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WIRTSCHAFTS Standort WissenschaftsPark Osnabrück Unternehmen Windel-Gruppe erhält Osnabrücker Wirtschaftspreis Startups Seedhouse-Gewächse gedeihen Wirtschaftsmagazin der WFO Wirtschaftsförderung Osnabrück GmbH - 1/2019 NEUER HOTSPOT FÜR KÜNSTLICHE INTELLIGENZ

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WIRTSCHAFTS

StandortWissenschaftsParkOsnabrück

UnternehmenWindel-Gruppe erhält Osnabrücker Wirtschaftspreis

StartupsSeedhouse-Gewächse gedeihen

Wirtschaftsmagazin der WFO Wirtschaftsförderung Osnabrück GmbH - 1/2019

NEUER HOTSPOT FÜR KÜNSTLICHE INTELLIGENZ

OSNABRÜCK:

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Starke Position in Schlüsseltechnologie

OSNABRÜCK:NEUER HOTSPOT FÜR KÜNSTLICHE INTELLIGENZ

Das Wissensquartier wächst

FRISCHE IDEEN IM WISSENSCHAFTSPARK OSNABRÜCK

Marina Heuermann zur Neuausrichtung der Wirtschaftsförderung Osnabrück

„DIE WEICHEN SIND GESTELLT – DER ZUG KANN ROLLEN.“

Rückenwind für innovative Projekte

„UNS HAT DER FÖRDERMITTELSERVICE SEHR GEHOLFEN.“ Osnabrücker Wirtschaftspreis

OSNABRÜCKS DYNAMIK-SIEGER: DIE WINDEL-GRUPPE

Von nachhaltigem Ackerbau bis innovativen Marktplätzen

START-UPS IM SEEDHOUSE WACHSEN UND GEDEIHEN

Innovationsförderung, Digitalisierung & Fahrzeugnachrüstung

FÖRDERMITTEL IM FOKUS

Gründen in Osnabrück leichtgemacht

OSNABRÜCKER GRÜNDERTAG

Bewegung in Quartiers- und Flächennutzungen

IMMOBILIEN-DIALOG OSNABRÜCK

Wechsel im VWO-Vorstand

NIKLAS SIEVERT NEUER VORSITZENDER

Karriere-Clip Award 2018

MEYER & MEYER-AZUBIS ERFOLGREICH

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Liebe

Leserinnen

und Leser,

der Gedanke, dass etwas

künstlich Geschaffenes

gleichzeitig Intelligenz

in sich trägt, löst bei

manchen Unbehagen aus und beflügelt seit

jeher die Phantasie von Romanautoren und

Hollywood-Studios. Tatsächlich ist Künstliche

Intelligenz – kurz KI – längst in unserem Alltag

angekommen und fördert vor allem die

Schaffenskraft der Wirtschaft. KI-Systeme

treffen Entscheidungen präzise und schnell

und oft zielsicherer, als es natürliche Intelligenz

vermag. Wer diesen Vorteil klug einsetzt, hat

die Nase vorn im Wettbewerb um Effizienz,

Qualität und Marktanteile.

KI gehört die Zukunft – umso mehr können wir

uns freuen, dass unsere Universität der stärkste

Standort der Künstlichen Intelligenz in Nieder-

sachsen ist und sich unser Wirtschaftsstandort

mehr und mehr zu einem der deutschen Zentren

im Hinblick auf Forschung, Entwicklung und

TOPTHEMENAnwendung smarter Technologien entwickelt.

Robotik-Systeme „made in Osnabrück“ wirken

in modernen Saat- und Erntemaschinen der

Landwirtschaft ebenso wie in Technologien

für autonomes Fahren. Das hat nichts Unbe-

hagliches, sondern birgt jede Menge Chancen

für Stadt und Region, die wir in dieser Ausgabe

der Wirtschaftspost beleuchten wollen.

Ebenso möchten wir Ihnen zeigen, welche

neuen Impulse und Leistungen Sie künftig

von Ihrer Wirtschaftsförderung Osnabrück

erwarten dürfen. Nach dem Jahr der Weichen-

stellungen in 2018 wollen wir dieses Jahr zu

Ihrem Jahr machen – zum Jahr der Unter-

nehmen! Außerdem erfahren Sie am Beispiel

der „VR-Physio-BOX“, einem gemeinsamen

Projekt von der Werbeagentur „Die Etagen“

mit der Hochschule Osnabrück, wie sich mit

Fördermitteln Innovationen finanzieren lassen,

die sonst womöglich in der Schublade blieben.

Ich wünsche Ihnen viel Freude beim Lesen!

Ihre Marina Heuermann

IMPRESSUM

Herausgeber:

WFO Wirtschaftsförderung Osnabrück GmbH

Natruper-Tor-Wall 2A | 49076 Osnabrück

www.wfo.de | [email protected] | 0541 33140 0

Redaktion: Marina Heuermann, Thomas Schulte

(Hagenhoff Werbeagentur GmbH & Co. KG),

Layout: Hagenhoff Werbeagentur GmbH & Co. KG

Bildnachweise: Winfried Winkler,

Prof. Dr. Joachim Hertzberg, ICO GmbH,

die planungspartner GmbH,

Labor Lehmacher | Schneider GmbH & Co. KG,

Heyen Lippross Kiefer Architekten, pbr AG,

Bettina Meckel-Wolf, Die Etagen GmbH,

Windel GmbH & Co. KG, Seedhouse,

Smart Cloud Farming, neofarms, Farmerscent,

Seedforward, Lambus, Tioli, agrora,

WIGOS GmbH, Heuer Dialog, Sievert AG,

Felix Schoeller Group, Sparkasse Osnabrück,

Steigenberger Hotel Remarque, 123rf,

iStock, WFO

Druck: Druckhaus Bergmann

WFO@Social Media:

WFO Wirtschaftsförderung Osnabrück GmbH

@WFO_OS

www.wfo.de

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Förderung

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Kurzmeldungen

04Titelthema

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eit Anfang April ist es offiziell: Osnabrück hat einen eigenen Ableger des Deutschen

Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz, kurz DFKI. Bisher wurde das Institut, das

im ICO zu Hause ist, lediglich als Außenstelle des DFKI-Standortes Bremen geführt. Als

DFKI-Labor Niedersachsen ist es nun in Osnabrück und Oldenburg zu Hause – und

Osnabrück ein selbständiger Ort einer der weltweit bedeutendsten Forschungsgesell-

schaften rund um Künstliche Intelligenz (KI). Damit füllen die Stadt und Region immer

mehr die Vorreiterrolle aus, die laut Landesregierung vorgesehen ist: ein Hotspot für KI

in Niedersachsen.

Schlüsseltechnologie mit

beachtlichem Wachstum

KI gilt heute als eine Schlüssel-

technologie für den ökono-

mischen und gesamtgesell-

schaftlichen Fortschritt. In

diesem Feld die Nase vorn

zu haben, ist also von weit-

reichender Bedeutung. Was

aber versteht man genau

unter Künstlicher Intelligenz?

Joachim Hertzberg, Professor

für Informatik an der Universität

Osnabrück und Sprecher des

neu geschaffenen DFKI-Labors

Niedersachsen in Osnabrück

und Oldenburg, erklärt dazu: „Wenn wir am DFKI von

Künstlicher Intelligenz reden, meinen wir, vereinfacht

gesprochen, die Lösung konkreter Anwendungs-

probleme, bei denen auch Aspekte menschlicher

Intelligenz nachgebildet werden. KI wirkt nach diesem

Verständnis überall dort, wo Systeme auf Basis selbst

erworbener Informationen Entscheidungen treffen.“ In

unserem Alltag begegnen uns täglich solche smarten

Systeme: Assistenzprogramme im Auto steuern uns

sicher in die Parklücke, Navigationsgeräte leiten uns auf

dem schnellsten Weg nach Haus, in der Wohnung

nehmen intelligente Lautsprecherboxen Sprachbefehle

auf, um Pizza für die Familie zu bestellen oder das Licht

zu dimmen. KI erobert zudem nahezu alle Wirtschafts-

zweige: Sie wird in der Medizin eingesetzt, beispielsweise

bei der automatischen Auswertung in bildgebenden

Verfahren, kommt in intelligenten Warenwirtschafts-

systemen zum Tragen, ebenso in der Landwirtschaft,

etwa bei der drohnengestützten visuellen Früherkennung

von Pflanzenkrankheiten. Und nicht zuletzt die Industrie

verlangt heute nach immer neuen KI-Möglichkeiten:

nach autonomen Robotik-Systemen, automatisierten

Geschäfts prozessen, wissensbasierten Systemen,

sprach gesteuerten Mensch-Maschine-Interaktionen.

