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Verbesserung von Qualität und Produktivität

Dienstleistungen für die AutomobillackierereiDie Welt der Automobilproduktion ist arbeitsteilig – das gilt auch für den Lackierprozess.

Dienstleister unterstützen den Automobilhersteller dabei, die Qualität und Produktivität

der gesamten Lackieranlage zu verbessern.

Der Lackierprozess gehört zu den kompliziertesten – und auch teu­

ersten – Prozessen in der Produk­tionskette eines Automobils. Viele chemische, physikalische und mecha­nische Abläufe müssen einwandfrei beherrscht werden, um ein optimales Ergebnis zu erzielen. Und es gibt viele Einflussgrößen, die den Prozess beein­trächtigen oder, auf der anderen Seite, optimieren können. Als spezialisierter Dienstleister hat es sich Voith Indus­trial Services zur Aufgabe gemacht, die Automobilhersteller bei dieser Tä­tigkeit zu beraten und mit einem brei­ten Dienstleistungs­Portfolio zu unter­stützen.

Von der Reinigung zur Paint-Defect-Analyse Die effektivste Art, beim Lackieren Einsparungen zu erzielen, ist das Sen­

ken der Stückkosten durch die Vermei­dung von Lackfehlern. Häufige Fehler­quellen sind Fremdstoffe wie Fasern, Abrieb von der Fördertechnik oder ausfallender Overspray. Aber auch Rei­nigungsprozesse, die Mitarbeiter oder die Werkstücke selbst können die Quel­le für den Schmutzeintrag sein.

Um diese Fehlerquelle dauerhaft auszuschließen, ist es wichtig, die Ver­schmutzungen zu analysieren und ent­sprechende Gegenmaßnahmen ein­zuleiten. Voith Industrial Services hat für diese Aufgabe das Tool der Paint­Defect­Analyse (PDA) entwickelt. Sie basiert auf einem Programm, das zur Analyse, Klassifizierung und Bestim­mung des Ursprungs von Fremdstof­fen entwickelt wurde.

Es gibt verschiedene Modelle zur Umsetzung der PDA in einer Lackie­rerei. Am effektivsten ist diese Opti­

mierungsmethode, wenn sie konti­nuierlich und produktionsbegleitend durchgeführt wird. Ein Servicetechni­ker von Voith ist dann permanent vor Ort oder kommt in regelmäßigen Ab­ständen in die Produktion, um die an­gefallenen Fehler zu analysieren. Der Betreiber erhält dann jeweils einen Be­richt mit klaren Vorschlägen zur Besei­tigung der Fehlerquelle.

Ziel: Optimierung des LackierprozessesDarüber hinaus besteht die Möglich­keit, das Betreiberpersonal in der Paint­Defect­Analyse zu schulen. Ziel ist die Optimierung des Lackierprozesses hin­sichtlich der Nacharbeitsquote, der Er­höhung der Anlagenverfügbarkeit und der Betriebskostensenkung. Die PDA ist auch häufig der Ausgangspunkt für ein auf den Kunden zugeschnittenes

Die technische Reinigung gehört zu den Grundaufgaben, die Industrie-Dienstleister in Lackieranlagen erledigen. Hier wird die empfindliche Applikationstechnik eines Lackierroboters fachgerecht zwischengereinigt.

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Dienstleister betreiben auch komplette Lackieranlagen oder abgeschlossene teilbereiche einer Lackiererei. Im bild ist eine Pulverlackieranlage für Lkw-komponenten zu sehen, die Voith für einen der größten nutzfahrzeughersteller europas in bánovce in der Slowakei betreibt.

Maßnahmenpaket zur Steigerung der First­Run­Quote. Das Paket besteht aus der optimierten Reinigung der La­ckieranlagen und aus Maßnahmen zur generellen Schmutzvermeidung. Dies können organisatorische Maßnahmen sein, aber auch technische Änderun­gen oder Optimierungen an bestehen­den Anlagen.

