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Weiterer Dank gilt den Mitarbeiter*innen und Techniker*innen des Festivals und der einzelnen Theater.

Tanz und Theater e. V. in Zusammenarbeit mit der Landeshauptstadt Hannover, Kulturbüro

WIR DANKEN

THINK BIGdas Künstlerresidenz-Programm 2018 ist eine gemeinsame Initiative vom Ballett der Staatsoper Hannover und dem Festival TANZtheater INTERNATIONAL, gefördert von:

V E R A N S T A L T E R Tanz schafft Form. Deshalb und weil sich die Art und Weise, wie

etwas ist, permanent verändert, bleibt der zeitgenössische Tanz

lebendig. Die 33. Ausgabe von TANZtheater INTERNATIONAL feiert

die Vielfalt seiner Farben, Formen und Formate: den pulsenden

Drive und die vorwärtstreibende Energie genauso wie den weichen

Flow und die verhaltene Intensität. Formen und Muster schreiben

sich in Körper und Psyche, sie stechen ins Auge – wie Tattoos.

Hip-Hop treibt Formen buchstäblich in den Raum. Unsere Gäste

experimentieren mit seiner Energie und Ästhetiken des zeitge-

nössischen Tanzes. Kyle Abrahams „Live! The Realest MC“ bringt

ein Wiedersehen mit dem New Yorker Choreografen, der vom klassi-

schen Tanz kommt und im Hip-Hop großgeworden ist. Die Hungry

Sharks aus Österreich verdichten in „Hidden in plain sight“ mit ihren

Moves den immer kleiner werdenden Raum, während Black Sheep

aus Frankreich in „Wild Cat“ viriles B-Boying mit poetischen Klang-

teppichen kreuzen.

Dynamik, Virtuosität, Power, das verbindet Hip-Hop mit dem Box-

sport, zu dem Tanz schon immer eine Affinität hatte. Die belgische

Siamese Cie inszeniert in „(B)“ eine Begegnung von zeitgenössischen

Tänzer*innen und Boxsportlern. Auch der in der Batsheva-Tradition

stehende Wahllondoner Hofesh Shechter verbindet in „SHOW“

hoch virtuosen Tanz mit anderen Formen: mit Zirkus, Karneval und

Spektakel.

Minimalistischer gestaltet sich „Solitudes Solo“ des Kanadiers Daniel

Léveillé, der vorführt, welches Spektrum der Purismus zu bieten

hat und wie intim das vermeintlich Spröde wirken kann. Ähnlich

wie Léveillé, so forscht auch der Italiener Roberto Castello nach der

Essenz. Puristisch doch zugleich von behender Leichtfüßigkeit, spie-

len seine Tänzer*innen in „In girum imus nocte et consumimur igni“

mit Positionen, mit Licht und Schatten und mit unserer Zeitwahr-

nehmung. Zeit, die vergeht, das thematisieren auf ganz andere

Weise Minako Seki und Yumiko Yoshioka in „TWO“, beide mittlerweile

„Best Ager“. Ihnen hat das hannoversche Theater COMMEDIA FUTURA

ein ganz persönliches Stück gewidmet, voll von Erinnerungen und

prall an Gegenwart.

Auch freue ich mich, dass wir in Kooperation mit dem Ballett der

Staatsoper Hannover erneut unser Künstlerresidenz-Programm

„Think Big“ auflegen konnten. In diesem Jahr stellen sich dabei

die Nachwuchschoreograf*innen Yotam Peled, Lucyna Zwolinska

und Marioenrico D'Angelo vor.

Anregende Festivaltage wünscht Ihnen

Christiane Winter, Festivalleiterin

V O R W O R T

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Kyle Abraham / A.I.M (USA) Live! The Realest MC

Deutsche Erstaufführung

Do 30.8. / Fr 31.8.2018 20.00 Uhr, Orangerie Herrenhausen

ca. 60 Min.

