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Vertiefung und Erweiterung als Innovationsparameter?… und was es für ein gesellschaftliches Standing sonst noch braucht! 2. ANP-Kongress, 26.4.2012, Linz Mag. Dr. Silvia Neumann-Ponesch, MAS

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Vertiefung und Erweiterung als Innovationsparameter?… und was es für ein gesellschaftliches Standing sonst

noch braucht!

2. ANP-Kongress, 26.4.2012, Linz

Mag. Dr. Silvia Neumann-Ponesch, MAS

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Innovation im Gesundheitswesen – an was denken Sie?

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Definition Innovation

innovare (lat.) = erneuern

Innovation = Ideen, die in NEUE Produkte, Dienstleistungen, Prozesse umgesetzt sind

+ erfolgreiche Anwendung in der Praxis finden

Innovation muss NUTZEN stiften!

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Nutzen von Innovation?

Innovation prior im Sinne eines positiven Nutzens für pot. PatientInnen/KlientInnen/KundInnen im Sinne der Stärkung deren Selbstmanagement

Existenzberechtigung von Gesundheits- und Sozial-professionals

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Definition Innovation

„Eine Innovation im Gesundheitswesen ist damit eine wesentliche (hervorgehoben durch Referentin) Veränderung bei Strukturen, Produkten, Prozessen oder Methoden zur Vermeidung, Behandlung oder Linderung von Gesundheitsgefahren oder Krankheiten.“

(Bührlen, B., Kickbusch,I., 2007, S. 6)

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10 %

37 %

24 %

29 %

„Vierfelder- Theorie“ von M. Lalonde und G.E. Alan Dever

Quelle: Lalonde: „Nouvelle perspective de la sante des canadiens,Regierungsvorlage, Ottawa 1974; Dever: „An epidemiological model for Health Policy Analysis“, Social Indicator Research, Ottawa, 2/1976

61%!Das „Vierfeldertheorem“

Was hält gesund?

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Das österreichische Gesundheitswesen ist:

monodisziplinär ausgerichtet (Medizin/Pharma/Technologie)

krankheitsorientiert

ineffizient

wenig bis mittelmäßig effektiv

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LE Männer GL Männer LE Frauen GL Frauen

Österreich 29,1 14,5 33,7 15,7

Dänemark 28,3 23,6 31,9 24,1

EU-15 29,2 18,2 33,7 18,6

LE… Lebenserwartung ab 50 Jahre

GL… Gesunde Lebensjahre

Gesunde Lebenserwartung im Verhältnis zur Absolutlebenserwartung

Wirkungen im österreichischen Gesundheitswesen - Auszüge

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Widerspruch:

Behauptung, Österreich verfüge über das weltbeste Gesundheitssystem im Verhältnis zur Anzahl der Frühpensionen!

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Wirkungen im österreichischen Gesundheitswesen - Auszüge

Wissen über Wirkungen kaum vorhanden! (nur 10% der medizinischen Maßnahmen sind wissenschaftlich belegt – evidenzbasiert!) Quelle: Claudia Wild, HTA

„Nur 4% aller täglich erbrachten med. Dienstleistungen genügen dem Anspruch wissenschaftlicher Nachweisbarkeit, 45% liegen im Mittelfeld, für 50% fehlt jeglicher Wirksamkeitsbeweis“ (Dr. Karl Lauterbach, Universität Köln, Instituts für Gesundheitsökonomie und Klinische Epidemiologie (IGKE); 2009)

Und dies obwohl Österreich im Vergleich zu den den EU 15-Ländern 1/3 mehr an Ärzten hat! Quelle: OECD, 2010

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Wirkungen im österreichischen Gesundheitswesen - Auszüge

Zudem sind die Österreicher

einer starken Medikalisierung

einem gezielten Disease Mongering

Veränderungen der Gesundheitsgrenzwerte

Vermarktung neuer (Präventions)Methoden mit fraglicher Wirkung (bspw. Die personalisierte Medizin)

ausgesetzt

Quellen: Blech J.(2003): „Die Krankheitserfinder, Wie wir zu Patienten gemacht werden“, S. 14ff, Zeitschrift "PLOS Medicine„, Volume 3, Issue 4, April 2006

Gesundheitswirtschaft!