„Die Wirtschaft ruft heute nach automatisierten Prozes-

sen, die bisher nicht automatisiert waren“, erläutert

Joachim Hertzberg. Wie groß das Potenzial ist, macht

eine aktuelle Studie des Bundesverbandes Informations-

wirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e. V.

(Bitkom) deutlich: Demnach werde der europäische

Markt für KI von rund drei Milliarden Euro in diesem Jahr

auf rund zehn Milliarden Euro im Jahr 2022 wachsen –

das entspricht einem jährlichen Wachstum von durch -

schnittlich 38 Prozent.

KI in Osnabrück: einzigartig in Deutschland

Umso erfreulicher für Stadt und Region ist es, dass der

Wissenschaftsstandort Osnabrück in diesem Wachs-

tums markt eine Schlüsselposition einnimmt. Allein

die Uni versität Osnabrück unterhält derzeit rund

20 Professuren mit direktem Bezug zum Thema KI.

„Dazu kommen die entsprechenden Fachgebiete

meiner Kolleginnen und Kollegen an der Hochschule

Osnabrück, die ebenfalls hervorragende Forschung

betreiben“, so Joachim Hertzberg. Was Osnabrück

allerdings deutschlandweit einmalig mache, sei das

einzigartige Zusammenspiel von hoher Lehrstuhldichte,

dem DFKI vor Ort und dem Institut für Kognitionswissen-

schaft (IKW) der Universität Osnabrück – ein Institut,

das weltweit einen hervorragenden akademischen Ruf

genießt. „Dessen Stärke in der Grundlagenforschung

ist eine hervorragende Basis auch für Projekte zur

Anwendung von KI und außerdem ein Magnet für

talentierte Nachwuchsleute“, so Joachim Hertzberg.

DFKI Niedersachsen: anwendungsbezogene

Forschung für die Wirtschaft

Das DFKI Niedersachsen in Osnabrück wächst zudem

aktuell und umfasst seit April statt bisher einer zwei

Forschungsgruppen. Damit steigt auch der Output

für die Kunden. „Wir erhalten vor allem Forschungs-

aufträge, um ganz konkrete Problemstellungen in der

Wirtschaft zu lösen“, erklärt Joachim Hertzberg das

Geschäft des DFKI. Beispielsweise entwickelt das

DFKI für den Volkswagen-Konzern Systeme, die ein

Neben- und Miteinander von Mensch und Roboter in

der Produktionsstraße ermöglichen. Auch regionale

mittelständische Unternehmen gehören zu den

Auftraggebern. Hier sind vor allem Landtechnik-Unter-

nehmen sehr aktiv. „Wer ökonomische und ökolo-

gische Ansprüche in der modernen Landwirtschaft

gleichermaßen erfüllen möchte, wird künftig an

Künstlicher Intelligenz kaum vorbeikommen“, so

Joachim Hertzberg. Roboter werden beispielsweise

bald in der Lage sein, Unkraut sensorisch von der

Nutzpflanze zu unterscheiden und auszuzupfen –

autonom, ganz ohne Chemie und geduldiger, als es

der Mensch kann.

Unabhängig von Forschungsaufträgen spürt das

Institut aber auch selbst Themen auf und erforscht

Lösungen, zum Beispiel im Bereich Logistik. Auch

dank KI sind vollautomatische Hochregallager, die sich

komplett selbst organisieren, fast schon eine Selbst-

verständlichkeit. „Das ist aber gar nicht immer gefragt“,

erläutert Joachim Hertzberg. „Nicht wenige Unter-

nehmen wünschen sich Lager mit Mischbetrieb, das

heißt, dass im automatisierten Lager auch mensch-

liche Fachkräfte arbeiten. Klingt einfach – ist es aber

nicht. Künstliche und natürliche Intelligenz vertragen

sich nicht ohne Weiteres in der Zusammenarbeit.“

Ziemlich sicher wird es auch für dieses Problem eine

Lösung aus Osnabrück, dem Hotspot für Künstliche

Intelligenz, geben.

S

Das DFKI ist eine öffentlich-private

Partnerschaft mit Großunternehmen,

Mittelständlern und einzelnen Bundesländern als

Gesellschaftern. Auf dem Gebiet innovativer Software-

technologien auf der Basis von Methoden der Künst-

lichen Intelligenz gilt es als die führende wirtschafts-

nahe Forschungseinrichtung Deutschlands. Weitere

Betriebsstätten neben Osnabrück und Oldenburg

sind Kaiserslautern, Saarbrücken, Bremen, Berlin

und St. Wendel. Das Forschungsinstitut ist eng an die

Lehrstühle der Universitäten vor Ort angebunden.

Zu den Gesellschaftern zählen neben Unternehmen

wie Google, Daimler und Microsoft auch Mittelständler

aus unserer Region wie Claas oder Harting.

www.dfki.de/web/ueber-uns/standorte-kontakt/

osnabrueck-oldenburg/

Prof. Dr. Joachim Hertzberg, Sprecher

des neuen DFKI-Labors Niedersachsen

in Osnabrück und Oldenburg.

Titelthema

NEUER HOTSPOT FÜR KÜNSTLICHE INTELLIGENZ

OSNABRÜCK:

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Standort

FRISCHE IDEEN IM WISSENSCHAFTSPARK OSNABRÜCKDas Wissensquartier wächst

er WissenschaftsPark Osnabrück (WPO) ist in

Osnabrück mehr und mehr das Quartier der Inno-

vationen. Gut zehn Jahre nach dem Abzug der

britischen Streitkräfte aus der Scharnhorstkaserne

gilt das neue Quartier für wissen- und technologie-

orientierte Unternehmen als zentrale Ideenschmiede

in Osnabrück. Ein Gewinn für die Unternehmen,

die Hochschulen und den Standort gleichermaßen.

Start-ups, innovative Ideen und jede Menge wissens-

basierte Unternehmen mit einer Vielzahl von Koo pe -

ra tionsprojekten mit den Hochschulen: Das ICO

(InnovationsCentrum Osnabrück) als größte Ideen-

schmiede der Region ist hier bereits seit einigen

Jahren fest verwur zelt und hat sein Ziel, Start-ups

zu unterstützen und zu för dern, bisher mehr als

erreicht. Auch der Start-up-Acce la rator Seedhouse,

der seit 2018 in einer alten Panzerhalle aus Kasernen-

zeiten junge Unternehmen aus den Bereichen

Food und Agrar fördert, kann auf ein sehr erfolg-

reiches erstes Jahr zurückblicken (siehe Seite 14).

technocum ergänzt das Mietangebot

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Um das bestehende Mietangebot optimal zu ergänzen

und speziell die Nachfrage von jungen technologie-

orientierten und innovativen Unternehmen nach Räum -

lichkeiten im WPO zu decken, wurde im vergangenen

Jahr der Startschuss für ein neues Bauprojekt gegeben:

Bis 2021 entsteht direkt neben dem ICO das technocum.