Wer Kyle Abrahams kraftvolle „PAVEMENT“-Produktion vor zwei

Jahren beim hannoverschen Debüt des afroamerikanischen Choreo-

grafen erlebt hat, weiß um sein leidenschaftliches Engagement für

ein respektvolles Miteinander. Abraham, Jahrgang 1977, lässt sich in

seinem rasanten Bewegungsvokabular von Streetdance und Hip-Hop

ebenso lustvoll anregen, wie er auch die Bandbreite des eleganten

Ausdrucks von Martha Graham bis Merce Cunningham spielerisch

aufgreift. Zentral für den vielfach ausgezeichneten Tanzkünstler

bleibt dabei immer auch die Auseinandersetzung mit der eigenen

Herkunft, womit er gleichzeitig für viele spricht.

Schon 2006 gründete er seine eigene Kompanie, A.I.M, choreogra-

fierte aber weiter auch für andere Ensembles, wie unter anderem für

das renommierte Alvin Aley American Dance Theater. TANZtheater

INTERNATIONAL zeigt „Leben! Der wahrhaftigste MC“ (der Master

of Ceremonies moderiert im Hip-Hop die Auftritte auf der Bühne)

als Deutsche Erstaufführung: Sieben grandiose Tänzer*innen,

Performer*innen suchen kämpferisch und kompromisslos nach

dem eigenen Leben. Ohne rassistische Vorurteile. Ohne Männlein-

Weiblein-Attitüde. Und mit humorvollem Furor.

Produktion A.I.M, New York

Mit Unterstützung von The MAP Fund & Doris Duke Charitable Foundation / The

Andrew W. Mellon Foundation / Princess Grace Foundation-USA / Rockefeller Brothers

Fund / David DeMuro & Chris Longobucco (alle in New York) / National Performance

Network Creation Fund (NPN), New Orleans / Miami Dade College in Partnerschaft

mit On the Boards, Seattle, Bates Dance Festival, Lewiston, Dance Place,

Washington DC und 651 ARTS, New York

Produktions-Residenzen bei Bates Dance Festival, Lewiston / Institute for Cura -

to rial Practice in Performance – Wesleyan University, Middletown / Mark Morris

Dance Center, New York / The Joyce Theater Foundation, New York

Fotos Steven Schreiber

��L I V E !�T H E� �R E A L E S T�M C

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Think Big 2018 Künstlerresidenz-ProgrammYotam Peled (DE/IL) Lucyna Zwolinska (DE/PL)Marioenrico D’Angelo (DE/IT)

Uraufführungen

Sa 1.9.2018 20.00 Uhr, Hochschule für Musik, Theater u. Medien

Hannover, ca. 100 Min. inkl. zwei Pausen

„Think Big”, die Sechste. Nicht weniger als 70 junge Talente aus

dem In- und Ausland bewarben sich um die drei Stipendien, die das

gemeinsame Künstlerresidenz-Programm des Balletts der Staatsoper

Hannover und des Festivals TANZtheater INTERNATIONAL bietet.

Dabei erhalten die ausgewählten Choreograf*innen Gelegenheit, in

Hannover mit einem neunköpfigen Projekt-Ensemble jeweils eine

etwa 20-minütige bühnenreife Produktion zu kreieren.

T H I N K � B I G

Die Jury 2018 setzte sich aus der Tanz- und Theaterwissenschaftlerin

Dr. Katja Schneider als Gastjurorin, dem Ballettdirektor Jörg Mannes

und Festivalleiterin Christiane Winter zusammen. Sie entschied sich

für den israelischen Choreografen, Tänzer und Luftakrobaten Yotam

Peled mit Wahlheimat Berlin, die in Saarbrücken ansässige polnische

Choreografin und Tänzerin Lucyna Zwolinska und den ebenfalls

in Saarbrücken lebenden Choreografen und Tänzer Marioenrico

D’Angelo. Ihnen bietet das „Think Big“-Förderprogramm in diesem

Sommer die Chance, ihre künstlerischen Visionen unter professio -

n ellen Bedingungen zu verwirklichen und die Ergebnisse im Festival-

rahmen zu zeigen. Dem Publikum wiederum beschert es eine Begeg-

nung mit gleich drei unterschiedlichen Tanzsprachen und einem

herausragenden Ensemble.

Die „Think Big“ 2018 Residenzen werden gefördert von der Stiftung Niedersachsen,

der Landeshauptstadt Hannover / Kulturbüro, der Stiftung Kulturregion Hannover

und der Region Hannover.