Unabhängig von der PDA gehört die regelmäßige technische Reinigung der Lackieranlagen zu den Maßnah­men, mit denen der Anwender die re­produzierbare Qualität des Lackauf­trags sicherstellt. Die Reinigung der immer komplexeren Anlagen erfor­dert ein detailliertes Verständnis aller Abläufe. Die Spezialisten von Voith In­dustrial Services kennen die Anforde­rungen genau und gewährleisten mit schnellen, schonenden Verfahren die dauerhafte Verfügbarkeit der Lackier­anlagen. Die technische Reinigung ist eine typische Standortdienstleistung. Darüber hinaus bietet Voith aber auch technische Sonderreinigungen an, wie zum Beispiel die Wasserhöchstdruck­reinigung bis 2500 bar oder die Tro­ckeneisreinigung.

Intelligente Instandhaltung sichert VerfügbarkeitVon der Paint­Defect­Analyse und der technischen Sonderreinigung bis zur Instandhaltung ist es zwar kein klei­ner, aber immerhin nur ein Schritt. Voith Industrial Services bietet für viele Bereiche der Automobilproduk­tion – auch und insbesondere für La­ckierereien – maßgeschneiderte In­standhaltungskonzepte. Ziel dabei ist es, gemeinsam mit den Kunden Still­standszeiten zu minimieren und In­standhaltungsprozesse zu optimie­ren. Voith übernimmt auf Wunsch die komplette Instandhaltung aller für die Produktion notwendigen Maschinen und Anlagen. Dabei reicht das Spek­trum von der Fördertechnik über La­ckierroboter bis zur kompletten verfah­renstechnischen Anlage.

Ein gutes Beispiel für diese umfas­sende Dienstleistung ist die Übernah­me der Online­ und Offline­Instand­haltung der Lackiererei bei einem Pkw­Hersteller in Brasilien. Während zu Beginn des Auftrags 2003 der Schwer­punkt auf Anlaufunterstützung, Ga­rantiemanagement und Verfügbar­keitssicherstellung lag, liegt inzwischen der Fokus auf Anlagenoptimierung, kontinuierliche Verbesserung und Wei­terentwicklung – wie zum Beispiel dem Einsatz neuer Materialien und Lacke.

betreibermodelle bleiben weiterhin „in“Ein weiterer Schwerpunkt ist das Be­treiben von kompletten Lackieranlagen oder abgeschlossenen Teilbereichen ei­ner Lackiererei. Schon 2008 hat Voith in der Slowakei eine Lackiererei für ei­

Ein Industrie­dienstleister für die Automobilindustrie

Voith ist ein weltweit agierender technologiekonzern und auf den unterschiedlichsten märkten ak-tiv. Das operative Geschäft ist ge-bündelt in vier konzernbereiche: Voith Paper, Voith Hydro, Voith turbo und Voith Industrial Servi-ces. Die größte Division von Voith Industrial Services ist der bereich Automotive. mehr als 14.000 mit-arbeiterinnen und mitarbeiter un-terstützen die Prozesse der inter-nationalen Voith-kunden in der Automobilindustrie. bei techni-schen Dienstleistungen in der Lackiererei ist das unternehmen nach eigenen Angaben Welt-marktführer und betreut konti-nuierlich weltweit mehr als 90 La-ckieranlagen.

International gefragt sind vor allem Instandhaltungsarbeiten. Hier die Wartungsarbeiten an einem Lackierroboter während der produktionsfreien Zeit

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mitarbeiter von anderen Voith-Standorten schulen neue kollegen

nen der größten Nutzfahrzeugherstel­ler Europas geplant und 2009 in Betrieb genommen. Hier werden im Kunden­auftrag Lkw­Anbauteile KTL­ und pul­verbeschichtet. Mit einer Durchlaufzeit von weniger als 36 Stunden pro Auftrag war der Auftraggeber in der Lage, seine Logistikkosten drastisch zu reduzieren.

Aus Kundensicht bietet ein Betrei­bermodell den Vorteil, dass er sich auf sein Kerngeschäft konzentrieren kann, da die volle Prozessverantwortlichkeit beim Betreiber liegt. Klare Schnittstel­len zwischen dem Betreiber und dem Auftraggeber sowie ein Full­Service der Anlage, inklusive Reinigung und Instandhaltung, runden das Paket ab. Auf Wunsch können in den Kunden­

anlagen auch Fremdaufträge lackiert werden, um die Auslastung der Anla­ge zu erhöhen.