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Wirkungen im österreichischen Gesundheitswesen - Auszüge

2000:

Wochenlanger Streik israelischer Krankenhausärzte

signifikante Reduzierung der Mortalität

(vgl. Der Spiegel, 2005, 35, S. 43)

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Wirkungen im österreichischen Gesundheitswesen - Auszüge

Wirkung von Pflege in Österreich ist nicht bekannt

A hat keine Pflegeberichterstattung

Forschungsergebnisse bzgl. Wirkung von ANP im angloamerikanischen Raum:

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Advanced Nursing Practice – Auswirkungen

Es gibt positive Zusammenhänge zwischen Interventionen durch Personen mit erweiterter, vertiefter Pflegepraxis und Steigerung der Pflegekompetenzen bei Pflegeteammitgliedern

(vgl. Georgopoulos, B., Jackson, M., 1970, Georgopoulos, B., Sana, M., 1971, Ayers, R., 1971, Little, D., Carnevali, D., 1967)

Pflegefachkräfte führen ihre erweiterten Aufgaben mit mindestens genauso hoher Qualität wie Mediziner aus.

(vgl.: Brown, S., Grimes, D., 1992, Bourbonniere, M., Evans, K., 2002, Buchan, J., Calmann, L., 2004, Evans, K., 2002, Horrocks et al., 2002, Lentz et al., 2004, Mundiger et al., 2000, Strömberg, A., 2004)

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Advanced Nursing Practice – Auswirkungen

Bessere Ergebnisse in Bezug zu den ärztlichen Tätigkeiten in:Indikatoren der PatientInnenzufriedenheit, der Wiedereinweisungsrate, der Compliance von PatientInnen, der Sicherheit und Genauigkeit und bei Beratungsleistungen ganz allgemeiner Natur, der Kosten (Kostensenkung) sowie der Verweildauer

(vgl.: Brown, S., Grimes, D., 1992, Bourbonniere, M., Evans, K., 2002, Buchan, J., Calmann, L., 2004, Evans, K., 2002, Horrocks et al., 2002, Lentz et al., 2004, Mundiger et al., 2000, Strömberg, A., 2004, Neidlinger et al., 1987)

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Wirkungen im österreichischen Gesundheitswesen - Auszüge

Wer hat wirklich Interesse an Gesundheit? Welchen Rang nimmt Gesundheit bei konfligierenden politischen Interessen ein?

Österreichischen Gesundheitsziele:

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Österreichischen Gesundheitsziele 2012

Rahmen-GesundheitszieleEntwurf aus dem „Plenum“ vom 13. Februar 2012 (zz. in Begutachtung)

Ziel 1:Gesunde Lebens- und Arbeitsbedingungen für alle Bevölkerungsgruppen durch Kooperation aller Politik- und Gesellschaftsbereiche herstellen

Ziel 2: Für gesundheitliche Chancengerechtigkeit zwischen den Geschlechtern und sozioökonomischen Gruppen, unabhängig von der Herkunft, für alle Altersgruppen sorgen

Ziel 3: Die natürlichen Lebensgrundlagen wie Luft, Wasser und Boden sowie alle unsere Lebensräume auch für künftige Generationen nachhaltig gestalten und sichern

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Österreichischen Gesundheitsziele 2012

Rahmen-GesundheitszieleEntwurf aus dem „Plenum“ vom 13. Februar 2012

Ziel 4:Gesundes Aufwachsen für alle Kinder und Jugendlichen bestmöglich gestalten und unterstützen

Ziel 5: Die Gesundheitskompetenz der Bevölkerung stärken

Ziel 6: Gesunde Ernährung mit qualitativ hochwertigen Lebensmitteln für alle Bevölkerungsgruppen zugänglich machen

Ziel 7: Gesunde und sichere Bewegung im Alltag durch die entsprechende Gestaltung der Lebenswelten fördern

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Österreichischen Gesundheitsziele 2012

Rahmen-GesundheitszieleEntwurf aus dem „Plenum“ vom 13. Februar 2012

Ziel 8: Psychosoziale Gesundheit bei allen Bevölkerungsgruppen fördern.Ziel 9: Durch sozialen Zusammenhalt die Gesundheit stärken

Ziel 10: Qualitativ hochstehende und effiziente Gesundheitsversorgung für alle nachhaltig sicherstellen

Gesundheitsziele haben Innovationscharakter!

