Vielfalt bewegt Frankfurt | Vielfalt bewegt Frankfurt ......2018/09/15 · leitet (siehe Tanzgruppe...
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PakBann e.V. / Mumm-von-Schwarzenstein-Straße 31 / 65934 Frankfurt / Tel. 069 70 76 81 19/0171-5194927/ [email protected]
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Ankündigung 06.August2018
Tanztheater
Solange die Kerze brennt
Klassisch pakistanisch-indischer Kathak-Tanz zur Lyrik des Dichters Ghalib Eine Produktion von PakBann e. V. in Zusammenarbeit mit dem Gutenberg-Institut für Weltliteratur
und schriftorientierte Medien der Universität Mainz (Prof. Dr. Almuth Degener)
Mit indischen und pakistanischen Speisen in der Pause
Internationales Theater Frankfurt, Hanauer Landstraße 7, 60314 Frankfurt am Main
Beginn: 20 Uhr, Einlass: 19 Uhr
Preise: Abendkasse: 13 € | Vorverkauf: 10 € | Ermäßigung Vorverkauf: 8 € |
Vorverkauf mit Abholung an der Abendkasse:11 €
PRESSEMITTEILUNG: Eine junge Frau bereitet sich auf eine Reise nach Neu Delhi vor. In der letzten
Nacht daheim bei ihren Eltern träumt sie sich voller Vorfreude in die faszinierende Welt der alten
indischen Dichter. Begleitet von ihrer Traumfee erlebt sie Wurzeln der Kultur, deren Erkunden sie
sich so lange gewünscht hat. „Solange die Kerze brennt“ von Amir Mansoor gestaltet diese
Begegnung mit pakistanisch-indischem Kathak-Tanz in üppigen Kostümen und mit Gedichten des
Inders Mirza Ghalib (1797-1869) aus. Auf der Bühne stehen Profis und Laien aus Indien, Pakistan,
Deutschland, Kroatien, der Ukraine und Sri Lanka.
So entstehen fesselnde Einblicke in eine fremde und doch durch ihre Multikulturalität vertraut
scheinende Welt. Sie regen zum Nachdenken, zum intellektuellen Austausch und zum Nach- und
Hinterfragen an – denn es geht um die Begegnung mit einer anderen Kultur und mit Menschen, die
andere Kulturen repräsentieren. Das Stück will so ein Zeichen gegen die Angst vor dem Fremden und
für die Lust am Fremden setzen. Wort und Tanz zeigen einen Islam, der mit Fundamentalismus und
Terrorismus nichts zu tun hat, dafür aber mit einer Offenheit gegenüber Menschen unterschiedlichen
Alters, unterschiedlicher Herkunft, Religion und politischer Meinung, die wir heute manchmal
schmerzlich vermissen. Ein Vers von Mirza Ghalib drückt dies so aus: „Bei allem, was ich sage, fragst
du danach, was ich bin – sag doch selbst: ist das eine Art, miteinander zu reden?“
Mirza Ghalib ist der berühmteste Dichter des Urdu-Ghazal, einer aus dem arabisch-persischen Raum
stammenden, klassischen Gedichtkultur, die in Indien und Pakistan sehr beliebt ist. Stark von der
islamischen Mystik (Sufismus) geprägt, verkünden seine Gedichte eine Botschaft religiöser und
kultureller Toleranz.
Mitwirkende: Surangama Lala Dasgupta, Sahira, Astrid Jäger, Hanan Kadur, Stephan Skora und Umar
Bakhtiar. (Siehe Künstler Porträt)
Über PakBann e.V. Der pakistanisch-deutsche Kulturverein PakBann e.V. gründete sich 2004 aus
einem pakistanischen Theaterprojekt. Unser Ziel ist es, mit unseren Veranstaltungen – wie
Tanzaufführungen, Lesungen und Kochworkshops – Begegnungen zwischen Frankfurtern
verschiedener Herkunft zu fördern. Dabei geht es ausschließlich um den kulturellen Austausch:
Religion und Politik bleiben bei unserer Arbeit außen vor. Für diesen Einsatz, für ein kulturelles
Miteinander, wurde PakBann e.V. im Jahr 2009 mit dem Integrationspreis der Stadt Frankfurt
ausgezeichnet.
