Wir sind Papier: Sappi Stockstadt Umweltbilanz 2019...sappi Nachhaltigkeit - nur ein Trend? Die...
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Nachhaltigkeit - nur ein Trend?
sappi
Die Firmengeschichte unseres Werkes beginnt im November 1898, als die Zell stofffabrik als Zweig-betrieb der Aschaffenburger Zellstoffwerke (AZ) gegründet wurde. 1963 wurde mit der Inbetrieb-nahme der Papiermaschine 1 die Papierproduktion aufgenommen. Die Papiermaschine 2 folgte 1970, die um eine Streichmaschine Anfang der 1990er Jahre erweitert wurde.
Es folgten weitere Investitionen u. a. in die Papier-ausrüstung und die Abwasserbehandlung. So ent-wickelte sich die AZ über verschiedene Stationen
zur Sappi Stockstadt GmbH, einer modernen, integrierten Papier- und Zellstofffabrik mit eigenem Kraftwerk und eigener Abwasserbehandlungs-anlage, einem hohen Maß an Umwelt schutz und einem sehr guten Sicherheitsniveau.
Im Jahr 2018 wurde die hocheffiziente EEG- Turbine in Betrieb genommen, die grünen Strom produziert. Heute verfügt die Sappi Stockstadt GmbH über eine Produktionskapazität von 160.000 t Zell-stoff und 450.000 t Feinpapier und beschäftigt ca. 700 Mitarbeiter und 45 Auszubildende.
Wir sind Papier: Sappi Stockstadt
DE-103-0012
ZertifizierungDer Unterzeichnende, Bernhard Zechel, EMAS- Umweltgutachter mit der Registrierungsnummer D-V-0214, akkreditiert oder zugelassen für den Be reich Gruppe 17.1: Herstellung von Holz- und Zell stoff, Papier, Karton und Pappe, bestätigt, begutachtet zu haben, ob der Standort, wie in der aktualisierten Umwelterklärung der Organisationangegeben, alle Anforderungen der Verordnung (EG) Nr. 1221/2009 des Europäischen Parlaments und Rates vom 25. November 2009 über die frei-willige Teilnahme von Organisationen an einem Gemeinschaftssystem für Umweltmanagement und Umweltbetriebsprüfung (EMAS) erfüllt.
Mit der Unterzeichnung dieser Erklärung wird bestätigt, dass • die Begutachtung und Validierung in voller Überein-
stimmung mit den Anforderungen der Verordnung (EG) Nr. 1221/2009 durchgeführt wurden,
• das Ergebnis der Begutachtung und Validierung bestätigt, dass keine Belege für die Nichteinhaltung
der geltenden Umweltvorschriften vorliegen, • die Da ten und Angaben der aktualisierten Umwelt-
erklärung des Stand orts ein verlässliches, glaub-haftes und wahrheitsgetreues Bild sämtlicher Tätigkeiten des Standorts innerhalb des in der Umwelterklärung angegebenen Bereichs ergeben.
Diese Erklärung kann nicht mit einer EMAS- Regis trierung gleichgesetzt werden. Die EMAS-Registrie rung kann nur durch eine zuständige Stelle gemäß Verordnung (EG) Nr. 1221/2009 erfolgen. Diese Erklärung darf nicht als eigenständige Grund-lage für die Unterrichtung der Öffentlichkeit verwendet werden.
München, 20.12.2019
Dipl.-Ing. Bernhard Zechel, Umweltgutachter, D-V-0214
Diese Ausgabe der Umwelterklärung 2019 der Sappi Stockstadt GmbH ist ein ergänzender Bericht (Supple-ment) zur Umwelterklärung 2017. Sie enthält werksspezifische Umweltdaten und -trends für das Jahr 2019. Das jährlich aktualisierte Supplement und die Umwelterklärung 2017 bilden zusammen die EMAS-Erklärung. Die nächste konsolidierte Umwelterklärung erscheint im Frühjahr 2021.
Diese Broschüre wurde gedruckt auf Magno Natural® 150 g/m2
von Sappi Stockstadt.
Sappi Stockstadt GmbHObernburger Straße 1-9, 63811 Stockstadtwww.sappi.com
Umwelt-erklärung
2019Sappi Stockstadt GmbH
INPUT
Roh- und HilfsstoffeHolzzugang gesamtHolzausbeute (t Holz/t Zellstoff)Anteil Rundholz Anteil Hackschnitzel PEFCTM-zertifiziertes Holz FSCTM-zertifiziertes Holz Holzzugang zertifiziert gesamt
Zellstoff gesamtEigenzellstoff (Integration) FremdzellstoffZellstoffausbeute (t Zellst./t Pap.)
ChemikalienPigmente und Füllstoffe Binder Sonstige Chemikalien
BetriebsstoffeBenzin Diesel Motogas *1
Verpackungsmaterial(ohne Paletten und Hülsen)
FrischwasserFrischwasser gesamtFrischwasser spezifischdavon Stadtwasser davon Kühlwasser
EnergieBrennstoffe gesamtBrennstoffe spezifischErdgas Energieerzeugung Erdgas Prozess Erdgas gesamt Heizöl S (2,8 %) KohleFossile Brennstoffe gesamt Dicklauge Reststoffe BiogasBiogene Brennstoffe gesamtBiogene Brennstoffe spez.Anteil erneuerbare EnergienStromverbrauch WerkBiogene Brennstoffe spez.Anteil EigenerzeugungAnteil Fremdstromdavon physik. Strombezugdavon EEG-Ersatzstrom
Stromverbrauch gesamtProzess Eigenverbrauch Kraftwerk
Gesamtenergieverbrauch Dampfverbrauch gesamt Druckluft gesamt
290.762 t atro 2,19 201.637 t atro 89.124 t atro 64,5 % 20,3 % 84,8 %
237.370 t atro 117.340 t atro 120.029 t atro 0,58
186.105 t atro 136.080 t atro 15.035 t atro 34.990 t atro
2.819 l 192.689 l 12.540 kg
2.515 t
16.267.954 m3 29,9 m3/t 59.764 m3 7.016.065 m3
1.689 GWh 3,11 MWh/t 256 GWh 36 GWh 292 GWh 94 GWh 728 GWh 1.114 GWh 553 GWh 15 GWh 7 GWh 574,467 GWh 1,06 MWh/t 34 % 336 GWh 1,06 MWh/t 258 GWh 142 GWh 78 GWh 64 GWh
336 GWh 264 GWh 72 GWh
2.025 GWh 1.893.011 t 86.795 (1.000 Nm3)
OUTPUT
ProdukteZellstoff gesamtdavon Marktzellstoff PEFCTM-zertifiziertes Holz FSCTM-zertifiziertes Holz Papier gesamt Naturpapier Gestrichenes Papier PEFCTM-zertifiziertes Holz FSCTM-zertifiziertes Holz Gesamtproduktion
EnergieStromeinspeisung EEG Stromlieferung an Dritte Dicklaugeverkauf
AbwasserGesamtabwassermenge CSB BSB5Stickstoff gesamt Phosphor gesamt FeststoffeAOX
Luftemissionen *1SO2 NOX Staub CO2 fossil CO2 biogen
Reststoffe Reststoffe gesamtdavon Rinde Faserstoffe Flugasche Klärschlämme Mainwasserschlamm REA-GipsVerwertung gesamtTherm. Verwertung ges. davon therm. Verwertung int.davon therm. Verwertung ext. Recycling Beseitigung gesamt davon Beseitigung Deponie Gefährlicher Abfall Gefährlicher Abfall spez.VerwertungsquoteBeseitigungsquoteSonderabfallquote
Flächenverbrauch gesamtFläche überbautFläche naturnah
132.791 t 2.105 t 64,5 % 20,3 % 410.941 t 220.586 t 190.355 t 45,5 % 35,8 % 543.733 t
64 GWh 1,48 GWh 15.298 t
14.990.196 m3 4.385 t 362,9 t 83,5 t 15,4 t 354,8 t 0,94 t
408,6 t 427,0 t 39,7 t 322.596 t 175.221 t
67.060 t 21.284 t 6.045 t 10.700 t 8.103 t 4.641 t 5.068 t 66.880 t 31.612 t 4.049 t 27.563 t 6.786 t 128,7 t 20,2 t 183,3 t 0,34 kg/t 99,7 % 0,2 % 0,3 %
375.000 m2 295.000 m2 80.000 m2
Umweltbilanz 2019Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser, das Thema Nachhaltigkeit hat das vergangene Geschäftsjahr in allen Lebensbereichen stark geprägt. Die Klimaschutzdebatte wird intensiver geführt, neue Klimaziele werden festgelegt. Von vielen Seiten werden öffentlichkeitswirksam stärkere Maß nahmen für den Umweltschutz eingefordert, häufig ohne erkennbare eigene Bereitschaft, hierfür auch Änderungen im eigenen Lebensablauf einzugehen. Die großen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Veränderungen durch die Digitalisierung machen das Umfeld auch noch schwieriger, das erlebt die grafische Papierindustrie seit Jahren durch sinkende Absätze. Dazu kommt gerade in Deutschland die riesige Veränderung durch die zu erwartende Elektromobilität. Ein Elektroauto oder ein Plug-In-Hybrid haben einfach keine Starterbatterie oder Anlasser mehr, analoge Instrumente wird es auch in ein paar Jahren nicht mehr geben. Aber bei all diesen komplizierten Zusammenhängen ist eines immer richtig: Wir müssen weniger Ressourcen verbrauchen (Energie, Rohstoffe, Wasser) und weniger Emissionen verursachen.
Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für die Sappi Stock-stadt GmbH bleiben also herausfordernd, da der Markt für grafisches Papier weiter schrumpft. Alle diese Entwicklungen haben auch lokal für die Sappi Stockstadt GmbH Auswirkungen und beein flussen unsere unternehmerischen Entscheidungen. Die Zell stoff- und Papierindustrie zählt seit jeher zu den energie-intensiven Industrien, kann aber auch für sich in Anspruch neh-men, auf der Basis nachhaltig nachwachsender Rohstoffe seine Produkte herzustellen, die in der Regel zu 100 % recyclebar sind.
Vor allem die Trocknungsprozesse von Papier und Zellstoff erfordern hohe Mengen an Hochdruck-Wasserdampf. Daher gehört die kontinuierliche Reduzierung des Energiebedarfs zu den Kernaufgaben der täglichen Arbeit. Bei der ständigen Opti-mierung unserer Produktionsprozesse und Anlagen achten wir auch darauf, unsere Ressourcen mit Bedacht einzusetzen und eine größtmögliche Materialeffizienz zu erzielen. Dank der vielen Anstrengungen der Mitarbeiter ist unsere Papiermaschine 1 aktuell in einem weltweiten Benchmark von 31 Naturpapiermaschinen nach wie vor die Anlage mit dem spezifisch niedrigsten Strom-verbrauch! Die Situation der Papierlinie 2 stellt sich anders dar. Das sich ständig ändernde Sortenspektrum, hervorgerufen durch Produktionsverschiebungen aus anderen Sappi-Werken und mit teilweise weniger energieeffizienten Produkten, führte zu einer Verschlechterung der Energieeffizienz. In Summe konnten die ehrgeizigen Energieeinsparziele leider nicht erreicht werden, immerhin konnten wir aber den Verbrauch des Vorjahres wieder unterbieten.
Eine Erfolgsgeschichte ist der Ersatz der in die Jahre gekommenen EEG-Turbine durch eine hocheffiziente, neue Turbine 9, die grünen Strom produ ziert. Es konnten alle gesetzten Ziele erreicht werden, so dass die Verstromungskennziffer bei optimaler Fahrweise der Turbine um über 12 % gegenüber dem Vorjahr gesteigert werden konnte. Der Gesamtanteil an grüner Energie bezogen auf die Dampfproduktion stieg auf 39 %. Ein sehr gutes Ergebnis, das wir weiter verbessern wollen.
Aber auch in anderen Umweltbereichen konnten wir nennens-werte Ergebnisse erzielen. Der spezifische Abfallanfall konnte um 8,2 % gesenkt werden. Durch die zweite Ausbaustufe der Lärmschutzwand an der Einschneideanlage konnten die Lärm belastungen für die Anwohner weiter gesenkt werden. Zur Reduzierung der Wärmefracht in unserem Abwasser der Zell stofferzeugung wurde in einem Teilstrom ein Wärmetauscher installiert, der bis zu 10 t Frischdampf pro Stunde einspart. Ein neues Biomonitoring-Becken für unser Gesamtabwasser wurde fertiggestellt und wird im neuen Geschäftsjahr in Betrieb gehen, die Online-Überwachung des Abwassers ergänzen und somit eine höhere Sicherheit bieten.
