VEZA LEBT 2010

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"Tagebuch der Beziehungen" WINTERMANTEL by sikoART*

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TAGEBUCH

DER BEZIEHUNGEN

VEZALEBT 2010

Teil 1

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WINTERMANTEL

zu VEZALEBT sikoART* 2010

Ich bin 1970 in Graz geboren.

Ich arbeite als freischaffende Künstlerin unter dem Synonym sikoART* in Wien und bin als

Kuratorin für Bildende Kunst und bereichsübergreifende Projekte im Kulturellen Stadtlabor

Palais Kabelwerk in Wien Meidling tätig.

Im Zuge meiner kurativen Tätigkeit lernte ich 2009 die Künstlerin Ewa Kaja kennen.

Ewa Kaja informiert mich über die Möglichkeit zur Bewerbung an dem Projekt VEZALEBT,

ein Kunstprojekt unter der Leitung von Gertrude Moser-Wagner, welches in der Zeit von

2010 bis 2013 geplant ist und mit der Unterstützung von Basis.Kultur.Wien durchgeführt

wird. Ich bewerbe mich zur Teilnahme an dem Projekt und werde von der Künstlerin

Gertrude Moser-Wagner in die Gruppe mit insgesamt 11 teilnehmenden KünstlerInnen zur

Teilnahme an dem Projekt aufgenommen. Im Rahmen von vorbereitenden Workshops,

arbeiten die 11 KünstlerInnen - gemeinsam mit Gertrude Moser-Wagner, und sie erarbeiten

Ihre individuellen Beiträge für die zukünftigen Ausstellungsprojekte. Das Themea der Ausstellung 2010 fokussiert „BEZIEHUNGEN“ (da der Name „VEZA“ auch Beziehung bedeutet).

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Am ersten Wochenende - Termin zum VEZALEBT-Workshop - kann ich nicht teilnehmen,

da ich in der Zeit von März bis September 2010 einen berufsbegleitenden Lehrgang mit

dem Titel „Der Professionelle Kulturbetrieb“ zu vorgegebenen Modul-Terminen absolviere.

Dieser Zertifikatslehrgang findet an insgesamt 8 Wochenenden (also berufsbegleitend) in

Graz statt, wovon sich der erste VEZALEBT-Workshop in Wien mit dem 3. Lehrgangstermin

in Graz überschneidet (7.-9.5.2010)

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Durch zusammenfassende Berichte und Fotos von Gertrude Moser-Wagner über das erste

gemeinsame Arbeitswochenende, kann ich mir die TeilnehmerInnen sehr gut vorstellen,

wie die Gruppe und die Dynamik in der Gruppe sich entwickelt und ich fühle mich aufgrund

der informativen und konstruktiven Kommunikation mit Gertrude Moser-Wagner trotz meiner

physischen „Abwesenheit“ als TEIL der Gruppe und sehr gut aufgenommen. Dazu kommt

der von Gertrude angebotene „Sondertermin“ für Lukas und mich (am 17.6. um 15:00),

welchen ich sehr gerne angenommen habe.

Gertrude Moser-Wagner hat mir per Email und bei dem 1. persönlichen Treffen, den

Vorschlag ans Herz gelegt, Kontakt mit dem Kindergarten bzw. Hort am Burjanplatz

aufzunehmen, da es interessant und spannend und im Sinne des Gesamtkonzeptes des

Projekts VEZALEBT gut wäre, auch ein soziokulturelles Projekt mit den unmittelbaren

NachbarInnen zu erarbeiten.

Diese Idee und den Vorschlag greife ich mit großer Freude und großem Interesse auf, da

ich sehr viele positive Erfahrungen mit künstlerischen Projekten habe, welche auf

Beteiligung von „Publikum“ basieren bzw. habe ich viele Projekte realisiert, welche durch

Interaktion von interessierten Menschen erst zu dem künstlerischen Projekterfolg gelangen

konnten, den sie dann in der Realisierung erzielten (siehe TISI-Projektkatalog).