Auf über 6.000 m² werden hier flexible Flächen für Büros,

Labore oder Werkstätten entstehen und Platz für 260

neue Arbeitsplätze bieten. Eine Cafeteria mit Catering-

möglichkeiten, Coworking Spaces, Konferenzräume

und weitere Büroservices werden darüber hinaus

angeboten. Dafür investiert die Schomaker Baugruppe

aus Dörpen rund 14 Millionen Euro. Ein Investment, das

sich angesichts der hohen Nachfrage sicherlich bezahlt

machen wird und dem WissenschaftsPark zu noch mehr

Leben und neuen Ideen verhilft.

Labor Lehmacher | Schneider will von

Nähe zur Hochschule profitieren

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Auch das unabhängige Prüflabor für den Sportstätten-

bau plant eine Neuansiedelung im WissenschaftsPark.

Das Labor Lehmacher | Schneider wird seinen

kompletten Firmensitz von der Mercatorstraße in

den 2.100 m2 großen Neubau verlegen, dessen

Fertigstellung für November 2019 geplant ist. Im

WissenschaftsPark findet das Osnabrücker Unter-

nehmen nicht nur mehr Platz für Wachstum – durch

die Nähe zur Hochschule sollen auch die Arbeits ab-

läufe optimiert werden. Bereits jetzt führt Lehmacher |

Schneider häufig Prüfungen an der Hochschule durch

und auch umgekehrt nimmt die Hochschule Dienst-

leistungen des Prüflabors in Anspruch. Auch an

gemeinsamen Forschungsinitiativen wird gearbeitet.

Ausschlaggebend für die Standortentscheidung

waren außerdem das gute Renommee des Wissen-

schaftsParks und die optimale Verkehrsanbindung.

inpraxi auf Expansionskurs

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Aktuell im Bau ist auch der neue Firmensitz mit 2.500 m2

Bruttogeschossfläche für die inpraxi GmbH & Co.KG.

Die Unternehmensberatung für Bäckereien und

Fleischereien bietet ihren Kunden strategische

Begleitung in allen Wertschöpfungsbereichen – von

Produktion und Logistik, über Verkauf und Entwicklung

bis hin zu Marketing und Recruiting. Wissensvermittlung

und –transfer nehmen damit eine zentrale Rolle bei

inpraxi ein. Neben bereits bestehenden Kooperationen

mit Hochschulen und Universitäten sind für die Zukunft

zudem regelmäßige Studien und Projektarbeiten unter

Einbindung der Spitzenbetriebe der Branche geplant.

Hierzu benötigt das Osnabrücker Unternehmen die

enge Anbindung an akademische Strukturen und

das Hoch schulnetzwerk, das im WissenschaftsPark

gegeben ist. Für die zukünftigen Expansionspläne und

die damit einhergehende Steigerung der Mitarbeiter-

zahl bietet der Neubau im WissenschaftsPark, der

Anfang 2020 fertiggestellt sein wird, auch langfristig

genügend Platz und Entwicklungspotenzial.

Gemeinsame Erfolgsstory:

WissenschaftsPark und pbr AG

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Die Planungsbüro Rohling AG ist seit Beginn an aufs

Engste mit dem WissenschaftsPark verknüpft –

schließlich verlegte das Unternehmen schon vor fünf

Jahren seine Firmenzentrale hierhin und gab mit seinem

Neubau dem Areal ein Gesicht. Letztes Jahr erfolgte

dann der Spatenstich für einen weiteren Neubau: Auf

den knapp 3.500 m2 Bruttogeschoss fläche werden

zukünftig neue Immobilien- und Planungskonzepte

erdacht und rund 100 neue Arbeitsplätze für größten-

teils hochqualifizierte Fachkräfte entstehen. Mit der

pbr-Akademie wird der Wissensaustausch und -transfer

hier künftig eine zentrale Rolle einnehmen: Sie wird

auf einer eigenen Etage des fünfstöckigen Gebäudes

ein Zuhause finden und – ganz im Gedanken des

WissenschaftsParks – regelmäßig Platz für Vorträge,

Symposien, Workshops und Seminare zur intensiven

Wissensvermittlung bieten.

Platzangebot im WPO schwindet

Die aktuellen Planungen unterstreichen den anhaltenden

Erfolg des WPO-Konzepts. „Wir haben seit geraumer Zeit

eine hohe Flächennachfrage und spüren deutlich die

Anziehungskraft des WissenschaftsParks“, erläutert

Marina Heuermann von der Wirtschaftsförderung

Osnabrück. Dass sich der WPO so positiv entwickelt,

macht sich konsequenterweise auch in der Verfüg-

barkeit der letzten Grundstücke bemerkbar. „Die freien

Flächen werden knapper“, so Marina Heuermann.

Um die Qualität des WPO-Angebots zu sichern, sei

die Flächenvergabe an definierte Kriterien gebunden,

die von den Interessenten einzuhalten sind.

WISSENSCHAFTSPARK OSNABRÜCKDer WissenschaftsPark Osnabrück bietet insbesondere innovativen

und technologieorientierten Unternehmen und Start-ups Raum für

Wachstum und kreative Ideen. Das Angebot eignet sich insbesondere

für Zielgruppen, die eine hohe städtebauliche Qualität schätzen,

gerne mit den Hoch schulen kooperieren und den kreativen Austausch

zwischen Wissenschaft und Wirtschaft suchen. Der Campus Westerberg

der Hochschule und der Universität Osnabrück befindet sich in fuß-

läufiger Nähe und der Wissens- und Technologietransfer der Hoch-

schulen sowie das Gründerhaus mit der Gründungsberatung von Stadt

und Landkreis sind im InnovationsCentrum Osnabrück beheimatet.

Einen aktuellen Überblick über die Flächen

und die Grundstücke erhalten Sie unter

www.360.wissenschaftspark-osnabrueck.de.

Bei Fragen oder Interesse steht Ihnen

Hannes Quast von der Wirtschaftsförderung

Osnabrück zur Verfügung.

Telefon +49(0) 541 3314 015 | [email protected]

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WissenschaftsPark Osnabrück mit InnovationsCentrum Osnabrück technocum Labor Lehmacher | Schneider pbr AGinpraxi GmbH & Co.KG

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Standort Standort

„ DIE WEICHEN SIND GESTELLT – DER ZUG KANN ROLLEN.“Erfolgreiche Zwischenbilanz der Wirtschaftsförderung

Ralf Minning leitet seit

März in seiner Funktion

als Prokurist und Mitglied

der Geschäftsleitung den

Unternehmensservice

bei der WFO. Er arbeitete

bis zum 28.2.2019

als Partner bei PWC

PricewaterhouseCoopers

im Bereich Health Care

Advisory und verfügt über fast 10 Jahre Erfahrung in der

internationalen Management- und Unternehmensberatung.

Zuvor arbeitete er mehr als 20 Jahre im Krankenkassen-

umfeld – den größten Teil davon als Führungskraft und

stellvertretender Vorstand einer Betriebskrankenkasse. Im

Jahr 2009 wechselte er in die Beratung und war bis 2016

Vorstand einer mittelständischen Unternehmensberatung.

Telefon +49(0) 541 3314 017 | [email protected]

Frau Heuermann, von neuen Wegen in der Wirtschafts-

förderung ist derzeit häufig die Rede, auch von einer

Neuausrichtung der WFO. Was darf die Osnabrücker

Wirtschaft in Zukunft erwarten?

Im gemeinsamen Schulterschluss mit der Politik, der

Stadtverwaltung und dem VWO Verein für Wirtschafts-

förderung in Osnabrück ist es im letzten Jahr gelungen,

alle notwendigen Beschlüsse zu fällen, um neue

Impulse zu setzen und die Wirtschaftsförderung zu

einer One-Stop-Agency auszubauen, also einer

zentralen Anlauf- und Servicestelle der Wirtschaft.