Für das neue Geschäftsjahr haben wir uns weitere ehrgeizige Ziele gesetzt. So werden Planungen für die Dekarbonisierung der Energieerzeugung fortgeführt. Mit der Installation eines neuen Lamellentropfenabscheiders werden die Staubemissionen des Chemikalienrückgewinnungskessels reduziert. Die zweite Stufe unseres Projektes Abwassertemperaturreduzierung und Rück-gewinnung von Energie wird umgesetzt. Dieses Mal liegt der Fokus auf den Abwässern der Papiererzeugung. Weitere Lärm-schutzmaßnahmen werden insbesondere im Kraftwerksbetrieb realisiert und das Monitoring zur Vermeidung von Geruchs-emissionen verbessert. Dies sind Maßnahmen, die insbesondere für unsere Anwohner von Bedeutung sind.
Ja, wir sind der Meinung nachhaltiges Wirtschaften ist und bleibt eine der Kernaufgaben unserer Tätigkeit, um unseren Beitrag zur Verbes-serung des Umweltschutzes zu leisten. Für unsere heutige Umwelt, unsere Kunden und die Zukunft nachfolgender Generationen! Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihnen Ihr
Christian Dietershagen Geschäftsführer Sappi Stockstadt GmbH
*1 In den Umweltdaten 2018 wurden Stückzahlen der Gasflaschen statt der Masse angegeben. *2 Sonstige Treibhausgase wie CH4, N2O, Hydrofluor carbonate, Perfluorcarbonate und Schwefelhexafluoride werden nicht eingesetzt bzw. in relevanten Mengen emittiert.
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Nachhaltigkeit - nur ein Trend?
sappi
Die Firmengeschichte unseres Werkes beginnt im November 1898, als die Zell stofffabrik als Zweig-betrieb der Aschaffenburger Zellstoffwerke (AZ) gegründet wurde. 1963 wurde mit der Inbetrieb-nahme der Papiermaschine 1 die Papierproduktion aufgenommen. Die Papiermaschine 2 folgte 1970, die um eine Streichmaschine Anfang der 1990er Jahre erweitert wurde.
Es folgten weitere Investitionen u. a. in die Papier-ausrüstung und die Abwasserbehandlung. So ent-wickelte sich die AZ über verschiedene Stationen
zur Sappi Stockstadt GmbH, einer modernen, integrierten Papier- und Zellstofffabrik mit eigenem Kraftwerk und eigener Abwasserbehandlungs-anlage, einem hohen Maß an Umwelt schutz und einem sehr guten Sicherheitsniveau.
Im Jahr 2018 wurde die hocheffiziente EEG- Turbine in Betrieb genommen, die grünen Strom produziert. Heute verfügt die Sappi Stockstadt GmbH über eine Produktionskapazität von 160.000 t Zell-stoff und 450.000 t Feinpapier und beschäftigt ca. 700 Mitarbeiter und 45 Auszubildende.
Wir sind Papier: Sappi Stockstadt
DE-103-0012
ZertifizierungDer Unterzeichnende, Bernhard Zechel, EMAS- Umweltgutachter mit der Registrierungsnummer D-V-0214, akkreditiert oder zugelassen für den Be reich Gruppe 17.1: Herstellung von Holz- und Zell stoff, Papier, Karton und Pappe, bestätigt, begutachtet zu haben, ob der Standort, wie in der aktualisierten Umwelterklärung der Organisationangegeben, alle Anforderungen der Verordnung (EG) Nr. 1221/2009 des Europäischen Parlaments und Rates vom 25. November 2009 über die frei-willige Teilnahme von Organisationen an einem Gemeinschaftssystem für Umweltmanagement und Umweltbetriebsprüfung (EMAS) erfüllt.
Mit der Unterzeichnung dieser Erklärung wird bestätigt, dass • die Begutachtung und Validierung in voller Überein-
stimmung mit den Anforderungen der Verordnung (EG) Nr. 1221/2009 durchgeführt wurden,
• das Ergebnis der Begutachtung und Validierung bestätigt, dass keine Belege für die Nichteinhaltung
der geltenden Umweltvorschriften vorliegen, • die Da ten und Angaben der aktualisierten Umwelt-
erklärung des Stand orts ein verlässliches, glaub-haftes und wahrheitsgetreues Bild sämtlicher Tätigkeiten des Standorts innerhalb des in der Umwelterklärung angegebenen Bereichs ergeben.
Diese Erklärung kann nicht mit einer EMAS- Regis trierung gleichgesetzt werden. Die EMAS-Registrie rung kann nur durch eine zuständige Stelle gemäß Verordnung (EG) Nr. 1221/2009 erfolgen. Diese Erklärung darf nicht als eigenständige Grund-lage für die Unterrichtung der Öffentlichkeit verwendet werden.
München, 20.12.2019
Dipl.-Ing. Bernhard Zechel, Umweltgutachter, D-V-0214
Diese Ausgabe der Umwelterklärung 2019 der Sappi Stockstadt GmbH ist ein ergänzender Bericht (Supple-ment) zur Umwelterklärung 2017. Sie enthält werksspezifische Umweltdaten und -trends für das Jahr 2019. Das jährlich aktualisierte Supplement und die Umwelterklärung 2017 bilden zusammen die EMAS-Erklärung. Die nächste konsolidierte Umwelterklärung erscheint im Frühjahr 2021.
Diese Broschüre wurde gedruckt auf Magno Natural® 150 g/m2
von Sappi Stockstadt.
Sappi Stockstadt GmbHObernburger Straße 1-9, 63811 Stockstadtwww.sappi.com
Umwelt-erklärung
2019Sappi Stockstadt GmbH
INPUT
Roh- und HilfsstoffeHolzzugang gesamtHolzausbeute (t Holz/t Zellstoff)Anteil Rundholz Anteil Hackschnitzel PEFCTM-zertifiziertes Holz FSCTM-zertifiziertes Holz Holzzugang zertifiziert gesamt
Zellstoff gesamtEigenzellstoff (Integration) FremdzellstoffZellstoffausbeute (t Zellst./t Pap.)
ChemikalienPigmente und Füllstoffe Binder Sonstige Chemikalien
BetriebsstoffeBenzin Diesel Motogas *1
Verpackungsmaterial(ohne Paletten und Hülsen)
FrischwasserFrischwasser gesamtFrischwasser spezifischdavon Stadtwasser davon Kühlwasser
EnergieBrennstoffe gesamtBrennstoffe spezifischErdgas Energieerzeugung Erdgas Prozess Erdgas gesamt Heizöl S (2,8 %) KohleFossile Brennstoffe gesamt Dicklauge Reststoffe BiogasBiogene Brennstoffe gesamtBiogene Brennstoffe spez.Anteil erneuerbare EnergienStromverbrauch WerkBiogene Brennstoffe spez.Anteil EigenerzeugungAnteil Fremdstromdavon physik. Strombezugdavon EEG-Ersatzstrom
Stromverbrauch gesamtProzess Eigenverbrauch Kraftwerk
Gesamtenergieverbrauch Dampfverbrauch gesamt Druckluft gesamt
290.762 t atro 2,19 201.637 t atro 89.124 t atro 64,5 % 20,3 % 84,8 %
237.370 t atro 117.340 t atro 120.029 t atro 0,58
186.105 t atro 136.080 t atro 15.035 t atro 34.990 t atro
2.819 l 192.689 l 12.540 kg
2.515 t
16.267.954 m3 29,9 m3/t 59.764 m3 7.016.065 m3
1.689 GWh 3,11 MWh/t 256 GWh 36 GWh 292 GWh 94 GWh 728 GWh 1.114 GWh 553 GWh 15 GWh 7 GWh 574,467 GWh 1,06 MWh/t 34 % 336 GWh 1,06 MWh/t 258 GWh 142 GWh 78 GWh 64 GWh
336 GWh 264 GWh 72 GWh
2.025 GWh 1.893.011 t 86.795 (1.000 Nm3)
OUTPUT
ProdukteZellstoff gesamtdavon Marktzellstoff PEFCTM-zertifiziertes Holz FSCTM-zertifiziertes Holz Papier gesamt Naturpapier Gestrichenes Papier PEFCTM-zertifiziertes Holz FSCTM-zertifiziertes Holz Gesamtproduktion
EnergieStromeinspeisung EEG Stromlieferung an Dritte Dicklaugeverkauf
AbwasserGesamtabwassermenge CSB BSB5Stickstoff gesamt Phosphor gesamt FeststoffeAOX
Luftemissionen *1SO2 NOX Staub CO2 fossil CO2 biogen
Reststoffe Reststoffe gesamtdavon Rinde Faserstoffe Flugasche Klärschlämme Mainwasserschlamm REA-GipsVerwertung gesamtTherm. Verwertung ges. davon therm. Verwertung int.davon therm. Verwertung ext. Recycling Beseitigung gesamt davon Beseitigung Deponie Gefährlicher Abfall Gefährlicher Abfall spez.VerwertungsquoteBeseitigungsquoteSonderabfallquote
Flächenverbrauch gesamtFläche überbautFläche naturnah
132.791 t 2.105 t 64,5 % 20,3 % 410.941 t 220.586 t 190.355 t 45,5 % 35,8 % 543.733 t
64 GWh 1,48 GWh 15.298 t
14.990.196 m3 4.385 t 362,9 t 83,5 t 15,4 t 354,8 t 0,94 t
408,6 t 427,0 t 39,7 t 322.596 t 175.221 t
67.060 t 21.284 t 6.045 t 10.700 t 8.103 t 4.641 t 5.068 t 66.880 t 31.612 t 4.049 t 27.563 t 6.786 t 128,7 t 20,2 t 183,3 t 0,34 kg/t 99,7 % 0,2 % 0,3 %
375.000 m2 295.000 m2 80.000 m2
Umweltbilanz 2019Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser, das Thema Nachhaltigkeit hat das vergangene Geschäftsjahr in allen Lebensbereichen stark geprägt. Die Klimaschutzdebatte wird intensiver geführt, neue Klimaziele werden festgelegt. Von vielen Seiten werden öffentlichkeitswirksam stärkere Maß nahmen für den Umweltschutz eingefordert, häufig ohne erkennbare eigene Bereitschaft, hierfür auch Änderungen im eigenen Lebensablauf einzugehen. Die großen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Veränderungen durch die Digitalisierung machen das Umfeld auch noch schwieriger, das erlebt die grafische Papierindustrie seit Jahren durch sinkende Absätze. Dazu kommt gerade in Deutschland die riesige Veränderung durch die zu erwartende Elektromobilität. Ein Elektroauto oder ein Plug-In-Hybrid haben einfach keine Starterbatterie oder Anlasser mehr, analoge Instrumente wird es auch in ein paar Jahren nicht mehr geben. Aber bei all diesen komplizierten Zusammenhängen ist eines immer richtig: Wir müssen weniger Ressourcen verbrauchen (Energie, Rohstoffe, Wasser) und weniger Emissionen verursachen.
Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für die Sappi Stock-stadt GmbH bleiben also herausfordernd, da der Markt für grafisches Papier weiter schrumpft. Alle diese Entwicklungen haben auch lokal für die Sappi Stockstadt GmbH Auswirkungen und beein flussen unsere unternehmerischen Entscheidungen. Die Zell stoff- und Papierindustrie zählt seit jeher zu den energie-intensiven Industrien, kann aber auch für sich in Anspruch neh-men, auf der Basis nachhaltig nachwachsender Rohstoffe seine Produkte herzustellen, die in der Regel zu 100 % recyclebar sind.
Vor allem die Trocknungsprozesse von Papier und Zellstoff erfordern hohe Mengen an Hochdruck-Wasserdampf. Daher gehört die kontinuierliche Reduzierung des Energiebedarfs zu den Kernaufgaben der täglichen Arbeit. Bei der ständigen Opti-mierung unserer Produktionsprozesse und Anlagen achten wir auch darauf, unsere Ressourcen mit Bedacht einzusetzen und eine größtmögliche Materialeffizienz zu erzielen. Dank der vielen Anstrengungen der Mitarbeiter ist unsere Papiermaschine 1 aktuell in einem weltweiten Benchmark von 31 Naturpapiermaschinen nach wie vor die Anlage mit dem spezifisch niedrigsten Strom-verbrauch! Die Situation der Papierlinie 2 stellt sich anders dar. Das sich ständig ändernde Sortenspektrum, hervorgerufen durch Produktionsverschiebungen aus anderen Sappi-Werken und mit teilweise weniger energieeffizienten Produkten, führte zu einer Verschlechterung der Energieeffizienz. In Summe konnten die ehrgeizigen Energieeinsparziele leider nicht erreicht werden, immerhin konnten wir aber den Verbrauch des Vorjahres wieder unterbieten.