Mit Dank an die Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover.

Foto Jörg Mannes

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TANZTHEATER VON LANDERER & COMPANYDer Vorverkauf hat begonnen! PREMIERE 04.04.2019, Schauspielhaus

KARTEN (0511) 9999 1111, www.schauspielhannover.de oder an der Theaterkasse

Koproduktion

HIKIKOMORI

[…]COMMEDIA FUTURA (DE)TWO

So 2.9.2018 20.00 Uhr, Ballhof Zwei

ca. 70 Min.

Erfahrungen, Weisheit und ganze Lebensgeschichten schreiben sich

in Körper ein. So auch bei den japanischen Künstlerinnen Minako Seki

und Yumiko Yoshioka. Während die Qualität älterer Tänzer*innen in

der europäischen Tanzszene erst zu den jüngeren Entdeckungen

zählt, war sie im japanischen Butoh schon immer zentral. In diesem

tabubrechenden Tanzstil haben Seki und Yoshioka ihre Wurzeln, aus

denen sie ihre eigenen Ausdrucksformen entwickelt haben. Bereits

Ende der 80er Jahre lernten sie einander kennen und gingen eine

Weile gemeinsam künstlerische Wege.

Zur gleichen Zeit fand in Hannover die Theatergruppe COMMEDIA

FUTURA eine neue Heimat im Kulturzentrum Eisfabrik, in dem auch

Seki und Yoshioka auftraten. Zur 30jährigen Jubiläumsfeier des

Theaters gastiert nun mit „TWO“ eine besondere Produktion auch

beim Festival: Wolfgang A. Piontek, Regisseur und Mitbegründer von

COMMEDIA FUTURA brachte Seki und Yoshioka, die eine Ende 50,

die andere Mitte 60, nach zwanzig Jahren wieder zusammen und

choreografierte mit ihnen ein von Videos gerahmtes Duett persön-

licher Erinnerungen. Das Ergebnis ist ein eindringlicher Tanztheater-

abend, der Stereotype über das Alter ad absurdum führt.

Produktion COMMEDIA FUTURA

Gefördert durch Landeshauptstadt Hannover, Kulturbüro / Fonds Darstellende

Künste, Berlin / Niedersächsisches Ministerium für Wissenschaft und Kultur, Hannover

Foto Ralf Mohr

TWO

hannover

WELTKLASSE IMWETTBEWERB11.–27. Oktober 2018

10. Internationaler Joseph JoachimViolinwettbewerb Hannover

www.jjv-hannover.de

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Siamese Cie / Koen Augustijnen & Rosalba Torres Guerrero (BE) (B)

Mo 3.9.2018 20.00 Uhr, Orangerie Herrenhausen

ca. 75 Min.

Eine mehr als skurrile Besetzung dominiert die Bühne: sieben

Tänzer*innen und drei Boxer. Schlicht erweist sich dagegen der Titel

der Produktion, die Koen Augustijnen und Rosalba Torres Guerrero

ihrem „Boxing Dance Project“ gegeben haben: „(B)“. Ein Boxring,

fest umklammert. Der Flame Augustijnen, der bereits im Vorjahr am

getanzten Festmahl „BEYTNA“ des libanesischen Choreografen Omar

Rajeh beteiligt war, und die einstige Rosas-Tänzerin Rosalba Torres

Guerrero haben unter ihrem gemeinsamen Künstlernamen Siamese

Cie dieses unorthodoxe Tanzstück erarbeitet.

Von A. J. Liebling oder Joyce Carol Oates liegen hinreißende Essays

über das Boxen als Metapher der menschlichen Existenz vor. „(B)“

erweitert die literarischen Gedanken und legt unter anderem den

Rhythmus offen, der dem sportlichen wie dem tänzerischen Körper

innewohnt. „Boxer und Tänzer sind beide auf ihre sehr eigene Art

Bühnentiere“, meinen die Choreograf*innen, „beide haben ihre eige-

nen Strategien, doch haben sie ein anderes Ziel“. Überzeugendes

Beispiel: Ein Boxer trägt seine Handschuhe immer an den Händen,

eine Tänzerin in „(B)“ probiert sie auch mal an den Füßen aus.