In dieser VOR-Freude auf die geplante Zusammenarbeit kontaktiere ich die - der St.

Nikolaus Kindergartenstiftung der Erzdiözese Wien übergeordnete pädagogische Leiterin -

Frau Susanne Haas am Donnerstag den 17. Juni 2010, nachmittags telefonisch.

Von Frau Susanne Haas wurde mir umgehend – auf Basis der telefonischen Vorstellung

des Projekts - „grundsätzliches Interesse“ mitgeteilt und zwar mit dem Hinweis, dass der

Inhalt des Projekts entsprechend des katholisch geführten Kindergartens, also der

christliche Hintergrund wichtig und zu beachten sei. Thematisch, also der Schwerpunkt

VEZA CANETTI und „Die Gelbe Straße“ bzw. das Thema „BEZIEHUNGEN“ gefiel Frau

Haas sofort. Ich wurde unter anderem bei diesem Gespräch zusätzlich informiert, dass vor

Ferienbeginn sehr viel im Kindergarten und Hort zu tun sei und ich mit meinem Projekt

nochmals nach den Ferien wieder melden sollte. Ich habe angeboten, mein Projekt

inzwischen inhaltlich so konkret zu formulieren und das Konzept darzustellen, dass ich

diese Unterlagen vorerst in schriftlicher Form (per Email) einreichen kann, was ich auch tat.

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Silvia Konrad Bildende Künstlerin Oppelgasse 17/7/14 1120 Wien Mob: 06991 94 35 914 [email protected] An sg. St. Nikolaus Kindergartenstiftung der Erzdiözese Wien Favoritenstraße 4-6/1/1 1040 Wien

zHd.: Frau Susanne Haas, Pädagogische Leiterin

Wien am 20.6.2010

Betref f : Kunstpro jekt VEZALEBT

Sehr geehrte Frau Susanne Haas,

Ich danke Ihnen für Ihr grundsätzlich geäußertes Interesse an dem Kunstprojekt „VEZALEBT“.

Hiermit erlaube ich mir, wie telefonisch angekündigt, Ihnen die Projektunterlagen des Projekts VEZALEBT, realisiert von Gertrude Moser Wagner, in Zusammenarbeit mit Basis Kultur Wien (dem ehem. Volksbildungswerk Wien) und 11 freischaffenden KünstlerInnen zur Information zu übermitteln. Das Kunstprojekt erstreckt sich über den Zeitraum 2010 bis 2013 (detaillierte Unterlagen anbei).

Meine Anfrage an Sie, bzw. die Einladung der Kinder, Ihrer Eltern und Geschwister bezieht sich konkret auf die ers te Pro jek tphase . Hier entwickeln die 11 teilnehmenden KünstlerInnen 11 individuell gestaltete künstlerische Positionen zum Thema „Beziehungen“, da der slowakische Name VEZA (von Veza Canetti) im Übersetzten Sinne „Bez iehung/en“ bedeutet.

Für das Projekt bedeutet dies, dass in der ersten Projektphase nun bereits Arbeiten zum Thema „BEZIEHUNGEN“ und dem MITE INANDER (Beziehungen zwischen Menschen und Beziehungen zu Räumen/Innen und Außenraum) entstehen, die am 3. Dezember 2010 im Basiskulturraum am Burjanplatz 1, 1150 Wien und im öffentlichen Raum (am Burjanplatz) zur Ausstellung gelangen werden.

Ich bin eine der 11 teilnehmenden KünstlerInnen und stelle Ihnen hiermit meine Projektidee inhaltlich kurz vor:

Menschen aus der Umgebung sind eingeladen, Teil dieses Kunstprojekts zu werden, indem Sie individuell kreativ gestaltete W in termänte l für Ihre persönlichen Sessel (Sessel, mit 4 Beinen (keine Rollen!) aus dem alltäglichen Bedarf) gestalten, da die Ausste l lung am 3 . Dezember 2010, also im Winter, stattfindet. Die Wintermäntel haben Form und Funktion zugleich, denn im Einen sollten die Sessel-Kunstobjekte kreativ, also ganz frei gestaltet sein können, und durch den „Wintermantel“ aber auch vor Witterung geschützt bleiben. Des weiteren sollten im Grunde, auch noch nach dem Ankleideprozess noch „benutzbar bleiben“, das bedeutet, dass sich Menschen, trotz der Gestaltung, noch darauf hinsetzten sollen/werden/können.