Eine Erfolgsgeschichte ist der Ersatz der in die Jahre gekommenen EEG-Turbine durch eine hocheffiziente, neue Turbine 9, die grünen Strom produ ziert. Es konnten alle gesetzten Ziele erreicht werden, so dass die Verstromungskennziffer bei optimaler Fahrweise der Turbine um über 12 % gegenüber dem Vorjahr gesteigert werden konnte. Der Gesamtanteil an grüner Energie bezogen auf die Dampfproduktion stieg auf 39 %. Ein sehr gutes Ergebnis, das wir weiter verbessern wollen.
Aber auch in anderen Umweltbereichen konnten wir nennens-werte Ergebnisse erzielen. Der spezifische Abfallanfall konnte um 8,2 % gesenkt werden. Durch die zweite Ausbaustufe der Lärmschutzwand an der Einschneideanlage konnten die Lärm belastungen für die Anwohner weiter gesenkt werden. Zur Reduzierung der Wärmefracht in unserem Abwasser der Zell stofferzeugung wurde in einem Teilstrom ein Wärmetauscher installiert, der bis zu 10 t Frischdampf pro Stunde einspart. Ein neues Biomonitoring-Becken für unser Gesamtabwasser wurde fertiggestellt und wird im neuen Geschäftsjahr in Betrieb gehen, die Online-Überwachung des Abwassers ergänzen und somit eine höhere Sicherheit bieten.
Für das neue Geschäftsjahr haben wir uns weitere ehrgeizige Ziele gesetzt. So werden Planungen für die Dekarbonisierung der Energieerzeugung fortgeführt. Mit der Installation eines neuen Lamellentropfenabscheiders werden die Staubemissionen des Chemikalienrückgewinnungskessels reduziert. Die zweite Stufe unseres Projektes Abwassertemperaturreduzierung und Rück-gewinnung von Energie wird umgesetzt. Dieses Mal liegt der Fokus auf den Abwässern der Papiererzeugung. Weitere Lärm-schutzmaßnahmen werden insbesondere im Kraftwerksbetrieb realisiert und das Monitoring zur Vermeidung von Geruchs-emissionen verbessert. Dies sind Maßnahmen, die insbesondere für unsere Anwohner von Bedeutung sind.
Ja, wir sind der Meinung nachhaltiges Wirtschaften ist und bleibt eine der Kernaufgaben unserer Tätigkeit, um unseren Beitrag zur Verbes-serung des Umweltschutzes zu leisten. Für unsere heutige Umwelt, unsere Kunden und die Zukunft nachfolgender Generationen! Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihnen Ihr
Christian Dietershagen Geschäftsführer Sappi Stockstadt GmbH
*1 In den Umweltdaten 2018 wurden Stückzahlen der Gasflaschen statt der Masse angegeben. *2 Sonstige Treibhausgase wie CH4, N2O, Hydrofluor carbonate, Perfluorcarbonate und Schwefelhexafluoride werden nicht eingesetzt bzw. in relevanten Mengen emittiert.
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Nachhaltigkeit - nur ein Trend?
sappi
Die Firmengeschichte unseres Werkes beginnt im November 1898, als die Zell stofffabrik als Zweig-betrieb der Aschaffenburger Zellstoffwerke (AZ) gegründet wurde. 1963 wurde mit der Inbetrieb-nahme der Papiermaschine 1 die Papierproduktion aufgenommen. Die Papiermaschine 2 folgte 1970, die um eine Streichmaschine Anfang der 1990er Jahre erweitert wurde.
Es folgten weitere Investitionen u. a. in die Papier-ausrüstung und die Abwasserbehandlung. So ent-wickelte sich die AZ über verschiedene Stationen
zur Sappi Stockstadt GmbH, einer modernen, integrierten Papier- und Zellstofffabrik mit eigenem Kraftwerk und eigener Abwasserbehandlungs-anlage, einem hohen Maß an Umwelt schutz und einem sehr guten Sicherheitsniveau.
Im Jahr 2018 wurde die hocheffiziente EEG- Turbine in Betrieb genommen, die grünen Strom produziert. Heute verfügt die Sappi Stockstadt GmbH über eine Produktionskapazität von 160.000 t Zell-stoff und 450.000 t Feinpapier und beschäftigt ca. 700 Mitarbeiter und 45 Auszubildende.
Wir sind Papier: Sappi Stockstadt
DE-103-0012
ZertifizierungDer Unterzeichnende, Bernhard Zechel, EMAS- Umweltgutachter mit der Registrierungsnummer D-V-0214, akkreditiert oder zugelassen für den Be reich Gruppe 17.1: Herstellung von Holz- und Zell stoff, Papier, Karton und Pappe, bestätigt, begutachtet zu haben, ob der Standort, wie in der aktualisierten Umwelterklärung der Organisationangegeben, alle Anforderungen der Verordnung (EG) Nr. 1221/2009 des Europäischen Parlaments und Rates vom 25. November 2009 über die frei-willige Teilnahme von Organisationen an einem Gemeinschaftssystem für Umweltmanagement und Umweltbetriebsprüfung (EMAS) erfüllt.
Mit der Unterzeichnung dieser Erklärung wird bestätigt, dass • die Begutachtung und Validierung in voller Überein-
stimmung mit den Anforderungen der Verordnung (EG) Nr. 1221/2009 durchgeführt wurden,
• das Ergebnis der Begutachtung und Validierung bestätigt, dass keine Belege für die Nichteinhaltung
der geltenden Umweltvorschriften vorliegen, • die Da ten und Angaben der aktualisierten Umwelt-
erklärung des Stand orts ein verlässliches, glaub-haftes und wahrheitsgetreues Bild sämtlicher Tätigkeiten des Standorts innerhalb des in der Umwelterklärung angegebenen Bereichs ergeben.
Diese Erklärung kann nicht mit einer EMAS- Regis trierung gleichgesetzt werden. Die EMAS-Registrie rung kann nur durch eine zuständige Stelle gemäß Verordnung (EG) Nr. 1221/2009 erfolgen. Diese Erklärung darf nicht als eigenständige Grund-lage für die Unterrichtung der Öffentlichkeit verwendet werden.
München, 20.12.2019
Dipl.-Ing. Bernhard Zechel, Umweltgutachter, D-V-0214
Diese Ausgabe der Umwelterklärung 2019 der Sappi Stockstadt GmbH ist ein ergänzender Bericht (Supple-ment) zur Umwelterklärung 2017. Sie enthält werksspezifische Umweltdaten und -trends für das Jahr 2019. Das jährlich aktualisierte Supplement und die Umwelterklärung 2017 bilden zusammen die EMAS-Erklärung. Die nächste konsolidierte Umwelterklärung erscheint im Frühjahr 2021.
Diese Broschüre wurde gedruckt auf Magno Natural® 150 g/m2
von Sappi Stockstadt.
Sappi Stockstadt GmbHObernburger Straße 1-9, 63811 Stockstadtwww.sappi.com
Umwelt-erklärung
2019Sappi Stockstadt GmbH
INPUT
Roh- und HilfsstoffeHolzzugang gesamtHolzausbeute (t Holz/t Zellstoff)Anteil Rundholz Anteil Hackschnitzel PEFCTM-zertifiziertes Holz FSCTM-zertifiziertes Holz Holzzugang zertifiziert gesamt
Zellstoff gesamtEigenzellstoff (Integration) FremdzellstoffZellstoffausbeute (t Zellst./t Pap.)
ChemikalienPigmente und Füllstoffe Binder Sonstige Chemikalien
BetriebsstoffeBenzin Diesel Motogas *1
Verpackungsmaterial(ohne Paletten und Hülsen)
FrischwasserFrischwasser gesamtFrischwasser spezifischdavon Stadtwasser davon Kühlwasser
EnergieBrennstoffe gesamtBrennstoffe spezifischErdgas Energieerzeugung Erdgas Prozess Erdgas gesamt Heizöl S (2,8 %) KohleFossile Brennstoffe gesamt Dicklauge Reststoffe BiogasBiogene Brennstoffe gesamtBiogene Brennstoffe spez.Anteil erneuerbare EnergienStromverbrauch WerkBiogene Brennstoffe spez.Anteil EigenerzeugungAnteil Fremdstromdavon physik. Strombezugdavon EEG-Ersatzstrom
Stromverbrauch gesamtProzess Eigenverbrauch Kraftwerk
Gesamtenergieverbrauch Dampfverbrauch gesamt Druckluft gesamt
290.762 t atro 2,19 201.637 t atro 89.124 t atro 64,5 % 20,3 % 84,8 %
237.370 t atro 117.340 t atro 120.029 t atro 0,58
186.105 t atro 136.080 t atro 15.035 t atro 34.990 t atro
2.819 l 192.689 l 12.540 kg
2.515 t
16.267.954 m3 29,9 m3/t 59.764 m3 7.016.065 m3
1.689 GWh 3,11 MWh/t 256 GWh 36 GWh 292 GWh 94 GWh 728 GWh 1.114 GWh 553 GWh 15 GWh 7 GWh 574,467 GWh 1,06 MWh/t 34 % 336 GWh 1,06 MWh/t 258 GWh 142 GWh 78 GWh 64 GWh
336 GWh 264 GWh 72 GWh
2.025 GWh 1.893.011 t 86.795 (1.000 Nm3)
OUTPUT
ProdukteZellstoff gesamtdavon Marktzellstoff PEFCTM-zertifiziertes Holz FSCTM-zertifiziertes Holz Papier gesamt Naturpapier Gestrichenes Papier PEFCTM-zertifiziertes Holz FSCTM-zertifiziertes Holz Gesamtproduktion
EnergieStromeinspeisung EEG Stromlieferung an Dritte Dicklaugeverkauf
AbwasserGesamtabwassermenge CSB BSB5Stickstoff gesamt Phosphor gesamt FeststoffeAOX
Luftemissionen *1SO2 NOX Staub CO2 fossil CO2 biogen
Reststoffe Reststoffe gesamtdavon Rinde Faserstoffe Flugasche Klärschlämme Mainwasserschlamm REA-GipsVerwertung gesamtTherm. Verwertung ges. davon therm. Verwertung int.davon therm. Verwertung ext. Recycling Beseitigung gesamt davon Beseitigung Deponie Gefährlicher Abfall Gefährlicher Abfall spez.VerwertungsquoteBeseitigungsquoteSonderabfallquote
Flächenverbrauch gesamtFläche überbautFläche naturnah
132.791 t 2.105 t 64,5 % 20,3 % 410.941 t 220.586 t 190.355 t 45,5 % 35,8 % 543.733 t
64 GWh 1,48 GWh 15.298 t
14.990.196 m3 4.385 t 362,9 t 83,5 t 15,4 t 354,8 t 0,94 t
408,6 t 427,0 t 39,7 t 322.596 t 175.221 t
67.060 t 21.284 t 6.045 t 10.700 t 8.103 t 4.641 t 5.068 t 66.880 t 31.612 t 4.049 t 27.563 t 6.786 t 128,7 t 20,2 t 183,3 t 0,34 kg/t 99,7 % 0,2 % 0,3 %
375.000 m2 295.000 m2 80.000 m2
Umweltbilanz 2019Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser, das Thema Nachhaltigkeit hat das vergangene Geschäftsjahr in allen Lebensbereichen stark geprägt. Die Klimaschutzdebatte wird intensiver geführt, neue Klimaziele werden festgelegt. Von vielen Seiten werden öffentlichkeitswirksam stärkere Maß nahmen für den Umweltschutz eingefordert, häufig ohne erkennbare eigene Bereitschaft, hierfür auch Änderungen im eigenen Lebensablauf einzugehen. Die großen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Veränderungen durch die Digitalisierung machen das Umfeld auch noch schwieriger, das erlebt die grafische Papierindustrie seit Jahren durch sinkende Absätze. Dazu kommt gerade in Deutschland die riesige Veränderung durch die zu erwartende Elektromobilität. Ein Elektroauto oder ein Plug-In-Hybrid haben einfach keine Starterbatterie oder Anlasser mehr, analoge Instrumente wird es auch in ein paar Jahren nicht mehr geben. Aber bei all diesen komplizierten Zusammenhängen ist eines immer richtig: Wir müssen weniger Ressourcen verbrauchen (Energie, Rohstoffe, Wasser) und weniger Emissionen verursachen.
Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für die Sappi Stock-stadt GmbH bleiben also herausfordernd, da der Markt für grafisches Papier weiter schrumpft. Alle diese Entwicklungen haben auch lokal für die Sappi Stockstadt GmbH Auswirkungen und beein flussen unsere unternehmerischen Entscheidungen. Die Zell stoff- und Papierindustrie zählt seit jeher zu den energie-intensiven Industrien, kann aber auch für sich in Anspruch neh-men, auf der Basis nachhaltig nachwachsender Rohstoffe seine Produkte herzustellen, die in der Regel zu 100 % recyclebar sind.
Vor allem die Trocknungsprozesse von Papier und Zellstoff erfordern hohe Mengen an Hochdruck-Wasserdampf. Daher gehört die kontinuierliche Reduzierung des Energiebedarfs zu den Kernaufgaben der täglichen Arbeit. Bei der ständigen Opti-mierung unserer Produktionsprozesse und Anlagen achten wir auch darauf, unsere Ressourcen mit Bedacht einzusetzen und eine größtmögliche Materialeffizienz zu erzielen. Dank der vielen Anstrengungen der Mitarbeiter ist unsere Papiermaschine 1 aktuell in einem weltweiten Benchmark von 31 Naturpapiermaschinen nach wie vor die Anlage mit dem spezifisch niedrigsten Strom-verbrauch! Die Situation der Papierlinie 2 stellt sich anders dar. Das sich ständig ändernde Sortenspektrum, hervorgerufen durch Produktionsverschiebungen aus anderen Sappi-Werken und mit teilweise weniger energieeffizienten Produkten, führte zu einer Verschlechterung der Energieeffizienz. In Summe konnten die ehrgeizigen Energieeinsparziele leider nicht erreicht werden, immerhin konnten wir aber den Verbrauch des Vorjahres wieder unterbieten.
Eine Erfolgsgeschichte ist der Ersatz der in die Jahre gekommenen EEG-Turbine durch eine hocheffiziente, neue Turbine 9, die grünen Strom produ ziert. Es konnten alle gesetzten Ziele erreicht werden, so dass die Verstromungskennziffer bei optimaler Fahrweise der Turbine um über 12 % gegenüber dem Vorjahr gesteigert werden konnte. Der Gesamtanteil an grüner Energie bezogen auf die Dampfproduktion stieg auf 39 %. Ein sehr gutes Ergebnis, das wir weiter verbessern wollen.
Aber auch in anderen Umweltbereichen konnten wir nennens-werte Ergebnisse erzielen. Der spezifische Abfallanfall konnte um 8,2 % gesenkt werden. Durch die zweite Ausbaustufe der Lärmschutzwand an der Einschneideanlage konnten die Lärm belastungen für die Anwohner weiter gesenkt werden. Zur Reduzierung der Wärmefracht in unserem Abwasser der Zell stofferzeugung wurde in einem Teilstrom ein Wärmetauscher installiert, der bis zu 10 t Frischdampf pro Stunde einspart. Ein neues Biomonitoring-Becken für unser Gesamtabwasser wurde fertiggestellt und wird im neuen Geschäftsjahr in Betrieb gehen, die Online-Überwachung des Abwassers ergänzen und somit eine höhere Sicherheit bieten.
Für das neue Geschäftsjahr haben wir uns weitere ehrgeizige Ziele gesetzt. So werden Planungen für die Dekarbonisierung der Energieerzeugung fortgeführt. Mit der Installation eines neuen Lamellentropfenabscheiders werden die Staubemissionen des Chemikalienrückgewinnungskessels reduziert. Die zweite Stufe unseres Projektes Abwassertemperaturreduzierung und Rück-gewinnung von Energie wird umgesetzt. Dieses Mal liegt der Fokus auf den Abwässern der Papiererzeugung. Weitere Lärm-schutzmaßnahmen werden insbesondere im Kraftwerksbetrieb realisiert und das Monitoring zur Vermeidung von Geruchs-emissionen verbessert. Dies sind Maßnahmen, die insbesondere für unsere Anwohner von Bedeutung sind.
Ja, wir sind der Meinung nachhaltiges Wirtschaften ist und bleibt eine der Kernaufgaben unserer Tätigkeit, um unseren Beitrag zur Verbes-serung des Umweltschutzes zu leisten. Für unsere heutige Umwelt, unsere Kunden und die Zukunft nachfolgender Generationen! Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihnen Ihr
Christian Dietershagen Geschäftsführer Sappi Stockstadt GmbH
*1 In den Umweltdaten 2018 wurden Stückzahlen der Gasflaschen statt der Masse angegeben. *2 Sonstige Treibhausgase wie CH4, N2O, Hydrofluor carbonate, Perfluorcarbonate und Schwefelhexafluoride werden nicht eingesetzt bzw. in relevanten Mengen emittiert.
-
Das Geschäftsjahr der Sappi Stockstadt GmbH beginnt jeweils im Oktober und endet im September, so dass ein vergleichbarer Jahreszeitraum betrachtet wird.
Produktion:Die Produktionsmengen Papier und die Zellstoffproduktion blieben gegenüber dem Geschäftsjahr 2018 nahezu konstant.
Holzbeschaffung/nachhaltige Holzwirtschaft:Das Beschaffungsziel von 70 % Einsatz zertifizierter Hölzer für die Zellstofferzeugung wurde im Geschäftsjahr 2019 mit insgesamt 84,8 % deutlich überschritten und blieb auf einem hohen Niveau. Der Anteil an PEFC™-zertifiziertem Holz betrug 64,5 % und an FSC™-zertifiziertem Holz 20,3 %. Der nicht zertifizierte Teil erfüllt die Anforderung von FSC™-Controlled Wood, was durch ein Risiko-management überwacht wird.
Bereich / Prozess
Ziele Maßnahmen Status
Werk / Immissionsschutz
Externe Beschwerden < 5 • Analyse der Beschwerden, Ableitung von technischen/organisatorischen Maßnahmen
• Planungen für Absaugung Brüdenkondensat-behälter
• Einhaltung Lärmemissionen von max. 60 dB[A] im Tagbetrieb
• Umsetzung Lärmschutzmaßnahmen für das Kraftwerk
• Lärmschutzprojekte in allen Abteilungen (Reduzierung der Nachtwerte um 2 dB[A])
• Jährliches Reporting intern/extern
• Anzahl Beschwerden = 16 Schwerpunkt der Beschwerden ist weiterhin Geruch
• Die Planungen werden aus Kapazitätsgründen für Biofilter durchgeführt
• Aktuell 62 dB(A)• Diverse Maßnahmen wurden
umgesetzt oder sind in Planung: u.a. Austausch Anfahrschalldämpfer, Verlegung Wärmetauscher ZE in das Gebäude, Schalldämpfer Turbinenhaus, Entkoppelung 3-Bar-Verteilung.
Werksversorgung / Immissions schutz
Reduzierung CO2- Emissionen
• Planung für den Ersatz von Heizöl S am Kessel 6 und 9 durch Erdgas, Fortführung aus Geschäftsjahr 2018
• Steigerung des Anteils Bioenergie zur Energieerzeugung auf 39 % am Kessel 6
• Planungen laufen
• Anteil Bioenergie = 39 %
Werksversorgung / Immissions schutz
Einhaltung der neuen Emissionswerte
• Planung und Umsetzung von Maßnahmen für den Betrieb des Dicklaugekessels hinsichtlich Einhaltung Staubemissionen und SO2- Emissionen beim Sauerfahrbetrieb
• Erstellung eines Gutachtens. Installation eines neuen Lamellen-tropfenabscheiders
Werk / Risiko- und Notfall management
Verbesserung des Notfall-managements
• Durchführung von zwei Notfallübungen • Erledigt
ZE / Risiko- und Notfall management
Minimierung Störfallrisiko SO2-Lager
• Installation und Inbetriebnahme einer Störfallabsaugung am SO2-Lager
• Erledigt
Werk / Legal Compliance
Zentrale IT-gestützte Dokumentation des Pro-zesses Legal Compliance
• Installation und Inbetriebnahme der Legal Compliance Software, Fortführung aus Geschäftsjahr 2018
• Erledigt
Werk / Abfall-management
Verringerung der spezi-fischen Abfallmenge zur externen Entsorgung (ohne Holz-Nebenpro-dukte) um 1 % gegenüber Geschäftsjahr 2018
• Prüfung und Umsetzung von Reduzierungs-maßnahmen in allen Abteilungen
• Alternative Verwertungs- bzw. Entsorgungs-wege prüfen
• Das Ziel wurde mit -8,2 % erreicht.
Zellstoff erzeugung / Nachhaltige Forst-wirtschaft
Beschaffung von FSCTM- und PEFCTM-zertifiziertem Holz > 70 %
• Verträge im Rahmen der Holzbeschaffung mit zertifizierten Lieferanten und monatlicher Bilanzierung
• Anteil zertifiziertes Holz = 84,8 %
Zellstoff erzeugung / Abwasser
Reduzierung der Gesamt abwasser-temperatur < 38° C
• Installation eines Wärmetauscher für das Abwasser HC-Presse in der Zellstofferzeugung
• Erledigt
Werksversorgung / Abwasser
Biomonitoring des Gesamtabwassers
• Planung und Inbetriebnahme eines Karpfen-teiches für das Biomonitoring
• Erledigt
Werk / Abwasser
Einhaltung der CSB- Grenz werte (Konzentration und Fracht) < 365 mg/l
• Inbetriebnahme und Optimierung des Betriebs der neuen Waschfilter in der Zellstofferzeugung
• Monitoring der Abwasserbelastungen• Regelmäßige Diskussion der aktuellen Werte
im Arbeitskreis-Abwasser
• Erledigt
Abwassermenge m3/t Produktion
m3/a
Spez. Abwassser-menge m3/t
16.000.00014.000.00012.000.00010.000.000
8.000.0006.000.0004.000.0002.000.000
0
3530252015105 0
2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019
Abwassermengen
CSB mg/l Grenzwert
mg/l500
400
300
200
100
02010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019
Mittlere CSB-Jahreskonzentration
sappi
Umweltziele 2019
Umwelt-kenndaten 2010 - 2019
sappi
Abwasser:Die Abwassermenge hat sich gegenüber dem Vorjahr erhöht, wobei die spezifischen Abwassermengen aufgrund der geringeren Produktion sich leicht erhöhten. Die mittlere CSB-Konzentration im Gesamtabwasser stieg gegenüber 2018 leicht an. Dies ist auf eine verringerte Abbauleistung des Anaerobreaktors zurückzuführen.
Zertifiziertes Holz gesamt Gesamtproduktion Zellstoff t/a
%Zellstoff-produktion t
100
80
60
40
20
0
200.000
150.000
100.000
50.000
02010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019
Holzeinsatz zertifiziert
Zellstoff t/a Papier gesamt t/a
700.000
600.000
500.000
400.000
300.000
200.000
100.000
02010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019
Produktionsmengent/a
Abfall:Die Gesamtabfallmenge und auch die spezifischen Abfall-daten konnten gegenüber 2018 deutlich reduziert werden. Es konnte der Klärschlammanfall reduziert werden und bei der Frischwasseraufbereitung fiel weniger Main wasser schlamm an (wetterbedingter Anteil von Schweb stoffen im Main).
Gesamtabfall kg/t Gesamtproduktion
t/a
Spez. Ab-fallmengen kg/t
80.00070.00060.00050.00040.00030.00020.00010.000
0
160140120100806040200
2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019
Abfallmengen
Der Betrieb des neuen dynamischen Windsichters am Kohlekessel führte u.a. zu einer Reduzierung des Asche-anfalls. Durch konsequente Rückführung von Calcium-carbonat aus dem Abwasser konnte der Anfall von sogenanntem Streichfarbenschlamm ebenfalls weiter reduziert werden. Weitere wesentliche Abfallmengen sind Rinde- und Faserreststoffe aus der Zellstofferzeugung, die thermisch verwertet werden. Die gefährlichen Abfälle, die entsorgt werden müssen, setzen sich im Wesentlichen aus Altöl, ölhaltige Betriebsmittel, Ölabscheiderinhalten oder Reste von Produktionschemikalien zusammen.
