Windows Phone User Magazin November Dezember No 06 2013

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User Windows Phone User Windows Phone windows-phone-user.de Nov. / Dez. 2013 - 06 - 2013 Das Magazin für die mobile Windows-Welt SPECIAL: TIPPS & TRICKS DIE BESTEN APPS & SPIELE 4 198161 005906 06 A EUR 6,70 - BeNeLux EUR 6,95 CH sfr 11,80 - E / I EUR 7,95 EUR 5,90 Deutschland FOTOSHOOTING Audio Coole Kopfhörer, In-Ears und mobile Lautsprecher im Soundcheck Surface 2 Microsoft stellt neue Tablets vor SIX GUNS Shooter im Härtetest PRAXIS-GUIDE AUF ÜBER 15 SEITEN CLEVERE LÖSUNGEN FÜR EINSTEIGER UND PROFIS NEUE APPS & SPIELE Nokia Lumia 1020 vs. Lumia 925 vs. HTC One Top-Smartphone-Kameras im Vergleich SONDERTEIL TIPPS UND TRICKS Neue Tablets Windows 8.1 bringt Tablets und Convertibles in Fahrt

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Windows Phone User Magazin November Dezember No 06 2013The magazine is about phones. Tehnology today. Pogovor usmerjajte na to kaj želite in pričakujete in ne na to, česa ne želite in ne pričakujete. Namesto, da rečete »O tem se zdaj ne bova pogovarjala,« recite raje: »Predlagam, da se sedaj do konca pogovoriva o temi, ki sva jo odprla, kasneje pa se lahko tudi o tej, ki ste jo sedaj omenili«. Drugim na ta način jasno nakažemo, kaj želimo in jim damo vedeti, da smo zainteresirani za rešitev. S tem pristopom se držimo pogovora o problemu, zaradi katerega smo pogovor načeli in ne vpletamo drugih problemov, ki pozornost preusmerijo drugam.

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Nov. / Dez. 2013- 06 - 2013 Das Magazin für die mobile Windows-Welt

SPECIAL: TIPPS & TRICKS ■ DIE BESTEN APPS & SPIELE

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EUR 5,90

Deutschland

FOTOSHOOTING

AudioCoole Kopfhörer, In-Ears und mobile Lautsprecher im Soundcheck

Surface 2Microsoft stellt neue Tablets vor SIX GUNS

Shooter im Härtetest

PRAXIS-GUIDE AUF ÜBER 15 SEITEN

CLEVERE LÖSUNGEN FÜR EINSTEIGER UND PROFIS

NEUE APPS & SPIELE

Nokia Lumia 1020 vs. Lumia 925 vs. HTC One Top-Smartphone-Kameras im Vergleich

SONDERTEIL

TIPPS UND TRICKS

Neue Tablets Windows 8.1 bringt Tablets und Convertibles in Fahrt

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LauffähigLiebe Leserinnen und Leser,mit einem Jahr fangen Kinder zu laufen an. Diese wichtigen ersten Schritte hat der Windows Phone User nun auch absolviert. Mit dieser Ausgabe feiern wir das einjährige Jubiläum. Wir möchten uns bei Ihnen herzlich dafür bedanken, dass Sie uns in dieser wichtigen Lebensphase so treu und aufmerksam begleitet haben. Es wäre wunderbar, wenn dies so bliebe. Im Heft geben wir Ihnen einen kleinen Einblick in die Kinder-stube der Redaktion.

Trotz zarten Alters verraten wir Ihnen in diesem Heft nützliche Tipps und Tricks für den täglichen Einsatz Ihres Windows Phones. Ein großes Tipps-Special und Artikel zu Handy-Reset und Sprachsteuerung liefern einen umfangreichen Fundus an Hilfestellungen für Einsteiger, Fortge-schrittene und Profis.

Das Lumia 1020, den neuen 41-Megapixel-Boliden von Nokia, haben wir zudem gegen zwei weitere Top-Kamera-Smartphones antreten lassen, das Lumia 925 und das HTC One, Letzteres als Referenz aus der Android-Welt.

Dass es nach der Funkausstellung in Berlin im Herbst am Markt von neuen Tablets mit Windows 8.1 wim-melt, haben wir zum Anlass genommen, Ihnen eine Auswahl der neuen Geräte vorzustellen, das Surface 2 von Microsoft inklusive.

Neben der Vorstellung von neuen Spielen und Apps bringen wir Ihnen das Windows Phone App Studio nahe, mit dem sich simple Apps ohne Programmierkenntnisse zusammenklicken lassen. Ist das gelungen, erklären wir Strategien für einen erfolgreichen Marktstart im Windows Phone Store.

Viel Spaß mit dem Heft wünscht

PS: Ihre Kritik ist uns wie immer willkommen. Die Mailadresse [email protected] ist die richtige Anlaufstelle für Ihre Meinung. Wenn Sie sich lieber über die sozialen Netzwerke austauschen, gerne, unsere Kontakte dort sind unten auf dieser Seite aufgeführt.

Ulrich Bantle, Chefredakteur

www.windows-phone-user.de/facebook www.windows-phone-user.de/twitter

ServiceEDITORIAL 3

WINDOWS-PHONE-USER.DE November / Dezember 2013

Page 4: Windows Phone User Magazin November Dezember No 06 2013

3 Editorial

98 Impressum

98 Vorschau

Service

32 Audio-Zubehör Neue Kopfhörer, Boxen und Ohrstöp-sel im Test.

36 Zubehör Auf dem Prüfstand: Garmin HUD, Akkupacks und Autohalterungen.

40 Z-Band Vibrationsalarm fürs Handgelenk.

Hardware

06/2013

FOTOSHOOTING

6 News

12 Jubiläum Ein Jahr Windows Phone User.

16 Tablet-Neuheiten Tablets mit Windows 8.1 und Bay-Trail-CPU.

20 Surface 2 und Surface Pro 2 Microsoft legt seine Tablet-Modelle neu auf.

News

ServiceINHALT4

November / Dezember 2013 WINDOWS-PHONE-USER.DE

22 Foto-Handys im Vergleich Die Top-Kameras von Lumia 1020, Lumia 925 und HTC One auf dem Prüfstand.

28 Nokia Pro Cam So funktioniert die neue Kamera-App.

Titelthema

PRAXIS-GUIDE AUF ÜBER 15 SEITEN

CLEVERE LÖSUNGEN FÜR EINSTEIGER UND PROFIS

SONDERTEIL

TIPPS UND TRICKSAb S.70

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Page 5: Windows Phone User Magazin November Dezember No 06 2013

70 Reset Erste und letzte Hilfe für Windows Phones.

72 Sprachsteuerung So gehorcht Ihr Windows Phone aufs Wort.

75 Tipps und Tricks Großes Special mit nützlichen Tipps für Einstei-ger und Profis.

Tipps

91 Apps vermarkten Konzepte und Tipps für ein erfolgreiches App-Geschäft.

96 Windows Phone App Studio Eigene App mit wenigen Klicks – so geht's.

Kosmos

60 Musik-Tipps Die Neuheiten für Musikfans.

Musik

87 Leap Motion Windows-8-PCs mit Gestensteuerung bedienen, Spielen per Handbewegung.

Windows 8

63 Six Guns Atmosphärische Ballerei im Wilden Westen.

66 Neue Spiele Beachtlicher Nachschub, nicht nur für Zocker.

Spiele

42 Neue Apps Die Neuheiten aus dem Store im Test.

48 Messenger WhatsApp und alternative Apps zum Chatten.

52 Exklusives von HTC und Samsung Die Software-Beigaben der beiden Hersteller im Detail.

56 Bing-Apps Neue Apps für Nachrichten, Sport, Wetter und Finanzen von Microsoft.

Apps

ServiceINHALT 5

WINDOWS-PHONE-USER.DE November / Dezember 2013

Page 6: Windows Phone User Magazin November Dezember No 06 2013

Mobile News

Zweites Windows Phone von HuaweiHuawei hat sein Ascend W2 weitgehend fertig, das Gerät brauche nur noch ein wenig Feinschliff, hieß es auf der IFA. Wann es auf den deutschen Markt kommt, steht aber noch nicht fest, weil Huawei noch auf der Suche nach Partnern für die Vermarktung ist.

Das Gerät selbst wiegt 120 Gramm und misst 124,5 x 63,7 x 10 Millimeter. Es besitzt ein 4,3-Zoll-Display mit 480 x 800 Pixel Auflösung und wird von einem Dualcore-Prozessor mit 1,4 GHz nebst 512 MByte RAM an-getrieben. Es sind 8 GByte Speicher verbaut, ein Steckplatz für Spei-cherkarten ist an Bord. Die Frontkamera liefert VGA-Auflösung, die Hauptkamera bringt es auf Bilder mit 5 Megapixeln und Videos mit 720p. Der Akku hat eine Ladekapazität von 1950 mAh.Das Ascend W2 ist in verschiedenen Farben zu haben und treibt es auch darüber hinaus bunt: Bei einem kurzen Hands-On auf der IFA fie-

len die beleuchteten Funktionstasten des Geräts auf, die in der einge-stellten Akzentfarbe von Windows Phone leuchten. Das GDR2-Update

war bei dem W2 auf der Messe eingespielt, Data Sense und FM-Radio ebenso vorhanden wie eine Rufnummernsperre, die Huawei als Huawei-

Firewall bezeichnet.

Hua

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PuTTY-Portierung für Windows Phone 8Ein Entwickler portiert den beliebten SSH-Client PuTTY auf Windows Phone 8, wie er im August über Reddit ankündigte. Verbindungsaufbau zum Server, SSH-Handshake und Login klappten damals bereits, eine Beta ist geplant. Wer diese ausprobieren will, kann dem Entwickler eine E-Mail schreiben.Problematisch könnte eventuell noch die virtuelle Tastatur werden, denn hier setzt der Entwickler auf ein eigenes, an Hacker’s Keyboard von Android angelehntes Layout, das auf der obersten Ebene diverse Sondertasten bie-tet. Microsoft verweigert sich bislang aber sämtlichen virtuellen Tastaturen von Drittanbietern und gestattet auf Windows Phone nur die eigene Tastatur.

Winzige In-Ears von AKGWer In-Ear-Kopfhörer bisher als eher unangenehm im Ohr empfand, sollte einen Blick auf die AKG K323 XS werfen, die ausgesprochen klein und leicht sind, laut Hersteller aber dank ihrer speziellen 5,8-Millimeter-Trei-ber trotzdem einen sehr präzisen Klang haben sol-len. Sie kosten 39 Euro und kommen in Grün, Blau, Gelb und Rot daher, vier Ohr-stücke in verschiedenen Größen liegen bei. Für 49 Euro gibt es auch ein Modell mit Kabelfernbedienung.

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NewsAKTUELLES6

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Alle Links zu den News

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Jabra schrumpft SolemateJabra bietet seinen portablen Lautsprecher Solemate nun auch in einer kleine-ren Ausführung an, Solemate Mini genannt. Die 12,5 x 6,1 x 5,3 Zentimeter große Box wiegt 295 Gramm und ist mit zwei Mittel-Hochtönern und einem Bass-Passivradiator bestückt. Sie nimmt Musik via Bluetooth entgegen, wobei NFC die Kopplung mit dem Handy erleichtert, oder über ein Klinkenkabel, das sich praktisch an der Geräteunterseite verstauen lässt. Darüber hinaus dient der Solemate Mini wie sein großer Bruder auch als Freisprecheinrichtung. Sein Akku lässt ihn etwa acht Stunden durchstehen, bevor geladen werden muss.Der Solemate Mini kostet 99 Euro und ist in Gelb, Rot, Blau und Grau zu haben. Er ist gegen Staub und Spritzwasser geschützt, eignet sich also auch

für den Einsatz am Strand oder im Garten. Die Gummi-beschichtung federt Stöße ab und ist unempfindlich

für Kratzer, die Gummisohle dämpft Vibratio-nen und verhindert ein Wegrutschen.

Mugen Power

Jabra

Gameloft: SpielenachschubGameloft hat den nächsten Rutsch an Spielen für Windows Phone 8 angekündigt, den Anfang soll das Arcade-Renn-spiel Asphalt 8: Airborne im November machen. Dieses wird acht neue Strecken und einen überarbeiteten Monaco-Kurs mitbringen, neue Autos und eine neue Physik-Engine, die für ein realistischeres Fahr- und Crash-Verhalten sorgen soll. Darüber hinaus gibt es mehr Events als im Vorgänger, zwei neue Spielmodi und einen ausgebauten Multiplayer-Modus, in dem nun bis zu acht Spieler gegeneinander antreten kön-nen. Ebenfalls neu ist eine Art asynchroner Multiplayer-Mo-dus, in dem man gegen die „Ghosts“ seiner Freunde fährt, um deren Bestzeiten zu knacken.Neben dem neuen Asphalt-Ableger sind für dieses Jahr auch noch das RPG Dungeon Hunter 4, die Aufbaustrategie Total Conquest und Despicable Me: Minion Rush, ein Spiel zum Animationsfilm „Ich – Einfach Unverbesserlich 2“, ge-plant. Sie alle sollen nicht nur für Windows Phone 8 erschei-nen, sondern auch für Windows 8.

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Skydrive braucht neu-en NamenIm Juni hatte Microsoft einen Rechtsstreit mit dem britischen Pay-TV-Anbieter BSkyB verloren, der durch das Skydrive seine Na-mensrechte verletzt sah. Im Sommer einigten sich beide Unternehmen dann darauf, dass Microsoft auf eine Berufung verzichtet und seinen Cloud-Speicher umbenennt, den Namen Skydrive aber einstweilen weiter nut-zen darf. Darüber hinaus zahlt Microsoft eine nicht genannte Summe an den Sender.Wie das Skydrive künftig heißen wird, ist noch nicht bekannt, durch die Einigung mit BSkyB hat Microsoft aber immerhin Zeit für einen sauberen Namenswechsel und muss die Umbenennung nicht im Hauruck-Verfah-ren durchziehen. Das wäre auch kaum mög-lich gewesen, wenn man bedenkt, in wie viel andere Microsoft-Produkte und -Dienste der Online-Speicher eingebunden ist.

Akkupack mit Wireless ChargingMugen Power will im November mit dem Mugenizer N11 ein Akkupack auf den Markt bringen, das Smartphones unterwegs nicht nur per Kabel wieder auflädt,

wenn ihnen der Saft ausgeht, sondern auch drahtlos. Das Kästchen, das nur wenig größer als ein Smartphone ist, unterstützt dafür den Qi-Stan-

dard, arbeitet also mit Lumia 920 und den Lumia-Modellen, die sich per Ansteck- oder Austauschcover für Wireless Charging fit machen lassen, zusammen. Seine Ladekapazität beträgt 4800

mAh, sein Preis knapp 70 Dollar (umgerechnet etwa 52 Euro).

News

WINDOWS-PHONE-USER.DE November / Dezember 2013

Page 8: Windows Phone User Magazin November Dezember No 06 2013

Erste Infos zu Windows Phone 8.1Von Microsoft gibt es noch keine offiziellen Informationen zu Windows Phone 8.1, mehr als dass das Update irgendwann in der ersten Jahreshälfte 2014 erscheinen soll, lässt man sich nicht entlocken. Doch einige Screenshots haben bereits ihren Weg ins Internet gefunden und geben einen ersten Einblick.

Notification CenterSo wird Windows Phone 8.1 wohl endlich das lang ersehnte Notification Center mitbringen, das Microsoft schon in Win-dows Phone 8 einbauen wollte, aber nicht rechtzeitig fertig bekam. In ihm sollen alle Benachrichtigungen von Betriebs-system und Apps auflaufen. Der Nutzer wird wohl genau fest-legen können, welche Apps ihre Benachrichtigungen an das Notification Center schicken dürfen. Auf einer Live-Kachel wird die Zahl der vorliegenden Meldungen angezeigt, darüber hinaus informiert ein Sternchen in der Statusleiste am oberen Bildschirmrand darüber, dass neue Meldungen vorliegen.

SprachassistentZudem soll die Sprachsteuerung ausgebaut werden, geplant ist ein vollwertiger Sprachassistent, der es mit Apples Siri auf-nehmen kann. Derzeit wird dieser unter dem Codenamen Cor-tana entwickelt; er soll 44 Sprachen unterstützen, zum Start aber erst mal nur Englisch. Er wird, wie die aktuelle Sprach-steuerung von Windows Phone, durch langes Drücken des Start-Buttons aufgerufen.Daneben wird Cortana aber offenbar auch Assistenzdienste übernehmen, die nichts mit Sprachsteuerung zu tun haben. Darauf deuten zumindest einige Screenshots hin, denen zu-folge Cortana etwa über das Wetter informieren oder eine Ka-lendersynchronisation zu einem bestimmten Zeitpunkt ansto-ßen kann. Da Cortana auch Zugriff auf Standortdaten sowie

Einstellungen für WLAN, Bluetooth und Lautstärke hat, scheint der Assistent auch in Abhängigkeit vom Standort be-stimmte Verbindungs- und Soundprofile laden zu können.

Passwortschutz für KindereckeAuf einem der geleakten Screens ist die Kinderecke zu sehen, in der es eine neue Passwort-Option gibt. Eine solche wäre sinnvoll, denn aktuell wird für die Kinderecke dieselbe PIN wie zum Entsperren des Handys benötigt. Aktuell hat man also nur die Wahl, auf die PIN zu verzichten oder sie dem Nachwuchs auszuhändigen – so oder so hat dieser Zugriff auf den Start-screen und alle Handyfunktionen, was eigentlich nicht sinnvoll ist.

Mehrfachauswahl für KachelnNeu in Windows Phone 8.1 wird wahrscheinlich auch eine Mehrfachauswahl für Kacheln auf dem Startscreen sein, zu-mindest zeigte einer der geleakten Screens mehrere Kacheln mit kleinen Häkchen, wie man sie von der Mehrfachauswahl im Bilder-Hub kennt. Auf diese Weise könnte man mehrere Kacheln in einem Rutsch auswählen und löschen oder ver-schieben.Ob die erwartete Funktion zum Schließen von Apps über ein kleines Kreuzchen in der Übersicht der offenen Apps, die sich durch längeres Drücken der Zurück-Taste aufrufen lässt, erst in Windows Phone 8.1 kommt oder vielleicht sogar schon mit dem GDR3-Update für Windows Phone 8, bleibt dagegen ab-zuwarten. Und auch ob der kolportierte neue Screen links vom Startscreen eingebaut wird. Er soll Gerüchten zufolge unter anderem Status-Updates und Nachrichten von sozialen Net-zen anzeigen sowie Schnellzugriff auf einige Einstellungen wie Design, WLAN, Bluetooth und Stromsparmodus bieten.

Abb. 4: Die Kinderecke bekommt

endlich einen eigenen Passwort-

schutz spendiert.

Abb. 3: Im Notification Center

trudeln Benachrichtigungen von

Windows Phone und Apps ein.

Abb. 2: So könnte der Screen aus-

sehen, der sich vielleicht bald

links vom Startscreen befindet.

Abb. 1: Unter dem ein Stück weit

aufgezogenen Lockscreen kuckt

der neue Sprachassistent hervor.

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AKTUELLES

News

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Kein neues Skype für Windows Phone 7Windows Phone 8 gewinne an Momentum und der größte Teil der eigenen Nutzerbasis sei ohne-hin schon umgestiegen, schreibt das Skype-Team in seinem Weblog. Daher werde man nun alle Energie in Skype für Windows Phone 8 stecken und keine weite-ren Updates für die Skype-App unter Windows Phone 7 liefern. Diese bleibt natürlich im Store und kann weiter heruntergeladen werden, nur weiterentwickelt wird sie eben nicht. So ganz überraschend kommt diese Ankündigung nicht, denn das letzte Update für Skype unter Windows Phone 7 datiert bereits vom Juni 2012 – seitdem passierte nichts mehr. Nun ist das Ende immer-hin offiziell.

GTA V: Companion-Apps für Windows PhoneAls Begleitung zum Spiele-Blockbuster GTA V – Umsatz in den ersten 24 Stunden nach Ver-kaufsstart: 800 Millionen Dollar – hat Rockstar zwei Apps entwickelt, die auch für Windows Phone erscheinen sollen. Die erste, Grand Theft Auto V: The Manual, ist bereits für iOS und als Desktopanwendung für den PC zu haben und schlicht ein umfangreiches Handbuch zum Spiel inklusive großer zoombarer Karte. Die andere, iFruit genannt, gibt es bislang nur für iOS. Sie besteht aus zwei Elementen: Los Santos Customs, das dem Spieler erlaubt, sich ein Wunsch-auto für GTA V zusammenzustellen bis hin zu Hupe und Nummernschild, und Chop the Dog, in dem man sich um Chop, den Hund von Franklin – einem der drei vom Spieler zu steuernden Protagonisten –, kümmern muss. Wer den Hund streichelt, füttert, sich mit ihm beschäftigt, der soll dafür im Spiel belohnt werden, wenn er Franklin spielt.

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Microsoft aktualisiert Halo: Spartan AssaultMicrosoft hat ein Update für Halo: Spartan Assault veröffentlicht, mit dem man den versprochenen Sup-port für Windows Phones mit 512 MByte Arbeitsspei-cher nachrüstet und den 25 Missionen im Spiel fünf neue Missionen zur Seite stellt. Damit zeigt man, dass man sich weiter um das Spiel kümmert, was auch deshalb wichtig ist, weil es mit 6,49 Euro nicht unbedingt billig ist und die 25 Missionen recht flott durchgespielt sind.

Die Steuerung des Shooters ist zwar einfach ge-halten, erfordert aber ein wenig Eingewöhnung. Des-halb war es ziemlich schade, dass es bislang keine Testversion gab, um Halo auszuprobieren – ein Man-gel, den Microsoft nun behebt. Im kostenlosen Halo: SA Lite kann man die erste Mission spielen und sich so mit der Steuerung und Missionslänge vertraut ma-chen, bevor man sich für einen Kauf entscheidet.

500 Amiga-Klassiker für Windows PhoneAmiga Games ist Lizenznehmer von Amiga und hat sich darauf spezialisiert, die popu-lärsten Amiga-Spiele auf Smartphones und Tablets zu bringen. Wie das Unternehmen nun mitteilt, hat man eine Vereinbarung mit Microsoft geschlossen, in deren Rahmen zwischen 50 und 500 Titel für Windows 8 und Windows Phone 8 von Amiga Games veröffentlicht und von Mi-crosoft beworben werden. Die Spiele sollen Live-Kacheln bieten und den Datenaustausch zwischen beiden Plattformen erlauben. Die ers-ten 50 Spiele will man bis Dezember veröffentlicht haben. Um welche Titel es sich handelt, teilte man nicht mit.

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Der Windows Phone User feiert ein kleines Jubiläum

Wir sind einsNach Hunderten App-

und Spieltests liefern

wir Ihnen einen Blick

auf unsere Start-

screens und unsere

exklusive Leser-Aktion.

M ein Lumia 920 ist mit dem gelben Gehäuse auffällig genug. Des-halb ist derzeit Blau die Akzentfarbe der Wahl. Für meinen Ge-schmack sollte die Kachelfarbe der Apps frei wähl-

bar sein. Das würde für mehr Abwechslung auf meinem auf Telefonie, Mail, Web und Messenger wie WhatsApp ausge-richteten Display sorgen. Kurz: Fast alles Blaue im oberen Drittel ist Kommunikation, darunter allein meine vier ange-berischen Mailkonten. Nur die Spielekachel ragt heraus. Die tippe ich bei Fahrten mit öffentlichen Verkehrsmitteln öfter an.Im Sofort-Sichtbereich ist natürlich der Kalender enthalten, und zwar Week View 8. Den Systemkalender nutze ich inzwi-schen nur noch für einige Gruppenkalender, die Kollege Da-niel angelegt hat und für die Week View dann die Berechti-gung fehlt. Windows Store und Einstellungen sind daneben die häufig genutzten Kacheln im Redaktionsalltag. Bilder und Kontakte folgen.Weiter unten tauchen Nokia Musik und die Apps der sozi-alen Netzwerke auf. Oben lasse ich für soziale Angelegen-heiten noch den Ich-Hub arbeiten. Wetterapp und Rain Alarm habe ich als Radfahrer groß aufgezogen, was nicht immer gegen das Nasswerden hilft. Einen guten Teil belegen dann Navigation, Kartenapps und Fahrplandienste wie die DB-App und „Fahr in München“. In die App-Übersicht wechsle ich selten, der Startscreen hält produktivem Ein-satz und Freizeitbedürfnissen stand.

Ulrich Bantle,Chefredakteur

Vor einem Jahr kam der erste Windows Phone User an die Kioske in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Mit etwas Stolz konnten wir damals wie auch heute noch sagen, dass wir das erste deutschsprachige Printmagazin zum Thema Windows Phone sind.In dieser Zeit hat sich viel ereignet. Windows Phone 8 erschien und mit ihm viele neue Handys. Der geplante Kauf der Gerätesparte von Nokia durch Microsoft ist einer der jüngsten Höhepunkte.

Seit einem Jahr kleben unsere Finger fast ohne Unterlass auf den Displays wechseln-der Windows Phones. Da keimte zum Ge-burtstag die Idee, Ihnen einmal zu zeigen, welche Apps und Features wir auf den Bild-schirm gelegt haben. Und auch einige unse-rer Autoren sind unserem Beispiel gefolgt. Darüber hinaus konnten wir ziemlich genau zum einjährigen Jubiläum unsere Leser zu einem exklusiven Test des Lumia 1020 einla-den. Von diesem Event wollen wir hier eben-falls berichten. ■

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NewsREDAKTION INTERN12

November / Dezember 2013 WINDOWS-PHONE-USER.DE

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F ür diverse Tests benutze ich zwar häufig ein Lumia 820, doch im Alltag ist mittlerweile ein Samsung Ativ S mein treuer Be-gleiter: flach, leicht und groß – so muss das sein. Als Akzent-

farbe habe ich Smaragdgrün gewählt, weil die Kacheln von Spiele- und Musik-Hub diese Farbe haben und so nicht zu sehr herausste-chen. Außerdem ist Grün schick.Dem Foto-Hub räume ich relativ viel Platz ein, weil ich es mag, wenn dort meine Fotos durchrotieren. Allerdings nicht alle, son-dern nur handverlesene. Außerdem muss ich ohnehin häufiger in den Foto-Hub, um die Screenshots von App- und Spieletests zu sichten.Da ich für die verschiedenen Artikel im Windows Phone User oft Einstellungen von Windows Phone ändern muss, habe ich

diesen ebenfalls eine Kachel im direkt sichtbaren Bereich des Startscreens ge-gönnt. Auch der Kalender dort ist mir wichtig, wobei Week View 8 die Standard-Kalender-App ersetzt hat. Die 2 Euro für Week View 8 sind wirklich gut investiert.Scrollt man auf meinem Startscreen etwas nach unten, kommen noch diverse Mail-Konten, Apps für soziale Netzwerke und Nachrichten sowie das Wetter. Hier bin ich gerade auf Bing Wetter umgestiegen. Und damit ich den VLC Media Player auf dem heimischen Rechner vom Sofa aus bedienen kann, darf PC Re-mote Pro nicht fehlen. Zudem experimentiere ich gerade mit verschiedenen Ordnern, die ich mit der exklusiven Samsung-App App Folder angelegt und mit Foto-Apps beziehungsweise Navi-Apps gefüllt habe.

Daniel Dubsky,Redakteur

B ei meinem Startscreen auf dem Samsung Ativ S sind mir zwei Sachen besonders wichtig: Nützlichkeit und Design. Deswegen findet sich die einzige große Kachel am unteren Rand, wo durch die begrenzte Display-

größe nur der obere Teil angezeigt wird. Das ist nicht weiter schlimm, denn dort ist die einzig relevante Information auf der gro-ßen Kalender-Kachel zu sehen. Für Abwechslung sorgen die stän-dig wechselnden, selbst aufgenommenen Bilder und die Fotos von Musikern im Bilder-, Kontakte- und Musik-Hub.Über App Folder, eine Samsung-exklusive App, rufe ich alle wich-tigen Systemeinstellungen ab. Phonly, die grüne Kachel, ver-sorgt mich mit Informationen über diverse RSS-Feeds. Auf den ersten Klick erreichbar sind außer-dem die Social-Media-Apps Twitter und Face-book. Auch Mail, SMS und WhatsApp müssen sofort anwählbar sein. Und für den Fall, dass es auf Reisen geht, ist auch Here Drive direkt zu erreichen.Unten geht es dann weiter mit verschiedenen Kategorien, eingeteilt über Group Tiles. Dort gibt es noch mehr Nachrich-ten-Apps sowie ein Abteil für Spiele. Auch verschiedene Mail-Konten finden sich dort: Arbeitstier und Spaßmaschine in einem!

Mika Baumeister,Autor

NewsREDAKTION INTERN 13

WINDOWS-PHONE-USER.DE November / Dezember 2013

Page 14: Windows Phone User Magazin November Dezember No 06 2013

M ir ist wichtig, alle Kontaktkanäle, die ich nutze, auf einen Blick erkennen zu kön-nen. Damit habe ich schon beim Ein-

schalten des Geräts einen Überblick und kann schnell reagieren. Deshalb bestimmen Facebook, Twit-ter und LinkedIn auf meiner Ich-Kachel das Display. Zudem sind Skype, WhatsApp, mein Exchange-Postfach und die Nachrichten aus Räumen oben angesiedelt. Ach ja, na-türlich auch SMS. Das Wetter lasse ich mir für zu Hause und für meinen Lieblingsurlaubsort, die Insel Helgoland, anzeigen. Und natürlich ist oben das Telefon zu finden, um entgangene Anrufe und Mailboxnachrichten direkt sehen zu können.

Andreas Erle,Autor und Microsoft MVP

Leser-Testing in MünchenDie Gelegenheit, sich selbst ein Bild von einem aktuellen Smartphone zu machen, in diesem Fall vom Lumia 1020, nahmen Ende September ein gutes Dutzend private Tester auf Einladung von Windows Phone User und Nokia wahr. Zum Event im „Kater Mikesch“ in der Münchner Innenstadt hatte das Pres-seteam von Nokia nicht nur Geräte mitge-bracht, sondern auch eine Miniaturwelt zum Fotografieren aufgebaut. In dieser kleinen Welt mit Strand-, Natur- und Stadt-Szenen gab es dann auch bald keinen Winkel mehr, der nicht abgelichtet wurde. Für die Redak-tion war das eine ideale Gelegenheit, Feed-back aus der Sicht der Anwender zu erhal-ten, auch um drohender Betriebsblindheit beim Bewerten von Geräten vorzubeugen. In gemütlicher Atmosphäre fachsimpelten Teil-nehmer, die Nokia-Experten, Redaktion und ein Ingenieur von Carl Zeiss. Dafür an dieser Stelle nochmals ein Dankeschön an alle, die mitgemacht haben, und an die Organisatoren von Nokia. Wir versuchen, weitere solche Events für unsere Leser zu ermöglichen. ■

Die Location in der Münchner Innenstadt gehörte einen

Nachmittag lang den Lesern und Fans von Windows Phone

User. Zum Test stand das Lumia 1020, das das Team von

Nokia samt einer Miniaturwelt mitgebracht hatte.

NewsREDAKTION INTERN14

November / Dezember 2013 WINDOWS-PHONE-USER.DE

Infoswww.windows-phone-user.de/qr/30395

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Die Tablet-Neuheiten für den Herbst

Neue KollektionAuf der IFA wurden

wieder zahlreiche

Windows-Tablets

vorgestellt, die im

Laufe des Herbstes

auf den Markt kom-

men werden. Hier sind

die wichtigsten.

Daniel Dubsky

Toshiba Encore TabletBislang ist das Iconia W3 von Acer das ein-zige Windows-Tablet unter 10 Zoll, und viel Konkurrenz muss es wohl auch weiterhin erst mal nicht fürchten. Zumindest haben bislang nur Toshiba und Dell ähnliche Geräte ange-kündigt, das von Toshiba wurde Encore Tab-let getauft. Sein Display misst ebenfalls 8 Zoll und stellt 1280 x 800 Pixel dar, der Prozessor zählt allerdings zur neuen Bay-Trail-Genera-tion, die leistungsstärker und genügsamer sein soll, also mehr Rechenkraft bei geringe-rem Stromverbrauch bietet.Dazu verbaut Toshiba 2 GByte RAM und 32 oder 64 GByte Speicher. Die Frontkamera nimmt Bilder mit 2 Megapixeln auf, die Ka-mera auf der Rückseite mit 8 Megapixeln. Beide verstehen sich auf Videos mit 1080p. An Schnittstellen gibt es das Übliche: Micro-USB 2.0, Micro-HDMI und MicroSD.Mit einem Gewicht von 480 Gramm und einer Höhe von 10,68 Millimetern ist das En-core zwar etwas leichter und dünner als das Acer-Modell, ohne aber wirklich ein schlan-kes Leichtgewicht zu sein. Es liegt je-doch gut in der Hand, wovon wir uns auf der IFA überzeugen konnten.Das Encore wird mit Windows 8.1 aus-geliefert, pünktlich zum Start von Win-dows 8.1 am 18. Oktober wird es je-doch noch nicht zu haben sein – Toshiba rechnet damit, dass es ab Mitte Novem-ber verfügbar ist. Die Variante mit 32 GByte Speicher soll dann 299 Euro kosten, die mit 64 GByte wird es für 349 Euro geben. Beide bringen Office Home & Student 2013 mit Word, Excel, Powerpoint und OneNote mit.

Asus Transformer Book T300Die Transformer-Reihe von Asus erhält mit dem Transformer Book T300 Zu-wachs. Das Gerät lässt sich wie die

anderen Modelle sowohl als Ultrabook ein-setzen sowie nach Abnahme der Tastatur als großformatiges Tablet. Dieses besitzt ein Dis-play mit 13,3 Zoll großem IPS-Panel und einer Auflösung von 1920 x 1080 Pixeln. Dahinter stecken wahlweise Core i3-4010U, i5-4200U oder i7-4500, bis zu 8 GByte Ar-beitsspeicher und eine SSD mit 64, 128 oder 256 GByte. Die Kamera auf der Gerätefront liefert 720p, die auf der Rückseite 1080p.Die Tablet-Sektion des T300 bringt 1,1 Kilo-gramm auf die Waage und ist mit 11,5 Milli-metern vergleichsweise schlank – zumindest für diese Größe. Sie bietet MicroSD-Steck-platz, Micro-HDMI-Ausgang und sogar einen USB-3.0-Port in Normalgröße. USB 3.0 im Micro-USB-Format steuert die Tastaturein-heit bei, die 800 Gramm wiegt und per Mag-netmechanismus dafür sorgt, dass das Tab-let unkompliziert eingesteckt werden kann und gut hält. Die Tastatur bietet Hintergrundbeleuchtung und ein großes Touchpad, das auch die

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November / Dezember 2013 WINDOWS-PHONE-USER.DE

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Gesten von Windows 8 unter-stützt.Mit einer Akkuladung soll das Trans-former Book T300 laut Asus bis zu acht Stunden durchhalten. Wann das Gerät auf den Markt kommt und wie viel es kosten soll, wollte der Hersteller allerdings bislang nicht verraten.

Lenovo Thinkpad YogaAuch in der Thinkpad-Reihe von Lenovo wird es bald ein gelen-kiges Yoga-Modell geben, dessen Display sich um 360 Grad nach hinten klappen lässt und so aus einem Notebook ein Tablet macht. An-ders als bei den übrigen Yoga-Modellen wer-den die Tasten dann eingezogen und ge-sperrt, sodass die Unterseite des Tablets komplett flach ist und es keine versehentli-chen Eingaben gibt.Das Thinkpad Yoga hat die typische Think-pad-Optik nebst der bekannten Thinkpad-Tastatur inklusive Trackpoint und extragro-ßem Glas-Trackpad. Sein 12,5 Zoll messen-des Display wird von Gorilla Glass 3 ge-schützt und stellt je nach Modell 1280 x 720 oder 1920 x 1080 Pixel dar. Die Full-HD-Vari-ante ist auch mit mattem Display und mit op-tionalem Digitalstift zu haben, der sich für den Transport im Gehäuse des Geräts unter-bringen lässt.Als robustes Business-Gerät ist das Think-pad Yoga nicht ganz so flach und leicht wie die anderen Yoga-Modelle. Es ist 1,9 Zenti-meter dick und wiegt 1,6 Kilogramm. Für den Antrieb sorgen Prozessoren der Haswell-Ge-neration bis hin zum Core i7. Zur weiteren Ausstattung zählen bis zu 1 TByte Speicher und Webcam mit HD. Die Akkulaufzeit gibt Lenovo mit sieben Stunden an.Das Thinkpad Yoga soll im November mit Windows 8.1 auf den Markt kommen und in der günstigsten Ausstattungsvariante knapp 1000 Euro kosten.

