Waffensystemeund Großgerät - Bundesregierung

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Waffensysteme und Großgerät

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Waffensysteme undGroßgerät

Waffensysteme undGroßgerät

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INHALTHEER 4Kettenfahrzeuge 6Radfahrzeuge 30Luftfahrzeuge 42Kampfmittelbeseitigung 48Sonstige Geräte 52

LUFTWAFFE 56Kampfflugzeuge 58Schulflugzeuge 64Flugabwehrsysteme 66Transportflugzeuge 70Hubschrauber 78Aufklärungssystem 82

MARINE 84Einsatzflottille 1 86Einsatzflottille 2 100Marineflieger 110Segelschulschiff 116Ölauffangschiff 118

SANITÄTSDIENST 120Modulare Sanitätseinrichtungen 122Patiententransportfahrzeuge 124Patientenlufttransport 134

STREITKRÄFTEBASIS 140Logistik 142Spezialpioniere 154Kraftfahrwesen 160ABC-Abwehrkräfte 166Feldjägerwesen 176Protokollarischer Dienst 182

CYBER- UNDINFORMATIONSRAUM 186Nachrichtengewinnung undAufklärung 188Operative Kommunikation 192Führungsunterstützung für Einsätze 200

IMPRESSUM 208

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HEERKETTENFAHRZEUGERADFAHRZEUGELUFTFAHRZEUGEKAMPFMITTELBESEITIGUNGSONSTIGE GERÄTE

Vielseitige Anforderungen erfordern moderne und angepassteTechnik. Wir stellen Ihnen die im Heer verwendeten Waffen-systeme und Großgeräte vor. Sie werden je nach Fahrwerk inKetten- und Radfahrzeuge unterteilt. Weiterhin gibt es eineUnterteilung in Wasser- und Luftfahrzeuge sowie sonstigesGerät. Landoperationen und Operationen im bodennahen Luft-raum waren und bleiben die Kernkompetenz des Heeres.

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KETTENFAHRZEUGE

Neben den Soldaten der Panzertruppe stehen auch der Artillerie,der Flugabwehr, den Pionieren und den Grenadieren Kettenfahr-zeuge für schwieriges Gelände zur Verfügung. Das „Flaggschiff“ desHeeres ist sicherlich der Kampfpanzer LEOPARD 2. Darüber hinausverfügt die Teilstreitkraft auch über eine umfassende Palette ande-rer Kettenfahrzeuge.

KAMPFPANZERLEOPARD 2

Der Kampfpanzer LEOPARD 2 ist derStandardpanzer der Panzertruppe. Dieaktuelle Ausführung ist der KampfpanzerLEOPARD 2 A7. Die Hauptwaffe ist eine120 Millimeter Kanone, die eine leistungs-starke KE-Munition (gegen Panzer) unddie neue Spreng-Munition (HE – HighExplosive) gegen andere Ziele einsetzenkann.

Die Version 2 A7 hat zudem eine Klima-anlage zur Kühlung der Elektronik unddes Kampfraumes, sowie ein Stromzusatz-aggregat, damit bei höherem Strombedarfim Stand (Checkpoint/Feldposten) nichtdas Haupttriebwerk laufen muss.

LEOPARD 2 A7Einführungsjahr 2015Gefechtsmasse 63,9 tZulässiges Gesamtgewicht ca. 65 tFeuerleitrechner HybridrechnerRichtanlage elektrische WNANachtsichtgerät Kraftfahrer BiV-FahrgerätRichtschütze WBG im HauptzielgerätKommandant WBG im RundblickperiskopFahrbereich ca. 500 km

LEOPARD 2 A5/2 A6MBesatzung 4 Soldatinnen/SoldatenGewicht 59,9/62,5 tMilitärische Lastenklasse 70 tLänge 9,67/10,97 mBreite 3,76 mHöhe 3,03 mMotorleistung 1.100 kW (1.500 PS)Betriebsvorrat Haupt- und Zusatztank 1.160 lFahrbereich Straße/Gelände 280 kmVerbrauch 414 l/100 kmHöchstgeschwindigkeit 68 km/hBewaffnung Bordkanone 120 mm,Bordmaschinengewehr Kaliber 7,62 mm,Flugabwehrmaschinengewehr Kaliber 7,62 mmKampfentfernung Schussweite 2.500 mKampfbeladung 44/37 SchussWaten 1,20 mTiefwaten 2,25 mUnterwasserfahren 4,00 mABC-Schutz jaSpezialgerät/AusstattungLEOPARD 2 A5 wie LEOPARD 2 A6mit kürzerer KanoneLEOPARD 2 A6M wie LEOPARD 2 A6mit verbessertem Minenschutz

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KETTENFAHRZEUGESCHÜTZENPANZERMARDER

Der Schützenpanzer MARDER bietet alsgepanzertes Kettenfahrzeug neben derBesatzung, bestehend aus drei Soldaten,Platz für sechs weitere Soldaten. DerMARDER verfügt über eine im Zwei-Mann-Drehturm untergebrachte 20 mm-Bordmaschinenkanone und ein Turm-maschinengewehr vom Typ MG3 sowieeine Nebelmittelwurfanlage. Optional kannam Turm ein Lenkflugkörper MILANangebracht und abgefeuert werden.

Sein Kampfwert wurde ständig neuenErfordernissen angepasst. Durch dieEinrüstung von Wärmebildgeräten, Zusatz-panzerungen, verstärkten Laufwerken undweiteren Funktionsverbesserungen stellter auch heute – bis zur Ablösung durchden SPz PUMA – noch ein unverzichtbaresWaffensystem der Panzergrenadiere dar.

Für die Auslandseinsätze wurden einigeMARDER mit Minenschutzausstattung undRaumkühlanlage umgerüstet.

Besatzung 9 Soldatinnen/SoldatenGefechtsgewicht 38,5 tMilitärische Lastenklasse 40 tLänge 6,88 mBreite 3,38 mHöhe 3,23 mMotorleistung 441 kW (600 PS)Betriebsvorrat 650 lFahrbereich Straße 460 kmVerbrauch Straße/Gelände 130 l bis 400 l/100 kmHöchstgeschwindigkeit 65 km/hBewaffnung Maschinenkanone 20 mm,Maschinengewehr 7,62 mm,Panzerabwehrwaffe MILAN (Missile d’InfanterieLéger ANtichar)Kampfbeladung 1.250 SchussABC-Schutz jaSpezialgerät/Ausstattung Wärmebildgerät,Winkelspiegel, Richtanlage elektro-hydraulisch

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KETTENFAHRZEUGESCHÜTZENPANZERSPZ PUMA

Der Schützenpanzer (SPz) PUMA ist das neuegepanzerte Gefechtsfahrzeug der Panzer-grenadiere. Die neunköpfige Besatzung wirddurch eine als Reaktivschutz ausgelegtePanzerung und ein Selbstschutzsystem best-möglich geschützt.

Der PUMA verfügt über einen besatzungs-losen Turm mit einer vollstabilisierten30 mm-Maschinenkanone, die auch aus derFahrt Ziele präzise in einer Entfernung vonbis zu 3.000 Metern trifft.

Der PUMA, von denen die Bundeswehrvoraussichtlich 350 erhält, wird denSchützenpanzer MARDER ablösen.

Besatzung 1 Kommandant, 1 Richtschütze,1 Fahrer, 6 PanzergrenadiereMotorleistung 800 kW (1.088 PS)Höchstgeschwindigkeit 70 km/h vorwärts,30 km/h rückwärtsFahrbereich Straße ca. 460 kmSteigfähigkeit 60 %Querneigung 30 %Zulässiges Gesamtgewicht 43 tSpezifischer Bodendruck 79,5 N/cm²Spezifische Antriebsleistung 18,6 kW/t

Länge 7,60 mBreite 3,90 mHöhe 3,60 mBodenfreiheit 0,45 mBewaffnung Maschinenkanone 30 mm,Maschinengewehr 4 Kaliber 5,56 mmOptische Ausrüstung Periskop: glasoptische Sicht ,Wärmebildgerät, Tagsichtkamera,Laserentfernungsmesser, WinkelspiegelWaffenoptik Wärmebildgerät, Tagsichtgerät,LaserentfernungsmesserRichtanlage elektronisch

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KETTENFAHRZEUGEWAFFENTRÄGERWIESEL

Der Waffenträger (WaTrg) WIESEL ist einlufttransportfähiges, leichtgepanzertesVollkettenfahrzeug mit Frontantrieb. SeinePanzerung bietet der Besatzung Schutzgegen Infanteriewaffen und Splitter vonArtilleriemunition.

Die Bewaffnung des WaTrg TOW bestehtaus der Panzerabwehrwaffe TOW 2. DerWaTrg MK ist mit der Maschinenkanone20 Millimeter ausgerüstet, die mittels Lafetteüber Drehkranzlager auf dem Wannendachgelagert ist. Für den Einsatz bei Nacht ist dieWaffenanlage mit einer wärmebildgestütztenBeobachtungs- und Zieleinrichtung mitLaserentfernungsmesser ausgerüstet.

WIESEL 1 TOWBesatzung 3 Soldatinnen/SoldatenGewicht 2,865 tMotorleistung 64 kW (87 PS)Länge 3,27 mBreite 1,82 mHöhe 1,87 mBetriebsvorrat Haupt- und Zusatztank 80 lFahrbereich Straße 286 km, Gelände 200 kmVerbrauch Straße/Gelände 28 l bis 40 l/100 kmHöchstgeschwindigkeit vorwärts 80 km/h,rückwärts 40 km/hBewaffnung Bordmaschinengewehr Kaliber 7,62 mm,Flugabwehrmaschinengewehr Kaliber 7,62 mm,Lenkflugkörpersystem 1 A2 TOWKampfentfernung Schussweite 3.750 mKampfbeladung 7 Leuchtflugkörper,Maschinengewehr-Munition 360 SchussABC-Schutz nein, persönliche Schutzausrüstung

WIESEL 1 A3 MKBesatzung 2 Soldatinnen/SoldatenGewicht 2,921 tMotorleistung 64 kW (87 PS)Länge 3,55 mBreite 1,82 mHöhe 1,79 mBetriebsvorrat Haupt- und Zusatztank 80 lFahrbereich Straße 286 km, Gelände 200 kmVerbrauch Straße/Gelände 28 l bis 40 l/100 kmHöchstgeschwindigkeit vorwärts 80 km/h,rückwärts 40 km/hBewaffnung Bordmaschinenkanone 20 mmKampfentfernung Schussweite 1.100 mKampfbeladung 100 HE-/60 AP-SchussABC-Schutz nein, persönliche Schutzausrüstung

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KETTENFAHRZEUGEPANZERHAUBITZEPANZERHAUBITZE 2000

Die Panzerhaubitze (PzH) 2000 erreicht mitden eingeführten Munitionen Schussent-fernungen von bis zu 30 km, mit reichweiten-gesteigerter Munition sind bis zu 40 kmmöglich. Mit den kurzen Reaktionszeiten,der bordeigenen, hybriden Navigationsanlageund dem Ballistikrechner ist das Geschützautonom und verfügt über eine hohe takti-sche Mobilität.

Die Besatzung besteht aus fünf Soldaten. Derautomatische Munitionsfluss ermöglicht eineMindestbedienstärke von drei Mann. DieBesatzung ist gegen Handwaffenbeschuss biszu einem Kaliber von 14,5 mm, gegen Splitter-wirkung von 152 mm-Artilleriegeschossenund durch einen adaptiven Dachschutz gegenBombletmunition geschützt. Zusätzlichverfügt das Geschütz über eine ABC-Schutz-belüftungsanlage.

Darüber hinaus ist die Besatzung in der Lage,sich im direkten Richten mit der Hauptwaffebei Tag und Nacht zu verteidigen. Dieswird durch entsprechende Optiken gewähr-leistet. Weiterhin ist ein laffettiertes MG zurBekämpfung von Boden- und Luftzielennutzbar. Weitere Nutzerstaaten sind derzeitNiederlande, Italien und Griechenland.

Die PzH 2000 ist das Standardgeschützder Artillerietruppe, ein 155 mm-Artillerie-Rohrwaffensystem auf einem gepanzertenKettenfahrzeug zur indirekten Feuer-unterstützung. Die PzH 2000 verschießtMunitionen mit automatisch tempierbarenZündern. In Verbindung mit einem neu-artigen, modularen Treibladungssystem,der hohen Feuergeschwindigkeit sowie dertechnischen Integration in ein Führungs-Waffen-Einsatzsystem erfolgt die Feuer-unterstützung reaktionsschnell, präzise undlageangepasst.

Besatzung 5 Soldatinnen/SoldatenGefechtsgewicht 57 tMilitärische Lastenklasse 60Länge 7,91/11,70 mBreite 3,54 mHöhe 3,46 mMotor DieselMotorleistung 736 kW (1.000 PS)Betriebsvorrat Haupt-Zusatztank 1.000 lFahrbereich 420 kmVerbrauch 238 l/100 kmHöchstgeschwindigkeit 60 km/hBewaffnung Kanone 52 Kaliberlängen Kaliber155 mm, Maschinengewehr Kaliber 7,62 mmKampfentfernung Schussweite 30 km,Schussweite mit reichweitengesteigerterMunition 40 kmKampfbeladung 60 SchussFeuergeschwindigkeit 3 Schuss pro 10 Sek.10 Schuss pro 60 Sek., 20 Schuss pro 180 Sek.Waten nach Vorbereitung 1,10 bis 1,50 mABC-Schutz ja

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KETTENFAHRZEUGERAKETENWERFERMARS II

Der MARS II ist im Moment das einzigeWaffensystem des indirekten Feuers, das denForderungen des neuen Einsatzspektrumsdurch die Fähigkeit zum Verschuss vonPräzisionsmunition gerecht wird.

Das Mittlere Artillerieraketensystem (MARS)wurde in den 1980er-Jahren in den USA alsMultiple Launch Rocket System (MLRS)entwickelt und anschließend in den USAsowie in Europa gefertigt.

MARS ist eine autonome Flächenfeuerwaffe,die in Verbindung mit der Lenkrakete aberauch zur hochpräzisen Bekämpfung vonEinzel- und Punktzielen befähigt ist. DieWerfer mit einer dreiköpfigen Besatzungwerden in der Regel halbzugweise eingesetztund über Datenfunk durch die Zugfeuer-leitstelle ARES (Artillerie-Raketen-Einsatz-System) geführt.

Der Antrieb der Waffenanlage wurde vonelektrohydraulisch auf einen elektrischenRichtantrieb vom Typ Electric Launch DriveSystem (ELDS) umgestellt. Dies verbessertdie Richtgeschwindigkeit sowie die Zeit zumBe- und Entladen um bis zu 60 Prozent undreduziert somit die Zeit, die der Raketen-werfer in der Feuerstellung verbleiben muss,um mehr als die Hälfte. Äußerlich ist derMARS II vom MARS I nur durch die „neue“GPS-Antenne auf dem Dach zu unterschei-den.

Motor 8 Zylinder-Viertakt Diesel mitDirekteinspritzungHöchstgeschwindigkeit 50 km/hFahrbereich ca. 400 kmLänge 7,07 mBreite 3,10 mHöhe 2,87 mGewicht ohne Munition und ohne Bordausstattungca. 21,2 t, mit Munition (Panzerabwehrminen)ca. 25,5 tBesatzung 3 SoldatenKaliber 227/237 mm (abhängig von Munitionssorte),12 RaketenSchussentfernung je nach Munitionstyp zwischen14 und 84 kmFeuergeschwindigkeit 12 Raketen in 55 Sek.Munition Minenrakete AT-2 mit 28 Hohlladungs-minen AT-2, Reichweite bis 38,5 km, GMLRS UnitaryReichweite bis 84 km

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KETTENFAHRZEUGEPANZERSCHNELLBRÜCKEBIBER

Mit dem System PanzerschnellbrückeBIBER unterstützt die Pioniertruppe dieBeweglichkeit der eigenen Truppe. Mit derBrücke lassen sich Geländeeinschnitte,Schluchten oder Gewässer bis zu einerBreite von bis zu 20 Metern überwinden.Transport- und Verlegefahrzeug für diezwei je 11 Meter langen Brückenelementeist ein LEOPARD 1 Fahrgestell.

Besatzung 2 Soldatinnen/SoldatenGefechtsgewicht 45,3 t (35,1 t)Militärische Lastenklasse 50 t (39 t)Militärische Lastenklasse 50 t bei 10 km/hMilitärische Lastenklasse 60 t bei 5 km/hLänge 11,82 m (10,59 m)Breite 4,00 m (3,25 m)Höhe 3,75 m (2,65 m)Motorleistung 610 kW (830 PS)Betriebsvorrat Haupt- und Zusatztank 950 lFahrbereich 450 kmVerbrauch 350 l/100 kmHöchstgeschwindigkeit 62 km/hWaten 1,20 mTiefwaten 1,65 mABC-Schutz jaSpezialgerät/Ausstattung Brückenlänge 22 m,überbrückbare Breite 20 m

GEFECHTSFELDBRÜCKEGEPANZERTES BRÜCKENLEGESYSTEM

Das gepanzerte Brückenlegesystem(GFB – GEPBRLSyS) ist die konsequenteWeiterentwicklung des Verlegeprinzips derPanzerschnellbrücke BIBER. Das SystemGFB – GEPBRLSyS, dessen Brücken pro-blemlos mit Fahrzeugen der Klasse MLC80passiert werden können, bietet nichtnur ausreichend Kapazität für die in derBundeswehr eingeführten Systeme (Limitderzeit MLC70). Auch zukünftige Systemeoder überschweres Großgerät verbündeterStreitkräfte ist es in der Lage zu tragen.

Das System ermöglicht erstmals das Verlegenund ggf. auch das Aufnehmen von Brückenunter Panzerschutz sowie den Einsatz inunterschiedlichen Klimazonen.

Spezialgerät/Ausstattung Brückenlänge 1 x 26 moder 2 x 14 m, überbrückbare Hindernisbreitebis max. 40 m durch überlappende Bauweise,optronisches Tag/Nacht-Sichtsystem,(Tagsicht-Farbkamera, ungekühltes WBG,Laserentfernungsmesser)Verlegedauer 5 Min. (14 m), 6 Min. (26 m)Wiederaufnahme 7 Min. (14 m), 8 Min. (26 m)Bedienung Bedienung von nur einem Soldatenauch bei geschlossener Luke (Panzerschutz) möglichHöhe ≤ 4,00 mBreite 4,01 mLänge 14,60 mGesamtgewicht 64,5 tMotorleistung 1.100 kWWaten 1,00 mHöchstgeschwindigkeit 65 km/h (vorwärts),30 km/h (rückwärts)

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KETTENFAHRZEUGESCHWIMMSCHNELLBRÜCKEAMPHIBIE M3

Die Amphibie M3 wird beim Überquerenvon Gewässern als Schwimmbrücke oder alsMehrfachfähre eingesetzt. Eine 100 Meterlange Schwimmbrücke kann mit acht M3in weniger als 20 Minuten gebaut werden.Die Fahrbahnbreite beträgt 4,76 m.

Besatzung 3 Soldatinnen/SoldatenGefechtsgewicht 26 tMilitärische Lastenklasse 32 tLänge 13,30 mBreite 3,35 mHöhe 3,97 mMotorleistung 252 kW (343 PS)

Betriebsvorrat Haupt- und Zusatztank 400 lFahrbereich Straße/Gelände bis zu 720 km/400 kmVerbrauch 55 l/100 kmHöchstgeschwindigkeit 80 km/hTiefgang Brücke/Fähre ohne Nutzlast 0,54 m, BrückeMLC 70 1,08 m, Zweifachfähre MLC 70 K 1,02 mMindestwassertiefe 1,20 m

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KETTENFAHRZEUGEMINENRÄUMPANZERKEILER

Der Minenräumpanzer KEILER ist ein Voll-kettenfahrzeug und wird in der Pionier-truppe eingesetzt, um befahrbare Gassendurch Minenfelder zu schlagen.

Der KEILER verfügt über eine schwenkbareRäumeinrichtung, an der 24 gegeneinanderausgewuchtete rotationssymmetrischeRäumelemente rotieren. Die Räumelementefräsen den Boden in einer Breite von4,70 Metern und einer Tiefe bis zu 25 Zen-timetern auf. Dabei werden alle offen oderverdeckt liegenden Minen zur Detonationgebracht oder zerstört.

Besatzung 2 Soldatinnen/SoldatenGefechtsgewicht 53 tMilitärische Lastenklasse 60 tLänge 8,67 mBreite 3,79 mHöhe 3,80 mMotorleistung 814 kWBetriebsvorrat 1.100 lFahrbereich 350 kmVerbrauch Straße/Gelände 320 l bis 580 l/100 kmHöchstgeschwindigkeit in Transportstellung48 km/hABC-Schutz jaSpezialgerät/Ausstattung 24 Räumelemente

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KETTENFAHRZEUGEPIONIERPANZERDACHS

Der Pionierpanzer DACHS wurde auf derBasis des Kampfpanzers LEOPARD 1entwickelt. Er wird in den Panzerpionier-kompanien und Pionierbataillonen ein-gesetzt. Mit dem DACHS können unteranderem größere Erdbewegungen realisiertwerden. Besatzung 3 Soldatinnen/Soldaten

Gefechtsgewicht 43/44 tMilitärische Lastenklasse 48 tLänge 8,38 mBreite 3,25 mHöhe 2,57 mMotorleistung 610 kW/830 PSBetriebsvorrat Haupt- und Zusatztank 1.410 l

Fahrbereich 400 kmVerbrauch 350 l/100 kmHöchstgeschwindigkeit 62 km/hBewaffnung FlugabwehrmaschinengewehrKaliber 7,62 mmKampfbeladung 1.250 SchussWaten 1,20 mTiefwaten 2,25 mUnterwasserfahren 4,00 mABC-Schutz jaSpezialgerät/Ausstattung Hauptwinde Zug-leistung 200 bis 350 kN, Doppelzug 700 kN,90 m Seillänge, Baggerarm Hebeeinsatz 7,8 t,Bagger- und Räumleistung 140 m³/270 m³

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KETTENFAHRZEUGEBERGEPANZERBÜFFEL

Der Bergepanzer BÜFFEL ist ein gepan-zertes Vollkettenfahrzeug auf Basis desLEOPARD 2. Zu den Hauptaufgaben desBÜFFEL zählen das Bergen und Abschleppenvon Kettenfahrzeugen bis zur MilitärischenLastenklasse 60 (MLC 60), das Sichern vonKettenfahrzeugen bei Gewässerdurchfahrtenund die Unterstützung bei Instandsetzungs-arbeiten. Darüber hinaus wird der BÜFFELzum Räumen von Hindernissen, zur Durch-führung von Erdarbeiten und zum Be- undEnttanken von Fahrzeugen im Feld ein-gesetzt. Eine Schnellbergeeinrichtung amRäumschild ermöglicht die Bergung vonSchadfahrzeugen auf dem Gefechtsfeldunter vollem Panzerschutz.

Besatzung 3 Soldatinnen/SoldatenGefechtsgewicht 55,3 tMilitärische Lastenklasse 460 tLänge 9,07 mBreite 3,54 mHöhe 2,99 mMotorleistung 1.100 kWBetriebsvorrat Haupt- und Zusatztank 1.600 lFahrbereich 470 kmVerbrauch 340 l/100 kmHöchstgeschwindigkeit 68 km/hBewaffnung FlugabwehrmaschinengewehrKaliber 7,62 mmKampfbeladung 2.500 SchussWaten 1,20 mTiefwaten 2,35 mUnterwasserfahren 4,00 mABC-Schutz jaSpezialgerät/Ausstattung Krananlage 30 t,Bergewinde 343 kN konstant, Hilfswinde 8,3 kN,Schneid- und Schweißanlage

SCHWERES GESCHÜTZTESBERGE- UND ABSCHLEPPFAHRZEUGBISON

Das schwere geschützte Berge- undAbschleppfahrzeug BISON ist ein gelände-gängiges geschütztes Fahrzeug mit vierAchsen. Grundlage für die Beschaffungwaren Erkenntnisse aus dem ISAF-Einsatz.Das BISON dient zum Bergen und Ab-schleppen von im Einsatz liegengebliebenenschweren geschützten Radfahrzeugen, wiezum Beispiel dem Transportpanzer FUCHSund dem Gepanzerten Transportkraftfahrzeug(GTK) BOxER. Zum Umladen von Materialeines zu bergenden Havaristen ist dasFahrzeug zusätzlich mit einem Hilfskranausgestattet.