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Zitat

“Wir müssen unser Denken den neuen Wirklichkeiten und ihrer zukünftigen Entwicklung öffnen. Wir müssen in völlig neuen Dimensionen denken. Es geht um eine neue Sicht und damit um eine Innovationsleistung, die nicht nur der Dinge unserer Lebensumwelt zum Gegenstand haben muss, sondern unser eigenes Denken.”

(Kursives durch die Referentin verändert) Biedenkopf, K., 2007, S. 22

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Paradigmenwechsel notwendig und absehbar?!

… ausgerichtet auf die zukünftigen österreichischen Gesundheitsziele!

„Ein Paradigma ist ein Weltbild über ein Phänomen, das für eine Disziplin von Interesse ist“ (Rizzo-Parse 1987)

?

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Advanced Nursing Practice – besondere Charakteristik

Exzellentes fachlich-pflegerisches Know-how Exzellentes wissenschaftliches Know-how Empowerment in den Organisationen und in der Gesellschaft –

anerkannte Change Agents Klientennähe Neben „körperbezogene Arbeit“ vor allem Beziehungs- und

Emotionsarbeit Akademische Ausbildung Langjährige Berufspraxis Ausgeprägte Sozialkompetenz Hohes Image im Gesundheits- und Sozialwesen

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Advanced Nursing Practice – besondere Charakteristik

Sie greifen Fragen aus der Praxis auf,

suchen nach Lösungen (anlehnt an wissenschaftliche Erkenntnisse),

bewerten die Lösungs- bzw. Verbesserungsmöglichkeiten nach Brauchbarkeit, das Problem zu lösen UND

bewerten nach Umsetzbarkeit in der jeweiligen Organisationen, legen den Führungskräften und ManangerInnen priorisierte

Lösungen zur Entscheidung vor, konzipieren Konzepte zur Umsetzung der vom Management

verabschiedeten Vorgehensweise zur Lösung der Pflegeprobleme und

tragen somit zur Organisationentwicklung bei

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Advanced Nursing Practice – besondere Charakteristik

Sie verstehen die Zusammenhänge von Gesundheit und

Krankheit sowie gesundheits- und sozialpolitischen Umfeldern und daraus resultierender Folgen und

entwickeln umsetzungsrealistische Konzepte, die die Politik in ihrer Entscheidungsfindung unterstützen.

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Paradigmenwechsel

Von einer krankheitsorientierten zu einer gesundheitserhaltenden Strategie

Radikale PatientInnen- und KlientInnenorientierung

Radikale individuelle, organisatorische und gesellschaftliche Ressourcenorientierung, die sich an Wirkung ausrichtet.

Schnitt- bzw. Nahtstellenmanagement über mehrere Versorgungsebenen

Steuerung und Koordinierung von Diversityaufgaben

Health in all Policies

Leistung folgt Wirkung,

Geld folgt Wirkung

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Konkrete mögliche Rollen für die Mitwirkung am Paradigmenwechsel

Prozess- und SchnittstellenmanagerInnen von der Mikro- bis zur Makroebene (Caremanagement, Diseasemanagement, Integrierte Versorgung, Gate Keeping, Casemanagement,…)

FamiliengesundheitspflegerInnen

Public Health PflegerInnen, GesundheitsberaterInnen

PflegeinformatikerInnen

PflegegesundheitsplanerInnen

BeraterInnen, der Industrie, der Politik in Pflegeangelegenheiten mit Schwerpunkt Gesundheitsökonomie

Pflege mit vertiefendem Wissen in Interkulturalität, Diversity, Demenz, Wunden, Diabetes, Schmerzen, Krebserkrankungen, …

Erweite

rung!