Sony Vaio Tap 11Nicht ganz einen Zentimeter dick ist das Sony Vaio Tap 11, das mit Windows 8 be-stückt ist und ein Display mit 11,6 Zoll und Full HD besitzt. Befeuert wird das Tablet von Haswell-Prozessoren, wobei hier wahlweise ein Pentium mit 1,2 GHz oder ein Core i5 mit 1,5 GHz verbaut werden. Die restlichen Innereien um-

fassen 4 GByte RAM und eine SSD mit maxi-mal 512 GByte, dazu 8-Megapixel-Kamera auf der Rückseite und 720p-Kamera auf der Front. An Schnittstellen gibt es USB 3.0, Micro-HDMI und MicroSD; auch NFC ist an Bord.Das Vaio Tap 11 versteht sich auf Stifteinga-ben, der Stylus lässt sich allerdings nicht im Tablet-Gehäuse verstauen oder an diesem befestigen. Auch die Tastatur, die Sony mit-liefert, wird nicht am Tablet angebracht, son-dern nimmt Kontakt via Bluetooth auf. So kann man Tablet und Tastatur zum Arbeiten flexibler ausrichten; das Tablet besitzt auf der Rückseite einen ausklappbaren Ständer zum Aufstellen.Beim Transport des Tablets kann die Tastatur als Abdeckung über das Display gelegt wer-den, wo sie von einer Magnethal-terung in Position gehalten wird und das Display vor Beschädi-gungen schützt.Die Pentium-Ausführung des Vaio Tap 11 wiegt 780 Gramm und soll 799 Euro kosten, die Ausführung mit Core i5 wiegt mit 830 Gramm etwas mehr und ist mit 1199 Euro auch teurer. Beide sollen im Oktober auf den Markt kom-men.

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Sony

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Panasonic Toughpad 4K UT-MB5Auf der IFA hat Panasonic mit dem Toughpad 4K UT-MB5 ein Tablet gezeigt, das mit sei-nen 20 Zoll nicht nur beeindruckend groß ist, sondern ebenso beeindruckende 3840 x 2560 Pixel auflöst. Diese Auflösung wird auch als 4K oder Ultra HD bezeichnet und soll das Tablet für professionelle Nutzer, etwa Fotografen oder Marketingspezialisten, inte-ressant machen. Für pixelgenaue Eingaben bietet Panasonic optional seinen Electronic Touch Pen an, der genauer als ein Digitizer arbeiten soll und auch den Neigungswinkel des Stifts an das Tablet übermittelt und in 2048 Stufen unterscheiden kann, wie stark beim Schreiben oder Zeichnen aufgedrückt wird.Mit 1,25 Zentimetern ist das Toughpad 4K für seine Größe vergleichsweise flach, auf die Waage bringt es moderate 2,35 Kilogramm. Für Rechenpower sorgen ein Core i5 vPro, eine Nvidia Geforce GT 745M sowie 4 oder 8 GByte RAM. Die SSD fasst je nach Ausfüh-rung 128 oder 256 GByte. An Schnittstellen sind USB 3.0 und SD-Steckplatz an Bord; im Standfuß, in dem das Tablet aufgerichtet platziert werden kann, stecken zudem Ether-net und HDMI. Die Kamera versteht sich auf 720p.Das Tablet ist ruggedized, also robuster als normale Tablets, und soll auch einen Sturz vom Schreibtisch überstehen. Es ist mit Windows 8.1 Pro be-stückt und kommt im No-vember für voraus-

sichtlich 5365 Euro auf den Markt. Im nächs-ten Jahr will Panasonic eine weitere Ausfüh-rung mit stärkerem Prozessor und stärkerer Grafik nachlegen, die fit für CAD-Anwendun-gen und 3D-Simulationen ist.

Dell Venue Pro 8Dell, das seine Tablets künftig alle unter der Marke Venue führt, startet mit dem Venue 8 Pro in den Markt der 8-Zoll-Tablets. Das neue Modell ist mit vollwertigem Windows 8.1 bestückt und kommt im November auf den Markt. Preise konnte Dell bis Redakti-onsschluss nicht nennen. Bei einem ersten Hands-On machte das Vor-seriengerät des Venue 8 Pro einen soliden Eindruck. Mit 216 x 130 x 9 Millimetern bei rund 400 Gramm Gewicht lässt sich das Gerät gut mit einer Hand halten. Der Prozes-sor, ein Atom mit 1,7 GHz aus der Bay-Trail-Generation, befeuert das Venue für flüssiges Arbeiten. Als 8-Zöller zielt das Venue aber auch nicht auf allzu leistungshungrige An-wendungen. Das Display löst mit 800 x 1280 Pixeln auf. Eine 12-Megapixel-Hauptkamera und eine 5-Megapixel-Kamera sind verbaut. Videos dreht man damit mit 720p.Der Speicher ist wahlweise mit 32 GByte oder 64 GByte eMMC ausgelegt. MicroSD-Karten bis 128 GByte können ergänzend ein-gesetzt werden. An Arbeitsspeicher stehen 2 GByte RAM zur Verfügung. Als Schnitt-stelle und Lademöglichkeit dient ein Micro-USB-Anschluss. Bluetooth 4.0 und WLAN dienen der Verbindungsaufnahme. Dell setzt zur Übertragung von Inhalten auf kompatible TV-Geräte und Beamer auf die drahtlose Übertragungstechnik Miracast.Die Laufzeit des Akkus gibt Dell mit acht Stunden an. Dem Tablet liegt Office in der Home-&-Student-Ausgabe bei. Das Tablet kommt auch mit Stifteingaben zurecht, opti-onal ist ein drahtloses Keyboard erhältlich.Dell hat sich entschieden, das Tablet auf dem europäischen Markt nur mit schwarzer Rück-seite anzubieten, das exquisitere rote Cover bleibt anderen Märkten vorbehalten.

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Dell

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HP

HP Omni 10Auch HP wartet mit einem neuen Tablet auf, dem Omni 10. Dieses misst 10 Zoll, löst 1920 x 1200 Pixel auf und setzt auf einen Atom Z3000 aus der Bay-Trail-Reihe. Dazu verbaut HP 2 GByte RAM.Weitere Details zur Hardware nannte der Hersteller bis Redaktionsschluss nicht. Nur dass das Gerät mit Windows 8.1 und MS Office bestückt sein soll und im No-vember auf den Markt kommt. Ein Preis steht noch nicht fest. Als Akkulaufzeit gibt der Hersteller neun Stunden an, als Zubehör sollen Ladestation/ Aufsteller und Bluetooth-Tastatur angeboten werden

Nokia-TabletOffiziell vorgestellt war bis zur Fertigstellung dieses Hefts noch nichts, dennoch gilt es als sicher, dass Nokia ein Tablet nahezu fertig hat. Immerhin tauchten im Internet schon ei-nige Bilder und ein großer Teil der techni-schen Daten auf. Demnach handelt es sich um ein Gerät mit 10,1 Zoll, IPS-Panel und 1920 x 1080 Pixeln. Als einer der wenigen Hersteller setzt Nokia auf Windows RT, daher wird das Gerät voraussichtlich von einem ARM-Prozessor mit vier Kernen angetrieben, einem Qualcomm 8974. Das Tablet wird wohl knapp 600 Gramm wiegen und weniger als 9 Millimeter dick sein. Als Preis werden knapp 500 Dollar angepeilt.Wie bei seinen Lumia-Smartphones verbaut Nokia auch im Tablet eine Kamera mit Optik

von Zeiss. Die Kamera soll 6,7 Megapixel auflösen. Und auch LTE soll an Bord sein. Die Akkulaufzeit des Tablets liegt bei bis zu zehn Stunden. Als Zubehör ist ein Cover mit Tastatur und zusätzlichem Akku geplant.Ob die Daten so stimmen, bleibt abzuwarten. Zudem ist generell fraglich, ob das unter dem Codenamen Sirus entwickelte Gerät überhaupt auf den Markt kommt. Schließlich versucht Microsoft gerade, die Gerätesparte von Nokia zu kaufen und wird sich wohl kaum einen hausinternen Konkurrenten für das Surface RT gönnen, dessen Absatzzah-len alles andere als riesig sind. ■

Abb. 1: So sieht das von Nokia

entwickelte Tablet aus, das bis-

lang nicht offiziell vorgestellt ist.

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Surface 2 und Surface Pro 2 im Porträt

Neue GenerationMicrosoft hat die

Hardware von Surface

und Surface Pro

aktualisiert, das

RT-Modell hat zudem

ein neues Gehäuse

spendiert bekommen.

Dazu gibt es jede

Menge neues Zubehör.

Daniel Dubsky

Wurde das Surface in der An-fangszeit nur im Microsoft Store verkauft und dauerte es beim Surface Pro noch mehrere

Monate, bis es endlich auch in Deutschland zu haben war, so sollen die beiden Nachfol-ger sofort und auf breiter Front verfügbar sein. Surface 2 und Surface Pro 2 kommen am 22. Oktober nach Deutschland, Öster-reich und in die Schweiz, sind hierzulande also zum selben Termin wie in den USA am Start. Sie können nicht nur über den Mi-crosoft Store bezogen werden, sondern auch über Media Markt & Co.

Surface 2Das Surface 2 ist mit 8,9 Millimetern ein wenig dünner als sein Vorgänger und unter-scheidet sich neuerdings deutlich vom Pro-Modell, da Microsoft ihm ein silbernes Ge-häuse verpasst hat. Auf dessen Rückseite prangt nun statt des Microsoft- das Surface-Logo, und der gewohnte Ständer arretiert in zwei Stufen, sodass man das Tablet mit zwei unterschiedlichen Neigungswinkeln aufstel-len kann. Dazu kommen kleinere Verände-rungen wie die Position des MicroSD-Slots, der nun besser zu erreichen ist, weil er nicht mehr ganz so nah am Scharnier des Stän-

ders sitzt.Das Display des Surface 2

misst die gewohnten 10,6 Zoll, stellt nun aber

1920 x 1080 Pixel dar. Als Prozessor wurde

ein Tegra 4 verbaut, dessen vier Kerne

mit 1,7 GHz takten und der für eine

bessere Perfor-mance als beim

ersten Surface sorgen soll sowie für eine län-gere Laufzeit. Bis zu zehn Stunden soll das Surface 2 Videos abspielen, bevor es wieder an die Steckdose muss; im Leerlauf steht es laut Microsoft bis zu 15 Tage durch.Auch die beiden Kameras des Tablets wur-den aufgewertet, statt auf 720p verstehen sie sich jetzt auf 1080p und sollen besser bei Bedingungen mit wenig Licht zurechtkom-men. Die Frontkamera nimmt Bilder mit 3,5 Megapixeln auf, die rückseitige Kamera mit 5 Megapixeln. Wer oft externe Festplat-ten an das Tablet anzuschließen gedenkt, darf sich über USB 3.0 freuen.Als Betriebssystem kommt weiterhin Win-dows RT zum Einsatz, nun jedoch die Ver-sion 8.1, und auch Office 2013 ist weiterhin in der Variante Home & Student an Bord, zu der aber nicht mehr nur Word, Excel, Power-point und OneNote zählen, sondern auch Outlook. Für 429 Euro gibt es das Surface 2 mit 32 GByte Speicher, für 529 Euro mit 64 GByte.

Surface Pro 2Beim Surface Pro 2 hat sich äußerlich eigent-lich nichts geändert, sieht man mal vom Sur-face-Logo auf der Rückseite und dem neuen Ständer ab. Auch das Display ist nach wie vor 10,6 Zoll groß und zeigt 1920 x 1080 Pixel an, es soll allerdings noch mal deutlich farbtreuer sein. Die größten Änderungen ste-cken unter der Haube, wo nun ein Core i5-4200U werkelt, ein Prozessor der aktuellen Haswell-Generation. Der soll im Zusammen-spiel mit der Grafikeinheit Intel HD Graphics 4400 für 20 Prozent mehr Rechenleistung und eine um 50 Prozent gesteigerte Grafik-leistung sorgen, dabei aber genügsamer sein als der Prozessor im Surface Pro. Die Akku-laufzeit sei, auch dank einiger anderer Opti-

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Abb. 1: Das Surface Pro 2 mit

einem der neuen, bunten Touch

Cover oben, das Surface 2 unten.

NewsSURFACE 220

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mierungen, um 75 Prozent gestiegen, ver-spricht Microsoft – und hofft, damit einen der Hauptkritikpunkte am Surface Pro ausge-räumt zu haben.Microsoft bietet das Surface Pro 2 in vier Konfigurationen an, die zum Teil die doppelte Menge an Arbeits- und Massenspeicher mit-bringen. Die zwei Ausstattungsvarianten mit 4 GByte RAM kosten 879 beziehungsweise 979 Euro und haben 64 beziehungsweise 128 GByte Speicher an Bord. Mit 8 GByte RAM und 256 GByte Speicher gibt es das Tablet für 1279 Euro und mit 8 GByte RAM und 512 GByte Speicher für 1779 Euro.Alle Pro-Modelle sind mit Windows 8.1 Pro bestückt. Ein Office-Paket ist nicht an Bord, es gibt lediglich eine einmonatige Trial von Office 365.

DreingabenJeder Käufer von Surface 2 oder Surface Pro 2 erhält 200 GByte zusätzlichen Sky-drive-Speicher für zwei Jahre und kann ein Jahr lang kostenlos mit Skype ins Festnetz telefonieren. Zudem ist Skype WiFi, der In-ternetzugang zu gut einer Millionen WLAN-Hotspots, ebenfalls für ein Jahr gratis.

Neue CoverNeben seinen Tablets hat Microsoft auch die zugehörigen Cover überarbeitet. Touch Cover 2 und Type Cover 2 haben eine Hinter-grundbeleuchtung erhalten und sollen wie ihre Vorgänger 120 und 130 Euro kosten. Das neue Touch Cover ist zudem noch etwas flacher geworden und nimmt nun Touch-Gesten über seine gesamte Oberfläche ent-gegen, das neue Type Cover ist dagegen nicht mehr nur in Schwarz, sondern auch in Cyan, Magenta und Lila zu haben.Mit dem Power Cover gibt es auch ein kom-plett neues Modell, das die Tasten des Type Cover hat, zusätzlich aber auch noch einen integrierten Akku besitzt. Mit diesem soll das Surface etwa 50 Prozent länger durchhalten, so Microsoft. Das Power Cover passt an Sur-face Pro, Surface Pro 2 und Surface 2, nicht jedoch ans Original-Surface. Es soll irgend-wann Anfang 2014 auf den Markt kommen und voraussichtlich 200 Dollar kosten.Eine praktische Möglichkeit, Tablet und Tas-tatur unabhängig voneinander zu positionie-ren, ist der neue Wireless Adapter for Char-ging Covers, der auf alle Cover-Modelle ge-steckt werden kann und sie via Bluetooth mit

dem Surface verbindet. Er soll 60 Dollar kos-ten. Noch besser für den stationären Betrieb von Surface Pro und Surface Pro 2 geeignet ist die Docking Station, die Microsoft irgend-wann Anfang nächsten Jahres einführen will und die 200 Euro kosten soll. Sie bietet einen USB-3.0-Port, drei USB-2.0-Ports, Netz-werkschnittstelle, DisplayPort sowie Audio-Ausgang und Mikrofonanschluss. Ebenfalls Anfang 2014 soll zudem ein Sur-face 2 mit LTE erscheinen, wie der bei Mi-crosoft für die Tablets verantwortliche Panos Panay schon mal durchblicken ließ. ■

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Abb. 2: Das Surface Pro 2 in der

neuen Docking Station. Hier nicht

so gut zu sehen: der USB-Port an

der Seite.

NewsSURFACE 2 21

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Technische Daten der neuen Surface-ModelleSurface 2 Surface Pro 2

Abmessungen 27,45 x 17,24 x 0,89 cm 27,45 x 17,29 x 1,34 cm

Gewicht 676 g 907 g

Betriebssystem Windows RT 8.1 Windows 8.1 Pro

Office-Paket MS Office Home & Student 2013 RT (Word, Excel, Power-point, OneNote, Outlook)

nein

Display 10,6 Zoll (1920x1080 Pixel, 5-Punkt-Multitouch)

10,6 Zoll (1920x1080 Pixel, 10-Punkt-Multitouch)

Stifteingabe nein ja (Stift liegt bei)

Prozessor Nvidia Tegra 4 (1,7 GHz Quad-core)

Intel Core i5-4200U (1,6 GHz, Turbo Boost bis 2,6 GHz)

Arbeitsspeicher 2 GByte 4 oder 8 GByte

Speicher 32 oder 64 GByte 64, 128, 256 oder 512 GByte

Kamera Front: 3,5 Megapixel / 1080p Back: 5 Megapixel / 1080p

2 x 720p

Audio Stereolautsprecher, 2 Mikrofone Stereolautsprecher, 1 Mikro-fon

WLAN 802.11a/ b/ g/ n 802.11a/ b/ g/ n

Bluetooth Bluetooth 4.0 Bluetooth 4.0

MicroSD-Steckplatz ja ja

USB-Port 1 x USB 3.0 1 x USB 3.0

Videoausgang Micro-HDMI Mini-DisplayPort

Laufzeit 10 Stunden Video-Playback, 7 bis 15 Tage im Leerlauf

75 Prozent länger als Surface Pro

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Lumia 1020, Lumia 925 und HTC One im Fototest

FotoshopSmartphone-Kameras

entwachsen dem

Schnappschussalter.

Nokia tritt mit dem

Lumia 1020 und dem

Lumia 925 an und HTC

mit dem Android-Boli-

den HTC One. Wir

haben das Trio getes-

tet. Andreas Erle

Das Lumia 1020 als neues Kamera-Flaggschiff der Windows-Phone-Geräte von Nokia wird mit dem Slogan „Zoom. Reinvented“ be-

worben. Keins der getesteten Smartphones bringt einen echten optischen Zoom mit, bei dem nur durch Verschiebung der Linsen und ohne Verlust von Auflösung näher an das Motiv herangezoomt werden kann. Nur Exo-ten wie die Samsung Galaxy Camera besit-zen ein ausfahrbares Objektiv.

Lumia 1020 – PixelprotzNokia löst die Zoomfrage beim Lumia 1020 mit einem riesigen 41-Megapixel-Sensor, der parallel ein bis zu 38 Megapixel großes Bild und ein 5-Megapixel-Bild produziert. Inner-halb des hochauflösenden Bildes kann dann verlustfrei bis zu 2,5-fach an das Motiv he-

rangezoomt werden. Nebenbei bietet die hohe Auflösung auch eine hohe Detailtiefe der Bilder, die für Ausschnitte genutzt wer-den kann.

Lumia 925 – NachtschichtDas Nokia Lumia 925 als Nachfolger des 920 platziert sich in einer etwas anderen Ecke als „Nacht. Sicht. Gerät“: Die Optik von Zeiss mit sechs Linsen soll vor allem in schlechten Belichtungssituationen brillieren und auch im Dunkeln, ohne Einsatz eines Blitzes, noch klare und scharfe Fotos produzieren. Mit 8,7 Megapixeln ist die Auflösung eher Stan-dard. Zoom ist hier im Gegensatz zum Lumia 1020 nur digital (bis zu vierfach) möglich und damit unter Verlust von Auflösung.

HTC One – UltrapixlerEinen anderen Weg geht das HTC One: Die Bilder des Android-Flaggschiffs haben eine Auflösung von 4 Megapixeln, dafür handelt es sich um „Ultrapixel“. Dieser Begriff soll andeuten, dass die Pixel auf dem Sensor deutlich empfindlicher und feiner in der Dar-stellung sind als die der Konkurrenz. Auch hier soll der Unterschied vor allem im Dun-

HTC

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Nokia Lumia 1020Hauptkamera: 41 Megapixel PureViewFokus (Typ): AutofokusSensorgröße: 1/ 1,5 ZollBlende: 2.2Bildstabilisator: optischBrennweite: 26 mmSchärfenbereich (Minimum): 15 cmFotoformate: JPEGBlitzlicht: Xenon-BlitzReichweite Blitz: 4,0 m

HTC OneHauptkamera: 4 Megapixel, Ultrapi-xel-KameraFokus: AutofokusSensor: 1/ 3 ZollBlende: 2.0Bildstabilisator: optischBrennweite: 28 mmSchärfenbereich: 7 cmFotoformate: JPEGBlitzlicht: Smart Flash, fünf StufenReichweite Blitz: Aut. Anpassung

Nokia Lumia 925Hauptkamera: 8,7 Megapixel Pure-ViewFokus (Typ): AutofokusSensorgröße: 1/ 3 ZollBlende: 2.0Bildstabilisator: optischBrennweite: 26 mmSchärfenbereich (Minimum): 8 cmUnterstützte Fotoformate: JPEG/ EXIFBlitzlicht: Dual-LED-BlitzlichtReichweite Blitz: 3,0 m

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keln erkennbar sein: Der Sensor benötigt we-niger Licht und damit eben auch kürzere Be-lichtungszeiten.

HardwareBeide Lumias haben die Linsen leicht erhöht, was Vor- und Nachteile birgt: Die Geräte lie-gen, im Gegensatz zum HTC One mit seiner bündig eingelassenen Linse, schräg auf dem Tisch auf, die Linse ist damit besser ge-schützt. In der Praxis bemerkt man beim HTC One immer wieder, dass die Linse ver-schmiert ist und vor dem Fotografieren ab-gewischt werden sollte.Allerdings hat das Design der Lumias auch einen Nachteil: Zieht man das Gerät aus der Hosentasche, dann kommt es regelmäßig vor, dass das Gerät an der Linsenerhöhung hängen bleibt.

HandlingVon der Bedienung her ist Windows Phone den anderen Plattformen einen Schritt vo-raus: Während das HTC One erst einge-schaltet und dann die Kamera-App gestartet werden muss, haben Windows Phones einen dedizierten Kamera-Button. Wird dieser selbst bei gesperrtem Bildschirm länger als vier Sekunden gedrückt, startet die Kamera und ist aufnahmebereit. Allerdings darf im Fall des Lumia 1020 kein Kennwort für den Sperrbildschirm vergeben sein, damit die Pro-Cam-App auf diese Weise startet.Bei einem Smartphone stehen alle Hersteller vor der Herausforderung, wie sich ein mög-lichst dünnes und leichtes Gerät mit der Nut-zung im Querformat verbinden lässt. Vorab: Keins der Geräte lässt sich im Standard mit einer Hand sicher im Querformat als Kamera betreiben. Das Lumia 925 ist da am kritischs-ten, weil es kleiner und leichter als die Kon-kurrenten ist. Durch den Kamera-Button, der beim Fotografieren wie von einer Digitalka-mera gewohnt am Zeigefinger liegt, ist das Auslösen dann aber unproblematisch. Will man über das Display mit dem Finger den Teil des Bildes antippen, der scharf gestellt werden soll, und dann gleich auslösen las-sen, braucht man definitiv beide Hände. Das HTC One liegt da gefühlt besser in der Hand, hat aber einen entscheidenden Nachteil: Das Auslösen des Bildes geht nur über den Soft-button auf dem Display des Geräts. Das Gerät mit einer Hand zu halten und gleichzei-tig diesen Button zu drücken ist schwierig.

Das Lumia 1020 liegt gut in der Hand und lässt sich mit dem dedizierten Kamera-Button auch sicher auslö-sen. Kleiner Wer-mutstropfen für Win-dows-Phone-Erfahrene: Die Pro-Cam-App, die statt der Windows-Phone-in-ternen als Standard-Kamera-App konfiguriert ist, erlaubt kein Auslösen durch einmaliges Tippen auf das Display, um schnell Objekte, die nicht in der Bildmitte sind, scharf zu stel-len und aufzunehmen.Für das Lumia 1020 gibt es als Zubehör aller-dings mit dem Nokia PD-95 einen separaten Kamera-Griff, der wie eine Schale am Rü-cken des Geräts angeklickt wird. Dieser fun-giert als Handgriff und fügt einen größeren Auslöse-Knopf hinzu, der in zwei Stufen (Fokus und Auslösen) bedient werden kann. Zudem ist ein Akku mit 1020 mAh integriert, und es liegt eine Handschlaufe bei.Lumia 1020 und 925 haben in Pro Cam eine App, mit deren Hilfe man die wichtigsten Ka-meraparameter separat und mit Live-Vor-schau verändern kann.Die integrierte App des HTC One wirkt im Vergleich ein wenig unsortierter, bietet aber mehr Einstellmöglichkeiten als die Standard-Kamera-App von Windows Phone. Dazu zählt die Möglichkeit, direkt ein HDR-Foto (High Definition Range) zu schießen, was mit den Lumia-Modellen nicht möglich ist. Das 1020 bietet zwar die Möglichkeit einer Be-lichtungsreihe mit drei Bildern unterschiedli-cher Belichtung, kombiniert diese aber nicht

Abb. 2: Blick auf die Linsen der Testkandidaten.

Abb. 1: Der Kameragriff macht

aus dem Smartphone eine Kamera

und lädt den Akku.

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automatisch zu einem HDR-Bild. Die HDR-Funktion muss mit einer separaten App, etwa HDR Photo Camera, aus dem Windows Phone Store nachgerüstet werden.

SpeichermangelAlle drei Geräte werden vor allem wegen ihrer Kameras beworben. Fotos und Videos in der angebotenen Qualität bringen einen gewis-sen Speicherbedarf mit sich, die hochauflö-senden Bilder des Lumia 1020 sind bei-spielsweise um die 10 MByte groß. Da wäre es wünschenswert, dass sich der interne Speicher der getesteten Geräte, der sich zwischen 16 und 32 GByte bewegt, durch MicroSD-Karten erweitern ließe. Sowohl Windows Phone als auch Android unterstüt-zen dies vom System her. Weder die Lumias noch das HTC One bieten allerdings diese Erweiterungsmöglichkeit und stellen den Be-nutzer vor ein Problem, wenn er ohne Zugriff auf einen PC einen Urlaub lang fotografieren möchte. Bei den beiden Nokias bleibt nur, die exklusiven Modelle mit doppeltem Spei-cher zu kaufen, die einzelne Netzbetreiber anbieten (Lumia 925 mit 32 GByte statt 16 GByte bei Vodafone, Lumia 1020 mit 64 GByte statt 32 GByte bei Telefonica/ O2).

Die PerformanceNominell ist das HTC One mit seinem Quad-core-Prozessor mit 1,7 GHz ein Garant dafür, dass das System in allen Lebenslagen but-terweich und ohne Ruckeln läuft. Gerade bei der Aufnahme und Bearbeitung von Videos ein nicht zu vernachlässigender Faktor.Beide Lumias verwenden einen Snapdragon-

S4-Prozessor mit zwei Kernen und 1,5 GHz Taktgeschwindigkeit und sind auf dem Papier damit schlechter ausge-stattet. In der Praxis relativiert sich dies: Das Full-HD-Display des HTC One, das mit 1920 x 1080 Bildpunkten deutlich höher auflöst als das WXGA-Display der Lumias (1280 x 768 Pixel) bedarf mehr Prozessorleistung. Beim Fotografieren und Filmen fällt der langsamere Prozessor der Lumias ge-fühlt nicht ins Gewicht. Bei der Weiter-verarbeitung von Videos, einem sehr rechenintensiven Prozess, schon eher.

AuslöserSo schön die hohe Auflösung des Lumia 1020 auch ist, sie hat einen

spürbaren Nachteil, wenn man schnell Bilder schießen will: Die hochauflösenden Bilder sind um die 10 MByte groß, und das Abspei-chern dauert schon drei bis vier Sekunden. Danach setzt im Standard dann noch die Vo-ransicht des gerade geschossenen Bildes ein, es dauert also, bis man das nächste Foto machen kann. Die Voransicht ist zwar in den Einstellungen von Nokia Pro Cam aus-schaltbar, an der Speicherdauer ändert sich aber nichts.HTC gereicht die geringe Pixelanzahl zum Vorteil: Ist HTC Zoe als Funktion aktiviert, dann nimmt das HTC One innerhalb von vier Sekunden eine Sequenz von 20 Fotos auf – plus einer Videosequenz. Aus der hohen Zahl der Bilder ist dann leicht das rauszusuchen, auf dem alle Aufgenommenen „vernünftig“ schauen und die Augen offen haben.Ein weiteres wichtiges Kriterium für die Per-formance einer Digitalkamera ist die Auslö-segeschwindigkeit: Wie lange dauert es, bis nach dem Drücken des Auslösers dann tat-sächlich das Foto aufgenommen wird? Das HTC One brilliert hier: Sekundenbruchteile nach dem Auslösen ist das Bild fokussiert und aufgenommen. In schlechteren Belich-tungssituationen verlängert sich diese Zeit zwar spürbar, bleibt aber dennoch marginal.Das Lumia 925 nimmt sich etwas mehr Zeit und benötigt schon mal eine Sekunde, bis das Bild aufgenommen ist.Das Lumia 1020 genehmigt sich dagegen mehr Zeit, die vor allem in den Autofokus fließt. Es kann durchaus 1,5 Sekunden dau-ern, bis das Bild im Kasten ist. Allerdings: Über Bilderreihen beobachtet ist der Autofo-kus des Lumia 1020 genauer als der der bei-den Konkurrenten: Ein falsch fokussiertes Motiv ist beim 1020 der absolute Ausnahme-fall.

BildqualitätIm Tageslicht ist das Lumia 1020 den beiden Konkurrenten sichtbar überlegen: Selbst wenn man der Vergleichbarkeit halber nur die mit 5 Megapixeln auflösenden Bilder heran-zieht. Die Aufnahmen wirken detailreich, farblich ausgewogen und kontrastreich. Das Lumia 925 ist etwas schwächer, produziert für eine Smartphone-Kamera aber immer noch hervorragende Bilder.Das HTC One schneidet schlechter ab. In den meisten Belichtungssituationen sind die Aufnahmen leicht matschig, die Farben zer-

Abb. 3: Das Lumia 1020 kann

Belichtungsserien schießen.

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fließen. Dabei rangiert das One allein genom-men auf gutem Qualitätsniveau, im direkten Vergleich fallen die Qualitätsunterschiede aber ins Auge.Bei strahlendem Sonnenlicht kann das HTC One den beiden Lumias allerdings Paroli bie-ten. In dieser Belichtungssituation tendiert vor allem das 1020 dazu, die Bilder leicht zu überzeichnen, was durch zu viel Helligkeit das Gesamtbild unausgewogen macht. Das Vergleichsbild des HTC One wirkt dann aus-geglichener.

StabilisatorAlle Testkandidaten nutzen einen optischen Bildstabilisator, was in der Dämmerung und im Dunkeln hilfreich ist. Wohlgemerkt: Bewe-gungen der Kamera kann der Bildstabilisator ausgleichen, Bewegungen des entfernten Motivs aber nicht. Im Lumia 1020 haben Nokia und Carl Zeiss die optische Stabilisa-tion noch einmal verfeinert und zusätzlich eine Art Kugellager integriert, die wackelnde Hände ausgleicht.

Dunkle GestaltenDie dunkle Umgebung ist klar der natürliche Lebensraum des Lumia 925: Mit seiner F2.0-Blende und seinem großen Sensor gelingt es ihm, auch noch das letzte Quäntchen Licht aus dem Raum herauszukitzeln und Details zu zeigen, die dem menschlichen Auge im Dunkeln entgehen. Dies erreicht keins der Konkurrenzgeräte, und auch nur wenige Di-gitalkameras.

Beim Lumia 1020 merkt man im Vergleich die größere Blende von F2.2, die auch der grö-ßere Sensor nicht ausgleichen kann: Bilder im Dunkeln sind immer noch sehr gut. Je dunkler es wird, desto eher neigt die Kamera aber dazu, trotz Stabilisator zu verwackeln. Trotzdem: Lumia 925 und 1020 wandeln bei Nachtaufnahmen in eigenen Sphären.Das HTC One besitzt einen relativ kleinen Bildsensor, versucht diesen dann aber durch größere Pixel und eine Blende von F2.0 aus-zugleichen. In der Praxis führt das dazu, dass Bilder im Dunkeln extrem aufgehellt werden, allerdings auch sehr körnig sind. Im direkten Vergleich wird der Unterschied in der Bildqualität deutlich: Bilder in Dämme-rung beziehungsweise geringer Beleuchtung bekommen alle Kameras hin, beim HTC One sind aber die Unterschiede zwischen den hellen und den dunklen Teilen deutlich gerin-ger.

MakroSpannend ist auch die Möglichkeit der Mak-roaufnahme, und hier brilliert das Lumia 1020 allein schon wegen seiner hohen Auflösung: Auch wenn der Schärfenbereich (der mini-male Abstand zum Objekt) mit 15 Zentimeter deutlich größer als beim Lumia 925 (8 Zenti-meter) und beim HTC One (ca. 7 Zentimeter) ist, durch die Möglichkeit des nachträglichen Hereinzoomens sind Aufnahmen möglich, die ihresgleichen suchen. In der Praxis ist die Makrofotografie hier deutlich stressfreier als bei anderen Geräten, bei denen man bis an

Abb. 4: Die Kameras bei grellem Sonnenlicht. Beim Lumia 925 und beim Lumia 1020 sind bei grellem Licht leichte Überzeichnungen vorhanden.

Abb. 5: Lumia 925, Lumia 1020 und HTC One in dunkler Atmosphäre unter Zuhilfenahme des Fokuslichts.

TitelthemaHANDYVERGLEICH26

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die Grenze des Mindestabstands gehen zu-kommen. Das Risiko, ein unscharfes Bild zu bekommen, sinkt so beträchtlich, und damit auch der Stressfaktor des Fotografen.

RanderscheinungenInteressant ist bei einer Smartphone-Kamera immer der Blick auf die Bildränder, dort zei-gen sich oft Verzerrungen oder Helligkeitsun-terschiede. HTC hatte in der Vergangenheit bei einigen Modellen das sogenannte Pink-Spot-Problem, eine sichtbare rosa Verfär-bung in der Bildmitte. Ganz ist das HTC One davor auch nicht gefeit, auch wenn dieses Phänomen nur schwach und nur bei weißem Hintergrund auftritt. Die Lumias zeigen kei-nen solchen Effekt, haben allerdings einen leichten Helligkeitsabfall zu den Rändern hin. In der Praxis fallen diese Effekte kaum auf.Den weitwinkligen Objektiven (26 Millimeter bei den Lumias und 28 Millimeter beim HTC One) ist es geschuldet, dass sich an den Bildrändern ein leichter Tonneneffekt zeigt. Der fällt aber nur dann auf, wenn sich hori-zontale oder vertikale Linien wie beispiels-weise Mauern oder Gitter von Bildrand zu Bildrand ziehen.

VideoAuch bei der Videoaufnahme haben alle drei Kombattanten gleiche Voraussetzungen und können Full-HD-Videos aufnehmen, also in einer Auflösung von 1920 x 1080. Mit relativ ähnlichen Daten der Objektive sollten die Er-gebnisse auch entsprechend ähnlich sein, al-

lerdings gibt es auch hier mit dem Lumia 1020 einen klaren Sieger. Das liegt zum einen an der Kombination aus Sensorgröße und Bildstabilisator, zum anderen an den Algo-rithmen, die zusätzlich bei der Verarbeitung für Stabilisierung sorgen. Das heißt aber nicht, dass Lumia 925, das ebenfalls durch stabile Bilder überzeugen kann, oder HTC One, das sehr helle, klare Aufnahmen produ-ziert, schlecht sind: Alle drei Geräte stehen am oberen Ende der Smartphone-Kameras.

FazitVon der Hardware her ist das HTC One auf dem Stand der Technik: Full-HD-Display und Quadcore-Prozessor sind Leistungsdaten, die bei Windows Phones erst mit dem GDR3-Update gegen Ende des Jahres mög-lich sein werden. Die beiden Nokias liegen also bei diesen technischen Daten zurück. In der Praxis fällt dies aber selten auf.Bei der Bild- und Videoqualität setzt das Nokia Lumia 1020 gegen die schon sehr hochwertige Konkurrenz von HTC One und Lumia 925 neue Maßstäbe – und dies mit Abstand. Die Bildqualität, Schärfe und De-tailtiefe des 1020 können mit einer guten Kompaktkamera mithalten und in manchen Situationen sogar das Mitschleppen einer Spiegelreflexkamera überflüssig machen. Natürlich kann eine Smartphone-Kamera mit ihrer kleinen Optik kein lichtstarkes Wechsel-objektiv ersetzen, die meisten ambitionierten Hobbyfotografen haben diesen Anspruch aber auch gar nicht. ■

Abb. 6: Details wie eine Spinnwebe beim 925, 1020 und beim HTC One. Das 1020 punktet hier mit Farben und Details.

