Welche Strategien haben das beste Kosten- Nutzen ... · • Marktfähige Güter: marktbasierte...
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22.11.2007 - Tagung Klimawandel, Wasserhaushalt und Naturschutz, Bonn
Welche Strategien haben das beste Kosten-Nutzen-Verhältnis?
- eine ökonomische Einschätzung
Dr. Ingo Bräuer
Ecologic
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Struktur• Sinn und Zweck ökonomischer Betrachtungen• Was bedeutet es ökon. Analysen durchzuführen - Die
Herausforderung der Monetarisierung• Kosten-Effektivitäts- vs. Kosten-Nutzen-Betrachtungen• Anwendungsbeispiele aus unterschiedlichen Bereichen
des Flussgebietsmanagements:• KNA-Elberenaturierung• Optimierung einer Maßnahme auf Basis von K-E-A.
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Einleitung• Klimaszenarien: langanhaltende Trockenperioden,
wiederkehrende Überschwemmungen• Entwicklung von Strategien notwendig um den neuen
Gegebenheiten zu begegnen• Beträchtliche Investitionsvolumina notwendig• Ökonomische Betrachtungen bei der Bewertung von
alternativen Maßnahmen bieten sich an
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Einleitung
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Dresden 2002
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Anwendungsbereich ökonomischer Studien
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Kosteneffektivitäts-Analysen
Fallstudie INutzen-Kosten-
Analyse
Fallstudie II
?
Ziel vorhanden
?Ziel
????
€oder Viele Problem
e€ € €
Entscheidungsunterstützung
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Der Vorteil ökonomischer Studien
• Erhöhte Transparenz der Entscheidungsfindung durch Geld als eindimensionalen Indikator
• Kostengünstige Umsetzung einer Maßnahme • Finanzielle Einsparungen und verantwortungsvoller
Umgang mit knappen finanziellen Mitteln • Ermittlung des volkswirtschaftlichen Sinns einer
Maßnahme/Politik
--> Gefordert in diversen Artikeln der WRRL aber auch schon im Haushaltsgrundsätzegesetz
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Die praktische Anwendung• Kosten-Nutzen-Analysen
• Beschränkte Informationen zu Nutzen• Kosten-Effektivitäts--Analysen
• Einfacher aber welcher Indikator sollte gewählt werden?• Im Hochwasserschutz relevante Kriterien:
− Zurückgehaltenes Volumen pro Euro (m³/EUR), z.B. für Rückhaltebecken
− Reduktion des Hochwasserpegels pro Euro (cm/EUR), z.B. bei dezentralen Retentionsmaßnahmen (Überflutungsflächen, Landschaftselemente)
• Umgang mit Zusatznutzen?
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d Ö
kono
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Öko
nom
ie
Quelle: in Anlehnungan TURNER et al. (2003: 496)
Gesamte nutzungs-abhängige Werte
DirekteNutzungswerte
IndirekteNutzungswerte
Nutzungsun-abhängige
Werte
Gesamte nutzungs-unabhängige Werte
ÖkonomischerGesamtwertMonetäre
Bewertung
Historische,kulturelle undsymbolische
WERTE
Gesamter Wert desÖkosystems
Primärer Wert desÖkosystems
NUTZUNGEN
Charakteristika
z.B. Größe, Lage, Substrate,Spezies, Wassertiefe, pH-Wert,
Niederschlag
Strukturen
z.B. Biomasse, Boden /Sediment, Profil, Flora- und
Faunagesellschaften
Prozesse
z.B. Photosynthese,biogeochemischer Kreislauf,
Zersetzung, Sukzession
Güter
z.B. Landwirtschaft,Fischerei, Erholung
Leistungen
z.B. HWschutz, Nährstf.-retention, Biodiversität
FUNKTIONEN
KulturelleBedeutung,
Umweltwissen
System-erhaltung
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Quelle: in Anlehnungan TURNER et al. (2003: 496)
Gesamte nutzungs-abhängige Werte
DirekteNutzungswerte
IndirekteNutzungswerte
Nutzungsun-abhängige
Werte
Gesamte nutzungs-unabhängige Werte
ÖkonomischerGesamtwertMonetäre
Bewertung
Historische,kulturelle undsymbolische
WERTE
Gesamter Wert desÖkosystems
Primärer Wert desÖkosystems
NUTZUNGEN
Charakteristika