Vertiefung!

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„Standing“

… das Selbstverständnis der Pflegenden, verantwortungsvoll an gesundheitlichen und gesundheitspolitischen Frage lösungsorientiert mitzuwirken

und

die gelebte Selbstverständlichkeit der Politik, ANP in gesellschaftliche Neuentwicklungen mit ein zu binden

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„Standing“

„Wir müssen uns einmischen, und zwar sehr offensiv – und allein schon deshalb haben wir das Überraschungsmoment auf unserer Seite – in alle gesundheitspolitischen Entscheidungen.“

(Steppe, H., 1991, S. 24)

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„PromotorInnen“ eines „Standings“

Profil und Konzept: Was ist ANP?Realistisches Darstellung des Selbstbildnisses der Pflege: was Pflegende in der Gesellschaft zz. verantworten (dürfen) bzw. nicht verantworten

Konzept und Selbstbildnis müssen miteinander abgeglichen werden und daraus ein Maßnahmenkatalog entwickelt werden.

Die daraus abgeleiteten HandlungsMaßnahmen müssenAKTIVVERANTWORTUNGSBEJAHENDFLEXIBELNACHHALTIGMUTIGnach innen und nach außen „vermarktet“ werden

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„PromotorInnen“ eines „Standings“

Klar definierte und internalisierte Rolle der ANP

These: Die Berufssozialisation von Pflegenden wirkt stärker als jede Fort- und Weiterbildung!

Produktmarketing

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„PromotorInnen“ eines „Standings“

Erfahrung, Ausbildung und Reflexionsfähigkeit

Miteinbezug der heutigen PraktikerInnen in Entwicklung und Ausbildung

Akzeptanz und Unterstützung durch andere Pflegende, d.h. spürbare Akzeptanz des Managements

Kreativität

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„PromotorInnen“ eines „Standings“

Wissensmanagement

Netzwerkarbeit und Lobbying

Mut, Systemteile weg zu lassen

Unique Selling Proposition (USP) der ANP

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Unique Selling Proposition USP

Exemplarisch:

1. Qualitativ hochwertig gelebte Pflege (Unterscheidungsmerkmal zur Laienpflege)

2. Beziehungs- und Gefühlsarbeit

3. Prozessmanagement/Netzwerkarbeit

4. Generell wichtige Koordinierungs- und Steuerungsaufgaben

5. Beratung

6. …

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Was sich die Gesellschaft von der Pflege erhoffen darf?

“Es stellt uns die Frage: Haben wir den Mut um zu sehen – was schulden wir unserer Gesellschaft, unseren Patienten, ihren Familien, aber auch, was schuldet man uns? Dazu gehört Wissen, Einstellung und Fähigkeit.”

Hirschfeld, M. in Kozon, V., Seidl., E., 2002, S. 27

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„PromotorInnen“ eines „Standings“

Transparenz durchPflegeberichterstattungEvaluierungsergebnissewissenschaftliche Ergebnisse

Unterstützende Wissenschaft

Unterstützendes, planendes und entwicklungsfreudiges Management

Kontinuierliches Marketing

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Abschließende Frage

Was geschieht, wenn nichts geschieht?

Was geschieht, wenn Pflege die Herausforderung ANP nicht annimmt?

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Abschließend ANP und Innovation

Advanced Nursing Practice im Sinne der Erweiterung und Vertiefung der Pflegepraxis tragen zur Innovation bei, sofern ANP einer

Professionssystematik folgt und - laut Definition von Innovation - erfolgreich in der

Praxis angewendet wird

Allerdings: Advanced Nursing Practice löst nicht (allein) die Probleme des

österreichischen Gesundheitswesens!

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Abschließend ANP und „Standing“

Advanced Nursing Practice ist für einen zukünftig gehobenen

Pflegedienst existentiell, denn nicht Theorie, sondern Praxis gibt dem

Beruf ein Standing!

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Ich freue mich auf Fragen!