Das Fahrzeug, das sich bereits in ähnlicherForm im Einsatz bei den kanadischenStreitkräften befindet, wurde als markt-verfügbares Gerät beschafft, mit dem Ziel,den Bedarf im Einsatz schnellstmöglich zudecken.

FAHRZEUG:Besatzung 2 Soldatinnen/SoldatenLänge 10,60 mBreite 2,82 mHöhe 3,49 mGewicht 35 tMotor V8 mit Abgasturbolader und LadeluftkühlungHöchstgeschwindigkeit rund 90 km/h

BERGE-/ABSCHLEPPAUFBAU:Hubkapazität/Abschleppleistung währendder Fahrt 8,3 bis 10 tSchwenkbereich Knickarm +90° bis -5°Hubhöhe 5 mHILFSKRAN:Traglast (Hubarm ausgefahren)3,4 t bei 6,7 m, 3,65 t bei 5,5 m, 4,8 t bei 4,3 mSchwenkbereich endlosHAUPT-BERGEWINDE:Nennzugkraft 300 KNZugkraft konstant 250 KN

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KETTENFAHRZEUGEPANZERMÖRSERM 113 PZMRS G3 EFT NDV 2

Der Panzermörser (PzMrs) unterstützt imRahmen der Panzermörserkompanie oderdes Panzermörserzuges den Kampf desInfanteriebataillons.

Besatzung 3 Soldatinnen/SoldatenGefechtsgewicht 12,8 tMilitärische Lastenklasse 17 tLänge 5,35 mBreite 2,69 mHöhe 2,64 m

Motor DieselMotorleistung 220 kW (300 PS)Betriebsvorrat Haupt- und Zusatztank 360 lFahrbereich 650 kmVerbrauch 49 l/100 kmHöchstgeschwindigkeit 62 km/hZul. Geschwindigkeit nach STVZO 50 km/hBewaffnung Mörser, Kaliber 120 mmKampfentfernung Schussweite bis 6.360 mKampfbeladung 63 SchussWaten 1,00 m

TRÄGERFAHRZEUGM 113 TRGFZ RATAC G3 EFT NDV 2

Das Trägerfahrzeug (TrgFz) RATAC dientdem Artilleriebataillon zur Gefechtsfeld-überwachung.

Besatzung 3 Soldatinnen/SoldatenGefechtsgewicht 14,8 tMilitärische Lastenklasse 17 tLänge 5,35 mBreite 2,69 mHöhe 2,60 m

Motor DieselMotorleistung 220 kW (300 PS)Betriebsvorrat Haupt- und Zusatztank 360 lFahrbereich 650 kmVerbrauch 49 l/100 kmHöchstgeschwindigkeit 62 km/hZul. Geschwindigkeit nach STVZO 50 km/hBewaffnung Maschinengewehr MG 3Kaliber 7,62 mmWaten 1,00 m

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RADFAHRZEUGE

Die Palette der Radfahrzeuge reicht von leichten Geländefahr-zeugen bis hin zu Fahrzeugkran und Schwerlasttransportern.Dingo, Fennek, Cobra, Tiger – das klingt zunächst wie einRundgang durch den Zoo. Tatsächlich handelt es sich dabeium Namen für militärische Radfahrzeuge.

PATROUILLEN-/SICHERUNGSFAHRZEUGGFF KLASSE 3 DINGO 2 A1

Geschützte Führungs- und Funktionsfahr-zeuge vom Typ DINGO werden seit dem Jahr2000 in der Bundeswehr genutzt. Mit einemGesamtgewicht von 12.500 Kilogramm undeiner Nutzlast von 1.200 Kilogramm ist derDINGO 2 leicht, geländegängig und luft-verladbar. Sechs Soldaten finden in demFahrzeug Platz, das auf dem handelsüblichenFahrgestell UNIMOG U 5.000 basiert. Die

GFF Klasse 3 DINGO 2 A1Besatzung 6 Soldatinnen/SoldatenGefechtsgewicht 11,9 tMilitärische Lastenklasse 12 tLänge 6,10 mBreite 3,10 mHöhe 3,20 mMotorleistung 160 kW bei 2.200 min-1

Betriebsvorrat Haupt- und Zusatztank 260 lFahrbereich 850 kmVerbrauch 30,5 l/100 kmHöchstgeschwindigkeit 90 km/hBewaffnung Mechanische Waffenstation 1.530,Kaliber 7,62 mmKampfentfernung Schussweite 450 mKampfbeladung 1.000 SchussWaten 1,20 mABC-Schutz jaSpezialgerät/Ausstattung GPS, FunkanlageSEM 80/90, Reifendruckregelanlage, Außen-sprechanlage, Rückblickkamera, Stand-heizung, Klimaanlage, FührungsausstattungTaktisch FAUST

GFF KLASSE 3 DINGO 2 A2.3

Besatzung kann auf acht Soldaten unterVerzicht auf Teile der Ausrüstung erweitertwerden. Der DINGO verfügt über Klimaan-lage, Standheizung, Reifendruckregelanlage,ABS, Rückblickkamera, Satellitenkommu-nikationsanlage, GPS-Navigationseinrichtungsowie Funk- und Außenbordsprechanlage.Die Waffenstation ist unter Panzerschutzbedienbar.

GFF Klasse 3 DINGO 2 A2.3Besatzung 6 Soldatinnen/SoldatenGefechtsgewicht 12,5 tMilitärische Lastenklasse 14 tLänge 6,10 mBreite 3,10 mHöhe 3,20 mMotorleistung 163 kW bei 2.200 min-1

Betriebsvorrat Haupt- und Zusatztank 260 lFahrbereich 850 kmVerbrauch 30,5 l/100 kmHöchstgeschwindigkeit 89 km/hBewaffnung fernbedienbare leichte Waffen-station 100, Kaliber 7,62 mmKampfentfernung Schussweite 450 mKampfbeladung 1.200 SchussWaten 1,20 mABC-Schutz jaSpezialgerät/Ausstattung GPS, FunkanlageSEM 80/90, Reifendruckregelanlage, Außensprech-anlage, Rückblickkamera, Standheizung, Klimaanlage,Führungsausstattung Taktisch FAUST, Waffenstationmit ungekühltem Wärmebildgerät

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RADFAHRZEUGEGESCHÜTZTES FAHRZEUGEAGLE IV

Geschützte Fahrzeuge sollen die Soldatenim Einsatz vor vielfältigen Bedrohungenwie Sprengfallen, Minen, direktem Beschussoder ABC-Kampfmitteln bewahren. Diesehohen Anforderungen erfüllt auch derEAGLE IV.

Er ist als Führungs- und Funktionsfahrzeugin zahlreichen Varianten konzipiert undbietet Platz für bis zu fünf Personen. DerEAGLE soll zahlreiche ältere Fahrzeugeder Bundeswehr ersetzen oder ergänzen.Der EAGLE IV ist – beispielsweise in derTRANSALL – lufttransportfähig.

Besatzung bis zu 5 SoldatenLänge 5,40 mBreite 2,16 mHöhe 2,40 mGewicht 8,5 tNutzlast 1,4 tAntrieb Turbodiesel mit 5-Stufen-AutomatikLeistung 245 PSHöchstgeschwindigkeit 110 km/hSteigfähigkeit 60 %Besonderheit Antriebsstrang und Fahrgestellentsprechen den Fahrzeugen yAK und DURO III

SPÄHWAGENFENNEK

Der FENNEK ist das Spähfahrzeug der Heeres-aufklärungstruppe und ist das radbeweglicheFunktions- und Führungsfahrzeug für die JointFire Support Teams (JFST). Ein JFST setzt sichaus einem Artilleriebeobachtertrupp bzw.einem vorgeschobenen BeobachtungstruppMÖRSER und einem FORWARD AIRCONTROLLER (FAC) zusammen. Das Teamhat die Aufgabe, Ziele mit hinreichenderGenauigkeit zu orten und teilstreitkräfte-übergreifend Feuer ins Ziel zu lenken.

Der Spähwagen (leicht 4-Rad) FENNEK istein leicht gepanzertes Radfahrzeug. Er bieteteine hervorragende und nahezu geräusch-lose Mobilität in jedem Gelände, modernsteSensorenausstattung, weitreichenden Schutz,die Möglichkeit der Selbstverteidigung sowieeine hohe Autonomie.

Besatzung 3 Soldatinnen/SoldatenGefechtsgewicht 11 tMilitärische Lastenklasse 12 tLänge 5,60 mBreite 2,55 mHöhe 2,29 mMotorleistung 117 kWBetriebsvorrat Haupt- und Zusatztank 230 lFahrbereich Straße/Gelände 1.000 km/450 kmVerbrauch Straße/Gelände 23,25 l bis 50 l/100 kmHöchstgeschwindigkeit gedrosselt 80 km/h,frei > 110 km/hBewaffnung Granatmaschinenwaffe Kaliber 40 mm,Maschinengewehr MG 3 7,62 mm, Nebelmittelwurf-anlageKampfentfernung Schussweite 1.000 m/600 mKampfbeladung in Abhängigkeit von denverwendeten Waffen 64/1.000/12Waten bis zu 1,00 mABC-Schutz jaSpezialgerät/Ausstattung 2 VHF-Führungsunter-stützungsgeräte, 1 HF-Führungsunterstützungs-gerät, Seilwinde, Einsatz der Subsysteme:Beobachtungs- und Aufklärungsausstattung auchabgesessen, Bodensensor- und Strahlenspür-Ausstattung

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RADFAHRZEUGE

FÜHRUNGS-/ERKUNDUNGSFAHRZEUGFENNEK

Das Führungs- und ErkundungsfahrzeugFENNEK für die Pioniertruppe zeichnetsich durch seine hohe Mobilität im Gelände,seine Systemanteile für den Gefechts-wert, bei der Erkundung von Gewässer-übergängen, der Planung und dem Anlegenvon Minensperren und dem Führen aus.

Besatzung 3 Soldatinnen/SoldatenGefechtsgewicht 11 tMilitärische Lastenklasse 12 tLänge 5,60 mBreite 2,55 mHöhe 2,29 mMotorleistung 117 kWBetriebsvorrat Haupt- und Zusatztank 200 lFahrbereich Straße/Gelände 1.000 km/450 kmVerbrauch Straße/Gelände 23,25 bis 50 l/100 kmHöchstgeschwindigkeit gedrosselt 80 km/h,frei > 110 km/hBewaffnung Granatmaschinenwaffe Kaliber 40 mm,Maschinengewehr MG 3 7,62 mm, Nebelmittelwurf-anlageKampfentfernung Schussweite 1.000 m/600 mKampfbeladung in Abhängigkeit von denverwendeten Waffen 64/1.000/12Waten bis zu 1,00 mABC-Schutz jaSpezialgerät/Ausstattung 2 VHF-Führungsunter-stützungsgeräte, 1 HF-Führungsunterstützungs-gerät, Seilwinde, Anhängerkupplung, Einsatz derSubsysteme: Strahlenspür-Ausstattung

EINSATZFAHRZEUG SPEZIALISIERTE KRÄFTEMUNGO

Das allradgetriebene, geschützte Rad-fahrzeug der spezialisierten Kräfte ist mitgepanzertem Fahrerhaus und gepanzerterRundumverglasung ausgestattet. DerMUNGO ist luftverladbar im MittlerenTransporthubschrauber vom Typ CH-53G.

Besatzung 10 Soldatinnen/SoldatenGefechtsgewicht 7,5 tMilitärische Lastenklasse nicht festgelegtLänge 4,50 mBreite 1,90 mHöhe 2,40 mMotorleistung 78 kW bei 3.600 m-1

Betriebsvorrat Haupt- und Zusatztank 80 lFahrbereich 450 kmVerbrauch 16 l/100 kmHöchstgeschwindigkeit 90 km/hWaten 0,50 mAusstattung Klimaanlage

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RADFAHRZEUGEGEPANZERTES TRANSPORTKRAFTFAHRZEUGGTK BOXER

Das Gepanzerte Transportkraftfahrzeug(GTK) BOxER ist eine deutsch-nieder-ländische Gemeinschaftsentwicklung.Die Gruppentransportfahrzeuge werdenzum Teil mit Granatmaschinenwaffe40 Millimeter und teilweise mit Maschinen-gewehr 12,7 Millimeter ausgestattet, diejeweils in einer fernbedienbaren leichtenWaffenstation 200 lafettiert sind.

Der GTK kann eine Infanteriegruppetransportieren. Das Führungsfahrzeug kannsowohl als Führungsmittel auf Kompanie-ebene als auch als Gefechtsstandfahrzeugder Brigadeebene eingesetzt werden.

Besatzung Gruppentransportfahrzeug 10 Soldatinnen/Soldaten, Führungsfahrzeug 5 Soldatinnen/SoldatenGefechtsgewicht 33 tMilitärische Lastenklasse 37 tLänge 7,90 mBreite 2,99 mHöhe ohne Waffenstation 2,37 mHöhe mit Rundumkennleuchte und Waffenstation3,70 mLeistung 530 kWBetriebsvorrat Haupt- und Zusatztank 540 lFahrbereich Straße bis 1.000 kmHöchstgeschwindigkeit 80 km/hBewaffnung GruppentransportfahrzeugGranatmaschinenwaffe Kaliber 40 mm oderSchweres Maschinengewehr Kaliber 50,12,7 mm, Führungsfahrzeug Bordmaschinen-gewehr 12,7 mm, Waffenstation FLW 200Waten 1,20 mABC-Schutz jaSpezialgerät/Ausstattung Klimaanlage, GPS,Integriertes Führungs- und Waffeneinsatzsystem (IFIS)

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RADFAHRZEUGETRANSPORTPANZERFUCHS

Der Transportpanzer FUCHS ist eingeländegängiges, gepanzertes Radfahrzeug(6 x 6), das ursprünglich als reines Trans-portfahrzeug konzipiert wurde. Heute wirder mit verschiedenen Rüstsatzvariationenbei zahlreichen Truppengattungen einge-setzt. Beispiele hierfür sind die VarianteABC-Spürpanzer bei der ABC-Truppe, derEinsatz als Personentransportfahrzeug beider Jägertruppe oder als vorgeschobeneBefehlsstelle für Gefechtsstände.

Besatzung 12 Soldatinnen/SoldatenGefechtsgewicht 16,2 tMilitärische Lastenklasse 25 tLänge 7,33 mBreite 3,10 mHöhe 2,37 mLeistung 235/2.500 kW/minBetriebsvorrat 390 lFahrbereich 800 km StraßeVerbrauch circa 48 l/100 kmHöchstgeschwindigkeit Straße 105 km/hHöchstgeschwindigkeit Wasserfahrt 10 km/hBewaffnung Maschinengewehr Kaliber 7,62 mmABC-Schutz jaSpezialgerät/Ausstattung in Abhängigkeitvon den Varianten bzw. Ausstattungen

ARTILLERIEORTUNGSRADARAOR COBRA

Das Artillerieortungsradar COBRA ist dasmodernste und leistungsfähigste derzeitauf dem Markt verfügbare Artillerieortungs-radar. Es vereinigt autonome Navigation,hohe Aufklärungsrate, große Beweglichkeit,Luftverladbarkeit, kurze Einsatzzyklen undSchutz der Bediener. Hauptaufgabe desSystems ist die Ortung und Klassifizierungschießender gegnerischer Rohr- undRaketenartillerie sowie Mörser, als auchdie Überwachung des eigenen Wirkungs-schießens unter nahezu allen Wetter-bedingungen mit hoher Genauigkeit undKapazität. Das COBRA ist dabei in der Lage,bei einer Aufklärungstiefe von bis zu 40 kmrund 40 Feuerstellungen in zwei Minutenaufklären zu können.

Die Nutzernationen Frankreich undGroßbritannien haben ihre Systeme bereitserfolgreich im Libanon und dem Irak imEinsatz. Insbesondere die Erfahrungender britischen Streitkräfte im Irak zeigen,dass COBRA ein hoch leistungsfähigesArtillerieortungsradar ist, das durchPräzision, Zuverlässigkeit und Aktualität derOrtungsergebnisse überzeugt.

Besatzung 4 Soldatinnen/SoldatenGefechtsgewicht 25,7 tMilitärische Lastenklasse 30 tLänge 10,77 mBreite 2,90 mHöhe 3,87 mMotorleistung 265 kWHöchstgeschwindigkeit 90 km/hSpezialgerät/Ausstattung Radargerät mitPhased-Array-Antenne: ortet 40 Ziele in 2 Min.,Informationsalter 15 Sek.

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RADFAHRZEUGEMEHRZWECKFAHRZEUGDURO 3

Der DURO 3 ist ein gepanzertes Transport-fahrzeug. Die Panzerung des Fahrzeugsschützt die Besatzung vor Beschuss durchInfanteriewaffen und vor der Wirkung vonMinen. Die DURO-Fahrzeuge haben die imAuslandseinsatz befindlichen ungepanzertenTrägerfahrzeuge abgelöst.

Den DURO 3 gibt es in der VarianteBeweglicher Arzttrupp, in der VarianteDURO 3 EOD sowie für den Bedarf derFeldjägertruppe.

Besatzung Platz für 14 vollausgerüstete SoldatenLeistung 184 kW (250 PS)Höchstgeschwindigkeit 100 km/hGewicht 12 tNutzlast 5,5 tBewaffnung Modular (MG, sMG, GMW)

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LUFTFAHRZEUGE

Jenseits der Erde gilt es für das Heer auch die Elemente Wasserund Luft zu bezwingen. Das Spektrum der Luftfahrzeuge desHeeres reicht vom leichten Transporthubschrauber über Mehr-zweckhubschrauber bis hin zum Unterstützungshubschrauber.

UNTERSTÜTZUNGSHUBSCHRAUBERTIGER

Der mehrrollen- und allwetterfähigeUnterstützungshubschrauber TIGERwird den nicht nachttiefflug- und nacht-kampffähigen, unzureichend bewaffnetenund nicht geschützten Panzerabwehr-hubschrauber (PAH) 1 ablösen.

Seine moderne Technologie ist einGenerationssprung in Bezug aufNachtkampffähigkeit, Einsatzdauer,Reichweite, Sensorik und Bewaffnung.

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Besatzung 2 Soldatinnen/SoldatenFlugstrecke 360 bis 1.200 kmFlugbetriebsstoffverbrauch im Durchschnitt 350 l/hMarschgeschwindigkeit bis circa 250 km/hEinsatzdauer 2:30 Std. (+ 20 Min. Reserve)Führung des Gefechts je nach Anmarschzeit0:30 bis 1:30 Std.Kampfentfernung bis 6.000 mKampfbeladung 2 Außenstationen für 4 Luft-Luft-Lenkflugkörper Stinger, 2 Innenstationen für Behältermit 12,7 mm, Behälter mit 19 x 70 mm Raketen,Behälter mit 4 PARS 3 LR, Behälter mit 4 Lenkflug-körpern HOT, Behälter mit Flugbetriebsstoff (345 l)

Die Leistungsdaten sind abhängig von dengeophysikalischen Bedingungen.

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LUFTFAHRZEUGESCHULUNGSHUBSCHRAUBEREC 135

Der neue Schulungshubschrauber (SHS) vomTyp EC 135 verfügt über zwei Triebwerke,ein digitales Cockpit, Autopilot und ein Flug-Management-System. Flugschüler lerneninnerhalb von zwölf Monaten nicht nur dieBeherrschung des SHS nach Sichtflugregeln,sondern erhalten auch die Qualifikation fürden Instrumentenflug und den Sensorflugim Nachttiefflug.

Reichweite 700 kmHöchstgeschwindigkeit 141 Knoten (261 km/h)Startgewicht circa 2.500 kg

UNTERSTÜTZUNGSHUBSCHRAUBERBO 105

Der Hubschrauber BO 105 bzw. BO 105 P/Mwird als Verbindungshubschrauber (VBH)und als Panzerabwehrhubschrauber (PAH) 1,1 A1 eingesetzt.

Besatzung VBH-Version 5 Soldatinnen/Soldaten,PAH-Version 2 Soldatinnen/SoldatenFlugstrecke bis 400 kmFlugbetriebsstoffverbrauch im Durchschnitt 200 l/hMarschgeschwindigkeit 180 km/hEinsatzdauer bis 2 Std.Kampfentfernung bis 4.000 mKampfbeladung 6 Lenkflugkörper HOT

Die Leistungsdaten sind abhängig von dengeophysikalischen Bedingungen.

Es ist geplant, den BO 105 mit Ablauf des Jahres 2016aus der Nutzung herauszunehmen.

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LUFTFAHRZEUGELEICHTER TRANSPORTHUBSCHRAUBERNH90

Der Mehrzweckhubschrauber NH90wurde im Auftrag von Frankreich, Italien,den Niederlanden und Deutschland ent-wickelt. Er ist ein Hubschrauber der Zehn-Tonnen-Klasse, der ausgehend von einemBasismuster ein Familienkonzept beinhaltet.Mit dem NH90 können sowohl schwereLasten, technisches Material als auch biszu 20 Soldaten transportiert werden.

Besatzung 3 Soldatinnen/SoldatenFlugstrecke bis 650 kmFlugbetriebsstoffverbrauch im Durchschnitt 550 l/hMarschgeschwindigkeit bis 260 km/hEinsatzdauer 4:35 Std.Kampfbeladung Flugbetriebsstoff 1.975 lStandardlast 16 Soldaten oder 12 Soldatenund 3 Doorgunner oder 2.000 kg Innenlast,4.000 kg Außenlast

Die Leistungsdaten sind abhängig von dengeophysikalischen Bedingungen.

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KAMPFMITTELBESEITIGUNG

Die Kampfmittelbeseitigung dient dem Schutz eigener Kräfte undEinrichtungen einschließlich einsatzwichtiger Infrastruktur undeigenen Geräts vor der komplexen Bedrohung durch nicht zurWirkung gelangte Kampfmittel. Sie ist mit ihren Fähigkeiten dasdominierende Element in der gesamten Abwehr von Kampfmitteln.

EINSATZFAHRZEUGDURO

Das Haupteinsatzfahrzeug für dieKampfmittelbeseitigung wird zukünftigdas geschützte Führungs- und Funk-tionsfahrzeug vom Typ DURO sein.Dieses Fahrzeug verfügt über einenSchutz gegen Minen sowie überballistischen und Splitterschutz, kannunter ABC-Bedingungen eingesetztwerden und besitzt eine autarkeEnergieversorgung.

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Besatzung 2 (+1) Soldatinnen/SoldatenGewicht 13,5 tLänge 6,70 mBreite 2,31 mHöhe 2,80 mMotorleistung 184 kW (250 PS)Tankvolumen 180 lFahrbereich 720 kmHöchstgeschwindigkeit 100 km/hNutzlast 1,2 tAusstattung mit verschiedenen Rüstsatzvariantenim Einsatz (zum Beispiel im Feldjägerdienst oderals Beweglicher Arzttrupp)

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KAMPFMITTELBESEITIGUNG SCHUTZANZUG

Die Kampfmittelbeseitigungskräfte verfügenüber Schutzanzüge, die mit einer Kommu-nikationsanlage sowie einer Kühleinrichtungausgerüstet sind, damit der Kampfmittel-beseitiger auch bei höheren Temperaturenüber längere Zeit eingesetzt werden kann.

MANIPULATORFAHRZEUGTEODDOR

Die Nutzung ferngesteuerter Manipulatorenerhöht den Schutz und die Sicherheit derKampfmittelbeseitigungskräfte im Einsatz inerheblichem Maße. Das wichtigste Einsatz-mittel ist das Manipulatorfahrzeug tEODdor.

Mit diesem Manipulator können ferngesteu-ert über Kabel oder Funk aus sicherer Ent-fernung Kampfmittel aufgespürt, freigelegt,untersucht und beseitigt werden.

Für Einsatzorte, die mit dem tEODdor nichterreicht werden können, zum Beispiel engeRäume, Röhren oder Luftfahrzeuge, wird dasManipulatorfahrzeug EOD klein „PackBot“eingesetzt. Es ist durch eine Person tragbar,wird auch über Kabel oder Funk gesteuertund verfügt ebenfalls über verschiedeneWirkmittel.

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SONSTIGE GERÄTE

Das „sonstige Gerät“ des Heeres ist vielseitig und wird für ganzunterschiedliche Zwecke eingesetzt. Es umfasst beispielsweisedie Aufklärungsdrohnen Aladin, MIKADO und KZO sowie dieluftgestützte, unbemannte Nahaufklärungsausstattung LUNA.

ABBILDENDE LUFTGESTÜTZTEAUFKLÄRUNGSDROHNEIM NÄCHSTBEREICHALADIN

ALADIN ist eine Aufklärungsdrohne fürZiel-, Wirkungs- und Lageaufklärung beiTag und Nacht. Die Aufklärungsergebnisseliegen in Echtzeit vor und ermöglichenden militärischen Führern detaillierte Lage-entscheidungen.

Gewicht 3,5 kgLänge 1,57 mSpannweite 1,46 mHöhe 0,60 mMotorleistung 7,35 AhStromversorgung 2 x AkkuReichweite um Bodenkontrollstation 5 kmFlugzeit 30 Min.Flughöhe mindestens 30 m/maximal 150 mGeschwindigkeit 45 bis 70 km/hTaglicht-Rumpf Frontkamera/Blickrichtung 45°nach vorne, Seitensichtkamera 45° nach links,Bodenkamera 90° nach unten, Bodenkamera(Tele) 90° nach untenIR-Rumpf IR-Kamera/Blickrichtung 42° nach vorne,Tageslichtkamera/Blickrichtung 42° nach vorneStart Hand/GummibandLandung Gesteuerte Sacklandung

LUFTGESTÜTZTEUNBEMANNTE NAHAUF-KLÄRUNGSAUSSTATTUNGLUNA

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LUNA ist ein Aufklärungssystem.Programm- bzw. ferngesteuert liefert esVideo-, Infrarotfilme und Standbilder inEchtzeit vom jeweiligen Einsatzgebiet.Es verschafft somit der eigenen Truppeeinen Informationsvorsprung.

Gewicht 40 kgLänge 2,36 mSpannweite 4,17 mHöhe 0,87 mMotorleistung 6 kWKraftstoffvorrat 5,4 kgReichweite um Bodenkontrollstation 80 kmFlugzeit 6 Std.Flughöhe 4.000 mGeschwindigkeit 35 bis 130 km/hSensorik elektrooptisch mit Zoom, Relais fürAufklärung in tiefen Taleinschnitten, ABUL(automatisierte Bildauswertung/Bildbearbeitung)Start KatapultstartLandung Schirm-/Netzlandung

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SONSTIGE GERÄTEKLEINFLUGGERÄT ZIELORTUNGKZO

Das Kleinfluggerät für Zielortung (KZO) istein unbemanntes, luftgestütztes Aufklärungs-system, das in Reichweite, Zielortungs-genauigkeit und Informationsalter denMöglichkeiten moderner ArtilleriewaffenRechnung trägt, durch Umprogrammierungwährend des Fluges verzuglose Reaktionenauf Lageänderungen zulässt sowie mit einerentsprechend langen Flugdauer nahezuununterbrochene Verfügbarkeit luftgestützterAufklärung gewährleistet.

KZO ist nahezu allwetterfähig und kanntageszeitunabhängig zur Ziel- und Lageauf-klärung eingesetzt werden. Die Zielortungs-genauigkeit entspricht den Anforderungender Wirksysteme der Artillerie, das Infor-mationsalter beträgt weniger als eine Minute.

Mit den Funktionalitäten des Geotrackingbzw. Videotracking ist es möglich, auto-matisiert entweder permanent einen Gelände-abschnitt zu überwachen oder ein auf-geklärtes Ziel zu verfolgen und auch dessenGeschwindigkeit zu ermitteln.

Gewicht 168 kgLänge 2,26 mSpannweite 3,42 mHöhe 0,96 mMotorleistung 1,2 kWBetriebsstoffvorrat 27,5 kgReichweite um Bodenkontrollstationmindestens 65 kmFlugzeit bis 4,5 Std.Flughöhe 3.500 mGeschwindigkeit 120 bis 220 km/hSensorik Infrarot-KameraStart BoosterstartLandung Fallschirmlandung

MIKROAUFKLÄRUNGSDROHNE FÜR DEN ORTSBEREICHMIKADO

Das Fluggerät ist ein 4-Rotor-Hubschraubermit Elektroantrieb, der einen geräuscharmenFlug ermöglicht. MIKADO liefert in Echtzeitdetaillierte Aufklärungsbilder. Es wird ein-gesetzt, um Personen, Personengruppen,Waffen/Sperren, Fahrzeuge/Plattformenund sonstige Objekte zu orten und zuidentifizieren, um ein zutreffendes Lagebildschnell verfügbar zu machen. Damit wird dieFähigkeit der eigenen Kräfte zur zeitgerech-ten und präzisen Reaktion auf Bedrohungeneinschließlich der Bekämpfung eines Gegnerserhöht und so der Schutz der eigenenSoldaten verbessert.

Gewicht 1,3 kgLänge 1,00 mSpannweite 1,00 mHöhe 0,20 mMotorleistung 4 bürstenlose, getriebeloseElektromotorenStromversorgung 1 x LiPo-Akku, 14,8 V/3.800 MAhReichweite um Bodenkontrollstation 0,5 kmFlugzeit 20 Min.Flughöhe über höchstem Hindernis 10 mGeschwindigkeit 16,7 m/sekSensorik Taglichtkamera, Dämmerungskamera,Infrarot-KameraStart/Landung Fernsteuerung

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LUFTWAFFEKAMPFFLUGZEUGESCHULFLUGZEUGEFLUGABWEHRSYSTEMETRANSPORTFLUGZEUGEHUBSCHRAUBERAUFKLÄRUNGSSYSTEM

Waffensysteme der Luftwaffe umfassen Kampfflugzeuge, Schul-flugzeuge, Transportflugzeuge, aber auch Hubschrauber undFlugabwehrraketensysteme. Ihr Einsatzspektrum reicht vom Schutzdes deutschen Luftraums über den Patiententransport bis hin zuAufklärungsflügen in Auslandseinsätzen.

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KAMPFFLUGZEUGE

Flugzeuge der Luftwaffe werden vielseitig eingesetzt. Die Fähigkeiten reichenvon Aufklärungsmissionen über Radarbekämpfung bis hin zur Seeziel-bekämpfung – weit über den Luftkampf hinaus. Die Luftwaffe verfügt überJagdflugzeuge, Jagdbomber und Flugzeuge mit spezieller Aufklärungs-elektronik. Durch die Fähigkeit zur vernetzten Operationsführung werdensie mit eigenen Luft-, Land- und Seestreitkräften sowie mit militärischenBündnispartnern eingesetzt. Im Einsatz gewährleistet die überlegeneWirksamkeit der Waffensysteme im Luftnahkampf und im Wirkungsbereichauf große Entfernungen den Schutz eigener Kräfte.

ALLWETTER-KAMPFFLUGZEUGEUROFIGHTER

Der EUROFIGHTER ist ein einsitziges Mehr-zweckkampfflugzeug mit zwei Triebwerken.Für Ausbildungszwecke steht eine zwei-sitzige Version zur Verfügung. Der Jet wurdeim Jahr 2004 bei der Luftwaffe in Dienstgestellt und findet seinen Einsatz als Luftüber-legenheitsjäger oder auch für Luft-Boden-Missionen.

Das Design ist gekennzeichnet durch einenDeltaflügel und Canards sowie einerinstabilen Auslegung für hohe Wendigkeit.Der Rumpf besteht zu einem großen Anteilaus Verbundwerkstoffen, um Gewicht zusparen.

Moderne Diagnose- und Überwachungs-systeme überprüfen den Zustand des Jetsund erleichtern die Wartung.

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Länge 15,96 mHöhe 5,28 mSpannweite 10,95 mLeermasse 11,00 tMaximale Startmasse 23,5 tTriebwerke (TW) 2 x Eurojet EJ 200Maximaler Trockenschub 60 kN pro TWNachbrennerschub 90 kN pro TWHöchstgeschwindigkeit 2.900 km/h

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KAMPFFLUGZEUGEALLWETTER-KAMPFFLUGZEUGTORNADO

Das Waffensystem TORNADO ist einzweisitziges Allwetter-Kampfflugzeug.Es wurde in den 1970er Jahren als Mehr-zweckkampfflugzeug (Multi Role CombatAircraft, MRCA) entwickelt und erstmals1981 an die Bundeswehr ausgeliefert.

Das zweisitzige Allwettermehrzweckkampf-flugzeug verfügt über schwenkbare Trag-flächen sowie Hochauftriebshilfen, die Startsund Landungen auf kurzen Strecken ermög-lichen und die Anpassung an einen großenGeschwindigkeitsbereich erlauben.

Ein Geländefolgesystem schafft die Vor-aussetzung einen, dem Geländeprofil an-gepassten, Flug in Höhen von 200 bis 1.500Fuß, bei Tag und Nacht, durchzuführen.

Im Rahmen der Kampfwertanpassungbzw. des Kampfwerterhalts besitzt derTORNADO die Fähigkeit zum Einsatzvon gelenkter Präzisionsbewaffnungund zur Kommunikation im militärischenDatenverbund.

JAGDBOMBERTORNADO IDS

Der Jagdbomber IDS (Interdiction Strike)ist für die Unterstützung der Bodentruppenaus der Luft befähigt. Mit ihm ist es möglichLuftangriffe auf feindliche Einrichtungenund Stellungen tief im Raum des Gegners zufliegen um z.B. das Eintreffen neuer Boden-truppen zu verhindern.

Länge 17,23 mHöhe 5,95 mSpannweite 8,56 m (67°) - 13,91 m (25°)Leermasse 14,01 tMax. Startmasse 28,5 tTriebwerke Turbofans Turbo-Union RB199-34RMk. 103Maximaler Trockenschub mit Nachbrenner71.3 kN beim Triebwerk Mk. 103Höchstschwindigkeit 1.600 km/h

ALLWETTER-KAMPFFLUGZEUGECR-TORNADO

Die ECR-Variante (Electronic CombatReconnaissance) des TORNADOS ist speziellzur Aufklärung und Bekämpfung radarge-stützter Flugabwehr- und Führungssystemeausgelegt. Der TORNADO ECR wird seit1992 bei der Luftwaffe eingesetzt. Er dientder Lokalisierung, Identifizierung und gege-benenfalls Bekämpfung von strahlendenZielen (Radargeräte).

Länge 17,23 mHöhe 5,95 mSpannweite 8,56 m (67°) - 13,91 m (25°)Leermasse 14,37 tMax. Startmasse 28,5 tTriebwerke Turbofans Turbo-Union RB199-34RMk. 105Maximaler Trockenschub mit Nachbrenner74,4 kN beim Triebwerk Mk. 105Höchstschwindigkeit 1.600 km/h

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KAMPFFLUGZEUGEAUFKLÄRERTORNADO RECCE

Der TORNADO RECCE (Reconnaissance,zu deutsch Aufklärung) wurde aus der IDS-Variante entwickelt. Das Flugzeug ist mitoptischen und Infrarot-Aufklärungssensorenausgestattet. Seit dem Jahr 2009 verfügt dieLuftwaffe über das digitale Aufklärungs-system „RecceLite“. Es ermöglicht eine Echtzeitübertragung der Aufklärungsergebnisseim Flug an die Bodenstation.

Mit den Infrarot- und optischen Sensorenkann bei Tag und Nacht hochauflösendesdigitales Bildmaterial aus niedrigen undmittleren Höhen gesammelt werden.

Länge 17,23 mHöhe 5,95 mSpannweite 8,56 m (67°) - 13,91 m (25°)Leermasse 14,01 tMax. Startmasse 28,5 t

- Triebwerke Turbofans Turbo-Union RB199-34RMk. 103Maximaler Trockenschub mit Nachbrenner71.3 kN beim Triebwerk Mk. 103Höchstschwindigkeit 1.600 km/h

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SCHULFLUGZEUGE

Die fliegerische Grundausbildung der Luftwaffe für Jets findet inden Vereinigten Staaten von Amerika statt. Die Flugzeuge sind aufder Air Force Base im texanischen Sheppard stationiert und fliegenunter US-amerikanischen Hoheitsabzeichen.

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NORTHROP T-38C TALON

Die T-38 ist ein zweistrahliger Überschall-Trainer. Die Maschinen werden im Rahmender Jet-Ausbildung zur Einweisung intaktische Verfahren im Anschluss an dieGrund- und Fortgeschrittenenausbildungauf der Air Force Base im texanischenSheppard eingesetzt.

Länge 14,13 mHöhe 3,92 mSpannweite 7,70 mLeermasse 3,39 tMaximale Startmasse 5,36 tReichweite ca. 1.760 kmHöchstgeschwindigkeit 585 km/h

T-6 TEXAN II

Die T-6 TExAN II ist eine Weiterent-wicklung der aus der Schweiz stammendenPILATUS PC-9. Der Tiefdecker wurde2003 bei der Bundeswehr in Dienst gestellt.Auf diesem Modell erfolgt die Grund-und Fortgeschrittenenausbildung derFlugschüler der Luftwaffe.

Länge 10,2 mHöhe 3,3 mSpannweite 10,19 mLeermasse 2.087 tMaximale Startmasse 2,985 tReichweite ca. 1.667 kmHöchstgeschwindigkeit 585 km/h

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FLUGABWEHRSYSTEME

Die Luftwaffe verfügt jenseits ihrer Kampfflugzeuge ebenfalls über dieMöglichkeit, feindliche Luftziele auch vom Boden aus zu bekämpfen.Zum Schutz des Luftraumes und zum Schutz ausgewählter Objektewerden Flugabwehr- und Flugabwehrraketensysteme eingesetzt.

MANTIS

Das Modular, Automatic and Networkcapable Targeting and Interception System(kurz: MANTIS) ist ein Nächstbereich-Schutzsystem, mit dem die Luftwaffe denEinstieg in eine neue Generation vonSchutzsystemen gegen Raketen-, Artillerie-und Mörserangriffe vollzogen hat. DasSystem dient vorrangig zum Schutz vonEinrichtungen und Objekten, insbesonderevon Feldlagern gegen jede Art vonBedrohungen aus der Luft.

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GESCHÜTZ: SENSOREINHEIT:Länge 5,50 m Länge 3,00 mHöhe 2,10 m Höhe 3,00 mBreite 2,40 m Breite 2,40 mKaliber 35 mm Leergewicht 3,50 t

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FLUGABWEHRSySTEME PATRIOT

Das Waffensystem PATRIOT (Phased ArrayTracking Radar to Intercept Of Target) istdas erste Flugabwehrraketensystem derdritten Generation. Das Waffensystem istvollbeweglich und zur Bekämpfung vonmehreren Zielen – einschließlich ballistischerFlugkörper – in niedrigen und großen Höhensowie für kurze und mittlere Reichweitengeeignet. Die Fähigkeit zur Abwehr ballisti-scher Flugkörper wurde durch Nachrüstungenbeim Bodengerät sowie durch die Einführungeines neuen Flugkörpers (PAC 3) verbessert.

Das Waffensystem PATRIOT besteht ausmehreren Komponenten:

� Feuerleitstand(Engagment Control Station = ECS)

� Stromerzeugeraggregat(Electric Power Plant = EPP)

� Multifunktionsradar (Radar Set = RS)� Startgeräte (Launching Station = LS)� Antennenmastanlage (AMA)� Gefechtsstand (Command Post = CP)� übergeordneter taktischer Gefechtsstand

(Information Coordination Central = ICC)

WIESEL 2 OZELOT

Zur Ergänzung der vorhandenen Waffen/Waffensysteme zur Flugabwehr hat dieLuftwaffe ein mobiles und leichtesFlugabwehrsystem erhalten (LeFlaSys).Dieses soll insbesondere zum Schutzleichter und luftbeweglicher Truppendienen. Bei dem Fahrzeug handelt es sichum eine verlängerte und modifizierteVersion des WIESEL. Der Flugabwehr-raketenträger OZELOT wird im Verbundeingesetzt und bekämpft die aufgeklärtenfeindlichen Luftfahrzeuge mit Flugabwehr-raketen STINGER.

Länge 4,20 mHöhe 1,90 m/2,80 mBreite 2,30 mGefechtsgewicht 4,1 tReichweite (Straße) ca. 550 kmBesatzung 2 PersonenHöchstgeschwindigkeit 50 km/h bzw. 70 km/hAufklärungsreichweite 20 km horizontal;5 km vertikalSelbstschutz MG3 auf Freirichtlafette;Nebelwurfanlage mit 4 NebeltöpfenABC-Schutzbelüftung

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TRANSPORTFLUGZEUGE

Die Transportflugzeuge der Luftwaffe sind vielseitig einsetzbar. Sofindet beispielsweise die Transall C-160D als Transportflugzeug fürkurze und mittlere Entfernungen Verwendung. Weiterhin verfügtdie Luftwaffe über fünf AIRBUS A310. Neben einer Maschine fürden Passagiertransport werden vier Luftfahrzeuge in der VersionMRTT (Multi Role Transport Tanker) betrieben, die für unterschied-liche Anforderungen flexibel konfiguriert werden können.

AIRBUS A310

Der AIRBUS A310 MRTT (Multi RoleTransporter Tanker) wird für den strategi-schen Passagier- und Frachttransport, fürden Patienten- und Krankentransport sowiedie für die Luft-zu-Luft Betankung einge-setzt.

In der Variante des Passagier-/Truppentrans-porters (PAx) haben bis zu 214 PassagierePlatz. In der Frachtversion können bis zu56 Tonnen Fracht sowie 57 Passagiere kom-biniert transportiert werden. Zudem kann eru.a. auch zur fliegenden Intensivstation(Medical Evacuation, kurz MedEvac) umge-baut werden.

In der Tanker-Version ist der A310 MRTTin der Lage, bis zu 45 Tonnen Flugkraftstoffüber einen Betankungsschlauch mit Fang-trichter an verschiedenste Empfänger(z.B. Kampfflugzeuge TORNADO und EURO-FIGHTER) abzugeben.

AIRBUS A310 MRTT:Länge 46,66 mHöhe 15,80 mSpannweite 43,89 mMaximale Startmasse 157 tReichweite ca. 10.560 km mit 16 t NutzlastNutzlast bis zu 41,6 tKraftstoffkapazität 72 tAbgabemenge max. 45 tHöchstgeschwindigkeit max. 900 km/h

VERSION MEDEVAC:6 Patiententransporteinheiten (PTE), 38 Patienten-liegeplätze (PLP) und max. 25 Personen der medizini-schen Crew oder 3 PTE, 48 PLP und max. 25 Personender medizinischen Crew oder 56 PLP und max.25 Personen der medizinischen Crew

VERSION PAX:Passagiere bis zu 214 Personen

VERSION CARGO/PAX:Passagiere 57Fracht bis zu 56 Tonnen

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TRANSPORTFLUGZEUGE AIRBUS A319 CJ

Der AIRBUS A319 CJ (Corporate Jetliner)ist für den Kurz- und Mittelstreckeneinsatzfür mittlere Delegationsgrößen konzipiert.Die Flugbereitschaft des Bundesministeriumsder Verteidigung hat zwei AIRBUS A319 CJseit Sommer 2010 im Einsatz. Die zwei-strahligen Luftfahrzeuge werden vor allemim politisch-parlamentarischen Bereichfür VIP- und Transportflüge sowie fürMedEvac-Flüge, also zum Transport vonPatienten, genutzt.

Dafür ist der AIRBUS A319 CJ, wie auchdie anderen Muster der erneuerten Flotte,kurzfristig umrüstbar. Länge 33,84 m

Höhe 11,76 mSpannweite 34,10 mMaximale Startmasse 76,5 tReichweite ca. 7.600 kmPassagiere bis zu 44 PersonenHöchstgeschwindigkeit 840 km/h

AIRBUS A340-300

Die Flugbereitschaft des Bundesministeriumsder Verteidigung (BMVg) verfügt überzwei Langstreckenmaschinen des TypsAIRBUS A340-300. Als Repräsentant derBundesrepublik Deutschland und Aushänge-schild der Flugbereitschaft BMVg sind dieRegierungsflieger weltweit im Einsatz. Mitden modernen vierstrahligen Jets könnenfast alle wichtigen Ziele auf dem Globusohne Zwischenlandung erreicht werden.

Im Bedarfsfall können zum Transport vonPatienten bis zu vier Personentransport-einheiten (PTE) zur intensiv medizinischenPatientenversorgung eingebaut werden.

Länge 63,60 mHöhe 16,85 mSpannweite 60,30 mMaximale Startmasse 271 tReichweite ca. 15.200 kmPassagiere bis zu 143 PersonenHöchstgeschwindigkeit 890 km/h

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TRANSPORTFLUGZEUGE AIRBUS A400M

Der AIRBUS A400M wurde im Dezember2014 in die Luftwaffe eingeführt und wirddie TRANSALL ersetzen. Der Schulterdeckerbesitzt vier Propeller-Motoren und wurdeals strategisches und taktisches Transport-und Tankflugzeug konzipiert. So kann erzusätzlich zu seiner Verwendung alsTransporflugzeug für Personal und Materialdurch Einrüstung entsprechender Rüstsätzeauch als Tanker oder Patiententransporter(MedEvac) eingesetzt werden.

Im Tiefflug ist das Absetzen von Lastenoder Fallschirmjäger möglich. Zudemist das Fahrwerk für Gras-, Sand- undSchotterflächen ausgelegt.

Länge 45,10 mHöhe 14,70 mSpannweite 42,36 mMaximale Startmasse 141 tReichweite ca. 3.300 km bei voller Nutzlast,4.535 km bei 30 t Zuladung, 6.390 km bei20 t Zuladung, 8.700 km für ÜberführungenPassagiere bis zu 116 vollausgerüstete PersonenHöchstgeschwindigkeitt 780 km/h

BOMBARDIER GLOBAL 5000

Die Flugbereitschaft des BMVg nutzt seitHerbst 2011 vier Flugzeuge vom TypGLOBAL 5000 vor allem im politisch-parlamentarischen Bereich für VIP-Flüge.Die Maschinen des kanadischen Flugzeug-herstellers Bombardier können überdieszum Patiententransport genutzt werden.

Die zweistrahligen Luftfahrzeuge sindüberwiegend auf kurzen und mittlerenDistanzen, meist innerhalb Europas, imEinsatz. Durch eine mögliche Flughöhevon über 15.000 Metern können Routenmit starkem Flugverkehr gemieden oderschlechtes Wetter überflogen werden.Das spart nicht nur Zeit, sondern mindertauch den Treibstoffverbrauch.

Länge 29,50 mHöhe 7,60 mSpannweite 28,60 mMaximale Startmasse 40,6 tReichweite ca. 8.890 kmPassagiere bis zu 13 PersonenHöchstgeschwindigkeit 907 km/h

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TRANSPORTFLUGZEUGE TRANSALL C-160D

Die TRANSALL ist ein taktisches Transport-flugzeug mittlerer Größe. Es wurde Endeder 1960er Jahre in die Bundeswehr ein-geführt und hat sich insbesondere beihumanitären Einsätzen bewährt. DieBauweise der TRANSALL C-160D erlaubtStarts und Landungen von behelfsmäßigbefestigten Gras- und Schotterpisten.Die Beladung erfolgt über eine Laderampeim Heck, von der auch Lasten im Flugabgeworfen oder abgesetzt werden können

Die Maschine eignet sich sowohl für denPersonen- und Patiententransport (MedEvac)als auch für das Absetzen von Fallschirm-jägern.

In der Konfiguration mit erweitertemSelbstschutz (ESS) verfügt das Luftfahrzeugüber zusätzliche Schutzsysteme gegenunterschiedliche Bedrohungen.

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Länge 32,40 mHöhe 12,36 mSpannweite 40,00 mMaximale Startmasse 49,15 tReichweite mit 14 t Nutzlast ca. 1.200 kmReichweite mit 5 t Zuladung ca. 3.800 kmZuladung maximal 18 t oder 90 Personen,oder Version MedEvacHöchstgeschwindigkeit 455 km/h

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HUBSCHRAUBER

Die Hubschrauber der Luftwaffe decken ein breites Einsatz- undAufgabenspektrum im Grundbetrieb und den Einsätzen ab. Siewerden zum Personen- und Materialtransport sowie für unter-schiedliche Sonderaufgaben wie VIP-Transport, Patiententransportoder zum Verbringen von Spezialkräften eingesetzt.

MITTLERER TRANSPORTHUBSCHRAUBERCH-53

Das WaSys CH-53 ist in der Lage weltweit, innahezu allen Klimazonen, bei nahezu jedemWetter, bei Tag/Nacht in allen Bedrohungs-stufen den Einsatz durchzuführen.

Zur Zeit werden in der Bundeswehr vierVersionen genutzt.

� CH-53G mit IFR-Ausrüstung� CH-53GS, geschützte Version, für den

Einsatz auch unter Bedrohung, mit IFR-Ausrüstung, Außenzusatztanks zur Reich-weitenerhöhung, kompatibler Beleuchtungzum Nachttiefflug mit Bildverstärker-brille und elektronischer Selbstschutzaus-stattung. Zusätzlich können diese Lfz mitballistischem Teilschutz, Triebwerkstaub-abscheider sowie Selbstschutz-Bewaffnung ausgerüstet werden.

� CH-53GE, geschützte Version, gleichenin ihrer Ausstattung der CH-53GS, nutzenInnenzusatztanks zur Reichweiten-erhöhung.

� CH-53GA, produktverbesserte (PV) Hub-schrauber, mit verbesserten Fähigkeiten inder Navigation und Kommunikation sowieder Selbstschutzausstattung.

Die CH-53 kann mit einem Rustsatz aus-gestattet werden, um den taktischenVerwundetentransport (TacAirMedEvac)durchzufuhren. Darunter versteht man denLufttransport von Patienten zwischen sani-tätsdienstlichen Behandlungseinrichtungenim Operationsgebiet. Dabei ist die CH-53nicht zwingend auf einen Einsatzflugplatzangewiesen.

Besatzung 4 bzw. 7 Soldatinnen/SoldatenFlugstrecke circa 395 km, 1.200 km mit ZusatztankHöchstgeschwindigkeit 295 km/hFlugbetriebsstoffverbrauch im Durchschnitt 1.100 l/hMarschgeschwindigkeit bis circa 230 km/hEinsatzdauer 1:40 Std., 6:30 Std. mit ZusatztankKampfbeladung Flugbetriebsstoff 2.400 l (max. 7.190 l)Standardlast 32 Soldaten oder 4.600 kg Material oder5,5 t Außenlast oder 24 Patienten (auf Trage)Mit ballistischem Schutz 32 Soldaten oder 3.600 kgMaterial oder 24 Patienten (auf Trage)

Die Leistungsdaten sind abhängig von dengeophysikalischen Bedingungen.

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HUBSCHRAUBERMEHRZWECKHUBSCHRAUBERCOUGAR AS532

Der COUGAR AS532 ist ein von Eurocoptergebauter Mehrzweckhubschrauber mittlererGröße, der bei der Luftwaffe für den VIP-Personentransport eingesetzt wird. Länge 19,50 m

Höhe 4,97 mBreite 3,86 mRotordurchmesser 16,20 mLeermasse 6,4 tMaximale Startmasse 9,75 tReichweite ca. 850 kmTriebwerksleistung max. 1.300 kW je TWTriebwerke 2 x Turbomeca Makila 1A2Passagiere 12 Personen (ausbaubar bis 17 Sitzplätze)Höchstgeschwindigkeit max. 315 km/h

LEICHTER MEHRZWECKHUBSCHRAUBERH145M LUH SOF

Der H145M LUH SOF (Light Utility HelicopterSpecial Operations Forces) ist ein leichterMehrzweckhubschrauber zur Verbringung vonSpezialkräften. Er wurde auf die Bedürfnisseder Spezialkräfte der Bundeswehr zugeschnit-ten. Dies umfasst neben dem taktischenLufttransport von vier vollausgerüstetenSoldaten zukünftig die Möglichkeit zur Feuer-unterstützung und Aufklärung aus der Luftund der Evakuierung von Verwundeten. DerHubschrauber ist sowohl bei Tag als auch beiNacht flugfähig und äußerst flexibel für diewechselnden Anforderungen von Spezial-operationen einsetzbar.

Länge 13,64 mHöhe 4,00 mKabinenbreite 1,73 mRotordurchmesser 11,00 mLeermasse 2,315 tMaximale Startmasse 3,7 tReichweite ca. 663 kmTriebwerksleistung 2 x 771 Wellen PSTriebwerke 2 x Turbomeca ARRIEL 2EPassagiere bis zu 9 PersonenHöchstgeschwindigkeit 240 km/h

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AUFKLÄRUNGSSYSTEM

Das unbemannte Fluggerät HERON 1 als RPA (Remotely PilotedAircraft) wird für die abbildende Aufklärung in der Tiefe desEinsatzgebietes eingesetzt und eignet sich zum wirksamen Schutzder eigenen Bodentruppen bei Auslandseinsätzen.

HERON 1

Das unbemannte AufklärungsluftfahrzeugHERON 1 ähnelt äußerlich einem Motor-segelflugzeug. Angetrieben wird es voneinem Rotax-Motor mit 115 PS. In einerHöhe von bis zu 10 Kilometern könnenFlugzeiten von über 24 Stunden erreichtwerden. Durch einen überlappenden Einsatzvon mindestens zwei Luftfahrzeugen undzwei Bodenstationen, von denen aus dieLuftfahrzeugführer den Flug beaufsichtigen,wird eine dauerhafte Überwachung einesEinsatzraumes von bis zu 72 Stunden sicher-gestellt.

Länge 8,50 mHöhe 2,30 mSpannweite 16 mGewicht max. 1,2 tMaximale Flughöhe ca. 9 kmFlugdauer > 24 hReichweite > 1.000 km (je nach Konfiguration)Geschwindigkeit zwischen 111 und 213 km/h

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MARINEEINSATZFLOTTILLE 1EINSATZFLOTTILLE 2MARINEFLIEGERSEGELSCHULSCHIFFÖLAUFFANGSCHIFF

Das Aufgabenspektrum der Deutschen Marine umfasst heute dieLandes- und Bündnisverteidigung, die internationale Krisen-bewältigung und Konfliktverhütung sowie die angemessene globalePräsenz zur Gewährleistung der maritimen Sicherheit. Für dieseumfangreichen Aufgaben wurde die Marine neu ausgerichtet undist eine moderne und flexible Teilstreitkraft. Sie verfügt nicht nurüber Schiffe, Boote und Uboote, sondern auch über Flugzeugeund infanteristische Kräfte.

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EINSATZFLOTTILLE 1

Für Operationen in Küstengewässern und Randmeeren sind kleine,bewegliche Einheiten erforderlich. Die Marine verfügt aufgrund dergeografischen Lage Deutschlands über große Erfahrungen beiOperationen in Küstennähe. Das NATO-Kompetenzzentrum fürmaritime Operationen in Küsten- und Flachwassergebieten in Kielsoll diese weiter vertiefen. Die Minenstreitkräfte leisten einenBeitrag zum Schutz der Seeverbindungen und Küstengewässer.

KORVETTENBRAUNSCHWEIG-KLASSE (TYP K 130)

Im Hinblick auf das veränderte Aufgaben-spektrum der Bundeswehr werden dieSchnellboote durch fünf Korvetten ersetzt.Dieser für die Marine neue Schiffstypermöglicht einen weltweiten Einsatz unteranderem in multinationalen Verbänden derKrisenreaktionskräfte. Korvetten sind fürdie Aufgaben in der Überwasserseekriegs-führung, insbesondere in Randmeeren undKüstengewässern, optimiert. Die Ausrüstungmit dem Flugkörper RBS15 MK3 ermöglichterstmals in der Marine die weitreichendeBekämpfung von Zielen an Land. Bei derKonstruktion wurde der Schwerpunkt aufdie Überlebensfähigkeit im Einsatz gelegt.Das Flugdeck ermöglicht den Einsatz vonDrohnen und Helikoptern zur Seeraumüber-wachung und -aufklärung über den eigenenSensorhorizont hinaus.

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Besatzung 61 Soldatinnen/SoldatenLänge 89,49 mBreite 13,30 mTiefgang 4,60 mEinsatzverdrängung 1.840 tMotorleistung 14.800 kW (20.100 PS)Höchstgeschwindigkeit 26 knBewaffnung 76 mm Geschütz, 27 mm Geschütze,12,7 mm Schwere Maschinengewehre,RAM-Flugabwehrsystem, land- und seezielfähigerFlugkörper RBS 15, Minenlegekapazität

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EINSATZFLOTTILLE 1UBOOTEKLASSE 212 A

Die Uboote der Klasse 212 A sind ein Tech-nologiesprung im konventionellen Ubootbau.Dieser neue Uboottyp verfügt über einaußenluftunabhängiges Antriebssystem(Wasserstoff-Sauerstoff-Brennstoffzellen).Seine Signatur (Wasserschall, Magnetik,Radar, Infrarot und Druck) ist im Vergleichzu anderen konventionellen Ubooten noch-mals minimiert worden. Für den Bau desDruckkörpers wird amagnetischer Stahl vonbesonders großer Festigkeit und Elastizitätverwendet. Hauptbewaffnung ist ein neuentwickelter lichtwellenleitergelenkterSchwergewichtstorpedo.

Besatzung 28 Soldatinnen/SoldatenLänge 56,00 mBreite 7,00 mTiefgang 6,00 mEinsatzverdrängung getaucht 1.830 t,aufgetaucht 1.450 tMotorleistung 3.120 kW (4.240 PS)Höchstgeschwindigkeit getaucht 20 kn,aufgetaucht 12 knBewaffnung Torpedorohre für Schwergewichts-torpedos oder Seeminen

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EINSATZFLOTTILLE 1FLOTTENDIENSTBOOTEOSTE-KLASSE (TYP 423)

Flottendienstboote der OSTE-Klasse sindals hocheffiziente Frühwarn-, Fernmelde-und Aufklärungseinheiten konzipiert. Siekönnen sowohl auf sich allein gestellt alsauch im Verbund mit anderen Einheiten undDienststellen deutscher und internationalerStreitkräfte operieren.

Ausgestattet mit hochmodernen elektro-magnetischen, hydroakustischen undelektrooptischen Ortungsgeräten sindsie in der Vergangenheit bereits mehrfachmit großem Erfolg für Aufgaben derstrategischen Informationsgewinnung inKrisengebieten eingesetzt worden.

Mit einem Aktionsradius von über 5.000Seemeilen sind sie für längere Aufklärungs-einsätze ausgelegt. Zusätzlich zur Stamm-besatzung können Fernmeldepersonal undSpezialisten für die elektronische Aufklärungeingeschifft werden. Die Boote sind inEckernförde stationiert.

Besatzung 49 Soldatinnen/SoldatenLänge 83,20 mBreite 14,70 mTiefgang 6,50 mEinsatzverdrängung 3.200 tMotorleistung 6.600 kW (8.975 PS)Höchstgeschwindigkeit 20 knBewaffnung keine

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EINSATZFLOTTILLE 1MINENJAGDBOOTEFRANKENTHAL-KLASSE (TYP 332)

Die Boote der FRANKENTHAL-, KULM-BACH- und ENSDORF-Klasse basieren aufeiner gemeinsamen Plattform und sind alleaus amagnetischem Stahl gebaut. Sie besitzendas Sonar DSQS 11 M mit digitalem Signal-prozessor und synthetischer Bilddarstellung.Die Boote sind mit zwei Minenjagddrohnenvom Typ PINGUIN B3 ausgerüstet. ZurBesatzung gehören zeitweise auch ausgebil-dete Minentaucher, die Minen identifizierenund sprengen können. An Bord befindet sicheine Taucherdruckkammer, die bei Anzeichender Taucherkrankheit sofort eingesetzt wird.Die Einheiten BAD BEVENSEN, GRÖMITZ,

BAD RAPPENAU und DATTELN sind füreinen Einsatz innerhalb der Marineschutz-kräfte vorgesehen.

Besatzung 42 Soldatinnen/SoldatenLänge 54,40 mBreite 9,20 mTiefgang 2,60 mEinsatzverdrängung 650 tMotorleistung 4.080 kW (5.550 PS)Höchstgeschwindigkeit circa 18 knBewaffnung 27 mm Geschütz, Fliegerfaust,Minenjagddrohne PINGUIN B3 und SEEFUCHS,Minenlegekapazität

MINENJAGDBOOTEKULMBACH-KLASSE (TYP 333)

Das Minenjagdboot der KULMBACH-Klasseist ein Zweirollenfahrzeug, das sowohlzur Minenjagd als auch zum Minenlegeneingesetzt werden kann. Es basiert ebenfallsauf der FRANKENTHAL-Klasse.

Seine Hauptaufgabe, die Minenjagd, stütztsich auf die Führungsanlage TAKIS sowieeine Minenjagdsonaranlage, mit der Grund-und Ankertauminen geortet werden.Bekämpft werden sie mit dem SEEFUCHS,einer weltweit einmaligen Einwegdrohne.Zusätzlich kann eine mobile Minentaucher-komponente eingeschifft werden.

Besatzung 37 Soldatinnen/SoldatenLänge 54,40 mBreite 9,20 mTiefgang 2,50 mEinsatzverdrängung 635 tMotorleistung 4.480 kW (6.100 PS)Höchstgeschwindigkeit circa 18 knBewaffnung 27 mm Geschütze, Fliegerfaust,Minenjagddrohne SEEFUCHS,Minenlegekapazität

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EINSATZFLOTTILLE 1HOHLSTABLENKBOOTEENSDORF-KLASSE (TYP 352)

Die Hohlstablenkboote der ENSDORF-Klasse bilden mit den Fernräumlenkgerätenvom Typ SEEHUND das System TROIKAPLUS. Das Einsatzverfahren sieht vor,dass bis zu vier unbemannte SEEHUNDEmit aktivierten Minenräumanlagen vomLenkfahrzeug aus ferngesteuert werden.Das Lenkfahrzeug selbst liegt dabei ausSicherheitsgründen außerhalb des Minen-felds.

Die Boote der ENSDORF-Klasse sind miteinem Minenmeidesonar zum Lokalisierenvon Ankertauminen, mit einer Lenk- undÜberwachungseinrichtung für die vier Fern-lenkräumgeräte, Einwegdrohnen SEEFUCHSsowie mechanischem Räumgerät gegenAnkertauminen ausgestattet.

Besatzung 38 Soldatinnen/SoldatenLänge 54,40 mBreite 9,20 mTiefgang 2,50 mEinsatzverdrängung 635 tMotorleistung 4.080 kW (5.550 PS)Höchstgeschwindigkeit circa 18 knBewaffnung 27 mm Geschütze, Fliegerfaust,Minenräumausstattung, Minenlegeausstattung,Minenjagddrohne SEEFUCHS

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EINSATZFLOTTILLE 1MINENRÄUMDROHNENSEEHUND

Die SEEHUNDE sind kompakte Minenräum-einrichtungen, die gegen Minen mit akus-tischen und magnetischen Zündsystemeneingesetzt werden. Sie können Detonationenvon Minen selbst in geringer Entfernunggefahrlos überstehen.

Holzverkleidung, Deck und Aufbau verbes-sern das Seeverhalten und erleichtern denbemannten Betrieb bei Überführungsfahrten.Der Antriebsdiesel treibt hydraulisch einenSchottelruderpropeller an und verleiht demSEEHUND eine Höchstfahrt von 9 Knoten.

Besatzung nur während des Transits2 Soldatinnen/SoldatenLänge 26,90 mBreite 4,60 mTiefgang 1,40 mEinsatzverdrängung 99 tMotorleistung 328 kW (450 PS)Höchstgeschwindigkeit 9 knBewaffnung keine

MINENJAGDDROHNESEEFUCHS

Der SEEFUCHS fährt weitgehend automa-tisch zur Mine. Mit einem Nahbereichssonarund einer Videokamera wird das Zielobjektidentifiziert.

Bekämpft wird die Mine mit einer eingebau-ten Sprengladung.

MINENJAGDDROHNEPINGUIN

Die Minenjagddrohne PINGUIN B3 identi-fiziert Kontakte mittels Videokamera undhochauflösendem Nahbereichssonar.

Die Mine kann mit abwerfbaren Minen-vernichtungsladungen gesprengt werden.Die Drohne kann sowohl gegen Ankertau-als auch gegen Grundminen eingesetztwerden.

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EINSATZFLOTTILLE 1TENDERELBE-KLASSE (TYP 404)

Die Tender der ELBE-Klasse versorgen Bootein See mit Kraftstoff, Wasser oder Munitionund unterstützen bei Instandsetzungen.Hinzu kommt die wichtige Aufgabe derumweltverträglichen Entsorgung.

Eingeschifft werden Soldaten der System-unterstützungsgruppen der jeweiligenBootsgeschwader, die an Bord über contai-nerisierte Werkstätten und Ersatzteillagerverfügen. Alle Tender sind mit einemHubschrauberlandedeck ausgestattet.

Besatzung 66 Soldatinnen/SoldatenLänge 100,60 mBreite 15,80 mTiefgang 3,80 mEinsatzverdrängung 3.263 tMotorleistung 2.452 kW (3.335 PS)Höchstgeschwindigkeit 15 knBewaffnung 27 mm Geschütze, 12,7 mm SchwereMaschinengewehre, Fliegerfaust

MEHRZWECKLANDUNGSBOOTBARBE-KLASSE (TYP 520)

Das Mehrzwecklandungsboot wird imRahmen von Personal- und Materialtrans-porten über See eingesetzt. Es eignet sichdarüber hinaus zum Minenlegen.

Diese Bootsklasse ist die einzige der Marine,auf der Portepeeunteroffiziere als Komman-danten eingesetzt sind. Die beiden Bootesind dem MarinestützpunktkommandoEckernförde unterstellt und dort beheimatet.

Besatzung 17 Soldatinnen/SoldatenLänge 40,00 mBreite 8,80 mTiefgang 2,20 mEinsatzverdrängung 430 tMotorleistung 750 kW (1.020 PS)Höchstgeschwindigkeit 11 knBewaffnung 20 mm Geschütz,Minenlegekapazität

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EINSATZFLOTTILLE 2

In der Einsatzflottille 2 sind die größten Einheiten der Flottezusammengefasst: Die Fregatten haben die Fähigkeit zur Seeraum-überwachung, Ubootjagd, Bekämpfung von Überwassereinheitenund Abwehr von Luftangriffen auf das eigene Schiff bzw. denVerband. In Verbindung mit dem Einsatz von Versorgungs- undHilfsschiffen können die Fregatten weltweit operieren.

FREGATTENBREMEN-KLASSE (TYP 122)

Die Fregatten der BREMEN-Klasse sindleistungsfähige Einheiten, vor allem für dieUbootjagd und die Seezielbekämpfung.

Der Bordhubschrauber SEA LyNx wirdneben der Ubootjagd für die Seeraum-überwachung und besonders für die weit-reichende Seezielbekämpfung eingesetzt.

Besatzung 219 Soldatinnen/SoldatenLänge 130,50 mBreite 14,60 mTiefgang 6,00 mEinsatzverdrängung 3.680 tAntriebsleistung Diesel und Gasturbine 2 x 19.000 kW(25.830 PS), Diesel 2 x 3.830 kW (5.210 PS)Höchstgeschwindigkeit 30 knBewaffnung 76 mm Geschütz, 27 mm Geschütze,SEA SPARROW Luftzielflugkörper, HARPOONSeezielflugkörper, RAM Flugabwehrsystem,Torpedos, Bordhubschrauber SEA LyNx,Schwere Maschinengewehre

FREGATTENBRANDENBURG-KLASSE (TYP 123)

Die Fregatten der BRANDENBURG-Klassesind für die Ubootjagd und die Führungeines Verbandes konzipiert. Speziell fürden Einsatz in der Ubootjagd, aber auchfür die Seeraumüberwachung und Seeziel-bekämpfung dient der BordhubschrauberSEA LyNx. Alle Schiffe verfügen über leis-tungsfähige Radaranlagen zur See- undLuftraumüberwachung, Feuerleitung sowieNavigation. Sonaranlagen, Lagebild- undDatenübertragungssysteme, Anlagen zurelektronischen Kampfführung sowie moder-ne Fernmeldetechnik, speziell für Führungs-aufgaben, vervollständigen die Ausrüstung.

Besatzung 236 Soldatinnen/SoldatenLänge 139,00 mBreite 16,70 mTiefgang 6,80 mEinsatzverdrängung 5.500 tAntriebsleistung Diesel und Gasturbine 2 x 19.000 kW(25.830 PS), Diesel 2 x 3.820 kW (5.190 PS)Höchstgeschwindigkeit 29 knBewaffnung 76 mm Geschütz, 27 mm Geschütze,ExOCET Seezielflugkörper, SEA SPARROWLuftzielflugkörper, RAM Flugabwehrsystem,Torpedos, Bordhubschrauber SEA LyNx,Schwere Maschinengewehre

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EINSATZFLOTTILLE 2FREGATTENSACHSEN-KLASSE (TYP 124)

Die Fregatten der SACHSEN-Klasse sindals Mehrzweckfregatten für Geleitschutzund Gebietssicherung konzipiert und verfü-gen über Bordhubschrauber. Sensoren undEffektoren sind auf ihre Hauptaufgabenoptimiert: Verbandsführung und Verbands-flugabwehr. Wie bei den Fregatten derBREMEN- und BRANDENBURG-Klassedient der Bordhubschrauber der weit-reichenden Seezielbekämpfung undUbootjagd.

Mit den Fregatten der SACHSEN-Klasseverfügt die Marine über besonders viel-seitige und durchsetzungsfähige Schiffe.

Besatzung 255 Soldatinnen/SoldatenLänge 143,00 mBreite 17,40 mTiefgang 6,70 mEinsatzverdrängung 5.690 tAntriebsleistung Diesel und Gasturbine 1 x 23.500 kW(31.950 PS), Diesel 2 x 7.400 kW (10.060 PS)Höchstgeschwindigkeit 29 knBewaffnung 76 mm Geschütz, 27 mm Geschütze,HARPOON Seezielflugkörper, SM2/ESSMLuftzielflugkörper, RAM Flugabwehrsystem,Torpedos, Bordhubschrauber SEA LyNx,12,7 mm Schwere Maschinengewehre

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EINSATZFLOTTILLE 2FREGATTENBADEN-WÜRTTEMBERG-KLASSE (TYP 125)

Die Deutsche Marine muss in der Lage sein,auch in weit entfernten Seegebieten überlange Zeiträume Präsenz zu zeigen. Sie mussfähig sein, die Seewege gegen Bedrohungendurch Piraterie und Terrorismus, aber auchgegen Flugzeuge, Uboote und Kriegsschiffeschützen zu können.

Wesentliche Fähigkeiten:

� Weltweiter Einsatz über längereDauer (Intensivnutzbarkeit)

� Teilnahme an sowie Führung vonnationalen wie multinationalen Verbänden

� Teilnahme an sowie Führung vonmaritimen Operationen auch mittlerer/geringerer Intensität, wie Evakuierungs-operationen oder maritime Hilfeleistungen(flexible Handlungsoptionen)

Länge 149,60 mBreite 18,80 mTiefgang 5,4 mEinsatzverdrängung 7.100 tHöchstgeschwindigkeit >26 KnotenAntrieb CODLAG (Combined Diesel eLectric AndGasturbine), 4 Diesel-Generatoren mit je 2.900 kW,2 elektrische Fahrmotoren mit je 4.500 kW, 1 Gas-turbine mit 20.000 kW, Bugstrahlruder mit 100 kWUnterbringungskapazität 190 PersonenStammbesatzung 120 PersonenEinschiffungskapazitätmax. 70 PersonenBordhubschrauber 2

Sensoren4-Flächen C-Band Radar (3-D), Freund-Feind-Erkennung (IFF), elektronische Unterstützungsmaß-nahmen (EloUM), elektrooptische Zielerkennung,automatisierte 360°-Infrarotüberwachung, Taucher-Detektions-Sonar

Bewaffnung1 x 127-mm Marinegeschütz (zur Seeziel- und Land-bekämpfung, auch im Verbund mit dem Heer),2 x 27-mm Marineleichtgeschütze (MLG), automatisiert,5 x 12,7-mm Maschinengewehre, automatisiert,2 x Vierfachstartgeräte für Flugkörper HARPOON,2 x Nahbereichflugabwehrsystem RAM, 4 x Täusch-körperwurfanlagen (MASS) sowie diverse Handwaffenund Maschinengewehre

Einsatzboote 4 FestrumpfbooteLänge 10,10 mBreite 3,50 mGewichtmax. 8.000 kg (mit 1.900 kg Zuladung)Motorleistung 2 x 272 kW (370 PS)Höchstgeschwindigkeit 35 kn bei max. GewichtReichweite 130 sm (bei 20–25 kn)max. 15 Personen an Bord

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EINSATZFLOTTILLE 2EINSATZGRUPPENVERSORGERBERLIN-KLASSE (TYP 702)

Die Versorger der BERLIN-Klasse unter-stützen Einsatzgruppen der Marine, diesich aufgabenorientiert aus unterschied-lichen Schiffen und Booten zusammen-setzen. Logistische und sanitätsdienstlicheUnterstützung durch den Einsatzgruppen-versorger (EGV) stehen dabei im Vorder-grund. Die logistische Hauptaufgabe desSchiffes besteht in der Versorgung mitBetriebsstoffen, Verbrauchsgütern, Proviantund Munition.

Daneben erfüllt der EGV folgendeAufgaben:

� Sanitätsdienstliche Unterstützung durchAufnahme eines mobilen Rettungs-zentrums See

� Betrieb von zwei Bordhubschraubern� Transport, Betrieb und Umschlag von

Containern� Unterbringung von Unterstützungs-

personal� Bereitstellen von Betreuungsein-

richtungen� Umweltverträgliche Entsorgung von

Abwasser und Müll

Besatzung 159 Soldatinnen/Soldaten(plus maximal 74 Personen)Länge 174,00 mBreite 24,00 mTiefgang 7,40 mEinsatzverdrängung 20.000 tMotorleistung 10.560 kW (14.385 PS)Höchstgeschwindigkeit 20 knBewaffnung 27 mm Geschütze, Fliegerfaust,Bordhubschrauber SEA KING, 12,7 mm SchwereMaschinengewehre

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EINSATZFLOTTILLE 2

WANGEROOGE-Klasse

FEHMARN-Klasse

TROSSSCHIFFEWANGEROOGE-KLASSEFEHMARN-KLASSE

Die Trossschiffe dienen der Versorgung vonFlotteneinheiten in See. Je nach Aufgabeder einzelnen Einheiten sind sie speziell fürdiesen Zweck ausgerüstet und besetzt. Siehaben grundsätzlich keine Bewaffnung.

Die WANGEROOGE ist ein Seeschlepperund die FEHMARN ein Bergungsschlepper.Die beiden Schiffe RHÖN und SPESSARTsind Betriebsstofftransporter.

Einige Einheiten sind ehemalige Handels-schiffe bzw. nach Handelsschiffstandardgebaut. Wo erforderlich, sind Ausrüstungund Gerät den militärischen Gegebenheitenangepasst.

TROSSSCHIFFERHÖN-KLASSE

RHÖN-Klasse

RHÖN-Klasse

Technische Daten der RHÖN-KlasseBesatzung zivil 42 PersonenLänge 130,50 mBreite 19,30 mTiefgang 8,20 mEinsatzverdrängung 14.169 tMotorleistung 5.880 kW (7.995 PS)Höchstgeschwindigkeit 16 knBewaffnung keine

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MARINEFLIEGER

Die Marineflieger operieren eigenständig oder in enger Zusammen-arbeit mit den Schiffen und Booten der Marine. Sie sind unverzichtbarerBestandteil der Flotte. Die beiden Geschwader, das Marineflieger-geschwader 3 GRAF ZEPPELIN und das Marinefliegergeschwader 5,beide in Nordholz beheimatet, unterstehen unmittelbar demMarinekommando.

SEEFERNAUFKLÄRER/UBOOTJAGDFLUGZEUGELOCKHEED P-3C ORION

Die Marine verfügt mit der P-3C ORIONüber ein Waffensystem mit Fähigkeiten zurweiträumigen Aufklärung und Führungs-unterstützung bei teilstreitkraft- und bünd-nisgemeinsamen Einsätzen.

Zusätzlich können die klassischen AufgabenSeeraumüberwachung und Wirkung gegenUnterwasserziele durchgeführt werden. DieFlugzeuge sind seit 2006 beim Marineflieger-geschwader 3 GRAF ZEPPELIN in Nordholzstationiert.

Besatzung 4 bis 21 Soldatinnen/SoldatenLänge 35,60 mSpannweite 30,30 mHöhe 10,30 mMaximales Startgewicht 63,5 tMotorleistung 4 x 3.383 kW (4.600 PS)Höchstgeschwindigkeit 405 knBewaffnung Torpedos, Wasserbomben, Minen

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MARINEFLIEGERÖLAUFKLÄRUNGSFLUGZEUGEDORNIER DO 228 LM

Die DO 228 ist ein modernes Turboprop-Flugzeug für den Kurz- und Mittelstrecken-einsatz. Die Maschinen gehören demBundesverkehrsministerium und werden imAuftrag des Havariekommandos durch dieMarine betrieben.

Sie sind für die Überwachung der Seeräumegegen Meeresverschmutzungen optimiert.Mit speziellen Systemen wie Radar, Infrarot-und Ultraviolettsensoren, Mikrowellen-radiometer und Fluoreszenz-Laser sowieVideokameras ausgerüstet, werden im Flugentdeckte Verschmutzungen unverzüglich andas Havariekommando weitergeleitet. Vondort aus wird dann die weitere Vorgehens-weise koordiniert.

Die Flugzeuge können sowohl bei Tag alsauch bei Nacht eingesetzt werden.

Besatzung 3 Soldatinnen/SoldatenLänge 16,60 mSpannweite 16,90 mHöhe 4,90 mMaximales Startgewicht 6,6 tMotorleistung 2 x 579 kW (2 x 787 PS)Höchstgeschwindigkeit 200 knAusrüstung Infrarotsensor, Mikrowellenradiometer,Kameras, Seitensichtradar, Fluoreszenz-Laser

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MARINEFLIEGER

BORDHUBSCHRAUBERGKN WESTLAND SEA LYNXMK 88A

Der Bordhubschrauber SEA LyNx ist einerder Hauptsensoren der Fregatten. Jeweilszwei Hubschrauber und 18 Personen fliegen-des und technisches Personal können ein-geschifft werden.

Ausrüstung und Bewaffnung des Hub-schraubers sind auf Ubootjagd und Über-wasserseekriegführung ausgelegt. DerHubschrauber dient als verlängerter Arm desSchiffes, dessen Fähigkeiten er um seineeigene Reichweite, seine Geschwindigkeitund Flexibilität erhöht. Eingesetzt wird derHubschrauber auch für Boardingoperationenim Rahmen der Seeraumüberwachung.

Für die Ubootjagd ist der SEA LyNx miteinem tiefenvariablen Sonar für die aktiveund passive Ortung ausgerüstet sowie mitbis zu zwei Torpedos bewaffnet. Für dieÜberwasserseekriegführung setzt er einRundsuchradar und ein Infrarot-Suchgerätein.

Zu den Nebenaufgaben zählen Material- undPersonaltransporte sowie der SAR-Dienstinnerhalb eines Schiffsverbandes.

Besatzung 1 bis 3 Soldatinnen/SoldatenLänge 15,20 mBreite 12,80 mHöhe 3,60 mMaximales Startgewicht 5,3 tMotorleistung 2 x 835 kW (2.200 PS)Höchstgeschwindigkeit 178 knBewaffnung Ubootjagd-Torpedos, SEA SKUASeezielflugkörper, 12,7 mm Schweres Maschinen-gewehr

MEHRZWECKHUBSCHRAUBERWESTLAND SEA KINGMK 41

Die SEA KING-Helikopter sind wertvollerBestandteil der Marine. Sie werden in derFlotte als Bordhubschrauber der Einsatz-gruppenversorger sowie im Such- undRettungsdienst (SAR) eingesetzt.

Stationiert beim Marinefliegergeschwader 5in Nordholz übernehmen sie zusätzlich auchfolgende Aufgaben:

� Lufttransport von Material und Personal� Katastrophenhilfe� Taktischer Lufttransport� Evakuierungsoperationen� Seeraumüberwachung und Aufklärung

Besatzung 3 bis 4 Soldatinnen/SoldatenLänge 22,10 mBreite bei gefaltetem Rotor 4,90 mHöhe 5,10 mMaximales Startgewicht 9,3 tMotorleistung 2.200 kW (3.000 PS)Höchstgeschwindigkeit 136 knBewaffnung 12,7 mm Schweres Maschinengewehr

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SEGELSCHULSCHIFF

Die Ausbildung auf einem Segelschulschiff hat in Deutschlandeine lange Tradition. Trotz modernster Technik in der Marine istder Ausbildungsabschnitt Segelschulschiff nach wie vor von großerBedeutung. Nirgendwo wird der Einfluss des Wetters auf Schiffund Besatzung so intensiv erlebt und zur gesicherten Erfahrungwie auf einem Großsegler. Nirgendwo sonst wird die menschlicheAbhängigkeit voneinander so deutlich zur Gewissheit wie in denRahen der GORCH FOCK bei einer Sturmfahrt.

GORCH FOCK

Die GORCH FOCK dient in erster Linie zurAusbildung der Offizieranwärter. An Borderfahren sie in der Praxis, was Seefahrt undTeamwork bedeuten. Das Schiff kann nurim Team beherrscht werden.

Alles an Bord funktioniert ausschließlich mitMuskelkraft. Die Bedienung der über 2.000Quadratmeter Segel oder das Rudergehenerledigen die Kadetten mit den eigenenHänden. So sind vier Rudergänger nötig,um das Schiff auf Kurs zu halten, oder 90Kadetten, um die schweren Beiboote wiederan Bord zu hieven. Dabei ist der einzelneLehrgangsteilnehmer kein Gast an Bord, derbei Schwierigkeiten vom erfahrenen Stamm-personal ersetzt wird. Der Lehrgangsteil-nehmer ist grundsätzlich derjenige, der dasSchiff segelt, es zur See fährt.

Wenn die GORCH FOCK im Namen derMarine, der Bundeswehr und somit derBundesrepublik Deutschland Flagge zeigt,kommt sie in friedlicher Mission. Der Auftragist die Völkerverständigung. Als Botschafterin Blau ist die GORCH FOCK dabei in allenHäfen ein Blickfang und gern gesehenerGast.

Besatzung 85 Soldatinnen/Soldaten undmaximal 138 LehrgangsteilnehmerLänge 89,32 mBreite 12,00 mTiefgang 5,50 mEinsatzverdrängung 2.002 tMotorleistung 1.240 kW (1.685 PS)Höchstgeschwindigkeit unter Maschine circa12 kn, unter Segel circa 17 knBewaffnung keine

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ÖLAUFFANGSCHIFF

Die BOTTSAND gehört zum MarinestützpunktkommandoWarnemünde. Die EVERSAND ist das zweite Schiff dieserKlasse. Sie ist im Marinestützpunkt Wilhelmshaven stationiert.Diese beiden Schiffe stehen dem Havariekommando inCuxhaven jederzeit zur Verfügung.

BOTTSAND-KLASSE (TYP 738)

Die Marine betreibt zwei Ölauffangschiffevon besonderer Bauart: WesentlichesMerkmal ist, dass sie in ihrer Mittelachseaufklappbar sind. Ermöglicht wird diesdurch eine Gelenkkonstruktion am Heck.Die beiden Rumpfhälften können dadurchso weit auseinandergefahren werden, dasssie ein offenes Dreieck mit einem Öffnungs-winkel von circa 65 Grad bilden.

Die in dem Dreieck zusammengeschobeneÖlschicht wird durch eine Abschöpfein-richtung mit einem Wasserabscheidesystemabgesaugt und gelangt in die bordeigenenSammeltanks. Die Saugleistung liegt beieiner zwei Millimeter dicken Ölschicht undeiner Schiffsgeschwindigkeit von einemKnoten bei etwa 140 Kubikmetern in derStunde.

Besatzung zivil 6 PersonenLänge 46,30 mBreite 12,00 mTiefgang 3,10 mEinsatzverdrängung 650 tMotorleistung 759 kW (1.030 PS)Höchstgeschwindigkeit 10 knBewaffnung keine

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SANITÄTSDIENSTMODULARE SANITÄTSEINRICHTUNGENPATIENTENTRANSPORTFAHRZEUGEPATIENTENLUFTTRANSPORT

Schutz, Erhalt oder Wiederherstellung der Gesundheit vonSoldatinnen und Soldaten ist Aufgabe der sanitätsdienstlichenVersorgung. Das Vertrauen in die Verlässlichkeit und die Qualitätdes Sanitätsdienstes ist ein wesentlicher Motivationsfaktor fürdie Soldatinnen und Soldaten. Zur Erfüllung seiner Aufgabensteht dem Sanitätsdienst umfangreiche und moderne Technikzur Verfügung.

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MODULARESANITÄTSEINRICHTUNGEN

Modulare Sanitätseinrichtungen dienen der Sicherstellung einerzeitgemäßen sanitätsdienstlichen Versorgung bei Einsätzen derStreitkräfte. Sie sind mit den unterschiedlichsten Transportmittelnmobil verlegbar und jederzeit einsetzbar. Modernste medizintech-nische Ausstattungen in den Containern und Zelten gewährleisteneine qualifizierte medizinische Versorgung.

MASSGESCHNEIDERT FÜR DEN EINSATZ

Angepasst an die unterschiedlichsten Ein-satzerfordernisse kann der Sanitätsdienstmodulare Sanitätseinrichtungen schnellals Rettungsstation, Rettungszentrum undEinsatzlazarett in das Einsatzgebiet verlegen.

Die Rettungsstation übernimmt als Teil derRettungskette die allgemein- und notfall-medizinische Erstversorgung. Je nach Auftragund Ausstattung wird dann im Rettungs-zentrum eine notfallchirurgische bzw. klini-sche Akutversorgung sichergestellt. NebenOperations- und Pflegebereichen könnenfachärztliche Untersuchungsstellen unter-gebracht werden. Labor, Apotheke undNotaufnahme vervollständigen die sanitäts-dienstliche Versorgung. Die Systeme sindmit modernen Geräten zur Diagnostik undBehandlung von Patienten ausgestattet.

Im Einsatzlazarett beginnt die klinischeAkutversorgung (vergleichbar mit den Fach-abteilungen eines Kreiskrankenhauses inDeutschland). Das Einsatzlazarett nimmtdie stationäre fachärztliche Versorgung desPatienten bis hin zu Operationen wahr.Bei langwierigen Erkrankungen oder schwie-rigen Eingriffen erfolgt eine Rückverlegungnach Deutschland.

Neben den aus Zelten und Containernbestehenden Systemen verfügt dieBundeswehr auch über Luftlandesystemefür Rettungsstationen und Rettungszentren.

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PATIENTENTRANSPORT-FAHRZEUGE

Je nach Bedrohungslage werden unterschiedlich stark geschützteSanitätsfahrzeuge eingesetzt. Dies umfasst beispielsweise denSchutz vor Minen, Sprengladungen und ABC-Kampfstoffen.Die moderne materielle Sanitätsausstattung der Fahrzeugeentspricht grundsätzlich der eines zivilen Rettungswagens.

GESCHÜTZTE PATIENTENTRANSPORTFAHRZEUGEGTK BOXER BAT

Basis für das schwere geschützte Sanitäts-kraftfahrzeug ist das Fahrmodul des GTKBoxer, welches die sanitätsdienstlicheUnterstützung der Truppe mit gleichemSchutzniveau und mit gleicher Mobilitätgewährleistet. Hauptaufgaben sind diesanitätsdienstliche Erstversorgung sowieder Primärtransport von Patienten zurnächsten Sanitätseinrichtung.

Besatzung 3 Soldatinnen/SoldatenLänge 8,33 mBreite 3,00 mHöhe 3,36 mMotorleistung 530 kW (720 PS)Höchstgeschwindigkeit 80 km/hZulässiges Gesamtgewicht 35 tNutzlast 1,52 tTransportraum 3 sitzende und 2 liegendePatienten oder 7 sitzende Patienten oder3 liegende Patienten

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PATIENTENTRANSPORT-FAHRZEUGE

MEHRZWECK-RADFAHRZEUGEYAK BAT

Der yAK ist ein hochmobiles, geschütztesMehrzweck-Radfahrzeug. Er verfügt überein hohes Niveau bezüglich des Insassen-schutzes. So gewährleistet das Fahrzeugseiner Besatzung Schutz gegen ballistischeBedrohung und besitzt einen integriertenSchutz gegen die Blastwirkung von Minen.

Mit einem Gesamtgewicht von 13,5 Tonnenwird der Lufttransport in den FlugzeugenC-160 TRANSALL und C-130 HERKULESermöglicht. Im Sanitätsdienst der Bundes-wehr wird der yAK derzeit in der VarianteBeweglicher Arzttrupp (BAT) eingesetzt.

Die im Mehrzweckaufbau integrierteSanitätsausstattung entspricht modernsterMedizintechnik. Der yAK kann auch in derVariante Rettungstrupp (RettTrp) zumEinsatz kommen.

Besatzung 3 Soldatinnen/SoldatenLänge 6,71 mBreite 2,43 mHöhe 2,92 mMotorleistung 184 kW (245 PS)Höchstgeschwindigkeit 106 km/hZulässiges Gesamtgewicht 13,5 tTransportraum 1 liegender Patient und2 sitzende Patienten

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PATIENTENTRANSPORT-FAHRZEUGE

BEWEGLICHER ARZTTRUPPFUCHS BAT

In der Konfiguration Beweglicher Arzt-trupp wird der Transportpanzer FUCHSim Sanitätsdienst auch zum geschütztenPatiententransport mit der Möglichkeit zurnotfallmedizinischen Behandlung eingesetzt.Dabei können ein intensiv medizinisch zuversorgender Patient oder alternativ zweileicht verletzte Patienten sanitätsdienstlichversorgt und zur entsprechenden Weiter-behandlung verbracht werden. Für diemedizinische Versorgung sind ein aus-gebildeter Rettungsmediziner (Arzt) sowieein Rettungsassistent/Notfallsanitäterverantwortlich.

Die Ausstattung des Fahrzeugs in der Konfi-guration BAT ist etwa vergleichbar mit dereines zivilen Notarztwagens und beinhaltetunter anderem eine Vakuummatratze, einenDefibrillator, einen Überwachungsmonitorund ein automatisches Notfallbeatmungs-system. Durch die extreme Geländetauglich-keit des Radpanzer ist auch ein Einsatz inschwierigem Gelände möglich.

Besatzung 3 Soldatinnen/SoldatenLänge 6,83 mBreite 2,98 mHöhe 2,30 mMotorleistung 184 kW (245 PS)Höchstgeschwindigkeit 106 km/hZulässiges Gesamtgewicht 20,3 tTransportraum 2 liegende und2 sitzende Patienten

BEWEGLICHER ARZTTRUPPFUCHS IED BAT

Besatzung 3 Soldatinnen/SoldatenLänge 6,87 mBreite 3,09 mHöhe 2,38 mMotorleistung 235 kW (320 PS)Höchstgeschwindigkeit 92 km/hZulässiges Gesamtgewicht 23,5 tTransportraum 1 liegender, intensivmedizinisch zu versorgender Patient

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Für den Einsatz in Krisengebieten wurde derTransportpanzer FUCHS als Sanitätsvariantezusätzlich mit spezifischen Schutzvorricht-ungen ausgestattet. Dazu gehören unteranderem zusätzlicher Minenschutz sowieSchutz gegen die Blastwirkung von Impro-vised Explosive Devices (IED).

Die Ausstattung in der Rollenkonfigurationals Beweglicher Arzttrupp erlaubt denTransport eines intensiv medizinisch zuversorgenden Patienten zur entsprechendenWeiterbehandlung in einer Rettungsstationoder einem Rettungszentrum.

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PATIENTENTRANSPORT-FAHRZEUGE

Der vollklimatisierte bewegliche ArzttruppEAGLE IV wird für den Patiententransportund die notfallmedizinische Erstversorgungeingesetzt. Anders als bei einem zivilenNotarztwagen ist dieser gegen ballistischeBedrohungen, improvisierte Sprengmittelund Minen geschützt. Die Ausstattungbeinhaltet modernstes medizinisches Gerät,mit dem eine Notfallversorgung auf hohemmedizinischen Niveau sichergestellt werdenkann.

Verantwortlich dafür ist ein dreiköpfigesTeam, dem auch ein Rettungsmediziner(Arzt) und ein Rettungsassistent/Notfall-sanitäter angehören. Nachdem die Patientenentsprechend der medizinischen Dringlichkeitbehandelt und stabilisiert wurden, erfolgtder Abtransport zur Weiterbehandlung ineine sanitätsdienstliche Einrichtung.

Der Innenraum bietet ausreichend Platz zurVersorgung eines intensiv medizinisch zubetreuenden Patienten. Durch seine extremeWendigkeit sowie seiner taktischen Beweg-lichkeit bietet er seinem Team die schnellstmögliche Verlegbarkeit.

BEWEGLICHER ARTZTRUPPEAGLE IV BAT

Besatzung 3 Soldatinnen/SoldatenLänge 5,40 mBreite 2,27 mHöhe 2,50 mMotorleistung 184 kW (245 PS)Höchstgeschwindigkeit 100 km/h (Strasse),55 km/h (Gelände)Zulässiges Gesamtgewicht 9,5 tTransportraum 1 liegender, intensivmedizinisch zu versorgender Patient

RETTUNGSTRUPPHÄGGLUND

Der BV 206 HÄGGLUND wird im Sanitäts-dienst als Fahrzeug für den die Gebirgs-und Fallschirmjägertruppe begleitendenRettungstrupp eingesetzt und ist luftverlad-bar. Der HÄGGLUND ist ein Fahrzeug-gespann, dessen Vorder- und Hinterwagendurch ein Knickgelenk verbunden ist. Einehydraulische Ansteuerung am Knickgelenkbewirkt die Lenkung des Fahrzeugs. DerVorderwagen nimmt Motor und Getriebeauf. Alle vier Kettenstränge werden ange-trieben.

Das Fahrzeug überzeugt durch seineSchwimmfähigkeit und ausgeprägte Mobi-lität in besonders schwierigem Gelände undbei extremen klimatischen Bedingungen.

Das Fahrzeug ist mit einer ABC-Schutz- undKlimaanlage in beiden Fahrzeughälften aus-gestattet. Die integrierte Sanitätsausstattungermöglicht dem Sanitätspersonal die Sicher-stellung der sanitätsdienstlichen Versorgungmit dem Ziel des Erhaltes der Vitalfunktio-nen und der Herstellung der Transportfähig-keit.

Besatzung 3 Soldatinnen/SoldatenLänge 6,90 mBreite 2,00 mHöhe 2,00 mMotorleistung 130 kW (177 PS)Höchstgeschwindigkeit Straße/Gelände52 km/h, Wasser 4,7 km/hZulässiges Gesamtgewicht 7,1 tNutzlast bis zu 2,65 tTransportraum 1 liegender Patientoder 3 sitzende Patienten

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PATIENTENTRANSPORT-FAHRZEUGE

RETTUNGSTRUPPWIESEL 2

Beim WIESEL 2 handelt es sich um ein leichtgepanzertes Führungs- und Transportfahr-zeug. Der im Vergleich zum WIESEL 1 miterhöhter Zuladekapazität und größerem Platz-angebot ausgestattete WIESEL 2 kommt inverschiedenen Spezifikationen, unter anderemals Fahrzeug zum Patiententransport, zumEinsatz.

Er kann im mittleren TransporthubschrauberCH-53 transportiert werden und ist daherals vielseitig einsetzbares Trägerfahrzeug fürdie Luftlandetruppe besonders geeignet. Inder Variante Rettungstrupp (RettTrp) können

maximal ein liegender Patient und zweisitzende Patienten sanitätsdienstlich versorgtund befördert werden.

Besatzung 2 Soldatinnen/SoldatenLänge 3,77 mBreite 1,82 mHöhe 1,90 mMotorleistung 81 kW (110 PS)Höchstgeschwindigkeit 70 km/hZulässiges Gesamtgewicht 4,1 tNutzlast 1,5 tTransportraum 1 liegender Patient und2 sitzende Patienten

LASTKRAFTWAGENKRANKENKRAFTWAGEN BAT

Der geländegängige Lastkraftwagen ist einungeschütztes Fahrzeug, das im Sanitäts-dienst überwiegend als Krankenkraftwagen(KrKw) eingesetzt wird, um bis zu sechsPatienten zu transportieren, die bereitsin einer Behandlungseinrichtung versorgtwurden.

In der Variante Beweglicher Arzttrupp wirdder KrKw zur notfallmedizinischen Erst-versorgung eingesetzt. Die Ausstattungbeinhaltet modernstes medizinisches Gerät,mit dem eine Notfallversorgung auf hohemNiveau sichergestellt werden kann.

Verantwortlich dafür ist ein dreiköpfigesTeam, dem auch ein Rettungsmediziner(Arzt) und ein Rettungsassistent/Notfall-sanitäter angehören. Nachdem die Patientenbehandelt und stabilisiert wurden, erfolgtder Abtransport zur Weiterbehandlung ineine sanitätsdienstliche Einrichtung. Dabeikönnen in der klimatisierten Konfigurationdes BAT maximal zwei liegende Patientenversorgt werden.

Besatzung 3 Soldatinnen/SoldatenLänge 5,73 mBreite 2,34 mHöhe 3,23 mMotorleistung 100 kW (136 PS)Höchstgeschwindigkeit 80 km/hZulässiges Gesamtgewicht 4,1 tNutzlast 1,5 tTransportraum 4 liegende oder6 sitzende Patienten

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PATIENTENLUFTTRANSPORT

Falls eine abschließende Versorgung im Einsatzgebiet nicht möglich ist,erfolgt die Rückführung verwundeter oder erkrankter Soldatinnen undSoldaten mit medizinisch hochmodern ausgerüsteten Luftfahrzeugender Luftwaffe oder des europäischen Lufttransportkommandos(European Air Transport Command – EATC). Rettungshubschraubergehören zum sanitätsdienstlichen Einsatzkonzept. Soweit es die Lageerlaubt, wird durch diese Rettungsmittel qualifizierte notärztlicheVersorgung zum Patienten gebracht.

FLIEGENDE INTENSIVSTATIONC-160 D TRANSALL UND AIRBUS A310 MRTT

Das in dieser Form weltweit einmaligeAirMedEvac-System der Bundeswehr ist einLufttransportsystem für schwerstkranke undschwerstverletzte Soldatinnen und Soldaten.Auch bei zivilen Katastrophen kommtAirMedEvac (Aeromedical Evacuation) aufAnforderung zum Einsatz.

Dabei werden die LangstreckenflugzeugeAIRBUS A310 MRTT sowie das Mittel-streckenflugzeug C-160 TRANSALL mit ein-gebautem MedEvac-Rüstsatz eingesetzt,sodass ein Intensivtransport mit gleichenVorraussetzungen wie am Boden möglichist. Die Bundeswehrkrankenhäuser haltenmehrere intensiv medizinische Teamsbestehend aus Fachärzten und Fachkranken-pfleger in Rufbereitschaft, um die AirMedEvac-Systeme im Bedarfsfall personell zubesetzen. Dazu kommt in Abhängigkeit vonder Anzahl und dem Gesundheitsszustandder Patienten medizinisches Fachpersonal(Rettungsassistenten/Notfallsanitäter) ausdem gesamten Zentralen Sanitätsdienst derBundeswehr (z.B. Regionale Sanitätsein-richtungen) sowie ggf. weiteres Fachpersonalaus den Bundeswehrkrankenhäusern.

Die Flugzeuge sind mit einer unterschied-lichen Anzahl von Patiententransportein-heiten (PTE) ausgestattet, welche einenTransport unter intensiv medizinischerÜberwachung und Therapie ermöglichen.

Der AIRBUS A310 hat Kapazität für sechsintensiv therapiepflichtige und zehn intensivüberwachungspflichtige Patienten sowiefür 28 weitere Patienten.

Im Laderaum der TRANSALL können biszu drei intensiv behandlungspflichtigePatienten und bis zu acht weitere liegendePatienten transportiert werden.

Die medizinische Besatzung der TRANSALLin der MedEvac-Konfiguration umfasstbis zu zwölf Personen. Eine TRANSALLkann innerhalb weniger Stunden zumMedEvac-Einsatz umgerüstet werden. Diemedizinische Beatzung des AIRBUS A310in der MedEvac-Konfiguration umfasst biszu 25 Personen. Ein Luftfahrzeug dieserArt steht ständig komplett eingerüstet aufdem militärischen Teil des Flughafens Köln/Bonn bereit.

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PATIENTENLUFTTRANSPORT

Ausgestattet mit modernster Medizintechnikbietet der NH90 FAM (Forward AeromedicalEvacuation) Platz für den Transport von zweischwerverwundeten Patienten. Eine umfas-sende Ausstattung zur notfall-medizinischenErstversorgung von Patienten stehen demRettungsmediziner und seinem Rettungs-assistenten/Notfallsanitäter zur Verfügung.

Beispielsweise seien hier Überwachungs-geräte, Sauerstoffversorgung, Absaugvor-richtungen, Möglichkeiten zur Infusions-behandlung, Defibrillator und Geräte zurErhaltung der Körperwärme exemplarischaufgeführt. Neben dem rettungsmedizini-schen Rüstsatz verfügt der „Rettungshub-schrauber“ über einen Arzneimittel- undMedizinproduktevorrat sowie weiteresmedizinisches Gerät.

MEHRZWECKHUBSCHRAUBERNH90 FAM

Besatzung 4 Soldatinnen/Soldaten,davon 1 Rettungsmediziner und1 Rettungsassistent/NotfallsanitäterFlugstrecke bis 650 kmFlugbetriebsstoffverbrauchim Durchschnitt 550 l/hMarschgeschwindigkeit bis 260 km/hEinsatzdauer 4:35 Std.Kampfbeladung Flugbetriebsstoff 1.975 lTransportraum 2 liegende Patienten

Die Leistungsdaten sind abhängig von dengeophysikalischen Bedingungen.

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PATIENTENLUFTTRANSPORT SEARCH AND RESCUE-HUBSCHRAUBERBELL UH-1D

Mit Search and Rescue (SAR – Suchen undRetten) wird international ein meist staat-licher Such- und Rettungsdienst für dieBereiche Luft- und Seefahrt bezeichnet. DieAufgaben sind die Ortung von überfälligen,vermissten oder im Extremfall abgestürztenLuftfahrzeugen sowie die Rettung derBesatzung und der Passagiere. Sofern SAR-und Militäraufgaben dem nicht entgegen-stehen und genügend Kapazitäten vorhandensind, kann auch im Rahmen der Amtshilfebei Notfällen zu Lande und zu Wasser unter-stützt werden.

Meist wird von den Betroffenen selbst odervon den koordinierenden Stellen zunächstdie örtlich zuständige Rettungsleitstelle,die Polizei oder die Feuerwehr informiert.Sofern die jeweilige Leitstelle Hilfe von SAR-Einheiten benötigt, setzt sie sich mit derzuständigen SAR-Leitstelle in Verbindung.Die Alarmierung der SAR-Hubschraubererfolgt dann über die SAR-Leitstelle imnordrhein-westfälischen Münster für denFestlandbereich bzw. über die SAR-LeitstelleGlücksburg für die Gebiete über der Nord-und Ostsee.

Seit 1959 haben SAR-Kommandos derBundeswehr in über 250.000 Einsätzen190.000 Menschen gerettet.

Der SAR-Hubschrauber BELL UH-1D,dessen Besatzung aus zwei Piloten undeinem Sanitätsfeldwebel Luftrettungsmeisterbesteht, ist eingerüstet mit einer Kranken-trage und den notwendigen notfallmedi-zinischen Ausrüstungsgegenständen sowiemit einer Rettungswinde, um den Luft-rettungsmeister ab- bzw. den Patienten inden Hubschrauber hochzuwinschen.

Besatzung 3 Soldatinnen/SoldatenLänge 17,41 mHöhe 4,48 mDurchmesser des Hauptrotors 14,63 mDurchmesser des Heckrotors 2,59 mLeergewicht 2.140 kgInnen- und Außenlast gesamt 1.050 kgMaximales Startgewicht 4.310 kgReisegeschwindigkeit 160 km/hHöchstgeschwindigkeit 220 km/hReichweite 507 kmTransportraum 1 liegender Patient

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STREITKRÄFTEBASISLOGISTIKSPEZIALPIONIEREKRAFTFAHRWESENABC-ABWEHRKRÄFTEFELDJÄGERWESENPROTOKOLLARISCHER DIENST

Extrem vielfältig und umfassend gestalten sich der Auftrag und dieAufgabe der Streitkräftebasis. Den Teilstreitkräften der Bundeswehrdie Möglichkeit zu geben, sich auf ihre Kernfähigkeiten zu konzen-trieren, war einer der Gründungsgedanken der Streitkräftebasis.Die Zusammenführung von querschnittlichen Aufgaben, die zuvorteilweise redundant abgebildet waren, sollte die Bundeswehr moder-ner, leistungsfähiger und effizienter machen. Heute ermöglicht dieStreitkräftebasis die Einsätze und Hilfeleistungen der Bundeswehrim In- und Ausland; ihre militärischen und zivilen Angehörigen sinddarüber hinaus weltweit vor Ort im Einsatz.Im Zuge der Rückbesinnung auf die Landes- und Bündnisverteidigungwird Deutschland zukünftig vermehrt zur Transitzone für alliierteund befreundete Truppen. Der im Rahmen der sogenannten„Nationalen Territorialen Aufgaben“ wahrzunehmende „Host NationSupport“ ist ein wichtiges Handlungsfeld, das an Bedeutung gewinntund schon heute eine wichtige Plattform für Kooperationen immultinationalen Bereich mit alliierten Partnern und der Wirtschaftbietet.

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LOGISTIK

Der Volksmund und auch die Soldaten nennen es Nachschub.Die Streitkräftebasis nennt es eine Herausforderung. Die Logistikder Bundeswehr ist ein weites Themenfeld, das professionell undzuverlässig bearbeitet werden muss.

BASISLOGISTIK

So sind die Kräfte in der Heimat, insbesondereaber die Frauen und Männer in den Einsätzen,von einer leistungsfähigen Logistik abhängig,um ihren Auftrag zu erfüllen. Die Spezialistender Streitkräftebasis decken den Bedarf derTruppe: von der Dusche im Wohncontainerbis zum Kraftstoff im Kampfjet.

Sie sind dazu besonders ausgebildet, mitmodernsten Mitteln und Gerät ausgerüstet.Die Logistik der Bundeswehr unter derFührung der Streitkräftebasis befindet sichin einer dauerhaften Fortentwicklung.

Eine ständige Verbesserung und Optimierungist oberstes Ziel, um den Kunden, denSoldaten im Einsatz, zufrieden zu stellen.Die Soldaten der logistischen Verbände sindunter anderem Spediteure, Mechaniker,Kaufleute oder Lagerfachkräfte mit hoherfachlicher Qualifikation.

Die Streitkräftebasis ist bereits heute imVerbund mit ihren (multi-)nationalenPartnern einer der führenden europäischenLogistikdienstleister.

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LOGISTIK

LOGISTISCHETRANSPORTFAHRZEUGESCHWERLASTTRANSPORTER

Die Schwerlasttransporter (SLT) gehören zuden militärischen Sonderfahrzeugen undkommen sowohl in der Basis- als auch derEinsatzlogistik zum Einsatz.

Je nach Variante sind die SLT mit modulareroder Fahrzeugschutzausstattung ausgerüstetund in Abhängigkeit vom Sattelauflieger auchgeländegängig. Ihre Aufgabe ist die Bergung,der Abschub oder Transport von schwerenFahrzeugen, insbesondere gepanzertenGefechtsfahrzeugen.

Das MAMMUT als modernste Variante isthoch geländegängig, mit Klimaanlage undeiner fernbedienbaren Waffenstation ausge-stattet. Je nach Lastfall kann die Sattelzug-maschine mit den Sattelanhängern 30 t,56 t oder 70 t verbunden werden und inder letzten Kombination den KampfpanzerLEOPARD 2A7 transportieren.

BesatzungLeergewichtLängeBreiteHöheMotorleistungHöchstgeschwindigkeitNutzlastBewaffnung

SLT 50 ELEFANT2 Soldatinnen/Soldaten38 t18,83 m3,15 m3,30 m537 kW (730 PS)62 km/h52 tMG3

SLT 56 FRANZISKA2 Soldatinnen/Soldaten37 t19,7 m3,15 m2,81 m386 kW (525 PS)62 km/h56 tMG3

SLT 2 70 T MAMMUT2 Soldatinnen/Soldaten60 t24 m2,54 m4,16 m500 kW (680 PS)89 km/h70 tFernbedienbares leichtesWaffensystem 100

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LOGISTIK

LOGISTISCHETRANSPORTFAHRZEUGESCHWERLASTTRANSPORTERSLT 50 ELEFANT

Besatzung 2 Soldatinnen/SoldatenLeergewicht 38 tLänge 18,83 mBreite 3,15 mHöhe 3,30 mMotorleistung 537 kW (730 PS)Höchstgeschwindigkeit 62 km/hNutzlast 52 tBewaffnung MG3

LOGISTISCHETRANSPORTFAHRZEUGESCHWERLASTTRANSPORTERSLT 56 FRANZISKA

Besatzung 2 Soldatinnen/SoldatenLeergewicht 37 tLänge 19,70 mBreite 3,15 mHöhe 2,81 mMotorleistung 386 kW (525 PS)Höchstgeschwindigkeit 62 km/hNutzlast 56 tBewaffnung MG3

LOGISTISCHETRANSPORTFAHRZEUGESCHWERLASTTRANSPORTERSLT 2 70 T MAMMUT

Besatzung 2 MannLeergewicht 60 tLänge 24,00 mBreite 2,54 mHöhe 4,16 mMotorleistung 500 kW (680 PS)Höchstgeschwindigkeit 89 km/hNutzlast 70 tBewaffnung Fernbedienbares leichtesWaffensystem 100

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LOGISTIK

LOGISTISCHETRANSPORTFAHRZEUGESTRASSENTANKWAGEN

Die Straßentankwagen (schwer 8 x 8) mitFahrzeugschutzausstattung bilden dasRückgrat der Kraftstoffversorgung im Einsatz.

Sie dienen dem Transport von Flug- undBodenkraftstoff zwischen der LogistischenBasis im Einsatzgebiet und den Übergabe-punkten zur Einsatzlogistik sowie derBefüllung von Tanklagern. Sie können imBedarfsfall auch Rad- und Kettenfahrzeugeunmittelbar betanken.

Besatzung 2 Soldatinnen/SoldatenGewicht 38 tLänge 9,80 mBreite 2,55 mHöhe 3,55 mMotorleistung 316 kW (430 PS)Tankvolumen 300 lFahrbereich 700 kmHöchstgeschwindigkeit 85 km/hNutzlast 14,8 t/18.000 lAusstattung Schutz gegen Waffenwirkung

LOGISTISCHETRANSPORTFAHRZEUGEHANDELSÜBLICHELASTKRAFTWAGEN

Lastkraftwagen mit Zuladungskapazitäten vonzwei bis 15 Tonnen werden als Dienstleistungder BundeswehrFuhrparkService GmbH fürvielfältige Transportaufgaben im Bereich derLogistik und anderer Aufgabenbereiche ein-gesetzt. Diese Fahrzeuge ersetzen veralteteLastkraftwagen. Ein Beispiel hierfür ist derEUROCARGO von IVECO.

Besatzung bis 3 Soldatinnen/SoldatenGewicht 14 tLänge 7,97 mBreite 2,50 mHöhe 3,11 mMotorleistung 176 kW (240 PS)Tankvolumen 200 lFahrbereich 850 kmHöchstgeschwindigkeit 90 km/hNutzlast 5 tAusstattung abhängig von Optionspaket

LOGISTISCHETRANSPORTFAHRZEUGELASTKRAFTWAGEN MULTI

Das Transportsystem MULTI (MechanisierteUmschlag-, Lager- und Transportintegration)mit Fahrzeugschutzausstattung ist für denTransport von Versorgungsgütern in schwe-rem Gelände vorgesehen. Der MULTI stelltden Transport und zeitsparenden Umschlagim Einsatz sicher und ist das wesentlicheTransportsystem der mobilen Logistik-truppen der Streitkräftebasis.

Besatzung 2 Soldatinnen/SoldatenGewicht 38,5 tLänge 10,30 mBreite 2,55 mHöhe 3,61 mMotorleistung 324 kW (440 PS)Tankvolumen 400 lFahrbereich 800 kmHöchstgeschwindigkeit 88 km/hNutzlast 16,5 tAusstattung Schutz gegen Waffenwirkung

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LOGISTIK

LOGISTISCHETRANSPORTFAHRZEUGEGESCHÜTZTES TRANSPORTFAHR-ZEUG ZULADUNGSKLASSE 5 TGTF ZLK 5T

Der ZETROS 5 t verfügt im Vergleich zuden bisher von der Bundeswehr im Einsatzgenutzten Transportfahrzeugen gleicherTonnage über einen erheblich gesteigertenSchutz im Bereich der Ballistik sowie gegenMinen und Sprengfallen. Durch eine ABC-Schutzbelüftungsanlage und die Möglichkeitzur Aufnahme einer fernbedienbaren Waffen-station wird der Schutz des Fahrzeuges unddamit der Soldatinnen und Soldaten weitererhöht.

Besatzung 2-3 Soldatinnen/SoldatenGewicht 14,25 t (ohne Winde)Länge 8,8 mBreite 2,55 mHöhe 3,78 m (mit FLW 100)Wattiefe 1,20 mWendekreis 20,5 m

LOGISTISCHETRANSPORTFAHRZEUGEGESCHÜTZTES TRANSPORTFAHR-ZEUG ZULADUNGSKLASSE 15 TGTF ZLK 15T

Kräfte im Einsatz müssen über Transport-fahrzeuge verfügen, die eine Vielzahl unter-schiedlicher militärischer Forderungen dermilitärischen Organisationsbereiche erfüllenkönnen. Dazu dient bei Heer, Sanitätsdienstund der Streitkräftebasis das geschützteTransportfahrzeug der Zuladungsklasse (ZLK)15 t zur Durchführung von Transportaufgabensowie als Trägerfahrzeug für Container undKabinen. Das Fahrzeug besitzt Schnittstellenzur Aufnahme von Führungsmitteln, Schutz-ausstattungen und einer RC-Waffenstation.

Besatzung 2-3 Soldatinnen/SoldatenGewicht 20 tLänge 10,7 mBreite 2,55 mHöhe 3,67 mMotorleistung 332 kW (451PS)Fahrbereich 800 kmTankvolumen 400 lHöchstgeschwindigkeit 90 km/hNutzlast 15 tAusstattung Fernbedienbares leichtes Waffen-system, Satellitentelefon, Navigationsgerät,Funkgeräte, IR-Scheinwerfer

BERGE- UND KRANFAHRZEUGESCHWERES, GESCHÜTZTESBERGE- UND ABSCHLEPP-FAHRZEUG BISON

Das schwere, geschützte Berge- undAbschleppfahrzeug BISON ist ein gelände-gängiges, geschütztes Fahrzeug mitvier Achsen. Es dient zum Bergen undAbschleppen von im Einsatz liegen-gebliebenen, schweren, geschütztenRadfahrzeugen, wie zum Beispiel demTransportpanzer FUCHS.

Grundlage für die Beschaffung warenErkenntnisse aus dem ISAF-Einsatz. Eswurde daher als marktverfügbares Gerätmit dem Ziel beschafft, den Bedarf imEinsatz schnellstmöglich zu decken.

Besatzung 2 Soldatinnen/SoldatenGewicht 35 tLänge 10,6 mBreite 2,82 mHöhe 3,49 mMotorleistung 395 kW (537PS)Höchstgeschwindigkeit 90 km/hNutzlast 8,3 – 10 t Abschleppleistung

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LOGISTIKBERGE- UND KRANFAHRZEUGEFAHRZEUGKRAN 120T

Der FAHRZEUGKRAN 120 T wird beim Auf-und Abbau von Feldlagern eingesetzt undkann, ohne seinen Standort wechseln zumüssen, Container mit einem Gewicht bis zu24 t auch aus der zweiten oder dritten Reiheaufnehmen und absetzen.

Für den Einsatz im Kosovo wurden 1999 und2000 zwei handelsübliche Fahrzeugkrane(FK 120 - 5) mit maximalen Hublasten von120 t beschafft.

Besatzung 2 Soldatinnen/SoldatenGewicht 60 tLänge 14,55 mBreite 2,95 mHöhe 3,89 mMotorleistung 370 kW (503PS)Höchstgeschwindigkeit 80 km/hHublast bis zu 120 t

BERGE- UND KRANFAHRZEUGECONTAINERSTAPLER ORION V

Der weltweite Einsatz der Bundeswehr machtdie Nutzung von Containern unumgänglich.Der Containerstapler dient dem schnellenUmschlag von 20 Fuß-Containern im Bereichder ortsfesten logistischen Einrichtungenund an den Übergabepunkten innerhalb derLogistischen Basis Einsatzgebiet. Der ORION Vist geländegängig und kann deshalb Containerauch abseits von befestigten Wegen undStraßen umsetzen und diese bis zu drei Lagenin erster und bis zu zwei Lagen in zweiterReihe stapeln. Aufwendiges Rangieren ent-fällt, da die Aufnahmeeinrichtung (Spreader)um 360 Grad drehbar ist.

Durch die hydraulisch absenkbare Fahrer-kabine kann der ORION V auf der Straße,Schiene, im Schiff und im Flugzeug ohneweitere Demontage weltweit verlegt werden.

Besatzung 1 Mann (Spreader mit drei Kameras zurRundumsicht ausgestattet)Leergewicht 55,3 tLänge 8,51 m (ohne Spreader)Breite 3,13 mHöhe 3,11 m (in Verladestellung 2,98 m)Motorleistung 190 kW (258 PS)Höchstgeschwindigkeit 24 km/hNutzlast 24 t

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SPEZIALPIONIERE

Einer der vielfältigen Aufträge der Spezialpioniere ist die stationäreUnterbringung von Kräften im Einsatz. Hierbei erkunden, planen,bauen und betreiben sie in den Einsatzgebieten Feldlager für dieUnterbringung und Versorgung von Kontingenten, wenn die ent-sprechende Infrastruktur eines Landes nicht vorhanden, oder innicht ausreichender Qualität zur Verfügung steht. Dazu gehört auchdas Bauen und Betreiben von Feldtanklagern und Pipelineanlagen.

Die Feldlagerbau- und Betriebszüge sindderzeit in der Lage, die Unterbringung von6.000 Soldaten für ein Jahr zu errichten, zubetreiben und zu versorgen. Sanitäts- undnutzerspezifische Anteile sind dabei nichtberücksichtigt.

Die Spezialpioniere tragen ihr wertvollesPotenzial auch zur Hilfeleistung bei Natur-katastrophen und besonders schwerenUnglücksfällen im Rahmen der Zivil-Militärischen Zusammenarbeit (ZMZ) bei.

Ihr ZMZ-Stützpunkt verfügt über eineGroßgerätegruppe mit Pioniermaschinenverschiedenster Art. Hierzu zählenErdarbeitsmaschinen, Schwenklader,Mehrzweckraupen, Hydraulikbagger undKipper.

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SPEZIALPIONIERE FELDTANKLAGER

Feldtanklager sind logistische Einrichtungenfür die Bevorratung von Kraftstoffen in ope-rativ relevanter Größenordnung. Im Rahmender Kraftstoffversorgung werden durchdie Bundeswehr zentrale Fähigkeiten fürLagerung, Distribution, Nachweis, Transportund die Qualitätssicherung von Flug- undBodenkraftstoff sichergestellt.

Dabei unterstützen die Pipelinepionierkräfteder mobilen Logistiktruppen der Streitkräfte-basis die Betriebsstoffversorgung vonEinsatzkräften durch das Einrichten undBetreiben von Feldtanklagern.

Die Dimension eines Feldtanklagers kann,aufgrund der modularen Bauweise, variabelgestaltet werden. Es werden Pipelinemodulezusammengestellt z.B. für die Einlagerung,Bevorratung, Qualitätssicherung oder Aus-lagerung des Kraftstoffs.

HYDRAULIKBAGGER316 E CAT ZEPPELIN

Der Hydraulikbagger gehört zur modernenBaureihe von handelsüblichen Mobilbaggernund bietet mit seiner umfangreichen Aus-stattung vielseitige Einsatzmöglichkeiten.

Er befähigt die Spezialpioniere auf Grundseiner Leistungsfähigkeit und flexiblenEinsetzbarkeit, eine Vielzahl verschiedenerBautätigkeiten (Aushub, Aufschichten,Befüllen, Aufbrechen, Abriss) maschinellunterstützt und professionell in kurzer Zeitdurchzuführen.

Besatzung 1 BedienerLeergewicht 17,06 tLänge 8,57 m (Transportlänge)Breite 2,59 m (Transportbreite)Höhe 3,18 m (Transporthöhe)Motorleistung 89 kW (117 PS)Höchstgeschwindigkeit 5,2 km/h (Schnellfahrstufe)Maximale Grabtiefe 6,09 mMaximale Ladehöhe 6,28 mMaximale Reichweite 8,78 m

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SPEZIALPIONIERELADERAUPECAT 953

Die Laderaupe CAT 953 wird bei den Spezial-pionieren eingesetzt. Sie dient zum Aus-heben von Tankbetten, Abtragen vonErdwänden, Räumen von natürlichen undkünstlichen Hindernissen sowie zum Beladenvon Transportfahrzeugen.

Besatzung 1 BedienerLänge 6,12 mBreite 2,45 mHöhe 3,15 mZulässiges Gesamtgewicht 15,2 tLeistung 110 kW (150 PS)Tankinhalt 241 lGeschwindigkeit 9,2 km/h

SCHWENKLADERAHLMANN AS 150

Der Schwenklader gehört zu den individu-ellsten Baumaschinen der Spezialpioniere.Seine enorme Vielseitigkeit (Kipplader,Bagger, Stapler, Planiergerät, Zugmaschine,Kran) und sein geringer Wenderadius von4,35 m ermöglichen, mit seiner umfangreichenAusstattung, vielseitige Einsatzmöglichkeiten.

Er befähigt die Spezialpioniere auf Grundseiner einfachen Bedienung, hohen Leistungs-fähigkeit und flexiblen Einsetzbarkeit ver-schiedenste Aufträge professionell in kurzerZeit zu erfüllen.

Verwendung Ausheben von Baugruben, Ziehen vonGräben, Abtragen von Mutterboden, Verladung vonSchüttgut, Verfahren von LastenBesatzung 1 BedienerLeergewicht 10,92 t (Grundgerät mitStandardschaufel)Länge 6,58 m (Transportlänge)Breite 2,48 m (Transportbreite)Höhe 3,10 m (Transporthöhe)Motorleistung 100 kW (136 PS)Höchstgeschwindigkeit 20 km/h (Hauptstufe mitOption 40 km/h) 12,5 km/h (Arbeitsstufe)Steigfähigkeit 60%

Konfiguration Schwenkladermit 1,50m3 StandardschaufelMaximale Hubkraft 6.900 kNMaximale Ausschütthöhe 1,91 mMaximale Schürftiefe 1,1 mMaximale Kipplast 6,0 t

Konfiguration Staplermit Stapeleinrichtung (Galbellänge 1,2m)Maximale Nutzlast 4,12 t

Konfiguration BaggerMaximale Grabtiefe 2,89 mMaximale Ladehöhe 4,95 mMaximale Reichweite 3,73 m

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KRAFTFAHRWESEN

Der Aufgabenbereich Kraftfahrwesen der Bundeswehr dient alszentraler Dienstleister des Ressorts der Sicherstellung einerverkehrs- und betriebssicheren Nutzung von Dienstfahrzeugenim In- und Ausland sowie im Einsatz. Dabei ist die Qualifizierungvon Kraftfahrerinnen und Kraftfahrern, kraftfahrzeugtechnischemFachpersonal und von Führungspersonal nur eine Facette desumfangreichen Leistungsspektrums.

Mit der Erteilung und der Verlängerung vonFahrerlaubnissen, der An- bzw. Abmeldungvon Kfz oder etwa der Festlegung vonVorgaben für den Kraftfahrbetrieb, werdenbehördliche Aufgaben wahrgenommen.

Die Zertifizierung, technische Begutachtungund Überwachung von Dienstkraftfahrzeugen,die Verantwortung für die Verkehrssicherheits-arbeit der Bundeswehr wie auch das Qualitäts-management Kraftfahrwesen ergänzen dasPortfolio des Kraftfahrwesens der Bundeswehr.

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KRAFTFAHRWESENFAHRSIMULATORENRAD/KETTE

Um einerseits Ressourcen und Umwelt zuschonen und andererseits eine realitätsnahe,einsatzorientierte praktische Ausbildung zugewährleisten, greift die Kraftfahrausbildungs-organisation der Bundeswehr bereits seit1977 auf Fahrsimulatoren für Kettenfahrzeugezurück. Seit 2010 werden Fahrsimulatorenauch für die Ausbildung auf geschütztenRadfahrzeugen der Fahrerlaubnisklasse Geingesetzt.

Die simulatorgestützte Kraftfahrgrundaus-bildung erfolgt hierbei in zwei Abschnitten.Der erste Teil der Ausbildung wird simula-torgestützt durchgeführt, der zweiteAbschnitt wird auf Originalfahrzeugen imrealen Straßenverkehr und im Geländedurchlaufen. Um die Fahrschüler bestmög-lich auf die erste Fahrt im Echtfahrzeug vor-zubereiten, werden die drei Komponentender Ausbildungsausstattung Fahrsimulator� das digitale Ausbildungsgerät (DAG)� der Lehrsaalfahrerstand (LSF) und� der Fahrsimulator im Verbund eingesetzt.

FAHRSIMULATOREN

Die Simulatorkabine ist eine originalgetreueNachbildung des Fahrerplatzes, bei der sämt-liche Bedienelemente mit der entsprechendenFunktion hinterlegt und mit der entsprechen-den Kraftfahrzeugnachbildung abgebildethinterlegt sind. Über ein mehrkanaliges PC-Sichtsystem werden die Sichtverhältnisse desRealfahrzeugs originalgetreu abgebildet.

Über das Bewegungssystem werden durcheine geschickte Kombination von Neigungund kurzen horizontalen Bewegungen dieunterschiedlichen Fahrzustände annäherndrealistisch nachgebildet.

Derzeit besitzt die Kraftfahrausbildungs-organisation Simulatoren für dieFahrzeugmuster LEOPARD 1, LEOPARD 2,PzH 2000, SPz PUMA, SPZ MARDER, M113,GTK Boxer, DINGO 2 und TPz FUCHS.

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KRAFTFAHRWESENFAHRSCHULFAHRZEUGGTK BOXER

Mit dem Geschützten Transportkraftfahr-zeug (GTK) BOxER wurde eine neueGeneration gepanzerter Transportfahrzeugemittlerer Gewichtsklasse entwickelt. Derenbesonderes Merkmal liegt in der Erfüllungvon Einzelforderungen auf zukunftsweisen-dem Niveau und in der ausgewogenenAbstimmung konkurrierender Anforderungen.

Der BOxER verfügt über einen permanentenAllradantrieb und ein automatisches Getriebemit zuschaltbaren Differenzialsperren. DieReifen sind mit Notlaufelementen ausgestat-tet, mit dem zentralen Reifenfüllsystem kannder Reifendruck an die Beschaffenheit desGeländes angepasst werden. Die beidenvorderen Achsen sind lenkbar. Die Einzelrad-aufhängung erlaubt sowohl schnelles Fahrenauf Straßen wie auch ein exzellentes Ver-halten bei Geländefahrten. Neben demhohen Schutzniveau ist die Mobilität dieStärke des Boxers.

Gewicht Grundfahrzeug 25,2 tZulässiges Gesamtgewicht 33 tLänge 7,90 mBreite 2,99 mHöhe über 3 m als FahrschulfahrzeugHöchstgeschwindigkeit 80 km/hReichweite auf der Straße rund 1.000 kmSteigfähigkeit/Querneigung 60% / 30%Kletterstufe/Wattiefe/Wendekreis 0,80 m /1,50 m / < 20 mMotorleistung 530 kWGetriebe Vollautomatisches 7-GangLastschaltgetriebeAntrieb Permanenter Allradantrieb (8x8)

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ABC-ABWEHRKRÄFTE

Aufgabe der ABC-Abwehr ist es, den Schutz der Streitkräftevor ABC-Kampfstoffen, -Gefahrstoffen und -Kampfmitteln imgesamten Aufgabenspektrum sicherzustellen.

Das ABC-Abwehrkommando der Bundeswehrverfügt mit der Schule ABC-Abwehr undGesetzliche Schutzaufgaben über eine zen-trale, moderne Ausbildungseinrichtung fürdie Streitkräfte. Die Verbände ABC-Abwehr-bataillon 7 und ABC-Abwehrbataillon 750stellen die Kräfte für alle Einsatzoptionenund werden dabei durch die beiden nicht-aktiven ABC-Abwehrbataillone 906 und 907unterstützt.

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ABC-ABWEHRKRÄFTESPÜRPANZERFUCHS TPZ 1 A8A7 ABC

Der Spürpanzer FUCHS dient der Durch-führung der mobilen, großräumigen undgeschützten A-/C-Einsatzaufklärung.Trägerfahrzeug ist der TransportpanzerFUCHS in der Variante TPz 1 A8A7 ABC.

Das Fahrzeug verfügt über ein Führungs-und Informationssystem sowie einen spezi-fischen Rüstsatzrechner zur Steuerungder Sensorik.

Darüber hinaus verfügt das System nebenFunkgeräten auch über eine Satellitenkom-munikationsanlage und eine Waffenstation.

Besatzung 4 Soldatinnen/SoldatenGewicht 22,15 tNutzlast 1,35 tZulässiges Gesamtgewicht 23,5 tLänge 7,37 mBreite 3,09 mHöhe Antenne abgespannt 3,90 mMotor DieselMotorleistung 235 kW (320 PS)Reichweite 800 kmHöchstgeschwindigkeit 90 km/hBewaffnung Waffenstation Fernbedienbares leichtesWaffensystem 200ABC-Schutz ABC-Schutz- und BelüftungsanlageSpezialgerät/Ausstattung Strahlenspürausstattung,Mobiles Massenspektrometer

LEICHTE AC-AUFKLÄRUNGSAUSSTATTUNGMUNGO AC-SPÜR

Die leichte A/C-Aufklärungsausstattung istein in den Hubschrauber CH-53 luftverlad-bares Aufklärungsfahrzeug zur vorläufigenIdentifikation von A/C-Kampfstoffen undvergleichbaren Gefahrenpotenzialen. Sie istfür den Einsatz im Verbund mit leichten, luft-beweglichen Kräften vorgesehen. Das Systembeinhaltet eine hochmobile, geschützte Aus-stattung auf MUNGO-Basis und umfasstneben dem Trägerfahrzeug den Einbau- undGerätesatz mit Strahlenspürausstattung unddem Mobilen Massenspektrometer sowiedie taktischen Funkgeräte HRM 7400 undSEM 90.

Besatzung 3 Soldatinnen/SoldatenGewicht Luftverladegewicht 5 tNutzlast Gefechtsgewicht 5,8 tLufttransport CH-53, CH-47, C-130, C-160,A 400M möglichLänge 4,68 mBreite 2,29 mHöhe 2,23 mMotorleistung 107 kW (145 PS)Reichweite 500 kmHöchstgeschwindigkeit 90 km/hABC-Schutz ABC-Schutz- und BelüftungsanlageSpezialgerät/Ausstattung Strahlenspürausstattung,Flammenphotometer, Sensorbox, Bordverständigungs-anlage SOTAS

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ABC-ABWEHRKRÄFTE

DEKONTAMINATIONS-AUSSTATTUNG PERSONENHEP 90 PERS

Der HEP 90 Pers dient primär der Entfernungvon strahlenden Restpartikeln und Schmutzvon der Haut. Die hygienischen Maßnahmen(Duschen) und ggf. die Dekontaminationerfolgen durch die Verwendung von Wasserund Flüssigseife.

Mit einer Ausstattung können stündlichbis zu 54 Personen duschen. Ihr Einsatzist witterungs-, tageszeit- und jahreszeit-unabhängig möglich, da die Innenräumedes Dekontaminations-Containers beheiztund klimatisiert sind. Das System bestehtaus einer Sattelzugmaschine und dem

Sattelauflieger mit einem 30 Fuß-Container(Dekontaminationsmodul) und einem10 Fuß-Container (Technikmodul).

Besatzung 3 Soldatinnen/SoldatenKapazität 162 Personen in drei StundenAufbaufläche 20 m x 4 mEinsatzbereitschaft innerhalb einer StundeDurchhaltefähigkeit 3 Std. autarker Betriebhinsichtlich Betriebsstoff für Stromerzeugerund TrinkwasservorratSpezialgerät/Ausstattung Wasservorrat,Kontaminationsmonitor

DEKONTAMINATIONS-AUSSTATTUNGMEP VLB

Die DekontaminationsausstattungMaterialentstrahlungs-, -entgiftungs- und-entseuchungsplatz (MEP vlb) dient der Vor-und Nachbehandlung bei der gründlichenDekontamination in einer Dekontaminations-einrichtung im Zusammenwirken mit derDekontaminationsausstattung TEP 90.

Darüber hinaus ist der Einsatz zur gründlichenBC-Dekontamination von Infrastruktur(begrenzt auf Dekontamination von Straßen-abschnitten, Anlagen und Flächen) und derEinsatz zur Hauptbehandlung bei der ABC-Dekontamination möglich.

Trägerfahrzeug ist ein geschütztes Trans-portfahrzeug der Zulassungsklasse 15 t mitoder ohne Ladekran oder ein handelsüblichesFahrzeug, sofern dieses über Twist-Lock-Verbindungen der 20 Fuß-Norm verfügt.

Besatzung 2 Soldatinnen/SoldatenPersonaleinsatz 4 Soldatinnen/SoldatenKapazität Vor- und Nachbehandlung von 18Fahrzeugen in 3 Std. oder gründliche AB-Dekontamination von 18 Fahrzeugen in 3 Std.Einsatzbereitschaft innerhalb 1 StundeDurchhaltefähigkeit 3 Std. autarker Betriebhinsichtlich Betriebsstoff für StromerzeugerSpezialgerät/Ausstattung 3.000 Liter Wasser-vorrat, 1 Stromerzeuger 40 kVA, 1 Hochdruck-reinigungsgerät HDS, 2 Hochdruckreinigungs-geräte HD, 1 Dieselmotorpumpe

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ABC-ABWEHRKRÄFTE

TRUPPENENTSTRAHLUNGS-,ENTGIFTUNGS-, ENTSEUCHUNGSPLATZTEP 90

Das Truppenentgiftungsplatz-90-Fahrzeug,kurz TEP 90, ist das weltweit modernste undleistungsfähigste Fahrzeug zur Entgiftung,Entstrahlung, Entseuchung und Entwesung.

Es besteht aus zwei Komponenten: DasTrägerfahrzeug ist ein 40-Tonnen Sattel-schlepper. Das zweite Element bildet dieDekontaminationsausstattung. Diese ist invier Modulen auf dem Fahrzeug verladen.

Modul eins dient der Dekontaminationvon Fahrzeugen und Infrastruktur. Modulzwei wird für die Dekontamination vonhochempfindlicher Ausrüstung und Geräteingesetzt. Im Modul drei werden Personendekontaminiert. Das vierte Modul ist dassogenannte „Dekon-Shuttle“. Dies kannfür die Dekontamination von Innenräumeneingesetzt werden.

Schnelle Vor- und Nachrüstzeiten oderRessourcenschonung durch Wasserein-sparung sind die Vorteile des technologischhochwertigen Gerätes. Mit dem TEP 90laufen viele Arbeitsschritte schneller undmit geringerem Personalansatz ab. Zusätz-lich bietet das Fahrzeug Schutz gegenballistische Bedrohungen, Minenschutzund seitliche Ansprengungen.

Besatzung 4 Soldatinnen/SoldatenGewicht leer 22,8 tNutzlast 15,4 t, zulässiges Gesamtgewicht 38 tMilitärische Lastenklasse Leermasse 24 t,zulässiges Gesamtgewicht 41 tLänge 10,31 mBreite 2,55 mHöhe 3,67 mMotor DieselMotorleistung 331 kW (450 PS)Betriebsvorrat Haupt-Zusatztank 400 lHöchstgeschwindigkeit 90 km/hBewaffnung Waffenstation vorgesehenABC-Schutz ABC-Schutz- und BelüftungsanlageSpezialgerät/Ausstattung „3 Module“ zur Erfüllungvon Dekontaminationsaufgaben im abgesetzten,autarken Einsatz

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ABC-ABWEHRKRÄFTE

WASSERAUFBEREITUNGS-ANLAGE FÜRDEKONTAMINATIONSZWECKEWAA DEKON

Mit der Wasseraufbereitungsanlage fürDekontaminationszwecke (WAA Dekon)wird Wasser zu Dekontaminationszweckenaufbereitet. Im Rahmen der beweglichenUnterbringung erfolgt die Aufbereitung desWassers nach der Trinkwasserverordnungfür den persönlichen Bedarf.

In einem ersten Aufbereitungsschritt wirdein Vorreinigungsmodul mit Vorfilterneingesetzt. Ein Umkehrosmosemodul(RO-Modul) dient als zweiter Aufbereitungs-schritt. Dieses Modul ist im Technikraumdes Containers Wasseraufbereitung unter-gebracht. Kernstücke des RO-Moduls sindsechs Hochdruckpumpen und fünf Mem-branblöcke mit je drei Membranen.

Besatzung 4 Soldatinnen/SoldatenKapazität Aufbereitung von mindestens 6 m3 ABC-kontaminierten Oberflächenwasser in 1 Std. bzw.mindestens 8 m3 nicht ABC-kontaminierten Ober-flächenwasser in 1 Std. Aufbereitung von Brack-/Meerwasser mit bis zu 50.000 mg/l SalzgehaltAufbaufläche 17 m x 11 m bzw. 26 m x 7 mEinsatzbereitschaft in 2,5 Std.Durchhaltefähigkeit 6 Std. autarker Betrieb hinsicht-lich Betriebsstoff für Stromerzeuger und Chemikalienbzw. 20 Std./Tag bei externer StromversorgungSpezialgerät/Ausstattung Vorreinigungsmodul mitzwei Vorfiltersystemen, Umkehrosmosemodul mitsechs Hochdruckpumpen und fünf Membranblöckemit je drei Membranen, Stromerzeugeraggregat200 kVA, Trinkwassertank 8 m3, Rohwasserpumpe,speicherprogrammierbare Steuerung

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FELDJÄGERWESEN

Feldjägerkräfte unterstützen die Streitkräfte im Inland sowie inallen ausländischen Einsatz- und Stationierungsgebieten durch dieWahrnehmung militärpolizeilicher Aufgaben im gesamtenAufgaben- und Intensitätsspektrum militärischer Anforderungen.Feldjäger sind im Anwendungsbereich des NATO-Truppenstatutsdie Militärpolizei der Bundeswehr. Der Feldjägerdienst im Inlandwird flächendeckend und rund um die Uhr durch 30 im gesamtenBundesgebiet tätige Feldjägerdienstkommandos geleistet.

EINSATZFAHRZEUGYAK

Eines der wesentlichen Einsatzfahrzeuge fürdie Feldjägerkräfte im Auslandseinsatz wirdzukünftig das geschützte Führungs- undFunktionsfahrzeug vom Typ yAK sein.

Dieses Fahrzeug kann mit Wechselmodulen(zum Beispiel Wasserwerfer) für unterschied-liche Aufgaben des Feldjägerwesens derBundeswehr umgerüstet werden und verfügtüber eine unter Schutz bedienbare Waffen-station.

Besatzung bis zu 5 Soldatinnen/SoldatenGewicht 13,5 tNutzlast 1,2 tLänge 7,07 mBreite 3,25 mHöhe 2,87 mMotorleistung 184 kW (250 PS)Höchstgeschwindigkeit 100 km/hBewaffnung unter Schutz bedienbare Granat-maschinenwaffe oder schweres MaschinengewehrAusstattung ABC-Schutzbelüftung, Sonder-signalanlage

FELDJÄGERSTREIFENFAHRZEUGENOK

Das Feldjägerstreifenfahrzeug ENOK wirdvorrangig für den Personenschutz und alsEinsatzkraftfahrzeug bei anderen mobilenAufträgen der Feldjägerkräfte zum Beispielim Militärischen Verkehrsdienst, Ordnungs-dienst und der Wahrnehmung von Sicher-heitsaufgaben eingesetzt.

Das Fahrzeug verfügt über einen guten Schutzgegen Waffenwirkung für die Insassen.

Besatzung 2 bis 4 Soldatinnen/SoldatenGewicht 5,4 tNutzlast 1,0 tLänge 4,82 mBreite 1,90 mHöhe 2,10 mMotorleistung 135 kw (184 PS)Höchstgeschwindigkeit 95 km/hAusstattung GPS-Navigation, permanenterAllradantrieb, Funk- und Außenbordsprech-anlage, Satellitentelefon, Klimaanlage, Sonder-signalanlage

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FELDJÄGERWESENFELDJÄGERSTREIFENFAHRZEUGGREENLINER G 300 CDI

Der bei den Feldjägern nur kurz GREENLINERgenannte Wolf-Nachfolger gehört neben demNissan PATHFINDER zu den geländegängigenStreifenfahrzeugen der Feldjäger. Sie verfügenüber einen permanenten Allradantrieb undzuschaltbare Differenzialsperren, welche einÜberwinden von schwierigem Gelände ermög-licht. Sie werden deshalb überwiegend zurUnterstützung der Truppe im Rahmen vonÜbungen auf Truppen- und Standortübungs-plätzen eingesetzt. Auch im Rahmen vonAuslandseinsätzen kommen diese Fahrzeugezum Einsatz. Beide Muster bieten Platz für biszu vier Soldaten mitsamt ihrer persönlichen

Ausrüstung und Bewaffnung. Hinsichtlich derfeldjägerinternen Kommunikation sind beideFahrzeugmuster jeweils mit einem Kenwood-Handfunkgerät mit Antennenanbindung aus-gestattet. Die Verbindung zur unterstützen-den Truppe wird durch ein beziehungsweisezwei Funkgeräte SEM 80/90 sichergestellt.

Neben der feldjägertypischen Sondersignal-anlage verfügen diese Fahrzeuge zusätzlichüber ein nach hinten gerichteten LED-Infor-mationssignalgeber, um dem nachfolgendenVerkehr mittels Leuchttext oder -zeichenAnweisungen geben zu können.

FELDJÄGERSTREIFENFAHRZEUGPATHFINDER R51 XE 2,5 DCI

Unter anderem verfügen diese Fahrzeugezukünftig über das Anhaltesignal „yelp“.Bei dem Anhaltesignal ertönt neben derspiegelverkehrten Leuchtschrift „StopFeldjäger“ oder „Stop MP“ und dem rotenBlitzlicht ein zuschaltbarer schriller Heul-ton, der das vorausfahrende Fahrzeug zumAnhalten auffordert.

Antrieb V 6 Turbodiesel mit 2.987 cm³ HubraumLeistung 135 kW (183 PS) bei 3.800 U/minMax. Drehmoment 400 Nm bei 1.600 - 2.800 U/minHöchstgeschwindigkeit 160 km/hGetriebe 5 Gang AutomatikZulässige Gesamtmasse 3.500 kgZuladung 600 - 680 kgLänge 4.366 - 4.525 mmBreite 1.960 mm (mit Außenspiegel)Höhe 2.130 mm - 2.255 mm (mit Antennenfuß)Wattiefe 600 mm

Antrieb 4 Zylinder Turbodiesel mit 2.488 cm³ HubraumLeistung 140 kW (190 PS) bei 3.500 U/minMax. Drehmoment 450 Nm bei 2000 U/minHöchstgeschwindigkeit 186 km/hGetriebe 6 Gang SchaltgetriebeZulässige Gesamtmasse 3.200 kgZuladung 600 - 680 kgLänge 4.366 - 4.525 mmBreite 1.960 mm (mit Außenspiegel)Höhe 2.130 mm - 2.255 mm (mit Antennenfuß)Wattiefe 500 mm

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FELDJÄGERWESEN BMW R 1200 RT

Die BMW R 1200 RT wird bei der Bundeswehrin der Feldjägertruppe im Rahmen des proto-kollarischen Dienstes eingesetzt, z.B. beimEmpfang hochrangiger Gäste. Sie gehört welt-weit zu den beliebtesten Polizeimotorrädern.Die Soldaten schätzen die Maschine wegenihrer guten Fahreigenschaften und ihrerWendigkeit.

Die Ausstattung umfasst unter anderem eineelektronisch verstellbare Windschutzscheibe,ABS, ein Funkgerät sowie drei Blaulichter undzwei Einsatzhörner. Zusätzlich sind zwei Kofferfür den Transport von Ausrüstung angebracht.

Besatzung 1 MannLeergewicht 229 kgLänge 2,22 mBreite 0,99 mHöhe 1,42 mMotorleistung 81 kW (110 PS)Höchstgeschwindigkeit 225 km/hZulässiges Gesamtgewicht 495 kg

BMW G 650 GS

Die BMW G 650 GS ist das geländegängigeMotorrad der Bundeswehr. Die Feldjägerfahren mit dem „Krad“ unter anderem auf denunebenen Truppenübungsplätzen Streife.Zudem werden damit Erkundungs-, Melde-und Aufklärungsaufträge durchgeführt, auchabseits befestigter Straßen und Wege. DieFahrschulausbildung findet ebenfalls aufdiesem Motorrad statt.

Die G 650 GS ist robust, kraftvoll und dennochmit 192 kg (vollgetankt) extrem leicht. Sie istmit einem flüssigkeitsgekühlten EinzylinderViertaktmotor ausgestattet. Dieser wird beiFahrten im Gelände durch eine Abdeckunggeschützt. Zusätzlich ist die Maschine mit ABSund Handprotektoren für zusätzliche Sicher-heit und Schutz ausgestattet.

Besatzung 1 BedienerLeergewicht fahrfertig 192 kgLänge 2,17 mBreite 0,92 mHöhe 1,31 mMotorleistung 35 kW (48 PS)Höchstgeschwindigkeit 170 km/hZulässiges Gesamtgewicht 380 kg

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PROTOKOLLARISCHER DIENST

Das Wachbataillon des Bundesministeriums der Verteidigung (BMVg)repräsentiert die Bundesrepublik Deutschland bei offiziellen Besuchenvon Staatsgästen. Durch den protokollarischen Ehrendienst begrüßtes Staatsgäste aus der ganzen Welt. Im Verteidigungsfall hat das Wach-bataillon BMVg den Auftrag, den Sitz der Bundesregierung zu schützen.Deshalb erhalten die Soldatinnen und Soldaten eine umfassendeinfanteristische Ausbildung, die sie auch auf mögliche Auslandseinsätzeder Bundeswehr vorbereitet.

Für den Protokollarischen Dienst werdendie FELDHAUBITZE 105 mm und derKARABINER 98 eingesetzt.

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PROTOKOLLARISCHER DIENST FELDHAUBITZE 105 MM

Die FELDHAUBITZE 105 mm wurde ab 1956 inden Feldartilleriebataillonen der Bundeswehreingeführt. Das Geschütz basiert auf dem105 mm HOWITZER M101 der US-Army,dessen Ursprung bis 1919 zurückreicht. DasGeschütz wird in der Bundeswehr nur noch

im Wachbataillon beim Bundesministeriumder Verteidigung beim protokollarischenEhrendienst genutzt. Dabei wird der Staats-gast meistens auf dem militärischen Teil desFlughafen Berlin-Tegel mit 21 Salutschüssenempfangen.

Kaliber 105 mmGewicht (marschfertig) 2500 kgFeuergeschwindigkeit (1/min) zirka 6Munition Manövermunition für den Salut

KARABINER 98 (K98K)

Der KARABINER 98 (K98k) ist einegeschlossene Einzelfeuerwaffe, welche imWachbataillon beim Bundesministeriumder Verteidigung (WachBtl BMVg) improtokollarischen Ehrendienst alsRepräsentationswaffe eingesetzt wird.

Es ist eine Weiterentwicklung des 1898in die preußische Armee eingeführtenGewehrs 98, mit dem die deutsche Armeeab 1934 ausgestattet wurde. Während derAusstattung und bis zum Ende des ZweitenWeltkriegs wurde die Waffe ständig weiterverändert und in vielen Staaten der Erde inLizenz produziert. Der K98k wird im WachBtlBMVg nur mit Manövermunition (Salut)geschossen.

Kaliber 7,9 mm (ursprünglich)Anzahl der Patronen im Magazin 5Kampfentfernung gegen Erdziele 400 mVisierstellbereich V-Kimme 100 – 2000 mLänge der Waffe 1.110 mmGewicht der Waffe 3,9 kg

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CYBER- UNDINFORMATIONSRAUMNACHRICHTENGEWINNUNG UND AUFKLÄRUNGOPERATIVE KOMMUNIKATIONFÜHRUNGSUNTERSTÜTZUNG FÜR EINSÄTZE

Die Bundeswehr ist eine moderne, hochtechnisierte Großorganisationmit zunehmender Digitalisierung. Die Kehrseite der Digitalisierungist die zunehmende Verwundbarkeit angesichts komplexer, ziel-gerichteter Cyber-Attacken sowie hybriden Bedrohungen. DieBundeswehr stellt sich modern und schlagkräftig gegen dieseGefahren auf. Im Organisationsbereich Cyber- und Informations-raum (CIR) werden deshalb zukünftig alle Fähigkeiten gebündelt,um eigene Informationen zu schützen und um gegnerische zugewinnen, auszuwerten und auf diese wirken zu können. Dafürsteht den Cyber-, Kommunikations- und IT-Spezialisten derBundeswehr modernste Technik zur Verfügung – sogar im Weltall.

Nachfolgendes Gerät aus dem Bereich der Streitkräftebasis gehörtab dem 1. Juli 2017 zum Organisationsbereich CIR.

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NACHRICHTENGEWINNUNGUND AUFKLÄRUNG

Nachrichtengewinnung und Aufklärung trägt zeitnah zur Lagefeststellungfür alle Führungsebenen und zum Schutz der Truppe im Einsatz bei. DasKommando Strategische Aufklärung ist dabei die zentrale Dienststellefür die bedarfsgerechte Informationsversorgung und -bereitstellung durchFernmelde und Elektronische Aufklärung, Optronische und AbbildendeAufklärung sowie für die Vorbereitung und Durchführung des ElektronischenKampfes.

ALLWETTERFÄHIGES, RAUMGESTÜTZTES AUFKLÄRUNGSSYSTEMSAR-LUPE (SYNTETIC APERTURE RADAR)

Das System besteht aus fünf Satellitenauf drei Orbits in circa 500 KilometernHöhe, die weltweit wetter- und tageslicht-unabhängig Radarbilder gewinnen können.In einer Bodenstation werden diese Bilderdurch fachkundiges Personal ausgewertetund den Bedarfsträgern als Lageinformationzur Verfügung gestellt. Über einen System-verbund mit Frankreich wird der Zugangzu Satellitenbildern des optischen SystemHelios II sichergestellt.

Das System leistet damit einen Beitragsowohl für die politische Leitung undmilitärischen Führung im Rahmen derKrisenfrüherkennung, Krisenvorsorgeund Krisenmanagement als auch für dieEinsatzkräfte unter operativen Gesichts-punkten.

Gewicht circa 720 kgLänge circa 4,00 mBreite circa 3,00 mHöhe 2,00 m

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NACHRICHTENGEWINNUNGUND AUFKLÄRUNG

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BODENGEBUNDENE FAHRZEUGEFÜR ELEKTRONISCHEUNTERSTÜTZUNGS- UNDGEGENMASSNAHMENRADARPEILER RMB/STÖRPANZER HUMMEL

Die Fahrzeuge werden im Einsatz unmittel-bar zur Unterstützung der eigenen Kräfteeingesetzt. Dabei kann der gesamte Bereichdes relevanten elektromagnetischenSpektrums abgedeckt werden. Der Radar-peiler RMB dient der Erfassung, Peilung undAuswertung von modernen Radarsignalen.

Der Störpanzer HUMMEL ist ein hochmobiles,leistungsfähiges System für elektronischeGegenmaßnahmen im VHF-/UHF-Bereich.Er ist ein effektives Mittel für den offen-

siven Elektronischen Kampf. Durch diekomplette Bedienbarkeit der Systeme inner-halb der Transportpanzer wird die Besatzungvor feindlichem Beschuss geschützt.

Besatzung 4 Soldatinnen/SoldatenLänge circa 7,50 mBreite circa 3,00 mHöhe abhängig vom AufbauMotorleistung 235 kW (320 PS)Fahrbereich circa 800 kmNutzlast abhängig vom RüstsatzAusstattung auf der Basis des Transportpanzers FUCHSmit verschiedenen Rüstsatzvarianten im Einsatz

FLOTTENDIENSTBOOTE

Die Flottendienstboote werden weltweit zurseegestützten signalerfassenden Aufklärungeingesetzt. Ihr Einsatzspektrum reicht vonder Gewinnung von Grundlageninforma-tionen bis hin zur direkten Unterstützungvon Einsatzverbänden.

ORTSFESTEFERNMELDEAUFKLÄRUNG

In den ortsfesten Fernmeldeaufklärungs-zentralen werden Funksignale undFunkverkehre detektiert, übersetzt undausgewertet. Die hier gewonnenenErgebnisse dienen der Lagefeststellungund der Einsatzunterstützung.

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OPERATIVEKOMMUNIKATION

Operative Kommunikation wirkt mit ausgewählten Mitteln undMethoden auf freigegebene Zielgruppen im Einsatzgebiet ein,um deren Einstellungen und Verhalten zu beeinflussen, Vertrauenund Unterstützung für den eigenen Auftrag zu erzielen und damitauch zum Schutz eigener Kräfte beizutragen.

LAUTSPRECHERTRÄGERAUF DINGO

Die taktischen Operativen Kommunikations-Gruppen sind in besonderer Weisezur Abstrahlung von Lautsprecheraufrufen,Direktkommunikation mit Zielgruppen,offener Informationsgewinnung undWirkungskontrolle von OperativenKommunikations-Maßnahmen undProdukten befähigt.

LautsprecherträgerLänge 5,52 mBreite 2,34 mHöhe 3,53 mLeistung 400 WattReichweite bis zu 1,8 km

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OPERATIVEKOMMUNIKATION

AUDIO-VISUELLE BEITRÄGEVIDEO

Operative Kommunikation hat keine eigenenFernsehsender, besitzt jedoch die Fähigkeit,mit mobilen Aufnahmetrupps TV-Beiträgezu produzieren. Das Format der Beiträgewird durch die Kultur sowie durch dentechnischen Fortschritt und die Sehgewohn-heiten der Zielgruppe bestimmt.

Die Ausstrahlung der Beiträge erfolgtüber angemietete TV-Sendezeiten zivilerFernsehanstalten im Einsatzgebiet oderüber eigene Videowiedergabetrupps.

AUDIOLAUTSPRECHERAUSSTATTUNG

Die tragbare Lautsprecheranlage hat eineLeistung von 131 Dezibel bei 60 Watt.Die Wirkungsentfernung liegt je nachStörgeräuschpegel zwischen 200 und800 Metern.

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OPERATIVEKOMMUNIKATION

VIDEOWIEDERGABELED-WÄNDE

Die Videowiedergabeausstattung ist auf zweiEinachsanhängern verlastet. Ein Anhängerträgt die Zuspielelemente und das Strom-erzeugeraggregat und ein zweiter die LED-Wand mit einer Bildschirmdiagonalen vondrei Metern.

Das Gerät ist für Außenvorführungen vonmehr als 100 Personen konzipiert. Hier istdie Wiedergabe in einer Entfernung von20 bis 60 Metern möglich.

Der Satz beinhaltet ebenfalls eine Indoor-Ausstattung. Die Lautsprecheranlage verfügtüber zwei Endstufenverstärker von je 380Watt.

DRUCKEREIMOBILER OFFSETDRUCK

Die kleinformatige Offsetdruckpresse (bisDIN A3) ist das aktuelle Vervielfältigungs-system im mobilen Druck. Sie ist in einerklimatisierten Kabine II FM A montiert undbedruckt Papier mit zwei Farben in einemDruckgang. Papier mit einem Gewicht von40 bis 300 Gramm pro Quadratmeter kannhier eingesetzt werden. Stündlich könnenbis zu 6.000 Blatt gedruckt werden.

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OPERATIVEKOMMUNIKATION

BALLONEINSATZBALLONE

Abstandsfähig und über weite Distanzkönnen Produkte (zum Beispiel Flugblätter)mittels Ballon in schwerzugängliche odergefährliche Regionen verbracht werden.Die Ballone können Lasten von bis zu vierKilogramm etwa 30 Kilometer weit tragen.

Als Treibmittel wird Helium verwendet, dasvon den Ballonkräften auf Lastkraftwagenin Flaschenbündeln transportiert wird.Jedes Fahrzeug trägt rund 720 KubikmeterHelium.

Mittels Wetterballone und einer Radiosondewerden Wetterdaten erfasst. Die Telemetrie-und GPS-Daten werden in einer mobilenBodenstation ausgewertet und in einBallonzielflugprogramm eingearbeitet.

HÖRFUNKSTUDIOKABINE

Radiobeiträge werden in einer Studiokabineproduziert und können mit eigenen Sendern(UKW oder KW, fünf Kilowatt) ausgestrahltwerden. Die Reichweite der Sender liegt imUKW-Bereich bei circa 60 Kilometern undbei KW bis zu 2.000 Kilometern.

Zu jedem Trupp gehören zwei Studiokabinenund eine Senderkabine.

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FÜHRUNGSUNTERSTÜTZUNGFÜR EINSÄTZE

Durch eine möglichst weitgehende Konzentration der Führungsunter-stützung, derzeit noch in der Streitkräftebasis, werden Synergien gewon-nen und die Flexibilität der Streitkräfte insgesamt gesteigert. Der Auftragist, die Informationsversorgung zwischen allen Einsatzgebieten undDeutschland sowie die Integration der IT-Systeme der Teilstreitkräfte inden Einsatzgebieten selbst sicherzustellen.

Das Mobile KommunikationssystemBundeswehr (MobKommSysBw) ist einverlegefähiges Weitverkehrsnetz für dieEinsatzländer auf Basis modernster Internet-protokoll-Technologie. Es kann daherunter anderem gleichzeitig Sprache, Datenund Videos übertragen. In Verbindungmit dem SatellitenkommunikationssystemBundeswehr (SATCOMBw), digitalemRichtfunk, HF-Funk oder auch terrestrischerVerbindungen erfolgt die Vernetzung imEinsatzgebiet sowie die Anbindung derEinsatzgebiete an das Heimatland.

Mit Hilfe von sogenannten Netzwerk-managementtrupps wird die Überwachungder Leistungsdaten sowie die Steuerungdieses Netzes in den Einsatzgebietensichergestellt.

Beispiele für wesentliche Einzelelementedes IT-Systems der Bundeswehr sind:� Mobiles Kommunikationssystem,� Satellitenkommunikationssystem,� Terrestrisches Übertragungssystem

kurze Reichweite,� Bündelfunksystem TETRAPOLBw,� Lokale Verlegefähige Netze,� Harmonisiertes Führungs-

Informationssystem (HaFIS).

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FÜHRUNGSUNTERSTÜTZUNGFÜR EINSÄTZE

ÜBERTRAGUNGSATELLITENKOMMUNIKATIONS-SYSTEM BUNDESWEHR

Das SATELLITENKOMMUNIKATIONSSySTEMBUNDESWEHR (SATCOMBw) ist das primäre,in eigener Verfügungsgewalt stehendeMittel der strategischen und weiträumigenÜbertragung. Das System besteht aus zweimilitärischen Satelliten, drei ortsfestenBodenstationen in Deutschland und mobilenBodenstationen unterschiedlicher Größe undLeistungsfähigkeit sowie einem Führungs-und Kontrollsegment.

Gleichzeitig hat sich Deutschland überlängerfristige Providerverträge Satelliten-übertragungskapazitäten in kommerziellenFrequenzbändern gesichert.

Satellitenfunkverbindungen sind geeignet,entfernte Räume oder feste und mobileIT-Netze miteinander zu verknüpfen.Sie können nahezu unter allen Witterungs-bedingungen und in jedem Gelände her-gestellt und betrieben werden. EinzelneSatellitenfunksysteme ermöglichen dieÜbertragung in der Bewegung.

ÜBERTRAGUNGTERRESTRISCHES ÜBERTRAGUNGS-SYSTEM KURZE REICHWEITE

Mit dem moderneren RichtfunksystemTERRESTRISCHES ÜBERTRAGUNGS-SySTEM KURZE REICHWEITE (TÜtrSys)werden, im Kommunikationssystem derBundeswehr richtfunkbasierte Verbindungenzwischen Netzknoten hergestellt sowieführungswichtige Einrichtungen angebunden.

Der gesamte Richtfunktrupp besteht auseiner Kabine II FM B mit einer integriertenEnergieversorgung sowie einem Trägerfahr-zeug und einem abgesetzten Antennenträger(25 Meter).

Der Richtfunktrupp ist in der Lage, bis zudrei gleichzeitige Verbindungen aufzubauenund eine Datenrate von bis zu 34 Mbit/sbei einer Reichweite von mindestens 20 kmzu realisieren. Bei einer Reichweite von50 km beträgt die Datenübertragung immernoch 4 x 2 Mbit/s.

Das TÜtrSys unterstützt die gleichzeitigeÜbertragung von Sprache, Managementund Daten in einem Netz mit derMöglichkeit des Managementzugriffs imSinne von Steuerung, Priorisierung undQuality-of-Service-Leistungen durch dieVerwendung von handelsüblicher Routing-Technik.

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FÜHRUNGSUNTERSTÜTZUNGFÜR EINSÄTZE

BÜNDELFUNKSYSTEMTETRAPOL

TETRAPOL Bw ist ein Kommunikations-mittel für mobile Kräfte und stellt eindigitales Übertragungsmittel für verschlüs-selte Sprach- und Datenübermittlung dar,das in den Internetprotokoll-basiertenKommunikationsverbund integriert werdenkann. Es integriert Teilnehmer in denVerbund der bestehenden Kommunikations-netze, um eine gesicherte Truppenführungund gezielte Führung einzelner Teilnehmerzu ermöglichen.

Eingesetzt wird das System bei beweglichenKräften der Bundeswehr in einem Zellradiusvon circa 25 Kilometern, um sichere Sprach-bzw. Datenübertragungen sowie Übergängein analoge und digitale Netze sicherzustel-len.

LOKALE VERLEGEFÄHIGENETZE DER BUNDESWEHR

Die Teilnehmernetzwerke (TlnNwv) bildengemeinsam mit den Verlegefähigen Access-Netzen der Bundeswehr (VANBw) die soge-nannten Lokalen Verlegefähigen Netzwerkeder Bundeswehr (LVNBw), die für eine unter-schiedliche Teilnehmerzahl (von 20 bis zu480) konfektioniert sind.

Aufgabe der LVNBw ist die Bereitstellungeiner autarken und räumlich begrenztenNetzwerkinfrastruktur für im Einsatz befind-liche Truppenteile und Einrichtungen.

Sie stellen Netzwerkzugänge, Netzwerkfunk-tionalitäten, alle Telekommunikations-dienste (Daten, Sprache, Video) sowie dieAnbindungsfähigkeit an Weitverkehrsnetze(MobKommSysBw, SATCOMBw, TÜtrSys)sicher.

DEZENTRALESERVERSEGMENTE EINSATZ

Hauptaufgabe der Dezentralen Serverseg-mente Einsatz (DSE) ist die Bereitstellungvon einheitlichen, dezentralen undautarkiefähigen Serversegmenten alsServer-Plattform (Hardware) für Einsätzeund Übungen der Teilstreitkräfte bzw.militärischen Organisationsbereiche. DieServersegmente sind als Teil der IT-Platt-formen querschnittlich, d.h. generisch ein-satz- bzw. auftragsbezogen, nutzbar.

Insbesondere dienen sie:� der Bereitstellung von Standardsoftware

zur Unterstützung von IT-Grund-funktionalitäten für die Stabsarbeit undErledigung von Verwaltungsaufgaben,

� der Bereitstellung von technischen Fähig-keiten zum Zugang zu Zentralen Dienstenund Zugriff auf Fachinformationen,

� der Installation von Anwendungen zurUnterstützung der Abbildung der neunHauptprozesse der Bw (Logistik, Rüstung,Personal, Organisation, Infrastruktur,Umwelt, Controlling, Gesundheitsver-sorgung, Bundeswehrplanung), insbeson-dere SASPF, als Teil des informations-verarbeitenden Anteils des IT-Systemsder Bundeswehr.

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FÜHRUNGSUNTERSTÜTZUNGFÜR EINSÄTZE

HARMONISIERTESFÜHRUNGSINFORMATIONSSYSTEM

Mit dem Programm HARMONISIERTESFÜHRUNGSINFORMATIONSSySTEM(HaFIS), welches maßgeblich aus demSTREITKRÄFTEGEMEINSAMEN FÜHRUNGS-INFORMATIONSSySTEM (FüInfoSysSK)hervorgeht, wird ein neues Zeitalter derserviceorientierten Informationsverarbeitungbis zum Einstufungsgrad „Geheim“ realisiert.

Wie bisher steht dabei die Unterstützungder Führungsfähigkeit bei streitkräfte-gemeinsamer und multinationaler Planung,Einsatzvorbereitung sowie Durchführungund Nachbereitung von Einsätzen von dermilitärstrategischen bis hin zur operativenEbene in Deutschland und im jeweiligenEinsatzland sowie an Bord von Führungs-schiffen der Marine im Focus.

Neu ist jedoch der Ansatz, die bisherbestehenden Grenzen der unterschiedlichenFührungsinformationssysteme sowie aufunterschiedlichen Plattformen realisierteFachanwendungen – wie das Einsatzmelde-wesen der Bundeswehr – auf einer gemein-samen Hardware-Plattform zu vereinen. Insogenannten „Community of interests” wirdeine umfangreiche Toolbox, einschließlichNATO-Services, zur Verfügung gestellt.

Dies geschieht in unterschiedlichen Domä-nen (NATO-Secret, Secret-EU, Deutsch-Geheim usw.) und kann von einer Arbeits-platzausstattung aus bereitgestellt werden.Unterstützt werden dabei auch moderneKollaborationstools wie Chat, Softphone,Videotelefonie, Dokumenten-Sharing und–handling, Web-basierte Anwendungen undvieles mehr.

So dient HaFIS zur modernen Informations-verarbeitung, also dem Sammeln, Auswerten,der ebenengerechten Verdichtung, Präsen-tation und Weitergabe führungsrelevanterInformationen, um darauf basierende Lage-beurteilungen und Führungsentscheidungentreffen und die anschließende Befehlsgebungund Kontrolle durchführen zu können.

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IMPRESSUM

HerausgeberBundesministerium der VerteidigungPresse- und InformationsstabStauffenbergstraße 1810785 Berlin

StandOktober 2016

GestaltungGratzfeld, Wesseling

BildnachweisPIZ HeerPIZ LuftwaffePIZ MarinePIZ SanitätsdienstPIZ StreitkräfteamtRedaktion der BundeswehrBundesministerium der Verteidigung

DruckDruck- und Verlagshaus ZarbockGmbH & Co. KG, Frankfurt am Main

Weitere Informationenim Internet unterwww.bmvg.dewww.bundeswehr.de

Die Broschüre ist Teil der Öffentlich-keitsarbeit des Bundesministeriumsder Verteidigung. Sie wird kostenlosabgegeben und ist nicht zumVerkauf bestimmt.

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