Energie/Luftemissionen:Die Reduzierung der fossilen CO2-Emissionen ist ökolo gisch und ökonomisch ein wichtiges Ziel der Sappi Stockstadt GmbH. Als energieintensives Unternehmen unterliegt die Sappi Stockstadt GmbH dem Emissionshandel und muss für fossiles CO2 Zertifikate einkaufen. Daher sind Energie-sparmaßnahmen und ein hoher Anteil an Biomasse in der Energieerzeugung wesentliche Bausteine zur Ziel-erreichung. Leider konnten im letzten Geschäftsjahr aufgrund der veränderten Belegung der Papiermaschinen die Energie einsparziele nicht erreicht werden. Im Geschäfts-jahr 2019 konnte der Anteil der Biomasse bezogen auf die Dampf produktion gesteigert werden. Die Inbetriebnahme der neuen EEG- Turbine verbesserte die Effizienz bei der Eigenstrom erzeugung deutlich.
Umweltziele 2020
Umwelt-kenndaten 2010 - 2019
sappisappi
Bereich / Prozess
Ziele Maßnahmen Termine
Werk / Immissionsschutz
Externe Beschwerden < 5 • Analyse der Beschwerden, Ableitung von technischen/ organisatorischen Maßnahmen
• Erstellung eines Geruchsemissionsquellenkatasters und Ableitung organisatorischer und technischer Maßnahmen zur Geruchsreduzierung
• Einhaltung Lärmemissionen von max. 60 dB[A] im Tagbetrieb• Umsetzung Lärmschutzmaßnahmen für das Kraftwerk• Lärmschutzprojekte in allen Abteilungen (Reduzierung der
Nachtwerte um 2 dB[A])• Jährliches Reporting intern/extern
09/2020
Werksversorgung / Immissionsschutz
Reduzierung CO2-Emissionen • Planung für den zukünftigen Betrieb Kessel 9 ohne Kohle und Heizöl S. Steigerung des Anteils Bioenergie zur Energieerzeugung auf 39 % am Kessel 6
09/2020
Werksversorgung / Immissionsschutz
Einhaltung der neuen Emissionswerte
• Planung und Umsetzung von Maßnahmen für den Betrieb des Dicklaugekessels hinsichtlich Einhaltung Staubemissionen und SO2-Emissionen beim Sauerfahrbetrieb (Installation neuer Tropfenabscheider und weitere Maßnahmen)
09/2020
Werk / Risiko- und Notfallmanagement
Verbesserung des Notfall managements
• Durchführung von drei Notfallübungen 09/2020
Werk / Abfallmanagement
Verringerung der spezifischen Abfallmenge zur externen Entsorgung (ohne Holz- Nebenprodukte) um 1 % gegenüber Geschäftsjahr 2019
• Prüfung und Umsetzung von Reduzierungsmaßnahmen in allen Abteilungen
• Alternative Verwertungs- bzw. Entsorgungswege prüfen
09/2020
Zellstofferzeugung / Nachhaltige Forstwirtschaft
Beschaffung von FSCTM- und PEFCTM-zertifiziertem Holz > 75 %
• Verträge im Rahmen der Holzbeschaffung mit zertifizierten Lieferanten und monatliche Bilanzierung
09/2020
Zellstofferzeugung / Abwasser
Reduzierung der Gesamt-abwassertemperatur < 35° C
• Planung und Installation eines Wärmetauscher für das Abwasser in der Papiererzeugung
09/2020
Werk / Abwasser Reduzierung Phosphor- konzentration im Abwasser
• Planung eines neuen Abwasserabgabeprojektes zur Reduzierung der Phosphorkonzentration im Abwasser (Projekt SAPHIR)
09/2020
Werk / Abwasser Einhaltung der CSB- Grenzwerte (Konzentration und Fracht) < 365 mg/l
• Monitoring der Abwasserbelastungen• Regelmäßige Diskussion der aktuellen Werte im AK-Abwasser
09/2020
Werk / Energie effizienz
Reduzierung des spezifischen Energieverbrauchs um 1 % gegenüber Geschäftsjahr 2019 nach der Priorität (Strom, Gas, Dampf) unter Berücksichtigung der neuen energetischen Aus-gangsbasis
• Aktualisierung des Energiesparplans• Durchführung von Energieeffizienzmaßnahmen in den Produktions-
bereichen im Rahmen des Energiemanagementsystems• Detaillierte Analyse und Monatsbericht zu Energiekosten
09/2020
Werksversorgung / Energieeffizienz
Anteil der Bioenergie für die Dampferzeugung ≥ 39 %
• Optimale Nutzung der Bioenergie im Kessel 6 und 9 09/2020
Werk / Umwelt-Produktlabel
Einführung des Regionallabels „Holz von Hier“ für unge-strichenes Papier
• Projektorganisation aufbauen, Kick-Off und Implementation eines neuen Prozesses
• Zertifizierung
09/2020
Die Schwefeldioxidemissionen hängen im Wesentlichen vom Schwefeldioxideinsatz in der Zellstofferzeugung für die Kocherei und die Nutzung der Ablauge zur Energie-erzeugung ab. Es wurde zur Energieerzeugung 2019 gegenüber 2018 sowohl mehr biogene Dicklauge verbrannt als auch mehr Kohle. Es mussten außerdem aufgrund der Marktverfügbarkeit Kohlequalitäten mit einem höheren Schwefelanteil eingesetzt werden. Dies führte zu höheren Schwefeldioxid emissionen.
Der Trend bei den absoluten und spezifischen Stick oxid-emissionen setzte sich auch im abgelaufenen Geschäftsjahr positiv fort, d.h. die Werte konnten wiederum reduziert werden.
Nachbarschaftsbeschwerden:Die Anzahl der Nachbarschaftsbeschwerden hat sich gegenüber den Vorjahren leicht reduziert. Es bleibt weiterhing als Schwerpunkt der Anwohnerbeschwerden der Geruch. Das interne Monitoring von Geruchsquellen wurde intensiviert und technische Maßnahmen zur Geruchsminimierung im Herbststillstand durchgeführt. Die Lärmschutzwand an der Einschneidanlage wurde erweitert und weitere Lärmschutzmaßnahmen realisiert. Das laufende Lärmschutzprogramm wird auch im Geschäftsjahr 2020 fortgeführt.
SO2 kg SO2/t
t SO2 /a500
400
300
200
100
02010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019
Schwefeldioxid Emissionen
2,01,81,61,41,21,00,80,60,40,20
Spez. SO2-Emissionen kg/t
Geruch Lärm Sonstige
Anzahl30
25
20
15
10
5
02010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019
Beschwerden
CO2 fossil kg/t Gesamtproduktion
t CO2/a450.000400.000350.000300.000250.000200.000150.000100.000
50.0000
1200
1000
800
600
400
200
02010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019
CO2-Emissionen (fossil)Spez. CO2-Emissionenkg/t
NOx kg NOx/t Prod.
t NOx/a
2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019
Stickoxid-Emissionen
800700600500400300200100
0
Spez. NOx-Emissionen kg/t
1,61,41,21,00,80,60,40,2
0
-
Das Geschäftsjahr der Sappi Stockstadt GmbH beginnt jeweils im Oktober und endet im September, so dass ein vergleichbarer Jahreszeitraum betrachtet wird.
Produktion:Die Produktionsmengen Papier und die Zellstoffproduktion blieben gegenüber dem Geschäftsjahr 2018 nahezu konstant.
Holzbeschaffung/nachhaltige Holzwirtschaft:Das Beschaffungsziel von 70 % Einsatz zertifizierter Hölzer für die Zellstofferzeugung wurde im Geschäftsjahr 2019 mit insgesamt 84,8 % deutlich überschritten und blieb auf einem hohen Niveau. Der Anteil an PEFC™-zertifiziertem Holz betrug 64,5 % und an FSC™-zertifiziertem Holz 20,3 %. Der nicht zertifizierte Teil erfüllt die Anforderung von FSC™-Controlled Wood, was durch ein Risiko-management überwacht wird.
Bereich / Prozess
Ziele Maßnahmen Status
Werk / Immissionsschutz
Externe Beschwerden < 5 • Analyse der Beschwerden, Ableitung von technischen/organisatorischen Maßnahmen
• Planungen für Absaugung Brüdenkondensat-behälter
• Einhaltung Lärmemissionen von max. 60 dB[A] im Tagbetrieb
• Umsetzung Lärmschutzmaßnahmen für das Kraftwerk
• Lärmschutzprojekte in allen Abteilungen (Reduzierung der Nachtwerte um 2 dB[A])
• Jährliches Reporting intern/extern
• Anzahl Beschwerden = 16 Schwerpunkt der Beschwerden ist weiterhin Geruch
• Die Planungen werden aus Kapazitätsgründen für Biofilter durchgeführt
• Aktuell 62 dB(A)• Diverse Maßnahmen wurden
umgesetzt oder sind in Planung: u.a. Austausch Anfahrschalldämpfer, Verlegung Wärmetauscher ZE in das Gebäude, Schalldämpfer Turbinenhaus, Entkoppelung 3-Bar-Verteilung.
Werksversorgung / Immissions schutz
Reduzierung CO2- Emissionen
• Planung für den Ersatz von Heizöl S am Kessel 6 und 9 durch Erdgas, Fortführung aus Geschäftsjahr 2018
• Steigerung des Anteils Bioenergie zur Energieerzeugung auf 39 % am Kessel 6
• Planungen laufen
• Anteil Bioenergie = 39 %
Werksversorgung / Immissions schutz
Einhaltung der neuen Emissionswerte
• Planung und Umsetzung von Maßnahmen für den Betrieb des Dicklaugekessels hinsichtlich Einhaltung Staubemissionen und SO2- Emissionen beim Sauerfahrbetrieb
• Erstellung eines Gutachtens. Installation eines neuen Lamellen-tropfenabscheiders
Werk / Risiko- und Notfall management
Verbesserung des Notfall-managements
• Durchführung von zwei Notfallübungen • Erledigt
ZE / Risiko- und Notfall management
Minimierung Störfallrisiko SO2-Lager
• Installation und Inbetriebnahme einer Störfallabsaugung am SO2-Lager
• Erledigt
Werk / Legal Compliance
Zentrale IT-gestützte Dokumentation des Pro-zesses Legal Compliance
• Installation und Inbetriebnahme der Legal Compliance Software, Fortführung aus Geschäftsjahr 2018
• Erledigt
Werk / Abfall-management
Verringerung der spezi-fischen Abfallmenge zur externen Entsorgung (ohne Holz-Nebenpro-dukte) um 1 % gegenüber Geschäftsjahr 2018
• Prüfung und Umsetzung von Reduzierungs-maßnahmen in allen Abteilungen
• Alternative Verwertungs- bzw. Entsorgungs-wege prüfen
• Das Ziel wurde mit -8,2 % erreicht.
Zellstoff erzeugung / Nachhaltige Forst-wirtschaft
Beschaffung von FSCTM- und PEFCTM-zertifiziertem Holz > 70 %
• Verträge im Rahmen der Holzbeschaffung mit zertifizierten Lieferanten und monatlicher Bilanzierung
• Anteil zertifiziertes Holz = 84,8 %
Zellstoff erzeugung / Abwasser
Reduzierung der Gesamt abwasser-temperatur < 38° C
• Installation eines Wärmetauscher für das Abwasser HC-Presse in der Zellstofferzeugung
• Erledigt
Werksversorgung / Abwasser
Biomonitoring des Gesamtabwassers
• Planung und Inbetriebnahme eines Karpfen-teiches für das Biomonitoring
• Erledigt
Werk / Abwasser
Einhaltung der CSB- Grenz werte (Konzentration und Fracht) < 365 mg/l
• Inbetriebnahme und Optimierung des Betriebs der neuen Waschfilter in der Zellstofferzeugung
• Monitoring der Abwasserbelastungen• Regelmäßige Diskussion der aktuellen Werte
im Arbeitskreis-Abwasser
• Erledigt
Abwassermenge m3/t Produktion
m3/a
Spez. Abwassser-menge m3/t
16.000.00014.000.00012.000.00010.000.000
8.000.0006.000.0004.000.0002.000.000
0
3530252015105 0
2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019
Abwassermengen
CSB mg/l Grenzwert
mg/l500
400
300
200
100
02010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019
Mittlere CSB-Jahreskonzentration
sappi
Umweltziele 2019
Umwelt-kenndaten 2010 - 2019
sappi
Abwasser:Die Abwassermenge hat sich gegenüber dem Vorjahr erhöht, wobei die spezifischen Abwassermengen aufgrund der geringeren Produktion sich leicht erhöhten. Die mittlere CSB-Konzentration im Gesamtabwasser stieg gegenüber 2018 leicht an. Dies ist auf eine verringerte Abbauleistung des Anaerobreaktors zurückzuführen.
