Welt treffen sich auf dem Berlinale Talent Campus. Was sie über die Filmemacher von morgen denken, welche Themen sie interessieren und wie sie sich die Zukunft des Films im digitalen Zeitalter vorstellen, erzählen sie den Axel Springer Akademie-Volontären in zwanzig "Short-Cuts". 60 Sekunden Zeit haben die Talente für ihre Antworten. "TALENT.tube" berichtet aus dem Hebbel am Ufer (HAU) von den Panels "eastern promises", "cutting on the edge", "where things come together" und "sixty for the future". "TALENT.tube" ist eine Kooperation der Axel Springer Akademie und ALEX. Die einzelnen 60-Sekünder können in der ALEX-Mediathek gesehen werden. ALEX strahlt die gesamte "TALENT.tube"-Sendung im Fernsehen und im Livestream aus. Weitere Informationen zu "TALENT.tube – Das Interview-Magazin der Axel Springer Akademie" finden Sie im ALEX-Presseservicebereich. ALEX ist die trimediale Bürgermedienplattform der Region Berlin-Brandenburg, die allen offen steht. Bei ALEX können Menschen Medien nicht nur im Radio, im Fernsehen und im Internet erleben, sie können die Medien mit ALEX auch selbst gestalten: Das ALEX-Programm wird vorrangig von Bürgerinnen und Bürgern der Region Berlin-Brandenburg produziert. Diesen bietet ALEX Veranstaltungen im ALEX WERKSTUDIO zum kompetenten Umgang mit Medien an. Darüber hinaus haben Medieninteressierte die Möglichkeit, in Foren oder Expertengesprächen Kontakt zu erfahrenen Medienmachern aufzubauen und damit ihr Netzwerk zu erweitern. Auf der Berlinale sind neben den Volontären der Axel Springer Akademie auch andere ALEX-Produzenten unterwegs: Das Team von "film gevagued" berichtet mit Schwerpunkt auf die Sektion "Perspektive Deutsches Kino". Darüber hinaus entsteht "Bärenstark – Ein Volltreffer Spezial", eine Berlinale-Sondersendung der ALEX-Kinderreporter.

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ARD Einsfestival 18.02.2010

Einsweiter Berlinale Tagebuch

Proben für den Durchbruch – das Actor’s Studio

Auf dem Talent Campus kommen Hunderte junger Filmbegeisterter aus aller Welt zusammen. Regisseure, Cutter, Kameraleute – Schauspieler. Für das Berlinale Tagebuch haben wir den mexikanischen Schauspieler Andres Montiel einen Tag lang auf dem Talent Campusbegleitet.

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ARD Einsfestival 16.02.2010

Einsweiter Berlinale Tagebuch Bryn Superstar auf dem Berlinale Talent Campus Im vergangenen Jahr haben wir den Australier Bryn auf dem Berlinale Talent Campus begeleitet. Sein Traum: einen romantischen Science-Fiction-Animations-Liebesfilm zu drehen. Nicht nur das hat er geschafft – jetzt hat er mit eben diesem Film den Berlin Today Award auf der Berlinale gewonnen.

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Arsenal.de Februar 2010

Arsenal - Institut für Film und Videokunst e.V.: start > arsenal

Das Forum beim Talent Campus

Erneut sind Gäste von Forum und Forum Expanded auch in das Programm des Talent Campus eingebunden: Laura Poitras, Anat Zuria, Madhusree Dutta, Caroline Kamya, Claire Denis, Yamada Yoji und Abe Tsutomu diskutieren in verschiedenen Veranstaltungen. Die isländische Künstlerin Ásdís Sif Gunarsdóttir ist mit einer Performance zu sehen.

"The Oath" von Laura Poitras

Februar 2010 Laura Poitras (im Forum mit The Oath) und Anat Yuta Zuria (Black Bus) nehmen an dem Panel

"Shooting Suspects: Trust and Risks in Documentary Films" am 14. Februar um 14 Uhr im HAU 1 teil.

Madhusree Dutta, die im Rahmen von Forum Expanded ihr Projekt Cinema City vorstellt, diskutiert

an 15. Februar gemeinsam mit den Filmemachern Rafi Pitts (Iran), Natalia Smirnoff (Argentinien)

und Jean-Marie Téno die Frage nach interkontinentalen Beziehungen innerhalb der Filmwelt:

"Cinema Unlimited" findet am 15. Februar um 11 Uhr im HAU 1 statt.

Die Filmemacher Yamada Yoji und Abe Tsutomu, die im Forum ihren Film Kyoto Story präsentieren,

halten im Rahmen des Talent Campus am 17. Februar eine Masterclass (11 - 12.30 Uhr, HAU 1).

Die französische Regisseurin Claire Denis, deren Film Beau Travail im Jubiläumsprogramm Vier

Jahrzehnte Forum zu sehen ist, spricht am 15. Februar über ihre Arbeitsweise und ihr filmisches

Werk (17 Uhr, HAU 1).

Caroline Kamya (im Forum mit Imani) diskutiert gemeinsam mit Kunle Afolayan, Oliver Hermanus

und Tom Tykwer die Situation und Zukunft des Kinos in Afrika. Moderiert von Dorothee Wenner.

"Shotgun Stories - African Cinema Attacks", 17. Februar, 14 Uhr, HAU1.

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Die isländische Künstlerin Ásdís Sif Gunarsdóttir ist mit ihrer Skype-Performance The Abstract

Prophecy Conference im Campus vertreten. (17. Februar, 22 Uhr, HAU 1), über die sie am 18.

Februar mit den Kuratorinnen von Forum Expanded, Stefanie Schulte Strathaus und Bettina

Steinbrügge, sprechen wird (14 Uhr, HAU 1).

Das gesamte Programm des Talent Campus: www.berlinale-talentcampus.de

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Arte.tv 18.02.2010

Berlinale 2010: Der Pitch – Wie man ein Filmprojekt verkauft

Aus aller Welt kommen die Nachwuchsfilmemacher zum Berlinale Talent Campus. Junge Regisseure haben hier die Möglichkeit, ihr Projekt zu „pitchen“: Sie treffen sich mit Produzenten, um sie von ihrem Filmprojekt zu überzeugen. Wir haben zwei junge Talente getroffen – zum Pre-Pitch.

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Artechock.de 11.02.2010

»Die Mischung ist das Rezept!«

Berlinale-Leiter Dieter Kosslick im Gespräch

Berliner mit Schnauze(r): Dieter Kosslick

Ein kurzes Gespräch mit Berlinale-Leiter Dieter Kosslick über 60 Jahre Berlinale, Lieblingsfilme und sein Publikum

Seit 2001 ist Dieter Kosslick Leiter der Berliner Filmfestspiele. Borsalino-Hut und Schal, Lieblingsfarbe Rot – »wie beim Wein« – sind sein Markenzeichen. Seit seinem Amtsantritt hat Kosslick das Festival stark verbreitert: Der Talent Campus für Studenten wurde gegründet, mit dem World Cinema Fund tritt das Festival als Förderer und indirekter Produzent von Filmprojekten auf – die dann später oft im Berlinaleprogramm gezeigt werden. Heute startet nun Kosslicks neunte Berlinale – für ihn selbst ein Marathon mit täglich 40 Terminen und nur vier Stunden Schlaf – ein Gespräch über das Festivaljubiläum und Lieblingsfilme von Rüdiger Suchsland.

artechock: Was charakterisiert die Geschichte von 60 Jahren Berlinale? Was hat die Berlinale seither ausgemacht?

Kosslick: Eine der schönsten Besonderheiten und wesentlicher Bestandteil der Berlinale ist ihr Publikum. Seit Beginn des Festivals bis heute haben uns die Filmfans die Treue gehalten. Das ist großartig und macht auch den Unterschied zu anderen Festivals weltweit aus. Die Mischung von Branche und Publikum in einer so

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aufregenden Stadt wie Berlin ist unser wahres Rezept! Hinzu kommt dass der Gründungsgedanke der Berlinale politisch motiviert war. Man wollte mit einem kulturellen Event den Blick der Welt auf die Stadt lenken und ein anderes Deutschlandbild fördern.

artechock: Wie hat sich das Programm durch 1989 und die Folgen verändert?

Kosslick: Heute sind die politischen Bezüge natürlich ganz anders. Der Fokus aufs osteuropäische Kinoschaffen ist nicht mehr so stark wie zu Zeiten des Kalten Kriegs und der Mauer. In den 80er Jahren war noch die Kommunikation zwischen den politischen Blöcken Ost/West ein zentrales Thema. Die politischen Systeme haben, wie wir wissen, eine große Umwälzung erfahren. Für die Berlinale gab es eine programmliche Neuausrichtung. Die Entdeckung neuer Filmländer, wie z.B. Lateinamerika und Asien gehörte dazu. Diese Tendenz begann sich schon 1988 abzuzeichnen, als der chinesische Film Das rote Kornfeld von Zhang Yimou den Goldenen Bären gewann. Und 1998 holte der brasilianische Beitrag Central Station von Walter Salles den Goldenen Bären nach Brasilien.

artechock: Inwiefern ist die Vergangenheit auch Verpflichtung für die Zukunft? Wie stellen Sie sich die Berlinale in 15, 20 oder 40 Jahren vor?

Kosslick: Natürlich blicken wir nicht nur auf eine ereignisreiche Festivalgeschichte zurück, sondern möchten auch in der Zukunft eine bedeutende Plattform des weltweiten Filmgeschehens und des kulturellen Austauschs sein. Dieses Jahr kommen die jungen Filmemacher des Talent Campus aus über 140 Ländern und der goldene Bärengewinner La teta asustada von Claudia Llosa wurde gerade zum Oscar nominiert wie auch der israelische Film Ajami von Scandar Copti und Yaron Shani. Beide sind vom World Cinema Fund gefördert.

artechock: Ein, zwei, drei persönliche Lieblingsfilme aus 60 Jahren und ein Tipp aus dem diesjährigen Programm?

Kosslick: Mein Lieblingsfilm Ben Hur lief in der 70mm- Retrospektive 2009, gern erinnere ich mich auch an Stammheim von Reinhard Hauff, der einen Goldenen Bären bekam, an Die Ehe der Maria Braun von Rainer Werner Fassbinder oder Salvatore Guiliano von Francesco Rosi. Mein Tipp für dieses Jahr: Man sollte auf keinen Fall die Weltpremiere der rekonstruierten und restaurierten Fassung von Metropolis verpassen.

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Belta.by 22.02.2010

Belarussen sorgen im Talent Campus der Berlinale 2010 für Ansehen

22.02.2010 17:47

MINSK, 22. Februar (BelTA) – Junger Filmemacher Anton Subbotin hat auf der Berlinale 2010 für viel Ansehen gesorgt. Mit seinen Werbematerialen hat er sich vom 11. bis 21. Februar in der Sektion für junge Filmschaffende Talent Campus präsentiert. „Ich habe alle meinen Arbeiten in Bildern, Zeichnungen und durch bedeutende Tatsachen in Werbeflyern dokumentiert“, erzählte der Künstler. Produzenten und Regisseure konnten sich ein volles Bild von dem Schaffen des belarussischen Filmemachers machen. Neben gestiegener Besucherzahl auf der Webseite von Anton und seinem Bruder Maxim waren positive Rückmeldungen der Experten über ihre Kurzdoku „Bühne 58“ das wichtigste Ergebnis ihrer Teilnahme am Talent Campus. Anton erzählte, dass eines der Höhepunkte des Forums das Treffen mit dem bekanntesten europäischen Kameramann Christian Berger gewesen sei. Innovative Technologien und modernste Lichttechnik hätten seine Vorstellungen über die Grundlagen der Arbeit mit Licht verändert. Sehr nützlich seien Vorlesungen und Seminare über Filmvermarktung gewesen, so Anton. Talent Campus bot auch für eine rege Kommunikation unter jungen Kollegen eine einmalige Plattform. Antons Bruder Maxim, ständiger Gast des Forums, sprach ebenfalls von der Bildungsfunktion des Filmforums: Dutzende Meisterklassen eröffnen für viele Teilnehmer Chancen auf neue Bekanntschaften und helfen für ernsthafte Projekte richtige Menschen finden. Maxim und Anton Subbotins waren die einzigen belarussischen Teilnehmer im Talent Campus der Berlinale 2009.

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Berlin-Buehnen.de

Internationale Filmfestspiel Berlin; Berlinale Talent Campus # 8 Cinema Needs Talent: Looking for the Right People Zum achten Mal lädt der Berlinale Talent Campus 350 junge Regisseure, Produzenten, Schauspieler, Drehbuchautoren, Kameraleute, Cutter, Set Designer, Filmkomponisten, Visual Artists und Filmkritiker aus aller Welt zu einem sechstägigen internationalen Großereignis nach Berlin ein. Der Campus versteht sich als eine offene Plattform für professionelles Networking im Bereich Film. In einer spannenden Woche mit zahlreichen Panels, Vorträgen, Workshops und Diskussionen mit prominenten Festivalgästen bieten sich den Teilnehmern aus aller Welt viele Gelegenheiten einander kennenzulernen und Kontakte zu knüpfen. Der größte Teil der Campus-Veranstaltungen ist öffentlich zugänglich. Aber auch in den turbulenten Pausen lohnt es sich für Filmschaffende und Filminteressierte das HAU als Gäste zu besuchen und eine Atmosphäre geballter Kreativität zu erleben. Das diesjährige Thema lautet „Cinema Needs Talent: Looking for the Right People“ und wird sich als roter Faden durch das gesamte Campus-Programm ziehen. Das Eröffnungspanel am Sonntag, den 14. Februar 2010 um 11.00 Uhr im HAU 1, greift das Campus-Motto auf. International renommierte Filmemacher werden darüber berichten, was für sie persönlich eine gut funktionierende und inspirierende Zusammenarbeit bedeutet, und über ihre langjährigen Erfahrungen mit erfolgreichen Kooperationen sprechen. Teamarbeit ist der Schlüssel zum Erfolg – es ist wichtig, die manchmal entscheidenden Fragen gemeinsam zu diskutieren, die eigenen Grenzen zu überschreiten und das wesentliche Ziel nicht aus den Augen zu verlieren: einen guten Film zu machen. Auf dem Panel „The Storytelling Trojka“ geht es genau um diese Zusammenarbeit und gegenseitige Inspiration an den drei entscheidenden Schnittstellen – der Drehbuchentwicklung, dem Dreh selbst sowie schließlich dem Schnitt -, die in den unterschiedlichen Stadien der narrativen Entwicklung starken Einfluss auf das finale Filmergebnis nehmen. Alexandre Desplat, Golden Globe-Gewinner und einer der vielseitigsten und derzeit international gefragtesten Komponisten sowie Mentor der diesjährigen Score Competition, wird am Mittwoch, den 16. Februar 2010, im HAU 1 über die Rolle und den Einfluss von Filmmusik sprechen und vor allem auch über seine Zusammenarbeit mit Filmemachern und Produzenten in der Score-Vorbereitung. Desplat gelang der internationale Durchbruch mit seiner aufsehenerregenden Filmmusik zu „Das Mädchen mit dem Perlenohrring“. Seitdem komponierte Desplat preisgekrönte Scores zu Filmen wie „Die Queen“ und „Der seltsame Fall des Benjamin Button“, für die er auch für den Oscar nominiert wurde.

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Berliner Morgenpost.de 19.02.2010

Unterricht in digitaler Film-Zukunft

Freitag, 19. Februar 2010 02:42

Irgendwann in den vergangenen Tagen mitten auf der Friedrichshainer Oberbaumbrücke erschrickt Stefan Ciupek, als ein junger Filmemacher aus Ghana ihm zuruft: "Ach, Sie sind derjenige, der bei 'Slumdog Millionaire' mitgemacht hat?" Dann ruft er "Wow!" und will unbedingt ein Foto von ihm machen.

Für den 33-Jährigen war das einer der ungewöhnlichen Momente, denn sonst hält Stefan Ciupek sich eher im Hintergrund. Zusammen mit dem Post-Produktions-Spezialisten Dirk Meier hat er in den vergangenen Tagen fünf Gruppen des Berlinale Talent Campus im Umgang mit digitalen Kameras geschult. Sie benutzten dabei Profigeräte wie Sony EX3 und RED One. Gestern schauten sich alle die Ergebnisse dieser Test-Shootings an. Dabei wurden die Unterschiede der beiden Digital-Kameras deutlich, zum Beispiel in der Auflösung, den Farben, dem Umgang mit schnellen Bewegungen, Licht und Dunkelheit. Der Talent-Campus organisierte für diese Test-Aufnahmen echte Schauspieler. In fünf Szenen spielten ein Junge und ein Mädchen ohne Worte einen Streit nach.

Die Versöhnung des Pärchens fand vor dem Hintergrund des Fernsehturms statt. Doch Stefan Ciupek und Dirk Meier hatten nur Augen für die Schärfe des Bildes: "Hier seht ihr kleine Streifen, die gibt es bei einer 35-Millimeter-Aufnahme nicht." Für den 25-jährige Randriamananjo Manohiray aus Madagaskar war dieser Crash-Kurs auf dem Talent-Campus ein Blick in eine andere Welt. Nun will er sein Digital-Wissen in seiner Heimat umsetzen.

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Berliner Morgenpost.de 16.07.2009

Wie ein lebloser Brite auf die Treppe am Alex kam Sonntag, 19. Juli 2009 11:31 - Von Sören Kittel

Seit einigen Tagen kursieren in Internettagebüchern zunehmend Hinweis auf ein Youtube-Video aus Berlin: Auf einer Treppe zum U-Bahnhof Alexanderplatz liegt leblos ein Mann, die Passanten ignorieren ihn. Morgenpost Online sprach mit dem Briten - der quicklebendig ist und mit dem Video seine Eltern erfreute.

Bryn Chaineys Eltern haben offenbar einen typisch britischen, sehr schwarzen Humor – zumindest können sie über das lachen, was Bryn ihnen nach Hause schickt von den verschiedenen Plätzen an denen der 23-jährige Videokünstler in den letzten Jahren gewesen ist. „Ich schicke ihnen immer ein Foto von mir liegend vor einer berühmten Sehenswürdigkeit“, sagt Bryn Chainey. „Ich stelle mich also tot.“

Dieses Mal jedoch wollte er es als Video ausprobieren und hat damit ein Video geschaffen, das nun von vielen Berlinern missverstanden wird. „Empathy in Berlin“ (Dt.: Mitgefühl in Berlin) ist ein 16-sekündiges Video, das er im November vergangenen Jahres am Alexanderplatz gedreht hat. Es zeigt ihn, kopfüber liegend, auf der Treppe zum Eingang der U-Bahnlinie U2. Die Menschen laufen im Schnellvorlauf an ihm vorbei. Niemand bückt sich, um ihm zu helfen, oder zu fragen, ob er gesund sei. Obwohl es schon seit acht Monaten im Netz bei dem Videoportal Youtube steht, ist es erst vor wenigen Tagen von mehreren Blogs verlinkt worden (zum Beispiel: hauptstadtblog.de, David Stingl, U-Bahn-Blog, nichtsdestotrotz) – und wurde so schlagartig bekannt.

„Ich wollte mit dem Video aber nicht zeigen, wie gefühllos Berliner sein können“, sagt der gebürtige Brite, der aber zum Teil in Australien aufgewachsen ist, jetzt aber seit neun Monaten in Neukölln wohnt. „Ich fühle mich hier sehr wohl und finde die meisten Menschen auch sehr warmherzig und humorvoll.“ Dass sie trotzdem so kühl an dem liegenden Mann vorbeigelaufen sind, erklärt sich der Künstler mit der Anwesenheit der Kamera. Berliner seien eben daran gewöhnt, an Filmaufnahmen vorbeizulaufen. „Ich denke, dass deswegen niemand angehalten hat.“

Momentan arbeitet Bryn Chainey in Berlin an seinem Beitrag für den Berlinale Talent Campus. Sein Projekt wurde von einer Jury im Februar dieses Jahres mit vier weiteren Filmen aus 300 eingereichten Vorschlägen ausgewählt, produziert zu werden. Sehen könne man den fertigen Film dann auf der nächsten Berlinale, im Jahr 2010. „Das Team besteht aus vielen Berlinern“, sagt Chainey, „und die Arbeit macht großen Spaß.“ Sich tot stellen wolle er aber vorläufig nicht mehr. „Das wird zu schnell missverstanden.“

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Berliner-Filmfestivals.de 19.02.2010

Camilo Sanabria gewinnt die Score Competition des Berlinale Talent Campus

Februar 19, 2010

Am Donnerstagabend, 18.2., ging die achte Ausgabe des Berlinale Talent Campus mit der Closing Ceremony und der Preisverleihung der diesjährigen Score Competition im Theater Hebbel am Ufer (HAU 1-3) zu Ende. Sechs Tage lang hatten 350 junge Filmschaffende aus 95 Ländern die einmalige Gelegenheit, die Besten ihres Faches hautnah zu erleben. In über 100 Veranstaltungen trafen die Talente mit mehr als 150 geladenen internationalen Experten und Berlinale-Gästen in Workshops, Podiumsdiskussionen und Trainingssessions zusammen, um unter dem

Thema “Cinema needs Talent – Looking for the Right People” die unterschiedlichen Facetten des Filmhandwerks zu diskutieren. Filmschaffende wie Claire Denis (White Material), James Bond-Production Designer Sir Ken Adam, Kameramann Christian Berger (Das weiße Band), die Regisseure Stephen Frears (The Queen), Jasmila Žbanić (On the Path, Berlinale Wettbewerb), Yoji Yamada (About her Brother, Berlinale Abschlussfilm) und viele mehr teilten ihren reichen Erfahrungsschatz mit dem Branchennachwuchs. Aus Mexiko, Afrika und Osteuropa präsentierte sich eine neue Generation spannender junger Filmemacher: Selbstbewusst, politisch und modern beziehen sie mit ihren Filmen Stellung und zeichnen ein Bild ihrer Länder, ihrer Gesellschaft und ihrer Kultur. Auch aktuelle Entwicklungen in Sachen Cross Media und digitales Filmemachen kamen nicht zu kurz, digitales Storytelling, Financing, Distribution und 3D wurden als ein Campus-Schwerpunkt in täglichen Veranstaltungen thematisiert.

Kollaboratives Filmschaffen war zentrales Thema bei der achten Campus-Ausgabe. “Filmemachen funktioniert nur im Team und um erfolgreich zu sein, braucht es Offenheit, Großzügigkeit und den Respekt vor Anderen”, betonte “Shutter Island” Produzent Mike Medavoy beim Eröffnungspanel. Das Statement von Animationsregisseur Merlin Crossingham (Chicken Run) war: “Seid leidenschaftlich, begeistert und vergesst die Menschen um euch herum nicht: Sie brauchen euch und ihr braucht sie. So einfach ist das.” Schauspieler, Regisseur und Produzent Gael García Bernal (Revolución) ergänzte: “Die Unterstützung anderer Filmschaffender ist das Wichtigste für euer eigenes Filmemachen. Sie helfen euch, das zu sagen, was ihr sagen möchtet.” In den Hands-on Trainings konnten die Talents das kollaborative Filmemachen direkt in die Tat umsetzen: In kleinen internationalen Teams erhielten sie in der Script & Doc Station, dem Talent Project Market, der Talent Actors Stage der Talent Press und dem Campus Studio für Postproduktion und Schnitt hautnah praktisches Training mit erfahrenen Mentoren.

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Glanzvoller Abschluss während der Closing Ceremony war die Preisverleihung der Score Competition, bei der die Finalisten einen Filmausschnitt von David OReillys “Please Say Something” (Goldener Bär Berlinale Shorts 2009) neu vertonten. Der Hauptpreis ging an den Kolumbianer Camilo Sanabria, dessen Vertonung die Jurymitglieder Klaus-Peter Beyer, Prof. Martin Steyer, Martin Todsharow und Connie Walther sowie der diesjährige Mentor der Score Competition, Alexandre Desplat (Fantastic Mr. Fox, The Ghost Writer, Berlinale Wettbewerb), als

“fantasievoll strukturiertes Werk, das bis ins Detail eine ganz eigene Persönlichkeit offenbart” lobten. Sanabria gewinnt eine Einladung von Dolby zu einer einwöchigen Reise in die Soundstudios nach Los Angeles. Der zweite Sieger, Alexander Komlew (Deutschland), darf mit dem Deutschen Filmorchester Babelsberg eine weitere Komposition einspielen.

Fotos: Peter Himsel, David Ausserhofer (Berlinale Talente Campus)

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Berliner-Filmfestivals.de 15.02.2010

“Jonah and the Vicarious Nature of Homesickness” von Bryn Chainey gewinnt den Berlin Today Award 2010

Februar 15, 2010

Am Samstagabend (13.2.) eröffnete Berlinale-Festivaldirektor Dieter Kosslick gemeinsam mit den Leitern des Campus Matthijs Wouter Knol und Christine Tröstrum, Regisseurin Isabel Coixet und Filmkomponist Alexandre Desplat im Theater Hebbel am Ufer den Berlinale Talent Campus 2010.

Bis zum 18. Februar werden 350 Talente aus 95 Ländern im Hebbel

am Ufer mit renommierten internationalen Experten in zahlreichen Workshops, Master Classes und Panels zusammentreffen und sich unter dem diesjährigen Campus Motto “Cinema Needs Talent: Looking for the Right People” über die unterschiedlichsten Aspekte des Filmschaffens austauschen. Höhepunkt für die rund 600 Gäste war die Weltpremiere der fünf für den Berlin Today Award 2010 nominierten Kurzfilme zum Thema “Straight to Cinema”, die mit Unterstützung des Medienboard Berlin-Brandenburg realisiert wurden.

Am Sonntagabend (14.2.) dann wurde der Berlin Today Award 2010 im Rahmen des festlichen “Dine & Shine Talents Rendezvous” verliehen. Nach der Begrüßung durch Kulturstaatsminister Bernd Neumann und Festivaldirektor Dieter Kosslick wurde der Preis von Medienboard-Geschäftsführerin Kirsten Niehuus und den drei Juroren Heike Makatsch, Stephen Daldry und Peter Rommel an den Gewinner des Kurzfilmwettbewerbs überreicht. Der siebte Berlin Today Award geht an Bryn Chainey aus Australien für “Jonah and the Vicarious Nature of Homesickness“.

Die romantische Science-Fiction erzählt die Geschichte von Jonah, der seine Familie verlassen hat und nun in einem Raumschiff durch Raum und Zeit schwebt. Die Jury zeigte sich beeindruck von “dem ungemein kreativen Ideenreichtum des Filmes. … Wir sind gespannt, womit uns dieser talentierte Filmemacher als nächstes überraschen wird”. Der Film wurde von der Anna Wendt Filmproduktion produziert.