Abb. 7: Verzerrungen bei Lumia 925, Lumia 1020 und HTC One.

Infoswww.windows-phone-user.de/qr/30207

TitelthemaHANDYVERGLEICH 27

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Kamerasoftware für Ambitionierte

Fotostudio

Nokia stattet seine

Spitzenmodelle Lumia

925 und das neue

Lumia 1020 mit der

Pro-Cam-App aus. Wir

zeigen Ihnen die

Möglichkeiten der App.

Ulrich Bantle

Dass Nokia seine Pro-Cam-App nicht exklusiv an die neuen Lu-mia-Modelle bindet, ist löblich. Auch für das ältere Modell Lumia

920 – und das in manchen Ländern angebo-tene 928 – findet sich die App in den Nokia-Anwendungen zur Installation. Vorausset-zung ist das Amber-Update. Alle im Artikel aufgezählten Funktionen funktionieren gerä-teübergreifend. Das Lumia 1020 erzeugt al-lerdings eine hochauflösende Aufnahme mit 38 Megapixel, was bei 920 und 925 nicht möglich ist. Außerdem erzeugt das 1020 bessere Aufnahmen und ist von der Optik überlegen, etwa was den Zoom betrifft. Pro Cam lässt sich bei den genannten Modellen als Standardanwendung einrichten, die beim Betätigen der Kamerataste geöffnet wird. Unter „Einstellungen“, „Anwendungen“, „Fotos&Kamera“ ist dazu der Eintrag „Drü-cken der Kamerataste öffnet“ zu finden, wofür sich Pro Cam auswählen lässt.

MenüauswahlZwei Wege führen bei der App in die Einstel-lungen, durch die sie sich von der Standard-Fotoapp grundlegend unterscheidet. Die an der Oberseite eingeblendete und immer sichtbare Menüleiste ist der eine. Der andere führt über ein Antippen und nach links Zie-hen des Kamerasymbols am rechten Dis-playrand der App. Über das Kamerasymbol geöffnet, erscheinen in Halbkreisen die Ein-stellungsebenen für Weißabgleich, Fokus, ISO, Verschlusszeit und Belichtung.Beim Tippen auf die Einträge der Menüleiste oben erscheint jeweils das Menü des einzu-stellenden Wertes im Display. Welchen Weg der Nutzer für sich wählt, dürfte jedoch Ge-schmackssache sein.Die Einstellungen für den Blitz, beim Lumia 1020 übrigens als Xenon-Modell ausgelegt, findet man dagegen nur an der oberen Leiste. Dort sind für Blitz und Fokuslicht die Optionen „Auto“, „Ein“, „Nur Fokuslicht“, „Kein Fokuslicht“ und „Aus“ wählbar.

HandarbeitWer sich mit den Einstellungen beschäftigt und munter an Belichtung und Verschlusszeit dreht, wird von der App vor den schlimmsten Missgriffen bewahrt. Bei der Kombination von unrealistischen Verschlusszeiten und Belichtungswerten etwa, wirkt Pro Cam bis

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TitelthemaNOKIA PRO CAMERA28

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Abb. 1: Pro Cam mit Menüleiste oben, Kamerasymbol rechts und Bild-

auswahl oben links.

Abb. 2: Das ausgeklappte Einstellungsmenü der Pro Cam lässt sich mit

dem Antippen und Ziehen der Werte bedienen.

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zu einem gewissen Grad ausgleichend auf konkurrierende Werte ein. Wer auf einer Ver-schlusszeit von 4 Sekunden bei Tageslicht besteht, darf aber ein überbelichtetes weißes Foto machen.In der Menüleiste oben warnt ein roter Bal-ken unter dem eingestellten Wert, dass die Einstellung zu extrem gewählt ist. Haben Sie in den Soundeinstellungen gewählt, dass die Kamerataste einen Auslöseton erklingen lässt, wird auch das Verschieben der Werte wie etwa Verschlusszeit und Belichtung mit einem Ton untermalt. Das ist für die Einge-wöhnungsphase nützlich, weil das „Einras-ten“ eines Wertes akustisch signalisiert wird.Tipp: Wer diverse Einstellungen verändert hat und nun gern wieder in den Automatik-modus mit den „Auto“-Einstellungen zurück-kehren würde, erreicht dies auf einem einfa-chen Weg. Kamerasymbol am rechten Rand antippen und kurz nach links ziehen stellt die Einstellungen auf den Auto-Standard zurück.Den Zoom, dessen Umfang vom Handy-Mo-dell abhängig ist, regelt man bei Pro Cam mit einer Fingergeste. Ein Streichen auf dem Dis-play nach oben zoomt ein, der Fingerstrich

nach unten bewirkt das Gegenteil. Zoomen soll so möglich sein, ohne die Kamera mit beiden Händen zu halten, was uns im Test nicht überzeugend gelingt. Eine Ausnahme stellt das Lumia 1020 mit aufgeschnalltem Kameragriff dar. Dann lässt sich die Kamera mit einer Hand halten, während der rechte Daumen zoomt.

Im FokusWie gewohnt fokussiert die App wahlweise durch Antippen des gewünschten Motivs auf dem Display oder der Kamerataste am Ge-häuse. Das schnelle Fokussieren und Auslö-sen durch einmaliges Antippen funktioniert bei der Pro Cam nicht. Erst wird fokussiert, dann durch das Kamerasymbol oder die Ka-merataste ausgelöst. Mit der Kamerataste lässt sich das Ganze auch auf ei nen Druck bei mittiger Fokussierung auslösen.

NachbereitungEine der Stärken der Pro-Cam-App ist die Nachbearbeitung. Im Bilder-Hub sind die Pro-Cam-Aufnahmen gekennzeichnet und lassen sich in der App öffnen. Nachdem Sie

TitelthemaNOKIA PRO CAMERA 29

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Abb. 5: Vorschau auf das Motiv bei höherem Belichtungsausgleich über

das Einstellungsmenü.

Abb. 3: Einstellung der Werte über die Menüleiste oben. Abb. 4: Die App regelt bei geänderter Verschlusszeit den ISO-Wert.

Abb. 6: Im Vergleich dazu der Weißabgleich mit der Einstellung

„bewölkt“.

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ein Foto geschossen haben, können Sie auch direkt aus Nokia Pro Cam in das hoch-auflösende Bild springen, indem Sie oben links auf den kleinen Kreis mit dem Minibild des zuletzt aufgenommenen Fotos tippen.Anschließend kann dort in die Aufnahmen gezoomt und der Ausschnitt und das Bildfor-mat geändert werden. Für letztere Option stehen die Maße 16:9, 4:3, 3:2 und 1:1 zur Verfügung. Einen kreativen Touch bietet der Eintrag „Neu ausrichten“. Damit darf das Pro-Cam-Foto am Display mit zwei Fingern stufenlos oder über das Menü in 90-Grad-Schritten gedreht werden. Ein Raster dient zur Orientierung. Mit einem doppelten Tip-pen des Displays wird der jeweils ausge-wählte Bildbereich gezoomt. Von allen Ar-beitsschritten ist ein Speichern möglich, ohne dass die Originaldatei verloren geht. Im Menü „Bild Info“ finden sich zudem einige In-formationen zur Aufnahme, wie Blende, Weißabgleich, Dateigröße und dergleichen.

Sonderfall Lumia 1020Im Standard schießt das Nokia Lumia 1020 immer zwei Bilder: Eins, das durch seine ge-ringe Auflösung von „nur“ 5 Megapixeln so

klein ist, dass es per E-Mail versendet oder in ein soziales Netzwerk hochgeladen wer-den kann, und ein hochauflösendes Bild. Die Auflösung des größeren Bildes hängt dabei vom Seitenverhältnis ab, das in den Einstel-lungen der Kamera gewählt ist: Bei Stan-dard-Seitenverhältnis von 16:9 sind es 34 Megapixel, bei 4:3 38 Megapixel. Ein 16:9-Bild ist also nichts anderes als ein 4:3-Bild, bei dem oben und unten so viel abge-schnitten wird, dass das Seitenverhältnis stimmt.Beide Bilder werden unter einem separaten Dateinamen im Speicher des Lumia abge-legt. Dieser setzt sich zusammen aus dem Datum WP_jjjjmmtt_hh_mm_ss) und dann „__Pro“ für das kleinere Bild und „__Pro_Hires“ für das hochauflösende Bild. Für die Weiterbearbeitung auf dem PC dürfte immer die zweite Datei relevant sein. Bei Lumia 920 und 925 landet nur das mit „Pro“ gekenn-zeichnete Bild im Bilder-Hub.Im Photo Hub von Windows Phone wird auch beim Lumia 1020 das 5-Megapixel-Bild geöffnet, das beim Hineinzoomen weniger Details aufweist als das ebenfalls gespei-cherte Foto mit 38 Megapixeln. ■

TitelthemaNOKIA PRO CAMERA30

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Abb. 7: Der Weißabgleich für Kunstlicht. Abb. 8: Rasterhilfslinien und die Funktion „Drehen um 90 Grad“.

Abb. 9: Der Eintrag „Bild Info“ liefert Daten zur Aufnahme. Abb. 10: Einstellen des Seitenverhältnisses.

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Kopfhörer, Headsets und Lautsprecher im Test

Volle Dröhnung

Wir haben ausprobiert, was die Maxell-Kopfhörer MXH-

BT600E, der Nokia The Boom, das Hammerhead Pro von

Razer sowie die Bluetooth-Lautsprecher von Samsung,

Aiptek und Xqisit taugen. Daniel Dubsky, Ulrich Bantle, Christoph Langner

Maxell MXH-BT600EMaxell liefert mit dem MXH-BT600E ein schickes Head-set ab, das Musik vom Smartphone oder Tablet via Bluetooth wiedergibt. Es kann zwar auch per Klinken-

kabel angeschlossen werden, doch das beiliegende Kabel ist mit wenig mehr als 90 Zentimetern aufreizend kurz und schaffte es beim 1,90 Meter großen Redak-teur gerade so, die Entfernung zwischen Ho-sentasche und Ohr zu überbrücken. Da das Mikro nicht im Kabel, sondern im Kopfhörer untergebracht ist, kann man das Kabel je-doch getrost zu Hause lassen und voll auf Bluetooth setzen. Die Kopplung mit dem Windows Phone ist schnell erledigt und die Musikwiedergabe gestartet.Am rechten Bügel befinden sich praktische Steuertasten für Play/ Pause, Skippen und Lauter/ Leiser, sodass man zur Wiedergabe-steuerung nicht das Handy hervorkramen muss. Bei eingehenden Anrufen wird das Gespräch über die Multifunktionstaste am rechten Bügel angenommen, über die der Kopfhörer auch angeschaltet wird. Mit der-selben Taste wird das Ge-spräch beendet, die Musik spielt anschlie-ßend automatisch wieder los.Mit seinem schwarzen Design sieht der MXH-BT600E edel aus,

doch leider sitzt er etwas locker. Die ledernen Ohrpolster sind angenehm weich und nichts drückt, doch insgesamt wäre ein festerer Sitz wünschenswert, damit der Kopfhörer nicht verrutscht, wenn man den Kopf bewegt. Der Klang ist zudem ein wenig dünn und könnte mehr Bass und Volumen vertragen – wenigs-tens für die Musikwiedergabe. Beim Telefo-nieren passt der Klang.Laut Hersteller hält der MXH-BT600E bis zu 14 Stunden im Bluetooth-Betrieb durch, bevor er geladen werden muss. Im Test schafften wir sogar noch eine Stunde mehr – anschließend kann man per Kabel weiter Musik hören oder man lädt den Kopfhörer, was dank Micro-USB-Schnittstelle mit dem Ladegerät des Handys erledigt werden kann. Für den Transport lässt er sich zusammen-klappen und kann dann platzsparend ver-staut werden.

Razer Hammerhead ProMit dem Hammerhead Pro bringt Gaming-Spezialist Razer seine ersten In-Ear-Kopfhö-rer auf den Markt. Diese machen gleich mal mit schwarz-grüner Optik auf sich aufmerk-sam und wirken ausgesprochen robust und gut verarbeitet. Der Hersteller setzt auf Flug-zeugaluminium und eine gebürstete Oberflä-

che – das gefällt.Die Kopfhörer fügen sich gut ins Ohr ein, drei unterschiedlich große Silikonaufsätze liefert

Razer zur Anpassung mit. Stan-dardmäßig sitzt auf den In-Ears ein

Max

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Maxell MXH-BT600ETyp: On-EarGewicht: 178 gAnschlüsse: 3,5-mm-Klinke, Bluetooth, Micro-USBSpielzeit: 14 Stunden (lt. Hersteller)Preis: ab 60 EuroWertung: ■■■■■

Hammerhead ProTyp: In-EarAnschluss: 3,5-mm-KlinkePreis: ab 70 EuroWertung: ■■■■■

Raz

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vierter Aufsatz, der mit seinen zwei Laschen für eine bessere Abschirmung sorgen soll. Das funktioniert im Test gut: Geräusche von der Außenwelt sind deutlich gedämpft, aber nicht komplett ausgeblendet, sodass man nicht völlig taub durch die Gegend läuft.Der Sound des Hammerhead Pro ist aus-gezeichnet. In Rennspielen dröhnen die Motoren satt und in Shootern kracht und rumst es, dass es eine Freude ist – so macht Gaming gleich doppelt Spaß. Trotzdem klingen die Kopfhörer bei der Musikwiedergabe nicht dumpf, was hin und wieder bei auf Gaming getrimmten Modellen der Fall ist, son-dern ausgesprochen voll mit satten Bässen und klar erkennbaren Höhen.Unterhalb des rechten Ohrhörers befinden sich Steuerelement und Mikrofon. Bei der Musikwiedergabe übernimmt der Button die Funktion Play/ Pause, bei einem eintreffenden Anruf nimmt er das Gespräch an und been-det es auch, woraufhin die Musikwiedergabe wieder einsetzt.Razer liefert ein kleines Täschchen für den Transport des Hammerhead Pro mit, dazu einen Splitter für das Klinkenkabel, sodass sich das Headset auch am PC nutzen lässt, wo es in der Regel getrennte Buchsen für Kopfhörer und Mikrofon gibt.

Samsung DA-F60Bluetooth-Lautsprecher gibt es mittlerweile wie Sand am Meer, und in zunehmendem Maße werden diese mit NFC bestückt, um eine unkomplizierte Kopplung mit dem Handy zu ermöglichen. Auch Samsung hat mit dem DA-F60 ein solches Gerät im Pro-gramm, das mit seinem schwarz-silbernen Gehäuse und den Rundungen recht stylisch aussieht. Ganz so edel wie die Optik ist die Verarbeitung aber nicht: Front und Seiten wirken ziemlich stabil, doch der Plastikrü-cken, an dem die Lederabdeckung für den Lautsprecher befestigt ist, sitzt etwas locker. Man braucht nicht besonders kräftig an der Abdeckung zu ziehen, damit sie heraus-rutscht und die Rückseite des Lautsprechers abfällt.Die Abdeckung soll den Lautsprecher beim Transport schützen, ein Magnet hält sie oben in Position. Wird der Lautsprecher mithilfe des ausklappbaren Standfußes für den Be-trieb aufgestellt, klappt man die Abdeckung herunter – was allerdings dazu führt, dass sie

eher unschön und nicht besonders praktisch vor dem Lautsprecher herumliegt. Wenn das stört, kann man sie auch komplett entfernen, wie erwähnt: Die untere Befestigung löst sich ohnehin sehr leicht.An der rechten Seite des DA-F60 befindet sich der Lautstärkeregler, der im Gehäuse versenkt ist und nach einem kurzen Druck hervorkommt. Darunter sitzen die Tasten für Mute, Funktion und Bass sowie der An/ Aus-Schalter. Wird der Lautsprecher eingeschal-tet, spielt er ebenso wie beim Ausschalten einen Sound ab, an dem man sich schnell sattgehört hat. Via NFC klappt die Kopplung von Handy und Lautsprecher schnell: Ein-fach das Handy an die linke Gehäuseseite halten und fertig. Im Test funktionierte das mit mehreren Windows Phones ebenso wie die Kopplung via Bluetooth ohne NFC, für die man den Lautsprecher durch Druck auf die Funktionstaste in den Pairing-Modus schaltet, nicht immer ganz problemlos. Bei der ersten Kopplung gab es bisweilen Fehler und die Verbindung stand erst nach zwei, drei Versuchen. Über die Funktionstaste kann man auch auf den 3,5-Millimeter-Klin-keneingang auf der Rückseite als Signal-quelle umstellen oder zur Soundshare-Funk-tion schalten, um das Audiosignal kompatib-ler Samsung-Fernseher wiederzugeben.Der DA-F60 klingt nicht allzu ausgewogen, eher ein wenig dumpf. Für ein Gerät in dieser Größe und Preisklasse hätte man durchaus ein etwas volleres Klangbild mit besser er-kennbaren Höhen erwarten können. Dazu kommt, dass der Lautsprecher sich mit mehr als einem Kilogramm nicht unbedingt zum Mitnehmen aufdrängt. Immerhin kann er, so

Samsung DA-F60Abmessungen: 45 x 129 x 225 mmGewicht: 1,07 kg (ohne Netzteil)Leistung: 20 WattSchnittstellen: Bluetooth, NFC, Samsung Sound Share, 3,5-mm-Klinke, USBPreis: ab 200 EuroWertung: ■■■■■

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man ihn dabeihat, über seine USB-Schnitt-stelle den Akku eines Handys laden. Das funktioniert aber nur bei eingeschaltetem Lautsprecher und ging im Test extrem lang-sam vonstatten.In der Redaktion hielt der DA-F60 im Akku-betrieb sehr lange durch und spielte etwa 38 Stunden Musik ab, bevor er an die Steck-dose musste. Wird zwischendurch ein Handy geladen, sinkt die Spielzeit natürlich.

Aiptek air2U Music Speaker E15Auch der Music Speaker E15 aus der air2U-Serie von Aiptek wartet mit Bluetooth und NFC auf. Der Lautsprecher bringt eine Basis-station mit, über die er drahtlos geladen wird. Leider hat Aiptek darauf verzichtet, den Qi-Standard zu implementieren, auf der Lade-station lassen sich die Lumia-Geräte daher nicht laden, und auch der E15 kann im Ge-genzug nicht auf einer bereits vorhandenen Qi-Ladestation nachtanken. Ganz ohne Zu-satznutzen ist die Basis aber nicht: In ihr ist ein Akku mit 1200 mAh integriert, die sie über Micro-USB einem Smartphone zur Ver-fügung stellt. Allerdings reicht die Kapazität gerade mal, um den 2300-mAh-Akku eines Samsung Ativ S etwa zur Hälfte zu füllen. Wer lange keine Steckdose in Reichweite hat, kommt um einen richtigen Zusatzakku nicht herum.

Die Soundqualität des drei Watt star-ken Rundum-Lautsprechers ist gut, so gut wie eben der Sound aus einem 365 Gramm schweren Laut-sprecher mit eigener Stromversor-gung sein kann. Touch-Tasten auf der Oberseite der Box machen die Be-dienung leicht, und ebenso leicht er-folgt die Kopplung des Lautsprechers mit dem Handy, denn er hat NFC an Bord. Wird das Handy im Abstand

von wenigen Zentimetern an die Box gehalten, gibt sogleich eine sanfte Stimme bekannt, dass es erfolgreich angebunden werden konnte. Das ist besonders praktisch, wenn man von mehreren Geräten im Wech-sel Musik abspielen möchte, etwa Windows Phone und Windows-Tablet, denn dann braucht man sich nicht jedes Mal in die Blue-tooth-Einstellungen zu begeben.Zum Laden wird der Lautsprecher einfach auf die Basisstation gestellt. In etwa zweiein-halb Stunden ist der 500 mAh starke Akku gefüllt, was bei mäßiger Lautstärke für etwa fünf Stunden Musikwiedergabe reicht.

Xqisit xq B20Die kleine Bluetooth-Box von Xqisit ist ein Hingucker. Mit bunten Absetzungen am Ge-häuse und der als ebenso bunte Trage-schlaufe nutzbaren Verkabelung macht der xq B20 eine gute und vor allem sehr portable Figur. Das Kabel lässt sich an der Box über einen Mechanismus fest eindrehen und hält damit in der Funktion als Trageschlaufe si-cher. Grün, Blau, Pink, Violett und Schwarz

air2U Music Speaker E15Abmessungen: 62 x 67 mmGewicht: 365 gLeistung: 3 WattSchnittstellen: Bluetooth, NFC, Micro-USBPreis: ab 58 EuroWertung: ■■■■■

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Xqis

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Xqisit xq B20Typ: Bluetooth-BoxAnschluss: 3,5-mm-KlinkePreis: ab 50 EuroWertung: ■■■■■

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gehören zu den auswählbaren Farben des xq B20, was dann jeweils Gehäuse und Kabel betrifft.Überraschend für den Kleinen ist der Sound, der wahlweise über Bluetooth oder über das am Gehäuse eingeklinkte Kabel zum Gerät geht. Der Hersteller hat in der Abstimmung einen guten Mix gefunden, um den 55-Milli-meter-Lautsprecher mit ausreichend Bass zu versorgen, ohne die bei der Größe vorhande-nen physikalischen Grenzen zu überschrei-ten. Zur Beschallung unterwegs oder im Wohnzimmer ist das vom Lautsprecher ge-botene absolut ausreichend und qualitativ fast schon überraschend gut. Bei eingehen-den Anrufen verstummt die Box.Wer zwei oder mehrere Boxen besitzt, kann diese mittels des Kabels und den vorhande-nen Aux-Eingängen zusammenstecken und so eine Beschallungskette bilden. Der Sound wird so an die gekoppelten Boxen weiterge-geben. Der integrierte Akku mit 700 mAh ver-sorgt das Gerät laut Hersteller mit Energie für drei Stunden Musikgenuss, bevor er geladen werden muss. Ein USB-Kabel zum Laden liegt dem Gerät bei, ein Ladestecker dafür nicht. Die mit Stecker versehenen Micro-USB-Ladekabel von Smartphones sind je-weils kompatibel.

Coloud The BoomNokia hat für sein Zubehör vom Soundspezi-alisten Coloud den Stereokopfhörer The Boom ins Programm genommen. Der neue Partner Coloud zeichnet inzwi-schen für weitere Audioprodukte von Nokia verantwortlich, darun-ter den On-Ear-Kopfhörer Knock und das In-Ear-Set Pop. Den Boom gibt es im Lumia-typi-schen Blau, Rot und Gelb. Nokia führt seine Windows-Phone-8-Geräte als geeignete kompatible Hardware-Partner für den Kopfhö-rer an.Der Boom gibt sich, abgesehen von der knalligen Farbgebung, schlicht. Der ge-polsterte Bügel und die ebenfalls in Lederop-tik gepolsterten Ohrmuscheln sitzen ange-nehm am Kopf, ohne zu drücken oder beim Gehen zu wackeln. Zusammenklappen lässt sich der Ohrhörer nicht, und es liegt auch kein Transportbeutel bei.Das bei Coloud unter der Bezeich-nung „Zound Lasso“ geführte Kabel

mit 3,5-Millimeter-Klinke ist flach und damit einigermaßen verwicklungsresistent gearbei-tet. Als praktisch erweist sich das flache Plastikverbindungsstück zum Klinkenstecker, das dank Lochung dazu dient, das aufge-rollte Kabel zusammenzuhalten wenn man dazu den Klinkenstecker in das Loch steckt und mit dieser Verbindung eine kleine Schlaufe bildet.Der Sound des Boom wirkt sehr ausgewo-gen und geht geschmeidig ins Ohr, ohne je-doch besonders brillant zu sein. Der Boom ist neben seinen Musikfähigkeiten aber auch ein vollwertiger Begleiter für den Smart-phone-Nutzer. Die einzige Multifunktions-taste, die am Kabelmikrofon sitzt, dient bei einmaligem Antippen zum Starten und Pau-sieren der Musikwiedergabe und beim Tele-fonieren zum Annehmen und Beenden eines Anrufs. Zweimaliges Betätigen der Taste springt bei der Musikwiedergabe um einen Titel vor, dreimaliges Tippen geht ein Musik-stück zurück. Kommt ein Anruf auf dem Handy an, fadet die Musiklautstärke aus. Nach dem Auflegen spielt die Musik wieder weiter. Die tastengesteuerten Telefoniefunkti-onen klappten in unserem Test tadellos. Der Boom-Kopfhörer punktet für das von ihm Gebotene in Sachen Musikwiedergabe und Funktion mit seinem günstigen Preis. ■

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The BoomTyp: On-EarGewicht: 132 gAnschlüsse: 3,5-mm-KlinkeKabellänge: 120 cmPreis: 35 EuroWertung: ■■■■■

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Handyhalterung, Zusatzladung, Navigation

Nützliche HelferIm Test sind das Head-Up Display von Garmin, der

extrastarke Akku für das Ativ S von Mugen Power,

das Steelie Car Mount Kit und das Nokia USB Power

Pack DC-19. Daniel Dubsky, Ulrich Bantle

Mugen Power Extended Battery für Samsung Ativ SDas Ativ S hat zwar schon einen Akku mit recht stattlichen 2300 mAh, doch wer die Laufzeit verdoppeln will und sich an ein wenig Zusatzgewicht und etwas breiteren Handy-Hüften nicht stört, sollte einen Blick auf den Austauschakku von Mugen Power werfen. Der bringt es auf beeindruckende 4800 mAh, ist wegen der hohen Kapazität aber deutlich dicker als der Originalakku und besitzt daher eine eigene Akkuabdeckung. Diese ist in glänzendem Grau gehalten und verzichtet auf die gebürstete Optik der Origi-nalabdeckung. Am oberen Ende des Handys und an den Seiten geht sie relativ gut in das Gehäuse über, nur am unteren Ende gibt es eine deutlich sichtbare, nicht allzu schöne Stufe. Zudem tut sich beim Ativ S in der Re-daktion eine, zugegebenermaßen sehr kleine Lücke zwischen Abdeckung und Handykör-per auf Höhe der Lautstärkewippe auf.Mit dem stärkeren Akku wird aus dem einst-mals schlanken und leichten Ativ S ein fast

16 Millimeter dickes Gerät mit 187 Gramm. Das höhere Gewicht störte uns im Test weni-ger, eher schon der Zuwachs in den Abmes-sungen und dass man beim Halten stets spürt, wo Originalgehäuse und neue Abde-ckung aufeinandertreffen, da beide nicht exakt dieselbe Rundung haben. Aufgewogen wurde das durch die extrem lange Akkulauf-zeit: Bei Spieltests brauchte das Ativ S nicht wie gewohnt alle paar Stunden an die Steck-dose, sondern stand mehr als einen Arbeits-tag durch. Ohne Spiele, mit viel Surfen und Mailen sowie gelegentlichen Telefonaten sank der Ladestand erst nach 50 Stunden unter 20 Prozent. Mehr als zwei Tage ohne Steckdose sind locker drin.Weniger schön: Bei kleinen Stürzen von Sofa oder Couchtisch auf den Teppich sprang manchmal die Akkuabdeckung ab.Mugen Power bietet den 4800-mAh-Akku für das Ativ S für knapp 90 Dollar an, umgerech-net weniger als 70 Euro. Der Versand erfolgt weltweit ohne Versandkosten.

Garmin Head-Up DisplayGarmin hat mit dem Head-Up Display, kurz HUD, seinen Navigationslösungen für Smart-phones eine Anzeigemöglichkeit zur Seite gestellt. Das HUD reflektiert die vom Smart-phone via Navigon-Software und Bluetooth

Mugen PowerKapazität: 4800 mAhGewicht: 51 Gramm (Samsung Ativ S mit Mugen Akku: 187 statt 136 Gramm)Preis: knapp 70 EuroWertung: ■■■■■

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Infoswww.windows-phone-user.de/qr/30384

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gelieferten Navigationsdaten in Richtung Windschutzscheibe. Zwei Projektionsmög-lichkeiten sind möglich. Die eine ist das An-bringen einer rechteckigen Folie an der Windschutzscheibe, auf die das Gerät dann seine Informationen projiziert. Wer sein Auto nicht gern beklebt, in einigen Ländern ist dies auch untersagt, findet im Lieferumfang noch eine ansteckbare Projektionsscheibe, auf der die Daten dann ablesbar sind. Die Anstecklösung hat zudem den Vorteil, dass der Nutzer das HUD-Gerät in verschiedenen Fahrzeugen nutzen kann.Dass Head-Up Display üblicherweise in Lu-xuskarossen integriert ist, nutzt Garmin für das Marketing des HUD. Hightech für den kleinen Geldbeutel und den entsprechenden Wagen. Die integrierten Lösungen haben al-lerdings den nicht zu übersehenden Vorteil, dass ihre Stromversorgung unsichtbar ver-läuft. Das Garmin HUD muss dagegen über ein Kabel über den Zigarettenanzünder mit Energie versorgt werden. Ein Akku, so ließ Garmin wissen, sei bei dem lichtstarken Pro-jektor des Geräts keine Option. Das HUD bringt deshalb auch keine Pufferung mit. Ist das Ladekabel abgesteckt, schaltet das Gerät ab. Im Anschlussstecker des Kabels ist zudem ein USB-Anschluss integriert, mit dem sich gleichzeitig das Handy laden lässt. Die Verkabelung bleibt der einzige sichtbare Mangel. Wer sein Smartphone im Auto als Navigationslösung benutzt, kommt ebenfalls nicht um eine Lademöglichkeit herum, die mit Kabeln verbunden ist.Garmin verzichtet beim Anbringen des HUD auf dem Armaturenbrett auf eine Klebelö-sung. Die flexible Unterseite des Geräts

passt sich der Form des Armaturenbretts an und saugt sich über sehr feine Poren fest. Das Gerät hält damit sehr si-cher und lässt sich vor allem problemlos und ohne Rückstände wieder entfernen. Dieser Vorgang soll beliebig oft wiederholbar sein. Im Test jedenfalls ließ sich das Gerät mühelos einige Male anbringen und wieder abziehen. Das selbst haftende Prinzip der Auflagematte hinterließ, in einem Golf VII angebracht, einen sehr soliden und festen Eindruck.Die Verbindung zwischen Smartphone und HUD ist softwareseitig durch ein proprietäres Protokoll geregelt und nutzt Bluetooth als Luftschnittstelle. Angezeigt werden Hinweise zum Abbiegevorgang, die aktuelle Ge-schwindigkeit, die Ankunftszeit und die emp-fohlene Spur. Die Anzeige warnt, je nach Ein-stellung in der Navigon-App und der rechtli-chen Zulässigkeit im jeweiligen Land auch vor Radarkontrollen. Warnungen vor Staus und bei Geschwindigkeitsübertretungen wer-den ebenfalls dargestellt. Das Gerät selbst bringt nur einen Einschaltknopf mit. Die Hel-ligkeit regelt das HUD selbst je nach den Lichtverhältnissen.Im Test verhielt sich das Gerät beim Koppeln via Bluetooth und beim Navigieren unproble-matisch. Die von uns benutzte Projektions-scheibe zeigt die Informationen gut lesbar an. Berechnet das Smartphone den Weg neu, zeigt das HUD eine Warteanimation. Es empfiehlt sich zudem, der Navigon-App die Ausübung ihrer Tätigkeit bei gesperrtem

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Abb. 2: Das Garmin HUD projiziert die Fahranweisungen auf eine Folie an der Scheibe ...

Abb. 3: ... oder auf eine Projektionsscheibe, die auf

das HUD gesteckt wird. Das HUD selbst saugt sich

am Armaturenbrett fest.

Abb. 1: Die Anzeige mit Geschwin-

digkeit, Ankunftszeit, Spurhinweis

und Stauwarnung.

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Bildschirm zu erlauben. Der Vor-teil, dass man mit dem HUD nicht mehr zur Seite schauen muss, um der Navigation auf dem Smartphone-Display zu fol-gen, erweist sich als praktisch. Die Sicht auf den Verkehr stört das Display nicht.Kompatibel ist das HUD mit der Software Navigon für Windows Phone, Android und iOS. Auch die Telekom-Lösung Navigon Select wird unterstützt. Um das HUD einsetzen zu können, ist ein kostenloses Updates der je-weiligen App nötig. Das Head-Up Display kostet 149 Euro und ist verfügbar, die Telekom ist mit

ihren Shops und online exklusiver Ver-triebspartner.

Nokia Power Pack DC-19Das neue Energiebündel, das Nokia in Form einer bunten Dynamitstange kreieren ließ, bringt 3200 mAh Zusatzladung mit. Im Test füllte es den komplett leeren Akku eines Lumia 1020 (2000 mAh) bei eingeschaltetem WLAN und mit aktiviertem Blick-Display klaglos auf 96 Prozent auf, war dann aber selbst erschöpft. Das Design des DC-19 ist gefällig. Die runde Form ist zum Transport günstig, weil der Zusatzakku nicht aneckt. Auf der einen Oberseite der Powerstange befinden sich die Ladeanschlüsse in Form von Micro-USB- und USB-Buchse. Auf der anderen Seite der Powerknopf und LEDs, die den Ladezustand anzeigen. Das mitgelieferte USB-Kabel lässt sich zwischen den beiden USB-Buchsen umstecken und lädt so via Mi-cro-USB das Smartphone und andersherum gesteckt das Powerpack selbst auf. Dazu taugen ein PC/ Notebook mit USB-Buchse

oder auch der USB-Ladestecker eines Han-dys. Alle Smartphones mit Micro-USB-Lade-anschluss sind kompatibel. Nokia gibt eine Stand-by-Zeit des USB-Ladegeräts von sechs Monaten an und liefert das DC-19 in den Farben Gelb, Weiß und Blau aus. Zum Erscheinen des Hefts soll es verfügbar sein.

Steelie Car Mount KitMagnetische Halterungen aller Art sind das Steckenpferd des Distributors Optamit. Das Steelie Car Mount Kit von Nite Ize ist eine davon. Das Ensemble sorgt für festen Halt des Handys im Auto oder an anderen Orten, wo sich die Kugelhalterung ankleben lässt. Einmal angebracht ist das Kit eine sichere Al-ternative zu Klemm- und Schraubsystemen.Allerdings hat das System seinen ästheti-schen Preis. Dies betrifft weniger die Kugel-halterung für das Armaturenbrett als vielmehr die Rückseite des Handys. Dort muss das magnetische Gegenstück zum Halter in Form eines Edelstahlrings aufgeklebt werden. Das Anbringen selbst ist einfach. In der Packung sind zwei Reinigungsbeigaben enthalten. Ein Primer für die Handyrückseite und ein Alko-holtupfer für das Armaturenbrett. Beim Auf-tragen des Primers haben wir uns beim Tes-ten kurz erschrocken. Der Entfetter hinter-lässt auf dem Polycarbonat des Testgeräts eine matte Stelle, die wir schon für dauerhaft hielten. Der Primer-Film ließ sich aber wieder spurlos abwischen. Am Ring ist eine Klebe-folie enthalten. Das Ankleben des Gegen-stücks im Auto oder an anderen Flächen ist ebenfalls simpel.Will man das Smartphone im Querformat im Auto ablesen, etwa für die Navigation, emp-fiehlt es sich, den Ring mittig zu platzieren, sonst kann die Schwerkraft bei holprigen Strecken für eine leichte Schieflage des Ge-räts sorgen. Dass bei Nokia-Geräten mittig das Einfassungselement der Kameralinse liegt, macht eine Platzierung dort schwierig.Im Betrieb gefällt die nahezu stufenlose Wen-digkeit des Magnetkugelprinzips. Wer vor dem Ankleben im Fahrzeug und am Handy nicht zurückschreckt, findet ein funktionie-rendes und im Fahrzeug platzsparendes Mount Kit. Entfernen lässt sich der Ring am Handy mit Zahnseide oder einer dünnen Schnur problemlos. Kleberreste entfernt man am besten mit einem Alko-Pad. Das Steelie Car Mount Kit ist für 35 Euro bereits im Han-del zu haben. ■

Nok

ia

USB Power Pack DC-19Maße: 99,5 x 25,4 mmGewicht: 78 GrammKapazität: 3200 mAhPreis: 44,90 EuroWertung: ■■■■■

Abb. 5: Der Ring des Car Mount Kit muss auf die Rückseite des Handys.