Zertifiziertes Holz gesamt Gesamtproduktion Zellstoff t/a
%Zellstoff-produktion t
100
80
60
40
20
0
200.000
150.000
100.000
50.000
02010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019
Holzeinsatz zertifiziert
Zellstoff t/a Papier gesamt t/a
700.000
600.000
500.000
400.000
300.000
200.000
100.000
02010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019
Produktionsmengent/a
Abfall:Die Gesamtabfallmenge und auch die spezifischen Abfall-daten konnten gegenüber 2018 deutlich reduziert werden. Es konnte der Klärschlammanfall reduziert werden und bei der Frischwasseraufbereitung fiel weniger Main wasser schlamm an (wetterbedingter Anteil von Schweb stoffen im Main).
Gesamtabfall kg/t Gesamtproduktion
t/a
Spez. Ab-fallmengen kg/t
80.00070.00060.00050.00040.00030.00020.00010.000
0
160140120100806040200
2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019
Abfallmengen
Der Betrieb des neuen dynamischen Windsichters am Kohlekessel führte u.a. zu einer Reduzierung des Asche-anfalls. Durch konsequente Rückführung von Calcium-carbonat aus dem Abwasser konnte der Anfall von sogenanntem Streichfarbenschlamm ebenfalls weiter reduziert werden. Weitere wesentliche Abfallmengen sind Rinde- und Faserreststoffe aus der Zellstofferzeugung, die thermisch verwertet werden. Die gefährlichen Abfälle, die entsorgt werden müssen, setzen sich im Wesentlichen aus Altöl, ölhaltige Betriebsmittel, Ölabscheiderinhalten oder Reste von Produktionschemikalien zusammen.
Energie/Luftemissionen:Die Reduzierung der fossilen CO2-Emissionen ist ökolo gisch und ökonomisch ein wichtiges Ziel der Sappi Stockstadt GmbH. Als energieintensives Unternehmen unterliegt die Sappi Stockstadt GmbH dem Emissionshandel und muss für fossiles CO2 Zertifikate einkaufen. Daher sind Energie-sparmaßnahmen und ein hoher Anteil an Biomasse in der Energieerzeugung wesentliche Bausteine zur Ziel-erreichung. Leider konnten im letzten Geschäftsjahr aufgrund der veränderten Belegung der Papiermaschinen die Energie einsparziele nicht erreicht werden. Im Geschäfts-jahr 2019 konnte der Anteil der Biomasse bezogen auf die Dampf produktion gesteigert werden. Die Inbetriebnahme der neuen EEG- Turbine verbesserte die Effizienz bei der Eigenstrom erzeugung deutlich.
Umweltziele 2020
Umwelt-kenndaten 2010 - 2019
sappisappi
Bereich / Prozess
Ziele Maßnahmen Termine
Werk / Immissionsschutz
Externe Beschwerden < 5 • Analyse der Beschwerden, Ableitung von technischen/ organisatorischen Maßnahmen
• Erstellung eines Geruchsemissionsquellenkatasters und Ableitung organisatorischer und technischer Maßnahmen zur Geruchsreduzierung
• Einhaltung Lärmemissionen von max. 60 dB[A] im Tagbetrieb• Umsetzung Lärmschutzmaßnahmen für das Kraftwerk• Lärmschutzprojekte in allen Abteilungen (Reduzierung der
Nachtwerte um 2 dB[A])• Jährliches Reporting intern/extern
09/2020
Werksversorgung / Immissionsschutz
Reduzierung CO2-Emissionen • Planung für den zukünftigen Betrieb Kessel 9 ohne Kohle und Heizöl S. Steigerung des Anteils Bioenergie zur Energieerzeugung auf 39 % am Kessel 6
09/2020
Werksversorgung / Immissionsschutz
Einhaltung der neuen Emissionswerte
• Planung und Umsetzung von Maßnahmen für den Betrieb des Dicklaugekessels hinsichtlich Einhaltung Staubemissionen und SO2-Emissionen beim Sauerfahrbetrieb (Installation neuer Tropfenabscheider und weitere Maßnahmen)
09/2020
Werk / Risiko- und Notfallmanagement
Verbesserung des Notfall managements
• Durchführung von drei Notfallübungen 09/2020
Werk / Abfallmanagement
Verringerung der spezifischen Abfallmenge zur externen Entsorgung (ohne Holz- Nebenprodukte) um 1 % gegenüber Geschäftsjahr 2019
• Prüfung und Umsetzung von Reduzierungsmaßnahmen in allen Abteilungen
• Alternative Verwertungs- bzw. Entsorgungswege prüfen
09/2020
Zellstofferzeugung / Nachhaltige Forstwirtschaft
Beschaffung von FSCTM- und PEFCTM-zertifiziertem Holz > 75 %
• Verträge im Rahmen der Holzbeschaffung mit zertifizierten Lieferanten und monatliche Bilanzierung
09/2020
Zellstofferzeugung / Abwasser
Reduzierung der Gesamt-abwassertemperatur < 35° C
• Planung und Installation eines Wärmetauscher für das Abwasser in der Papiererzeugung
09/2020
Werk / Abwasser Reduzierung Phosphor- konzentration im Abwasser
• Planung eines neuen Abwasserabgabeprojektes zur Reduzierung der Phosphorkonzentration im Abwasser (Projekt SAPHIR)
09/2020
Werk / Abwasser Einhaltung der CSB- Grenzwerte (Konzentration und Fracht) < 365 mg/l
• Monitoring der Abwasserbelastungen• Regelmäßige Diskussion der aktuellen Werte im AK-Abwasser
09/2020
Werk / Energie effizienz
Reduzierung des spezifischen Energieverbrauchs um 1 % gegenüber Geschäftsjahr 2019 nach der Priorität (Strom, Gas, Dampf) unter Berücksichtigung der neuen energetischen Aus-gangsbasis
• Aktualisierung des Energiesparplans• Durchführung von Energieeffizienzmaßnahmen in den Produktions-
bereichen im Rahmen des Energiemanagementsystems• Detaillierte Analyse und Monatsbericht zu Energiekosten
09/2020
Werksversorgung / Energieeffizienz
Anteil der Bioenergie für die Dampferzeugung ≥ 39 %
• Optimale Nutzung der Bioenergie im Kessel 6 und 9 09/2020
Werk / Umwelt-Produktlabel
Einführung des Regionallabels „Holz von Hier“ für unge-strichenes Papier
• Projektorganisation aufbauen, Kick-Off und Implementation eines neuen Prozesses
• Zertifizierung
09/2020
Die Schwefeldioxidemissionen hängen im Wesentlichen vom Schwefeldioxideinsatz in der Zellstofferzeugung für die Kocherei und die Nutzung der Ablauge zur Energie-erzeugung ab. Es wurde zur Energieerzeugung 2019 gegenüber 2018 sowohl mehr biogene Dicklauge verbrannt als auch mehr Kohle. Es mussten außerdem aufgrund der Marktverfügbarkeit Kohlequalitäten mit einem höheren Schwefelanteil eingesetzt werden. Dies führte zu höheren Schwefeldioxid emissionen.
Der Trend bei den absoluten und spezifischen Stick oxid-emissionen setzte sich auch im abgelaufenen Geschäftsjahr positiv fort, d.h. die Werte konnten wiederum reduziert werden.
Nachbarschaftsbeschwerden:Die Anzahl der Nachbarschaftsbeschwerden hat sich gegenüber den Vorjahren leicht reduziert. Es bleibt weiterhing als Schwerpunkt der Anwohnerbeschwerden der Geruch. Das interne Monitoring von Geruchsquellen wurde intensiviert und technische Maßnahmen zur Geruchsminimierung im Herbststillstand durchgeführt. Die Lärmschutzwand an der Einschneidanlage wurde erweitert und weitere Lärmschutzmaßnahmen realisiert. Das laufende Lärmschutzprogramm wird auch im Geschäftsjahr 2020 fortgeführt.
SO2 kg SO2/t
t SO2 /a500
400
300
200
100
02010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019
Schwefeldioxid Emissionen
2,01,81,61,41,21,00,80,60,40,20
Spez. SO2-Emissionen kg/t
Geruch Lärm Sonstige
Anzahl30
25
20
15
10
5
02010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019
Beschwerden
CO2 fossil kg/t Gesamtproduktion
t CO2/a450.000400.000350.000300.000250.000200.000150.000100.000
50.0000
1200
1000
800
600
400
200
02010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019
CO2-Emissionen (fossil)Spez. CO2-Emissionenkg/t
NOx kg NOx/t Prod.
t NOx/a
2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019
Stickoxid-Emissionen
800700600500400300200100
0
Spez. NOx-Emissionen kg/t
1,61,41,21,00,80,60,40,2
0
-
Das Geschäftsjahr der Sappi Stockstadt GmbH beginnt jeweils im Oktober und endet im September, so dass ein vergleichbarer Jahreszeitraum betrachtet wird.
Produktion:Die Produktionsmengen Papier und die Zellstoffproduktion blieben gegenüber dem Geschäftsjahr 2018 nahezu konstant.
Holzbeschaffung/nachhaltige Holzwirtschaft:Das Beschaffungsziel von 70 % Einsatz zertifizierter Hölzer für die Zellstofferzeugung wurde im Geschäftsjahr 2019 mit insgesamt 84,8 % deutlich überschritten und blieb auf einem hohen Niveau. Der Anteil an PEFC™-zertifiziertem Holz betrug 64,5 % und an FSC™-zertifiziertem Holz 20,3 %. Der nicht zertifizierte Teil erfüllt die Anforderung von FSC™-Controlled Wood, was durch ein Risiko-management überwacht wird.
Bereich / Prozess
Ziele Maßnahmen Status
Werk / Immissionsschutz
Externe Beschwerden < 5 • Analyse der Beschwerden, Ableitung von technischen/organisatorischen Maßnahmen
• Planungen für Absaugung Brüdenkondensat-behälter
• Einhaltung Lärmemissionen von max. 60 dB[A] im Tagbetrieb
• Umsetzung Lärmschutzmaßnahmen für das Kraftwerk
• Lärmschutzprojekte in allen Abteilungen (Reduzierung der Nachtwerte um 2 dB[A])
• Jährliches Reporting intern/extern
• Anzahl Beschwerden = 16 Schwerpunkt der Beschwerden ist weiterhin Geruch
• Die Planungen werden aus Kapazitätsgründen für Biofilter durchgeführt
• Aktuell 62 dB(A)• Diverse Maßnahmen wurden
umgesetzt oder sind in Planung: u.a. Austausch Anfahrschalldämpfer, Verlegung Wärmetauscher ZE in das Gebäude, Schalldämpfer Turbinenhaus, Entkoppelung 3-Bar-Verteilung.
Werksversorgung / Immissions schutz
Reduzierung CO2- Emissionen
• Planung für den Ersatz von Heizöl S am Kessel 6 und 9 durch Erdgas, Fortführung aus Geschäftsjahr 2018
• Steigerung des Anteils Bioenergie zur Energieerzeugung auf 39 % am Kessel 6
• Planungen laufen
• Anteil Bioenergie = 39 %
Werksversorgung / Immissions schutz
Einhaltung der neuen Emissionswerte
• Planung und Umsetzung von Maßnahmen für den Betrieb des Dicklaugekessels hinsichtlich Einhaltung Staubemissionen und SO2- Emissionen beim Sauerfahrbetrieb
• Erstellung eines Gutachtens. Installation eines neuen Lamellen-tropfenabscheiders
Werk / Risiko- und Notfall management
Verbesserung des Notfall-managements
• Durchführung von zwei Notfallübungen • Erledigt
ZE / Risiko- und Notfall management
Minimierung Störfallrisiko SO2-Lager
• Installation und Inbetriebnahme einer Störfallabsaugung am SO2-Lager
• Erledigt
Werk / Legal Compliance
Zentrale IT-gestützte Dokumentation des Pro-zesses Legal Compliance
• Installation und Inbetriebnahme der Legal Compliance Software, Fortführung aus Geschäftsjahr 2018
• Erledigt
Werk / Abfall-management
Verringerung der spezi-fischen Abfallmenge zur externen Entsorgung (ohne Holz-Nebenpro-dukte) um 1 % gegenüber Geschäftsjahr 2018
• Prüfung und Umsetzung von Reduzierungs-maßnahmen in allen Abteilungen
• Alternative Verwertungs- bzw. Entsorgungs-wege prüfen
• Das Ziel wurde mit -8,2 % erreicht.
