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14. Jahrgang · No. 1 | 2013 DAS GENERATIONEN-MAGAZIN FÜR HAMBURG Investieren. Eine Geldanlage, die Gutes tut und Zinsen bringt. Altersbilder. Wo Senioren den Jüngeren überlegen sind. Gartenschau. Blühende Landschaften auf Hamburgs Elbinsel. Trauerkultur. Im Flugzeug auf die letzte Reise. Aktionswoche. Ein anderer Blick auf Menschen mit Demenz. Gesundheit. Kleines Organ mit großer Wirkung. Foto: Oikocredit GEWINNEN Sie fünf Bücher »Die Midlife-Boomer«

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Das Generationen Magazin für Hamburg

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14. Jahrgang · no. 1 | 201314. Jahrgang · no. 1 | 2013

d A s g e n e r At i o n e n - m A g A z i n f Ü r h A m b u r g

investieren. eine Geldanlage, die Gutes tut und Zinsen bringt.

Altersbilder. Wo senioren den Jüngeren überlegen sind.

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Wohnpark am Wiesenkamp gemeinnützige GmbHEin Unternehmen der Albertinen-Gruppe22359 Hamburg · Wiesenkamp 16 · Tel.: 040 / 644 16 - 0Veranstaltungen erfahren Sie unter: Telefon: 040 / 644 16 [email protected] · www.residenz-wiesenkamp.deWir bieten im Rahmen des Freiwilligen Sozialen Jahres (FSJ)sowie des Bundes freiwilligendienstes Einsatzstellen im sozialenBereich sowie in der Kultur abteilung.In direkter Nähe der U-Bahn-Station Meiendorfer Weg

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Erdverbunden

e d i t o R i a l

urbanes erscheint viermal im Jahr und

wird kostenlos in Hamburg verteilt.

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bei nichtlieferung ohne Verschulden

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Herausgeber

art Works! Werbeagentur GmbH

unterberg 15b · 21033 Hamburg

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Verantwortlich

V.i.s.d.P. Heinrich Großbongardt

Redaktionsanschrift

urbanes c/o art Works!

unterberg 15b · 21033 Hamburg

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[email protected]

Chefredakteur

Heinrich Großbongardt

Telefon (040) 28 51 55 80

[email protected]

Autoren dieser Ausgabe

Doris Götz, Margaret Heckel,

ulrike Kirschner, Jörn Meve, silvia Welt

Gesamtherstellung

art Works! Werbeagentur GmbH

bei den Mühren 70 · 20457 Hamburg

Telefon (040) 411 89 88-0

Anzeigen

Imke rieken, Tel. (040) 411 89 88-0

Druckerei

Druckerei Vetters GmbH & Co. KG.

radeburg bei Dresden

Dietrich Klatt ist Pastor i.R. der

Evang. Stiftung Bodelschwingh

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m d i e t R i c h k l a t t

J etzt einen Spaten in die Hand nehmen, im Garten die Erde aufl ockern, umgraben.

Sie haben keinen Garten? Nun, der Balkonkasten tut es auch, vielleicht sogar der

Blumentopf auf der Fensterbank. Es ist die Zeit, um Pfl anzen zu neuem Wachsen und

Blühen zu verhelfen, damit wir uns daran erfreuen können. Ich fi nde es immer wieder

schön, mit den Händen in dieser fruchtbaren Erde zu wühlen. Wie sich das anfühlt!

Das ist etwas ganz anderes, als im Sommer am Strand trockenen Sand durch die Finger

rieseln zu lassen.

Möglicherweise löst diese Berührung mit der Erde so viel anderes aus, weil uns kultur-

geschichtlich die Entwicklung des Ackerbaus und die damit einhergehende Sesshaftigkeit

immer noch in den Knochen steckt. Allerdings ist heute die Auseinandersetzung nicht mehr

bestimmt von dem Gegensatz zwischen Hirten und Ackerbauern, sondern zwischen

biologischer und industrieller Landwirtschaft, zwischen regionalen Strukturen und einer

von einem kaum durchschaubaren Gestrüpp von Lieferbeziehungen geprägten Nahrungs-

mittelindustrie. Die jüngsten Skandale um Lebensmittel haben erst wieder gezeigt, wo die

Gefahren lauern.

Wenn wir Erde mit der Hand fühlen, denken wir nicht nur an die Produktion von Nah-

rungsmitteln, es erinnert auch an unsere Verantwortung für diese Erde als Ganzes, für diese

Erde als Planet und Wohnort der Menschheit. Unzweifelhaft ist es da nicht mit unserem

Gartenspaten getan „die Erde aufzulockern“ und damit Neues wachsen zu lassen. Die

internationale politische und wirtschaftliche Verfl echtung hat einschneidende Konsequenzen

für das Leben auf der eigenen Scholle – egal ob in Bangladesh, South Carolina, Branden-

burg, Württemberg oder anderswo. Trotzdem ist die Erde in Zukunft wohl nur dann

lebensfreundlich zu gestalten, wenn ein gemeinsames Engagement zum Frieden und zum

Erhalt der Lebensbedingungen auf unserem Planeten erreicht werden kann.

Manchmal träume ich von einer Aktion, den Verantwortlichen in Wirtschaft und Politik,

Verbänden und Gewerkschaften eine Handvoll frische Erde in ihre Hände zu drücken. Denn

vielleicht ist diese Berührung ein Impuls, der Bewegung in die verkrusteten Positionskämpfe

um Macht und Geld bringen könnte. Denn Erde erinnert uns nicht nur an Wachsen und

Blühen, sondern auch an das Vergehen des Lebens.

Auf einmal geht es dann darum, was wirklich wichtig

ist in unserem Leben.

Herzlichst Ihr

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i n h a l t

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ltReisen & Lebensart

igs 2013: 6 Welt der blumen – blumen der Welt Interview mit John Langley 8

Politik & Gesellschaft

Trauerkultur: Fröhlich trauern 9 Interview mit ulrike arnold 10 Zwischen Leben und Tod Konfetti im Kopf: 14 Demenz ist ganz anders Oikocredit: 20 Wie kleine Dinge die Welt verändern arbeitswelt: 28 Mit 66 Jahren ist noch lange nicht schluß

Pfl ege & Gesundheit

schilddrüse: 13 Kleines Organ, große Wirkung Fruchtsaft: 16 Obst aus der Flasche Traditionelle Chinesische Medizin: 26 Wenn der bauch rebelliert serie: spargel 24

Rubriken & Infos

editorial | Impressum 3 Tipps & Meldungen 4 , 5, 6 Landes-seniorenbeirat 18 Literatur-Tipps 25 rätsel 27 adressen 33– 35

Wer heute ein Examen als staatlich geprüfter Altenpfleger in der Tasche hat, hat allen Grund sich zu freuen: Die Nachfrage ist groß und das wird auch so bleiben. Er oder sie kann sich den Arbeitgeber frei wählen, übt einen anspruchsvollen Beruf mit hoher so-zialer Verantwortung aus und erhält eine Bezahlung, die im Vergleich zu vielen ande-ren Ausbildungsberufen überdurchschnittlich ist. Das gilt auch für die Aufstiegsmöglich-keiten.Die staatlich anerkannte Altenpflegeschule Hamburg-Alstertal im Hospital zum Heiligen Geist bildet jedes Jahr etwa 150 Auszubil-dende zu staatlich geprüften Altenpflege-rinnen und Altenpflegern aus. Die Ausbil-dung in der kleinen, privaten Altenpflege-schule dauert insgesamt drei Jahre. Das Besondere ist die individuelle Betreuung der Schüler durch die Lehrer, Praxisanleiter und eine Psychologin sowie die enge Verzahnung von theoretischer und praktischer Ausbildung. Die Schule und der Aus-bildungsbetrieb befin-den sich an einem Ort. Das Hospital zum Hei-ligen Geist, die älteste Stiftung in Hamburg, betreut rund 1.100 ä l tere Menschen in allen Wohnformen.Am 1. August 2013 be-ginnt in der Altenpflegeschule Hamburg-Alstertal ein neuer Ausbildungsjahrgang. Bewerben können sich junge Menschen beim Personalwesen im Hospital zum Heiligen Geist, Hinsbleek 11, 22391 Hamburg. <<

a U s b i l d U n G

gut qualifiziert für eine Arbeit mit Zukunft

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Z d f - s P i e l s h o W

87.500 Euro für dieObdachlosenhilfeIn der Spielshow „Rette die Million“ vom 14. Februar im ZDF hat der Nachrichtensprecher Ingo Zamperoni, zusammen mit seinem Kol-legen Steffen Hallaschka 350.000 Euro ge-wonnen. Das erspielte Geld wird für soziale Projekte gespendet. Die Hälfte seines Gewin-nes geht an die Hilfsorganisation „Save the children“ und die anderen 87.500 Euro an das Diakonie-Zentrum für Wohnungslose in Hamburg. Ingo Zamperoni hatte sich bereits im Vorfeld über die vielseitige Arbeit der Diakonie für obdachlose Menschen infor-miert. Er bezeichnete das Diakonische Werk als das „letzte Netz“, das diese Menschen in unserer Gesellschaft noch auffangen würde. <<

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Seite 9_ Trauerkultur

Fröhlich trauernwie Menschen mit Trauer und Erinnerung an die Verstorbenen umgehen, ist von Land zu Land verschieden. In Mexiko etwa geht es ausgesprochen bunt und fröhlich zu. Und in Ghana werden die Verstorbenen in phastasievollen Särgen bestattet.

Seite 6_ Gartenschau

Welt der Blumen – Blumen der Weltzum vierten Mal ist Hamburg Gastgeber für eine Garten-schau. Ab dem 26. April lockt die igs 2013 hunderttausen-de Blumenfreunde nach Hamburg. Auf sie wartet in Wil-helmsburg ein buntes Paradies mit vielen Attraktionen und einem reichhaltigen Programm.

Seite 20_ Kredite

Wie kleine Dinge die Welt verändernwer sein Geld bei einer klassischen Bank anlegt, weiß nicht, was damit finanziert wird. Wer es bei Oikocredit investiert, kann sicher sein, dass sein Geld Menschen hilft und er trotzdem eine Rendite bekommt. Die Genossenschaft zeigt, dass Helfen ein Gewinn für beide Seiten sein kann.

Seite 14_ Umdenken

Demenz ist ganz andersmit der Aktion „Konfetti im Kopf“ verändert der Fotograf Michael Hagedorn unser Bild von De-menz. Seine Fotos sind ein starkes Plädoyer gegen die Ausgrenzung der Betroffenen. Vom 24. Mai bis 2. Juni kommt die Aktion, unterstützt von vielen Prominenten, nach Hamburg.

Seite 28_ Arbeitswelt

mit 66 Jahren ist noch lange nicht schlussnoch vor wenigen Jahren versuchten viele Unternehmen ältere Mitarbeiter um jeden Preis loszuwerden. Doch inzwischen setzt sich die Erkenntnis durch, dass Senioren enormes Potential haben. Teilweise sind sie den Jüngeren sogar klar überlegen.

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Lotsen für das Ehrenamt

Für Menschen, die sich engagieren wollen, ist es nicht immer leicht, das für sie passende Betätigungsfeld zu finden. Die neu gegrün-dete Freiwilligenagentur Hamburg Nord informiert und berät zum bürgerschaftlichen Engagement. Sie erfragt Interessen, Kompe-tenzen, Erfahrungen und zeitliche Ressour-cen und vermittelt passgenau. Darüber hin-aus informiert die Freiwilligenagentur Nord über Versicherungsfragen sowie Rechte und Pflichten von Freiwilligen. Soziale Organi-sationen und Initiativen werden in allen Fragen der Planung, Gewinnung, Weiter-entwicklung und Zusammenarbeit mit Frei-willigen beraten und unterstützt. <<

www.freiwilligenagentur-nord.de

Im Hamburger Quartier Hohenhorst le-ben rund 11.500 Menschen. Der kleinere, westliche Teil gehört zu Jenfeld, der grö-ßere, östliche zu Rahlstedt. Unter dem Titel „Reise durch das kulinarische Ho-henhorst“ haben die Bewohner kürzlich ein Stadtteilkochbuch herausgebracht. Mit finanzieller Unterstützung aus dem Verfügungsfonds Hohenhorst, der vom Bezirk Hamburg-Wandsbek be-reitgestellt wird, trugen die He-rausgeber Jörg Meyer und Mi-chael Schulze in ehrenamtlicher Arbeit über 100 Rezepte sowie Geschichten rund ums Essen zusammen und brachten diese auf 200 Seiten in Buchform.

s t a d t t e i l k o c h b U c h

Kulinarisches hohenhorst Wir verlosen 2 Bücher

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Das schöne, gebundene und farbenfrohe Buch fand sofort nach der Veröffentlichung viele be-geisterte Abnehmer. Erhältlich ist es für 7,95 Euro im Buchhandel, bei amazon.de, im „Haus am See“ Hohenhorst in der Schöne-berger Straße 44 oder direkt bei den Heraus-gebern: [email protected]. Unter den Lesern von urbanes verlosen

wir zwei Bücher. Schreiben Sie eine Postkarte mit dem Stich-wort „Hohenhorst“ an urbanes c/o Art Works!, Unterberg 15b, 21033 Hamburg. Einsendeschluß: 30. April. Aus allen Einsendungen werden die Gewinner gezogen. Viel Glück!

k U n s t h a l l e

Fast alle Engel in einer AusstellungPaul Klees Engel gehören zu den beliebtesten Werken des Künstlers. Sie sprechen nicht nur Kunstliebhaber an, sondern haben auch als poetische Lebenshelfer eine hohe Popularität gewonnen. Als gefl ü-gelte Mischwesen, halb Mensch halb Himmelsbote, repräsentieren sie eine Übergangsform zwischen irdischer und überirdischer Exis-tenz, die dem aktuellen Bedürfnis nach Spiritualität entgegen kommt, zugleich aber auch die moderne Skepsis gegenüber Religion und Glaubensfragen refl ektiert. Eine Ausstellung im Hubertus-Wald-Forum der Kunsthalle versammelt erstmals annähernd alle Engel-bilder Klees. Sie umfasst rund 80 Zeichnungen, Aquarelle, Gouachen und Gemälde. <<

paul Klee. Engel26. April – 7. Juli 2013

hamburger Kunsthalleglockengießerwall 20095 hamburg Tel. (040) 428 131 200

b a G s o

pflegeratgeber wieder daDie körperlichen und seelischen Belastun-gen der Menschen, die oftmals über Jahre hinweg ihre Angehörigen zu Hause pfl egen, sind enorm. Dies hat auch die starke Nach-frage nach dem Ratgeber gezeigt, den die Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen e.V. (BAGSO) und die Deut-sche PsychotherapeutenVereinigung (DPtV) gemeinsam erarbeitet hat. Der Ratgeber kann bei der BAGSO bestellt oder auf der Internetseite heruntergeladen werden. <<

www.bagso.de

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Am 1. Juni feiert die Residenz am Wiesen-kamp ihren 20. Geburtstag. Das Angebot des zum Albertinen Diakoniewerk gehö-renden Hauses in Volksdorf umfasst Seni-orenwohnen in großzügigen Apartments, stationäre und ambulante Pfl ege. Sowohl Mitarbeiter als auch einige der Bewohner sind von Anfang an dabei. Unter dem Mot-to „Blumen und Pfl anzen – hier blühen Sie auf!“ ist ein buntes Programm im Festzelt mit Musik, Grill, Tombola und vielem mehr geplant. Passend zu dem Motto gibt es für die Bewohner einen Wettbewerb um den

R e s i d e n Z a M W i e s e n k a M P

Ein buntes Fest zum 20jährigen Bestehenam schönsten bepf lanzten Balkon. Man wird der Einrichtung den runden Geburts-tag also auch von außen ansehen. Zu den Besonderheiten der Residenz am Wiesen-kamp gehört ein reichhaltiges Veranstal-tungsprogramm mit Ausfl ügen, Vorträgen, Opern- und Theaterbesuchen, Konzerten und vielem mehr. Ein Highlight ist auch die ausgezeichnete Gastronomie. <<

residenz am WiesenkampWiesenkamp 16 · 22359 hamburgTelefon (040) 64416-0www.residenz-wiesenkamp.de

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P o l i t i k & G e s e l l s c h a f t

Ticketpreise Tagesticket: Euro 21 Abendkarte (18 Uhr

bis zum Einbruch der Dunkelheit): Euro 9

Dauerkarte: Euro 110

I n 80 Gärten um die Welt“ lautet das Motto der Veranstaltung, die

ein 100 Hektar großes Gelände in eine wunderschöne Parklandschaft verwandelt. „Der Begriff ‚Park’ leitet sich aus dem Wortstamm ‚Paradies’ ab“, sagt Heiner Baumgarten, Geschäfts-führer der igs 2013. „Schon immer haben Menschen versucht, sich mit der Gestaltung von Grün- und Gar-tenflächen ein kleines Paradies auf Erden zu schaffen. Das Bedürfnis, in der Natur Erholung, Abenteuer und Inspiration zu finden, ist allen Men-

Welt der Blumen – Blumen der Welteine Weltreise unternehmen, ohne das land, die stadt zu verlassen – geht das? spielend leicht, wenn vom 26. april 2013 bis zum 13. oktober die internationale Gartenschau hamburg (igs 2013) ihre Pforten in hamburg-Wilhelmsburg öffnet.

schen gemeinsam.“ Diesem Bedürf-nis entspricht die igs 2013 in gerade-zu idealer Weise. Sie bietet eine Reise durch Kulturen, durch Klima- und Vegetationszonen dieser Erde. Ein be-sonderes Highlight des touristischen Großevents ist die „Welt der Häfen“. Beim Durchwandern erfahren die Be-sucher nicht nur Wissenswertes über pflanzliche Produkte, sondern wer-den zum Beispiel mit Informationen über „fairen Handel“ zugleich zum Nachdenken angeregt. London, Mum-bai, Hongkong, Singapur – es ist ein

Fest für alle Sinne und eine Würdi-gung des Tors zur Welt der Gastgeber-stadt und Hafenmetropole Hamburg.

Der Themenkomplex „Wasser-welten“ verdeutlicht die Abhängig-keit von Mensch, Tier und Pflanze vom Wasser durch die Themen Dürre, Überf luss, Steppe, Prärie und Ur-wald. Ein weiteres Muss ist die Visi-on von der Natur der Zukunft – als „Garten der Fliegenden Erdbeeren“ oder als blinkendes Blumenmeer, das auf Berührungen reagiert. Derart be-schwingt passiert der Besucher zum

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R e i s e n & l e b e n s a R t

Ausklang die „Welt der Bewegung“. Hier laden hochmoderne Sport- und Bewegungsangebote zum Mitmachen und Mitspielen ein.

Kleingärten sind für Gartenschau-besucher ein Klassiker, sie werden oft allerdings nur mit Musterparzellen und Lauben präsentiert. Bei der igs ist das anders. Über 200 Kleingärten be-finden sich im gesamten Parkbereich. Während der Ausstellungsmonate können die Parkbesucher durch die Lauben und Gärten hindurchschlen-dern und mit ihren Pächtern klönen sowie Anregungen für den eigenen

Garten mit nach Hause nehmen. Viele der Praxisbeispiele sind besonders auf Familien zugeschnitten. Die vier in das igs 2013-Konzept eingebundenen Vereine beteiligen sich auch mit selbst gewählten Themen an der Garten-schau. So gestalten beispielsweise Kleingärtner unter dem Motto „Mein Garten ist meine Welt“ ihre Parzellen als „Traum vom Süden“ mit Wein und Oleander, als niederdeutschen Bauern-garten oder als Meeresidyll mit Sand-hafer und blau blühenden Scillas.

B E s U c h E r I n B E W E g U n g

Es ist schon die vierte Internationale Gartenschau, die in Hamburg statt-findet. Die erste IGA fand 1953 statt, kaum dass der Schutt der Kriegsjahre beiseite geräumt war. Sie war ein so großer Erfolg, dass Hamburg im zehn-jährigen Turnus auch die IGAs 1963 und 1973 ausrichten durfte. Das Haupt-ausstellungsgelände war dabei stets „Planten un Blomen“, der Grünzug zwischen Dammtor und Millerntor-platz.

Erstmals in der langen Geschichte von Gartenschauen bietet die igs 2013 ih-ren Gästen nicht nur herrliche Ur-laubstage in einem abwechslungsreich gestalteten Inselpark, sondern über-rascht sie auch mit einem spannen-den Spiel- und Sportangebot, unab-hängig von ihrem Alter und ihrem Können. Dabei geht es vor allem um den Spaß an der Bewegung. Neben Kletterhalle, Hochseilgarten, Schwimm-bad oder Skateranlage locken elf Fit-ness- und Ruhegärten mit „bewegten“ Angeboten. Sie animieren zu Akrobatik, Stretching, Entspannung, Yoga und Balance und geben Tipps und Impulse, Neues auszuprobieren.