Abb. 4: Gegenstück des Steelie für

das Armaturenbrett.

Nite

Ize

HardwareZUBEHÖR38

November / Dezember 2013 WINDOWS-PHONE-USER.DE

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Vibrationsalarm fürs Handgelenk

Stiller AlarmDas ZBand ist ein

Armband mit Vibrations-

alarm, das dazu ge-

dacht ist, den Nutzer

lautlos zu wecken.

Daniel Dubsky

Der irische Hersteller ZBand liefert mit dem gleichnamigen Armband ein Gadget, das erfreulicherweise nicht nur mit Android zusammen-

arbeitet, sondern auch mit Windows und Windows Phone. Es soll den Nutzer lautlos per Vibrationsalarm wecken, damit der Part-ner oder mit im Zimmer schlafende Kinder nicht vom laut klingelnden Wecker gestört werden. Auch für Tiefschläfer, die ihren We-cker überhören, oder für Nutzer, die wegen ausufernder Partys in der Nachbarschaft Ohropax benutzen, ist das ZBand eine Alternative. Es kann auf der Webseite des Herstellers für 40 Euro geordert werden und wird versandkostenfrei verschickt, unter ande-rem nach Deutschland, Österreich und in die Schweiz.Das ZBand besteht aus schwarzem oder weißem Kunststoff und sieht nicht besonders wertig aus, dafür ist es robust. Der Tragekomfort geht in Ordnung, so angenehm wie ein weiches Leder-armband trägt es sich

aber nicht. Bei Nutzern mit kräftigen Hand-gelenken dürfte es zudem straff sitzen, wenn es überhaupt passt, denn das Armband ist recht kurz.Das Vibrationsmodul lässt sich herausneh-men und gibt dann eine Micro-USB-Schnitt-stelle frei, über die das ZBand mit dem Lade-gerät des Handys geladen wird. Nach rund 30 Minuten ist der Ladevorgang beendet und der Vibrationswecker laut Hersteller fit für einen zehntägigen Einsatz.

Wecker stellenDort, wo bei einer Armbanduhr das Ziffern-blatt sitzt, befindet sich beim ZBand eine Taste mit einem großen Z. Über die wird das Gerät eingeschaltet und anschließend via Bluetooth mit Handy oder Tablet gekoppelt.

Die App für Windows Phone 8 findet sich im Windows Phone Store, die Desktopanwendung für Windows gibt es auf der Webseite des Herstellers. Nach dem Start der App bezie-hungsweise der Anwendung nimmt das Armband durch Druck auf die Z-Taste Verbin-dung zum Handy oder Tablet auf. Dort kann man dann bis zu sechs Alarme definieren: Zeit angeben, gewünschte Wochen-tage per Checkbox auswählen und speichern. Die Daten wer-den an das ZBand übertragen, das den Empfang durch eine kurze Vibration bestätigt. Auch die Vibrationsstärke und die Dauer der Schlummerfunktion werden in der App gewählt.

Abb. 1: Bis zu sechs Alarme lassen

sich per App auf dem ZBand ein-

richten.

Abb. 2: Für jeden Alarm wird aus-

gewählt, an welchen Wochenta-

gen er anspringen soll.

November / Dezember 2013 WINDOWS-PHONE-USER.DE

Page 41: Windows Phone User Magazin November Dezember No 06 2013

ZBan

d

Hat das Armband die Daten erhalten, benö-tigt es keine Verbindung zum Handy mehr. Nach etwa ein bis zwei Minuten wird die Ver-bindung gekappt und man kann das Handy nachts problemlos in einem anderen Raum liegen lassen. Das unangenehme Fiepen, das das ZBand von sich gibt, solange Bluetooth aktiv ist, verstummt dann glücklicherweise auch.

Wecken lassenZu den definierten Zeiten beginnt das ZBand gut merklich zu vibrieren. Wie beim Vibrati-onsalarm des Handys geht das aber mit einem Summton einher – ganz geräuschlos ist das ZBand also nicht, und wenn der Part-ner einen leichten Schlaf hat, kann er durch das Vibrieren auch geweckt werden. Will man noch etwas schlummern, drückt man die Z-Taste kurz und der Vibrations-alarm gibt vorerst Ruhe und meldet sich erst nach der per App festgelegten Minutenzahl erneut. Zum Ausschalten des Alarms muss

die Taste einige Sekunden gedrückt werden. Tut man nichts von beidem, endet der Alarm nach gut einer halben Minute von allein, ohne sich später erneut zu melden. Hier wäre es wohl besser, er würde nach kurzer Zeit noch einmal aktiv, falls der Nutzer einen sehr fes-ten Schlaf hat oder sich einfach umgedreht hat und wieder eingeschlafen ist.

FazitWo andere Armbänder wie das Fitbit Flex umfangreiche Fitnessdaten aufzeichnen, be-schränkt sich das ZBand auf die Weckfunk-tion und ist daher günstiger, mit 40 Euro aber sicher kein Schnäppchen. Seinen Dienst ver-richtet es im Test zuverlässig, doch Potenzial für Verbesserungen ist durchaus vorhanden. So sollte der Vibrationsalarm nicht einfach komplett verstummen, wenn der Nutzer nicht darauf reagiert, und zumindest noch ein zweites Mal anspringen – zur Sicherheit. Auch eine Ausführung des ZBands mit län-gerem Armband wäre schön. ■

Infoswww.windows-phone-user.de/qr/30418

HardwareZBAND 41

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Dm

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RF

8.1 SperrbildschirmDer individuellen Gestaltung des Sperrbildschirms ver-sucht die App das Look-&-

Feel von Windows 8.1 hinzuzufügen. Die Fotos, die die App zusammen-stellt und in wechselnden Collagen anzeigt, lassen sich zuvor in einem Ordner speichern. Die Bilder dürfen zudem zugeschnitten und ausgerich-tet werden. Ein Antippen des Menüs mischt die Fotos. Ein paar persönli-che Eingriffe mehr in dem ansonsten gut funktionierenden Zufallsmodus hätten es sein dürfen. Die App lässt sich testen.

0,99 Euro deutsch | 1.4.47.0 | 1 MByte Windows Phone 8 ■■■■■

Spiegel OnlineSPON hat es sich nicht neh-men lassen, seine Web-Nachrichten für Windows

Phones aufzubereiten, das ist löblich. Dass die App einer Nachrichtenseite mehr oder minder den Content der mobilen Webseite präsentiert, ist ver-ständlich. Dass die App ein paar mehr Features als einige Live-Ticker vertra-gen hätte, ist nicht von der Hand zu weisen. Es lassen sich aber Schrift-größe und die Art der Anzeige einstel-len. Für die Anzeige stehen die Optio-nen „Nur Headlines anzeigen“ oder „Headlines mit Vorspann“ zur Wahl.

kostenlos deutsch | 1.0.0.0 | 1 MByte Windows Phone ab 7.5 ■■■■■

TapatalkMit einer Sammlung von vie-len Webforen unter einem App-Dach tut sich Tapatalk

hervor. Die Nutzer können sich regist-rieren oder die App erst mal nach den eigenen Vorlieben und Themen ab-klopfen. Derzeit hat die App einen Preissturz von 2,99 Euro auf „kosten-los“ hinter sich. Das soll andauern. Die Forenauswahl führt allerdings überwiegend in das englischspra-chige Web. Dennoch ist Tapatalk eine ganz smarte Möglichkeit, die Foren-landschaft nach eigenen Vorlieben zu durchsuchen.

kostenlos englisch | 1.0.3.13 | 5 MByte Windows Phone ab 7.5■■■■■

Neue Apps

Surprise, Surprise!Wir haben für Sie frische und überarbeitete Apps

aus dem Store ausgepackt. Ulrich Bantle

www.windows-phone-user.de/qr/30121

Alle Links zu den Apps

AppsNEUE APPS42

November / Dezember 2013 WINDOWS-PHONE-USER.DE

Page 43: Windows Phone User Magazin November Dezember No 06 2013

Wer sich bei der Hotelsuche gern auf die Bewertungen anderer verlässt, liegt mit HolidayCheck richtig. Dort fin-

den sich unzählige Hotels samt Fotos, Videos und Bewertungen. Außerdem kann man eigene Meinungen und Fotos hinzufügen. Nicht zuletzt lassen sich über die App auch Angebote zum ge-wünschten Hotel finden. Die App ist sehr gut und übersichtlich gemacht. Wer sich von Bewertungen anderer gern leiten lässt, findet damit eine große Auswahl an Unterkünften.

kostenlos deutsch | 1.0.0.0 | 2 MByte Windows Phone 8 ■■■■■

WP Friends for Face-book

Eine weitere Facebook-App, die als Alleinstellungsmerk-mal mit der Funktion „Bilder-

Upload auf Fanpages“ glänzen kann. Auch sonst ist die App ansprechend aufgemacht. Einige Ungereimtheiten in der Darstellung sind vorhanden, das tut dem ordentlichen Eindruck aber keinen Abbruch. Die App kann zudem Benachrichtigungen auf ein Live-Tile schicken und auch auf den Lockscreen. Eine App ohne offizielle Unterstützung von Facebook, die ihre Sache gut macht.

kostenlos englisch | 1.0.0.0 | 1 MByte Windows Phone 8■■■■■◗

eSchrottNicht nur technikaffine Men-schen häufen über die Jahre Elektrogeräte an, die irgend-

wann nicht mehr zu gebrauchen sind und sich in E-Schrott verwandeln. Der ordnungsgemäßen Entsorgung die-ses Mülls an der dafür richtigen Stelle widmet sich eSchrott. Die App über-nimmt dazu den Standort des Nutzers und zeigt naheliegende Entsorgungs-stellen oder lässt sich nach bestimm-ten (Schrott-)Kriterien durchsuchen. Anschließend werden Wertstoffhöfe auf einer Karte angezeigt. Schön ge-macht und nützlich.

kostenlos deutsch | 1.0.0.2 | 3 MByte Windows Phone 8■■■■■

Deutschland NewsDer Name verrät es, die wer-befinanzierte App bietet eine Sammlung von Nachrichten-

feeds aus Deutschland an. In der Auswahl finden sich Nachrichtenquel-len wie Spiegel, Bild, Stern, ARD, ZDF und viele mehr. Die App sortiert die News der Seiten wie bei den Origina-len nach Kategorien und zeigt die Treffer an. Für Nutzer, die sich auf deutschsprachige Seiten beschrän-ken möchten, eine ganz nützliche, da vorgefertigte Sache. Dass bei so viel deutscher Sprache die Menüs auf Englisch sind, darf verwundern.

kostenlos deutsch | 1.0.3.0 | 1 MByte Windows Phone ab 7.5■■■■■

HolidayCheck

AppsNEUE APPS 43

WINDOWS-PHONE-USER.DE November / Dezember 2013

Page 44: Windows Phone User Magazin November Dezember No 06 2013

Depeche Mode RadioDie App ist nur für Fans von Depeche Mode relevant, dann aber nahezu Pflicht-

programm. Die Idee ist ebenso ein-fach wie die App aufgebaut ist. Durchsucht werden einschlägige Radiostationen nach den Liedern der Band. Und die gibt es dann im Stream zu hören. Depeche Mode naheste-hende Künstler sind ebenfalls im Pro-gramm. Mehr ist dazu nicht zu sagen, bei entsprechender Datenanbindung gibt es eben pausenlos Depeche Mode. Ein, zwei Features mehr wären bei Fans sicher willkommen gewesen.

kostenlos englisch | 1.0.0.0 | 2 MByte Windows Phone 8■■■■■

Deutsche GesetzeDie Gesetzeslage der Bun-desrepublik auf dem Smart-phone braucht nicht allein

für Juristen oder solche, die es wer-den wollen, nützlich zu sein. Enthalten sind Landesgesetze und das private und öffentliche Bundesrecht. Wer die App nutzt, sollte mit Gesetzen und deren Benennung vertraut sein, dann bietet die App eine Übersicht und Nachschlagemöglichkeiten, auch mit-tels Suchfunktion. Die trockene Mate-rie färbt auch auf die App-Gestaltung ab, die nüchtern ist, mehr Übersicht-lichkeit hätte nicht geschadet.

kostenlos deutsch | 1.11.0.0 | 24 MByte Windows Phone ab 7.5 ■■■■■

LineDer Chatclient mit den Mög-lichkeiten, Fotos und Videos mitzuschicken, lebt von den

dort registrierten Teilnehmern aus der Kontaktliste. Damit unterscheidet sich Line nicht von WhatsApp, auch die Registrierung läuft gleich ab, via SMS zugeschicktem PIN-Code. Aufge-macht ist die App sehr schön. Die Te-lefonie-Funktion fehlt aber noch. Wer in der Teilnehmerliste die gleiche gäh-nende Leere vorfindet wie wir beim Test, hat die Möglichkeit, Freunde zu Line einzuladen. Line hat, was Bedie-nung und Design betrifft, Potenzial.

kostenlos englisch | 2.7.0.155 | 9 MByte Windows Phone ab 7.5■■■■■

GMaps+Mit den Fähigkeiten der Google Maps und den Kartendaten von Nokia Here verbin-det die App ein cleveres Konzept. Abge-

bildet sind damit nahezu alle wichtigen Features der Google-Karten. Auch Streetview lässt sich über die Suche nach Locations aktivieren, dann aber über eine Datenverbindung. Dass die App je nach heruntergeladenem Kartenmaterial von Here auch offline funktioniert, ist löblich. So müssen dann nur noch die jeweiligen Suchergebnisse wie Sehens-würdigkeiten und Restaurants nachgeladen wer-

den. Die App-Macher sind nicht mit Google im Bunde, haben aber eine tolle Anwendung dafür gebastelt.

kostenlos englisch | 8.6.4.3 | 4 MByte Windows Phone 8 ■■■■■

AppsNEUE APPS44

November / Dezember 2013 WINDOWS-PHONE-USER.DE

Page 45: Windows Phone User Magazin November Dezember No 06 2013

Kochen für Kurzentschlossene mit wenig Zeit. In zehn Minuten soll die Mahlzeit fertig sein. Auf diese Zeitvor-

gabe sind die Rezepte der App zugeschnitten. Unterteilt sind sie in Vorspeisen, Hauptgerichte, Desserts, Pasta und Vegetarisch. Derzeit man-gelt es zwar hier und da noch etwas an Re-zepte-Nachschub, die Idee ist aber smart, und die App selbst ist nach einem ansprechenden Programmierrezept gestaltet. Außerdem lassen sich eigene Vorschläge hinzufügen. Die Re-zepte kann man sich auch vorlesen lassen.

kostenlos deutsch | 1.0.3.0 | 1 MByte Windows Phone 8 ■■■■■

Geocaching PlusWer sich auf die immer noch populäre Jagd nach Caches begibt, findet in Geocaching

Plus einen nützlichen Gefährten. Die App kann sich mit den bekannten Geocaching-Webseiten wie geo-caching.com verbinden und zeigt dann deren Caches an. Logbuch, Fotos, Navigation zum Cache und Beschreibungen dienen als Hilfsmit-tel. Das klappt auf Anhieb, und falls vorhanden kann auch der Kompass des Smartphones genutzt werden. Caches lassen sich zudem als Favori-ten speichern. Eine gelungene Sache.

kostenlos englisch | 2.0.1.0 | 1 MByte Windows Phone 8■■■■■

NetUtilsEine simple App, die einige Netzwerkfunktionen bietet. Die Features sollen sich

noch mehren, verspricht der Entwick-ler. Das Spektrum reicht von „Name Server Look up“ (NSLookup) über WHOIS-Abfragen bis zum Portche-cker. Zudem gibt das Tool eine kleine Netzwerkstatistik zum Smartphone aus, inklusive WLAN-Verbindung, IP-Adresse und Bluetooth-Aktivität. Das klappt so weit gut. Wer sich öfter mit solchen Anfragen beschäftigen muss, findet in der App einen unspektakulä-ren und schlichten Helfer.

kostenlos englisch | 1.0.0.0 | 1 MByte Windows Phone 8■■■■■

DeezerDer Musikstreaming-Dienst ist erst kürzlich mit einer App für Windows Phone ge-

startet. Deezer ist auch über PC mit seinem Webservice erreichbar. Wer sich neu über die App registriert be-kommt mit dem Smartphone 15 Tage den Premium-Account zum Test ge-liefert. Der Premium-Account, der Web- und Mobile-Nutzung ein-schließt, kostet dann 9,99 Euro pro Monat. Die App bietet Live-Tiles für Playlisten und Lieblingssongs und zeigt sich im ansprechenden Ge-wand.

kostenloser Test deutsch | 2.0.3.0 | 3 MByte Windows Phone ab 7.5■■■■■

10 min Rezepte

AppsNEUE APPS 45

WINDOWS-PHONE-USER.DE November / Dezember 2013

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Messenger für Windows Phone

Chat-GehilfenWhatsApp ist der Platzhirsch unter den Messengern, doch

im Store tummeln sich Dutzende Alternativen. Was diese

taugen, erfahren Sie hier. Mika Baumeister

Den Nachrichtenaustausch auf dem Handy abseits von SMS hat WhatsApp erst so richtig populär gemacht, der Dienst ist quasi das

Synonym für mobiles Messaging. Wir haben uns ihn und einige Konkurrenten näher ange-schaut.

WhatsAppWhatsApp ist der mit Abstand be-liebteste Messenger auf den Smart-phones, unter Android übersteigen

die Downloadzahlen sogar die der offiziellen Facebook-App. Der im ersten Jahr kosten-lose Dienst ist mit über einer Milliarde ver-schickter Nachrichten pro Tag eine ernstzu-nehmende Konkurrenz für SMS und MMS, steht allerdings auch oft in der Kritik. Grund dafür sind die NSA-Affäre und diverse Si-cherheitslecks, die WhatsApp unter anderem durch eine nicht verschlüsselte Verbindung zwischen Nutzer und den Servern des Diens-

tes lange hatte. Eine Zusammenarbeit mit den Geheimdiensten gibt es offiziell zwar nicht, doch denkbar ist eine solche durch-aus.Mit 89 Cent ab dem zweiten Jahr ist Whats-App sehr erschwinglich und günstiger als SMS-Flat oder das Versenden auch nur we-niger MMS. Zumal der Dienst durch den Ver-sand aller möglichen Dateiarten ebenso viel-seitig ist. Neben Audionachrichten, Videos und Bildern kann WhatsApp auch Kontakte und sogar Positionsdaten übertragen. Ein sehr oft genutztes Feature ist zudem der Gruppenchat, über den man sich schnell mit Freunden oder Kollegen absprechen kann. Per Mail ist eine ebenso schnelle Organisa-tion eigentlich kaum zu schaffen. Für die schnelle Kommunikation und den Austausch von Informationen ist WhatsApp perfekt.

SkypeSkype ist mit rund zwei Milliarden Telefonminuten pro Tag die erfolg-reichste Alternative zur klassischen

Verständigung über das GSM-Netz. Der Dienst läuft über die mobile Datenverbindung oder das heimische WLAN-Netzwerk und unterstützt neben einfachen Telefonaten

Abb. 1: Über WhatsApp können

Textnachrichten verschickt wer-

den, aber auch Dateien.

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AppsMESSENGER48

November / Dezember 2013 WINDOWS-PHONE-USER.DE

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auch Gruppengespräche, Videotelefonate und natürlich Chats. Wegen dieser Vielseitig-keit ist Skype schon auf über 100 Millionen Smartphones zu finden. Zudem steht die An-wendung für zahlreiche Plattformen bereit und lässt sich ohne Probleme auch auf einem Surface mit Windows RT oder einem Rechner mit Windows 8 installieren.Über ein aufladbares Guthaben für Skype kann günstig in jedes beliebige Land sowohl ins Festnetz als auch ins Handynetz telefo-niert werden. Per Premium-Mitgliedschaft, die rund 4 Euro pro Monat kostet, gibt es kostenlose Telefonate ins deutsche Fest- und Mobilfunknetz, die Werbung in Skype verschwindet und es können Videochats mit mehr als zwei Personen abgehalten werden. Das lohnt sich für Vielnutzer, wer jedoch vor allem chattet oder mit anderen Skype-Nut-zern telefoniert, ist mit der kostenlosen Ver-sion bestens bedient.Für Windows Phone gibt es inzwischen eine gut funktionierende Skype-App, auch wenn dieser noch einige Features fehlen. So kön-nen keine Kontakte empfangen werden und auch Fotos vermag Skype nicht zu verschi-cken; sowohl die iOS- als auch die Android-Version beherrschen das. Wer seine Daten sicher übertragen möchte, sollte bedenken, dass Skype zu Microsoft gehört und der amerikanische Konzern auf Anfrage zur Ko-operation mit US-Geheimdiensten verpflich-tet ist.

ViberViber setzt wie Skype auf kosten-lose Telefonate und Chats mit an-deren Viber-Nutzern. Die Daten

werden ebenfalls über die Datenverbindung oder WLAN übertragen. Geteilt werden kön-nen Videos, Fotos und Kontakte. Freunde von Smileys kommen ebenfalls auf ihre Kos-ten, denn mit den sogenannten Stickern ste-hen Emoticons in allen möglichen Farben und Formen zur Auswahl.Der drei Jahre alte Service hat inzwischen 200 Millionen Nutzer und ist damit nach Skype und WhatsApp der drittgrößte Messa-ging-Dienst, in Deutschland aber noch nicht so stark verbreitet wie in den USA oder in Af-rika. Die Portierung auf Windows Phone ver-lief nicht ganz einfach, doch nach vielen ver-buggten Versionen gibt es nun eine lang-same, dafür aber stabile Viber-App im Store. Von der versprochenen HD-Audioqualität war im Test leider nicht viel zu hören, obwohl beide Seiten WLAN nutzten.Auch Viber überträgt gern Daten an Dritte, ist also für eine geschützte Kommunikation eher nicht zu gebrauchen.

YuilopYuilop könnte das „nächste große Ding“ im Kommunikationsbereich werden, denn obwohl es sich in ge-

wisser Weise auch nur um einen WhatsApp-Klon handelt, sticht der Messenger mit eini-

Abb. 5: Anrufe über Viber sind

kein Problem und erinnern an

normale Handytelefonate.

Abb. 4: Bei Videotelefonaten via

Skype kann man zwischen Front-

und Hauptkamera wechseln.

Abb. 2: Über die Gruppenchats in

WhatsApp kann man sich gut

untereinander absprechen.

Abb. 3: Die Skype-Konversationen

sind einfach und übersichtlich

gehalten.

Abb. 6: Mit den vielen Stickern

lassen sich die Chats in Viber auf-

peppen.

AppsMESSENGER 49

WINDOWS-PHONE-USER.DE November / Dezember 2013

Page 50: Windows Phone User Magazin November Dezember No 06 2013

gen sinnvollen Features den übermächtigen Konkurrenten aus. So können richtige SMS verschickt und Telefonate ins richtige Telefonnetz geführt werden, was WhatsApp nicht beherrscht. Und anders als bei Skype braucht man dafür keinen einzigen Cent zu be-zahlen, denn Yuilop setzt auf seine eigene, Energy ge-nannte Währung. Die kann man sich verdienen, indem man sich Werbung anschaut, Freunde per SMS einlädt (deren Nummern automa-tisch aus dem Kontakte-Hub übernommen werden) oder Infos über den Messenger in den gängigen sozialen Netz-werken teilt. Ein Telefonat ins deutsche Festnetz kostet dann pro Minute einen Energy, deutsche Handynummern werden für zwei Energy pro Minute angerufen und ein Telefonat zu einem Handy in Italien beispielsweise wird mit fünf Energy berechnet.Unter Windows Phone sind die Möglichkei-ten, Energys zu verdienen, allerdings noch stark eingeschränkt. Die Währung kann nur umständlich über Posts auf Facebook und in anderen Netzwerken sowie durch E-Mails an Kontakte erarbeitet werden. Wer seine Freunde oder Kollegen nicht unnötig nerven möchte, sollte sich die virtuelle Währung – so möglich – auf einem Android- oder iOS-Smartphone besorgen.Ein anderer, nicht zu übersehender Nachteil ist die noch sehr geringe Verbreitung des Dienstes. Derzeit sind nur rund fünf Millionen Nutzer registriert, was schade ist, da die Kommunikation mit anderen Mitgliedern kos-tenlos ist. Auch für Multimediafreunde bietet Yuilop derzeit nur einen sehr kleinen Funkti-onsumfang, nur Standortdaten lassen sich teilen.Yuilop verspricht zwar, die Kontaktdaten und Nachrichten nicht an Dritte weiterzuleiten, doch da alles unverschlüsselt übertragen wird, könnten die Daten mitgelesen werden.

ICQDie besten Zeiten hat der kosten-lose Messenger ICQ schon hinter sich. Vor einigen Jahren florierte der

Dienst noch mit vielen Nut-zern, vor allem in Deutsch-land und Russland, doch dann liefen ihm Facebook beziehungsweise VKon-takte den Rang ab. Auch die aggressive Beschaltung mit Werbung tat dem Pro-gramm, das auf allen mobi-len Betriebssystemen sowie auf dem Desktop verfügbar ist, nicht allzu gut. Nun ist das Netzwerk so gut wie ausgestorben, doch Dank der Einbindung verschie-denster Chatdienste lohnt sich die Installation von ICQ auch heute noch. Sowohl Facebook-Chat als auch Google Talk und StudiVZ können eingebunden wer-den. Versenden lassen sich

neben Textnachrichten auch Videos, Bilder und der aktuelle Standort. Telefonieren kann man nur mit anderen ICQ-Nutzern – von die-sen gab es zur Hochzeit rund 450 Millionen weltweit.Probleme gibt es leider bei der Anmeldung. Über die Handynummer sollte der Account verifiziert werden, doch bei einigen Nummern wird die erste Ziffer entfernt, sodass die Au-thentifizierung fehlschlägt. Bei einer E-Plus-Karte trat das Problem im Test auf, die An-meldung über eine Vodafone-Karte klappte dagegen einwandfrei.Die im Metro-Stil gehaltene Oberfläche der ICQ-App sollte für jeden leicht verständlich sein und keinerlei Probleme bereiten. Wem seine Daten lieb sind, der sollte die App aller-dings nicht anrühren: Die AGB von ICQ er-lauben dem Anbieter, versendetes Material „in jeder Art und Weise zu benutzen“.

JonglaSeit einigen Wochen befindet sich Jongla für Windows Phone nicht mehr in der Beta-Phase. Die App

läuft schön flüssig – ganz nach dem hausei-genen Motto „making messaging fast, fun & free“ – und kann zurzeit neben Textnachrich-ten auch Bilder und große Smileys versen-den. Die Sprache-zu-Text-Erkennung arbei-tet sehr präzise, dafür wird der in Windows Phone eingebaute Microsoft-Dienst „TellMe“ verwendet benutzt.

Abb. 9: Ohne die Facebook-Integ-

ration wäre bei ICQ nicht mehr

viel los.

Abb. 8: An den grünen Dreiecken

erkennt man die Kontakte, die

Yuilop bereits nutzen.

Abb. 7: Nach der Anmeldung kön-

nen bei Yuilop noch mehr Fea-

tures genossen werden.

AppsMESSENGER50

November / Dezember 2013 WINDOWS-PHONE-USER.DE

Page 51: Windows Phone User Magazin November Dezember No 06 2013

Zwei Dinge unterscheiden Jongla von den anderen Messaging-Diensten: Zum einen können Youtube-Vi-deos über eine Integration direkt versendet werden, so-dass ein umständlicher Weg über den Browser erspart bleibt. Zum anderen können die Positionsdaten für jede Nachricht manuell ein- und ausgeschaltet werden, um keine eigenständige Mittei-lung ohne Kontext verschi-cken zu müssen.Selbstverständlich ist auch ein Gruppenchat kein Prob-lem. Was noch fehlt, ist der Versand von Kontakten oder Videos. In den kommenden Versionen könnte dies nach-geliefert werden.Jongla verspricht, alle Daten lückenlos zu verschlüsseln.

FazitWhatsApp ist immer noch die Referenz, die es zu schlagen gilt. Zwar bringt Yuilop inte-ressante Features im Kampf um die beste Al-ternative mit, doch es fehlt an Nutzern, und auch der Funktionsumfang ist noch ausbau-fähig. Skype dagegen ist für den häufigen Gebrauch auf dem Smartphone einfach noch zu langsam.

Zudem ist eher unsicher, wer alles auf die Daten zugreifen kann, wahlweise weil die Dienste von Haus aus keine Verschlüsselung nutzen oder auch mit US-Behörden zusam-menarbeiten. Eine Alternative könnte sich hier bald mit whistle.im auftun, das alle Daten verschlüsselt übermittelt und für die Nutzung weder Handynummer noch andere persönliche Daten haben will. Für Android ist bereits die Beta-Version einer App verfügbar, eine Version für Windows Phone soll in Kürze folgen. ■

Abb. 12: Die vielfältigen Optio-

nen des noch recht neuen Mes-

sengers Jongla.

Abb. 11: Noch wird Jongla aller-

dings von nicht allzu vielen Usern

genutzt.

Abb. 10: Innovativer Ansatz: Bei

Jongla können Youtube-Videos

direkt eingebunden werden.

Infoswww.windows-phone-user.de/qr/30186

AppsMESSENGER 51

Page 52: Windows Phone User Magazin November Dezember No 06 2013

Apps für Windows Phones von Samsung und HTC

SondermodelleWie Nokia für seine

Lumia-Reihe bieten

auch die anderen

Hersteller von Win-

dows Phones einige

Apps exklusiv für ihre

Geräte an. Wir stellen

die Highlights vor.

Daniel Dubsky

Mit den vielen exklusiven Apps für seine Lumia-Reihe steht Nokia oft im Rampenlicht, doch das darf nicht darüber hinweg-

täuschen, dass auch andere Hersteller einige Anwendungen nur für die Käufer ihrer Geräte anbieten. Es sind zwar nicht ganz so viele wie bei Nokia und auch wenn Highlights à la Nokia Musik oder Nokia Cinemagraph feh-len, so sind doch einige sehr nützliche Apps darunter. Bei Samsung finden sich die exklu-siven Apps im Store unter „Samsung Zone“, bei HTC unter „HTC Apps“.Auch Huawei gönnt sich im Store mit „Hua-wei Selected“ eine eigene Rubrik, doch die

ist bislang mit nur einer App gefüllt: Find me, das die Position des Nutzers auf einer Karte einträgt und ihm so zeigt, welche Orte er be-sucht hat und wo er die meiste Zeit verbringt. Allerdings ist Find Me keineswegs exklusiv bei Huawei zu haben, sondern steht für alle Windows Phones bereit, weshalb es im Fol-genden nur um die Apps von Samsung und HTC geht.

Video TrimmerDer Video Trimmer von Samsung macht, was der Name verspricht: Er stutzt Videos zurecht. So kann man

sich von unerwünschten Anfängen und

Abb. 1: Der Video Trimmer von Samsung stutzt Videoclips direkt auf

dem Handy zurecht.

Abb. 2: Keine Sorge, das Originalvideo wird nicht einfach überschrie-

ben.

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AppsEXKLUSIVE APPS52

November / Dezember 2013 WINDOWS-PHONE-USER.DE

Page 53: Windows Phone User Magazin November Dezember No 06 2013

Enden trennen, die oft in der Aufnahme lan-den, weil man meist etwas vor der eigentli-chen „Action“ auf den Auslöser drückt und das Ganze auch am Ende noch etwas wei-terlaufen lässt, um nichts zu verpassen.Auf der Startseite der App werden die auf dem Handy gespeicherten Videos gelistet, aus denen man sich das gewünschte aus-wählt und anschließend durch Verschieben der Regler am linken und rechten Rand der Zeitleiste den neuen Anfang und das neue Ende festlegt. Anschließend hat man die Wahl, das Originalvideo zu überschreiben oder die geschnittene Aufnahme als neues Video abzulegen.

App FolderZu den nützlichen Funktionen, die Windows Phone auch mit Version 8 vermissen lässt, zählt die Möglich-

keit, Apps in Ordnern zu organisieren. So könnten beispielsweise mehrere gleichartige Apps in einen Ordner gepackt werden, damit der Startscreen nicht unendlich lang wird.Besitzer eines Ativ S können genau das tun, mit App Folder, das Samsung im August ver-öffentlicht hat. Innerhalb der App lassen sich Ordner anlegen und mit den gewünschten Apps und Spielen und sogar einigen Einstel-lungen füllen. Anschließend landen die Ord-ner als Kachel auf dem Startscreen und zei-gen die Icons der in ihnen lagernden Anwen-dungen an. Das sieht nicht in jedem Fall tod-

schick aus, weil einige der kleinen Icons arg zerfranst ausschauen, ist aber ziem-lich praktisch.

ChatONChatON ist ein In-stant Messenger, quasi eine Alterna-

tive zu WhatsApp. Er unter-stützt Einzel- und Gruppen-chats, wenig überraschend mit einem ganzen Haufen Emoticons, und auch den Versand von Bildern. Natür-lich ist man wie bei anderen Messengern davon abhän-gig, dass der Freundes- und Bekanntenkreis mitzieht, damit man nicht als Einziger bei ChatON hockt. Doch da der Messenger für jede

Menge Plattformen bereitsteht, ist das zu-mindest vom Prinzip her kein Problem. Samsung bietet ChatON für Android, iOS, Blackberry, Bada und Windows Phone an – seit Kurzem nicht nur für das Ativ S, sondern auch für Windows Phones anderer Hersteller. Allerdings konnten wir es in der Redaktion nur auf ein Lumia 820 laden, nicht jedoch auf HTC 8S sowie Lumia 625 und 925. Zudem machte ChatON zuletzt hin und wieder Prob-leme und vermeldete bisweilen einen ominö-sen „Netzfehler“.Auch über das Web lässt sich ChatON nut-zen, so kann man am Handy begonnene Konversationen am Rechner weiterführen. Über den Samsung-Account werden die Chats abgeglichen, sodass man an jedem Gerät alle empfangenen und verschickten Nachrichten sieht.

Foto-AppsIn der „Samsung Zone“ finden sich auch eine

ganze Reihe von Foto-Apps, manche mehr, andere weniger gelungen. Zu den besseren zählen Artistic Effect und Color Effect, die ei-nige nette Effekte bieten, deren Auswirkun-gen auf die Aufnahme schon als Live-Pre-view zu sehen sind. Allerdings werden die Bilder mit den Apps nicht in voller Auflösung aufgenommen, sondern lediglich mit zwei Megapixeln.

Abb. 5: Der Samsung-Messenger

ChatON ist nicht nur für Windows

Phone verfügbar.

Abb. 6: Die Auswirkungen der

Effekte von Samsungs Foto-App

Color Effect sind direkt sichtbar.

Abb. 4: Die Ordner können außer

Apps auch einige Einstellungen

von Windows Phone enthalten.

Abb. 3: Mit App Folder lassen sich

Ordner mit Apps auf den Start-

screen des Ativ S packen.

AppsEXKLUSIVE APPS 53

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Page 54: Windows Phone User Magazin November Dezember No 06 2013

Photogram bringt es gar nur auf 1,2 Megapi-xel und hat keine Live-Preview, dafür ist die Effektauswahl viel größer, und es macht Spaß, nach der Aufnahme durch die ver-schiedenen Effekte zu blättern. Mit dem klei-nen Button „Vergleichen“ am unteren Dis-playrand kann man schön zwischen Original-bild und angewendetem Effekt wechseln. Die fertigen Bilder können anschließend bei sozialen Netzwerken eingestellt oder auf dem Handy gespeichert werden, ein Versand per Mail ist aus der App heraus aber leider nicht möglich.

Zus. Spei. bereitst.Der etwas kryptische Name steht für „Zusätzlichen Speicher bereit-stellen“ und wurde von HTC abge-

kürzt, damit er in die App-Liste von Windows Phone passt. Bislang war die App nur einge-schränkt nützlich, da sie lediglich auflistete, wie viel Speicherplatz für Apps, Musik, Vi-deos, Bilder und Dokumente draufging. So konnte man Platzfresser identifizieren, doch um das Freischaufeln von Speicher musste sich der Nutzer selbst kümmern, indem er Apps oder Dateien löschte.Mit dem letzten Update zeigt die App aber auch an, wie viel Speicher von temporären Dateien belegt wird, und erlaubt es, diese zu löschen. Voraussetzung ist allerdings, dass das GDR2-Update für Windows Phone 8 sowie das mit diesem ausgelieferte Firm-ware-Update von HTC eingespielt ist.