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Mater ia l ien Vorsch lag :

Es kann mit im Haushalt vorhandenen Materialien wie alter Kleidung, alte Schuhe, Folienmaterial, Kunststoffe, Pappmaschee uvm. gearbeitet werden, also es soll Material verwendet werden, welches keine Kosten für die TeilnehmerInnen verursacht.

Gesta l tungsvorsch lag/Unters tü tzung :

Die „persönlichen Wintermäntel“ für die Sessel sollten so gestaltet sein, dass die Sessel kurz vor der AKTION am öffentlichen Platz, von den Kindern und Ihren BetreuerInnen sehr einfach „angekleidet“ werden können, und nach der Aktion wieder im Kindergarten/Hortbetrieb uneingeschränkt, und unversehrt (nicht beschmutzt) zur weiteren Benutzung zur Verfügung stehen.

Betreuung:

Ich biete sehr gerne für 1-2 WORKshoptermine vorort im Kindergarten an, um mit den Betreuerinnen gemeinsam passende „Basisverkleidungen“ für die Sessel auszuarbeiten, damit eine erfolgreiche Gestaltung der Stühle in jedem Fall sichergestellt werden kann. Termine dazu können wir uns ab dem Herbst gerne vereinbaren.

Des Weiteren werde ich am Ausstellungstag (3. Dez.) jedenfalls für die nötigen Vorbereitungen uneingeschränkt zur Verfügung stehen können.

Zu d iesem Thema möchte ich h ie rm i t sehr gerne ALLE K inder des Hor ts/K indergar tens (am Bur janp la tz 2 , 1150 W ien) w ie auch d ie E l te rn und Geschw is ter , e in laden für ih ren jewe i l ig persön l i chen Sesse l e inen „W in termante l“ zu gesta l ten , we lcher dann am 3 . Dezember ab M i t tag/Nachmi t tag (Ze i tpunkt noch o f fen) , zur geme insamen Ausste l lung am gesamten Bur janp la tz ge langen w i rd können.

Die Teilnahme an dem Projekt ist - wie ich Ihnen telefonisch schon mitgeteilt habe - kostenlos, da das Kunstprojekt VEZALEBT von BasisKulturWien gefördert wird.

Bei offenen Rückfragen zum Projekt freue ich mich auf Ihre Nachricht.

Ich bitte Sie, wie gemeinsam telefonisch vorbesprochen, dass Sie diese Information zum gegebenen Zeitpunkt an die Leiterin der St. Nikolaus Kindergartenstiftung der Erzdiözese Wien zu übermitteln/kommunizieren, und freue mich, bei Teilnahmeinteresse Ihrerseits, auf einen persönlichen Gesprächstermin.

Ich verbleibe bis dahin mit freundlichen Grüßen und besten Wünschen,

S i l v ia Konrad sikoART* Bildende Künstlerin (www.sikoart.com) und Kuratorin für Bildende Kunst und genreübergreifende Projekte Kulturelles Stadtlabor Palais Kabelwerk, 1120 Wien, Oswaldgasse 35A

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Etwa 2 Wochen nach Ferienende, im September 2010 habe ich 2 E-Mails mit meinen

inzwischen ergänzten und erweiterten Unterlagen als „Erinnerungsschreiben“ an die Leitung

des Kindergartens und Horts der St. Nikolaus Kindergartenstiftung der Erzdiözese Wien

gesendet.

Da ich keine Antwort auf meine schriftliche Kontaktaufnahme(versuche) erhielt, habe ich

probiert, die Leitung des Kindergartens am Burjanplatz telefonisch zu erreichen. Leider

ohne Erfolg.

