Vorkurs Chemie · Wasserstoff + Stickstoff → Ammoniak + Wasserstoff + Sauerstoff → Wasserdampf...

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Titelfoto wurde entfernt, dafür wurden Links eingefügt: Materialien zur Vorlesung: https ://www.chemie.uni-kl.de/sitzmann/lehre/allgemeine-chemie-fuer-maschinenbauer-und-bauingenieure-ch-v1/ Bzw. www.chemie.uni-kl.de; dort anklicken: AC(Anorganische Chemie); AG Sitzmann; Lehre; Allgemeine Chemie …. Youtube-Video zum Thema „Atome“ (Wiederholung vom Montag, 19. 10. 2015) https://www.youtube.com/watch?v=3nge3LrK1S0 Youtube-Video zum Thema „Kovalente Bindung“ (Vorbereitung für Dienstag, 20. 10. 2015) https ://www.youtube.com/watch?v=Mo4Vfqt5v2A Mit wenig Zeitaufwand finden Sie auch entsprechende Beiträge in deutscher Sprache. Wenn Ihnen besonders hilfreiche Links begegnen, bin ich für eine Nennung dankbar: [email protected] Vorkurs Chemie 19. Oktober 2015 Dr. Helmut Sitzmann, Apl.-Professor für Anorganische Chemie

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Titelfoto wurde entfernt, dafür wurden Links eingefügt:Materialien zur Vorlesung: https://www.chemie.uni-kl.de/sitzmann/lehre/allgemeine-chemie-fuer-maschinenbauer-und-bauingenieure-ch-v1/

Bzw. www.chemie.uni-kl.de; dort anklicken: AC(Anorganische Chemie); AG Sitzmann; Lehre; Allgemeine Chemie ….

Youtube-Video zum Thema „Atome“ (Wiederholung vom Montag, 19. 10. 2015) https://www.youtube.com/watch?v=3nge3LrK1S0

Youtube-Video zum Thema „Kovalente Bindung“ (Vorbereitung für Dienstag, 20. 10. 2015) https://www.youtube.com/watch?v=Mo4Vfqt5v2A

Mit wenig Zeitaufwand finden Sie auch entsprechende Beiträge in deutscher Sprache. Wenn Ihnen besonders hilfreiche Links begegnen, bin ich für eine Nennung dankbar: [email protected]

Vorkurs Chemie19. Oktober 2015

Dr. Helmut Sitzmann, Apl.-Professor für Anorganische Chemie

Vorkurs Chemie19. Oktober 2015

Fünf Tage – Fünf Themen

Atombau und PeriodensystemChemische Bindung

Formelschreibweise und chemische ReaktionenChemisches Gleichgewicht

Elektrochemie

Abbildungen gemeinfrei: wikimedia, Ben Mills;

Kupfer auf Eisenblech mit Genehmigung (WILEY-VCH)

atomos - unteilbar

Demokrit

460 – 371 v. Chr.

Schüler des Leukipp von Milet

Griechischer Philosoph

Atomistisches Prinzip:

Alles ist aus kleinsten Einheiten zusammengesetzt,

die nicht weiter unterteilt werden können.

Abbildung: Wikimedia, Public Domain

Atomhypothese John Dalton

1766 – 1844

Bestimmung von Massenverhältnissen

chemischer Elemente in chemischen Verbindungen

Konstante und multiple Proportionen einfach erklärt:

Elemente können sich in unterschiedlichen Verhältnis-

sen miteinander verbinden. Zwischen diesen Verhält-

nissen besteht ein einfacher Zusammenhang.

Beispiel: N2O, NO, N2O3, NO2, N2O5

1803 Atomhypothese

Abbildung: Ausschnitt aus einem Gemälde von B. R. Faulkner, Public Domain

John Dalton: Rechenbeispiel zu den multiplen Proportionen

Verbindung Prozent-anteil

Ammoniak N 82.245 H 17.755

Wasser O 88.810H 11.190

Stickoxid I, Lachgas N 63.648 O 36.352

Stickoxid II O 53.320N 46.680

Stickoxid III O 63.146N 36.854

Stickoxid IV O 69.554N 30.446

Stickoxid V O 74.064N 25.936

John Dalton: Rechenbeispiel zu den multiplen Proportionen

L

Verbindung Prozent-anteil

Massen-verhältnis

Zahlen-wert

Bemerkung

Ammoniak N 82.245 H 17.755

N/H 4.632 4.632 g Stickstoffatome binden 1 g Wasserstoffatome

Wasser O 88.810H 11.190

O/H 7.936 7.936 g Sauerstoffatome binden 1 g Wasserstoffatome

Stickoxid I, Lachgas N 63.648 O 36.352

O/N 0.571 Das stickstoffreichste Stickoxid

Stickoxid II O 53.320N 46.680

O/N 1.142 2 x 0.571 = 1.142

Stickoxid III O 63.146N 36.854

O/N 1.713 7.936g / 4.632 g =3 x 0.571 = 1.713

Stickoxid IV O 69.554N 30.446

O/N 2.284 4 x 0.571 = 2.284

Stickoxid V O 74.064N 25.936

O/N 2.855 5 x 0.571 = 2.855

John Dalton: Rechenbeispiel zu den multiplen Proportionen

Joseph Louis Gay-Lussac (1778 – 1850)

Verbindung Prozent-anteil

Massen-verhältnis

Zahlen-wert

Bemerkung

Ammoniak NH3 N 82.245 H 17.755

N/H 4.632 4.632 g Stickstoffatome binden 1 g Wasserstoffatome

Wasser H2O O 88.810H 11.190

O/H 7.936 7.936 g Sauerstoffatome binden 1 g Wasserstoffatome

Lachgas N2O N 63.648 O 36.352

O/N 0.571 Das stickstoffreichste Stickoxid

Stickstoffmonoxid NO O 53.320N 46.680

O/N 1.142 2 x 0.571 = 1.142

Distickstofftrioxid N2O3 O 63.146N 36.854

O/N 1.713 7.936g / 4.632 g =3 x 0.571 = 1.713

Stickstoffdioxid NO2 O 69.554N 30.446

O/N 2.284 4 x 0.571 = 2.284

DistickstoffpentoxidN2O5

O 74.064N 25.936

O/N 2.855 5 x 0.571 = 2.855

+

Wasserstoff + Stickstoff → Ammoniak

+

Wasserstoff + Sauerstoff → Wasserdampf

+

Wasserstoff + Chlor → Chlorwasserstoff

Abbildung: Wikimedia, Public Domain

John Dalton: Rechenbeispiel zu den multiplen Proportionen

Lorenzo Romano Amadeo Carlo Avogadro (1776 – 1856): Molekül – Hypothese 1811 Abbildung zu L. R. A. C. Avogadro: Wikimedia, Public Domain

Joseph Louis Gay-Lussac (1778 – 1850)

Verbindung Prozent-anteil

Massen-verhältnis

Zahlen-wert

Bemerkung

Ammoniak NH3 N 82.245 H 17.755

N/H 4.632 4.632 g Stickstoffatome binden 1 g Wasserstoffatome

Wasser H2O O 88.810H 11.190

O/H 7.936 7.936 g Sauerstoffatome binden 1 g Wasserstoffatome

Lachgas N2O N 63.648 O 36.352

O/N 0.571 Das stickstoffreichste Stickoxid

Stickstoffmonoxid NO O 53.320N 46.680

O/N 1.142 2 x 0.571 = 1.142

Distickstofftrioxid N2O3 O 63.146N 36.854

O/N 1.713 7.936g / 4.632 g =3 x 0.571 = 1.713

Stickstoffdioxid NO2 O 69.554N 30.446

O/N 2.284 4 x 0.571 = 2.284

DistickstoffpentoxidN2O5

O 74.064N 25.936

O/N 2.855 5 x 0.571 = 2.855

Entdeckung des Elektrons

J. J. Thomson

1856 – 1940

entdeckte 1897 in der Kathodenstrahlröhre das Elektron

und erhielt 1906 den Nobelpreis

Abbildungen: J. J. Thomson: Wikimedia, Public Domain; Kathodenstrahlröhre: Science Museum London, Creative Commons License

Entdeckung des Neutrons

James Chadwick

1891 – 1974

entdeckte 1932 das Neutron

Nobelpreis 1935

Foto: Public domain; Grafik: NASA, gemeinfrei (Neutronenstern mit rotem Riesen, fiktiv)

Bestandteile des Atoms

Smileys: Pixabay (freie Nutzung ohne Bildnachweis)

Proton Elektron Neutron

Ich bin positiv Ich bin negativ Mir ist das egal

Elementarteilchen als Bestandteile der Atome

Name Symbol Ruhemasse Atommassen-einheiten

elektrische Ladung

Elementar-ladungen

Proton p+ 1.67261x10-24 g 1.0072 1.6x10-19 C 1

Neutron N 1.67492x10-24 g 1.0086 0 0

Elektron e- 0.91096x10-27 g 0.0005 -1.6x10-19 C -1

Der Atomkern besteht aus Protonen und Neutronen.