Anzumerken ist zudem, dass die App es nicht schafft, die temporären Dateien kom-plett zu löschen – einige werden noch von Betriebssystem oder Apps benötigt. Manch-mal wird überhaupt kein Speicher frei, oft nur ein paar MByte, doch gerade bei einem Gerät mit extrem wenig Speicher wie dem HTC 8S kann die Frage, ob sich noch eine weitere App installieren lässt oder nicht, schon den Unterschied machen. Da Zus. Spei. bereitst. selbst nicht mal 5 MByte be-legt, geht das in Ordnung.

HTC-AppDie HTC-App zeigt Uhrzeit, Stand-ort und Wetterinfos auf dem Start-screen an und ähnelt dem Uhren-/

Wetter-Widget, das auf den Android-Geräten des Herstellers zum Einsatz kommt. Selbst wenn sich Android und Windows Phone op-tisch stark unterscheiden, gibt es so ein ge-meinsames optisches Element über Platt-formgrenzen hinweg, das auf den ersten Blick klarmacht, dass es sich um ein HTC-Gerät handelt.Öffnet man die App, gibt es ausführlichere Wetterinfos inklusive Vorschau, dazu Aktien-kurse und Nachrichten. Letztere allerdings nur von englischsprachigen Webseiten, deutschsprachige Nachrichtenquellen fehlen leider komplett. Schick: Die HTC-App kann den Lockscreen beliefern und auf diesem ein Wetterbild nebst aktuellen Temperaturen anzeigen.

Abb. 10: Sie kann auch den Lock-

screen des Windows Phones

beliefern.

Abb. 9: Uhrzeit und Wetter zeigt

die schlicht HTC getaufte App

von HTC an.

Abb. 8: Zudem lassen sich mit der

App auch die temporären

Dateien löschen.

Abb. 7: Zus. Spei. bereitst. von

HTC verrät, wie viel Speicherplatz

die einzelnen Apps belegen.

Abb. 11: Die HTC-App Aufmerksa-

mes Telefon bietet drei praktische

Optionen.

AppsEXKLUSIVE APPS54

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Page 55: Windows Phone User Magazin November Dezember No 06 2013

Aufmerksames TelefonAufmerksames Telefon ist zwar eine App, taucht aber nicht in der App-Übersicht auf dem Windows Phone

auf, sondern in den „Einstellungen“. Die App bietet nur drei Optionen, die allerdings recht praktisch sind: So kann das Telefon lauter als normal klingeln, wenn es sich in einer Tasche befindet. Das Klingeln wird abgeschaltet, wenn das Telefon hochgehoben wird. Glei-ches passiert, wenn man das auf dem Tisch liegende Telefon umdreht, sodass es auf dem Display liegt.

Fehlende HTC-AppsDie drei genannten HTC-Apps sind vom Her-steller auf HTC 8S und 8X vorinstalliert, ebenso einige andere Apps wie die Fotover-besserung, die eine automatische Bildopti-mierung sowie einige nette Fotoeffekte bie-tet. Eine ganze Reihe anderer HTC-Apps, die es noch unter Windows Phone 7 und 7.5 gab, hat indes noch nicht den Sprung auf

Windows Phone 8 geschafft, darunter auch die App Verb. Medien, mit der sich Medien-dateien von Medienservern auf dem Win-dows Phone abspielen oder Mediendateien vom Windows Phone an Fernseher & Co. schicken lassen. Ob HTC diese und andere Apps irgendwann noch portiert, ist nicht be-kannt.

FazitDie Apps von Samsung und HTC mögen nicht unbedingt das Kaufargument für ein Windows Phone von einem der beiden Her-steller sein, dennoch bieten sie zum Teil nützliche Funktionen oder machen zumin-dest Spaß. Zudem zeigen sie, dass sich beide Hersteller noch für Windows Phone engagieren, wenn auch nicht in dem Umfang wie Nokia. Vor allem Samsung hat hier zu-letzt aber ziemlich positiv überrascht und hat mit Ordnern für Apps sogar eine Funktion entwickelt, mit der selbst Nokia bislang nicht dienen kann. ■

Infoswww.windows-phone-user.de/qr/30394

AppsEXKLUSIVE APPS 55

Page 56: Windows Phone User Magazin November Dezember No 06 2013

Bing-Apps für Windows Phone 8

Nachrichten- lieferanten

Microsoft hat vier neue

Apps für Windows

Phone 8 veröffentlicht,

die Nachrichten,

Sport-News, Wetter-

und Finanzinfos liefern

und von Bing befeuert

werden. Daniel Dubsky

Windows 8 liefert Microsoft mit einer ganzen Reihe an Apps aus, die den Nutzer mit Infor-mationen versorgen und bei

denen im Hintergrund die Bing-Suche wer-kelt. Nun kommen vier davon auch auf Win-dows Phone 8: Bing News, Bing Sport, Bing Wetter und Bing Finanzen. Im Windows Phone Store tauchen sie zwar unter ihren englischen Bezeichnungen auf, doch nach der Installation reihen sie sich brav unter deut-schem Namen in die App-Übersicht ein, und natürlich wurden sie eingedeutscht und werten deutschspra-chige Webseiten aus, so-dass die aggregierten Infos die aktuelle Nachrichten-lage in Deutschland wider-spiegeln.Sehr gut: Wer einen Daten-tarif mit nur geringem Frei-volumen nutzt, kann die Ak-tualisierung via Datenver-bindung bei allen vier Apps in den Einstellungen ab-schalten. Sie holen sich neue Nachrichten, Sporter-

gebnisse, Wetterdaten und Finanzinfos dann nur noch über WLAN, selbst wenn die Daten-verbindung aktiviert ist.

Bing NewsDie Nachrichten-App bringt die Newsübersicht von Bing News aufs Windows Phone, unterteilt in die-

selben Kategorien „Schlagzeilen“, „Deutsch-land“, „Welt“, „Unterhaltung“, „Wirtschaft“, „Sport“ sowie „Wissen & Technik“. Interes-sieren die Inhalte einzelner Kategorien nicht, lassen sich diese ausblenden. Die Meldun-gen werden innerhalb der App dargestellt, mit einem Wischer kann man zwischen den Meldungen wechseln, ohne jeweils die Über-sichtsseite aufsuchen zu müssen.Wer lieber gezielt die Meldungen von be-stimmten Webseiten aufruft, kann das unter

Abb. 1: Die Live-Kacheln von News- und Sport-App sind schick, aber

nicht allzu informativ, dank der bisweilen nichtssagenden Schlagzeilen

auf der Kachel-Rückseite.

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„Anbieter“ tun. Hier lässt sich schnell der ge-wünschte Medienmix zusammenstellen, in-klusive ausländischer Newsquellen, was uns sehr gut gefällt. Leider werden nicht die Mel-dungen aller Quellen innerhalb der App an-gezeigt, was es mitunter etwas mühselig macht, sich durch deren Nachrichten zu ar-beiten, da man bei jedem Antippen einer Meldung im Internet Explorer landet. Ähnlich läuft es im Reiter „Themen“, in dem der Nut-zer eigene Suchbegriffe anlegen kann, nach denen der Nachrichtenbestand von Bing News durchforstet wird. So kann man sich schnell einen Überblick über die Nach-richtenlage zu bestimmten Themen verschaffen, landet aber ebenfalls oft auf den Nachrichten-Webseiten, weil die News nicht in der App angezeigt werden.Bing News kann per Live-Kachel und Push-Benach-richtigung über wichtige Nachrichten informieren. Beides taugt aber nur ein-geschränkt: Die Live-Kachel zeigt ein Bild zur aktuellen Top-Meldung an, das sich zwar gut auf dem Start-screen macht, aber oft kaum Aufschluss über das eigentliche Ereignis gibt. Die auf der Kachelrückseite

angezeigte Schlagzeile im Stil von „Verbote in Deutschland“ hilft da nur bedingt weiter. Push-Benachrichtigungen wiederum blieben im Test-zeitraum von mehreren Wo-chen ausgesprochen rar – offensichtlich setzt Mi-crosoft sie nur sehr selten ein. So viel Zurückhaltung ist zwar löblich, wenn man bedenkt, dass manch an-dere News-App den Nutzer quasi im Stundenrhythmus mit Benachrichtigungen nervt, ein bisschen offensi-ver dürfte Microsoft das un-serer Meinung nach aber schon angehen.

Bing SportDie Sport-App liefert Sportnach-richten sowie allerlei Zahlenmaterial wie Termine, Ergebnisse und Tabel-

lenstände. Die News stammen zumeist von Stern, Welt und sueddeutsche.de sowie den Agenturen DPA und SID und können inner-halb der App gelesen werden. Die Zusam-menstellung ist – typisch für die deutschen Medien – ziemlich fußballlastig, was sich auch durch die Reiter „Meine Sportarten“ und „Meine Teams“ zieht.

Abb. 3: Die News einiger Websei-

ten lassen sich direkt in der App

lesen, was gut gefällt.

Abb. 2: Bing News aggregiert die Meldungen von verschiedenen deut-

schen Nachrichten-Webseiten und bereitet die Inhalte fürs Handy auf.

Abb. 4: Unter „Themen“ legt man Suchbegriffe fest und kann anschlie-

ßend bequem die zugehörigen Nachrichten überblicken. Die meisten

werden allerdings im Browser geöffnet.

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Dort kann der Nutzer seine präferierten Sportarten und Teams auswählen, um schnell die zugehörigen Ergebnisse, Tabel-len, Spielpläne und Nachrichten aufzurufen. Während sich für viele Länder die ersten, oft sogar die ersten beiden und im Falle von Deutschland sogar die ersten drei Fußball- Ligen und deren Teams verfolgen lassen, ist das restliche Sportangebot ziemlich dünn. US-Ligen wie NFL, NBA, NHL und MLB sind immerhin noch dabei, deutschen Basketball, deutschen Handball, deutsches Eishockey

oder Leichtathletik ganz allgemein sucht man vergeblich, ebenso Motorsport abseits der Formel 1.Wahrscheinlich ist das aber nicht weiter tra-gisch, denn auch beim Fußball gehen die Infos nicht besonders tief. Es lassen sich zwar Ergebnisse und Tabellenstände abru-fen, aber schon bei den Mannschaftsaufstel-lungen und Torschützen muss Bing Sport passen.Wie Bing News bietet auch Bing Sport eine Live-Kachel, die ein hübsches Bild zur Top-

Abb. 7: Der Nutzer kann sich Infos zu seinen Lieblingsteams und Lieb-

lingssportarten anzeigen lassen, abseits von Fußball und ein wenig US-

Sport wird aber nicht viel geboten.

Abb. 8: Wirkte Microsofts bisherige Wetter-App ein wenig dröge, so

kommt das neue Bing Wetter ausgesprochen schick daher.

Abb. 9: Wer Aktienindizes und die Kurse seines Portfolios im Blick

behalten will, kann das mit Bing Finanzen tun.

Abb. 6: Über die reinen Ergeb-

nisse hinaus reichen die Daten

leider nicht.

Abb. 5: Bing Sport ist auf Nach-

richten aus dem Bereich Sport

spezialisiert.

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Page 59: Windows Phone User Magazin November Dezember No 06 2013

Meldung anzeigt. Wenn die zugehörige Schlagzeile auf der Rückseite der Kachel aber nur „Bundesliga“ heißt, geht der Er-kenntnisgewinn gegen null und die Kachel auf dem Startscreen ist vor allem ein opti-sches, jedoch kein informatives Element.

Bing WetterUnter dem schlichten Namen Wet-ter bietet Microsoft zwar schon eine Wetter-App an, mit Bing Wetter

folgt nun aber eine weitere, die etwas mehr hermacht. Diese zeigt für den aktuellen Standort und beliebige, per Suche aufspür-bare Orte das aktuelle Wetter an und liefert eine Vorschau auf die nächsten Stunden und Tage. Neben den Temperaturen und dem Niederschlagsrisiko wartet die App auch mit Infos wie gefühlter Temperatur, Luftfeuchtig-keit sowie Windrichtung und Windgeschwin-digkeit auf.Die Aufmachung von Bing Wetter ist deutlich gefälliger als bei der alten Wetter-App. Die

Live-Kachel liefert zwar im Prinzip die glei-chen Infos, sieht mit ihrem wechselnden Hin-tergrundbild aber schicker aus.

Bing FinanzenVierte Bing-App im Bunde ist Bing Finanzen, die die Kursentwicklung der wichtigsten Aktienindizes in

Zahlen und Diagrammen auflistet, darunter natürlich DAX und TECDAX sowie NASDAQ. Der Nutzer kann weitere Indizes hinzufügen und Werte, die er beobachten möchte, auf seine Watchliste packen. Leider fehlt hier die eigentlich sehr sinnvolle Synchronisation mit der Schwester-App für Windows.Einzelne Indizes und Werte, die man immer im Auge haben will, lassen sich als Live-Ka-chel auf dem Startscreen ablegen. Darüber hinaus können innerhalb der App auch die Kursentwicklungen einiger Rohstoffe und Währungen abgerufen werden sowie Wirt-schaftsnachrichten. Ein Währungsumrechner rundet das Angebot ab. ■

Infoswww.windows-phone-user.de/qr/30417

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Ein warmer Mantel gegen den Herbststurm. Die Stimme von Skye Edwards ist nichts weniger als das. Die Musik, die von den Brüdern Godfrey um diesen lieblichen Gesang gelegt wird, treibt den Hörer durch Trip-Hop- und Hip-Hop-Beats und durch den wohligen Klang echter Instrumente. Auf „Head Up High“ gibt es keine doppelten Böden. Computertricks werden

gegen das gute alte Handwerk getauscht. Damit bleiben sich Morcheeba treu und bringen ein Album heraus, das sich auch vor Ausflügen in Richtung Reggae und Dub nicht fürchtet. Mit „Finally Found You“ endet das Album mit einem Song, der aus seinem Inneren heraus gegen jeden Schauer und gegen das klamme Gefühl des Herbstes ankommt.

Genre: Trip Hop Für Fans von: Moloko / Goldfrapp Label: Play It Again Sam

MorcheebaHead up High

Pearl Jam sind zurück und waren doch nie weg. Das zehnte Album „Lightning Bolt“ der Grunge-Urväter ver-spricht Rocksongs, die nach der Erdung des Familien-lebens klingen. Dass dies alles andere als spießig aus den Boxen dröhnt, versteht sich von allein, denn Pearl Jam sind auch nach über 20 Jahren noch nicht müde, aufwühlende Musik zu spielen. Die Kraft der Anfangs-jahre und die Experimente der Jahre danach weichen

jedoch dem klassischen Songwriting, das den Fans knurrenden Rock, befriedenden Folk und Eddie Vedder in bestechender Form bietet. Wer braucht da noch Flanellhemden?

Genre: Rock Für Fans von: Soundgarden Label: Virgin

Pearl Jam – Lightning Bolt

MusikAUDIO-TIPPS60

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MUSIK-TIPPSIn dieser Rubrik stellen wir Ihnen neue Musik vor. Auf www.windows-phone-user.de besprechen

wir zusätzlich jeden Freitag ein Album der Woche. Zudem erstellen wir zum Monatsende einen

Spotify-Mix. Watch Out! Christian Ullrich

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Dass Justin Timberlake – nach sieben Jahren – ein neues Album veröffentlichte, schlug ein wie eine Bombe. Dass be-reits sechs Monate später der Nachfolger erhältlich ist, macht 2013 zum Jahr von JT. War Anfang des Jahres alles auf die große Kunst des RnB angelegt, stellt sich Justin Timberlake nun unter die Leuchtreklame von Las Vegas und kehrt den En-tertainer heraus. Der Fokus der neuen Songs liegt daher nicht auf revolutionären Beats, die Timbaland nach wie vor aus dem Ärmel schütteln könnte, sondern viel mehr darauf, den Bom-

bast des Pops mit lässigen Tanzmoves in Einklang zu brin-gen. Das gelingt nahezu perfekt und hält den Unterhaltungs-faktor auf höchstem Niveau, ohne auf die Komplexität zu ver-zichten, die notwendig ist, um weiterhin auf dem Thron des Pops Platz nehmen zu dürfen. Unsere Hochachtung.

Genre: Pop Für Fans von: Prince / Frank Sinatra Label: RCA To

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Wenn Schauspieler versuchen, den Musiker zu mimen, schrillen die Alarmglocken laut. Bei Drake verstummen sie aber schnell, auch wenn er mit Straßengangs nichts zu tun hat und nicht das Prädikat „bullet proof“ auf der Brust trägt. Anfangs noch als rappender Schauspieler belä-chelt, wandelte sich dieses zu anerkennendem Nicken auf dem zweiten Album und zu fast ehrfürchtigem Respekt auf dem drittem Album „Nothing Was the Same“. Drake weiß seine Mischung aus Pop, Rnb und Rap so geschickt zu tarieren, dass sich alle drei Elemente gegenseitig pu-shen und trotz der ruhigen Grundhaltung der Produktion zahlreiche Highlights setzen. In einem Jahr mit neuen Alben von Kanye West, Jay Z und Eminem wird es am Ende Drake sein, der über all diese triumphiert. Wer hätte das von einem Schauspieler gedacht!

Justin Timberlake – The 20/20 Experience

HIGHLIGHT

Touché Amoré Is Survived ByRäumen wir mit Vorurteilen auf: Hardcore muss nicht aus wütendem Schreien und bra-chialen Gitarren bestehen. Es gibt zahlreiche Bands, die das Genre differenziert interpre-tieren und der Wut Leidenschaft entgegen-setzen. An der Speerspitze dieser Bands ste-

hen Touché Amoré. Deren neues Album liefert inten-sive 29 Minuten, die, neben Lautstärke, vor allem Raum für in sich gekehrte Momente samt Klavierpassagen brin-gen. Dennoch steht die Gitarre auch bei Touché

Amoré im Vordergrund und darf die Dramatik des Sängers vorantreiben. Auch wenn sie den Post Hardcore nicht neu erfin-den, gelingt ihnen mit „Is Survived By“ ein weiterer Meilenstein des Genres.

Genre: Post Hardcore Für Fans von: La Dispute Label: Deathwish Inc.

Drake Nothing was the Same

Genre: Rap / RnB Für Fans von: Kanye West / Frank Ocean Label: Universal

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Deer TickNegativityDie großen Deer Tick werden immer grö-ßer. Sie sind, musikalisch gesehen, Rie-sen, die leider immer noch unter dem Radar der breiten Masse fliegen. Ob sich das angesichts des Covers ändert, bleibt abzuwarten – ein überragendes fünftes Album haben sie den-noch abgeliefert. „Negativity“ bietet alles, was Herz und Ohren begehren. Durchdachte Songs, die schmachtend in einem Gei-genhimmel enden, Countryballaden und Folkhymnen, die weit abseits biederer US-Truckerfahrer von einer Kunst berichten, die den Hörer im Wohlklang baden lässt. Dazu gesellen sich Lieder, deren Schwung mitreißender kaum sein könnten. Beispiel gefäl-lig? Einfach den QR-Code anklicken und dem Link folgen.

Genre: Folk / Rock Für Fans von: Wilco Label: Patrisan Records

Casper – HinterlandIst er nun der Bruce Springsteen des deutschen Rap, oder nicht? Wichtig zu wissen ist, dass Caspers Texte der Zeit auf den Zahn fühlen – dort, wo es schmerzt. Wer ein Wohlfühlalbum sucht, in dem es sich baden lässt, wird nur Leere finden. Wer Emotionen und den schonungslosen Alltag ertragen kann, wird von „Hinterland“ alles bekommen. Die Musik positioniert sich dabei weit ab vom Hip-Hop-Sound. Gitarren, Bläser und treibende Drums heben Casper auf eine Bühne, auf der er sein kann, was er mit Herz und Verstand ist: einer der besten Storyteller der Landes. Und wer dann noch Zitate von Bands wie Ton Steine Scherben, Slime, Die Sterne, Oasis oder Thees Uhlmann in seine Texte flicht, der hat definitiv ein klasse Album aufgenommen. „Hinterland“ ist genau das.

Genre: Rap Für Fans von: Cro / Thees Uhlmann Label: Sony

1. James Blunt

Schwelgt in Erinnerungen

2. Avicii

Party-Beats der Marke Extraklasse

3. King Khan

Rock mit Bläsern und Hüftschwung

4. The 1975

Electro-Pop-Rock in Perfektion

5. Omar Souleyman

Wow, syrischer Techno

www.windows-phone-user.de/qr/30291

Alle Links zu Streams, Videos,

Downloads und Spotify

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Six Guns entführt den

Spieler in den Wilden

Westen, wo er sich im

Kampf gegen Banditen

und Dämonen, beim

Zielschießen und bei

Pferderennen bewei-

sen muss. Daniel Dubsky

Six Guns bietet zwar eine rudimen-täre Hintergrundgeschichte, doch die wird eher auf der Seite des Spiels im Windows Phone Store

ersichtlich als im Spiel selbst. Das macht aber nichts, kann man doch dadurch umso schneller einsteigen: Nachdem man ein paar Trunkenbolde, die eine Frau belästigt haben, mit den Fäusten in die Schranken verwiesen hat, ist man mit der Steuerung mehr oder weniger vertraut und kann sich in die Action stürzen. Einen Revolver bekommt man auch gleich in die Hand gedrückt, und schon eilt man von Mission zu Mission, um Gold und Erfahrungspunkte zu sammeln.

SteuerungBei Six Guns handelt es sich um einen Third-Person-Shooter, der Spieler blickt daher zu-meist von hinten auf seine Spielfigur und alles, was sich vor dieser befindet. Mit dem linken Daumen wird die Bewegung gesteu-ert, wobei das Steuerkreuz dort auftaucht, wo der Daumen aufgesetzt wird – vorausge-setzt, das ist nicht zu weit von der linken un-teren Displayecke entfernt. Mit dem rechten Daumen wischt man im Display herum, um

die Blickrichtung festzulegen. Das klappt auch recht gut, hin und wieder steht dem Spieler aber die eigene Spielfigur im Blick-feld, sodass man mit dieser erst ein wenig beiseitetreten muss, um freie Sicht zu haben. Schwieriger wird es dagegen in Kämpfen, denn dann visiert man durch Wischen die Gegner an. Doch es ist gar nicht so leicht, das Fadenkreuz präzise zu platzieren, weil es sehr empfindlich reagiert. Zumal man zum Feuern immer auf das rechts unten einge-blendete Magazin eines Trommelrevolvers tippen muss und sich ziemlich schnell einen dritten Daumen wünscht, um gleichzeitig lau-fen, zielen und feuern zu können.

Feiner Sound, feine GrafikSchon nach den ersten Schritten durch die staubige Steppe fällt der stimmungsvolle Westernsound auf, den Gameloft dem Spiel spendiert hat und der viel dazu beiträgt, dass wildwestliches Flair aufkommt. Auch die Grafik von Six Guns ist hübsch gestaltet, selbst wenn sie nicht ganz an die von Mo-dern Combat 4 heranreicht. Doch die weiten Landschaften mit Felsen und Canyons in Ari-zona und Bergen, Schluchten und Seen in

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Oregon gefallen. Alles ist detailreich gestaltet und macht Laune. Gleiches gilt für Städte, Gebäude und deren Einrichtung, die menschlichen Figuren und die vielen Tiere. Nur selten verderben Grafikfehler dem Spie-ler etwas den Spaß, etwa wenn ein Gegner, statt auf einem Mauerrest zu stehen, ein wenig dahinter gleichsam über dem Boden schwebt, ein Reiter quasi aus dem Nichts auftaucht oder sich der Spieler mit dem Pferd vergaloppiert hat und an einem Felsen oder anderen Hindernissen festhängt.

Offene SpieleweltGameloft verspricht für Six Guns eine offene Spielewelt. Ganz offen ist diese zwar nicht, da Berge, Schluchten und andere Land-schaftselemente die Spielewelt abseits der Wege und Pfade begrenzen, doch diese Grenzen sind weit gesteckt und es gibt sehr viel zu erkunden. Zumal es sich lohnt, Städte und Landschaften aufmerksam zu durch-streifen, um Aufträge für die Einheimischen zu erledigen, mit denen man Geld und Erfah-rungspunkte sammeln kann, etwa das Zer-

stören aller Traumfänger im Spiel, das Jagen von Tieren oder das Sammeln bestimmter Blumenarten. Doch Vorsicht: In der Wildnis lauern auch wilde Tiere, die den Protagonis-ten anfallen können!Der Spieler sieht rechts oben im Display einen Kartenausschnitt, der allerdings recht klein ist. Tippt man ihn an, erscheint die komplette Karte und man sieht, wo man sich befindet und welche Missionen warten. Wählt man eine Mission aus, hat man zwei Möglichkeiten, dorthin zu gelangen: Ein Tip-pen auf die links oben eingeblendete Pferde-taste lässt den Westernhelden einen Pfiff ausstoßen, der sein treues Pferd herbeiruft. Mit diesem kann man dann einigermaßen zügig zur Mission reiten – eine farbliche Mar-kierung im Kartenausschnitt zeigt an, wo es langgeht. Wem der Ritt zu lange dauert, der kann auch abkürzen und über den Button unter dem Kartenausschnitt direkt zum Ziel springen. Allerdings tauchen nur einige Mis-sionen mit Icon auf der Karte auf und lassen sich so ansteuern. Die anderen findet man beim Erkunden der Gegend: Im Prinzip gibt

SpieleSIX GUNS64

November / Dezember 2013 WINDOWS-PHONE-USER.DE

Abb. 1: Die Dame erklärt zur Einführung kurz die Steuerung im Spiel,

und dann darf man auch schon ein paar Banditen vermöbeln.

Abb. 3: Die Karte hilft bei der Orientierung. Missionen gibt es an allen

markanten Punkten, einige werden per Icon hervorgehoben.

Abb. 2: In der offenen Welt von Six Guns lauern einige wilde Tiere, die

den Spieler oft unvermittelt angreifen.

Abb. 4: In einigen Missionen muss man die Banditen angreifen, in

anderen muss man sich gegen angreifende Banditen verteidigen.

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es an jedem in der Karte eingezeichneten Ort mindestens eine Mission.In den Missionen gilt es, Banditen zu erledi-gen, manchmal auch Dämonen, eine Stel-lung gegen Angreifer zu verteidigen, Gefan-gene zu befreien oder an Zielschießen und Pferderennen teilzunehmen. Hat man eine Mission erledigt, erhält man Geld und Erfah-rungspunkte. Das Geld kann man anschlie-ßend in Munition, Waffen und Ausrüstungs-gegenstände investieren, beispielsweise in einen schicken Banditenmantel oder in ein schnelleres Pferd. Am wichtigsten ist es je-doch, gleich zu Beginn auf eine größere Sat-teltasche zu sparen, um all die zu sammeln-den Objekte verstauen zu können.Die Missionen lassen sich wiederholen, dann steigt aber der Schwierigkeitsgrad, es gibt jedoch auch mehr Gold und Erfahrungs-punkte zu verdienen. Stirbt der Held, ist die Mission gescheitert. Zwar kann man sie so-fort zum Abschluss bringen, doch dafür muss man Sterne investieren – neben Gold die zweite, natürlich sehr viel schwerer zu verdienende Währungseinheit im Spiel. Das lohnt sich nicht, da man außerhalb der Mis-sion wiederaufersteht und sich später erneut an ihr versuchen kann. Zuvor muss man sich lediglich ein wenig in der Gegend herumdrü-cken, bis man wieder volle Lebenspunkte hat. Diese Wartezeit ist meist eine gute Gele-genheit für die bereits erwähnten Aufgaben. Innerhalb der Missionen findet übrigens keine Regeneration statt, man kann also nur eine begrenzte Zahl von Treffern einstecken!Mit steigender Erfahrung nimmt auch die Zahl der Lebenspunkte des Spielers zu. Weil in den Missionen aber auch die Gegner zahl-reicher und zäher werden, braucht man bald eine bessere Waffe.

In-App-KäufeEine solche hält der Shop bereit, der extrem gut gefüllt ist. Neben Waffen finden sich dort auch Upgrades für vorhandene Waffen, Mu-nition, Kleidungsstücke, die den Helden wi-derstandsfähiger machen, sowie schnellere und robustere Pferde. Viele der Dinge im Shop sind allerdings sehr teuer und mit dem, was man im Spiel an Gold und Sternen ver-dient, unerschwinglich. Gameloft setzt in Six Guns klar auf In-App-Käufe, was prinzipiell nicht verwerflich ist, in diesem Fall aber lei-der etwas aufdringlich daherkommt. Nicht nur die hohen Gold- und Sternpreise sollen zum Echtgeldkauf verleiten, man wird auch penetrant auf die überfüllte Satteltasche hin-gewiesen, und für den angeschlagenen Hel-den werden stets Heiltränke eingeblendet, die wertvolle Sterne kosten.Blendet man das aus, kann man aber viel Spaß mit Six Guns haben. Denn immerhin lässt Gameloft alle paar Stunden etwas Gra-tismunition springen und einmal alle 24 Stun-den darf man zur Schießlotterie antreten.

FazitDie Steuerung mag etwas ungenau sein und die Missionen auf Dauer einen Tick zu eintö-nig, doch dank schöner Grafik, klasse Sound und viel Action kann Six Guns überzeugen. Die freie Bewegung in der Westernwelt und die vielen Dinge, die es dort zu entdecken und zu erledigen gibt, gefallen. Die ständige Präsenz des Shops mit seinen In-App-Käu-fen ist dagegen ein Ärgernis.

kostenlos deutsch | 1.0.0.0 | 436 MByte Windows Phone 8■■■■■

Infoswww.windows-phone-user.de/qr/30715

SpieleSIX GUNS 65

WINDOWS-PHONE-USER.DE November / Dezember 2013

Abb. 5: Erstaunlicherweise gibt es in der Westernwelt reichlich Dämo-

nen, Vampire und Hexen, mit denen man sich herumschlagen muss.

Abb. 6: In der Satteltasche herrscht chronischer Platzmangel, weshalb

man schnell für weitere Slots sparen sollte.

Page 66: Windows Phone User Magazin November Dezember No 06 2013

Die Spiele-Neuheiten für Windows Phone

Frische WareUnzählige neue Spiele sind in den vergangenen Wochen im Store

aufgeschlagen. Wir haben uns die Finger wund gespielt, um hier die

wichtigsten vorstellen zu können. Jacqueline Pohl, Daniel Dubsky

Battleloot AdventureHier ist der Beweis, dass Rollenspiele weder pixelig noch bierernst sein müssen.

Mit einer Truppe angeworbener Hau-degen durchstreift der Held das Land Kameloot auf der Suche nach Schät-zen und Zoff – oder wenigstens einem Infopoint. Auf der Karte tippt der Spieler den nächsten Ort an, an dem schon fiese Gegner die Schwerter po-lieren. Gekämpft wird rundenbasiert. Wer am Ende noch steht, hat richtig in Skills und Ausrüstung investiert. Die Team-Verwaltung ist sogar recht kom-plex. Vor allem ist immer ein Lacher garantiert, etwa wenn der Ork zum Angriff grüne Schwaden rülpst. Wer Doom & Destiny mag, sollte zugreifen.

0,99 Euro englisch | 1.0.0.0 | 87 MByte Windows Phone 8■■■■■

Crazy Machines Golden Gears

Wie im Klassiker The Incre-dible Machine muss man hier aus allerei Hilfsmitteln

die abenteuerlichsten Konstruktionen zusammenbauen, um eine bestimmte Aufgabe zu erledigen, etwa Dynamit zünden, um eine Vase zu sprengen. Die Bedienung ist intuitiv, die Positio-nierung der Objekte klappt gut. Mehr als 60 davon gibt es, was motiviert, auch schon gemeisterte Level erneut zu absolvieren – mit anderen Objek-ten als beim ersten Mal.Den Leveln im Spiel stehen über 2000 Level aus der Community zur Seite. Wer mag, kann sich im Level-Editor austoben und selbst Level gestalten.

2,99 Euro deutsch | 1.9.0.0 | 53 MByte Windows Phone 8■■■■■

Abyss: Die Geister von Eden

Gleicher Entwickler und ähnliche Story wie in Night-mares From The Deep. Der

Spieler muss in dem Wimmelbild-Ad-venture einen verschollenen Wissen-schaftler in einer Unterwasserstadt finden. Man bewegt sich stückweise durch Räume, löst Rätsel und sucht Gegenstände. Die Orte und Puzzles sind wieder sehr abwechslungsreich. Besonders gefällt die Liebe zum De-tail und die exzellente Grafik. Gruse-lige Umgebungen und Geräusche be-schwören das Grauen von R’lyeh he-rauf. Zunächst gratis, muss man im Spiel zahlen, um alle Orte, Wimmelbil-der und Minispiele freizuschalten.

3,99 Euro deutsch | 1.0.0.0 | 261 MByte Windows Phone 8■■■■■

SpieleNEUE SPIELE66

November / Dezember 2013 WINDOWS-PHONE-USER.DE

www.windows-phone-user.de/qr/30115

Alle Links zu den Spielen

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Page 67: Windows Phone User Magazin November Dezember No 06 2013

Wieder einmal bekommt es der Spieler mit einer Zombie-Plage zu tun. Die Untoten

haben Appetit auf Durchreisende, denen der Sprit ausgeht. Doch die wis-sen sich zu wehren. In Zombies Can’t Jump streift man nicht durch Zombie-land, sondern konzentriert sich ganz auf die Verteidigung an Ort und Stelle. Der Spieler baut Kisten und springt da-rauf, damit die Zombies ihn nicht erwi-schen. Von oben bekommen die An-greifer Blei, TNT und was gerade da ist zu fressen. Der Spieler tippt nur links und rechts, um die Schussrichtung festzulegen. Die Verteidiger beharken die Zombies automatisch. Für jeden Abschuss bekommt man Survival-

Punkte und kann neue Items freispie-len. Nehmen die Wiedergänger über-hand, gehen die Helden dank Survival-Rage mit Feuereifer auf die Horden los.Der Spielumfang ist mit 20 Leveln noch etwas dünn. Fünf davon darf man mit der Testversion zocken. Dazu kom-men 15 Achievements und zwei He-rausforderungen im Survival-Modus. Das Spiel überzeugt dennoch mit sei-ner tollen Cartoon-Grafik, tollpatschi-gen Zombies und einem flotten Soundtrack.

0,99 Euro englisch | 1.0.2.1 | 20 MByte Windows Phone 8■■■■■

Bridge PhysicsBrücken, die am Reißbrett entstehen, müssen Autos, Trucks und Eisenbahnen tra-

gen. Der Spieler zeichnet mit dem Finger die Konstruktion ein. Budget und Baumaterialien sind vorgegeben, sodass man nur mit cleverer Statik statt mit tonnenweise Stahl weiter-kommt. Die sehr reduzierte Grafik des Bridge-Builder-Klons erfüllt ihren Zweck, mehr aber nicht. Die Bedie-nung ist nicht ganz einfach, weil die Verbindungspunkte sehr filigran sind, sodass man oft radieren und korrigie-ren muss. Die Kindergarten-Töne wären verzichtbar gewesen. Hobby-Ingenieure greifen besser zu Dummy Defense oder Simple Physics.

kostenlos englisch | 1.0.1.0 | 5 MByte Windows Phone 8■■■■■

Hills of Glory 3DDer Zweite Weltkrieg in schmucker Cartoon-Grafik: Im Spiel hockt der Spieler

gemütlich im Bunker, schießt Feinde ab und baut seine Abwehr aus. Die Steuerung ist einfach: Zum Umsehen zieht man den Hintergrund hin und her, zum Schießen genügt ein Tippen auf den Gegner. Für Granaten oder Luftangriffe gibt es Wisch- und Multi-touch-Gesten. Leider klappen Letz-tere selten auf Anhieb. Die kleinen Soldaten scheinen trotzdem Freude zu haben, denn sie brabbeln die ganze Zeit fröhlich wie die berüchtig-ten Minions. Strategisch geben an-dere Genre-Vertreter vielleicht mehr her, aber witziger ist Hills of Glory 3D.

kostenlos deutsch | 1.0.1.5555 | 100 MByte Windows Phone 8, 1 GByte RAM■■■■■

Flux Family Secrets: The Ripple Effect

Als Zeitreisender versucht der Spieler, die Geschichte zu verändern und Fehler zu

korrigieren. In Wimmelbildern muss man durch Antippen Gegenstände finden, Hinweisen nachgehen und Mini-Games bewältigen. Die nicht ganz so tolle Auflösung erschwert die Suche. Texttafeln erzählen die Story, doch meist muss man Kram erspähen und zusammenbauen. Obwohl sich das Spielprinzip gleicht: Grafisch und atmosphärisch kann Flux Family Secrets nicht mit Abyss mithalten. Angeblich kostenlos, müs-sen angefixte Abenteurer im Spiel die Vollversion freischalten.