Die Gründe dafür sind naheliegend: Die wirtschaftlichen

Rahmenbedingungen haben sich in den letzten Jahren

eschäftsführerin Marina Heuermann gibt Einblicke in die Neuausrichtung der Wirtschafts förderung

Osnabrück: 1.127 Arbeitsplätze, 283 betreute Unternehmen, 10 Neuansiedlungen und ein Gesamtinvest

von 80 Millionen am Standort Osnabrück, das sind die Ergebnisse der WFO für das Jahr 2018. Durch

die Beratung und Unterstützung ansiedlungswilliger und bereits in Osnabrück ansässiger Firmen bei

der Realisierung von Expansions-, Ansiedlungs- und Innovationsprojekten trägt die WFO dazu bei, Arbeits-

plätze in Osnabrück zu schaffen und die Rahmenbedingungen für den unternehmerischen Erfolg der

Wirtschaft zu verbessern.

entscheidend verändert. Entsprechend sind die fach-

lichen Aufgaben, Erwartungshaltungen und Anforde-

rungen der Unternehmen an die WFO erheblich

gewachsen. Ein Trend, der sich im Übrigen bundesweit

auch in anderen Kommunen und Wirtschaftsförderungen

beobachten lässt. In diesem Sinne haben wir die letzten

Monate intensiv genutzt, um unser Profil als Wirtschafts-

förderung zu schärfen und insgesamt die Weichen

für ein proaktives und modernes Kundenbeziehungs-

management neu zu stellen. Als Wirtschaftsförderer

sind wir Ansprechpartner, Dienstleister, Ideengeber

und auch Kümmerer für Unternehmen, die schon am

Standort ansässig sind und sich entwickeln wollen oder

die neu nach Osnabrück kommen möchten. Das kommt

bei den Unternehmen gut an. Erste Erfolge lassen sich

bereits aus unserer Bilanz 2018 ableiten. Wir konnten

unser Ergebnis gegenüber 2017 signifikant verbessern,

teilweise sogar um mehr als 50 Prozent. Mit den

Umsetzungsbeschlüssen zur Neuausrichtung haben

wir unsere Aktivitäten zum Jahresbeginn 2019 deutlich

ausgebaut. Nun kann der Zug anfangen zu rollen.

Um im Bild zu bleiben: In welche Richtung rollt er?

Für 2019 haben wir drei Arbeitsschwerpunkte definiert.

Wir werden den Service für Unternehmen deutlich

ausbauen, außerdem werden wir mehr Gewicht auf

die Themen Standortkommunikation und Transparenz

legen. Schließlich werden wir uns verstärkt um das

Thema Gewerbeflächen kümmern.

Beginnen wir mit dem Unternehmensservice ...

Die WFO hat sich auf die Fahne geschrieben, 2019 zum

Jahr der Unternehmen zu machen und hat dazu konkrete

Maßnahmen ergriffen, sowohl organisatorisch als auch

personell: Um Unternehmen in vielerlei Hinsicht zukünftig

noch besser unterstützen zu können, haben wir intern

umstrukturiert, Prozesse optimiert und einen neuen

Geschäftsbereich Unternehmensservice gegründet. Seit

dem 1. März verstärkt Ralf Minning als Prokurist unser

Team, bis zum Sommer werden zwei weitere Mitarbeiter

hinzukommen. Dann sind wir mit unserem zukünftigen

vierköpfigen Beratungsteam im Unternehmensservice

mit Ralf Minning an der Spitze komplett und können an

den Start gehen. Das heißt, unsere Kunden müssen nicht

mehr von Pontius zu Pilatus laufen, sondern haben mit

Ralf Minning und seinem Team feste Ansprechpartner

rund um alle Fragen, die ihren Unternehmenserfolg

betreffen, etwa zur Ansiedlung, Innovationsförderung,

Fördermittelsuche, behördlichen Genehmigungsver-

fahren oder Immobiliensuche. Wir werden aber auch

selbst proaktiv auf die Unternehmer zugehen, um den

Dialog zu vertiefen. Im Rahmen unseres Key Account

Managements sind bereits etliche Gespräche mit den

Motoren unserer Wirtschaftskraft terminiert.

Welche Rolle spielt die Standortkommunikation in

der Wirtschaftsförderung?

Wir wollen zum einen Maßnahmen intensivieren, die

unseren Standort und seine Stärken bekannter machen;

bei Investoren, expansionswilligen Unternehmen und

Fachkräften. In jedem Fall kann ich versprechen, dass

Sie nunmehr viel öfter von der Wirtschaftsförderung

oder zu wirtschaftsrelevanten Themen lesen werden.

Unter anderem ist aktuell eine neue Standortbroschüre

in Arbeit, die flächendeckend eingesetzt wird, etwa bei

Immobilien- oder Wirtschaftsmessen oder auch im

Binnenmarketing. Zum anderen wollen wir aber auch

unsere eigenen Leistungen transparenter und sicht -

barer machen. Unsere Kunden sollen sich ein genaues

Bild davon machen, was sie von der WFO erwarten

können. Unsere neue Internetpräsenz, die gerade

entsteht, wird dabei eine zentrale Rolle spielen.

Sie sprachen das Thema Gewerbeflächen an. Was

können Unternehmer hier erwarten?

Wachstum und Erfolg ist das Ziel der meisten Unter-

nehmen, und auch ein Wirtschaftsstandort will in

vielerlei Hinsicht wachsen, um zukunfts- und wettbe-

werbsfähig zu bleiben. Wachstum braucht aber auch

Raum, und hier sieht sich die WFO in der Pflicht. Was

die Flächenentwicklung betrifft, haben wir bereits

erste Maßnahmen eingeleitet. Ein Konzept für die

Schaffung der Rahmenbedingungen ist vereinbart, eine

Gewerbeflächenbedarfsprognose Osnabrück.2030

beauftragt. Die Ergebnisse werden im dritten Quartal

2019 vorliegen. Auch werden wir im Juli speziell für die

Gewerbeflächenentwicklung personelle Verstärkung

bekommen: Eine top ausgebildete Fachfrau, die

deutliche Akzente setzen wird. Es geht also voran.

Marina Heuermann,

Geschäftsführerin der WFO, will 2019

zum Jahr der Unternehmen machen.

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Unternehmen | Start-ups

ie Osnabrücker Marketingagentur Die Etagen entwickelt gemeinsam mit der

Hochschule Osnabrück eine Innovation im Gesundheitswesen: die VR-Physio-BOX,

ein VR (=Virtual Reality)-System zur digitalen Unterstützung von Trainings im

Fitness- und Rehabereich. Über das Kooperationsprojekt, das eine von der

WFO vermittelte Förderung in Höhe von 563.159,60 Euro erhält, sprachen wir mit

Andree Josef, Geschäftsführer von Die Etagen.

„ UNS HAT DER FÖRDERMITTELSERVICE SEHR GEHOLFEN.“

Programmen, wie z. B. „go-digital“ sind nur wenige Seiten

eines Formulars auszufüllen und man kann eine Förder -

summe von bis zu 16.500 Euro erhalten. Bei größeren

Summen und Projekten sind die Anträge schon sehr

umfangreich. Hier sollten sich Unternehmen durchaus

Unterstützung beim Schreiben der Anträge einholen.

Welches Förderprogramm kommt bei Ihnen

zum Tragen?

Wir kamen in den Genuss des Innovationsförder-

programms der NBank für Forschung und Entwicklung

in kleinen und mittleren Unternehmen. Das Programm

fördert die Ent wicklung neuer Produkte, Prozesse

oder Dienstleistungen.

Wie hoch ist in Ihrem Fall der Anteil Fördersumme,

gemessen an der Gesamtinvestition?

Unser Projekt wird mit einem Betrag von insgesamt

563.159,60 Euro als nicht rückzahlbarer Zuschuss

gefördert – 421.619,70 Euro vom Europäischen Fonds

für regionale Entwicklung (EFRE) und 141.539,90 Euro

vom Land Niedersachsen. Die Summe entspricht

einem Fördersatz von 72,46 Prozent der zuwendungs-

fähigen Ausgaben in Höhe von 777.198 Euro. Von

der Fördersumme gehen übrigens 321.057,60 Euro

an Die Etagen, 160.568 Euro an die Fakultät

Ingenieurs wissen schaften und Informatik sowie

Bei der Realisierung des Projekts kommen Förder-

mittel zum Tragen. Welche Bedeutung haben

Fördermittel heute, damit Innovationen wie die

VR-Physio-BOX realisiert werden können?