Gertrude Moser – Wagner hat im Zuge des 2. und terminlich verschobenen Workshop-

Wochenendes - an dem ich dann, zu meinem großen Bedauern, aufgrund eines grippalen

Infekts nicht teilnehmen konnte- mit Frau Judith Gonaus, der Leiterin des Hortes persönlich

vorort Kontakt aufnehmen können, da der Kindergarten und Hort am Burjanplatz am

Samstag den 2. Oktober ein Herbstfest mit den Kindern organisierte. Frau Gonaus war

etwas unter Druck, da sie viel Arbeit mit den Kindern hatte, hat aber trotz dem „Trubel“

Gertrude Moser-Wagner informiert, dass sie bereits von „dem Wintermantel-Projekt“ gehört

haben und an dem Projekt „grundsätzlich interessiert“ sind, und Silvia Konrad solle sich

doch ab Montag den 6. Oktober telefonisch melden.

Ab diesem Zeitpunkt habe ich 5 Mal mit dem Kindergarten telefoniert. 2 Mal habe ich

den Anrufbeantworter erreicht und meine Nachricht hinterlassen. Beim 3. Anrufversuch

habe ich Frau Alexandra Amminger (die Pädagogische Leiterin des Hortes) erreicht und mit

Frau Amminger ein sehr motivierendes und positives Gespräch geführt. Frau Amminger hat

mir zugesichert, dass sie mit Frau Gonaus über dieses „überaus interessant klingende

Projekt“, an dem sie „grundsätzlich sehr gerne“ teilnehmen möchten, jedenfalls sprechen

wird und dass sie sich sehr bald wieder telefonisch bei mir melden werden.

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Da ich in den folgenden Wochen keinen Anruf bzw. keine Antwort von Seiten der

Kindergartenstiftung erhielt, habe ich zum 4. Mal zum Mobiltelefon gegriffen und die

Telefonnummer 01/ 985 43 84 gewählt, und ich habe auch Frau Judith Gonaus das erste

Mal persönlich erreicht. Sie teilt mir in diesem Gespräch mit, dass es ihnen sehr leid tut,

dass sie mich bezüglich einer Antwort schon so lange warten lassen, jedoch haben sie zur

Zeit administrative Turbulenzen und Probleme mit „der MA 7“. Da mein Anruf am Freitag

den 22. Oktober erfolgte bot mir Frau Gonaus an, ab Montag (den 25. Oktober) nochmals

zu telefonieren, da sich bis dahin dieser Stress legt. Ich habe zur Sicherheit nachgefragt ob

ich anrufen soll oder sie mich kontaktieren werden. Frau Gonaus meinte: wer schneller ist…

Ich kam mir in dieser Situation -mit meiner Anfrage auf Zusammenarbeit- immer mehr als

BITTstellerin vor. >>Anmerkung: Es handelt sich hierbei um ein Projekt welches für alle

TeilnehmerInnen frei von Kosten ist, ein Projekt in welchem die Teilnahme der

Kindergartenstiftung über die Stadt Wien veröffentlicht würde, ein Projekt an dem KINDER

FREUDE im Umgang mit KUNST und künstlerischen Werten kennen lernen können>>

Inzwischen, also am 24.9. um 18:00 habe ich im Zuge des 2. Sondertermins mit Gertrude

grundsätzliche und wichtige Terminisierungen wie auch formale Aspekte der Arbeit durch-

besprochen und geklärt.

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Am Montag (vor dem Feiertag den 26. Oktober) wollte ich nicht nochmals nachfragen, was

nun „letztendlich“ mit meinem Angebot auf Zusammenarbeit geschehen soll, sondern ich

wollte auf den angekündigten Rückruf von Seiten des Leitungsteams des

Kindergarten/Horts warten.

Da die Zeit für die Realisierung der „WINTERMANTEL – SKULPTUREN“ für den Sessel

des täglichen Gebrauchs immer knapper wurde, habe ich mir zusehends Gedanken über

die realistische Möglichkeit zur termingerechten Erstellung der Skulpturen gemacht.