Surangama Dasgupta
Der Kathak kommt aus dem Norden Indiens und vereint Elemente der Tanzkultur der muslimischen
Fürstenhöfe mit der hinduistischen Theaterkultur. Der Name Kathak bedeutet „Geschichten erzählen“.
Neben den darstellerischen Elementen ist der Kathak vor allem für seine schnelle Fußtechnik und seine
spektakulären Drehungen bekannt.
Surangama Dasgupta ist eine national und international bekannte Vertreterin dieses klassisch indischen
Tanzes. Sie lernte bei den Großen ihres Faches wie Late Pandit Ramgopal Mishra (1971-1978) und
Prabhushankar Mishra (1979-1981). Besonders prägend für ihren Tanzstil war die langjährige Beziehung zu
ihrem Guru Bela Arnab.
Surangama Dasgupta ist staatlich anerkannter und
ausgezeichneter Kathak Guru. Sie leitet in ihrer Heimat Kolkata
die Kathak Abteilung des Bengali Music College und ihre eigene
Tanzschule Suchanda Sangitlaya. Zudem ist sie Kathak Prüferin
der Prayat Sangit Samiti Universität in Allahabd.
Auf Tourneen durch Europa und Amerika bringt sie ihre Liebe
zu dieser Tanzart auch ihren Schülerinnen in der restlichen Welt
näher. In Gießen war sie als Gastdozentin bei den
Theaterwissenschaften tätig, und kommt nach wie vor
regelmäßig nach Deutschland um ihre Schülerinnen zu
unterrichten. Die Liebe zu ihrem Tanz spiegelt sich in jeder ihrer
Bewegungen wieder und macht aus ihr eine ausdrucksvolle
Bühnenpersönlichkeit. Neben der Bewahrung des reinen
klassischen Tanzes, geht Surangama Dasgupta auch immer
wieder neue Wege. Sie ist berühmt für ihre Sufi-Tänze und war
die erste indische Künstlerin, die deutsche Gedichte von Heine und Goethe in der Bildersprache des
indischen Tanztheaters umsetzte.
Da sie zudem diplomierte Psychologin ist, verbindet sie diese beiden Tätigkeitsfelder in der Tanztherapie.
Für dieses besonderes Engagement für psychisch Kranke wurde sie mit dem „Bharat Jyoti“ Award (Light of
India) und dem „Best Citizen of India“ Award ausgezeichnet.
Hanan Kadur
Hanan Kadur ist Tänzerin und Lehrerin für Orientalischen Tanz mit Schwerpunkt Bauchtanz und traditionelle
ägyptische Tänze. Ihre Ausbildung erhielt sie durch die Frankfurter Tänzerinnen Reyhan und Cairusan sowie
durch das Weiterbildungskonzept BATO des Bundesverbandes Orientalischer Tanz e.V.
Einige Jahre nahm sie auch klassischen Gesangsunterricht bei der britischen Sängerin und Gesangslehrerin
Margaret Peckham.
Hanan Kadur spielte viele Spielzeiten in der Statisterie der Oper Frankfurt und dem Staatstheater
Darmstadt. Sie übernahm in der Vergangenheit auch einige Rollen z.B. die des Findus, im Kinder- und
Jugendtheater Frankfurt.
Durch gemeinsame Projekte mit PakBann e.V. kam Hanan Kadur auch mit der pakistanischen Tanzkultur in
Kontakt. So konnte sie ihr tänzerisches Repertoire erweitern.
Ihrer Freude an Sprache und Literatur verdankt sie die Einladung, an dem Theaterprojekt
mitzuwirken.