Innovative Projekte enthalten oft einen Forschungs-

und Entwicklungsanteil und sind daher in der Regel

mit einem größeren Risiko behaftet. In dem Zusammen-

hang helfen Fördermittel, die Risiken zu begrenzen

und erleichtern damit die Innovationsentscheidung.

Zudem können Projekte durch die Förderung auch

schneller durchgeführt werden, da dank der zur

Verfügung gestellten Personalmittel ein größeres

Team mitwirken kann.

Hätte die VR-Physio-BOX auch ohne Innovations-

förderprogramm in den Markt gehen können?

Ja – aber nicht so schnell.

Wie hoch sind die Hürden, die ein Antragsteller

nehmen muss?

Es gibt eine Vielzahl von Förderprogrammen mit unter -

schiedlichen Voraussetzungen. Je nachdem, ob man

ein Start-up ist, bereits als kleines oder mittleres Unter -

nehmen am Markt agiert oder ein forschendes Unter-

nehmen ist, sind unterschiedliche Förderprogramme

möglich. Die Hürden und der Aufwand hängen stark von

den Fördermittel programmen ab. Bei niederschwelligen

81.534 Euro an die Fakultät Wirt schafts- und Sozial-

wissenschaften der Hochschule Osnabrück.

Welche Rolle spielte die WFO in dem Prozess?

Die WFO unterstützt uns schon seit einigen Jahren beim

Finden passender Programme im Rahmen der gemein-

samen Innovationsberatung von WFO, WIGOS und ICO

mit der Beratungsgesellschaft MCON Dieter Meyer

Consulting GmbH. Bei dem aktuellen Projekt hat die WFO

sogar beim Schreiben des Antrages sehr geholfen.

Auch hier noch mal ein großes Dankeschön und Lob dafür.

Wo haben Sie von dem Fördermittelservice der

WFO erfahren?

Dabei hat eine Veranstaltung des iuk Netzwerkes zum

Thema Förderung geholfen, auf der die WFO einen

Vortrag gehalten und auch auf ihren kostenlosen

Service hingewiesen hat. Dafür sind Netzwerke wie

dieses wirklich gut geeignet.

Welchen Tipp geben Sie Unternehmern, die

Fördermittel für ihre Investitionen nutzen möchten?

Mein Tipp an die Unternehmerinnen und Unternehmer

ist, sich einfach direkt an die Fördermittelberatung der

WFO zu wenden. Uns hat das sehr geholfen, um das

passende Förderprogramm zu finden und die Hürden

der Antragstellung zu überwinden.

Sehr geehrter Herr Josef, beschreiben Sie bitte kurz

mit eigenen Worten, was die VR-Physio-BOX ist und

was sie leistet?

Konkret geht es bei der „VR-Physio-BOX“ darum,

einen VR-Koffer mit Hard- und Software als Produkt

zu entwickeln. Der Nutzer kann das System – nach

einfacher Einweisung etwa durch einen Trainer –

Zuhause aufbauen und selbständig zum Training

nutzen. Mit der „VR-Physio-BOX“ können Trainings-

einheiten, die speziell von Physiotherapeuten

für die Zielgruppe entwickelt werden, etwa als

„Hausauf gabe“ auch ohne die Anwesenheit der

Trainer durchgeführt werden, da das System die

Übungen nicht nur vormacht und anleitet, sondern

auch über Sensoren die korrekte Durchführung

überprüft. Dafür wird eine Software entwickelt, in

der die Trainer Trainingseinheiten hoch laden und

häufige Fehler zu den einzelnen Übungen angeben

können. Für die Erfassung der Bewegungen und

damit zur Über wachung der korrekten Ausführung

der Übungen wird ein einfach zu nutzendes

6-Punkt-Motion-Capture-System eingesetzt.

Danach wird die berechnete Bewegung mit den

vorgegebenen Bewegungsdaten abgeglichen.

Auch der Trainingsfortschritt wird angezeigt und

damit die Motivation des Trainierenden wesentlich

gesteigert.

D

Unternehmen | Start-ups

Andree Josef, Geschäftsführer von

Die Etagen, erklärt das Prinzip der von

ihm mitentwickelten VR-Physio-Box –

und welche Rolle Fördergelder bei der

Realisierung ehrgeiziger Projekte spielen.

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Fred Windel (m.) nahm den Wirtschaftspreis von VWO-Vorstand

Niklas Sievert (r.) und Oberbürgermeister Wolfgang Griesert (l.) entgegen.

Mehr als 100 Gäste waren zur Preisverleihung im KundenCenter

der Sparkasse Osnabrück erschienen.

OSNABRÜCKS DYNAMIK-SIEGER: DIE WINDEL-GRUPPE

ynamisch. Engagiert. Ausgezeichnet.: Unter diesem

Motto wurde in den vergangenen Monaten die

Nummer 1 unter den Osnabrücker Unternehmen

gesucht, gefunden – und am 29. November 2018 im

KundenCenter der Sparkasse Osnabrück mit dem

Osnabrücker Wirtschaftspreis ausgezeichnet. Der

Preis ging an die Windel-Gruppe, ein Osnabrücker

Familien unternehmen, das nunmehr in der vierten

Generation international für frische Impulse im

Süßwaren- und Genuss-Sektor sorgt.

„Je mehr Dynamik ein Wirtschaftsstandort versprüht,

desto besser sind unsere Chancen in diesem Wettbe-

werb“, betonte Oberbürgermeister Wolfgang Griesert

in seiner Begrüßungsrede vor den mehr als 100 Gästen

und ergänzte, dass es letztlich die Unternehmen

vor Ort sind, die die erforderliche Dynamik herstellen.

Er hob in diesem Zusammenhang besonders die

Bedeutung der mittelständischen Familienbetriebe als

„stabiles Rückgrat unserer Wirtschaft“ hervor, das es

weiter zu stärken gilt.

In seiner Laudatio für den Preisträger knüpft

VWO-Vorstand Niklas Sievert hier an und unterstrich

die vorbildliche Rolle, die die Windel-Gruppe in dieser

Hinsicht einnimmt. Mit ihrer seit Jahrzehnten andauern-

den Tatkraft, ihrem sicheren Blick für Zukunftsthemen

und dem Engagement für die Gemeinschaft sei die

Gruppe prädestiniert für den Wirtschaftspreis 2018.

Innovationskraft und Investitionsfreude

Das Unternehmen der Familie Windel startete im Jahre

1900 als kleiner Osnabrücker Süßwarengroßhandel, der

in den folgenden Jahrzehnten zu einem erfolgreichen

Süßwaren-Produktionsbetrieb umgebaut wurde. Durch

Akquisition, Gründung und Eingliederung weiterer

Betriebe ist inzwischen eine ganze Reihe nationaler und

internationaler Süßwarenunternehmen unter einem Dach

vereint. Zur Windel-Gruppe gehören heute neben dem

Unternehmen | Start-ups

D

traditionsreichen Osnabrücker Stamm unter-

nehmen Windel die Farüchoc Schokoladen-

fabrik, Kim’s Chocolates in Belgien sowie

die Start-ups mychoco und Coffee-Bike. Zum

Produktportfolio zählen Schokoladenprodukte und

Pralinen, süße Präsente für alle Anlässe sowie Kaffee-

und Waffelspezialitäten. Exportiert werden die Produkte

in über 60 Länder. Mehr als 500 Mitarbeiterinnen und

Mitarbeiter sind in der Gruppe beschäftigt.

