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Wiwi aktuell Das Studierendenmagazin
AusgabeSommersemester 2011April 2011
FachbereichWirtschaftswissenschaften
Topics -Über die Eigentümlichkeiten des Eigentums - Neubesetzung der Professor für Wirtschaftspsychologie - Auslandspraktikum - warum nicht? -Weshalb sich das Mitwirken an der E-Woche Wiwi lohnt
2 Wiwi aktuell SS 2011
Fachbereich
Wirtschaftswissenschaften
Des Studiums Vielfältigkeit Liebe Studierende und liebe weitere Leserinnen und Leser,
nach lang anhaltender Kälte ist der Winter im Lande zurückgewichen und hat dem Frühling Einzug in unsere Breiten gewährt. Jahr für Jahr aufs Neue zeigt sich in den Frühjahrsmonaten u. a. der Pflanzen Blütenbracht; diese gewährt uns Einblicke in die Schönheit und zu‐gleich Vielfältigkeit der Natur und zieht damit das Inte‐resse unzähliger Naturliebhaber auf sich. Nicht umsonst heißt es in einem überlieferten Volkslied: „Jetzt fängt das schöne Frühjahr an und alles fängt zu blühen an.“
Neben der Natur sind auch andere Sphären von Vielfalt geprägt, u. a. die Universität. Hier zeigt sich der Ab‐wechslungsreichtum in Form von – um nur ein paar Beispiele zu nennen – Vielfältigkeit im Lehrangebot, Vielfältigkeit im Sportangebot, Vielfältigkeit im kulturel‐len Bereich, Vielfältigkeit der Angebote zur Erweiterung der eigenen Schlüsselkompetenzen. Sie als Studierende haben die Chance, in den Genuss dieser breit gestreuten Angebotspalette zu kommen und ein auf Ihre Bedürfnis‐se abgestimmtes Bildungs‐ und Freizeitprogramm in Anspruch zu nehmen.
Neben den vorab erwähnten Beispielen lässt sich der Vielfältigkeitscharakter auf die Broschüre „Wiwi aktuell“ übertragen; auch diese zeichnet sich durch ein ausge‐sprochenes Mixtum an Beiträgen aus; sie bietet Ihnen studentische Erfahrungsberichte, gepaart mit Ausfüh‐rungen von Dozenten des Fachbereichs. Und zudem Beiträge, die interessante Neuigkeiten bergen! So auch in der aktuellen Ausgabe, in denen wir Ihnen erstmals eine Abhandlung aus dem Gebiet der ökonomischen Forschungsexperimente liefern können (Eigentum und seine Eigentümlichkeiten, S. 4). Darüber hinaus finden Sie einen interessanten Beitrag über ein Auslandsprakti‐kum in Malaysia (Praktikum im Ausland – warum nicht? S. 8) sowie die Fortsetzung der Beitragsreihe zum Schreiben wissenschaftlicher Texte, dieses Mal mit Tipps zu guten und zu schlechten Wörtern (Gute Wörter, schlechte Wörter, S. 10). Für alle, die bestrebt sind, sich Kompetenzen anzueignen, die über das rein Fachliche der Ökonomie hinausgehen, sei auf die E‐Woche Wiwi hingewiesen, die diesbezüglich einen Beitrag zu leisten vermag. Einen studentischen Erfahrungsbericht zur E‐Woche 2010 finden Sie in dieser Broschüre (Macht mit
bei der E‐Woche Wiwi! S. 12). Werden Sie am besten Tutor/in im Rahmen der kommenden E‐Woche, erwei‐tern Sie so Ihr Portfolio an Schlüsselkompetenzen und nutzen Sie auf diese Weise die reichlichen Angebote, die Ihnen im Zuge Ihres Studiums geboten werden! Als zentrale Botschaft möge verbleiben: Zeichnen Sie sich durch einen vielfältigen Charakter aus und werden Sie damit zugleich u. a. interessant für zukünftige Arbeitge‐ber! Wecken Sie das Interesse möglicher Arbeitgeber an sich so wie der Frühling es in den Kreisen der Naturlieb‐haber tut!
In Anlehnung an das zu Eingang erwähnte Volkslied fängt nun das schöne neue Semester an. Neben einem guten Start in das neue Semester wünschen wir Ihnen, dass Sie das Semester erfolgreich beschließen werden! Allen, die gewillt sind, sich nun einen Eindruck vom Ab‐wechslungsreichtum der vorliegenden Broschüre zu ver‐schaffen, wünschen wir viel Spaß beim Lesen.
Ihre Redaktion
Andreas Wagner und Anja Kapitza
Inhaltsübersicht:
2 Des Studiums Vielfältigkeit; Inhaltsübersicht
3 Grußwort des Verantwortlichen der Wiwi‐Studiengänge
4 Eigentum und seine Eigentümlichkeiten
5 Das Fachgebiet für Wirtschaftspsychologie stellt sich vor
6 Der Dozent für quantitative Methoden und VWL stellt sich vor
7 Ansprechpartner und Termine
8 Auslandspraktikum – warum nicht?
9 Engagement in der Fachschaft 07
10 Gute Wörter, schlechte Wörter
12 Macht mit bei der E‐Woche Wiwi!
13 Stellenausschreibung E‐Woche Wiwi 2011
14 Das Projekt ArbeiterKind.de
15 Dein Weg zum “Certified Junior Consultant”
16 Verein der Ökonomen 2.0 e. V.; Impressum
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Fachbereich
Wirtschaftswissenschaften
Grußwort des Studiengangsverantwortlichen
Liebe Studierende, liebe Lese‐rinnen und Leser von „Wiwi aktuell,
als Studiengangsverantwortlicher der beiden Wiwi‐Studiengänge begrüße ich Sie ganz herzlich zum Sommer‐semester 2011. Studiengangsverant‐wortliche – im Fachbereich kümmern sie sich im Übrigen unter anderem auch um Wirtschaftsingenieurwesen,
Wirtschaftsrecht und Wirtschaftspädagogik – sind be‐müht, auf qualitativ hohem Niveau den ordnungsgemä‐ßen Ablauf des Studiums in ihrem Lehrgebiet sicherzu‐stellen. Tatkräftige und kompetente Unterstützung leis‐ten diesbezüglich Frau Anja Kapitza („Studienfachbera‐tung Wirtschaftswissenschaften“), Herr Andreas Wagner („Lehrveranstaltungskoordination“) sowie Herr Malte Lassen („Qualitäts‐ und Beschwerdemanagement“). Ziel jener vielfältigen Aktivitäten ist es, die Qualität der Leh‐re zu verbessern, die letztlich aus Sicht der Studierenden den wesentlichen „Output“ der Universität ausmacht.
Dieses Ziel können wir nur erreichen durch die Mitwir‐kung von Ihnen, liebe Studierende: Sie sind gewisser‐maßen die „Kunden“ des universitären Bildungsange‐bots: Die Lehre soll und darf nicht über Ihre Köpfe hin‐weg erfolgen, an Ihrem subjektiv wahrgenommenen und objektiv erkennbarem Bedarf vorbei, sondern kann nur im partnerschaftlichen Dialog mit Ihnen und bei‐spielsweise auf der Grundlage der von Ihnen durchge‐führten konstruktiv‐kritischen Lehrevaluationen erfol‐gen. Zu diesem fruchtbaren Dialog möchte ich Sie als Studiengangsverantwortlicher ausdrücklich ermuntern. Nicht nur die genannten Mitarbeiterinnen und Mitarbei‐ter, sondern auch die Studiengangsverantwortlichen selbst stehen Ihnen als Ansprechpartner(innen) zur Ver‐fügung und sind gespannt auf Ihre Anregungen. Sie werden feststellen: Das im Marketing schon längst gän‐gige Prinzip der konsequent am Kundennutzen auszu‐richtenden Produktion hat sich nun auch im Dienstleis‐tungsunternehmen „Universität“ durchgesetzt.
