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MUTIG Daniela Ambrosolis Autobiografie 4 MARKANT Bettina Balmer zur Corona-Krise 15 MEHSPURIG Philip Meiers Freie Privatschule 5 PATRIK SCHWITTER Vor der Technik auf den Knien Seite 8 06 | JUNI 2020 GZA/PP 8044 ZÜRICH, POST CH AG FLUNTERMER DIE QUARTIERZEITSCHRIFT FÜR FLUNTERN

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MUTIGDaniela AmbrosolisAutobiografie 4

MARKANTBettina Balmer zurCorona-Krise 15

MEHSPURIGPhilip Meiers FreiePrivatschule 5

PATRIK SCHWITTER

Vor der Technikauf den KnienSeite 8

06|JUNI2

020

GZA/PP 8044 ZÜRICH, POST CH AG

FLUNTERMERDIE QUARTIERZEITSCHRIFT FÜR FLUNTERN

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INHALT

IN DIESER AUSGABE

4 People:Daniela, dieTochter aus besserem

Hause, und ihr Leiden

5 People: SchulgründerPhilip Meiers Anliegen in

Fluntern

15 Politik: Bettina Balmer,FDP-Politikerin, Ärztin

undMutter, zur Corona-Krise

6 Natur: Gefahr aus USA –der Japankäfer

8 People:DerKlangfetischistvon Fluntern – Patrik

Schwitter

10 Bauradar:Die Stadtwill zu hoch hinaus

13Wirtschaft:Dieromantischste Schuh-

werkstatt weit und breit

D ie Corona-Pandemie hat durch diezahlreichen Einschränkungenauch zu neuer Kreativität geführt.

Oft liegt im Chaos, in der Krise, im Unbe-kannten auch eine Kraft für Neues verbor-gen. Deshalb ist diese Ausgabe der Kreativi-tät gewidmet, mit wunderbaren Beispielen.DieamRandevonFluntern lebendeDanielaAmbrosoli hatte es als «Tochter aus besse-remHause» nicht einfach, was sie unglaub-lich kreativ machte. Das ist in ihrem soebenerschienenen Buch nachzulesen, das an ei-ner Vernissage im Hotel Zürichberg hättepräsentiertwerdensollen,wasaber corona-bedingt ins Wasser fiel (Seite 4). Der Flun-termerPhilipMeierhateinenSohn,dernachder Einschulung nicht lesen lernen wollte.Im verbürokratisierten Bildungssystem ha-ben es solche Kinder schwer, deshalb hat

Meier in Fluntern die Freie Privatschule ge-gründet (Seite 5). Der Tonengineer PatrikSchwitter verhilftmit seinemStudio in Flun-tern ganz Grossen aus der Musikwelt zumgutenKlang,was nicht immer ein Sonntags-spaziergangwar (Seite 8).WieumgehenmitgeplantenHochhäusern,

die das Stadtbild verstellen? Hier ist aus ver-schiedenen Gründen viel Kreativität gefor-dert, wie Sie auf Seite 10 lesen. Neu gedachthat auch der einzige Schuhmacher vonFluntern. Raffaele Sabatella ist mit seinerWerkstatt in einWäschehäuschen gezogen,weil das Hausmit seinembisherigen Ladenan der Hochstrasse im Abbruch ist. WelcheSchlussfolgerungen die Ärztin, Mutter undFluntermer FDP-Politikerin Bettina Balmeraus der Corona-Krise zieht, erfahren Sie imInterview auf Seite 15. Auch das hat viel mit

Kreativität zu tun. Denn die COVID-19–Pan-demie hat die Welt auch im Quartier aufden Kopf gestellt. Was unwichtig erschien,war plötzlich zentral und das sonst Bedeut-same wurde unwichtig. Diese Erfahrunghaben auch Kinder und Jugendliche mitdem Homeschooling gemacht (Seite 16).Daraus werden wohl früher oder späterauch politische Forderungen für eine besse-re Gestaltung der Zukunft resultieren. Wersichweiterhin an dieDistanzregeln hält undvorsichtig bleibt, leistet bereits einen Bei-trag dafür.

Herzliche GrüsseAnton Ladner

Kreativität, wohin man blickt

ImpressumFluntermer, 64. Jahrgang. Erscheint monatlich. www.fluntermer.ch | Herausgeber:DornbuschMedien AG, 5405 Baden, www.dornbusch.ch.Verleger: Fabian Egger.Redaktionsleiter: Anton Ladner (ala).Mitarbeiter dieser Ausgabe: JohnMicelli (jmi), Leonie Pahud (lpa), Emanuel Femminis (ef), Rita Schlegel (rs),Alexandra Neumann (ane), Sara Huber (sh), Rahel Herzog (rhe). Layout: Larissa Hauger (lha). Lektorat: Birgit Bressa (bbr).Druck: cubemedia AG, 8045 Zürich.Anzeigen:www.fluntermer.ch/werben. Kundendienst: [email protected]. Redaktion: [email protected]: [email protected].© 2020. Alle Rechte bei der DornbuschMedien AG. Für unverlangt eingesandte Manuskripte, Fotos und Illustrationen keine Gewähr. ISSN 2504-2459.Der «Fluntermer»wird als Organ genutzt von: Quartierverein Fluntern, Quartiertreff Lokal, katholische Kirche St. Martin, reformierte Kirche Fluntern, Universität Zürich.

Foto

Titelseite:DBFP

ImpressumFluntermer, 65. Jahrgang. Erscheint monatlich. www.fluntermer.ch | Herausgeber:DornbuschMedien AG, 5405 Baden, www.dornbusch.ch.Verleger: Fabian Egger.Redaktionsleiter: Anton Ladner (ala).Mitarbeiter dieser Ausgabe: Florian Plattner (fp), Christine Schnapp (cs), Alexandra Neumann (ane), Sara Huber (sh),Vivienne Künzler (vku). Layout: Larissa Hauger (lha). Lektorat:Wissenschaftslektorat Kelly GmbH.Anzeigen:www.fluntermer.ch/werben. Kundendienst: [email protected]. Redaktion: [email protected]: [email protected].© 2020. Alle Rechte bei der DornbuschMedien AG. Für unverlangt eingesandte Manuskripte, Fotos und Illustrationen keine Gewähr. ISSN 2504-2459.Der «Fluntermer»wird als Organ genutzt von: Quartierverein Fluntern, Schule Fluntern-Heubeeribüel, katholische Kirche St. Martin, reformierte Kirche Fluntern, Universität Zürich.