Die herausragende Marktstellung sicherte sich das

Unternehmen unter anderem durch seine Innova-

tionen – zum Beispiel die ersten schokoladengefüllten

Advents kalender, mit der die dritte Unternehmens-

generation das Süßwarengeschäft belebte. Heute, in der

vierten Generation, zeigt sich die Innovationskraft von

Windel nicht zuletzt in neuen Geschäftsmodellen wie

den Coffee-Bikes – und inzwischen auch Waffle-Bikes – ,

die heute als Franchise-Modell in zahlreichen Innen-

städten unterwegs sind. Unter dem Namen mychoco

hat die Windel-Gruppe zudem ein eigenes Start-up

gegründet, das sich ganz auf unkonventionelle Schoko-

laden konzepte konzentriert.

Die Dynamik der Windel-Gruppe zeigt sich darüber

hinaus in den Investitionen, die sie in den letzten

Jahren tätigte: 1999 verlagerte das Unternehmen

die Farüchoc Schoko ladenfabrik von Frankfurt nach

Osnabrück und baute den Standort an

der Carl-Dütting-Straße aus. 2008 wurde ein hoch -

modernes neues Werk in Betrieb genommen, 2014

ein voll automatisches Hochregallager, 2018 eine

Groß anlage zur Herstellung von Schokoladentafeln.

Investiert wurde außerdem in die Digitalisierung

der gesamten Prozesskette.

Verantwortung und Engagement

Niklas Sievert lobte in seiner Laudatio aber auch das

soziale Engagement sowie die nachhaltige und am

Menschen orientierte Personalarbeit. So legt das

Unternehmen durch umfangreiche Weiterbildungs-

programme die Basis dafür, dass Beförderungen

vornehmlich aus den eigenen Reihen vorgenommen

werden. Ebenso entwickle der Bereich Recruiting und

Personalmarketing unter anderem innovative Konzepte

zur Mitarbeiterbindung, zum Beispiel den Windel-

Sport-Tag auf dem Sportcampus Osnabrück oder

den Windel-Zoo-Tag für Mitarbeiter und ihre Familien.

Den Wirtschaftspreis 2018 nahm Geschäftsführer Fred

Windel stellvertretend für die Windel-Gruppe entgegen.

Osnabrücker Wirtschaftspreis 2018

OSNABRÜCKER WIRTSCHAFTSPREISDer Osnabrücker Wirtschaftspreis wird alle zwei

Jahre vom VWO Verein für Wirtschaftsförderung

Osnabrück e. V. ausgelobt. Er ist eine Auszeichnung

für vorbildliches unternehmerisches Engagement

am Wirtschaftsstandort und berücksichtigt unter

anderem Kriterien wie wirtschaftliche Umsetzung

von technischen und betrieblichen Innovationen,

Schaffung von Arbeitsplätzen, Umsetzung von

Kooperationen mit Hochschul- und Forschungs-

einrichtungen sowie soziales und gesellschaftliches

Engagement. Der Preis wurde 2018 bereits

zum 7. Mal vergeben. Das Motto lautete „Dynamisch.

Engagiert. Ausgezeichnet.“

12 13

Page 8: Wirtschaftsmagazin der WFO Wirtschaftsförderung Osnabrück ... · mit der Hochschule Osnabrück, wie sich mit Fördermitteln Innovationen finanzieren lassen, die sonst womöglich

WWW.SEEDHOUSE.ROCKS

Unternehmen | Start-ups

START-UPS IM SEEDHOUSE WACHSEN UND GEDEIHEN

as Seedhouse, der Start-up-Accelerator für Agrar, Food

und Digital in Osnabrück, ist seit Mitte letzten Jahres am

Start. Es ist ein PPP-Projekt des InnovationsCentrum

Osnabrück in Zusammenarbeit mit den Sparkassen und

28 Unternehmen aus dem Wirtschaftsraum, die im

Dezember 2018 die Seedhouse Beteiligungs GmbH

gegründet haben. In nur wenigen Monaten entwickeln

hier Gründerteams – eng begleitet vom Start-up-

Manager Tim Siebert und von Florian Stöhr, der das Betei -

li gungs netzwerk der Wirtschaft leitet – aus ihren ersten

Ideen konkrete Geschäftsmodelle und marktfähige

Produkte. Sieben Start-ups befinden sich momentan im

Seedhouse- Programm – wir stellen sie Ihnen hier vor.

Himmel und Erde – Nachhaltiger Ackerbau

mit Satellitentechnik

Smart Cloud Farming entwickelt ein digitales Fern -

erkundungswerkzeug, mit dem sich die Bodengesund-

heit von Ackerflächen verbessern und Ernteerträge

optimieren lassen. Mit Satellitenbildern werden

definierte Bodenareale analysiert – um dann ganz

individuelle Behandlungsempfehlungen für den

Ackerboden geben zu können. Landwirte werden so

dabei unterstützt, ihre Böden langfristig und effektiv

gesund zu halten und dabei ihre Erträge zu steigern.

Das datenbasierte Konzept leistet mit dem Zusammen-

spiel aus Bodenanalyse, Bodenbeobachtung und

künstlicher Intelligenz einen nachhaltigen Beitrag zur

Bodengesundheit, die in Zeiten von Klimawandel und

Bodenerosion eine globale Herausforderung darstellt.

Frisches Gemüse dank NASA-Technologie

neoFarms ist mit der Idee angetreten, das erste voll -

automatisierte Indoor-Gewächshaus für Privathaushalte

auf den Markt zu bringen. Das etwa kühlschrankgroße

Gerät soll vor allem Salate, Kräuter, Sprossen, Obst

und Gemüse zum Wachsen bringen. neoFarms macht

sich dabei eine für die NASA entwickelte Technologie

zunutze, die ohne Erde auskommt – hochproduktiv,

mühelos bedienbar, und passgenau für Küche und

Wohnraum. Der Vorteil der Anlage liegt darin, dass

sich Verbraucher unabhängig von Biomarkt, Wochen-

markt und der Frischetheke im Supermarkt mit pflanz -

lichen Lebensmitteln hoher Qualität selbst versorgen

können. Lange Transportwege, schädlicher Verpackungs-

müll, unnötige Lebensmittelabfälle und gesundheits-

bedenkliche Pestizide sollen damit hinfällig werden.

Duftes Stallklima

Nicht nur Trüffelschweine haben eine feine Nase –

dass auch ganz normale Hausschweine von Gerüchen

beeinflusst werden, macht sich Farmerscent zunutze.

Agribusiness-Student Victor große Macke kam schon

während der Ausbildung zum Landwirt die Idee, diesen

Effekt zu nutzen, um die Tiere positiv zu beeinflussen.

Durch den gezielten Einsatz von Duftstoffen in

Schweine ställen wird die Umgebung der Tiere

verbessert – damit soll nicht nur das Wohlbefinden des

Tieres, sondern auch die Leistung gesteigert werden.

Momentan befindet sich das Produkt in Zusammen-

arbeit mit verschiedenen Instituten in der Testphase.

Im nächsten Schritt ist dann die Entwicklung von

Systemlösungen für Geflügel- und Kuhställe geplant.

Saatgutbeschichtung für nachhaltige Agrarproduktion

SeedForward entwickelt innovative Lösungen für eine

nachhaltige und regenerative Landwirtschaft, mit

denen das Start-up auf globale Herausforderungen wie

den Klimawandel reagiert. SeedForward hat sich mit

seinen Produkten vor allem der Verbesserung der

Produktions grundlage Boden

verschrieben. Das Produkt

„Freya“ beispielsweise ist eine

Saatgutbeschichtung, die

ausschließlich natürliche

Bestandteile

erhält, die

individuell an die Pflanzenart, das lokale Klima und die

Boden beschaffen heit angepasst werden. Durch die

Saatgutbeschichtung verbessern sich nicht nur

Keimung und Pflanzenwachs tum, es werden auch

stabilere Erträge bei weniger Düngemitteleinsatz

erzielt. Aktuell werden ausgiebige Feldversuche mit

Saatgutunternehmen durchgeführt und der Marktein-

tritt vorbereitet.