1,99 Euro englisch | 1.0.0.0 | 93 MByte Windows Phone 8■■■■■

Zombies Can’t Jump

SpieleNEUE SPIELE 67

WINDOWS-PHONE-USER.DE November / Dezember 2013

Page 68: Windows Phone User Magazin November Dezember No 06 2013

SpieleNEUE SPIELE68

November / Dezember 2013 WINDOWS-PHONE-USER.DE

Zum Kartenspiel Uno muss man wahrscheinlich

nicht viele Worte verlieren, im Prinzip geht es darum, seine Karten möglichst schnell loszuwerden, um

das Spiel zu gewinnen. Für Windows Phone gibt es schon lange eine Uno-App von Gameloft, der allerdings der Multiplayer-Modus fehlt. Dieser wird mit Uno & Friends als eigenständiges und kostenloses Spiel nachgeliefert.Für jede Uno-Partie werden zwei Spielmarken als Einsatz benötigt. Ge-winnt man, erhält man diese zurück; verliert man, muss man sich früher oder später neue Marken besorgen –

entweder per In-App-Kauf oder über die alle 45 Minuten freigeschalteten Rubbellose. Auf diese Weise lässt sich Uno & Friends ziem-lich ausgedehnt spielen, ohne dass man echtes Geld investieren muss.Eigentlich ist die Uno-Umsetzung von Ga-meloft gelungen, doch das Spiel sorgt für ei-nige Frustmomente: Oft scheinen die Server derart überlastet, dass keine Spiele zu-stande kommen, gestartete Spiele abbre-chen oder man schlicht keinen Karte mehr ausspielen kann. In mancher Partie saßen wir im Test sogar komplett ohne Karten da.

kostenlos deutsch | 1.0.0.0 | 51 MByte Windows Phone 8■■■■■

Uno & Friends

Joining Hands 2Peablins scheinen sich wie Tribbles zu vermehren, denn nur acht Monate nach Teil 1

erblickt die Fortsetzung das Licht der Welt. Wieder geht es darum, den ku-gelförmigen Kerlchen auf ihrem Weg durch den Wald zu helfen. Der Spieler ordnet die Peablins durch Ziehen und Absetzen so an, dass sie sich alle bei den Händen halten. Hindernisse er-schweren die Sache und Sterne sollte man auch mitnehmen. Wer mal nicht weiterkommt, erhält einen Tipp. Viel hat sich nicht geändert: Joining Hands 2 ist ein entspanntes Knobel-spiel mit klasse Grafik und Bedie-nung. Die Spieler dürfen sich an 140 neuen Leveln erfreuen.

2,99 Euro englisch | 1.0.0.0 | 22 MByte Windows Phone 8■■■■■

Monsters UniversityEin Spiel zum Pixar-Film „Die Monster Uni“, das im Prinzip aus zwei Minispielen

besteht: Entweder muss man das Schwein von Scully fangen oder gegen eine heruntertickende Uhr den Tunnel mit den giftigen, stachligen Leuchtkugeln durchlaufen – wer den Film gesehen hat, wird sich an beide Szenen erinnern. Das Spiel funktionierte wochenlang überhaupt nicht, wurde mittlerweile aber von Disney per Update repariert. Es ist vor allem etwas für Freunde von Spielen im Stil von Temple Run: Springen, rutschen, nach rechts und links ausweichen – mehr gibt es ei-gentlich nicht zu tun.

0,99 Euro deutsch | 1.0.0.5 | 82 MByte Windows Phone 8, 1 GByte RAM■■■■■

YahtzeeElectronic Arts bringt den Würfel-Klassiker auf Win-dows Phone. Hier kommt es

auf Glück und die richtige Strategie an, um Paare und Straßen ähnlich wie beim Poker zu bilden und in allen Punktekategorien möglichst viele Zähler zu kassieren. Zum Würfeln tippt der Spieler den Würfelbecher an oder schüttelt das Smartphone. Das löst man leider oft unabsichtlich aus. Yahtzee ist bis auf die zu empfindliche Bewegungssteuerung gut umgesetzt, drei Euro sind aber zu viel.

2,99 Euro deutsch | 1.0.1.0 | 24 MByte ab Windows Phone 7.5■■■■■

Page 69: Windows Phone User Magazin November Dezember No 06 2013

Bei Rule the Kingdom regiert der Held mit seinen Mitstreitern eine Welt im liebenswerten Die-Siedler-

Stil. Irgendwo zwischen Wirtschaftssimula-tion und Rollenspiel angelegt, muss man die Gegend erkunden, interagieren, kämpfen, Quests lösen und vor allem seinem König-reich zur Blüte verhelfen.Rule the Kingdom glänzt mit einem immen-sen Spielumfang. Die Aufgaben sind durch die Genre-Vielfalt recht abwechslungsreich, aber auch sehr kleinteilig. Mal hilft man einer schönen Maid aus der Patsche und haut Trollen auf die Mütze, mal bildet der Spieler Arbeiter und Krieger aus, baut die Stadt und kümmert sich um die Warenproduktion. Mit Rüstungen und Waffen sowie Zaubern und Fähigkeiten entwickelt sich der Held weiter.

Der Kritikpunkt: Automatisierung findet kaum statt. Man muss viel Kleinkram erledi-gen, genau wie bei My Country desselben Ent-wicklers. Das heißt: Arbei-ter wählen, Auftrag erteilen, Produktion starten, Güter einsammeln, Gold kassie-ren und wieder von vorn. Um schnell weiterzukom-men, muss man Edelsteine für echte Euro kaufen.

kostenlos deutsch | 1.4.0.14 | 74 MByte Windows Phone 8■■■■■

Rule the Kingdom

SpieleNEUE SPIELE 69

WINDOWS-PHONE-USER.DE November / Dezember 2013

LinkDie Grafik von Link ist spar-tanisch, doch die Idee über-zeugt. Es geht darum, Ver-

bindungen herzustellen, wobei die Anschlusspunkte vorgegeben sind. Um die Sache schwieriger zu ma-chen, sind die Rohre farbcodiert und müssen mit den korrekten Farben zu-sammengefügt werden. Der Spieler verschiebt durch Wischen ganze Ka-chelreihen auf zwei Achsen. Es kommt zum Zauberwürfeleffekt: An-dere Rohre werden mit verschoben. 120 Puzzles, leichte Bedienung.

0,99 Euro englisch | 1.1.1.0 | 1 MByte ab Windows Phone 7.5■■■■■

Zombie VillageIn diesem Side-Scroller schlägt sich ein Duke-Nu-kem-Lookalike mit einer

Zombie-Invasion herum. Die Biester kommen aus zwei Richtungen und kriechen sogar aus dem Boden. Mit Schießprügeln und einem Baseball-schläger ebnet sich der Held den Weg zum Level-Ende. Munition, Geld und Gesundheit sind immer knapp. Nach-schub findet man in Häusern oder verdient ihn durch Abschüsse. Im Shop kann man seine Bewaffnung verbessern. Die Steuerung ist mit zwei Richtungstasten und Buttons für die Angriffe ganz gut gelöst. Das Spielprinzip ist recht simpel gestrickt, es fehlt die Langzeitmotivation.

kostenlos englisch | 1.0.2.0 | 21 MByte ab Windows Phone 7.5■■■■■

Where’s My Water? 2Level-Nachschub für Fans von Where’s My Water?. So liebevoll aufgemacht wie der

erste Teil und ebenfalls die richtige Mischung aus abwechslungsreichen, aber nie zu schwierigen Leveln. Wie gewohnt muss man Wasser zum Alli-gator Swampy leiten; in den neuen Herausforderungen stehen die Level schon mal Kopf oder man darf keine Enten einsammeln. Ist diesmal gratis, bietet aber Power-Ups und Lösungs-tipps per In-App-Kauf, die man nicht unbedingt benötigt.

kostenlos deutsch | 1.0.0.0 | 78 MByte Windows Phone 8■■■■■

Page 70: Windows Phone User Magazin November Dezember No 06 2013

Soft-Reset und Hard-Reset bei Windows Phones

Pannen-helferDass Microsoft seine

Hand auf Betriebssys-

tem und Updates für

Windows Phones hält,

macht die Systeme

einigermaßen absturz-

frei. Sollte das Win-

dows Phone dennoch

ins Stocken kommen,

helfen unsere Tipps

zum Soft- und Hard-

Reset weiter. Ulrich Bantle

Es gibt grundsätzlich zwei Metho-den, ein nicht mehr reagierendes oder für unvor-hergesehene Re-

aktionen anfälliges Telefon wieder auf den rechten Weg zu bringen. Das soge-nannte Soft-Reset, bei dem die persönlichen Daten des Nutzers unan-getastet bleiben, und das Zurücksetzen auf Werks-einstellungen via Telefon-Menü oder Eingabe einer Tastenkombination. Beim Zurücksetzen auf Werks-einstellungen gehen alle persönlichen Daten verlo-ren. Letzteres, auch als Hard-Reset bekannt, sollte man also nur im äußersten Notfall oder vor dem Ver-

kauf des Telefons anwenden. Falls noch möglich, sollte zuvor eine Sicherung via Backup erstellt werden. Dann lassen sich di-verse Einstellungen anschließend wiederher-stellen. Bei einem Microsoft-Konto sind au-ßerdem Kontakte und Mails mit dem Out-look.com-Konto verbunden und können nach dem Zurücksetzen wieder mit dem Windows Phone synchronisiert werden. Das gilt natürlich auch bei der Einrichtung von neuen Geräten.

Soft-Reset Lumia-TelefoneBei den Lumia-Modellen von Nokia kann bei Fehlfunktionen, Hängern und sonstigen Merkwürdigkeiten ein Soft-Reset helfen. Die Nokia-Geräte mit Windows Phone 8 haben den Akku jeweils fest verbaut, was die aus früheren Handytagen probate Methode aus-schließt, einfach kurz den Akku zu entfernen. Ein Soft-Reset ist vergleichbar einem Neu-start bei einem PC. Persönliche Daten gehen dabei nicht verloren. Allerdings müssen an-schließend am Telefon das Datum und die Uhrzeit neu eingestellt werden.Für den Soft-Reset beim Lumia drückt und hält man die Leiser-Taste und den Power-Button des Telefons gleichzeitig. Das Proze-dere des Tastenfesthaltens dauert bis zu zehn Sekunden. Anzeigen wie das Herunter-fahren der Lautstärke oder die Aufforderung, den Bildschirm zum Ausschalten nach unten zu ziehen sind dabei zu ignorieren. Bei er-folgreichem Soft-Reset wird der Bildschirm von selbst schwarz und Windows Phone 8

bootet wie gewohnt mit der Anzeige des Nokia-Schriftzu-ges und dem Windows-Phone-Bildschirm.

Soft-Reset HTC 8X und 8SBei den HTC-Modellen lässt sich ein Neustart ohne Daten-verlust erzwingen, indem man die Power-Taste lange ge-drückt hält. Das Telefon geht aus und nach einmaligem Vib-rieren wieder an.Das Samsung Ativ S hat, an-ders als seine Windows-Phone-8-Mitstreiter einen he-rausnehmbaren Akku. Das Unterbrechen der Stromzufuhr durch Akku-Entnahme kann

TippsRESET70

November / Dezember 2013 WINDOWS-PHONE-USER.DE

Abb. 1: Zurücksetzen des Handys

im Menü Einstellungen/ Info.

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Page 71: Windows Phone User Magazin November Dezember No 06 2013

eine Möglichkeit zum Soft-Reset darstellen. Gleiches gilt auch für das Ascend W1 von Huawei.

Zurücksetzen via MenüTreten weiterhin Probleme auf, kann ein kom-plettes Zurücksetzen des Telefons anstehen. Achtung, dabei gehen alle persönlichen Daten wie Fotos, Kontakte, installierte Apps verloren und das Handy wird auf die Werkseinstellungen zurückgesetzt. Es gilt also, unbedingt eine Sicherung zu machen. Diese Methode sollte man auch anwenden, bevor man das Telefon veräußert, um alle persönlichen Daten vom Gerät zu löschen. Das Zurücksetzen ist am einfachsten über das Menü „Einstellungen“, „Info“, „Handy zurücksetzen“ erreichbar. Dort bestätigt man das Zurücksetzen mit „Ja“. Es dauert nun ei-nige Minuten, bis sich das jungfräuliche Tele-fon zur erneuten Einrichtung bereit meldet.

Hard-Reset auf TastendruckIst ein Zurücksetzen über das Menü nicht mehr möglich, ist die nächste Eskalations-stufe ein Hard-Reset über eine Tastenkombi-nation. Ein solcher Reset versetzt das Tele-fon wie erwähnt in die Werkseinstellungen zurück, löscht also alle Daten.

Nokia LumiaBei Nokia-Lumia-Telefonen funktioniert der Hard-Reset über Tasten wie folgt: Leiser-Taste, Power-Knopf und Kamera-Button drü-cken, bis das Telefon vibriert, dann aber nur den Power-Knopf loslassen und Leiser-Taste und Kamera-Button noch gut fünf Sekunden gedrückt halten.Eine weitere Methode zum Hard-Reset funk-tioniert, wenn sich das Telefon noch aus-schalten lässt. Dann drückt man im ausge-schalteten Zustand die Leiser- und die Po-wer-Taste gleichzeitig, bis das Telefon vib-riert. Dann drücken Sie die Leiser-Taste so-lange, bis auf dem Display ein Ausrufezei-chen erscheint. Daraufhin muss hintereinan-der, nicht gleichzeitig, die Tastenfolge Lauter-Taste, Leiser-Taste, Power-Taste und wieder Leiser-Taste gedrückt werden.

HTC 8S und 8XAuch für die HTC-Telefone funktioniert der Hard-Reset über die Gerätetasten in ähnli-cher Weise: Bei ausgeschaltetem Telefon die Leiser-Taste gedrückt halten und kurz den

Power-Knopf drücken. Lassen Sie die Leiser-Taste erst los, wenn ein Ausrufezeichen im Display erscheinen. Anschließend drücken Sie nacheinander wie zuvor beschrieben hin-tereinander die Tasten Lauter, Leiser, Power, Leiser.

Samsung Ativ SDas gleiche Prozedere hilft auch dem Ativ S von Samsung auf die Sprünge. Leiser-Taste bei ausgeschaltetem Telefon drücken und halten, Power-Taste kurz drücken und Leiser-Taste gedrückt halten, bis ein Ausrufezeichen erscheint. Dann heißt es, die Kombination Lauter, Leiser, Power, Leiser auszuführen.

Huawei Ascend W1Beim Ascend W1 drückt man die Leiser-Taste und dann den Power-Button bis das Gerät vibriert. Dann lässt man den Power-Button los und hält die Leiser-Taste weiter-hin, bis die Abfrage zum Reset erscheint. Da-raufhin ist dann zweimal die Windows-Taste zu drücken.Eine zweite Möglichkeit besteht darin, bei ausgeschaltetem Gerät den Power-Button bis zum Vibrieren zu drücken. Anschließend drückt man die Leiser-Taste, bis das Ausru-fezeichen erscheint. Dann gilt es, wiederum die Kombination Lauter, Leiser, Power, Leiser auszuführen ■

TippsRESET 71

WINDOWS-PHONE-USER.DE November / Dezember 2013

Infoswww.windows-phone-user.de/qr/30404

Abb. 2: Diese Warnung sollte man

ernst nehmen.

Abb. 3: Das Ausrufezeichen signalisiert die Bereit-

schaft zur Eingabe.

Page 72: Windows Phone User Magazin November Dezember No 06 2013

Sprachsteuerung mit Windows Phone

Auf ein WortMit Windows Phone 8 ist die Spracherken-

nungstechnologie deutlich erweitert worden.

Sie bietet auch Entwicklern die Möglichkeit,

Apps mit Sprachbedienung zu bauen. Andreas Erle

Schon seit den frühen Windows-Phone-Tagen ist die Sprachsteue-rung Bestandteil des Betriebssys-tems. Mittlerweile ist die Funktion

dem Experimentierstadium entwachsen. Wir zeigen einige Möglichkeiten zur Sprachsteu-erung.

Festlegen der SpracheDamit Ihr Windows Phone Sprache erkennen kann, muss die entsprechende Sprachdatei installiert sein. Im Normalfall sollte dies für Deutsch bereits im Auslieferungszustand der Fall sein. Ist dies nicht der Fall oder Sie wol-

len die Spracherkennung für eine andere Sprache nutzen, etwa um eine App zu ver-wenden, die nur englische Spracherkennung unterstützt, rufen Sie unter „Einstellungen/ Spracherkennung“ den Konfigurationsbild-schirm auf. Dort können Sie eine Vielzahl von Einstellungen vornehmen: die Spracherken-nung bei ausgeschaltetem Gerät aktivieren, das Vorlesen eingehender Nachrichten akti-vieren und eben auch die Spracherken-nungssprache festlegen.Wählen Sie eine Sprache aus, die noch nicht installiert ist, dann steht darunter die Größe des Downloads. Tippen Sie sie an, um sie

auf das Gerät herunterzula-den und dann anwählen und verwenden zu können. Die Aktivierung einer neuen Spracherkennungssprache wird wie ein normales Up-date durchgeführt und dauert je nach Verbindungsqualität zwischen einer viertel und einer halben Stunde.

SprachbedienungDie Sprachsteuerung selbst können Sie dann durch das längere Drücken der Win-dows-Taste auf dem Phone starten.Es ist sinnvoll, die Option „Spracherkennung bei ge-sperrtem Handy zulassen“ in

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November / Dezember 2013 WINDOWS-PHONE-USER.DE

Abb. 3: Neue Sprachen können

heruntergeladen und dann akti-

viert werden.

Abb. 2: Die einzelnen Optionen

im Einstellungsmenü der Sprach-

erkennung.

Abb. 1: Die Spracherkennung

kann in den Einstellungen ange-

passt werden.

Page 73: Windows Phone User Magazin November Dezember No 06 2013

den Einstellungen aktiviert zu lassen, denn so muss das Gerät nicht entsperrt werden, um einen Sprachbefehl zu aktivieren. Sagen Sie „Öff-nen“ und dann den Namen des Programms, schon wird dieses geöffnet. Sagen Sie „SMS schicken an“ und dann den Kontaktnamen, dann sollte eine neue SMS an den entsprechenden Kontakt ge-öffnet werden. Ebenso kön-nen Sie mit „Rufe Peter auf dem Handy an“ den Kontakt-namen und die Telefonart, auf der angerufen werden soll, bestimmen. Wird der Befehl nicht erkannt, wird der Text, den Sie gesprochen haben, automatisch an die Bing-Suche wei-tergeleitet. Wenn Sie auf dem Sprachbild-schirm auf das kleine Fragezeichen tippen, bekommen Sie eine Übersicht der häufigsten Kommandos angezeigt. Das war die Pflicht, die Kür kommt jetzt.

Apps mit SprachsteuerungIm Standard können Sie über den Befehl „Öffne“ alle Programme starten, unabhängig davon, ob diese vorinstalliert waren oder aus dem Windows Phone Store stammen. Was kaum kommuniziert wird: Einige Anwendun-gen für Windows Phone 8 unterstützen sogar eine weitergehende Bedienung direkt über die Sprachsteuerung. Um zu sehen, welche Apps auf Ihrem Phone dies unterstützen, tippen Sie auf dem Spracheingabebild-schirm auf das Fragezeichen und wischen dann mit dem Finger nach links über das Display Ihres Geräts.Wenn Sie dann in der dort angezeigten Liste die App Ihrer Wahl antippen, werden Ihnen die einzelnen Befehle angezeigt, die das Programm verstehen kann.

„TV Spielfilm“Wollen Sie das ak-tuelle Fernsehpro-gramm eines be-

stimmten Senders oder zu

einer bestimmten Zeit wis-sen? Dann installieren Sie die kostenlose „TV Spiel-film“-App und sagen Sie „TV Spielfilm zwanzig Uhr fünfzehn“ oder „TV Spielfilm ARD“, um das Fernsehpro-gramm des gewünschten Senders oder aller Sender zur gewünschten Zeit anzei-gen zu lassen.

ReadyClick!Wie schön wäre es, ein Foto per Sprache auslösen

zu können? Kein Problem mit ReadyClick! Die kosten-pflichtige App erlaubt es, die Kamera Ihres Windows

Phones in Bereitschaft zu setzen und dann entweder mit einem konfigurierbaren Timer oder aber direkt durch ein Sprachkommando auszulösen. Damit sind Gruppenfotos, auf denen man selbst Teil des Motivs sein will, kein Problem mehr. Über „ReadyClick hören“ starten Sie per Sprache die App, die dann automatisch in den Zuhörmodus geht. Sagen Sie noch ein-mal „ReadyClick“, wenn der 3-Sekunden-Ti-mer starten und dann das Foto gemacht werden soll. Wichtig dabei: Sie müssen den Namen Deutsch aussprechen, also „Re-a-di-Klick“, damit ihn Windows Phone mit der deutschen Spracherkennung erkennt.

TippsAPPS MIT SPRACHSTEUERUNG 73

WINDOWS-PHONE-USER.DE November / Dezember 2013

Abb. 7: In der App von „TV Spielfilm“ kann man sich per Sprachbefehl

durch das Fernsehprogramm arbeiten.

Abb. 6: Diese Sprachkommandos

sind verfügbar.

Abb. 5: Eine Liste der Apps mit

Sprachunterstützung.

Abb. 4: Der Spracheingabebild-

schirm.

Page 74: Windows Phone User Magazin November Dezember No 06 2013

Weather FlowFür die meisten Sie interessieren-den Städte haben Sie sicher eine Kachel auf dem Startbildschirm, die

Ihnen das aktuelle Wetter anzeigt. Oft aber wollen Sie schnell das Wetter einer anderen Stadt herausfinden, dabei aber nicht lange in einer App herumtippen. Wenn Sie Weather Flow aktiviert haben, reicht das Aktivieren der Spracheingabe, gefolgt von „Wetter“ und der gewünschten Stadt. Weather Flow startet und stellt das aktuelle Wetter am Wunschort auf dem Bildschirm dar.

Week ViewDa Windows Phone keine Wochen-ansicht im in-tegrierten Ka-

lender anbietet, hat sich Week View 8 als Alter-native zur Kalender-App etabliert. Wenig bekannt ist, dass die App auch sprachbedienbar ist: Über „Week View neuer Termin“ kann direkt ein neuer Termin geöffnet und zur Eingabe der Daten bereit gemacht werden. Mit dem Befehl „Week View zeige den nächsten Termin“ wird der nächste Termin in den Kalendern ange-zeigt und sogar vorgele-

sen; optimal, wenn man nicht auf das Display seines Geräts schauen kann und trotzdem herausfinden möchte, wie viel Zeit noch bleibt.

AudibleAudible setzt ganz auf die Vermitt-lung von Buchinhalten als gespro-chenes Wort, und so verwundert es

nicht, dass auch die Windows-Phone-App sprachbedienbar ist. Über „Audible meine Bibliothek“ kann die Übersicht Ihrer Hörbü-cher aufgerufen werden, mit „Audible Pause“ oder „Audible spielen“ steuern Sie die Wie-dergabe des aktuellen Buchs. Hängen Sie noch den Namen eines Buchs hintendran,

lädt die App auch gleich noch ein anderes Hörbuch und spielt es ab.

KickerAls Fußballfan ist man ständig im Stress: Die Spiele finden immer

genau dann statt, wenn man keine Zeit hat, auf das Display seines Telefons zu schauen. Das haben wohl auch die Macher der kostenlosen Kicker-App erkannt: Per Spracheingabe können Sie sich dort die Live-Übersicht der Spieltage anzeigen lassen, die aktuellen Neuigkeiten aufrufen oder auch Ihr Lieblingsteam be-gleiten. ■

Abb. 10: Die Anzeige des Kalen-

ders per Sprache starten.

Abb. 9: Anzeige des Wetters

einer beliebigen Stadt.

Abb. 8: Die App ReadyClick! erlaubt das Auslösen der Kamera per

Spracheingabe.

Infoswww.windows-phone-user.de/qr/28074

TippsAPPS MIT SPRACHSTEUERUNG74

November / Dezember 2013 WINDOWS-PHONE-USER.DE

Abb. 12: Zugriff auf die Fußball-

News.

Abb. 11: Steuerung der Wieder-

gabe von Hörbüchern.

Page 75: Windows Phone User Magazin November Dezember No 06 2013

Mit unserer Tipp-Sammlung holen Sie mehr aus Ihrem

Windows Phone heraus, gestalten es individueller,

sparen Zeit durch praktische Kniffe und vermeiden

Pannen. Ulrich Bantle, Daniel Dubsky, Andreas Erle

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GroßeTIPP-SAMMLUNG

Page 76: Windows Phone User Magazin November Dezember No 06 2013

Internet Explorer auf Desktop-Webseite leitenIst die mobile Webseite, die der Internet Explorer auf dem Windows Phone stan-dardmäßig wählt, nicht ausreichend, hilft ein Antippen der drei Punkte, die zum Menü führen. Dort scrollt man bis zum Ende und wählt den Punkt „Einstellungen“ aus. Unter „Websiteeinstellungen“ stellt man von „Handyversion“ auf „Desktopversion“ um und lädt die gewünschte Webseite erneut. Der Browser lädt dann deren Desktop-Aus-gabe.

Apps erneut installierenWenn es nach dem Zurücksetzen, einem Hard-Reset oder Gerätewechsel nötig ist, bereits gekaufte Apps erneut zu installieren, lässt sich dies am einfachsten über das Mi-crosoft-Konto des Windows Phone Store re-geln. Dort erscheinen nach Anmeldung mit Ihren Kontoinformationen unter der Anzeige „Mein Handy“ die „bereits gekauften“ Apps. Von dort lassen sich die Apps „Neu installie-ren“. Die „bereits gekauft“-Liste bietet bei vielen gekauften oder kostenlosen Apps auch einen Überblick.Am Handy selbst funktioniert die Neuinstalla-tion der bereits gekauften Apps über den Store. Dort sucht man die App über die Store-Suche und tippt die Option „kaufen“ an. Keine Sorge, ist die App bereits unter demselben Microsoft-Konto gekauft worden, führt dieser Schritt nicht zum erneuten Kauf, sondern lediglich zu einer Überprüfung der Kontoin-formationen. Anschließend lässt sich die App dann neu installieren. Kostenlose Apps installiert man einfach neu.

Eigene Nummer (nicht) anzeigenUnter „Einstellungen“ und „Anwendungen“ lässt sich unter dem Eintrag „Telefon“ einstellen, in welchen Fällen Ihre Rufnummer für die Ge-genstelle sichtbar sein soll oder auch nicht. Zur Wahl stehen die drei Optionen „Für alle sichtbar“, „Unter-drücken“ und „Nur für Kon-takte sichtbar“.

Karten-Update erzwingenAb und zu aktualisieren Nokia und Microsoft die Offline-Karten für Windows Phone. Nut-zer müssen davon nicht unbedingt etwas mitbekommen. Damit man auf dem aktuellen Stand ist, kann es nützlich sein, ab und an die Karten-App zu öffnen und dort in den Einstellungen nach Updates zu schauen. Lu-mia-Nutzer öffnen dafür etwa die Here Maps, tippen auf die drei Punkte am unteren Rand und auf „Karten herunterladen“. Im folgen-den Bildschirm tippen Sie auf „Karten aktua-lisieren“. Vergleichbar geht es bei Nicht-No-kia-Phones. Bei den Microsoft-Karten lässt sich in den Einstellungen ebenfalls nach Up-dates suchen. Die Aktualisierung sollte wegen oft sehr großer Datenmengen auf jeden Fall im WLAN stattfinden.

Sprachansage und Sprach-befehle aktivierenUm deutsche Sprachansagen und Sprach-befehle sowie die Text-to-Speech-Funktion für einige Navigations-Apps zu ermöglichen, muss das Handy-Betriebssystem dafür be-reit gemacht werden. Die Bedienung des Te-lefons per Sprachbefehl und die Vorlesefunk-tionen von Nachrichten wird damit ebenfalls möglich.In den Einstellungen des Windows Phones ist der Menüpunkt „Spracherkennung“ die Anlaufstelle. Dort müssen Sie Stimme und Sprache festlegen, was mit einem Download der passenden Sprachdatei verbunden ist.

Anschließend startet das Te-lefon neu. Achtung! Die Pro-zedur dauert einige Minuten und auf dem Telefonbild-schirm erscheint zwischen-durch die Nachricht, dass die Daten nun migriert werden.Ist die Spracherkennung eingerichtet, können Sie unter Spracherkennung beim Punkt „Eingehende Nach-richten vorlesen“ die Option „Immer ein“ auswählen. Das sorgt dafür, dass die Sprachansagen über die Telefon lautsprecher zu hören sind und nicht nur über Headsets und Bluetooth-Ver-bindungen. Aber Vorsicht! Ist die Option gewählt, werden auch Messages vorgelesen,

Abb. 1: In den Einstellungen fin-

det sich die Desktop-Auswahl.

Abb. 2: Der Klick auf „Karten

aktualisieren“ stößt die Suche

nach Updates an.

TippsTIPP-SAMMLUNG76

November / Dezember 2013 WINDOWS-PHONE-USER.DE

Page 77: Windows Phone User Magazin November Dezember No 06 2013

und zwar in der Lautstärke, die beim Telefon eingestellt ist.

Autokorrektur abschaltenWer nicht möchte, dass Windows Phone seine Rechtschreibfehler korrigiert, weil er als fleißiger SMS-Tipper viele mehr oder we-niger kryptische Abkürzungen verwendet, kann diese Option unter „Einstellungen/ Tas-tatur/ Eingabeeinstellungen“ deaktivieren. Sie befindet sich etwas versteckt ganz oben hin-ter den Tastatursprachen, die nur angetippt werden müssen. Dort lässt sich beispiels-weise auch abschalten, dass nach dem Aus-wählen eines Wortvorschlags automatisch ein Leerzeichen eingefügt wird.

OneNote auf dem Start-screenDie ab Windows Phone 7 verschwundene Möglichkeit, eine Start-Kachel für eine neue Notiz in OneNote auf den Startbildschirm zu pinnen, kehrt mit dem GDR2-Update zurück. In OneNote steht diese Option im OneNote-Hauptmenü in den Einstellungen nach Antip-pen der drei Punkte zur Verfügung. Anschlie-ßend erstellt ein Antippen des Pluszeichen-Icons auf dem Startbildschirm eine neue Notiz. Das ist für Power-User von OneNote sehr nützlich.

Undokumentierte Tasten bei HeadphonesManche Hersteller haben ihre Kopfhörer und Headphones speziell auf iPhone abge-stimmt. Sind Bedientasten am Kabel angebracht, funk-tioniert Laut-/ Leise und Stopp auch mit Windows Phones. Oft lässt sich auch ein Skippen der Songs aus-lösen, indem man zweimal auf die verfügbaren Tasten drückt. Das gilt es aber im Einzelfall mit dem eigenen Headset auszuprobieren.

Per Paypal im Store zahlenWer keine Kreditkarte hat oder seine Kreditkartenda-ten nicht im Microsoft-Ac-count speichern möchte, kann im Windows Phone Store auch per Paypal zah-

len. Normalerweise ist das kein Problem, denn die meisten Nutzer haben im Paypal-Account eine Kreditkarte oder ein Bankkonto hinterlegt, worüber die via Paypal bezahlten Beträge beglichen werden. Sind jedoch weder Kreditkarte noch ein Bankkonto hin-terlegt, wird ein ausreichend hohes Gutha-ben auf dem Paypal-Konto benötigt, andern-falls lässt sich dieses nicht hinzufügen. Den Erfahrungsberichten von Nutzern in ver-schiedenen Foren zufolge muss das Gutha-ben mindestens 25 US-Dollar beziehungs-weise 25 Euro betragen.

Position in SMS verschickenWer seine aktuelle Position an Bekannte wei-tergeben will, kann diese Daten in eine Text-nachricht packen. Dazu genügt es, die Büro-klammer – das Zeichen für Anhänge am un-teren Bildschirmrand – anzutippen und dort „Position“ auszuwählen. Landet die SMS bei einem Empfänger, der ebenfalls Windows Phone verwendet, öffnen die Positionsdaten die Karten-App, ansonsten wird eine Brow-sersitzung gestartet. Die Zustimmung zur Or-tung in SMS/ MMS schließt allerdings ein, dass „Microsoft und vertrauenswürdige Or-tungsdienstpartner“ die Positionsdaten und einiges mehr ebenfalls erhalten.

Rufnummernformat für WhatsAppWerden Freunde und Bekannte nicht in WhatsApp angezeigt, obwohl sie sich im Te-

lefonbuch des Windows Phones befinden, kann das daran liegen, dass die zuge-hörigen Rufnummern das falsche Format haben. WhatsApp mag keine füh-renden Nullen bei der Län-dervorwahl und möchte statt 0049 für Deutschland lieber +49 sehen.

Erinnerungen an Termine per Mail abschaltenKurz vor Terminen erinnert Windows Phone nicht nur auf dem Lockscreen und in der Kalender-Kachel an diese, sondern verschickt auch eine Erinnerungsmail –

Abb. 4: Wer die Positionsangaben

erlaubt, stimmt weiteren Services

zu.

Abb. 3: Kachel für eine neue Notiz

in OneNote.

TippsTIPP-SAMMLUNG 77

WINDOWS-PHONE-USER.DE November / Dezember 2013

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zumindest ist das die Standardeinstellung für Kalender von outlook.com. Wer diese Mails nicht erhalten will, wechselt auf outlook.com in die „Optionen“, scrollt dort bis zu „Einstel-lungen für Erinnerungen und Kalender bear-beiten“ und wählt den gewünschten Kalen-der aus. Dort finden sich unter „Benachrichti-gungen“ alle diesbezüglichen Optionen.

Musikwiedergabe beendenZwar lässt sich die Musikwiedergabe bei Windows Phone 7 anhalten, die Anzeige der Titelinformationen und der Steuerungsele-mente taucht dann aber auf dem Lockscreen und bei Betätigen der Lauter/ Leiser-Tasten auf. Das macht den Player zwar gut erreich-bar, viele Nutzer empfinden die Anzeige aber als störend. Zwei Optionen entfernen die An-zeige: Starten Sie einfach kurz ein auf dem Windows Phone gespeichertes Video, been-det dessen Wiedergabe den Player. Komfor-tabler gelingt das mithilfe einer App, etwa Stop the Music!. Die muss dafür nicht einmal geöffnet werden, sondern packt die Stopp-Kachel direkt auf den Startscreen.

Flotte BegriffsucheWer beim Surfen auf einen Begriff stößt, der ihn interessiert, kann eine einfache Suche danach auslösen. Ein Antippen des Begriffs reicht aus und ein anschließender Tipp auf die Suche-Taste unten am Gerät. Das damit geöffnete Bing hat den Begriff schon einge-tragen und sucht danach. Voraussetzung ist, dass in den Einstellungen des Internet Explorers der Menüpunkt „Bei Eingabe Suchvorschläge von Bing benutzen“ aktiviert ist. Hat man diese Option abge-wählt, bleibt das Suchfeld leer.

Here Drive aus dem HintergrundWer Here Drive aus den Anwendungen entfernt, die im Hintergrund tätig sein dürfen, kann unter Umständen Energie spa-ren. Mehrere Nutzer be-richten, dass diese Maß-nahme hilfreich war. Wir können das bei unseren Lumia-Modellen allerdings

nicht in einer Weise nachvollziehen, die be-merkenswerte Vorteile bringt.

Lumia Pusher für FunktionsvielfaltMit dem GDR2-Update landen diverse neue Funktionen auf den Windows Phones. Soll-ten einige davon bei Lumia-Geräten nicht er-scheinen, kann die App Lumia Pusher Abhilfe schaffen. So ist etwa die Funktion „Anrufe und SMS blockieren“ abhängig von einem Update der „Extras und Infos“ der Lumia-Handys. Dieses Update lässt sich in der Regel mit dem Pusher ausführen, sollte der Update-Mechanismus des Telefons es nicht anzeigen.