Zellstoff erzeugung / Nachhaltige Forst-wirtschaft
Beschaffung von FSCTM- und PEFCTM-zertifiziertem Holz > 70 %
• Verträge im Rahmen der Holzbeschaffung mit zertifizierten Lieferanten und monatlicher Bilanzierung
• Anteil zertifiziertes Holz = 84,8 %
Zellstoff erzeugung / Abwasser
Reduzierung der Gesamt abwasser-temperatur < 38° C
• Installation eines Wärmetauscher für das Abwasser HC-Presse in der Zellstofferzeugung
• Erledigt
Werksversorgung / Abwasser
Biomonitoring des Gesamtabwassers
• Planung und Inbetriebnahme eines Karpfen-teiches für das Biomonitoring
• Erledigt
Werk / Abwasser
Einhaltung der CSB- Grenz werte (Konzentration und Fracht) < 365 mg/l
• Inbetriebnahme und Optimierung des Betriebs der neuen Waschfilter in der Zellstofferzeugung
• Monitoring der Abwasserbelastungen• Regelmäßige Diskussion der aktuellen Werte
im Arbeitskreis-Abwasser
• Erledigt
Abwassermenge m3/t Produktion
m3/a
Spez. Abwassser-menge m3/t
16.000.00014.000.00012.000.00010.000.000
8.000.0006.000.0004.000.0002.000.000
0
3530252015105 0
2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019
Abwassermengen
CSB mg/l Grenzwert
mg/l500
400
300
200
100
02010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019
Mittlere CSB-Jahreskonzentration
sappi
Umweltziele 2019
Umwelt-kenndaten 2010 - 2019
sappi
Abwasser:Die Abwassermenge hat sich gegenüber dem Vorjahr erhöht, wobei die spezifischen Abwassermengen aufgrund der geringeren Produktion sich leicht erhöhten. Die mittlere CSB-Konzentration im Gesamtabwasser stieg gegenüber 2018 leicht an. Dies ist auf eine verringerte Abbauleistung des Anaerobreaktors zurückzuführen.
Zertifiziertes Holz gesamt Gesamtproduktion Zellstoff t/a
%Zellstoff-produktion t
100
80
60
40
20
0
200.000
150.000
100.000
50.000
02010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019
Holzeinsatz zertifiziert
Zellstoff t/a Papier gesamt t/a
700.000
600.000
500.000
400.000
300.000
200.000
100.000
02010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019
Produktionsmengent/a
Abfall:Die Gesamtabfallmenge und auch die spezifischen Abfall-daten konnten gegenüber 2018 deutlich reduziert werden. Es konnte der Klärschlammanfall reduziert werden und bei der Frischwasseraufbereitung fiel weniger Main wasser schlamm an (wetterbedingter Anteil von Schweb stoffen im Main).
Gesamtabfall kg/t Gesamtproduktion
t/a
Spez. Ab-fallmengen kg/t
80.00070.00060.00050.00040.00030.00020.00010.000
0
160140120100806040200
2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019
Abfallmengen
Der Betrieb des neuen dynamischen Windsichters am Kohlekessel führte u.a. zu einer Reduzierung des Asche-anfalls. Durch konsequente Rückführung von Calcium-carbonat aus dem Abwasser konnte der Anfall von sogenanntem Streichfarbenschlamm ebenfalls weiter reduziert werden. Weitere wesentliche Abfallmengen sind Rinde- und Faserreststoffe aus der Zellstofferzeugung, die thermisch verwertet werden. Die gefährlichen Abfälle, die entsorgt werden müssen, setzen sich im Wesentlichen aus Altöl, ölhaltige Betriebsmittel, Ölabscheiderinhalten oder Reste von Produktionschemikalien zusammen.
Energie/Luftemissionen:Die Reduzierung der fossilen CO2-Emissionen ist ökolo gisch und ökonomisch ein wichtiges Ziel der Sappi Stockstadt GmbH. Als energieintensives Unternehmen unterliegt die Sappi Stockstadt GmbH dem Emissionshandel und muss für fossiles CO2 Zertifikate einkaufen. Daher sind Energie-sparmaßnahmen und ein hoher Anteil an Biomasse in der Energieerzeugung wesentliche Bausteine zur Ziel-erreichung. Leider konnten im letzten Geschäftsjahr aufgrund der veränderten Belegung der Papiermaschinen die Energie einsparziele nicht erreicht werden. Im Geschäfts-jahr 2019 konnte der Anteil der Biomasse bezogen auf die Dampf produktion gesteigert werden. Die Inbetriebnahme der neuen EEG- Turbine verbesserte die Effizienz bei der Eigenstrom erzeugung deutlich.
Umweltziele 2020
Umwelt-kenndaten 2010 - 2019
sappisappi
Bereich / Prozess
Ziele Maßnahmen Termine
Werk / Immissionsschutz
Externe Beschwerden < 5 • Analyse der Beschwerden, Ableitung von technischen/ organisatorischen Maßnahmen
• Erstellung eines Geruchsemissionsquellenkatasters und Ableitung organisatorischer und technischer Maßnahmen zur Geruchsreduzierung
• Einhaltung Lärmemissionen von max. 60 dB[A] im Tagbetrieb• Umsetzung Lärmschutzmaßnahmen für das Kraftwerk• Lärmschutzprojekte in allen Abteilungen (Reduzierung der
Nachtwerte um 2 dB[A])• Jährliches Reporting intern/extern
09/2020
Werksversorgung / Immissionsschutz
Reduzierung CO2-Emissionen • Planung für den zukünftigen Betrieb Kessel 9 ohne Kohle und Heizöl S. Steigerung des Anteils Bioenergie zur Energieerzeugung auf 39 % am Kessel 6
09/2020
Werksversorgung / Immissionsschutz
Einhaltung der neuen Emissionswerte
• Planung und Umsetzung von Maßnahmen für den Betrieb des Dicklaugekessels hinsichtlich Einhaltung Staubemissionen und SO2-Emissionen beim Sauerfahrbetrieb (Installation neuer Tropfenabscheider und weitere Maßnahmen)
09/2020
Werk / Risiko- und Notfallmanagement
Verbesserung des Notfall managements
• Durchführung von drei Notfallübungen 09/2020
Werk / Abfallmanagement
Verringerung der spezifischen Abfallmenge zur externen Entsorgung (ohne Holz- Nebenprodukte) um 1 % gegenüber Geschäftsjahr 2019
• Prüfung und Umsetzung von Reduzierungsmaßnahmen in allen Abteilungen
• Alternative Verwertungs- bzw. Entsorgungswege prüfen
09/2020
Zellstofferzeugung / Nachhaltige Forstwirtschaft
Beschaffung von FSCTM- und PEFCTM-zertifiziertem Holz > 75 %
• Verträge im Rahmen der Holzbeschaffung mit zertifizierten Lieferanten und monatliche Bilanzierung
09/2020
Zellstofferzeugung / Abwasser
Reduzierung der Gesamt-abwassertemperatur < 35° C
• Planung und Installation eines Wärmetauscher für das Abwasser in der Papiererzeugung
09/2020
Werk / Abwasser Reduzierung Phosphor- konzentration im Abwasser
• Planung eines neuen Abwasserabgabeprojektes zur Reduzierung der Phosphorkonzentration im Abwasser (Projekt SAPHIR)
09/2020
Werk / Abwasser Einhaltung der CSB- Grenzwerte (Konzentration und Fracht) < 365 mg/l
• Monitoring der Abwasserbelastungen• Regelmäßige Diskussion der aktuellen Werte im AK-Abwasser
09/2020
Werk / Energie effizienz
Reduzierung des spezifischen Energieverbrauchs um 1 % gegenüber Geschäftsjahr 2019 nach der Priorität (Strom, Gas, Dampf) unter Berücksichtigung der neuen energetischen Aus-gangsbasis
• Aktualisierung des Energiesparplans• Durchführung von Energieeffizienzmaßnahmen in den Produktions-
bereichen im Rahmen des Energiemanagementsystems• Detaillierte Analyse und Monatsbericht zu Energiekosten
09/2020
Werksversorgung / Energieeffizienz
Anteil der Bioenergie für die Dampferzeugung ≥ 39 %
• Optimale Nutzung der Bioenergie im Kessel 6 und 9 09/2020
Werk / Umwelt-Produktlabel
Einführung des Regionallabels „Holz von Hier“ für unge-strichenes Papier
• Projektorganisation aufbauen, Kick-Off und Implementation eines neuen Prozesses
• Zertifizierung
09/2020
Die Schwefeldioxidemissionen hängen im Wesentlichen vom Schwefeldioxideinsatz in der Zellstofferzeugung für die Kocherei und die Nutzung der Ablauge zur Energie-erzeugung ab. Es wurde zur Energieerzeugung 2019 gegenüber 2018 sowohl mehr biogene Dicklauge verbrannt als auch mehr Kohle. Es mussten außerdem aufgrund der Marktverfügbarkeit Kohlequalitäten mit einem höheren Schwefelanteil eingesetzt werden. Dies führte zu höheren Schwefeldioxid emissionen.
Der Trend bei den absoluten und spezifischen Stick oxid-emissionen setzte sich auch im abgelaufenen Geschäftsjahr positiv fort, d.h. die Werte konnten wiederum reduziert werden.
Nachbarschaftsbeschwerden:Die Anzahl der Nachbarschaftsbeschwerden hat sich gegenüber den Vorjahren leicht reduziert. Es bleibt weiterhing als Schwerpunkt der Anwohnerbeschwerden der Geruch. Das interne Monitoring von Geruchsquellen wurde intensiviert und technische Maßnahmen zur Geruchsminimierung im Herbststillstand durchgeführt. Die Lärmschutzwand an der Einschneidanlage wurde erweitert und weitere Lärmschutzmaßnahmen realisiert. Das laufende Lärmschutzprogramm wird auch im Geschäftsjahr 2020 fortgeführt.
SO2 kg SO2/t
t SO2 /a500
400
300
200
100
02010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019
Schwefeldioxid Emissionen
2,01,81,61,41,21,00,80,60,40,20
Spez. SO2-Emissionen kg/t
Geruch Lärm Sonstige
Anzahl30
25
20
15
10
5
02010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019
Beschwerden
CO2 fossil kg/t Gesamtproduktion
t CO2/a450.000400.000350.000300.000250.000200.000150.000100.000
50.0000
1200
1000
800
600
400
200
02010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019
CO2-Emissionen (fossil)Spez. CO2-Emissionenkg/t
NOx kg NOx/t Prod.
t NOx/a
2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019
Stickoxid-Emissionen
800700600500400300200100
0
Spez. NOx-Emissionen kg/t
1,61,41,21,00,80,60,40,2
0
-
Das Geschäftsjahr der Sappi Stockstadt GmbH beginnt jeweils im Oktober und endet im September, so dass ein vergleichbarer Jahreszeitraum betrachtet wird.
Produktion:Die Produktionsmengen Papier und die Zellstoffproduktion blieben gegenüber dem Geschäftsjahr 2018 nahezu konstant.
Holzbeschaffung/nachhaltige Holzwirtschaft:Das Beschaffungsziel von 70 % Einsatz zertifizierter Hölzer für die Zellstofferzeugung wurde im Geschäftsjahr 2019 mit insgesamt 84,8 % deutlich überschritten und blieb auf einem hohen Niveau. Der Anteil an PEFC™-zertifiziertem Holz betrug 64,5 % und an FSC™-zertifiziertem Holz 20,3 %. Der nicht zertifizierte Teil erfüllt die Anforderung von FSC™-Controlled Wood, was durch ein Risiko-management überwacht wird.