Bernhard Faltermeier studierte Sitar in Colcutta und New Delhi von 1983 bis1989 und erhielt dort die
musikalische Qualifikation Sangeet Visharad (Bachelor of Music).
Während seines Aufenthalts in Indien lernte
Bernhard Faltermeier Sitar von verschiedenen
weiblichen und männlichen Sitar-Meistern.
Glückliche Umstände brachten in schließlich mit
dem inzwischen verstorbenen Sree Dhyanesh
Khan aus Colcutta zusammen der damals
Direktor am Ali Akbar Khan College of Music, des
Instituts seines Vaters, war. Einer in Indien und
im Ausland berühmten und hochangesehenen
Schule. Sree Dhyanesh Khan wurde für Bernhard
Faltermeier zur zentralen Person und zum
ständigen Begleiter auf seinem weiteren
musikalischen Weg. Während seines Studiums
beschäftigte er sich mit dem alten griechischen
Musik System des Pythagoras aber auch mit
anderen östlichen Musiksystemen.
Die tiefere Philosophie dieser Musik veränderte
ihn und sein ganzes Weltbild grundlegend und
begleitet ihn bis heute. Er erkannte daß alle Kulturen der Welt im Grunde musikalisch zusammenhängen.
Daraufhin begann er Projekte mit verschiedenen Bands, Theatermusik und Workshops mit Musikern aus
der ganzen Welt.
Seit 1990 ist er auf vielen Bühnen in Europa vertreten, zum Beispiel mit der Theater-Musikbegleitung für
Hermann Hesses „Siddhartha“ und „Der Prophet“ von Kalil Gibran vom Bernhard Theater Zürich und
dem Scala Theater Basel. Sie gastierten u. a. in der Stadthalle Heidelberg, Heidelberger Schloß, Bahnhof
Baden-Baden, Konzil zu Konstanz, Zehntscheuer Schwäbisch-Hall, Ökohaus Frankfurt, Büsing Palais
Offenbach etc.
Studiomusiker bei verschiedensten Projekten von Klassik über Ethno, Eastern Electroniks bis Rock.
2002 wurde er Mitglied bei der Band „Cosmic Orient“ mit denen er durch Europa tourte, sie waren u.a.
zu Gast im Stellwerk in Berlin, auf dem Asia Festival in Barcelona, in der Kunsthalle Schirn in Frankfurt
und auf dem Museumsuferfest in Frankfurt. 2006 produzierte die Band ihre erste CD „Cosmic Orient 1“.
Parallel spielte er weiterhin mit seiner ersten Formation „Shiva Force“ (East-West con-Fusion) im Genre
des Asian Underground in diversen Clubs in Frankfurt und Umgebung.
Solo-Projekte: Musik-Begleitung bei Lesungen z. B. „Das Beben“ mit Martin Mosebach, szenische Lesung
von Tagore mit Sylvia Raabe, Theater Gerlich-Raabe.
Seit 2009 besteht eine intensive Zusammenarbeit mit dem Autor Cyril Moog.
Dessen Buch „META_MORPHOSIS“ führte zu einem gemeinsamen Multi-Media Projekt im Stile eines
Event-Trailers das bei diversen Anlässen und Lesungen des Autors mit Live Musik von Bernhard
Faltermeier aufgeführt wurde und beim diesjährigen Cosmic-Cine-Festival nominiert ist.
Die CD/DVD „META_MORPHOSIS“ steht kurz vor der Fertigstellung.
Künstlerportrait Sahira/Astrid Jäger
Sahira, Astrid Jäger, ist seit vielen Jahren als Tänzerin und Dozentin im Bereich des orientalischen und
indischen Tanzes erfolgreich.
Zusammen mit Ihrer Tanzpartnerin Warda bildet Sie das Duo Noaem, eine feste Größe in der Bollywood
und Orient-Tanzszene im Rhein Main Gebiet. Sie waren mit die ersten, die den Bollywood Tanz in
Deutschland auf ein professionelles Niveau gehoben haben.