Sprachbefehle für AppsEin längeres Drücken auf die Home-Taste des Windows Phones führt zur Sprachein-gabe. Drückt man dort das Fragezeichen, lis-tet die Funktion mögliche Befehle auf. Wischt man auf diesem Bildschirm nach links, er-scheinen die auf dem Telefon installierten Anwendungen, die ebenfalls Sprachbefehle entgegennehmen können. Ein Antippen der dort aufgelisteten Apps zeigt dann wiederum an, welche Befehle dort möglich sind.

Kinderecke für ErwachseneWer Berufliches und Privates im Windows Phone nicht vermischen will, kann die Kin-derecke dafür zweckentfremden. In dem Fall richtet man nicht für das Kind eine Spielecke

Abb. 7: Die Apps listen dann die

dort zu verwendenden Befehle

auf.

Abb. 6: Apps, die Sprachsteue-

rung beherrschen, werden ange-

zeigt.

Abb. 5: Auch ohne Musikwieder-

gabe, wird der zuletzt gespielte

Titel am Lockscreen gezeigt.

TippsTIPP-SAMMLUNG78

November / Dezember 2013 WINDOWS-PHONE-USER.DE

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ein, sondern für den privaten Gebrauch, des-sen Apps nicht mit möglicherweise sensiblen Firmendaten in Berührung kommen sollen.

Schnell zur KameraViele Fotomotive warten nicht, bis Sie den Lockscreen entsperrt und die Kamera-App aufgerufen haben. Gut, dass es auch schnel-ler geht. Halten Sie die Kamerataste länger gedrückt, landen Sie direkt in der Kamera-App. Ein Schloss-Symbol in der linken Ecke des Displays zeigt an, dass das Telefon ei-gentlich noch gesperrt ist, dennoch können Sie Fotos und Videos aufnehmen und an-schließend durch die Aufnahmen blättern. Die Optionen, etwa für das Verschicken der Fotos per Mail oder das Hochladen zu Face-book, stehen allerdings nicht bereit.

Fokus auf das richtige ObjektAlle Windows Phones besitzen einen dedi-zierten Kamera-Button, der die Kamera-App aufruft, wenn man ihn drückt. In der Kamera-App dient er als Auslöser: Wird er halb he-runtergedrückt, wird die Bildmitte fokussiert, ganz durchgedrückt löst die Kamera aus.Soll nicht die Bildmitte scharf gestellt wer-den, sondern ein Objekt, dass sich abseits davon befindet, tippen Sie es einfach an. Die Kamera fokussiert es und löst direkt aus – den Kamera-Button brauchen Sie nicht zu drücken.

Fotos automatisch hochladenZwar können Fotos vom Win-dows Phone auch bei Face-book eingestellt werden, ner-vig ist allerdings, dass man dafür nach jeder Aufnahme das Foto auswählen und hochladen muss. Das kostet Zeit, gerade wenn die Da-heimgebliebenen viele Schnappschüsse sehen sol-len. Als Alternative bietet sich der automatische Upload zum Skydrive an. Rufen Sie die „Einstellungen“ auf, wischen dort nach links, um zu den „Anwendungen“ zu wechseln. Dort aktivieren Sie unter „Bil-der & Kamera“ die Option „Automatisch auf Skydrive

hochladen“. Die Bilder landen dann im Ord-ner „Skydrive camera roll“ des Online-Spei-chers.Nun haben Sie zwei Möglichkeiten: Sie kön-nen diesen Ordner teilen, dann sehen Familie und Freunde aber alle Bilder, die Sie geknipst haben. Unter Umständen ist es besser, einen anderen Ordner freizugeben und nur ausge-wählte Fotos in diesen zu verschieben. Die Freigabe erledigen Sie im Web-Front-End von Skydrive, indem Sie in den Ordner wech-seln und auf „Ordner teilen“ klicken. Das können Sie schon vor Abreise zu Hause tun. Alle Nutzer, deren Mailadressen Sie angeben, erhalten dann einen Freigabelink. Das Häk-chen bei „Empfänger können Elemente bear-beiten“ sollten Sie entfernen.Für das Verschieben der Bilder in den freige-gebenen Ordner – wenn Sie nicht „Skydrive camera roll“ verwenden und alle Fotos frei-geben – brauchen Sie nicht das Web-Front-End des Skydrive aufzurufen. Das geht auch am Windows Phone mit der Skydrive-App.

Kinderecke als Game-EckeEine weitere Möglichkeit, die Kinderecke selbst sinnvoll zu nutzen, ist die Einrichtung eines Spielecenters. Großer Vorteil der Kin-derecke, die Suchen-Taste am unteren Bild-schirmrand ist dort deaktiviert. Das verhin-dert das nervige, da unbeabsichtigte Antip-pen und den damit verbundenen Wechsel auf die Suchseite von Bing während des Spielens.

Zertifikate für FirmenMicrosoft hat im August eine Sicherheitslücke in der WLAN-Authentifizie-rung von Windows Phones gemeldet. Über die kann ein Angreifer mit einiger Vorbereitung dem Smart-phone einen bekannten Accesspoint vorgaukeln, mit dem das Smartphone dann kommuniziert und seine Authentifizierungs-daten losschickt. Dem An-greifer kann es so gelin-gen, das Passwort für den Access-Point zu knacken, worauf er Zugriff auf das WLAN-Netzwerk be-

Abb. 9: In den Kameraeinstellun-

gen schalten Sie den Auto-Upload

zu Skydrive ein und aus.

Abb. 8: Durch langes Drücken der

Kamerataste gelangen Sie vom

Lockscreen zur Kamera-App.

TippsTIPP-SAMMLUNG 79

WINDOWS-PHONE-USER.DE November / Dezember 2013

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kommt, nicht auf das Windows Phone. Fir-men, die als mögliches Ziel solcher Attacken gelten, sollten ihre Mitarbeiter mit einem Zer-tifikat schützen. Das von der IT-Abteilung ausgestellte Root-Zertifikat kann dann für die WLAN-Verbindung genutzt werden. Auf dem Telefon löscht man die bestehende WLAN-Verbindung und erstellt sie neu. Beim Erstel-len stellt man die Validierung des Serverzerti-fikats auf „ein“. Dann wählt man das Zertifi-kat aus, das verwendet werden soll.

Bewegung für den AvatarWer sich in seinem Windows Phone einen Avatar erschaffen hat, kann sich mit dieser Figur nicht nur in der Ausstattung mit Kla-motten und Frisuren widmen. Der Avatar re-agiert auch auf Antippen und Schütteln des Handys und vollführt dann Bewegungen, die vom Winken übers Tänzchen bis zum Rück-wärtssalto reichen.

Suche auf WebseitenWer nach Begriffen auf Webseiten sucht, kann dies mit dem Internet Explorer von Win-dows Phone 8 über das Menü tun. In den Einstellungen findet sich der Eintrag „Auf Seite suchen“, der ein Texteingabefeld öff-net. Mit einem Antippen von „Enter“ startet die Suche, Pfeilsymbole springen zum nächsten oder vorherigen Treffer.

Uhrzeit einblendenVerdeckt eine App die Uhrzeit, die beim Win-dows Phone oben rechts eingeblendet ist, lässt sich dieses in einigen Apps be-heben. Ein kurzer Wischer von rechts über die drei Punkte des Options-Me-nüs unten rechts blendet die Uhrzeit kurz ein. Am In-ternet Explorer lässt sich das prima ausprobieren. Der Kniff funktioniert nicht bei allen Apps.

BildschirmlupeWer Details in Bildern oder kleine Schriften identifizie-ren will, kann mit der Bild-schirmlupe arbeiten. Im Einstellungsmenü „erleich-terte Bedienung“ findet sich die Option. Ist die

Lupe aktiviert, lässt sie sich durch doppeltes Antippen des Bildschirms mit zwei(!) Fingern starten. Standardmäßig wird die Ansicht beim Doppeltipp in doppelter Größe darge-stellt. Wer im bereits vergrößerten Modus nochmals doppelt mit zwei Fingern tippt und die beiden Finger anschließend auf dem Bildschirm lässt, kann durch Hochfahren mit den Fingern einzoomen, durch eine Abwärts-bewegung wieder auszoomen. Beendet wird die Luppe durch erneutes Doppeltippen mit den Fingern.

Stumm schaltenBei Windows Phones kann durch Drücken der Laut/ Leiser-Tasten zwischen den beiden Modi „Klingeln“ und „Klingeln und Vibrieren“ geschaltet werden. Wer weder Klingeln noch Vibrieren, sondern ein komplett lautloses Te-lefon haben möchte, muss in den Einstellun-gen unter „Klingeltöne und Sounds“ den Vib-rationsalarm ausschalten. Drückt man dann die Laut/ Leiser-Tasten lässt sich im Toast-Menü die Option „Lautlos statt Vibrieren“ auswählen.

ScreenshotsBei Windows Phone 8 genügt das Drücken von Power-Taste und Home-Button, um einen Screenshot anzufertigen, selbst vom Lockscreen gelingt dies. Die Screenshots landen unter Windows Phone 8 im Bilder-Hub unter „Alben“ im Ordner „Screenshots“.

Display meldet Nachrichten-Ein-gangAnders als die Geräte von HTC, die mittels eigens ver-bauter LED den Eingang von Nachrichten melden, können Nokia- und Samsung-Geräte dies nicht. Wer in stillen Um-gebungen dennoch einen op-tischen Hinweis erhalten möchte, muss das Handy auf „lautlos“ stellen, dann geht das Display kurz an, wenn eine Nachricht eintrifft – ohne Ton und Vibration.

Menüs und Optio-nen findenWindows Phones bringen zwei maßgebliche Methoden

Abb. 11: In Apps und Spielen neh-

men Power-Taste und Kamera-

Button Screenshots auf.

Abb. 10: Avatar mit Schwindelan-

fall und anschließendem Nieder-

gang.

TippsTIPP-SAMMLUNG80

November / Dezember 2013 WINDOWS-PHONE-USER.DE

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mit, um zusätzliche Menüs und Dialoge auf-zurufen. Das am häufigsten verwendete ist das längere Antippen eines Eintrags, etwa einer App. Damit öffnen sich diverse Optio-nen wie „löschen“ oder „auf Startseite“ plat-zieren. Ab und zu entgeht einem aber auch die offensichtliche Methode des Wischens über den Bildschirm. In den Einstellungen etwa finden sich nicht nur die Einstellungen des Geräts, sondern auch diejenigen der be-triebssystemnahen Anwendungen. Das ist zwar in der Titelleiste der Einstellungen an-gedeutet, wird aber leicht übersehen.

Anderes Hintergrundbild im Bilder-HubDer Bilder-Hub wechselt im Zufallsmodus durch die Bilder des Anwenders und zeigt sie als Hintergrundbild und auf der Startscreen-Kachel an. Wollen Sie verhindern, dass be-stimmte Fotos auftauchen, oder wollen Sie nur besonders gelungene Aufnahmen sehen, öffnen Sie den Bilder-Hub und rufen in den Eigenschaften „Hintergrund auswählen“ auf. Hier können Sie ein beliebiges Bild auswäh-len, das künftig als Hintergrundbild und Bild auf der Kachel dient. Sollen mehrere Bilder im Wechsel gezeigt werden, machen Sie diese zu ihren Favoriten. Dazu tippen Sie ein Bild länger an und wählen im aufpoppenden Menü „Zu Favoriten hinzufügen“. Genauso können Sie einzelne Bilder auch wieder aus den Favoriten werfen, die Option heißt dann „Aus Favoriten entfernen“.

Speicherkarte richtig entfernenMit Version 8 unterstützt Win-dows Phone nun endlich auch Speicherkarten, doch wie am PC ist es nicht zu empfehlen, diese einfach auszustecken. Tut man dies, kann es passie-ren, dass Daten beschädigt werden und Windows Phone beim nächsten Einstecken ein „Problem mit SD-Karte“ mel-det.Um die Speicherkarte zu ent-fernen, wechseln Sie in die „Einstellungen“ und dort zu „Handyspeicher“. Tippen Sie dort auf „SD-Karte“ und im folgenden Menü auf „SD-Karte entfernen“. Bestätigen

Sie mit „Ja“ und, wenn die Meldung „Entfer-nen ist sicher“ erscheint, mit „OK“. Nun kön-nen Sie die SD-Karte ausstecken.

Bluetooth-Namen ändernStandardmäßig heißt ein Windows Phone 8, wenn es sich via Bluetooth mit anderen Ge-räten verbindet, meist „Windows Phone“. Sind mehrere Windows Phones mit aktivier-tem Bluetooth in der Nähe, ist es daher schwierig, das eigene Gerät zu identifizieren. Sie können ihm jedoch einen neuen Namen zuweisen, etwa über die Windows-App für Windows Phone oder die Windows-Phone-Desktopanwendung. Am schnellsten geht es jedoch im Windows Explorer: Schließen Sie das Gerät via USB an und klicken Sie im Ex-plorer mit der rechten Maustaste darauf, wählen Sie „Umbenennen“, geben Sie den neuen Namen ein und fertig.Bei einem Gerät mit Windows Phone 7.5 oder 7.8 können Sie den Namen mit Zune ändern. Telefon anschließen, Zune aufrufen und dort in die „Einstellungen“ wechseln. Unter „Ihr Telefon benennen“ geben Sie den neuen Namen ein. Steht die Option nicht zur Verfügung, müssen Sie erst die „Synchroni-sierungsoptionen“ anpassen. Wechseln Sie in diese und wählen Sie „Synchronisierungs-beziehung ändern“. Im Dialog, den Sie nun durchlaufen, können Sie auch einen neuen Namen vergeben.

Schneller Upload zu TwitterIn der Kamera-App verber-gen sich am linken Rand die zuletzt aufgenomme-nen Fotos, Microsoft be-zeichnet das als Camera Roll. Für die Bilder steht standardmäßig die Option „Senden an Facebook“ zur Verfügung, um sie schnell beim sozialen Netzwerk zu veröffentlichen. Alternativ zu Facebook lässt sich der Upload zu Twitter oder Skydrive an diese Stelle packen. Die entspre-chende Option heißt „Konto für schnellen Up-load“ und befindet sich unter „Bilder & Kamera“, wenn Sie in den „Einstel-lungen“ zu „Anwendun-

Abb. 12: SD-Karte nicht einfach

ausstecken, sondern die Option in

den Einstellungen wählen.

Abb. 13: Mit einem eindeutigen

Namen ist die Kopplung via Blue-

tooth leichter.

TippsTIPP-SAMMLUNG 81

WINDOWS-PHONE-USER.DE November / Dezember 2013

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gen“ wechseln. Zwei Konten für den schnel-len Upload lassen sich leider nicht definieren.

Red Stripe DealsMicrosoft bietet wöchentlich wechselnd im Windows Phone Store kostenpflichtige Apps vergünstigt an. In der Regel sind die Apps dann um 50 Prozent reduziert. Jeweils am Donnerstag wechseln die sogenannten Red Stripe Deals. Zu finden sind die Angebote auf der Startseite des Windows Phone Store unter dem Label Red Stripe Deals. Wie ge-wohnt genügt es auch, den QR-Code dieses Artikels einzuscannen, um die zugehörige URL bequem über das Handy aufrufen zu können und direkt zu den Red Stripe Deals zu gelangen.

Punktrechnung vor StrichrechnungDie in Windows Phone mitgelieferte Rechner-App hält sich zwar an die Konvention, dass Multiplikation und Division vor Addition und Subtraktion durchzuführen sind, allerdings nur wenn das Smartphone im Querformat genutzt wird. Im Hochformat führt die App alle Rechenoperationen in der Reihenfolge aus, in der sie eingegeben werden. Wer das nicht weiß und sich darauf verlässt, dass Windows Phone eine einfache Regel wie „Punktrechnung vor Strichrechnung“ beach-tet, erhält ein falsches Ergebnis.

Apps aus anderen StoresSind Apps und Spiele nicht für alle Regionen verfügbar, lässt sich der Windows Phone Store in einigen Fäl-len eine andere Region vorgaukeln, sodass sie die Anwendungen trotzdem in-stallieren können. Wech-seln Sie dafür in die „Ein-stellungen“ und zu „Spra-che & Region“. Wenn Sie dort „Land/ Region“ und „Regionales Format“ auf ein Land umstellen, für das die Anwendung verfügbar ist, können Sie sie mögli-cherweise installieren. Aber vergessen Sie den Neu-start des Telefons nicht, wenn Sie die Einstellungen geändert haben.

Immer klappt der Trick allerdings nicht, denn manche Apps fragen auch die SIM-Karte ab, um zu ermitteln, woher der Nutzer stammt.

Schneller Tab-Wechsel im IEUm im mobilen Internet Explorer zwischen mehreren offenen Tabs hin und her zu wech-seln, braucht es mehrere Tipper. Das ist ziemlich nervig – lässt sich aber etwas ab-kürzen, denn unter Windows Phone 8 kön-nen Sie den Browser-Button für „Stopp/ Re-load“ mit einer Übersicht der offenen Tabs belegen. Oder mit einer Übersicht der Favori-ten. Die entsprechende Option findet sich in den Einstellungen des Internet Explorer unter „Adresszeilenschaltfläche verwenden für“.

Wissenschaftlicher TaschenrechnerDer mit Windows Phone ausgelieferte Rech-ner wirkt auf den ersten Blick im Hochformat recht simpel. Erst im Querformat gehalten verwandelt sich die App in einen wissen-schaftlichen Taschenrechner.

Schnelle Navigation in langen ListenIn langen App- und Kontaktlisten oder gro-ßen Musik- und Videosammlungen kann es etwas dauern, bis man zur gesuchten Stelle durchgescrollt ist. Schneller ans Ziel gelan-gen Sie oft, wenn Sie direkt auf die Raute oder einen der vorderen Buchstaben tippen. Dadurch wird das komplette Alphabet ange-

zeigt, wobei nur die Buchsta-ben farbig hinterlegt und an-wählbar sind, hinter denen sich auch Einträge verbergen. So können Sie ohne Scrollen direkt einen Buchstaben und die dortigen Einträge (Apps, Kontakte, Songs oder Videos) ansteuern.Haben Sie viele Kacheln auf dem Startscreen, gelangen Sie übrigens durch Druck auf die Windows-Taste wieder ganz nach oben.

Barcodes und QR-Codes scannenWindows Phones haben die Möglichkeit, Barcodes und QR-Codes einzuscannen, be-reits an Bord. Der Weg dorthin

Abb. 15: Mit Einstellungen zur

Region lassen sich Apps installie-

ren, die nicht freigegeben sind.

Abb. 16: Der Wechsel zwischen

Tabs lässt sich auf den Button in

der Adresszeile des IE legen.

Abb. 14: Der Rechner beherrscht

nur im Querformat „Punktrech-

nung vor Strichrechnung“.

TippsTIPP-SAMMLUNG82

November / Dezember 2013 WINDOWS-PHONE-USER.DE

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führt über das Antippen der Suchen-Taste mit dem Lupensymbol. Auf der dann geöff-neten Seite mit der Bing-Suche führt ein Tip-pen auf das Scan-Symbol (Auge) unten zur Code-Scannfunktion.

Toast-Benachrichtigungen wegwischenMit sogenannten Toast-Benachrichtigungen informiert Windows Phone den Nutzer über bestimmte Ereignisse, etwa das Eintreffen einer SMS oder dass WLANs verfügbar sind. Manchmal stören die am oberen Bildschirm-rand angezeigten Benachrichtigungen aber, obwohl sie nur wenige Sekunden eingeblen-det werden. In diesem Fall lassen sie sich schnell nach rechts wegwischen.

Bilder in einem Rutsch löschenIm Laufe der Zeit sammeln sich möglicher-weise einige Fotos im Bilder-Hub an, die Sie nicht aufheben wollen. Auch der Action-Mo-dus der Lumia-Smartphones, der eine Seri-enaufnahme startet, hinterlässt unter Um-ständen viel unbrauchbares Material. Seit Windows Phone 8 ist die Mehrfachauswahl dafür eine gute Hilfe. Tippen Sie im Bilder-Hub und den dort zu findenden Ordnern ein-fach auf das Listen-Symbol unten am Bild-schirmrand und wählen die zu löschenden Dateien aus. Es lassen sich auch alle markie-ren und so auf einen Rutsch löschen.

Anruf mit SMS beantwortenEingehende Anrufe unter Windows Phone 8 nicht mehr nur annehmen oder abweisen, sondern auch mit einer SMS beantworten. Das ist praktisch, wenn man dem Anrufen-den schnell eine Nachrichten zukommen las-

sen will, warum man nicht rangehen konnte. In den Standardeinstellungen kann der Nut-zer aus zwei Antwortmöglichkeiten wählen („Ich rufe zurück.“ und „Bitte SMS senden.“) oder einen eigenen Text eingeben. Doch die vorgegebenen Antwortmöglichkeiten lassen sich auch anpassen und um eigene ergän-zen. Die Einstellungen dazu finden sich ein wenig versteckt unter „Telefon“, wenn man in den „Einstellungen“ nach links zu „Anwen-dungen“ wischt. Vier SMS-Antworten lassen sich dort hinterlegen und dann bei Bedarf mit einem Antippen auswählen.

Mail-Signaturen anlegenJedem unter Windows Phone eingerichteten Mail-Account lässt sich eine eigene Mail-Sig-natur zuweisen. So kann man dem Firmen-Account die üblichen Berufsbezeichnungen und Kontaktinformationen hinzufügen, dem Privat-Account einen witzigen Spruch. Ange-legt werden die Signaturen, indem man im jeweiligen Postfach über die drei Punkte am unteren Bildschirmrand die Optionen aus-klappt und die „Einstellungen“ aufruft. Dort schaltet man „Signatur“ ein, woraufhin ein Eingabefeld für den Text erscheint.

Fotos mit StandortinfoSoll die aktuelle Position in Fotos aufgenom-men werden, damit Apps und Online-Dienste den Aufnahmeort auf einer Karte anzeigen können, muss in den „Einstellungen“ zu den „Anwendungen“ gewischt und dort „Fotos & Kamera“ geöffnet werden. Die entspre-chende Option heißt „Position in aufgenom-mene Bilder einschließen“.

Mail-Anhänge aufspürenSind Sie auf der Suche nach einem Office-

Dokument, das irgendwann mal an einer Mail hing, geht es oft schneller, dieses über den Office-Hub aufzuspüren, als das Mail-Postfach zu durchforsten. Voraussetzung dafür ist, dass Sie die Datei seinerzeit geöffnet haben. Sie finden sie dann im Office-Hub unter „Speicherorte“ hinter der Auswahloption „E-Mail“.Ebenso sind PDF-Dateien schneller über den PDF Rea-der wieder hervorgekramt als im Postfach herausgesucht,

Abb. 17: Unter Windows Phone 8

lassen sich vier SMS-Antworten

vordefinieren.

Abb. 18: Verschwindet die Toast-Benachrichtigung nicht schnell

genug, lässt sie sich nach rechts wegwischen.

TippsTIPP-SAMMLUNG 83

WINDOWS-PHONE-USER.DE November / Dezember 2013

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denn der PDF Reader listet nach dem Start die zuletzt geöffneten Dateien auf.

Mehrfachauswahl für MailsMit Windows Phone 8 hat nicht nur der Bil-der-Hub eine Mehrfachauswahl bekommen, sondern auch die Mail-App. Das ist prak-tisch, wenn beispielsweise mehrere Mails in einem Rutsch gelöscht oder in einen anderen Ordner verschoben werden sollen. Statt jede Mail einzeln länger anzutippen und aus dem aufpoppenden Menü zu wählen, tippen Sie einfach bei einer der Nachrichten an den lin-ken Bildschirmrand und es wird vor jeder Mail eine Checkbox angezeigt. Jetzt können Sie weitere Mails markieren und dann über die unten angezeigten Buttons löschen oder verschieben.

Wörter zum Wör-terbuch hinzufügenWer öfter mit Begriffen han-tiert, die das Windows-Pho-ne-Wörterbuch nicht kennt, kann diese in korrekter Schreibweise hinzufügen. Dazu genügt es, das Wort in das Textfeld einer App einzu-geben, es nach der Eingabe durch Antippen zu markieren und anschließend in der Vor-schlagsliste das mit einem

Plus-Zeichen versehene Pendant des Wortes anzu-tippen. Künftig kennt das Wörterbuch das Wort. Das klappt allerdings nicht be-liebig. Glaubt das Wörter-buch, es handle sich nur um die Abwandlung eines bekannten Worts, oder die Rechtschreibung sei nicht korrekt, steht die Option nicht zur Verfügung.

Vorschläge und TextbausteineBeim Tippen von Text kann die von Microsoft „Wort-flussfunktion“ getaufte Vor-schlagsliste Tipparbeit ab-nehmen. Hat man ein Wort getippt zeigt Windows

Phone unterhalb des Textes automatisch Vorschläge an, wie es weitergehen könnte. Für wiederkehrende Kurznachrichten kann das ganz gut funktionieren.Das Eingeben von Webadressen ist oft ein Graus. Zumindest die Endungen der URL wie .com und weitere hält das Telefon vorgespei-chert vor. Dazu genügt es, die Taste „.com“ gedrückt zu halten, dann werden weitere gängige Erweiterungen angezeigt.

Tippfehler korrigierenZum Korrigieren von Tippfehlern stehen zwei

Wege zur Verfügung. Tippt man an der entsprechen-den Stelle länger in den Text, erscheint der Cursor in groß und lässt sich an die fehlerhafte Stelle zie-hen. Ist das Wort im Wör-terbuch des Telefons vor-handen, hilft es auch, auf das ganze Wort zu tippen und die Vorschläge nach dem passenden Wort zu durchsuchen. Passt ein Vorschlag, übernimmt ihn ein Tippen darauf in den Text.

Lange WLAN-Keys verwendenWer sein WLAN richtig ab-sichern will oder in einer

Abb. 19: Office-Dateien aus alten

Mails finden Sie im Office-Hub

schneller als im Mail-Postfach.

Abb. 20: Dank Mehrfachauswahl

sind mehrere Mails schnell in

einem Rutsch gelöscht.

Abb. 21: Das markierte Wort lässt

sich zum Wörterbuch des Telefons

hinzufügen.#

Abb. 22: Für das Wort „Guten“

schlägt Windows Phone einen

„Appetit“ vor.

TippsTIPP-SAMMLUNG84

November / Dezember 2013 WINDOWS-PHONE-USER.DE

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Firmenumgebung arbeitet, der nutzt mit hoher Wahrscheinlichkeit einen langen WLAN-Key. Der daraus entstehende Vorteil bringt bei einem Windows Phone ein Prob-lem mit sich: So schnell, wie das System, die Eingabe des Keys erwartet, kann man auf der Tastatur nicht tippen. Das Ergebnis: Eine Fehlermeldung, mit der der Verbindungsver-such abbricht. Um dies zu umgehen, sollten Sie den langen Buchstabensalat einfach in eine OneNote-Notiz oder eine E-Mail kopie-ren. Daraus können Sie diesen markieren und bei der Verbindung mit dem WLAN ein-fach aus der Zwischenablage in das Einga-befeld hineinkopieren.

Installation der Desktop-App wiederherstellenDie Windows Phone App unter Windows 8 hat die Funktion von Zune übernommen, und der eine oder andere Anwender wünscht sich die Vergangenheit zurück. Die Installation einer neuen Version der App gestaltet sich immer mal wieder problematisch und bricht mit der Fehlermeldung, dass die alte Version nicht deinstalliert werden könne, ab. Der Hin-tergrund dazu: Die Desktop-App installiert sich an vielen Stellen des Systems, und bei der Neuinstallation oder der Aktualisierung sind so Programmteile oder Schlüssel der Registrierung noch im Zugriff und können nicht überschrieben werden. Bevor man per Hand im System Änderungen vorzunehmen versucht: Microsoft hat dazu ein FixIt, also einen Web-Assistenten, be-reitgestellt, das bei der Deins-tallation unterstützt und vor allem die problematischen Registry-Einträge, die das Update/ die Neuinstallation behindern, entfernt.

Cookies im Inter-net Explorer sicher akzeptierenWie auch beim Internet Explo-rer auf dem Desktop können auf dem Phone besuchte Sei-ten über Cookies bestimmte Identifikationsdaten abspei-chern und Sie bei einem spä-teren Besuch wieder „erken-nen“. Auf dem Windows Phone kann eingestellt wer-den, ob Cookies akzeptiert

werden sollen oder nicht. Unter Einstellungen (nach links wischen), Internet Explorer, Erweiterte Ein-stellungen finden sich dazu unter „Cookies von Webseiten und Anwen-dungen“ drei Einstellun-gen: „Alle akzeptieren“, „Alle blockieren“ und „Ei-nige blockieren“. Während die beiden ersten recht klar sind, stellt sich bei „Einige blockieren“ die Frage, was damit ausge-löst wird beziehungsweise welche Cookies akzeptiert und welche blockiert werden? Dies ist die zu empfehlende Einstellung: Nur Cookies, die auf den Server verweisen, auf dem man sich gerade bewegt, werden ge-speichert. Das schließt „böse“ Cookies, die beispielsweise von Adservern stammen, und Tracking-Cookies aus.

Löschen eines E-Mail- KontosDas Anlegen eines E-Mail-Kontos ist ein Kin-derspiel. Wenn Sie allerdings eins wieder los-werden wollen, kann das etwas aufwendiger sein: Unter „Einstellungen“, „E-Mail-Konten & andere“ finden Sie eine Übersicht aller Konten und können über das (+) ein neues anlegen. Wenn Sie stattdessen eins der be-stehenden Konten löschen wollen, dann fin-

det sich weder ein (-) als eigener Button noch ein sonst bei Windows Phone gewohntes Menü am unte-ren Bildrand. Stattdessen können Sie den Finger etwas länger auf den Ein-trag gedrückt halten und dann im sich öffnenden Menü auf „Löschen“ kli-cken. Dies funktioniert bei allen eingerichteten Kon-ten, nur bei einem nicht: Der Microsoft-Account, mit dem Sie Ihr Phone am An-fang eingerichtet haben, lässt sich nur auf einem Weg löschen: indem Sie Ihr Windows Phone komplett auf die Werkseinstellungen zurücksetzen. Das liegt

Abb. 23: Lange WLAN-Keys füh-

ren bei der Eingabe hin und wie-

der zu einem Timeout.

Abb. 25: Die Einstellung „Einige

Blockieren“ schließt beim Internet

Explorer Tracker aus.

Abb. 24: Das FixIt löst Installationsprobleme über den

Internet Explorer.

TippsTIPP-SAMMLUNG 85

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daran, dass an diesem Konto all Ihre Einkäufe, Xbox-Er-folge, Musik, die Ortung des Geräts etc. hängen. Diese lassen sich nicht löschen, ohne das System zurückset-zen zu müssen.

Speichern einer unbekannten RufnummerDa klingelt das Phone, aber nur die Rufnummer wird an-gezeigt: Ein eindeutiges Indiz, dass der Anrufer noch nicht in Ihren Kontakten gespeichert ist. Wenn diese Nummer aber wiederverwendet werden soll, weil es die neue Handynum-mer eines Freundes oder ein neuer Kontakt ist, dann wäre das Abtippen die schlechteste Alternative! Tippen Sie stattdessen Rufnummer in der Übersicht der Anrufe an, dann tippen Sie auf das „Speichern“-Symbol am unteren Bild-schirmrand. Soll die neue Rufnummer in einen bestehenden Kontakt gespeichert wer-den, dann suchen Sie sich einfach in der Übersicht den richtigen Kontakt und darin das Telefonnummern-Feld heraus. Soll ein neuer Kontakt angelegt werden, dann reicht ein Tippen auf das (+) in der Kontaktüber-sicht. In den neuen Kontakt ist dann bereits die Rufnummer eingetragen, in jedem Fall sollte noch der Name (und alle anderen be-kannten Informationen) nachgetragen wer-den.

Warum kommen keine Updates?Einer der Vorteile eines App Stores ist (neben der Tatsache, dass alle Apps an einem Ort versammelt sind) die automatische Aktuali-sierung: Sobald der Hersteller eine neue Ver-sion eingestellt hat, wird auf der Store-Ka-chel auf dem Phone eine Benachrichtigung angezeigt. Manchmal aber liest man von einer neuen Version einer App, für die das Update aber partout nicht auftauchen mag. Das kann zwei Ursachen haben: Zum einen wird der Katalog des Windows Phone Stores, in dem alle Apps gespeichert sind und der für die Suche nach Apps verwendet wird, zeitlich versetzt aktualisiert, je nach Ihrem Microsoft-Konto und dem Server, dem die-

ses zugeordnet ist. Erst wenn dies erfolgt ist, be-kommen Sie die Update-Benachrichtigung. Einfache Abhilfe: Suchen Sie im Store auf Ihrem Phone die betroffene App, tippen sie Sie an, dann wird Ihnen das Update direkt angeboten und kann mit einem Tippen gestartet werden. Manch-mal funktioniert das nicht: Wenn ein Hersteller eine App austauschen muss (weil beispielsweise der Name geändert werden muss oder sonstige Merk-male sich geändert haben), dann bekommt diese eine andere interne Nummer. Diese Nummer, die Sie im

Internet-App-Store in der URL sehen kön-nen, ist aber das Merkmal, das in Ihrer Kauf-historie abgespeichert ist. Windows Phone denkt also, dass Sie die neue Version gar nicht gekauft haben. Da hilft dann nur, Kon-takt mit dem Hersteller aufzunehmen und um eine Gutschrift oder eine kostenlose Version der neuen App zu bitten.

Wenn Live-Kacheln nicht aktualisierenEins der Alleinstellungsmerkmale eines Win-dows Phones ist die Live-Ansicht auf der Startseite: Die Kacheln geben aktualisierte Informationen über Nachrichten, Artikel, Wet-tervorhersagen und vieles mehr an. Ärgerlich, wenn der Startbildschirm plötzlich nur noch statisch ist und keine Aktualisierungen mehr kommen. Im Normalfall ist das dann kein Problem des Systems an sich, sondern eines einer spezifischen App, die keine Verbindung zu ihren Benachrichtigungen mehr bekommt und es schafft, das gesamte Benachrichti-gungssystem auszuhebeln. Wenn die Kont-rolle der Hintergrunddienste keine Abhilfe schafft, dann hilft meist folgendes Vorgehen: Deinstallation aller Apps, die eine Live- Kachel haben, Neustarten des Geräts, Rein-stallation der Apps nach und nach. Meist stellt sich dann relativ schnell heraus, dass es eine bestimmte App ist, nach deren Instal-lation das Aktualisierungssystem nicht mehr funktioniert. Diese muss dann deinstalliert werden. ■

Abb. 26: Das Löschen eines E-Mail-

Kontos erfolgt über das Einstel-

lungsmenü.

Abb. 28: App-Updates können

vom Store aus auch manuell

gestartet werden.#

Abb. 27: Unbekannte Rufnum-

mern können in Kontakte gespei-

chert werden.

Infoswww.windows-phone-user.de/qr/30112

TippsTIPP-SAMMLUNG86

November / Dezember 2013 WINDOWS-PHONE-USER.DE

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Leap

Mot

ion

Windows-Rechner freihändig mit Leap Motion steuern

Nicht anfassen!Mit Leap Motion hat

die gleichnamige Firma

aus Kalifornien einen

Controller vorgelegt,

der dem Nutzer eine

Steuerung des Rech-

ners per Handbewe-

gung erlaubt – ganz

ohne Touch screen.

Valentin Höbel

Nicht weniger als eine neue Ära der Interaktion mit Computern soll Leap Motion einläuten. Das kleine Kästchen, das etwas größer als

eine Kaugummipackung ist, erfasst die Be-wegungen von Hand und Fingern des Nut-zers und erlaubt so eine berührungslose Steuerung.Knapp 91 Euro kostet Leap Motion inklusive Versand. Für Europa erfolgt dieser haupt-sächlich aus Tschechien, sodass die Liefer-zeiten kurz sind. Probleme machten in unse-rem Fall nur die deutschen Umlaute in der Lieferadresse; wer den Controller ordert, sollte statt ä, ö, ü und ß besser ae, oe, ue und ss verwenden.