Bereich / Prozess
Ziele Maßnahmen Status
Werk / Immissionsschutz
Externe Beschwerden < 5 • Analyse der Beschwerden, Ableitung von technischen/organisatorischen Maßnahmen
• Planungen für Absaugung Brüdenkondensat-behälter
• Einhaltung Lärmemissionen von max. 60 dB[A] im Tagbetrieb
• Umsetzung Lärmschutzmaßnahmen für das Kraftwerk
• Lärmschutzprojekte in allen Abteilungen (Reduzierung der Nachtwerte um 2 dB[A])
• Jährliches Reporting intern/extern
• Anzahl Beschwerden = 16 Schwerpunkt der Beschwerden ist weiterhin Geruch
• Die Planungen werden aus Kapazitätsgründen für Biofilter durchgeführt
• Aktuell 62 dB(A)• Diverse Maßnahmen wurden
umgesetzt oder sind in Planung: u.a. Austausch Anfahrschalldämpfer, Verlegung Wärmetauscher ZE in das Gebäude, Schalldämpfer Turbinenhaus, Entkoppelung 3-Bar-Verteilung.
Werksversorgung / Immissions schutz
Reduzierung CO2- Emissionen
• Planung für den Ersatz von Heizöl S am Kessel 6 und 9 durch Erdgas, Fortführung aus Geschäftsjahr 2018
• Steigerung des Anteils Bioenergie zur Energieerzeugung auf 39 % am Kessel 6
• Planungen laufen
• Anteil Bioenergie = 39 %
Werksversorgung / Immissions schutz
Einhaltung der neuen Emissionswerte
• Planung und Umsetzung von Maßnahmen für den Betrieb des Dicklaugekessels hinsichtlich Einhaltung Staubemissionen und SO2- Emissionen beim Sauerfahrbetrieb
• Erstellung eines Gutachtens. Installation eines neuen Lamellen-tropfenabscheiders
Werk / Risiko- und Notfall management
Verbesserung des Notfall-managements
• Durchführung von zwei Notfallübungen • Erledigt
ZE / Risiko- und Notfall management
Minimierung Störfallrisiko SO2-Lager
• Installation und Inbetriebnahme einer Störfallabsaugung am SO2-Lager
• Erledigt
Werk / Legal Compliance
Zentrale IT-gestützte Dokumentation des Pro-zesses Legal Compliance
• Installation und Inbetriebnahme der Legal Compliance Software, Fortführung aus Geschäftsjahr 2018
• Erledigt
Werk / Abfall-management
Verringerung der spezi-fischen Abfallmenge zur externen Entsorgung (ohne Holz-Nebenpro-dukte) um 1 % gegenüber Geschäftsjahr 2018
• Prüfung und Umsetzung von Reduzierungs-maßnahmen in allen Abteilungen
• Alternative Verwertungs- bzw. Entsorgungs-wege prüfen
• Das Ziel wurde mit -8,2 % erreicht.
Zellstoff erzeugung / Nachhaltige Forst-wirtschaft
Beschaffung von FSCTM- und PEFCTM-zertifiziertem Holz > 70 %
• Verträge im Rahmen der Holzbeschaffung mit zertifizierten Lieferanten und monatlicher Bilanzierung
• Anteil zertifiziertes Holz = 84,8 %
Zellstoff erzeugung / Abwasser
Reduzierung der Gesamt abwasser-temperatur < 38° C
• Installation eines Wärmetauscher für das Abwasser HC-Presse in der Zellstofferzeugung
• Erledigt
Werksversorgung / Abwasser
Biomonitoring des Gesamtabwassers
• Planung und Inbetriebnahme eines Karpfen-teiches für das Biomonitoring
• Erledigt
Werk / Abwasser
Einhaltung der CSB- Grenz werte (Konzentration und Fracht) < 365 mg/l
• Inbetriebnahme und Optimierung des Betriebs der neuen Waschfilter in der Zellstofferzeugung
• Monitoring der Abwasserbelastungen• Regelmäßige Diskussion der aktuellen Werte
im Arbeitskreis-Abwasser
• Erledigt
Abwassermenge m3/t Produktion
m3/a
Spez. Abwassser-menge m3/t
16.000.00014.000.00012.000.00010.000.000
8.000.0006.000.0004.000.0002.000.000
0
3530252015105 0
2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019
Abwassermengen
CSB mg/l Grenzwert
mg/l500
400
300
200
100
02010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019
Mittlere CSB-Jahreskonzentration
sappi
Umweltziele 2019
Umwelt-kenndaten 2010 - 2019
sappi
Abwasser:Die Abwassermenge hat sich gegenüber dem Vorjahr erhöht, wobei die spezifischen Abwassermengen aufgrund der geringeren Produktion sich leicht erhöhten. Die mittlere CSB-Konzentration im Gesamtabwasser stieg gegenüber 2018 leicht an. Dies ist auf eine verringerte Abbauleistung des Anaerobreaktors zurückzuführen.
Zertifiziertes Holz gesamt Gesamtproduktion Zellstoff t/a
%Zellstoff-produktion t
100
80
60
40
20
0
200.000
150.000
100.000
50.000
02010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019
Holzeinsatz zertifiziert
Zellstoff t/a Papier gesamt t/a
700.000
600.000
500.000
400.000
300.000
200.000
100.000
02010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019
Produktionsmengent/a
Abfall:Die Gesamtabfallmenge und auch die spezifischen Abfall-daten konnten gegenüber 2018 deutlich reduziert werden. Es konnte der Klärschlammanfall reduziert werden und bei der Frischwasseraufbereitung fiel weniger Main wasser schlamm an (wetterbedingter Anteil von Schweb stoffen im Main).
Gesamtabfall kg/t Gesamtproduktion
t/a
Spez. Ab-fallmengen kg/t
80.00070.00060.00050.00040.00030.00020.00010.000
0
160140120100806040200
2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019
Abfallmengen
Der Betrieb des neuen dynamischen Windsichters am Kohlekessel führte u.a. zu einer Reduzierung des Asche-anfalls. Durch konsequente Rückführung von Calcium-carbonat aus dem Abwasser konnte der Anfall von sogenanntem Streichfarbenschlamm ebenfalls weiter reduziert werden. Weitere wesentliche Abfallmengen sind Rinde- und Faserreststoffe aus der Zellstofferzeugung, die thermisch verwertet werden. Die gefährlichen Abfälle, die entsorgt werden müssen, setzen sich im Wesentlichen aus Altöl, ölhaltige Betriebsmittel, Ölabscheiderinhalten oder Reste von Produktionschemikalien zusammen.
Energie/Luftemissionen:Die Reduzierung der fossilen CO2-Emissionen ist ökolo gisch und ökonomisch ein wichtiges Ziel der Sappi Stockstadt GmbH. Als energieintensives Unternehmen unterliegt die Sappi Stockstadt GmbH dem Emissionshandel und muss für fossiles CO2 Zertifikate einkaufen. Daher sind Energie-sparmaßnahmen und ein hoher Anteil an Biomasse in der Energieerzeugung wesentliche Bausteine zur Ziel-erreichung. Leider konnten im letzten Geschäftsjahr aufgrund der veränderten Belegung der Papiermaschinen die Energie einsparziele nicht erreicht werden. Im Geschäfts-jahr 2019 konnte der Anteil der Biomasse bezogen auf die Dampf produktion gesteigert werden. Die Inbetriebnahme der neuen EEG- Turbine verbesserte die Effizienz bei der Eigenstrom erzeugung deutlich.
Umweltziele 2020
Umwelt-kenndaten 2010 - 2019
sappisappi
Bereich / Prozess
Ziele Maßnahmen Termine
Werk / Immissionsschutz
Externe Beschwerden < 5 • Analyse der Beschwerden, Ableitung von technischen/ organisatorischen Maßnahmen
• Erstellung eines Geruchsemissionsquellenkatasters und Ableitung organisatorischer und technischer Maßnahmen zur Geruchsreduzierung
• Einhaltung Lärmemissionen von max. 60 dB[A] im Tagbetrieb• Umsetzung Lärmschutzmaßnahmen für das Kraftwerk• Lärmschutzprojekte in allen Abteilungen (Reduzierung der
Nachtwerte um 2 dB[A])• Jährliches Reporting intern/extern
09/2020
Werksversorgung / Immissionsschutz
Reduzierung CO2-Emissionen • Planung für den zukünftigen Betrieb Kessel 9 ohne Kohle und Heizöl S. Steigerung des Anteils Bioenergie zur Energieerzeugung auf 39 % am Kessel 6
09/2020
Werksversorgung / Immissionsschutz
Einhaltung der neuen Emissionswerte
• Planung und Umsetzung von Maßnahmen für den Betrieb des Dicklaugekessels hinsichtlich Einhaltung Staubemissionen und SO2-Emissionen beim Sauerfahrbetrieb (Installation neuer Tropfenabscheider und weitere Maßnahmen)
09/2020
Werk / Risiko- und Notfallmanagement
Verbesserung des Notfall managements
• Durchführung von drei Notfallübungen 09/2020
Werk / Abfallmanagement
Verringerung der spezifischen Abfallmenge zur externen Entsorgung (ohne Holz- Nebenprodukte) um 1 % gegenüber Geschäftsjahr 2019
• Prüfung und Umsetzung von Reduzierungsmaßnahmen in allen Abteilungen
• Alternative Verwertungs- bzw. Entsorgungswege prüfen
09/2020
Zellstofferzeugung / Nachhaltige Forstwirtschaft
Beschaffung von FSCTM- und PEFCTM-zertifiziertem Holz > 75 %
• Verträge im Rahmen der Holzbeschaffung mit zertifizierten Lieferanten und monatliche Bilanzierung
09/2020
Zellstofferzeugung / Abwasser
Reduzierung der Gesamt-abwassertemperatur < 35° C
• Planung und Installation eines Wärmetauscher für das Abwasser in der Papiererzeugung
09/2020
Werk / Abwasser Reduzierung Phosphor- konzentration im Abwasser
• Planung eines neuen Abwasserabgabeprojektes zur Reduzierung der Phosphorkonzentration im Abwasser (Projekt SAPHIR)
09/2020
Werk / Abwasser Einhaltung der CSB- Grenzwerte (Konzentration und Fracht) < 365 mg/l
• Monitoring der Abwasserbelastungen• Regelmäßige Diskussion der aktuellen Werte im AK-Abwasser
09/2020
Werk / Energie effizienz
Reduzierung des spezifischen Energieverbrauchs um 1 % gegenüber Geschäftsjahr 2019 nach der Priorität (Strom, Gas, Dampf) unter Berücksichtigung der neuen energetischen Aus-gangsbasis
• Aktualisierung des Energiesparplans• Durchführung von Energieeffizienzmaßnahmen in den Produktions-
bereichen im Rahmen des Energiemanagementsystems• Detaillierte Analyse und Monatsbericht zu Energiekosten
09/2020
Werksversorgung / Energieeffizienz
Anteil der Bioenergie für die Dampferzeugung ≥ 39 %
• Optimale Nutzung der Bioenergie im Kessel 6 und 9 09/2020
Werk / Umwelt-Produktlabel
Einführung des Regionallabels „Holz von Hier“ für unge-strichenes Papier
• Projektorganisation aufbauen, Kick-Off und Implementation eines neuen Prozesses
• Zertifizierung
09/2020
Die Schwefeldioxidemissionen hängen im Wesentlichen vom Schwefeldioxideinsatz in der Zellstofferzeugung für die Kocherei und die Nutzung der Ablauge zur Energie-erzeugung ab. Es wurde zur Energieerzeugung 2019 gegenüber 2018 sowohl mehr biogene Dicklauge verbrannt als auch mehr Kohle. Es mussten außerdem aufgrund der Marktverfügbarkeit Kohlequalitäten mit einem höheren Schwefelanteil eingesetzt werden. Dies führte zu höheren Schwefeldioxid emissionen.
Der Trend bei den absoluten und spezifischen Stick oxid-emissionen setzte sich auch im abgelaufenen Geschäftsjahr positiv fort, d.h. die Werte konnten wiederum reduziert werden.
Nachbarschaftsbeschwerden:Die Anzahl der Nachbarschaftsbeschwerden hat sich gegenüber den Vorjahren leicht reduziert. Es bleibt weiterhing als Schwerpunkt der Anwohnerbeschwerden der Geruch. Das interne Monitoring von Geruchsquellen wurde intensiviert und technische Maßnahmen zur Geruchsminimierung im Herbststillstand durchgeführt. Die Lärmschutzwand an der Einschneidanlage wurde erweitert und weitere Lärmschutzmaßnahmen realisiert. Das laufende Lärmschutzprogramm wird auch im Geschäftsjahr 2020 fortgeführt.
SO2 kg SO2/t
t SO2 /a500
400
300
200
100
02010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019
Schwefeldioxid Emissionen
2,01,81,61,41,