Auftritte in Funk und Fernsehen, Aufenthalte in Indien und viele Engagements im deutschsprachigen In und
Ausland folgten. 2012 erhielten die beiden den Salome Preis für besondere Verdienste um den
orientalischen Tanz im Rhein Main Gebiet.
Seid einigen Jahren widmet sich Sahira verstärkt dem klassisch indischen Kathak Tanz.
Bei Ihrem Guru Surangama Dasgupta studiert sie diesen Tanzstil seit Jahren und erwarb das Kathak Junior
Diplom an der Prayat Sangit Samiti in Allhabad.
Künstlerportrait Warda, Rosa Dibowski
Tanz und Bewegung hatten für Warda schon seit ihrer Jugend eine große Bedeutung. Mit dem
orientalischen Tanz kam sie schon sehr früh in Berührung, noch bevor sie mit dem Tanzen selbst
anfing.
Ihre erste Lehrerin war ihre Mutter
Atesh, Barbara Dibowski, die eine
eigene Tanzwerkstatt in Bad Hersfeld
leitet (siehe Tanzgruppe Balady). Schon
früh begleitete sie ihre Mutter zu
Workshops und Kursen, bis sie sich
entschloss dem Tanzen treu zu bleiben.
So stand Warda mit 14 Jahren das erste
Mal auf der Bühne und präsentierte
ihre Kunst.
Der Orientalische Tanz und besonders
der Raks Sharki stehen im Mittelpunkt
des tänzerischen Eifers. Aber auch die
orientalischen Folkloretänze in ihren
unterschiedlichen Ausprägungsformen
haben es der Tänzerin angetan.
Der Orientalische Tanz hat Warda mit
Tänzen aus dem fernen Osten in
Berührung gebracht: Pakistanische
Tänze, persische Tänze und Tänze mit
indischem Einfluss. Gerade Letzteres
hat die Tänzerin besonders fasziniert.
So dass ihr Herz nun sehr am klassisch
indischen Tanz hängt.
Seit 2002 studiert sie intensiv Odissi und beschäftigt sich darüber hinaus mit den Grundlagen des
Kathak Tanzes. Die Kombination vom Orientalischen Tanz mit den klassisch indischen Tänzen ergänzt
durch Ausflüge in moderne Tanzformen (Ballett, Modern Dance, Video Clip Dance, Jazz Dance) lässt
Warda zu einer ausgezeichneten Bollywood Tänzerin werden.
Darüber hinaus beschäftigt sich Warda mit den Tänzen und der Kultur der Gypsy- und Roma und
Fusionstänzen wir Arabic-Flamenco.
Stephan Skora spielt, zaubert und moderiert - und schätzt besonders Crossover-Projekte mit
anderen Kunstformen. Im Jahr 2018 trat er unter anderem in der Frankfurter Schmiere, im
Hessischen Rundfunk und an der Oper Frankfurt auf, es folgen der Start des regelmäßigen
"Zaubersalon Frankfurt" und "Die lustigen Nibelungen" mit der Jungen Operette.
Stephan Skora 2018_Foto von Sebastian Schramm
Künstlerporträt Umar Bakhtiar
Umar Bakhtiar ist Produzent, Regisseur, Autor, Kameramann und Schauspieler aus Toronto, Kanada.
Geboren in einer Familie von Kreativität, aufgewachsen im Sets und im Studio, lernte Umar schon
früh die Kunst der Theatralik. Er trat vor 5000 Zuschauern auf der Metro Convention von Toronto in
einem Drama Wettbewerb auf, wo er den 2. Platzes gewann. Nach dem Besuch der Toronto Film
School, um seine Ausbildung in Film und Fernsehen fortzusetzen, hat Umar eine Reihe von
Musikvideos und Kurzfilmen geschrieben und produziert sowie an Hollywood-Produktionen wie
Justin Bieber: Never Say Never, Resident Evil: Retribution, Pixel sowie weiteren gearbeitet.