Produktion Siamese Cie

Ausführender Produzent Gloed asbl

Co-Produktion Charleroi Danse / Théâtre de la Ville de Luxembourg / Théâtre La

Villette, Paris / La Comédie, Clermont-Ferrand / La Rose des Vents, Villeneuve

d’Ascq / Le Manège, Maubeuge / Victoria Deluxe, Gent / Emilia Romagna Teatro

Fondazione, Bologna / Kunsten centrum Vooruit, Gent / De Grote Post, Oostende /

A.M. Qattan Foundation, Ramallah / Action Zoo Humain, Gent

Mit Unterstützung von Flemish Government, Brüssel / Belgian Tax Shelter,

Brüssel / Stadt Gent

Mit Dank an die Familien Augustijnen und Torres Guerrero, Anne Masset,

ALL SPORTS Roeselare, Jako Prall und Bud Blumenthal, Herwig Onghena,

Erna Van Akoleye

Foto Danny Willems

Talk im Foyer 19.15 Uhr Einführungsvortrag von

Dr. Franz Anton Cramer, Tanzwissenschaftler, Publizist und Gastdozent

an Hochschulen und künstlerischen Institutionen im In- und Ausland.

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Hofesh Shechter / Shechter II (UK)SHOW

Deutsche Erstaufführung

Di 4.9.2018 20.00 Uhr, Schauspielhaus

ca. 60 Min.

Darf es ein bisschen mehr Energie sein? Aber ja doch! Bei dem isra-

elischen, seit 2002 in Großbritannien beheimateten Choreografen

Hofesh Shechter explodiert die Energie aus allen Partikeln der Haut.

Er sagt es selbst, frei nach seinem früheren Lehrer Ohad Naharin

bei der Batsheva Dance Company: „Es geht nicht darum, wie etwas

aussieht, sondern wie es sich innen anfühlt.“ Den vielfach ausge-

zeichneten Künstler interessiert die Kraft, die Menschen spüren,

wenn sie sich versammeln. Beispielsweise für eine Zeremonie oder

eine „SHOW“. Aus drei Akten besteht sie: „The Entrance“, „Clowns“

und „Exit“. Acht außergewöhnliche Tänzer*innen entführen zu einem

rauschenden Fest der Paradoxien. Fröhlich und fürchterlich, alles

darf sein.

S H O W

Vor elf Jahren gastierte Hofesh Shechter erstmals bei TANZtheater

INTERNATIONAL. Nun kommt seine Junior-Truppe Shechter II nach

Hannover. Ein Tanzkritiker der Tageszeitung „Le Monde“ schrieb über

die abendfüllende „SHOW“, sie sei „Zirkusparade, barockes Fest,

Techno Rave, Karneval und Guerillakrieg“. Und ein hypnotisierendes

Spektakel, in dem Clowns Könige und Könige Clowns sein dürfen.

„SHOW“ wurde von der Hofesh Shechter Company produziert in Partnerschaft mit

HOME Manchester und Lyric Hammersmith und erhielt Unterstützung von der

Fondazione I Teatri Reggio Emilia sowie eine Produktions-Residenz beim Atten-

borough Centre for the Creative Arts, Brighton.

„Clowns” Premiere: 29. April 2016 mit dem Nederlands Dans Theater 1 in Den Haag,

Niederlande

Foto Gabriele Zucca

Talk im Foyer 19.15 Uhr

Einführungsvortrag von Dr. Franz Anton Cramer

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Black Sheep (FR) Wild Cat

Uraufführung

Mi 5.9.2018 20.00 Uhr, Orangerie Herrenhausen

ca. 50 Min.

Black Sheep, der Name ist Programm. Die Kompanie stammt aus der

Pariser Banlieue und gastierte im Vorjahr erstmals bei TANZtheater

INTERNATIONAL mit „FACT“, einer aufrührerischen Paraphrase rund

um das Leben im urbanen Raum, in der Tänzer*innen Hip-Hop und

zeitgenössischen Tanz neu buchstabierten. Für „Wild Cat“ bringt

Choreograf Saïdo Lehlouh fünf Tänzer mit, diesmal ausschließlich

Männer, und besinnt sich hierbei auf seine eigene tänze rische Basis

im „B-Boying“, womit er noch in seinen Anfängen auf der Straße

auftrat. Der energetisch getränkte Flow mündet immer wieder in

extrem geschmeidig-katzenhaften Bewegungsabläufen. „Ich möchte,

dass zwischen meinen Tänzern eine enge Beziehung entstehen

kann“, so Lehlouh. Eine diskrete Intimität, die die Tänzer mit Hilfe

des Bodens sichtbar machen; wie sie ihn nutzen, wie er sie stützt,

wie sie ihre Kraft aus ihm beziehen.

