WESER-EMS MANAGER Ausgabe 03/2012

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Das Unternehmer-Magazin für Weser-Ems. Gratis ab € 500.000 Jahresumsatz. www.weser-ems-manager.de Ausgabe 3 · 5. Jahrgang April 2012 · 2,80 € TITELPORTRÄT VENTOTEC GmbH TITELSTORY Solarbranche im Umbruch BUSINESS IN WESER-EMS Windenergie Ralf Heinen (li) und Helmer Stecker (re), Geschäftsführer der VENTOTEC GmbH, Leer

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Wirtschaftsnahe Themen, die wirklich interessieren! Kennzeichnend für den Wirtschaftsraum Weser-Ems als ehemaligen Regierungsbezirk mit den drei IHK Bezirken Osnabrück/Emsland/Grafschaft Bentheim, Oldenburg und Papenburg/Ostfriesland ist sein dynamisches Wirtschaftswachstum. Längst hat die Region den Sprung von der ländlich geprägten Region ins moderne Technologie-Zeitalter geschafft. Zahlreiche Unternehmen, vor allem in den Branchen Logistik, Ernährungswirtschaft und Agrartechnologie sind in ihrer Branche Markt führend. Der Ausbau des Jade Weser-Ports wird in den kommenden Jahren der Wirtschaftsregion eine weitere Dynamik geben. Der WESER-EMS MANAGER will hier als Sprachrohr der vielfältig aktiven Unternehmen, Kammern, Innungen und Verbände fungieren und den Auftritt dieser dynamischen Wirtschaftsregion unterstützen.

Transcript of WESER-EMS MANAGER Ausgabe 03/2012

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    Ausgabe 3 5. Jahrgang April 2012 2,80

    TITELPORTRT

    VENTOTECGmbH

    TITELSTORY

    Solarbranche im UmbruchBUSINESS IN WESER-EMS

    Windenergie

    Ralf Heinen (li) und Helmer Stecker (re),Geschftsfhrer der VENTOTEC GmbH, Leer

  • D ie Energiewende ist nach wie vor in aller Munde und immer noch ein in-teressantes Thema. Mit Frderungen und Untersttzungsprogrammen entstanden Dachanlagen, Freilandanlagen und Solar-parks. Allein in meiner Heimat Osnabrck hat es der Boom in dieser Branche auf eine installierte Leistung von elf Megawatt steigen lassen. Und das soll es jetzt gewesen sein? Glaubt man den Stimmen einiger Branchen-vertreter, so msste man die Frage mit einem klaren Ja beantworten! Doch ging es bei der Sonnenenergie nur um hohe Renditen? Und sind Themen wie Nachhaltigkeit und Atom-ausstieg nicht mehr von Interesse? Da muss mehr dahinterstecken! Deswegen widmen wir dieser Branche unsere Titelstory.

    Auftragseinbrche von bis zu 80 Prozent

    Viele haben sich zurckgemeldet, doch leider sind einige Unternehmen groe wie kleine von den nderungen in ihrer Bran-che derart erschttert worden, dass sie auf ein Ranking verzichten wollten.

    Bis zu 80 Prozent des Auftragsbestandes als Storno zu bekommen, das bedeutet fr

    nahezu jedes Unternehmen herbe Einschnit-te. Doch genauso erging es einigen Solar-teuren aus Weser-Ems. Aber am Ende ist das eine Marktbereinigung einer bislang subven-tionierten Boombranche.

    Weiterer Preisverfall nicht auszuschlieen

    Der Schnellschuss der Bundesregierung hat panikartige Auswchse angenommen, die starke Solarlobby ist gleichzeitig mit harten Bandagen auf die Barrikaden gegangen bis-lang allerdings ohne Erfolg. Millionenauftr-ge sind verloren gegangen, bereits gettigte Investitionen in Module, die am Lager fr Auftrge bereitliegen, werden nicht ersetzt. Auch hier sind herbe Verluste zu erwarten, die zumindest kurzfristig einen weiteren Preisverfall nach sich ziehen drften.

    Ohne Frage, der Markt wird sich selbst regulieren. Da sind sich Experten einig und auch die Branche sieht diesen Schritt im Groen und Ganzen als notwendig an. Zu lange herrschte Goldgrberstimmung. Nur die Art und Weise so befanden es auch un-sere Interviewpartner war in keinster Wei-se durchdacht.

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    EDITORIAL

    Krzung der Solarfrderung oder Ende der Traumrenditen?

    Gesetzesnderung ruft massenweise Stornos hervor

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    Florian Kohlhuber, [email protected]

    WESER-EMS MANAGER 03/12 3

    Haben Sie Fragen oder Anregungen? Rufen Sie uns an!0 54 61/94 02-23

  • Ventotec GmbHWir machen die Energiewende!

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    Ranking SolarteureSolarbranche im Umbruch

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    Wir leben PhotovoltaikH. Khling Stahl- und Metallbau GmbH

    AKTUELL

    06 Ratingverfahren im Mittelstand Interview mit Bernhard Krob

    08 Grter Solarpark Niedersachsens eingeweiht Solarpark auf dem Oldenburger Fliegerhorst versorgt knftig 3.200 Haushalte mit Strom

    09 Neue Initiative setzt Osnabrck in Szene Projekt Darum!Osnabrck. soll potenzielle Fachkrfte von der Region berzeugen

    10 Sport-Wirtschafts-Gala Auszeichnung fr Ausnahmesportler

    TITELPORTRT

    12 Wir machen die Energiewende! Die Erneuerbaren Energien brauchen Macher: Ventotec ist einer von ihnen

    TITELSTORY

    16 Ranking Solarteure Solarbranche im Umbruch

    40 Windkraft ist die Energie des 21. Jahrhunderts Ausbau der Windenergie bietet groe Chancen fr die Region

    44 Der Countdown luft: JadeWeserPort als Zugpferd der Maritimen Wirtschaft

    48 Einzigartiges Lieferversprechen Remmers Gruppe stellt sich mit neuem Logistikzentrum zukunftsfhig auf

    50 Erfolgskonzept an der Waterkant Wirtschaftsstandort Leer

    NAMEN & NACHRICHTEN

    52 Medienweite | Dr. Schwerdtfeger Personal-

    beratung | Stadtwerke Osnabrck

    53 fm-Brombel | LzO

    54 Nordwest Leadership Institut | Automesse

    Oldenburg | WebMen

    55 Zahnrztliche Genossenschaft Oldenburg eG

    OLB AG

    BUSINESS IN WESER-EMS

    25 Pfadfinder im Steuerdschungel Marktbersicht Steuerberater

    30 Neue Regelungen fingieren Schenkung Einseitige Einlage eines Gesellschafters einer GmbH als Schenkung an den anderen Gesellschafter?

    31 Unternehmen knnen sparen Abnahme von Strom aus Erneuerbaren begrenzbar

    32 Das glaub ich jetzt nicht! Bei der Steuererklrung Anfechtungsrechte der InsO optimal nutzen

    33 Die (neue) elektronische Rechnung Endlich eine Alternative zur Papierform?35 Der Unternehmer in der Scheidung

    Frhzeitig Schutzmanahmen fr das Unternehmen ergreifen

    36 Marktbersicht Fachanwlte fr Steuerrecht Experten helfen bei allzu komplexen gesetzlichen Regelungen

    22

    INHALTSVERZEICHNIS

    4 WESER-EMS MANAGER 03/12

  • Oldenburg

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    und Cloppenburg

    Ralf TerheydenWirtschaftsprfer

    und Steuerberater

    Einfach. Gut. Beraten.68

    Visitenkarten aus Stein und Stahl Innovative Industrie- und Gewerbebauten setzen auf Nachhaltigkeit

    Datenschutz schwieriges Thema fr UnternehmenGroer Nachholbedarf bei IT-Sicherheit

    40

    Windkraft ist die Energie des 21. JahrhundertsAusbau der Windenergie bietet groe Chancen fr die Region

    MANAGEMENT

    58 Serie: Moderne Arbeitswelten Pausenrume entwickeln sich immer mehr zu kreativen Working-Cafs

    62 Visitenkarten aus Stein und Stahl Innovative Industrie- und Gewerbebauten setzen auf Nachhaltigkeit

    66 Qualitt gewhrleisten Klares Regelwerk definieren Ressource Mensch grte Fehlerquelle

    68 Datenschutz schwieriges Thema fr Unternehmen Groer Nachholbedarf bei IT-Sicherheit

    70 Whrungsrisiken absichern Import- und Exportgeschft bedarf klarer Planung

    RUBRIKEN

    03 Editorial56 Insolvenzen 74 Impressum/Vorschau

    UNTERNEHMENSPORTRTS

    22 H. Khling Stahl- und Metallbau GmbH38 altera Hotel im Herbartgang47 BRGGEN Oberflchen- und Systemlieferant

    GmbH51 Bnting Unternehmensgruppe | Geonovo

    OHG | StraPs Straenbau Prfstelle GmbH65 Autohaus Rosier73 Mark Remscheidt Verkaufstraining

    62

    INHALTSVERZEICHNIS

    WESER-EMS MANAGER 03/12 5

  • W elche Stellschrauben sind fr die Kre-ditvergabe ntig? Der Weser-Ems Manager hat bei den Volksbanken und Raiffeisenbanken nachgefragt. Ein Ge-sprch zwischen Bernhard Krob (BVR) und WEM-Redakteur Nicholas Salagaray.

    WEM: Herr Krob, wer ist bei den Volks-banken Raiffeisenbanken fr die Einstufung von Unternehmen im Kreditgeschft (Aus-fallwahrscheinlichkeiten, Rating) verant-wortlich?

    Bernhard Krob: Um die Funktionsfhig-keit der einzelnen Ratingverfahren und deren gleichgerichtete Anwendung durch verschie-dene Mitarbeiter innerhalb der Kreditinstitute sicherzustellen, ist ein standardisierter Rating- und Kreditentscheidungsprozess notwendig. Dieser Ablauf beginnt mit dem Kundenge-sprch, in dem der Kreditantrag diskutiert wird beziehungsweise der Kundenberater die zur Ratingerstellung und Kreditentscheidung notwendigen Informationen vom Kreditneh-mer erhlt.

    Durch die Ermittlung und Festlegung des Ratingergebnisses durch zwei unabhngige

    Mitarbeiter zumeist der Kundenberater und ein Kreditsachbear-beiter findet in Folge im Kreditinstitut ein interner Qualittssi-cherungsprozess statt. Erst danach kann dem Kunden die endgltige Ratingnote, die hieraus abgeleitete Zinskonditi-on sowie die Kreditzu-sage mitgeteilt werden.

    Neben dem in-ternen Qualittssi-cherungsprozess, der durch die Mindestan-forderungen an das Ri-sikomanagement eines Kreditinstitutes einen bundesweit einheit-lichen Rahmen erhlt, findet durch den bank-

    aufsichtlichen berprfungsprozess auch eine externe Qualittssicherung durch die Bundes-anstalt fr Finanzdienstleistungsaufsicht statt.

    WEM: Nach welchen Kernkriterien wird die Kreditvergabe ermittelt?

    Bernhard Krob: Bei der Auenfinanzierung der kleinen und mittleren Unternehmen spielt der Bankkredit ungeachtet der erhhten Aus-stattung mit Eigenmitteln weiterhin die vor-herrschende Form. Fr eine positive Kredit-entscheidung sind neben der Ermittlung des Ratingwertes noch andere Faktoren relevant, wie zum Beispiel die umfassende Jahresab-schlussanalyse, die nachhaltige Kapitaldienst-fhigkeit, die Sinnhaftigkeit der vorgesehenen Investition oder das Gesamtumfeld des Kre-ditnehmers. Einen weiteren mageblichen Faktor bildet die Absicherung des Kredits. Si-cherheiten werden separat im Kreditentschei-dungsprozess bercksichtigt und haben eine positive Wirkung auf die Zinskondition.

    WEM: An welchen Punkten hapert es am hufigsten, wenn ein Unternehmer einen Kredit bekommen mchte?

    Bernhard Krob: Die Transparenz zwischen Kunde und Bank ist das oberste Gebot. Durch die gezielte Weitergabe von qualitativen und quantitativen Informationen ndert sich die Rolle des Kunden: Aus der passiven Mitwir-kung entsteht die Mglichkeit einer aktiven Einflussnahme in den Kreditentscheidungs-prozess.

    Dazu ist es notwendig, dass sich der Unternehmer mit den wirtschaftlichen und organisatorischen Verhltnissen in seinem Unternehmen sowie der weiteren Unterneh-mensplanung selbstkritisch auseinandersetzt und sich unter anderem auf Ratinggesprche mit seiner Volksbank oder Raiffeisenbank vor Ort umfassend vorbereitet. Der Ratingprozess erfllt dadurch auch eine Informationsfunk-tion fr das Unternehmen selbst, indem er Systeme fordert, mit denen die bentigten In-formationen vollstndig und zeitnah ermittelt werden knnen.

    Die zukunftsgerichtete Betrachtung in-nerhalb der Ratingsysteme macht es dabei er-forderlich, die wesentlichen strategischen und operativen Erfolgsfaktoren, aber auch die be-stehenden Schwchen darzustellen. Gemein-sam lassen sich die Ergebnisse zum Vorteil beider Seiten diskutieren und fhren damit zu einer Strkung der Vertrauensbasis zwischen Bank und Kunde.

