Windkraftanlage Fröttmaning44b4806d-a46d-4008-b278-893fda... · Technische Daten Hersteller...
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Technische Daten
Hersteller ENERCON GmbH
Typenbezeichnung E-66
Baujahr 1999
Nennleistung 1,5 MW (=1.500 kW)
Abmessungen
Nabenhöhe 66,8 m
Rotordurchmesser 66,0 m
Gesamthöhe 99,8 m
Turmdurchmesser 4,15m /2,00m (unten/oben)
Rotor mit Blattverstellung
Typ Luvläufer mit aktiver Blattverstellung
Blattlänge 30,8 m
Überstrichene Fläche 3,421 m2
Drehzahl variabel, 10–20,3 U/min
Generator
Typ getriebeloser, 72-poliger Ringgenerator
Nennleistung 1.530 kVA
Nennspannung 400 V
Nennstrom 2.208 A
Gesamtwirkungsgrad max. 42 %
Windgeschwindigkeiten
Windnachführung ab (Anlaufgeschwindigkeit) 1,8 m/s
Stromerzeugung ab (Einschaltwindgeschwindigkeit) 2,5 m/s
Nennleistung der WKA bei (Nennwindgeschwindigkeit) 13,0 m/s
Abschaltung der Anlage bei (Abschaltgeschwindigkeit) 25,0 m/s
Gewicht
Fundament ca. 700 t
Turm ca. 127 t
Maschinengondel ca. 14 t (ohne Rotor, ohne Generator)
Rotor ca. 71 t (mit Nabe und Generator)
Trafostation
10-kV-Schaltanlage Dreifeldrige SF6-Schaltanlage
Transformator 1,6-MVA-Öltransformator
Firmen/Gutachter: Konsortium Beermann Energiesysteme/ENERCON mit Subunternehmern Brückner
Grundbau GmbH, Heilit + Woerner Bau AG, Schwaiger Erdbau GmbH, Schmidbauer KG; LH München,
Baureferat, Gartenbau; Prof. Dr. Ing. Armin Horn (Gründungsgutachten); Müller-BBM GmbH (Schallgutachten)
dUmwelt und Technik
Die Fakten zur Windkraftanlage
Energie für eine saubere Zukunft:
Windkraftanlage Fröttmaning
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Impressum
Herausgeber:
Stadtwerke München
Services Energie und Wasser GmbH
Emmy-Noether-Straße 2
80287 München
Infoline: 0 89/23 61-20 20
E-Mail: [email protected]
Internet: www.swm.de
Konzeption, Redaktion und Gestaltung:
ABW Agentur für Kommunikation GmbH,
München 2007
Fotos:
Stadtwerke München
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vWindkraft für München
Versorgungssicherheit und Umweltfreundlichkeit
Mit dem Einsatz von Windkraft verfolgen die StadtwerkeMünchen ihr ökologisch ausgerichtetes Energiekonzept.
Erneuerbare Energien fördern
Versorgungssicherheit und Umweltbewusstsein sind
wichtige Leitlinien der Unternehmenspolitik der
Stadtwerke München (SWM): Die Kunden der SWM
genießen ein Höchstmaß an Sicherheit bei der
Energieversorgung. Möglich machen dies zum einen die
natürlichen Gegebenheiten, die der Standort München
bietet, zum anderen die ausgewogene Eigenerzeugung
von Strom und Wärme. Gleichzeitig können die
Münchner Bürger sich darauf verlassen, dass die
Erzeugung von Strom und Wärme nach umweltscho-
nenden Standards erfolgt und oft weit darüber hin-
aus geht. Ein Beispiel dafür ist das Öko-Strom-Ange-
bot „M-Natur“, für das nur regenerative Energie-
quellen genutzt werden. Die SWM gewinnen diesen
Öko-Strom in mehreren Wasserkraftwerken, Solaran-
lagen, einer Biogasanlage und – seit Mai 1999 – auch
in einer Windkraftanlage in Fröttmaning.