Gemeinsam reisen, gemeinsam planen

Bei Lambus dreht sich alles rund ums gemeinsame

Verreisen – damit man die eigentliche Reise voll und

ganz genießen kann, stellt das Osnabrücker Startup

die passende Plattform zur Planung zur Verfügung.

Nutzer können sich in Echtzeit abstimmen und ihre

persönlichen Ideen und Interessen bei den Reise-

vorbereitungen miteinbringen. Die App bietet eine

allumfassende Lösung zur Reiseplanung: Nutzer

können hier gemeinsam Wegpunkte planen, Fotos

untereinander teilen, Reisedokumente zentral sammeln,

Ausgaben tracken und Reisekosten untereinander auf-

teilen. Seit März ist die Lambus-App kostenfrei verfügbar.

Persönlicher Helfer vorm Supermarktregal

TIOLI („Take it or leave it“) entwickelt eine App, die

Menschen mit Lebensmittelintoleranzen eine einfache,

zuverlässige Hilfe beim Einkauf von Lebensmitteln

bietet. In der App gibt der Nutzer seine Lebens-

mittel intoleranzen an und erstellt so ein

persönliches Profil. Durch Scannen der Produkt-

Barcodes im Supermarkt findet der User schnell und

einfach heraus, ob er ein Produkt verträgt – ganz

ohne lange Zutatenlisten lesen zu müssen. Zurzeit

wird ein erster Prototyp der App in einer Kunden-

studie getestet. Zukünftig soll die Kernfunktion um

weitere Features ergänzt werden, so ist etwa eine

innovative Lösung für das Esstagebuch geplant, das

häufig ärztlich verordnet wird.

Innovativer Marktplatz für Agrartransaktionen

agrora will den Handel mit physischen Agrarstoffen ins

digitale Zeitalter heben. Dazu entwickelt das Start-up

derzeit eine Plattform, auf der Rohstoffe wie Getreide

ohne Medienbruch gehandelt werden können. Agrora

ist ein Onlinemarktplatz, der die gesamte Agrartrans-

aktion bündelt: Kauf und Verkauf von Agrarrohstoffen

sowie die Ausschreibung von agrarischen Transport-

leistungen finden sich hier auf einer einzigen Plattform.

Das ist nicht nur eine echte Innovation für Agrartrans-

aktionen, sondern macht den Handel mit Getreide

und Ölfrüchten auch direkter, effizienter

und transparenter.

Unternehmen | Start-ups

D

14 15

Page 9: Wirtschaftsmagazin der WFO Wirtschaftsförderung Osnabrück ... · mit der Hochschule Osnabrück, wie sich mit Fördermitteln Innovationen finanzieren lassen, die sonst womöglich

Bei Fragen zu unserem Förderangebot

steht Ihnen Hannes Quast

von der Wirtschaftsförderung

Osnabrück zur Verfügung:

Telefon +49(0) 541 3314 015 | [email protected]

17

FÖRDERMITTEL IM FOKUSInnovationsförderung, Digitalisierung & Fahrzeugnachrüstung

Förderung

Programm Gegenstand KonditionenWeitere Informationen

Innovationsberatung

Kostenlose Beratung für KMU bei der

Ideenfindung für Innovationsprojekte,

beim Ausloten der Förderfähigkeit, bei

der Suche nach Kooperationspartnern

sowie Unterstützung bei der Antrags-

stellung durch WFO, WIGOS und

ICO in Zusammenarbeit mit MCON

Dieter Meyer Consulting GmbH.

kostenlos www.bit.ly/ico-inno

go-digital

Digital durchstarten mit Beratungs-

vorhaben in KMU mit Bezug in den

drei Modulen:

• Digitalisierte Geschäftsprozesse

• Digitale Markterschließung

• IT-Sicherheit

Geförderte Beratungsleistung:

• Fördersatz 50% mit einem

maximalen Beratertagessatz

von 1.100 Euro

• Förderumfang maximal

30 Tage in einem halben Jahr

www.bit.ly/kmudigi

Nachrüstung von

gewerblich genutzten

Handwerker- und

Lieferfahrzeugen

Förderung der Hardware-Nachrüstung

mit Stickoxidminderungssystemen

für leichte und schwere Handwerker-

und Lieferfahrzeuge von 2,8 t bis 7,5 t.

Förderquote beträgt

höchstens 40% bis 60% der

Umrüstungskosten je nach

Größe des Betriebes.

• Höchstbeträge bei leichten

Fahrzeugen: bis zu 3.800 Euro

pro Fahrzeug bis 31.5.2019,

ab 1.6.2019 3.000 Euro

• Höchstbeträge bei schweren

Fahrzeugen: bis zu 5.000 Euro

bis zum 31.5.2019, ab 1.6.2019

4.000 Euro

www.bit.ly/bav-foerderung

KMU-innovativ:

Einstiegsmodul

Unterstützung von Vorprojekten

und Durchführbarkeitsstudien

zur Vorbereitung von risikoreichen

Innovationsvorhaben.

• Bis zu 100% Förderzuschuss

für KMU für zuwendungs-

fähige projektbezogene

Ausgaben mit einem

Höchstbetrag von max.

50.000 Euro über einen Zeit-

raum von sechs Monaten

www.bit.ly/kmuinnovativ

Innovationsförder-

programm für

Forschung und

Entwicklung in

Unternehmen

Förderung innovativer Projekte

in KMU sowie kooperierende

Forschungseinrichtungen:

• Entwicklung neuer Produkte,

Prozesse und Dienstleistungen

• Vorhaben der experimentellen

Entwicklung als Pilot- und

Demonstrationsanlagen

Nicht rückzahlbarer Zuschuss:

• Zwischen 35% und 45%

der Personal- und Sach-

ausgaben, max. 1 Mio. Euro

• 80-100% bei kooperierenden

Forschungseinrichtungen,

max. 30.000 Euro

www.bit.ly/kmu-nbank

Niederschwellige

Innovationsförderung

für KMU & Handwerk

Innovationsvorhaben in KMU, um

verbesserte oder neue Produkte,

Produktionsverfahren oder

Dienstleistungen sowie neue

betriebliche Ablauf- und Organisations-

formen zu entwickeln.

Nicht rückzahlbarer Zuschuss:

• bis zu 35% der förderfähigen

Ausgaben, max. 100.000 Euro

• für Maßnahmen der Markt-

einführung max. 50.000 Euro

als förderfähige Ausgaben

www.bit.ly/kmuklein

Zentrales

Innovationsprogramm

Mittelstand (ZIM)

Gefördert werden einzelbetriebliche

FuE-Projekte sowie FuE-Projekte in

Kooperation von Unternehmen oder

von Unternehmen und Forschungs-

einrichtungen zur Entwicklung

innovativer Produkte, Verfahren

oder technischer Dienstleistungen

ohne Einschränkung auf bestimmte

Technologien und Branchen.

Nicht rückzahlbarer Zuschuss:

Bis zu 55% der förder fähigen

Kosten in den alten Bundes-

ländern, max. 380.000 Euro

www.bit.ly/innozim

Förderung

unternehmerischen

Know-Hows (BAFA)

Förderung von Beratungsleistungen

für den Mittelstand:

• alle wirtschaftlichen, finanziellen,

personellen und organisatorischen

Fragen der Unternehmensführung

Nicht rückzahlbarer Zuschuss

• Junge Unternehmen:

max. 2.000 Euro

• Bestandsunternehmen:

1.500 Euro

• Unternehmen in Schwierig-

keiten: 2.700 Euro

www.bit.ly/bafaberatung

Förderung

16 17

Page 10: Wirtschaftsmagazin der WFO Wirtschaftsförderung Osnabrück ... · mit der Hochschule Osnabrück, wie sich mit Fördermitteln Innovationen finanzieren lassen, die sonst womöglich

OSNABRÜCKER GRÜNDERTAG:

Veranstaltungen | Kurzmeldungen

er Verein für Wirtschaftsförderung Osnabrück e. V. (VWO)

hat einen neuen Vorsitzenden: Die Mitgliederver-

sammlung wählte am 15. März Niklas Sievert, Gesell-

schafter und Mitglied des Aufsichtsrats der Sievert AG,

zum Nachfolger des langjährigen Vorsitzenden

Hans-Christoph Gallenkamp, Vorsitzender der Geschäfts-

führung der Felix Schoeller Gruppe. Als neues Mitglied

im VWO-Vorstand wurde zudem André Schüller

begrüßt, Vorstandsmitglied der Sparkasse Osnabrück.

