Volksdroge Alkohol Strategien der Gesundheitsförderung und Prävention Zielgruppe Kinder und...
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„Volksdroge Alkohol“Strategien der Gesundheitsförderung und Prävention
Zielgruppe Kinder und Jugendliche
7. Österreichische Präventionstagung, Wien – 24./25. November 2005
Christoph LagemannInstitut Suchtprävention, Linz
Österreichische ARGE Suchtvorbeugung
Fehlende Differenzierung, „Schwarz-Weiß-Malerei“ Mäßiger Konsum, Problemkonsum, Abhängigkeit etc. Widersprüchliche Botschaften
Aufklärung / Abschreckung
Pädagogische Binsenwahrheiten
Widerstand gegen plumpe Beeinflussung.(Reaktanztheorie, Brehm, 1966)
Der Versuch zu manipulieren und gleichzeitig gegen Manipulationzu immunisieren, kann nur scheitern.(Impftheorie, McGuire, 1964)
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Neuigkeiten aus der Schweiz
Offene Drogenszenen und die damit verbundene Suche nach Lösungenführen zu einer erhöhten Qualität der Auseinandersetzung
ISPFachstelle
für Suchtvorbeugung NÖ
Suchtprävention in Österreich
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Ziel
Vorrangiges Ziel ist es, Probleme und Schäden,
die im Zusammenhang mitpsychoaktiven Substanzen und dem Phänomen Suchtauftreten, zu minimieren.
InformationBildungsarbeit
ConsultingLobbying
Projektediv. „settings“
Mittel für Prävention
Kinder-garten
FachstelleExperten-
center
GemeindenJugend-
arbeit
„…eine zentrale Stelle, das Institut Suchtprävention, das für die Initiierung,Professionalisierung und Qualitätssicherung in diesem Bereich (Prävention)zuständig ist.“ OÖ Sucht- und Drogenkonzept
S U C H T P R Ä V E N T I O N als G E M E I N S C H A F T S A U F G A B E
„Monopolstellung“verhindert Doppelgleisigkeiten,unterschiedl. Botschaften, spart Geld etc.(Koordination, QS)
Schule ArbeitsweltFamilie
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Universelle PräventionAllgemeine Bevölkerung
Selektive PräventionRisikogruppen
IndiziertePrävention
Problem-konsumenten
Ansätze der Suchtprävention
Ursachenorientierung
Sucht entsteht nicht von heute auf morgen. Sie ist das Resultat einer jahrelangen Entwicklung! Individuell und strukturell.
Erweitertes „Problemverständnis“
stoffgebunden/nicht-stoffgebunden; legal/illegal
Demokratisch-emazipatorisches Menschenbild (WHO)
„Recht auf Gesundheit“
Grundhaltungen der Suchtprävention
Erklärungsmodelle
Biologische Konzepte Genetische Faktoren, Vererbung
Entwicklungspsychologische Konzepte Bewältigung von Entwicklungsschritten
Familientherapeutische Konzepte Erziehungsstile
Lernpsychologische Konzepte Lernen am Modell
Psychiatrische Konzepte Persönlichkeitsstörung
Psychoanalytische Konzepte Entwicklungsstörung Sozialpsychologische Konzepte Wechselbeziehung Person-Umwelt
Soziologische Konzepte Abweichendes Verhalten
Konsumverhalten
WiderstandsfähigkeitSelbstwirksamkeit
BewältigungsstrategienSoziale/KognitiveKompetenzen
Genetische DispositionTemperamentPersönlichkeit
Klima in Familie, Schule,Freundeskreis, Arbeit,Gemeinwesen, etc.
Familiäre BindungenBindung „Peergruppe“
PrävalenzannahmenNormative Überzeugungen
Wissen, Erwartungen,Einstellungen zu bzw. über Substanzen
WertesystemStellenwert von Schule,Beruf, Leistung
Gesellschaftl. NormenVerfügbarkeit v. Subst.Werbung, Medien
Einflüsse auf das Konsumverhalten
Nach: Petraitis, Flay & Miller, 1995
INDIVIDUUM UMWELTGESELLSCHAFT
KULTUR
Konsumverhalten
WiderstandsfähigkeitSelbstwirksamkeit
BewältigungsstrategienSoziale/KognitiveKompetenzen
Genetische DispositionTemperamentPersönlichkeit
Klima in Familie, Schule,Freundeskreis, Arbeit,Gemeinwesen, etc.
Familiäre BindungenBindung „Peergruppe“
PrävalenzannahmenNormative Überzeugungen
Wissen, Erwartungen,Einstellungen zu bzw. über Substanzen
WertesystemStellenwert von Schule,Beruf, Leistung
Gesellschaftl. NormenVerfügbarkeit v. Subst.Werbung, Medien
Einflüsse auf das Konsumverhalten
Nach: Petraitis, Flay & Miller, 1995
INDIVIDUUM UMWELTGESELLSCHAFT
KULTUR
BEEINFLUSSBAR
Individuelle MaßnahmenFörderung von soz. Kompetenzen,Kommunikation, Krisenbewältigung,Selbstwert, Widerstandsfähigkeit etc.
Strukturelle MaßnahmenGestaltung der „Umwelt“in Schule, Familie, Arbeitswelt...Verfügbarkeit, Werbung, Preis etc. Suchtmittelpolitik, Familienpolitik, Arbeitsmarktpolitik etc
Suchtprävention - individuell und (!) strukturell
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• Information für die Bevölkerung
• Gesundheitsförderung in Kindergärten, Volksschulen
• Prävention in der Schule (Fortbildung/Ausbildung von LehrerInnen)
• Prävention in der Familien- und Jugendarbeit
• Kommunale Suchtprävention
• Prävention im Betrieb
Die Fachstellen für Suchtprävention
Individuum
Information JUST SAY „KNOW“
Keine Alternative zu sachgerechter und differenzierter Information
Berücksichtigung von Kultur, sozialen und symbolischen Bedeutungen
Auseinandersetzen!!!
Miteinbeziehen des Kontextes
(Warum konsumiert wer-wann was-wieviel-wofür…)
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Information
„IT‘S UP 2U“ FlyerserieÖsterreichische ARGE Suchtvorbeugung
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Materialien für unterschiedliche Zielgruppen
Eine Neukonzeption der 1997 herausgegebenen Mappe "Gemeinsam lernen - Aktive Suchtvorbeugung in der Schule". Herausgegeben im Dezember 2002 vom Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur, erstellt vom Institut Suchtprävention, Linz.
„Suchtprävention in der Schule“
Informationsmaterialien
Konzept „Schutzfaktoren“
Ris
ikof
akto
ren
ProblemkonsumSucht
Sch
utzf
akto
ren
Schutzfaktoren: personal
Soziale und zwischenmenschliche Fähigkeiten Selbstwertgefühl Selbstwirksamkeit Kognitive Fähigkeiten (erkennen, reflektieren) Adäquate Entscheidungsfähigkeit Aktives Angehen von Problemen Eigenaktivität (Alltag gestalten können) Hoffnungsbereitschaft, Zuversicht Genuss und Erlebnisfähigkeit Risikokompetenz etc.
1,9
33,5
64,6
0
10
20
30
40
50
60
70
Prävention Therapie Repression
Verteilung der öffentlichen Aufwendungen bezüglich illegaler Drogen auf Repression, Drogenhilfe und Prävention (in Prozent)
(Quelle: Bruckner, Zederbauer; Uni Linz, 2000)
„Eigenständig werden“
Projekt/Aktivität Kurzbeschreibung Zielsetzung
Eigenständig werden
Unterrichtspro-gramm zur Gesundheits-förderung und Suchtprävention in der Volksschule.
Durch die gezielte Weiterbildung von LehrerInnen sollen an den VS mindestens 2 PädagogInnen ausgebildet werden. Frühe Förderung von Life-Skills, in den Schulalltag integriertFächendeckende Implementierung eines Präventionsprogramms Elternhaus wird eingebunden
Familie Schule
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„Wir können Kindernicht erziehen,die machen uns ehalles nach.“Karl Valentin
Kinder Jugendliche Erwachsene
SubstanzinformationKompetenztrainings
„train the trainer“Auf- Ausbau vonSchutzfaktoren
Zielgruppen der Suchtprävention
Was bringt Suchtprävention?
Woran wird der Erfolg/Misserfolg gemessen?
„Präventionserfolge dürfen nicht über Substanzerfahrungen sondern nur über Substanzprobleme erfasst werden.“
Zeitlich, methodologisches Problem
(Ludwig-Bolzmann-Institut für Suchtforschung, 2003)
Aufbau von KompetenzenKommunikation
Umgang mit Problemenetc.
ProblemkonsumSucht
Präventive Maßnahmen
.
Aufbau protektiver Faktoren
Breiter Ansatz (stoffgebunden/nicht-stoffgebunden; legal/illegal)
„Community-based aproach“
„Family-based prevention“
Zielgruppenorientiertheit
Frühzeitige Interventionen
Prävention ab dem Kindergarten
Kontinuität, Langfristiger Ansatz
Programme für die allgemeine Bevölkerung
Interaktive Methoden und Verknüpfung der Programme
Kontinuität statt Einzelaktionen
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„sience-based“ vs. Beliebigkeit
Intervention
Überprüfte Verfahrenstatt
Ideologisch geprägterAktionismus
?
Das Bewusstsein bestimmt das Sein. Sigmund Freud
Das Sein bestimmt das Bewusstsein.Karl Marx
Individuelle MaßnahmenFörderung von soz. Kompetenzen,Kommunikation, Krisenbewältigung,Selbstwert, Widerstandsfähigkeit etc.
Strukturelle MaßnahmenGestaltung der „Umwelt“in Schule, Familie, Arbeitswelt...Verfügbarkeit, Werbung, Preis etc. Suchtmittelpolitik, Familienpolitik, Arbeitsmarktpolitik etc
Suchtprävention - individuell und (!) strukturell
Möglichkeiten der Politik !
2001: 13 Mio. €Werbeausgaben für Bier
(ohne Sponsoring !)
Werbebudgetaller Österreichischen
Präventionsstellen ca. 200.000 €
Gegenwerbung ?Ungleiche Verhältnisse
Bier ist gesund. "Das ideale Sportgetränk"
Profis und Amateure schwören darauf: Bier und Sport vertragen sich ausgezeichnet. In einer repräsentativen Befragung der TU München gaben 92 Prozent der 360 interviewten Sportler an, dass sie Bier als Getränk vor oder nach sportlicher Betätigung bevorzugen. 63 Prozent trinken Bier am Abend vor dem Wettkampf, um Schlaf zu finden, 41 Prozent wegen dessen entspannender Wirkung.
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Alkoholwirtschaft Gesundheitspolitik
Ein Konflikt…
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Verbesserungspotential
• Längerfristige Planung, Kooperationen, Synergienstatt „Aktionismus“ (Überreg./Reg. Organisationen)
• Mittel für Prävention (Ermessensbereich)
• Positionierung der Prävention (Mitsprache bei Sucht- undDrogenpolitisch relevanten Themen)