Der verwobene Klangteppich von Awir Léon, der sich auch für die

„FACT“-Komposition verantwortlich zeichnete, unterstreicht dabei

diese elegante, exotisch changierende Welt. Auch Wildkatzen haben

Gefühle.

Produktion Garde Robe

Co-Produktion Initiatives d’Artistes en Danses Urbaines (Fondation de France –

Parc de La Villette mit Unterstützung der Caisse des Dépôts und Acsé) / WIP Villette,

Flow – Stadt Lille

Mit Unterstützung von DRAC Île-de-France für eine Projektförderung 2018, Stadt

Paris für die Residenzförderung 2018, ARCADI, Kompanie Dyptik, Performance –

Bordeaux, La Place – centre culturel Hip-Hop, CN D Pantin im Rahmen des Studio-

programms

Black Sheep ist in Residenz im Espace 1789 Saint-Ouen sowie in Houdremont Scène

Conventionnée La Courneuve, mit Unterstützung des Département Seine-Saint-Denis.

Mit freundlicher Unterstützung vom Institut français und vom Französischen

Kulturministerium / DGCA.

Foto stefani_original

Talk im Foyer 19.15 Uhr

Einführungsvortrag von Dr. Franz Anton Cramer

W I L D�C A T

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Daniel Léveillé Danse (CA)

Solitudes Solo

Do 6.9.2018 20.00 Uhr, Ballhof Eins

ca. 60 Min.

So vielfältig sich die kanadische Tanzszene in den vergangenen Jah-

ren entwickelt hat, zu den wichtigsten Akteuren zählt unumstritten

Daniel Léveillé. 1977 choreografierte er erstmals, seit 1991 hat er

seine eigene Kompanie Daniel Léveillé Danse und mit ihr debütiert

der Frankokanadier nun bei TANZtheater INTERNATIONAL. Auch unter-

richtete er von 1988 bis 2012 die Tanzklasse der Universität von

Québec in Montréal. Ein leidenschaftlicher Professor, der in seinen

mehr als 30 Tanzproduktionen einem radikalen Neuland huldigt.

Wiederholungen und kurze Bewegungen charakterisieren seinen

puristischen Stil. Ebenso der entblößte Körper gehört dazu: Léveillé

sieht Nackheit als ein Kostüm, um jedwede Heuchelei zu vermeiden.

Die Soli zu Einsamkeit und Alleinsein des einstündigen Tanzstücks

„Solitudes Solo“ geraten auffällig fließender als in früheren Choreo-

grafien, doch ebenso eindringlich einfach. Jede Bewegung wird

zum Zeichen in Zeit und Raum. Die organische Intimität der fünf

Tänzer*innen macht eine flüchtige Wahrheit in einem hochkomple-

xen Kosmos sichtbar. Und hörbar wird das sehnsuchtsvolle Spiel

einer Violine – eine Sonate von Johann Sebastian Bach. Tanz als

Studie der Ehrlichkeit.

Produktion DLD – Daniel Léveillé Danse

Co-Produktion Festival TransAmériques, Montréal / Centre chorégraphique national

de Rillieux-la-Pape, Leitung Yuval Pick / Theater im Pumpenhaus, Münster / Agora

de la danse, Montréal / fabrik Potsdam / Atelier de Paris – CDCN / Département de

danse de l’Université du Québec à Montréal

Mit Unterstützung von Conseil des arts et des lettres du Québec / Canada Council

for the Arts

Fotos Denis Farley

S O L I T U D E S � S O L O

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H I D D E N�I N � P L A I N�S I G H T

Hungry Sharks (AT)Hidden in plain sight

Deutsche Erstaufführung

Fr 7.9.2018 20.00 Uhr, Orangerie Herrenhausen

ca. 60 Min.