14 Bauradar:Diebritische Sicht auf

den Vorderberg

Fifa Inside:Gemütlich zuhausein alten Zeiten schwelgen 16 Zoo:Weniger Besucher

im Jahr 2019

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PEOPLE

«Verhätschelt undvernachlässigt zugleich»

W as für ein Leben! Wohlstand,Liebe, Kinder, Karriere – aberauchScheidungen,Krankheiten,

ein tragischer Unfall und ein schwierigesElternhaus. Die Biografie von Daniela Am-brosoli ist so reichhaltig, voller Höhenflüge,aber auchBrüche, dass es absolut folgerich-tig ist, diese vielfältigen Geschichten in ei-nem Buch zusammenzutragen. «Tochteraus besseremHause» heisst dasWerk, dasdiesen April im Antium Verlag erschienenist. Wer sein Leben unter diesen Titel stellt,lässt damit sogleich durchblicken, dass einbesseres Haus auch vieles mit sich bringt,was nicht unbedingt zu einem besseren Le-ben führt.In den 1940er-Jahren in Ascona in eine

wohlhabende Industriellenfamilie (Auto-und Immobilienhandel, Kieswerk) geboren,ist die Kindheit von Daniela Ambrosoli ge-

prägt von einer Mutter, die ihr Kind nichtlieben konnte oder wollte, einem patriar-chalenVater, der seineTochteroftmalsnichtfür voll nahm und unter einem dunklen Ge-heimnis litt, und Kindermädchen, die dieKleine nicht gern haben durfte. Danebengab es aber auch luxuriöse Häuser, schnelleAutos, ein flottes Boot auf dem Lago Mag-giore, Geld, das viele Probleme löste – alsoauch viele Momente des, wenn auch nieganz unbeschwerten, Glücks.Daniela Ambrosoli erzählt ihreGeschichte

nicht linear, denn das Leben ist niemalsgradlinig. Grösstes Glück kann abgrundtief-er Trauer problemlos am gleichen Tag dieHand reichen. Vielversprechende Plänevermögen wie Kartenhäuser in sich zusam-menzubrechen, wenn das Schicksal mitseinen ganz eigenen Vorstellungen dazwi-schen grätscht. So begleitet der Leser/dieLeserin Ambrosoli durch ihr Leben mit dreiverschiedenen Ehemännern, drei wunder-baren Kindern, einem halben Medizinstudi-

um und einer bemerkenswerten Karriere,durch einen tödlichen Verkehrsunfall, eineKrebserkrankung, und das alles und nochvielmehr stets ineineroffenen,neugierigen,entschlossenen Geisteshaltung, einemmit-unter rebellischen und kämpferischenAbenteurerinnennaturell, das sich nicht un-terkriegen lassen kann.«Verhätschelt und vernachlässigt zu-gleich» sei sie in ihrem Elternhaus worden,schreibt Daniela Ambrosoli an einer Stelle.DergoldeneLöffel,mit dem imMundsie zurWelt gekommen ist, hätte sie auch zu eineroberflächlichen, überheblichen Dame ma-chen können, die ein egozentrisches Lebenin Saus und Braus geniesst. Und die frühenemotionalenVernachlässigungendurchdieEltern hätten leicht auch in einer gebroche-nen Persönlichkeit enden können. Beidesist nicht eingetreten. Den Gründen dafür inihrer Biografie nachspüren zu können,macht «Tochter aus besserem Hause» zueiner äusserst spannenden Lektüre. cs

Daniela Ambrosolimit ihrer Mutter

Sonja Bragowa imJahr 1944.

Die Fluntermerin Daniela Ambrosoli hat eine Biografie überihr Leben geschrieben, das es in sich hat. Höhenflüge undSchicksalsschläge halten sie darin so dieWaage, dass bei derLektüre kein Moment Langeweile aufkommt.

Foto:zVg

Buchtipp

Daniela Ambrosoli:Tochter ausbesseremHauseAntium VerlagWangen, 2020.288 Seiten, Fr. 27.90.ISBN 978-3-907132-10-4.

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PEOPLE

Fluntermer Schulgründer Philip Meier

W er die Villa wenige Schritte vomVorderberg entfernt betritt,merkt es gleich. Hier herrscht

Raum für Kreativität. Eingerichtetmit nordi-schen Vintage-Möbeln mit Sinn für liebe-volle Details, fühlt man sich hier – trotzSchule – gleich wohl. Philip Meier, der ver-gangenen August die Freie PrivatschuleZürich mit Unter-, Mittel- und Oberstufemitgegründet hat, ist es ein grosses Anlie-gen, dass Kinder gern die Schule besuchen.Als Vater dreier Kinder zwischen neun und

14 Jahren weiss er, wovon er spricht. SeinSohn wollte nicht lesen lernen und verlordadurch schnell dieMotivation für die Schu-le. «Das öffentliche Systemhat heuteweni-ger Flexibilität und schubladisiert deshalbschnell Probleme. Daraus entstehen dannwirklicheProbleme», sagtMeier. Aus dieserErfahrung entstand die Idee, eine Privat-schule zu gründen, die mehr Flexibilität beiden individuellen Bedürfnissen erlaubt.

Sein Sohn hat in den neuen Rahmenbedin-gungen der Freien Privatschule innerhalbweniger Monate lesen gelernt. «Jedes Kindkann lernen, das ist unsere unerschütterli-che Überzeugung», sagt Meier.Nun ist die Aufbauphase der Schule abge-

schlossen, sodass imneuenSchuljahr20/21durchgestartet werden kann. Die Tages-schule für Primar- und Sekundarstufe ver-fügt über eine Infrastruktur bis 35 Schüler.«Raumgestaltung und Organisation derSchule ermöglichen kleine Gruppen undentsprechend individuelle Lösungen füreine ganzheitliche Entfaltung. Bei uns wirdzum Beispiel täglich frisch saisonal und re-gional gekocht.» Aber nicht nur der Schul-stoff wird fundiert und seriös vermittelt:Geboten werden neu auch Zusatzkurse,wie ein Grill- und ein Robotik-Kurs. Lernendurch Erleben steht hoch imKurs. UmTalen-te zu entfalten. Das Schulgeld liegt im gän-gigen Rahmen von 2000 Franken pro Mo-

nat.Meier, der seit sieben Jahren imQuartierwohnt, hat mit Neulancierungen viel Erfah-rung. Als Markenberater hat er die Migros-Marken M-Classic, Migros Bio oder Anna’sBest mit aufgebaut. Für Geberit hat er denweltweiten Marktauftritt weiterentwickelt.Seit zwei Jahrenwirkt er als selbstständigerMarkenberater und fokussiert dabei auf diedigitale Transformation. Eine Entwicklung,die jetzt viele aufgrund der Corona-Pande-mie hautnah im Homeoffice erlebt haben.«Esgilt in vielenBereichen, neuzudenken.»Das will Philip Meier auch mit seiner FreienPrivatschule (www.freie-privatschule.ch)umsetzen,damitdieKinder ihreFähigkeitenfrei entfalten können–unbehindert von derSchulbürokratie. ala

Der Markenberater Philip Meier hat an der Gladbachstrassemit der Freien Privatschule Zürich ein Angebot geschaffen,das ganz auf Entfaltung jenseits von Bildungs-Bürokratie setzt.