Sensoren überallLeap Motion wird via USB-Kabel an den Computer angeschlossen. Einmal vor den

Bildschirm gelegt erkennen drei Infrarotsen-soren und zwei Kameras bis zu zehn Finger und deren Bewegungen. Obwohl die Hard-ware für die Erkennung zuständig ist, rechnet erst die auf dem Rechner installierte Soft-ware den Input um und macht daraus Finger-bewegungen und Gesten.Das Prinzip von Leap Motion ähnelt dem von Microsofts Kinect, allerdings deckt Leap Mo-tion einen viel kleineren, halbkugelförmigen Bereich mit einem Durchmesser von etwa einem Meter ab und erkennt auch winzigste Bewegungen von 0,01 Millimetern.Laut dem Hersteller soll Leap Motion die Computer-Maus nicht ersetzen, sondern als Ergänzung zu den klassischen Eingabefor-men dienen. Am besten lassen sich aller-dings Spiele, extra für Leap Motion ange-passte Anwendungen und Zeichenpro-gramme mit dem Controller nutzen.

Windows 8LEAP MOTION 87

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TreiberinstallationHat man die Treiber von der Hersteller-Web-seite heruntergeladen und den Controller an-geschlossen, erkennt ein Leap-Motion-Dienst den angesteckten Controller und sig-nalisiert seine Bereitschaft durch ein grünes Tray-Icon. Das Setup-Programm für die Trei-berinstallation startet anschließend automa-tisch ein Orientierungsprogramm zur Einge-wöhnung und stößt im Anschluss gegebe-nenfalls auch gleich ein Firmware-Update an. Achtung: Der Leap-Motion-Controller kann wegen eines der letzten Firmware-Updates richtig heiß werden – es empfiehlt sich daher, das Gerät nicht auf einer hitzeempfindlichen Oberfläche zu platzieren.

Erste SchritteWer nun sofort versucht, seinen Windows-Rechner mit Hand- und Fingerbewegungen zu steuern, der wird schnell enttäuscht: Ohne die Installation einer Zusatzanwendung funk-tioniert das nicht – dazu später mehr. Zunächst empfiehlt sich ein Blick auf das an-gesprochene Tray-Icon, das nach einem Rechtsklick das Control Panel, den Visualizer und die Airspace genannte App-Übersicht aufruft.Über das Control Panel werden die Einstel-lungen vorgenommen. Hauptsächlich geht es hierbei um die Kalibrierung des Control-lers und ein wenig Feintuning.Der Visualizer ist der Orientierungsanwen-dung nachempfunden und zeigt, welche Fin-ger und Hände Leap Motion gerade erkennt. Mit Handbewegungen können die vielen klei-

nen bunten Objekte in ihrer Bewegung be-einflusst werden. Das sieht schon mal sehr schick aus und ist durchaus faszinierend.

Apps, Apps, AppsApps für Leap Motion holt man sich im Air-space genannten App Store. Dort finden sich viele Spiele, aber auch sinnvolle Büroanwen-dungen. Die Apps werden per Kreditkarte bezahlt, für den Einstieg finden sich jedoch genug kostenlose Apps, um den Leap Mo-tion Controller kennenzulernen.Direkt in Airspace werden übrigens nur die bereits heruntergeladenen Apps angezeigt. Sollen weitere Apps installiert werden, klickt man den „Airspace Store“ an, der die Store-Webseite im Browser öffnet. Spätestens an dieser Stelle wird ein Account bei Leap Mo-tion benötigt. Der Download wird übrigens zum Gedulds-spiel: In den vier Wochen, in denen wir Leap Motion ausprobierten, wurde keine einzige App in weniger als fünf Minuten herunterge-laden. Das lag nicht etwa daran, dass die Apps so groß gewesen wären, nein, die Ser-ver des Herstellers waren schlicht zu lang-sam oder überlastet.Und auch an anderer Stelle hakt es noch: Vor einem Firmware-Update am 15. August konnten viele der gekauften Apps nicht ge-startet werden – ärgerlich, denn einen Re-fund-Button sucht man vergeblich. Wer zudem eine gewisse Zeit inaktiv bleibt, wird automatisch aus dem Leap-Motion-Account ausgeloggt, eine Fehlermeldung erhält man erst, wenn man eine weitere App laden will.

Leap

Mot

ion

Abb. 1: Der Leap Motion Controller ist ziemlich klein

und kann vor den Bildschirm oder neben die Tastatur gelegt werden.

Abb. 2: Über das Control Panel werden die wichtigsten Einstellungen

vorgenommen.

Abb. 3: Der Visualizer zeigt die Hand des Nutzers an, sodass gut zu

sehen ist, was Leap Motion alles erkennen kann.

Windows 8LEAP MOTION88

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Page 89: Windows Phone User Magazin November Dezember No 06 2013

Windows steuernWer sich im Store umschaut, stößt schnell auf Touchless for Windows, eine App, die die Steuerung von Windows erlaubt – zumindest prinzipiell, denn sie reagiert viel zu sensibel, als dass man den kleinen Mauszeiger, der per ausgestrecktem Finger bewegt wird, prä-zise positionieren könnte. Nur mit viel Geduld gelingt das, sodass man mit etwas Übung in der Lage ist, Objekte anzuklicken und durch Ordner zu navigieren.Eine Einführungswebseite zeigt, wie mit der App und der Hand Windows bedient werden kann. Obwohl die App überzeugend erklärt, wie die Bedienung erfolgen muss, gelingt es uns auch nach vier Wochen nicht annähernd, Windows flüssig zu bedienen. Das Browsen auf Webseiten gestaltet sich eher lotterieähnlich: Mit viel Glück scrollt die Webseite nach unten. Fünf Minuten später hingegen erkennt der Controller die gleiche

Bewegung nicht mehr, und wir landen auf einer Werbeseite, weil wir uns offensichtlich vertan und versehentlich auf eine Anzeige geklickt haben.Spätestens an dieser Stelle wird klar: Leap Motion bietet zwar viele Möglichkeiten, wirk-lich alltagstauglich ist es aber noch nicht!Ein Lichtblick ist dagegen GameWave. Über die App lassen sich Gesten und Fingerbewe-gungen für die Steuerung von Windows defi-nieren. So ist es möglich, beispielsweise eine geballte Faust zum Öffnen einer Anwendung oder für die Navigation im Browser zu ver-wenden. Wie der Name der App jedoch an-deutet, ist GameWave in erster Linie für Spiele gedacht. Mit wenigen Klicks lassen sich Gesten mit Tasten und Mausklicks ver-knüpfen, womit theoretisch jedes Spiel mit Leap Motion spielbar wird. Uns gelang es je-doch nicht, Half Life 2 oder andere 3rd-Per-son-Spiele flüssig zu spielen. Lediglich Ar-

cade-Games mit 2D-Pers-pektive aus dem Steam-Store überzeugen nach einer gewissen Eingewöh-nungszeit.

Mehr Spaß mit SpielenBleibt ein Blick auf die ei-gens auf Leap Motion abge-stimmten Apps. Für unsere Tests haben wir uns vor allem Spiele angeschaut, da der Controller ein ganz neues Spieleerlebnis ermög-licht. Die Auswahl war mit über 50 Spielen knapp vier Wochen nach Produktstart zwar nicht riesig, aber recht

Abb. 4: Airspace listet die für Leap Motion installierten Apps auf.

Abb. 6: In Virtrun Air steuert der Nutzer mit seiner Hand eine Kugel an

Hindernissen vorbei. Das klappte im Test gut.

Abb. 5: Der Kauf der Apps erfolgt über den Airspace Store.

Windows 8LEAP MOTION 89

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Page 90: Windows Phone User Magazin November Dezember No 06 2013

abwechslungsreich. Ein schon auf der Start-seite von Airspace beworbenes Spiel ist Virt-run Air. Darin steuert der Spieler eine große Kugel mit seiner Hand durch mehrere Par-cour-Level und braucht dafür viel Geschick-lichkeit. Die Handbewegungen werden mit erstaun-lich niedriger Latenz ins Spiel übernommen, womit Virtrun Air ab der ersten Minute Spaß macht. Nimmt man die Hand aus dem Erken-nungsbereich von Leap Motion, pausiert das Spiel automatisch. Nach längerer Spielzeit gibt es aber ab und an Frustmomente, wenn beispielsweise Handbewegungen scheinbar willkürlich nicht mehr richtig erkannt werden. Alles in allem besitzt das Spiel jedoch einen gewissen Suchtfaktor und ist seine 3,56 Dol-lar auf jeden Fall wert.Während in Virtrun Air nur simple Handbewe-gungen notwendig sind, verlangt Solar War-fare dem Spieler etwas mehr ab. Für knapp 6 Dollar kann ein Flieger durch zahlreiche Level gesteuert werden, wobei die Handnei-gung hier auch die Geschwindigkeit und Flugrichtung bestimmt. Mittels zusammen-gekniffener Finger wird zudem eine Laserka-none abgefeuert, wobei die Ziele durch gleichzeitige Koordination mit der Flugrich-tung recht schwer zu treffen sind.Die beiden Spiele zeigen, dass Leap Motion in eigens dafür entwickelten Spielen für viel Spaß sorgen kann. Der einzige limitierende Faktor ist dann das eigene Durchhaltevermö-gen, wenn es um das Hochhalten der Arme geht. Ein bequemes Spielen mit aufgelegtem Arm ist nur teilweise möglich; selbst wenn im

Control Panel die Erkennungshöhe für die Hand auf sieben Zentimeter herunterge-schraubt wird, will der Controller die Bewe-gungen nur erkennen, wenn die Hand deut-lich über dem Controller platziert ist. Sessi-ons, die länger als 30 Minuten andauern, sind daher ziemlich anstrengend.

Weitere EinsatzgebieteLeap Motion stellt für Entwickler schon län-ger ein SDK bereit, mit dem die Gestensteu-erung in eigene Anwendungen eingebaut werden kann. Bereits vor dem offiziellen Marktstart gab es zahlreiche Projekte, die Leap Motion in außergewöhnliche Konzepte integrierten. So haben Mitglieder einer Bas-telvereinigung namens LabView Hacker den Controller mit einem Quadrocopter gekop-pelt und können diesen mittels Handbewe-gungen auf engstem Raum steuern. Ein an-deres Projekt namens Huvr platziert Leap Montion hochkant auf dem Schreibtisch, so-dass eine darüber aufgebaute Glasplatte als Touchscreen dienen kann.

FazitLeap Motion ist derzeit nicht mehr als ein teures Gimmick, hat aber viel Potenzial. Während schon jetzt einige Spiele mit hohem Suchtfaktor existieren, versprechen die vie-len Projekte in der Community einen breiten Anwendungsbereich für berührungslose Be-dienung. Zwar scheut sich der Hersteller selbst (noch), ausgereifte Anwendungen zur Verfügung zu stellen; die Entwicklung in der Community geht jedoch so schnell voran, dass schon bald zahlreiche produktive Pro-gramme für Leap Motion zur Verfügung ste-hen sollten.Ein großes Manko ist, dass jede App ihre ei-gene Steuerung mitbringt. Während eine App eine Faust als Mausklick akzeptiert, will die nächste App einen Zeigefinger, der sich vor und zurück bewegt. Eine Vereinheitlichung ist fast nicht möglich, sodass sich der An-wender immer wieder umstellen muss. Zudem sorgt eine teils zu sensible Bewe-gungserkennung für viele Frustmomente.Wer Leap Motion diese Punkte verzeihen kann und keine allzu hohen Erwartungen an den Controller hat, der erhält für knapp 91 Euro (inklusive Versand) ein nettes Spiel-zeug, das irgendwann mal ein ausgereiftes Gerät für die berührungslose Bedienung von Windows sein kann. ■

Abb. 7: Auch Solar Warfare erfreute sich in der Redaktion großer Beliebtheit.

Infoswww.windows-phone-user.de/qr/30399

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Page 91: Windows Phone User Magazin November Dezember No 06 2013

Erfolgreich mit der eigenen App

ChartbreakerMan kann den Erfolg

der eigenen App zwar

nicht erzwingen, wer

ein paar Basics beach-

tet, hat aber bessere

Chancen, richtig durch-

zustarten. Dabei gilt

es zu beachten, dass

nicht jedes Geschäfts-

modell für jede Art von

App taugt. Daniel Dubsky

Wer Geld mit seiner App für Win-dows Phone verdienen will, dem stehen zwei Möglichkeiten offen. Man kann seine App

ganz klassisch zum Kauf anbieten oder man setzt auf eine kostenlose App, die Geld über Anzeigen oder In-App-Käufe einspielt.Als Bezahl-App taugt im Prinzip jede App, wichtig dabei ist aber, eine Testversion anzu-bieten, damit niemand die Katze im Sack kaufen muss. Die Testversion sollte nicht zu sehr im Funktionsumfang beschnitten wer-den, damit der Nutzer sie sinnvoll ausprobie-ren und sich ein Bild von der App machen kann. Umgekehrt darf sie aber auch nicht zu viele Features der Bezahlversion bieten, damit für den Nutzer ein Kaufanreiz bleibt. Üblich ist es, die Basisfunktionen in die Trial zu packen und weitere Funktionen nach dem Kauf freizuschalten oder in der Trial alle Funktionen anzubieten, dies aber nur für einen eingeschränkten Zeitraum. So oder so sollte klar kommuniziert werden, welchen Beschränkungen die Testversion unterliegt und welchen Mehrwert die Bezahlausgabe bietet.Laut einer Untersuchung von Microsoft haben 47 der 50 Top-Bezahl-Apps im Win-dows Phone Store eine Testversion, unter den Top 500 sind es immerhin noch 80 Pro-

zent. Das zeigt: Ohne Trial ist es schwer, wenn auch nicht unmöglich, es unter die Top-Apps zu schaffen. Ist die App wirklich gut, kann es dennoch klappen – viele Top-Bewertungen, ein bekannter Markenname oder andere erfolgreiche Apps, mit denen man sein Können bereits unter Beweis ge-stellt hat, können hier helfen.

WerbefinanziertDie beiden anderen Geschäftsmodelle – Werbeeinblendungen und In-App-Käufe – haben den Vorteil, dass die App zunächst kostenlos bereitsteht und es damit leichter hat, auf hohe Downloadzahlen zu kommen. Allerdings eignen sie sich nicht für jede Art von App: Anzeigen beispielsweise sind nur für Apps sinnvoll, die oft und lange genutzt werden. Apps, die der Nutzer nur gelegent-lich hervorholt – und seien sie auch noch so nützlich –, werden nie auf nennenswerte An-zeigenerlöse kommen.Bei der Positionierung der Anzeigen sollte es selbstverständlich sein, dass sich diese gut ins Design der App einfügen und keine Menüs, Buttons oder Bilder überdecken. Auch die Positionierung nahe kleinen und häufig anzutippenden Objekten ist nicht zu empfehlen, auch wenn sie womöglich für hohe Klickraten sorgt.

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123

RF

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Die Anzeigen kann man sich von Microsoft Ad Control liefern lassen. Es ist jedoch emp-fehlenswert, noch mindestens ein Anzeigen-netzwerk eines Drittanbieters (zum Beispiel AdDuplex oder AdMob) als Backup einzu-richten, falls Microsoft keine Anzeige liefern kann. Alternativ kann man in diesem Fall auch eigene Anzeigen einblenden, um an-dere selbst entwickelte Apps zu promoten. Das ist ohnehin eine gute Idee und sollte als letztes Fallback eingerichtet werden, wenn beispielsweise mangels Online-Verbindung keines der verwendeten Anzeigennetzwerke mit einem Werbemittel dienen kann.

FreemiumEine weitere Möglichkeit, mit kostenlosen Apps Geld zu verdienen, sind In-App-Käufe. Diese wurden allerdings erst mit Windows Phone 8 eingeführt und werden von Win-dows Phone 7.x nicht unterstützt. Sie eignen sich vor allem für Apps mit hohen Download-zahlen, sprich großer Nutzerbasis, da erfah-rungsgemäß nur ein Teil der Nutzer bereit ist, tatsächlich Geld auszugeben.Für dieses Geschäftsmodell hat sich die Be-zeichnung Freemium etabliert, ein Kunstwort aus Free und Premium. Die App selbst gibt es kostenlos, doch für Zusatzangebote muss man zahlen. Das können beispielsweise ein-zelne Funktionen sein, aber auch Karten für eine Outdoor-App oder weitere Bücher für eine Bücher-App. Wichtig ist, dass die App

auch in ihrer kostenlosen Grundform ein Nut-zerwerk bietet oder Spielspaß im Falle eines Spiels.Bei diesen spricht man in dem Zusammen-hang oft von Free-to-Play, weil die Spiele nichts kosten und – zumindest prinzipiell – durchgespielt werden können, ohne dass der Nutzer in den Geldbeutel greifen muss. Aller-dings kann man sich meist erhebliche Vor-teile im Spiel sichern, wenn man echtes Geld investiert. Im Unterschied zu einer einzelnen Funktion oder einem Funktionspaket, das einmal erworben wird, kann sich der Spiele-entwickler hier einen stetigen Einnahme-strom sichern. Dementsprechend beliebt ist Free-to-Play bei den Herstellern. Doch das Geschäftsmodell steht oft in der Kritik, weil der Einstieg in der Regel leicht und das Spiel in den ersten Stunden auch ohne den Kauf von Credits gut zu schaffen ist, später der Schwierigkeitsgrad aber massiv steigt oder lange Wartezeiten überbrückt werden müs-sen, sodass man fast zum Weiterspielen schon Geld ausgeben muss. Im Endeffekt zahlt der Nutzer auf diese Weise oft mehr als er für ein einzelnes Kaufspiel auszugeben bereit gewesen wäre.Ob man dauerhafte Items wie Funktionen, Levels oder Karten per In-App-Kauf anbietet oder Dinge, die wie Credits aufgebraucht werden, in jedem Fall sollte für den Nutzer klar ersichtlich sein, was er kauft und zu wel-chem Preis. Idealerweise schnürt man ver-

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November / Dezember 2013 WINDOWS-PHONE-USER.DE

Abb. 4: Andere funktionieren

ohne funktionale Einschränkun-

gen, aber nur zeitlich begrenzt.

Abb. 3: Manche Testversionen

verzichten auf Funktionen, um

einen Kaufanreiz zu bieten.

Abb. 2: Besser: Bieten Sie eine

Trial an, damit man die App nicht

ungesehen kaufen muss.

Abb. 1: Nicht so gut: Ohne Test-

version kann der Nutzer die App

vor dem Kauf nicht ausprobieren.

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schiedene Pakete, sodass der Nutzer die Wahl hat, nicht nur eine einzelne Funktion oder eine bestimmte Menge Credits zu er-werben, sondern auch größere Mengen, bei denen er vielleicht sogar noch etwas sparen kann.Und auch wenn Windows Phone 7.x keine In-App-Käufe unterstützt, sollte man nicht darauf verzichten, seine App für die alte Ge-rätegeneration anzubieten, im einfachsten Fall schlicht die kostenlose Basisversion. Schließlich steigen viele Nutzer von Windows Phone 7.x früher oder später auf ein Gerät mit Windows Phone 8 um.

MischformenOft finden sich Mischformen aus den be-schriebenen Geschäftsmodellen im Windows Phone Store. Häufig packen Apps zum Bei-spiel alle Funktionen in die Testversion, blen-den dort aber Werbung ein, die es in der Be-zahlausgabe nicht gibt. Oder werbefinan-zierte Apps bieten per In-App-Kauf den Um-stieg auf eine werbefreie Version an.

LokalisierungUm eine App möglichst vielen Nutzern zu-gänglich zu machen, sollte sie nicht nur im deutschen Windows Phone Store veröffent-licht werden, sondern möglichst in allen – 191 gibt es mittlerweile. Laut Microsoft sind zwölf der 15 Top-Apps in 187 oder mehr Stores verfügbar, also quasi weltweit. Dafür

ist jedoch eine Lokalisierung notwendig, wozu nicht nur die reine Übersetzung zählt, sondern unter anderem auch die Anpassung von Datumsformaten und Maßeinheiten!Zumindest eine englischsprachige App-Ver-sion sollte neben der deutschsprachigen an-geboten werden. Wer sich mit der Überset-zung schwertut, kann zwar Tools wie den in Visual Studio integrierten Microsoft Transla-tor ranlassen, die Übersetzung eines Men-schen ist aber in den meisten Fällen vorzu-ziehen. Vielleicht kann jemand aus dem Bekanntenkreis helfen oder aus der Community; im Not-fall gibt es auch Dienstleister, die sich auf App-Lokalisierun-gen spezialisiert haben, etwa Babble-on oder Tethras.Da holprige Überset-zungen bestenfalls für ein Schmunzeln beim Nutzer sorgen, im schlechtesten Fall aber für Fehlbedie-nungen, Missver-ständnisse und Frust, ist weniger hier mehr: Lieber die App nur auf Deutsch und

KosmosAPP-VERMARKTUNG 93

WINDOWS-PHONE-USER.DE November / Dezember 2013

Abb. 8: Beliebt sind In-App-Käufe

bei Spielen, wo man sich die Spie-

lewährung für echtes Geld kauft.

Abb. 7: Bei einigen Apps lassen

sich einzelne Funktionen per In-

App-Kauf nachrüsten.

Abb. 6: Besser: Die Werbung

befindet sich am Rand, gut sicht-

bar, aber nicht störend.

Abb. 5: Nicht so gut: Die Werbung

sitzt mitten im Bild, wo der Nut-

zer oft hintippen muss.

Abb. 9: Im Windows Phone Dev Center wird festgelegt, in

welchen Märkten eine App zu welchem Preis angeboten

wird.

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Englisch anbieten, als sich ohne Sprach-kenntnisse an anderen Sprachversionen zu versuchen. Und nicht vergessen: Neben der App selbst sollte auch die App-Beschreibung im Windows Phone Store übersetzt und mit Screenshots in der jeweiligen Sprache be-stückt werden.

OptimierungenDass man seine App vor der Veröffentlichung ausführlich testet, sollte klar sein. Hier kann man Freunde oder Bekannte hinzuziehen, aber auch Testservices, die verschiedene Endgeräte simulieren oder sogar physika-lisch bereitstellen. Diese kosten zumeist etwas, Remote Device Access von Nokia ist allerdings für beim finnischen Hersteller re-gistrierte Entwickler kostenlos.Trotzdem kann es natürlich passieren, dass mal ein Fehler übersehen wird, dass Schwä-chen in der Usability, Performance-Probleme oder übermäßiger Stromverbrauch erst den Nutzern der App auffallen. Hier gilt es, nach-zubessern und möglichst zügig ein Update bereitzustellen, da verbuggte Apps, die ein-fach nicht aktualisiert werden, zu unzufriede-nen Nutzern und schlechten Bewertungen im Store führen.Dort erfährt man oft ziemlich unverblümt, was Nutzer von einer App halten. Das Prob-lem: Besonders aussagekräftig sind die Feh-lerbeschreibungen oft nicht und die Kritik ist auch dann noch dort zu finden, wenn der

Fehler längst behoben ist. Eine Alternative kann daher eine Feedback-Funktion inner-halb der App sein oder zumindest die An-gabe von Kontaktdaten, sei es eine Mailad-resse, eine Webseite oder ein Twitter-Profil.Es schadet auch nicht, regelmäßig per Such-maschine nach der eigenen App zu suchen. So kann man beispielsweise auf Testberichte und Forendiskussionen stoßen, die weiteres Feedback liefern. Gerade wenn sich der Ent-wickler einer kritisierten App in einem Forum persönlich zu Wort meldet, kommt das meist gut an, zeigt es doch sein Engagement.

CommunityÜberhaupt ist es sinnvoll, einen engen Draht zu seinen Nutzern zu haben, also Kontakt-möglichkeiten anzubieten und auf Anfragen zu reagieren sowie das Web nach Beiträgen über die eigene App zu durchstöbern und auf Kritik und Wünsche einzugehen. Denn wer persönlichen Kontakt zum Entwickler hatte, wird sich bei einem Problem nicht gleich im Windows Phone Store auskotzen, sondern den Entwickler ansprechen. Manchmal fin-den sich sogar engagierte Nutzer, die ihre Hilfe anbieten, etwa bei der Fehlersuche oder bei der Lokalisierung.Zudem können so aufgebaute Kontakte beim Testen neuer Apps helfen, denn Apps für Windows Phone lassen sich im Rahmen einer Beta-Phase ausgewählten Nutzern, und nur diesen, zugänglich machen. Alles,

KosmosAPP-VERMARKTUNG94

November / Dezember 2013 WINDOWS-PHONE-USER.DE

Abb. 13: Sie dürfen die Nutzer

Ihrer App um eine Bewertung

bitten, aber nicht zu penetrant.

Abb. 12: Bieten Sie Kontaktmög-

lichkeiten, dann landet negatives

Feedback nicht im Store.

Abb. 11: Schlechte Übersetzun-

gen oder Rechtschreibfehler wir-

ken aber nicht sehr professionell.

Abb. 10: Trotz holprig übersetzter

Texte ist einigermaßen klar, was

gemeint ist.

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was benötigt wird, sind deren Mailadressen (die ihren jeweiligen Microsoft-Accounts zugeordnet sind). Großer Vorteil einer Beta: Die App wird von verschie-denen Nutzern auf unter-schiedlichen Windows Pho-nes in allen möglichen Net-zen ausprobiert. Ein solcher Testumfang ist auf anderem Wege eigentlich nicht zu schaffen. Und reichen die 90 Tage nicht aus, die eine Beta-Phase maximal dauert, lädt man die App einfach als neue Beta hoch und hat dann weitere 90 Tage.

MarketingEins der wichtigsten Ele-mente einer App ist das App-Icon, denn dieses ist das erste, was der Nutzer von einer App im Store sieht. Es sollte hübsch gestaltet sein und einen Wiederer-kennungswert bieten. Ein hässliches Icon oder eins, auf dem nichts zu erkennen ist, lädt nicht gerade zum Download der App ein. Wer mit Photoshop auf Kriegsfuß steht, sollte darüber nachdenken, einen Grafiker zu be-auftragen – das Geld ist wahrscheinlich gut investiert.Ebenfalls essenziell sind gute Bewertungen im Windows Phone Store. Wie bereits ange-sprochen, hilft die Angabe von Kontaktinfor-mationen schon mal, einige schlechte Be-

wertungen aus dem Store herauszuhalten. Zudem darf man den Nutzer gern auffor-dern, eine Bewertung abzu-geben – allerdings nicht zu penetrant. Sprich, er wird nach einer bestimmten Nut-zungszeit, etwa nach zwei Stunden oder nachdem er die App zehnmal geöffnet hat, gefragt, ob er sie bewer-ten möchte. Ideal ist es, neben dem Button zur App-Bewertung die Optionen an-zubieten, dauerhaft abzuleh-nen oder die Nachfrage auf später zu verschieben. Apps, die in regelmäßigen Abstän-den immer und immer wie-der um eine Bewertung bit-ten, nerven dagegen.Auch ein Beta-Programm

kann als Marketinginstrument genutzt wer-den, schließlich verströmt es – je nach App – einen Hauch von Exklusivität, wenn man eine App vor der offiziellen Veröffentlichung aus-probieren darf. Auch Aktionen wie Preissen-kungen helfen dabei, eine App populär zu machen, ebenso Berichte auf Webseiten und in Zeitschriften. Hier kann es hilfreich sein, deren Mitarbeiter auf eine neue App oder eine neue App-Version hinzuweisen – uns beispielsweise erreichen Sie per Mail an [email protected] mehrere Apps entwickelt hat, kann Cross-Promotion betreiben und innerhalb

der Apps auf die anderen Apps hinweisen. Nicht nur auf Anzeigenplätzen, sondern auch an anderer Stelle, etwa unter einem eigenen Menü-punkt oder mit einem kleinen Text, der eingeblendet wird, wenn eine Funktion oder ein neues Level geladen wird.Ist eine App erst mal erfolg-reich, entwickelt sich oft auch eine gewisse Eigendynamik, denn dann wird sie mögli-cherweise von Microsoft pro-minenter im Store platziert und taucht auf den Katego-rieseiten weiter vorne auf, wodurch sie noch häufiger heruntergeladen wird. ■

Infoswww.windows-phone-user.de/qr/30123

KosmosAPP-VERMARKTUNG 95

WINDOWS-PHONE-USER.DE November / Dezember 2013

Abb. 16: Wer seine Apps in mehreren Sprachen anbietet, erreicht

mehr Nutzer. Englischsprachige Apps kommen zwar auf die meisten

Downloads, von der Gesamtzahl der heruntergeladenen Apps

machen sie aber auch nur etwa ein Viertel aus.

Englisch

Mandarin

Kantonesisch

Spanisch

Russisch

Italienisch

Brasilianisch

Französisch

Deutsch

Hindi

Abb. 15: Hier ist die Werbung für

andere Spiele des Entwicklers

geschickt links oben integriert.

Abb. 14: Innerhalb der eigenen

App darf man gern für seine

anderen Apps trommeln.

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Apps für Windows Phone ohne Programmierung

App per KlickUm die Apps für Win-

dows Phone zu meh-

ren, senkt Microsoft

die Einstiegshürden für

deren Entwicklung

immer weiter. Das

Windows Phone App

Studio erlaubt es

sogar, sich Apps

komplett im Browser

zusammenzuklicken.

Oliver Frommel

Das Windows Phone App Studio erfordert keine Programmier-kenntnisse, um einfache Apps für Windows Phone 8 zu erstellen. Es

handelt sich um ein webbasiertes Tool, das im Browser läuft und laut Microsoft für den Internet Explorer 10 optimiert ist. Im Test funktionierte es aber auch reibungslos mit Google Chrome. Unter Firefox 23 lief das App Studio dagegen nur eingeschränkt.

TemplatesNeben einem Microsoft-Account setzt das App Studio einen Invitation Code zum Beta-Programm voraus, in dem sich das Webtool derzeit noch befindet. Man kann ihn leicht über das Webformular anfordern, muss dann allerdings ein paar Tage warten, bis der Code eintrifft. Hat man ihn eingegeben, landet man im Startbildschirm des App Studio. Dort kann man entweder aus einem knappen Dut-zend von Templates wählen oder seine App von Grund auf selbst gestalten. Technisch macht das keinen großen Unterschied, die Templates versehen die Apps nur mit einem Basis-Design, das zum Thema („Celebrate“,

„Countryside“, „Movies“ und so weiter) passt, und mit ein paar Grundfunktionen.Die zur grafischen Gestaltung der Templates verwendeten Bilder stammen von Flickr. Um die Nutzungsbedingungen muss sich der An-wender selbst kümmern, wobei die Fotos meist unter einer Creative-Commons-Lizenz stehen, die nur die Nennung des Urhebers verlangt. In den Templates ist das allerdings nicht umgesetzt und das eigene Hinzufügen der Bildnachweise im App Studio ist nur sehr umständlich möglich.Grundsätzlich erlaubt das App Studio nur ein eingeschränktes Spektrum von Anwendun-gen, die einem einzigen Schema folgen: die Anzeige von Informationen in Form von Lis-ten und detaillierte Ansichten für jeden Ein-trag. Apps mit Benutzereingaben oder gar komplexen Interaktionen lassen sich nicht produzieren. Die anzuzeigenden Daten werden in der App durch sogenannte Data Sources repräsen-tiert. Das sind entweder statische Tabellen, die man mit Daten füllt, wenn man die App im Studio erstellt, oder dynamische Quellen wie RSS-Feeds, Youtube und Flickr. Zur

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KosmosWINDOWS PHONE APP STUDIO96

November / Dezember 2013 WINDOWS-PHONE-USER.DE

Abb. 1: Name und Beschreibung der App lassen sich im Windows

Phone App Studio frei festlegen.

Abb. 2: Im nächsten Schritt wird bestimmt, woher die Inhalte für die

App kommen. In diesem Fall aus einem RSS-Feed.

Page 97: Windows Phone User Magazin November Dezember No 06 2013

freien Gestaltung gibt es Felder für einge-schränkten HTML5-Code.Dargestellt werden die Daten dann in einzel-nen Sections, von denen sich im App Studio sechs pro App hinzufügen lassen. Ihnen ent-sprechen einzelne Seiten in der fertigen App.

Eigene News-AppUm eine einfache App zu starten, die den RSS-Newsfeed des Windows Phone User anzeigt, beginnt man mit einem Klick auf „create an empty app“. Die dann folgenden Felder „TITLE“ und „DESCRIPTION“ nehmen den Namen und die Beschreibung der App auf. Im Bereich „Configure App Content“ las-sen sich über das Pluszeichen neue Sections hinzufügen. Neben einem Namen für die Section braucht man hier auch eine Data Source, bei der man im Beispiel „RSS“ wählt. Der „Data Source Name“ kann beispiels-weise „newsfeed“ lauten. Klickt man ihn im folgenden Dialog an, ist es möglich, eine URL einzugeben, in unserem Fall http:// www. windows-phone-user. de/ rss2/ feed/ news. Da der Feed nur Überschriften, Teaser-Text und Aufmacherbild enthält, werden auch nur diese in der App angezeigt.Das Design der Seite lässt sich per Klick auf die neu entstandene News-Section auswäh-len. Das App Studio bietet neun Varianten, etwa einfache Listen oder Listen mit Bildern. Dann folgt der Schritt „Configure App Style“, der die Auswahl der Grundfarben, den Stil der Kachel und das Hintergrundbild umfasst. Auf der nun folgenden Summary-Seite gibt es noch einmal einen Überblick über die

App-Elemente und links unten einen Gene-rate-Button, mit dem die App erzeugt wird. Ist das erledigt, muss man über einen QR-Code noch ein Sicherheitszertifikat von Mi-crosoft installieren, bevor sich ebenfalls über einen QR-Code die Anwendung selbst auf dem Handy installieren lässt. Zuvor muss dieses allerdings entsperrt werden, was man mit dem Windows Phone Developer Regist-ration Tool erledigt. Ein Entwickler-Account ist anders als früher nicht notwendig.Ohne Entwickler-Account lässt sich aber nur ein Windows Phone entsperren und mit zwei Apps ausstatten, mit Entwickler-Account sind es drei Geräte und zehn Apps pro Gerät. Zudem kann man mit Entwickler-Account die App über das App Studio im Windows Phone Store publizieren – die erfolgreiche Absolvie-rung des Review-Prozesses vorausgesetzt.

FazitDie Idee einer einfachen Webanwendung zum Zusammenklicken von Apps für Win-dows Phone ist reizvoll, doch die Umsetzung lässt noch zu wünschen übrig. Die Möglich-keiten, die das Windows Phone App Studio bietet, beschränken sich auf simple Apps zur Darstellung einfach gestrickter Informatio-nen. Nur wenige werden wohl statische In-formationen in eine App packen wollen, doch das Laden von Daten aus dem Web ist nur über RSS-Feeds möglich. Wesentlich leis-tungsfähiger wäre das Studio, wenn der An-wender mehr Möglichkeiten zur Feineinstel-lung seiner App und Zugriff auf brauchbare API-Funktionen hätte. ■

KosmosWINDOWS PHONE APP STUDIO 97

WINDOWS-PHONE-USER.DE November / Dezember 2013

Abb. 3: Das Windows Phone App Studio erlaubt es, bei der Darstellung

von Listen aus neun vorgegebenen Designs auszuwählen.

Abb. 4: Im Internet Explorer 10 zeigt das App Studio eine Vorschau der

App an, die via QR-Code aufs eigene Handy geholt werden kann.

Infoswww.windows-phone-user.de/qr/30413

Page 98: Windows Phone User Magazin November Dezember No 06 2013

Impressum ISSN 2195-2426

Windows Phone User ist eine Publikation der Medialinx AG Putzbrunner Str. 71 81739 München Tel.: +49 (0)89 / 99 34 110 Fax: +49 (0)89 / 99 34 11 99Homepage http://www.windows-phone-user.deE-Mail Redaktion: [email protected] Abo: [email protected] Chefredakteur (v. i. S. d. P.) Ulrich Bantle: [email protected] Daniel Dubsky, Thomas Leichtenstern, Ulrich Bantle

Autoren dieser Ausgabe Andreas Erle, Christian Ullrich, Daniel Dubsky, Jacqueline Pohl, Mika Baumeister, Oliver Frommel, Ulrich Bantle, Valentin Höbel

Grafik Judith Erb (Design und Layout)Titelgestaltung Judith Erb (Icon: alexwhite, 123RF; Produkt-abbildungen: Nokia, Toshiba, Microsoft, Gameloft)Bildnachweis sxc.hu, 123rf.com, fotolia.de und andere

Sprachlektorat Britta Mümmler

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Page 99: Windows Phone User Magazin November Dezember No 06 2013
Page 100: Windows Phone User Magazin November Dezember No 06 2013