Zwei Tänzerinnen, sechs Tänzer, unter ihnen der Choreograf Valentin

Alfery selbst, erzählen mit typischen Hip-Hop Moves von der Vermes-

sung des Raumes, der buchstäblich immer enger wird. Die einzelnen

Bewegungsstrukturen haben – vergleichbar dem klassischen Ballett

– ihre eigenen Bezeichnungen. Statt Allongé, Fouetté oder Relevé

faszinieren uns jetzt akrobatisch verschlüsselte Lockings, Poppings

oder Freezes des Urban Dance in Form einer ausgeklügelten Choreo-

grafie.

Tanzfans ist dieser Stil vertraut, doch weniger der Begriff. Der in

Wien gebürtige Breakdancer Alfery hat ihn dort mit geprägt. Aktuell

gibt er dem Urban Dance abseits der Straße eine zweite Heimat auf

internationalen Bühnen und sucht im rasant-rhythmischen Bewe-

gungsvokabular der einstigen Ghettokultur nach zeitgenössischen

Sinnebenen. Mit einem seiner jüngsten Projekte hat der Choreograf

sein Ziel erreicht: „Hidden in plain sight“, Gut sichtbar verborgen.

Mit der 2011 gegründeten Kompanie Hungry Sharks gelingt ihm ein

wichtiger Schritt, den es sich zu verfolgen lohnt: Er ent wickelt die

Geschichte des Hip-Hop souverän weiter.

Co-Produktion Hungry Sharks / CCB – Center for Choreography Bleiburg /

brut Wien

Mit freundlicher Unterstützung von Österreichisches Kulturforum, Berlin /

Bundeskanzleramt Österreich

Foto Emilia Milewska

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ALDES / Roberto Castello (IT)In girum imus nocte et consumimur igni

Sa 8.9.2018 20.00 Uhr, Hochschule für Musik, Theater und

Medien Hannover, ca. 60 Min.

In seinem Stück für vier Tänzer*innen hinterfragt Roberto Castello

jede Geste und verankert das Essentielle der Bewegung in Bildern,

die sich einbrennen. Einfach ist nichts. Entsprechend deutet schon

der lyrisch-lateinische Titel an, dass die Welt aus den Fugen ist (frei

übersetzt „Wir gehen in der Nacht herum und werden von Flammen

verzehrt“). Er zitiert damit den französischen Denker und Filmema-

cher Guy Debord und dessen radikale Kritik am Kapitalismus. Doch

Castellos düsteres Gleichnis beinhaltet noch viel mehr: In einem

rhythmisch strukturierten Kreislauf aus Schlaglichtern auf die sich

verausgabenden Tänzer*innen werden Vergangenheit, Gegenwart

und Zukunft eins.

I N � G I R U M��I MU S � N O C T E � E T�

CO N S U M I MU R��I G N I

Roberto Castello bereichert mit seinen konsequent auf den Punkt

gebrachten Arbeiten seit 35 Jahren die internationale Tanzlandschaft

und gehört zu den Begründern der zeitgenössischen Tanzszene in

Italien. Seine tänzerische Genese geht indes auf Carolyn Carlson zu-

rück, die Grande Dame des Modern Dance, mit der er in den 80er

Jahren tanzte. Beide teilen die Leidenschaft, menschliche Ausdrucks-

codes zu analysieren. Dies, gepaart mit seiner Offenheit für Neues

machen Castello noch heute zu einem Impulsgeber des Genres.

Produktion ALDES

Mit Unterstützung von MIBACT – Ministero dei Beni e delle Attività Culturali e

del Turismo, Rom / Direzione Generale per lo spettacolo dal vivo, Region Toscana /

Sistema Regionale dello Spettacolo, Bologna

Mit Dank an die Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover.

Foto Ilaria Scarpa

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K A R T E N S E R V I C EE I N T R I T T S P R E I S E EINTRITTSKARTEN / BESUCHERINFORMATION Vorverkaufskasse im KünstlerhausSophienstraße 2, 30159 Hannover

Mo – Fr 12.00 – 18.00 Uhr

Tel. 0511 – 168 412 22

ONLINE KARTENVERKAUF www.Vvk-kuenstlerhaus.deAlle Kartenpreise verstehen sich im Vorverkauf zzgl. VVK-Gebühr.

