Vier Wege zum Glück Gisela & Klaus Glas · 2011. 11. 3. · 1. Ich fühle mich glücklicher, wenn...
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Glücklich sein Vier Wege zum Glück
Gisela & Klaus Glas
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Vorschau
• Paare sind glücklicher als Singles • Macht ein LCD-Fernseher glücklich?• Wieviel Einfluss haben wir auf das Glück?• Zwei Glücksstrategien• Kaffeepause• Noch zwei Glücksstrategien• Zusammenfassung
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• Wenn Sie gut verheiratet sind...• sind Sie glücklicher als Ledige, Geschiedene bzw.
Verwitwete (Welt-Wertestudie mit 17 Nationen, 2003)• pflegen Sie einen gesünderen Lebensstil
(wenig Alkohol, mehr Sport, ausgewogene Ernährung)
• verbringen Sie fünfmal weniger Zeit in einer Klinik• erleben Sie im Alltag mehr emotionale Sicherheit (Halt)• sind Sie besser geschützt vor einer Depression• leben Sie länger (Sterblichkeitsrate bei 60 – 70-Jährigen:
22 % Verheiratete vs. 39 % Verwitwete bzw. Geschiedene)
Bucher, 2009
Das schon vorhandene Glück sehen
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Wir kaufen einen Flachbildfernseher ... Sind wir dann glücklicher?Ja, wir wären glücklicher!Aber nur für kurze Zeit ...
Erst freut man sich, aber nach drei Monaten ist das ursprünglicheGlücksniveau wieder erreicht.
Glücklicher mit LCD-Fernseher ?
→ Hedonistische Anpassung
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• Massai in Kenia und Amische (christl. Religionsgemeinschaft) sind ebenso glücklich wie die 400 reichsten Amerikaner
• Lottogewinner sind nur kurzfristig glücklicher als Querschnittsgelähmte, danach kann man kaum einenUnterschied mehr feststellen
• Glück ist nur zu 2 % vom Einkommen abhängig• Aber umgekehrt gilt: Extreme Armut macht unglücklich
Macht Geld glücklich?
Bucher, 2009
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Macht Geld glücklich?
In: Bucher, A. (2009). Psychologie des Glücks, S. XV. Weinheim: Beltz
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Lyubomirsky, 2009
Faktoren, die das Glück bestimmen
Persönlichkeit 50%
Verhältnisse 10%
Verhalten 40%
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Und wir?
Einladung zur Übung
„Finger im Mund“
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Erkenntnis
Ich fühle mich glücklicher,wenn ich ein positives Gefühl auch ausdrücke.
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Danke sagen
Kleine Freudengenießen
Beziehunggestalten
ErfüllendeAufgabensuchen
Ich
Du Es
ER
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Kleine Freudengenießen
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Der erste Blick aus dem Fenster am MorgenDas wiedergefundene alte BuchBegeisterte GesichterSchnee, der Wechsel der JahreszeitenDie ZeitungDer HundDie DialektikDuschen, SchwimmenAlte MusikBequeme SchuheBegreifenNeue MusikSchreiben, PflanzenReisenSingenFreundlich sein Bertold Brecht
Vergnügungen
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Wer die Freuden des Alltags genießt, …
• ist selbstbewusster und zufriedener• erlebt einen Rückgang depressiver Verstimmungen• erlebt eine deutliche Zunahme von Glücksgefühlen
Wichtige Erkenntnis:Für das Glücksempfinden ist die Häufigkeit von positiven Erfahrungen wichtiger als die Intensität derselben
Lyubomirsky, 2008
Glücksfaktor: Genuss
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Und wir?
Einladung zur Genuss-Übung
„Apfel oder Schokolade“
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Erkenntnis
Ich fühle mich glücklicher,wenn ich oft die kleinen Freuden des Alltages genieße, statt auf ein großes Event im Jahrzu warten.