Diese Windkraftanlage (WKA) verwandelt die Bewegung
eines windgetriebenen Rotors in Elektrizität. Sie erzeugt
so jedes Jahr genügend Öko-Strom für 1.000 Münchner
Haushalte, ohne die Umwelt zu belasten. Im Vergleich
dazu benötigt ein ölbefeuertes Kraftwerk für die
Erzeugung dieser Menge Strom 530 Tonnen leichtes
Heizöl. Dabei würden CO2-Emissionen von 2.230
Tonnen entstehen.
Wahrzeichen von Fröttmaning
Der ehemalige „Müllberg Großlappen“ bei Fröttmaning
bietet ideale topografische Voraussetzungen für eine
WKA. Direkt am Autobahnkreuz München-Nord wurde
von 1954 bis 1987 dieser Hügel aus Hausmüll, Bauschutt
und Schlacke aus den Münchner Müllverbrennungsan-
lagen aufgeschüttet. An seiner höchsten Stelle (ca. 562
Meter über NN) überragt er die Umgebung um etwa 70
Meter. Messungen zeigen, dass hier im Jahresdurchschnitt
Windgeschwindigkeiten von 5,3 bis 5,4 Metern pro
Sekunde herrschen. Der ehemalige Müllberg ist damit ein
optimaler Standort für die WKA, die inzwischen gemein-
sam mit der direkt benachbarten Allianz-Arena ein mar-
kantes Wahrzeichen im Norden Münchens bildet.
Der Standort der Windkraftanlage in Fröttmaning.
Lageplan
Die SWM betreiben zahlreiche Anlagen zur Nutzung regenerativer Energiequellen.
eines vorgegebenen Schallpegels, bei Sturm, bei einem
bestimmten Sonnenstand oder bei Gefahr durch
Eisbildung auf den Rotorblättern ab. So fällt der stören-
de Schatten der Rotorblätter nicht auf die nahegelege-
nen Wohnsiedlungen, auch laute Geräusche
beeinträchtigen die Anwohner nicht und der Berg ist
ebenso im Winter nutzbar. Über 90 Prozent der Zeit
ist die WKA Fröttmaning trotzdem verfügbar.
Elektrizität aus Wind
Größe und Bauart des 66 Meter hohen und 900 Tonnen
schweren WKA ermöglichen die optimale Ausnutzung der
wechselnden Münchner Winde. Die Anlage vom Typ
ENERCON E-66 ist eines der damals leistungsfähigsten
Serienmodelle: Seit Inbetriebnahme im Oktober 1999
werden hier jährlich über 2.000 Megawattstunden Strom
gewonnen.
In der Maschinengondel, die den Dreiblattrotor hält,
erfolgt die Stromerzeugung. Die gesamte Gondel und die
einzelnen Rotorblätter aus glasfaserverstärktem
Epoxydharz sind drehbar und richten sich automatisch ent-
sprechend der Windrichtung und -geschwindigkeit aus.
Die Bewegung des Rotors treibt wiederum den
Ringgenerator an, der die Kraft des Windes in Elektrizität
umwandelt. Über die Trafo-Station neben der WKA wird
der Strom in das Netz der SWM eingespeist. Überwacht
und gesteuert wird die WKA von einer zentralen Warte.
Die Anlage schaltet sich automatisch bei Überschreitung
Rotorblattpitch gesteuert
Spinner
Blattverstellmotor
Generator/Stator
Generator/Rotor
Lastwinde
Azimutmotor
Maschinenträger
Bremse
Achszapfen
Blattadapter
Turm
Rotorblatt
Ertrag der WKA als Monatsmittelwert über die Jahre 2000 bis 2006 300.000
250.000
200.000
150.000
100.000
50.000
0
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Energieertrag monatlich
Generator
Der Generator wandelt die Kraft des Windes in Elektrizität um.
Seit Inbetrieb-nahme der Wind-kraftanlageFröttmaning imOktober 1999 werden jährlichüber 2.000MegawattstundenStrom gewonnen.
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