    Wir setzen in konsequenter Weise seit Mitte der neunziger Jahre Ratingverfahren zur Beurteilung unserer Firmenkunden ein. Rating ist kein Vorgang, der unabhngig vom Kreditnehmer erfolgt. Informationsdefizite oder fehlende Informationen flieen wegen der damit verbundenen Unsicherheit fr die Bank allerdings negativ in das Rating ein.

    Erst bei gegebener Kapitaldienstfhigkeit fliet das Rating als weitere Komponente in die Kreditentscheidung ein. Dabei ist nicht nur der Fokus auf das aktuelle Geschftsjahr zu richten, sondern auch die Folgejahre sind betriebswirtschaftlich zu betrachten, um die zuknftige Kapitaldienstfhigkeit darzustellen. Ein extrem schlechtes Rating beeinflusst die Kreditentscheidung in beachtlichem Mae.

    WEM: Welche aus Ihrer Sicht sicheren Stellschrauben gibt es fr den Unternehmer,

    AKTUELL Interview

    Ratingverfahren im MittelstandEin Gesprch mit Bernhard Krob, Abteilungsleiter Risikoanalyse beim Bundesverband

    der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR)

    Bernhard Krob

    6 WESER-EMS MANAGER 03/12 Wir machen den Weg frei. Gemeinsam mit den Spezialisten der Genossenschaftlichen FinanzGruppe Volksbanken Raiffeisenbanken: DZ BANK, Bausparkasse Schwbisch Hall ,DG HYP, DZ PRIVATBANK, easyCredit, Mnchener Hyp, R+V Versicherung, Union Investment, VR LEASING, WL BANK.

    Wir machen den Weg frei.

    Jeder Mensch hat etwas, das ihn antreibt.

    Als Partner des Mittelstandes wollen wir vorbildliche Betriebe und Unternehmen in Weser-Ems auszeichnenund schreiben zur Wurdigung hervorragender Projekte und Leistungen den mit insgesamt 15.000 Eurodotierten VR-Mittelstandspreis Weser-Ems aus. Einreichungsschluss ist der 31. Mai 2012. Weitere Informa-tionen sind dem Ausschreibungsprospekt zu entnehmen, der bei allen Volksbanken, Raiffeisenbankenund den Wirtschaftskammern in Weser-Ems erhltlich ist. Wir freuen uns uber Ihre Teilnahme!

    Einsende-

    schluss:

    31. Mai 2012

    VR-MittelstandspreisWeser-Ems 2012Wegweisende Unternehmen mit beispielhaften

    Projekten und Leistungen gesucht!

    W-E Mittelstandspreis 210x142+3_4c 14.03.2012 13:04 Uhr Seite 1

  • Interview AKTUELL

    um sein Rating zu verbessern (Vorlage von Handels- statt Steuerbilanz, Eigenkapital-strkung durch weniger Eigenentnahmen, Factoring-Lsungen, Investitionszuschsse seitens KfW etc.)?

    Bernhard Krob: Der Zweck der Ratingver-fahren ist die aufsichtsrechtlich notwendige Risikokalkulation der Banken. Risikokosten mssen verdient werden und sollen nicht pau-schal auf alle Kreditnehmer umgelegt werden.

    Die jeweilige Bank entscheidet ber je-den Kredit individuell (kein Automatismus). Rating ist fr die Bank zudem ein wichtiges Planungsinstrument.

    Bei den jahresabschlussbasierten Rating-verfahren wird die Gesamtsituation erfasst. Somit ist diese letztlich auch ausschlaggebend fr die Bewertung. Bei dem Firmenkunden-schnellrating ist eine gute Liquidittssteu-erung und aktives Forderungsmanagement sicher hilfreich. Eine langfristige und solide Finanzierung sind Punkte, die ein Rating ver-bessern und auch die Bonitt eines Unterneh-mens insgesamt strken, egal mit welchem Ratingverfahren eine Bewertung durchgefhrt wird.

    Dennoch raten wir ab, das Erreichen eines bestimmten Ratings als primres Ziel in der Unternehmenssteuerung zu verankern. Das Rating kann dem Unternehmer ein Feed-back zur aktuellen Situation aus Sicht der Bank geben, aber nicht die unternehmerischen Ent-scheidungen abnehmen. Es sollte daher nur ein untergewichtetes Element in der strate-gischen und betriebswirtschaftlichen Aus-richtung einnehmen. Generell empfehlen wir das Rating nicht als unternehmerisches Ziel zu definieren, sondern vielmehr Ertragskraft und Wert des Unternehmens zu steigern und damit dessen langfristige Existenz und Wachs-tum sicherzustellen.

    Das Rating misst nur die Ausfallwahr-scheinlichkeit eines Kunden. Eine unterneh-merische Ttigkeit ist immer auch mit Risiken verbunden. Generell Risiken zu vermeiden, ist keine optimale Strategie fr ein Unternehmen. Sich mit der eigenen Bilanz auseinanderzuset-zen, kann dabei hilfreich fr ein Unternehmen sein. Die Finanzierungsstruktur, Eigenkapital und Liquidittslage sind immer entscheidende Punkte, die ein Unternehmer verbessern kann. Das wird das Unternehmen nachhaltig strken und gleichzeitig zu besseren Ratings fhren.

    WEM: Welchen Einfluss hat Basel III auf das Kreditgeschft der Volksbanken und Raiffeisenbanken?

    Bernhard Krob: Die Regelungen von Basel III zielen vor allem auf die Eigenkapitalaus-stattung und Liquiditt eines Kreditinstituts ab. Hier sind die Genossenschaftsbanken tra-ditionell stark aufgestellt. So gab es selbst in der Hochphase der Finanzkrise keine wesent-lichen Liquidittsengpsse bei unseren Mit-gliedern. Daher erwarten wir auch zuknftig keine Auswirkungen fr unsere Kunden.

    Bei den erhhten Baseler Anforderungen an die Eigenkapitalausstattung besteht das Problem aus Sicht der Volksbanken und Raiff-eisenbanken nicht darin, dass die Vorgaben nicht erfllt werden knnen. Die allermeisten Kreditgenossenschaften erfllen die Vorgaben bereits heute. Doch weisen die Regeln Schw-chen auf, die von der Politik noch zu lsen sind. Ansonsten besteht die Gefahr, dass sich die Finanzierungsbedingungen fr den Mittel-stand nachteilig entwickelt.

    WEM: Vielen Dank fr das Gesprch!Nicholas Salagaray | [email protected]

    Wir machen den Weg frei. Gemeinsam mit den Spezialisten der Genossenschaftlichen FinanzGruppe Volksbanken Raiffeisenbanken: DZ BANK, Bausparkasse Schwbisch Hall ,DG HYP, DZ PRIVATBANK, easyCredit, Mnchener Hyp, R+V Versicherung, Union Investment, VR LEASING, WL BANK.

    Wir machen den Weg frei.

    Jeder Mensch hat etwas, das ihn antreibt.

    Als Partner des Mittelstandes wollen wir vorbildliche Betriebe und Unternehmen in Weser-Ems auszeichnenund schreiben zur Wurdigung hervorragender Projekte und Leistungen den mit insgesamt 15.000 Eurodotierten VR-Mittelstandspreis Weser-Ems aus. Einreichungsschluss ist der 31. Mai 2012. Weitere Informa-tionen sind dem Ausschreibungsprospekt zu entnehmen, der bei allen Volksbanken, Raiffeisenbankenund den Wirtschaftskammern in Weser-Ems erhltlich ist. Wir freuen uns uber Ihre Teilnahme!

    Einsende-

    schluss:

    31. Mai 2012

    VR-MittelstandspreisWeser-Ems 2012Wegweisende Unternehmen mit beispielhaften

    Projekten und Leistungen gesucht!

    W-E Mittelstandspreis 210x142+3_4c 14.03.2012 13:04 Uhr Seite 1

  • 8 WESER-EMS MANAGER 03/12

    D ie Oldenburger IFE Eriksen AG weihte Anfang Mrz gemeinsam mit Prof. Dr. Klaus Tpfer, Bundesumweltminister a.D., und Oberbrgermeister Prof. Dr. Gerd Schwandner den Solarpark Fliegerhorst Ol-denburg offiziell ein. Der 29 Hektar groe Solarpark erzeugt mit einer Leistung von 13,9 Megawatt rund 13 Millionen Kilowatt-stunden Strom jhrlich. Das reicht, um den Strombedarf von rund 3.200 Vierpersonen-haushalten zu decken. Zustzlich vermeidet das Kraftwerk jhrlich rund 7.400 Tonnen des Treibhausgases CO2. Oldenburg ist ein Zen-trum der Erneuerbaren Energien. Bisher galt das allerdings vorwiegend fr die Forschung und fr den privaten Konsum, nicht fr die Produktion. Dafr waren die Flchenressour-cen in unserer wachsenden Stadt einfach zu knapp. Erst die Konversion des Fliegerhorstes hat neue Mglichkeiten erffnet; und die wurden klug genutzt. Der Solarpark ist eine ideale Nachnutzung fr das schwierige Ter-rain um das Rollfeld. Auerdem kommt das ntige Know-how direkt aus Oldenburg. Das Projekt ist deshalb dreifach sinnvoll: Es ist eine gelungene Konversion durch ein hie-siges Unternehmen zugunsten der Umwelt. Ich bin dankbar dafr und gratuliere herzlich dazu, so Prof. Dr. Gerd Schwandner, Ober-

    brgermeister der Stadt Oldenburg.

    Erst im No-vember wurde auf der Wiefel-steder Seite des Fliegerhorstes ein weiterer Solar-park eingeweiht. Zusammen bede-cken die beiden Solarparks eine Gesamtflche von ber 76 Hektar. Fr das Windenergieland Niedersachsen ist der So-larpark Fliegerhorst Oldenburg ein wichtiger Schritt zu einem nachhaltigen Energiemix, der Strom aus Wind, Sonne und Bioenergie vorsieht. Bis zum Jahr 2020 sollen mindes-tens 25 Prozent des Endenergieverbrauchs in Niedersachsen aus erneuerbarer Energie bereit stehen, erlutert Jakobus Smit, Vor-standsmitglied der IFE Eriksen AG. Ein Ziel, das nur mit Hilfe der Solarenergie zu errei-chen ist. Mit Absenkung der Solarfrderung sorgt die Bundesregierung dafr, dass ihre eigenen Plne, aus der Atomenergie auszu-steigen, kaum realisierbar sind.

    Der Solarpark Fliegerhorst Oldenburg speist bereits seit Dezember 2011 Strom in

    das Netz der EWE ein und ist damit von den neuen politischen Entwicklungen nicht un-mittelbar betroffen.

    Finanzielle Beteiligung mglich

    Die IFE Eriksen AG hat ber eine zur Unternehmensgruppe gehrende Betreiber-gesellschaft rund 28,5 Millionen Euro in die Errichtung dieses Solarparks investiert. Eine lohnende Investition fr die Stadt Oldenburg

    und fr die Um-welt. Auch eine finanzielle Beteili-gungsmglichkeit fr Oldenburger Brger ist vorge-sehen. Wir mch-ten interessierten Oldenburger Br-gern die Mglich-keit geben, sich an dem Solarpark ihrer Heimatstadt finanziell zu enga-gieren, und wer-den eine attraktive Beteiligungsmg-

    lichkeit schaffen, ergnzt Heiner Willers, Vorstandsmitglied der IFE Eriksen AG. Im Sommer sollen die Beteiligungsmglich-keiten den Oldenburger Brgern vorgestellt werden. Die Energiewende in Deutschland wird weltweit intensiv und erwartungsfroh-kritisch verfolgt. Dieses groe Projekt des Ausstiegs aus der Kernenergie innerhalb von zehn Jahren muss gelingen. Die Photovolta-ik wird dazu einen wichtigen Beitrag leisten mssen. Die dafr erforderliche Technik ver-bessert sich stndig, die Kosten sinken. Ein Solarpark, auch in Norddeutschland, wird zur erfolgreichen Umsetzung der Energie-wende sinnvoll beitragen, sagte Prof. Dr. Tpfer.Nicholas Salagaray | [email protected]

    AKTUELL Fliegerhorst wird zum Solarpark

    Grter Solarpark Niedersachsens eingeweiht

    Solarpark auf dem Oldenburger Fliegerhorst versorgt knftig 3.200 Haushalte mit Strom

    Gerhard Bookjans, Jakobus Smit (beide IFE Eriksen AG), Klaus Tpfer, Olden-burgs Ober brger meis ter Gerd Schwandner und Heiner Willers (ebenfalls IFE Eriksen AG) erffnen den derzeit grten Solarpark Niedersachsens.

  • O snabrck hat mehr als Autostaus am Lotter Kreuz und einen ehemaligen Bun-desprsidenten zu bieten. Kulturelle Viel-falt, Freizeitangebote fr alle Altersklassen oder attraktive Unternehmen sind im Osnabrcker Raum zu finden. Darum! Osnabrck., eine neue Initiative von Osnabrcker Unternehmen und Institutionen, informiert nun im Internet potenzielle Arbeitnehmer aus anderen Regi-onen ber die Pluspunkte von Osnabrck.

    Hamburg, Berlin, Mnchen, Kln so lau-ten oft die Wunschlisten gerade bei jungen Ar-beitssuchenden. Osnabrck stehe da nur selten unter den Top Ten, wie Andree Josef im Zuge

    der offiziellen Projektvorstellung im Rathaus der Friedensstadt berichtete. Zu wenig sei ber die Region bekannt, so der Geschftsfhrer der Agentur Die Etagen, die die Koordinierung und Umsetzung des Vorhabens bernommen hat. Was bisher gefehlt habe, sei eine regionale Platt-form, die potenziellen Fachkrften Arbeitsmg-lichkeiten im Raum Osnabrck sowie die At-traktivitt des Lebensortes Osnabrck aufzeige. Das Kooperationsprojekt Darum!Osnabrck. von zurzeit 20 Osnabrcker Unternehmen und Institutionen aus Stadt und Land schafft dort nun effektive Abhilfe. Der erste Baustein des Projekts: Die Domain www.darumosnabrueck.

    de informiert umfassend ber Karrierechancen und infrastrukturelle Entwicklung der Region. Neben detaillierten Unternehmensvorstel-lungen und Jobangeboten haben Interessier-te und knftige Neu-Osnabrcker Zugriff auf Informationen rund um das Thema Lebens-wertes Osnabrck, bei dem Angebote aus den Bereichen Freizeit, Kultur und Mobilitt be-leuchtet werden.

    Dem Fachkrftemangel entgegenwirken

    Ein zustzlicher Vorteil: Unternehmen knnen die Plattform in ihren Bewerbungs-prozess einbinden, ihre Kandidaten darauf hinweisen und so einen Umzug in die Region schmackhaft machen.

    Darum!Osnabrck. entstand aus einer Initiative der Wirtschaftsfrderung Osnabrck. Eine stetig wachsende Zahl von zurzeit 20 Un-ternehmen macht sich gemeinsam dafr stark, jungen Fachkrften die positive Arbeitsmarkt-situation in dieser Region aufzuzeigen. Die Bandbreite der teilnehmenden Unternehmen reicht bislang vom Sterne-Restaurant ber Lo-gistikspezialisten bis hin zu stdtischen Einrich-tungen und den Hochschulen Osnabrcks. Als groer Arbeitgeber in der Region mchten wir uns fr den Standort Osnabrck engagieren und qualifiziertes Personal anziehen beziehungswei-se binden. Der gemeinsame Internetauftritt soll Osnabrck auch fr potenzielle Bewerber aus anderen Regionen attraktiv machen, findet Dr. Alexandra Krone, Leitung Personal beim Logis-tikunternehmen Meyer & Meyer.Nicholas Salagaray | [email protected]

    WESER-EMS MANAGER 03/12 9

    Osnabrck lockt Fachkrfte AKTUELL

    Neue Initiative setzt Osnabrck in Szene

    Projekt Darum!Osnabrck. soll potenzielle Fachkrfte von der Region berzeugen

  • 10 WESER-EMS MANAGER 03/12

    AKTUELL Sport-Wirtschafts-Gala

    Sport-Wirtschafts-Gala: Auszeichnung fr Ausnahmesportler

    Hseyin Dogan, Sarah Schulte und Thorben Koop mit emslndischem Sport-Oscar gekrt

    E in echtes Get-together von Wirtschaft und Sport war auch in diesem Jahr wie-der die Verleihung des emslndischen Sportpreises. Mehr als 260 Gste kamen zur Sport-Wirtschafts-Gala Emotion 2012 des Wirtschaftsverbandes Emsland, der Sporthilfe Emsland und Kooperationspartner Moving ab jetzt gesund auf der Wilhelmshhe nach Lingen.

    Als Nachwuchssportlerin des Jahres setzte sich die Junioren-Nationalspielerin Sarah Schulte des Zweitligisten SV Meppen gegen ihre mitnominierten Konkurrentinnen durch. In der Kategorie Nachwuchssportler des Jahres erhielt mit Thorben Koop erstmalig ein Schachtalent den Sport-Oscar. Auerdem

    erhielt Hseyin Dogan, Mannschaftskapitn der Fuballmannschaft des SV Meppen eine Ehrung als emslndische Sportpersnlichkeit. So gesellt sich Dogan zu der Liste der Sportler-persnlichkeiten, auf der bereits Josef Menke, der die Auszeichnung 1990 erhielt, und Mar-cus Antczack, der 2006 ebenfalls als emsln-dische Sportlerpersnlichkeit gekrt wurde, vertreten sind. Den Ehren-Oscar bekam Her-mann Brring, ehemaliger Landrat, in seiner Funktion als Kuratoriumsvorsitzender der Sporthilfe Emsland. Sein Nachfolger Reinhard Winter berreichte ihm zur Kuratoriums-Ablsung symbolisch einen Staffelstab. Da-mit tritt Winter auch in diesem Amt Brrings Nachfolge an.

    Plus fr das Emsland Dass das Emsland im Sport so gut vertre-

    ten ist, verdanken wir vor allem der engen Zu-sammenarbeit zwischen Sport und Wirtschaft in der Sporthilfe, ist sich der Vorsitzende des Wirtschaftsverbandes Emsland, Ludwig Jan-sen sicher. Leistungsbereitschaft, Engagement und Teamgeist seien sowohl in der Wirtschaft als auch beim Sport der Schlssel zum Erfolg. Gerade in Zeiten des Fach- und Fhrungs-krftemangels seien solche weichen Fak-toren, wie ein breites Sportangebot und eine effektive Sportfrderung, oft ein Plus fr das Emsland. Nicholas Salagaray | [email protected]

    Glckliche Preistrger: Sarah Schulte (Nachwuchssportlerin), Hseyin Dogan (Sportlerpersnlichkeit) und Thorben Koop (Nachwuchssportler)

    Initiatoren und Sportler der Sport-Wirtschafts-Gala Emotion 2012

  • VolksbankDammer Berge eG

    Mitarbeiter motivieren Image steigern Fachkrfte gewinnen.Sich als Arbeitgeber einen guten Namen zu machen, ist fr viele mittelstndische Betriebe sowie Institutionen zum Haupt-thema geworden, denn gut ausgebildete Fachkrfte sind am Stellenmarkt bereits heute Mangelware. Im Zusammenhangmit dem Ruf nach mehr Innovationen und neuen Ideen bieten gerade Zeitwertkonten und Lebensarbeitszeitmodellezahlreiche Chancen.

    Daher haben wir gemeinsam das innovative Zeitwertkonten- und Lebensarbeitszeitmodell VR-BONUSPLAN-GARANT entwickelt:

    klar verstndlich, transparent und sicher fr den Arbeitnehmer

    personalpolitisch und betriebswirtschaftlich hoch interessant fr den Arbeitgeber.

    Die exiblen Gestaltungsmglichkeiten des VR-BONUSPLAN-GARANT

    sind das wegweisende Instrument zur Flexibilisierung der Lebensarbeitszeit,

    bringen Balance in Unternehmer- und Arbeitnehmerinteressen und

    verzahnen betriebswirtschaftliche Ziele mit personalpolitischen Manahmen.

    In unserer Region hat das mittelstndische Unternehmen Alfons Diekmann GmbH das Lebensarbeitszeitmodell VR-BONUS-PLAN-GARANTmustergltig und mit groer positiver Resonanz bei den Mitarbeitern implementiert und sich so optimalfr die Zukunft aufgestellt.

    Dafr ist Diekmann Elektrotechnik mit dem Award Unternehmen mit Weitblick 2011 ausgezeichnet worden.

    Peter Kuhlmann-WarningVorstand

    Volksbank Dammer Berge eG

    Harald RderGeschftsfhrer Deutsche Beratungsgesellschaft fr Zeitwertkonten und Lebensarbeitszeitmodelle mbH

    Siegfried SchlarmannVorstandssprecher

    Volksbank Dammer Berge eG

    Wir gratulieren der Firma Diekmann Elektrotechnik

    Gerne informieren wir auch Sie ber die durchdachten, zukunftsweisenden und einsatzfertigen Lsungs- undGestaltungsmglichkeiten dieses personalpolitischen Steuerungs-, Vergtungs- und Motivationsinstruments.

    www.vbdammer-berge.de www.dbzwk.de

    Thomas gr. Klnne (Volksbank Dammer Berge), Alfons und Thorsten Diekmann, sowie Harald Rder.

    Weser-Ems-Anz_210x297:Layout 1 16.03.2012 12:36 Uhr Seite 1

  • TITELPORTRT Ventotec GmbH

    Wir machen die Energiewende!

    Die Erneuerbaren Energien brauchen Macher: Ventotec ist einer von ihnen

    Der kaufmnnische Geschftsfhrer Helmer Stecker (rechts im Bild), Jahr-gang 1968, war vor der Grndung von Ventotec bereits erfolgreich international im Finanzsektor ttig. Der technische Ge-schftsfhrer Ralf Heinen, Jahrgang 1969, ist Diplom-Ingenieur der Elektrotechnik, Schwer- punkt regenerative Energieanlagen. Aus der angewandten Forschung kommend, beschf-tigte er sich intensiv mit der Begutachtung, Planung und Betriebsfhrung von Windener-gieanlagen. Wir machen die Energiewende, sagen Stecker und Heinen. Die Geschftsfh-rer der 1998 gegrndeten Ventotec GmbH haben von Anfang an den Bereich Erneuer-bare Energien federfhrend aufgebaut.

    Seit Fukushima hat sich die Welt gen-dert und es gibt einen parteienbergreifenden Konsens in Deutschland: Erneuerbare Ener-gien sollen eine Hauptrolle in der Energie-versorgung bernehmen. Mit gutem Grund: Erneuerbare Energien sind unerschpflich, sie sind CO2-neutral, bergen keine unkalku-lierbaren Risiken und sie machen unabhngig

    von Energieimporten. Wind, Sonne, Wasser, Biomasse und Erdwrme bieten ungeheure Potenziale fr die Strom-, Wrme- und Kraft-stoffversorgung. Und nach oben hin ist dabei noch deutlich Luft: Im Jahr 2009 trugen die Erneuerbaren Energien knapp 9 Prozent zur primren Energieleistung in Deutschland bei. Nach Fukushima hat die Bundesregierung ihre Ziele noch einmal deutlich nachgebessert. Bis zum Jahr 2050 sollen die Erneuerbaren Ener-gien 60 Prozent des Bruttoenergieverbrauchs bereitstellen. In der Stromerzeugung sollen es sogar 80 Prozent sein. Die Windenergie soll davon die Hauptlast tragen. Das bedeutet, dass neue Standorte erschlossen und neue Techno-logien entwickelt werden mssen.

    Beachtliche DimensionenStichworte wie Smart Grid, also intelli-

    gente Netze, oder virtuelle Kraftwerke zeigen, wohin die Reise geht, betont Ralf Heinen, einer der zwei Ventotec-Geschftsfhrer: Die knftige Energieversorgung wird flexibel, sicher und erneuerbar werden, fgt er hinzu.

    Um diese Ideen zu verwirklichen, mssen alle Beteiligten in der Energieversorgung ihre Kompetenzen und Energien bndeln und vor allen Dingen: Sie mssen kooperieren. Wie bei diesem Projekt: ber das Power to Gas-Ver-fahren, also die schrittweise Umwandlung von berschssigem Windstrom ber Wasserstoff zu Methan, plant Ventotec in Zusammenar-beit mit Land, Gemeinde und Energieversor-ger bei einem Grovorhaben erstmals die Zwi-schenspeicherung von 100.000 MWh.

    Auf uns warten noch groe Aufgaben, die wir nur erfllen knnen, wenn wir uns ganz auf die Energiewende konzentrieren, so der Ventotec-Geschftsfhrer Helmer Stecker. Das 1998 gegrndete Unternehmen, das bis heute seinen Sitz im ostfriesischen Leer hat, gehrt zu den erfahrensten und

    12 WESER-EMS MANAGER 03/12

  • Ventotec GmbH TITELPORTRT

    grten Projektierern von Erneuerbaren Ener-gien in Deutschland. Das Ventotec-Thema: Windenergie. Bislang hat Ventotec rund 360 Windenergieanlagen mit einer Gesamtleis-tung von ber 600 Megawatt realisiert. Das Investitionsvolumen betrgt mehr als 860 Millionen Euro. Dimensionen, die beachtlich sind fr ein Unternehmen, das heute 80 Mit-arbeiter an zwei Standorten zhlt. Hinzu kom-men die Mitarbeiter der Schwesterfirma ITEC International GmbH, die sich auf die kaufmn-nische und technische Betriebsfhrung von Windkraftparks spezialisiert hat: Betriebs-wirte, Ingenieure, Techniker und pro Wind-park ein Mhlenwart vor Ort gewhrleisten 24 Stunden am Tag und 365 Tage im Jahr den reibungslosen Betrieb der Windkraftanlagen.

    Windenergie soll die Hauptlast der neu-en Energieversorgung tragen. Deshalb ha-ben wir uns darauf konzentriert, das zu tun, was wir knnen: Windparks bauen. Und das schnell und im Konsens mit den Anwohnern, betont Helmer Stecker. Er wei von dem neu-en Wind, der sein Unternehmen mit aller Macht antreibt.

    Aber bis es soweit gekommen ist, musste viel passieren. Aus der belchelten Nischen-technologie von kospinnern ist heute einer der Innovationstreiber im bundesdeutschen Maschinenbau geworden und ein groer Ar-beitgeber zugleich. Mehr als 300.000 Men-schen arbeiten heute in der Windindustrie, bei Herstellern, Entwicklerbros, Serviceunter-nehmen, Gutachterbros und eben bei Initia-toren wie Ventotec.

    Erfolgreich mitgestaltenMit zahlreichen Windfonds hat Ventotec

    den Erfolg der Windenergie in Deutschland mitgestaltet. An die Stelle von zahlreichen privaten Investoren sind heute institutionelle Investoren getreten, die groe Windparks re-alisieren wollen. Bei den neuen Investoren ist der Wille da und wir bringen das Know-how ein, mit dem sie in den Erneuerbaren Energien erfolgreich sein knnen, sagt Ralf Heinen. Ventotec bietet Komplettlsungen bei der Realisierung von Windparks in Deutschland und deckt dabei die gesamte Wertschpfungs-kette von der Potenzialanalyse bis zur schls-selfertigen bergabe ab.

    Helmer Stecker: Investoren suchen heute fertige Projekte, in die sie investieren knnen. Ihnen fehlt nicht nur das Planungs-Know-how, sondern auch die Nhe zu den Projekten, die notwendig ist, um sie sozialvertrglich und zugleich wirtschaftlich realisieren zu knnen. Windparks werden heute nicht nur nach kologischen und wirtschaftlichen Ge-sichtspunkten realisiert, wei Stecker. Ventotec muss ebenso landschaftsplanerische Aspekte bercksichtigen und den Naturschutz in die Planungen einbeziehen. Dazu gehrt die Ein-bindung von Gemeinden, Grundstckseigen-tmern und regionalen Naturschutzverbnden.

    Ralf Heinen: Vogel- und Fledermaus-schutz sind heute groe Themen, die mit Fin-gerspitzengefhl und Sachverstand angepackt werden mssen. Dasselbe gilt fr den Nach-barschaftsschutz: Fr die visuellen und akus-

    tischen Einflsse auf die Nachbarn von Wind-parks gelten strenge Regeln, die zwingend eingehalten werden mssen. Zug- und Nist-vogelgutachten gehren ebenso zum Standard wie Fledermausbeobachtungen. Ventotec lsst unabhngige Lrm- und Schattenwurfgutach-ten anfertigen und untersttzt die Gemeinden bei der Abwgung von geeigneten Standorten fr die Windenergie. Dafr hlt Ventotec um-fassende Kompetenzen vor.

    Vertrgliche Lsungen findenDabei pflegt Ventotec im Dialog mit

    Gemeinden, Landbesitzern und Anwohnern einen fairen Umgang. Fr uns hat das Wohl der Gemeinde und Brger einen hohen Stel-lenwert, versichert Heinen. Eine Planung gegen die Brger sei ganz klar tabu. Bei vielen Projekten stehen sich am Anfang unterschiedliche Interessen gegenber: Land-besitzer wollen an den Pachten verdienen, Dorfbewohner wollen die Anlagen nicht vor der Tr sehen, Gemeinden erhoffen sich Gewerbesteuern, mssen aber auch die Inte-ressen ihrer Einwohner vertreten. Es ist oft unsere Aufgabe, einen gemeinsamen Weg zu finden, bei dem es mglich ist, das Projekt zu realisieren und zugleich alle Anwohner, die immerhin auch die Lasten zu tragen haben, von dem Projekt auch profitieren zu lassen. Keine leichte Aufgabe, die zugleich groen Reiz besitzt. Aber der Einsatz lohnt sich. Und wird oft mit Erfolg belohnt, wissen die Ventotec-Geschftsfhrer.

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    Brger- und Gemeindenhe werden deshalb grogeschrieben. Bei der Gemeinde werden genehmigungsfhige Flchen nicht einfach nur prsentiert Ventotec betreut das gesamte Verfahren, nimmt beispielsweise an Gemeinderatsitzungen teil und stellt sich den Fragen der Brger. Einwendungen werden ernst genommen, Sachfragen beantwortet, Befrchtungen zerstreut. Notfalls verzichten wir auf eine Anlage, die berhaupt nicht zu vermitteln ist, so Heinen entschlossen.

    Gerade im Umgang mit den Menschen vor Ort hebt sich das inhabergefhrte Unter-nehmen, wie sein Kollege Helmer Stecker be-tont, von vielen anderen Anbietern am Markt ab: Der partnerschaftliche Charakter und der persnliche Kontakt zeichnen Ventotec aus. Das ist sicherlich einzigartig. Neben Eigenstndigkeit und hoher Fachkompetenz verbunden mit bester Expertise am Kapital-markt ist diese Verlsslichkeit in der Unter-nehmensphilosophie fest verankert und bildet die Basis fr den Ventotec-Erfolg. So werden Windparks zgig und konfliktfrei realisiert. Dafr suchen wir natrlich immer nach wei-teren mglichen Standorten, so die Botschaft der Projektierer an alle Grundeigentmer.

    Repowering und neue Erschlieungen

    Der bisherige Schwerpunkt der Ventotec-Windparks lag in Sachsen, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern. Und hier gibt es noch kein Ende: Die strukturschwachen Regionen im Osten Deutschlands positionie-ren sich derzeit neu, erlutert Helmer Stecker. In Brandenburg und Sachsen-Anhalt sind noch weitere Flchen denkbar. Mit den neuen Anla-gentypen sind auch Standorte im Wald reali-sierbar geworden. Seit 1999 hat sich Ventotec

    auerdem auf die Errichtung von Windparks auf ehemaligen Braunkohleabbaugebieten spezialisiert. Es gibt also zahlreiche Mglich-keiten, die Erfolgsgeschichte der Windenergie und die von Ventotec weiter zu schreiben. Brandenburg versteht sich selbst als knftiger Energieexporteur, hebt Ralf Heinen hervor und betont: Daraus ergeben sich zahlreiche Potenziale fr die kommunale Entwicklung, denn mit jedem Projekt kommen Kapital, Know-how und Arbeitspltze in die Region. Mit diesen Mglichkeiten souvern und um-sichtig umzugehen, ist die Aufgabe der kom-munalen Verantwortlichen, fr die sie eben auch die Kompetenzen von Ventotec nutzen knnen.

    Neue Chancen gibt es zunehmend auch in Bundeslndern wie Nordrhein-Westfalen, Hessen oder Bayern, die ihre langjhrige de-fensive Politik aufgegeben haben und intensiv in die Entwicklung von Windparks investie-ren wollen. An der Kste und in kstennahen Regionen sind die Flchen zwar weitestgehend erschlossen. Hier jedoch gibt es vor allem durch das sogenannte Repowering Entwicklungs-potenzial. Ralf Heinen: Im Repowering lsst sich vieles machen, was auch das Land-schaftsbild an der Kste entlastet und zugleich die Energieversorgung weiter ent- wickelt. Dafr kommt ein erfahrener Partner wie Ventotec gerade recht.

    Auf Jahrzehnte Wachstum in Sicht

    Neben den bereits realisierten Projekten hierzulande hat Ventotec seit Jahren ein Auge auf die internationalen Entwicklungen gelegt. Projekte in der Atomkraft-Nation Frankreich sind zwar schwer umzusetzen, doch Ventotec hat es geschafft und will weitere folgen lassen. Beobachtet und teilweise auch schon pro-jektiert werden zudem Flchen in Polen, Grobritannien, Spanien und Italien. Aller-dings sind die Risiken bei internationalen Projekten grer als bei Projekten vor der heimischen Haustr. Dennoch wird das Po-tenzial positiv gesehen. Windenergie, so die beiden Geschftsfhrer einhellig, hat eine groe internationale Zukunft, und die deut-schen Projektentwickler werden davon ebenso profitieren wie die deutschen Ingenieure, die heute international als fhrend gelten.

    Das Wachstumspotenzial reicht insge-samt weit ber das Jahr 2040 hinaus. Wir bli-cken optimistisch in die Zukunft, berichtet Helmer Stecker. Chancen zu sehen, bedeutet

    dabei aber nicht, die Risiken zu ignorieren. Partner, die frhzeitig investieren, helfen die Entwicklungsrisiken auf viele Schultern zu ver-teilen. Auch wissen die Ventotec-Geschfts-fhrer um den Wert, den ihre Mitarbeiter fr sie haben. Regelmige Mitarbeiterschu-lungen, Entwicklungs- und Aufstiegschancen sowie eine enge Bindung an das Unternehmen sollen die Motivation hochhalten. Wir leben davon, dass unsere Mitarbeiter sich mit dem Unternehmen und unserem Thema identifi-zieren. Das werden wir erhalten und ausbauen, so Stecker und Heinen unisono.

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    Die Ventotec GmbH wurde 1998 als Projektentwick-lerin in Leer gegrndet und hat dort weiterhin ihren Sitz. Eine Reprsentanz befindet sich in Hamburg.Anfangs realisierte Ventotec Windenergievorhaben fr Fondsgesellschaften, spter wurde die Strukturie-rung und Bereitstellung von Finanzierungen eine der Kernaufgaben. 2001 war das Unternehmen eines der ersten, das trotz kritischer Stimmen in den Offshore-Bereich investierte, was sich 2007 mit der Erteilung der Baugenehmigung fr 80 Windkraftanlagen in der Ostsee als sehr erfolgreich erwies.Seit Jahren gehrt Ventotec nun zu den erfahrensten und grten deutschen Projektierern und Betriebs-fhrern der Windenergie. Zunehmend treiben die Geschftsfhrer Helmer Stecker und Ralf Heinen die internationale Ausrichtung der Ventotec GmbH voran.Vom 23. bis 27. April ist Ventotec auf der Hannover Messe vertreten. Natrlich gibt es auch einen Stand des Unternehmens auf der Husum WindEnergy Messe, die vom 18. bis 22. September stattfindet.

    Ventotec GmbHGeschftsfhrer: Helmer Stecker, Ralf HeinenAm Nesseufer 40 26789 LeerTel +49 491 91240-0 Fax +49 491 91240-94www.ventotec.de

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    14 WESER-EMS MANAGER 03/12

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  • 16 WESER-EMS MANAGER 03/12

    BUSINESS IN WESER-EMS Titelstory

    E in groer Aufschrei ging durch die So-larbranche, als die Minister Rsler und Rttgen Ende Februar die Krzung der Solarfrderung ffentlich machten. Bis zu 30 Prozent weniger Ertrag sollte die Frderung nun bringen, Renditehoffnungen brachen ein und noch nicht fertig gestellte Projekte sollten bis zum 9. Mrz in Betrieb genommen wer-den, um noch die vorher geltende Vergtung fr eingespeisten Solarstrom zu bekommen. Ein gefhrliches Spiel, das sicher zu Schnell-schssen und fehlerhaft montierten Anlagen gefhrt hat.

    In unserem Ranking wollten wir in dieser Ausgabe die Solarteure der Region vorstellen. Viele haben sich zurckgemeldet, doch leider sind einige Unternehmen groe wie kleine von den nderungen in ihrer Branche der-art erschttert worden, dass sie auf ein Ran-king verzichten wollten. Eher erwarteten uns bei Anfragen Aussagen wie Ich leite gerade die ersten Schritte zur Insolvenz ein bis hin zu Ich habe in der letzten Woche Stornos in Hhe von zwei Millionen Euro auf dem Tisch gehabt, da habe ich leider keine Zeit, an einem Ranking teilzunehmen.

    Goldgrberstimmung am Ende

    Ohne Frage, der Markt wird sich selbst regulieren. Da sind sich Experten einig und auch die Branche sieht diesen Schritt im Groen und Ganzen als notwendig an. Zu lange herrschte Goldgrberstimmung. Den-noch stt die angesetzte Brechstange bei der Vergtungsnderung nirgends auf offene Oh-ren. Wir sind bei den Kosten fr erneuerbare Energien kurz vor dem Ende des Rennens. Da sollte man uns nicht Steine zwischen die Beine werfen, reagierte Dietmar Schtz, Prsident des Bundesverbandes Erneuerbare Energien (BEE), verstndnislos auf die aktuellen politi-schen Entwicklungen.

    Die Branche sei auf der Zielgeraden zu mehr Wettbewerbsfhigkeit und gnstigem Strom: Damit wird die Energiewende massiv in Frage gestellt, so Schtz weiter.

    Die Marktentwicklung und vor allem die deutschen Wettbewerbsvorteile sind tatsch-lich massiv in Schieflage geraten. Bislang galt Deutschland mit einer hohen Patentdichte in

    Solarbranche im Umbruch

    Markt vllig offen Herbe Kritik an EEG-nderungen

    Proteste vor dem Umweltausschuss am 21.03.2012. Foto: Bundesverband Solarwirtschaft

  • WESER-EMS MANAGER 03/12 17

    Titelstory BUSINESS IN WESER-EMS

    Rang Unternehmen Sitz MA Umsatz Installierte Leistung Geschftsfhrer

    1 EMS PLUS GmbH Lingen 36 26,75 Mio. 15,85 MW Dipl.-Ing. Reinhard Meiners

    2 Unternehmensgruppe relatio Wiefelstede 60 k.A. 12 MW Jrn Menke, Bernd Bodmer, Frank Rothacher

    3 Quadt GmbH Lingen 26 13,8 Mio. 8,5 MW Christian Quadt

    4SST Neue Energien GmbH (Unternehmensgruppe SCHULZ Systemtechnik)

    Visbek 8 12 Mio. 8 MWHeinrich Schulz, Tobias Schulz

    5 LICHTKRAFT NORD GmbH Leer 32 k.A. 7,47 MW Gerold Hagena

    6 Sunconcept Plster GmbH Osnabrck 10 k.A. 4,5 MWp Alois Plster

    7 enPuro solar systems GmbH & Co. KG

    Bad Iburg 12 k.A. 4,17 MWp Sven Niemann

    8 NQ Energy GmbH Oldenburg 12 k.A. 4 MW Marc Hoffmann

    9 InnoFerm GmbH Energie-systeme

    Rastede 32 k.A. 3,63 MWpAndreas Wiertzema, Thorsten J. Georgs

    10 Meyer Technik Unternehmens-gruppe

    Ganderkesee 175 20 Mio. 3 MW Harald Meyer

    11 H + S Energiesysteme GmbH & Co. KG

    Edewecht 14 k.A. 2,8 MWDr. Christian Schoch, Olaf Heinsohn

    12 NESW GmbH neue energie systeme weser-ems

    Wiefelstede 6 k.A. 2,5 MWSascha Lange, Tim Oltmanns

    13 Hankofer Emslandsolar GmbH & Co. KG

    Haren 20 9,5 Mio. 2 MW Birgit Hankofer

    14 Hansesun GmbH Stuhr 6 4,19 Mio. 2 MW Sven Schlobohm

    15 Hrnschemeyer Dcher GmbH & Co. KG

    Wallenhorst 35 k.A. 1,5 MW Albert Hrnschemeyer

    16 Alwin Otten GmbH Klte-Klima-Elektro

    Meppen 57 2,45 Mio. 1,35 MWp Alwin Otten

    17 Rosendahl & Frank Energie-technik GmbH

    Krummhrn 11 k.A. 1,21 MWpMartin Rosendahl, Frank Schoneboom

    MW = Megawatt (tatschliche Leistung), MWp = Megawatt peak (Nennleistung), MA = Mitarbeiter, Quelle: Unternehmensangaben. Trotz gewissenhafter Recherche kann fr die Vollstndigkeit und Richtigkeit keine Gewhr bernommen werden.

    Ranking Solarteure in Weser-Ems der Solarbranche als Triebmotor fr den welt-weiten Ausbau, deutsche Ingenieure wurden weltweit nachgefragt. Doch durch die ersten Insolvenzgefahren, wie beim Bitterfelder So-larkonzern Q-Cells, stehen chinesische In-vestoren in der Schwelle, die hier gemachten Fortschritte fr sich zu vereinnahmen. Als Investoren und vermeintliche Retter sichern sich Unternehmen die wichtigsten Patente alleine auf Q-Cells entfallen mehrere hundert Patente und knnen dadurch weltweit ihren Einfluss vergrern.

    Markt in Schieflage geratenOhnehin ist der chinesische Wirtschafts-

    raum in der Produktion deutlich gnstiger, was den Preisverfall bei Solarmodulen bereits im letzten Jahr mageblich vorangetrieben hat, als es eine Modulschwemme am Markt gab. Hier hat es die deutsche Politik schlicht-weg versumt, den hiesigen Markt gegenber der globalen Konkurrenz wettbewerbsfhig zu halten. Allerdings haben auch die Solarun-ternehmen vielerorts nicht weitsichtig genug gehandelt. Die subventionsgesteuerte Branche htte sich durchgehend bewusst sein mssen, dass sie einer gewissen Willkr unterliegt, die nicht marktgesteuert ist. Versumt wurde bei vielen, frh genug zu konsolidieren. Im Um-kehrschluss konnten aber insbesondere die aufstrebenden Unternehmen, die auch im glo-balen Umfeld ttig sein wollten, ihren Expansi-onskurs nicht ohne gewisse Risiken vollziehen.

    Wie sich der Solarmarkt weiter entwi-ckeln wird, ist derzeit noch vllig offen. Wir haben nachgefragt, was Branchenkenner von den aktuellen Geschehnissen halten und wie sie die Zukunft abschtzen. Die Interviews dazu finden Sie auf den folgenden Seiten. Nicholas Salagaray | [email protected]

  • ALWIN OTTEN GMBHDer emslndische Familienbetrieb mit knapp 60 Mitarbeitern verfgt ber 50 Jahre Unternehmensgeschichte, in de-nen sich die Alwin Otten GmbH mit den Schwerpunkten Kltetechnik, Klimatech-nik und Elektrotechnik auch berregional einen Namen machte. Seit mehr als 15 Jahren verfolgt das erfolgreiche Unter-nehmen auerdem seine Spezialisierung im Bereich Erneuerbare Energien, in dem Planung, Installation und Instand-haltung von Photovoltaikanlagen stets vorangetrieben wurden. Die Anlagen der Alwin Otten GmbH finden sich auf Wohnhusern, Produktionshallen und

    Stallgebuden. Das Kapital in diesem Segment sind die Mitarbeiter: Sehr gut ausgebildete Elektriker mit Spezialwissen im Bereich Photovoltaik sowie lang-jhrige Geschftsbeziehungen zu renommierten deutschen Herstellern, die fr hchste Produktqualitt und Zuverlssigkeit stehen, sind die Innovationsmotoren des emslndischen Unternehmens. So ist Alwin Otten unter anderem SCHCO-Premiumpartner und setzt regelmig SMA-Produkte ein.

    Ansprechpartner: Alwin Otten GmbHTelefon: 05931 49595-0 [email protected]

    Geschftsfhrer Alwin Otten

    EMS PLUS GMBHDie Ems Plus GmbH ist An-bieter innovativer Umwelt- und Energietechniken sowie rationeller Energieanwen-dungen. Die Arbeitsschwer-punkte reichen von der Vorplanung eines Projektes ber die Entwurfs- und Ge-nehmigungsplanung bis hin zur schlsselfertigen ber-gabe der Anlagen. Als Ge-sellschafter sowie kompetente und leistungsstarke Partner stehen die Hero-Glas Unternehmensgruppe, die e.m.s. cycle GmbH & Co. KG sowie die Menke Stahlbau GmbH fr Kontinuitt, Sicherheit und hchste Produkt- und Umsetzungsqualitt. Neben vielen Privathaushalten profitieren zahlreiche Gewerbe-, Industrie- und Agrarbetriebe sowie Kommunen, Banken, Versicherungen und Fondsgesellschaf-ten von unserer Anlagentechnik. Ebenso vertraut uns eine Vielzahl von Archi-tekten, Planern und Projektierern ihre Groprojekte an, wie zum Beispiel durch die Beteiligung am Umbau des Bremer Weserstadions mit einer zukunftsweisenden Glasfassade aus semitransparenten Photovoltaik-Modulen. Ems Plus bietet eine kostenlose und unverbindliche Bewertung fr Inves titionsprojekte weltweit.

    Ansprechpartner: Reinhard Meiners Telefon: 0591 966 455-0 [email protected] www.emsplus.de

    Geschftsfhrer Dipl.-Ing. Reinhard Meiners

    NQ ENERGY GMBHAuch im Hinblick auf die Krzung der Einspeise-vergtung sind wir von NQ Energy mit unseren eng vernetzten Kompe-tenzbereichen und inter-disziplinr ausgebildeten Fachkrften zukunftsfhig aufgestellt. Durch be-darfsgerechte Technik einhergehend mit den

    erneuerbaren Energien bieten wir Ihnen damit nicht nur nachhaltige, sondern vor allem langfristig wirtschaftlich lukrative Lsungen. Von der Photovoltaikanlage ber die Kleinwindkraftanlage bis zum Blockheizkraftwerk. NQ Energy steht Ihnen dabei mit aktuellem Know-how, herstellerunabhngiger Technik und einem inter-disziplinr ausgebildeten Team zur Seite. Dazu zhlen selbstverstndlich auch die Planung der Finanzierung und Nutzung von Frderprogrammen, die komplette Baubetreuung sowie die Wartung und Versicherung der Anlage.

    Ansprechpartner: Marc Hoffmann Telefon: 0441 [email protected] www.nq-energy.com

    Marc Hoffmann, Geschftsfhrung

    UNTERNEHMENSGRUPPE RELATIO Die Unternehmensgruppe relatio in Wiefelstede plant, projektiert und realisiert Photovoltaikanlagen und Solarparks aller Grenklassen. Die Kompetenzen sind in Spezialbereiche gegliedert: relatio RT (Roof Top) kmmert sich um Photo-

    voltaik-Dachanlagen vom In-dustriegebude ber Sport- und Tennishallen bis zum privaten Einfamilienhaus. Freiland-Solarparks sind das Me-tier der relatio Energiesysteme (relatio ES). Zahlreiche Eigenent-wicklungen und Speziallsungen sowie eine lange Liste erfolgreich realisierter Projekte haben das Unternehmen zum gefragten Partner fr die solare Bebauung von Deponieanlagen und Kon-versionsflchen gemacht.

    Ansprechpartner: Jrn Menke Telefon: 04402 972577-0 [email protected] www.relatio.de

    Jrn Menke, Geschftsfhrender Gesellschafter

    18 WESER-EMS MANAGER 03/12

    BUSINESS IN WESER-EMS Titelstory

  • G erwin Akkermann, Jahrgang 1973, ist Geschftsfhrer der Planungs- und Sachverstndigen Kontor UG mit Sitz in Osnabrck. Der studierte Elektroingeni-eur ist als bestellter Sachverstndiger (Eintra-gungen in DESAG und BSG) bundesweit fr die leistungsgerechte Planung und Abnahme von Photovoltaikanlagen ttig und wird in Schadensfllen als Gutachter von Gerich-ten einberufen. WEM-Redakteur Nicholas Salagaray sprach mit ihm ber die Auswir-kungen der nderungen im Erneuerbare- Energien-Gesetz (EEG).

    WEM: Herr Akkermann, jngst wurden gravierende nderungen des EEG fr die Solarfrderung verffentlicht. Wie notwen-dig ist dieser Schritt aus Ihrer Sicht?

    Gerwin Akkermann: Ich denke, die Not-wendigkeit einer Novelle zum EEG besteht unbestritten ob jedoch in dieser drastischen Ausgestaltung mag dahingestellt bleiben. Die photovoltaische Energieerzeugung muss nun, nach ber 10 Jahren hoher Subventionen, aus den Kinderschuhen kommen und ihre Be-standsfhigkeit unter Beweis stellen auch schon, um den ihr zugesprochenen Ruf als Kostentreiber der Energiepreisentwicklung zu widerlegen.

    WEM: Die Branche schreit auf, dass die Krzungen zu drastisch sind und die zeit-liche Ebene zu kurzfristig angesetzt wurde. Sehen Sie, als jemand der tglich mit der Branche zu tun hat, das genauso?

    Gerwin Akkermann: Die Historie des EEG hat gezeigt, dass bei jeder Vernderung dessen ein Aufschrei durch die Branche gegangen, aber auch wieder abgeklungen ist. Es kann ber die Hhe der jetzt diskutierten Kr-zungen trefflich gestritten werden. Meiner Meinung nach ist diese eine Treppenstufe zu viel. Die derzeitige zeitliche Rahmenge-staltung ist jedoch vllig inakzeptabel. So blieben die sich in Planungs- beziehungswei-

    se Baureife befindlichen Anlagen vllig auer Acht. Wenn ein zuknftiger Anlagenbetreiber, beziehungsweise Investor aus Gesetz darauf vertrauen darf, sein Vorhaben, in das er schon investiert hat (und das zum Teil in nicht uner-heblichem Mae), bis zum 30. Juni fertig stel-len zu knnen, so kann der Gesetzgeber nach meinem rechtsstaatlichen Verstndnis nicht einfach eine derart kurzfristige Vernderung herbeifhren.

    WEM: Wie empfinden Sie die nde-rungen in der Praxis? Welche Komplikati-onen treten bei laufenden Projekten auf?

    Gerwin Akkermann: Die angekndigten Vernderungen wirken sich im Tagesgeschft der Branche enorm aus und das auf nega-tivste Weise. In Bau befindliche, beziehungs-weise baureife Anlagen werden nun ohne wirkliche Planungs- oder gar Ausfhrungs-konzepte auf Teufel komm raus zur Inbe-triebnahme geprescht hier sind gravierende Fehl- und Schlechtleistungen zu erwarten. Auch der nun vom 9. Mrz auf den 31. Mrz vorerst vertagte Stichtag (es bleibt abzuwar-

    ten, ob es dabei bleibt) oder die Sonderre-gelungen fr Freiflchenanlagen mit erteilter Baugenehmigung vermgen das Chaos nicht zu besnftigen.

    WEM: ber welche Verlustsummen spre-chen wir da bei den Solarteuren?

    Gerwin Akkermann: Die Verffentlichung mit dem Datum des 9. Mrz hat ein derzeit noch nicht absehbares Schadenpotenzial frei-gesetzt. Auftrge wurden storniert hierzu wurden Stornoraten von bis zu 80 Prozent bekannt. Banken haben zugesagte Finanzie-rungen widerrufen. Ich glaube, dass dieses Vorgehen die Judikative noch geraume Zeit beschftigen wird und dass es eine nicht un-beachtliche Zahl von Unternehmen nicht bis zu einer Marktberuhigung schaffen wird.

    WEM: Wie wird sich aus Ihrer Sicht der Markt entwickeln?

    Gerwin Akkermann: Ich bin davon ber-zeugt, dass der Photovoltaikmarkt seinen Weg finden wird. Positiv an der Entwicklung wird sein, dass fr photovoltaische Eigenstrom-erzeugungsanlagen unbedarfter und unkon-zeptioneller Bauart knftig kein Platz mehr sein wird hier konnte sich in Vergangenheit aufgrund der durchaus hohen Subvention oft-mals eine hohe Anlagenqualitt nicht durch-setzen, und dahin engagierte Unternehmen hatten das Nachsehen. Diese Unternehmen, die nicht nur gewillt, sondern auch in der Lage sind, hochwertige Anlagen zu konzipieren und zu errichten, werden zu den Gewinnern gehren. Inwieweit die Industrie noch in der Lage ist, die Bauteilkosten derart zu reduzie-ren, bleibt abzuwarten. Objektiv betrachtet, wre ein Preisverfall natrlich die erste Kon-sequenz wenn man sich jedoch die ange-spannte wirtschaftliche Lage, zumindest der nationalen Solarindustrie ansieht, sind Zweifel an dieser Objektivbetrachtung nicht zu leug-nen. Ich denke, dass auch zuknftige Anlagen-betreiber ein wenig Ma an die Rendite setzen mssen und dass zur Photovoltaik vllig neue Wege gegangen werden mssen. Derzeit ist es beraus wichtig, wieder eine verlssliche Gesetzesgrundlage zu schaffen, die im Markt wieder Vertrauen findet hier ist die Politik gefragt, den Karren wieder auf den Weg zu stellen, den sie krzlich in den Graben gescho-ben hat.

    WEM: Vielen Dank fr das Gesprch!Nicholas Salagaray | [email protected]

    Der Photovoltaikmarkt wird seinen Weg finden

    Die Politik hat viel Vertrauen verspielt! Interview mit dem Sachverstndigen Gerwin Akkermann

    Gerwin Akkermann

    Titelstory BUSINESS IN WESER-EMS

    WESER-EMS MANAGER 03/12 19

  • D ie Einschnitte bei der Solar-frderung beschftigen seit Wochen eine ganze Branche. Hat Photovoltaik noch eine Zukunft? Umbruch oder Einbruch? Der nord-deutsche Photovoltaik-Spezialist SiG Solar aus Stuhr scheut die Herausfor-derungen der Zukunft nicht auch wenn diese durchaus bedrohlich wirken. WEM-Redakteur Nicholas Salagaray sprach mit Geschftsfhrer Jan-Christian Schrder ber Chan-cen, Risiken und Optionen fr einen verlsslichen und gesunden Energie-mix, bei dem auch die Photovoltaik weiterhin eine entscheidende Rolle spielen wird.

    WEM: Herr Schrder, jngst

    wurden gravierende nderungen des EEG fr die Solarfrderung ver-ffentlicht. Wie notwendig ist dieser Schritt aus Ihrer Sicht?

    Jan-Christian Schrder: Leider wurden gra-vierende nderungen des EEG eben nicht ver-ffentlicht, sondern von schlecht informierten Politikern einfach in den Raum gestellt. Bis jetzt wei niemand, wann und in welcher Hhe die Solarfrderung gekrzt wird. Krzungen sind richtig und auch zielfhrend, den Markt erwachsen und konkurrenzfhig werden zu lassen. In fr Entwicklungsbranchen krzester Zeit wurde die Frderung mehr als halbiert, auch weitere Krzungen werden von den seri-sen Spielern der Branche befrwortet.

    Die Branche und die Technik haben sich deutlich schneller entwickelt, als ursprnglich angenommen wurde, daher musste das EEG berechtigter Weise immer wieder angepasst werden. Die positiven Entwicklungen der Ver-gangenheit wurden durch hohe und langfristig angelegte Investitionen erreicht. Um solche In-vestitionen zu ttigen, braucht man Planungssi-cherheit. Deutschland sieht sich als Investitions-standort hier sollen nachhaltig hochwertige Arbeitspltze geschaffen werden. Politiker, die sich mit diesem Anspruch im Hintergrund hin-stellen und allen Ernstes dras tische Krzungen innerhalb von 10 Tagen (!!) durchsetzen wollen, schaden damit nicht nur einer Branche, sondern auch dem Wirtschaftsstandort Deutschland.

    WEM: Nun ist die Verunsicherung am

    Markt besonders gro. Lohnt sich die Investi-tion in Sonnenstrom jetzt noch?

    Jan-Christian Schrder: Langfristig lohnen sich Investitionen in Solarstrom in jedem Fall. Schon in Norddeutschland kann man Solar-strom billiger als normalen Haushaltsstrom produzieren. Wie interessant Sonnenstrom fr Investoren kurzfristig sein wird, hngt sehr von der Hhe der zu beschlieenden Krzungen ab. Wir erwarten einen empfindlichen Einbruch des deutschen Marktes, den sicherlich nicht alle Unternehmen berleben werden. Unternehmen ohne innovative Produkte und ohne breit auf-gestelltes, internationales Geschftsmodell wer-den sicherlich groe Probleme bekommen.

    WEM: Welche Auswirkungen haben die

    nderungen derzeit auf Ihr tgliches Ge-schft?

    Jan-Christian Schrder: Die Verunsicherung

    der Kunden ist regelrecht greifbar. Wir erleben hautnah Hilf- und Ratlosigkeit bei Kunden, die sich auf Solar energie in Deutschland speziali-siert haben. Bei vielen Endkunden ist derweil mal wieder die Torschlusspanik ausgebrochen,

    wodurch wir langfristig angelegte, aber stornierte Groauftrge, nun kurzfristig ausgleichen knnen. So-laranlagen werden zurzeit in abso-luter Rekordzeit aufgebaut. Htten die Installateure Zeit, das Guiness-buch der Rekorde zu informieren es wrden unglaubliche Leistungen gewrdigt werden knnen. Stra-tegisch richten wir unseren Blick mehr denn je auf internationale Mrkte in ganz Europa, aber auch in den USA, Sdamerika und Afrika.

    WEM: Wie empfinden Sie die

    nderungen in der Praxis? Wel-che Komplikationen treten bei laufenden Projekten auf?

    Jan-Christian Schrder: Projekte, die nicht bis zu den spekulierten Krzungsdaten (9.3., 1.4., 15.4., 1.5., 1.7.) sicher fertig gestellt wer-den knnen, werden storniert. Pro-

    jektierer und Projektentwickler verlieren ihre nicht unerheblichen, bereits gettigten Investi-tionen. Andere Projekte werden unter sehr ho-hem Druck fertig gestellt, wobei ich hoffe, dass trotzdem sorgfltig gearbeitet wird, damit keine Schden entstehen.

    Als positiv an der Situation empfinden wir die deutlich steigende Nachfrage nach neuen Energiesystemen, Stromspeichermglichkeiten, alternativen Solaranwendungen wie Solarcar-ports und Solarladestationen fr die Elektromo-bilitt.

    WEM: Wie wird sich aus Ihrer Sicht der Markt entwickeln? Die Module mssen ja zwangslufig gnstiger werden. Inwiefern ist das derzeit schon umsetzbar?

    Jan-Christian Schrder: Anders als in den

    letzten Jahren, in denen auch Krzungen statt-gefunden haben, wird es diesmal sehr schwierig werden, durch Kostensenkungen bei den Kom-ponenten die Krzungen auszugleichen. Kos-teten Solarmodule 2005 noch rund 4,50 Euro pro Watt peak, kosten sie heute bei deutlich hherer Effizienz und Qualitt nur noch rund 70 Cent pro Watt peak. Allein in den letzten neun Monaten hat sich der Preis halbiert. Diese

    Umbruch heit nicht EinbruchPhotovoltaik-Spezialist SiG Solar aus Stuhr sieht sich gut aufgestellt fr neue Herausforderungen

    BUSINESS IN WESER-EMS Titelstory

    Jan-Christian Schrder, Geschftsfhrer des Photovoltaik-Spezialisten SiG Solar aus Stuhr, www.sigsolar.de

    20 WESER-EMS MANAGER 03/12

  • Geschwindigkeit der Kostensenkung ist nicht aufrechtzuerhalten, selbst die fr ihre niedrigen Produktionskosten bekannten chinesischen Hersteller hatten in den letzten Quartalen groe Verluste zu verzeichnen. Kosten werden mglicherweise noch sinken knnen, allerdings langfristig und nicht in Hhe der diskutierten pltzlichen Krzungen.

    Die Modulpreise fallen aber immer we-niger ins Gewicht bei den Installationskosten einer PV-Anlage. Lag der Anteil der Modu-le am Anlagenpreis 2005 noch bei circa 75-85 Prozent, sind es heute nur noch 30-50 Prozent. Bei Wechselrichtern und Untergestellen ist nur bedingt Kostensenkungspotenzial. Der nun signifikante Anteil der Installations-, Logistik- und Planungskosten wird eher steigen, denn die Lohnkosten in Deutschland sind alles andere als rcklufig.

    Potenzial fr Kostensenkungen steckt in der Technik hier wird in den nchsten Jahren mit Sicherheit noch Spielraum sein.

    WEM: Mitte bis Ende letzten Jahres trieb

    eine Modulschwemme primr durch ber-produktion aus dem asiatischen Raum die Preise in den Keller. Erwarten Sie jetzt ein hnliches Szenario?

    Jan-Christian Schrder: Diese berproduk-

    tionen sind durch pltzliche nderungen des italienischen Vergtungsgesetzes entstanden, als im Mrz von einem Tag zum nchsten das Gesetz ausgesetzt wurde. Alle bis dahin fr den italienischen Markt vorgesehenen Module sind in den deutschen Markt geschwemmt. Kaum jemand hat Module ohne Verluste verkauft. Es ging nur darum, die Lager zu leeren und Liqui-ditt zu sichern. Diese Entwicklung hat eine groe Anzahl von Unternehmen nicht berlebt. Da viele Unternehmen vor allem in Sachen Lagerhaltung sehr viel vorsichtiger geworden sind, erwarten wir jetzt kein hnliches Szenario.

    Allerdings wird es vereinzelt sicherlich auch Notverkufe geben, die das Preisgefge des Marktes durcheinanderbringen. Bedenklich ist, dass sich einige deutsche Politiker nun ein Bei-spiel an den italienischen Kollegen nehmen.

    WEM: SiG Solar vertreibt selbst auch Mo-

    dule aus China. Wie treten Sie gegenber den immer wieder angesprochenen Vorwrfen auf, die Produktion in China wre eine Ge-fahr fr den heimischen Markt?

    Jan-Christian Schrder: Mit Unverstnd-nis. Denn das Gegenteil ist der Fall. Durch die Frderung von Anlagen mit chinesischen Mo-dulen wird die Wertschpfung fr Deutschland angekurbelt. Nehmen wir das Beispiel unserer Sun Earth Module. Im Werk in China arbeiten rund 2.000 Mitarbeiter an vollautomatisier-ten Produktionslinien mit Maschinen deut-scher Hersteller. Sie arbeiten hauptschlich im Bereich der Kontrolle und Verpackung. Auf diese 2.000 Mitarbeiter kommen im weiteren Verlauf der Nutzung der Module ber 150.000 hochqualifizierte Menschen in Deutschland, die nachhaltig an dem Produkt wirtschaftlich partizipieren. Das sind neben den Produkti-onsmaschinenherstellern vor allem Arbeiter in den Bereichen Planung, Installation, Logistik, Finanzierung, Handel und Komponentenent-wicklung. Die Wertschpfung gerade auch bei chinesischen Produkten ist fr die deutsche Wirtschaft immens.

    WEM: Wie wird sich die Reduktion der

    Einspeisevergtung auf die Qualitt von PV-Anlagen auswirken? Werden Kunden da Abstriche machen mssen oder sehen Sie an anderen Stellen passende Einsparungsmg-lichkeiten?

    Jan-Christian Schrder: Einsparungen in der

    Qualitt spart niemals Kosten! Je hher die Ef-

    fizienz der Anlagen, desto niedriger die Stck-kosten. Wichtiger noch: Je hher die Qualitt, desto niedriger die Servicekosten, die ja in Pro-duktionskosten einflieen und damit insgesamt niedrigere Kosten bedeuten.

    Die Kunden mssen darauf achten, mit langfristig denkenden und planenden Unter-nehmen zusammen zu arbeiten, fr die Ga-rantieversprechen nicht nur ein kurzfristiger Werbegag sind. Meine Empfehlung: Weder das billigste noch das teuerste Angebot whlen. Wie so oft, ist in den allermeisten Fllen die goldene Mitte das Erfolg versprechenste.

    WEM: Die PV-Branche konnte bislang im

    besten Fall mit Renditen im zweistelligen Bereich werben. Wo sehen Sie nach der Ab-senkung der Einspeisevergtung realistische Renditen fr den norddeutschen Raum?

    Jan-Christian Schrder: Renditen zwischen

    5-8 Prozent bleiben durchaus mglich. Ob dies den Investoren reichen wird, wird sich zeigen. Am Geldmarkt kann man solche ber 20 Jahre gesicherten Renditen vergeblich suchen. Aller-dings zeigt die Vergangenheit, dass nderungen immer einen empfindlichen Einbruch des Marktes zur Folge hatten. In den vergangenen Jahren konnte sich die Branche immer wieder erholen und gestrkt aus diesen kleinen Krisen hervorgehen. Aus den schon genannten Grn-den drfte es diesmal ungleich schwieriger wer-den, denn so kurzfristig und so drastisch hat es Krzungen noch nicht gegeben. Darber hinaus steckt die Branche nach den Entwicklungen des letzten Jahres ohnehin in einer Krise, die vielen Unternehmen die ntige Strke nimmt, sich den ungnstigen Voraussetzungen der kommenden Zeit zu stellen.

    WEM: Herr Schrder, vielen Dank fr das Gesprch! Nicholas Salagaray | [email protected]

    Titelstory BUSINESS IN WESER-EMS

    Nicholas Salagaray, Leitender Redakteur, Telefon 05461 940217, [email protected]

    WESER-EMS MANAGER 03/12 21

    Ob klassisches Handwerksunternehmen, Hidden Champion oder Global Player: Ich berichte regelmig ber innovative und erfolgreiche Unternehmen aus der Region Weser-Ems.

    Demnchst auch ber Ihres?

  • UNTERNEHMENSPORTRT H. Khling Stahl- und Metallbau

    Wir leben Photovoltaik

    H. Khling Stahl- und Metallbau setzt auf innovative Projekte

    1925 gegrndet, wurden in der Schmiede von Fir-mengrnder Heinrich Khling in Friesoythe Pferde beschlagen und Landmaschinen aller Art hergestellt und repariert. Stahl und Metall prgen seit nunmehr ber 80 Jahren die Geschicke des Unternehmens, das seit 1993 als H. Khling Stahl- und Metallbau GmbH firmiert.

    Bis zur Jahrtausendwende prgten ins-besondere Bauschlosserarbeiten die Arbeits-weise des Betriebes, ehe der Geschftsfhrer Heinrich Khling die Chancen der Erneuer-baren Energien erkannte und sein Unterneh-men zukunftstrchtig erweiterte. Seitdem hat sich die Mitarbeiterzahl von damals 20 auf heute ber 85 Beschftigte mehr als ver-vierfacht.

    Neben den allgemeinen Bauschlos-serarbeiten und der Fertigung von Trep-pengelndern, Bhnen, Vordchern und Sonderkonstruktionen jeder Art sowie der Durchfhrung von hochwertigen Feinstahl-arbeiten in Stahl und Edelstahl setzt die H. Khling GmbH insbesondere auf die Ferti-gung von Unterkonstruktionen fr Photovol-taikanlagen.

    Geschftsfhrer Heinrich Khling und Prokuristin Ute Sperveslage

    22 WESER-EMS MANAGER 03/12

  • H. Khling Stahl- und Metallbau UNTERNEHMENSPORTRTAnzeige

    Unterkonstruktionen fr ber 150 Megawatt PV

    Wir organisieren die Montagen an Solarparks und liefern auch Baustze fr Unternehmen zur Eigenmontage, erklrt Geschftsfhrer Heinrich Khling. Die Ex-pertisen des Unternehmens finden europa-weit Anwendung und Anerkennung. Alleine in den letzten beiden Jahren fertigte das Frie-soyther Unternehmen die Unterkonstrukti-onen fr ber 150 Megawatt an installierter Photovoltaikleistung. Alleine 2011 wurden dafr ber 12.000 Tonnen Stahl verarbeitet.

    Die jngst beschlossenen nderungen des EEG gehen dabei natrlich nicht spur-los an der H. Khling Stahl- und Metallbau GmbH vorbei: Wir sind massiv betroffen. Aber dank unseres automatisierten Ferti-gungsverfahrens knnen wir kostenoptimiert arbeiten. Auerdem ist berall ein bisschen Luft, die nehmen wir dann der Marktlage geschuldet eben raus, erlutert Khling. Das Konzept geht auf. Denn dort, wo andere Unternehmen mit gravierenden Stornos zu kmpfen haben, hat die H. Khling GmbH noch bis Ende des Jahres volle Auftragsb-cher in diesem Segment. Das liegt nicht zu-letzt an der Schnelligkeit des Unternehmens und der fachlichen Expertise: Nach Be-

    kanntwerden der nderungen im EEG hat-ten wir einen Groauftrag in der Nhe von Mnchen, bei dem ein 3,5 Megawatt Solar-park errichtet werden sollte. Innerhalb von zehn Tagen musste dieser ans Netz gehen, um noch die ungekrzte Frderung zu ge-whrleisten, erklrt Khling am Beispiel. Mit einem Netzwerk aus insgesamt 200 eigenen und externen Monteuren konnte das Unter-nehmen den Auftrag zeitnah umsetzen und sich dadurch wichtige Folgeauftrge sichern.Dennoch stellt sich Khling bereits jetzt den Herausforderungen des Marktes und setzt auf zunehmende Internationalisierung: Wir planen weiter mit PV, allerdings mit Abstri-chen bei den Freilandanlagen, sagt Khling zukunftssicher. Sowohl groe Dachflchen als auch Nutzungsmglichkeiten beispiels-weise am Carport seien dabei angedacht.

    Internationale Mrkte anvisiert

    Zustzlich will Khling verstrkt Mrkte wie Sdafrika oder Saudi Arabien mit seinen Produkten beliefern: Hier suchen wir nach Partnern, die wir mit Know-how und Teilen ausstatten knnen. Ein Teil der Wertschp-fung soll dabei auch im Land bleiben und dort wirtschaftliche Strukturen frdern.

    Ein Herzensprojekt strebt Heinrich Khling zudem in Entwicklungslndern an: In Burundi, einem Land direkt am quator gelegen und deshalb mit reichlich Sonnen-stunden ausgestattet, will er die Bevlkerung mit dezentralen PV-Anlagen zu bezahlbaren Preisen versorgen, die vor Ort selbst instal-liert werden knnen. Fr uns liegen hier sicherlich Mglichkeiten, das Unternehmen weiter nach vorne zu bringen, so Khling. Weiter nach vorne bedeutet fr Khling, am Erfolgsweg der bisher jhrlichen Umsatzver-dopplung festzuhalten.

    Plattform fr innovative Ideen

    Auch fr die Wasseraufbereitung in Afri-ka hlt er bereits Plne mit PV vor: Hier ber-legt Heinrich Khling, Wasserbassins mit schwimmenden Panels auszustatten und so die Klte des Wassers fr eine bessere Strom-ausbeute zu nutzen und im Umkehrschluss Verdunstungseffekte einzudmmen. Der Prototypenbau in diesem Fall lsst sich auch auf andere Projekte bertragen: Mit einer eigenen Planungsabteilung im Hau-se sind wir absolut flexibel aufgestellt, eine unserer groen Strken. Daher bietet Kh-ling auch eine Plattform fr Ideengeber:

    Links oben: Modernste Fertigungstechniken garantieren kurze Lieferzeiten; Rechts oben: Photovoltaikanlage Finsterwalde, Brandenburg; Links unten: PV-Dachanlage in Stadthagen

    WESER-EMS MANAGER 03/12 23

  • Wir sind in der komfortablen Lage, Ideen schnell umzusetzen. Wenn ich berzeugt bin, ist der Weg zwischen Gesprch, Zustimmung und Durchfhrung sehr kurz, merkt Khling an.

    Die Verknpfung zwischen starker Marktkenntnis und strategischer Ausrichtung gepaart mit einem gesunden Ma an Risiko-bereitschaft hat das Unternehmen nach vorne gebracht. Selbst der im letzten Jahr gettigte Ausbau der Firmenzentrale mit klarem Fokus auf erneuerbare Energien ist bereits konso-lidiert Die Fassade mit eingebauter Pho-tovoltaik, die ebenfalls auf den Dachflchen wiederzufinden ist, und weitere energetische Merkmale zum Thema alternative Tech-niken wie die Geothermie, Warmwasserkol-lektoren und Wrmepumpen zur autarken Energieversorgung stt bei Besuchern im-mer wieder auf beeindruckte Gesichter. Die nchste Zielsetzung fr die H. Khling Stahl- und Metallbau GmbH ist deshalb im Bereich der Kleinstwindkraftwerke zu suchen: Zwar seien die politischen Rahmenbedingungen noch nicht optimal, dennoch arbeite man bereits an Unterkonstruktionen fr kleine Windmhlen bis 10 kW Leistung, die zur de-zentralen Energieversorgung beitragen kn-nen.

    Zu den besonderen Leistungen der H. Khling Stahl- und Metallbau GmbH gehren regionale wie europaweite Projekte.

    Nicht nur am jngst in Betrieb genom-menen Solarpark am Fliegerhorst Oldenburg war die Expertise des Friesoyther Unterneh-mens gefragt, in Finsterwalde (Brandenburg) wurden fr den mit 70 MW grten Solarpark Deutschlands die gesamten Unterkonstrukti-onen geliefert und montiert, in Senftenberg (ebenfalls Brandenburg) hat das Unterneh-men fr 40 MW Modulstrke mitgearbeitet, und besondere Herausforderungen galt es, sich aufgrund erschwerter Bodenverhltnisse am Nato-Flugplatz Giebelstadt (Bayern) mit 28 MW und auf diversen Deponie flchen im In- und Ausland zu stellen. Bislang arbeitet die H. Khling Stahl- und Metallbau GmbH an Projekten in Deutschland, Spanien, Italien, England und derzeit auch in Bulgarien.

    Die Wurzeln stets im Blickfeld

    Das Leistungsspektrum erstreckt sich dabei von der ersten geotechnischen Unter-suchung ber die standortoptimierte Gestell-statik, die Grndung in Form von gerammten Pfosten oder Betonelementen und den Ge-stellbau bis hin zur Gestell- und Modul-montage.

    Doch bei allen Innovationen im Bereich der erneuerbaren Energien hat die H. Khling Stahl- und Metallbau GmbH ihre Wurzeln

    nicht gekappt und bietet deshalb alle bran-chenblichen Dienstleistungen eines Metall-bau- und Schlossereibetriebes: Wir haben stets ein Wachstum aus dem generieren kn-nen, was wir beherrschen, erklrt Geschfts-fhrer Khling. Auf einer Produktionsflche von ber 5.000 Quadratmetern seien zwei un-terschiedliche Ausrichtungen daher auch kein Widerspruch, sondern eine passende Ergn-zung, die das Unternehmen ber Jahre hinweg habe wachsen lassen. Zudem bildet Khling in den Berufen Metallbauer mit Fachrichtung Konstruktionstechnik, Brokaufmann/-frau und Technischer Zeichner aus. Mit derzeit 15 Auszubildenden liegt der Anteil damit bei knapp 20 Prozent der Stammbelegschaft. Um seine Kompetenzen und die reibungslosen Produktionsablufe weiter zu unterstreichen, strebt das Unternehmen noch in diesem Jahr die DIN-ISO 9001-Zertifizierung an.

    UNTERNEHMENSPORTRT H. Khling Stahl- und Metallbau

    H. Khling Stahl- und Metallbau GmbHVerwaltung: Eisenstrae 1Eschstrae 6-8 26169 FriesoytheTelefon: 04491 93330 Telefax: 04491 [email protected]

    KON

    TAK

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    Links oben: Photovoltaikanlagen in Spanien, Planung und Fertigung von Unterkonstruktionen fr Photovoltaikmodule; darunter: Neubau eines Glasdaches. Rechts: Heinrich Khling (Mitte) bespricht aktuelle Projekte mit seinem Team.

    24 WESER-EMS MANAGER 03/12

  • I n allgemeinen Verffentlichungen zum deutschen Steuersystem erfhrt man, dass das deutsche Steuerrecht ein Spe-zialgebiet der Rechtsprechung ist, das sich mit den Steuern befasst. Die einzelnen

    Steuern knnen auf verschiedene Weise unterteilt werden. So gibt es die Mglich-keit, sie beispielsweise nach der Steuertr-gerschaft oder dem Steuergegenstand zu unter scheiden.

    Unternehmen sind steuerpflichtig

    Der deutsche Gesetzgeber hat fr sie verschiedene Steuerformen konkretisiert, die von Unternehmen entrichtet werden ms-sen. Die Steuerpflichten eines Unternehmens werden unter anderem durch die Rechtsform und die Art der Ttigkeit bestimmt. Als Ge-werbebetrieb werden Unternehmen ange-sehen, die ber einen Gewerbeschein oder eine Gewerbeerlaubnis verfgen. Sie mssen neben der individuellen Einkommenssteuer weitere Steuern entrichten.