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Beziehunggestalten
Kleine Freudengenießen
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Leidenschaft(Lust)
Bindung(Verlässlichkeit)
Zuneigung(Vertrautheit)
Romantische Liebe
nach Sternberg, 1988
Eheliche Liebe
Geistige Liebe
GeistlicheLiebe
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Abbildung aus; Revenstorf, 2008, S. 97
2 Jahre
Bindung
Zuneigung
Leidenschaft
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Ehrfurcht (Distanz) Wahrnehmung der
Einzigartigkeit des Anderen, Empathie
Liebe (Nähe)„Ja“ sagen zum Anderen,
Fürsorge schenken,gern haben
Ehrfurcht und Liebe:Zwei Seiten der Bindung
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Wer den Partner groß sein lässt, …• setzt selbst viel für die Beziehung ein• glaubt an das „miteinander wachsen“ (vs. Schicksal)
(im Sinne von: sich selbst erziehen und in Ehe investieren)• nimmt mehr positive Erlebnisse in der Erinnerung wahr • macht für negative Ereignisse (Stress) äußere
Umstände verantwortlich - nicht den Partner! • unterstützt den Partner, wenn dieser im Stress ist
(„Was kann ich für Dich tun?“ statt „Stell' Dich nicht so an!“)
Wunderer, 2004
Glücksfaktor: Idealisieren
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Und wir?Paarübung: Den Partner groß sehen
1. Jeder füllt für sich den Fragebogen „Was ich an Dir mag!“ aus (5 min)
2. Anschließend Austausch darüber im Paargespräch (10 min)
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Erkenntnis
Ich fühle mich glücklicher,wenn ich meinen Ehepartner groß sehe,statt ihn klein zu machen.
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Regenspiel
1. Zeige- und Mittelfinger aufeinander klopfen2. Fingerspitzen auf den Brustkorb klopfen
3. Handflächen auf Oberschenkel klatschen 4. Füße trampeln
5. Finger schnipsen6. Zunge schnalzen
7. Handflächen aneinander reiben8. „Pssst“ machen
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ErfüllendeAufgabensuchen
Beziehunggestalten
Kleine Freudengenießen
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Glücksfaktor: Flow
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• Ich bin vertieft im Hier & Jetzt, „voll da“• Ich verliere das Gefühl für Raum und Zeit,
fließe quasi mit der Zeit davon („flow“)• Ich fühle mich stark und wach• Ich ignoriere Schmerzen und körperliche Bedürfnisse• Erst nach Abschluss der Tätigkeit fühle ich mich
zufrieden und glücklich
Csikszentmihalyi, 1999
Was ist Flow ?
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Wer Flow erleben will, ...• muss sich maximal fordern und viele Talente und
Stärken zum Einsatz bringen
• sollte seine Arbeit als Berufung ansehen (Putzfrauen im Klinikum)
• sollte aktiv die Freizeit gestalten: sowohl allein als auch mit seinem Partner
• sollte offen sein für Neues, das Anstrengung erfordert
Lyubomirsky, 2008Csikszentmihalyi, 1999
Glücksfaktor: Flow
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Csikszentmihalyi, 1999
Bei welchen Tätigkeiten wird Flow erlebt?
Tätigkeit Flow ApathieSport 44 % 16 %Arbeit 43 % 14 %Hobbies 34 % 18 %
Essen 13 % 31 %Fernsehen 13 % 38 %
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Und wir?
Paargespräch:
1. Bei welchen Tätigkeiten im Beruf, in der Familie und in der Freizeit
erlebe ich Flow?2. Wo möchte ich mich im nächsten Jahr
mehr engagieren und Gutes tun?
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Erkenntnis
Ich fühle mich glücklicher,wenn ich mich anstrenge und etwas Besonderes leiste.Gott hat mich auch dafür geschaffen,etwas Großes zu schaffen.
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Danke sagen
Beziehungengestalten
Kleine Freudengenießen
ErfüllendeAufgabensuchen
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Versuchs-Teilnehmer sollen ein Tagebuch führen: fünf positive bzw. negative Erlebnisse aufschreiben – 10 Wochen lang.