Am Berlinale Kinotag (So, 21.2.) findet im CinemaxX 6 um 16.00 Uhr eine öffentliche Vorführung der Berlin Today Award-Kurzfilme statt. Im Anschluss an die Berlinale 2010 werden die fünf Finalisten der Berlin Today Award-Staffel 2011 bekanntgegeben, die gemeinsam mit fünf Produktionsfirmen unter dem Thema “You are Leaving the Familiar Sector” ihre Kurzfilmideen realisieren.

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Bis Donnerstag, den 18. Februar, werden rund 150 international renommierte Filmschaffende und Berlinale-Gäste an den sechs Campus-Tagen erwartet. Unter ihnen Regisseur Stephen Frears (The Queen), Production Designer, Architekt und zweifacher Oscar®-Preisträger Sir Ken Adam, Regisseur und Schauspieler Gael García Bernal (Revolución, Berlinale Special), Filmkomponist Alexandre Desplat (The Ghost Writer, Berlinale Wettbewerb) und Kameramann Christian Berger (Das Weisse Band), die beide für einen Oscar® nominiert wurden, Regisseurin Claire Denis (White Material), Regisseur Yoji Yamada (About Her Brother, Berlinale Abschlussfilm), Regisseur Tom Tykwer (The International) und viele mehr.

Foto: Berlinale

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BZ-Berlin.de 03.11.2009

Filmpreis

Stephen Daldry kommt zur Berlinale

Regisseur Stephen Daldry übernimmt bei der 60. Berlinale den Vorsitz beim Berlin Today Award.

Foto: picture-alliance/ dpa

Stephen Daldry wird auf der Berlinale junge Filmtalente bewerten

Für den Berlinale Talent Campus 2010 haben sich so viele Nachwuchsfilmer beworben wie noch nie. Wie die Internationalen Filmfestspiele Berlin mitteilten, gingen 4773 Bewerbungen aus 145 Ländern ein. Das sind sind knapp 1000 mehr als im vergangenen Jahr.

13 Länder sind unter den Einreichungen erstmals vertreten, darunter Burundi, Guinea, Montenegro und Saint Lucia. 350 junge Filmschaffende werden vom 13. bis 18. Februar 2010 während der 60. Berlinale zum achten Campus eingeladen. Dort haben sie die Möglichkeit, "sich mit den unterschiedlichen Facetten ihres Arbeitsfeldes auseinanderzusetzen“. Das Thema lautet "Cinema needs Talent: Looking for the Right People“.

Den Vorsitz der Jury für den Berlin Today Award übernimmt der britische Regisseur Stephen Daldry ("Der Vorleser"). Während des Talent Campus kürt das Gremium den besten von fünf Kurzfilmen in dem Wettbewerb.

Die 60. Internationalen Filmfestspiele Berlin finden vom 11. bis 21. Februar 2010 statt.

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Cinearte.net

22.10.2009

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Cinemamusica.de 04.11.2009

Alexandre Desplat wird Mentor bei Volkswagen Score Competition

Der Berlinale Talent Campus ist seit acht Jahren eine Institution, die parallel zu den Internationalen Filmfestspielen in Berlin oder Berlinale stattfindet. Hier bietet sich ein Forum junger Talente des Filmgeschäfts sich miteinander, aber auch mit prominenten und arrivierten Vertretern des Business auszutauschen.

Ein Bestandteil dieses Talent Campusses ist die Volkwagen Score Competiton, bei der drei Jungkomponisten die Chance erhalten, für einen bestimmten Kurzfilm einen Score zu schreiben und mit dem Filmorchester Babelsberg einzuspielen. Aus diesen drei wird dann ein Gewinner ausgewählt, der eine Reise nach Los Angeles mit Besuchen

in den besten Soundstudios der Stadt. Den Finalisten wird jedes Jahr ein Mentor in der Form eines renommierten Komponisten an die Hand gegeben, der ihnen bei der finalen Arbeit an ihren Score mit Rat und Tat zur Seite stehen soll. Nächstes Jahr wird die Alexandre Desplat sein.

Desplat tritt damit in die Fußstapfen von Mentoren wie Jan A.P. Kaczmarek (2007), Gustavo Santaolalla (2008) und Max Richter (2009). 2005 erhielt Desplat in Berlin den Silbernen Bären für seine Musik zu De battre mon cœur s’est arrêté. Im Rahmen des Talent Campus gibt es auch traditionell ein Gespräch mit dem Komponisten, für das sich auch jeder Interessierte, der nicht Teilnehmer des Talent Campus ist, Karten kaufen kann.

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De.hadnews.com 16.02.2010

Der Berlinale Talent Campus – Eine Chance für junge Talente

Der Berlinale Talent Campus ist eine unter Dieter Kosslick gegründete Initivative zur Nachwuchsförderung. Parallel zur Berlinale finden verschiedene Veranstaltungen wie Vorträge und Diskussionsrunden statt, an denen 350 junge Talente teilnehmen können.

Seit 2003 findet der Berlinale Talent Campus parallel zur eigentlichen Berlinale statt. Das Ziel der Initiative ist die Nachwuchsförderung: Talentierte angehende Filmemacher bekommen die Chance, an Workshops, Vorträgen und Diskussionsrunden teilzunehmen und von internationalen Profis mehr über die Filmbranche zu lernen. Seit 2007 finden die Veranstaltungen im Theater Hebbel am Ufer statt.

Rund 350 Talente aus aller Welt werden dazu eingeladen. Für eine erfolgreiche Bewerbung müssen Interessierte verschiedene Bedingungen erfüllen: Chancen auf eine Teilnahme hat, wer an einem mit einem Preis ausgezeichneten oder für ein Filmfestival ausgewählten Kurzfilm oder einem Langfilm mitgewirkt hat, außerdem können sich Filmstudenten im letzten Jahr ihrer Ausbildung für die Teilnahme bewerben. Zugelassen sind nicht nur Autoren, Regisseure, Produzenten und Schauspieler, sondern unter anderem auch Komponisten, Sound Designer und Filmjournalisten. Jeder kann nur einmal am Berlinale Talent Campus teilnehmen.

Die Teilnehmer können, neben dem Besuch der Vorträge und Diskussionsrunden, in den sogenannten „Hands-on Programmen“ praktisch arbeiten und verschiedene Projekte verwirklichen. Dazu muss, zusätzlich zur regulären Bewerbung, ein Konzept oder eine Arbeitsprobe eingereicht werden.

Zusätzlich findet ihm Rahmen des Berlinale Talent Campus der Kurzfilmwettbewerb Berlin Today Award statt. Alle aktuellen und ehemaligen Teilnehmer des Campus können Projektvorschläge für einen Kurzfilm einreichen. Fünf der Konzepte werden ausgewählt und durch deutsche Produktionsfirmen, mit der Unterstützung des Medienboards Berlin-Brandenburg, realisiert. Bei der Eröffnung des Berlinale Talent Campus feiern diese ihre Premiere und einer von ihnen wird mit dem Berlin Today Award ausgezeichnet.

Auch für das Festival-Publikum hat der Berlinale Talent Campus einiges zu bieten: Ein großer Teil der Vorträge und Diskussionsrunden ist öffentlich, so dass interessierte Besucher einen Einblick in dieses Projekt zur Nachwuchsförderung gewinnen können.

Dieses Jahr steht der Campus unter dem Motto „Cinema Needs Talent: Looking for the Right People“. Im Fokus stehen die Fragen, wie Kreative am besten und effektivsten zusammenarbeiten und wie junge Talente die richtigen Partner finden, um ihre Ideen zu realisieren. Das Ziel ist, dass sich die Talente von anderen Kreativen inspirieren lassen und so ihre eigenen Grenzen überschreiten – und beim Filmemachen „die großartigste Zeit ihres Lebens“ haben.

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deutschlandblog.de 17.02.2010

“By 2031, every film director will have been to a Berlinale Talent Campus“

Tags: Berlin Today Award, Berlinale 2010, Berlinale Talent Campus, Bryn Chainey, Dieter Kosslick, Medienboard

The Berlinale Talent Campus is an initiative for talented future filmmakers and was first established in 2002 by Berlinale-director Dieter Kosslick. His goal for the Talent Campus was to assist up-and-coming filmmakers in the film industry. Every year for five days during the Berlinale, the Talent Campus gives 350 participants from all five continents the chance to take part in workshops and discussions as well as to learn from professional film directors.

Since 2003, the idea of the Talent Campus has expanded on international grounds. These Campus International editions share the same structure as the original German Campus, supported by their regional film partners. Today, the Berlinale Talent Campus can count three additional partners to their international program: Kiev (Ukraine,) Cape Town (South Africa) and Delhi (India).

Last Saturday, Dieter Kosslick opened the eighth edition of the Berlinale Talent Campus and welcomed 350 talents from 95 countries. With the largest number of applicants to date (more than 5000), Kosslick then made a projection that in 2031, every film director will have taken part at a Berlinale Talent Campus. With this year’s motto “Straight to Cinema“, the Talent Campus focuses on the importance of cinema culture and encourages filmmakers to “keep it simple, make it grand!“

The Opening Ceremony premiered the five short films competing for the Berlin Today Award, which were realised through financial aid from Medienboard. The winner of the Berlin Today Award was selected on Sunday: Congratulations to the 23-year-old Australian Bryn Chainey and his fantastic and very unique film “Jonah and the Vicarious Nature of Homesickness“.

The coming days are filled with workshops and discussions for the participants. Although only the most talented can join the Talent Campus, many events are open

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to the public. On Monday, I went to a workshop called “Be Kind – Rewind“, hosted by Mr. David M. Thompson, a well-known British tv and film producer. Four short films were screened and afterwards discussed with the director and Thompson on stage. Thompson pointed out that, in general, shorts are a “fantastic challenge“, because it is more difficult to put a story into ten minutes than into two hours. All four films mastered this challenge and were wonderful productions. The shorts took place in all corners of the world: in Finland, a small town in the U.S., and Chinatown. The film about Chinatown by Shelly Silver, (“Five Lessons and Nine Questions about Chinatown“) brought up some interesting discussion topics about how we don’t know how the “other half“ lives, because we don’t care. The audience was enthusiastically participating in this discussion. All in all, I thought it was an extremely valuable and important opportunity to be able to ask the directors questions about their production. “Be Kind - Rewind“ gave us the chance to do just that. Thank you.

by Yolanda Rother

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Deutschlandradio Online 18.02.2010

Chancen nutzen

Talent Campus der Berlinale öffnet neue Perspektiven

Von Verena Kemna

Es ist eine Auszeichnung, beim Talent Campus der Berlinale dabei zu sein, sagt Projektleiterin Christine Tröstrum. 350 Talente wurden ausgewählt: Auf sie warten Workshops, Vorlesungen mit prominenten Regisseuren wie Stephen Frears, Treffen mit Experten der Filmbranche sowie die Betreuung beim Fertigstellen eigener Arbeiten.

Berlinale-Chef Dieter Kosslick bläst die Kerzen des Geburtstagskuchens aus: Die Berlinale findet in diesem Jahr zum 60. Mal statt. (Bild: AP)

"Die gerade am Ende ihres Studiums an der Filmhochschule sind oder eben auch erste Filme, Kurzfilme, sind das meistens, gemacht haben, die am ersten Featurefilm arbeiten oder am zweiten. Also sowohl Regie, Produktion, Kameramänner wie Frauen haben wir auf dem Campus, Cutter. Also es ist wirklich von philosophischen Themen aufgehängt bis zu praktischen Ratschlägen, die wir hier erteilen, die Woche über." Für den Bulgaren Milen Vitanov ist der Talent Campus vor allem eine große Kontaktbörse. Das Nachwuchstalent hat an der Deutschen Film und Fernsehakademie Berlin studiert, bereits Preise für seine ersten animierten Kurzfilme gewonnen und arbeitet am nächsten. Er zieht den Talent Campus [http://www.berlinale-talentcampus.de/]Stundenplan aus der Jackentasche. Er will unbedingt zu Sir Ken Adams. Der geladene Experte hat die Szenenbilder für sieben James Bond Filme kreiert, hat zusammen mit dem Regisseur Stanley Kubrick Filmgeschichte geschrieben. Milen Vitanov weiß, solche Prominenten man nur beim Talent Campus trifft. "Sehr interessante Sachen, die er bestimmt erzählen wird über die Ausstattung dieser Filme. Gesamtdesign und Architekturkonzept, das sind Sachen, die mich sehr interessieren, weil ich Animator bin und deswegen würde ich mir das hier um elf Uhr angucken. Vorher gibt es eine Vorführung bei den Kinderfilmen, von einem Kollegen von mir. Es gibt an dem Abend: 'Brussels in Berlin - How to Produce in Europe' und das ist für mich als unabhängiger Filmemacher sehr interessant, weil es ein Weg ist, zur Finanzierung zu kommen." Dann klingelt sein Handy, Milen Vitanov muss zum nächsten Termin.

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Spätestens um neun beginnen die Talente ihre Tage mit einer Veranstaltung, Ende ist irgendwann in der Nacht. Ein Veranstaltungsmarathon auch für Janina Schafft, auch sie ein ausgewähltes Talent. Erschöpft sitzt die 26-Jährige in der Eingangshalle vom Gropius Bau. Die Exklusivführung über den European Film Market ist gerade vorbei. Über 400 Aussteller präsentieren auf dieser Filmmesse ihre Produkte, kaufen und verkaufen weltweit Filmrechte. Janina Schafft schwirrt der Kopf. Ihre Bilanz der Campus-Tage. "Also ich fand die Veranstaltung mit Sir Ken Adam schon sehr toll und fand auch den Produzenten von Shutter Island sehr faszinierend. Was auch ganz witzig war ist das Speed-Matching, wo wirklich alle Leute in einem Raum sind und dann jeder drei Minuten Zeit hat und dann wechselt, also wie beim Speed-Dating funktioniert das. Die Leute sind alle nett und offen und überhaupt, aber man merkt einfach, dass man mit den Leuten gut können muss und das findet man erstaunlich schnell raus." Der Empfang der Filmhochschulen morgen ist für sie eine letzte Gelegenheit, um die in der Branche so wichtigen, persönlichen Kontakte zu knüpfen. Janina Schafft hat Medienwissenschaften studiert, mit einem Praktikum den Einstieg bei einer Berliner Filmproduktion geschafft. Sie arbeitet gerne kreativ. Eine berufliche Prognose möchte sie nicht wagen. In jedem Fall hat ihr der Talent Campus gezeigt, was alles möglich ist. Darum geht es, meint Projektleiterin Christine Tröstrum. In den vergangenen Jahren sei es gelungen, die Nachwuchsakademie immer besser in das Filmfestival zu integrieren. "Wir hatten noch nie so viele Kooperationen mit dem Festival, noch nie so viele Filmemacher, die auch in irgendeiner Weise mit dem Campus zu tun hatten. Also da sind ganz enge Verbindungen entstanden und das trägt es aber auch. Sowohl berlinaleübergreifend funktioniert das, aber auch die Nähe zum Markt funktioniert und das ist ein Zustand den man sich schon immer erträumt hat."

© 2010 Deutschlandradio Hilfe | Impressum | Kontakt

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DiePresse.com 03.11.2009

Berlinale: Stephen Daldry vergibt Campus-Kurzfilm-Preis

Mit "Der Vorleser" war Daldry heuer selbst im Wettbewerb des Berliner Filmfestivals vertreten. Im kommenden Jahr übernimmt er den Jury-Vorsitz beim Kurzfilm-Bewerb Berlin Today Award. 350 Filmschaffende sind vertreten.

Regisseur Stephen Daldry ("Der Vorleser") übernimmt bei der 60. Berlinale den Juryvorsitz beim Berlin Today Award. Bei dem Preis des Talent-Campus gehen fünf Kurzfilme ins Rennen, teilten die Internationalen Filmfestspiele Berlin am Dienstag mit.

Mit rund 4800 Bewerbungen aus 145 Ländern verzeichnete der Nachwuchs-Campus einen Rekord. 350 junge Filmschaffende werden ausgewählt.

Der Talent-Campus im Theater Hebbel am Ufer mit Diskussionen, Workshops und Filmvorführungen gilt als Sprungbrett für den Nachwuchs. Daldrys Bestselleradaption "Der Vorleser" mit Kate Winslet und David Kross lief bei der Berlinale 2009 im Wettbewerb.

Die Berlinale findet im kommenden Jahr vom 11. bis 21. Februar statt.

© DiePresse.com

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Digitaleleinwand.de 15.02.2010

Einblick in die Produktion von “Streetdance 3D” – jetzt auf der Berlinale

15 02 2010

Auf der Berlinale gibt es dieses Jahr noch keine offiziellen 3D-Filme im

Wettbewerb, doch kommt um das Thema niemand herum. Gleich um 11h gibt es

Veranstaltung aus dem Berlinale Talent Campus über die Produktion des Tanzfilms

“Streetdance 3D”:

Accredited Berlinale guests are invited to learn more about what it means for

film professionals working with 3D. Produced by Vertigo Films in 2009,

STREETDANCE 3D is Europe’s first live-action 3D feature film. The making of

this film brought together leading 3D production company Paradise FX (MY

BLOODY VALENTINE and THE HOLE – winner of the top prize at the Venice 3D

Film Festival) and The Post Republic who have developed Germany’s first 3D

post-production solution. This session will offer a preview of clips from

STREETDANCE 3D at Cubix 7 with Dolby digital 3D and surround sound, and a

discussion on the production of the film. Giving an overview of what needs to

be considered when embarking on a 3D production, it will look at the ground

breaking digital technology and workflow employed in STREETDANCE 3D, as

well as focusing on the techniques involved in 3D post-production and

surround sound and the opportunities they offer filmmakers embracing 3D. In

cooperation with The Post Republic and Dolby.

Ich bin natürlich live vor Ort und werde berichten. Falls noch jemand kurzfristig

entschlossen ist und auch zur Veranstaltung gehen möchte: ich habe noch eine

Karte. SMS schicken und schon mal auf zum Cubix am Alex machen, wir treffen uns

dann dort.

Hier der Trailer für den 3D-Film als kleiner Vorgeschmack:

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Digital Production.com 10.02.2010

Berlinale 2010: HFF "Konrad Wolf" mit weiteren Aktivitäten dabei

Neben den zahlreichen bereits vermeldeten Filmbeiträgen von und mit Beteiligung von Angehörigen und Ehemaligen der Hochschule für Film und Fernsehen "Konrad Wolf" gibt es vielfältige weitere Aktivitäten, mit denen die HFF während der Berlinale auf sich aufmerksam macht.

"Kalkulation und Finanzierung intelligent miteinander verknüpfen" ist das Motto der Präsentation einer entsprechenden Software von Herstellungsleiter Mathias Schwerbrock ("John Rabe", "24h Berlin") und HFF-Mitarbeiter Joachim Knaf. Sie demonstrieren am 18. Februar 2010 anhand einer internationalen Koproduktion die Möglichkeiten der neuen Software. Das Einzigartige an "LineProducer" ist sein innovatives Bedienkonzept, mit dem sich Kalkulationen sehr komfortabel filtern und auswerten lassen. LineProducer unterstützt den Anwender bei der Planung von multiplen "Sources of Financing" wie Filmförderungen in Kombination mit Sendern, Koproduzenten und Investoren - bei Bedarf auch jeweils aus verschiedenen Ländern. "LineProducer - The Art of Budgeting" ist eine Veranstaltung des Berlinale Talent Campus in Kooperation mit der Hochschule für Film und Fernsehen Potsdam-Babelsberg und dem Erich Pommer Institut.

Peter Henning (seit Oktober 2009 Professor für Drehbuch an der HFF) ist Mitglied in der Jury für die GREEN ME Story Drehbuchförderung, die mit einem Pitch der Finalisten am Sonntag, dem 14.2.2010, in der GREEN ME Lounge ab 9:00 im 4. Stock des Filmhauses am Potsdamer Platz vorgestellt werden.

Am 17.02. hält HFF-Professorin Dr. Claudia Wegener (Medienwissenschaft) um 15.20 Uhr im Rahmen der Veranstaltung berlin film lectures 2010: Heißt die Zukunft des Kinos 3-D? im Atrium der Deutschen Bank, Berlin einen Vortrag zur HFF-Studie: Wie 3-D-affin ist das Publikum? - Das 3-D Kino im Urteil der Kinogänger und Konsumenten. Nur ein Gimmick oder auch langfristiger Effekt?

Die Score Competition des Berlinale Talent Campus bietet drei jungen Komponisten bzw. Sound-Designern die Möglichkeit, ihre Neukompositionen zu einem vorgegebenen Kurzfilm gemeinsam mit dem Deutschen Filmorchester Babelsberg einzuspielen und anschließend an der Hochschule für Film und Fernsehen (HFF) "Konrad Wolf" zu mischen. Die Scores werden während des Campus uraufgeführt, der beste Score wird am 17.02. in der HFF von einer Jury (mit Prof. Martin Steyer) bestimmt und bei der "Closing Ceremony" feierlich ausgezeichnet. Nach der Jurysitzung, ab 14.00 Uhr hält Prof. Steyer eine einstündige lecture für die Campusteilnehmer im Mischstudio der HFF.

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Nachtrag zu Berlinale-Filmen mit HFF-Beteiligung: In der Perspektive Deutsches Kino wird The Boy Who Wouldn't Kill gezeigt - eine Koproduktion der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin und der HFF "Konrad Wolf" mit deutlicher Beteiligung von HFF-Studierenden: Ton Manuel Vogt, Tonschnitt Benedikt Gaußling, Montage Jonathan Schmidt-Ott, Filmmusik Felix Raffel und Postproduktion Sönke Kirchhof.

In der Sektion Berlinale Special ist die Spur der Bären zu sehen. Der Dokumentarfilm, der die Geschichte von 60 Jahren Berlinale beleuchtet (Regie und Buch: Hans-Christoph Blumenberg und Alfred Holighaus), ist von Produzent und HFF-Professor Martin Hagemann produziert worden.

An dem HFF-Film Barriere haben nicht nur die Schauspielstudenten der HFF mitgewirkt, der Film ist außerdem auch ein Abschlussfilm von 11 weiteren HFF-Studierenden u.a. aus den Studiengängen Kamera, Produktion, Szenenbild.

Im Internationalen Wettbewerb läuft Shahada, der Diplomfilm von Barbara Falkner (Szenenbild). Weiterhin waren hier beteiligt: Adán Hernández Salazar (Art Director) und Maryam Zaree (Darstellerin).

Das Buch zum neuen Doris Dörrie Film Die Friseuse (D 2010), der in der Sektion Berlinale Special laufen wird, stammt übrigens von Laila Stieler, die bis 1990 an der HFF Dramaturgie studiert hat.

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digitalvd.de 19.02.2010

Berlinale Talent Campus startet neue Website für junge internationale Filmkritiker

Der Berlinale Talent Campus eröffnet ein neues Internetportal für junge internationale Filmkritiker: www.talentpress.org. Das neue Portal ist offen für Nachwuchsjournalisten, die am aktuellen oder einem der vergangenen Talent Press-Programme des Berlinale Talent Campus teilgenommen haben. Es ermöglicht ihnen, ganzjährig ihre Filmkritiken und Festivalberichte aus aller Welt zu veröffentlichen. „Mit der neuen Website wollen wir jungen Talenten der internationalen Filmkritik ein Forum bieten, inhaltlich fundiert und vor allem unabhängig über Entdeckungen des Weltkinos zu schreiben“, so die beiden Leiter des Campus, Christine Tröstrum und Matthijs Wouter Knol.

Das Talent Press-Programm zählt zu den Hands-on Trainings des Berlinale Talent Campus, für die sich die Teilnehmer gesondert bewerben können und besteht seit 2004. Das Programm lädt jedes Jahr acht Nachwuchsjournalisten zu den Internationalen Filmfestspielen Berlin ein und gewährt ihnen einen intensiven Einblick in den Ablauf eines internationalen Filmfestivals. Begleitet werden sie während der Campus-Woche von erfahrenen Filmkritikern, wie Dana Linssen, Stephanie Zacharek, Chris Fujiwara and Derek Malcolm. Ihre Berichte und Kritiken werden während der Berlinale sowohl auf www.talentpress.org veröffentlicht als auch auf den Websites des Goethe-Instituts (www.goethe.de) und FIPRESCI (www.fipresci.org). Darüber hinaus gibt es bereits im zweiten Jahr eine Kooperation mit dem Branchenmagazin „The Hollywood Reporter“, das ausgewählte Artikel der jungen Filmkritiker in seinen Berlinale-Ausgaben veröffentlicht.

Das erfolgreiche Talent Press-Programm des Berlinale Talent Campus, das unabhängige und qualitativ hochwertige Filmkritik fördert, wird in diesem Jahr erstmalig auch von den internationalen Talent Campus Initiativen aufgegriffen. Während des Talent Campus Guadalajara, der vom 11. – 15. März 2010 im Rahmen des Internationalen Filmfestivals Guadalajara, Mexiko, stattfindet, wird erstmalig auch ein Talent Press-Programm für junge Filmkritiker aus Mittelamerika durchgeführt. Auch für die ausgewählten Nachwuchsjournalisten des Talent Campus Guadalajara wird die neue Talentpress-Website für Veröffentlichungen zur Verfügung stehen.

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Digitalvd.de 23.01.2010

Berlinale Talent Campus

Die Zukunft des Films: interkontinental, kollaborativ und crossmedial „In the Limelight“: Die französische Regisseurin und Drehbuchautorin Claire Denis „Cinema Unlimited – Intercontinental Connections“ Eines der wesentlichen Ziele des Berlinale Talent Campus ist die Förderung kollaborativen Filmemachens über nationale und kulturelle Grenzen hinweg. Für eine erfolgreiche Zusammenarbeit braucht man jedoch die richtigen Kontakte, vor allem wenn man in Regionen arbeitet, in denen Filmemacher keine nennenswerte Unterstützung durch die Filmindustrie erfahren, um international zu arbeiten. Das Panel „Cinema Unlimited – Intercontinental Connections“ lädt vier Filmemacher aus vier Kontinenten ein, denen es gelungen ist, über ihre jeweiligen Landesgrenzen hinaus zu arbeiten und sich international zu vernetzen: den iranischen Regisseur Rafi Pitts (The Hunter, Berlinale Wettbewerb 2010), den in Kamerun geborenen und in Frankreich lebenden Regisseur Jean-Marie Téno (Clando, Le Malentendu colonial), die argentinische Regisseurin Natalia Smirnoff (Rompecabezas, Berlinale Wettbewerb 2010) und die zweifache National Film Award-Gewinnerin Madhusree Dutta, die als eine der führenden Dokumentarfilmerinnen Indiens gilt und ihre Installation Cinema City im Programm des Forum Expanded zeigen wird. Die Panelteilnehmer diskutieren u.a., worauf sie bei der Teamfindung achten und wie eine erfolgreiche Zusammenarbeit auf internationaler Ebene aussehen kann (Montag, 15.02.2010, 11:00–12:30 Uhr, HAU1). „The Indie Filmmakers Guide to Cross Media” In 100 Jahren Kinogeschichte waren dem Medium Film durch Länge, Verleih- und Vertriebsvorgaben stets Grenzen gesetzt. Der Einfluss neuer Technologien bewirkt gegenwärtig jedoch einen tiefgreifenden Wandel in der Filmproduktion und im Storytelling: welche Konsequenzen hat es für eine Filmhandlung, wenn das Publikum über multiple Plattformen am Produktionsprozess beteiligt und vom passiven Zuschauer zum aktiven Gestalter wird? Wie lassen sich am besten Stoffe und Charaktere entwickeln, die über die unterschiedlichsten Medien ihren Weg zum Publikum finden? Die Veranstaltungsreihe “The Indie Filmmakers Guide to Cross Media” des Berlinale Talent Campus wird sich diesen Fragen widmen. Pioniere der Cross Media-Bewegung und Experten des interaktiven und immersiven Storytellings werden erläutern, wie man Handlungswelten erschafft, die sich erfolgreich über mehrere Medien und Plattformen transportieren lassen und das Publikum auf neue, wirksame Weise einbinden. Darüber hinaus wird es um die Erschließung neuer Finanzierungsquellen, Vermarktungsstrategien und Distributionsmöglichkeiten unter Einbeziehung crossmedialer Modelle gehen. Moderiert wird die Reihe von Liz Rosenthal, einer Wegbereiterin digitaler Filmproduktion und Vermarktung, die als Digital Distribution Strategy Advisor des UK Film Council tätig ist und die Organisation „Power to the Pixel“ gegründet hat (Montag, 15.02.2010, HAU 2, Dienstag, 16.02.2010, HAU 3, Mittwoch, 17.02.2010, HAU 3, jeweils 14:00 - 15:30 Uhr).

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„In the Limelight”: Claire Denis Die erfolgreiche französische Regisseurin und Drehbuchautorin Claire Denis wird in der „In the Limelight“-Reihe des Campus den Talenten einen persönlichen Einblick in ihre Arbeit gewähren. Gleich mit ihrem ersten Film Chocolat - Verbotene Sehnsucht war Claire Denis 1988 im Wettbewerb von Cannes vertreten.1996 gewann sie mit Nénette et Boni den Goldenen Leoparden in Locarno und 2005 zeigte sie Towards Mathilde im Forum der Berlinale. Zu ihren jüngsten Filmen zählen 35 Shots of Rum und White Material, den sie 2009 im Wettbewerb der Filmfestspiele in Venedig präsentierte (Montag, 15.02.2010, HAU 1, 17:00 Uhr). Der Berlinale Talent Campus ist eine Initiative der Internationalen Filmfestspiele Berlin, ein Geschäftsbereich der Kulturveranstaltungen des Bundes in Berlin GmbH, gefördert vom Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages, in Kooperation mit MEDIA - Trainingsprogramm der Europäischen Union, Medienboard Berlin-Brandenburg, Skillset und UK Film Council.

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Dw-world.de 20.02.2010

Studi-DW | 20.02.2010 | 6:30

Nicht nur Stars und Sternchen tummeln sich auf Deutschlands größtem Filmfestival, der Berlinale. Auch Nachwuchsfilmer kommen auf ihre Kosten, können Kontakte knüpfen und mit den Großen der Branche ins Gespräch kommen.

Berufswunsch: Filmemacher

Ein Praktikum bei der Berlinale? Ein Filmstudium oder doch mit der Kamara in der Hand einfach mal loslegen? Wie sieht der beste Weg ins Filmgeschäft aus? Zumindest bietet die Berlinale eine gute Plattform, um das herauszufinden. Bei diesem Filmfestival geht es nämlich nicht nur darum, neue Filme zu bewerten, sondern es geht auch darum, wie sich Filme vermarkten lassen, wie Co-Produktionen entstehen können und wie der Nachwuchs gefördert wird. Sechs Tage lang waren deshalb 350 aufstrebende Filmemacher aus 95 Ländern Gast beim "Berlinale Talent Campus". Der erfolgreiche deutsche Filmproduzent Mathias Schwerbrock hat Studi-DW ein paar gute Tipps verraten, wie man am besten ins Filmgeschäft einsteigt.

Redaktion und Moderation: Gaby Reucher

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Matthijs Wouter Knol ermuntert die Talente, so viel wie möglich aus den Tagen mitzunehmen.

Dw-world.de 16.02.2010

Der "Berlinale Talent Campus" fühlt sich an wie ein internationales Ferienlager mit unzähligen iPods, Kameras und Handys – schließlich hat man auch laufend Prominenz vor der Nase, die aus dem Nähkästchen plaudert.

Leinwandstürmer unter sich

Eine der ersten, die ins Plaudern kommt, ist die spanische Filmemacherin Isabel Coixet. 2003 wurde sie bekannt mit "Mein Leben ohne mich", im vergangenen Jahr saß sie bei der Berlinale in der Internationalen Jury. Auf dem mit drei Experten besetzten Podium geht es darum, wie man die richtigen Leute findet zum Filmemachen. Und Coixet musste feststellen, dass sie ihren Kollegen Pedro Almodóvar zum Beispiel zwar sehr bewundert, aber nie wieder mit ihm arbeiten möchte. "Seine Filme sind immer so leidenschaftlich, da schreien alle rum und sind extrovertiert", erklärt sie. "Und in meinen Filmen sind alle schüchtern und melancholisch." Dabei wird ihre Stimme leise und sie würde sich am liebsten aus dem Scheinwerferlicht winden. Solche Statements schaffen Lacher und verringern die Distanz zu den Talenten im Publikum. Das Berliner Theater HAU1 ist voll, der Nachwuchs aus aller Welt ist hungrig nach Rat und Tat.

Wo will ich hin? Wen will ich treffen?

350 Filmemacher aus 95 Ländern hat das Team um Matthijs Wouter Knol für den sechstägigen Campus ausgewählt, beworben hatten sich fast 5000. Auf die Teilnehmer wartet ein straffes Programm, wer sich nicht organisieren kann, kommt hier ins Schwimmen. "Wir versuchen, Leute einzuladen, bei den wir denken, dass sie bereit sind, sich mit anderen zu treffen und die wirklich ein, zwei Schritte weiterkommen wollen", erklärt Knol. Jeder hat sich mit einem konkreten Film beworben, der im besten Fall bereits auf einem Filmfestival lief, und hat ganz konkret formuliert, was

er sucht und braucht. Denn es soll nicht darum gehen, so oft wie möglich bei den Sahnestück-Veranstaltungen "Meet the Expert" aufzutauchen, sondern langfristige Kontakte zu knüpfen.

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Wolfram Huke und Mercy Murugi planen einen gemeinsamen Dokumentarfilm in Kenia

Hightech weit und breit - zwei Talente schmieden Pläne

Dates mit guten Aussichten

Eine der Methoden dafür nennt sich "Global Speed Matching". Man darf sich das vorstellen wie Speed-Dating, nur eben vornehmlich auf Business-Ebene. Jeder hat drei Minuten Zeit, seinen Gegenüber zu begeistern, in den Bann zu ziehen, ihm einen Floh ins Ohr zu setzen. Bei Wolfram Huke und Mercy Murugi hat das ziemlich gut geklappt. Dass sich Wolfram Huke den Namen der Kenianerin nicht auf Anhieb merken konnte, hatte nicht mit ihr zu tun, sondern mit seiner Reizüberflutung, was Personendaten angeht. "Mit manchen hab ich schon drei Mal gesprochen, aber sie müssen mir jedes Mal neu sagen, woher sie sind", gibt der Wahl-Münchner kleinlaut zu.

Dranbleiben an den guten Ideen

"Über die Postproduktion meines ersten Spielfilms hatte ich fast vergessen, dass ich mich für den Campus beworben hatte", witzelt Mercy Murugi. Ihr Film heißt "Togetherness Supreme" und spielt im größten Slum Afrikas, dem Kibera-Slum in Nairobi. Ihre Produktionsfirma hat eine Filmschule in diesem Slum. Und da kommt Wolfram Huke ins Spiel. Er studiert an der Hochschule für Fernsehen und Film München und

hat seinen Vordiploms-Film beim Campus eingereicht: "Frohsinn e.V." heißt der Dokumentarfilm. Er begleitet die große Kirmes einer kleinen Stadt in Thüringen - Hukes Heimatstadt, der die Jugend abhanden kommt.

Murugi und Huke haben sich beide gewissermaßen an Heimatfilmen versucht. Und auf der Suche nach neuen Projekten sind sie nun fündig geworden: Der erste Schritt könnte sein, dass der deutsche Regisseur in der Filmschule im Slum Workshops gibt. Ein bisschen wie die "Meet the Expert"-Sahnestücke beim "Berlinale Talent Campus". Als zweiter Schritt ist ein gemeinsamer Dokumentarfilm angedacht über das Volk der Ogiek, die in Kenia im Wald Mau leben und vertrieben werden sollen. Wolfram Huke lässt sofort das "Dine & Shine"-Dinner mit Dieter Kosslick und Heike Makatsch sausen: Am folgenden Tag ist Einsendeschluss für ein Recherche-Stipendium, das ihn nach Kenia bringen könnte.

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Vom Campus auf die Berlinale-Leinwand

Jeder Teilnehmer hat einen seiner Filme ins virtuelle Netzwerk gestellt

Wer in diesen Tagen nicht so schnell die richtigen Leute findet, braucht sich nicht zu sorgen. Im virtuellen Netzwerk sind mittlerweile die Profile von fast 4000 Alumnis zu finden. Matthijs Wouter Knol gibt ein Beispiel, wofür die gut sind: "Wenn ein US-Amerikaner in Südafrika drehen will, dann weiß er hier eine Anlaufstelle, wenn er einen Kameramann oder so braucht". Und das scheint zu klappen. Zumindest haben 21 Campus-Alumnis 2010 einen Film auf der Berlinale, 45 Alumnis haben an einem mitgearbeitet. Eine stolze Ausbeute, die zeigt, wie das Kino der Zukunft funktioniert: Leute treffen, sich gegenseitig einen Floh ins Ohr setzten - und irgendwann wieder nach Berlin kommen, dann als echte Berlinale-Nachwuchstars.

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Esslinger Zeitung 15.02.2010

Welt aus den Fugen

Stars prangern in Berlinale-Beiträgen politische und soziale Missstände an - Filmpreise für Katrin Sass und Bryn Chainey

Außer Konkurrenz, aber wie immer im Rampenlicht: Leonardo DiCaprio stellt in Berlin zusammen mit Martin

Scorsese den Film „Shutter Island“ vor. Foto: dpa

Von Elke Vogel

Berlin - Wenn das Licht im Kinosaal ausgeht, dann sind Glitter und Glamour vom roten Teppich der 60. Berlinale schnell vergessen. Selbst Stars wie Ex-James-Bond Pierce Brosnan, Bollywoods „King Khan“ alias Shah Rukh Khan oder Hollywoodschauspieler Leonardo DiCaprio haben dieses Mal Filme im Gepäck, die eine Welt aus den Fugen zeigen. Das Anprangern sozialer und politischer Missstände, die Ergründung extremer Charaktere sind nicht länger nur eine Sache für Independent- und Autorenfilmer.

Mit viel Aufmerksamkeit wurde zum Start der Internationalen Filmfestspiele Berlin der Politthriller „Der Ghostwriter“ des abwesenden Roman Polanski aufgenommen. Brosnan als britischer, an Tony Blair erinnernder Ex-Premier, der in Kriegsverbrechen verwickelt sein soll, und Ewan McGregor als sein Memoirenschreiber, der die Verschwörung aufdeckt und sein Leben riskiert - diese ausgeklügelt inszenierte Story überzeugte das Publikum des Wettbewerbs um den Goldenen Bären. Außer Konkurrenz lief Shah Rukh Khans indisches Epos „My Name Is Khan“, das Anfeindungen gegen Muslime in den USA nach den Anschlägen vom 11.

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September 2001 thematisiert. Ebenfalls nicht in der Konkurrenz zeigten DiCaprio und Martin Scorsese ihr neues Werk „Shutter Island“, ein Gefängnisdrama über einen Mann mit hochkomplexer, von Paranoia geprägter Persönlichkeitsstruktur.

Zahlreiche Festivalfilme erzählen davon, wie Muslime in der westlichen Welt Religion und Alltagsleben verbinden - und wie das manchmal überhaupt nicht klappt. In der Panorama-Reihe war Feo Aladags beeindruckendes Debüt „Die Fremde“ zu sehen. In dem „Ehrenmord“-Film spielt Sibel Kekilli („Gegen die Wand“) eine junge Deutsch-Türkin, die aus ihrer unglücklichen Ehe flüchtet und dann von der eigenen Familie verfolgt wird. An diesem Mittwoch läuft im Wettbewerb „Shadada“ des jungen deutschen Regisseurs Burhan Qurbani. Er erzählt von jungen Muslimen in Berlin. Die bosnische Regisseurin Jasmila Zbanic (2006 Bären-Gewinnerin mit „Esmas Geheimnis“) erzählt im Wettbewerbsfilm „Na Putu“ (Auf dem Weg) von einer Stewardess in Sarajevo, deren Mann sich einer strenggläubigen muslimischen Gemeinde anschließt und sich von ihr entfremdet.

Mit „Eu când vreau sa fluier, fluier“ (If I Want To Whistle, I Whistle) zeigte der Rumäne Florin Serban im Bären-Rennen einen kraftvollen, bewegenden Film über die Lebensumstände junger Menschen in seinem Land. Das Gefängnisdrama erzählt von einem eigentlich friedfertigen jugendlichen Häftling. Er gerät in eine Spirale der Gewalt, als seine Mutter mit dem kleinen Bruder nach Italien gehen und ihn zurücklassen will. Der dänische „Dogma“-Filmer Thomas Vinterberg zeigt in „Submarino“, wie fragil die sozialen Kontakte selbst innerhalb der eigenen Familie sein können. Alkohol, Heroin und die gemeinsame schwere Kindheit machen es einem Brüderpaar schwer, nach Jahren der Entfremdung wieder aufeinander zuzugehen.

Auf gänzlich unpolitisches Terrain begibt sich dieses Mal Regie-Star Zhang Yimou, der 1988 als erster Chinese den Goldenen Bären für „Rotes Kornfeld“ gewann. Sein neues Werk „A Woman, A Gun And A Noodle Shop“ (Eine Frau, ein Gewehr und ein Nudelladen) ist ein in knallbunten Bildern gedrehtes und in der Kaiserzeit angesiedeltes Remake von „Blood Simple“, dem Regiedebüt der Coen-Brüder aus den 1980er-Jahren. Statt mit Ironie hat Yimou die Geschichte um ein absurdes Dreiecksverhältnis mit tödlichem Ausgang jedoch mit allzu viel Comic-Elementen und Slapstick gewürzt.

Ein bisschen Hollywood-Glanz gab es gestern dann auch noch in Berlin: Ben Stiller präsentierte die Komödie „Greenberg“ von US-Regisseur Noah Baumbach, in der es wieder einmal um bindungsunfähige Großstädter geht.

Zwei Preise wurden ebenfalls gestern verliehen: Die Schauspielerin Katrin Sass („Good bye, Lenin!“) ist für ihre Verdienste um den deutschen Film ausgezeichnet worden. Sie erhielt den vom Filmverleih Progress, dem langjährigen DEFA-Filmverleih in der DDR, erstmals vergebenen Progress-Paula-Preis. Der australische Filmemacher Bryn Chainey ist mit dem Berlin Today Award 2010 ausgezeichnet worden. Er erhielt den Kurzfilmpreis für seine romantische Science-Fiction-Geschichte „Jonah and the Vicarious Nature of Homesickness“.

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Filmecho.de 18.02.2010

Sanabria gewinnt Score Competition beim Talent Campus

Am 18. Februar ging die achte Ausgabe des Berlinale Talent Campus mit der Closing Ceremony und der Preisverleihung der diesjährigen Score Competition im Theater „Hebbel am Ufer“ erfolgreich zu Ende. Sechs Tage lang hatten 350 junge Filmschaffende aus 95 Ländern die Gelegenheit, die Besten ihres Faches hautnah zu erleben.

In mehr als 100 Veranstaltungen trafen die Talente mit über 150 geladenen internationalen Experten und Berlinale-Gästen in Workshops, Podiumsdiskussionen und Trainings-Sessions zusammen, um unter dem Thema „Cinema needs Talent – Looking for the Right People“ die unterschiedlichen Facetten des Filmhandwerks zu diskutieren.

Glanzvoller Abschluss während der Closing Ceremony war die Preisverleihung der Score Competition, bei der die Finalisten einen Filmausschnitt von David OReillys „Please Say Something“ (Goldener Bär Berlinale Shorts 2009) neu vertonten. Der Hauptpreis ging an den Kolumbianer Camilo Sanabria, dessen Vertonung die Jurymitglieder als „fantasievoll strukturiertes Werk, das bis ins Detail eine ganz eigene Persönlichkeit offenbart“ lobten.

Sanabria gewinnt eine Einladung von Dolby zu einer einwöchigen Reise in die Soundstudios nach Los Angeles. Der zweite Sieger, Alexander Komlew (Deutschland), darf mit dem Deutschen Filmorchester Babelsberg eine weitere Komposition einspielen.

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Filmecho.de 18.02.2010

18.02.2010 | filmwirtschaft

Berlinale Talent Campus bietet Website für junge Filmkritiker

Der Berlinale Talent Campus eröffnet ein neues Internetportal für junge internationale Filmkritiker: www.talentpress.org. Das neue Portal ist offen für Nachwuchsjournalisten, die am aktuellen oder einem der vergangenen Talent Press-Programme des Berlinale Talent Campus teilgenommen haben.

Es ermöglicht ihnen, ganzjährig ihre Filmkritiken und Festivalberichte aus aller Welt zu veröffentlichen. „Mit der neuen Website wollen wir jungen Talenten der internationalen Filmkritik ein Forum bieten, inhaltlich fundiert und vor allem unabhängig über Entdeckungen des Weltkinos zu schreiben“, so die beiden Leiter des Campus, Christine Tröstrum und Matthijs Wouter Knol.

Das Talent Press-Programm lädt jedes Jahr acht Nachwuchsjournalisten zu den Internationalen Filmfestspielen Berlin ein und gewährt ihnen einen intensiven Einblick in den Ablauf eines internationalen Filmfestivals.

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Filmecho.de 30.11.2009

BKM neuer Förderer des Berlinale Talent Campus 2010

Der Berlinale Talent Campus (13. bis 18. Februar 2010) kann dank der Projektförderung durch den Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) seine Finanzierung sichern. Kulturstaatsminister Bernd Neumann: „Die Idee von Dieter Kosslick, während der Berlinale eine Plattform für den Filmnachwuchs zu etablieren, hat sich in jeder Hinsicht bewährt. Nicht nur das Festival, das zahlreiche Filme von ehemaligen Talenten erfolgreich präsentiert hat, profitiert von der Nachwuchsinitiative, sondern der Kultur- und Produktionsstandort Deutschland insgesamt.“

Das Campus-Team um Projektleiterin Christine Tröstrum und Programmleiter Matthijs Wouter Knol freut sich sehr, den BKM neben dem Media-Trainingsprogramm der Europäischen Union sowie den Gründungspartnern Medienboard Berlin-Brandenburg und Skillset/UK Film Council als neuen Förderer in seinen Reihen zu begrüßen.

Der achte Berlinale Talent Campus erweitert auch seine Praxisprogramme und wird mit der neuen Talent Actors Stage erstmalig ein Hands-On Training im Bereich Schauspiel anbieten. Die Talent Actors Stage bietet eine große Bandbreite unterschiedlicher Trainingsmöglichkeiten in den Bereichen Schauspieltechnik, Dialogarbeit, Casting und Camera Acting. Das Hands-On Training richtet sich dabei nicht nur an Schauspieler, sondern legt einen wesentlichen Focus auf die interdisziplinäre Zusammenarbeit mit Regisseuren, Produzenten, Drehbuchautoren und Kameraleuten.

Mentorin der Talent Actors Stage wird die neuseeländische Schauspielerin Kerry Fox, die ihren internationalen Durchbruch 1990 mit dem Film „Ein Engel an meiner Tafel“ in der Regie von Jane Campion erlangte. 2001 wurde sie auf der Berlinale für ihren Part in Patrice Chéreaus „ Intimacy“ mit dem Silbernen Bären ausgezeichnet.

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Filmecho.de 02.07.2009

02.07.2009 | produktion

Drehbeginn für Berlin Today Award

Am 7. Juli beginnen in Berlin die Dreharbeiten für „The Astronaut on the Roof“, eine Komödie über zwei junge Drehbuchautoren, die sich mit den Irrungen und Wirrungen der Drehbuchentwicklung auseinandersetzen und dabei ungehemmt aus den Filmen ihrer Regieidole zitieren. Sergi Portabella wird seinen Kurzfilm gemeinsam mit der Produktionsfirma Penrose Film realisieren. Der Film ist eines der fünf Kurzfilm-Projekte, die den Sprung ins Finale des Berlin Today Award 2010 - des Kurzfilmwettbewerbs des Berlinale Talent Campus - geschafft haben. 250 junge Filmemacher aus 65 Ländern waren der Einladung gefolgt, Projektideen zum Wettbewerbs-Motto „Straight to Cinema“ einzureichen.

Am 16. Juli fällt in den CCC-Studios in Berlin-Spandau die erste Klappe zu „Jonah and the Vicarious Nature of Homesickness“ von Bryn Chainey. Die romantische Sciencefiction über Jonah, der seine Familie verlassen hat, um in einem Raumschiff aus Pappkarton durch Raum und Zeit zu schweben, entsteht in Zusammenarbeit mit der Anna Wendt Filmproduktion. Drehbeginn für das dritte in Berlin entstehende Projekt „By Night“ des Kolumbianers Juan Diaz B. ist am 1. August. Die romantische Liebesgeschichte von Martin und Camille, die in einem wundersamen Paralleluniversum leben, wird von der Knudsen und Streuber Filmproduktion produziert.

In Irland starten am 18. Juli die Dreharbeiten von „Hum“. Das Projekt der Regisseurin Rebecca Daly wird von Lichtblick Media in der Nähe von Dublin umgesetzt. Den Abschluss der diesjährigen Wettbewerbsrunde bildet das Dokumentarfilmprojekt „Reflection“ von Giorgi Mrevlishvili aus Georgien, das von der Produktionsfirma A-Film bis Ende August im Kaukasus (Georgien) realisiert wird.

Die fünf Kurzfilme werden mit Förderung des Medienboard Berlin-Brandenburg und Sachleistungen der Filmwirtschaft bis Ende 2009 realisiert. Ihre Welt-Premiere feiern die fünf Finalisten während der Eröffnung des Berlinale Talent Campus 2010 vom 13. bis 18. Februar. Der Siegerfilm wird von einer Jury aus prominenten Filmschaffenden bestimmt und mit dem Berlin Today Award ausgezeichnet. Weitere Informationen unter www.berlintoday.de.

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Filmreporter.de 19.02.2010

Abschluss des Talent Campus Förderung von Talenten Am gestrigen Donnerstagabend, den 18. Februar 2010 wurde der Berlinale Talent Campus mit der Abschlusszeremonie beendet. Zudem wurde der Hauptpreis in der diesjährigen Score Competition an Camilo Sanabria aus Kolumbien überreicht. Bei dem Wettbewerb mussten die Finalisten einen Filmausschnitt von David O'Reillys "Please Say Something" (Goldener Bär Berlinale Shorts 2009) neu vertonen.

19. Feb 2010: Die Jury bezeichnete Sanabrias Vertonung als "fantasievoll strukturiertes Werk, das bis ins Detail eine ganz eigene Persönlichkeit offenbart". Als Preis winkt Sanabria eine Einladung von Dolby zu einer einwöchigen Reise zu den Tonstudios in Los Angeles. Zweiter wurde Alexander Komlew aus Deutschland, der nun mit dem Deutschen Filmorchester Babelsberg eine weitere Komposition einspielen darf. Der diesjährige Berlinale Talent Campus stand unter dem Motto "Cinema Needs Talent: Looking for the Right People". Rund 350 Talente aus 95 Ländern konnten sich mit internationalen Filmschaffenden austauschen. (wir berichteten). Unter diesen befanden sich Tom Tykwer, Stephen Frears und Gaël García Bernal, der dem Nachwuchs folgendes mit auf den Weg gab: "Die Unterstützung anderer Filmschaffender ist das Wichtigste für euer eigenes Filmemachen. Sie helfen euch, das zu sagen, was ihr sagen möchtet."

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Freshmilk.tv 14.02.2010

Talent Campus 2010 Opening

Im Rahmen der Berlinale fand auch diesmal der Talent Campus statt. Freshmilk.TV war vor Ort und schaute sich die Opening Ceremony und die fünf nominierten Kurzfilme an.

Nominierten Kurzfilme für den Berlin Today Award: - Hum von Rebecca Daly - Jonah and the Vicarious Nature of Homesickness von Bryn Chainey - Reflection von Giorgi Mrevlishvili - By Night von Juan DiazB - the Astronaut on the Roof von Sergi Portabella

Am folgendem Tag wurde der Gewinner durch die Jury, besetzt von Simone Bär, Heike Makatsch, Fred Roos und Lina Todd, bekannt gegeben.

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Freshmilk.tv 16.02.2010

Talent Campus Panel "Shooting Suspects"

Freshmilk.TV war bei dem Panel "Shooting Suspects: Trust and Risks in Documentary Films" im Rahmen des Talent Campus und sprach mit der Dokumentar-Regisseurin Laura Poitras.

Laura Poitras’ Dokumentarfilm THE OATH portraitiert einen Mann, der durch die Verstrickungen der Al-Qaeda, im Rahmen unterschiedlicher Events nach Afghanistan und Guantanamo kam, mit Osama bin Laden und dem U.S. Supreme Court konfontiert wurde. Die Dokumentation dreht sich im allgemeinen um die Frage des Eides den er Bin Laden geschworen hat.

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Freshmilk.tv 17.02.2010

Talent Campus "Revolucion"

Freshmilk.TV schaute sich den Panel "Revolución: Mexican Filmmakers Joining Forces", im Rahmen des Talent Campus, an. Sprecher des Panels waren unter anderem Geal Garcia Bernal, Carlos Reygadas und Diego Luna.

REVOLUCIÓN:

Zur Feier der 100jährigen Freiheit durch die mexikanische Revolution 1910, haben sich zehn mexikanische Filmmacher zusammen getan um den Film REVOLUCIÓN zu produzieren. Der Film besteht aus zehn einzelnen Kurzfilmen von Regisseuren und Produzenten, wie Carlos Reygadas (Regie: SILENT LIGHT, JAPÓN), Produzenten Patricia Riggen, Rodrigo García, Fernando Eimbke (Teilnehmer des Talent Campus 2003 und der Competion im Rahmen der Berlinale 2008), Rodrigo Plá, Amat Escalante (Teilnehmer Talent Campus 2004, Gerardo Naranjo (I'M GONNA EXPLODE, 2009 Berlinale Generation), Mariana Chenillo und der Schauspieler und Regisseur Gael García Bernal und Diego Luna. Der Film zeigt aus zehn verschiedenen Perspektiven , was Revolution heute für junge Menschen in Mexiko bedeutet.

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Freshmilk.tv

18.02.2010

Im Interview: Christine Tröstrum

Freshmilk.TV traf die Projektmanagerin des Talent Campus', Christine Tröstrum, auf der Berlinale 2010.

Christine Tröstrum:

Christine Tröstrum arbeitete für diverse Filmfestivals in Deutschland und Frankreich und übernahm dann später das Projektmanagment der Medienwoche Berlin-Brandenburg. Seit 2004 arbeitet Christine Tröstrum für den Talent Campus im Rahmen der Berlinale Talent Campus. Zusammen mit Matthijs Wouter Knol ist sie seit 2008 für das Projektmanagment verantwortlich.

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Funkhauseuropa.de 02/2010

Berlinale Talent Campus

Mo. bis Fr. 10.05 - 12.00 Uhr

Süper Campus

Einwöchige Akademie für junge Talente

Was ist die Berlinale ohne den Berlinale Talent Campus? Es ist eine Art einwöchige Akademie für junge Talente aus aller Welt - Regisseure, Autoren, Schauspieler oder Produzenten. Dieses Jahr ist das Motto "Cinema needs talent. Looking for the right people". Aus insgesamt 4700 Bewerber wurden diesmal 350 ausgewählt und nach Berlin eingeladen.

Abschlussveranstaltung

350 junge Filmemacher und Schauspieler haben viel auf dem Talent Campus gelernt. Am Donnerstag Abend (18.02.10) war die große Abschlussversanstaltung mit einer Preisverleihung in der Kategorie Filmmusik. And the winner is...

Wie bewirbt man sich für eine Schauspielschule?

Niki Papadopoulos ist auf der Suche nach der richtigen Schauspielschule für sich. Dafür hat sie auf dem Campus die besten Chancen, sich bei Experten zu erkundigen. Unter anderem spricht sie mit Schauspieler Philipp Heitmann.

Niki Papadopoulos Glückliche Auserwählte

Die 21-jährige Schauspielerin Niki Papadopoulos ist eine der glücklichen Auserwählten, die beim Berlinale Talent Campus dabei sind. Im Bewerbungsfragebogen musste sie schreiben, was sie sich von der Workshop-Woche verspricht und wünscht. Bisher ist sie mehr als zufrieden mit dem

Ablauf.

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Filmexperten

Auf dem Berlinale Talent Campus haben junge Talente die Chance Filmexperten kennen zu lernen. Am Dienstag (16.02.10) ist die französische "Chocolat"-Regisseurin Claire Denis zu Gast.

"Cinema needs talent"

Matthijs Wouter Knol ist der Programmleiter des Berlinale Talent Campus. Der 32-Jährige stammt ursprünglich aus den Niederlanden. Am Sonntag (14.02.10) hat er das erste Highlight der Woche erlebt: Der Preis für den besten Kurzfilm wurde vergeben.

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Goethe.de März 2010

Guadalajara: Talentcampus Film in Mexiko

Berlinale goes Mexico: Zum zweiten Mal bietet der „Talent Campus Guadalajara“ vom 11. bis 15. März 2010 jungen Filmschaffenden aus Mexiko, Zentralamerika und der Karibik die Möglichkeit, sich mit Experten aus aller Welt auszutauschen. Doris Dörrie, der Regisseur Rainer Simon, der Drehbuchautor Bernd Lichtenberg und der Dokumentarfilmer Florian Borchmeyer sind mit dabei und bringen auf Einladung des Goethe-Instituts den Teilnehmern Techniken ihrer Arbeit nahe. Der „Talent Campus“ ist Teil des Internationalen Filmfestivals in Guadalajara und eine Kooperation mit dem Talent Campus der Berlinale.

Das „Festival Internacional de Cine en Guadalajara“ (FICG), eines der wichtigsten Filmfestivals Lateinamerikas, ist zugleich Publikumsveranstaltung und zentrale Plattform des mexikanischen und hispanoamerikanischen Films. Seit zwei Jahren organisiert das Goethe-Institut Guadalajara hier einen Talent Campus für junge Filmemacher aus Mexiko,

Zentralamerika und der Karibik: Doris Dörrie, Mitglied der Festival-Jury, bietet einen Workshop an, Bernd Lichtenberg, der für sein Drehbuch zu Good Bye, Lenin! 2002 mit dem Deutschen und 2003 mit dem Europäischen Drehbuchpreis ausgezeichnet wurde, gibt einen „Scriptwriting“-Kurs, der mit dem Bayerischen Filmpreis ausgezeichnete Dokumentarfilmer Florian Borchmeyer erläutert Techniken der Dokumentarfilmerstellung. Einen weiteren Workshop bestreitet der Regisseur und Drehbuchautor Rainer Simon, einer der wichtigsten DEFA-Regisseure, dessen Film Wengler & Söhne auf dem Festival gezeigt wird. Kathrin Waligura, die in Simons Die Frau und der Fremde eine der Hauptrollen spielte, arbeitet mit jungen Schauspielerinnen und Schauspielern. Erstmalig lädt das Goethe-Institut in diesem Jahr Nachwuchsfilmkritiker zu einem „Talent Press“-Programm ein.

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Talent Campus International

Mit dem „Talent Campus Guadalajara“, einem der weltweiten Ableger des „Berlinale Talent Campus“, will das Goethe-Institut dauerhafte Verbindungen zwischen deutschen und lateinamerikanischen Filmemachern knüpfen und künftige Filmproduktionen unterstützen. Der „Berlinale Talent Campus“ findet seit 2003 statt und hat sich zu einem der weltweit wichtigsten Fortbildungs- und Austauschforen für

junge Filmemacher entwickelt. Das Goethe-Institut ist maßgeblich an diesem Projekt beteiligt, insbesondere an den Talent-Campus-Ablegern im Ausland – etwa in Südafrika oder Indien.

Seminare und Workshops mit deutschen und internationalen Filmemachern gehören im Rahmen seiner Initiative „Kultur und Entwicklung“ zu den zentralen Bestandteilen der Filmarbeit des Goethe-Instituts und bieten Filmschaffenden eine Plattform für gemeinsame Projekte in aller Welt. Aus der Zusammenarbeit mit lokalen Partnern und Institutionen erwachsen zudem jährlich bis zu 150 Beteiligungen an lokalen, nationalen und internationalen Filmfestivals.

Der „Talentcampus Guadalajara“ ist ein gemeinsames Projekt des Goethe-Instituts Guadalajara mit dem „Berlinale Talent Campus“ und dem Internationalen Filmfestival Guadalajara.

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Info-potsdam.de 22.10.2009

HFF-Film für Deutschen Kurzfilmpreis 2009 nominiert

22.10.2009 - Die Juryentscheidungen über die Nominierten des Kurzfilmpreises 2009 stehen fest. In der Kategorie „Spielfilme mit einer Laufzeit von 7 bis 30 Minuten“ wurde Wüste/Außen/Tag von Mia Grau nominiert, der 2009 an der Hochschule für Film und Fernsehen „Konrad Wolf“ in Koproduktion mit dem RBB entstand. Während Dreharbeiten auf dem Land, verbringen eine

Schauspielerin und ihr Kollege ihren freien Tag miteinander. Im Film spielen sie ein sich liebendes und rivalisierendes Paar, dagegen sind sie im wahren Leben Fremde. An diesem Tag prallen ihre unterschiedlichen Realitäten aufeinander. Sie sind nicht in der Lage, sich zu begegnen. Sie kommen sich näher, stoßen sich ab, faszinieren einander, missverstehen sich. „Wüste/Außen/Tag ist eine Charakterstudie über zwei Menschen, die, geblendet von sich selbst, aneinander vorbei rennen. Ihr Versuch Nähe herzustellen, scheitert an ihren eigenen Vorstellungen.“ erzählt Mia Grau, die auch das Buch schrieb. „Mich interessiert, dass die beiden Figuren trotzdem nicht aufhören können im Anderen nach ihren Sehnsüchten zu suchen und was mit ihrer Sprache passiert, wenn sie sich festfahren und um Kopf und Kragen reden. Wie sie glauben zuzuhören oder etwas von sich preiszugeben und nichts dergleichen tun. Mich interessiert ihre Selbsttäuschung!“

Das Konzept ist aufgegangen. Die Kurzfilmpreis-Jury begründet ihre Nominierung mit den Worten: „Wüste/Außen/Tag ist ein fein justiertes Katz-und Maus-Spiel zwischenmenschlicher Erwartungen und (Ent-)Täuschungen. Man kann dem Film eine Verhaftung in gewissen Filmkunstklischees vorwerfen. Doch innerhalb dieses Rahmens entfaltet sich ein von schauspielerischem Nuancenreichtum geprägtes Vexierspiel, ein Kennenlernen, das außerordentlich gelungen und sehenswert ist! Kathleen Morgeneyer und Stefan Rudolf spielen zwei Menschen, die sich (...) aufeinander zu bewegen und dennoch abstoßen. Sie sind eitel und ängstlich. Sie suchen beim Anderen nach Verständnis und Anerkennung, doch gleichzeitig verstecken sie sich voreinander. So schinden sie Eindruck und enttäuschen sich gegenseitig. Allein darin sind sie wahrhaftig! – Ein großartiges Stück über Sprache, Schauspiel und Selbsttäuschung.“ Wüste/Außen/Tag ist Mia Graus Diplomfilm und entstand als einer von drei 30 minütigen RBB-Movies des letzten Jahres. Seit einigen Jahren entstehen an der HFF jedes Jahr halbstündige Kurzspielfilme in Kooperation mit dem RBB. Wüste/Außen/Tag feierte auf dem diesjährigen Internationalen Film Festival in Karlovy Vary seine internationale Premiere. Neben Mia Grau haben auch ihre Kommilitonen Jakub Bejnarowicz (Kamera), Urte Amelie Fink (Produktion), Andreas Schultz (Montage) und Daniel Dickmeis (Filmmusik) mit Wüste/Außen/Tag ihr Diplom gemacht. HFF Absolvent Silvio Naumann war für den Mischton verantwortlich.

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Mia Grau wurde 1982 in Hamburg geboren. Im Kinderkinofilm "Schweinesand – eine Insel voller Geheimnisse" (D 1997) spielte sie eine der Hauptrollen. Sechs Jahre später - 2003 - begann sie ihr Regiestudium an der HFF, das sie im letzten September „mit Auszeichnung“ abschloss. Noch während des Studiums besuchte sie 2006/07 die Drehbuchschule Ars Dramatica in Berlin. Dieses Jahr nahm Mia Grau mit einem Langfilmdrehbuch an der Script Station des Berlinale Talent Campus teil. Augenblicklich arbeitet sie an ihrem Debütfilm. Mia Grau lebt und arbeitet in Berlin. Bereits mit der Nominierung zum Deutschen Kurzfilmpreis ist eine Prämie von 15000 Euro verbunden, die im besten Fall auf die Prämie für das Filmband in Gold angerechnet wird. Wenn am 29. Oktober 2009 Staatsminister Bernd Neumann in Ludwigsburg den Deutschen Kurzfilmpreis 2009 verleihen wird, hofft auch HFF-Alumnus und Produzent Fabian Gasmia mit „Wagah“ (D,IND, PAK 2009, Regie: Supriyo Sen) auf den Kurzfilmpreis für Dokumentarfilme mit einer Laufzeit bis 30 Minuten. „Wagah“ – eine „Parabel auf die Absurdität künstlicher Grenzen“ (Jurypreis Kurzfilmfestival Hamburg 2009) – wurde mehrfach ausgezeichnet, darunter mit dem Chrystal Globe für den besten Dokumentarfilm unter 30:00 min des 44. Karlovy Vary International Film Festivals 2009.

Veröffentlicht von: HFF Hochschule für Film und Fernsehen "Konrad Wolf"

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Jff.de October 2009

Die Online-Kinderfilmredaktion

*Teleportation*

von Markus Dietrich, Deutschland 2009, 13 Min., 35mm empfohlen ab 10+ Der 10. November 1989: Drei Kinder aus einem Dorf in der DDR planen einen von sich ins nahe Westberlin zu beamen und haben dazu in der Scheune einen Generator installiert. Als sie mit dem Experiment fertig sind, ist ihr Freund noch da, aber niemand mehr

im Dorf – ob sie die ganze Dorfgemeinschaft weggebeamt haben, oder haben sie während des Spiels schlicht ein historisches Ereignis verpasst, an dem in Berlin alle teilnahmen, nur sie nicht?

Kritiken zu "*Teleportation*"

Dieser Film war toll

meint Jakob 8 Jahre, Merlin 8 Jahre, Nathan 9 Jahre- zu "*Teleportation*": Dieser Film war spannend, aber es gab auch lustige Szenen. Spannend wurde er durch den

Raketencountdown, die Motorengeräusche und vor allem, weil es bei den spannnenden Stellen immer dunkel wurde und man nicht wusste, was genau passierte. Deshalb hat man sich dann auch besser auf das Hören konzentriert und den Text gut verstanden.

Besonders lustig fanden wir die Szene am Schluss. Viele gleiche Autos kamen mit der gleichen Geschwindigkeit um die Kurve gefahren und es waren alles Trabis.

Nicht so gut hat uns gefallen, dass der Film uns an den zweiten Weltkrieg erinnert hat. 3 Jojos gibt es von Jakob 8 Jahre, Merlin 8 Jahre, Nathan 9 Jahre

Der Film war schön, aber auch sehr spannend.

meint Emilia 9 Jahre, Teresa 10 Jahre zu "*Teleportation*": Uns hat der Film eigentlich sehr gut gefallen. Das einzige was uns nicht so gut gefallen hat war, dass es uns gewundert hat, wieso die Kinder in ihrem Labor so viele Maschienen hatten, weil uns das nicht so echt vorkam.

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Kinofenster.de 18.02.2010

talenpress.org – Berlinale Talent Campus mit neuer Website für junge Filmkritiker/innen

Der Berlinale Talent Campus eröffnet ein neues Internetportal für junge internationale Filmkritiker/innen. Das Portal ist offen für Nachwuchsjournalisten/innen, die am aktuellen oder einem der vergangenen Talent Press-Programme des Berlinale Talent Campus teilgenommen haben. Es ermöglicht ihnen, ganzjährig ihre Filmkritiken und Festivalberichte aus aller Welt zu veröffentlichen. "Mit der neuen Website wollen wir jungen Talenten der internationalen Filmkritik ein Forum bieten, inhaltlich fundiert und vor allem unabhängig über Entdeckungen des Weltkinos zu schreiben", so die beiden Leiter des Campus, Christine Tröstrum und Matthijs Wouter Knol. Das Talent Press-Programm lädt seit 2004 jedes Jahr acht Nachwuchsjournalisten/innen zu den Internationalen Filmfestspielen Berlin ein und gewährt ihnen einen intensiven Einblick in den Ablauf eines internationalen Filmfestivals. Begleitet werden sie während der Campus-Woche von erfahrenen Filmkritikern/innen. Ihre Berichte und Kritiken werden während der Berlinale sowohl auf talentpress.org veröffentlicht als auch auf den Website des Goethe-Instituts (goethe.de) und FIPRESCI (fipresci.org). Darüber hinaus gibt es bereits im zweiten Jahr eine Kooperation mit dem Branchenmagazin The Hollywood Reporter, das ausgewählte Artikel der jungen Filmkritiker/innen in seinen Berlinale-Ausgaben veröffentlicht. Das erfolgreiche Talent Press-Programm des Berlinale Talent Campus, das unabhängige und qualitativ hochwertige Filmkritik fördert, wird in diesem Jahr erstmalig auch von den internationalen Talent Campus Initiativen aufgegriffen. Während des Talent Campus Guadalajara, der vom 11. bis 15. März 2010 im Rahmen des Internationalen Filmfestivals Guadalajara, Mexiko, stattfindet, wird erstmalig auch ein Talent Press-Programm für junge Filmkritiker aus Mittelamerika durchgeführt. Auch für die ausgewählten Nachwuchsjournalisten/innen des Talent Campus Guadalajara wird die neue Talentpress-Website für Veröffentlichungen zur Verfügung stehen.

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Kinozeit.de 30.11.2009

BKM neuer Förderer des Berlinale Talent Campus

Berlin - Der Berlinale Talent Campus (13. -18. Februar 2010) kann dank einer Projektförderung durch den Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) seine Finanzierung sichern. Kulturstaatsminister Bernd Neumann erklärte hierzu: "Die Idee von Dieter Kosslick, während der Berlinale eine Plattform für den Filmnachwuchs zu etablieren, hat sich in jeder Hinsicht bewährt. Nicht nur das Festival, das zahlreiche Filme von ehemaligen Talenten erfolgreich präsentiert hat, profitiert von der Nachwuchsinitiative, sondern der Kultur- und Produktionsstandort Deutschland insgesamt." Schauspielerin Kerry Fox wird Mentorin der neuen Talent Actors Stage Der achte Berlinale Talent Campus erweitert seine Praxisprogramme und wird mit der neuen Talent Actors Stage erstmalig ein Hands-On Training im Bereich Schauspiel anbieten. Die Talent Actors Stage bietet eine große Bandbreite unterschiedlicher Trainingsmöglichkeiten in den Bereichen Schauspieltechnik, Dialogarbeit, Casting und Camera Acting. Das Hands-On Training richtet sich dabei nicht nur an Schauspieler, sondern legt einen wesentlichen Focus auf die interdisziplinäre Zusammenarbeit mit Regisseuren, Produzenten, Drehbuchautoren und Kameraleuten, um den Austausch zwischen den unterschiedlichen Bereichen des Filmschaffens zu fördern. Mentorin der Talent Actors Stage wird die neuseeländische Schauspielerin Kerry Fox, die ihren internationalen Durchbruch 1990 mit dem Film Ein Engel an meiner Tafel in der Regie von Jane Campion erlangte. 2001 wurde sie auf der Berlinale für ihren Part in Patrice Chéreaus Intimacy mit dem Silbernen Bären ausgezeichnet. Seither war sie in zahlreichen Rollen zu sehen, darunter in Danny Boyles schwarzer Komödie Kleine Morde unter Freunden, und Hans-Christian Schmids Sturm, mit dem sie im Februar 2009 erneut bei der Berlinale zu Gast war. Derzeit steht Kerry Fox in dem Stück Speaking in Tongues (dt. Titel Lantana) im Duke of York’s Theatre in London auf der Bühne und wird in Kürze mit Bright Star von Regisseurin Jane Campion in den Kinos zu sehen sein.

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Kultiversum.de 17.02.2010

Ein Antihelden-Schöpfer

Der japanische Regisseur Yoji Yamada erhält dieses Jahr eine Berlinale-Kamera. Am Mittwoch war er zu Gast im HAU.

Dem Mann, der ihn in Japan zum Megastar gemacht hat, ist Yoji Yamada außergewöhnlich lange treu geblieben. Von 1969 bis 1995 schrieb und inszenierte er 48 Episoden der Spielfilm-Serie «Otuko wa tsurai yo» («Es ist nicht leicht, ein Mann zu sein»), in der sich alles um den tollpatschigen, das Pech in der Liebe anziehenden Antihelden Tora-San dreht, der als Wanderverkäufer durch Japan reist und sich immer wieder in für ihn völlig unerreichbare Frauen verguckt.

In seiner Heimat, wo die «Tora-San» Filme über die Jahrzehnte mehr als 80 Millionen Zuschauer gefunden haben, gilt Yamada als «Spezialist für realistische Komödien». Das Gespür für die schwierige Balance zwischen Spott und Mitleid, mit dem er seinen Serienhelden als Urbild alles Menschlichen zum Erfolg geführt hat, habe er vor allem seiner Ausbildung in den Shochiku-Studios zu verdanken, meint der freundlich und besonnen wirkende Yamada bei seinem Berlinale-Auftritt im HAU.

International bekannt ist er erst Anfang des neuen Jahrtausends geworden: «Twilight Samurai», der erste Film seiner Samurai-Trilogie (es folgten «Hidden Blades» und «Blood and Honour»), in dem die Geschichte eines armen, niedrig gestellten Samurai erzählt wird, mit dem es das Schicksal nicht gut meint, war 2004 als bester nichtenglischsprachiger Film für einen Oscar nominiert. Er habe dem oft artifiziellen Samurai-Kult eine normale Geschichte entgegensetzen wollen, so Yamada: «Ich habe immer davon geträumt, einen Samurai-Film zu machen, in dem es um das ganz gewöhnliche Alltagsleben eines Samurai geht.»

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Auf den Berliner Filmfestspielen erhält der 1931 in Osaka geborene Regisseur dieses Jahr nicht nur die Berlinale-Kamera für sein Lebenswerk, sondern er stellt auch noch gleich zwei neue Filme vor: «Otouto» («Über meinen Bruder»), der Abschlussfilm des Wettbewerbs, ist inspiriert von Kon Ichikawas gleichnamigem Film von 1960, in dem aus der Perspektive eines Mädchens von einer Geschwisterliebe erzählt wird. Yamada hat das Geschwisterpaar aus Ichikawas Film für seine Geschichte erwachsen werden lassen und betrachtet die Beziehung zwischen dem Bruder, der über die Jahre zum schwarzen Schaf der Familie geworden ist, und der Schwester, die das Familienunternehmen übernommen hat, neu.

Mit «Kyoto Story», zu sehen im Berlinale-Forum, hat Yamada in Zusammenarbeit mit seinem ehemaligen Regie-Assistenten Abe Tsutomu sowie einer Klasse Filmstudenten aus Kyoto eine Liebesgeschichte verfilmt. Angeregt zu dem aus fiktiven und dokumentarischen Elementen zusammengesetzten Werk hätten ihn unter anderem James Joyce`s «Dubliners», so Yamada, der dann aber trotz Nachfragen aus dem Publikum nicht wesentlich konkreter werden möchte. Es scheint, als rede er lieber durch als über seine Filme. Am Ende immerhin lässt er sich zu einem Credo hinreißen: Film, das sei für ihn: «wenn das Publikum mit den Charakteren auf der Leinwand zusammenkommt.»

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Lifepr.de 20.07.2009

Chrystal Globe für "Wagah"/DETAiLFILM aus dem "Haus der jungen Produzenten" von Studio Hamburg

(lifepr) Hamburg, 20.07.2009 - Der renommierte Chrystal Globe, die höchste Auszeichnung des 44. Internationalen Filmfestivals im tschechischen Karlovy Vary, ging jetzt als Bester Kurzer Dokumentarfilm an "Wagah". Der bereits mehrfach ausgezeichnete Film der Produzenten Henning Kamm und Fabian Gasmia von DETAiLFILM über den einzigen pakistanisch-indischen Grenzübergang konnte bereits auf der Berlinale den Berlin Today Award 2009 und beim 25. Internationalen KurzFilmFestival Hamburg sowohl den Jury- wie auch den Publikumspreis abräumen. DETAiLFILM wird derzeit durch ein Stipendium von Studio Hamburg mit der professionellen Infrastruktur des "Haus der jungen Produzenten" unterstützt. Das Filmfestival in Karlovy Vary zählt zur A-Kategorie der Festivals und gilt neben Cannes, der Berlinale und Venedig als eines der zehn bedeutendsten Festivals der Welt. Für DETAiLFILM steht bereits ein weiteres Projekt im Mittelpunkt der Vorproduktion. Der neue abendfüllende Dokumentarfilm über die wahren indischen Slumdog Millionäre ist in Vorbereitung.

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Maerkischeallgemeine.de 05.02.2010

FESTIVAL: Provokantes über die Liebe zum Tier

Filmhochschule mit Arbeiten von Professoren, Absolventen und Studenten bei der Berlinale

POTSDAM / BERLIN/BABELSBERG - Zwischen Aufgeregtsein und „Schiss“ pendelt die Gemütslage bei Jan Soldat derzeit. Nicht nur, weil der Babelsberger Regie-Student gleich mit seiner ersten Filmübung im Kurzfilm-Wettbewerb der 60. Berlinale läuft, die am 11. Februar beginnt, sondern insbesondere, weil das Thema seiner Kurz-Dokumentation Provokationspotenzial besitzt. „Geliebt“ heißt das 15-minütige Werk, das sich der Zoophilie, also der Liebe des Menschen zum Tier widmet – sexuelle Handlungen eingeschlossen. Schon bevor der 25-Jährige zum Regiestudium an der Hochschule für Film und Fernsehen „Konrad Wolf“ (HFF) zugelassen wurde, habe er dieses Thema für die

erste praktische Arbeit favorisiert. „Ich mache Filme, um etwas herauszufinden und zum Nachdenken anzuregen“, sagt der gebürtige Chemnitzer. In diesem Fall beschäftigte ihn die besondere Beziehung seiner Protagonisten zu ihren Hunden. Schwarze Mischlinge. Auslöser für „Geliebt“ war der semi-dokumentarische Film „Zoo“ (USA 2007) von Regisseur Robinson Devor. Während dort auch Schauspieler agieren, wollte Jan Soldat reale Menschen in ihrem realen Umfeld zeigen. In einschlägigen Internetforen begab sich der Student auf die Suche nach zoophilen Menschen. Letztlich wählte Soldat zwei Berliner für den Film aus, mit denen er im Februar vergangenen Jahres drehte. Den Männern diente die Dokumentation als Outing. Sie haben zeigen wollen, dass „sie keine psychisch gestörten Typen sind“, so Soldat. An der Hochschule hingegen sei das Projekt nicht nur auf Sympathie gestoßen. Zwar habe ihm das heikle Thema niemand ausreden wollen, aber „mehr Einsicht und Offenheit“ habe er dennoch erwartet. Auch seine Kommilitonen, die am Dreh beteiligt waren, konnte der angehende Filmemacher erst nach manch schwieriger Debatte von bestimmten Bildfolgen überzeugen. Der Lohn: „Geliebt“ bekommt die breite Aufmerksamkeit des Berlinale-Publikums. In der erfolgsverwöhnten Medienstadt hofft man auf eine Trophäe bei der Berlinale. Drei Beiträge hat das Medienboard Berlin-Brandenburg (MBB) im Wettbewerb. Die Babelsberger Förderinstitution beteiligte sich an Rafi Pitts

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iranisch-deutschem Thriller „The Hunter“, am Drama „On the Path“ der bosnischen Filmemacherin Jasmila Žbanic und am Politthriller „Der Ghostwriter“, bei dem Oscar-Preisträger Roman Polanski Regie führte. Die Koproduktion von Studio Babelsberg gehört zu den 20 Wettbewerbsfilmen, die ins Rennen um einen Goldenen und Silberne Bären gehen. Immer unwahrscheinlicher wird ein Berlinale-Besuch Polanskis. Wie berichtet, steht der französisch-polnische Starregisseur in der Schweiz unter Hausarrest. Filmemacher Matti Geschonneck stellt sein neues Werk „Boxhagener Platz“ persönlich in der Reihe „Berlinale Special“ vor. Die Burleske aus der 68er DDR, für die Geschonneck den gleichnamigen Roman von Torsten Schulz adaptierte, gehört zu den insgesamt 16 MBB-geförderten Produktionen im Berlinale-Programm. Schulz, der auch das Drehbuch schrieb, lehrt als Dramaturgie-Professor an der Hochschule für Film und Fernsehen. Regie-Kollege Andreas Kleinert präsentiert bei der Berlinale „Barriere“ – den Diplomfilm eines Schauspieljahrgangs der HFF. Bis 2006 war Rosa von Praunheim („Männer, Helden, schwule Nazis“) Regie-Professor in Babelsberg. Er trifft in „New York Memories“ Protagonisten seiner US-Dokumentationen wieder. Mit sehenswerten Beiträgen tummeln sich bei den Filmfestspielen auch Alumni und Studierende der HFF. Absolventin Tanja Ziegler produzierte das Historiendrama „Henri 4“, Laila Stieler schrieb das Drehbuch zu Doris Dörries Alltagsgeschichte „Die Friseuse“. Beide Filme werden als „Special“ gezeigt. Die Sektion „Perspektive Deutsches Kino“ eröffnet Dietrich Brüggemann mit seinem tragikomischen Regie-Debüt „Renn, wenn Du kannst“. Unter den 14 Filmen, die Sektionsleiter Alfred Holighaus auswählte, befinden sich außerdem das Knastdrama „Lebendkontrolle“ von Florian Schewe, das fiktive Spielerfrauenporträt „WAGs“ von Evi Goldbrunner und Joachim Dollhopf sowie die Science-Fiction „The Boy who wouldn't kill“ (Regie: Linus de Paoli), die als Koproduktion von HFF und Deutscher Film- und Fernsehakademie Berlin entstand. Info „Geliebt“, 13. Februar, 16 Uhr; 14. Februar, 22 Uhr; 19. Februar, 16 Uhr, jeweils Cinemaxx am Potsdamer Platz; 17. Februar, 17.45 Uhr, Colosseum, Berlin. (Von Ricarda Nowak) Zum Babelsberger Auftritt auf der 60. Berlinale: Im Wettbewerb der Sektion Generation Kplus ist der 3D-Film „Apollo“ von Felix Gönnert zu sehen, der an der HFF Animation studierte. Der französische Komponist Alexandre Desplat, der die Filmmusik zu „Der Ghostwriter“ schrieb, betreut junge Kollegen beim Berlinale Talent Campus. Der Nachwuchs darf einen Mini-Soundtrack komponieren, der mit dem Filmorchester Babelsberg eingespielt und an der HFF gemischt wird. Zum zweiten Mal in Folge sponsert Studio Babelsberg den Shooting Stars Award. Ausgezeichnet werden zehn besonders talentierte europäische Jungschauspieler. Ein deutscher Shooting-Star ist in diesem Jahr nicht unter den Ausgezeichneten. R.N.

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Mediabiz.de 15.02.2010

Berlin Today Award geht nach Australien

Bryn Chainey (3.v.r.) mit der Berlin Today Award

Bryn Chainey ist für seinen Kurzfilm "Jonah and the Vicarious Nature of Homesickness" mit dem Berlin Today Award ausgezeichnet worden. Den Preis überreichten Kirsten Niehuus, Geschäftsführerin des Medienboard Berlin-Brandenburg, sowie die drei Jurymitglieder Heike Makatsch, Stephen Daldry und Peter Rommel anlässlich der Eröffnung des Berlinale Talent Campus. Dabei erklärten die Juroren, dass sie sich beeindruckt durch den "ungemein kreativen Ideenreichtum des Films" gezeigt hätten und gespannt seien, "womit uns dieser talentierte Filmemacher als nächstes überraschen wird.“

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Mediabiz.de 30.11.2009

Kerry Fox wird Mentorin des Berlinale Talent Campus

Kerry Fox in Hans-Christian Schmids Film "Sturm" (Bild: Piffl)

Der Berlinsle Talent Campus (13. bis 18. Februar) erweitert sein Praxisprogramm. Bei seiner achten Ausgabe wird erstmals ein Trainingsprogramm im Bereich Schauspiel angeboten. Mentorin des Workshops Talent Actors Stage wird die neuseeländische Schauspielerin Kerry Fox die 2001 auf der Berlinale mit dem Silbernen Bären für ihre Rolle in "Intimacy" ausgezeichnet worden war. Angeboten wird eine große Bandbreite unterschiedlicher Trainingsmöglichkeiten in den Bereichen Schauspieltechnik, Dialogarbeit, Casting und Camera Acting. Das Hands-On Training richtet sich dabei nicht nur an Schauspieler, sondern legt einen wesentlichen Focus auf die interdisziplinäre Zusammenarbeit mit Regisseuren, Produzenten, Drehbuchautoren und Kameraleuten, um den Austausch zwischen den unterschiedlichen Bereichen des Filmschaffens zu fördern. Neuer Förderer des Berlinale Talent Campus ist der Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM). Bernd Neumann erklärte hierzu: "Die Idee von Dieter Kosslick, während der Berlinale eine Plattform für den Filmnachwuchs zu etablieren, hat sich in jeder Hinsicht bewährt. Nicht nur das Festival, das zahlreiche Filme von ehemaligen Talenten erfolgreich präsentiert hat, profitiert von der Nachwuchsinitiative, sondern der Kultur- und Produktionsstandort Deutschland insgesamt. Der Campus vernetzt internationale Talente erfolgreich und nachhaltig mit dem hiesigen Filmschaffen. Das hat zuletzt der Campus-Kurzfilmwettbewerb Berlin Today Award überzeugend bewiesen, dessen jüngster Preisträger 'Wagah', ein Gemeinschaftsprojekt zwischen Indien und Deutschland, mit dem Deutschen Kurzfilmpreis in Gold ausgezeichnet wurde." Der Talent Campus, eine Initiative der Internationalen Filmfestspiele Berlin, ein Geschäftsbereich der Kulturveranstaltungen des Bundes in Berlin GmbH, wird neben dem BKM vom MEDIA-Trainingsprogramm der EU, dem Medienboard Berlin-Brandenburg und Skillset/UK Film Council unterstützt.

Quelle: Blickpunkt:Film

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Mediabiz.de 03.11.2009

Rekordanmeldungen für Berlinale Talent Campus

Stephen Daldry sitzt der Jury für den Berlin Today Award vor (Bild: Kurt Krieger)

Für den Talent Campus der Internationale Filmfestspiele Berlin, die im kommenden Jahr von 11. bis 21. Februar stattfinden, ist eine Rekordzahl von 4773 Bewerbungen aus 145 Ländern eingegangen. Das sind Veranstalterangaben zufolge knapp 1.000 mehr als im Vorjahr. Erstmals dabei sind 13 Nationen, darunter Burundi, Guinea, Montenegro und Saint Lucia. Aus den Einreichungen werden 350 junge Filmschaffende ausgewählt, die am sechstägigen Berlinale Talent Campus teilnehmen dürfen. Dort feiern am 13. Februar fünf Kurzfilme zum Thema "Straight to Cinema" ihre Premiere die mit Förderung des Medienboard Berlin-Brandenburg im Rahmen der aktuellen Berlin Today Award-Staffel entstanden sind. Aus ihnen wählt eine Jury unter Vorsitz von Stephen Daldry den Sieger des Berlin Today Award aus, der am 14. Februar vergeben wird.

Quelle: Blickpunkt:Film

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Medienhandbuch.de 14.02.2010

Berlin Today Award 2010: And the winner is… Jonah and the Vicarious Nature of Homesickness Am Sonntagabend (14.2.) wurde der Berlin Today Award 2010 im Rahmen des festlichen „Dine & Shine Talents Rendezvous“ verliehen.

Nach der Begrüßung durch Kulturstaatsminister Bernd Neumann und Festivaldirektor Dieter Kosslick wurde der Preis von Medienboard-Geschäftsführerin Kirsten Niehuus und den drei Juroren Heike Makatsch, Stephen Daldry und Peter Rommel an den Gewinner des Kurzfilmwettbewerbs überreicht.

Der siebte Berlin Today Award geht an Bryn Chainey aus Australien für Jonah and the Vicarious Nature of Homesickness. Die romantische Science-Fiction erzählt die Geschichte von Jonah, der seine Familie verlassen hat und nun in einem Raumschiff durch Raum und Zeit schwebt. Die Jury zeigte sich beeindruck von „dem ungemein kreativen Ideenreichtum des Filmes. […] Wir sind gespannt, womit uns dieser talentierte Filmemacher als nächstes überraschen wird“. Der Film wurde von der Anna Wendt Filmproduktion produziert. Am Berlinale Kinotag (So, 21.2.) findet im CinemaxX 6 um 16.00 Uhr eine öffentliche Vorführung der Berlin Today Award-Kurzfilme statt.

Im Anschluss an die Berlinale 2010 werden die fünf Finalisten der Berlin Today Award-Staffel 2011 bekanntgegeben, die gemeinsam mit fünf Produktionsfirmen unter dem Thema „You are Leaving the Familiar Sector“ ihre Kurzfilmideen realisieren. Mehr Informationen und Fotos von der Preisverleihung unter berlinale-talentcampus.de/berlin-today-award .

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Motor FM 14.07.2009

“Astronaut on the Roof”- ein Besuch am Filmset

Die Berlinale zieht jedes Jahr im Februar Filmschaffende und Filmfans aus der ganzen Welt an. Gerade für junge Filmemacher ist das Festival eine tolle Plattform um den eigenen Film vor großem Publikum zu präsentieren.

Deswegen gibt’s den Berlinale Talent Campus, der seit 2003 gefördert vom Medienboard Berlin-Brandenburg einen Kurzfilmwettbewerb anbietet. Dieses Jahr ist das Thema: “Straight to Cinema”, Filme für die große Leinwand drehen. Der Gewinner bekommt dann auf der nächsten Berlinale 2010 von einer Fachjury den “Berlin Today Award” verliehen.

Die fünf Finalisten im diesjährigen Wettbewerb sind gerade dabei ihre Drehbücher zu verfilmen - drei davon werden hier in Berlin realisiert. Den Auftakt der Dreharbeiten bildet der Film “Astronaut on the Roof” des spanischen Regisseurs Sergi Portabella. Franziska Maurer hat dem Filmset einen Besuch abgestattet:

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Moviepilot.de 18.02.2010

Indie-Filmemacher an die Macht

The Indie Filmmakers Guide to Cross Media ist eine Pflichtveranstaltung für alle jungen Filmemacher während der Berlinale. Liz Rosenthal von Power to the Pixel führt Podiumsgespräche mit Experten und jungen Filmemachern, die informieren und vor allem inspirieren.

Gestern endete die dreitägige Veranstaltung The Indie Filmmakers Guide to Cross Media, bei der unter der Moderation von Liz Rosenthal Experten und junge Filmemacher sich mit dem Thema Cross Media auseinander setzen. Wir berichten euch vom letzten Teil der Reihe.

Liz Rosenthal ist die Gründerin von Power to the Pixel, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, Film und andere Medien ins digitale Zeitalter zu übertragen. Sie sprach mit der Engländerin Lizzie Gillet und dem Finnen Timo Vuorensola über ihre Erfahrung als junge Filmemacher in diesem Bereich.

Lizzie Gillet ist die Produzentin der Dokumentation The Age of Stupid. Pete Postlethwaite spielt einen Mann, der sich 2055 altes Material von 2008 ansieht und sich fragt, warum wir die Klimakatastrophe nicht gestoppt hatten, bevor es zu spät war. Die Produzentin erzählte, wie das ganze als eine Idee zweier junger Frauen in einer Londoner Wohnung 2004 startete. Sie veranstalteten Funding Nights, wo sie finanzielle Unterstützung fanden; verkauften Prozente des erhofften Profits und sammelten so knapp 1 Millionen Pfund. Menschen investierte jedoch nicht nur Geld, sondern auch Hilfe und Unterstützung während der Dreharbeiten.

Auch die spätere Vermarktung von The Age of Stupid war revolutionär. Denn die beiden Filmemacherinnen Franny Armstrong und Lizzie Gillet behielten so viel Rechte wie möglich, um so viele Menschen wie möglich zu erreichen. So erfanden sie Indie Screenings, ein Netzwerk, über das die Leute den Film für eine Aufführung bestellen konnten. Die Kosten passen sich wunderbarerweise der Person und ihrer finanziellen Lage an. In Tunesien durften Leute ihn umsonst sehen, jeder der Kinobesucher musste nur einen Baum pflanzen. Sie kamen ins Guinnessbuch der Rekorde, als sie 62 Premieren zu gleichen Zeit via Satellit in London abhielten. Ihr Grundgedanke ist: Make it avaiable!

Timo Vuorensola ist der Regisseur der Sciencefiction Komödie Star Wreck – In the Pirkinning. Das Team des Films startete recht planlos die Idee eines Langfilms und suchten im Internet Leute, die sie unterstützen. Diese Suche nach Ideen, Schauspielern, Crew und Requisiten entwickelte sich zu einer Community von knapp 3000 Menschen, die den Film aktiv unterstützten. Die Arbeit des Films dauerte 7 Jahre und so entwickelten sie immer neue Möglichkeiten, die Community an der Stange zu halten.

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Den fertigen Film stellten sie umsonst ins Internet, wo er inzwischen knapp 8 Millionen Downloads verzeichnet. Sie fingen an, DVDs und Merchandise zu verkaufen. Durch die Community bildete sich eine noch größere Fangemeinde, die den Film zu einem Erfolg machten. Die Crew um Tiimo Vuorenola gründete die Community wreckamovie.com, wo nun jeder sein Filmprojekt reinstellen und um Unterstützung fragen kann. Ihr neues Projekt Iron Sky stellt die fantastische Prämisse auf, dass die Nazis 1945 auf den Mond flogen und 2014 zurückkehren werden. Sein Standpunkt ist: Get people involved.

Beim Gespräch bewiesen beide Filmemacher, mit wie simplen und doch genialen Ideen sie ihre Filme vermarktet haben. Sie sprachen über ihre Probleme mit einigen Verleihern. Denn die wollen vor allem Gewinn machen, wogegen die Filmemacher vor allem wollen, dass der Film gesehen wird. Die absolut wichtigste Sache ist, die Rechte im Auge behalten. Rechte abgeben, bedeutet Kontrolle abzugeben.

Das große Wort aller drei Tage, so fasste Liz Rosenthal passend zusammen war: Kollaboration. Sein Publikum zu kennen, mit ihm in Kontakt zu treten und ihm beweisen, dass sie sich als Regisseur für ihr Publikum interessieren. Beide Filmemacher beweisen auf beeindruckende Weise die Möglichkeiten, die im Internet und anderen Medien verborgen liegen. The Indie Filmmakers Guide to Cross Media ist ein absolutes Muss für alle Filminteressierten und Filmemacher.

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Moviepilot.de 16.02.2010

Der Berlinale Talent Campus - Eine Chance für junge Talente

Veröffentlicht am 16.02.2010, 08:50

Der Berlinale Talent Campus ist eine unter Dieter Kosslick gegründete Initivative zur Nachwuchsförderung. Parallel zur Berlinale finden verschiedene Veranstaltungen wie Vorträge und Diskussionsrunden statt, an denen 350 junge Talente teilnehmen können.

Seit 2003 findet der Berlinale Talent Campus parallel zur eigentlichen Berlinale statt. Das Ziel der Initiative ist die Nachwuchsförderung: Talentierte angehende Filmemacher bekommen die Chance, an Workshops, Vorträgen und Diskussionsrunden teilzunehmen und von internationalen Profis mehr über die Filmbranche zu lernen. Seit 2007 finden die Veranstaltungen im Theater Hebbel am Ufer statt.

Rund 350 Talente aus aller Welt werden dazu eingeladen. Für eine erfolgreiche Bewerbung müssen Interessierte verschiedene Bedingungen erfüllen: Chancen auf eine Teilnahme hat, wer an einem mit einem Preis ausgezeichneten oder für ein Filmfestival ausgewählten Kurzfilm oder einem Langfilm mitgewirkt hat, außerdem können sich Filmstudenten im letzten Jahr ihrer Ausbildung für die Teilnahme bewerben. Zugelassen sind nicht nur Autoren, Regisseure, Produzenten und Schauspieler, sondern unter anderem auch Komponisten, Sound Designer und Filmjournalisten. Jeder kann nur einmal am Berlinale Talent Campus teilnehmen.

Die Teilnehmer können, neben dem Besuch der Vorträge und Diskussionsrunden, in den sogenannten „Hands-on Programmen“ praktisch arbeiten und verschiedene Projekte verwirklichen. Dazu muss, zusätzlich zur regulären Bewerbung, ein Konzept oder eine Arbeitsprobe eingereicht werden.

Zusätzlich findet ihm Rahmen des Berlinale Talent Campus der Kurzfilmwettbewerb Berlin Today Award statt. Alle aktuellen und ehemaligen Teilnehmer des Campus können Projektvorschläge für einen Kurzfilm einreichen. Fünf der Konzepte werden ausgewählt und durch deutsche Produktionsfirmen, mit der Unterstützung des Medienboards Berlin-Brandenburg, realisiert. Bei der Eröffnung des Berlinale Talent Campus feiern diese ihre Premiere und einer von ihnen wird mit dem Berlin Today Award ausgezeichnet.

Auch für das Festival-Publikum hat der Berlinale Talent Campus einiges zu bieten: Ein großer Teil der Vorträge und Diskussionsrunden ist öffentlich, so dass interessierte Besucher einen Einblick in dieses Projekt zur Nachwuchsförderung gewinnen können.

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Dieses Jahr steht der Campus unter dem Motto „Cinema Needs Talent: Looking for the Right People“. Im Fokus stehen die Fragen, wie Kreative am besten und effektivsten zusammenarbeiten und wie junge Talente die richtigen Partner finden, um ihre Ideen zu realisieren. Das Ziel ist, dass sich die Talente von anderen Kreativen inspirieren lassen und so ihre eigenen Grenzen überschreiten – und beim Filmemachen „die großartigste Zeit ihres Lebens“ haben.

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Moviepilot.de 15.02.2010

Lernen und dann Sterben

Bei der Veranstaltung Pencils, Puppets and Pixels stellten sich drei außergewöhnliche Animationskünstler den Fragen des Publikums und des Moderators Ben Gibson. Wir stellen euch die Experten vor und fassen die Erkenntnisse des Gespräches zusammen.

Wallace & Gromit © Paramount

Der Berlinale Talent Campus ist ein Forum, dass den jungen Filminteressierten und vor allem Filmemachern einen Einblick in das komplizierte Gestrüpp der Filmwelt bietet. Experten aus den verschiedensten Richtung geben Einblick in ihren Alltag, ihr Leben und ihre Arbeit. Gestern wurde bei Pencils, Puppets and Pixels das Thema Hand-Made-Animation besprochen.

Die Experten im Gespräch Ben Gibson, der Leiter der London Film School, befragte als Moderator drei unterschiedliche Talente aus dem Bereich des Animationsfilms: die Norwegerin Anita Killi, Mait Laas aus Estland und Merlin Crossingham von Aardman aus England. Alle drei sind Vertreter verschiedener Ideen und Bereiche der Hand-Made-Animation.

Anita Killi baute ihre Familienfarm in ein Animationsstudio um und gründete Trollfilm AS. Sie arbeitet meist alleine an ihren Filmen, holt sich nur hier und da etwas Unterstützung. Sie erzählte beim Talent Campus von ihrem Film Angry Man, der den Adult’s Jury Award beim Chicago International Children’s Film Festival gewonnen hat. Der Film erzählt eine Geschichte von häuslicher Gewalt, aus der Sicht des Kindes. Anita Killi drückt mit dem Film auf wunderbar schmerzhafte Art ihre Meinung darüber aus, dass häusliche Gewalt kein Geheimnis sein sollte. Das Timing einer Performance ist für sie eine der größten Herausforderungen. Doch sie beweist in Angry Man ihr Talent für präzise gewählte Stille und das perfektionierte

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Zögern der Figuren. Um diesen 20-Minütigen Film herzustellen, brauchte Anita Killi 6 Jahre und sie brachte in der Zeit 2 Kinder zur Welt. Der wohl beeindruckendste Satz der Norwegerin war, dass es schöner ist arm zu sein, aber dafür etwas zu tun, das wirklich wichtig ist.

Mait Laas ist ein Autodidakt, so wie fast alle bei nukufilm. Mait Laas berichtete von Leuten aus den verschiedensten Berufsgebieten, die sich zur Animation hingezogen fühlten und nun bei nukufilm arbeiten. Sie haben Experten in den verschiedenen Gebieten, in der Altersspanne von 18 bis 60 Jahren. Gerade das findet Mait Laas gut, denn so erforschen sie den jungen und alten Blick auf ein Thema und eine Emotion. Er erklärte dem Publikum, dass eine Gruppe von Animationskünstlern wie eine Rockband sein muss. Sie müssen zusammen essen, schlafen und vor allem arbeiten. Über die Rolle des Regisseurs bei einem solchen Projekt sagte Mait Laas, er müsse ein Papst sein. Er müsse alle davon überzeugen, an das Projekt zu glauben. Die Animateure sind für ihn Schauspieler, Magier und Wissenschaftler in einem.

Merlin Crossingham übernahm die Regieposition bei der berühmten englischen Firma Aardman, die für die Wallace & Gromit-Filme verantwortlich sind. Er bot vor allem einen Einblick in die Welt der animierten Langfilme und bezeichnete dabei ihren ersten Film Chicken Run – Hennen rennen als Lernkurve. Er erklärte, wie ein großes Budget auch eine gewisse Verpflichtung mit sich bringt. Dadurch gehe eine Menge Kontrolle über die kreativen Entscheidungen an die Produzenten. Auch er vergleicht Animationskünstler gern mit Schauspielern. Es gebe den richtigen Animateur für jede Szene und so werden sie gecastet.

Alle drei Experten gaben einige wichtige Weisheiten von sich, die sich nicht nur zukünftige Animationskünstler an ihre Wände schreiben sollten. Pencils, Puppets and Pixels legte den Schwerpunkt vor allem auf die Puppenanimation, doch die Informationen und Lehren beziehen sich auf die gesamte kreative Branche. Die Notwendigkeit von Überzeugung und Glaube ans Projekt ist allgemein übertragbar. Die Veranstaltung war eine lustige, inspirierende Erfahrung, die hoffentlich vielen interessierten den richtigen Weg aufgezeigt hat.

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Rainer Simon 2010 – noch einmal auf der Bühne des ehemaligen Festival-Kinos Zoo-Palast. Foto: ND/Camay Sungu

Neues-Deutschland.de 11.02.2010

»Ein Preis? Wird nicht allen gefallen«

Rainer Simon über den Goldenen Bären, Reisen nach Lateinamerika und das Abenteuer Film

Zu den herausragenden Filmen von Rainer Simon, Jahrgang 1941, geboren in Hainichen, gehören »Jadup und Boel«, mit Kurt Böwe, 1981 kurz vor der Premiere verboten, 1988 aufgeführt: einer der wichtigsten DEFA-Filme des letzten DDR-Jahrzehnts. 1992 und 2009 in Berlinale-Sonderreihen zu sehen. »Die Frau und der Fremde«, der 1985 den Goldenen Bären erhielt, kam nicht in westdeutsche Kinos, wurde auch nach dem Ende der DDR nicht im Fernsehen gezeigt. Ab 16.2. läuft er in der Retrospektive. ND: Die 60 Jahre umfassende Berlinale-Retrospektive führt viele Arbeiten auf, die seit 1951 auf dem Festival liefen, darunter auch Ihr DEFA-Film »Die Frau und der Fremde«, der 1985 den Goldenen Bären erhielt. Schon während der letzten Berlinale wurde Ihr 1981 gedrehter »Jadup und Boel« gezeigt. Sind Sie gewissermaßen der letzte Aufrechte, der das DEFA-Fähnlein hochhält?

Simon: Na, ich weiß nicht. Auf jeden Fall freut es mich, zwei Mal hintereinander auf dem Festival vertreten zu sein. Gerade für »Jadup und Boel«, der in der DDR ja sieben Jahre lang verboten war, ist es eine Art später Genugtuung. Natürlich hoffe ich, dass in anderen Retrospektiven auch wichtige Filme meiner einstigen DEFA-Kollegen wieder ins öffentliche Bewusstsein gerückt werden.

Erinnern Sie sich noch an den Moment, als Sie erfuhren, dass »Die Frau und der Fremde« den Bären bekommt? Es ist der einzige DEFA-Film, dem dies gelang. Am vorletzten Abend des Festivals kamen wir spät ins Hotel, und ich erhielt den Anruf eines Mitarbeiters der Hauptverwaltung Film. Gleich nachdem er mir die Nachricht vom Preis mitgeteilt hatte, fügte er hinzu: »Es wird aber einigen bei uns gar nicht gefallen, dass ausgerechnet du den gewinnst.« Ich traute der Sache nicht und rief in derselben Nacht Wolfgang Kohlhaase an, der Mitglied der Jury war und es mir bestätigte.

Wie war das Gefühl, auf der Bühne des Zoo-Palastes gefeiert zu werden? Diese Berlinale war das erste bedeutende Festival, an dem ich teilnehmen durfte, man hatte mich vorher weder auf ein großes östliches noch westliches geschickt. Wir sahen uns eine ganze Reihe Filme an, in allen Sektionen, auch im Wettbewerb, und fanden, dass wir in diesem Kontext nicht schlecht aussehen. Ich habe den Triumph damals gar nicht so realisiert, er ist mir erst später richtig zu Bewusstsein gekommen.

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Wer aus Ihrem Team durfte Sie nach West-Berlin begleiten? Mein Kameramann Roland Dressel und der Dramaturg Andreas Scheinert. Meine Hauptdarstellerin Kathrin Waligura bekam eine Erlaubnis für zwei Tage; zur Preisverleihung war sie allerdings nicht anwesend, weil ihr so schnell kein neues Visum ausgestellt wurde. Ihre Partner im Film, Peter Zimmermann und Joachim Lätsch, bekamen keine Erlaubnis. Zwar hatte ich darum gebeten, aber es führte kein Weg rein. Dabei waren wir doch alle hungrig, Filme zu sehen, die nicht oder erst viel später in die DDR-Kinos kamen. Wir waren neugierig; eine Haltung, die ich mir bis heute bewahrt habe.

Ich staune, dass Ihre vorherigen Arbeiten »Till Eulenspiegel« (1975) oder »Das Luftschiff« (1982), mit denen die DEFA international hätte reüssieren können, niemals auf Festivals delegiert worden sind. Doch, so war es. Hin und wieder sind meine Kinderfilme irgendwo gezeigt worden, aber ohne dass ich dabei sein durfte. »Das Luftschiff« wurde im gleichen Jahr gedreht wie Frank Beyers »Aufenthalt«, der für die Berlinale gemeldet worden war, aber wegen politischer Einsprüche aus Polen nicht laufen durfte. In der Lage versuchte ich, »Das Luftschiff« ins Gespräch zu bringen. Später las ich in meinen Stasi-Akten, dass das regelrecht boykottiert worden ist.

Hat Ihnen der Goldene Bär für Ihre weiteren Filmpläne bei der DEFA gewisse Freiräume und Sicherheiten verschafft? Ich denke schon. Die erste Reaktion auf den Bären war zwar, dass DEFA-Direktor Hans Dieter Mäde meine Weiterbeschäftigung mit dem Stoff »Der Erlkönig« nach dem Roman von Michael Tournier stoppte, mit der Begründung, auf eine solche Weise dürften wir uns nicht mit dem Faschismus auseinandersetzen. Aber ich konnte »Wengler & Söhne« (1987) drehen und vor allem »Die Besteigung des Chimborazo« (1989) in Ecuador. – Später, nach dem Ende der DDR, hat mir der Preis allerdings überhaupt nichts mehr genutzt. Von meinen Spielfilmprojekten konnte ich kein einziges wichtiges mehr realisieren, obwohl ich es bei allen möglichen Produzenten versuchte, bei großen wie bei jungen, neuen. Ich bekam nie Geld. Das ging aber nicht nur mir so, sondern auch anderen, die Filme machen wollten, die nicht dem Unterhaltungsgenre angepasst waren.

Was waren das für Projekte, die Sie nach 1990 gern gemacht hätten, aber nicht realisieren konnten? »Der Erlkönig«, den dann Volker Schlöndorff verfilmte. Später »Das Kassandramal« nach Aitmatow. Dazu den einen oder anderen Gegenwartsstoff, der sich mit dem beschäftigte, was nach dem Mauerfall in Deutschland passierte. Und Spielfilmprojekte in Südamerika.

Nun gehören Sie zu jenen DEFA-Regisseuren, die, obwohl ihnen die Gelegenheit zu Spielfilmen versagt blieb, nicht inaktiv waren. Sie kuratierten Ausstellungen, schrieben Bücher, inszenierten am Theater. Und Sie drehten Dokumentarfilme in Lateinamerika. Gerade eben kehrten Sie aus Mexiko und Ecuador zurück. Was haben Sie dort gemacht? Am Goethe-Institut in Guadalajara leitete ich einen Workshop, der sowohl theoretische Kenntnisse vermittelte als auch eine praktische Übung beinhaltete, die Umsetzung einer Szene aus »Pedro Páramo« des mexikanischen Klassikers Juan

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Rulfo. Zu diesen Workshops, die vom Goethe-Institut ausgeschrieben werden, kommen sowohl filminteressierte Laien als auch Professionelle. Mein nächster Workshop, im März ebenfalls in Guadalajara, wird übrigens zusammen mit dem Talente-Campus der Berlinale organisiert. – Außerdem liefen in Mexiko »Die Frau und der Fremde« und »Jadup und Boel«. Das Erfreulichste ist aber, dass mir dort ein Filmprojekt angeboten wurde, mit einem indianischen Volk und womöglich wieder in Form einer Dokufiktion wie mein Film »Der Ruf des Faju Ujmu« (2003) mit den Chachi-Indianern.

Sie haben schon mehrfach mit indigenen Völkern gearbeitet. Was fasziniert Sie an deren Lebensweise und Kultur? Zunächst ihr Verhältnis zur Natur. Dass in dieser indigenen Kosmovision der Mensch ein Teil der Natur ist. Er ist nicht, wie im Christentum, die Krone der Schöpfung – mit dem Resultat, dass er die Erde zerstört.

Hat sich Ihr Bewusstsein von Welt durch diese Begegnungen verändert? Ja, es ist eine Alternative. Ich bin kein Christ. Ich verachte, was im Namen des Christentums an Schändlichkeiten in dieser Welt getan wurde und wird. Auch das marktwirtschaftliche System scheint mir auf Dauer nicht das System zu sein, das gut für die Menschheit ist. Im Gegenteil: Es wird die Welt zugrunde richten. Ob es überhaupt einen Ausweg gibt, weiß keiner.

Sind die indigenen Stämme bereit gewesen, sich Ihnen, einem Weißen, zu öffnen? Es war erstaunlich, wie schnell wir in Kontakt kamen. Als wir zum Beispiel zu den Záparas in den Urwald kamen, wollten wir zunächst gar nicht drehen, aber sie forderten uns regelrecht auf, sofort den Film »Mit Fischen und Vögeln leben« (1998) zu beginnen. Bei den Chachi ging es darum, gemeinsam mit ihnen den Film zu entwickeln, von der Idee bis zum Drehbuch. »Der Ruf des Faju Ujmu« (2003) ist ein Film nicht über sie, sondern mit ihnen. So ähnlich soll es in Mexiko auch wieder werden.

Bei jedem Ihrer DEFA-Filme standen Ihnen Millionenbeträge zur Verfügung. Jetzt drehen sie oft nur mit ein paar tausend Euro. Empfinden Sie das als negativ? Nein, das spielt keine Rolle. Man kann mit sehr viel Geld sehr schlechte Filme machen, das wird uns täglich bewiesen. Bei der DEFA standen mir Drehstäbe von fünfzig und mehr Leuten zur Verfügung, in Ecuador arbeiteten wir zu dritt! Das hat aber auch Vorteile. Ich bin befreit von dem ganzen Tross, muss operativer arbeiten. Das ist eine Erfahrung, die ich gern gemacht habe. Interview: Ralf Schenk

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Yamada Yôji mit der Berlinale-Kamera. Foto: Richard Hübner (c) Berlinale

Phil-fak.uni-duesseldorf.de Modernes Japan Weblog

22.02.2010

Berlinale-Nachlese: Otôto / Otouto

Yamada Yôji (79), vor allem bekannt als der Regisseur der Serie Otoko wa tsurai yo (“Tora-san”), zeigte auf der diesjährigen Berlinale sehr große Präsenz: Mit Kyôto Uzumasa Monogatari (“Kyoto Story”) und Otôto (“About her brother”) stellte er gleich zwei Filme vor, er bekam die Berlinale-Kamera verliehen und stellte sich in einer Diskussionsrunde den Fragen der jungen Filmschaffenden des “Berlinale Talent Campus”. Otôto, der als Abschlussfilm bei der Preisverleihung gezeigt wurde, ist ein klassisches

Familiendrama, das stark von Yamadas Wurzeln im japanischen Studiosystem geprägt ist.

Als Yamada 2008 mit seinem Film Kâbei (“Our Mother”) zur Berlinale aufbrach, erfuhr er noch auf dem Flughafen in Japan, dass sein Kollege Ichikawa Kon gestorben sei. “Ich war sehr traurig, Ichikawa war ein großes Vorbild für mich”, erklärte Yamada beim Berlinale Talent Campus. In Berlin habe er dann viel über Ichikawa nachgedacht und beschlossen, als Hommage an Ichikawa einen Film zu

machen, der sich an dessen Otôto (おとうと, 1960) anlehnt.

Bei Yamada wie Ichikawa geht es um das Verhältnis einer älteren Schwester zu ihrem jüngeren Bruder, einem rechten Taugenichts, der die Liebe seiner Schwester mit immer neuen Fehltritten auf die Probe stellt. Eine tragische Wende nimmt die Geschichte, als der kleine Bruder schwer erkrankt und keine Aussicht mehr auf Heilung besteht.

Tetsurô, der kleine Bruder in Yamadas Otôto, lässt starke Parallelen zu Tora-san, dem herumziehenden Händler und Spieler, erkennen. Wie Yamada selbst sagt, sind

beide ほんとうにだめな男, “wirklich nutzlose Männer”. Aber auch wenn sie die

Hochzeit ihrer Nichte ruinieren, viel zu tief ins Glas schauen oder ihr ganzes Geld verspielen, sind Yamadas Figuren deshalb nicht weniger liebenswert und sehen in ihrer Torheit vielleicht einige Dinge sogar klarer als ihre Mitmenschen.

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In Otôto zeigt sich aber nicht nur der Einfluss Ichikawas, auch Ozu Yasujirôs Filme, in denen immer die Familie im Mittelpunkt steht, bildeten einen Ankünpfungspunkt für Yamada Yôji. Als Yamada bei den Shôchiku-Studios als Drehbuchautor und Regieassistent sein Handwerk lernte, drehte Ozu dort gerade seine späten Meisterwerke wie Sôshun (“Früher Frühling”) oder Ohayô (“Guten Morgen”). Zwar mochte Yamada Yôji, wie er beim Talent Campus berichtete, Ozus Filme damals nicht besonders, weil sie ihm furchtbar altmodisch (furukusai) vorkamen und ihn die französische Nouvelle Vague viel stärker interessierte.

Heute aber sieht er sich klar in der Tradition der großen Familienfilme des Shôchiku-Studios, die häufig in einem begrenzten Umfeld – dem Familienhaushalt – spielen und einen Schwerkpunkt auf die Darstellung des Lebens in einfachen Verhältnissen legen. So lebt auch Ginko, die Protagonistin in Otôto, mit ihrer erwachsenen Tochter Koharu in einem unscheinbaren Vorort von Tôkyô und versucht, mit ihrer kleinen Apotheke gegen die Konkurrenz durch große Ketten zu bestehen. Mit den etwas kauzigen anderen Bewohnern ihres Viertels verbindet sie nicht nur die Angst vor einem geplanten Einkaufszentrum, sondern auch eine enge Freundschaft.

Otôto ist ein Film, bei dem Humor, Trauer und Humanismus eine enge Bindung eingehen. Hier hat sich Yamada Yôjis Erfolgsrezept bewährt:

「映画は商品ではなく、作品です。」– “Filme sind keine Waren, sie sind

Kunstwerke.”

Elisabeth Scherer

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Passauer Neue Presse Online 20.02.2010

Alex Komlew landet auf Platz 2 - und bekommt ein Trostpflaster Traunreuter darf mit Filmorchester Babelsberg arbeiten Berlin/Traunreut. Der kolumbianische Komponist Camilo Sanabria ist am Donnerstagabend in Berlin für seine Musik mit einem Nachwuchspreis des Berlinale Talent Campus ausgezeichnet worden. Der 34-Jährige reist nun für eine Woche zu den besten Soundstudios nach Los Angeles. Zweitplatzierter ist Alex Komlew aus Traunreut (wir berichteten). Der 28-Jährige darf eine Komposition mit dem Deutschen Filmorchester Babelsberg einspielen. „Ein wenig enttäuscht bin ich schon, dass es nicht für den ersten Platz gereicht hat“, sagte das musikalische Multitalent, freute sich aber über ein Trostpflaster. Weil es eine sehr knappe Entscheidung war, hatten die Macher des Nachwuchswettbewerbes eine Überraschung parat: Alex Komlew darf eine weitere Komposition mit dem Filmorchester Babelsberg einspielen. „Das war ja schon das Highlight bei der Produktion des Wettbewerbbeitrags“, so der Münchner Musikhochschüler. Das 60-köpfige Orchester nun noch einmal zur Verfügung zu haben, sei „eine große Ehre und Chance“, so der Komponist. Konkrete Ideen, diese Zusammenarbeit in ein weiteres Filmprojekt einfließen zu lassen, gebe es bereits - dank der vielen Kontakte zu Filmschaffenden und Regisseuren, die Komlew bei der Berlinale knüpfen konnte. 350 junge Filmschaffende aus 95 Ländern hatten sich auf dem Talent Campus getroffen. - he

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Passauer Neue Presse Online 19.02.2010

„Ich hätte fast einen Schreikrampf gekriegt“ Nachwuchs-Filmkomponist Alex Komlew bei Berlinale

Strebt eine große Karriere an: Alex Komlew aus Traunreut. (Foto: Eder)

Traunreut. Es war ein großer Tag für Alex Komlew aus Traunreut: Bei der Berlinale, dem Filmfestival in Berlin, erlebt eine von ihm komponierte Filmmusik gestern Abend ihre Uraufführung. Aus über 1000 Teilnehmern bei dem weltweit ausgeschriebenen „Score Competition“-Wettbewerb für den 8. Berlinale Talent Campus ist der 28-Jährige zusammen mit zwei Kollegen von einer Jury dafür ausgewählt worden (Finalergebnis gestern nach Redaktionsschluss). Die letzten Monate waren aufregend. Vor allem der Moment, als er die Nachricht erhalten hatte, dass er von einer Jury aus hochkarätigen Fachleuten ausgewählt worden war. „Ich bin umgefallen, als ich meine E-Mails abgefragt und die Mitteilung gekriegt habe“, erzählt Alex Komlew, „und ich hab fast einen Schreikrampf gekriegt.“ Bewerber aus der ganzen Welt waren zu diesem Wettbewerb aufgerufen. Präsentiert werden musste ein Zusammenschnitt der bisherigen Arbeiten, eine Art Diskographie des musikalischen Schaffens eines jeden Bewerbers. „Ich hab mir schon sehr gewünscht, da reinzukommen“, sagt Komlew - zumal man damit hervorragende Verbindungen schaffen und Kontakt mit echten Größen der Branche bekommen kann. Der Münchener Musikhochschüler hatte mit seiner eingereichten Filmmusik die Jury überzeugt. Diese lobte vor allem Komlews „ausgezeichnete Orchesterarbeit“. Vertont wurde ein fünfminütiger Ausschnitt des Kurzfilms „Please say something“ von David O''Reilly, der 2009 den Goldenen Bären bei den Berlinale Shorts gewonnen hat. „Das ist ein Animationsfilm in früher C-64-Computerspiel-Optik“, erzählt Komlew. „Dazu fiel mir eine Verknüpfung aus klassischer Filmmusik und piepsigen Computerspiel-Sounds ein.“ Für die rund fünfminütige Komposition hat Komlew „acht Tage durchgearbeitet“. Immerhin mussten für jedes Instrument die

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Noten geschrieben werden. Der Aufwand hat sich gelohnt. Er wusste schon seit Dezember, dass er in Berlin dabei sein würde: „Aber ich freu mich immer noch“, sagt er. Gestern Abend war es dann im Theater Hebbel am Ufer (HaU) soweit: Unter den drei Teilnehmern der Endrunde wurde der Sieger ermittelt - der Hammer dabei: Der Gewinner darf eine Reise nach Los Angeles zu den großen Filmmusikstudios in Los Angeles machen - ein Traum für jeden, der in der Branche Karriere machen möchte. Das möchte Alex Komlew auf jeden Fall - und er ist auch schon auf dem besten Weg dazu, nicht nur wegen seines großen Erfolges jetzt in Berlin. Er spielt, wie er erzählt, inzwischen kaum mehr live. „Ich habe ein bisschen damit abgeschlossen, es geht jetzt weiter in die Studioarbeit.“ Das eigene Studio in München laufe mittlerweile schon ziemlich gut: „Wir machen viel für Popacts, wie zum Beispiel für Monrose.“ Seine Studienzeit sieht Komlew ab Mitte des Jahres auch als endgültig beendet an: „Das ist definitiv mein letztes Studium, ich hab auch keine Lust mehr. Aber ich bin sehr dankbar, dass ich das machen konnte. Aber ich habe jetzt auch kaum mehr Zeit. In der Firma warten jetzt viele Jobs auf mich.“ - he

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Potsdamer Neueste Nachrichten Online

20.02.2010

Die Teilnahme als Gewinn

Dank des Filmmusik-Wettbewerbs darf Alexander Komlew erneut mit dem Filmorchester arbeiten

Babelsberg – Alexander Komlew kommt wieder nach Babelsberg. Der Münchener Filmmusik-Komponist, einer von drei Teilnehmer des Talent-Wettbewerbs „Score Competition“ im Rahmen des Berlinale Talent Campus, beeindruckte mit seiner Kombination aus klassischer Orchestermusik und fiepsigen Computerspiel-Klängen die Jury um Filmmusik-„Guru“ Alexandre Desplat („New Moon - Bis(s) zur Mittagsstunde“, „Syriana“). Der Lohn für die fünfminütige Komposition auf einen Ausschnitt des Animationsfilms „Please Say Something“, die ihn „acht Tage Zeit“ für das Notenschreiben und in Babelsberg gut eine Woche Einspiel- und Mischzeit kosteten: Der 28-jährige Komlew darf eine weitere seiner Filmmusikkomposition mit dem Babelsberger Filmorchester einspielen. Ein Geschenk, denn „es ist wirklich etwas Besonderes, wenn ein großes Orchester die eigene Musik spielt“. Allerdings griff Komlew bei dem Wettstreit der drei Musik-Talente aus Deutschland, Kolumbien und Tschechien nur den zweiten Platz ab. Denn einer beeindruckte die Jury mit seinem „fantasievoll strukturiertes Werk, das bis ins Detail eine ganz eigene Persönlichkeit offenbart“: Der Kolumbianer Camilo Sanabria erhielt auf der Verleihung während der Abschluss-Veranstaltung des Berlinale Talent Campus den ersten Preis – eine Reise nach Los Angeles, in die legendären Dolby-Studios, dem Mekka aller Filmmusik-Komponisten. Den drei Teilnehmern der „Score Competition“ ging es indes weniger um einen Preis. „Die Teilnahme am Programm in Babelsberg und Berlin war schon ein Gewinn“, sagte der Tscheche Vladimir Cháb. Vor allem die Zusammenarbeit mit dem Babelsberger Filmorchester und die Bearbeitung seiner Partitur habe ihm für seine Zukunft geholfen, sagte er. „Die praktische Arbeit hat mir um einiges mehr gebracht als die beiden Zusammentreffen mit Alexandre Desplat oder dem Filmmusik-Komponisten Martin Todsharow“, gab das Musik-Talent zu. Todsharow, der bei der aktuellen Berlinale auch mit seiner Musik zum Film „Jud Süß“ von Oskar Röhler Premiere feierte, fand das Treffen mit den drei Nachwuchs-Talenten höchst angenehm. „Es ist schön zu sehen, wie die Teilnehmer alles aufsaugen, was sie während der Campus-Zeit in Berlin erleben“, sagte der Filmkomponist, der auch als Gastdozent an der Babelsberger Hochschule für Film und Fernsehen „Konrad Wolf“ tätig ist. Es sei ein „guter Jahrgang“ gewesen, beschied er den drei Teilnehmern und hunderten Filmmusik-Bewerbern aus der ganzen Welt . „Wir entdecken jedes Jahr wieder echte Perlen“, sagte Todsharow, der seit sieben Jahren beim Talent-Campus mitarbeitet. Er wolle vor allem seine Erfahrungen als Filmkomponist weitergeben, „und natürlich auch meine Begeisterung für diesen Beruf“. Von Kay Grimmer

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Premiumpresse.de 15.02.2010

Heike Makatsch hatte kein Glück bei Castings in England Köln, Pressemitteilung vom 15.02.2010 08:21:18

15.02.2010 Trotz zahlreicher Anläufe ist Schauspielerin Heike Makatsch (38) während ihres siebenjährigen Aufenthalts in London bei Castings immer abgewiesen worden. "Ich bin zu vielen Castings gegangen, habe aber nie eine Rolle bekommen", sagte sie während einer Veranstaltung des Berlinale-"Talent Campus" am Sonntag. Das sei eine interessante Erfahrung für sie gewesen.

In Deutschland habe sie vorher in vielen Filmen mitgespielt und sich daher gedacht: "Ok, dann machst du das bestimmt auch

richtig", sagte Makatsch. In England habe es habe aber nicht geklappt. "Irgendetwas lief verkehrt und ich bin mir nicht sicher, was es war", sagte sie. Makatsch sagte, es sei aber auch nie ihr Ziel gewesen, in England Karriere zu machen. "Ich lebte in London und arbeitete in Deutschland", sagte sie. Hätte man ihr Rollen in England angeboten, wäre das kein schlechter Nebeneffekt gewesen. "Es hat aber nicht geklappt und so habe ich irgendwann aufgegeben", sagte sie. Das mache sie aber nicht zu einer schlechten Schauspielerin. In Deutschland bekomme sie die großen Rollen, in einem anderen Land wiederum nicht. "Das mag an der Sprache liegen oder am Markt. Vielleicht ist auch einfach nur Glück", sagte Makatsch. Makatsch lebte von 1996 bis 2004 in London. Sie stand wahrend dieser Zeit für die deutschen Produktionen "Aimee und Jaguar" und "Nackt" vor der Kamera. Im vergangenen (ddp)

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Prinz.de 12.02.2010

Lernen von den Großen

Berlinale Talent Campus 2010

Berlinale Talent Campus 2010

Für Kollaborateure Rekord: 4773 aus 145 Bewerbungen gingen ein für den Berlinale Talent Campus 2010, der am 13.2. beginnt. Dieser ist eine Art Akademie für junge Filmschaffende aus aller Welt, also für Autoren, Regisseure, Sound Designer, Filmkomponisten, Produzenten, Schauspieler, Kameraleute, Editoren, Art Directors, Production Designers, Visual Artists und Filmjournalisten. Während der Berlinale haben nun rund 350 dieser Talente Gelegenheit, von berühmten Profis zu lernen.

Die französische Regisseurin und Drehbuchautorin Claire Denis verspricht persönliche Einblicke in ihr überaus erfolgreiches und vielfach prämiertes Schaffen, Production Designer Ken Adam, der für Stanley Kubrick arbeitete und über viele Jahre die Optik der James-Bond-Filme mitbestimmte, wird kommen, außerdem werden u.a. Heike Makatsch, Tom Tykwer, Stephen Daldry, Stephen Frears und Hanna Schygulla erwartet - insgesamt werden rund 150 Experten in Workshops, Panels und Lectures über ihre Arbeit sprechen. Der iranische Regisseur Rafi Pitts gehört zu den prominenten Gästen, die bei ihrer Arbeit kulturelle Grenzen überspringen und international vernetzt arbeiten. Die Förderung solcherart kollaborativen Filmemachens ist ein Grundgedanke dieses nunmehr achten Talent Campus. Viele der Veranstaltungen, die vornehmlich im Theater Hebbel am Ufer (HAU 1) stattfinden, sind übrigens öffentlich.

Karen Grunow

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Brinz Blog Berlin 02/2010

East African New Wave

Spätestens, wenn ich in die Filme des Forums gehe, weiß ich wieder, warum ich die Berlinale so liebe. Der ganze Starrummel bei den Wettbewerbsfilmen, die zunehmende Aggressivität bei den Journalisten, das kann auf Dauer ganz schön nervig werden. Aber im Forum, da sehe ich Filme aus Ländern, die ich nicht kenne, kann mir etwas erzählen lassen über das Fremde, das dann auf einmal so fremd gar nicht mehr ist, weil

Probleme sich tatsächlich über alle Kontinentgrenzen hinweg ähneln können.

So ist das auch bei “Imani”, Caroline Kamyas erster langer Spielfilm. 2007 war die Filmemachern Teilnehmerin am Berlinale Talent Campus. Nun präsentiert sie in Berlin einen eigenen Film. Das Festival sorgt für den eigenen Nachwuchs.

In Episoden schildert sie Lebenswege in Uganda, ein Musiker organisiert ein Breakdance-Projekt, ein Kindersoldat kehrt heim zu seiner Familie, eine Frau sorgt sich um ihre Schwester, die mit einem brutalen Mann verheiratet ist. Das Land ist noch erlahmt vom Bürgerkrieg, doch jeder versucht, zu neuer Hoffnung zu gelangen. Dabei geht es auch um Betrug, um falsche Liebe, die Hierarchien der Gesellschaft. Als “East African New Wave” bezeichnet die Regisseurin selbst die Machart ihres Films. Sie vereint westliche Einflüsse mit Visionen großer frankophoner afrikanischer Filmemacher, sie erzählt anders als man es bisher gewohnt war, irgendwie globaler in der Art, wie sie Geschichten findet, die die Episoden auch in andere Regionen der Welt verlagern könnten. Und doch eben unbedingt mit Uganda verknüpft sind. Allein die Bilder können sehr viel erzählen.

“Imani” wird übrigens auch am Berlinale-Kinotag, 21.2., gezeigt.

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RBB Online 19.02.2010

Kolumbianer gewinnt Berlinale-Nachwuchspreis

Der kolumbianische Komponist Camilo Sanabria ist für seine Musik mit einem Nachwuchspreis des Berlinale Talent Campus' ausgezeichnet worden.

Seine Neuvertonung eines Filmausschnitt sei ein "fantasievoll strukturiertes Werk, das bis ins Detail eine ganz eigene Persönlichkeit offenbart",erklärte die Jury des Wettbewerbs "Score Competition" am Donnerstag.

Der 34-jährige Sanabria darf nun eine Woche zu den besten Soundstudios nach Los Angeles reisen. Zweitplatzierter ist der deutsche Komponist Alexander Komlew. Er darf eine Komposition mit dem Deutschen Filmorchester Babelsberg einspielen. 350 junge Filmschaffende aus 95 Ländern hatten sich auf dem Talent Campus mit internationalen Experten und Berlinale-Gästen getroffen. Kollaboratives Filmschaffen war zentrales Thema bei der achten Campus -Ausgabe. "Filmemachen funktioniert nur im Team und um erfolgreich zu sein, braucht es Offenheit, Großzügigkeit und den Respekt vor Anderen", betonte Shutter Island Produzent Mike Medavoy beim Eröffnungspanel.

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Rbb Online 10.12.2009

Das Video-Tagebuch - Das Leben des Bryn Im Februar hat Jungregisseur Bryn aus Australien am Berlinale Talent Campus teilgenommen. Im Gepäck hatte er die Idee zu einem Science-Fiction B-Movie. Nun zeigt Bryn uns mit seiner Kamera, wie sein Kurzfilm in den letzten Monaten entstanden ist.

Willkommen im Schnittraum! Zwei Wochen lang verbringt Bryn Tag und Nacht auf vier Quadratmetern mit Cutterin Courtney. Die Zeit ist knapp und Bryn langsam fix und fertig. Bryn Chainey, Jungregisseur "Outside you have the zoo! The apes. Just outside. Heute Morgen hab ich mit dieser Decke hier auf dem Fußboden geschlafen und Anna kam rein und hat mich gefunden – wie ein Obdachloser!" Bryn im Dauerstress. Tagelang bastelt er an den Special Effects seines Films. Und dann muss er sich auch noch um die Musik kümmern. Bryn Chainey, Jungregisseur "Es ist total wichtig, dass der Film rechtzeitig fertig wird. Das ist das Entscheidende. Denn wenn wir in zwei Wochen nicht mit allem durch sind, dann nehmen wir nicht am Wettbewerb teil!" Die Monate harter Arbeit sind an Bryn nicht spurlos vorbeigegangen. Er schläft schlecht, sieht seine Freunde selten und braucht dringend einen Job. Doch das Projekt geht vor. Bryn Chainey, Jungregisseur "Wir haben einfach diese große Aufgabe vor uns die wir erledigen müssen. Darum geht’s. Und wenn das heißt 20 Stunden am Tag, 8 Tage die Woche zu arbeiten, dann machen wir das!" Ob sein Film am Ende den Berlin Today Award, den Kurzfilmpreis der Berlinale gewinnt, wird Bryn erst im Februar erfahren. Gelohnt hat sich die Arbeit allerdings jetzt schon. Der Jungregisseur hatte in den letzten Monaten die Zeit seines Lebens! Bryn Chainey. Jungregisseur "Ich hatte keinen Plan, kein Geld und dann kam die Berlinale. Für mich war es einfach eine unglaubliche Möglichkeit diesen Film zu machen. Und dieses ganze Jahr war für mich schon ein riesen Gewinn. Das reicht! Das ist viel mehr als ich mir erhoffen konnte." Beim letzten Mal war Bryn bei der Verleihung des Berlin Today Awards noch Zuschauer. Ob er im nächsten Jahr vielleicht sogar gewinnen wird? Im Februar wissen wir mehr.

Autoren: Stephan Dolck, Kathrin Schwiering

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Rbb Online 03.12.2009

Das Video-Tagebuch - Das Leben des Bryn

Im Februar hat Jungregisseur Bryn aus Australien am Berlinale Talent Campus teilgenommen. Im Gepäck hatte er die Idee zu einem Science-Fiction B-Movie. Nun zeigt Bryn uns mit seiner Kamera, wie sein Kurzfilm in den letzten Monaten entstanden ist.

Eigentlich ist Jungregisseur Bryn stets gut gelaunt. Als er aber im Sommer nach Hamburg fährt, ändert sich das schlagartig. Bryn Chainey, Jungregisseur "Wir sind im Auto, irgendwo außerhalb von Berlin, irgendwo außerhalb von Hamburg, irgendwo außerhalb von everywhere. Wir sind am Arsch der Welt." Es geht gar nichts mehr. Stundenlang stehen Bryn und sein Filmteam im Stau. Doch dann. . . Bryn Chainey, Jungregisseur "Wir sind unterwegs. Geh doch nach Hamburg Du geile Zaubermaus!" In einem Hamburger Studio basteln Bryn und seine Crew an den Planeten für seinen Science-Fiction-Film. Ein kompletter Weltraum soll hier entstehen. Nach dem Bau müssen die Himmelskörper animiert werden und das kostet Nerven. Bryn Chainey, Jungregisseur "Um Saturn zu animieren, drücke ich hier, löse die Kamera aus, ziehe den Hebel und mache das immer und immer wieder." Neben der Arbeit übt Bryn mit seinen Kollegen Deutsch und hat schon viel gelernt. Bryn Chainey, Jungregisseur "Ich bin hier auf der Reeperbahn. Der Ort, wo Träume war werden. Also los, Karamba, Du kannst Dich hier völlig gehen lassen." Sehen sie nächsten Donnerstag: Bryn im Stress. Sein Film muss fertig werden. Autoren: Stephan Dolck und Kathrin Schwiering

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Rbb Online 26.11.2009

Das Video-Tagebuch - Das Leben des Bryn

Im Februar hat Jungregisseur Bryn aus Australien am Berlinale Talent Campus teilgenommen. Im Gepäck hatte er die Idee zu einem Science-Fiction B-Movie. Nun zeigt Bryn uns mit seiner Kamera, wie sein Kurzfilm in den letzten Monaten entstanden ist.

Bryn Chainey, Jungregisseur Ich bin Bryn Chainey. Go! Im Februar hat Jungregisseur Bryn aus Australien am Berlinale Talent Campus teilgenommen. Im Gepäck hatte er die Idee zu einem Science-Fiction B-Movie. Nun zeigt Bryn uns mit seiner Kamera, wie sein

Kurzfilm in den letzten Monaten entstanden ist. Bryn Chainey, Jungregisseur "Good morning! - Das ist mein Lieblingsgericht. Es heißt Vegemite aus Australien. Lecker schmecker! Alles andere ist Käse!" Gut gestärkt dank merkwürdiger Verpflegung aus Down Under, ist Bryn bereit für die Dreharbeiten. Bevor die beginnen können, muss allerdings erstmal das Raumschiff ins Studio gebracht werden. Dann kann es endlich losgehen! Bryn Chainey, Jungregisseur "Willkommen am Set von 'Jonah and the Vicarious Nature of Homesickness'" Vier Tage lang arbeiten in einem riesigen GreenScreen-Studio fast 30 Leute daran, Bryn’s Fantasien Realität werden zu lassen. Bryn Chainey, Jungregisseur "Warum geben die ausgerechnet mir die Verantwortung? Ich bin die mit Abstand unerfahrenste Person am Set. Warum sollten die also auf mich hören wenn ich sage: 'Hey, lass mal das Raumschiff schweben!'. Die sagen dann nur: 'Okay, klingt gut'. Und dann tun sie es. Wirklich nett. Ich liebe die Deutschen." Die Szene heute ist die schwierigste des ganzen Drehs. Drei Wochen lang haben Bryn und seine Helfer hunderte Papierkugeln gebastelt, die heute auf Kommando von der Decke regnen sollen. Bryn Chainey, Jungregisseur "Wir hatten nur einen Versuch. Es war total spannend. Das war einfach ein großartiger Moment. Dafür machen wir Filme. Das war wie ein großer Zaubertrick. Und er hat funktioniert!" Am nächsten Morgen ist Bryn schon wieder voll im Organisationsstress. Und zwischendurch warten ja auch noch die täglichen Deutschlektionen.

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Bryn Chainey, Jungregisseur "Ein wichtiges Wort für mich ist Dachschaden. Weil ich habe einen Dachschaden und du weißt das." Und nächsten Donnerstag sehen Sie wie Bryn für die Special Effects seines Films nach Hamburg fährt und nach getaner Arbeit die Reeperbahn erkundet! Autoren: Kathrin Schwiering, Stephan Dolck

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Rbb Online 19.11.2009

Das Video-Tagebuch - Das Leben des Bryn

Im Februar hat Jungregisseur Bryn aus Australien am Berlinale Talent Campus teilgenommen. Im Gepäck hat er die Idee zu einem Science-Fiction B-Movie. Nun zeigt Bryn uns mit seiner Kamera , wie sein Kurzfilm in den letzten Monaten entstanden ist. Zuerst hat Bryn seine schräge Filmidee mehreren Produzenten vorgestellt.

Bryn Chainey, Jungregisseur "Ich hoffte auf einen Produzenten, der sich für meine Idee begeistert und auch bereit ist, dafür ein Risiko einzugehen. Es ist schließlich ein echt schräger Film. Ich brauchte jemanden der verrückt genug ist, da mitzumachen." Verrückt genug ist Produzentin Anna

Wendt. Gemeinsam mit Bryn hat sie jedes kleine Detail des Mammutprojekts geplant. Bryn Chainey, Jungregisseur " Anna ist irgendwie verrückt! Sie ist irre. Also ist sie das Risiko eingegangen." Bryn’s Kurzfilm soll im Weltraum spielen. Seine erste Amtshandlung als Filmemacher: Requisiten für das Raumschiff sammeln! Und Bryn ist darin wirklich großartig. Das "Gerampel" stammt von einer Ramschparty, die Bryn organisiert hat. Jeder der mitfeiern wollte, musste am Eingang ein Stück Müll abliefern. Bryn Chainey, Jungregisseur "Berlin ist eine Stadt völler Gerümpel. Sie besteht quasi aus Müll. Das war der perfekte Drehort für unseren Fim. Berlin – die Schrott-Stadt." Nebenbei ist Bryn im vergangenen Jahr fünf Mal umgezogen. Inzwischen wohnt er in Kreuzberg. Nach der Arbeit versucht er jeden Abend, sein Deutsch zu verbessern. Und nächsten Donnerstag sehen Sie, wie Bryn mit seinem Raumschiff die Stadt unsicher macht und der Filmdreh endlich beginnt. Autoren: Kathrin Schwiering und Stephan Dolck

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Rbb Online 03.11.2009

Rekord beim Berlinale Talent Campus

Die Internationalen Filmfestspiele Berlin melden für den kommenden Februar ihren ersten Rekord.

Für den Berlinale Talent Campus gibt es fast 4800 Bewerbungen aus 145 Ländern. 350 junge Filmschaffende werden ausgewählt und vom 13.-18. Februar 2010 während

der 60. Internationalen Filmfestspiele Berlin zum Campus eingeladen. Im Rahmen des Campus wird auch der Berlin Today Award vergeben. Eine Jury unter Vorsitz von Regisseur Stephen Daldry (Der Vorleser) wählt den besten von fünf Kurzfilmen aus, die zum Thema "Straight to Cinema" entstanden sind. Die 60. Berlinale findet vom 11. bis 21. Februar statt.

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Regierung Online 15.02.2010

Kino braucht Talente

Der BerlinaleTalent Campus findet in diesem Jahr zum 8. Mal statt. Sechs Tage lang haben junge Filmschaffende aus aller Welt dort die Gelegenheit, einander kennenzulernen, Profis zu treffen und Projekte weiterzuentwickeln. Zum ersten Mal fördert der Kulturstaatsminister den Talent Campus.

Foto: picture alliance / dpa Der Gewinner des 'Berlin Today Award' Bryn Chainey

Die richtigen Leute zu finden – so das erklärte Ziel des diesjährigen Campus – ist für viele junge Filmemacher der Schlüssel zum Erfolg. Teamarbeit ist für sie die beste Form, um Ideen und Projekte zu diskutieren und weiterzuentwickeln. Der Berlinale Talent Campus greift diesen Gedanken auf. Er ist ein Treffpunkt für junge Filmemacher aus aller Welt. Gleichzeitig bietet er die Möglichkeit, sich mit erfahrenen Filmschaffenden auszutauschen und von ihnen zu lernen. Insgesamt sind rund 100 Einzelveranstaltungen geplant und sieben Trainingsprogramme zu speziellen Bereichen des Filmschaffens. Dabei stehen dem Nachwuchs in diesem Jahr rund 120 Experten zur Seite.

Teamarbeit als Schlüssel zum Erfolg

Auch in diesem Jahr hat die Berlinale wieder rund 350 junge Filmschaffende aus 95 Ländern zum Talent Campus eingeladen. Sie arbeiten bereits in den verschiedensten Bereichen des Films: Regie, Produktion, Drehbuch, Kamera, Schnitt, Setdesign, Komposition/Sounddesign, Schauspiel oder Filmjournalismus. Wie begehrt ein Platz im Campus ist, zeigt die Zahl der Bewerberinnen und Bewerber: sie war mit rund 4.800 Talenten in diesem Jahr so hoch wie noch nie. Ein Signal, dass sich der Berlinale Talent Campus im Laufe seines Bestehens mehr als bewährt hat.

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Zum ersten Mal vom Bund gefördert

Begonnen hat der Talent Campus am 14. Februar mit der Verleihung des "Berlin Today Award". Mit ihm wird alljährlich der Sieger eines Kurzfilmwettbewerbs ausgezeichnet, der den aktuellen und ehemaligen Teilnehmern des Campus offensteht. Der Preis ging in diesem Jahr an Bryn Chainey für seinen Kurzfilm "Jonah and the Vicarious Nature of Homesickness". Bei der Preisverleihung unterstrich Kulturstaatsminister Bernd Neumann die Bedeutung von Nachwuchsförderung. Ein lebendiges Kulturschaffen sei der Motor für unsere Zukunftsfähigkeit – auch in wirtschaftlicher Hinsicht. Es sei ohne die Förderung der Künstler von morgen nicht denkbar, erklärte Neumann. Der Berlinale Talent Campus wird in diesem Jahr zum ersten Mal aus dem Haushalt des Kulturstaatsministers mit 225.000 Euro gefördert.

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schnitt.de September 2009

Gockelparade

VON MARK STÖHR

Wenn Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier die Preisrede hält, die ihm kein geringerer als Wim Wenders geschrieben hat, muß an dem Film was dran sein. Im Februar erhielt Supriyo Sen für seinen Kurzfilm Wagah den Berlin Today Award 2009, der alljährlich im Rahmen des Berlinale Talent

Campus verliehen wird. Der Film sei, hieß es in der Jurybegründung, »ein überzeugendes Manifest gegen jede Mauer, die Menschen voneinander trennt«. Die Mauer im Film steht zwischen Pakistan und Indien. Sie hat nur ein kleines Türchen, Wagah – es ist der einzige Grenzübergang, der die beiden seit 1947 getrennten Länder miteinander verbindet. Rund vier Millionen Muslime verließen damals das heutige Indien, während etwa sieben Millionen Hindus und Sikhs die Flucht in die andere Richtung ergriffen. Tausende von ihnen und ihren Nachkommen treffen sich jeden Abend in Wagah. Ein paar Touristen sind auch dabei. Sie werden Zeugen eines skurrilen Spektakels: des Einholens der Landesflaggen, das in einer feierlichen Parade von Grenzsoldaten beider Länder zelebriert wird. Regisseur Sen dokumentiert das Ereignis und legt seine absurden Auswüchse frei. In einer furiosen Parallelmontage – ein zweites Filmteam drehte auf der pakistanischen Seite, da Sen als Inder keine Dreherlaubnis bekam – zeigt er die Aufmärsche der Militärs und entlarvt in slapstickartigen Bildfolgen ihre theatralischen Inszenierungen – die sich hüben wie drüben fast bis ins Detail gleichen. Die Dehnübungen vor dem Beginn der Zeremonie, ihre buntaustaffierten Uniformen mit Federschmuck, ihre bis zum Kopf hochgerissenen Beine. Es ist eine Choreographie des Kräftemessens und Balzverhaltens: Gockel zum Appell. Die Dramaturgie spitzt sich immer weiter zu – der Film findet dazu eine Entsprechung in einem beschleunigten Schnittrhythmus. Angefeuert von der aufgebrachten Menge starten die Protagonisten scheinbare Attacken gegeneinander, die exakt an der Grenzmarkierung enden. Sie spielen Krieg mit festen Regeln, die sich in den

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letzten Jahrzehnten herausgebildet haben, und buhlen um die Gunst ihrer Fans. Die rücken ihrerseits immer näher an das Tor, um einen Blick auf die andere Seite und dort vielleicht zu ihren pakistanischen oder indischen Verwandten zu erhaschen. Mit dem Einholen der Flaggen endet das Inferno – und eine dokumentarische Studie, die es mit Eisenstein und Ruttmann aufnehmen kann.

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Schnitt.de April 2009

Go East

Auf zwei DVDs erschien jetzt bei Absolut Medien die Sammlung von der Robert Bosch Stiftung geförderter Koproduktionen.

So jung der Filmförderpreis der Robert Bosch Stiftung für Koproduktionen von Nachwuchsfilmemachern aus Deutschland und Osteuropa auch ist, so einen nachhaltigen Eindruck hat er in seiner kurzen Karriere bereits hinterlassen. Seit 2005 können sich gemischte Teams aus Deutschland und den Ländern Ost- und Südosteuropas um eine Förderung von bis zu 70.000 Euro für die Herstellung eines Kurzspielfilms, einer Animation oder eines Dokumentarfilms bewerben; jährlich wird aus jeder Sparte ein Team ausgezeichnet, die insgesamt fünfzehn Finalisten werden zumindest zu Netzwerktreffen eingeladen und können wertvolle Kontakte knüpfen. Das ist umso bedeutsamer, da der Förderpreis ausnehmend gut in der Branche verankert ist, mit der Auszeichnung der Gewinner auf dem goEast Festival in Wiesbaden, dem Get Together beim Talent Campus der Berlinale und in Sarajevo sowie der Ausstrahlung ausgewählter Filme auf ARTE. Am Ende der Nahrungskette steht die Verwertung auf DVD, für die nun Absolut Medien die siegreichen Projekte der beiden ersten Jahre in einer lohnenswerten Kompilation veröffentlicht hat. Insgesamt also sechs Filme unterschiedlichster Konstellationen und Herkünfte, die das Abenteuer einer Koproduktion über Länder- und Mentalitätsgrenzen hinweg gewagt haben, mit divergenten, aber in allen Fällen reizvollen Ergebnissen. Der Kurzfilmgewinner des ersten Jahres, Amor Fati von Dennis Todorovic, thematisiert noch am ehesten den zu erwartenden Culture Clash zwischen westlichem und osteuropäischem Lebensgefühl: Nach einer überschwenglichen Hochzeitsfeier im Balkan-Style kommt es zu einem tragischen Unglück, in dessen Folge sich dem jungen Bräutigam die Frage stellt, was in der ihm fremden Welt seines Schwiegervaters schwerer wiegt – die persönliche Schuld oder das Schicksal. Mit wuchtigen Bildern hievt Todorovic seine existenzielle Geschichte in die kurze Form und erzählt, gerade durch die notwendigen Auslassungen, mehr als mancher Langfilm. Milan von Michaela Kezele wirkt dagegen sehr »komplett« und verwebt parabelhaft zwei einschneidende Ereignisse während des Jugoslawien-Konflikts zu einem ergreifenden Blick auf die Kollateralschäden des Gefechts. Daß sich die universelle Kritik am Krieg über den konkreten Hintergrund erhebt, zeigt, wie überzeugend diese exemplarische Geschichte entwickelt ist. Die beiden Animationsfilme sind bar jeglicher politischer Konnotationen und Befindlichkeiten, sondern bestechen vor allem durch ihre visuelle Originalität und liebevollen bis bösartigen Witz. Die deutsch-polnische Koproduktion Splinter von Wojtek Wawszczyk verbindet für ihre sehnsüchtige Love Story zwischen einer Parkbank und einem jungen Mädchen klassische handgezeichnete Animation mit 3D-Elementen aus dem Computer, während die absurde Fabel Three Sisters and Andrey von Boris Despodov und Andrej Paounov sogar noch einen Schritt weitergeht: In mühevoller, zweijähriger Sisyphosarbeit wurden zunächst Schauspieler vor dem Green Screen abgefilmt, die 15.000 Einzelbilder ausgedruckt und Frame für Frame koloriert.

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Die beiden langen Dokumentarfilme können mit dem Einfallsreichtum der formvollendeten Kurzfilme naturgemäß nicht mithalten, gewähren jedoch bemerkenswerte Einsichten in ein rumänisches Dorf, dessen ökonomisches Überleben allein von der Strickproduktion seiner Bewohner abhängt (Village of Socks), respektive in das verzweifelte Leben rumänischer Straßenkinder, denen ein gemeinnütziges Zirkusprojekt ein wenig Halt gibt (Wenn ich weine, schlägt mein Herz).

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Spielfilm.de 17.02.2010

Berlinale Talent Campus

talentpress.org - Berlinale Talent Campus startet neue Website für junge internationale Filmkritiker

Der Berlinale Talent Campus eröffnet ein neues Internetportal für junge internationale Filmkritiker: www.talentpress.org. Das neue Portal ist offen für Nachwuchsjournalisten, die am aktuellen oder einem der vergangenen Talent Press-Programme des Berlinale Talent Campus teilgenommen haben.

Es ermöglicht ihnen, ganzjährig ihre Filmkritiken und Festivalberichte aus aller Welt zu veröffentlichen. „Mit der neuen Website wollen wir jungen Talenten der internationalen Filmkritik ein Forum bieten, inhaltlich fundiert und vor allem unabhängig über Entdeckungen des Weltkinos zu schreiben“, so die beiden Leiter des Campus, Christine Tröstrum und Matthijs Wouter Knol.

Das Talent Press-Programm zählt zu den Hands-on Trainings des Berlinale Talent Campus, für die sich die Teilnehmer gesondert bewerben können und besteht seit 2004. Das Programm lädt jedes Jahr acht Nachwuchsjournalisten zu den Internationalen Filmfestspielen Berlin ein und gewährt ihnen einen intensiven Einblick in den Ablauf eines internationalen Filmfestivals. Begleitet werden sie während der Campus-Woche von erfahrenen Filmkritikern, wie Dana Linssen, Stephanie Zacharek, Chris Fujiwara and Derek Malcolm. Ihre Berichte und Kritiken werden während der Berlinale sowohl auf www.talentpress.org veröffentlicht als auch auf den Websites des Goethe-Instituts (www.goethe.de) und FIPRESCI (www.fipresci.org). Darüber hinaus gibt es bereits im zweiten Jahr eine Kooperation mit dem Branchenmagazin "The Hollywood Reporter", das ausgewählte Artikel der jungen Filmkritiker in seinen Berlinale-Ausgaben veröffentlicht.

Das erfolgreiche Talent Press-Programm des Berlinale Talent Campus, das unabhängige und qualitativ hochwertige Filmkritik fördert, wird in diesem Jahr erstmalig auch von den internationalen Talent Campus Initiativen aufgegriffen. Während des Talent Campus Guadalajara, der vom 11. – 15. März 2010 im Rahmen des Internationalen Filmfestivals Guadalajara, Mexiko, stattfindet, wird erstmalig auch ein Talent Press-Programm für junge Filmkritiker aus Mittelamerika durchgeführt. Auch für die ausgewählten Nachwuchsjournalisten des Talent Campus Guadalajara wird die neue Talentpress-Website für Veröffentlichungen zur Verfügung stehen.

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Suite101.de 21.12.09

Der Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien fördert die Berlinale 2010

Der Berlinale Talent Campus findet vom 13. bis 18. Februar 2010 statt und wird durch die Unterstützung des Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) finanziert. Darüber hinaus erweitert der Campus seine Praxisprogramme und wird mit der neuen Talent Actors Stage erstmalig ein Hands-On Training im Bereich Schauspiel anbieten. Die aus Neuseeland stammende Schauspielerin Kerry Fox wird das neue Format als Mentorin betreuen. Die Filmografie der am 13. Juli 1966 in Wellington geborenen Schauspielerin weist von 1989 bis heute 47 Produktionen aus. Darunter „Anschlag auf die Rainbow Warrior“ (1992), „To walk with Lions – Jagd in Afrika" (1999) oder das englische Horrordrama "Nostradamus“ aus 2006.

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Tip-berlin.de 03.11.2009

Rekordanmeldungen für Berlinale Talent Campus

4773 Bewerberinnen und Bewerber aus 145 Ländern haben sich um einen Platz beim Berlinale Talent Campus beworben.

Für den Talent Campus der Internationalen Filmfestspiele Berlin, die im kommenden Jahr von 11. bis 21. Februar stattfinden, ist eine Rekordzahl von 4773 Bewerbungen aus 145 Ländern eingegangen. Das sind Veranstalterangaben zufolge knapp 1.000 mehr als im Vorjahr. Erstmals dabei sind 13 Nationen, darunter Burundi, Guinea, Montenegro und Saint Lucia. Aus den Einreichungen werden 350 junge

Filmschaffende ausgewählt, die am sechstägigen Berlinale Talent Campus teilnehmen dürfen. Dort feiern am 13. Februar fünf Kurzfilme zum Thema "Straight to Cinema" ihre Premiere die mit Förderung des Medienboard Berlin-Brandenburg im Rahmen der aktuellen Berlin Today Award-Staffel entstanden sind. Aus ihnen wählt eine Jury unter Vorsitz von Stephen Daldry den Sieger des Berlin Today Award aus, der am 14. Februar vergeben wird.

Quelle: Blickpunkt:Film

Foto: Stihl/pixelio.de

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United Networker.com 14.02.2010

Berlin Today Award steht für erfolgreiche Nachwuchsförderung beim Film

Kulturstaatsminister Bernd Neumann erklärte in seiner Rede bei der heutigen Preisverleihung des Kurzfilmwettbewerbs Berlin Today Award 2010 vor 450 internationalen Gästen: “Der Berlin Today Award steht, wie der gesamte Berlinale Talent Campus, für erfolgreiche Nachwuchsförderung im besten Sinne: Auf internationalem Niveau – bei gleichzeitiger gelungener Anbindung an unseren Kultur- und Filmstandort Deutschland.”

“Junge Filmemacher aus aller Welt zum Austausch und zur gemeinsamen Arbeit mit den Stars und den Fachleuten des Festivals einzuladen, ist eine der besten Ideen, seit es die Berlinale gibt. Es ist ganz wunderbar, welche Früchte diese Initiative in den letzten sieben Jahren getragen hat! Dazu gratuliere ich Dieter Kosslick, dem Campus Team und besonders den jungen Filmemachern sehr herzlich!”

Der Kurzfilmwettbewerb des Campus, der Berlin Today Award, gebe fünf jungen internationalen Regisseuren die große Chance, ihr Können unter Beweis zu stellen, so der Staatsminister. “Denn das Medienboard Berlin Brandenburg stellt in diesem Rahmen das Budget für jeweils einen Kurzfilm zur Verfügung. Von besonderer Bedeutung ist, dass diese Filme von jungen Filmemachern aus aller Welt in Zusammenarbeit mit deutschen Produzenten entstehen – so wird Deutschland als Filmstandort auch mit Blick in die Zukunft international vernetzt. Für die jungen Filmemacher wiederum ist die Auszeichnung ein wichtiger Schritt heraus aus der akademischen Ausbildung und hin zum professionellen Arbeiten – ein Gewinn für beide Seiten!”

Kulturstaatsminister Bernd Neumann betonte weiter die Bedeutung der Nachwuchsförderung auch in der Zukunft: “Ein lebendiges Kulturschaffen ist der Motor für die Zukunftsfähigkeit unserer Gesellschaft – auch in wirtschaftlicher Hinsicht. Es ist ohne die Förderung der Künstler von morgen nicht denkbar! Die Nachwuchsförderung ist daher unser ganz besonderes Anliegen. Der Bund unterstützt in diesem Jahr den Berlinale Talent Campus erstmalig als Förderer – und wir werden mit Sicherheit einen Weg finden, das Fortbestehen des Talent Campus sicherzustellen!

Der Berlinale Talent Campus findet seit 2003 parallel zur Berlinale statt und gibt angehenden Filmmachern aus der ganzen Welt die Gelegenheit, von internationalen Filmprofis zu lernen. Der Berlin Today Award ist ein internationaler Kurzfilmwettbewerb, der den aktuellen und ehemaligen Teilnehmern des Berlinale Talent Campus offensteht.

Weitere Informationen unter: www.berlinale-talentcampus.de

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Welt TV 17.02.2010

"Kinostar" für einen Tag beim Talent-Campus

Rund 350 junge Filmschaffende aus der ganzen Welt kommen beim Berlinale Talent-Campus zusammen. Wir waren beim Workshop "Ready for my Closeup" dabei und haben einen Schauspieler den ganzen Tag begleitet.

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Welt.de

21.07.2009

Nachwuchs kann sich bei Berlinale bewerben

Berlin (dpa/bb) - Beim Talent-Campus der Berlinale 2010 geht es um Teamarbeit. «Die Basis erfolgreichen Filmschaffens besteht für viele Filmemacher darin, das richtige Team zu finden, gemeinsam Visionen zu entwickeln und sich gegenseitig zu inspirieren», teilten die 60. Internationalen Filmfestspiele Berlin am Dienstag mit. Die Nachwuchsreihe greife diesen Gedanken auf. Schauplatz der achten Campus-Ausgabe («Cinema needs Talent: Looking for the Right People») ist vom 13. bis zum 18. Februar das Theater Hebbel am Ufer. 350 junge Filmemacher aus aller Welt können teilnehmen. Die Bewerbungsfrist endet am 7. Oktober.

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Weltexpress.info 03.03.2010

Berlinale Talent Campus 2010 - Cinema Needs Talent: Looking for the Right People

Berlin (Weltexpress) - ... war der Themenfokus des diesjährigen Talent Campus. Der Campus selbst ist dabei mit gutem Beispiel vorangegangen: er hat sich mittlerweile als einer der spannendsten Nebeneffekte der Berlinale etabliert und fand 2010 bereits zum achten Mal statt. 350 Talente aus 95 (!) Ländern waren diesmal zu Gast, zum 60. Geburtstag der Berlinale.

Impression von der Abschlußveranstaltung des diesjährigen Berlinale Talent Campus.

Aus den vielfältigen Veranstaltungen hier nun einige herausgegriffen, die der Autorin des Textes für die Umsetzung der eigenen Filmprojekte als besonders sinnvoll erschienen:

Der in drei Teilen angelegte Workshop "The Indie Filmmakers Guide to Cross Media" griff die in den letzten Jahren extrem gestiegene Relevanz des Internets für die Finanzierung, Realisation und den Vertrieb von Spielfilmen, Dokumentationen und neuen Filmformen auf.

Der amerikanische Autor und Regisseur Lance Weiler, der sich selbst als "Storyteller" und nicht mehr als Filmemacher bezeichnet, nutzt das Internet seit Jahren exzessiv. Alexandre Brachet, Teil der Produktionsfirma upian.com, hat seit 2008 eine ganz neuartige Form der Dokumentation auf arte online (http://gaza-sderot.arte.tv) laufen, die aus dem Gazastreifen über Monate hinweg diverse Protagonisten live verfolgt. Neu an dieser Form der Dokumentation ist, dass der User seinen Lieblingsprotagonisten anklicken und gezielt dessen Weg verfolgen kann. Landkarten vermitteln, wo sich wer befindet, und jederzeit ist Interaktion mit dem Zuschauer möglich. Das neueste Projekt derselben Produktionsfirma findet man ebenfalls im Internet, unter prisonvalley.arte.tv/en.

Teil Zwei des Wokshops klärte auf über diverse Möglichkeiten der Finanzierung durchs Internet. Eine davon ist das sogenannte "Crowd Sourcing". Der britische Dokumentarfilm "Age of Stupid" spielt im Jahr 2055. Pete Postlethwaite spielt den einzigen Überlebenden in einer ausgestorbenen Welt. Er sieht sich Dokumentarfilmmaterial an aus einer Zeit, als der Untergang der Welt noch hätte aufgehalten werden können. Finanziert wurde „Age of Stupid“ über das Internet von mehr als 600 Menschen, die das Projekt als sinnvoll und notwendig erachteten und insgesamt mehr als eine Million Euro spendeten. Doch damit

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nicht genug: die beiden Freundinnen Franny Armstrong (Regie) und Lizzie Gillet (Produktion) haben gemeinsam mit ihrem Team eine aufwendige Internetseite gestaltet, die über alle Updates und Hintergründe des Films informiert. Zur Klimakonferenz in Kopenhagen waren die beiden und ihre Helfer live vor Ort und produzierten täglich eine 20-Minuten-Live-Web-TV-Show. Zu finden ist dies alles unter: www.ageofstupid.net

Timo Vuorensola aus Finnland stellte sein Filmprojekt "Iron Sky" vor, das er über die Webpage www.wreckamovie.com produziert. Der Inhalt: 1945 fliegen die Nazis auf den Mond, 2018 kommen sie auf die Erde zurück. Mehr muss nicht gesagt werden. Auf dieser Webseite lassen sich jede Menge Filmprojekte finden, die es wohl teilweise sehr schwer hätten, über "normale" Produktionswege finanziert zu werden. Moderatorin des dreitägigen Workshops war Liz Rosenthal, die mit ihrer britischen Firma "Power to the Pixel" (http://powertothepixel.com/) dafür sorgt, dass der Übergang für Filmemacher in eine crossmediale Medien- und Filmwelt ein wenig flauschiger wird.

Ein weiteres Highlight des Talent Campus war "In the Limelight: Claire Denis". Die französische Independent Autorin und Regisseurin plauderte völlig entspannt gut zwei Stunden lang darüber, was sie inspiriert, mit welchen Menschen sie am Liebsten arbeitet, und wie sie arbeitet. Filmausschnitte aus einigen ihrer Filme wurden eingespielt, etwa "Beau Travail" (2000) oder "Trouble Every Day" (2001) mit der unglaublichen Béatrice Dalle und dem Selbstdarsteller Vincent Gallo. Ein großer Film, den man sich unbedingt einmal wieder ansehen sollte.

Was noch?

"Kill Your Darlings" von Susan Korda - das bereits in den vorigen Jahren stattfand - widmet sich der Frage, wie man sich im Schnitt von dem trennen kann, was einem ans Herz gewachsen ist, auf was aber für den eigentlichen Film besser verzichtet werden sollte. Ein sinnvoller Ratgeber.

Bei "Brussels in Berlin: How to Produce in Europe" wurde an jeden bereits am Eingang ein Büchlein verteilt, das alle wichtigen Informationen zum Thema enthält. Es war dennoch aufschlussreich, den zahlreichen Fragen der Jungproduzenten zuzuhören.

In "The Secret Life of Sound" plauderten Stefan Busch (der für das Sounddesign zu Tom Tykwers "das Parfüm" verantwortlich zeichnete) und Peter Strickland, der Autor und Regisseur von "Katalin Varga" (der für seinen Film den Preis für die "Europäische Entdeckung 2009" erhalten hat) aus dem Tonkästchen. Wie gelingt es, originale Soundquellen mit Studiogeräuschen so zu kombinieren, dass ein bestechender Sound entsteht?

Eine richtig gute Zeit hatten alle auf der "Closing Party" im HAU2, auf der sich die Talente tummelten. Nach gut sechs Tagen Workshops, die für viele mit diversen weiteren Events gefüllt waren, wie etwa dem legendären "Speed Dating", bei dem es darum geht, in kurzer Zeit Kontakte zu knüpfen, die einem bei den eigenen Projekten weiterhelfen könnten, feierten die 350 Gäste und deren Freunde nochmal so richtig ausgelassen. Ich muss gestehen, ich habe es versäumt, meiner Einladung zur "Forumsparty" in die Berliner Volksbühne zu folgen, denn die Stimmung der Talent Campus Abschlussparty konnte an diesem Abend wohl kaum übertroffen werden.

Von Nana A.T. Rebhan

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Wormser-Zeitung.de 06.02.2010

Mit "Wölfen" auf die große Bühne

BERLINALE Mainzer Jungfilmer trifft seinen künftigen Mentor Heinz W. Geissendörfer

Er ist der "Vater der Lindenstraße". Aber als Regisseur und Produzent drehte Hans W. Geissendörfer auch etliche Dokumentarfilme, war vor gut 30 Jahren mit seinem Streifen "Die gläserne Zelle" für den Auslands-Oscar nominiert. Mit diesem Urgestein des deutschen Film- und Fernsehschaffens trifft sich Justin Peach bei der Berlinale - denn der schnauzbärtige Mützenträger ist für zwei Jahre offizieller Pate und Mentor des jungen Mainzer Filmemachers und dessen Partnerin Lisa Engelbach, die ihm in Sachen Drehbuch, Dramaturgie und Schnitt zur Seite steht. Wenn Justin nächste Woche seine Einladung zu den Filmfestspielen wahrnimmt, hat er mit Sicherheit auch die "Kleinen Wölfe" im Gepäck - den Film, mit dem er gleich zweimal abräumte. Er gewann den Deutschen Nachwuchsfilmpreis 2009 mit seiner unter die Haut gehenden Dokumentation über nepalesische Straßenkinder. Dreimal vergibt das Bundesbildungsministerium diese jeweils mit 2000 Euro dotierte Auszeichnung, "und alle hier waren in heller Aufregung, denn bislang war Mainz als Filmstadt kaum in den Köpfen drin", sagt Justin Peach. Den weiteren Preis, verliehen von der Landeszentrale für Politische Bildung anlässlich der 26. Video-Film-Tage, hatte er da schon in der Tasche. Mit so einem Erfolg für seine Abschlussarbeit an der Fachhochschule hatte der nunmehr diplomierte Mediendesigner mit Schwerpunkt "Kamera und Dokumentarfilm" selbst nicht gerechnet. Wenn aber die 60. Filmfestspiele wieder die Berühmten, Schönen und Kreativen der ganzen Welt an die Spree bitten, gibt es für Justin Peach auf dem "Talent Campus" genügend Gelegenheit zum Austausch mit Geistesverwandten - gilt das Forum doch als Kompetenzzentrum und Netzwerkzentrale für aufstrebende Filmschaffende. Ganz dicht dran sein am Geschehen, sich auf einer Ebene mit den Protagonisten bewegen, ihnen Respekt entgegen bringen, authentische Bilder liefern, nichts inszenieren, keine falschen Gefühle etwa durch Musik hervorrufen: Justin Peach hat die Messlatte für seine Arbeit hoch gehängt. Mit Erfolg - sein 48-Minuten-Streifen über einen Tag im Leben des elfjährigen Sonu und seiner Freunde, die auf den Straßen von Katmandu ihren Überlebenskampf ausfechten, nimmt den Zuschauer gefangen. Er zeigt eine Welt, in der Kinder ihren Lebensunterhalt durch Betteln bestreiten, sich einer rigiden Rangordnung fügen müssen, einen rauen Umgangston pflegen, sich nachts unter ein paar Decken und Lumpen in Straßeneingängen wie ein Rudel kleiner Wölfe aneinanderkuscheln - immer wieder aber auch Jungs sind, die ausgelassen Fußball spielen oder gebannt im Kino ihren Lieblings-Abenteuerfilm verfolgen.

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Knapp drei Monate drehte der 27-Jährige Anfang 2008 gemeinsam mit einem Kommilitonen in Katmandu. Erst beobachten, dann langsam das Vertrauen der Kinder gewinnen, die immer auf der Suche nach Essen, Drogen, leichtgläubigen Touristen, aber auch Spaß und Abenteuer sind: "Geld haben sie von uns nicht bekommen", stellt Justin Peach klar. Und auch, dass es brenzlige Situationen gab, dass Messer gezückt wurden, Schläge prasselten. "Ich habe am Telefon gezittert, ob alles klappt", erinnert sich Lisa Engelbach. Ihr großer Einsatz begann, nachdem Justin mit 30 Stunden Material aus Nepal zurückkehrte. Anfang 2009 dann entstand aus dem Rohschnitt, der samt schriftlicher Arbeit zum Diplom eingereicht worden war, eine stimmig komponierte Dokumentation. Dabei kam ihr, die bei Recherche und Dreh nicht dabei war, diese Distanz durchaus zustatten. "Ich bin Perfektionistin", gesteht die junge Frau lächelnd ein, die jetzt selbst vor dem Studienabschluss steht - mit dem Drehbuch für ein 90-minütiges, fiktionales Episodendrama. Das nächste Großprojekt aber ist erst mal das gemeinsame Baby. Premiere: Sommer 2010.

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Nachwuchsschauspielerin Nina Fog (links) traf beim Talent Campus der

Berlinale den niederländischen Star Johanna ter Steege. (Foto: Jochen Blind)

Yaez 17.02.2010

Dem Film eine Zukunft geben

Beim Talent Campus der Berlinale kann der Film-Nachwuchs von den Profis lernen.

Während der Internationalen Filmfestspielen Berlin stehen natürlich vor allem die großen und kleinen Filmsternchen von heute im Rampenlicht. Und wegen des Jubiläums – die Berlinale findet zum 60. Mal statt – werden so manche Blicke

zurück geworfen. Doch auch die Zukunft der Filmbranche spielt wieder eine große Rolle. Bereits zum achten Mal gibt es parallel zur Berlinale einen Talent Campus. An der einwöchigen Akademie können junge Talente aus der ganzen Welt und aus allen

Bereichen des Filmschaffens teilnehmen. Doch

die Auswahl ist hart: Für die 350 Plätze haben sich in diesem Jahr über 4700 Nachwuchshoffnungen beworben – Autoren, Regisseure, Schauspieler, Kameraleute, Art Directors und Sound Designer gleichermaßen. „Das ist einerseits eine schöne Bestätigung unserer Arbeit, andererseits tut es uns in der Seele weh, wenn wir Bewerber enttäuschen müssen“, erklärt Projektleiterin Christine Tröstrum. Doch der Campus dürfe keinesfalls ein Massenbetrieb werden, weil sonst keine wirklich intensive Arbeit möglich sei. Die diesjährigen Teilnehmer kommen aus 95 Ländern. Eine von ihnen ist Nina Fog. Die 29-Jährige ist eine richtige Weltbürgerin: Sie ist dänisch-japanischer Abstammung, in Wien aufgewachsen, hat in London die Schauspielschule besucht und arbeitet nun auch dort. Sie hat große Erwartungen an den Talent Campus: „Ich möchte Neues lernen, Bekanntes auffrischen und mich mit Leuten aus der ganzen Welt austauschen.“ Es sei eine einmalige Chance, mit so vielen kreativen Köpfen zusammenzukommen – in entspanntem Umfeld: „Wir haben hier eine Arbeitsatmosphäre, keinen Wettbewerb.“ Wichtig sei dabei, dass die einzelnen Bereiche nicht für sich bleiben: Die Drehbuchautoren schreiben in ihren Workshops Texte, die dann für die Arbeit in den Schauspieler-Workshops eine Grundlage sind. „Es gibt einen großen Austausch untereinander“, hat Nina Fog beobachtet.

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Die Nachwuchstalente bleiben aber nicht nur unter sich. In den drei Häusern des Theaters Hebbel am Ufer gibt es auch intensive Kontakte mit 150 renommierten Profis aus der ganzen Welt. Die mehrfach ausgezeichnete niederländische Schauspielerin Johanna ter Steege kommt immer wieder gerne nach Berlin, um den jungen Teilnehmern von ihren Erfahrungen im Filmgeschäft zu erzählen: „Das mache ich mit viel Leidenschaft.“ Sie selbst fand den Weg in die Schauspielerei eher zufällig. Und gleich für ihren ersten Film nach der Schauspielschule erhielt sie 1988 in Berlin den Europäischen Filmpreis Felix. „Da habe ich gemerkt, dass ein neuer Teil meines Lebens beginnt“, schwärmt die 48-Jährige, „weil es schon etwas Besonderes ist, wenn man als so junge Darstellerin so einen Preis bekommt.“ Sie warnt den Nachwuchs jedoch vor zu großen Erwartungen: „Ich kenne so viele Kolleginnen, die besser sind als ich, aber einfach nicht diese Möglichkeiten bekommen haben.“ Für die große Masse sei es ein harter Job: „Der Erfolg ist immer nur eine kleine kühle Brise an einem heißen Sommertag – man kann sich nie darauf verlassen, dass es so bleibt“, betont Johanna ter Steege. Aber man dürfe nie frustriert werden. Ihr Rat an Nina Fog und die anderen: „Wenn du fühlst, dass die Schauspielerei oder das Regieführen das Richtige ist, dann versuch es. Du musst deinem Herzen folgen, sonst wirst du es bereuen.“ Die Teilnahme am Talent Campus der Berlinale ist auf jeden Fall eine große Unterstützung: „Er ist eine Motivationshilfe für die, die es wirklich schaffen wollen – eine Vita¬minspritze auf dem Weg zum Ziel“, ist Projektleiterin Christine Tröstrum überzeugt, „und jeder, der nach dieser Woche wieder geht, hat nicht nur ein Netzwerk überaus wertvoller Kontakte geknüpft, sondern hat auch weiterhin die Möglichkeit, von unseren Aktivitäten zu profitieren.“

Text: Jochen Blind www.berlinale-talentcampus.de

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Zitty.de 08.02.2010

Berlinale 2010: …und sonst

Grundsteinlegung: Boulevard der Stars Pünktlich zum 60. Berlinale-Jubiläum bekommt Berlin einen eigenen Walk of Fame. In Anwesenheit der Direktoren von Berlinale und Museum für Film und Fernsehen wird der erste Stern des „Boulevard der Stars“ am Potsdamer Platz enthüllt. Ähnlich wie beim Vorbild aus Hollywood werden auf Messingsternen die Namen und Lebensdaten herausragender deutscher Filmschaffender verewigt. Welchen Namen der erste Stern tragen wird – das ist noch geheim. 12.2., 17 Uhr, Potsdamer Platz, Mittelstreifen der Potsdamer Straße, Eintritt frei, www.boulevard-der-stars-berlin.de

Film & Talk: Der Pionier von Hollywood Als Carl Laemmle 1910 seine Filmproduktion gründete, schrieb der damalige Besitzer einer Textilfabrik Filmgeschichte. Zu Ehren des deutschen Gründers der Universal Studios lädt die ufaFabrik zu einem Filmeabend ein. Gezeigt werden die von Laemmle produzierten Filme „Hiawatha“ (1909), „King of Jazz“ (1930) und „Foolish Wives“ (1922). 14.2., 19 Uhr, ufaFabrik, Viktoriastr. 10-18, Eintritt frei, www.ufafabrik.de

24. Teddy Award Selten war eine Berlinale so schwullesbisch wie 2010. Dieses Jahr kommt eine Rekordanzahl von 50 Filmen aus dem offiziellen Programm für den Teddy in Frage. Eine besondere Hommage wird Rio Reiser gewidmet, der am 9. Januar 60 Jahre alt geworden wäre. Bei der Galafeier werden Ton Steine Scherben erstmalig nach dem Tod ihres Sängers wieder in der früheren Besetzung auftreten – unterstützt von Adel Tawil (Ich&Ich). Als DJane wird auf der Party Cosma Shiva Hagen auflegen. 19.2., Gala 21 Uhr, Party 23 Uhr, STATION-BERLIN, Luckenwalderstr. 4-6, Eintritt Party 15 Euro, www.teddyaward.org

„Berlinale goes Kiez“ Innerhalb von zehn Tagen werden jeden Abend jeweils zwei Filme des Berlinaleprogramms in verschiedenen Berliner Kiez-Kinos gezeigt. Zusammen mit den Filmteams wird ein prominenter Berliner Filmschaffender moderieren. Ein fliegender roter Teppich sorgt für das entsprechende Berlinale-Flair – eine gute Alternative zu den überlaufenen Festivalkinos. 11.-21.2., Adria, Capitol Dahlem, Eva, Hackesche Höfe, Moviemento, Neue Kant Kinos, Neues Off, Odeon, Toni & Tonino, Union, www.berlinale.de

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Förderung junger Filmemacher aus Afrika Mit neun Kurzfilmen versucht das panafrikanische Kurzfilmfestival „Latitude“ zu zeigen, was junge afrikanische Filmemacher heute beschäftigt – abseits gängiger Klischees. Die jungen Regisseure bewarben sich zunächst mit ihrer Drehbuchidee, das Goethe-Institut und die Stiftung „Art in Afrika“ ermöglichten dann einen Drehbuchworkshop und die Produktion ihrer Filme. Die Premierenfeier in Anwesenheit der Filmemacher findet am 17.2. um 18 Uhr im Babylon Mitte statt. Die Filme selbst gibt es dann am nächsten Tag ab 15.30 Uhr in der Akademie der Künste zu sehen. 17.2.+18.2., Babylon Mitte, Akademie der Künste (Pariser Platz), Eintritt frei, www.goethe.de/ins/za/joh/ver/en5472871v.htm

Ausstellung „Berlinale Backstage“ In „invisible poeple. berlinale Backstage“ hat die Fotografin Amélie Losier Berlinalemomente aus unüblichen Winkeln festgehalten. Zu sehen sind stille Schwarzweißbilder kurz vor dem Trubel, oder auch nur eine Mitarbeiterin, die sich müde die Augen reibt. Die Ausstellung kann während der Kinoöffnungszeiten kostenlos besucht werden. Bis 31.3., Moviemento, www.moviemento.de/galerie.html

Ausstellung „Der Film Magier Karel Zeman“ Dieses Frühjahr sind Animationsfilme ein Hauptthema in der Kulturabteilung der Tschechischen Botschaft. In der Ausstellung „Der Film Magier Karel Zeman“ wird das Leben und Werk des Mitbegründers des Tschechischen Animationsfilms gezeigt. Zu sehen sind unter anderem 38 Szenenbildern aus seinen Filmen. 17.2.-11.3., Eröffnung 16.2. 19 Uhr, Di-Do 14-18 Uhr, 12.2.-16.2. 14-18 Uhr. Botschaft der Tschechischen Republik, Eintritt frei, www.czechcentres.cz/berlin

Berlinale Talent Campus #8 Zum achten Mal bietet die Berlinale jungen Nachwuchsfilmemachern eine eigene Plattform auf dem Festival. In Workshops und Seminaren werden die Talente gefördert und lernen von den Großen des Filmgeschäfts. Dieses Jahr liegt der Schwerpunkt des Campus beim Finden des richtigen Teams für die kreative filmische Zusammenarbeit. Das Motto: „Cinema Needs Talent: Looking for the Right People“. Neu ist dieses Jahr die „Talent Actors Stage“. Mentorin hierfür wird die Schauspielerin Kerry Fox sein, bekannt durch „Intimacy“, für den Sie 2001 den Silbernen Bären erhielt. Viele der Veranstaltungen sind für die Öffentlichkeit zugänglich. Hier eine Auswahl:

Cinema Needs Talent – Looking for the Right People: Isabel Coixet („Mein Leben ohne mich“) und Stephen Daldry („Der Vorleser“) erzählen von ihrer Erfahrung bei der Wahl eines kreativen und offenen Teams. So 14.2., 11 Uhr, HAU1 The True „Q“: Der legendäreProduction Designer und Architekt Sir Ken Adam diskutiert mit Sir Christopher Frayling über die Bedeutung des Szenenbilds im Film. Di 16.2., 11 Uhr, HAU1 Sublime Sounds, Haunting Scores: Filmmusikkomponist Alexandre Desplat zeigt anhand von Filmausschnitten, wie man die Stimmung eines Films mit Musik unterstützt. Desplat gewann 2005 einen Silbernen Bären für die Musik von „Der

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wilde Schlag meines Herzens“ und schrieb die Musik für den diesjährigen Berlinale-Wettbewerbsfilm „The Ghost Writer“. Mi 17.2., 17 Uhr, HAU1.

Karten für den Talent Campus gibt es für 7 EUR/Erm. 5 EUR an allen Berlinale Verkaufsstellen und auf www.berlinale.de. Am Tag der Veranstaltung werden Karten ausschließlich im HAU1 und HAU2 verkauft.

Forum Expanded Das Forum Expanded ist die experimentelle Spielwiese der Berlinale. Dabei soll der Grenzbereich zwischen Ausstellung, Kino und Performance ausgelotet werden. Dieses Jahr wird mit neun Performances ein besonderes Augenmerk auf das Verhältnis zwischen Film und Bühne gelegt. Das Programm des Forum Expanded ist unterteilt in die drei thematischen Blöcke: „Perform“ (Performances im Theater HAU und im Arsenal, etwa mit Christoph Schlingensief), „Screen“ (Langfilme) und „Show“. Bei letzterem werden im Auto-Kino des britischen Künstlers Phil Collins (nein, nicht der berieselnde Popsänger) Videoarbeiten gezeigt, etwa Ilona Baltruschs DFFB-Film „Flug durch die Nacht“ von 1980. Daneben gibt es noch eine gesonderte Veranstaltungsreihe unter dem Label „Talk and Screen“, in der internationale Künstler und Filmemacher ihre Arbeiten vorstellen. 10.-21.2., div. Orte, www.berlinale.de

Berlinale Keynotes – Die Zukunft des Kinos Wie sieht die Zukunft des Kinos aus? Wie ändert sich die Architektur, soziologische Funktion und urbane Umgebung? Star-Architekt Norman Forster lädt mit anderen Experten aus den Bereichen Architektur, Filmproduktion und Trendforschung zur Diskussion in die Neue Nationalgalerie. Für Sesselpupser: Das Ganze lässt sich auch von zu Hause aus live verfolgen auf www.berlinale.de. 14.2., 14-18 Uhr, Neue Nationalgalerie, nur wenige Karten 7 Euro/ erm. 5 Euro, www.medienboard.de/berlinalekeynotes

Ausstellung: Die Gesichter der Defa Begleitend zur Berlinale zeigt die Urania eine Ausstellung über die Schauspieler der Defa. Die Fotografin Sandra Bergemann hat Größen wie Armin Mueller-Stahl, Katrin Saß und Uwe Kockisch in Schwarzweiß porträtiert. Bis 21.2., 9-23 Uhr, 22.2.-19.3., Mo-Fr 14-22 Uhr, Urania, Eintritt frei, www.gesichter-der-defa.de, www.urania.de