    Experten bieten Untersttzung

    Das deutsche Steuersystem gilt als eines der kompliziertesten berhaupt. Bei den zahl-reichen Gesetzen und Verordnungen besteht selbst in Finanzmtern keine Sicherheit ber Gesetzkonformitt mehr. Die Zeit, die Un-ternehmer in Deutschland in das Beantragen von Genehmigungen, Verfassen und Prfen von Berichten investieren mssen, sollten sie besser damit verbringen, Kunden zu werben, neue Mrkte zu erschlieen und ihre Betriebe voranzutreiben. Da man nun kaum noch da-rauf verzichten kann, sich in Steuerfragen beraten zu lassen, ist ein kompetenter und erfahrener Partner fr diese Angelegenheiten viel wert. Einen solchen Partner finden sie bei-spielsweise bei Steuerberatern oder Sozietten in diesem Segment. Auch in Weser-Ems ste-hen zahlreiche Experten ihren Mandanten bei smtlichen Fragen rund um das Thema Steu-ern zur Seite. Eine bersicht der Steuerbera-tungskanzleien in unserer Region finden Sie auf den folgenden Seiten.Johanne Uphoff | [email protected]

    Marktbersicht Steuerberater BUSINESS IN WESER-EMS

    Gladorfer Str. 18-24 26219 Bsel Telefon 04494 - 92 50-0 Telefax 04494 [email protected] www.fm-bueromoebel.de

    ffnungszeiten:Mo. - Do. :08.00 - 17.00 Uhr Fr. :08.00 - 14.00 UhrSowie nach telefonischer Vereinbarung.

    Pfadfinder im Steuerdschungel

    Experten untersttzen Unternehmen in rechtlichen Fragen

  • Name der Kanzlei Niederlassungen Schwerpunkte MA 1)

    accura.tax kickler, kranz & klemm Steuerbera-ter, Wirtschaftsprfer, Rechtsanwlte

    Oldenburg, Leer, Rhauder-fehn

    Gestaltungsberatung 38 | 10 | 25

    ADS Allgemeine Deutsche Steuerberatungs-gesellschaft mbH

    Oldenburg (23 weitere Standorte bundesweit)

    Dienstleistung und Einzelhandel 475 | 70 | 275

    AKTIVA GmbH Steuerberatungsgesellschaft Leer Erstellung Jahresabschlsse und Steuererklrungen, Finanz- und Lohnbuchhaltung, Beratung bei Unternehmenskauf und -verkauf, Optimierung gesellschaftsrechtlicher Strukturen

    28 | 6 | 22

    Bode & Partner Steuerberater - Rechtsanwlte Dinklage Unternehmens- und Steuerberatung, Finanz- und Lohnbuchhaltung, Steuerplanung, Arbeitsrecht, Medizinrecht, Handels- und Gesellschaftsrecht, Erbrecht, Wirtschaftsrecht, Umwandlungsrecht

    k.A. | 8 | 24

    Commerzial Treuhand GmbH Oldenburg, Cloppenburg, Berlin, Rostock

    Konzernrecht mit internationaler Bilanzierung, Steuergestaltung mit Umwandlungsrecht, Erb-schafts- und Schenkungssteuer

    100 | 22 | k.A.

    Dr. Friedrich & Collegen Osnabrck, Nordhorn, Neuenkirchen, Magdeburg

    Erstellung und Prfung von Jahresabschlssen, Unternehmensnachfolge, Umwandlungen, Gesell-schafts- und Vertragsrecht, Erbrecht

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    Dr. Klein, Dr. Mnstermann + Partner Steuer-berater, Rechtsanwlte, Wirtschaftsprfer

    Osnabrck, Georgsmarien-htte, Berlin

    Erstellung von Konzern- und Jahresabschlssen, Anfertigung von Steuererklrungen, Anfertigung von Finanz- und Lohnbuchhaltungen, Betreuung von steuerlichen Auenprfungen, freiwillige oder gesetzliche Prfung von Konzern- und Due-Diligence-Prfungen, Unternehmensbewertungen, Umstrukturierung, Reorganisation, Sanierung

    100 | 27 | 48

    Dr. Koops & Partner Vechta Wirtschaftsprfung, Steuer- und Rechtsberatung fr mittelstndische Unternehmen 30 | 11 | k.A.

    Egberts + Berends Emden k.A. 30 | k.A. | k.A.

    Ewerding & Westing Wirtschaftsprfer / Steuerberater

    Bad Iburg Beratung von kleinen und mittelstndischen Unternehmen, Beratung von Privatpersonen, Beratung von Stiftungen und Vereinen

    15 | 4 | 11

    FALK & Co Wirtschaftsprfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft

    Osnabrck, Heidelberg, Frankfurt am Main, Berlin, Mnchen, Speyer, Karls ruhe, Tauberbischofsheim

    Wirtschaftsprfung, Steuerberatung, International Services 250 | 75 | k.A.

    FTSP-Gruppe - Frisia Treuhand / Schmdeke & Partner

    Oldenburg klassische Branchendienstleistungen, gemeinntzige Einrichtungen, Erneuerbare Energien, Krisenmanagement

    60 | 13 | k.A.

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    Lingen, Papenburg, Ems-detten, Meppen

    Steuerberatung, Wirtschaftsprfung, betriebswirtschaftliche Beratung, private wirtschaftliche Beratung; Rechtsberatung

    74 | 18 | 36

    Gembler & Grensemann Aurich, Ribnitz-Damgarten Steuerberatung, Existenzgrndung, Landwirtschaftliche Buchstelle 12 | k.A. | 5

    Grafschaft-Beratung Strohm & Schepers GbR Nordhorn, Neuenhaus, Schttorf

    Jahresabschlusserstellung, Steuerberatung, Unternehmenskauf und -verkauf, Nachfolgeberatung, Niederlande

    100 | 21 | 65

    Heidemann & Kollegen GmbH Steuerbera-tungsgesellschaft

    Vechta, Diepholz, Lemfrde Nachfolgeregelungen, Unternehmensbewertung, klassische, persnliche Steuerberatung 11 | 2 | 6

    Hsel Siemer KG Bremen Beratung von inhabergefhrten Familienunternehmen 60 | 15 | 15

    Huskobla & Kollegen Partnerschaft Steuerbe-ratungsgesellschaft

    Osnabrck, Hannover Jahres- und Konzernabschlsse, betriebliche Steuern, Nachfolgeberatung, Testamentsvollstreckung 13 | 4 | 8

    INTECON Treuhand und Wirtschaftsberatung GmbH

    Osnabrck, Lohne, Bad Oyenhausen, Bielefeld

    Erstellung von Steuererklrungen und Jahresabschlssen, Unternehmensnachfolgeberatung, Erbschaftssteuerberatung, Stiftungsberatung

    86 | 17 | 40

    Kruse & Preu - Steuerberater - Westerstede Steuerberatung fr Gewerbebetriebe, Freiberufler aller Branchen und Rechtsformen, Unterneh-mensberatung, Nachfolgeberatung, internationales Steuerrecht

    10 | 2 | 6

    Meyer, Beelmann und Partner Essen i.O., Herzlake Steuerberatung, landwirtschaftliche Steuerberatung, Personalwesen, Grndungsberatung, Nachfolgeberatung

    25 | 3 | 22

    Mller & Kollegen GmbH & Co. KG Papenburg, Aschendorf k.A. 50 | 7 | 43

    NBG GmbH Steuerberatungsgesellschaft Meppen, Papenburg allgemeine Steuerberatung, Steuererklrungen, amtliche Antrge, Buchfhrung, Jahresabschluss-erstellung, Existenzgrndung, Nachfolgeberatung, Personalwesen

    24 | 6 | 18

    PKF ARBICON ZINK KG Oldenburg, Haren (Ems), Bremen

    Wirtschaftsprfung, Steuer-, Rechts- und Unternehmensberatung, Corporate Finance, Sanierung, Insolvenz, International Services

    165 | 51 | 114

    PricewaterhouseCoopers AG Wirtschafts-prfungsgesellschaft

    Osnabrck, 28 weitere Standorte bundesweit

    nationale/internationale Steuerplanung, steuerliche Reorganisiation, Begleitung von Betriebspr-fungen, Beratung zu Verrechnungspreisen, Nachfolgeberatung, Steuerdeklaration, Buchhaltung und Jahresabschlsse

    192 | 88 | k.A.

    Reichenberger + Partner Steuerberatungs-gesellschaft

    Lingen wirtschaftliche Beratung, Sanierungsberatung, Unternehmensnachfolge, Existenzgrndungen, Baulohn

    14 | 2 | 12

    S & P Schtter KG (S & P Beraterhaus) Osnabrck Steuerberatung, Wirtschaftsprfung, Unternehmensberatung, Rechtsberatung 100 | 26 | k.A.

    Steuerberaterin Agnes Rohling Neuenkirchen mittelstndische Unternehmen, Land- und Forstwirtschaft, Photovoltaikanlagen 3 | k.A. | k.A.

    Steuerberater Wewers Osnabrck Steuer-, Personal- und Unternehmensberatung im Mittelstand k.A. | 1 | 8

    26 WESER-EMS MANAGER 03/12

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    Marktbersicht Steuerberater BUSINESS IN WESER-EMS

    WESER-EMS MANAGER 03/12 27

    Name der Kanzlei Niederlassungen Schwerpunkte MA 1)

    Steuerbro Wessels Aurich Erstellung von Jahresabschlssen, Finanz- und Lohnbuchhaltung, Erbschaftssteuererklrung, Landwirtschaftliche Buchstelle

    k.A. | 4 | k.A.

    Terheyden Wirtschaftsprfung Steuerberatung Oldenburg, Cloppenburg Steuerberatung umfassend, Wirtschaftsprfung 16 | 4 | k.A.Thieme Schneider & Partner Steuerberatungs-gesellschaft

    Oldenburg, Wilhelmshaven Unternehmensnachfolge, Nachlassplanung, Testamentsvollstreckung, Nachlassverwaltung, Beglei-tung bei Betriebsprfungen und Vertretung gegenber Finanzbehrden und -gerichten

    50 | 6 | 40

    Thomas Walgern, Ulf Henkefend Bad Iburg Klassische Steuerberatung, Buchfhrung mit Zukunft, Existenzgrndungs- und Nachfolgeberatung, Erbschaftssteuer

    10 | k.A. | k.A.

    Treuhand Oldenburg GmbH Wirtschafts-prfungsgesellschaft

    Oldenburg Erstellung betrieblicher und privater Steuererklrungen, Steuerberatung in allen Bereichen des nationalen und internationalen Steuerrechts, Beratung und Untersttzung bei Betriebsprfungen, Beratung beim Kauf oder Verkauf von Unternehmen und steuerlicher Optimierung gesellschaftrecht-licher Strukturen, Durchfhrung von Studien zur Gestaltung von Verrechnungspreisen und Beratung zur Dokumentation und Einfhrung entsprechender Modelle, steuerliche Erbfolgeplanung und -beratung, Erfolgs-, Liquiditts- und Steuerplanung, steuerliche Planungsrechnung und Investiti-onsplanungsrechnungen, Abschlusserstellung, Rechnungswesen / Controlling

    182 | 44 | 16

    van Wieren | Milinski | Warrink Wirtschafts-prfer und Steuerberater - Partnerschaft

    Nordhorn, Uelsen, Emlich-heim

    Steuerberatung, Wirtschaftsprfung, Buchfhrung, Jahresabschlusserstellung 26 | 3 | 23

    VOLBERS VEHMEYER PARTNER GbR Steuer-berater - Wirtschaftsprfer - Fachanwlte

    Lingen, Lathen, Neuenhaus Steuerberatung, Wirtschaftsprfung, Rechnungswesen, wirtschaftliche Beratung, Umstrukturie-rungen, Nachfolgeregelungen, Wirtschaftsrecht

    85 | 15 | 70

    von Brocken & Partner Schortens k.A. 25 | 5 | 20Voss Schnitger Steenken Bnger & PartnerSteuerberater Rechtsanwalt vereidigte Buchprfer Wirtschaftsprfer

    Oldenburg, Bremen, Remels, Twist, Stralsund

    individuelle Steuerberatung, Finanz- und Lohnbuchfhrung, Existenzgrndungs- und Nachfol-geberatung, Rechtsstrukturberatung, Betriebs- und Unternehmensberatung, Wirtschaftsprfung aller Rechtsformen und der ffentlichen Hand, Prfungen Corporate Governance / Compliance Management / EDV, Umstrukturierungsberatung

    250 | 31 | k.A.

    WMS Treuhand GbR Osnabrck Wirtschaftsprfung, Steuerberatung, Rechtsberatung, Consulting 120 | 22 | k.A.WSW Steuerberatungsgesellschaft mbH Wilhelmshaven, Sande, Jever betriebswirtschaftliche Beratung, mobile Steuerberatung 17 | 3 | 8

  • NBG-GRUPPEDie NBG-Gruppe mit Bros in Meppen und Papenburg bietet ihren Mandanten fachlich starke Expertise rund um die Steuergestal-tung fr Unternehmen und Privatpersonen. Mit einem Wirtschaftsprfer, sechs Steuerberatern und acht-zehn hochqualifizierten,

    motivierten Mitarbeitern und optimaler Technologie sind Fachkompetenzen abgestimmt auf spezifische Anforderungen der Mandanten gebndelt. Die Kanzlei bietet ihren Kunden professionellen Service auf den Gebieten der Steuerberatung, der Jahresabschlusserstel-lung, der Konzern- und Jahresabschlussprfung, der Unternehmensbewertung sowie der betriebswirtschaftlichen und der wirtschaftsrechtlichen Beratung. Gestaltungsberatung, Umstrukturierungen, Unternehmenskufe und -verkufe, Existenzgrndung, Regelungen zur