Studie: Dankbarkeit
Dankbarkeits-Gruppe(„blessings“)
Ärger-Gruppe(„burdens“)
Kontroll-Gruppe(„Sonstiges“)
- Recht auf freie Wahl- Großzügigkeit von Freunden- Sonnenuntergang- am Leben sein- meine Familie wohnt im gleichen Ort
- keinen Parkplatz finden- zu wenig Geld haben- schmutzige Küche, die keiner sauber macht- Steuern- Freund bedankt sich nicht für eine Gefälligkeit
- neutrale Vorkommnisse
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Wer dankbar ist, ...• erlebt mehr positive Gefühle wie Freude und Liebe• erlebt weniger negative Gefühle wie Neid und Gier• kann besser mit Stress umgehen • erholt sich schneller von Krankheiten• fühlt sich anderen eher verbunden (Halt, Geborgenheit)• fühlt sich mehr mit Gott verbunden• ist liebevoller und hilfsbereiter gegenüber Mitmenschen
Emmons, 2008
Glücksfaktor: Dankbarkeit
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Gott „Danke“ sagenRituale der Dankbarkeit
• Stoßgebete am Morgen, tagsüber, am Abend: „Gott sei Dank, das ist gut gelaufen“/ „Wie schön die Natur ist“/ „Schön zu hören, dass meine Tochter vorhin sagte: Ich hab dich so lieb“/ „Danke für meinen Partner“
• Abends oder am Wochenende: Dankbarkeits-Tagebuch
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Ich
Pendel-SicherheitGott
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Zitat „Wir können uns noch so sehr sichern, über Nacht kann das alles zerschlagen sein. Ich kann einen gesicherten Posten haben, morgen kann ich hinausgeworfen werden.
Weil der vorsehungsgläubige Mensch die Pendelsicherheit kennt, darum ist er so ruhig und wagemutig... Sicherheit hat der Mensch nicht in den Dingen der Welt, auch nicht in Gesetzen und Gebräuchen. Sicherheit gibt es nur oben in der Hand Gottes.“
P. Josef Kentenich Priesterexerzitien, 1946
Pendel-Sicherheit
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Und wir?
Austausch in der Gruppe (je 4 Paare):(10 min)
Wofür bin ich Gott dankbar?(Kleine Begebenheiten)
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Erkenntnis
Ich fühle mich glücklicherund sicher geborgen in Gottes Hand,wenn ich die Dankbarkeit als Tugend (innere Haltung) pflege.
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Glücks-Erkenntnisse
1. Ich fühle mich glücklicher, wenn ich die kleinen Freuden des Alltages genieße, statt auf ein großes Event im Jahrzu warten.2. Ich fühle mich glücklicher, wenn ich meinen Ehepartner groß sehe, statt ihn klein zu machen.3. Ich fühle mich glücklicher, wenn ich mich anstrenge und etwas Besonderes leiste. Gott hat uns auch dafür geschaffen, etwas Großes zu schaffen.4. Ich fühle mich glücklicher und sicher geborgen in Gottes Hand, wenn ich die Dankbarkeit als Tugend (innere Haltung) pflege.
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Bucher, A. A. (2009). Psychologie des Glücks. Ein Handbuch. Weinheim: Beltz, PVU.
Seligman, M. (20095). Der Glücksfaktor. Warum Optimisten länger leben. Bergisch Gladbach: Bastei Lübbe.
Emmons, R. (2008). Vom Glück, dankbar zu sein. Eine Anleitung für den Alltag. Frankfurt: Campus Verlag.
Lyubomirsky, S. (2008). Glücklich sein. Warum wir es in der Hand haben, zufrieden zu sein.Frankfurt: Campus Verlag
Gottman, J. (2000). Die 7 Geheimnisse der glücklichen Ehe. München: Ullstein.
Revenstorf, D. (2008). Die geheimen Mechanismen der Liebe. 7 Regeln für eine glückliche Beziehung. Stuttgart: Klett-Cotta.
Bodenmann, G. (1997). Stress und Partnerschaft. Bern: Hans Huber.
Von Hirschhausen, E. (2009). Glück kommt selten allein... Reinbek bei Hamburg; Rowohlt.
Haidt, J. (2009). Die Glückshypothese. Was uns wirklich glücklich macht. Die Quintessenz aus altem Wissen und moderner Glücksforschung. Kirchzarten bei Freiburg: VAK Verlags GmbH.
Csikszentmihalyi, M. (1997). Lebe gut! Wie Sie das Beste aus Ihrem Leben machen. Stuttgart:Klett-Cotta.
Wunderer, E. (2004). Die Liebe geht durch den Kopf. http://www.familienhandbuch.de/cmain/f_Aktuelles/a_Partnerschaft/s_1593.html
FOTOS: Klaus Glas
Literatur
http://www.familienhandbuch.de/cmain/f_Aktuelles/a_Partnerschaft/s_1593.html
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Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
Gisela und Klaus Glas
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