Vorlage Verbundskizze Zivile Sicherheit MAKE-IT v3
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7/21/2019 Vorlage Verbundskizze Zivile Sicherheit MAKE-IT v3
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Verbundskizze
(zur vertraulichen Behandlung)
zur Bekanntmachung
Zivile Sicherheit – Erhöhung der Resilienz im Krisen‐ und Katastrophenfall
MAnagement und Koordination im freiwilligen Engagement – Informationstechnologische und
Technische Unterstützung der Ad hoc Hilfe
“MAKE IT”
Keywords: freiwillige Hilfe und Helfer, Hochwasserszenario, IT Lösung HELFER APP, rechtlich‐
organisatorische Fragen, soziale Netzwerke und Datamining, Information der Behörden, Infor‐mation und Selbsthilfe der Bevölkerung, Erprobung und Demonstration
Verbundkoordinator: Dr. Thorsten Dräger Förderverein Technisches Hilfswerk Dresden e.V. Projektgruppe Ziviles Katastrophenhilfswerk Fabricestr.5
01099 Dresden
Tel. 0351/4188560
Fax 0351/41885699
Partnerschaftlich unterstützt durch General a.D. Hans‐Peter von Kirchbach.
7/21/2019 Vorlage Verbundskizze Zivile Sicherheit MAKE-IT v3
http://slidepdf.com/reader/full/vorlage-verbundskizze-zivile-sicherheit-make-it-v3 2/24
Projektskizze MAKE IT
Inhalt
Inhalt ............................................................................................................................................... 2
1 Ziele .......................................................................................................................................... 1
1.1 Gesamtziel des Vorhabens ............................................................................................... 1
1.2 Sicherheitsszenario, Arbeitsziele und Innovationen ........................................................ 4
1.3 Projektkonsortium ............................................................................................................ 7
2 Stand von Wissenschaft und Technik sowie eigene Arbeiten ................................................. 9
2.1 Stand von Wissenschaft und Technik ............................................................................... 9
2.2 Bestehende Schutzrechte ............................................................................................... 11
2.3 Bisherige Arbeiten der Antragsteller .............................................................................. 11
3 Arbeitsplan ............................................................................................................................. 12
4 Verwertungsplan ................................................................................................................... 16
5 Netzplan .................................................................................................................................
18
6 Finanzierungsplan .................................................................................................................. 19
7 Literaturnachweis .................................................................................................................. 19
7/21/2019 Vorlage Verbundskizze Zivile Sicherheit MAKE-IT v3
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Projektskizze MAKE IT
Adressen der Verbundpartner:
Nr. Firma Abk. Ansprechpartner Straße, Nr./PF PLZ, Ort Tel.
1 Förderverein Technisches Hilfs‐
werk Dresden e.V., Ziviles Kata‐
strophenhilfswerk
THWH Dr. Dräger, Torsten Tiergartenstraße, 82 b 01219
Dresden
0351/4188560
2
Malteser Hilfsdienst
e.V.,
Bundes
‐
verband
MHD Berding, Thomas Leipziger
Straße,
33
01097
Dresden
0351/4355510
3 Deutsches Rotes Kreuz, Landesver‐
band Sachsen
DRK Rausch, Robert Bremer Straße, 10 D 01067
Dresden
0351/4678220
4 Sächsischer Landkreistag e.V. SLKT Lowke, Veronika Käthe‐Kollwitz‐Ufer, 88 01309
Dresden
0351/3180129
5 Fraunhofer Institut für Verkehrs‐und Infrastruktursysteme IVI
IVI Rauschert, André Zeunerstraße, 38 01069
Dresden
0351/4640681
6 Software AG SAG Dr. Schöning, Harald
Uhlandstrasse, 12 64297
Darmstadt 06151/92‐1085
7 TU Dresden, Institut für Kommuni‐
kationswissenschaft
TUD Prof. Dr. Hagen,
Lutz
Zellescher Weg, 17 01069
Dresden
0351/463‐33412
Assoziierte Partner
8 Stadtentwässerungsbetriebe Köln, AöR – Hochwasserschutzzentrale
HSZ Dr. Willkomm, Marlene
Ostmerheimerstr., 555 51109
Köln
0221/22124242
9 General a.D. von Kirchbach GvK von Kirchbach,
Hans‐Peter
Hoyerswerdaer Straße,
3
01099
Dresden
0351/ 8929709
11 Biedenkopf ‐ Rechtsanwälte KB Prof. Dr. Bie‐
denkopf, Kurt
Ferdinandplatz, 1 01069
Dresden
0351/3167220
12 THW‐Landesvereinigung Sachsen
und Thüringen e.V. THWL Dr. Schweer, Adolf Geschwister‐Scholl‐
Straße 2
04600
Altenburg
03447 / 56 84 0
13 Landratsamt Meißen, Amt für Brand‐ u. Katastrophenschutz und
Rettungswesen
BKR Voigt, Ronald Brauhausstraße, 21 01622
Meißen
03522/3033601
14 Karlsruher Institut für Technologie
(KIT), Smart Data Innovation Lab
(SDIL)
KIT Prof. Dr. Beigl, Mi‐chael
Vincenz‐Preissnitz‐Str., 1
76131
Karlsruhe
0721/60841702
15 Knappschaft‐Bahn‐See (DRV KBS) KBS Kunze, Diana Jagdschänkenstraße, 50 09117
Chemnitz
0371/8014106
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Projektskizze MAKE IT
Finanzübersicht zum Verbund
Nr Partner Pers onal Reis ekos ten Material Inves titionen Unteraufträge Sons tige Projektpa
1 THW HV* 165.000 € 25.000 € 5.000 € 391.503 €
2 DRK 144.760 € 5.000 €
3 MHD 347.423 € 5.000 €
4 IVI** 1.174.839 € 7.500 € 3.500 € 5.000 € 105.000 €
5 SLKT 150.000 € 5.000 € 30.000 €
6 SAG 1.074.000 € 10.000 €
7 TUD 172.200 € 2.000 € 7.000 €
Summe 3.228.222 € 59.500 € 8.500 € 396.503 € 105.000 € 37.000 €
** Unterauftrag assoziierter Partner SDIL 105.000 EUR
* Reise‐ und Tagungskosten der assoziierten Partner hier mit veranschlagt
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Projektskizze MAKE IT
1
1 Ziele
1.1 Gesamtziel des Vorhabens
Die zivile
Hilfeleistung
besitzt
ein
erhebliches,
bislang
aber
noch
unzureichend
genutztes
Potential
zur
Erhöhung der Resilienz von städtischen und ländlichen Regionen in Deutschland. Wie sich auch beim
jüngsten Hochwasser im Juni 2013 gezeigt hat, leistet die Bevölkerung durch persönliche Mitarbeit
oder auch durch Sach‐ und Geldspenden vielfach substantielle Hilfe. Im Gegensatz zu früher organi‐
siert sich diese Hilfe, vor allem in urbanen Gebieten, zunehmend über soziale Medien.
Wie der Kirchbach‐Bericht [KB13] feststellt, entstand binnen Stunden ein eigenes soziales System, das,
von außen betrachtet, ungemein chaotisch anmutete, jedoch mit seinen kurzen Wegen, hierarchiefreien
Instanzen, mit seiner Schnelligkeit, mit der Möglichkeit der Interaktion eine große Zahl von Menschen er ‐
reichte
und
diese
selbst
zu
Akteuren
machte.
Organisiert über soziale Medien wurde etwa an der
Donau und der Elbe sehr effektiv und zielgenau gehol‐
fen. Allerdings war diese Hilfe oft der behördlichen
Kenntnis und Steuerung entzogen, so dass sie teils
auch problematisch war. Der Bericht [EB13] konsta‐
tiert: der weitaus größte Teil des bürgerschaftlichen En‐
gagements richtet sich meist wahllos in den Objekt ‐
schutz. Immer nach dem Motto: Es gibt Sandsäcke, es
gibt die
Elbe
und
es
steht
ein
Gebäude
am
Ufer.
Resul
‐
tat: es wird umgehend eingedeicht. …. Ohne eine ent ‐
sprechende Steuerung bleibt es jedoch nicht aus, dass
kontraproduktive Maßnahmen vorangetrieben wer ‐
den…. Eine wichtige Aufgabe bei zukünftigen Hochwassern wird es also sein, dieses bürgerschaftliche
Engagement einzufangen und zu kanalisieren.
Ausgehend von der skizzierten Situation und den gesammelten Erfahrungen der Projektpartner wäh‐
rend der Elbeflut 2013 adressiert das Vorhaben MAKE IT folgende Kernziele:
1. Das Potential
freiwilliger
Helfer
besser
erschließen
und
effizienter
nutzen
Das soll durch die zu entwickelnde IT‐basierte technische und organisatorische Infra‐
struktur gelingen, die von den freiwilligen Helfern über das Smartphone als „HELFER
APP“ ansprechbar ist, s. a. Abbildung 2. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf einer
offenen Infrastruktur, die allen zivilen Helferorganisationen zur Verfügung steht und
die bundesweit nutzbar ist.
2. Das Informationsdefizit der behördlichen Gefahrenabwehr beheben
Über die Schnittstelle „HELFER APP“ sind umfassende Informationen über die Zuord‐
nung der Helfer zu konkreten Aufgaben oder Einsatzorten verfügbar. Zudem können
Abbildung 1: Freiwillige Helfer füllen Sandsäcke
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Projektskizze MAKE IT
2
durch Helfer vor Ort wichtige Ereignisse an das sogenannte Helferkoordinationszent‐
rum (HKZ) gemeldet oder aktuelle Fotos bereitgestellt werden, die in aggregierter und
strukturierter Weise den Einsatzkräften zur Verfügung gestellt werden können.
Das Wissen um die Defizite während der Hochwasserkatastrophe 2.0 (= Eigendynami‐
sche
Helferorganisation
über
soziale
Netzwerke)
an
der
Elbe
und
der
daraus
resultier‐
ten Dokumentation dieser Szenarien erlauben es, im Projekt MAKE IT nachhaltige Lö‐
sungen zur Resilienzstärkung zu schaffen. Hierfür sind unter anderem organisatorisch
und rechtlich abgestimmte Schnittstellen zu realisieren.
Parallel dazu sollen durch innovative und automatisiert arbeitende Verfahren aus dem
Data Mining und der Assoziationskettenanalyse die sozialen Medien hinsichtlich lagere‐
levanter Informationen durchsucht werden. Das Web wird damit gewissermaßen als
Sensor genutzt, weshalb diese Funktionalität im Vorhaben mit WEBSENSOR bezeichnet
wird, s. a. Abbildung 2.
Abbildung 2: Struktur von MAKE IT: Anbindung der Helfer über die HELFER APP oder die Dezentralen
Anlaufstellen (DAS), die vor Ort einen Ansprechpartner bieten. Kern ist das Helferkoordinationszentrum
(HKZ) mit eigener Infrastruktur. Der WEBSENSOR filtert zusätzlich relevante Information aus sozialen
Netzwerken.
3. Durch zielgenaue Information die freiwilligen Helfer koordinieren
Wenn die Behörden und Einsatzkräfte über die Hilfsaktionen gut informiert sind, wer‐
den sie in die Lage versetzt, durch autorisierte sowie ereignis‐ und ortsspezifisch zuge‐
schnittene Informationen, die über die HELFER APP verbreitet werden, steuernd einzu‐
greifen. Im Helferkoordinationszentrum (HKZ) laufen als Basis für die Koordination der
Freiwilligen alle relevanten Informationen und der Einsatzstatus der freiwilligen Helfer
zusammen. Im Vorhaben sind Strategien und Mechanismen zu entwickeln wie die Ko‐
ordination der Helfer unter den gegebenen Bedingungen verantwortlich und effizient
erfolgen kann.
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Projektskizze MAKE IT
3
4. Bessere Information der Bevölkerung, Eigenschutz
Über die zentrale HELFER APP sollen aktive Helfer, Hilfswillige oder Betroffene ange‐
sprochen und auch mit anderen Hilfs‐ und Informationsangeboten vernetzt werden.
Während Behörden mit ihren Strukturen sehr hierarchisch arbeiten, ist dies bei der Or‐
ganisation
von
ungebundenen
Helfern
nicht
möglich.
Will
man
diese
Freiwilligen
struk‐
turiert organisieren, wird zu untersuchen sein, wie das Kommunikations‐ und Informa‐
tionsangebot besonders effektiv, mit hoher Nutzerakzeptanz und Vertrauenswürdigkeit
gestaltet werden kann (Kommunikationspsychologie, Didaktik). Nur so ist die Wider‐
standsfähigkeit von Regionen mit Hilfe der Unterstützung tausender Helfer überhaupt
realisierbar.
5. Schnelle und bedarfsgerechte Verteilung von Geld‐ und Sachspenden
Aufbauend auf einem prototypischen Software‐Framework, das in Ansätzen bereits
während der Elbeflut im Juni 2013 mit dem DRK Landesverband Sachsen eingesetzt
wurde, sollen Aktivitäten im Bereich von Geld‐ und Sachspenden strukturierter koordi‐
niert werden. Es ist zu untersuchen, inwieweit Spenden – bezogen auf Zeit‐ und Be‐
dürftigkeitsabhängigkeit – angenommen, zugeteilt und verteilt werden können.
MAKE IT nutzt die hohe Verbreitung von internetfähigen Geräten, um viele Helfer und Betroffene zu
adressieren. In einem ersten Schritt soll damit die Bewältigung von Flutkatastrophen (Elbeflut) signifi‐
kant verbessert werden. Durch die räumliche Nähe nahezu aller Partner haben sich viele Herausforde‐
rungen direkt im Einsatz ergeben, die nun durch MAKE IT erheblich besser gelöst werden können.
Dazu gehören u. a.
‐ die behördliche Evakuierung eines Stadtteils und der unkoordinierte Helferzustrom,
‐ die Hilfe Freiwilliger bei der Sandsackbefüllung und die nicht leistbare logistische Zuteilung die‐
ser enormen Mengen und
‐ der Sandsackverbau entgegengesetzt dem Hochwasserschutzkonzept.
Arbeiten zukünftig Katastrophenschutzbehörde und Helferkoordinationszentrum Hand in Hand durch
entsprechende Abstimmungsprozesse, kann eine Region wesentlich schneller und effizienter im Hoch‐
wasserschutz agieren und damit die eigene Resilienz deutlich erhöhen. Perspektivisch kann das Sys‐
tem auf weitere Szenarien und Schadenslagen erweitert werden, letztlich ist es auch hilfreich für im
Ausland arbeitende Hilfsorganisationen (HiOrgs).
Der möglichen
Überlastung
bzw.
dem
Ausfall
der
kommerziellen
Mobilfunkverbindungen
soll
durch
eine eigene autarke Funkinfrastruktur begegnet werden, die durch den THW helferverein teils bereits
angeschafft wurde und die in das Projekt einfließen wird.
Bei MAKE IT wird nicht allein Technologie entwickelt und erprobt, denn die Integration freiwilliger
Hilfe und Helfer bei Katastrophen und Großschadensereignissen berührt immanent administrative,
rechtliche und haftungsrelevante Fragen. Dieser komplexe Sachverhalt wird durch die Einbeziehung
der maßgeblichen Akteure als assoziierte Partner adressiert. Die meinungsbildenden Diskussionen der
institutionellen Verantwortungsträger sind eine wesentliche Voraussetzung für eine langfristig tragfä‐
hige
und
interinstitutionell
akzeptierte
Entwicklung,
die
auch
bewusst
die
Grenzen
dieses
Ansatzes
berücksichtigt.
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Projektskizze MAKE IT
4
Der technologische Ansatz von MAKE IT basiert auf der Kombination von Informationen aus der
HELFER APP sowie Daten aus verschiedensten sozialen Netzwerken. Zudem grenzt es sich zu den be‐
kannten sozialen Netzwerken dahingehend ab, dass eine aktive Koordination über ein Softwaretool
zur operativ und strategisch einsetzbaren Helferkoordination entsteht. Bei der MAKE IT Systement‐
wicklung fließen
Ansätze
und
Erfahrungen
ein,
die
bereits
in
Vorprojekten
gesammelt
wurden.
Dabei
werden auch die Erfahrungen entsprechender Planungs‐ und Koordinationsaufgaben genutzt, Abbil‐
dung 3.
Abbildung 3: Planungs‐ und Koordinationswerkzeug für Katastropheneinsätze
Heute sind deutlich mehr Menschen in sozialen Netzwerken aktiv als vor 1,5 Jahren zur Elbeflut im
Sommer 2013.
Die
Wahrscheinlichkeit,
dass
sich
diese
ungebundenen
Helfer
wiederum
schnell
ver
‐
netzen, aufgrund deren noch größeren Durchschlagskraft aber einen deutlich größeren Schaden durch
Behinderung und falscher Agitation anrichten können, ist hoch und stellt damit ein substantielles
Problem dar. MAKE IT adressiert diese Problemstellung. Bei der Erreichung der Ziele entsteht erstmals
eine zweckmäßige, auf modernen IuK‐Technologien basierende Infrastruktur zur Koordination von
freiwilligen ungebundenen Helfern. Im Vorhaben wird deshalb ein Demonstrator für das mobile Hel‐
ferkoordinationszentrum (HKZ) aufgebaut. Das Konzept und die organisatorischen Abläufe werden
durch Übungen in Zusammenarbeit mit den professionellen Einsatzkräften erprobt. Die Ergebnisse
und praktischen Erfahrungen werden im Rahmen mindestens eines Workshops präsentiert.
Bei der Umsetzung des Vorhabens werden neue Wege beschritten, die in ihrer Gesamtheit neuartig
und forschungsaffin sind. Das Konsortium besitzt die dafür notwendige Erfahrung und Vernetzung.
1.2 Sicherheitsszenario, Arbeitsziele und Innovationen
Sicherheitsszenario
Die Abwehr, Bekämpfung und Nachsorge von Flutkatastrophen ist das zentrale Sicherheitsszenario
des Forschungsvorhabens, da im Zuge des Klimawandels zunehmend mit extremen Wetterereignissen
und Hochwasserkatastrophen zu rechnen ist [CR12]. Vor allem ist dabei zu beachten, dass die letzten
drei größeren
Flutkatastrophen
immer
in
den
Sommermonaten
stattfanden
und
damit
die
Zahl
der
Freiwilligen (Semesterferien für Studenten) und deren Durchhaltevermögen gerade in den jüngeren
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Projektskizze MAKE IT
5
Bevölkerungsschichten groß waren. Diese Häufung im Sommer war aber lediglich eine Zufallserschei‐
nung, denn Vb‐Wetterlageni können ganzjährig auftreten. Entsprechend große Herausforderungen für
die Bewältigung von Schadenslagen bestehen, wenn diese Wetterlage im Winterhalbjahr auftritt.
MAKE IT wird die Grundlagen für die Unterstützungsleistung von ungebundenen Helfern schaffen, um
die operativ
agierenden
unteren
Katastrophenschutzbehörden
in
jeder
Jahreszeit
entsprechend
zu
unterstützen.
Über die Anwendung für Flutkatastrophen hinaus ist es das Ziel die Infrastruktur anschließend auch
für die Bewältigung anderer Großschadensereignisse und Katastrophen zur Verfügung zu stellen.
Technische und wissenschaftliche Arbeitsziele
Die Arbeitsziele des Projekts gliedern sich in vier Themenkomplexe (Abbildung 4), in denen die wis‐
senschaftlich‐technischen Arbeitsziele zusammengefasst werden.
Abbildung 4: Themenkomplexe des Vorhabens MAKE IT
Mit der Abstimmung der rechtlichen und organisatorischen Rahmenbedingungen wird die Grund‐
lage gelegt, die Einsatzkräfte durch die Koordination ziviler Hilfeleistung zu entlasten. Dabei ist es not‐
wendig, eine Vermischung hoheitlicher Aufgaben und ziviler Hilfsmaßnahmen zu vermeiden.
Beispielsweise ist sich der Bürger nicht bewusst, dass er zwar jederzeit die Feuerwehr rufen kann, um
seinen Keller auspumpen zu lassen, dies aber im Katastrophenfall nicht möglich ist, da die Feuerwehr
nur hoheitliche Aufgaben wahrnehmen kann (Schutz der kritischen Infrastruktur). Hier wäre im Kata‐
strophenfall Unterstützung durch ungebundene Helfer möglich. Um dies zu gewährleisten, sollen in
Zusammenarbeit von Behörden und HiOrgs klare Regelungen geschaffen und im Rahmen einer Übung
im Juni 2017 erprobt werden. Eine wesentliche Rolle kommt hier den assoziierten Partnern, wie den
Stadtentwässerungsbetrieben Köln (Hochwasserschutzzentrale) mit Erfahrungen aus anderen Hoch‐
wassergebieten oder
Herrn
General
a.D.
von
Kirchbach
zu.
Ein
weiteres
Ziel
ist
die
Sicherstellung
eines
Versicherungsschutzes für die zivilen Helfer, dazu bestehen bereits Kontakte zur Sparkassenversiche‐
rung, der Gothaer Versicherung und der Knappschaft Sachsen.
Für die Umsetzung des Gesamtkonzepts ist die Schaffung einer Infrastruktur für die Koordination der
Hilfe eine wesentliche Voraussetzung. Diese umfasst neben dem Helferkoordinationszentrum und
den dezentral organisierten Anlaufstellen auch die Entwicklung professioneller und auf die zivile Ge‐
fahrenabwehr zugeschnittener Softwarekomponenten. Im Einzelnen sind das die zentrale Koordinati‐
onssoftware MAKE IT, die HELFER APP, der WEBSENSOR, das Spendenmanagement und eine Kompe‐
tenzdatenbank für Helfer sowie die entsprechenden Hintergrundsysteme für deren Betrieb. Die
Entwickelung dieser hochvernetzen, spezialisierten Komponenten bedarf der engen interdisziplinären
Zusammenarbeit aller Partner.
Infrastruktur für
die Koordination
der Hilfe
Abstimmung der
Rahmen‐
bedingungen
Prävention und
Betreuung
Kommunikation
7/21/2019 Vorlage Verbundskizze Zivile Sicherheit MAKE-IT v3
http://slidepdf.com/reader/full/vorlage-verbundskizze-zivile-sicherheit-make-it-v3 10/24
Projektskizze MAKE IT
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Die schnelle und direkte Kommunikation über neue Medien ermöglicht die hohe Dynamik bei der zivi‐
len Hilfeleistung. Im Rahmen des Projekts sollen Strategien erarbeitet werden, die eine Steuerung der
zivilen Helfer ermöglichen, um eine bessere Verteilung der Hilfeleistung zu erreichen und möglichen
Konflikte zwischen zivilen und professionellen Helfern vorzubeugen. Daher werden die folgenden Fra‐
gestellungen untersucht:
‐ Wie wird der Austausch von Informationen zwischen der Einsatzleitung, der Helferkoordinati‐
onszentrale und den zivilen Helfern erreicht?
‐ Was sind relevante Informationen und wie sollten diese für die jeweilige Zielgruppe aufberei‐
tet werden?
‐ Was sind geeignete Strategien und Hilfsangebote und wie können Hilfebedürfnisse (auch Drit‐
ter) mitgeteilt werden?
Die entsprechenden Lösungen werden gemeinsam vom Institut für Kommunikationswissenschaft der
TU Dresden und vom Malteser Hilfsdienst erarbeitet. Die Ergebnisse fließen direkt in das Gesamtkon‐
zept ein,
etwa
bei
der
Gestaltung
der
HELFER
APP
oder
beim
Informationsaustausch
mit
den
Einsatz
‐
kräften.
Das MAKE IT Projekt erschließt neue Möglichkeiten bei der Krisenbewältigung und stellt sowohl der
Einsatzleitung als auch den Helfern neue Informationen zur Verfügung. Dabei wird die durch das THW
bereits initiierte Kampagne „Team Mitteldeutschland“ (Aufbau einer Datenbank zur Identifikation von
freiwilligen Helfern und deren Kompetenzen) in das Konzept integriert. Um Informationen im Kata‐
strophenfall effektiv zu nutzen, werden im Themenkomplex Prävention und Betreuung entspre‐
chende Schulungskonzepte erarbeitet. Die Schulungen werden über das auf Basis von „Team Mittel‐
deutschland“ entwickelte
Kompetenznetzwerk
angeboten
und
geschulte
Helfer
erfasst.
Parallel
wird
das entwickelte Spendenmanagement in Betrieb genommen und erprobt. Für die Betreuung von Be‐
troffenen während und nach einer Flutkatastrophe werden unter Leitung des Malteser Hilfsdienstes
Informationen gebündelt und entsprechende Helferschulungen erarbeitet. Die Konzepte werden in
die laufenden Helferschulungen der HiOrgs eingebunden.
Kerninnovationen
Das Vorhaben MAKE IT beinhaltet folgende Kerninnovationen:
1. Demonstration eines mobilen, modularen Helferkoordinationszentrums (HKZ),
2. Demonstration der
organisatorischen
Infrastruktur
für
die
Koordination
ziviler
Helfer
und
den
Informationsaustausch mit der Einsatzleitung,
3. Entwicklung und Demonstration einer Kommunikationsstrategie zur Steuerung ziviler Helfer
unter Nutzung neuer Medien,
4. Demonstration der technischen Infrastruktur bestehend aus:
a. Verteiltes Hintergrundsystem zur Vernetzung und Aufbereitung flutrelevanter Daten,
b. Software MAKE IT zur zentrale Koordination von Helfern mit der Analysekomponente
WEBSENSOR zur Aufbereitung von gesammelten Daten aus sozialen Netzwerken,
c. HELFER APP für mobile Endgeräte zur Helferorganisation und Informationsverbreitung
und
d. Applikation für interaktives Spendenmanagement.
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Projektskizze MAKE IT
7
MAKE IT stiftet Bürgern einen Sicherheitsgewinn. Die bedeutendsten Vorteile gegenüber dem heuti‐
gen Stand sind:
Der Informationsaustausch mit professionellen Einsatzkräften beugt Konflikten und kontrapro‐
duktiven Hilfeleistungen vor.
Das System
ist
echtzeitfähig
und
flexibel.
Informationen
können
schnell
erstellt,
aktualisiert
und
gelöscht werden.
Für die professionellen Einsatzkräfte werden neue Lageinformationen erschlossen.
Die erarbeitete Kommunikationsstrategie und die Anbindung der HELFER APP sowie sozialer
Netzwerke unterstützt die schnelle, flächendeckende Verbreitung aktueller Informationen.
Informations‐ und Schulungskonzepte für die Prävention, die Bewältigung und die Nachsorge
von Flutkatastrophen sind in das Gesamtkonzept integriert.
Öffentliche Informationen aus den umgesetzten Hochwasserschutzkonzepten sind als standort‐
bezogene Dienste abrufbar.
Diese Vorteile erlauben es erstmals, freiwillige Helfer gezielt und damit effizienter als bisher in die
strategische Hochwasserbekämpfung einzubinden.
MAKE IT soll als eigenständiges System entwickelt und erprobt werden. Dadurch werden Abhängigkei‐
ten vermieden und die Verbreitung unterstützt. Im weiteren Entwicklungsverlauf kann untersucht
werden, ob und wie eine Einbindung in bestehende Einsatzleitsysteme denkbar wäre.
1.3 Projektkonsortium
Bei
der
Umsetzung
des
Vorhabens
werden
durch
die
Integration
verschiedenster
Akteure
neue
Wege
beschritten. Das Konsortium ist ausgewogen besetzt und besitzt für die Lösung der Herausforderun‐
gen die notwendige Erfahrung und Vernetzung.
Die Koordination des Vorhabens übernimmt Dr. Thomas Dräger. Dr. Dräger ist Mitglied des THW Hel‐
fervereins Dresden. Als Managing Director der Fa. National Instruments Dresden GmbH verfügt er
über umfassende Erfahrung bei der Leitung wissenschaftlich‐technischer Projekte sowie der Personal‐
führung.
Der Förderverein Technisches Hilfswerk bringt mit seiner Projektgruppe Ziviles Katastrophenhilfswerk
und
dem
bei
der
Elbeflut
2013
erfolgreich
eingesetzten
Projekt
„www.ziviles‐
katastrophen‐
hilfs‐
werk.de“ substantielle Praxiserfahrungen ein. Zudem besteht eine hervorragende Vernetzung zu zahl‐
reichen anderen Organisationen und Behörden.
Das Fraunhofer IVI bringt Entwicklungskompetenzen und Praxiserfahrungen aus verschiedenen lan‐
des‐, bundes‐ und EU‐geförderten Projekten ein, welche grenzüberschreitend bei Feuerwehr, Ret‐
tungsdienst und Katastrophenschutz eingesetzt werden. Zudem wird, teils gemeinsam mit der Soft‐
ware AG, intensiv im Bereich algorithmischer Fragestellungen von unstrukturierten Daten gearbeitet.
Das Fraunhofer IVI und die Software AG als großer kommerzieller Softwareentwickler übernehmen
primär die Rolle der System‐ und Applikationsentwicklung.
7/21/2019 Vorlage Verbundskizze Zivile Sicherheit MAKE-IT v3
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Projektskizze MAKE IT
8
Die Software AG steuert weiterhin Tools und Kompetenzen im Bereich des Big Data Computing und
Datenbankenmanagements bei, mit denen die Analyse sozialer Medien möglich ist. Über diesen Part‐
ner ist auch die angestrebte Vernetzung zum Smart Data Innovation Lab (SDIL) gegeben, das am Karls‐
ruher Institut für Technologie (KIT) angesiedelt ist und eine hervorragende wissenschaftlich‐techni‐
sche Plattform bietet.
Das IFK der TU Dresden ist auf die wissenschaftliche Analyse öffentlicher Kommunikationsprozesse
spezialisiert. Im Vorhaben übernimmt das IFK die Aufgaben, die kommunikative Situation hinsichtlich
wissenschaftlicher Erkenntnisse
zu
analysieren.
Auf
dieser
Grundlage
werden
ein
Gesamtkonzept
zur
zielgruppenspezifischen Kommunikation und konkrete Anforderungsprofile an die zu entwickelnden
MAKE IT Komponenten erarbeitet.
Der Malteser Hilfsdienst hat umfassende Erfahrung bei der Bewältigung von Krisenszenarien, der Kri‐
senkommunikation und der präventiven Schulung. Im Verbund wird die Aufgabe gelöst, wie Hilfesze‐
narien aussehen können und wie der organisatorischen Ablauf während und nach einer Krise realisiert
werden muss.
Das Deutsche Rote Kreuz befasst sich seit langem mit der Betreuung der von Katastrophen betroffe‐
nen Menschen
sowie
dem
Management
von
Spenden.
Ziel
im
Projekt
ist
die
Integration
der
vom
DRK
vorangetriebenen Entwicklungen eines Hard‐ und Softwaresystems auf Basis von Phoenix für das
Spendenmanagement, das u. a. auch in Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer IVI entstanden ist.
Der Sächsische Landkreistag übernimmt in Person der Referentin Frau Veronika Lowke die organisa‐
torische und moderierende Rolle im Diskussionsprozess zwischen den Hilfs‐ und Helferorganisationen
und den Behörden.
Die assoziierten Partner, wie die Stadtentwässerungsbetriebe Köln (Hochwasserschutzzentrale), brin‐
gen beratend Ihre Erfahrungen beim Hochwassermanagement in urbanen Gebieten ein. In Person des
General a.D.
von
Kirchbach
steht
dem
Vorhaben
ein
kompetenter
Berater
zur
Verfügung,
ebenso
hat
das Büro des ehemaligen sächsischen Ministerpräsidenten Prof. Biedenkopf die Unterstützung des
Abbildung 6: Partner und
Kompetenzen sowie as‐
soziierte Partner
7/21/2019 Vorlage Verbundskizze Zivile Sicherheit MAKE-IT v3
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Projektskizze MAKE IT
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Vorhabens zugesichert. Weiterhin plant das Amt für Katastrophenschutz und Rettungswesen des
Landkreises Meißen eine groß angelegte Hochwasserübung mit einer Erprobung von MAKE IT.
Diese Konstellation ermöglicht es allen Partnern und interessierten Institutionen an einem offenen
Ökosystem zu partizipieren.
2
Stand von Wissenschaft und Technik sowie eigene Arbeiten
2.1 Stand von Wissenschaft und Technik
Die Hochwasserkatastrophe im Juni 2013 zeigte, dass in Ausnahmesituationen viele Menschen be‐
troffenen Mitmenschen helfen wollen. Moderne Informations‐ und Kommunikationstechnologien
(kurz: IuK‐Technologien) kamen erstmals flächendeckend bei der Bevölkerung zum Einsatz, um sich zu
vernetzen und bei der Bekämpfung von Hochwasserkatastrophen zu unterstützen. So organisierten
sich im
Stadtgebiet
Dresden
mehr
als
140.000
Menschen
innerhalb
kürzester
Zeit
mit
Hilfe
von
sozia
‐len Netzwerken. Das führte zu hoch dynamischen und unkontrollierten Hilfsmaßnahmen durch frei‐
willige Helfer. Wertvollen und hilfreichen Aktionen standen kontraproduktive und teilweise gefährli‐
che Handlungen gegenüber.
Eine private Initiative war zum Beispiel die App „Hochwasser 2013“ [FB1_14], die von ehemaligen
Passauer Informatikstudenten entwickelt wurde. Die App wurde über die Passauer Region hinaus von
Betroffenen und freiwilligen Helfern genutzt. Auf Facebook [FB2_14, FB1_14] bildeten sich Gruppen,
die zentral Bilder der betroffenen Gebiete gesammelt und öffentlich zur Verfügung gestellt haben.
Unter dem HashTag #hochwasser wurden über Twitter Nachrichten, Bilder und Videos zum Hochwas‐
ser 2013
in
Deutschland
geteilt.
Ein
weiteres
Projekt
erstellte
eine
geteilte
Maps
Karte
zur
ak
‐
tuellen Lage während des Hochwassers, Abbildung 5.
Abbildung 5: Google Karte Hochwasserkampf Dresden mit bildlichen Informationen zur Lage und Hilfsanfragen aus der
Bevölkerung [Quelle: http://goo.gl/maps/Kpq70/]
Ein großes Problem bei der Nutzung von öffentlichen und durch Nutzer generierten Daten ist die
Überprüfung des Wahrheitsgehalts und der Aktualität der übermittelten Informationen. Die Vertrau‐
enswürdigkeit von Nachrichtenquelle und Information selbst muss gerade bei Katastrophen schnell
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Projektskizze MAKE IT
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verifiziert werden. Das von der EU geförderte Projekt REVEAL [RP14] beschäftigt sich mit der Gewin‐
nung von Informationen aus Beiträgen in sozialen Netzwerken, die über den reinen Nachrichtenwort‐
laut und der Überprüfung der Verlässlichkeit dieser Informationen hinausgehen. Das Projekt ist auf
Anwendungsszenarien im Journalismus und der Business Intelligence ausgerichtet. Mit Hilfe der Soft‐
ware AG,
die
am
Projekt
REVEAL
beteiligt
ist,
ist
geplant,
die
Forschungsergebnisse
des
Projekts
REVEAL in den Bereich des Katastrophenschutzes zu übertragen.
Ein weiteres Problem ist die Verortung der geteilten Informationen. Zu vielen Nachrichten, Bildern
und Videos aus sozialen Netzwerken fehlen eindeutige Geo‐Koordinaten für die Zuordnung der Infor‐
mation. Mit Hilfe von Natural Language Processing und semantischer Datenbanken können Informati‐
onen nachträglich und automatisiert verortet werden [MN12, BR12, BR12].
Die Auswertung von Daten aus sozialen Medien während der Katastrophe kann für Behörden und pro‐
fessionelle Rettungskräfte von großer Hilfe sein, wie eine 2013 durchgeführte Studie [DP14] zeigt. Die
öffentlich geteilten
Daten
vervollständigen
das
Lagebild
der
Einsatzkräfte
und
dienen
der
Vorberei
‐
tung von Einsätzen in Katastrophengebieten [GJ12].
Eine Möglichkeit der Informationsgewinnung bei nicht oder nur schlecht automatisierbaren Aufgaben
oder zur Verbesserung der automatisierten Analyseergebnisse sind sogenannte Mikroaufgaben
(micro‐tasking). Dabei werden kleinste Aufgaben an menschliche Helfer vergeben. Eine Plattform, die
Auftraggeber und Auftragnehmer zusammen bringt, ist Crowd Crafting [CC1_14]. Die Belohnung der
Helfer erfolgt mittels Gamifizierung durch Prestige und Auszeichnungen. Die UN und das Digital Hu‐
manitarian Network [DH14] benutzten die Crowd Crafting Plattform während des Wirbelsturms Pablo
[CC2_14] auf den Philippinen im Jahr 2012. Durch freiwillige Helfer wurden Tweets, Fotos und Videos
mit Informationen zum angerichteten Schaden identifiziert. Mikroaufgaben lassen sich, zum Beispiel
über eine mobile App, an unzählige freiwillige Helfern vor Ort verteilen, deren Arbeitskraft zum jewei‐
ligen Zeitpunkt sonst nicht gebraucht wird.
Das Internet der Dinge wird im industriellen Umfeld zunehmend interessanter. Entsprechende Ent‐
wicklungen sind auch für die Bewältigung von Großschadenslagen interessant. So lassen sich die
Smartphones freiwilliger Helfer und betroffener Anwohner als Sensornetz verwenden, um die Infor‐
mationsgewinnung für Behörden und professioneller Rettungskräfte zu unterstützen. Eine besondere
Herausforderung ist die Sicherstellung und unter Umständen der Wiederaufbau der Kommunikati‐
onsinfrastruktur im
betroffenen
Gebiet.
Denn
nur
mit
einer
intakten
Kommunikationsinfrastruktur
ist
der Informationsfluss gewährleistet.
Im kommerziellen Bereich hat die amerikanische Firma Open Garden [OG14] eine Technologie entwi‐
ckelt, die es mobilen Geräten erlaubt ein Mesh‐Netzwerk zu bilden und innerhalb dieses Netzwerks
Informationen auszutauschen. Die entsprechende mobile App ist bereits auf 5 Millionen Smartphones
weltweit installiert. Die App erstellt eine Ad hoc‐Verbindung zu anderen Smartphones in der Reich‐
weite von Bluetooth‐ und WLAN‐Verbindung der Nutzer. So kann über ein großes Gebiet ein Kommu‐
nikationsnetzwerk ohne externe Ressourcen aufgebaut werden. Es genügt ein einziger Teilnehmer mit
Internetverbindung, zum Beispiel über 3G Mobilfunk um das gesamte Mesh‐Netzwerk mit dem Inter‐
net zu verbinden. Jeder Teilnehmer kann dann auf diese Internetverbindung zurückgreifen. Die Soft‐
ware von Open Garden ist als App für iOS und Android als auch Windows und Mac OS X erhältlich.
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Projektskizze MAKE IT
11
Zudem wird an einer Entwicklungsumgebung gearbeitet, um diese Technologie in andere Anwendun‐
gen integrieren zu können.
Es zeigt sich, dass die von vielen Bürgern getragene Idee „Bürger helfen Bürgern“ bei Katastrophen
von aktuell offizieller Seite nicht zeitgemäß unterstützt wird. Private Initiativen versuchen diese Lücke
in Eigenregie
zu
schließen.
Durch
mangelnde
Absprache
mit
den
verantwortlichen
Behörden
und
Ein
‐
satzkräften kann das teils negative Auswirkungen haben. Es besteht der Bedarf, die Möglichkeiten der
Zusammenarbeit zwischen freiwilligen Helfern und den Behörden zu erforschen und innovative Mög‐
lichkeiten zu schaffen, die großen Helfergruppen im Sinne der öffentlichen Aufgabe zu koordinieren.
Dadurch ergibt sich zugleich die Möglichkeit, das eigenverantwortliche Handeln der Bürgerinnen und
Bürger zu unterstützen und zu fördern.
2.2 Bestehende Schutzrechte
Nach Auffassung
der
Projektpartner
besteht
derzeit
keine
Gefahr,
dass
das
Vorhaben
durch
Schutz
‐rechte Dritter behindert werden könnte. Im Projekt ist eine schutzrechtliche Absicherung eigener
Ideen vorgesehen, sofern das für das Gesamtvorhaben zweckmäßig oder geboten erscheint bzw. von
strategischem Interesse einzelner Partner ist.
2.3 Bisherige Arbeiten der Antragsteller
Durch den THW Förderverein Dresden wurden durch freiwillige Helfer umfangreiche organisatorische
Vorarbeiten geleistet. Zudem hat das THW Sachspenden wie Telekommunikationseinheiten (GSM Mo‐
dule, Konsolen, Signalanlagen) im Wert von ca. 200 T€ eingeworben, die in das Projekt eingebracht
werden. Vorarbeiten
bestehen
auch
im
Bereich
der
Helfergewinnung,
hier
kann
auf
die
Initiative
„Team Mitteldeutschland“ zurückgegriffen werden.
Das Fraunhofer IVI bearbeitet seit vielen Jahren Themenbereiche rund um die Mobilitätssicherung in
Katastrophensituationen zur Planung, Disposition und operative Einsatzführung für Feuerwehr, Ret‐
tungsdienste und Katastrophenschutz. Im Projekt besteht die Hauptaufgabe in der Entwicklung eines
Systems zur Unterstützung der Koordination von ungebundenen Helfern. Die bisherigen Projekte im
Bereich Katastrophenschutz sind das EU‐Projekt IDIRAii, bei dem das Institut Konsortialführer ist, oder
die jüngst gestarteten Projekte IMPRESSiii und iSANDiv.
Die Software
AG
ist
mit
iTESAv
und
sd
‐kamavi
an
zwei
Forschungsprojekten
beteiligt,
in
denen
der
Ka
‐
tastrophenschutz eine zentrale Rolle spielt. Ziel von iTESA ist es, ein intelligentes Alarmsystem aufzu‐
bauen, das Reisende in Echtzeit vor Reiserisiken warnt. Ziel von sd‐kama ist der Aufbau einer Informa‐
tionsplattform für ein effizientes Katastrophenmanagement, das prototypisch für den
Hochwassersschutz umgesetzt wird. Des Weiteren ist die Software AG an mehreren Forschungspro‐
jekten beteiligt, in denen Big Data und Complex Event Processing (CEP)Technologie eingesetzt und
weiterentwickelt wird. Hierzu zählen Projekte wie ACCEPTvii, HEADSviii, iPRODICTix sowie BigProx.
Das IFK der TU Dresden hat einige öffentliche Veranstaltungen zur Nachbereitung des Elbehochwas‐
sers 2013 in kommunikativer Hinsicht durchgeführt und dazu erste wissenschaftliche Analysen durch‐
geführt [WJ14, RK14]. Es betreibt Forschung in projektrelevanten Bereichen, wie Informationsqualität
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Projektskizze MAKE IT
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von Nachrichten, Nutzung von Online‐Medien bzw. Substitution traditioneller Medien durch die zu‐
nehmend ubiquitären Medien. Die Projektreferenzen JUMISxi und SESAMxii
sowie Beiträge wie [HR13,
HS14, HL99] weisen entsprechende Erfahrungen nach.
Frau Veronika Lowke ist seit 2009 Mitglied des Sächsischen Landkreistags und innerhalb der Verwal‐
tung sehr
gut
vernetzt.
Seit
2013
befasst
sich
Frau
Lowke
mit
der
Koordination
des
Wiederaufbaus
nach dem Elbehochwasser.
Das Deutsche Rote Kreuz und der Malteser Hilfsdienst sind als Rettungsverbände nicht nur mit Ihrer
täglichen Arbeit ein großer Gewinn in Bezug auf ihre Erfahrungen aus dem praktischen Umfeld. Beide
Institutionen wirken seit vielen Jahren im wissenschaftlichen Bereich mit der Teilnahme an For‐
schungsprojekten mit, die von EU bis hin zu Stiftungen von verschiedenen Auftraggebern finanziert
werden.
3 Arbeitsplan
AP 1 Spezifikation und Gesamtkonzept
Die Klärung rechtlicher und organisatorischer Abläufe, im Themenkomplex Abstimmung der Rahmen‐
bedingungen (vgl. Abbildung 4) genannt, ist wesentlicher Bestandteil des Projekts. Ziel ist die schnelle
Sicherstellung einer koordinierten zivilen Hilfe ohne Eingriff in hoheitliche Aufgaben. Dies erfordert
neben dem schnellen Aufbau des Helferkoordinationszentrums (AP 2.1) eine enge Abstimmung mit
den Einsatzkräften und eine zielgerichtete Schulung und Information der zivilen Helfer. Des Weiteren
soll ein vom Einsatzszenario unabhängiger Versicherungsschutz für die zivilen Helfer bereitgestellt
werden.
Die
Arbeiten
erfolgen
unter
Federführung
des
THW
Helfervereins
unter
Einbindung
der
Er‐
fahrungen des Landesverbandes des DRK und des Malteser Hilfsdienst. Die assoziierten Partner, wie
die Stadtentwässerungsbetriebe Köln, AöR – Hochwasserschutzzentrale oder die Bundesknappschaft
sind dabei beratend tätig. Konkret sind folgende Arbeitspakete vorgesehen:
AP 1.1 Rechtliche Rahmenbedingungen
Die Klärung der rechtlicher Rahmenbedingungen (Weisungsbefugnisse, Haftung, Datenschutz, etc.)
und die Sicherstellung eines Versicherungsschutzes für die Helfer sind zu Beginn zu klären.
AP 1.2 Organisatorische Struktur des Helferkoordinationszentrums (HKZ)
Der Aufbau
und
Betrieb
eines
Helferkoordinationszentrums
im
Schadensgebiet
erfordert
spezielle
or
‐
ganisatorische Strukturen und geschulte Helfer. Ziel ist es, die Zuständigkeiten und Weisungsbefug‐
nisse innerhalb der Helferstruktur zu definieren. Anhand des Flutszenarios sollen Aufbaupläne für In‐
betriebnahme und Betrieb des Helferkoordinationszentrums erarbeitet werden, um einen kurze
Reaktionszeit sicherzustellen. Die erarbeitete Struktur und der Ablaufplan ist Grundlage für die Schu‐
lung der Helfer.
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Projektskizze MAKE IT
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AP 1.3 Vernetzung
Die Anbindung an die lokalen Einsatzleitstellen soll über die Erarbeitung einer Wissensvermittlungs‐
struktur und deren spätere Umsetzung erfolgen. Die Information der zivilen Helfer kann nicht aus‐
schließlich über neue Medien abgedeckt werden. Die Erfahrungen der Elbeflut 2013 zeigen, dass Ra‐
dio und
Fernsehen
sowie
deren
digitalen
Kanäle
wichtige
Partner
sind.
AP 1.4 Kommunikationsanalyse und ‐planung
Die Analyse erfolgt auf Basis der Aufbereitung des Forschungsstandes zum Einsatz medialer Kommuni‐
kation in Katastrophensituationen. Zudem werden durch Experteninterviews von Schlüsselpersonen,
die in den Jahren 2002 und 2013 die Kommunikation bei den Elbe‐Hochwassern koordiniert haben,
Erfahrungen in die Analyse mit einfließen. Es soll eine quantifizierende Befragung unter Helfern und
Nutzern sozialer Netzwerke beim Elbe‐Hochwasser 2013 in die Entwicklung eines Kommunikations‐
konzeptes für die organisatorische Infrastruktur eingehen. Ziel ist die Spezifikation für die Entwicklung
eines kommunikativen
Anforderungsprofils
für
die
Helfer
‐Applikationen
und
für
die
Analysesoftware.
AP 2 Technische Umsetzung und Erstellung eines Demonstrators
Das mobile, dezentrale Helferkoordinationszentrum (HKZ) ist zentraler Bestandteil der neu entwickel‐
ten technisch, organisatorischen Infrastruktur für die Koordination der Hilfe (zweiter Themenkom‐
plex). Es besteht aus einer modularisierten Zentrale sowie dezentralen Anlaufpunkten, die innerhalb
der Krisengebiete unter Führung des THW Helfervereins aufgebaut werden. Das HKZ erfüllt dabei fol‐
gende Aufgaben:
Schaffung einer zentralen Anlaufstelle für die Helfer, sowie dezentraler Anlaufpunkte an den
Brennpunkten der
Hilfeleistung
(Information,
Ausrüstung
und
Registrierung
der
Helfer,
Anlauf
‐
stellen für Hilfesuchende) mit zugehöriger Sanitär‐ und Verpflegungsinfrastruktur,
Aufbau und Betrieb einer Infrastruktur für die Koordination der zivilen Helfer, Hilfegesuche
und für das Spendenmanagement und
Schaffung einer modularen technischen Infrastruktur zur Aufrechterhaltung der Kommunika‐
tion mit der Bevölkerung, den Helfern und der Einsatzleitung (Funkausrüstung, mobile Mobil‐
funkzelle, WLAN)
Das Arbeitspaket gliedert sich in folgende Teilaufgaben:
AP 2.1
Entwicklung und
Aufbau
des
modularen
Helferkoordinationszentrums
Das Helferkoordinationszentrum soll flexibel an die jeweilige Krisensituation angepasst und in Art und
Umfang realisiert werden können. Dazu ist folgende Modularisierung sowie deren spezifischen Kom‐
ponenten vorgesehen:
- Zentrale und Ausrüstung,
- Sanitär und Verpflegung,
- Kommunikation und
- Dezentrale Anlaufpunkte.
Im Arbeitspaket
werden
Aufbau
und
Ausstattung
der
einzelnen
Module
spezifiziert,
entwickelt
und
aufgebaut. Der THW Helferverein plant die Anschaffung und die Ausrüstung von drei Lkw‐Aufliegern,
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Projektskizze MAKE IT
14
die im Einsatzfall eine weitgehende Eigenversorgung freiwilliger Helfer ermöglichen. Zugmaschinen
sind im Einsatzfall über entsprechende Kontakte verfügbar. Es ist ein Küchenauflieger mit Kühleinheit
ebenso vorgesehen wie ein Auflieger für die IT‐ und das Material. Der IT Auflieger mit der MAKE IT Inf ‐
rastruktur kann, wie auch die anderen Auflieger, über ein Dieselaggregat für die Stromerzeugung
netzunabhängig arbeiten.
Aus
den
Erfahrungen
des
Hochwassers
2013
besteht
ein
erhebliches
Defizit
in der Materialversorgung der freiwilligen Helfer. Deshalb soll der Materialauflieger für die Ad hoc
Ausrüstung von 30 kleinen Einsatzstellen ausgestattet werden.
AP 2.2 Entwurf und Entwicklung der Kommunikationsinfrastruktur
Die Sicherstellung der Kommunikation und die Verteilung der Informationen ist Grundvoraussetzung
der erfolgreichen Koordinierung der Helfer. Die zu entwickelnde Infrastruktur wird daher stark modul‐
arisiert aufgebaut sein müssen. Ein verteiltes Datenbanksystem bildet die informationstechnische Ba‐
sis, um die geplanten Applikationen und mobilen Anwendungen wie Apps zur Helferkoordination oder
ein interaktives
Spendenmanagement
anbieten
zu
können.
Dabei
ist
zu
erforschen,
welche
Kompo
‐
nenten ausfallsicher und gespiegelt vor Ort vorhanden sein müssen (Verteiltes Datenbanksystem mit
Notlaufbetrieb) und welche Systemteile im Smart Data Innovation Lab (SDIL) ausgelagert arbeiten
können. Ist beispielsweise die Internetversorgung im Katastrophenfall zeitweise unterbrochen, muss
der offline‐Betrieb sichergestellt sein.
Die Bestimmung der Kommunikationsinfrastruktur (Funk, Mobilfunk, WLAN, DSL) ist ebenso zu er‐
gründen wie die Vernetzung mit dem hilfesuchenden Bürger (in einigen Städten über Bürgertelefone
realisiert, die in Krisenzeiten stark überlastet sind).
Für
eine
fachgerechte
Helferkoordination
muss
ein
bidirektionaler
Informationsaustausch
mit
den
Ein‐
satzleitungen des professionellen Katastrophenschutzes gewährleistet werden. Nur so gelingt es, die
Einsätze professioneller und freiwilliger Helfer aufeinander abzustimmen und das Hochwasser effi‐
zient zu bekämpfen.
AP 2.3 Entwurf und Entwicklung eines Spendenmanagements
In Krisensituationen entsteht meist lokal ein großer Mangel an spezifischen Mitteln, wie Stromgenera‐
toren, Pumpen und Schaufeln oder auch Haushaltsgegenständen. Diesem Mangel stehen viele private
Spenden gegenüber, die häufig nicht die Bedürftigen erreichen. Dadurch wird sowohl der individuelle
Hochwasserschutz massiv behindert, als auch die Wiederherstellung der Infrastruktur von Betroffe‐
nen unnötig verzögert. Diesem Missstand soll durch eine Online‐Applikation entgegengewirkt werden,
mit der sich Spendenangebot und ‐bedarf in Echtzeit erfassen und zuordnen lassen. Die bisherigen Er‐
fahrungen von DRK und Fraunhofer IVI fließen dabei als Grundlage eines solchen Systems ein.
AP 2.4 Entwurf und Entwicklung einer Helferapplikation (HELFER APP)
Ein großer Teil der freiwilligen Helfer organisiert sich primär selbst anhand von verfügbaren Informati‐
onen. Folglich ist ihre Hilfe nur so gut, wie die verfügbaren Informationen. Aus diesem Grund ist die
Freiwilligenhilfe auf zeitgemäße Mechanismen angewiesen, mit denen sich professionell aufbereitete
Informationen schnell und flächendeckend verbreiten lassen. Da die Bedeutung von mobilen Anwen‐
dungen seit der Einführung von Smartphones immens zunimmt, sollen im geplanten Vorhaben die
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Projektskizze MAKE IT
15
technischen Grundlagen für eine App zur Informationsverbreitung entwickelt und demonstriert wer‐
den.
AP 2.5 Entwurf und Entwicklung des Websensors
Eine
der
größten
Herausforderungen
in
Krisensituationen
ist
es,
gesicherte
und
aktuelle
Lageinforma‐
tionen zu gewinnen. Bei örtlich weit verteilten Flutkatastrophen mit vielen Brennpunkten ist das be‐
sonders schwierig. Ein neuer Ansatz ist daher, die so genannte Crowdxiii als Sensor aufzufassen. Im
Vorhaben sollen Ansätze untersucht und erprobt werden, wie die unstrukturierten Informationen aus
sozialen Netzwerken gesammelt und in einer Form darstellt werden können, die für das Helferkoordi‐
nationszentrum (HKZ) verwertbar ist.
AP 3 Kommunikation und Verbreitung
Im Arbeitspaket 3 sollen die nichttechnischen Komponenten, die starken Bezug auf die Erstellung des
Systems und der Helfer APP haben, realisiert werden. Hauptsächlich sind die Bereiche Kommunika‐
tion (Themenkomplex 3) sowie Prävention und Betreuung (Themenkomplex 4) zu realisieren.
AP 3.1 Vernetzung der Helfer
Auf Grundlage der Team‐Initiativen in Bayern, Mecklenburg‐Vorpommern und Mitteldeutschland soll
ein deutschlandweites Netzwerk aus geschulten Helfern aufgebaut werden. Das Netzwerk kann so‐
wohl von der Helferapplikation als auch im Helferkoordinationszentrum (HKZ) genutzt werden.
AP 3.2 Schulungskonzept für freiwillige Helfer
Bei der Erarbeitung eines umfassenden Schulungskonzeptes erfolgt die Informationsaufbereitung für
ungebundene Helfer,
die
sich
für
die
Mitarbeit
in
möglichen
Krisenzeiten
engagieren.
Dabei
sind
rudi
‐
mentär durch den THW Helferverein bereits ca. 500 Personen geschult worden. Dieses Konzept wird
integriert und substanziell aufgebessert. Im Übrigen konnten von den geschulten Bürgern knapp 20 %
für einen dauerhaften Einsatz im Ehrenamt gewonnen werden.
Hierbei sind auch Schulungsmaterialien zu erarbeiten, die eine Sensibilisierung auf die Nachbarschaft
einbezieht. Dabei möchte der Partner Malteser Hilfsdienst die Organisation eines Konzeptes mit dem
Motto: „Schau nicht weg, nutz die App“ entwickeln.
AP 3.3 Schulungskonzept für Helferkoordinationszentrum und Kontaktpersonen
Im Schulungskonzept
müssen
die
organisatorischen
und
technischen
Abläufe
für
Ad
hoc
‐Helfer
in
den
Bereichen Aufbau der Infrastruktur und Betrieb des HKZ sowie der dezentralen Anlaufpunkte in den
Krisenregionen erarbeitet werden.
AP 4 Test des Demonstrators und Evaluierung
Nach der Realisierung aller vier Themenkomplexe werden alle Komponenten getestet.
AP 4.1 Interner Test
Eine schrittweise Zusammenführung und Erprobung erlaubt die iterative Verbesserung des Gesamt‐
systems. Im Rahmen des AP wird eine nichtöffentliche Erprobung des Gesamtsystems durchgeführt.
Dabei wird durch eine Evaluierung und iterative Verbesserungen ein Zustand erreicht, der es ermög‐
licht, einen Feldtest unter realen Bedingungen zu realisieren.
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Projektskizze MAKE IT
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AP 4.2 Erprobung und Präsentation im Rahmen einer öffentlichen Übung
Mit dem Sächsischen Landkreistag und dem Landkreis Meißen ist bereits die Umsetzung im Rahmen
einer Übung im Juni 2017 terminiert. Hierbei wird in drei Dörfern entlang der Elbe, die bei Hochwas‐
ser durch das Ausweichen des Wassers auf einen alten Elbarm zu einer Insel werden, der Einsatz mits‐
amt der
Behörde
des
Unteren
Katastrophenschutzamts
und
allen
Akteuren
erprobt.
Dabei
besteht
die
Besonderheit, dass die überwiegend ältere Bevölkerung gemeinsam mit jüngeren, internet‐ und
smartphone‐affinen Bürgern in enger Kooperation zusammenarbeiten wird.
AP 5 Veröffentlichung
Die Veröffentlichung der Ergebnisse wird im Rahmen von Berichten in entsprechenden Fachzeitschrif ‐
ten erfolgen. Darüber hinaus ist geplant, wissenschaftliche Erkenntnisse ebenfalls in entsprechenden
Medien zu platzieren. Das Konsortium plant darüber hinaus eine Webseite, die alle relevanten Infor‐
mationen für interessierte Bürger sowie Brand‐ und Katastrophenschutzämtern zur Verfügung stellt.
Weiterhin ist
mindestens
ein
Workshop
geplant.
AP 6 Projektmanagement
Das Konsortium wird durch den erfahrenen Koordinator Dr. Dräger geführt. Es sind entsprechend der
Zielstellungen des Projektes Meilensteine geplant, zu auch eine Kontrollmöglichkeit seitens des Pro‐
jektträgers bzw. des Bundesministeriums erlauben.
4 Verwertungsplan
Bisher gibt es kein etabliertes Vorgehen (Norm), wie die Koordination von ungebundenen Helfern
durchzuführen ist.
Das
zu
entwickelnde
System
soll
zwar
an
den
Standards
im
Katastrophenschutz
ausgerichtet werden, muss aber die sozialen Interaktionsmöglichkeiten in der nicht‐hierarchischen
Organisation einfließen lassen. Gelingt das, wird ein hohes Verwertungspotential erwartet. Das Kon‐
sortium sieht drei Kategorien der Verwertung:
Wissenschaftliche Verwertung
Durch die Mitarbeit an dem Vorhaben wird das Fraunhofer IVI in die Lage versetzt, sich noch besser
als bisher als Forschungsdienstleister und ‐partner im Bereich von Daten‐ und Risikoanalysen sowie
Organisationsabläufe zu profilieren. Perspektivisch ist der Aufbau einer eigenständigen Arbeitsgruppe
in diesem
Bereich.
Die
Aufgabenstellung
sowie
zu
erwartenden
Erkenntnisse
im
Vorhaben
eignen
sich
für beide Zielstellungen sehr gut: Zum einen ergänzen sie aktuelle Projekte, zum anderen kann beste‐
hendes Wissen methodisch ausgebaut werden. Die geplanten Veröffentlichungen werden über das
Netzwerk von Fraunhofer sowie in Fachmagazinen publiziert.
Verwertung in der Katastrophenvor‐ und Nachsorge
Das Anwendungspotential von MAKE IT ist im Bereich der zivilen Hilfeleistung nach eingetretenen Na‐
turkatastrophen zu positionieren. Wie bereits erwähnt, besteht bei der Kanalisierung der Aktivitäten
von ungebundenen freiwilligen Helfern ein dringender Bedarf, der nicht durch den professionellen Ka‐
tastrophenschutz realisiert
werden
kann.
Durch
die
Integration
in
einen
dauerhaften
Ad
hoc
‐Betrieb
in der Institution des Technischen Hilfswerks wird das Anwendungspotential sehr hoch eingeschätzt
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Projektskizze MAKE IT
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und garantiert eine entsprechende Weiternutzung und Verwertung der Projektergebnisse. Adressaten
sind neben dem Hauptnutzer auch Helferorganisationen, die das Potential freiwilliger Helfer besser
erschließen, koordinieren und zielgerichtet nutzen wollen.
Ein Teil der zukünftig zu schulenden Bürger wird dauerhaft in Hilfsorganisationen gebunden und da‐
mit das
Ehrenamt
stärken.
Vor
allem
im
ländlichen
Raum,
wo
der
demographische
Wandel
besonders
stark zu spüren ist, könnte so dem Rückgang beim Ehrenamt in Teilen begegnet werden. Mit der Erar‐
beitung von Normen und Vorgehensweisen erlangt die Schulung von freiwilligen Helfern und Bürgern
einen höheren Stellenwert.
Weitere Adressaten sind regionale und überregionale Behörden und behördliche Einsatzkräfte, die ein
Interesse daran haben, über die Aktivitäten der zivilen Helfer gut informiert zu sein und ggf. steuernd
einzugreifen. Ein erster Anwendungsfall wird durch die Integration in eine Übung des professionellen
Katastrophenschutzes im Landkreis Meißen geschaffen. Darüber hinaus sind Hilfsorganisationen
adressiert, die
die
Folgen
von
Katastrophen
durch
die
bedarfsgerechte
Verteilung
von
Geld
‐und
Sach
‐
spenden mildern wollen. Durch die Schaffung eines offenen Systems wird die Möglichkeit bestehen,
dass sich jede Hilfsorganisation des Tools bedienen kann.
Der Einsatz der Ergebnisse von MAKE IT ist auf regionaler, überregionaler oder internationaler Ebene
möglich. Während der Prototyp zunächst regional in Sachsen getestet wird, werden bereits die Not‐
wendigkeiten aus anderen, ebenfalls vom Hochwasser betroffenen, Regionen wie dem Rhein‐Main‐
Gebiet integriert. Nach Fertigstellung des Prototyps werden die Ergebnisse und das System den Part‐
nern zur Verfügung gestellt, sodass der bundesweite Einsatz realisiert werden kann. Zudem besteht
die Möglichkeit, das modulare System zukünftig so zu erweitern, dass es in internationalen Krisenregi‐
onen zum Einsatz kommen kann.
Wirtschaftliche Verwertung
Als potentielle Nutzer bzw. Vermarkter von MAKE IT werden Unternehmen der Cluster‐Region rund
um Karlsruhe, Saarbrücken, Kaiserlautern und Darmstadt über den Cluster‐Newsletter sowie verschie‐
dene Cluster‐Events über MAKE IT informiert. Als zweitgrößtes Mitgliedsunternehmen zählt die Soft‐
ware AG zu den tragenden Säulen des Software‐Clusters und stellt seit April 2014 zudem den Cluster‐
Sprecher. Darüber hinaus wird die Software AG MAKE IT in ihre interne und externe Kommunikation
einbinden und so unter den Stakeholdern des Unternehmens bekannt machen. Als Kommunikations‐
instrumente sind
primär
das
Mitarbeitermagazin
„INSIDE“,
der
Kundennewsletter
„News
&
More“
so
‐
wie die Website der Software AG zu nennen. Als weitere Maßnahmen bieten sich Platzierungen von
MAKE IT in einschlägigen Fachjournalen und ‐magazinen und die Präsentation auf Kundenveranstal‐
tungen der Software AG an. Darüber hinaus können die mit MAKE IT erworbenen Erfahrungen von
den Consulting‐Experten der Software AG erfolgreich in Projekte, bei denen es um die Thematik zivile
Sicherheit geht, eingebracht werden.
Im Segment des Geschäftsprozessmanagements zählt die Software AG zu den weltweit führenden An‐
bietern. Die Produkte der Software AG (Apama, Aris, Terracotta und webMethods) ermöglichen es,
große Datenmengen
unter
Zeit
‐und
Ergebnisdruck
zu
verarbeiten
und
zu
analysieren
–
so
wie
es
im
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Katastrophenmanagement der Fall ist. Die Software AG plant daher, die in MAKE IT gewonnenen Er‐
kenntnisse in die Weiterentwicklung ihrer BPM‐Suite einfließen zu lassen. Darüber hinaus ist MAKE IT
für die Software AG auch als Anwendungsbeispiel von hohem Wert.
5 Netzplan
Die nachfolgende Darstellung zeigt den Netzplan mit den vier Meilensteinen sowie den unterglieder‐
ten Arbeitspaketen.
ID Aufgabenname2015 2016 2017
Q1 Q2 Q3 Q4 Q1 Q2 Q3 Q4 Q1 Q2 Q3 Q4
5 Spezifikation
und
Gesamtkonzept
6 Rechtliche Rahmenbedingungen
7 Organisatorische Struktur des
Helferkoordinationszentrums (HKZ)
8 Vernetzung
9 Ko mm uni kati on sana lys e und ‐planung
24 Projektmanagement
10
1
1.1
1.2
1.3
1.4
6
AP
Technische
Umsetzung
und
Erstellung
eines
Demonstrators2
Entwicklung und Aufbau des modularen
Helferkoordinationszentrums2.1
12
13
11
Entwurf und Entwicklung der Kommunikationsinfrastruktur
2.2
Entwurf und Entwicklung des
Spendenmanagements2.3
14 Entwurf und Entwicklung der Helferapplikation2.4
15 Entwurf und Entwicklung des Websensors2.5
16 Kommunikation
und
Verbreitung3
Schulungskonzepte für freiwillige Helfer3.2
17 Vernetzung der Helfer3.1
19 Schulungskonzepte für Helferkoordinations‐
zentrum und Kontaktpersonen3.3
20 Test
des
Demonstrators
und
Evaluierung4
21 Interner Test4.1
22 Erprobung und Präsentation im Rahmen einer
öffentlichen Übung4.2
23 Veröffentlichung5
18
Erste funktionelle GesamtintegrationM33
4 AbschlussworkshopM4
1 Runder Tisch zur rechtlichen und organisatorischen
EinordnungM1
2 Erstes organisatorisch/struktureller Entwurf M2
7/21/2019 Vorlage Verbundskizze Zivile Sicherheit MAKE-IT v3
http://slidepdf.com/reader/full/vorlage-verbundskizze-zivile-sicherheit-make-it-v3 23/24
Projektskizze MAKE IT
19
6 Finanzierungsplan
Das Projekt MAKE IT mit seinen ambitionierten Zielen, zukünftig eine komplett neue Stufe der unge‐
bundenen Helferkoordination zu schaffen und damit zur gesellschaftlich geringeren Verwundbarkeit
beizutragen, werden bei einem Gesamtvolumen von ca. 3,8 Mio. € geförderte Aufwendungen in Höhe
von 3,3 Mio. € beantragt.
Zusätzlich fließen die bisherigen Anschaffungen des THW Helfervereins (ca. 204 T€) sowie die Auf ‐
wände zum Aufbau der TEAM MITTELDEUTSCHLAND‐Datenbank (Personal‐ und Programmierauf ‐
wände in Höhe von ca. 24 T€) in das Projekt ein. Die Software AG beantragt als Industriepartner eine
Förderquote von 50%, alle anderen Partner beantragen eine 100%ige Förderung. Damit ergibt sich
eine Gesamtförderquote von knapp 86 %.
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iii „Improving Preparedness and Response of Health Services in major crises“, EU Projekt
iv „internet‐based Social Analyser in Natural Disasters“, BMUB Projekt
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vi „Smart Data Katastrophenmanagement“
vii „Anomaliemanagement in Computersystemen durch Complex Event Processing Technologie“, BMBF‐Projekt
viii „Heterogeneous and Distributed Services for the Future Computing Continuum“, EU Projekt
ix „Intelligent Process Prediction based on Big Data Analytics“, BMBF‐Projekt
x „Einsatz von Big Data‐Technologien zum Störungsmanagement in der Produktion“, BMBF‐Projekt
xi „Mediennutzung und Medienkompetenzen von Jugendlichen incl. jugendlicher Migranten in Sachsen“, Studie mit 2.000 Jugendlichen.
xii „Software Engineering sozialer und allgegenwärtiger Medien“, Studie
xiii hier speziell mittels Smartphone und Internet vernetzte Menschen