Am Donnerstag den 28. Oktober hat mich Frau Alexandra Amminger zum ersten Mal (!)

zurückgerufen und mir folgende Information übermittelt: Sie freuen sich nach wie vor über

den Projektvorschlag, haben aber bis Mitte November keine Zeit, da sie sehr viel mit dem

Martinifestvorbereitungen zu tun haben und hier jede Menge Einsatz erfordert sei. Nach

dem Fest am 11. November hätten sie dann Zeit für die Realisierung bzw. für die

„Teilnahme“ an dem von mir vorgeschlagenen Projekt.

Aus meinen, bereits vor den Sommerferien 2010 eigereichten Unterlagen geht eindeutig

hervor, dass ein angemessener Zeitraum für die Realisierung des künstlerischen Projekts

notwendig sei. So ist das „Angebot“ von Seiten der Führungskräfte des

Kindergartens/Hortes, also etwa 2 Wochen Zeit für die Realisierung des Wintermantel-

Projekts einzuberäumen, klarer Weise zu kurz, um das Projekt ohne Stress bzw. Zeitdruck

für die Kinder und in der angedachten formalen wie auch künstlerischen Qualität umzu-

setzten.

Ich habe beim letzten Telefongespräch Alexanda Amminger folgend auf das „Zeitangebot“

(2 Wochen) von Seiten der Kindergartenstiftung für die Realisierung nochmals auf das von

mir schriftlich eingereichte Projektkonzept aufmerksam gemacht. Frau Amminger hat im

Zuge des Telefongesprächs gesagt, dass sie diesen Sachverhalt sehr bedauert und dass

es ihnen leid tut, dass nun nicht mehr ausreichend Zeit für die Zusammenarbeit sei. Auf

meinen Hinweis, dass ich das Projekt bereits vor den Sommerferien vorgestellt habe um die

Möglichkeit zu einer erfolgreichen gemeinsamen Realisierung antwortete sie wiederholt,

dass es sehr schade ist, dass nun nicht mehr genug Zeit dafür sei und „bedauerte

verständnisvoll“ den von mir eingebrachten großen Zeit- und Energieaufwand.

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In diesem gemeinsamen Telefongespräch wurde letztendlich festgelegt, dass es aufgrund

der Zeitvorgaben nun doch nicht zu einer Zusammenarbeit für das Ausstellungsprojekt am

3. Dezember kommen kann. Dies wurde auf Basis des Telefongesprächs klar und deutlich

formuliert.

So entscheide ich mich, und zwar auch nach gemeinsamem kreativem Brainstorming mit

Gertrude Moser – Wagner, das Konzept, die Idee wie auch einen Prototypen des

WINTERMANTELS alleine herzustellen und diesen entweder am Burjanplatz aufzustellen,

oder ihn in der gemeinsamen Ausstellung mit dem Titel „VEZALEBT“ am 3. Dezember

2010 im Basis.Kultur.Galerie-Raum zu präsentieren:

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AUFBAUANLEITUNG WINTERMANTEL

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Der „PROTOTYP des WINTEWRMANTELS“ entsteht:

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Genau wie diese „Beziehung zum Kindergarten bzw. Hort geplatzt ist“ platzen auch die Luftballons während dem Aufbringen des Trägermaterials (Gips-Fatschen).