„Mit Niklas Sievert hat der VWO einen herausragenden

Unternehmer an seiner Spitze, der sowohl international

als auch vor Ort gut vernetzt

ist. Engagement für den

Standort Osnabrück ist für ihn

eine Herzensangelegen heit“,

so der scheidende Vorsitzende

Hans-Christoph Gallenkamp.

Niklas Sievert ist seit dem Jahr

2014 Mitglied im Vorstand des

VWO, der sich im Zusammen-

spiel mit der Politik auch in

der Wirtschaftsförderung

Osnabrück (WFO), einer

gemeinsamen Gesellschaft

von Stadt und VWO, für den

mmer mehr Menschen in Stadt und Landkreis wagen den Schritt

in die unternehmerische Selbstständigkeit. Wohl auch, weil es in

der Region zahlreiche Programme und Veranstaltungen gibt, die

Gründer auf diesem Weg begleiten und unterstützen. Dazu zählt

auch der Osnabrücker Gründer- und Jungunternehmertag, der

am 22. Februar 2019 bereits zum 12. Mal stattfand.

Veranstaltet wurde der Gründer- und Jungunternehmer tag vom

Gründerhaus Osnabrück.Osnabrücker Land, das ins Kreishaus am

Schölerberg eingeladen hatte. Rund 20 Einrichtungen, Institutionen,

Netzwerke und Verbände boten hier geballte Informationen rund

um die Existenzgründung.

Standort Osnabrück stark macht. Der neue

Vorsitzende sieht für den Verein, aber auch für

die gesamte Wirtschaft und die Politik in Osnabrück

in den kommenden Jahren spannende Heraus-

forderungen. „Wir werden die derzeit laufende

und von uns unterstützte Neustrukturierung der

WFO weiterhin konstruktiv begleiten. Osnabrück

und seine Region sind bereits heute ein starker

Standort. Deutschlandweit werden wir aber kaum

wahrge nommen. Das wollen und müssen wir

ändern“, so Sievert in einem ersten Statement

nach der Wahl.

Auf reges Interesse stießen vor allem die zahlreichen

Vorträge zu den unterschiedlichsten Themen. Von

Basisinformationen zum Start in die Selbstständigkeit,

über Finanzierungsmöglichkeiten und Fördermittel

bis hin zu Personalsuche und -Einstellung wurde ein

breites Themenspektrum abgedeckt.

Neu war in diesem Jahr eine Ausstellung mit innovativen

Start-ups aus Stadt und Landkreis Osnabrück. „Mit

diesen Best-Practice-Beispielen wollten wir den an

einer Selbstständigkeit Interessierten Erfahrungen aus

erster Hand anbieten“, erläuterte Gründerhausleiter

Rolf-Thomas Schneider den Hintergrund der Ausstellung.

„Ich bin überzeugt, dass wir viele der heutigen Besucher

in den kommenden Wochen in unseren kostenlosen

Beratungen und Workshops wiedersehen werden“.

Gründerhaus Osnabrück.Osnabrücker Land

Als gemeinsames Angebot der WFO und WIGOS (Wirtschaftsförderung

Osnabrücker Land) bildet das Gründerhaus im ICO seit über zehn Jahren

eine zentrale Anlaufstelle für Existenzgründer. Junge Unternehmen

finden hier ein umfangreiches und kostenloses Informations-, Beratungs-

und Veranstaltungsangebot. Mehr Infos unter www.gruenderhaus-os.de.

MEYER & MEYER-AZUBIS ERFOLGREICHKarriere-Clip Award 2018

Gründen in Osnabrück leichtgemacht

Im vergangenen Dezember wurde bereits zum fünften

Mal der Karriere-Clip Award des Vereins für Wirtschafts -

förderung in Osnabrück e. V. (VWO) ausgelobt. Unter

dem Motto „In Osnabrück kann ich Karriere machen!“

haben wieder einige Nachwuchs-Filmemacher kurze

Clips zum Karrierestandort Osnabrück produziert. Letzt-

endlich konnten die Auszubildenden der Meyer & Meyer

Holding SE & Co. KG die Jury überzeugen. Der Preis ist

mit 1.500 Euro dotiert.

Hans-Christoph Gallenkamp (m.) übergab den VWO-Vorsitz an Niklas Sievert (l.), André Schüller (r.) wurde auf der

Mitgliederversammlung als neues Vorstandsmitglied begrüßt.

Landrat Dr. Michael Lübbersman (m.) mit Rolf-Thomas

Schneider (r.) und Ingrid Haendel (l.) vom Gründerhaus.

WECHSEL IM VWO-VORSTAND

DI

19

IMMOBILIEN-DIALOG OSNABRÜCK

Dialogpartner

Veranstalter

„Intelligente auf die Nachfrage individuell zugeschnittene Projektentwicklungen, die für ihre Nutzer, die Bewohner und das nähere Umfeld identitätsstiftend sind, entscheiden zukünftig über die Qualität des Wohnens in urbanen

Stadtgebieten.“

Karl-Heinz Pricking, Geschäftsführer der GIVOS GmbH, ein Unternehmen der Volksbank Osnabrück eG

heuer-dialog.de/11000

„Intelligente auf die Nachfrage individuell zugeschnittene Projektentwicklungen, die für ihre Nutzer, die Bewohner und das nähere Umfeld identitätsstiftend sind, entscheiden zukünftig über die Qualität des Wohnens in urbanen

Stadtgebieten.“

STARKE MITTELSTADT BRINGT BEWEGUNG IN QUARTIERS- UND FLÄCHENNUTZUNGEN

27. JUNI 2019 | OSNABRÜCK

GastgeberIn Zusammenarbeit mit

11000_ID_Osnabrück_195 x 96,7.indd 1 17.04.19 17:09

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Veranstalter

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Stadtgebieten.“

Karl-Heinz Pricking, Geschäftsführer der GIVOS GmbH, ein Unternehmen der Volksbank Osnabrück eG

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Stadtgebieten.“

STARKE MITTELSTADT BRINGT BEWEGUNG IN QUARTIERS- UND FLÄCHENNUTZUNGEN

27. JUNI 2019 | OSNABRÜCK

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Veranstaltungen | Kurzmeldungen

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Ein gutEr grund zu fEiErn ……ist Ihr Jubiläum ganz sicher!Genießen Sie Ihr Firmenjubiläum und erleben Sie individuelle Betreuung und langjährige Erfahrung ab dem ersten Moment. Mit Kollegen, Freunden und Partnern – feiern Sie mit bis zu 270 Personen in unseren lichtdurchfluteten Räumlichkeiten mit direktem Zugang zur Terrasse oder dem Hotelgarten. Alles aus einer Hand – am Rande der Altstadt bieten wir unseren Gästen in 156 Zimmern und Suiten optimalen Schlafkomfort. Wir haben Ihr Interesse geweckt, Sie haben Fragen rund um das Thema „feiern in unserem Haus“ oder möchten Ihre Veranstaltung buchen?Dann freuen wir uns auf Ihre Anfrage per Tel.:+49 541 6096-601 oder per Mail an [email protected].

Steigenberger Hotel Remarque · Natruper-Tor-Wall 1 · 49076 Osnabrück · www.osnabrueck.steigenberger.deGeschäftsanschrift: arcona Hotel GmbH · Steinstr. 9 · 18055 Rostock