Er enthält fast die gesamte Atommasse, (ca. 99.8%)

Der Kernradius ist 10-5 bis 10-4 Atomradius

Daraus resultiert eine Kerndichte von ca. 1.41 x 1014 g/cm3 (Fe)

Zeichnung: www.chemistry.about.com; Public Domain; Foto Dumas: Public Domain, Grafik zum Atomdurchmesser: Cweiske; GNU license, darf frei verwendet werden

Zahl der Protonen im Kern: OrdnungszahlZahl der Kernteilchen (Nucleonen): Massenzahl

Zwei Protonen im Kern, Ordnungszahl 2: HeliumVier Kernteilchen, Massenzahl 4, Symbol: 4He

Das Atom

Jean Baptiste Dumas (1800 – 1884)bestimmte sehr genau die Atom-masse von 22 Elementen

Das Atom

Geldscheinfoto: Bank of New Zealand, Public Domain, Grafik: www.chemistry.about.com; Public Domain; Zeichnung: darf nur ohne Nennung des Urhebers weiterverwendet werden

Nucleonen

Zahl der Kernteilchen (Nucleonen): MassenzahlZahl der Protonen im Kern: Ordnungszahl

Beispiel oben: Zwei Protonen im Kern, Ordnungszahl 2: HeliumVier Kernteilchen, Massenzahl 4, Symbol 4HeMan kennt auch Heliumkerne, die nur ein Neutron enthalten: 3He4He und 3He sind Isotope3He und 3H sind Isobare

H11 H21 H31

Isotope

Ar4018 K40

19 Ca4020

Isobare

Ernest Rutherford (1871 – 1937) erkannte,dass Atome einen unerhört dichten Kernenthalten und ansonsten aus leerem Raum bestehen.

Elektronenverteilung in einem Chlorwasserstoff-Molekül

Grafik: http://www.uni-koeln.de/math-nat-fak/didaktiken/chemie/uvm_projekt/modul_3/bigpic_hcl_4.htm; urheberrechtlich geschütztFoto von Erwin Schrödinger aus dem Jahr der Verleihung des Nobelpreises 1933: Public Domain

Weil sich chemische Phänomene in der Elektronenhülleder Atome abspielen, müssen wir uns näher mit derStruktur der Elektronenschalen befassen.

Erwin Schrödinger (1887 – 1961)beschrieb Elektronen als Welle.

Das Spektrum des Wasserstoffatoms

Diskrete Energieniveaus

Scharfe Spektrallinien

Energieaufnahme: Lichtabsorption

Energieabgabe: Lichtemission

Abbildung eines Spektrums bitte selbst aufrufen, z. B. hier:http://voer.edu.vn/m/bohrs-theory-of-the-hydrogen-atom/62b1becc

Periodensystem der Elemente

ElektronegativitätFähigkeit eines Atoms

- Eigene Elektronen festzuhalten … und …

- Elektronen anderer Atome anzuziehen

Erste Ionisierungsenergie der Elemente der Ordnungszahlen 1 - 103

Auf der senkrechten Achse ist die Energie in Elektronenvolt aufgetragen, die zur Entfernung eines Elektrons aus einem neutralen Atom benötigt wird.

Die Balken im Diagramm entsprechen den Elementen mit den Ordnungszahlen1 (Wasserstoff) bis 103 (Lawrencium).

Ein hoher Energiebetrag wird dann benötigt, wenn das betreffende Element über eine sehr stabile Elektronenschale verfügt.

Die Strukturierung der Elektronenhülle der Atome

Schalenstruktur der Atome

Die innerste Elektronenschalebietet Platz für zwei Elektronen.Weiter außen gelegene Schalenkönnen mehr Elektronenaufnehmen.Die Kapazität der n. Schale für Elektronen beträgt 2n2.

Die Schalen sind in Unterschalengegliedert, welche mit den Buchstaben s, p, d und f bezeich-net werden. Diese Bezeichnun-gen stammen aus der Spektro-skopie, wo die entsprechendenAbsorptionsbanden als sharp, principal, diffuse oder funda-mental bezeichnet wurden.