Zu den Attraktionen gehört ohne Zweifel die Gartenschaubahn. Sie schwebt bis zu sieben Metern über der Erde und fährt bis zu 18 Stundenkilo-metern schnell. Bis zu 2.000 Gäste stündlich wird sie durch die spekta-kulären Pflanzenwelten geleiten. Die Fahrt mit der Einschienenbahn bietet den Gästen eine völlig andere Per-spektive. Sie ist somit Transportmit-tel und Attraktion in einem. >>

Der strohhut und die grüne Latzhose sind sein Markenzeichen: John Langley. er ist der Grüne Daumen der igs. 1949 in Hamburg-barmbek geboren, erkundete er bereits als elfjähriger mit seiner biologielehrerin Loki schmidt die schönheiten der natur. er lernte Florist und wurde später berufsschullehrer für agrarwirtschaft. Vor über dreißig Jahren entdeckte ihn der nDr als Fernsehgärtner.

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R e i s e n & l e b e n s a R t

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>> Eng verzahnt mit der igs ist die Internationale Bauaustellung IBA Hamburg. Gemeinsam schaffen die Schwestergesellschaften mit nach-haltigen Stadtentwicklungsstrategi-en aus einer ehemaligen Brachland-schaft ein neues Stadtquartier, die „Neue Mitte Wilhelmburg“. Einge-bettet in den neu gestalteten Park der Gartenschau zeigt die IBA ihre Ide-en für das Wohnen, Leben und Ar-beiten im 21. Jahrhundert. Beide Großprojekte zeigen, wie Stadtvier-tel zu Vorbildern in Vielfalt und so-zialem Zusammenhalt sowie im Um-welt- und Klimaschutz entwickelt werden können.

U m h A m B U r g h E r U m

Hamburg wird von jeher stark ge-prägt durch die Kulturlandschaften, die die Stadt umgeben. Am südlichs-ten Punkt des Areals präsentieren sich auf einer 1,5-Hektar-Fläche das Obstanbaugebiet Altes Land, das Naherholungsgebiet Lüneburger Heide, die Vier- und Marschlande mit Blumen- und Gemüsezucht, die

Knicklandschaften Schleswig-Hol-steins mit ihren weiten Raps- und Getreidefeldern und das Pinneber-ger Baumschulland. Darüber hin-aus gibt es zwanzig landschaftlich und touristisch reizvolle Ausflugs-ziele umliegender Landkreise als igs-Partnerprojekte.

Wenn sich das 100 Hektar große Gelände in Hamburg einen Som-mer lang zur Freilichtbühne für Kon-zerte, Kulturveranstaltungen und Mitmachaktionen, zum Sportpara-dies für kleine und große Bewe-gungshungrige, zur Wohlfühloase für Kurzurlauber und gestresste Großstädter verwandelt, dann wird der Andrang wieder groß sein: Zir-ka 2,5 Millionen Gäste erwarten die Organisatoren. Heiner Baumgarten: „Wir wollen, dass alle Besucher sich bei uns gut aufgehoben und wohl fühlen – dazu braucht es viele hel-fende Hände. Es wäre schön, wenn wir viele Hamburger für ein ehren-amtliches Engagement bei uns be-geistern könnten.“ <<

www.igs-hamburg.de

...John Langley, den grünen Daumen der igs 2013.

Wie viel Aufwand war mit der Organisation der igs 2013 verbunden?eine Menge. seit 2007 wird sie auf einer rund 100 Hektar großen Grün- und brachfläche in Wilhelmsburg geplant und gestaltet. Gartenschauen sind grüne stadtentwicklung. Mit der eröffnung schafft die igs im Herzen von Wilhelmsburg einen „Park für das 21. Jahrhundert“ mit spannenden sport- und bewegungsmöglichkeiten, attraktiver Gastronomie und überra-schenden Wasser- und Gartenanlagen. an der Planung und Gestaltung „ihres“ Parks haben die bürger in unzähligen Workshops, bürgerdialogen und Gemeinschaftsprojekten mitgearbeitet.

Was hebt diese igs von anderen Bundesgartenschauen ab?Die Planungen der Internationalen Gartenschau Hamburg 2013 sind eines der wichtigsten Zukunftsprojekte für Hamburg und die Metropolregion. Im Mittelpunkt steht die nachhaltige nutzung des neu entstehenden Parks und seiner einrichtungen über das Jahr 2013 hinaus. Ich persönlich freue mich darüber, dass die Internationale Gartenschau Hamburg 2013 eine lange Tradition von internationalen Garten-schauen in Hamburg fortsetzt. Die erste Gartenschau in Hamburg wurde schon vor fast 140 Jahren veranstaltet.

Was empfehlen sie Besuchern als besonderes highlight?Ich bin angetan von der unbeschreib-lichen gärtnerischen Vielfalt. In an-lehnung an den berühmten roman von Jules Vernes „In 80 Tagen um die Welt“ inszeniert die Gartenschau eine ganz besondere reise. Man wandelt auf den spuren von Phileas Fogg und seinem Diener Passepartout durch Teeplanta-gen und Tropenwald, durch Weltstädte wie London, Hongkong und new York. Jeder Garten stellt dabei ein anderes reiseziel, eine andere Kultur und region der erde dar: Für mich sind dadurch gärtnerisch kreative Kunstwerke mit 80 überraschenden Deutungen der Wunder dieser Welt entstanden. Können sie verstehen, warum ich keinen Garten favorisieren möchte? <<

3 Fragen an...

• ausstellungsfläche 100 ha• Kosten rd. 70 Mio. euro • aussteller 700 • blumenhallenschauen 26 • Frühjahrsblüher 200.000 • sommerblumen 180.000• rosen mehr als 8.000 • rosensorten 200• stauden rd. 170.000 • Gehwege 15 km• ausstellungsbahn 3,4 km

Die igs in Zahlen

In der Welt der Kulturen wandelt der besucher durch alle fünf Kontinente dieser erde.

IBA hamburg Am Zollhafen 12 20539 hamburgTel. (040) 2262270

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Zu den am weitesten verbreiteten Trau-erritualen gehört der Leichenschmaus.

Es gibt ihn nachgewiesenermaßen seit prä-historischer Zeit quer durch alle Kultur-kreise. Das gemeinsame Kaffeetrinken nach dem Begräbnis ist der kümmerliche Rest der auch heute noch in einigen länd-lichen Gebieten verbreiteten Gepflogen-heit, Pfarrer, Sargträger und die am Grab

versammelte Trauergemeinde zu einem üppigen Mahl einzuladen, bei dem auch Alkohol als Trauerhelfer eingesetzt wird. „Das Fell versaufen“ lautet die deftige aber fallweise vollkommen treffende Bezeich-nung für diesen alten Brauch.

In Mexiko spendieren die Familien ih-ren Toten jedes Jahr ein üppiges Festmahl. Der „Tag der Toten“ ist neben dem Fest der

Jungfrau von Guadalupe am 12. Dezem-ber das wichtigste Fest im Land. Die Stra-ßen werden in diesen Tagen mit Blumen geschmückt, skurrile Todessymbole, Ske-lette und Schädel in den unterschiedlichs-ten Ausführungen stehen in den Schau-fenstern, überall sieht man Abbildungen der berühmten Calavera Catrina, der Ske-lett-Dame, die diesen Tag symbolisiert. >>

Fröhlich trauernJede kultur hat ihre eigene art, mit dem tod umzugehen. trauerbräuche erleichtern den hinterbliebenen

das abschiednehmen und versichern sie der aussicht auf ein Jenseits. dabei muss es durchaus nicht nur

todtraurig zugehen, schließlich geht das leben ja weiter – im diesseits und im Jenseits.

Bunt und ausgelassen geht es in mexiko beim alljährlichen Tag der Toten zu.

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Zwischen Leben und Tod das bestattungsforum ohlsdorf ist von seiner architektur und von seinem konzept her einzigartig. Ulrike arnold ist seine leiterin. Mit ihrer arbeit steht sie für einen neuen Umgang mit sterben und tod.

s eit ich hier arbeite, hat sich einiges in meinem Leben verändert. Ich lebe be-

wusster, nehme mir mehr Zeit für mich selbst und andere“, sagt Ulrike Arnold. „Hier“, das ist das Bestattungsforum des Ohlsdorfer Friedhofs in Hamburg, welches die 31-Jährige als Forum-Managerin leitet. „Wenn jemand mit Anfang 40 oder als Kind verstirbt, dann zwingt dies auch zur Selbst-reflektion. Es ist gut, sich bereits zu Leb-zeiten mit dem Thema Tod auseinander zu setzen.“ Dabei hatte Ulrike Arnold zunächst einen ganz anderen Lebensweg eingeschla-gen, Hotelfachfrau gelernt und viele Jahre in der Schweiz, in Frankfurt und Kassel ge-arbeitet, bevor sie nach Hamburg kam, um Hotelmanagement zu studieren. Doch sie wollte sich beruf lich verändern und so schloss sich an das Studium ein Job in der Erwachsenenbildung an.

Im August 2011 entdeckte sie dann die Anzeige, die ihren beruflichen Kurs völlig

verändern sollte: Der Friedhof Ohlsdorf suchte für sein Bestattungsforum, das sich damals noch im Bau befand, eine Manage-rin. „Zuerst war ich skeptisch“, erinnert sich Arnold. „Auf einem Friedhof zu arbei-ten ist ja ein sehr sensibles Thema.“ Doch die Skepsis schlug bald in Freude an der neuen Aufgabe um, denn das Bestattungsforum bietet vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten. „Ich arbeite als ‚Mädchen für alles‘ Hand in Hand mit den Bestattern, sorge dafür, dass die Abläufe reibungslos funktionieren, dass der technische Rahmen für Musik und Fotopräsentationen gesichert ist und Son-derwünsche erfüllt werden.“

L E B E n D I g E V I E L F A LT

Das Bestattungsforum umfasst drei Feier-hallen. Neben Feier- und Abschiedsräumen samt Gastronomie „Café Fritz“ gibt es auch eine Feuerbestattungsanlage. Hierzu wur-

Ulrike Arnold, Leiterin des Bestattungsforums ist von haus aus hotelfachfrau.

de das denkmalgeschützte Krematorium saniert und wieder in Betrieb genommen. Im „Raum der Ruhe“ kann man in sich keh-ren und nachdenken.

„Abgesehen von den Trauerfeiern ver-anstalten wir hier auch Theatervorführun-gen und Vorträge“, sagt Arnold. „Wir möch-ten den Menschen die Hemmschwelle und Angst vor dem Thema Friedhof und Tod nehmen. In anderen Kulturen geht man mit dem Tod ganz anders um als hier bei uns.“

Der Ohlsdorfer Friedhof ist mit knapp 400 Hektar Gesamtfläche, 36.000 Bäumen und 15 Teichen der größte Parkfriedhof der Welt, in der Größe vergleichbar mit dem Königreich Monaco. Durch die historischen Grabstätten mit über 800 Skulpturen und seiner eindrucksvollen Gartenarchitektur genießt er einen Ruf als Gesamtkunstwerk von internationalem Rang. Seit der Eröff-nung 1877 fanden fast zwei Millionen Beiset-zungen an rund 250.000 Grabstätten statt. <<

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>> Konditoreien produzieren kurz vor Al-lerheiligen die Calaveras de Dulce, Toten-schädel aus Zucker oder Schokolade, die die Namen der Toten auf der Stirnseite tragen.

E I n F E s T F ü r D I E s E E L E n

Wie fast überall in Lateinamerika ist der Katholizismus eine Melange von christli-chen Elementen mit Vorstellungen und Ri-ten aus vorkolumbischer Zeit. Und so herrscht bis heute die aztekische Vorstel-lung, dass die Seelen der Verstorbenen an diesen Tagen zu den Familien zurückkeh-ren, um sie zu besuchen. Für sie wird die Ofrenda errichtet, eine Art wundervoll de-korierter Altar, auf dem jede Seele eines Toten bei ihrem Besuch neben Fotos der Verstorbenen, Heiligenbildern und Ker-

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zen das wieder fi ndet, was sie schon hier auf Erden erfreut hat. Nachdem in der Nacht auf den 2. November die Seelen der Ver-storbenen im Haus empfangen wurden, fi n-det anschließend der Abschied von den To-ten auf den Friedhöfen und an den Gräbern statt. Es werden mitgebrachte Speisen ge-gessen, es wird getrunken, musiziert, ge-tanzt und die Verstorbenen bis zum nächs-ten Jahr, dem nächsten Día de los Muertos, verabschiedet.

Farbenfroh geht es auch bei den Ga zu, dem Volksstamm in Ghana um die Haupt-stadt Acra herum. Als Europäer staunt man nicht schlecht über die phantasievoll gestal-teten und bunt bemalten Särge, in denen sie ihre Toten zu Grabe tragen. Nicht einfache Holzkisten sind es, sondern kleine Kunst-werke, deren Form mit dem Leben, dem

Hobby oder den Träumen des Verbliche-nen zu tun hat. Da wird zum Beispiel ein Angler in einem Buntbarsch bestattet oder ein Bankangestellter in einem Bündel Banknoten. Für einen Obsthändler liessen die Angehörigen eine überdimensionale Tomatenkiste bauen, für jemanden, der Getränke verkaufte, eine Cola-Flasche und manch einer tritt seine letzte Reise in ei-nem Fischerboot, einem hölzernen Cadil-lac oder einem Flugzeug an. Adler und Löwen sind Clanchefs vorbehalten.

Entstanden ist dieser Brauch Anfang der fünfziger Jahre. Als sein „Erfi nder“ gilt Ata Owoo. Der Überlieferung nach sollte der künstlerisch begabte Tischler, der sich unter anderem auf die Herstellung orna-mentaler Skulpturen, Kirchenmobiliar und Särge verlegt hatte, für seinen Clanchef eine Sänfte in Form eines Adlers bauen. Die Arbeit beeindruckte den Chief eines Nachbardorfes so sehr, dass er für sich selbst einen Baldachin in der Form einer Kakaofrucht bestellte. Damals war >>

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Café & RestaurantAbschiedsempfänge

Feierlichkeiten

Das Parkcafé in Ohlsdorf Fuhlsbüttler Str. 758 · 22337 Hamburg

Tel.: 040-59 355 340 · www.cafefritz-hamburg.de

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Quo Vadis fördert diegrabmal- und TrauerkulturTrauer- und bestattungsbräuche verschwinden immer mehr aus unserem kulturellen Gedächtnis. Der Verein Quo vadis e.V. will dem unter anderem durch Förderung der

Grabmal- und Trauerkultur sowie Pfl ege und erhalt wertvoller Grabmäler entgegenwirken. „Wir

wollen auch nach dem Tod das andenken der Verstorbenen durch eine Wegweisung über die Grabinschrift erhalten, denn jeder Mensch ist

einzigartig, so wie die gestützte erinnerung“ sagt der Vorsitzende Joachim Balck.

als erstes Projekt hat der Verein auf dem Ohlsdorfer Friedhof eine alternative beisetzungsmöglichkeit zur anonymen bestattung geschaffen. Hinterbliebene haben hier die Möglichkeit, an der urnenbeisetzung teilzuneh-men. auf einer gemeinsamen Gedenktafel werden die namen, das Geburts- und sterbejahr des Verstorbenen eingraviert. Die Kosten zur Pfl ege und der erhalt der Grabanlage werden von Quo vadis e.V. übernommen. Die ruhezeit beträgt 25 Jahre. <<

Quo vadis Verein für grabmal- und Trauerkultur e.V.Fuhlsbüttler straße 735 · 22337 hamburg Telefon (040) 24840140

Grabmal- und Trauerkultur sowie Pfl ege und erhalt wertvoller Grabmäler entgegenwirken. „Wir

wollen auch nach dem Tod das andenken der Verstorbenen durch eine Wegweisung über die Grabinschrift erhalten, denn jeder Mensch ist

einzigartig, so wie die gestützte erinnerung“ sagt der Vorsitzende

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In phantasievoll gestalteten särgen tragen die ga ihre Toten zu grabe.

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lich und die Schneider dafür, dass die Trau-ernden Anzüge, Röcke und Kleider aus demselben Stoff tragen.

Um die Geister der Verstorbenen gnädig zu stimmen, feiert man in China und über-all sonst, wo es in Asien starke chinesische Minderheiten gibt, das chinesische „Fest der hungrigen Geister“. Es findet alljährlich nach dem chinesischen Kalender am 15. Tag des siebten Monats statt. Nach den buddhis-tisch/taoistisch geprägten Vorstellungen vie-ler Chinesen öffnen sich am letzten Tag des sechsten Mondmonats die Pforten der Höl-le für einen Monat. Dann begeben sich un-zählige hungrige Geister zur Erde. Diese ar-men Geschöpfe sind gezwungen, auf Nah-rungssuche zu gehen, denn sie wurden von ihren Angehörigen vernachlässigt, als die-se ihnen keine ausreichenden Opfergaben mehr darbrachten. Um sie zu besänftigen,

Ohlsdorf entdecken

Immer mehr Menschen suchen sich bereits zu Lebzeiten ihre letzte ruhestätte aus. um alle in diesem Zusammenhang auftauchen-den Fragen zu klären und umfassend zu informieren, bietet der Ohlsdorfer Friedhof kostenlose busrundfahrten an. Die Teilneh-mer gewinnen einen einblick in die Vielfalt der bestattungsformen, die heutzutage möglich sind. besucht werden moderne Themengrabstätten wie der Ohlsdorfer ruhewald, das Kolumbarium, der schmet-terlingsgarten, die baumgräber sowie die Paar-anlage für ehepaare und Lebensge-meinschaften. alle Ihre Fragen – auch zu klassischen sarg- oder urnengrabstätten – werden beantwortet.Die zweistündigen busrundfahrten sind kostenlos. start jeweils mittwochs um 10 uhr, eine anmeldung ist erforderlich. <<

hamburger Friedhöfe -Aör-

Fuhlsbüttler str. 75622337 hamburg

Tel. (040) 593 88-0

Die nächsten Termine: 17. und 24. April, 15. und 29. mai, 12. und 26. Juni,

jeweils 10 Uhr. Anmeldung unter

[email protected]

>> Ghana das wichtigste Kakao exportie-rende Land der Welt. Der Mann starb je-doch, bevor seine Bestellung fertig war und man entschloss sich, die nachgebaute Kakao-frucht als Sarg zu verwenden. I n F L U g Z E U g O D E r c A D I L L A cA U F D I E L E T Z T E r E I s E

Rund 500 Dollar kostet ein fantasievoller Sarg, bei besonders kunstvollen Exempla-ren kann es auch mehr sein – eine Menge Geld, das die Familie aufbringt. Stirbt je-mand, soll er gebührend beerdigt werden, auch um den Geist des Toten wohlwollend zu stimmen. Der Tod bedeutet in der Vor-stellungswelt der 650.000 Ga kein definiti-ves Ende. Das Leben geht nach ihrer Vor-stellung in einer anderen Welt ähnlich weiter wie auf Erden. Als Ahnen sind die Verstor-benen einflussreicher als die Lebenden. Aus dem Jenseits steuern sie die Geschicke ihrer noch lebenden Verwandtschaft.

Die Trauerfeier selbst ist nicht weniger bunt als die Särge. Je nach sozialem Status des Verstorbenen sind dies Feste mit hun-derten Trauergästen. Eine Beerdigungs-Band ist für die passende Musik verantwort-

verbrennen die Angehörigen neben Essen und Früchten auch Geld, Kleidung, Fern-seher oder die neuesten Handy-Modelle für das Totenreich. Diese Gegenstände des mo-dernen Lebens werden kunstvoll und de-tailgetreu aus Papier gefertigt. Der aufstei-gende Rauch überträgt sie ins Totenreich. In den Metropolen Chinas ordert man die bunten Opfergaben heute ganz zeitgemäß per Internet, und es gibt schon die ersten Websites, wo man die Geister durch ein on-line entzündetes Feuer besänftigen kann.

Nicht nur in China erfasst das Internet auch diesen Bereich des Lebens. Seit neu-estem bietet ein junges Unternehmen aus Schwaben die Anbringung eines QR-Codes auf dem Grabstein an. Diese Würfelmus-ter, die man zum Beispiel auf vielen Plaka-ten und in Anzeigen findet, enthalten die Adresse einer Internetseite und können von Smartphones gelesen werden. Man braucht also nur sein Handy auf den Grabstein zu richten und schon gelangt man zu einer speziellen Gedenkseite im Internet, in der allerlei Informationen, Bilder und Videos über den Verstorbenen und sein Leben hin-terlegt werden können. Facebook posthum sozusagen. <<

„Starker Trost“„Die Menschen vom GBI haben mich in meinen schwersten Stunden von vielen Sorgen befreit. Jetzt geht das Leben weiter.“

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D ie Hauptaufgabe der schmetter-lingsförmigen Schilddrüse ist es

Jod zu speichern und mit dessen Hil-fe die beiden Hormone Thyroxin und Triiodthyronin zu produzieren. Die-se erfüllen im Körper eine Vielzahl von Aufgaben: Sie regulieren den Sau-erstoffverbrauch und den Energie-stoffwechsel, sie sorgen dafür, dass das zentrale Nervensystem, die Refl e-xe und die Muskulatur richtig funk-tionieren, sie stimulieren das Herz und wirken sich letztlich auch auf die Psyche aus.

Weil eine Fehlfunktion der Schild-drüse so viele Prozesse im Körper be-einf lusst, sind die Symptome einer solchen Erkrankung auch so diffus. Produziert das Organ zu wenig Hor-mone, dann können Übergewicht, Müdigkeit und Erschöpfung, Haar-ausfall, Veränderungen der Haut, Aus-bleiben der Menstruation oder psy-chische Probleme die Folge sein.

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Patienten, deren Schilddrüse wächst und Knoten bildet (Kropf, Struma), können unter direkten Beschwerden am Hals wie z.B. Druckgefühl, Räus-pern, Schluckbeschwerden und Atem-not leiden. Bei gleichzeitiger Über-funktion kommen aber auch hier eher unspezifi sche Symptome hinzu wie zum Beispiel Herzklopfen, vermehr-tes Schwitzen, Schlafstörungen und innere Unruhe. Sie sind nur schwer von anderen Erkrankungen oder den Begleiterscheinungen einer stressigen

Kleines Organ, vielfältige Wirkungdie schilddrüse sitzt unterhalb des kehlkopfes, ist nur so groß wie eine Walnuss.

Wenn sie nicht richtig funktioniert kann sie den ganzen körper durcheinander bringen.

Lebensphase zu unterscheiden. Eine Schilddrüsen-Vergrößerung ist häufi g von außen nicht sichtbar, obwohl be-reits Beschwerden vorhanden sind. Mit einer medikamentösen Therapie wird versucht, ein weiteres Wachstum zu verhindern. Bei einem größeren Kropf können die Beschwerden durch eine Operation gut und sicher behandelt werden.

n I c h T A U F D I E L E I c h T E s c h U LT E r n E h m E n

Eine Vergrößerung der Schilddrüse ist mehr als ein kosmetisches Prob-lem. Sie kann durchaus die Folge ei-ner bösartigen Erkrankung sein. Ein Schilddrüsenkrebs ist zum Glück eine seltene Erkrankung, die durch eine Operation mit anschließender Radi-ojodtherapie häufig geheilt werden kann. Wichtig ist hierbei, Risikokno-ten regelmäßig zu kontrollieren und Warnsignale zu erkennen. Auch eine Überfunktion sollte man nicht auf die leichte Schulter nehmen „Sie kann langfristig zu einer Schädigung des Herzens und zu Osteoporose führen“, warnt Maria Bührle, Leiterin des De-partments für endokrine Chirurgie in der Klinik für Allgemein-, Visze-ral- und Tumorchirurgie des Alber-tinen-Krankenhauses. „Deshalb soll-te man sie unabhängig vom Alter mög-lichst immer behandeln.“

Ein wichtiger Bestandteil einer Un-tersuchung der Schilddrüse ist, neben dem ausführlichen Gespräch, eine Ultraschalluntersuchung. Sie liefert Hinweise zur Größe und auf mögliche

Knoten, außerdem wird eine Blutun-tersuchung gemacht, mit der die Hor-monproduktion der Schilddrüse be-urteilt werden kann. Verdächtige Kno-ten können durch die Entnahme von Gewebeproben (Punktion) näher un-tersucht werden. Gegebenenfalls ist auch eine Szitigraphie in einer spezi-alisierten Praxis für Nuklearmedizin notwendig, um ein genaues Bild über die Funktion des Organs zu bekommen.

Erkrankungen der Schilddrüse kön-nen mit Medikamenten, mit einer Ra-diojodtherapie oder operativ behan-delt werden. Eine Operation ist ein sehr überschaubarer Eingriff, für den meist ein Krankenhausaufenthalt von zwei oder drei Tagen notwendig ist. „Der Patient kann direkt am Opera-tionstag zu uns kommen, weil wir alle notwendigen Untersuchungen schon während der Sprechstunde durchge-führt haben“ sagt Maria Bührle. „In vielen Fällen benötigen wir bei der Operation keine Drainage mehr. Und auch die maximale Überstreckung des Kopfes während der Operation wird bei uns im Albertinen-Krankenhaus kaum noch durchgeführt.“

Schon am Abend darf der Patient wieder essen. Nach einer Kontrolle des Wundverbandes am nächsten Tag sind auch Duschen und Haare wa-schen erlaubt. Eine Woche nach dem Eingriff werden Wunde und Stimm-bänder bei einem Besuch in der Sprech-stunde erneut kontrolliert. In einigen Fällen müssen Patienten nach der Operation Schilddrüsenhormone ein-nehmen. <<

maria Bührle Leitende Ärztin des Departments Endokrine chirurgie in der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Tumorchirurgie.

Albertinen-Krankenhaus süntelstraße 11a 22457 hamburgTel. (040) 55 88-2780 [email protected]

Eine echte Volkskrankheitschilddrüsenkrankheiten sind häufig. auf jeden Fall gehören störungen der schilddrüsenfunktion zu den häufigsten Krankheiten in Deutschland. Wie viele Menschen tatsächlich betroffen sind, ist aber schwer zu ermitteln. eine studie mit fast 100.000 erwerbstätigen in Deutschland ergab, dass jeder vierte von ihnen Knoten in der schilddrüse hatte. Die Deutsche schilddrüsenliga schätzt, dass sogar jeder dritte Deutsche an einer schilddrüsenerkrankung leidet. britische Wissenschaftler fanden heraus, dass Frauen beinahe zehnmal häufiger betroffen sind als Männer. <<

Neben-schild-drüsen

Schilddrüse

Luftröhre

Schildknorpel

www.albertinen-krankenhaus.de

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Demenz ist ganz andersRund 1,4 Millionen Menschen in deutschland haben demenz. kaum eine andere krankheit steht

so sehr für die schattenseiten des alters. die aktion „konfetti im kopf“ zeigt uns ein anderes bild.

Auf die Diagnose Demenz reagiert unsere gesellschaft mit Ausgrenzung. Dabei kann die Krankheit berührende, fröhliche und manchmal urkomische momente schenken.

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K ann es eine schlimmere Diagno-se geben als die, an Krebs er-

krankt zu sein? Es gibt sie: Demenz. Wer dement ist, der ist im Vor-Urteil seiner Umwelt unzurechnungsfähig. Unwissenheit und Hilflosigkeit sind Ursachen, vor allem aber: Angst. De-menz wird assoziiert mit Verlust der geistigen Leistungsfähigkeit, dem Ver-lust der Kontrolle über unsere Sinne und unser Wollen und nicht zuletzt mit dem Verlust an Würde. So will man doch nicht enden, sagt man sich. Und vergisst dabei, dass zwischen ei-ner aufgrund erster Symptome gestell-ten Diagnose und dem Endstadium dieser Krankheit viele lebenswerte Jahren liegen können.

So wie im Falle von Helga Rohr. Zeitlebens war die Münchenerin eine Kopfarbeiterin, eine vielgebuchte Dol-metscherin, eine Spezialistin für Me-dizinthemen, die Englisch, Franzö-sisch und Rumänisch beherrschte wie ihre Muttersprache. 54 Jahre alt war sie, als sie plötzlich Aussetzer hatte, Banales partout nicht mehr wusste und der Arzt ihr sagte, dass sie unter Demenz leide. Heute kämpft sie ge-gen die Folgen der Krankheit und für das Ansehen Dementer in der Öffent-lichkeit. „Ich bin dement. Na und?“ steht auf ihrer Website. Und: „Früher habe ich Sprachen gedolmetscht. Heu-te dolmetsche ich die Gedanken und Gefühlswelten von uns für die Ge-sunden.“ Sie engagiert sich, hält Vor-träge und hat ein Buch geschrieben über Hürden, die Menschen mit De-menz in unserer Gesellschaft über-winden müssen und welche Potenzi-ale noch in ihnen stecken.

„Menschen mit Demenz gehören in die Mitte unserer Gesellschaft“, sagt auch der Hamburger Fotograf Michael Hagedorn. Dafür setzt er sich mit Bildern von dementen Menschen und mit der Aktion „Konfetti im Kopf “ ein. Sie fand 2009 in Berlin erstmals statt und erregte dort große Aufmerksamkeit. Vom 24. Mai bis 2. Juni kommt die Aktion nach Ham-burg. Mit einer Vielzahl von Veran-staltungen wollen die Macher das The-ma Demenz ins Bewusstsein rücken,

aber eben auch unsere Vorstellung von der Krankheit gerade rücken.

Hagedorn und seine Mitstreiter können dabei auf ein wachsendes Netzwerk von Helfern und Unterstüt-zern bauen. Schirmherr der Kampa-gne ist Altbundespräsident Roman Herzog; in Hamburg hat Olaf Scholz als Erster Bürgermeister die Schirm-herrschaft übernommen. Zu den pro-minenten Unterstützern gehören au-ßerdem Bischöfin Kirsten Fehrs, Star-koch Tim Mälzer, der ehemalige Hauptpastor von St. Michaelis Helge Adolphsen, Ex-Tagesschau-Spreche-rin Dagmar Berghoff, NDR-Talkerin Bettina Tietjen, TV-Moderator und Wissenschaftsjournalist Dirk Steffens und viele andere mehr.

E n T D E c K U n g s r E I s E I n E I n E A n D E r E W E LT

Mittelpunkt wird die Hauptkirche St. Petri an der Mönckebergstraße sein. Hier gibt es eine Open-Air-Ausstel-lung und eine große Bühne. Darüber hinaus wird es in allen Stadtbezirken eine Vielzahl von teils ungewöhnli-chen Aktionen geben: Konzerte, The-ateraufführungen, Lesungen, Film-abende, Vorträge, Kunst- und Musik-Workshops, Tanzveranstaltungen für Menschen mit und ohne Demenz und vieles mehr. Sie fordern auf, den Men-schen hinter der Diagnose Demenz

zu entdecken und sollen zeigen, dass deren Leben viel facettenreicher und bunter ist als wir es vermuten.

„Es ist wichtig, die Leute zu sensi-bilisieren und ihnen die Angst zu neh-men“, sagte Hagedorn. „Es geht nicht darum, mit der rosaroten Brille her-umzulaufen, aber das Leben mit De-menz kann sehr lebenswert sein, weil die Menschen sich für ihre Emotio-nen öffnen.“ Demenz ist nicht nur trostlos und traurig. Es kann berüh-rend, fröhlich und manchmal urko-misch sein, wenn Opa oder Oma tü-delt. Der österreichische Schriftstel-ler Arno Geiger hat das in „Der alte König in seinem Exil“ beschrieben, seinem wunderbaren Buch über die Demenz seines Vaters. >>

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In seinen berüh-renden Fotos zeigt michael hagedorn das andere gesicht der Krankheit.

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n ach Einschätzung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE)

zählen Fruchtsäfte zu den wertvollen Lebensmitteln, die Bestandteil einer ausgewogenen Ernährung sein kön-nen. Sie versorgen den Körper nicht nur mit Flüssigkeit, sondern auch mit wichtigen Inhaltsstoffen wie Vitami-nen, Mineralstoffen und sekundär-en Pfl anzenstoffen. Einige Forschungs-ergebnisse weisen sogar darauf hin, dass Personen, die regelmäßig Frucht-saft trinken, sich vollwertiger ernäh-ren, als diejenigen, die kein „fl üssi-ges Obst“ zu sich nehmen.

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Es lohnt sich also, die Inhaltsstoffe von Fruchtsäften und ihre Wirkungen genauer anzuschauen. Der geläufi gs-te Inhaltsstoff ist das Vitamin C, auch Ascorbinsäure genannt. Es hilft dem Immunsystem, auch nach starker kör-perlicher Belastung, Krankheitserre-ger abzuwehren. Da Vitamin C zu den essentiellen Vitaminen gehört, also der Mensch es nicht selbst herstellen kann, ist der Körper auf eine Aufnah-me durch Lebensmittel angewiesen. Ein Glas Orangensaft kann fast den gesamten durchschnittlichen Tages-bedarf eines Erwachsenen decken.

Eisen kann aus pfl anzlichen Lebens-mitteln schwerer vom Körper aufge-nommen werden als aus tierischen. Die gleichzeitige Zufuhr von Vitamin C erleichtert die Aufnahme und hilft somit insbesondere Vegetariern und Kleinkindern, ihren Eisenbedarf zu decken. Beim Frühstück mit Vollkorn-müsli unterstützt ein Glas Orangen-saft die Eisenaufnahme im Körper.

Eine gute Eisenquelle ist roter Trau-bensaft mit 373 Mikrogramm pro 100 Milliliter. Eisen spielt im Stoff-wechsel eine zentrale Rolle. Es wird unter anderem für die Bildung der roten Blutkörperchen, die alle Organe mit Sauerstoff versorgen, benötigt. Des Weiteren trägt das Spurenelement zu einer normalen, wie Fachleute sagen, kognitiven Leistung bei. Hierzu zählen unter anderem Fähigkeiten wie Erinne-rung, Konzentration und Lernen.

>> Komisch ist Demenz in unser aller Wahrnehmung nur in den zahl-losen Alzheimer-Witzen und -Ka-lauern. Wie so häufi g ist Humor auch hier nur ein Weg mit einer unserer vielen kollektiven Ängste umzuge-hen. Wir verspotten zwar das Schreck-gespenst, doch seinen Schrecken verliert es dadurch nicht.

„Konfetti im Kopf“, der poetische Titel der Aktion, stammt von einer Dementen, die mit diesen Worten ih-ren Zustand beschrieben hat. Viel-leicht ist es ja gerade der Einbruch des Ungeordneten und Nichtlinearen in unsere Leben, der uns diese Krank-heit so unheimlich macht und der uns so besonders verunsichert, wo wir doch in einer Welt leben, in der alles seinen Platz, seinen Grund, sein Davor und Danach hat. Das Denken und die Emotionen von Menschen mit Demenz entziehen sich dem. So

wie Kinder stellen sie die Welt mit ih-rer Rationalität und ihren Konventi-onen auf den Kopf, strafen alle Logik Lügen. Und genau wie diese haben auch Demente ganz besondere Fähig-keiten. Kindermund tut Wahrheit kund, sagt man. Für den Dementen-mund gilt das ganz sicher auch, wir müssen nur lernen hinzuhören. Viel-leicht entsteht echte Weisheit gerade an dieser merkwürdigen Zone, wo sich Naivität und die Erfahrung eines gan-zen Lebens begegnen.

Sich darauf einzulassen erfordert Umdenken, oder vielmehr Weniger-denken und dafür mehr Fühlen. Denn allein über Emotion und Zuwendung fi nden wir den Weg in diese andere, uns so fremde Welt. Die Fotos von Michael Hagedorn und die Aktion, die er ins Leben gerufen hat, sind ein leidenschaftliches Plädoyer diese Reise zu wagen. <<

Menschen mit Demenz brauchen besondere räume und besondere betreu-ung. Mit gesonderten bereichen für demenzerkrankte Menschen haben sich be-sondere Pfl egeheime längst auf die besonderen bedürfnisse dieser bewohner eingestellt. In Krankenhäusern fehlt ein solches angebot jedoch; hier werden de-menzerkrankte Patienten behandelt wie jeder andere auch. Mit der station DaVID hat das evangelische Krankenhaus alsterdorf als bundesweit erste Klinik jetzt in der Inneren Medizin einen bereich für diese Patienten geschaffen. Der name steht für Diagnostik, Akuttherapie, Validation, Innere Medizin, Demenz.

sie bietet Platz für elf Patienten und ist vom übrigen Krankenhausbetrieb abgetrennt. Die räume sind dementengerecht gestaltet, das heißt Farben und Licht wurden bei der Gestaltung der station gezielt so eingesetzt, dass sie den Patienten Orientierung vermitteln und eine angenehme atmosphäre schaffen. Ärzte, Pfl egekräfte und servicepersonal wie etwa reinigungskräfte sind für den umgang mit diesen Patienten besonders geschult.

„Da ist vieles umgesetzt, was wir in unserem bereich für Demenzerkrankte seit langem mit großem erfolg einsetzen“, freut sich ulrich bartels, Leiter des zum rauhen Haus gehörenden Haus Weinberg. angehörige von bewohnern haben ihm immer wieder von schlechten erfahrungen berichtet, die sie im

Krankenhaus gemacht haben. „Das liegt aber nicht an den Mitarbeitern dort, sondern an der einrichtung, Organisation und den abläufen“, sagt er. Wichtig fi ndet er das Projekt DaVID auch angesichts der demografi schen entwicklung: „Die Zahl der Dementen steigt. Deshalb muss sich jedes Krankenhaus auf die bedürfnisse dieser Patienten einstellen.“ <<

www.evangelisches-krankenhaus-alsterdorf.de

k R a n k e n h a U s a l s t e R d o R f

Eine eigene station für patienten mit Demenz

www.konfetti-im-kopf.de

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Ulrich Bartels leitet in horndas haus Weinberg.

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DaVID hat das evangelische Krankenhaus alsterdorf als bundesweit erste Klinik

Licht wurden bei der Gestaltung der station gezielt so eingesetzt, dass sie den Patienten Orientierung vermitteln und eine angenehme atmosphäre schaffen.

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P f l e G e & G e s U n d h e i t

Unsere allgemeine Grundstimmung wird durch den Botenstoff Serotonin geregelt. Für seine Herstellung im Gehirn wird die Aminosäure Tryptophan benötigt. Trypto-phan wird aber auch für die Bildung des Vitamins Niacin eingesetzt. Fehlt dem Kör-per Niacin, so wird der Großteil des Tryp-tophans für die Herstellung von Niacin und kaum etwas für Serotonin verwendet, das heißt bei Niacinmangel sinkt der Serotonin-spiegel im Gehirn. Das Resultat ist schlechte Laune. Bananennektar oder Pflaumensaft können durch ihren Niacingehalt einem Mangel entgegen wirken und somit einen positiven Beitrag zur allgemeinen Grund-stimmung leisten.

Fruchtsäften können auch einen Beitrag zur Schönheit leisten – natürlich von innen heraus. Zwei Vitamine, die häufig mit die-sem Thema assoziiert werden, sind Biotin und Vitamin A. Durch Regulation des Was-

serhaushaltes und des Wachs-tums bestimmen sie die Struk-tur von Haut und Haaren.

Während Möhrensaft oder Ap-rikosennektar eine gute Quelle für

Retinsäure sind, kann Apfelsaft zur Auf-rechterhaltung des Biotinspiegels beitragen. Verschiedene Fruchtsäfte können zusammen mit regelmäßiger Bewegung und ausgewo-genen Ernährung zum allgemeinen Wohl-gefühl des Körpers beitragen. Ihre wertvollen Inhaltsstoffe machen sie somit zu einem besonderen Genuss.

E I n F A c h m A L E x p E r I m E n T I E r E n

Neben der Gesundheit spielt für viele Ver-braucher auch der Geschmack eine große Rolle. Sortenreine Säfte mit klangvollen Na-men wie Elstar oder Rubinette versprechen ein Geschmackserlebnis der besonderen Art. Das Angebot von Fruchtsäften reicht, von den Dauerbrennern Apfel- und Oran-gensaft über heimische Sorten wie Johan-nisbeere oder Quitte, bis hin zu Exoten wie Grapefruit und Guave. Auch das Portfolio von Mischungen verschiedener Fruchtar-ten wird zunehmend größer.

seeteufel mit perlzwiebeln in rhabarbernektar ZUTATEn für 4 portionen:800 g seeteufelfilet gesalzen und gepfeffert, 12 große basilikumblätter, 8 scheiben „Tiroler speck“,400 g Perlzwiebeln, 20 g Zucker, 400 ml rhabarbernektar, 1 Zweig rosmarin, 60 g kalte butterwürfel,200 g geschälte Äpfel, 600 g mehlig kochende Kartoffeln, 100 g butter, 150 ml apfelsaft,150 g Pfifferlinge, halbes bund schnittlauch, Zitronensaft, 3 eL Olivenöl

ZUBErEITUng: Fischfilet in 4 Medaillons schneiden und mit jeweils 3 basilikumblättern in speck ein-rollen. Filets in Olivenöl rundherum insgesamt ca. 8 bis 9 Minuten bei mittlerer Hitze braten. Für das Püree Äpfel würfeln, in 20 g butter leicht anbraten, herausnehmen. Kartoffeln garen und stampfen. apfelsaft mit restlicher butter aufkochen und nach und nach in den Kartoffelstampf rühren, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist, alles mit salz und gebratenen apfelwürfeln fertig stellen. Die Perlzwiebeln mit kochendem Wasser übergießen, 10 Min. quellen lassen, abgießen, abziehen. Zwie-beln in Olivenöl anbraten, mit Zucker bestreuen und karamellisieren, mit rhabarbernektar ablöschen und zusammen mit rosmarin sämig einkochen. Kurz vor dem servieren butter einschwenken und mit salz und Pfeffer abschmecken. Pilze putzen, kurz kalt abbrausen und trocknen. Zum servieren in Olivenöl braten, mit fein geschnittenem schnittlauch, salz und Zitronensaft abschmecken. <<

Die Möglichkeiten Säfte und Nektare zu kombinieren sind ebenso bunt wie die Früch-te selbst. Sie bringen mit ihren feinen Säu-ren und Aromen auch neuen Schwung in die Küche. Zum Beispiel als kreative Zutat in der Saucenküche, sei es zu Fisch oder Fleisch, zu Pasta oder Reis oder zum Dessert. Dank seiner hochwertigen Inhaltsstoffe und seines besonderen Geschmacks ist Fruchtsaft eine perfekte Zutat. Dabei muss es auch nicht immer Apfel- oder Orangensaft sein. Frucht-nektare aus besonders aromatischen Früch-ten wie Johannisbeere, Sauerkirsche, Apri-kose oder Rhabarber bieten viel Spielraum für die Kreativität in der Saucenküche. Es entstehen ausgefallene neue Ideen. Kochbe-geisterte können auch ohne spezielles Re-zept ihrer Phantasie freien Lauf lassen. <<

Obst aus der Flasche fruchtsäfte sind bunt, schmecken gut und sind vielseitig,

sei es in der sortenvielfalt, in ihren Mischungen, in ihrem

nährwert oder in den Verwendungsmöglichkeiten.

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l a n d e s - s e n i o R e n b e i R a t

s chätzungsweise 25.000 Menschen mit mittelschwerer und schwerer Demenz

leben in Hamburg, Tendenz steigend. Meist führt die Erkrankung zum kompletten Rückzug der Betroffenen. Umso mehr brauchen sie und ihre Angehörigen Hilfe und Unterstützung. Wir müssen sensibel für erste Warnsignale werden, mehr Ver-ständnis und viel Geduld entwickeln und uns kümmern. Einbeziehen statt ausgren-zen. Besonders wichtig ist eine frühzeitige Diagnose. Therapien können die Abbau-prozesse verlangsamen. Und dann bleibt Zeit, Vorsorge zu treffen und das verän-derte Leben rechtzeitig zu organisieren.

Mittlerweile sind neue Projekte entstan-den, die Demenz in die Mitte der Gesell-schaft rücken. Sie zielen darauf ab, dass Menschen mit Demenz weiter am sozia-len Miteinander teilhaben. Sie selbst und ihr Umfeld sollen das Leben mit Demenz als eine Form alltäglicher Normalität er-fahren. Wir alle sind gefordert, ihnen und ihren Angehörigen mit mehr Achtsamkeit und Wertschätzung zu begegnen.

Die Gesundheitsbehörde hat im Herbst die „Landesinitiative Leben mit Demenz“ gestartet. Mit Pflegekassen, Krankenhäu-sern, Wohlfahrtsverbänden und weiteren Organisationen wird beraten, wie man

Menschen mit Demenz und ihre Familien wirksamer unterstützen kann. In Arbeits-gruppen werden bis Mitte 2013 Vorschlä-ge entwickelt, die danach umgesetzt wer-den sollen. In der AG 2 arbeitet für den Landes-Seniorenbeirat Marianne Paszeitis mit. Hier geht es um die Frage, wie man Demente in unserer Umgebung integrie-ren und deren Rückzug vorbeugen kann. Des Weiteren wird untersucht, wie sich das Leben auf einer Pflegestation erträglicher machen lässt und Angehörigenschulungen verbessern lassen.

Um Rat und Hilfe in Anspruch zu neh-men, braucht man zunächst gute Informa-tionen. Wer bietet Betreuung, Tagespflege, Besuchsdienste und Freizeitgruppen für Betroffene in den ersten Demenzstadien an? Die Diakonie-Stiftung und die Freie Wohlfahrtspflege haben eine Übersichts-karte zu ihren Angeboten in Hamburg herausgegeben. Eine gute Anlaufstelle für Beratung ist auch die Alzheimer-Gesell-schaft Hamburg e.V.

Ein spannendes Projekt ist die Aktivie-rungskampagne „Konfetti im Kopf“, die vom 24. Mai bis 2. Juni in Hamburg statt-findet. „Demenz berührt mit vielen Ge-sichtern“ – im Mittelpunkt wird eine große Ausstellung rund um die St. Petri-Kirche stehen, die ungewöhnliche Porträts und Geschichten zeigen wird. Dazu gibt es ein umfangreiches Rahmenprogramm mit Konzerten, Theater, Lesungen usw. In meh-reren Bezirken werden Workshops an-geboten, die Menschen mit und ohne Demenz durch Musik, Tanz und Kunst neue Erfahrungen vermitteln.

Auch ansonsten tut sich in den Bezirken viel, zwei Beispiele: Anfang 2012 hat in Al-tona die Gesundheits- und Pflegekonferenz einen „Runden Tisch Dementenfreundli-ches Altona“ ins Leben gerufen. Kürzlich wurde im Bürgersaal Wandsbek über ver-schiedene Wohnformen für Menschen mit Demenz informiert. In Wohngemeinschaf-ten mit spezieller Betreuung sieht der LSB ein besonders förderungswürdiges, zu-kunftsweisendes Modell. <<

in hamburg ist viel in bewegung geraten, wie wir Menschen mit demenz den alltag erleichtern können. demenz rückt ins blickfeld – und viele wirken daran mit.

h i n s c h a U e n U n d e i n b e Z i e h e n mit Demenz leben lernen

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Eine demente alte Dame singt zu gitarrenbegleitung von musiktherapeut Jan sonntag und klatscht fröhlich in die hände.

www.konfetti-im-kopf.de

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hier fi nden sie uns:

� Landes-seniorenbeirat hamburgheinrich-hertz-str. 90 · 22085 hamburgtel. 428 63-19 34 · fax 428 63-46 [email protected]

� Bezirks-seniorenbeirat AltonaPlatz der Republik 1 · 22767 hamburgtel. 428 11-17 24 · fax 428 11-25 [email protected]

� Bezirks-seniorenbeirat BergedorfWentorfer str. 38 · 21029 hamburgtel. 428 91-24 80 · fax 428 91-28 [email protected]

� Bezirks-seniorenbeirat EimsbüttelGrindelberg 66 · 20139 hamburg tel. 428 01-53 40 · fax 428 01-29 [email protected]

� Bezirks-seniorenbeirat harburghermann-Maul-str. 5 · 21073 hamburgtel. 428 71-20 56 · fax 428 71-34 [email protected]

� Bezirks-seniorenbeirat hamburg-mitteklosterwall 8 · 20095 hamburgtel. 428 54-23 03 · fax 428 54-28 [email protected]

� Bezirks-seniorenbeirat hamburg-nordkümmellstraße 7 · 20249 hamburgtel. 428 04-2065 · fax 427 904 [email protected]

� Bezirks-seniorenbeirat WandsbekRobert-schuman-brücke 8 · 22041 hamburgtel. 428 81-36 38 · fax 428 81-35 [email protected]

www.lsb-hamburg.de

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n e U a U f s t e l l U n G d e R s e n i o R e n V e R t R e t U n G e n

Jetzt wird gewählt!

m itte Februar endete die Frist, um Delegierte für die neue vierjährige

Amtszeit beim Bezirksamt zu melden. Das konnten sowohl Gruppen und Orga-nisationen tun, in denen über 60-Jährige für Ältere aktiv sind, als auch Einzelper-sonen, wenn sie von zwanzig Senioren aus dem Bezirk unterstützt wurden. Die De-legierten wählen bald aus ihrer Mitte elf Frauen und Männer in den Seniorenbei-rat. Dies geschieht in den Bezirken Ber-gedorf, Eimsbüttel und Hamburg-Mitte am 8. April, zwei Tage später, am 10. April, in Altona, Hamburg-Nord, Harburg und Wandsbek. Die Delegiertenversammlun-gen fi nden vormittags in den bekannten Sälen der Bezirksämter statt – und sie sind grundsätzlich öffentlich.

Mit Spannung wird das Ergebnis er-wartet, wie viele Seniorendelegierte in den Bezirken dabei sein werden. Wie haben sich die veränderten Regeln des neuen Se-niorenmitwirkungsgesetzes ausgewirkt? Der LSB hat wenige Tage vor Ende der Meldefrist in den Ämtern nachgefragt. In fünf Bezirken wird die Zahl der Delegier-

ten voraussichtlich leicht unter der An-zahl von vor vier Jahren liegen. In Alto-na und Wandsbek werden es mehr De-legierte sein. Woran liegt das? Der neue Zugang, per Unterstützerliste delegiert zu werden, ist meist nur verhalten ge-nutzt worden. Der Zeitraum, in dem für die Mitarbeit geworben werden konnte, um ein großes Echo auszulösen, war recht kurz. Da das neue Gesetz erst Ende Oktober beschlossen wurde, gab es bei der Premiere kaum Vorlauf. Die neuen Delegierten dürften sich sehr bewusst für diese Aufgabe entschieden haben. Man kann aktive, diskussionsfreudige Versammlungen erwarten.

Die elf gewählten Beiratsmitglieder werden aus dem Berufsleben und aus Ehrenämtern viele Kenntnisse zu ihren künftigen Arbeitsfeldern mitbringen. Zusätzlich kann der neue Beirat bis zu acht weitere Senioren zu Mitgliedern berufen, um noch mehr Sachverstand in die anstehende Arbeit einzubinden. Der Beirat soll ein breites Spektrum der unterschiedlichen Lebenslagen der Se-

nioren widerspiegeln. Zwei Äl-tere mit Migrationshintergrund müssen in jedem Fall vertre-ten sein. Ebenso sollen beide Geschlechter mit mindestens 40 Prozent der Mitglieder im Beirat präsent sein. <<

in der zweiten aprilwoche tagen die neu gebildeten senioren-delegiertenversammlungen und wählen ihren seniorenbeirat – die interessenvertretung auf bezirksebene.

seniorenvertreter in einer Diskussion beim LsB.

Ab April werden Pfl egebedürftige besser zahnmedizinisch versorgt. Die Krankenkassen und die Zahnärzte ha-ben sich auf zusätzliche Leistungen geeinigt. Wenn der Patient nicht mehr

in die Praxis kommen kann, kommt der Zahnarzt nach Hause oder ins Pfl e-geheim. Bisher waren es nur einzelne Zahnärzte, die meist ehrenamtlich Haus- und Heimbesuche machten. <<

a U f s U c h e n d e b e t R e U U n G

Der Zahnarzt kommt ins heim

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P o l i t i k & G e s e l l s c h a f t

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„Wir brauchten sehr viel Zeit um von einem Kunden zum anderen zu gelangen“, erzählt sie. „Die Straßen sind größtenteils nicht ausgebaut, die Anfahrtswege lang. Das hat mir deut-lich gemacht unter welchen Bedin-gungen unsere Partnerorganisationen vor Ort arbeiten müssen.“ Im Senegal gibt es Bankschalter und ec-Automa-ten nur in großen Städten. Mobiltele-fone und Dorfläden ersetzen die oft fehlende Infrastruktur. Im Dorfladen sind die meist winzigen Filialen der Mikrofinanzpartner von Oikocredit untergebracht. Die Läden sind also

V o n d o R i s G ö t Z

rund zehn Tage dauerte die Reise durch den Senegal. Jetzt ist Ange-

lika Szeliga wieder zurück im winter-lichen Hamburg. Die 58-jährige Fi-nanzbeamtin ist ehrenamtliche Mit-arbeiterin bei Oikocredit. Als Teil einer kleinen internationalen Grup-pe hat sie sich vor Ort einen Eindruck verschafft, wie das Geld der Oikocre-dit-Anleger vor Ort arbeitet. Die Or-ganisation vergibt Kredite und Kapi-talbeteiligungen an Mikrofinanzins-titutionen, Genossenschaften und soziale Unternehmen in Entwicklungs- und Schwellenländern.

Büro und Bankschalter in einem. Die Mitarbeiter der Mikrofinanzorgani-sationen im Senegal suchen ihre Kun-den auch in ihren oft weit abgelege-nen Häusern auf. Nicht immer benö-tigen die Kunden nur Betriebskapital um ihre Geschäftsideen erfolgreich umzusetzen zu können. Auch Bera-tungen zur Betriebsführung und Or-ganisation leisten die Partnerorgani-sationen von Oikocredit.

Wie wirkungsvoll diese Art der Geldwirtschaft ist, zeigt sich am Bei-spiel einer Kooperative von 50 Frau-en. Sie erhielten seit 2002 mehrmals

Wie kleine Dinge die Welt verändernWas macht eine hamburgerin im senegal, wo gibt es

den besten gesalzenen fisch und wie wird der dorfladen

zum kreditinstitut? lesen sie am beispiel von oikocredit,

dass es sich lohnt, Gewissen und Verantwortung nicht

am bankschalter abzugeben.

Angelika szeliga ist ehrenamtliche mitarbeiterin bei

Oikocredit und infor-mierte sich vor Ort

über die Verwendung der Anlegergelder.

Oikocredit Förderkreis nord-

deutschland e.V.Königstraße 54

22767 hamburgTel. (040) 306 201 460Fax (040) 306 201 461

www.oikocredit.de

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P o l i t i k & G e s e l l s c h a f t

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kleinere Darlehen von Oikocredit, umgerechnet eine Summe von 20.000 Euro. Mit dem Geld kaufen sie fri-schen Fisch am Hafen. Dieser wird vor Ort gesalzen, getrocknet und wei-terverarbeitet. Ihre Ware ist mittler-weile so gefragt das auch Restaurants und Großkunden zu ihren Abneh-mern zählen. Bisher haben sie jede Kreditrate pünktlich zurückgezahlt. Die Gewinne investieren sie in neuen Fisch, Waagen, Behälter für die Zu-bereitung des Fisches und ihren Ver-kaufsstand. Vor kurzem konnte die Kooperative ein kleines Stück Land

kaufen. Damit sind die Frauen nun in der Lage ihre Familien mit frischem Gemüse zu versorgen.

r E n D I T E m I T V E r A n T W O r T U n g

2.000 Euro Kredit im Jahr ermöglicht 50 Frauen für sich und ihre Familien eine Existenzgrundlage aufzubauen. Erstaunlich? Ja und Nein. Mikrokre-dite dienen der Anschubfinanzierung. Erfolgreiche Mikrofinanzprojekte versetzen die Kunden in die Lage das Geld aus eigener Kraft zurück zu be-zahlen. Dahinter steckt eine kluge

Ökonomie und ein hoher ethischer Anspruch. Die Anleger von Oikokre-dit legen großen Wert auf die soziale Wirksamkeit ihrer Investition. Dies ist ihnen wichtiger als hohe Renditen. Seit über 30 Jahren zeigt Oikokredit das wirtschaftliches Handeln und soziale Verantwortung kein Gegen-satz ist.

Dass sie kein Gegensatz sein dür-fen, wurde Angelika Szeliga vor acht Jahren bewusst, als die Firma, in der ihr Mann arbeitete, von ausländischen Fonds aufgekauft wurde. „Zu diesem Zeitpunkt waren unsere privaten >>

Die Frauen verkaufen ihren geräucherten und getrockneten Fisch bis in den Kongo. mit Oikocredit ver-größerten sie ihr Unternehmen. nun verdienen sie mehr und können häuser bauen, den schul-besuch der Kinder bezahlen und auch etwas sparen.

www.oikocredit.de

22 u r b a n e s 1 | 2 0 1 3

P o l i t i k & G e s e l l s c h a f t

>> Fondsparanlagen gerade fertig bespart. Uns wurde schlagartig klar, dass wir selber Aufkäufer waren! Mil-liarden werden investiert ohne dass die Eigentümer dafür die Verantwor-tung tragen“, erklärt sie. Mittlerweile hat Angelika Szeliga nicht nur Geld bei Oikocredit angelegt, sondern ar-beitet seit 2005 auch ehrenamtlich als Vorstandsmitglied und ist aktiv in der Öffentlichkeitsarbeit unterwegs.

Insgesamt 27,6 Millionen Euro legten deutsche Anleger 2011 bei der Genossenschaft an, weit mehr als aus jedem anderen Land. Der Erwerb von

Anteilen ist bereits ab einem Betrag von 200 Euro möglich. Die Anleger werden dadurch Mitglieder in einem der bundesweit acht Förderkreise. In diesen hat jedes Mitglied eine Stim-me, unabhängig von der Einlage. Die ursprüngliche Idee der Genossen-schaftsbewegung wurde zeitgleich von Hermann Schulze-Delitzsch und Friedrich-Wilhelm Raiffeisen bereits Ende des 19.Jahrhundert formuliert: „Was der Einzelne nicht vermag, das vermögen viele.“ Sie gründeten Ver-eine und verschafften verarmten Bau-ern und Handwerkern den Zugang

saliou Diop arbeitete 20 Jahre in spanien. Danach gründete er

im senegal eine hühnerzucht mit inzwischen zwei

festen mitarbeitern.Für die Feldarbeit

beschäftigt er bis zu 20 saisonarbeiter.

zu Kapital. Selbsthilfe, Selbstverwal-tung und Selbstverantwortung sind das bis heute gültige Prinzip einer jeden Genossenschaft.

E I n W E LT W E I T E r V E r B U n D

Oikocredit entstand auf Initiative des ökumenischen Rates und wurde 1975 als alternatives Investitionsinstru-ment für Kirchen gegründet. Mit Hauptsitz im niederländischen Amersfoort arbeitet die eigenständi-ge Genossenschaft mittlerweile welt-weit. Sie arbeitet eng mit Mikrofi-nanzpartnern vor Ort zusammen, über die das Geld in eine kaum zu überschauende Zahl von Projekten vor allem in Landwirtschaft und Handel fließt. Ein Blick in den Jah-resbericht der Organisation zeigt, dass das Geld bei Oikocredit keine Spende, sondern gut angelegt ist. Die Genossenschaft erwirtschaftet jedes Jahr Gewinn. 2011 waren es 15,9 Mil-lionen Euro, wovon ein Teil verwen-det wurde, um den Anlegern eine Dividende von 2 Prozent zu zahlen. Das ist weit mehr als Banken derzeit für Festgeld zahlen, bei dem man dann nicht weiß, was man mit die-sem Geld über die verschlungenen Wege des Bankensystems letztlich fi-nanzieren hilft.

s y R i e n k o n f l i k t

Diakonie bittet um spenden für FlüchtlingeSeit zwei Jahren herrscht Bürgerkrieg in Syrien. Die humanitäre Situation spitzt sich dramatisch zu. Nahezu eine Million Menschen sind auf der Flucht vor der brutalen Gewalt in ihrem Land. Sie versuchen unter extrem prekären Umständen in über-füllten Lagern oder in den Dörfern und Städten der Nachbar-länder zu überleben. Dabei sind diese Regionen selbst arm: Irak, Jordanien, Libanon und die östliche Türkei. Die Diakonie Katastrophenhilfe unterstützt seit Beginn des Konfliktes die Nothilfe in den Nachbarstaaten. Für diese Arbeit bittet das evangelische Hilfswerk um Spenden. <<

spendenkonto Diakonie

Katastrophenhilfestichwort

„nothilfe syrien“ Konto 88 88 00Ev. Darlehnsge-

nossenschaft EDgBlz 210 602 37

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P o l i t i k & G e s e l l s c h a f t

Aby ndao, mutter von fünf Kindern, stellt getreidepro-dukte her. Zu ihren Kunden gehören internationale hilfs-organisationen.

Bei der Kreditvergabe spielen nicht nur soziale und ökologische Kriteri-en eine wichtige Rolle. Auch auf eine verantwortungsvolle Unternehmens-führung wird streng geachtet. In den regionalen Büros der Projektpartner arbeiten überwiegend einheimische Fachkräfte. Die Kunden erhalten eine gründliche Beratung und werden über die reine Kreditvergabe hinaus umfassend betreut. „Die Mitarbei-ter der Mikrofinanzpartner werden regelmäßig geschult“, sagt Angelika Szeliga, „Kein Kredit wird unbedacht vergeben. Unsere Kunden sind Men-schen die keinen Zugang zu Kapital haben und die keine Sicherheiten bie-ten können.“

g E L D s c h A F F T A r B E I T

Wie bei Sidy Fall zum Beispiel. Der 36jährige kaufte einen Bootsmotor für umgerechnet 1.000 Euro. Moto-ren sind Importware und deshalb sehr teuer. Sidy Fall brachte seinen Brüdern das Fischen bei. So entstan-den durch den Kauf des Bootsmo-tors neue Arbeitsplätze innerhalb der eigenen Familie. Sidy Fall arbeitet jetzt wieder häufiger in seinem alten Beruf als Elektriker und verbringt mehr Zeit mit seiner Frau und sei-nen vier Kindern. Den Kredit zahlte er vor der Zeit zurück.

Ein besonders schönes Beispiel ist auch Aby Ndao, 50. Die Mutter von fünf Kindern stellt mit Hilfe ihrer bei-den Maschinen und vier Mitarbei-tern diverse Getreideprodukte her. Auf eines ist sie besonders stolz: ein nahrhafter Babybrei aus unterschied-lichen Zutaten, der auch von interna-tionalen Hilfsorganisationen gekauft und an Familien mit mangel- oder unterernährten Kindern gegeben wird.

„Die Reise in den Senegal war an-strengend, aber ich bin glücklich, dass ich dabei sein konnte“, erzählt Ange-lika Szeliga. „Die Lebensfreude und die Zuversicht, die diese Menschen trotz ihrer schlechten Lebenssituati-on ausstrahlen, haben mich sehr beeindruckt.“ Ihre Arbeit für Oiko-credit möchte sie noch lange ausüben können. Um noch möglichst vielen Menschen bewusst zu machen, dass sie auch mit wenig Geld viel bewirken können. <<

• anleger 45.000 davon aus Deutschland 19.800• Kredite 516 Mio.• Partner 862 Länder der Partner fast 70 • Kunden 26 Millionen davon Frauen 83 %

Oikocredit in Zahlen

Die etwas anderen BankenOikocreditMit dem Kapital der anleger und anle-gerinnen finanziert Oikocredit Partner-organisationen in entwicklungs- und schwellenländern. unterstützt werden Mikrofinanzsituationen, also Kunden die normalerweise keinen Zugang zu Kapital haben. Den anlegern ist beson-ders die soziale Wirksamkeit ihres Gel-des wichtig. www.oikocredit.de

gLs BankDie erste sozial-ökologische universal-bank der Welt bietet neben allen Leis-tungen einer Hausbank gleich dreifa-chen Gewinn: Investition in menschli-che bedürfnisse, entwicklung und bewahren von natürlichen Lebensgrund-lagen und eine angemessene ökonomi-sche rendite. Jährlich steigende Kun-denzahlen, bilanzsummen und einla-gen bestätigen, dass immer mehr Kunden ihrem Geld sinn geben wollen.Oikocredit und die GLs bank bieten ge-meinsam ein sparkonto an. Das Konto ist gebührenfrei und kann online ab einer einlage von 100 euro eröffnet werden. www.gls-bank.de

UmweltbankDie umweltbank aG hat sich verpflich-tet, das Geld ihrer Kunden ausschließ-lich in ethisch-ökologische Projekte zu investieren. Die einhaltung der ökolo-gischen Kriterien bei der Kreditverga-be wird von einem unabhängigen um-weltrat kontrolliert. Die 1997 gegrün-dete bank hat mehr als 100.000 Kunden. Ihre aktien werden an der börse notiert. www.umweltbank.de

smavasmava.de ist Deutschlands größtes on-line Kreditportal, auf dem Kreditneh-mer und anleger direkt miteinander Geldgeschäfte tätigen. anleger können selbst entscheiden, welche Kreditwün-sche sie finanzieren. smava übernimmt die gesamte abwicklung, bonitätsprü-fung der Kreditnehmer inklusive. Im Kreditvergleich schnitt die bank bereits mehrmals positiv ab. auch für die an-leger lohnt sich die sache. sie erzielten nach abzug aller Gebühren renditen von fünf Prozent und mehr. Geld kann man ab 250 euro anlegen. www.smava.de

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P f l e G e & G e s U n d h e i t

wie wird der Mensch zu einem erwachsenen Menschen, welchen Einfl uss hat die Kindheit? Noch nie sind mir so viele (gute!) Romane untergekommen wie in diesem Frühjahr, die auf verschiedene Weise Kindheitsgeschich-ten im weitesten Sinne erzählen. So wie das jüngste Werk des englischen Autors Chris Cleave, dem einen oder anderen vielleicht durch sein wunderbares Buch „Little bee“ be-kannt, das ich Ihnen ans Herz legen möchte.

In „Gold“ erzählt er die Geschichte meh-rerer Kinder bzw. Jugendlicher auf zwei Ebe-nen und in einem ganz ungewöhnlichen Zu-sammenhang, im Radsport-Milieu. Die Ge-schichte beginnt in Manchester im Jahr 2000, als drei junge Leute sich beim Wettbewerb um die begehrten Plätze im englischen Rad-sportteam kennenlernen. Jack, Zoe und Kate. Die Frauen werden beste Freundinnen und gleichzeitig Konkurrentinnen – um den obers-ten Platz auf dem Siegerpodest und um Jack. 2012 geht es um die Teilnahme an Olympia

in London, Jack ist ohne Kon-kurrenz, aber nur eine der Frauen darf teilnehmen. Jack und Kate kämpfen gleichzei-tig um das Leben ihrer acht-jährigen Tochter Sophie, die kurz zuvor an Leukämie er-krankt ist. Zoe dagegen ist auf die Werbeeinnahmen ange-wiesen, die eine weitere Olym-

piamedaille bringen würde, weil sie einsam ist und rücksichtslos über ihre Verhältnisse lebt. Das klingt konstruiert und nicht sehr ansprechend? Es ist großartig! Wenn ein Buch es schafft, einen von der ersten bis zur letzten Seite zu fesseln und nebenbei für Themen zu interessieren, die einem vorher völlig egal waren, wenn dieses Buch so komponiert ist, dass am Ende alle Handlungsstränge perfekt zusammenlaufen und alle Fragen geklärt werden, und wenn es einen dann zwar ver-heult, aber glücklich zurücklässt – was will man mehr.

chris cleave. gOLD dtv Verlag · 14,90 Euro

In ihrem Debütroman „Hier könnte ich zur Welt kommen“ entführt uns die Kanadierin Marjorie Celona nach Vancou-ver Island, wo an einem frühen Morgen im August eine junge Frau ein Bündel vor dem YMCA-Haus ablegt und anschließend verschwindet. Vaughn, der die Frau beobachtet hat, vertraut

seinem Gefühl, dass die Mutter nicht gefun-den werden will und es für ihr Baby vielleicht

Liebe Leserin und lieber Leser,

Literatur-Tipps

Königsgemüse: Spargelspargel ist, wie kaum ein anderes Gemüse, für seine liebhaber der reine Genuss und vor allem mit wenig arbeit verbunden. ihn hingegen auf dem feld zu produzieren ist sehr aufwändig.

UN

SER GEMÜSE

AU

S DER REGIO

Nfrisch!

Der spargel (asparagus) ist nach dem Winter das erste frische

Freilandgemüse. Daher freut sich der Körper über die im spargel enthal-tenen Vitamine und Mineralstoffe. Denn schon 500g spargel decken den täglichen bedarf an Vitamin C und Folsäure. Weiters fi nden wir Ka-lium, Phosphor, Kalzium und Vitamin a, b-Vitamine, Vitamin e in diesem köstlichen Gemüse. seinen typi-schen Geschmack erhält der spargel von der asparaginsäure, ätherischen Ölen und anderen pfl anzlichen Wirk-stoffen.Die spargelpflanze, die zur Familie der Liliengewächse gehört, ist eine mehrjährige einkeimblättrige staude, bei der nur der Wurzelstock (rhizom) etwa 35 cm tief unter der erdoberfl ä-che überwintert. Im Frühjahr treibt die Pflanze mehrere sprossen, die als spargel geerntet werden. Im Ge-gensatz zum weißen spargel wächst grüner spargel über der erde, daher wird er durch das sonnenlicht grün und übertrifft von den Inhaltsstoffen den weißen spargel.Der anbau ist sehr langwierig und mühsam, eine spargelernte ist erst im dritten Jahr nach anbau möglich.

Die ernte endet immer am 24. Juni, dem Johannistag. Die Pflanze hat dann genügend regenerationszeit, um im folgenden Jahr ausreichend neue sprossen bilden zu können.spargel ist entwässernd, harntrei-bend und regt die nierentätigkeit an. Daher sollten Menschen, die unter Wassersucht und Übergewicht lei-den, viel spargel essen. Durch die ent-wässerung kommt es zu einer entlas-tung von Herz und Kreislauf. Mit der erhöhten Harnausscheidung werden vermehrt Gift- und schlackenstoffe aus dem Körper ausgeschwemmt, das blut gereinigt und die Funktion von Leber, nieren und Lunge unterstützt. Frischen spargel erkennt man an den fest geschlossenen spitzen und je-weils gleichmäßigem Durchmesser. Die spargelenden sollten nicht aus-getrocknet sein. schon die alten Griechen schätzten den spargel, allerdings als arznei. Die römer hingegen haben den Grün-spargel kultiviert und schätzten das Gemüse als Vorspeise. Vermutlich waren die römer durch ihre erobe-rungszüge dafür verantwortlich, dass der spargel sich in europa schnell ausbreitete. <<

l i t e R a t U R - t i P P s

besser sein wird, wenn sie nicht bei ihrer Mutter aufwächst. Er macht der Polizei ge-genüber falsche Angaben und ist so mit-verantwortlich dafür, dass die Mutter ver-schwinden kann.

Shannon, das Baby, wächst in Heimen und Pf legefamilien auf, ein schwieriges Kind und ein unglücklicher Teenager, der sich verzweifelt danach sehnt, seine leib-liche Mutter zu fi nden. Als erstes gelingt es ihr, Vaughn ausfi ndig zu machen. Und weil der sich irgendwie verantwortlich fühlt, hilft er ihr bei der Suche, die für Shannon tatsächlich gut ausgeht. Dies ist ein eher lei-ses Buch, in dem es um die vielen Möglich-keiten von Liebe geht und die Schwierig-keiten, sie manchmal auszuhalten oder zu erkennen. Vor allem aber geht es um die Frage, was es bedeutet, ein Kind zu lieben.

marjorie celona. hIEr KÖnnTE Ich ZUr WELT KOmmEn Insel Verlag · 19,95 Euro

Zu Beginn des Buches „Diese Dinge ge-schehen nicht einfach so“ von Taiye Selasi stirbt ein Mensch: Kwaku Sai, Mitte 50, ein in den USA erfolgreicher und ausgezeich-neter Herzchirurg. In der Nähe seines Ge-burtsortes in Ghana ereilt ihn ausgerech-net ein Herzinfarkt. In den wenigen Tagen, die vergehen, bis seine 4 Kinder bei seiner Ex-Frau ein-treffen und sie ihn gemeinsam beer-digen bzw. die Urne mit seiner Asche im Meer versen-ken, erfahren wir die gesamte Ge-schichte der Familie, eine Geschichte von Armut und Krieg und Tod, von erfolgrei-cher Emigration und scheinbarer Integra-tion und von der Sehnsucht der Eltern und Kinder nach Liebe und von ihrer Einsam-keit, bis Kwakus Tod sie wieder zusammen-bringt. Ein Familienroman, wie ich ihn noch nie gelesen habe, souverän geschrie-ben und offensichtlich großartig übersetzt, „ein kosmopolitischer Familienroman“ ei-ner Autorin, die sich selbst als „Afropoli-tan“ bezeichnet, also als Weltbürgerin mit afrikanischen Wurzeln. Es klingt beinahe kitschig, dass Kwakus Tod die anderen Fa-milienmitglieder dazu bringt, sich all ih-

ren Verletzungen und Lebenslü-gen zu stellen, dass sie zu sich selbst fi nden und endlich Nähe zueinander und zu anderen zu-lassen können – aber es gelingt und ist dabei große Literatur.

Taiye selasi. D I E s E D I n g E g E s c h E h E n n I c h T E I n FA c h s O s. Fischer · 21,99 Euro

Von den bewegenden und sehr berüh-renden Problemen einer ghanaischen Fa-milie in den USA zu einem Mädchen in der schwedischen Provinz, die unter ihrer polnischen Mutter leidet: „Widerspruch zwecklos oder wie man eine polnische Mut-ter überlebt“ von Emmy Abrahamson ist ein Jugendbuch (ab 12 Jahren) im dtv Ver-lag, bei dem ich nicht geweint, sondern Tränen gelacht habe.

Alicja ist 15 Jahre alt und hadert gewal-tig mit ihrem Schicksal. Ihr schwedischer Vater ist meistens auf Geschäftsreise, der ältere Bruder auf Weltreise, und der Alltag mit einer polnischen Mutter erscheint Alic-ja schon schlimm genug. Als die Mutter aber erst zwei polnische Handwerker or-ganisiert, die das Haus der Familie für Wo-chen fast unbewohnbar machen, und dann aus Mitleid ihre Cousine samt verhaltens-

gestörter Tochter bei sich auf-nimmt, nimmt das Leben alb-traumhafte bzw. karnevales-ke Züge an. Natürlich geht am Ende alles gut aus, Alicjas Mut-ter entpuppt sich als die ei-gentliche Heldin, und Alicja braucht gar nicht die Proble-me der ganzen Welt zu schul-tern. Dies hier ist ein Jugend-

buch und da darf es auch komisch zuge-hen und ein Happy End geben, fi nde ich, Lachen soll ja schließlich auch gesund sein!

Emmy Abrahamson. WIDErsprUch Z W E c K L O s · dtv Verlag · 12,95 Euro

Die Geschichten vom Erwachsenwer-den führen uns nun zurück nach Deutsch-land, und zwar in den Sommer des Jahres 1989, ins (noch) geteilte Berlin. Milena und Claudius ahnen in „Und morgen am Meer“ von Corina Bomann nicht, dass die DDR bald Geschichte sein wird. Die 16-jährige Milena lebt in Ostberlin allein mit ihrem verschlossenen und ängstlichen Vater. Der

Ulrike Kirschner ist von Berufs wegen Leseratte. Die gelernte Buchhändlerin arbeitet seit 1989 in der sachsentor Buchhandlung und in der Filiale in der Alten holstenstraße in Bergedorf. In urbanes stellt Ulrike Kirschner regelmäßig neue lesenswerte Bücher vor.

www.sachsentorbuch.de

ältere Bruder leistet seinen Wehr-dienst bei der Volksarmee, die Mutter ist, als Milena noch ganz klein war, angeblich bei einem Autounfall ums Leben gekom-men. Milena und ihre Freundin Sabine nehmen sich gegenseitig

Cassetten mit Westmusik auf und gegen den Willen ihres Vaters bleibt sie mit Lo-renz befreundet, der in der Schule die Leh-rer durch seine Kleidung provoziert.

Claudius, kurz vorm Abitur in West-berlin, soll später Jura studieren, genau wie sein Vater. Aber er möchte viel lieber Mu-siker werden und in die USA reisen. Wäh-rend eines Ausfl ugs nach Ostberlin mit sei-nem Freund Max lernt er Milena kennen und verliebt sich auf den ersten Blick. So oft er es sich leisten kann – 25 DM Zwangs-umtausch machen jeden Grenzübertritt teuer – fährt er in den Osten, um sich mit Milena zu treffen.

Man merkt es schon – hier lesen wir eine klassische Romeo und Julia-Geschichte, die allerdings gut ausgeht, so viel sei hier verraten. Sie ist wegen des politischen Hin-tergrunds bemerkenswert, der für Jugend-liche heute ja tatsächlich schon Geschichte ist. Die romantische und abenteuerliche Liebesgeschichte führt das Paar schließ-lich wie so viele andere DDR-BürgerInnen im August/September 1989 in die Prager Botschaft. Wer kennt nicht jenen Satz des damaligen Außenministers Genscher „Wir sind zu ihnen gekommen um ihnen mit-zuteilen, dass heute ihre Ausreise….“ Das Ende geht unter im ohrenbetäubenden Ju-bel der vielen hundert Menschen auf dem Botschaftsgelände. Man kann sich die Lage damals sehr gut vorstellen. Der Rest ist Ge-schichte…

Natürlich hat sich Corina Bomann, die selbst in der DDR ausgewachsen ist und sehr genau weiß, worüber sie schreibt, für Claudius und Milena nicht nur ein politi-sches, sondern auch ein persönliches wun-derbares Ende ausgedacht. Das Rätsel um Milenas Mutter wird gelöst, und auch wenn plötzlich nicht alles gut ist, so sieht die Zu-kunft doch verheißungsvoll aus. Alles in allem ein sehr empfehlenswertes Buch für junge Leser und vor allem wohl Leserinnen.

corina Bomann. U n D m O r g E n A m m E E r Ueberreuter Verlag · 12,95 Euro

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P f l e G e & G e s U n d h e i t

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Wenn der Bauch rebelliert traditionelle chinesische Medizin bietet erfolgversprechende ansätze zur therapie von erkrankungen des Magen-darm-traktes auch mit akupunktur. die östliche heilkunst sieht das Verdauungssystem als kompensationsorgan.

In der Traditionellen Chinesischen Medizin(TCM) ist die Lehre der

fünf Elemente – Feuer, Wasser, Holz, Metall und Erde – ein Diagnosemo-dell, mit dem Störungen der Körper-regulation erklärt werden. Als zen-trales Element steht die Erde für die Stärke und Energie der inneren Mitte, symbolisiert Harmonie und Gelassen-heit. Organisch wird ihr das Verdau-ungssystem zugeordnet, das physio-logisch in der Körpermitte liegt und – wie die Erde – den Körper und sei-ne Organe nährt: Sind wir „geerdet“, ist auch die Funktion des Magen-Darm-Traktes in Ordnung.

„Wenn jedoch Belastungen zu groß werden, etwas aus dem Ruder läuft – dann wird das sehr häufi g in diesem Bereich kompensiert“, erläutert Dr. Sven Schröder, Geschäftsführer des HanseMerkur Zentrums für Tradi-tionelle Chinesische Medizin am Uni-versitätsklinikum Hamburg-Eppen-dorf. Auch in der westlichen Welt ist gut nachvollziehbar, dass Stress, see-lische Belastungen und Ängste „auf den Magen“ schlagen. Der Magen-Darm-Trakt ist mit etwa 100 Millio-

nen vegetativen Nervenzellen ausge-stattet, der Verdauungsprozess damit über das Nervensystem eng mit dem Gehirn verbunden: Emotionen sor-gen hier also schnell für Reaktionen.

Symptome solch funktioneller, nicht durch Organschäden beding-ter Störungen im Verdauungstrakt wie Appetitlosigkeit, Aufstoßen, Sod-brennen, Magenschleimhautentzün-dung – und auch die steigende Zahl von Nahrungsmittelunverträglich-keiten – sind mit den Methoden der chinesischen Medizin gut zu behan-deln.

Bei Krankheitsbildern, die mit or-ganischen Schäden einhergehen, ist eine Kombinationstherapie aus west-licher Medizin und Traditioneller Chinesischer Medizin erfolgverspre-chend: die medikamentöse Therapie von chronisch-entzündlichen Darm-erkrankungen wie Morbus Crohn und Colitis ulcerosa, von Magenge-schwüren und auch von Magen-Darm-Krebs, wird dann von einer TCM-Therapie begleitet.

Eine zentrale Rolle in der Behand-lung von Erkrankungen des Verdau-

ungsapparates spielt die Einhaltung der Grundregeln der chinesischen Er-nährungslehre: mindestens eine war-me Mahlzeit am Tag, hochwertige, frische Kost statt Dosen- oder Fast-food und das Meiden von scharf Ge-bratenem, von kalten Speisen und Getränken sowie von einem Über-maß an Rohkost und Milchproduk-ten. „Neben diesen grundsätzlichen Hinweisen wird der TCM-Arzt dem einzelnen Patienten immer individu-elle Empfehlungen geben“, erläutert Dr. Sven Schröder.

Zudem werden bei Magen-Darm-Erkrankungen auch Akupunktur und Moxibustion, eine Wärmebehand-lung durch Abbrennen von Beifuß-kraut über den Akupunkturpunk-ten, chinesische Heilkräuter und Qi-Gong-Übungen – jeweils auf den Patienten zugeschnitten – eingesetzt, um die Beschwerden zu lindern oder zu beseitigen. Besonders wirksam sind die Massage- und Grifftechni-ken der Tuina, die Blockaden lösen und den Energiefl uss im Körper för-dern. Der Therapeut orientiert sich dabei an den Akupunkturpunkten und dem Verlauf der Leitbahnen im Körper: So werden durch die Behand-lung mit den Händen auch Heilungs-prozesse in den Organen in Gang ge-setzt. Um das innere Gleichgewicht wieder herzustellen und so die innere Mitte, die Erde, zu stärken, gibt es auch wirksame Meditationsübungen. Zur Ruhe und mit sich selbst ins Rei-ne zu kommen, sei das Ziel, so Dr. Schröder. <<

Dr. sven schröder, geschäftsführer

des hansemerkur Zentrums für Tradi-

tionelle chinesische medizin am UKE.

martinistraße 52 · haus Ost 55 (O55)20246 hamburg · Tel. (040) 413 57 990www.tcm-am-uke.de

Wenn der Bauch rebellierttraditionelle chinesische Medizin bietet erfolgversprechende ansätze zur therapie von

erkrankungen des Magen-darm-traktes, auch mit akupunktur. die östliche heilkunst

sieht das Verdauungssystem als kompensationsorgan. Von Ulrike christoforidis.

Akupunktur ist eine der Therapiemethoden,

mit denen die Tradi-tionelle chinesische

medizin Erkrankungen des magen-Darm-Traktes behandelt.

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Wenn der Bauch rebelliert traditionelle chinesische Medizin bietet erfolgversprechende ansätze zur therapie von erkrankungen des Magen-darm-traktes auch mit akupunktur. die östliche heilkunst sieht das Verdauungssystem als kompensationsorgan.

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Das richtige Lösungswort lautet:

2 3 4 5 6 7 8

Warum es nie spannender war, älter zu werden

4

3

7

5

2

1

9

6 8

mit denAugenblinzeln

Bestand,tatsäch-licherVorrat

Haupt-hafenvonNigeria

Tierab-richtung

mit denFüßenstoßen

aufwärts,nachoben

Eilbot-schaft,Tele-gramm

AufzugimGebirge

Teil derDamen-garde-robe

Frauen-name;Buchim A. T.

Spiel-markebeimRoulette

deutscherReichs-präsident(Friedrich)

völligunbe-kannt

leichtevier-rädrigeKutsche

FlussdurchMünchen

wissen-schaft-licherVersuch

schlech-te Ange-wohn-heit

Schmuck-stein Wundmal

akust.Auto-signal-gerät

Bezah-lung

vertrau-lich, imengstenKreis

gälischerNameIrlands

Staatin Süd-asien

nichtsauer,bitter,salzig

eine ZahlPolster-,Ruhe-möbel

orient.Reis-brannt-wein

Ruhe-pause

mit denZähnenzuschnap-pen

Sinn-lichkeit

alkoho-lischesKalt-getränk

schriftl.Zusatz,Ergän-zung

Wasser-vogel,Nutztier

Peddig-rohr

Stadt-teil vonHamburg

Wickel-gewandderInderin

Schmor-topf

Grund-lage,Funda-ment

römi-scherKaiser

In-sekten-larve

abfälligüber je-mandenreden

Begriffaus Jazzund Pop-musik

elektro-nischePost(engl.)

engl.Staats-mann(Oliver)

Spion,Spitzel

schwe-discheInsel

feuer-festerFaser-stoff

Welt-meer

Karten-spiel

Wasser-fahrzeug

Süßig-keit zumLutschen

Schwer-metall

politischeWelt-anschau-ung

Schlussislam.Haupt-heilig-tum

Abk. fürBundes-kriminal-amt

steifenSchrittesgehen(ugs.)

Gesandt-schaft

Zacke anGabeln,Kämmen

argenti-nischesNage-tier

spani-scheBalea-reninsel

Segelam hin-terstenMast

Brauch-barkeit,Befähi-gung

männ-licherNach-komme

Grund-einheitaller Le-bewesen

eineBaltin

Trend;Neigung

Teig-waren(ital.)

Zweit-schrift,Ab-schrift

all-täglich,gewöhn-lich

altrö-mischeMonats-tage

Helden-gedicht

erhöh-ter Fuß-boden-teil

kannen-artigesGefäß

Richter-spruch

ent-gegen-kom-mend

kleines Reh (Kinder-sprache)

Lederartgriechi-scherGötter-vater

Peitscherussi-scheStadt ander Oka

Würdi-gung

ZeitalterrundeSchnee-hütte derEskimos

Metall-teile mit-einanderverbinden

Süd-frucht

kostbar;mensch-lich vor-nehm

Berüh-rungs-linie(Math.)

hastig;dringend

Bezeich-nung

einBack-werk

dt. Mittel-gebirge(Schwä-bische ...)

auf derViolinespielen

früherefranzö-sischeMünze

Gesichts-, Wirkungs-kreis

danach,dann

lang-weilig;schlechtgewürzt

durch-sichtigeFarb-schicht

der Aris-tokratieange-hörend

Fremd-wort-teil:allein

Tret-hebelim Auto

Unter-arm-knochen

eng an-liegenderEinteiler(Kzw.)

leicht ge-krümmt

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nie zuvor hatten wir die Chance, so gesund und so lange zu leben. und doch jagt die aussicht auf das Älter-werden vielen einen gehörigen schrecken ein. Tief sitzt die Vorstellung: Von nun an geht’s bergab. Das stimmt nicht, sagt die Journalistin Margaret Heckel, denn die Wissenschaft beweist: Das ältere Gehirn arbei-tet mindestens so gut wie das von Jüngeren. unter den richtigen einsendungen verlosen wir fünf exemplare „Die Midlife-boomer. Warum es nie spannender war, älter zu werden“ aus der edition Körber-stiftung. schicken sie eine Postkarte mit der Lösung an urbanes c/o art Works!, unterberg 15b, 21033 Hamburg. noch schneller ist eine eMail an: [email protected]. Viel Glück! Einsendeschluss 31. mai 2013

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Wir verlosen unter den

richtigen Einsendungen

fünf Bücher

„Die midlife-Boomer“

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P o l i t i k & G e s e l l s c h a f t

„mit 66 Jahren ist lange noch nicht schluss…“

Wie falsche altersbilder unsere Gesellschaft ärmer machen – und warum der demografische Wandel

uns zum Umdenken zwingt. Von Margaret heckel.

B otschaften sind hartnäckig. Und je sub-tiler sie sind, desto vergifteter wirken

sie. Wie die Botschaft, dass Alte in den Fir-men nichts zu suchen haben. Sie stammt aus den Zeiten der Frühverrentung in den späten achtziger und neunziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts.

Wenn wir unser Bild vom Alter ändern wollen, ist es sehr wichtig, sich dieser Me-chanismen bewusst zu werden: Die Früh-verrentung in Deutschland hat nichts, aber auch gar nichts mit den Fähigkeiten älte-rer Menschen zu tun. Sie war einzig und allein eine Maßnahme der damaligen Po-litiker gegen die damalige Massenarbeits-losigkeit.

Begonnen hat es unter CDU-Sozialmi-nister Norbert Blüm. Damals drängten die Gewerkschaften im Konzert mit den Groß-unternehmen darauf, die Belegschaften zu verjüngen und der Gemeinschaft dafür die Kosten aufzubürden.

Ä LT E r E A r B E I T n E h m E rn I c h T m E h r E r W ü n s c h T

Verbrämt wurde diese Politik mit dem Ar-gument, es sollten Arbeitsplätze für Jün-gere geschaffen werden. Doch dieses Ziel wurde nur selten erreicht. Stattdessen nut-zen vor allem große Konzerne die Mög-lichkeiten, sich auf Kosten der Steuerzah-ler ihrer älteren Mitarbeiter zu entledigen.

Diese Belastungen wiederum führten zu ständigen Defiziten und daraufhin stei-genden Beiträgen. Zwischen 1990 und 1998 sind die Beitragssätze zur Sozialversiche-rung von 35,5 auf 42 Prozent gestiegen, was wiederum den Faktor Arbeit verteuerte.

Welch eine verfehlte Politik! Und es ist keineswegs so, dass die Protagonisten nicht wussten, welchen Schaden sie anrichten. Franz Steinkühler, bis 1993 Erster Vorsit-zender der IG Metall, warnte frühzeitig,

dass die 58-Jährigen in den Betrieben „wie die Hasen gejagt“ werden würden, wenn es die Möglichkeit gäbe, sie ohne große finanziellen Einbußen in die Rente zu schi-cken. „So kam es dann auch nicht selten“, schreibt die Wirtschaftsjournalisten Dag-mar Deckstein: „Auf jeden Fall boten die-se letzten drei Jahrzehnte den fruchtbars-ten Nährboden für die bis heute tief wur-zelnde Überzeugung in den meisten Köpfen, dass Menschen mit 50 plus zu nicht mehr viel zu gebrauchen seien in der mo-dernen Arbeitswelt.“

Das aber ist ganz sicher der Größte anzunehmen-de Unsinn, den sich die Po-litik in den vergangenen Jahrzehnten geleistet hat. Umso mehr brauchen wir nun Pioniere, die erkennen, dass sie mit 50 noch zwan-zig, dreißig oder sogar vier-zig gesunde Jahre vor sich haben, die mit Leben gefüllt werden wollen. Denn das Ab-zählen der Jahre bis zur Rente wird künf-tig immer weniger funktionieren. Wer heu-te in den Vierzigern ist, wird bis 67 arbei-ten müssen, wenn er die volle gesetzliche Rente bekommen will. Meine Grundthe-se aber ist, dass immer mehr Menschen auch bis 67 und länger arbeiten wollen – freiwillig, denn die Arbeitswelt der Zu-kunft wird sich auf die Älteren einstellen und ihnen weit bessere Bedingungen als bisher bieten. Dazu aber muss die Renten-debatte von einer Verlustdiskussion auf eine Gewinndiskussion umgestellt wer-den: Es ist gut, dass wir länger arbeiten können, weil uns die Arbeit Sinn und Be-stätigung gibt – und weil sie uns dabei hilft, besser und gesünder alt zu werden.

Dafür muss sich viel bei den Arbeitsbe-dingungen ändern und auch in der Art und Weise wie wir arbeiten. Ältere Arbeit-

nehmer brauchen noch mehr als die Jün-geren Zeitsouveranität: Nicht das Unter-nehmen, sondern sie müssen bestimmen können, wann und wie sie arbeiten. Und die Arbeitgeber müssen Ernst machen mit all den Lippenbekenntnisse der Wertschät-zung ihrer Arbeitnehmer.

Letztendlich wird Altersdiskriminie-rung erst dann aufhören, wenn wir unser von Stereotypen belastetes Bild vom Altern ändern. Das wird nicht über Nacht passie-ren – und es wird auch nicht irgendwie von selbst geschehen. Wir alle müssen gemäß

unseren jeweiligen Möglichkeiten aktiv werden. Denn es geht um unsere Zukunft.

Ermutigende Nachrichten kommen da-bei von den Hirnforschern und ihren fas-zinierenden Erkenntnissen über unsere Lernfähigkeit im Alter. So lautet eines der gängigen Vorurteile, dass ältere Gehirne langsamer sind als jünger. Dafür aber sei-en Ältere durch den erworbenen Wissens-schatz oft präziser in ihren Lösungen, wird dann meist tröstend hinterher geschoben. Die Psychologie-Professoren Roger Rat-cliff und Gail McKoon von der Ohio State University haben nun die These entwickelt, dass dies möglicherweise miteinander zu tun haben könnte. Ihre Forschungen wei-sen darauf hin, dass „die langsamere Re-aktion eine bewusste Entscheidung“ der Älteren sei, denen „Genauigkeit wichtiger ist als Schnelligkeit“. Stimmt das, wäre die etwas langsamere Reaktionszeit von Älte-ren mithin kein Defizit, sondern ein >>

„Wir können unserem Gehirn beim Altern helfen, indem wir körperlich fit bleiben und immer auf der Suche nach neuem sind, das wir lernen können.“

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P o l i t i k & G e s e l l s c h a f t

Unser Bild vom Alter ändert sich. Dank ihrer Erfahrung sind senioren jüngeren menschen

in bestimmten Bereichen überlegen.

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P o l i t i k & G e s e l l s c h a f t

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>> Vorteil, der zu präziseren Ergebnissen führt. Was Ältere den Jüngeren auf jeden Fall voraushaben ist die „kristalline Intelligenz“. Der Nestor der deutschen Gerontologie, Paul B. Baltes, hat den Begriff geprägt. Er be-schreibt einen durch die Erfahrung eines lan-gen Lebens erworbenen Wissensschatz, der kontinuierlich anwächst und Älteren dabei hilft, Probleme auf besonders kreative – und oft innovative – Weise zu lösen.

L E B E n s E r F A h r U n g m A c h TU n s Z U Q U E r D E n K E r n

Der Altersforscher Gene Cohen erzählt dazu die Geschichte seiner Schwiegereltern How-ard und Giesele Miller, die ihn und seine Frau in der US-amerikanischen Hauptstadt Washington zum Abendessen besuchen wollten. Als die beiden aus der U-Bahn-Sta-tion kamen, hatte ein dichtes Schneetreiben eingesetzt. Alle Taxis waren besetzt. Sowohl Gene als auch seine Frau steckten im Stau und konnten die beiden Gäste nicht an der U-Bahn-Station abholen. Da ist Howard, der ebenso wie seine Gattin damals in den Siebzigern war, der Pizza-Laden ums Eck aufgefallen. Wie überall in den USA liefer-te er auch aus. Beide traten ein und bestell-ten eine große Pizza an die Adresse ihrer Tochter. Dann sagte Howard: „Ach, da ist noch eine Kleinigkeit“. „Und die wäre?“, fragte der Mann an der Kasse. „Sie müssen uns gemeinsam mit der Pizza an der Adresse abliefern“.

Für den Gehirnwissenschaftler Cohen zeigt diese Anekdote perfekt „die agile Kre-ativität eines älteren Gehirns“. Natürlich könne auch ein Jüngerer auf die Lösung kommen, eine Pizza zu bestellen und als Taxi zu nutzen. „Doch in meiner Berufser-fahrung beruht diese Art des Querdenkens auf lebenslanger Erfahrung, die mit dem Al-ter immer mehr zunimmt“, sagt Cohen. Es ist genau die Art von kristalliner Intelligenz, die Baltes beschrieben hat: Unsere Lebenser-fahrung erlaubt uns im Alter auf eine Viel-

zahl von Lösungsstrategien zurückzugrei-fen – und eben auch aus diesen unterbe-w ussten Er fa hrungsschät zen neue, kreative Lösungsstrategien zu entwickeln.

Auch körperliche Aktivitäten können den Lernprozess fördern. Am Brain Ima-ging, Behaviour & Aging Laboratory der Universität von Arizona wurde dies kürz-lich auch mithilfe von Gehirnscans bild-lich nachgewiesen. Dabei wurde die Fitness von 58 Männern und 65 Frauen zwischen 50 und 89 mit Hilfe eines Laufbandes ge-messen und mit ihren Gehirnscans in Ver-bindung gebracht. „Wer körperlich fi t ist, dessen Gehirn altert besser“, sagt Studien-autor Gene Alexander. Je besser trainiert die Probanden waren, desto weniger al-tersbedingte Änderungen zeigte ihr Ge-hirn. Wer fitter war, schlug die anderen Kandidaten zudem bei Tests, die die Ge-dächtnisfunktion und die Verarbeitung von Informationen gemessen haben. Eigentlich ist es wenig überraschend und kann doch nicht oft genug wiederholt werden: Wir können unserem Gehirn beim Altern helfen, indem wir körperlich fi t bleiben und immer auf der Suche nach neuem sind, das wir lernen können.

Und unser Gehirn hilft uns beim Altern, indem es noch weit stärker als in der Jugend Wichtiges von Unwichtigem trennt, neue Zusammenhänge schafft und uns so krea-tive Lösungen fi nden lässt. Viele der nega-tiven Folgen des Alters haben mit den Vor-urteilen zu tun, die wir unbewusst haben.

Die Psychologen haben eine Methode gefunden, diese Stereotypen auszutesten. Das Verfahren dazu heißt „Priming“ oder „Bahnung von Reizen“: Überwiegend unbewusst wird dabei eine Art mentaler Spurbahn angelegt, mit der die folgenden Sinnesreize beeinfl usst werden. Die Pro-banden bekommen vor dem Start des ei-gentlichen Tests bestimmte Wörter oder Bilder gezeigt, die im Gehirn dann unbe-wusst die erwünschte Spur legen. Die Ver-suchspersonen sollten beispielsweise einen

Mathe-Test und einen verbalen Test ma-chen. Eine Gruppe wurde vorher mit posi-tiven Begriffen wie „wach, kreativ, weise“ geprimt, die andere mit negativen Begriffen wie „alt, dement, abhängig, inkompetent“. Wie erwartet zeigte die letzere Gruppe weit höhere Streßwerte und höheren Blutdruck. Altersstereotypes Priming beeinfl usst auch körperliche Leistungen.

s T E r E O T Y p E m A c h E ns E L B s T J U n g E A LT

In einer Studie wurde beispielsweise die Zeit gemessen, die Testpersonen brauchen, um von einem Stuhl aufzustehen. So wollten die Wissenschaftler das Gleichgewichts-gefühl der Probanden testen. Ein Teil der Gruppe wurde vorher mit Begriffen ge-primt, die allgemein mit dem Alter in Ver-bindung gebracht werden. Und in der Tat brauchte diese Gruppe mehr Zeit, um vom Stuhl aufzustehen, obwohl sie in ihrer Al-tersmischung identisch zu der Gruppe war, die positiv geprimt wurde.

Mit negativen Stereotypen über das Alter kann man sogar Junge zu Verhaltensweisen bewegen, die üblicherweise mit dem Alter in Verbindung gebracht werden. So wurde in einem anderen Priming-Experiment die Schrittgeschwindigkeit gemessen, dieses Mal ausschließlich bei jungen Probanden. Auch hier zeigte sich die Sprengkraft des Unbewussten: Junge, die negativ aufs Alter geprimt wurden, gingen deutlich langsamer als die Gruppe, die neutral geprimt wurde. Diese Priming-Experimente können jedoch auch umgedreht werden. Dann wird es spannend: Denn genauso wie es die Kraft der negativen Gedanken gibt, gibt es die Kraft der positiven Gedanken.

Alter ist nicht Abbau und Zerfall. Alter ist, was wir daraus machen. Es ist gestalt-bar. Es ist sicherlich eine interessante Reise, zu der wir in unserer zweiten Lebenshälfte aufbrechen. Nie war es spannender, älter zu werden. <<

Die Autorin margaret heckelMargaret Heckel, Jahrgang 1966, hat ein Jahrzehnt für die „Wirtschaftswoche“ aus Leipzig, Moskau und als reise-korrespondentin für Mittel- und Osteuropa berichtet. Zurück in Deutschland zog es die Volkswirtin nach berlin als Politikchefin der „Financial Times Deutschland“, der „WeLT“ und der „Welt am sonntag“. Ihre erfahrungen dort ver-arbeitete sie in dem bestseller „so regiert die Kanzlerin“, einer reportage über angela Merkel und die erste Finanzkrise 2008/2009. seit 2009 konzentriert Heckel sich auf den demografischen Wandel. Ihr buch „Die Midlife-boomer: Warum es nie spannender war, älter zu werden“ ist bei der edition Körber-stiftung erschienen. <<

arbeitete sie in dem bestseller „so regiert die Kanzlerin“, einer reportage über angela Merkel und die erste Finanzkrise

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M e l d U n G e n

Etwa 12 Tonnen Lebensmittel verteilen die 100 ehrenamtlichen Helfer der Nordersted-ter Tafel jede Woche an 600 bedürftige Haus-halte sowie an soziale Einrichtungen wie das Norderstedter Frauenhaus und die Tages-aufenthaltsstätte für Obdachlose am Herold Center. Die Ware, die noch zum Verzehr ge-eignet ist, aber nicht mehr verkäuflich ist, stammt von Einzelhändlern. Fünf Ausgabe-stellen unterhält der Verein, davon zwei im

s o Z i a l P R e i s l a n G e n h o R n

2.500 Euro für die norderstedter Tafel

Hamburger Norden. Jetzt wurde der Verein für sein Engagement mit dem Sozialpreis der Sozial- und Diakoniestation Langenhorn aus-gezeichnet. „Wir verteilen keine Almosen, wir wahren die Würde unserer Kunden“, beschrieb Edith Wenneker, Leiterin der Ausgabe in Hu-melsbüttel, den Kern ihrer Arbeit. <<

sozial- und Diakoniestation Langenhorn Timmweg 8 · 22415 hamburgTel. (040) 532 866-0 · www.sdl-ev.de

Nur zwei Jahre nach ihrer Gründung konn-te die Kulturloge Hamburg die 10.000ste Eintrittskarte an einen Menschen weiterge-ben, der sich einen Kulturbesuch nicht lei-sten kann. Das Ganze funktioniert nach dem Prinzip der Tafeln. Interessierte, die nach-weislich über ein geringes Einkommen ver-fügen, können sich entweder bei der Kul-turloge direkt oder bei kooperierenden sozialen Einrichtungen als Gast anmelden.

k U l t U R l o G e h a M b U R G

10.000 Eintrittskarten für mehr TeilhabeInteressensgebiete sollten angegeben werden.Sie erhalten dann kostenlos Eintrittskarten für einen Theaterbesuch, ein Konzert oder eine Lesung angeboten. Dabei handelt es sich um Tickets, die die Veranstalter nicht verkaufen konnten. <<

Kulturloge hamburg e. V. c/o hABE · Alsenstr. 8 · 22769 hamburgTel. 0800 0180 105 · [email protected]

Die Heilerin Imke Turau und der Künstler Jason Engelbart haben zum Thema Sterben ein Buch herausgebracht. Diese Lektüre heißt „SCHWARZ“, ist aber eigentlich ganz farbenfroh. Der Leser des Buches wird mit-genommen auf eine informative Reise, die von alten Konventionen Abstand nimmt und überleitet in ein neues Bewusstsein im persönlichen Umgang mit Tod und Sterben. In der persönlichen Sterbebegleitung hat Imke Turau die Erfahrung gemacht, dass ein guter, liebevoller Sterbeprozess nur mög-lich ist, wenn man gut informiert, entlas-tet und mit dem Tod in Einklang ist. Das Buch will eine Lücke zwischen der Un-wissenheit und der jedem Menschen inne-wohnenden Spiritualität schließen. Die Au-

n e U e R s c h e i n U n G

Ein farbenfrohes Buch über das sterbentorin schafft Transparenz, indem sie vier Ärzte, eine Hospizmentorin und zwei Be-statter zu dem Tabuthema Sterben befragt. Jason Engelbart verleiht dem Buch mit sei-nen farbigen Werken den hochwertigen, künstlerisch-emotionalen Rahmen. Bestellen kann man es zum Preis von 24,95 Euro zzgl. Versandkosten bei den Autoren unter der Telefonnummer (0172) 99 22 111.www.imketurau.de · www.jasonengelbart.de

mit farbigenAbbildungen40 seitenEuro 24,95

R e i s e n & l e b e n s a R t

Finanz-Tipps

immer mehr anleger suchen nach Möglichkeiten ihr Geld so anzulegen,

dass dies ihren eigenen ethischen, ökologischen und sozialen Prinzipien entspricht. Das ist nicht einfach, denn manches Investment, das grün daher-kommt, entpuppt sich bei näherem Hinsehen als durchaus fragwürdig. Die stiftung Warentest setzte etwa die Prokon-unternehmensgruppe aus Itzehoe wegen unseriöser und irre-führender Werbeaussagen auf die Finanztest-Warnliste, nachdem die Verbraucherzentrale Hamburg gerichtlich ein Verbot dieser aussagen erstritten hatte. Hinschauen ist auch deshalb wichtig, weil Investment in diesem bereich wie alle anderen nicht risikofrei sind, wie das beispiel der insolventen Millenium solar aG zeigt. Generell gilt auch hier: Je höher die rendite, desto größer das risiko. Wo vollmundig neun, zehn oder mehr Prozent rendite verspro-chen werden, ist Vorsicht angezeigt. Zumindest handelt es sich hier auf keinen Fall um eine konservative Geldanlage für sicherheitsbewusste Zeitgenossen. andererseits zeigen zahlreiche untersuchungen, dass ethische und nachhaltige Investments weniger krisenanfällig sind und sich im auf und ab der Kapitalmärkte überdurchschnittlich gut geschlagen haben.ein beispiel für eine strikt ethische Geldanlage ist der FairWorldsFonds, den die GLs bank und die bank für Kirche und Diakonie zusammen mit der union Investment aufgelegt haben. er folgt einem entwicklungs-politischen Kriterienkatalog, den „brot für die Welt“ und das „südwind-Institut für Ökonomie und Ökumene“ entwickelt haben. In den vergangenen drei Jahren konnte er immerhin 9,6 Prozent an Wert gewinnen. << www.ethikbank.dewww.fairworldfonds.de

rendite mit gutem gewissen

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Im Rahmen des Hamburger Architektur-sommers zeigt die Ausstellung „Villen und Landhäuser. Bürgerliche Wohnkultur in den Hamburger Elbvororten 1900 bis 1935“ im Jenisch Haus an ausgewählten Beispielen namhafter Altonaer und Hamburger Archi-tekten und anhand von Originalfotos, die architektonische Stilentwicklung in den Hamburger Elbvororten im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts. Die Ausstellung wurde jetzt bis zum 14. April verlängert. Am 24. März und 7. April findet eine drei-stündige Fahrradführung unter der Leitung von Hans Bunge, dem Kurator der Ausstel-lung, statt. Da die Teilnehmerzahl beim Rundgang und bei den Fahrradführungen

a l t o n a e R M U s e U M

Villen links und rechts der Elbchaussee

auf 20 Personen begrenzt ist, werden Inte-ressenten gebeten, sich telefonisch über die Nummer (040) 828 790 oder via [email protected] anzumelden. Die Teilnah-me ist kostenfrei. <<

M e l d U n G e n

Ältere Menschen sind heute so mobil wie nie zuvor. Dabei spielt das Auto eine zentrale Rolle. Doch es gibt auch gute Alternativen zum Auto. Um diese bekannter zu machen und um zu verhindern, dass der Klimaschutz nicht auf der Strecke bleibt, gibt es das On-line-Service-Portal 60plus.vcd.org. Interessierte finden hier praktische Tipps – unter anderem zu seniorenfreundlichen Angeboten des öffentlichen Nahverkehrs, zu sicherem Radfahren, zum Kauf von Fahrrä-dern und Elektrorädern, Einkaufen ohne

k l i M a s c h U t Z

Online-portal gibt senioren Tipps für grüne mobilität Auto sowie Hinweise zum klimafreundlichen Reisen und zum Spritsparen. Das Service-Portal ist Teil des Projektes »Klimaverträglich mobil 60+«, einer Kooperation des ökologi-schen Verkehrsclubs VCD mit der Bundes-arbeitsgemeinschaft der Senioren-Organi-sationen (BAGSO) und dem Deutschen Mieterbund (DMB). Ziel des Vorhabens ist es, Menschen ab 60 zu ermutigen, verstärkt die Verkehrsmittel Bus, Bahn und Fahrrad als Alternative zum Auto zu nutzen. <<

60plus.vcd.org

Der Ambulante Hospizdienst im Hambur-ger Osten bietet mit den Ambulanten Hos-pizdiensten St. Pauli und Winterhude einen neuen Ausbildungskurs zum Hospizbeglei-ter an. Am 6. April 2013 geht es mit einem Einstiegstag los. Der Unterricht wird in der Evangelischen Berufsschule für Altenpfle-ge des Rauhen Hauses in Hamburg-Horn stattfinden. Der Unterricht findet haupt-sächlich montags statt sowie an einigen Samstagen. Das Sterben gehört zum Leben wie die Geburt. Und genauso, wie uns auf unserem Weg in das Leben hinein gehol-fen wird, soll es auch auf dem Weg hinaus sein: würdevoll und gut begleitet. Die Be-gleitung sterbender Menschen und ihrer Angehörigen ist eine verantwortungsvolle und erfüllende Aufgabe. Als ehrenamtliche Hos-pizbegleiter werden Sie auf Ihre Aufgabe gut vorbereitet. Anmeldung und Infos bei:

Amb. hospizdienst im hamburger Ostenhorner Weg 190 · 22111 hamburgsiglinde van huffel · Tel. 65 90 87 [email protected]

Amb. hospizdienst der st. pauli Kirche Antonistr. 12 · 20359 hamburgstefanie Janssen · Tel. 431 854 [email protected]

s t a R t 6 . a P R i l

Werden sie hospizbegleiter

Ältere Menschen und ihre Angehörigen brauchen rasch zuverlässige Informationen, wenn sie nicht mehr allein für sich sorgen können. Das Diakonische Werk Hamburg bietet Senioren und ihren Angehörigen als neuen Service die komfortable Online-Suche nach freien Heimplätzen, Pflegediensten der Diakonie, Tagespflege-Einrichtungen oder Besuchs- und Betreuungsdienste. Insgesamt präsentieren sich hier 80 diakonischen Ein-richtungen im Großraum Hamburg. Neu ist auch ein kompakte Broschüre als Weg-weiser zu einem guten Senioren- und Pfle-geheim. Man kann sie telefonisch bestellen unter der Nummer (040) 306 20-295 <<

www.diakonie-und-pflege.de

d i a k o n i e

heimplätze online finden

Mit der Neupräsentation seiner Mittelal-ter-Sammlung setzt das Museum für Kunst und Gewerbe den Fokus auf eine weitere Weltreligion: das Christentum. Religion und Kunst sind in der christlichen Gesell-schaft des Mittelalters besonders eng mit-einander verbunden. In einer Zeit, in der nur wenige Menschen lesen und schreiben konnten, übernahmen Kunstwerke die wich-tige Aufgabe, die zentralen Inhalte der christ-lichen Lehre zu vermitteln. Die rund 100 gezeigten Objekte – sakrale Bildwerke, Schatzkunst, liturgisches Altargerät und

M U s e U M f ü R k U n s t U n d G e W e R b e

mittelaltersammlung wird neu eröffnetDevotionalien – ermöglichen auch aus heu-tiger Sicht einen emotionalen Zugang zum Weltbild und zu den Glaubensvorstellun-gen und -praktiken im Mittelalter. Sie er-schließen die drei Grundpfeiler des christ-lichen Glaubens – die Menschwerdung Gottes, den Opfertod Christi und die Auf-erstehungsverheißung. Höhepunkte der Sammlung sind das Christuskind von Gre-gor Erhart und der erstmals dauerhaft prä-sentierte Osterteppich aus dem Kloster Lüne. Die Neueröffnung ist am 23. März. <<

www.mkg-hamburg.de

W e i n h a U s b o b e R G

Blues, Boogie Wogie und ein guter TropfenGuter Jazz und guter Wein, das ist die Kom-bination für einen gelungenen Abend. Am 18. April ab 19 Uhr zeigen das Claas Voigt (Gitarre, Gesang) und Günter Brackmann (Piano, Gesang) im Weinhaus Boberg. Beide sind seit vielen Jahren feste Größen in der Hamburger Jazzszene. Seit 1985 spielen die

beiden zusammen in der Band „8 to Jazz“ und pflegen dort die Tradition der berühm-ten Hamburger Szene der frühen 70’er Jahre. Liebevoll angerichtete Leckereien aus der Küche von Nicole und Carsten Günther sorgen zusätzlich für einen rundum genuss-vollen Abend. << www.weinhaus-boberg.com

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Diakonie- und sozialstation Ottensen-Bahrenfeld-Othmarschen e.V.bernadottestraße 41a · 22763 HHTelefon 881 01 08 · Fax 880 71 05hauspflegestation Barmbek-UhlenhorstHumboldtstraße 104 · 22083 HHTelefon 227 21 50 · Fax 227 21 523Ambulante pflege st. markus Gärtnerstraße 63 · 20253 HamburgTelefon 43 27 31 31 · Fax 43 27 31 33Ambulanter pflegedienst Elim mobilCarl-Petersen-str. 91 · 20535 HH Telefon 21 11 67 83 · Fax 21 00 89 74

b e h i n d e r u n g

Barrierefrei Leben e.V.richardstraße 45 · 22081 HamburgTelefon 29 99 56 56 · Fax 29 36 01BDh Bundesverband rehabilitation Interessenvertretung e.V.bahngärten 30 · 22041 HamburgTel. 652 23 23 · www.bdh-reha.de Behinderten Arbeitsgemeinschaft niendorf e.V.emmy-beckmann-Weg 41 · 22455 HHTel. 49 48 59 · Fax 53 20 69 16 Behinderten Arbeitsgemeinschaft harburg e.V. seeveplatz 1 · 21073 HamburgTelefon 76 79 52-0 · Fax 76 79 52-10

Behinderten-Arbeitsgemeinschaft Bergedorf e.V.alte Holstenstraße 30 · 21031 HamburgTelefon 724 24 98 · Fax 765 00 600Blinden- und sehbehindertenverein hamburg e.V.Holsteinischer Kamp 26 · 22081 HHTel. 209 404-0 · www.bsvh.org

Der Erlenbusch: Wohngruppen für Kinder, Jugendliche und ErwachseneKlosterwisch 8 · 22359 HamburgTelefon 609 19 30 · Fax 603 98 29 Die club 68 helfer e.V. alsterdorfer Markt 6 · 22297 HamburgTelefon 555 01 66-0 · Fax 555 01 66-20Ev. stiftung Bodelschwingh: IsB Individuelle schwerstbehinderten Betreuung stengelestr. 36a · 22111 HamburgTelefon 22 74 89 36 · Fax 22 71 51 70 Forum-nord für menschen mit Behinderung e.V.alte Königstr. 29-39 · 22767 HamburgTelefon 399 03-450 · Fax 399 03-299Frühförderstelle der Freunde blinder und sehbehinderter Kinder e.V.borgweg 17a · 22303 HamburgTelefon 279 71 86Frühförderung gehörloserPirolkamp 18 · 22397 HamburgTelefon 607 03 44 · Fax 607 23 61hilfe im haus e.V.eilbeker Weg 71 · 22089 HamburgTelefon 422 46 65 · Fax 422 40 46

A m b u l A n t e d i e n s t e Ev. stiftung Bodelschwingh: Diakoniestation Ambulante pflegeForsmannstraße 19 · 22303 Hamburg Telefon 279 41 41 · Fax 27 84 83 82Diakoniestation Alten EichenWördemannsweg 23b · 22527 HHTelefon 54 06 06 0 · Fax 54 76 76 73Diakoniestation AlstertalHinsbleek 11 · 22391 HamburgTelefon 60 60 14 30 · Fax 60 60 14 39Ambulanter pflegedienst Augustinumneumühlen 37 · 22763 HamburgTelefon 39 19 40 · Fax 39 19 44 40Diakoniestation Elbgemeinden e.V.schenefelder Holt 1 · 22589 HamburgTelefon 86 22 42 · Fax 86 31 80Diakoniestation Flottbek-nienstedtenOsdorfer Landstraße 17 · 22607 HHTelefon 822 744-0 · Fax 822 744-22Ambulanter pflegedienst der georg Behrmann-stiftungJustus-brinckmann-str. 60 · 21029 HHTelefon 72 41 84-0 · Fax 72 41 84-37Ambulanter Dienst der JohanniterDroopweg 31 · 20537 HamburgTelefon 251 40 02 · Fax 25 40 22 44Ev. stiftung Bodelschwingh: Diakoniestation hornstengelestraße 36 · 22111 HamburgTelefon 65 90 94-0 · Fax 65 90 94 94sozial- und Diakoniestation Langenhorn e.V.Timmweg 8 · 22415 Hamburg Telefon 532 86 60 · Fax 532 866 29sozialstation Lurup-Osdorfer Born Diakoniestation e.V.Kleiberweg 115d · 22547 HamburgTelefon 83 14 04 1 · Fax 84 90 07 80multi-Kulti pflegedienstVeringstraße 29 · 21107 HamburgTel. 756 65 940 · Fax 756 65 969 Deutsche muskelschwund-hilfe e.V.alstertor 20 · 20095 Hamburg Telefon 32 32 31-0 · Fax 32 32 31-31Diakoniestation niendorf Garstedter Weg 9 · 22453 Hamburg Telefon 58 50 04 · Fax 20 94 94 86 13Diakoniestation Wellingsbüttel Bramfeldberner Chaussee 10 · 22175 HamburgTelefon 640 00 65 · Fax 640 20 75Ambulanter pflegedienst residenz WiesenkampWiesenkamp 16 · 22359 HamburgTelefon 64 41 60 · Fax 64 41 69 15 Albertinen ambulanter pflegedienst sellhopsweg 18-22 · 22459 Hamburg Telefon 55 81-12 54 · Fax 55 81-18 11Ambulanter Alten- und hospizpflege-dienst der ev.-ref. Kirche hamburg Winterhuder Weg 106 · 22085 HHTel. 22 94 11-22 · Fax 22 94 11-943Diakoniestation schenefeld e.V.Wurmkamp 10 · 22869 schenefeld Telefon 830 24 28 · Fax 840 67 78

z e r t i f i z i e r t s i n d . . .

Diakonie st. pauliantonistraße 12 · 20359 Hamburg Telefon 43 18 540 · Fax 432 542 04 Diakoniestation Bergedorf VierlandeHoltenklinker str. 83 · 21029 HH Telefon 725 82 80 · Fax 725 82 819 Diakonie Wilhelmsburg e.V.rotenhäuser str. 84 · 21107 Hamburg Telefon 75 24 59-0 · Fax 75 24 5929Ev. Diakoniezentrum rahlstedtGreifenberger str. 54 · 22147 HH Telefon 64 89 99-0 · Fax 64 89 99-19

Leben mit Behinderung hamburg e.V.südring 36 · 22303 HamburgTel. 27 07 90-950 · Fax 27 07 90-948Leben mit Behinderung hamburg e.V.bahrenfelder str. 244 · 22765 HamburgTel. 27 07 90-950 · Fax 27 07 90-399sozialverband VdK hamburg e.V.Hammerbrookstr. 93 · 20097 HamburgTelefon 40 19 49-0 · www.vdk.desozialverband Deutschland e.V.Landesverband hamburgPestalozzistr. 38 · 22305 HamburgTelefon 61 16 07-0 · www.sovd-hh.destiftung AnscharhöheTarpenbekstr. 107 · 20251 HamburgTel. 4669-283 · www.anscharhoehe.de

b e s tAt t u n g s i n s t i t u t e gBI großhamburger Bestattungsinstitut rV Fuhlsbüttler str. 735 · 22337 HamburgTelefon 24 84 00

b e t r e u u n g s v e r e i n e

Betreuungsverein Bergedorf e.V.ernst-Mantius-straße 5 · 21029 HHTelefon 721 33 20 · Fax 72 54 20 83Insel e.V. Betreuungsverein Eimsbüttelschäferkampsallee 27 · 20357 HHTelefon 420 02 26 · Fax 43 09 88 09Betreuungsverein hamburg-nordWaldorferstraße 9 · 22081 HamburgTelefon 27 28-77/-80 · Fax 280 71 59ZukunftsWerkstatt generationen e.V.Papenstrasse 27 · 22089 HamburgTelefon 20 11 11 · Fax 20 53 98Insel e.V. – Betreuungsverein harburgDeichhausweg 2 · 21073 HamburgTelefon 32 87 39 24 · Fax 32 87 39 25Diakonie-Betreuungsverein für den hamburger WestenMühlenberger Weg 57 · 22587 HHTelefon 87 97 16 13 · Fax 87 97 16 29

d e m e n z

Alzheimer gesellschaft hamburg e.V.Wandsbeker allee 68 · 22041 HamburgTelefon 68 91 36 25 · Fax 68 26 80 87„Dementenfreundliches Altona“Gesundheitsamt altona, Tel. 428 11 2091renata Thomsen, Tel. 0179-437 6826 hamburger Koordinationsstelle für Wohn-pflege-gemeinschaftenneuer Kamp 25 · 20359 HamburgTelefon 43 29 42 0 · Fax 43 29 42 10Lotsenbüro bei der Flottbeker Kirche 4 · 22607 HHTelefon 97 07 13 27Beratungsstelle im max herz-haussellhopsweg 18-22 · 22459 HamburgTel. 55 81-18 50 · Fax 55 81-16 72

f r e i w i l l i g e n f o r e n Freiwilligen Forum BlankeneseMühlenberger Weg 64a · 22587 HHTelefon 86 62 50 42 und 86 10 31Freiwilligen Forum EilbekPapenstraße 70 · 22089 HamburgTelefon 24 19 58 76Freiwilligen Forum Eimsbüttelbei der Christuskirche 4 · 20259 HHTelefon 40 172 179 und 18 090 627Freiwilligen-Agentur-Bergedorf e.V.Lichtwarkhaus, Holzhude 1 · 21029 HHTelefon 721 04 640 Flottbeker Freiwilligen Forum (FFF)bei der Flottbeker Kirche 4 22607 Hamburg · Telefon 82 61 34niendorf-Lokstedt-schnelsenGarstedter Weg 9 · 22453 HamburgTelefon 23 89 8156 und 58950 251

Freiwilligenprojekt niendorf-Lokstedt-schnelsenMax-Zelck-straße 1 · 22459 HamburgTelefon 58 950 -250Freiwilligen Forum poppenbüttelPoppenbüttler Markt 2a · 22399 HHTelefon 611 644 08Freiwilligen Forum norderstedtulzburger straße 545 · norderstedtTelefon 52 64 00 82Freiwilligen Forum rellingenHauptstraße 60 · 25462 rellingenTelefon (04101) 56 41 57Freiwilligen Forum schenefeldOsterbrooksweg 4 · 22869 schenefeldTelefon 83 92 91 31Freiwilligen Forum Wedel (FFW)Küsterstraße 2 · 22880 WedelTelefon (04103) 21 43Freiwilligen Forum ElmshornProbstendamm 7 · 25336 elmshornTelefon (04121) 29 48 06Freiwilligen Forum pinnebergbismarckstr. 10a · 25421 PinnebergTelefon (04101) 29 216Freiwilligen Forum UetersenJochen-Klepper-str. 11 · 25436 uetersenTelefon (04122) 92 73 50

h o s p i z e

Ambulanter hospizdienst OhlsdorfFuhlsbüttler str. 658 · 22337 HHTelefon 632 11 94 · Fax 630 10 55Evangelische stiftung Bodelschwingh: Ambulanter hospizdienst WinterhudeForsmannstr. 19 · 22303 HamburgTelefon 27 80 57 58 · Fax 27 80 57 59Ambulanter hospizdienst der Diakoniestation Alten EichenWördemanns Weg 19-35 · 22527 HHTelefon 54 75 10 84 · Fax 54 76 76 73Ambulanter hospizdienst der Diakonie- und sozialstation Ottensen-Bahrenfeld-Othmarschen e.V.bernadottestr. 41a · 22763 HamburgTelefon 43 18 54 16 · Fax 43 25 42 04Ambulanter hospizdienst der Diakonie st. pauliantonistraße 12 · 20359 HamburgTelefon 43 18 54 16 · Fax 43 25 42 04Ambulanter hospizdienst der Johanniter-Unfall-hilfe e.V. Helbingstraße 47 · 22047 HamburgTelefon 650 54 470 · Fax. 650 54 475Ambulanter hospizdienst im hamburger OstenHorner Weg 190 · 22111 HamburgTelefon 65 90 87 40 · Fax 65 90 87 44Diakonie-hospiz Volksdorf ggmbhWiesenkamp 24 · 22359 Hamburg Telefon 644 11 53 00 Fax 644 11 53 53 hamburg Leuchtfeuer hospizsimon-von-utrecht-str. 4 · 20359 HHTelefon 31 77 800 · Fax 31 77 80 10