z.B. Größe, Lage, Substrate,Spezies, Wassertiefe, pH-Wert,
Niederschlag
Strukturen
z.B. Biomasse, Boden /Sediment, Profil, Flora- und
Faunagesellschaften
Prozesse
z.B. Photosynthese,biogeochemischer Kreislauf,
Zersetzung, Sukzession
Güter
z.B. Landwirtschaft,Fischerei, Erholung
Leistungen
z.B. HWschutz, Nährstf.-retention, Biodiversität
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Umweltwissen
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Gesamte nutzungs-abhängige Werte
DirekteNutzungswerte
IndirekteNutzungswerte
Nutzungsun-abhängige
Werte
Gesamte nutzungs-unabhängige Werte
ÖkonomischerGesamtwertMonetäre
Bewertung
Historische,kulturelle undsymbolische
WERTE
Gesamter Wert desÖkosystems
Primärer Wert desÖkosystems
NUTZUNGEN
Charakteristika
z.B. Größe, Lage, Substrate,Spezies, Wassertiefe, pH-Wert,
Niederschlag
Strukturen
z.B. Biomasse, Boden /Sediment, Profil, Flora- und
Faunagesellschaften
Prozesse
z.B. Photosynthese,biogeochemischer Kreislauf,
Zersetzung, Sukzession
Güter
z.B. Landwirtschaft,Fischerei, Erholung
Leistungen
z.B. HWschutz, Nährstf.-retention, Biodiversität
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Gesamte nutzungs-abhängige Werte
DirekteNutzungswerte
IndirekteNutzungswerte
Nutzungsun-abhängige
Werte
Gesamte nutzungs-unabhängige Werte
ÖkonomischerGesamtwertMonetäre
Bewertung
Historische,kulturelle undsymbolische
WERTE
Gesamter Wert desÖkosystems
Primärer Wert desÖkosystems
NUTZUNGEN
Charakteristika
z.B. Größe, Lage, Substrate,Spezies, Wassertiefe, pH-Wert,
Niederschlag
Strukturen
z.B. Biomasse, Boden /Sediment, Profil, Flora- und
Faunagesellschaften
Prozesse
z.B. Photosynthese,biogeochemischer Kreislauf,
Zersetzung, Sukzession
Güter
z.B. Landwirtschaft,Fischerei, Erholung
Leistungen
z.B. HWschutz, Nährstf.-retention, Biodiversität
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Umweltwissen
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Wirkungen von Hochwasserschutzmaßnahmen
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Maßnahme Kostenwirksamkeit(m³/€ oder cm/€)
Biodiversität Nährstoff-retention
CO2-Sequestration
Erholung
(1) Rückhaltebecken (x m³/€) 0 (-) 0 0 0(+)
(2) Renaturierte Auen (x cm/€) + + 0(+) +
(3) Hecken, Feldgehölze (x cm/€) + + + 0(+)
(4) Mischwald (x cm/€) + + +(0) +
(5) Grünland (x cm/€) 0(+) + + 0
(6) Konservierende Bodenbearbeitung
(x cm/€) 0(+) 0(+) + 0
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• Umgang mit Zusatznutzen?
K-E-A K-N-A bzw. M-K-A
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Ökonomische Bewertung im Flussgebietsmanagement
• Volkswirtschaftliche Betrachtung: direkte und indirekte Nutzungswerte
• Indirekte Nutzungswerte spielen in der betriebswirtschaftlichen Bilanz keine Rolle
• Bewertung nicht-marktfähiger Güter und indirekter Nutzungswerte für Ermittlung des Gesamtnutzen eines Flusssystems unabdingbar
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Bewertungsansätze• Marktfähige Güter: marktbasierte Bewertungsmethoden• Nicht-marktfähige Güter: Reisekostenmethode,
Kontingente Bewertung, Choice Experiments, BenefitTransfer
• Indirekte Nutzungswerte: Ersatzkostenansatz, marktbasierte Ansätze, Kontingente Bewertung
• Nutzungsunabhängige Werte: Kontingente Bewertung,Benefit Transfer
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Bsp. I: Kosten-Effektivitäts-Analysen zur Opt. von Maßnahmen
€/kgP
SWAT-Subbasin
s
III
IIIIV
Klassen red. Eros. Red. WE Kost-Eff.(kgP) (%) (€/kgP)
I -623 1,2 1218II -516 1,0 678III -10245 20,5 190IV -25403 50,9 97
Total/ Mean -36.787 73,7 150
Modellierungsergebnisse für Einzugs-gebiet der Weißen Elster zeigen hohe Varianz in den Kosteneffektivitäten
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Konzentration auf ein Hauptkriterium (kgP/€) mit dem Ziel Maßnahmen zu vergleichen
--> Problem: Was ist DIE Kosteneffektivität?
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Optimierung von Mn auf Basis von K-E-A
€/kgP
SWAT-Subbasin
s
III
IIIIV
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Ziel: Reduktion der Phosphoreinträge im Einzugsgebiet der Weißen Elster um 50%
Strategie Fläche Kosten Einspar-Pot.(ha) (€) (%)
Business as usual 153.000 3.814.000Flächenscharf 99.000 2.472.000Differenz 54.000 1.342.000 35%
Verglich zweier Strategien:A) Business as usual, d.h. jeder Landwirt kann an dem
Programm teilnehmen und die Maßnahme findet gleichmäßig verteilt im Einzugsgebiet statt.
B) Flächenscharf, d.h. Konzentration auf Flächen der Kategorie IV.
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Räumliche Betrachtungsebene bei Kosten-Eff-Analysen
• Gefahr: Verletzung des Verursacherprinzips, wenn einzelne Kommunen überproportional durch Maßnahmen belastet werden
• Einsatz eines Ausgleichsmechanismus zwischen den Akteuren als mögliche Lösung
Bilanzgebiet mithöhererKostenwirksamkeit
Bilanzgebiet in dem dienatürlicheAufnahmekapazitätüberschritten ist
Unterlauf
KostenausgleichüberAusgleichsfonds
Oberlauf
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Bsp. II: NKA Renaturierung der Elbe*
18
500
Hamburg
Magdeburg
Leipzig
Dresden
Neu DarchauWittenberge
Havelberg
Tangermünde
Barby Wittenberg
Torgau
Dessau
400
300
200
Havel
Aland
Saale
MuldeN
10 km
100
Morphologische Aue
Aktive Aue200 Elbe-Kilometer
Biosphärenreservat
Sandau
Rogätz
Potenzielle Deichrückverlegungsstandorte
• Frage: Ist die Maßnahme sinnvoll --> KNA
• Berücksichtigung des Zusatznutzens neben m³
* Meyerhoff & Dehnhardt 2004• Rückgewinnung von bis zu 15.000 ha Retentionsflächen durch Deichrückverlegung
• Extensivierung der landwirtschaftlichen Nutzung in der Überschwemmungsaue
• Bau von Fischtreppen in Nebengewässern und Renaturierung von Buhnen
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Bsp. II: NKA Renaturierung der Elbe: Ergebnisse*
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in Mio. € Niedrig* Hoch*Zahlungsbereitschaft 153 252 Nährstoffretention 8,8 26 Gesamt 161,8 278 * je nach Bewertungsgrundlage
3,12,5
4,1
3,2
4,2
3,3 3,22,6
0
1
2
3
4
5
I I I I II IV V VI VII V III
Varianten
Nut
zen-
Kos
ten-
Ver
hält
nis
Niedrigstes NKVNiedrigstes NKV
Höchstes NKVHöchstes NKV
Ökonomischer Gesamtwert des Zusatznutzens
Nutzen-Kosten-Verhältnis
* Meyerhoff & Dehnhardt 2004
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Probleme bei monetären Bewertungen• Unsicherheit bzgl. der Wirkung von Maßnahmen• Zugrundeliegende Methodiken nicht standardisiert• Eindimensionale Kosteneffizienz stellt Situation nur
unvollständig dar• Abhängigkeit von standortspezifischen Gegebenheiten
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Empfehlungen• Kosteneffizienzüberlegungen sind unverzichtbar im
Hinblick auf die Größe der notwendigen Investitionen im Bereich des Flussgebietsmanagement
• Ökonomische Bewertungsmethoden bieten entscheidende Vorteile• Vergleichbarkeit von Maßnahmen und Überprüfung des
volkswirtschaftlichen Sinns
• Sensivitätsanalysen und kritische Diskussion der Ergebnisse sind notwendig
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Vielen Dank.
Dr. Ingo BräuerEcologic, Pfalzburger Str. 43-44, D-10717 Berlin
+49-30-86880-0, +49-30-86880-100
[email protected], www.ecologic.eu
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