Der Vorverkauf im Künstlerhaus endet jeweils einen Tag vor Ver-

anstaltungsbeginn (der Online Kartenvorverkauf endet eine Woche

vor Veranstaltungsbeginn), bei gewünschter Zusendung von Karten

nach Vorkasse ist der Zahlungs- und Postweg entsprechend zu be-

rücksichtigen. Karten sind vom Umtausch ausgeschlossen.

FESTIVAL-ABONur im Vorverkauf ist wieder ein Festival-Abo bei der Vorverkaufs-

kasse im Künstlerhaus erhältlich! Beim Kauf von vier Eintritts-karten für verschiedene Veranstaltungen erhalten Sie als kleines

Dankeschön eine fünfte Eintrittskarte der gleichen Preiskategorie

für eine weitere Veranstaltung gratis (nur bei Nennung des Stich-

wortes „Festival-Abo“ beim Kartenkauf). Das Festival-Abo ist nicht

online verfügbar.

ABENDKASSEDie Abendkassen der Veranstaltungsorte öffnen jeweils eine Stunde vor Beginn der Veranstaltung.

VERANSTALTUNGSORTEBallhof EinsBallhofplatz 5, 30159 Hannover

Ballhof ZweiKnochenhauerstraße 28, 30159 Hannover

Hochschule für Musik, Theater und Medien HannoverEmmichplatz 1, 30175 Hannover

Orangerie HerrenhausenHerrenhäuser Straße 3, 30419 Hannover

SchauspielhausPrinzenstraße 9, 30159 Hannover

Fahrplanauskunft für die Verkehrsmittel im GVH

Tel.: 0511 – 590 90 00

www.efa.de / www.gvh.de

Ballhof EinsPreisgruppe Preis (€) Preis erm. (€)

PG I 22,00 18,00

PG II 18,00 14,00

Ballhof Zwei Preis (€) Preis erm. (€)

Einheitspreis 19,00 15,00

Hochschule für Musik, Theater und Medien HannoverOrangerie HerrenhausenPreisgruppe Preis (€) Preis erm. (€)

PG I 23,00 19,00

PG II 19,00 15,00

PG III 15,00 11,00

Schauspielhaus HannoverPreisgruppe Preis (€) Preis erm. (€)

PG I 26,00 22,00

PG II 22,00 18,00

PG III 18,00 14,00

PG IV 14,00 10,00

Ermäßigungen gelten für Schüler, Studierende und Auszubildende

bis zur Vollendung des 30. Lebensjahres sowie ALG-Empfänger, BFD-,

FSJ-, FÖJ-, FWD-Leistende und Hannover-Aktiv-Pass Inhaber*innen.

Die gültige Ermäßigungsberechtigung ist dem Einlasspersonal am

Veranstaltungsort unaufgefordert vorzuzeigen.

HINWEISEDie Vorstellungen beginnen pünktlich zu den angegebenen An-

fangszeiten. Nach Vorstellungsbeginn ist kein Einlass mehr möglich.

Ton- und Bildaufzeichnungen aller Art während der Veranstaltun-

gen sowie die Benutzung von Mobiltelefonen sind grundsätzlich

nicht gestattet. Pressefotografen benötigen eine Genehmigung.

Die Festivalveranstaltungen sind nur eingeschränkt für Kinder geeignet. Das Festivalbüro steht Ihnen gern beratend zur Verfügung.

Bitte beachten Sie, dass produktionsbedingt bei einigen Ver an-

staltungen nicht die gesamten Sitzplätze zur Verfügung stehen.

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MIT FESTIVALTICKETS GRATIS IN DIE GÄRTEN!

Mit Ihrer Eintrittskarte für Veranstaltungen von

TANZtheater INTERNATIONAL 2018 können Sie

am Veranstaltungstag ab 17.30 Uhr gratis in den

spätsommerlich blühenden Herrenhäuser Gärten

flanieren!

Bis zur Schließzeit um 19.00 Uhr (letzter Einlass

um 18.00 Uhr) stehen Ihnen dann der Große Garten

und der Berggarten offen.