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hamburger hospiz im helenenstiftHelenenstraße 12 · 22765 HamburgTelefon 38 90 75 0 · Fax 38 90 75 133hospizverein hamburger süden e.V.stader straße 203 · 21075 HamburgTelefon 76 75 50 43 · Fax 32 50 73 19 hospiz sinus Barmbeksaarlandstraße 26 · 22303 HamburgTel. 43 13 34 0 · www.hospiz-sinus.dehospiz sinus OthmarschenOthmarscher Kirchenweg 168 · 22763 HHTel. 52 38 77 0 · www.hospiz-sinus.dehospiz-Zentrum Bruder gerhardHalenreie 5· 22359 HamburgTelefon 603 30 01 · Fax 609 11 781Kinderhospiz sternenbrückesandmoorweg 62 · 22559 HamburgTelefon 81 99 12 0 · Fax 81 99 12 50

m u s e e n Deichtorhallen hamburgDeichtorstraße 1-2 · 20095 Hamburg Telefon 32 10 30 · Fax 32 10 32 30museum der ArbeitWiesendamm 3 · 22305 Hamburg Telefon 428 133-0 · Fax 428 133-330museum für Kunst und gewerbesteintorplatz 1 · 20099 HamburgTelefon 428 54 26 30 · Fax 428 54 28 34hamburger KunsthalleGlockengießerwall · 20095 Hamburg Telefon 428 131 200 · Fax 428 543 409hamburgisches museum für Völkerkunderothenbaumchaussee 64 20148 Hamburg · Tel. 428 48-2524 Freilichtmuseum am Kiekebergam Kiekeberg 1 · 21224 rosengarten-ehestorf · Tel. 790 17 60 · Fax 792 64 64Bucerius Kunstforum rathausmarkt 2 · 20099 HamburgTel. 36 09 96 0 · Fax 36 09 96 36speicherstadtmuseumst. annenufer 2 · 20457 HamburgTel. 32 11 91 · Di – so 10 bis 17 uhrhot spice gewürzmuseumam sandtorkai 32 · 20457 HamburgTel. 36 79 89 · Di – so 10 bis 17 uhrmuseum für Bergedorf und Vierlandebergedorfer schlossstr. 4 · 21029 HHTel. 428 91 25 09 · Fax 428 91 29 74museumsdorf VolksdorfIm alten Dorfe 46-48 · 22359 HamburgTelefon 603 90 98 · Fax 644 21 966

K r A n K e n h Ä u s e r

Agaplesion DiakonieklinikumhamburgHohe Weide 17 · 20259 HamburgTelefon 790 20 - 0 · www.d-k-h.deAlbertinen-Krankenhaussüntelstr. 11 a · 22457 HamburgTelefon 55 88-1 · Fax 55 88 22-09Asklepios Klinik AltonaPaul-ehrlich-straße 1 · 22763 HHTel. 18 18-81 0 · Fax 18 18-81 49 22Asklepios Klinik Barmbekrübenkamp 220 · 22291 HamburgTel. 18 18-82 0 · Fax 18 18-82 76 99Asklepios Klinik harburgeißendorfer Pferdeweg 52 · 21075 HHTel. 18 18-86 0 · Fax 18 18-86 21 34 Asklepios Klinik st. georgLohmühlenstr. 5 · 20099 HamburgTel. 18 18-85 0 · Fax 18 18-85 35 06Asklepios Klinik Wandsbekalphonsstr. 14 · 22043 HamburgTel. 18 18-83 0 · Fax 18 18-83 46 06

seniorpartner Diakonie | harburgsand 33 · 21073 HamburgTelefon 63 67 17 43 · Fax 63 67 17 44 seniorpartner Diakonie | poppenbüttelHarksheider str. 6 · 22399 HamburgTelefon 32 84 32 50 · Fax 32 84 32 51 seniorenbegleiter stanislaw Zaranek Lattenkamp 90 · 22299 HamburgTel. (0178) 8605891 · [email protected] hamburg e.V.bahrenfelder str. 242 · 22765 HamburgTelefon 391 06-36 · Fax 391 06-377seniorenbüro hamburg e.V.brennerstraße 90 · 20099 HamburgTelefon 30 39 95 07 Jung & Alt e.V.generationen verbindende projekteMühlendamm 86 · 22087 HamburgTelefon 251 77 33 · Fax 251 77 34LAB Lange Aktiv Bleiben Kollaustraße 6 · 22529 HamburgTelefon 55 77 93 80 · Fax 55 77 93 74senioren helfen jungen Unternehmern e.V.Voßkamp 43 · 21218 seevetalTel./Fax (04105) 570 853Trägerverbund hamm-horn e.V.Moorende 4 · 22111 HamburgTelefon 655 73 36 · Fax 655 36 26Umzugsservice LudwigHegebyemoor 1 · 22946 TrittauTel. (04154) 70 78 14 · Fax (04154) 60 18 83Weiterbildungs zentrum WInQ e.V. berliner Tor 5 · 20099 HamburgTelefon 428 75-75 77 · Fax 428 75-75 99

s e n i o r e n w o h n u n g e n

Amalie sieveking-stiftungstiftstraße 65 · 20099 HamburgTelefon 246 333 · Fax 280 550 80seniorenwohnen mit serviceGärtnerstraße 64 · 20253 Hamburg Telefon 41 30 42 90seniorenwohnen mit service in Blankenesesülldorfer Kirchenweg 2b · 22587 HHTelefon 41 30 42 90 seniorenwohnungen hafencityam Kaiserkai 44 · 20457 HamburgTelefon 36 09 01 45 · Fax 36 09 01 46seniorenwohnungen hornVierbergen 25 · 22111 Hamburg Telefon 655 48 71seniorenwohnungen rahlstedtbrockdorffstr. 57a · 22149 HamburgTelefon 675 77-155 · Fax 675 77-120 seniorenwohnungen rahlstedt IIam Ohlendorffturm 16 · 22149 HHTelefon 67 57 71 55 · Fax 66 90 44 59seniorenwohnungen EidelstedtKieler straße 654-658 · 22527 HamburgTelefon 53 20 67 02 · Fax 53 20 69 73Wg für menschen mit Demenz bärenhof 3 · 22419 Hamburg-Langen-horn · Telefon 52 01 61 23

reincke-gedächtnis-hausbernadottestr. 41 · 22763 HamburgTelefon 880 60 95 · Fax 880 71 05service-Wohnen Alten EichenWördemanns Weg 19-35 · 22527 HHTelefon 5487-1001 · Fax 5487-1009

s e n i o r e n h e i m e

Ernst und claere Jung stiftung emkendorfstr. 49 · 22605 HamburgTelefon 880 10 36 · Fax 88 91 86 66stiftung hanna reemtsma hausKriemhildstraße 15-17 · 22559HamburgTelefon 819 58-0 · Fax 819 58-555rumond-Walther-hausKlopstockplatz 4 · 22765 HamburgTelefon 39 82 5-0 · Fax 39 82 5-213Ev.-Luth. Bugenhagenhaus ggmbhOsdorfer Landstraße 28 · 22607 HHTelefon 822 76 30 · Fax 825 136Albertinen-haussellhopsweg 18-22 · 22459 HamburgTelefon 558 11-908 · Fax 558 11-206heinrich-sengelmann-hausstiftstraße 50 · 20099 Hamburg Telefon 28 40 56-0 · Fax 28 40 56-29Ev. Altenwohnheim Billwerder BuchtVierländer Damm 292 · 20539 HHTelefon 78 08 2-0 · Fax 78 08 2-789Bodemann-heimnorderschulweg 11 · 21129 HamburgTelefon 74 21 76-0 · Fax 74 21 76-76Das rauhe haus „haus Weinberg“ beim rauhen Hause 21 · 22111 HHTelefon 655 91-150 · Fax 655 91-246Alten- und pflegeheim ElimFrickestr. 22 · 20251 HamburgTelefon 4 60 63 40 · Fax 47 95 94Altenhof der evang.-ref. Kirche hamburgWinterhuder Weg 98-106 · 22085 HHTelefon 22 94 11-0 · Fax 22 94 11-11Altenzentrum Ansgarreekamp 47-51 · 22415 Hamburg Telefon 530 474-0 · Fax 530 474-211seniorenhaus matthäusMaria-Louisen-straße 30 · 22301 HHTelefon 46 85 3-0 · Fax 46 85 3-599Alten- und pflegeheim der st. gertrud gemeindepflegeschubertstraße 16 · 22083 Hamburg Telefon 22 72 37-50 · Fax 22 72 37-52Altersheim am rabenhorstrabenhorst 39 · 22391 HamburgTelefon 536 97 40 · Fax 536 86 75christophorushausHummelsbütteler Weg 84 · 22339 HHTelefon 53 90 50 · Fax 53 90 55 04hospital zum heiligen geistHinsbleek 11 · 22391 HamburgTelefon 60 60 11 11 · Fax 60 60 11 09georg Behrmann-stiftungJustus-brinckmann-str. 60 · 21029 HHTelefon 72 41 84-0 · Fax 72 41 84-37

Engagement braucht ein starkes Fundament. Unseres.Martha Stiftung Eilbeker Weg 86, 22098 HamburgTel. (040) 20 98 76 - 0, www.martha-stiftung.de

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s u C h t t h e r A p i e

sTZ: Beratungsstelle hummelam Hehsel 40 · 22339 Hamburg Telefon 539 04 28-0sTZ: Beratungsstelle harburgKnoopstraße 37 · 21073 HamburgTelefon 334 75 33-0sTZ: Beratungsstelle BarmbekDrosselstraße 1 · 22305 HamburgTelefon 611 36 06-0sTZ: Fachklinik und TagesklinikHummelsbütteler Hauptstr. 15 · 22339 HHFachklinik Telefon 53 80 77-0Tagesklinik Telefon 53 89 93-0

Katholisches Alten- und pflegeheimFeierabendhausFarmsener Landstr. 71 · 22359 HamburgTelefon 644 12-301 · Fax 64 41 25 04st. maximilian KolbeKrieterstraße 7 · 21109 Hamburg Telefon 754 95 50matthias-claudius-heim Walther-Mahlau-stieg 8 · 22041 HHTelefon 69 69 53 0 · Fax 69 32 0 22ruckteschell-heimFriedenstr. 4 · 22089 Hamburg Telefon 20 98 80 13 · Fax 20 58 07st. gabriel, herbert-ruppe-haus schmachthägerstr. 38 · 22309 HHTelefon 630 20 01 · Fax 630 64 48stiftung VeteranenheimPoppenbüttler Weg 186-190 · 22399 HHTelefon 60 68 40 · Fax 60 68 44 14Theodor-Fliedner-haus berner Chaussee 37-41 · 22175 HamburgTelefon 646 04-50 · Fax 646 04-515hesse-Diederichsen-heim Lämmersieth 75 · 22305 HamburgTelefon 611 84 128 · Fax 692 80 04stiftung Anscharhöhe: carl-ninck-haus Tarpenbekstraße 107 · 20251 HHTel. 46 69-0 · www.anscharhoehe.de

Elisabeth Alten- und pflegeheim der Freimaurer von 1795 e.V.Kleiner schäferkamp 43 · 20357 HHTel. 44 18 08-1133 · Fax 44 18 08-1553

z e r t i f i z i e r t s i n d . . .

Auguste-Viktoria-stiftungelbchaussee 88 · 22763 HamburgTelefon 39 86 83-0 · Fax 39 86 83-49stiftung Altenheim st. Johannis/st. nikolaiMittelweg 106 · 20149 HamburgTelefon 41 44 90 · Fax 41 44 9599Das EpiphanienhausJarrestraße 75 · 22303 HamburgTelefon 27 84 4-5 · Fax 27 84 4-600haus st. Johannisbei st. Johannis 10 · 20148 HamburgTel. 44 18 42-510 · Fax 44 18 42-210martha haus Zentrum für alte menschenam Ohlendorffturm 20-22 · 22149 HHTelefon 675 77-0 · Fax 675 77-120seefahrer-Altenheim „Fallen Anker“bernadottestr. 140 · 22605 HamburgTelefon 889 02 70 · Fax 881 09 05seniorenzentrum st. markusGärtnerstraße 63 · 20253 HamburgTelefon 40 19 08-0 · Fax 40 19 08-99stiftung gast- und KrankenhausHinsbleek 12 · 22391 HamburgTelefon 60 68 94-0 · Fax 60 68 94-40Altenheimstift. Flottbek-nienstedtenVogt-Groth-Weg 27 · 22609 HamburgTelefon 80 09 77-0 · Fax 80 09 77-77hermann und Lilly schilling-stiftungIsfeldstr. 16 · 22589 HamburgTelefon 86 62 590 · Fax 87 69 87Wohn- und pflegeheim Tabeaam Isfeld 19 · 22589 HamburgTelefon 80 92-0 · Fax 80 92-11 14residenz am WiesenkampWiesenkamp 16 · 22359 HamburgTelefon 64 41 60 · Fax 64 41 69 15Elim seniorenzentrum niendorfbondenwald 50/54 · 22459 HamburgTelefon 55 42 5-0 · Fax 55 42 5-11marie Kroos-stiftungehestorfer Weg 148 · 21075 HamburgTelefon 790 51 10 · Fax 79 14 00 12

sTZ: nachsorgezentrum für Frauen und mütter mit KindernWinfridweg 22 · 22529 Hamburg Telefon 53 00 36 8-0Ev. Krankenhaus Alsterdorf: Qualifizierter Entzug von Alkohol und medikamentenbodelschwinghstr. 24 · 22337 HamburgTel. 50 77-32 02 · Für Frauen: 50 77-41 62

tA g e s p f l e g e s tÄt t e n

Tagespflegehaus Alten EichenWördemanns Weg 23b · 22527 HHTelefon 54 75 10 85 · Fax 54 76 76 73Tagespflege Dulsberg e.V.elsässer straße 4 · 22049 Hamburg Telefon 693 96 97 Tagespflege EimsbüttelLangenfelder Damm 97 · 22525 HH Telefon 540 67 53Tagespflegestätte poppenbüttelPoppenbütteler bogen 2 · 22399 HHTelefon 602 04 93 · Fax 602 40 47Tagespflegestätte OttensenHohenzollernring 15 · 22763 Hamburg Telefon 880 85 75 Tagespflege im max-herz-haussellhopsweg 18-22 · 22459 HamburgTelefon 55 81-18 40 · Fax 55 81-19 30seniorenpflegepension haus marienthalZiesenißstraße 30-32 · 22043 HamburgTelefon 68 57 13 geriatrische Tagesklinik des Ev. Krankenhauses Alsterdorfbodelschwinghstr. 24 · 22337 HamburgTelefon 50 77-39 53Tagespflege Wellingsbüttelrabenhorst 39 · 22391 HamburgTelefon 53 69 74 10 · Fax 53 69 74 13

z e r t i f i z i e r t s i n d . . . Tagespflege im seniorenzentrum st. markusGärtnerstraße 63 · 20253 HamburgTelefon 40 19 08 40 · Fax 40 19 08 99Tagespflegestätte Wilhelmsburgrotenhäuserstr. 84 · 21107 Hamburg Telefon 75 24 59-28 Tagespflegestätte harburgLürader Weg 2 · 21077 Hamburg Telefon 760 81 76Tagespflege Lurup Tabea Luruper Hauptstr. 115-119 · 22547 HHTelefon 84 05 23 11 00

p f l e g e

Diakonie pflege TelefonTelefon 08000 11 33 33 (kostenfrei)pflegestützpunkt hamburg-mittebesenbinderhof 41 · 20097 HamburgTelefon 428 99-10 50pflegestützpunkt Altonaachtern born 135 · 22549 Hamburg Telefon 428 99-10 10

pflegestützpunkt BergedorfWeidenbaumsweg 21 (eingang D) 21029 Hamburg · Telefon 428 99-10 20pflegestützpunkt EimsbüttelGarstedter Weg 13 · 22453 HamburgTelefon 428 99-10 30 pflegestützpunkt hamburg-nordKümmellstraße 7 · 20249 HamburgTelefon 428 99-10 60 pflegestützpunkt harburgHarburger ring 33 · 21073 HamburgTelefon 428 99-10 40pflegestützpunkt rahlstedtrahlstedter str. 151-157 · 22143 HamburgTelefon 428 99-10 80pflegestützpunkt Wandsbek-marktWandsbeker allee 62 · 22041 HamburgTelefon 428 99-10 70hamburgische pflegegesellschaft e.V.burchardstraße 19 · 20095 HamburgTelefon 23 80 87-88 · Fax 23 80 87 87

p f l e g e n d e A n g e h Ö r i g e

wir pflegen – Interessenvertretung begleitender angehöriger und Freunde in Deutschland e.V.Martinistraße 52, 20246 HamburgTel. 74 10 545 28 · www.wir-pflegen.nethAs hamburger Angehörigenschuleim Diakonischen WerkKönigstraße 54 · 22767 HamburgTelefon 18 18 86-33 07ppD Beratung für Familie und BerufKönigstraße 54 · 22767 HamburgTelefon 30 62 0-278 · Fax 30 62 0-328

v e r b Ä n d e

AsB Landesverband hamburg e. V.schäferkampsallee 29 · 20357 HHTelefon 833 98-244 · Fax 8 33 98-175AWO Landesverband hamburg e.V.rothenbaumchaussee 44 · 20148 HHTel. 41 40 23-0 · Fax 41 40 23-37caritasverband für hamburg e.V.Danziger straße 66 · 20099 Hamburg Telefon 280 140-44Diakonisches Werk hamburgKönigstraße 54 · 22767 Hamburg Tel. 306 20-0 · www.diakonie-hamburg.deDrK Landesverband hamburg e.V.behrmannplatz 3 · 22529 HamburgTel. 554 20-0 · Fax 040 - 58 11 21Johanniter-Unfall-hilfe e.V.Helbingstraße 47 · 22047 HamburgTelefon 251 40 02 · www.juh-hamburg.deLandfrauenverband hamburg e.V.brennerhof 121 · 22113 HamburgTelefon 78 46 75 · Fax 78 76 99www.landfrauenverband-hamburg.de

w o h n e n

Beratungszentrum für technische hilfen und Wohnraumanpassungrichardstraße 45 · 22081 HamburgTelefon 29 99 56-0 · Fax 29 36 01Beratungsstelle Wohnen im AlterHH-West · Mühlenberger Weg 64 22587 Hamburg · Telefon 86 62 50-41

HH-nordwest · Max-Zelck-straße 1 22459 Hamburg · Telefon 589 50-251

HH-südost · Papenstraße 7022089 Hamburg · Telefon 24 19 58 76

HH-nordost · Poppenbüttler Markt 2 22399 Hamburg · Telefon 611 644 08BgFg Baugenossenschaft freier gewerkschafterWilly brandt str. 67 · 20457 Hamburg Telefon 21 11 00-0 · Fax 21 11 00-11

t i P P s & a d R e s s e n

35u r b a n e s 1 | 2 0 1 3

Qualität in der Herzmedizin ist messbar: So liegt der Anteil der Patienten im Albertinen Herz- und Gefäßzentrum, die ausschließlich arterielle Bypässe erhalten, bei über 93 Prozent (Bundesdurchschnitt unter 17 Prozent). Der Vorteil: Arterien halten dem hohen Druck in der Nähe des Herzens besser stand als Venen und bleiben deshalb viel länger funktionstüchtig.

Über 70 Prozent der isolierten Bypassoperationen werden bei uns ohne Herz-Lungenmaschine durchgeführt (Bundesdurchschnitt: ca. 14 Prozent). Der Vorteil: Komplikationen treten gerade bei älteren Patienten mit schon vorhandenen Begleiterkrankungen seltener auf.

Wir rekonstruieren in 77 Prozent der Fälle die Mitralklappe (Bundesdurchschnitt: 64 Prozent). Vorteile: Eine bes-sere Pumpfunktion des Herzens und die Vermeidung blutverdünnender Medikamente nach der OP.

Nicht zuletzt werden bei uns regelhaft nur noch MRT-fähige Herzschrittmacher implantiert. Vorteil: Der Patient muss später etwa im Falle eines Schlaganfalls, einer Wirbelsäulen- oder Gelenkerkrankung oder bei einem Tumorleiden nicht auf diese richtungsweisende und schonende Diagnostik verzichten.

Das Albertinen Herz- und Gefäßzentrum bietet Herzmedizin aus einer Hand: von der diagnostischen und interventionellen Kardiologie, über die Herzchirurgie mit spezieller Kardioan-ästhesie bis hin zur Rehabilitation vor Ort (in Kooperation mit der Ostseeklinik Schönberg-Holm).

Ihr Herz ist bei uns in den besten Händen.

Albertinen Herz- und GefäßzentrumAlbertinen-KrankenhausEv. Amalie Sieveking-Krankenhaus

Info-Telefon 040 55 88-6996 • www.albertinen-herzzentrum.de

Messbare Qualität

arterielle Bypässe erhalten, bei über 93 Prozent (Bundesdurchschnitt unter 17 Prozent). Der Vorteil: Arterien halten dem hohen Druck in der Nähe des Herzens besser

Tag der offenen Tür am 20. April, von 10-16 Uhr im Albertinen-Krankenhaus

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HAUS WEINBERG Altenpfl egeheim des Rauhen Hauses, Beim Rauhen Hause 21 22111 Hamburg, Tel. 040/655 91-150, Fax 040/655 91-246, www.rauheshaus.de

Ein idyllischer Park, ein lebendiges Miteinander und rundum gute Pfl ege – das ist das Haus Weinberg, das Altenpfl egeheim des Rauhen Hauses. Durch die überschaubare Größe und die persönliche Atmo-sphäre fühlen Sie sich schnell bei uns zu Hause. Neu eingerichtet ist unser Wohnbereich für diejenigen, die an Demenz erkrankt sind.

Pfl egegäste auf Zeit betreuen wir in unserer Kurzzeitpfl ege. Wenn Sie mehr wissen möch-ten, vereinbaren Sie einfach mit uns einen Termin.

Zuhause im Haus Weinberg

Platz frei in der Kurzzeitpfl ege? 040/655 91-278