„work in progress“ Die neue Idee ist folglich, den Aufbau des WINTERMANTELS auf Basis von Pappmacheè

zu bilden:

Deshalb wird für die Arbeit nun ein Kleiderpuppentorso verwendet und die Fortsetzung

der Arbeit am WINTERMANTEL-Prototyp kann erneut beginnen:

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Schicht um Schicht wird Zeitungspapier mit Tapetenkleister aufgetragen, modelliert und eine WINTERMANTEL – Skulptur entsteht:

Die endgültige „sichtbare MANTEL-Schicht“ bilden Korrespondenzen, die ich mit dem Hort

bzw. Kindergarten der St. Nikolaus Kindergartenstiftung und Gertrude Moser-Wagner

geführt habe, Entwürfe, die Aufbauanleitung sowie das gesamte künstlerische Konzept,

welches sich im Zeitraum von Mitte Juni bis Ende November 2010 als „work in progress“

entwickelt und Form angenommen hat. „Der Rücken“ der äußersten WINTERMANTEL-

Schicht besteht aus den - für mich sehr wichtigen - Rechercheinformationen zum

Gesamtprojekt VEZALEBT. In der Gemeinschaftsausstellung wird dieses „TAGEBUCH der BEZIEHUNGEN“ präsentiert (26 Seiten A4). Es erzählt den Verlauf der BEZIEHUNGEN,

welcher sich während dieses Projekts formierte und gibt Einblick in Telefonsizzen, Notizen,

dokumentarische Fotos der Arbeit an dem Prototypen „WINTERMANTEL“ und bietet

inhaltlich eine Veröffentlichung des gesamten Projektkonzepts an (Text+Fotos).

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WINTERMANTEL by:

© sikoART* 2010

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„NACHWORT ZUM NACHDENKEN…“

Sollte ein WINTERMANTEL ursprünglich Schutz vor der Kälte im Dezember bedeuten,

erzählt und veröffentlicht dieser WINTERMANTEL eine etwas andere Geschichte, nämlich

wie naheliegend: SEINE GESCHICHTE !!!

Eine Versinnbildlichung aktueller Entwicklungen in der Gesellschaft, in welcher es immer

schwieriger wird, persönliche BEZIEHUNGEN zu MENSCHEN aufbauen, aufbauen zu

können. Es ist vielen Menschen wichtig, in Internetmedien wie per E-mail, Facebook,

Twitter usw. online und miteinander in Kontakt zu sein, allerdings gehen dabei immer mehr

der menschliche also auch das Bedürfnis nach persönlichem Kontakt und die persönlicher

Nähe verloren.

Gerne erinnere ich in diesem Zusammenhang, dass ich das künstlerische Projekt und die

Idee Mitte Juni 2010 bei der St. Nikolaus Kindergartenstiftung eingereicht und vorstellig

gemacht habe.

Schriftlich habe ich seit Beginn der Kommunikation um einen PERSÖNLICHEN VORSPRACHETERMIN bei dem Leitungsteam der St. Nikolaus Kindergartenstiftung

gebeten. Von Seiten der St. Nikolaus Kindergartenstiftung ist es dazu nicht gekommen, es wurde auch kein persönliches Treffen angeboten.

KÄLTE ? Menschliche KÄLTE ???

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GEGEN

KÄLTE

SCHÜTZT

ein

WINTERMANTEL

jedenfalls !!!

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Konzept WINTERMANTEL für den Sessel des täglichen Gebrauchs

Konzeptueller Ausgangspunkt Der konzeptuelle Ausgangspunkt dieses Projekts war, dass kreative und künstlerisch

gestaltete WINTERMÄNTEL für Sessel aus dem täglichen Gebrauch gemeinsam mit

Kindern und BetreuerInnen aus dem Kindergarten und Hort gestaltet werden. Der

künstlerische, kreative Umgang mit dem Thema im direkten Zusammenhang der

gemeinsamen Arbeit mit den Kindern und Ihren Betreuerinnen ist die Basis. Die Formale

Lösung hätte im Zuge des gemeinsamen Arbeitens, nach den jeweiligen Möglichkeiten

entwickelt werden können.

Die künstlerischen „WINTERMANTEL – Ergebnisse“ wären im Rahmen des gesamten

Ausstellungsprojekts VEZALEBT am Burjanplatz zur Ausstellung im öffentlichen Raum

gelangt.

Weiterentwicklung des Konzepts Durch das „Nicht-Zustandekommen“ dieser Beziehung zu den Kindern und

Betreuerinnen im Kindergarten und Hort wird das Konzept durch sikoART* für den

„WINTERMANTEL“ inhaltlich und formal NEU ausgearbeitet.

