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Dr. Neda Sheytanova
FITT an der Hochschule für
Technik und Wirtschaft Saar
Arbeitsstelle Deutsch
03.06.2020 Präsentator 1
in Kooperation mit
Webinar
Szenario-basierte Methoden im Unterricht
im Kontext der Pflege
03.06.2020 2
Inhalte des Webinars
in Kooperation mit
Was ist ein Szenario?
Erstellen von Szenarien für den berufsbezogenen DaF-
Unterricht im Berufsfeld Pflege
Drei Handlungsschritte aus dem Szenario „Mit viel Zucker
und Sahne“ für Pflegekräfte auf B2 (GER)
Einsatzmöglichkeiten der Szenario-Methode
03.06.2020 3
Umfrage
in Kooperation mit
I. Kennen Sie die Szenario-Methode?
Ja Nein
II. Haben Sie schon einmal die Szenario-Methode in Ihrem
Unterricht angewendet?
Ja Nein
03.06.2020 4
Was ist ein Szenario?
in Kooperation mit
Ein Szenario ist eine logische Handlungskette, die der
Arbeitswelt zum Zwecke des Sprachenlernens entnommen
ist.
Der Fokus liegt dabei auf der Kommunikation und die
Sprache ist Mittel zur Lösung einer gestellten Arbeitsaufgabe
bzw. zur Erreichung eines Arbeitsziels.
Szenarien im berufsbezogenen Unterricht Deutsch als Zweitsprache, passage gGmbH, Hamburg, 2017
Telefonat führen
E-Mail schreiben
Mit Pflege-dienstleitung
sprechen
Kollegin informieren
Kursteilnehmende generieren die Kommunikation am
Arbeitsplatz in Form von Sprachhandlungen in aufeinander
aufbauenden Prozessketten:
Anlass: Schichtwechsel
03.06.2020 5
Szenario: ein Beispiel
in Kooperation mit
Ergebnis
Grafik: eigene Darstellung
Pflegefachkräfte
B2
Pflegeanamnese
Grundpflege
Übergabe
Visite
…
Informieren
Betreuen
Besprechen
Berichten
…
03.06.2020 Präsentator 6
Erstellen von Szenarien in der Pflege
in Kooperation mit
Bestimmung
der Zielgruppe/
Sprachstand
Analyse der
Arbeitsabläufe
Identifizierung von
Sprachhandlungen
Grafik: eigene Darstellung
03.06.2020 7
Erstellen von Szenarien in der Pflege:
Sprachhandlungen und Sprachregister
in Kooperation mit
Patienten
Angehörige
Kollegenintradisziplinär
Kollegeninterdisziplinär
Informationen
erfragen, sammeln
und weitergeben
z. B. Pflegeanamnese
Patienten betreuen
und sprachlich
begleiten
z. B. Verband wechseln
Mit Ärzten
kommunizieren
z. B. Visite
aufklären
z. B. Ursachen für
Adipositas,
Auswirkungen …
dokumentieren
z. B. Pflegeplan
erstellen
berichten und
besprechen
z. B. Dienstübergabe
Grafik: eigene Darstellung
03.06.2020 8
Sprachregister
in Kooperation mit
Unter Sprachregister versteht man die Angemessenheit der
Ausdrucksweise gegenüber der/dem
Kommunikationspartner*in in einer konkreten
Kommunikationssituation, d.h. die Berücksichtigung der
Sprachnormen (z.B. sprachliche Höflichkeit) und den
adäquaten Sprachgebrauch (z.B. Adipositas – Übergewicht -
Fettleibigkeit).
03.06.2020 9
Erstellen von Szenarien in der Pflege:
Die GER-Ebenen A2-B1-B2- …
in Kooperation mit
Die Sprachhandlungen den GER-Ebenen zuordnen, Kann-
Beschreibungen bestimmen:
B2: Der/Die Teilnehmende kann …
Fragen der Patientin/des Patienten souverän beantworten.
adressatengerecht und flexibel auf situative
Anforderungen reagieren und agieren.
03.06.2020 10
Erstellen von Szenarien in der Pflege:
Die Rollenkarten
in Kooperation mit
Quelle: Lernfortschrittsmessung auf Grundlage von Szenarien, IQ Netzwerk Niedersachsen, Braunschweig, 2016
03.06.2020 11
Checkliste: Erstellen von Szenarien
in Kooperation mit
Storyline: Anlass einzelne Handlungsschritte
Sprachhandlungen Textsorten Ergebnis bestimmen
Kann-Beschreibungen für die einzelnen Schritte
ausarbeiten, GER-Ebene berücksichtigen
Rollenkarten mit Situationsumriss und mit den
Sprachhandlungen (ggf. mit Redemitteln) erstellen
Bewertungskriterien für die einzelnen Schritte bestimmen
Bewertungsbogen erstellen
03.06.2020 12
Erstellen von Szenarien in der Pflege:
Der Bewertungsbogen
in Kooperation mit
Quelle: Szenarien im berufsbezogenen Unterricht Deutsch als Zweitsprache, passage gGmbH, Hamburg, 2017
03.06.2020 13
Szenario
„Mit viel Zucker und
Sahne“
in Kooperation mit
In Anlehnung an : Lernfortschrittsmessung auf Grundlage von Szenarien, IQ Netzwerk Niedersachsen, Braunschweig, 2016
Mutter Tina Tobias
In Anlehnung an : Lernfortschrittsmessung auf Grundlage von Szenarien, IQ Netzwerk Niedersachsen, Braunschweig, 2016
03.06.2020 14
„Mit viel Zucker und Sahne“: Mögliche
Handlungsschritte
in Kooperation mit
Bitte bringen Sie die Handlungsschritte in eine logische
Reihenfolge: Schreiben Sie im Chat. Beginnen Sie mit - …
Ernährungsberatung beantragen Arztvisite begleiten
Die Mutter informieren Infoblatt erstellen
Pflegeanamnese erheben Dienstübergabe
Termin bei der Ernährungs- machen
beratung vereinbaren
a
b
c
d
e
f
g
c
Eine mögliche Reihenfolge:
Pflegeanamnese erheben Ernährungsberatung
Arztvisite begleiten (EB) beantragen
Die Mutter informieren Termin bei der EB
Dienstübergabe machen vereinbaren
Infoblatt erstellenIn Anlehnung an : Lernfortschrittsmessung auf Grundlage von Szenarien, IQ Netzwerk Niedersachsen, Braunschweig, 2016
03.06.2020 15
„Mit viel Zucker und Sahne“: Mögliche
Handlungsschritte
in Kooperation mit
c
e
b
g
a
f
d
Welche Antwort passt nicht?
Die Pflegeanamnese …
ist ein ganz spontanes Gespräch.
findet im Rahmen der Patientenaufnahme statt.
wird mit dem/der Patienten*in und/oder mit einer dritten
Person durchgeführt.
erfragt die Aktivitäten des täglichen Lebens(Essen, Sport...).
wird in einem Pflegeanamnesebogen dokumentiert.03.06.2020 16
Das Pflegeanamnesegespräch
in Kooperation mit
b
c
d
e
a
03.06.2020 17
Der Pflegeanamnesebogen
in Kooperation mit
03.06.2020 18
„Mit viel Zucker und Sahne“ – Schritt 1: Pflegeanamnese erheben und Daten im
Pflegeanamnesebogen ergänzen
in Kooperation mit
In Anlehnung an : Lernfortschrittsmessung auf Grundlage von Szenarien, IQ Netzwerk Niedersachsen, Braunschweig, 2016
Der/die Teilnehmende kann …
sich auf freundliche, klare und sichere Weise vorstellen
die Patientin/den Patienten dabei unterstützen, Angaben zu
Essgewohnheiten, Sportaktivitäten (…) zu machen
Daten im Pflegeanamnesebogen ergänzen
03.06.2020 19
in Kooperation mit
In Anlehnung an : Lernfortschrittsmessung auf Grundlage von Szenarien, IQ Netzwerk Niedersachsen, Braunschweig, 2016
Bitte beobachten Sie eine kurze Sequenz aus Szene 1.
Bitte überlegen Sie:
Hat die Pflegekraft ihr Handlungsziel erreicht?
Schreiben Sie im Chat.
„Mit viel Zucker und Sahne“ – Schritt 1: Pflegeanamnese erheben und Daten im
Pflegeanamnesebogen ergänzen
03.06.2020 20
in Kooperation mit
In Anlehnung an : Lernfortschrittsmessung auf Grundlage von Szenarien, IQ Netzwerk Niedersachsen, Braunschweig, 2016
Der/die Teilnehmende kann …
in Patientensprache den gesundheitlichen Zustand von
Tobias Braun erklären
die Ursachen für sein Übergewicht verständlich darstellen
die Auswirkungen auf den Gesundheitszustand
nachvollziehbar erläutern
„Mit viel Zucker und Sahne“ – Schritt 2: Die Mutter informieren
03.06.2020 21
in Kooperation mit
Bitte beobachten Sie eine kurze Sequenz aus Szene 2.
Bitte überlegen Sie:
Welche sprachlichen Herausforderungen für die Pflegekraft
können Sie in dieser Szene identifizieren?
Schreiben Sie im Chat.
Sprachliche Herausforderungen sind u.a. das Sprachregister
(Patientensprache) und der Dialekt.In Anlehnung an : Lernfortschrittsmessung auf Grundlage von Szenarien, IQ Netzwerk Niedersachsen, Braunschweig, 2016
„Mit viel Zucker und Sahne“ – Schritt 2: Die Mutter informieren
03.06.2020 22
in Kooperation mit
Der/die Teilnehmende kann …
in Form eines Fachgesprächs den Fall von Tobias Braun
nachvollziehbar darstellen
Fragen der Kollegin souverän beantworten
auf Einwände und mögliche Kritik der Kollegin eingehen, die
eigenen Handlungen sachlich und reflektiert begründen
In Anlehnung an : Lernfortschrittsmessung auf Grundlage von Szenarien, IQ Netzwerk Niedersachsen, Braunschweig, 2016
„Mit viel Zucker und Sahne“ – Schritt 3: Die Dienstübergabe
03.06.2020 23
in Kooperation mit
Bitte beobachten Sie eine kurze Sequenz aus Szene 3.
Bitte überlegen Sie:
Wie kann die Lehrkraft die Teilnehmenden im Unterricht auf
die Durchführung des Handlungsschritts vorbereiten?
Beispielhafte Didaktisierungen für alle Schritte ggf.
Arbeitsmaterialien finden Sie im Handout.
In Anlehnung an : Lernfortschrittsmessung auf Grundlage von Szenarien, IQ Netzwerk Niedersachsen, Braunschweig, 2016
„Mit viel Zucker und Sahne“ – Schritt 3: Die Dienstübergabe
03.06.2020 24
Einsatzmöglichkeiten der Szenario-Methode
in Kooperation mit
In der Bedarfsermittlung
Als Lernfortschrittsmessung
Als Prüfung
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Literatur
in Kooperation mit
Szenarien im berufsbezogenen Unterricht Deutsch als Zweitsprache, passage gGmbH,
Hamburg 2017
https://www.deutsch-am-
arbeitsplatz.de/fileadmin/user_upload/PDF/BD_Szenarien_2014_web.pdf
Vorlage zum Erstellen von Szenarien:
https://www.deutsch-am-
arbeitsplatz.de/fileadmin/user_upload/PDF/passage_Szenarien_Mustervorlage_Selbstb
eschriftung__2_.pdf
Lernfortschrittsmessung auf Grundlage von Szenarien, VHS Braunschweig, 2016
https://www.deutsch-am-
arbeitsplatz.de/fileadmin/user_upload/PDF/VHS_Braunschweig_Pflege_2016.pdf
Die kostenlose App: Ein Tag Deutsch in der Pflege, https://www.ein-tag-deutsch.de/
03.06.2020 26
Umfrage
in Kooperation mit
I. Ist die Szenario-Methode für Ihren Unterricht geeignet?
Ja Nein
II. Wie hilfreich war dieses Webinar für Ihre Arbeit?
Besonders Hilfreich Weniger
hilfreich hilfreich
Dr. Neda Sheytanova
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deutsch
03.06.2020 Präsentator 27
in Kooperation mit
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1 Arbeitsmaterial erstellt von: Silvia Klein Arbeitsstelle Deutsch
„Mit viel Zucker und Sahne“
Vorbereitung: Handlungsschritt 1
Pflegeanamnesegespräch als Instrument der Informationssammlung
Lernziele:
Die TN kennen das Ziel und die Struktur eines Pflegeanamnesegesprächs.
Die TN kennen den Pflegeanamnesebogen.
Die TN verfügen über genügend sprachliche Mittel und ausreichend Wortschatz, um patien-
tengerecht, zusammenhängend, verhältnismäßig korrekt eine Pflegeanamnese zu erheben
Die TN können die erfragten Informationen in den Pflegeanamnesebogen festhalten.
Aufgaben:
Aufgabe 1:
Bilden Sie Dreiergruppen. Was wissen sie bereits über ein Pflegeanamnesegespräch? Erstellen Sie in der
Gruppe ein Mindmap.
Arbeitsmaterial: Arbeitsblatt-Vorlage
Binnendifferenzierung: Folgende Fragen helfen Ihnen:
Was ist ein Pflegeanamnesegespräch?
Wann und wo findet ein Pflegeanamnesegespräch statt?
Wer nimmt daran teil?
Welche Informationen werden abgefragt?
Aufgabe 2:
Überlegen Sie zuerst mit Ihren Partner*innen, was in einen Pflegeanamnesebogen gehört und tauschen
Sie sich aus. Lesen Sie dann den Pflegeanamnesebogen und markieren Sie die Teilbereiche der Pfle-
geanamnese.
Arbeitsmaterial: Pflegeanamnesebogen
2 Arbeitsmaterial erstellt von: Silvia Klein Arbeitsstelle Deutsch
Aufgabe 3:
a. Formulieren sie in Einzelarbeit Fragen zu den einzelnen Bereichen des Pflegeanamnesege-
sprächs und halten sie diese in die Tabelle auf dem Arbeitsblatt fest.
b. Vergleichen Sie dann Ihre Frageformulierungen mit den Formulierungen Ihrer Partner*innen
in der Gruppe. Korrigieren Sie, wenn es nötig ist. Erstellen Sie eine gemeinsame Liste.
Arbeitsmaterial: Tabelle mit den einzelnen Bereichen der Pflegeanamnese
Aufgabe 4:
Hören sie mehrmals das Pflegeanamnesegespräch. Schreiben Sie einzelne Fragen auf, die Ihnen gefallen
und ergänzen Sie Ihre Liste.
Arbeitsmaterial: Hördatei
Aufgabe 5:
Lesen Sie in Ihrer Gruppe die Kärtchen mit den einzelnen Fragen vor und ordnen Sie diese den Bereichen
der Pflegeanamnese zu.
Aufgabe 6:
Arbeiten Sie zu dritt. Zwei von Ihnen bekommen jeweils eine Rollenkarte - eine der Pflegekraft, und eine
des Patienten/der Patientin.
Führen Sie ein Pflegeanamnesegespräch.
Die dritte Person aus Ihrer Gruppe soll aufmerksam zuhören und das Pflegeanamnesegespräch kritisch
reflektieren. Dafür kann sie einen Beobachtungsbogen für ihre Notizen benutzen.
Arbeitsmaterial: 2 Rollenkarten, 1 Beobachtungsbogen
3 Arbeitsmaterial erstellt von: Silvia Klein Arbeitsstelle Deutsch
„Mit viel Zucker und Sahne“
Vorbereitung: Handlungsschritt 2
Ein Informationsgespräch mit Angehörigen
Lernziele:
Die TN sind auf die Sprachregister in der pflegerischen Kommunikation sensibilisiert.
Die TN können Fachbegriffe patientengerecht erklären.
Die TN verfügen über ausreichend Redemittel, um die Ursachen von Adipositas adressatenge-
recht in der Patientensprache darstellen zu können.
Die TN können einen Text über Auswirkungen von Adipositas auf die Gesundheit in eigenen
Worten klar und deutlich, wenn auch manchmal zögernd und mit Hilfe von Umschreibungen
wiedergeben
Die TN können in einfachen zusammenhängenden Sätzen Verbesserungsvorschläge, Tipps und
Empfehlungen zur Vorbeugung von Folgeerkrankungen bei Adipositas formulieren
Aufgaben:
Aufgabe 1:
a. In der Kommunikation mit Ihren Kolleg*innen verwenden Sie oft Fachbegriffe. Erklären Sie ei-
nander die Begriffe so, dass sie auch für Laien verständlich sind.
Arbeitsmaterial: Arbeitsblatt mit folgenden Fachbegriffen: Adipositas, adipös, Fettleibigkeit, Fettsucht, (starkes) Übergewicht, (starkes) Untergewicht, Diät-Assistent*in, BMI, Diabetes mel-litus Typ 2, Hypertonie, KHK
b. In einem Gespräch mit Patient*innen und deren Angehörigen achtet man besonders auf sei-
nen Ausdruck und seine Wortwahl. Lesen Sie folgende Sätze und kennzeichnen Sie diese mit
„K“- passend für ein Gespräch mit Kindern, „E“- passend für ein Gespräch mit Erwachsenen,
„∅“- nicht passend für ein Gespräch mit Patient*innen und deren Angehörigen.
Arbeitsmaterial: Arbeitsblatt mit 20 Formulierungen
4 Arbeitsmaterial erstellt von: Silvia Klein Arbeitsstelle Deutsch
Aufgabe 2:
a. Tauschen Sie sich mit Ihren Gesprächspartner*innen in der Arbeitsgruppe über mögliche Ursa-
chen für Adipositas und schreiben Sie diese stichpunktartig auf Moderationskärtchen auf.
b. Lesen Sie folgenden Textabschnitt. Markieren Sie die wichtigsten Ursachen für Adipositas.
c. Tauschen Sie sich mit Ihren Gesprächspartner*innen in der Arbeitsgruppe über den gelesenen
Textabschnitt aus und ergänzen Sie gemeinsam Ihre Moderationskärtchen-Sammlung.
Arbeitsmaterial: Moderationskarten, Fachtextauszug: Mögliche Ursachen für Adipositas
Aufgabe 3:
Lesen Sie folgenden Textabschnitt aus der Fachliteratur und erklären Sie Ihren Partner*innen in eigenen
Worten, welche gesundheitliche Folgen ein starkes Übergewicht haben kann.
Arbeitsmaterial: Fachtextauszug: Gesundheitliche Folgen bei Adipositas
Aufgabe 4:
Überlegen Sie, wie man einem Patienten/einer Patientin oder deren Angehörigen Verbesserungsvor-
schläge, Tipps und Empfehlungen zur Vorbeugung von Adipositas machen kann. Formulieren Sie Bei-
spiele
zur Vorbeugung von möglichen Folgeerkrankungen bei Adipositas
zur Begründung der Maßnahmen
Arbeitsmaterial: Binnendifferenzierung: Arbeitsblatt mit Modellsätzen.
5 Arbeitsmaterial erstellt von: Silvia Klein Arbeitsstelle Deutsch
„Mit viel Zucker und Sahne“
Vorbereitung: Handlungsschritt 3
Dienstübergabe/Pflegeübergabe
Lernziele:
Die TN kennen das Ziel und die Struktur einer Pflegeübergabe
Die TN können eine Pflegeübergabe im Detail verstehen
Die TN können eine Übergabe in der pflegerischen Fachsprache mit eigenen Worten und in
ganzen Sätzen zusammenhängend, verhältnismäßig korrekt und ohne viel Stocken wiederge-
ben
Vorentlastung
Aufgabe 1:
Beim Schichtwechsel auf der Station findet die Dienstübergabe (Pflegeübergabe) statt.
Was wissen Sie aus Ihrer bisherigen Erfahrung darüber? Sammeln sie Informationen. Erstellen Sie ein
Mindmap.
Binnendifferenzierung: Folgende Fragen helfen Ihnen:
Wozu dient eine Pflegeübergabe?
Wer nimmt an der Pflegeübergabe teil?
Wann und wo findet die Pflegeübergabe statt?
Was wird dabei besprochen?
Dienstübergabe
Dienstübergabe
6 Arbeitsmaterial erstellt von: Silvia Klein Arbeitsstelle Deutsch
Aufgabe 2:
Überlegen Sie, welche die richtige Reihenfolge einer Dienstübergabe ist. Nummerieren Sie.
Aktuelle Grunderkrankung, damit verbundene Symptome und Probleme
Aktuelle pflegerische Probleme, Maßnahmen und Besonderheiten, die über die Er-
krankung hinausgehen (z. B. Ängste, etc.)
Aktuell anstehende Diagnostik mit Uhrzeit
Wichtige Nebenerkrankungen des Patienten
1. Name, Geschlecht, Alter des Patienten
Quelle: https://www.thieme.de › tw_pflege › I_care_LK_08; Lertzer Abruf 25.09.2019
Arbeit am Text und Fachwortschatz
Aufgabe 1:
Heute Morgen wurde eine Patientin aus der chirurgischen Ambulanz übernommen. Schwester Anna
informiert den Nachtdienst über sie. Der Text der Dienstübergabe ist durcheinandergeraten. Finden Sie
die richtige Reihenfolge der Ausschnitte (A-D).
A. Ansonsten ist die Patientin bisher Selbstversorger. Sie lebt alleine in dem Haus. Ihr Mann ist
vor einigen Jahren verstorben. Sie hat eine Tochter, die auch regelmäßig nach ihr schaut und
bisher lediglich einmal die Woche mit ihr einkaufen fährt. Weitere Unterstützungsmaßnahmen
waren bisher nicht notwendig. Die Tochter bringt nachher die Kleider vorbei. Ansonsten ist
Frau Apfelbaum ohne Hilfsmittel mobil, wird jetzt natürlich Hilfebedarf haben durch die Arm-
fraktur. Eine Vorsorgevollmacht oder Patientenverfügung liegt nicht vor. Die Tochter hat aller-
dings im Gespräch eben schon angedeutet, dass sie bemerkt hat, dass ihre Mutter abbaut,
weshalb man vielleicht nochmal mit ihr ins Gespräch geht und auch einen Termin mit dem So-
zialdienst vereinbart. Das OP-Hemd und die Strümpfe sind gerichtet. Ich habe das Frühstück
für morgen abbestellt.
7 Arbeitsmaterial erstellt von: Silvia Klein Arbeitsstelle Deutsch
B. Sie ist in der Nacht auf dem Weg zur Toilette gestürzt und hat sich dabei eine Humerusfraktur
zugezogen.
C. Sie ist auch auf den Kopf gestürzt, deshalb ist ein CT gelaufen, aber da war alles unauffällig. Sie
hat lediglich eine Prellmarke auf der Stirn und ein Hämatom am rechten Oberarm. Für morgen
ist die OP geplant. Die ärztliche Aufklärung sowie die Anästhesieaufklärung sind schon erfolgt.
Frau Apfelbaum bekommt Schmerzmittel und hat derzeit keine Schmerzen.
D. Dann kam heute noch ein Zugang und zwar haben wir aus der chirurgischen Ambulanz die
Frau Emilie Apfelbaum übernommen, 1940 geboren.
1.-
2.-
3.-
4.-
Aufgabe 2:
Hören Sie jetzt die Dienstübergabe und kontrollieren Sie, ob die von Ihnen erstellte Reihenfolge korrekt
ist.
Gruppenbildung: Dreiergruppe, s. Anlage
Aufgabe 3:
Lesen Sie noch einmal die einzelnen Abschnitte und überlegen Sie in Dreiergruppen für jeden Abschnitt
eine Überschrift.
8 Arbeitsmaterial erstellt von: Silvia Klein Arbeitsstelle Deutsch
Aufgabe 4:
Überlegen Sie, welche Fragen die Pflegekräfte aus dem Spätdienst zu diesem Fall stellen könnten?
Schreiben Sie die Fragen auf.
____________________________________________________________________________
____________________________________________________________________________
____________________________________________________________________________
____________________________________________________________________________
____________________________________________________________________________
____________________________________________________________________________
Aufgabe 5:
Während der Übergabe verwenden die Pflegekräfte viele Fachausdrücke. Ordnen Sie zu.
1. Eine Vorsorgevollmacht…
2. Eine Patientenverfügung…
3. Der Sozialdienst…
a) … im Krankenhaus berät und unterstützt Patientinnen und Patienten, wenn nach der Kranken-
hausentlassung Hilfen nötig sind. Der Sozialdienst informiert Patient*innen über Leistungen und
Angebote und hilft auf Wunsch bei der Antragstellung.
Quelle: https://www.klinikum-saarbruecken.de/index.php?id=7; Letzter Abruf 25.09.2019
b) … ist eine Willenserklärung für den Fall der eigenen Entscheidungsunfähigkeit im Krankheitsfall
Quelle: https://flexikon.doccheck.com/de/Patientenverf%C3%BCgung; Letzter Abruf 25.09.2019
c) …ein Dokument, das für Notsituationen gedacht ist, in der eine Person nicht mehr in der Lage ist,
als Entscheidungsträger zu wirken, darum einer anderen Person zur Besorgung bestimmter Aufga-
ben eine entsprechende rechtliche Vollmacht erteilt
Quelle: https://www.juraforum.de/lexikon/vorsorgevollmacht; Letzter Abruf 25.09.2019.
9 Arbeitsmaterial erstellt von: Silvia Klein Arbeitsstelle Deutsch
Aufgabe 6:
Erklären Sie die Begriffe so, dass eine Patientin/ein Patient sie versteht. Was bedeuten sie?
Humerusfraktur: _____________________________________________________________
Prellmarke: _________________________________________________________________
Hämatom: __________________________________________________________________
Aufgabe 7:
Was bedeuten die Abkürzungen?
CT: _______________________________________________________________________________
OP: _______________________________________________________________________________
Aufgabe 8:
Wie kann man folgenden Satz verstehen. Formulieren Sie anders:
Die ärztliche Aufklärung sowie die Anästhesieaufklärung sind schon erfolgt.
_________________________________________________________________________________
Eine Vorsorgevollmacht oder Patientenverfügung liegt nicht vor.
__________________________________________________________________________________
Das OP-Hemd und die Strümpfe sind gerichtet.
__________________________________________________________________________________
Aufgabe 9:
Überfliegen Sie noch einmal den Text. Welche Zeitformen verwendet man überwiegend in der
Dienstübergabe? Tauschen Sie sich mit Ihrem/Ihrer Sitznachbar*in aus.
__________________________________________________________________________________
__________________________________________________________________________________
10 Arbeitsmaterial erstellt von: Silvia Klein Arbeitsstelle Deutsch
Transfer
Aufgabe:
Hören Sie die Pflegeübergabe noch einmal. Machen Sie sich Notizen.
Eine Kollegin war während der Dienstübergabe nicht da und Sie wollen ihr im Anschluss über den Fall
berichten.
Rolle A:
Formulieren Sie anhand Ihrer Notizen für Ihre Kollegin die Übergabe. Sie ist später gekommen und muss
Frau Apfelbaum auf die OP vorbereiten. Denken Sie an die Struktur und achten Sie auf eine logische
Ausführung.
Rolle B:
Sie hören Ihrer Kollegin zu und fragen, wie die Patientin häuslich versorgt ist und
was heute Abend noch zu erledigen ist.
11 Arbeitsmaterial erstellt von: Silvia Klein Arbeitsstelle Deutsch
Anlage: Gruppenbildung Dreiergruppen
Humerusfraktur
Armbruch
Knochensystem
Vena cava superior
Obere Hohlvene
Herz-Kreislauf-System
Lösung Aufgabe 2.2: D, B, C, A
Transkript Aufgabe 2.2
…Dann kam heute noch ein Zugang und zwar haben wir aus der chirurgischen Ambulanz die Frau Emilie
Apfelbaum übernommen, 1940 geboren.
Sie ist in der Nacht auf dem Weg zur Toilette gestürzt und hat sich dabei eine Humerusfraktur zugezo-
gen.
Sie ist auch auf den Kopf gestürzt, deshalb ist ein CT gelaufen, aber da war alles unauffällig. Sie hat
lediglich eine Prellmarke auf der Stirn und ein Hämatom am rechten Oberarm. Für morgen ist die OP
geplant. Die ärztliche Aufklärung sowie die Anästhesieaufklärung sind schon erfolgt. Frau Apfelbaum
bekommt Schmerzmittel und hat derzeit keine Schmerzen.
Ansonsten ist die Patientin bisher Selbstversorger. Sie lebt alleine in dem Haus. Ihr Mann ist vor einigen
Jahren verstorben. Sie hat eine Tochter, die auch regelmäßig nach ihr schaut und bisher lediglich einmal
die Woche mit ihr einkaufen fährt. Weitere Unterstützungsmaßnahmen waren bisher nicht notwendig.
Die Tochter bringt nachher die Kleider vorbei. Ansonsten ist Frau Apfelbaum ohne Hilfsmittel mobil,
wird jetzt natürlich Hilfebedarf haben durch die Armfraktur.
Eine Vorsorgevollmacht oder Patientenverfügung liegt nicht vor. Die Tochter hat allerdings im Gespräch
eben schon angedeutet, dass sie bemerkt hat, dass ihre Mutter abbaut, weshalb man vielleicht nochmal
mit ihr ins Gespräch geht und auch einen Termin mit dem Sozialdienst vereinbart.
Das OP-Hemd und die Strümpfe sind gerichtet. Ich habe das Frühstück für morgen abbestellt.