Freilich stellt die Umsetzung dieses Prinzips täglich neue Herausforderungen an uns alle: Die Forschung macht
rasante Fortschritte; diese sollen und müssen in die Lehre einfließen. Die weltwirtschaftlichen und sozial‐kulturellen Rahmenbedingungen befinden sich in stän‐digem Wandel; die Lehre muss darauf reagieren. Die Arbeitswelt definiert stets neue Anforderungen und Qualifikationsprofile; die Lehre muss Sie darauf effizient vorbereiten. Die Internationalisierung und Globalisie‐rung unserer Lebensrealität schreitet offenbar unauf‐haltsam voran; die Lehre muss Sie „fit“ machen, damit kompetent umzugehen.
Qualitätsverbesserungen der Lehre sind nicht zum Null‐tarif zu haben. Nach dem Wegfall der Studiengebühren, die ursprünglich vor allem diesen Verbesserungsmaß‐nahmen zu Gute kommen sollten, konnte ein gewisser Ausgleich geschaffen werden durch die Bereitstellung der Mittel zur Qualitätssicherung der Lehre (sog. „QSL‐Mittel“), immerhin im Umfang von ca. 800.000 € pro Jahr. Die „Arbeitsgruppe Qualitätssicherung“ definiert Prioritäten und sorgt somit für eine möglichst effiziente und effektive Mittelverwendung.
Liebe Studierende, ich möchte Sie ermuntern, regen Gebrauch zu machen von den angebotenen qualitäts‐steigernden Maßnahmen, von Tutorien über Sprachkur‐se zur Erlangung von Fremdsprachenkompetenz bis hin zu internationalen Studienaustauschprogrammen (z. B. Erasmus). Ich möchte Ihnen aber auch ans Herz legen, über dem zugegeben straffen Studienalltag nicht die angenehmen Seiten des Studiums zu vernachlässigen: Genießen Sie hoffentlich viele entspannte Sommertage auf dem hübschen Campusgelände, schließen Sie nach‐haltige Freundschaften, vergessen Sie nicht, Erreichtes angemessen zu feiern. Lassen Sie sich nicht von Unken‐rufen demotivieren, das Studium in der „neuen“ Bache‐lor‐/Masterstruktur sei ohnehin kaum zu schaffen. Glauben sie mir: Es ist zu schaffen, mit etwas Selbstdis‐ziplin und Freude am Studieren allemal! Und wenn Sie wirklich einmal nicht mehr weiter wissen sollten: Zögern Sie nicht, speziell uns, aus dem „Qualitätssicherungs‐team“, anzusprechen. Wir hören zu und helfen gern.
Ich wünsche Ihnen ein erfolgreiches Sommersemester voller erfreulicher Erfahrungen!
Ihr Rainer Stöttner, Studiengangsverantwortlicher (Wiwi) des FB 07
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Fachbereich
Wirtschaftswissenschaften
Eigentum und seine Eigentümlichkeiten von Dipl.‐Oec. Marco Pleßner, M.A.
Stellen Sie sich vor, Sie wollen Ihr Auto verkaufen. Sie treffen sich mit einem potenziellen Käufer und begut‐achten das Fahrzeug gemeinsam. Anschließend gilt es, den Preis auszuhandeln, wobei die Schmerzgrenze des Käufers bei 2.000€ liegt, Sie jedoch mindestens 3.000€ verlangen. Die Standpunkte von Käufer und Verkäufer und die damit einhergehenden Wertschätzungen liegen demnach weit auseinander, was typisch für derartige Situationen ist. Warum ist das typisch?
Die traditionelle Volkswirtschaftslehre, oftmals über‐spitzt als trostlose Wissenschaft bezeichnet, weiß darauf trotz ihrer komplex anmutenden Modellierungen keine Antwort. Diesen Modellen liegt in der Regel die Prämis‐se des homo oeconomicus zugrunde, der stets rational im eigenen Interesse handelt, um seinen individuellen Nutzen zu maximieren, feststehende Präferenzen auf‐weist und über vollständige Informationen verfügt. Von einem solchen „Wirtschaftsmenschen“ ist zu erwarten, dass er widerspruchsfrei zu agieren imstande ist und sich in ökonomischen Transaktionen fehlerfrei verhält.
Diese Komplexitätsreduktion vermag viele im „wirkli‐chen Leben“ auftretende Phänomene schlichtweg nicht einzufangen. Wir Menschen handeln nicht immer ratio‐nal, aber trotzdem in gewisser Weise systematisch. Um es mit den Worten des renommierten Verhaltensöko‐nomen Dan Ariely zu sagen: Wir verhalten uns vorher‐sagbar irrational. Diese Tatsache lässt die Wirtschafts‐wissenschaften alles andere als trostlos erscheinen, sondern bringt frischen Wind in die verstaubte Disziplin. Der neue, aber keinesfalls schwache Zweig der Verhal‐tensökonomik hat es sich zur Aufgabe gemacht, besagte vorhersagbare Irrationalitäten zu erfassen und zu sys‐tematisieren.
Ein Beispiel für irrationales Verhalten offenbart sich im Umgang mit unseren Eigentümern. In ökonomischen Transaktionen neigen wir dazu, Dinge, die sich in unse‐rem Besitz befinden, zu überbewerten, was im schlimmsten Fall dazu führen kann, dass die Transaktion nicht zustande kommt.
Dies ist auf drei Launen der Natur zurückzuführen, de‐nen der homo oeconomicus freilich nicht ausgesetzt ist. Die erste Laune besteht darin, dass wir uns in das „ver‐lieben“, was wir besitzen. In der Verhaltensökonomik ist
dies unter dem Begriff Endowment Effekt bekannt. Sie sehen Ihr Auto an und erinnern sich an die schönen Fahrten und Städtetouren, die Sie damit unternommen haben, wodurch dieses Auto zu einem speziellen Auto für Sie wird. Die zweite Laune impliziert, dass wir uns auf das konzentrieren, was wir verlieren, statt auf das, was wir hinzugewinnen könnten. Noch vor Abschluss der Transaktion sehen wir unser Auto vor dem inneren Auge wegfahren, was für uns mit einem Verlust verknüpft ist, der die monetäre Entschädigung zumeist (leider) über‐wiegt. Die dritte Laune besteht in der Annahme, dass der Käufer die Transaktion aus derselben Perspektive betrachtet wie wir. Allerdings ist dessen Sichtweise wahrscheinlich etwas kritischer. Er erblickt zunächst die Rostflecken an der Motorhaube oder aber die schwarze Rußwolke, die bei der Probefahrt dem Auspuff entsteigt und weniger die Erinnerungen, die an dem Auto hängen.
Eine weitere Eigentümlichkeit des Eigentums, welche im Rahmen eines Experiments an der Universität Kassel bestätigt werden konnte, besteht darin, dass das Besitz‐gefühl verstärkt wird, je mehr Arbeit man investiert, um an ein Gut zu gelangen. In diesem Experiment absolvier‐ten Studenten einen Mathematiktest, mithilfe dessen Arbeit simuliert wurde. Die besten Teilnehmer erhielten im Anschluss einen Stift und die Möglichkeit, ihn direkt wieder zu verkaufen. Es zeigte sich, dass die geleistete Arbeit aus normalen Stiften regelrechte „Trophäen“ machte, die quasi unverkäuflich wurden, da die Ver‐kaufspreise der Teilnehmer im Durchschnitt den Einzel‐handelspreis von 2,20€ um mehr als den Faktor zwei überragten.
Was können wir daraus lernen? Besitz und damit ver‐knüpfter Aufwand beeinflussen unsere Sichtweise. Dem können wir uns zwar nicht entziehen, jedoch können wir bewusster damit umgehen. In der Rolle als Verkäufer sollten wir versuchen, Ansprüche zurückzuschrauben, als Käufer gilt es, den Endowment Effekt nicht als Gier oder Geiz zu misinterpretieren. Auf diese Weise kann es gelingen, beide Standpunkte einander näher zu bringen und Streitigkeiten vorzubeugen.