Foto:D

BFP

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SEIT

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NATUR

Gefahr aus den USA

N icht alle bösen Organismen kom-men aus China, wie derzeit einigePolitiker vermitteln. Der gefährli-

che Japankäfer, der die Schweizer Kultur-und Wildpflanzen bedroht, kommt aus denVereinigten Staaten. Er gelangte vor etwa100 Jahren mit Blumenzwiebeln aus Japanin die USA. Trotz intensiver Bekämpfungrichtet der Japankäfer in den USA immernoch massive Schäden an, was durch diegrossen Flächen von Monokulturen be-günstigt wird. Auch in der Schweiz frisst derJapankäfer die Blätter von Soja und Mais,aber auch von Rosen, Brombeeren, Reben,Pfirsich- oder Apfelbäumen. Er ist einewahre Plage, die sich seit 2017 vom Tessin

aus über die Schweiz ausbreitet. Bis heutehat er keine natürlichen Feinde. Das Bun-desamt für Landwirtschaft betont, dassder Japankäfer eine grosse Bedrohung fürden Wald darstelle und deshalb bei Fest-stellung eines Befalls sofort beim kantona-lenPflanzenschutzdienstgemeldetwerdenmüsse, am besten mit einem Foto vomKäfer. Er gilt in der Schweiz als Quarantäne-organismus. Ein Befall ist somit melde-pflichtig. Vielversprechend für die Bekämp-fung des Japankäfers sind gemäss erstenAgroscope-Resultaten entomopathogenePilze, die bereits zur Bekämpfung vonMaikäfern eingesetzt werden. sh

Er schimmert in Gold und Grün und hat amHinterleib weisse Härchen.Das ist der gut ein Zentimeter lange Japankäfer, der jetzt schwere Schädenan Pflanzen anzurichten droht.

Foto:Pixab

ay

Fernlernzeit

E s ist eine ungewöhnliche Zeit, in derwir gerade stecken. Darum habenwir mit einigen Kindern aus der

Schule Fluntern-Heubeeribüel telefoniertund sie gefragt, wie bei ihnen die Quarantä-ne lief. Dabei gab es Vorteile und Nachteile.Viele Kinder genossen es, dass sie mehr

Zeit hatten. Sie meinen damit nicht die Zeitfür die Schulaufgaben, sondern die Zeit, diesiemit der Familie und den Verwandten ver-bringen konnten. Die Kinder haben sehr vielgelesen. Die meisten haben uns erzählt,dass sie viel dickere Bücher ausgewählt hät-ten als normalerweise. Auch eine Autorindieses Artikels hat einmal an einem Tagein 200-seitiges Buch angefangen und fer-tiggelesen. Viele empfanden die Zeit alsentspannt und genossen es, draussen zuspielen. Dabei fuhren die meisten mit demFahrrad durch das Quartier oder sogar biszumGreifensee.Aber eswar leider nicht alles so toll. Einige

Kinder vermissten ihre Lehrerin oder ihrenLehrer. Viele Kinder haben sich in der Qua-

rantäne auch gelangweilt und ihre FreundeundFreundinnenvermisst. FüreinigeKinderwar es schwierig, zu Hause zu lernen unddas Abstandhalten, zum Beispiel beim Ein-kaufen, einzuhalten.Am ersten Tag, an dem die Schule ge-

schlossen war, haben die Kinder von denLehrerinnen und Lehrern ganz viele Bücher,Hefte, Blätter und Stifte bekommen. Damitkonnten sie ihren Arbeitsplatz zu Hause ein-richten. Bei manchen Kindern wurden dieEltern zu Lehrern. Die Aufgabengabes übereine Webseite oder einen Wochenplan. Dieälteren Kinder an unserer Schule haben eineigenes Tablet und haben natürlich damitgelernt. Eine Drittklässlerin meinte, dass esganz normal gewesen sei, aber wir fandendie Situation nicht so normal wie sie.Ausnahmslos alle Kinder freuten sich wie-

der auf die Schule und darauf, ihre Freundeund Freundinnen zu sehen. Und nach denersten Tagen, an denen wir wieder Schulehatten, könnenwir sagen: ES IST TOLL!

Olimpia und Piera Foto:Piera

Präsentiert von:

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NEUES VOM QUARTIERVEREIN

Baustellen für Geld, Tram, Velo, SportPräsentiert von:

QuartiervereinFluntern

Statt bunter Blumen baldein gelber Postomat amVorderbergNach langen Bemühungen des Quartier-

vereins hat die Post nun doch noch einenzentralenStandort imQuartiergefunden füreinen Postomaten, gut erreichbar und roll-stuhlgängig. Unter den Arkaden am Vorder-berg ist die kleine Rampe schon gebaut, die

Nische für den gelben Kasten ist bereit. EinDankeschön geht an Herrn Nicolas Boitel,der beim ehemaligen Standort des Blumen-ladensdienotwendigeFlächezurVerfügungstellt. Das genaue Datum der Inbetriebnah-me kann die Post noch nicht benennen. Wirwerden aber umgehend informieren. Baldist der Bargeldbezug in Fluntern wieder un-eingeschränkt möglich.

Der Gloriarank «in Bewegung»Endlich wieder Sportanlagen in Fluntern!,

werden die sport- und quartierbewusstenAnhänger der akademischen Leibesübun-gen jubeln.Denn– IroniederGeschichte–dort,wobei

den Hochschulen der Name Fluntern draufist, bei den«ASVZ-SportanlagenFluntern»,ist nicht Fluntern drin bzw. sie sind nicht inFluntern drin: Nach der Eingemeindungwurde die Quartiergrenze beimZoo vomur-sprünglichen natürlichen Verlauf im Sagen-tobel wegen Verlegung der Notariatsgren-zen westwärts an die Zürichbergstrasseverschoben. Die ASVZ-Sportanlagen Flun-tern liegen also auf Hottinger Boden ...Kaum beendet diesen Sommer die ETH

ihreGloriastrassen-BaustelledesGLC-Neu-baus, schon will die Uni den Jugendstilbaudes «Instituts für Hygiene und Pharma-kologie»vonKantonsbaumeisterHermannFietz von 1914 abreissen.

Nicht vergessenUnterstützung gegen die Corona-Folgen!

Machen Sie Ihre Besorgungen lokal undnachhaltig, in den Geschäften in Fluntern,berücksichtigen Sie das Gewerbe und die

DieUni hat soebendieMachbarkeit für einSporthallen-Provisorium der Gloriastrasse32 erbracht und wird dieser Tage die vor-wettbewerbliche Eignungsprüfung aus-schreiben, sodass der Baubeginn im Herbst2021 sein könnte (www.stadtuniversitaet.uzh.ch – Bauvorhaben). Die Sporthallendienen den Mittelschulen und dem ASVZwährend der Baumassnahmen Wässer-wies und Polyterrasse.Ende des Jahres sollte hier dann auch der

Umbau der Gloriastrasse abgeschlossensein mit Ersatz der Tramgleise, einemVelostreifen bergwärts und dem Wasser-leitungsbau im Abschnitt Moussonstrasse–Sternwartstrasse – und die TramhaltestelleVoltastrasse wieder am früheren Ort HöheHäldeliweg stehen. Lorenzo Käser

Agenda

Nicht verpassen – vormerken!Online-Agenda aufwww.fluntermer.ch

GVQuartierverein Fluntern:DieGV/JahresversammlungdesQuartier-vereins Fluntern kann aufgrund derCorona-Lage nicht am vorgesehenenMittwoch, 3. Juni 2020 stattfinden.Sobald der Bundesrat über die Ver-sammlungseinschränkungen entschei-det (voraussichtlich am 8. Juni), wird derVorstand ein neues Datum festlegen.Unsere Mitglieder werdenwir recht-zeitig per Post und auf unsererWebsitewww.zuerich-fluntern.ch informieren.

Augenöffner

«FluntermerWappen» – letzte Folge«Hoch..., Fluntern, hoch!»

AuflösungdesBilderrätsels:Quartierverein-Websitewww.zuerich-fluntern.ch und Vitri-ne bei der Vorderberg-Tiefgarage, am Er-scheinungsdatum des nächsten Heftes.

Fotos:zVg

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PEOPLE

Der Klangfetischist von Fluntern

B lickt man auf die Referenzliste vonPatrik Schwitter, kommt man insStaunen: Aufnahmen mit Darryl

Jones, demBassisten vonMilesDavis, Sting,Madonna und nun der Rolling Stones, mitCurt Cress, der für Tina Turner, Falco undFreddy Mercury spielte, mit Maceo Parkeroder mit Gerry Brown, der mit Stevie Won-der, Janet Jackson und Chick Corea auf derBühne stand. Unter den Schweizer Interpre-ten reihen sich alle Grossen aneinander:Andreas Vollenweider (sein neues Albumer-scheint demnächst) Michael von der Heide,DJ Bobo, Stephan Eicher, Sina, Polo Hoferusw. In seiner über 33-jährigen Karriere hatPatrik Schwitter ihnen allen die Aufnahmenoptimiert.Alles begann im Kanton Glarus, als er mit

sieben Jahren ein Tonbandgerät zu Weih-nachten geschenkt bekam. Nach seinerLehre als Orgelbauer in Näfels war es end-lich soweit: 1987machte er in einem renom-mierten Aufnahmestudio in Wohlen seinenKindheitstraum zum Berufsalltag als Ton-engineer. «Die Bands kamen damals im-mer ins Studio zum Aufnehmen, dessenanaloge Technik auf Topniveau so viel wieein Einfamilienhaus kostete», schildertSchwitter. Aucher spielte alsBassist in einerBand, die recht erfolgreichwurde. Die BandSchildpatt trat 1986 am Montreux Jazz Fes-tival auf (ein 40-Minuten-Video davon istimmer noch auf YouTube abrufbar) undschaffte es 1985 zu einer Tournee nach Ja-pan.AllerdingsbegannseineBand-Karrierebereits mit 13 Jahren, was mit 15 Jahren zurersten Langspielplatte führte.Als Tonengineer kniete der damals 21-jäh-

rige Schwitter sich in der Folge so intensivundmit so vielen Arbeitsstunden in Produk-tionen, dass dieser Lebensstil langsamauf Gemüt und Gesundheit schlug und sei-ne Ehe zerbrechen liess. Denn er hatte 1990

mit Partnern dieGammaRecordingStudiosgegründet, die schnell internationale Be-achtung fanden. «Als alles zu viel wurde,begann eine Neuorientierung, eine Verin-nerlichung», sagt Schwitter im Rückblick.Nachüber 1100Aufnahmendiverser Stilrich-tungen weiss der 54-Jährige heute genau,

waserwill. Seit vier Jahrenbetreibt er anderKrönleinstrasse in Fluntern eine High-End-Mixing-Suite, wo er sich zunehmend aufsMixen fokussiert. «In den vergangenen 20Jahren rückte das Audio-Mastering leiderimmer mehr in den Mittelpunkt, was miraberzunehmendwenigerpasst», sagter. Esgeht dabei um die technische, aber auchkünstlerische Endbearbeitung von Tonauf-nahmen, um den letzten Schliff.Mit gewaltigemEinsatz vondigitaler Tech-

nik gilt es aber heute zunehmend, aus häu-fig dürftigem Klangmaterial eine bessereQualität zu zaubern. Quasi aus minderenZutaten ein Gourmetmenu zu kochen. MitFiltern, Equalizern, Kompressoren und psy-choakustischen Geräten wird versucht,eine Verbesserung des klanglichen Ein-

Patrik Schwitter bringt an der Krönleinstrasse dieWelt zum Klingen. In seinem Tonstudiomixt er dieMusik von Grössen zumHörgenuss. Früher war dasmit enorm teurer Technik verbunden.

drucks der Musik zu erreichen. «Meistensgeht es nur um ein Ziel: so laut wie nurmög-lich!», sagt Schwitter. «Diese Grundeinstel-lung teile ich nicht, denn in der Szene habeich den Ruf, ein Klangfetischist zu sein. DieKlangsorgfalt ist für mich essenziell», be-gründet Patrik Schwitter die kritische Hal-tung gegenüber dem Mastering. Sein star-ker Sinn für Klang bescherte ihm mit derProduktion «November» von Steve Lacy2010 den Preis der deutschen Schallplat-tenkritik und im vergangenen Jahr sogareine Nomination des internationalen Inde-pendent Music Awards mit dem Projekt«Darkmatters». Während 20 Jahren wirkteSchwitter auch als Dozent bei den Praxis-tagen der Tontechnikschule und war 2018Gastdozent an der Hochschule der KünsteBern. Wer mit Schwitter ins Gesprächkommt, das schnell an Schwung gewinnt,hört danach die Musik mit einer höherenAchtsamkeit. Dennermachtmit seinenAus-führungen bewusst, was man irgendwiespürt, aber dochüberhört unddeshalb nichtbenennen kann.Heute geniesst der Vater eines erwachse-

nen Sohns sein unterdessen etwas ruhige-res Leben in Fluntern. Seine Mix-Suite ander Krönleinstrasse verfügt auch über eineinzigartiges Aufnahmelokal: ein leerer In-door-Pool. «Das leere Schwimmbeckenbietet eine spektakuläre Akustik», sagtSchwitter. Aber auch das Ambiente diesesAufnahmeraums ist sehr speziell. Das ent-sprichtganzPatrikSchwitter, der seinLebenlang das Aussergewöhnliche suchte undauch gefunden hat. Offensichtlich auch inFluntern, wo er zusammen mit seiner Le-benspartnerin wohnt. Denn er sagt: «Hierfühle ichmich sehr wohl.» ala

«Die Bands kamendamals immerinsStudiozum Aufneh-men,dessen analogeTechnik auf Top-niveauso viel wie einEinfamilienhauskostete»

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BAURADAR

Die Stadt will zu hoch hinaus

A n der Thurgauerstrasse soll Wohn-raum für 2000 Menschen geschaf-fenwerden.Geplant sind fünfHoch-

häuser und dazwischenliegende Riegel.Gegner des Bauvorhabens kritisieren, dassder neue Wohnraum nicht in das bestehen-de Siedlungsumfeld integriert werde. «Dieeinseitige Maximierung der Anzahl vonWohneinheiten auf engstem Raum schafftweder Lebensqualität noch entspricht sieeiner klimaverträglichen Entwicklung»,steht im Referendumstext gegen den Ge-staltungsplan Thurgauerstrasse-West. DerStädtebauprofessor Jürg Sulzer hat eine Al-ternative ohne Türme vorgestellt. Es gehtalsoumdieFrage,obes inZürichSinnmacht,Wohntürme zu bauen.Im Jahr 2001 hat die Stadt Zürich Hoch-

hausgebiete festgesetzt, wie es hiess, umdie «Ursula Koch-Baubaisse» zu überwin-den. Doch was daraus in der Zwischenzeitentstanden ist, überzeugt wenig. Am«Stoppelfeld der Hochhäuser» in Zürich-West hat niemand richtig Freude, währendrenommierte Architekten von einer miss-lungenen Planung sprechen.

Der Fluntermer Architekt Heinz Oeschger,der sich schon invielenPlanungsfragen fürsQuartier verdient gemacht hat, zuletzt mitder erfolgreichen Opposition gegen dieübermässigen Bauhöhen im neuen Hoch-schulquartier, mahnt: «Wichtig zu wissenist, dass die bauliche Dichte über die Aus-nützungsziffer derGrundstückegeregelt ist− mit Hochhäusern kann man also nicht ver-dichten. Wir stellen eine Hochhausbeses-senheit im Hochbaudepartement fest, diejetzt auch auf Hochhäuser zu Wohnzwe-cken übergegriffen hat.» An der Thurgauer-strasse-West ist genossenschaftlicherWoh-nungsbau geplant, da das Grundstück mitdenSchrebergärtenderStadtZürichgehört.Es ist ein wohlgehütetes Geheimnis, dassWohnbaugenossenschaften der Stadt mit-geteilt hätten, dassHochhauswohnennichtgeschätzt werde. Die Stadt will aber in dieHöhe. Denn seit einem Jahr wird hinter ver-schlossenen Türen die Revision des Hoch-hausleitbildes bearbeitet.Das Ergebnis, ein längst fälliges Umden-

ken oder eine Erleichterung für nochmehr Hochhäuser, soll in diesem Sommer

präsentiert werden. «Wir haben in Zürichgute Beispiele für dichtes Bauen ohne denEinsatz von Hochhäusern. Da gibt es dielegendäre Siedlung Hohenbühl aus den1950er-Jahren beim Kreuzplatz, denBrahmshof hinter der Badenerstrasse und,soeben fertiggestellt, die Überbauung‹Gleistribüne›zwischenZollstrasseunddenBahngeleisen», sagt Oeschger. In Zürichstellt sich die Frage, ob der Blick über dasHäusermeer in die Landschaft mit denHügelzügen, See und Alpen erhalten oderverstellt werden soll. Da das Stadtbild Allge-meingut ist, sollte die Frage ernsthaft erwo-genwerden. EinBlicküberdieGrenzenzeigtin dieser Schicksalsfrage, dass sich Parisfür den offenen Himmel über der Stadt ent-schieden hat, während London mit seinemWildwuchs an Hochhäusern einen anderenWeg gewählt hat. ala

Auch in Fluntern werden Unterschriften für ein Referendum gegen neue Hochhäuser an der Thurgauerstrassegesammelt. Das Stadtbild sei in Gefahr, lautet die Begründung.

Foto:StadtZ

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KIRCHE IM DORF

Pfingsten

Komm, Schöpfer Geist,kehr bei uns ein …

W enn es so weitergeht wie er-hofft, feiern wir ab Montag,8. Juni wieder Gottesdienste.

Allerdings bleibt die Zahl der zugelassenenPersonen noch begrenzt. Die Pandemiezwingtuns, kirchlichesWirkeneinStückweitneu zu erfinden. Das gilt vor allem für diehohen Feiertage, die wir zuvor mit grossenFestgottesdiensten begangen haben. Jetztmüssen sich die Pfarreimitglieder mit Pod-cast-Gottesdiensten begnügen, die wir inder Kirche aufnehmen und die man auf un-serer Website hören kann.Pfingsten ist zuerst ein Fest der Gemein-

schaft und der Kommunikation. Es ist aberauch das Fest der göttlichen Kraft des Geis-tes, die jedeund jeder in sichselbererfahrenkann. Liebe, Mut, Widerstandskraft, Intuiti-on, Kreativität – sie sind Talente und Kräfte,die uns manchmal über uns selber staunenlassen: Bin daswirklich nur ich oder ist da inmir eine andere, grössere Kraft amWerk?

A tmen bedeutet Leben, das ist mir indieser Corona-Zeit neu bewusstgeworden. Mit jedem Atemzug ist

unser Lebenmit der göttlichenSchöpfungs-kraft verbunden, so erzählen es die bibli-schenSchriften. Für Atem, Luft,Wind, Seeleund Geist wird dabei oft das gleiche Wortgebrauchtunddie«lebendigeSeele»hockt– zumindest im Hebräischen – buchstäblichinder«Kehle» (Näfäsch), indemOrgan, dasdürstet und lechzt, seufzt und stammelt, indem sich Töne und Stimmen bilden, in demdie Luft zumWort wird.In diesem Jahr werden wir uns an Pfings-

ten nicht in unseren Kirchen versammeln,aber um unsere Kirchen herum soll dieseshörbar werden. Der Zürcher SaxofonistMichael Jaeger und der Perkussionist ChrisJaeger werden am Pfingstsonntag mit Sa-xofon, Glocken und Gongs, Zimbeln undTrommeln und einer indischen Shruti-Boxvor und um unsere Kirchen im Kreis sieben

EtwasvondieserKraftfinde ich imBild vonSalvador Dalí. Es zeigt den heiligen Georg,der denDrachen tötet, der die Prinzessin ge-fangen hält. Die überdimensionierte Lanzeist mehr ein himmlischer Feuerstrahl; ihrSchaft lässt sich gar nicht richtig fassen.Georg lenkt sie mehr, als dass er damit zu-stösst.Wennwir lernen, siewahrzunehmen,steht sie auch uns zur Verfügung.

Gisela Tschudin

acht unter freiemHimmel, inspiriert von die-sem Pfingstlied, «Töne in den Wind» schi-cken. Musikalische Fermaten werden denVögeln, den Stadtgeräuschen, Stimmenund Schritten, sich öffnenden Fenstern unddiesem «Schöpfergeist» Raum lassen undGebete flattern lassen im Wind. DennPfingsten ist ein Fest des Atmens, der Luftund desWindes, der Töne und Klänge!

Heidrun Suter-Richter, PfarrerinKirchenkreis sieben acht

W orauf haben Sienach der schrittwei-sen Öffnung des

Lockdown ganz besonders ge-wartet?WoraufwartenSie immernoch? Auf ein Essen in IhremLieblingsrestaurant? Auf denCoiffeur? Auf eine liebevolle, in-tensive Umarmung? Auf den Be-such des Zoos oder eines Muse-ums? Auf ein Familienfest? Aufdie Eröffnung der Freibäder? Aufsportliche Betätigung in IhremVerein? Auf eine Ferienreise insAusland? Auf persönliche Begeg-nungenmit IhrenKolleginnenundKollegen im Büro?Während ich diese Zeilen Mitte

Mai schreibe, ist einiges schonmöglich, anderes noch nicht, undeine gewisse Unsicherheit bleibt.Ich warte sehnsüchtig auf denersten Gottesdienst, den ich wie-der mit Ihnen feiern darf. Wennalles gut läuft (darauf hoffe undvertraue ich), dürfen wir am Wo-chenende (13./14. Juni) wieder ge-meinsam Gottesdienst feiern: inSt. Martin (katholisch) und in derGrossen Kirche Fluntern (refor-miert). In Fluntern gedenken wiram 14. Juni der Flüchtlinge. Am28. Juni werde ichmich von Ihnenverabschieden nach fast zwei-jähriger Tätigkeit als Stellvertre-ter inFluntern. Ichwarte, ichhoffe,ich vertraue. Und Sie? n

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Präsentiert von:

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Daniel Frei,Pfarrvertreter,Ev.-ref. KirchgemeindeZürich

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Präsentiert von:STADTUNIVERSITÄT UZH – BAUEN FÜR BILDUNGUND FORSCHUNG

Wiedereröffnung der Museenund Sammlungen

«Inforaum Hochschulgebiet Zürich Zentrum»zieht an die Universität Zürich

D ie Massnahmen des BundesratesimZusammenhangmit derCOVID-19-Pandemie werden seit dem

27. April schrittweise gelockert. Vor diesemHintergrund nimmt auch die UZH den Prä-senzbetrieb wieder behutsam und schritt-weise auf. Dies gilt auch für die stufenweiseWiedereröffnung der UZHMuseen. In Über-einstimmung mit der Verordnung desBundesrats für Kulturinstitutionen öffnendie meisten Museen und Sammlungender UZH ab dem 8. Juni wieder ihre Tore.Vorbehalten bleibt eine allfällige Vorver-schiebung der Wiedereröffnung. Mehraktuelle Informationen zu den Museender UZH und deren Öffnungszeiten unterhttp://tiny.uzh.ch/13c.

A m 19. Mai 2020 ist der «InforaumHGZZ» von seinem bisherigenStandort am Universitätsspital Zü-

rich in die «Alte Druckerei», Rämistrasse78, der Universität Zürich gezogen. In die-sem Ausstellungsraum thematisieren dieProjektpartner Themen rund um die Ent-wicklung des Generationenprojekts Hoch-schulgebiet Zürich Zentrum.In den nächsten rund 30 Jahren entste-

hen im Herzen von Zürich neue Bauten,welche die Weiterentwicklung der drei Ins-titutionen von Weltrang sichern. Das Hoch-schulgebiet Zürich ist ein gemeinsamesVorhaben von Kanton und Stadt Zürich, derUniversität (UZH), dem Universitätsspital(USZ) und der ETH Zürich.Im Inforaum können sich Interessierte ab

8. Juni wieder eigenständig über die Ent-wicklung des Hochschulgebiets informie-ren. Thematisiert werden unter anderemdie Vision für das Hochschulgebiet und die

Zusammenarbeit derdrei InstitutionenUZH,ETH und USZ. Zudem werden die Bauvor-haben der Universität Zürich und des Uni-versitätsspitalsZürich imModell dargestellt.Ein Teil der Ausstellungwidmet sich jeweilsaktuellen Themen. kom

Das ArchäologischeMuseum der UZH öffnet am 8. Juni wieder seine Tore.

Foto:U

ZH

Weitere Informationen unter www.stadtuniversitaet.uzh.ch.

Ab 8. Juni 2020

Adresse:Gebäude TELRämistrasse 788001 Zürich

Öffnungszeiten:Montag–Freitag,8 bis 18 Uhr

Kontakt:[email protected]

Grafik:DataCC-By-SAby

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WIRTSCHAFT

Die romantischste Schuhmachereiweit und breit

R affaele Sabatella wirkte 23 Jahrelang in seinem Schuhmacherladenan der Ecke Hoch- und Mommsen-

strasse. Dann war Schluss, weil die Liegen-schaft abgerissen wird, um einem Neubauzu weichen. Die Verdichtung und Verede-lung schreiten imQuartierweiter voran. DerItaliener, der als jungerMann aus Salerno indie Schweiz kam, ist ein Schuhmacher alterGüte. ErbeherrschtnochdasRahmennähenauf seiner Goodyear-Maschine, eine Ferti-gungstechnik, die heute nur noch in deroberen Preisklasse angeboten wird. Saba-tellawar gezwungen, ein neues Ladenlokalzu finden. Das erwies sich jedoch als nichtleichtes Unterfangen. Weil er nur noch amMorgen arbeitet, lag lediglich eine entspre-chend kleine Ladenmiete drin.Da kam seine Nachbarin auf der anderen

Strassenseite, Franziska Heuser, auf dieIdee, ihm das Waschhäuschen auf ihrem

Grundstück zur Verfügung zu stellen. Diekühne Idee wurde inzwischen Realität. Dieschweren Maschinen konnten im Wasch-häuschen untergebracht werden, sodassRaffaele Sabatella heute an der Hochstras-se 68 über die wohl romantischste Schuh-machereiweit undbreit verfügt. Denn seineWerkstatt in dem verwunschenen Gartenhat einen ganz besonderen Charme. In die-sem Garten hat der 80-jährige Schuhma-cher eine letzte Zuflucht gefunden. Eine Zu-flucht, die jeden Kunden etwas träumenlässt. Allein schon deshalb lohnt es sich, sei-nen Schuhmacherladen im Waschhäus-chenaufzusuchen.Er ist jeweils vonMontagbis Freitag amMorgen geöffnet. ala

Der einzige Schuhmacher im Quartier bleibt erhalten. Raffaele Sabatella, dersein Geschäft an der Hochstrasse aufgebenmusste, weil die Liegenschaftabgebrochenwird, hat ein neues Lokal gefunden – dank einer NachbarinmitHerz – in einemWäschehäuschen.

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BFP

Vermieterin undMieter:Franziska Heuser undSchuhmacher RaffaeleSabatella.

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BAURADAR

FIFA INSIDE

Kein lebendigesQuartierzentrum

Die FIFA öffnet ihr Videoarchiv

«E s hat mich immer gestört, dasses kein richtiges Dorfzentrumgibt.» Der in Edinburgh aufge-

wachsene Engländermeint damit die Situa-tion am Vorderberg. «Ein lebendiges Quar-tierzentrum wird nie entstehen, solangeder Vorderberg die Gestalt eines überdi-mensionierten Verkehrskreisels hat − ver-breiterte Tramhaltestelle hin oder her.»Deshalb hat Timothy Wray für den Flunter-mer einen Vorschlag skizziert. Er lebt seitacht Jahren in Fluntern und arbeitete zuvorin Berlin. Vorher wirkte er als Dozent für Ar-chitekturgeschichte an der Universität vonEast London. Er denkt, dass sich das ganzeQuartier für eine bessere Lösung am Vor-derberg engagieren solle. sh

U mdenFussball zurück indieHäuserder Menschen zu bringen, öffnetdie FIFA ihr Videoarchiv. Dazu wer-

den auf verschiedenen Kanälen Teile desFIFA-Video-Archivs zugänglich gemacht,bis rund um den Erdball wieder regulärFussball gespielt werden kann.Im Rahmen der Kampagne#WorldCupAt-

Homewerden seit Ende März erstmals voll-ständige Aufzeichnungen von mehr als 30

unvergesslichenSpielenausderGeschichteder FIFA Fussball-Weltmeisterschaft undder FIFA Frauen-Weltmeisterschaft aufwww.fifa.com und demYouTube-Kanal derFIFA bereitgestellt. Die Aufzeichnungen bie-ten packende Unterhaltung und bringendurchlebte Emotionen wieder zurück. Zu-dem haben Fans auf der ganzen Welt dieMöglichkeit, auf den verschiedenen Kanä-len der FIFA in den sozialen Medien ihre

Lieblingsspiele auszuwählen, die gezeigtwerden sollen, und sie können über die bes-ten Momente des Spiels abstimmen. Doku-mentationenund InterviewsmitberühmtenSpielernundTrainernwerdenalsErgänzungzu den Spielen ebenfalls bereitgestellt. Ei-nen Überblick über die verfügbaren Video-aufzeichnungen gibt es unter «FIFATV»aufYouTube. fp

Manchmal hilft eine Aussensicht, um das Alltäglichemit neuen Augen zu sehen. Der vor acht Jahren nachFluntern gezogene britische Architekt, Schriftstellerund Fotograf TimothyWray hat eine klare Idee,wieman das Dauerproblem Vorderberg endlichlösen könnte.

Aufgrund der COVID-19-Pandemie sind derzeit beinahe sämtliche Fussball-wettbewerbe unterbrochen, wurden verschoben oder – wie in Frankreich oderden Niederlanden – bereits ganz abgebrochen. Um die fussballfreie Zeit zuüberbrücken, hat die FIFA eine neue Initiative gestartet.

Foto:zVg

Illustration:zVg

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POLITIK

«Es gibt die Note 4 bis 5»

Bettina Balmer, welche Note stellen Sieder Zürcher Kantonsregierung imUm-gangmit der COVID-19-Pandemie aus?Es gibt die Note 4 bis 5: Die Regierung hat

vieles richtig und gut gemacht, aber nicht al-les. So zeigt die Kommunikation gegenüberSchulenmitnur teilweisenachvollziehbarenEntscheiden Verbesserungsbedarf. Weiterwünsche ichmirmehr Engagement für einebreitere nationale Teststrategie. Es gabnicht genügend Masken und es gibt immernoch zu wenig Schutzbekleidung. Schliess-lichwar es ungünstig, dass der Zürcher Kan-tonsarzt ausgerechnet zu Beginn der Kriseseine Stelle verliess.

Undwie sieht es beim Bundesrat aus?Auch hier fälltmeine Benotung vermutlich

eher streng aus: ebenfalls 4 bis 5. Die Grün-de sind ähnlich: Kommunikationsproblemewie beim Umgang mit Masken, mit derGastrobranche oder demempfohlenen Ver-halten von Grosseltern und Kindern trübendie eigentlich gute Bilanz.

Was hätten Sie als Ärztin andersgewichtet?Freiwilliges Testen finde ich, wie bereits

erwähnt, sehr wichtig – auch jetzt ist es im-mer noch wichtig, dass Personen, die dasVirus streuen, möglichst rasch identifiziertwerden, zumal die Testkapazitäten aktuellnicht ausgeschöpftwerdenunddasTracingdann besser funktioniert.