Dieses Festival-Extra, das unabhängig vom Spielort für

alle Eintrittskarten gilt, wird in Kooperation mit den

Herrenhäuser Gärten angeboten.

Foto

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Genuss-WinterWINTER-ARRANGEMENT (ab 25 Pers.) exclusiv in unserem »maVie« 75 € / P.APERITIF, BUFFET (Vorspeisen, Hauptgerichte, Desserts), GETRÄNKE, 6 Std. inkl. Service

Restaurant. Café. Biergarten. CateringAlte Herrenhäuser Str. 3 . 30419 HannoverT 0511 27 94 94 0 . F 0511 27 94 94 10 [email protected]

hannover

WELTKLASSE IMWETTBEWERB11.–27. Oktober 2018

10. Internationaler Joseph JoachimViolinwettbewerb Hannover

www.jjv-hannover.de

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Do 30.8. 20.00 Uhr Orangerie Herrenhausen

Kyle Abraham / A.I.M (USA) Live! The Realest MC

Deutsche Erstaufführung

Fr 31.8. 20.00 Uhr Orangerie Herrenhausen

Kyle Abraham / A.I.M (USA) Live! The Realest MC

Sa 1.9. 20.00 Uhr Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover

Yotam Peled (DE/IL)Lucyna Zwolinska (DE/PL)Marioenrico D’Angelo (DE/IT)Think Big 2018 Uraufführungen

So 2.9. 20.00 UhrBallhof Zwei

COMMEDIA FUTURA (DE) TWO

Mo 3.9. 20.00 UhrOrangerie Herrenhausen

Siamese Cie / Koen Augustijnen & Rosalba Torres Guerrero (BE) (B)

Di 4.9. 20.00 UhrSchauspielhaus

Hofesh Shechter / Shechter II (UK) SHOW

Deutsche Erstaufführung

Mi 5.9. 20.00 UhrOrangerie Herrenhausen

Black Sheep (FR) Wild Cat

Uraufführung

Do 6.9. 20.00 UhrBallhof Eins

Daniel Léveillé Danse (CA) Solitudes Solo

Fr 7.9. 20.00 Uhr Orangerie Herrenhausen

Hungry Sharks (AT) Hidden in plain sight

Deutsche Erstaufführung

Sa 8.9. 20.00 Uhr Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover

ALDES / Roberto Castello (IT) In girum imus nocte et consumimur igni

P R O G R A M M � 2 0 1 8F E S T I V A L T E A MKünstlerisches Konzept / FestivalleitungChristiane Winter

Presse- und ÖffentlichkeitsarbeitAngela Bošnjak

ProduktionKathrin Schumann

AssistenzEmma Piel

Technische LeitungFrank Hamann, Cord Hladun

Licht- und TontechnikHannover Stage Lighting

Karten- und AbendorganisationPeter Müller, KulturManagement Hannover

WEITERE INFORMATIONENHerausgeber / RedaktionTanz und Theater e. V.

Roscherstraße 12, 30161 Hannover

Tel. 0511 – 34 39 19, Fax 0511 – 33 19 65

[email protected]

Gestaltung Erasmi + Stein, München

Aufnahmen TitelmotiveJörg Mannes

Mit Dank an Mykola Kravets (Ballett der Nds. Staatsoper Hannover)

Druck

Druckhaus Pinkvoss, Hannover

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Bitte beachten Die kompletten Besetzungslisten und Danksagungen der einzelnen

Produktionen finden Sie, jeweils den Tanzkompanien zugeordnet,

auf unserer Homepage.

Please noteAll information in English (including cast & credits)

is available on

www.tanztheater-international.de

Page 15: VERANSTALTER - Tanztheater International · 2018. 6. 29. · Rajeh beteiligt war, und die einstige Rosas-Tänzerin Rosalba Torres Guerrero haben unter ihrem gemeinsamen Künstlernamen

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Wenn meine Finanzpartnerin auch in Kunst und Kultur investiert. Mit Freude und Stolz fördern wir zukunftsweisende Projekte motivierter Initiatoren. Was uns dabei wichtig ist: Zugänge zu schaffen zu den unterschiedlichsten Kunst- und Kulturformen.