Literaturempfehlung: Dan Ariely (2008): Denken hilft zwar, nützt aber nichts, Knaur.
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Fachbereich
Wirtschaftswissenschaften
Das Fachgebiet Wirtschaftspsychologie stellt sich vor von Prof. Dr. Sandra Ohly
Team Seit dem 1.11.2010 ist das Fachgebiet Wirtschaftspsy‐chologie unter Leitung von Prof. Dr. Sandra Ohly neu an der Universität Kassel. Frau Ohly studierte an der Universität Konstanz Psy‐chologie, promovierte an der TU Braunschweig und habilitierte sich an der Goe‐the Universität Frankfurt. Forschungserfahrung sam‐melte sie auch an der Cor‐
nell University (New York, USA) und an der Australian Graduate School of Management in Sydney, Australien.
Sie ist aktuell Mitherausgeberin des Journal of Personnel Psychology und Mitglied des Leitungsteams der Fachgruppe Arbeits‐, Organisations‐ und Wirt‐schaftspsychologie der Deutschen Gesellschaft für Psy‐chologie. In ihrer Forschung beschäftigt sie sich mit den Themen Kreativität und Eigeninitiative, psychologischen Aspekten des Ideenmanagements, Arbeitsgestaltung und Emotionsregulation.
Das Team wird ergänzt durch Dipl.‐Psych. Antje Schmitt (ohne Bild). Sie studierte Psychologie an den Universitä‐ten Göttingen und Giessen, und forschte u. a. an der National University of Singapore (NUS). Sie beschäftigt sich mit emotionalem Erleben und Emotionsregulation in der Arbeit, proaktivem Arbeitsverhalten, Arbeitsen‐gagement und psychologischen Erfolgsfaktoren von Familienunternehmen. Unterstützt wird das Team durch ein Gemeinschaftssekretariat in Raum 1110 in WISO B.
Forschung Aktuell beschäftigt sich das Fachgebiet Wirtschaftspsy‐chologie mit den Themen Kreativität und Eigeninitiative, Umgang mit Veränderung, Emotionsregulation, und psychologischen Erfolgsfaktoren von Familienunter‐nehmen.
Bei Kreativität und Eigeninitiative stellen sich die Fragen, welche Arbeitsbedingungen förderlich
für das Entwickeln neuer Ideen und das selb‐ständige Angehen von Problemen sind. Aktuell sind die Rollen von Zeitdruck, Wertekongruenz, Emotionen und Motivation im Fokus. Hier forscht das Fachgebiet unter anderem in Koope‐ration mit dem Schwerpunkt Mikroökonomie und Management der Goethe‐Universität Frank‐furt und mit der Lufthansa AG in Frankfurt.
Beim Thema Umgang mit Veränderungen geht es um die Frage, welche Personen erfolgreiche Anpassungsstrategien an Veränderungen zei‐gen. Aktuell untersucht das Fachgebiet in einem Forschungsprojekt in Kooperation mit dem Cen‐ter of Human Resources Information Systems (CHRIS) der Universität Bamberg verschiedene Gründe, warum neue Technologien nicht ge‐nutzt werden.
Beim Thema Emotionsregulation geht es um die Fragen, aus welchen Gründen Emotionen in In‐teraktionen mit Kunden reguliert werden, und inwiefern ein Wechsel von negativem zu positi‐vem Erleben Arbeitsmotivation und Arbeitsver‐halten bedingen.
Als psychologische Erfolgsfaktoren von Fami‐lienunternehmen werden generatives Verhalten von Unternehmern und die Nachfolgeplanung in Zusammenhang mit der Umsatzentwicklung un‐tersucht. Hier bestehen Kontakte an die NUS in Singapur und an die University of Queensland, Australien.
Lehre Das Fachgebiet Wirtschaftspsychologie ist verantwort‐lich für das Modul Wirtschaftspsychologie im Bachelor Wirtschaftswissenschaften und unterbreitet Angebote für Studierende im Master Wirtschaftswissenschaften in den Schwerpunkten Dialogmarketing, Private and Public Management sowie Verhaltensökonomik.
Daneben wird derzeit ein neuer Masterstudiengang Wirtschaftspsychologie konzipiert und eingeführt. Zu‐dem verantwortet das Fachgebiet die Arbeits‐ und Or‐ganisationspsychologie im Studiengang Psychologie.
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Fachbereich
Wirtschaftswissenschaften
Der Dozent für quantitative Methoden und VWL stellt sich vor von Dr. Vahidin Jeleskovic Lehre Die Lehrtätigkeit erstreckt sich schwerpunktmäßig auf die Fachgebiete Mikroökonomie, Mathematik, Statistik sowie angewandte Ökonometrie. Dabei wird das Motto verfolgt, den Studierenden einen Einblick in die genann‐ten Disziplinen der Ökonomie möglichst anhand prakti‐scher Beispiele zu gewähren. Hierdurch zeichnet sich insbesondere die im Masterstudium angebotene Lehr‐veranstaltung „Empirische Projekte: Anwendung der Statistik und Ökonometrie in der Ökonomie und Fi‐nanzmarktanalyse“ aus, in deren Rahmen die Studie‐renden mit aktuellen Fragenstellungen sowohl aus der neuesten wirtschaftstheoretischen Entwicklung sowie dem wirtschaftspolitischen Agieren der Wirtschaftssub‐jekte in der realen Welt als auch den neuesten Entwick‐lungen auf den Finanzmärkten konfrontiert werden, die sie dann in einem empirischen Projekt zu lösen versu‐chen.
Forschung Seit Beginn des letzten Jahrhunderts erlangt die Fi‐nanzmarktforschung immer größeres Interesse. Diese Tatsache lässt sich aus zwei Blickwinkeln erklären. Einer‐seits kann ein besseres Verständnis quantitativer Zu‐sammenhänge auf Finanzmärkten möglicherweise un‐mittelbar zu finanziellen Vorteilen führen, andererseits können Entwicklungen auf Finanzmärkten auch Auswir‐kungen auf die Realwirtschaft haben, wie es die Beispie‐le der Asienkrise, der Blase am Neuen Markt in Deutsch‐land oder – ganz aktuell – der sog. Subprime‐Krise ge‐zeigt haben. Aus wissenschaftlicher und wirtschaftspoli‐tischer Sicht ist es daher im Wesentlichen zu verstehen, wie es auf Finanzmärkten zu derartigen Entwicklungen kommen kann. Im Unterschied zu den ökonomischen Standardmodellen, die die Rolle des Marktgleichgewich‐tes hervorheben, ermöglichen und betonen die Agen‐ten‐Basierten Modelle (ABM) vorrangig die Analyse der Dynamik des ökonomischen Prozesses außerhalb des Gleichgewichts. Diese Dynamik innerhalb der ABM kann langfristig zu einem Gleichgewicht führen, wobei diese Bedingung nicht zwingend ist. Auf die Bedingungen der perfekten Rationalität und der vollkommenen Informa‐tion kann dabei verzichtet werden. Die Analyse findet
dann vorwiegend in Form von computergestützten Si‐mulationen statt, da die Komplexität solcher ABM keine analytische Lösung erlaubt. Im Kontext der ABM werden diese Vorgehensweisen „Mikrosimulationen” genannt, da sie durch Simulation der Interaktion der einzelnen Agenten und ihres Handelns, d. h. vom Mikrolevel aus, unter weniger restriktiven Annahmen die Analyse des aggregierten Marktes zulassen. In den letzten Jahren haben ABM große Attraktivität erlangen können, da sie viele stilisierte Fakten auf dem Finanzmarkt zu erklären vermögen. Allerdings gab es bisher keine universelle Schätzmethode für ABM, mit der man diese Modelle in einer quantitativen Analyse anwenden und empirisch evaluieren könnte. In seiner Doktorarbeit versuchte Dr. Jeleskovic diese Lücke zu schließen, was durchaus ge‐lungen ist und zu einer Benotung der Arbeit an der JLU Gießen mit „summa cum laude“ führte. Auch die zu‐künftige Forschung konzentriert sich auf die empirische Anwendung der ABM; der zweite Forschungszweig widmet sich der angewandten Ökonometrie der Fi‐nanzmärkte, insbesondere den hochfrequenten Daten.
Zur Person Nach Absolvierung des Grundstudiums der Elek‐trotechnik an der Universi‐tät Sarajevo, Bosnien, wird das Studium der VWL an der TU Berlin abgeschlos‐sen. Nach einem kurzen Aufenthalt am DIW Berlin erfolgt die Promotion an den Universitäten Erfurt und Gießen. Auf die Pro‐motion folgt die Mitwir‐kung an verschiedenen
Projekten bei dem QPL Deutsche Bank, der HU Berlin und dem ZEW Mannheim, und schließlich die Aufnahme einer Tätigkeit als hauptamtlicher Dozent für quantitati‐ve Methoden und VWL an der Uni Kassel, Institut für VWL, zum Wintersemester 2010/11.
Weitere Informationen zu Lehre sowie Kontaktdaten finden Sie auf der Homepage des Fachbereichs 07 unter: Institute ‐> IVWL ‐> Vahidin Jeleskovic.
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Fachbereich
Wirtschaftswissenschaften
Ihre Ansprechpartner in Studi‐enangelegenheiten
1. Studienfachberatung Wirtschaftswissenschaften
Anja Kapitza; Raum 1109, NP 4; Tel: 0561‐804‐2050; E‐Mail: studienberatung‐wiwi@uni‐kassel.de; Sprechzeiten: jeweils dienstags in der Zeit von 11:00 bis 13:00 sowie mittwochs von 14:00 bis 15:30.
2. Prüfungsamt Wirtschaftswissenschaften
Birgit Schaller; Raum 1105, NP 4; Tel: 0561‐804‐2999; E‐Mail: [email protected]‐kassel.de; Sprechzeiten: Montag bis Donnerstag jeweils in der Zeit von 9:30 bis 11:30.
3. Für besondere prüfungsrechtliche Anliegen
Prof. Dr. Jochen Michaelis (Vorsitzender des Wiwi‐Prüfungsausschusses);
Raum 3208a, NP 4; Tel.: 0561‐804‐3562; E‐Mail: [email protected]‐kassel.de; Sprechzeiten: jeweils donnerstags in der Zeit von 11:00 bis 12:00 sowie nach Vereinbarung.
4. LV‐Koordination Wirtschaftswissenschaften
Andreas Wagner; Raum 2213, NP 4; Tel.: 0561‐804‐7185; E‐Mail: andreas.wagner@uni‐kassel.de; Sprechzeiten: nach Vereinbarung.
5. Wiwi‐Studiengangsverantwortlicher
Prof. Dr. Rainer Stöttner; Raum 3102, NP 4; Tel.: 0561‐804‐3682; E‐Mail: [email protected]‐kassel.de; Sprechzeiten: jeweils dienstags in der Zeit von 10:00 bis 11:00.
6. Beschwerdemanagement des FB 07
Malte Lassen; Raum 2213, NP 4; Tel.: 0561‐804‐7156; E‐Mail: beschwerde‐fb07@uni‐kassel.de; Sprechzeiten: nach Vereinbarung.
7. Studium im Ausland (Erasmus)
Melina Siegner (Sekretariat Prof. Hellstern); Raum 2102, NP4; Tel.: 0561‐804‐2272; E‐Mail: siegnerm@uni‐kassel.de; Sprechzeiten: Montag, Dienstag und Freitag je‐weils von 9:00 bis 10:00.
Termine im SS 2011
Info‐Veranstaltung zu den Studienschwerpunkten:
Am: Mittwoch, den 8. Juni 2011; Von: 14:00‐18:00; In: HS III.
Auslandssemester im Rahmen von Erasmus:
Die Bewerbungsfrist für ein Auslandssemester im WS 2012/13 endet am 31. Dezember 2011.
Klausurtermine der Wiwi‐Grundlagenmodule (Ände‐rungen vorbehalten):
BWL I: 25. Juli 2011; BWL II: 26. Juli 2011; BWL III: 21. Juli 2011; VWL I: 26. Juli 2011; VWL II: 28. Juli 2011; VWL III: 25. Juli 2011; Rechnungswesen I: 20. Juli 2011; Rechnungswesen II: 28. Juli 2011; Mathematik I: 22. Juli 2011; Mathematik II: 19. Juli 2011; Statistik I: 27. Juli 2011; Statistik II: 27. Juli 2011; Info I: 29. Juli 2011; Recht I: 18. Juli 2011; Recht II: 18. Juli 2011.
Anmerkung: Ort und Uhrzeit werden wenige Tage vor der Klausur auf der Fachbereichs‐homepage unter „Aktuelle Informationen“ be‐kanntgegeben.
Förderung von Sprachkursen für Wiwis:
Auch im SS 2011 werden für Studierende im BA/MA Wirtschaftswissenschaften wieder Sprachkurse in Wirtschaftsenglisch (Niveau UNIcert III) und Spanisch (Niveau UNIcert I) ge‐fördert. Weitere Informationen zur Anmeldung, insbesondere zu den Anmeldefristen, erhalten Sie unter: www.uni‐kassel.de/sprz.
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Fachbereich
Wirtschaftswissenschaften
Auslandspraktikum ‐ warum nicht? von Dominic Kiehl
Einmal trifft es jeden. Das Praktikum. So auch mich im Sommersemester 2008. Aber beginnen wir ein wenig früher, im November 2007.
Die Vorbereitung Die Entscheidung, in welchem Unternehmen ich gern das Prak‐tikum absolvieren möchte, fällt mir leicht. Es ist die B.Braun Melsungen AG. Ich habe schon viel Gutes über B.Braun gehört und Medizinprodukte wecken meine Neugierde. Nun stellt sich die nächste Frage: Welcher Standort? Da ich gern meine
Englischkenntnisse auf die Probe stellen möchte, ent‐scheide ich mich für ein Praktikum im Ausland, genauer in Malaysia. Die Wahl der Abteilung fällt auf das Quali‐tätsmanagement. Sofort setze ich mich an meinen Schreibtisch und verfasse meine Bewerbungsunterla‐gen. Ich organisiere mir die Postanschrift der B. Braun Medical Industries Sdn Bhd, der Produktionsgesellschaft auf Penang, Malaysia. Nun heißt es abwarten. Doch schon bald halte ich das Ergebnis meiner Bemühungen in den Händen. Am 1. März 2008 darf ich anfangen.
Fragen über Fragen: Mit welcher Fluggesellschaft fliege ich und wann? Muss ich mich um eine Wohnung küm‐mern? Reichen meine bescheidenen Englischkenntnisse wirklich aus? Wie werden die Kollegen sein? Kann ich dort mit meinem Führerschein Autofahren? Haben die nicht Linksverkehr? Nach einigen E‐Mails und ein wenig Internetrecherche ist alles geklärt. Ich muss mich ledig‐lich um die Flüge und meine mittlerweile gesteigerte Nervosität kümmern.
Es ist der 1. März 2008. Ankunft am Flughafen Penang. Nach insgesamt 10 Stunden Flug warte ich sehnsüchtig auf den versprochenen Chauffeur, der mich in die Woh‐nung fährt. Die Hitze macht mir zu schaffen, die Palmen nehme ich vor Müdigkeit gar nicht wahr. Plötzlich werde ich von einem jungen Mann auf Deutsch angesprochen. Mein Chauffeur. Ich bin erleichtert. Ich bin nicht der ein‐zige Deutsche. Als ich in der Wohnung ankomme, bin ich wirklich überrascht. Sie ist im 11. Stock eines Hochhau‐ses mit einem wunderschönen Blick aufs Meer, einem Pool und einem Restaurant. Ich habe 2 Mitbewohner, beide Deutsche. Tobias ist auch Praktikant, Nadine ist
Projektmanagerin und jedes Jahr mehrmals für ein paar Wochen auf Penang. Wir werden oft gemeinsam auf dem Balkon sitzen und ein Feierabendbier trinken.
Das Unternehmen 3. März 2008. Mein erster Arbeitstag. Total nervös treffe ich im Büro ein. Doch die Nervosität verfliegt schnell. Ich habe einen Schreibtisch in einem Büro mit 8 Kollegen und unserem Chef Ravindran. Er hat schon alles für mich vorbereitet. Nach 2 Stunden gemütlichem Kennenlernen der Kollegen startet auch schon mein Zeitplan. 3 Tage verbringe ich mit einem Marathon von Büro zu Büro. Ich soll alle wichtigen Abteilungen und Kollegen kennenler‐nen und erfahren, was sie tun und wie sie ihre Arbeit verrichten. Nach wenigen Stunden bin ich total verwirrt. So viele neue Namen, und alle klingen so ungewohnt asiatisch. Ich kann mir keinen einzigen merken. Schon am 6. März starten meine Projekte. Ich werde in die Risikoanalyse für Produkte, Prozesse und Maschinen eingearbeitet, denn schon bald soll ich die zuständige Kollegin ersetzen, solange sie in Mutterschutz geht. Das ist schon eine hohe Verantwortung, die da auf mich zukommt. Doch die Arbeit macht richtig viel Spaß. Ich organisiere und leite Meetings, gebe Mitarbeiterschu‐lungen und lerne viele interessante Menschen kennen. Gelegentlich muss ich auch in die Produktion und dort Prozesse und Maschinen analysieren. Auch die Überwa‐chung von Veränderungs‐ und Verbesserungsmaßnah‐men gehört zu meiner Arbeit.
Voller Spannung erwarte ich das erste Wochenende. Gemeinsam mit meinen Mitbewohnern und 2 Arbeits‐kollegen starten wir die Partytour. Das Highlight ist ein Club direkt am Yachthafen mit Blick aufs Meer und vie‐len Yachten. Natürlich habe ich auch Urlaub. Ich mache viele kleine Reisen gemeinsam mit ein paar internatio‐nalen Studenten. Wir besuchen Kuala Lumpur, Singapur, Bali in Indonesien und ein paar kleinere Inseln. Der Wahnsinn, diese Vielfalt an Kultur und Landschaft. Als Fazit bleibt mir nur zu sagen: Das Auslandspraktikum war eine super Erfahrung. Mein Englisch hat sich um ein Vielfaches verbessert. Ich habe viele nette Menschen kennengelernt, habe viele schöne Orte gesehen und die Erfahrungen, die ich bei B.Braun sammeln durfte, haben in meinem weiteren Studium zu einem besseren Ver‐ständnis und einer praxisnäheren Betrachtung geführt.
Es lohnt sich!
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Fachbereich
Wirtschaftswissenschaften
Engagement in der Fachschaft 07 von Agnes Bigge
Studentische Vertreter Die Fachschaft 07 besteht aus der Gesamtheit aller Stu‐dierenden der Wirtschaftswissenschaften, des Wirt‐schaftsingenieurwesens, der Wirtschaftspädagogik und des Wirtschaftsrechts.
Im Fachschaftsrat treffen sich engagierte Studierende, um eine gemeinsame Interessenvertretung zu bilden und Einfluss auf die Entwicklungen im Fachbereich zu nehmen.
Unsere Tätigkeiten in der Fach‐schaft:
Studentische Ausgestaltung des Lehrangebots;
Mitarbeit bei der Raumplanung;
Erarbeitung von Prüfungsordnungen;
Beteiligung an der Berufung von Professoren;
Einsetzen für Nachschreibeklausuren;
Mitarbeit im Studienausschuss;
Mitwirkung im Prüfungsausschuss;
Mitarbeit in verschiedenen anderen Gremien;
Zusammenarbeit mit Professoren;
Koordination mit anderen Fachschaften in der Fachschaftenkonferenz.
Unsere Service‐Angebote: 1. Du benötigst alte Klausuren zur Klausurvorberei‐
tung?
Grauer Raum – Klausurverkauf;
Nora‐Platiel‐Str. 4, Raum 0216;
Ansprechpartner: Elli & Secil.
2. Du fühlst Dich ungerecht behandelt? Du hast Pro‐bleme im Rahmen einer Lehrveranstaltung?
Studentisches Beschwerdemanagement;
E‐Mail: [email protected];
Nora‐Platiel‐Str. 4, Raum 0216;
Ansprechpartner: Secil.
3. Du willst Deine geschriebenen Klausuren einsehen?
Klausureinsicht;
Nora‐Platiel‐Str. 4, Raum 0215;
Tipp: Du solltest immer die Punkte nachrech‐nen, denn es wird oft etwas übersehen!
Ansprechpartner: Steffi & Agnes.
4. Du benötigst Infos und Hilfe zu Praktika und/oder Berufseinstieg?
SteigEin! Das Informationscenter!
E‐Mail: [email protected]‐kassel.de;
Nora‐Platiel‐Str. 4, Raum 0216;
Infos auf der Homepage des Fachbereichs 07;
Ansprechpartner: Cornell & Agnes.
Wie kannst Du Dich engagieren? Wenn auch Du Dich für Deine Kommilitoninnen und Kommilitonen einsetzen und Dich mit ihnen austau‐schen möchtest, kannst Du...
... uns im Fachschaftsraum antreffen und ansprechen;
... an unseren regelmäßigen Treffen teilnehmen;
... eine E‐Mail an [email protected]‐kassel.de schreiben;
... Dich am Schwarzen Brett im WISO‐Pool erkundigen.
Mehr Infos sowie die aktu‐ellen Öffnungszeiten der Service‐Angebote findest Du auf unserer Homepage:
www.fachschaft07.de
twitter: @fachschaft07
Kontakt:
E‐Mail: [email protected]‐kassel.de;
Fachschaftsraum: Nora‐Platiel‐Str. 4, Raum 0216.
10 Wiwi aktuell SS 2011
Fachbereich
Wirtschaftswissenschaften
Gute Wörter, schlechte Wörter von Prof. Dr. Björn Frank Dritter und letzter Teil der Artikelfolge über Schreiben im Studium
Nun ja, der Titel ist ein bisschen reißerisch formuliert, aber immerhin haben Sie jetzt begonnen, diesen Text zu lesen. Es gibt natürlich keine schlechten Wörter, die Wörter können ja nichts dafür, aber manche taugen so, wie sie üblicherweise eingesetzt werden, einfach nichts. Trotzdem ist das, was folgt, keine Verbotsliste; ich bemühe mich zwar, zu begrün‐den, warum ich einige Wörter un‐präzise, überflüssig, ausgeleiert oder auch nur hässlich finde. Aber es mag Gründe geben, sie doch zu verwen‐den. Dann muss man eben abwägen. Damit ist schon viel gewonnen ge‐genüber dem unkritischen Gebrauch dieser Wörter.
Und noch eine Einschränkung: Diese auf zwei Seiten zusammengekürzte Liste soll natürlich nicht signalisie‐ren, dass alles, was hier fehlt, schon ganz in Ordnung ist. Die Botschaft ist vielmehr: Beim Überarbeiten von Texten bitte auf oft gehörte Phrasen und Schlagwörter achten und überlegen, ob es nicht präziser, kürzer, aus‐sagekräftiger oder schöner geht. So kommt schließlich jeder zu seiner eigenen Liste "schlechter" Wörter. Und gute Wörter? Gibt es natürlich auch, zwei davon habe ich eingeschmuggelt.
ansteigen Warum nicht "steigen"?
Die Kosten werden im nächsten Jahr um 10% steigen.
Das ist besser als: Die Kosten werden im nächsten Jahr um 10% ansteigen.
Aber mit "ansteigen" sollte man nicht gar zu streng sein, denn es gibt Schlimmeres:
Im nächsten Jahr wird ein Anstieg der Kosten um 10% zu verzeichnen sein.
Das hört sich noch viel schlechter an als der Satz mit "ansteigen". Warum? Aus "Anstieg" kann man zwar schlecht "Steig" machen. Der Anstieg hat in unserem Beispiel aber einen anderen Makel: Es handelt sich um eine Substantivierung, die hier überflüssig ist. So hat der Satz drei Substantive (Jahr, Anstieg, Kosten) statt zwei.
Ist ein Text von überflüssigen Substantivierungen be‐freit, dann allerdings kann man auch daran gehen, über‐flüssige Vorsilben zu streichen, "ansteigen" in "steigen" zu verwandeln und bei der Gelegenheit auch auf die
vielen Schwestern und Brüder von "ansteigen" zu achten: abklären, anmieten, gegenfinanzieren, pro‐aktiv, zuschicken...
gern In einer Zeit, da Frauen, hübsch in Korsette geschnürt, beim Grüßen knicksten, während die Herren das Lupfen des Hutes nicht vergaßen, da galt noch eine weitere Regel: Be‐ginne einen Brief nicht mit "ich", möglichst nicht mal einen Satz. Der Umgang mit dieser Regel hat sich über die Zeit geändert. Früher um‐ging man das "ich" mit allerlei Ge‐schick; heutzutage gibt es eine stan‐dardisierte Lösung. Statt
Ich sende Ihnen einen Scheck schreibt man
Gern sende ich Ihnen einen Scheck; statt
Ich erwarte Ihre Antwort schreibt man
Gern erwarte ich Ihre Antwort, und das alles nicht, weil man so viel Spaß daran hat, einen Scheck zu schicken oder auf eine Antwort zu war‐ten, sondern weil "sende ich Ihnen einen Scheck" und "erwarte ich Ihre Antwort" grammatikalisch nur dann funktioniert, wenn noch ein Adverb vorangestellt ist. Gern gebe ich dazu eine Empfehlung: Vergessen Sie's. "Gern" nervt. Sie dürfen Sätze mit "ich" beginnen, wenn Sie wollen, und wenn Sie nicht wollen, dann lockern Sie Ihre Korsettstangen, zerbeißen Sie Ihren Federkiel und lassen Sie sich etwas anderes einfallen.
Humankapital Ein gutes Wort! Ahnungslose Juroren der Gesellschaft für deutsche Sprache hatten es zum "Unwort" des Jah‐res 2004 gekürt. Mit Humankapital bezeichnet man Wis‐sen und Fähigkeiten von Menschen, insbesondere Ar‐
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Wirtschaftswissenschaften
beitnehmern; das Humankapital kann sich eine Firma nie dauerhaft aneignen, denn Mitarbeiter, die das Un‐ternehmen verlassen, nehmen ihr Humankapital mit. Diese Tatsache ist es, die die Verhandlungsmacht von Unternehmen beschränkt, und die dazu führt, dass man von einer "Ausbeutung von Ingenieuren" noch nie etwas gehört hat.
Ich Noch ein gutes Wort! Jedenfalls wenn man es mit den Alternativen vergleicht, die in wissenschaftlichen Arbei‐ten sonst üblich sind. Das Wort "ich" war lange verpönt, da es in der Wissenschaft ja nicht subjektiv zugehen solle. Es gab früher zwei Lösungen: Entweder schrieb man "wir", was nicht objektiv, sondern schizophren wirkt, oder man griff zu waghalsigen bis zwanghaft wir‐kenden Passivkonstruktionen wie "im Folgenden soll dargestellt werden, dass...". Die meisten (nicht alle!) Fachgebiete lassen mittlerweile in Seminar‐ und Ab‐schlussarbeiten das natürliche "ich" zu.
lohnenswert "Liebenswert" heißt so viel wie "wert, geliebt zu wer‐den". "Lohnenswert" heißt so viel wie... tja, das haut nicht hin. Gemeint ist wohl eher "lohnend", weshalb "lohnenswert" überflüssig ist.
Nullsummenspiel Journalisten! Was ist ein Kugelschreiber? Alles, was rund ist? Alles, was schreibt? Na bitte. Und nicht alles, was in der Summe Null ergibt, und nicht alles, was ein strategi‐sches Spiel ist, ist ein Nullsummenspiel. Nullsummen‐spiel ist eigentlich kein schlechtes Wort, aber davor warnen muss man trotzdem, denn Ihr verwendet es in 95% aller Fälle falsch. Kommilitoninnen und Kommilito‐nen! Den unreflektierten Gebrauch von Fachwörtern, die nur dazu dienen, den Text zu dekorieren oder Kom‐petenz vorzutäuschen, bitte nicht nachahmen! (Auch bei "signifikant" tritt dieses Problem häufig auf.)
Unkosten Zuerst hatten wir Kosten, dann kamen auch noch Unkosten dazu.
Haha. Den gebildeten Fußballfan erinnert dieser Satz natürlich an das bekannte Jürgen Wegmann‐Zitat "Zu‐erst hatten wir kein Glück, und dann kam auch noch Pech dazu." Man pflegt sich darüber lustig zu machen, allerdings zu Unrecht, denn zwischen "kein Glück" und "Pech" kann man mit etwas gutem Willen schon Unter‐
schiede wahrnehmen. Fallrückzieher aus 30 Metern geht knapp neben das Tor? Da hat der Schütze kein Glück gehabt. Nasenbeinbruch nach Zusammenprall mit dem eigenen Torwart? Das ist Pech. Und auch Kosten und Unkosten hatten einmal unterschiedliche Bedeu‐tungen. 1822 verdeutlichte ein Wörterbuch das mit fol‐gender Formulierung: "Außer den berechneten Kosten für Wohnung, Speise und Trank fanden sich noch eine Menge Unkosten, z.B. für zerschlagene Gläser." Die Vor‐silbe Un‐ steht hier also nicht für die Verneinung, wie etwa in "Unwahrheit", sondern eher für eine Steigerung wie in "Untiefe". Die Kaufleute erfassten Kosten und Unkosten in separaten Büchern. Dabei waren die Kosten planbare Größen, die in Voranschläge eingehen konn‐ten. Im Unkostenbuch wurden "unnütze", ungeplante Kosten eingetragen.
In der modernen Ökonomie war dieser Unterschied nicht aufrecht zu erhalten. Auch die planbaren Kosten will man möglichst vermeiden, und mit den ungeplanten hat man gelernt zu rechnen. Die Hersteller wissen zwar nicht, welche ihrer verkauften Waren noch in der Ga‐rantiezeit kaputt gehen, aber sie wissen, dass es wohl soundsoviel Prozent sein werden, und sie werden mit diesen unsicheren Ausfällen planen. Und Versicherun‐gen verdienen ihr Geld damit, dass sie mit den unge‐planten Kosten anderer Leute planen.
Heute meint man in der Tat "Kosten", wenn man "Un‐kosten" sagt. Besonders deutlich wird das beim "Unkos‐tenbeitrag", der stets ein Beitrag zu den geplanten Kos‐ten ist, niemals aber eine Versicherung gegen unge‐plante Kosten. Das Wort Unkosten ist entbehrlich ge‐worden.
Zukunftsinvestition Vorsicht! Über diesem Wort liegt eine fatale Magie. Wer es verwendet, ohne erklären zu können, was eine "Ver‐gangenheitsinvestition" ist, der bekommt schlimmen Fußpilz. Auch nicht viel besser ist übrigens "Investment".
Es fehlen in der Liste schlechter Wörter... aus Platzgründen modische Anglizismen ("Am Ende des Tages"), abgegriffene Bilder ("Konjunkturmotor"), unbe‐stimmtes Manager‐Blabla à la schlumpfen ("abbilden", "darstellen") und die "Zukunftsprognose" (siehe Zu‐kunftsinvestition).
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Wirtschaftswissenschaften
„Macht mit bei der E‐Woche Wiwi!“ von Necla Özdogan, Stefanie Schäfer, Christoph Bergmann und Secil Sögütoglu
Erfahrungsbericht zur E‐Woche des Wintersemesters 2010
Es waren einmal vier Studierende. Sie saßen in einer geistreichen Vorlesung und surften im Internet. Was war das denn? Eine Stellenausschreibung! Unter „Aktu‐elles“ auf der Homepage des Fachbereichs 07! Gesucht wurden Tutor(inn)en für die Wiwi‐Ersti‐Woche 2010. Sofort erinnerten wir uns an unsere erste Woche an der Uni, die – wie wir uns eingestehen mussten – schon eine ganze Weile zurücklag. Auch die Erinnerung an unsere Tutorinnen und Tutoren, die uns jegliche Angst vor ei‐nem Burn‐out nahmen, war uns geblieben.
Warum also lange überlegen oder zögern? Na klar ma‐chen wir mit als Tutor/‐in im Rahmen der E‐Woche.
Das Motivationsschreiben wurde abgeschickt und nach einem lockeren Vorstellungsgespräch bei Anja Kapitza und Andreas Wagner, den beiden Hauptverantwortli‐chen für die Wiwi‐E‐Woche am Fachbereich, hatten wir den Job in der Tasche.
Nach dem ersten Treffen aller Tutor(inn)en (Anfang August) hatten wir – neben der Möglichkeit, das Abend‐programm zu organisieren – bereits sieben neue Freundschaftseinladungen bei studiVZ bekommen.
Nach zwei weiteren Treffen (inklusive des Packens von 300 Ersti‐Tüten) startete am 18. Oktober 2010 schließ‐lich die E‐Woche und jeder wusste, was zu tun war, oder glaubte es zumindest!
Der Hörsaal 1 war gut gefüllt und in etwa 300 neugieri‐ge, erwartungsvolle Gesichter blickten uns an. Nach den ersten Vorträgen und der Aufteilung der Erstis in Klein‐gruppen, saßen schließlich knapp 20 Erstis mit Fragezei‐chen in den Augen vor uns. Nun hieß es, sie für das Stu‐dium zu motivieren und ihnen die Angst vor dem neuen Lebensabschnitt zu nehmen. Nach einer kurzen Vorstel‐lungsrunde lockerte sich die Atmosphäre bereits auf. Nach einem gemeinsamen Mittagessen in der Mensa waren zudem die ersten Kontakte geknüpft.
Tag 1 gegen 20 Uhr: Jetzt kam der Teil, der uns damals als Ersti am Meisten gefallen hatte – eine Tour durch das Kasseler Abend‐ und Nachtleben! Nach drei Bier‐
chen waren alle in Gespräche verwickelt und die zukünf‐tige Nachfrage der verschiedenen Kneipen gesichert.
Nach einem lustigen, lockeren und vor allem langen Abend saßen am nächsten Morgen mehr oder weniger müde Gesichter vor uns. Das Tagesprogramm beinhalte‐te u. a. eine Vorstellung der Prüfungsordnung, eine Ein‐führung ins moodle‐System sowie einen Vortrag aus der Unternehmenspraxis. Die Köpfe gefüllt mit nützlichen Informationen, stand am Abend des zweiten Tages die Wiwi‐Ersti‐Party im Gießhaus an. Alle, die dabei waren, können sich an die heiteren Szenarien erinnern – Details bleiben aber besser unser Geheimnis! Das schwarze T‐Shirt sucht übrigens noch immer seinen Besitzer *g*.
Tag 3: Leider schon der letzte Tag der E‐Woche. Nach einem Campus‐Rundgang, der Erstellung der Stunden‐pläne, Beantwortung vorerst letzter Fragen der Erstis sowie einer abschließenden Besprechung der Tu‐tor(inn)en endete unsere Tätigkeit als Tutor/‐in.
Aber damit war noch lange nicht endgültig Schluss, denn schließlich bekamen wir noch ein Arbeitszeugnis ausge‐stellt. So eine Tätigkeit macht sich wirklich gut im Le‐benslauf. Weitere private Treffen der Tutor(inn)en wa‐ren bereits geplant, soziale Kontakte sind eben wichtig.
Eines ist klar, auch für die kommende E‐Woche werden wir uns bewerben! Denn es lohnt sich! Und die Stellen‐ausschreibung ist auch schon da *zwinker*!
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Stellenausschreibung E‐Woche Wiwi 2011
Studentische Hilfskräfte für die Wiwi‐Einführungswoche im Oktober 2011 gesucht!
Die diesjährige Einführungswoche findet in der Zeit vom 17. bis 19. Oktober statt. Zur Unterstüt‐zung suchen wir Studierende, die Lust und Spaß daran haben, die kommenden Erstis in ihren ers‐ten Tagen an der Universität zu begleiten und ihnen nützliche Infos zum Studieneinstieg weiterzu‐geben.
Sie erfüllen folgende Voraussetzungen:
‐ Student/in der Wirtschaftswissenschaften,
‐ Freundliches und kommunikatives Auftreten,
‐ Freude an der Arbeit mit Studierenden,
‐ Bereitschaft zur Arbeit im Team,
‐ Zuverlässigkeit und ein hohes Maß an Motivation
und sind interessiert? Dann senden Sie ein kurzes Motivationsschreiben (max. 1 Seite) mit Ihren persönlichen Daten bis zum 31. Mai 2011 an:
studienberatung‐wiwi@uni‐kassel.de
Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung!
Das Organisationsteam der E‐Woche
Anja Kapitza Andreas Wagner (Studienfachberatung Wiwi) (Qualitätsmanagement Wiwi)
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Wirtschaftswissenschaften
Die Initiative für Studierende, die als Erste in ihrer Familie einen Studienabschluss anstreben von Dr. des. Ferdaouss Adda
„ArbeiterKind.de ermutigt SchülerInnen nicht‐akademischer Herkunft zum Studium und unter‐stützt sie auf ihrem Weg zum erfolgreichen Stu‐dienabschluss.“
In Deutschland lässt sich die Wahrscheinlichkeit, ob ein Kind studieren wird, am Bildungsstand der Eltern able‐sen. Laut der aktuellen Sozialstudie des Deutschen Stu‐dentenwerks nehmen von 100 Akademikerkindern 83 ein Hochschulstudium auf. Dagegen studieren von 100 Kindern nicht‐akademischer Herkunft lediglich 23, ob‐wohl doppelt so viele die Hochschulreife erreichen. Die hohe finanzielle Belastung ist dabei nur einer von vielen Gründen, die Abiturienten, deren Eltern nicht studiert haben, häufig von einem Studium abhalten. Wer selbst aus einer nicht‐akademischen Familie stammt und trotzdem studiert hat, weiß, dass die eigentliche Be‐nachteiligung vor allem in einem großen Informations‐defizit besteht.
ArbeiterKind.de für Dich: Wir unterstützen Dich gerne!
ArbeiterKind.de ist nicht nur eine informative Website rund ums Studium. Über 1500 Mentoren in ganz Deutschland helfen Dir bei allen Problemen persönlich weiter. Und weil wir eine gemeinnützige Organisation sind, ist das Ganze für Dich absolut kostenlos und ohne Verpflichtungen.
Eine erste Orientierung liefert das Internetportal: www.arbeiterkind.de
Persönliche Unterstützung erhältst Du von unseren Mentoren vor Ort.
Wir beantworten Deine Fragen rund ums Studium, u. a.:
Studienfinanzierung (Bafög, Stipendien etc.);
im Ausland studieren;
wissenschaftlich Arbeiten;
Praktika absolvieren;
Studienabschluss meistern.
Melde Dich einfach bei der Kasseler Mentorengruppe: [email protected] Oder vereinbare einen Termin direkt mit:
Ferdaouss Adda Uni Kassel/Servicecenter Lehre ArbeiterKind.de Arnold‐Bode‐Str. 10, Raum 0206 Tel.: 0561/804‐3773, [email protected]
ArbeiterKind.de zum Mitma‐chen: Werde Mentor/in in Kas‐sel!
Hast Du Interesse, Schüler zu einem Studium zu ermuti‐gen oder Dich als AnsprechparterIn für interessierte Abiturienten und Studienanfänger zu engagieren, die als erste in ihrer Familie einen Studienabschluss anstreben?
Dann melde Dich in unserem Sozialen Netzwerk im Internet an, über das wir alle Mentoren und Unter‐stützer von ArbeiterKind.de organisieren:
Sobald Du angemeldet bist, kannst Du z. B. der Kasseler Gruppe beitreten. Darüber hinaus kannst Du Dich mit anderen Mentoren austauschen. Egal, ob Du studierst, an der Universität oder im außeruniversitären Bereich arbeitest.
Wir freuen uns über Dein Engagement!
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Wirtschaftswissenschaften
Dein Weg zum „Certified Junior Consultant“ von Jeanette Volkmar
Neues Zertifikat für Studenten
Während des Studiums kommen die Praxiserfahrung und der Erwerb von Schlüsselqualifikationen häufig zu kurz. Die studentische Unternehmensberatung der Uni‐versität Kassel bietet eine gute Gelegenheit dieses Defi‐zit zu kompensieren. Auch wenn der Traumjob nicht in der Beratung liegt, kann man durch das Engagement bei einer studentischen Unternehmensberatung wertvolle Erfahrungen sammeln, die einen für das spätere Berufs‐leben vorbereiten. Seit 2010 ermöglicht das Consulting Team Kassel e. V. den Erwerb des Zertifikats als „Certi‐fied Junior Consultant (CJC)“ bei seinem Dachverband.
Consulting Team Kassel e. V. (CTK)
Das Consulting Team Kassel e. V. (CTK) ist die studenti‐sche Unternehmensberatung der Universität Kassel und setzt sich derzeit aus ca. 25 Studierenden verschiedener Fachrichtungen zusammen. Das CTK wurde 1997 von engagierten Studierenden gegründet und besteht seit‐dem als gemeinnütziger Verein. Bei der internen Ver‐einsarbeit oder bei externen Beratungsprojekten kön‐nen die Studierenden ihre eigenen Ideen einbringen und das theoretisch erworbene Wissen in die Praxis umset‐zen. Im Januar 2010 wurde das CTK beim JCNetwork aufgenommen und profitiert seitdem von dessen zahl‐reichen Vorteilen.
JCNetwork e. V.
Das JCNetwork e. V., Junior Consultant Network, ist ei‐ner der beiden deutschen Dachverbände studentischer Unternehmensberatungen. Derzeit gehören ihm 24 studentische Unternehmensberatungen mit insgesamt ca. 1200 Mitgliedern an. Das gemeinsame Motto lautet „Enrichment by Partnership“ und einmal pro Semester finden die sogenannten JCNetwork‐Days statt. Hierzu treffen sich Teilnehmer aller Mitgliedsvereine an einem Wochenende zum Erfahrungsaustausch und zur Weiter‐bildung. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit Kontak‐te mit Unternehmen, wie z. B. Volkswagen Consulting, zu knüpfen. Mit der Verleihung des Zertifikats „Certified Junior Consultant (CJC)“ weist das JCNetwork die Wei‐
terbildung und die Projekterfahrung seiner engagierten Mitglieder nach.
Voraussetzungen für das CJC
Für das Erlangen des Zertifikates ist unter anderem die Teilnahme an Schulungen aus den vier Pflichtmodulen (Qualitätsmanagement, Projektmanagement, Bera‐tungsgrundlagen und Recht & Finanzen) sowie die Mit‐arbeit an einem externen Beratungsprojekt notwendig.
Vorteile eines CTK‘lers:
Verknüpfung von Theorie und Praxis;
Schulungen und Workshops;
Kontakte zur Wirtschaft;
Wertvolle Projekterfahrung;
Interdisziplinäre Teamarbeit;
Möglichkeit zum Erwerb des „CJC“.
Mittwoch ist CTK‐Tag
Möchtest Du einen Blick über den Tellerrand riskieren und mit nachweisbarer Projekterfahrung sowie interes‐santen Weiterbildungsmöglichkeiten punkten? Dann lern uns kennen! Wir treffen uns jeden zweiten Mitt‐woch um 20 Uhr zur Mitgliederversammlung. Die ver‐bleibenden Mittwochstermine nutzen wir für Schulun‐gen und Vereinsaktivitäten.
Für weitere Informationen:
Consulting Team Kassel e. V. kontakt@ctk‐ev.org www.ctk‐ev.org
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Wirtschaftswissenschaften
Verein der Ökonomen 2.0 e. V. von Anja Kapitza & Susann Engelmann
Wir Ökonomen stellen an der Universität Kassel einen der größten Fachbereiche dar. Bisher gab es jedoch nur wenige Möglichkeiten für Studierende, Doktoranden und Alumnis miteinander in Verbindung zu treten und gemeinsam etwas für die Wirtschaftswissenschaftler an der Universität Kassel zu bewegen. Dies wollen wir än‐dern!
Der neu gegründete „Verein der Ökonomen 2.0 e. V.“ hat es sich zum Ziel gesetzt, als eine Plattform der ver‐schiedenen Interessengruppen zu dienen und unsere Vereinsmitglieder serviceorientiert zu unterstützen. Das Studium stellt die Studierenden immer wieder vor neue Herausforderungen – sowohl fachlich als auch orga‐nisatorisch. Dennoch kann einem das Studium nicht alle Kenntnisse und Fähigkeiten vermitteln, die für den spä‐teren Berufsweg erforderlich sind. Daher wollen wir den aktiven Austausch untereinander fördern – unter
anderem durch Vorträge, Ausflüge und Networking‐Events. Ebenso wollen wir auch Unternehmen in unsere Vereinsaktivitäten einbeziehen und somit die Verbin‐dung zwischen Wissenschaft und Praxis positiv nutzen.
Wir sind immer auf der Suche nach neuen Mitgliedern und freuen uns auf ein reges Feedback. Für Fragen und Anregungen stehen wir euch gerne unter [email protected] zur Verfügung.
Einen tollen Start ins Sommersemester 2011 wünscht euer Vereinsvorstand,
Impressum: Herausgeber: Die Verantwortlichen der Studiengänge Bachelor und Master Wirtschaftswissenschaften, Universität
Kassel, Fachbereich Wirtschaftswissenschaften, Nora‐Platiel‐Str. 4, 34109 Kassel.
Redaktion: Anja Kapitza (Studienfachberatung Wiwi), Andreas Wagner (Qualitätsmanagement Wiwi).
Mitarbeiter: Dr. des. Ferdaouss Adda (Arbeiterkind.de), Prof. Dr. Björn Frank (Fachgebiet Mikroökonomik), Dr. Vahidin Jeleskovic (Dozent für quantitative Methoden und VWL), Prof. Dr. Sandra Ohly (Fachgebiet Wirtschaftspsychologie), Prof. Dr. Rainer Stöttner (Studiengangsverantwortlicher Wiwi), Christoph Bergmann (Fachschaft FB 07), Agnes Bigge (Fachschaftsrat FB 07), Susann Engelmann (Verein der Ökonomen 2.0 e. V.), Dominic Kiehl (Fachschaft FB 07), Necla Özdogan (Fachschaft FB 07), Marco Pleßner (Lehrbeauftragter FB 07), Stefanie Schäfer (Fachschaft FB 07), Secil Sögütoglu (Fachschaft FB 07), Jeanette Volkmar (CTK e. V.).
Layout: Anja Kapitza (Studienfachberatung Wiwi), Malte Lassen (Qualitäts‐ und Beschwerdemanagement des FB 07), Andreas Wagner (Qualitätsmanagement Wiwi).
Grafik: Karikatur auf S. 10 von Dieko.
Druck: Die Uniwerkstätten, Unidruckerei HPS, Heinrich‐Plett‐Str. 40, 34132 Kassel.
Auflage: 500.
Dipl. Oec. Anja Kapitza & M.A. Susann Engelmann.