Seit Kurzem hat Voith die Beschi­ckung einer KTL­Anlage für einen Au­tomobilzulieferer übernommen. Sol­che Teilbereiche eigenen sich hervor­ragend für ein Betreibermodell. Dazu gehören zum Beispiel auch das Filter­management für die kompletten Zu­luft­ und Abluftanlagen, der Farbver­sorgungsraum mit Pumpenservice, die Lackschlammkoagulierung oder die Wachs­ und PVC­Versorgung. Auch logistische Aufgaben wie die Betriebs­mittellogistik, inklusive Entlackung, oder nicht produktionsunterstützende Aufgaben wie die Prozessdatenerfas­

sung und Dokumentation kann Voith im Rahmen eines Betreibermodells für die Kunden übernehmen.

Integrierte Lösungen sind gefragtDass derartige Dienstleistungen in der Automobilindustrie gefragt sind, zei­gen nicht nur die Erfahrung und die Geschäftsentwicklung von Voith, son­dern auch die Statistiken. Die „In­standsetzung“ nimmt mit circa 32 Pro­zent (im Jahr 2012) den mit Abstand größten Anteil an den Umsätzen der Industrie­Dienstleister ein. Die Auf­traggeber fragen zunehmend nach in­tegrierten Lösungen und übergeben im Zuge ihrer Konzentration auf Kernpro­zesse häufig komplette Service­Ein­heiten an Dienstleister. Im Leistungs­spektrum folgt die technische Reini­gung von Anlagen und Maschinen mit circa zehn Prozent und „Engineering“ mit circa neun Prozent. Beratende Tä­tigkeiten spielen eine untergeordne­te Rolle. Das Thema „Integrierte Ser­vices“ bleibt aktuell: Aus einer Hand erbrachte Dienstleistungen stehen bei den Kunden der Industrieservice­Un­ternehmen nach wie vor hoch im Kurs.

Partner der ProduktionDer moderne Dienstleister in einer Au­tomobillackiererei ist heute eher Part­ner der Produktion als rein ausführend tätig. In vielen Bereichen unterstützt er wertschöpfende Prozesse und dient als Innovator und Vermittler für neue Technologien. Um diese Entwicklung weiter voranzutreiben, hat Voith In­dustrial Services 2012 den Geschäftsbe­reich „Integrated Paint Services“ (IPS) gegründet, in dem alle Dienstleistun­gen rund um den Lackierprozess zu­sammengefasst sind – von der Prozess­ und Anlagenplanung bis zum Betrei­ben ganzer Lackieranlagen. Ein Team von Lack­Experten bildet den Kern von IPS. Jederzeit können Spezialisten aus den Niederlassungen das Kernteam unterstützen. Zentral bündelt Voith so sein weltweit erworbenes Expertenwis­sen, um es den Kunden zur Verfügung zu stellen.

Die Grenzen der DienstleistungDie Gründung des Geschäftsfelds IPS zeigt, dass sich das Geschäftsfeld und

Fachpersonal kontrolliert die Filter in einer Spot-Repair-kabine

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Kontakt: Voith Industrial Services GmbH, Stuttgart,Tel. 0711 7841 485,hana.idzan@voith.com,www.voith.de/Automotive

das Angebotsspektrum eines Indus­trie­Dienstleisters stetig erweitert und in Richtung integrierter Dienstleis­tungspakete geht. Vor einigen Jahren war es zum Beispiel noch undenkbar, dass ein Dienstleister eigenverantwort­lich die Instandhaltung einer Automo­billackieranlage durchführt. Heute ist es bereits Realität, und es gibt noch vie­le Bereiche, in denen ein Dienstleister den OEM in der Lackiererei unterstüt­

zen kann, ohne dass ein Produkt seine Identität verliert.

Denkt man die Entwicklung der vergangenen Jahre konsequent weiter, so ist es durchaus vorstellbar, dass ein Dienstleister die gesamte Lackierung eines Fahrzeuges eigenverantwortlich betreibt. Das erforderliche Wissen dazu ist jedenfalls vorhanden. Nimmt man alle Einzeldienstleistungen von Voith und führt diese zusammen, kann das

ein interessanter Ansatz für zukünfti­ge Projekte sein – vor allem für Regio­nen, in denen ein Automobilhersteller keine eigenen Ressourcen und Kompe­tenzen besitzt oder aufbauen möchte.

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