AlsMutter waren Sie vomHome-schooling direkt betroffen.Wie habenSie das erlebt?UnsereKinder sindbereits etwasälter und

so verlief das Homeschooling bei unseremjüngsten Sohn auch dank guter Online-betreuung durch die Schule gut. Mehr ge-meinsame Zeit zu haben hat mir sehr gefal-len. Es ist aber ruhiger und auch angenehm,wenn nicht alle drei Kinder pausenlos zuHause sind.

Haben Sie aufgrund dieser Erfahrungenbeim E-Learning Forderungen an dieErziehungsdirektorin Silva Steiner?Schule braucht und lebt vom Präsenz-

unterricht. Der digitale Schub war sehr gutund hat für neue Kompetenzen gesorgt,dennoch fände ich E-Learning allein länger-fristig nicht gut.

Wie sehen Sie als Ärztin dieWeiter-entwicklung der Pandemie?WelcheForderungen resultieren darausfür Sie als Kantonsrätin?PrognosenzurPandemiefinde ich schwie-

rig. Wir wissen immer noch zu wenig undsollten darum unbürokratisch alle wissen-

schaftlichen Bestrebungen unterstützen,welche rasch zu soliden Daten führen. Wei-tere Forderungen bestehen beispielsweisezur Flexibilität der Spitalkapazitäten im Hin-blick auf die Revision des Spitalplanungs-und Finanzierungsgesetzes oder zur Auf-gabe der Kantonsapotheke. Grundsätzlichhoffe ich, dass eine mögliche zweite Welleauch unter den Befürchtungen bleibt. DasCoronavirus ist eine virale Tröpfcheninfek-tion und wenn wir uns alle weiterhin gut andie Hygiene- und Distanzregeln halten,dann bin ich bezüglich des Pandemiever-laufs optimistisch. ala

Die Fluntermerin Bettina Balmer, Ärztin undMutter einesSchulpflichtigen und zweier Studierender, sitzt für die FDPim Kantonsrat. Wie hat sie den Lockdown als Expertin undPolitikerin erlebt?Welche politischen Forderungenresultieren aus ihren Erfahrungen?

Mittendrin: die Fluntermer FDP-Kantonsrätin Bettina Balmer.

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FLUNTERN –MEIN ARBEITS-PLATZ

ZOO

4,6 Prozent weniger Zoo-Besucherim Jahr 2019

I m vergangenen Jahr haben 1,254 Milli-onen Besucher den Zoo besichtigt. Dassind4,6 Prozentweniger als imVorjahr.

Der Zoo zeigt sich jedochmit diesemErgeb-nis immer noch zufrieden. «Es ist aber im-mer noch das drittbeste Jahr in der Ge-schichte des Zoos», schreibt der Zoo dazu.Der Rückgang hängt sicher auch damit

zusammen, dass 2019 keine neue Anlageeröffnet wurde. Das laufende Jahr sei gutgestartet, schreibt der Zoo. Und es hätte ei-gentlich ein sehr gutes Jahr werden sollen,da die neue Lewa Savanne mit Giraffen,mit 5,6 Hektar flächenmässig die grössteAnlage des Zoos, sicher der neue Publi-kumsmagnet werden wird. Aber aufgrundder Corona-Pandemie musste der Zoo am14. März schliessen und die Eröffnung derLewa Savanne verschieben. Das dürfte zueinem Besuchsunterbruch von weit über

D en Maturanden nennenwir hier Franz, weil eranonymbleibenmöchte,

daseineMeinungetwasheikel ist.Er hat sich in den vergangenenWochen im Homeschooling inFluntern auch auf die Maturaprü-fung vorbereitet. Die COVID-19-Pandemie hat zum digitalen Un-terricht zu Hause geführt, was daund dortmühsamwar, aber auchneue Erfahrungen und neue Be-geisterungenmit sich brachte.«So selbstständig zu lernenist viel effizienter. Mir wurdebewusst, wie viel tote Zeit inder Schule verloren geht», sagtFranz. Als die Landesregierungdas Gesuch der Erziehungsdirek-torenkonferenz bewilligte, keineMaturaprüfung durchführen zumüssen, war die Freude bei ihmgross. EineMaturanote setzt sichheute zu 80 Prozent aus den Vor-noten und nur zu 20 Prozent ausder Maturaprüfung zusammen.Wer sich vor derMaturaeinsetzt

undvielePluspunkteerzielt, kannnicht durch die Maturaprüfungfallen. «Mit einer Maturaprüfunggeht viel zu viel Energie verloren,die man anders besser nutzenkann», sagt Franz. Er habe in die-sen Wochen der Corona-Schlies-sung mit E-Learning bedeutendmehr gemacht als in der Schule.Es sei «total interessanter Stoff»hinzugekommen, was bei derVorbereitungaufdieMaturanichtder Fall gewesen wäre. Das seiauch eine «Supervorbereitungfür die Uni», sagt er. Er hat sichbereits angemeldet. ala

zweiMonaten führen.DieHerausforderungistnunsehrgross, dieErtragsausfälle späterteilweise aufzuholen. Im vergangenen JahrbetrugendieEinnahmenausEintritten 17,58Millionen Franken und jene aus Events 1,96Millionen Franken. Das zeigt, dass mit derZwangsschliessung ein Millionenloch ent-standen ist – trotz Einsparungen beim Per-sonaldurchKurzarbeit, das imvergangenenJahr mit 16 Millionen Franken zu Buche ge-schlagen hat. sh

5 FRAGEN AN:

Restaurantstuhl,Fluntern

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BFP

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3. Viele rechnenjetzt mit einem Be-reinigungsprozessin der Gastronomie.Mehr Innovation wäresicher nicht schlecht – auchin Fluntern.

1. Wie ist es so,endlich wieder imEinsatz zu sein?Herrlich. Das war ja furcht-bar, wochenlang gestapeltin der Ecke zu stehen,völlig unbeachtet. Ich willbegehrt sein.

4. Was müsste sichändern?Wir Stühle sind ja inOrdnung.Aber mehr Fantasie imAngebot, mehr Freundlich-keit beim Personal.

2. Das scheint sichaber in engenGrenzen zu halten.Früher oder später kommendie Gäste zurück. BeiMasken und Handschuhenhaben eben viele Gäste denEindruck, in einer Klinikstatt in einem Restaurantzu sitzen.

5. Mehr Freund-lichkeit?Ich bin stiller Zeuge vonvielen Unzulänglichkeiten.Das passt mir gar nicht. ala

Foto:ZooZürich,M

arco

Schaffner