Es wird ein „Prototyp“ des WINTERMANTELS für den Sessel des täglichen Gebrauchs durch sikoART* angefertigt.

Ging es ursprünglich inhaltlich um die gemeinsame Arbeit an den geplanten Wintermänteln,

wird nun ein Wintermantel dem Thema der Entwicklung dieser Beziehung gewidmet. Und zwar jener Beziehung, die zu dem Leitungsteam und den Betreuerinnen im

Kindergarten und Hort sich entwickelt hat. Des Weiteren ist die Offenlegung der gesamten Kommunikation, den Verlauf innerhalb eines halben Jahres betreffend, die das Projekt VEZALEBT bisher bedeutet, im Focus !

Formaler Aspekt Ein aus Pappmaché geformter Wintermantel wird Schicht für Schicht aufgebaut. Es wird

von Beginn des Aufbaus darauf achtgegeben, dass die Skulptur statisch gut funktioniert und

in jedem Fall im öffentlichen Raum aufgestellt werden kann und dem künstlerischen

Anspruch entspricht.

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Inhaltlicher Aspekt Der gut sichtbare „Mantel“, die äußerste Schicht ist sozusagen dem gesamten Projekt mit

allen Basisinformationen zu VEZALEBT, Internetrecherchen, Kommunikation und Fotos

gewidmet und wird inhaltlich für die Öffentlichkeit gut sichtbar dargestellt (die Texte/Inhalte

sind sehr gut lesbar!)

Das nicht sichtbare „Innenleben“, also der Mensch und die Entwicklung einer Beziehung

wird anhand DIESES vorliegenden „Tagebuchs der Beziehungen“ verdeutlicht.

Der WINTERMANTEL und das TAGEBUCH sind untrennbar, werden aber aus konzeptuellen Gründen an „unterschiedlichen Orten“ in der Gemeinschaftsausstellung zu VEZALEBT ausgestellt.

Der „WINTERMANTEL“ wird am Burjanplatz, also im öffentlichen Raum präsentiert und das

„Tagebuch der Beziehungen“ ist Teil der Gemeinschaftsausstellung im Innenraum, also im

Basis.Kultur-Raum.

Der „WINTERMANTEL“ und das „Tagebuch der Beziehungen“ stehen in einer Beziehung,

und sind SYMBOL für eine von tausenden ENTWICKLUNGS-MÖGLICHKEITEN der

Beziehungen zwischen Menschen im Leben und im „Miteinander“.

DIESER „WINTERMANTEL“ schützt, wie es auch im Text dieses Tagebuchs bereits zitiert steht, im Einen vor menschlicher und im Andern vor winterlicher KÄLTE…

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>>> Mit künstlerischen Mitteln arbeitend, entfaltet sich die großartige Möglichkeit zur Sichtbarmachung, Darstellung und zum Festhalten von Situationen oder Begebenheiten im Leben (= BEZIEHUNGEN), die über einen gewissen Zeitraum sich ereignet haben. Eine Art „Transformation“ der Gedanken und Gefühle werden hierbei in eine ausdrucksvolle Skulptur verwandelt, eine Skulptur die ihre ganz persönliche Geschichte weitererzählt…>>>

Es ist ebenso für die „BetrachterInnen“ möglich, und zwar auf mehreren Ebenen, mit der WINTERMANTEL-Skulptur eine BEZIEHUNG aufzubauen: Auf intellektueller Ebene: Die Geschichte des Wintermantels kann GELESEN und somit erfahren werden. Oder auf physischer Ebene: BetrachterInnen werden eingeladen sich hinzusetzten, „Platz zu nehmen“… …um eine BEZIEHUNG aufbauen zu können !

„work in progress“ Text, Konzept, Grafiken, Skizzen

Fotos, Abbildung: sikoART* 2010

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RAUM für PERSÖNLICHE Anmerkungen: