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Blick n den Turbinensooldes jugoslowischenWosser.kroftwerks,,Djerdop',

(,,Eisernesor") on derDonou. Mit der Erzeugung

von Elektroenergien derSFRJbeschöftigt ich unser

Länderbeitrog S. 52-57.

s

Zwischen1952und 1959wurdemit dem BodesystemmOsthorz ein bedeutenderwosserwirtschoftlicherom.plex zum Hochwosserschutz,zur TrinkwosserversorgungndEnergiegewinnungerrichtet.Unser Beitrogouf 5. t2-17zeigt ober ouch,wie neueForschungsergelnisseundEDV den volkswirtschoftlichenNutzen des Bodesystemsweitererhöhen.

Diese Konsolfrösmoschineentsteht n gemeinsomerArbeit von erfohrenen Fqch.orbeitern und jungenMoschinenbouernmVEB Werkzeugmoschinen.

kombinot,,Fri tzHeckert".Uber die Rolle der Jugend.kol lektive n diesemKombinotberichtenwir oufden Seiten 36-37.

ffi

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Glos - ein vielverspreöenderWerkstoff ous heimisdrenRohstoflenfindet zunehmend

neue Anwendungsmöglidr.keiten. Moderne Tedrnologiender Glosbeotbeitung sinddofür die entscheidendeVoroussetzung. lS, 24-271

Kultur und Bildung: Kompfreserve er Portei z

Freundschoftsbrigodener FDJ 4

Bi ld -Moso ik 8

*

Themodes Monots: NATO - Feinddes Friedens 10

Die gesteuertenWosserder Bode 12Aktuelle Wissenschoft 1 8

Der Architekt Semper 20Geschweißte losrohre 24

Tschernobor neuer superhorterWerkstoff 28URANIA-Mosoik 30Wissenschoftn der Belorussischen SR 32, ,FDJ-Aufgebot DR 30"lntensivierungsobjekt,,rösen 36Klossiker ktuel l : Korl Morx',,Thesen ber Feuerboch" 38

Stödtebi lder Torgou 40

.snrr

FFffi$üE-:f=t 'Tf h*-Ti te l : L indemonnFotosr ZB (3 )URANIA, Leipzis'l 55 (1979)5.. Seite 1--{0

lhr Leben UnsereGeschichte1) 4 1Zeitschri ftenspiegel 44Elektroschockontro Herzrhythmusstörungen 48Lönderder Erde:SFRJugoslowien 52URANIA-Mosoik 58VogelporodiesDonoudelto 60Der Sondbergbei Steinheid 64Bulgorien m Intörkosmosprogromm 68

Unter unsgesogt 72Logische piele 73URANIA n Funk und Fernsehen 74URANIAempfiehlt 75Sternhimmel 76Dokumentotion 77

URANIAempfiehlt 79Junivorschou 80

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ll

3i

Kulturund Bildung

FDJ Kompfreserve

der PqrteiNur noch wenige Toge trennen uns voneinemgesel lschof t l iöen re ign is on hohemRong, dem Notionolen JugendfestivolderDDR, dos vom 1. bis 3.Juni1979 n unsererHouptstodt stottfindet. FDJ-Kollektive, ies ichdurch hohe Leis tungen ei der Ploner-fü l l ,ung, e im Lernenund für den Schutz n-seres soziolistischenVoterlondes ouszeich-

nen, entsenden h,reMondotströger u die-semgroßenVerbondstreffen er FDJ.DiesesTreffenwird zum Ausdrucl< ringen, wer un-sore Jugend iit, wie sie lebt, wos sie l iebt

und wen s ie hoßt ,Denn unsereunge Gene-rotion, deren lnteressen, Wünsche undTröume 'm i t dem Inho l t ' unse re rsbz io l i s t i -schen Revolutionund den vom lX. Forteitogder SED beschlossenenprog,rommotisöenZie len ihrer Weiterführung bere inst immen,mochtsich mehr und mehr die wissenschoft-l iche Weltonschouungder Arbeite,rklosseueigen.Revolut ionöru se in ,dos he ißt heute,sich den gegenwörtigen gesellschoftl iöenAnforderungen zu stellen,dos heißt, jedenTog um eine gute Ploner fü l lung u r ingen,mit Schöpfertum nd Ausdouer zu stüdieren

und mi t hohem Einsotz einenDienst n denReihen der bewoffnetenOrgone z,u eisten.Berlin hot ols Treffpunktder fortschritt l ichenJugend eine longe Trodi t ign.Hier wurden

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DieFDJsörieb miton der Gesdridrteder DDR, ,D ie unge Generot ionunsererRepubl ik s tmit Rechtstolz ouf ihr soziolistisches oter-lond . . . Von der heutigen Wirklichkeitunse-rer Deutschen Demokrotisdren Republik

konnten wir 1945 koum tröumen. Trotzdemwidmetedie Portei schon n den ersten Jqh-ren des Aufbous der Entwicklung undZukunft der Jugend ollergrößte Aufrnerk-somkeit, Die geistigen und moteriellenTrümmer, die der Hitlerfoschismushinter-lossenhotte, hindertenuns nichtdoron, dieGrundrechte er Jugendouszuorbei te n ndouf dem l. Porlomentder FDJ 1946in Bron-denbu rg o rzu legen . . .

Durch ihre Initiotivenouf polit ischem,deo-log isdrem,ökonomischem,undkul ture l lemGebiet, nichtzuletztdurch hren Beitrog zummilitörischen chutzunseresLondes,hot dieFreie Deutsöe Jugend die GeschichtederDeutschen Demokrotischen Republik mit-geschrieben. o wird es ouch weiterhin sein,Wir sind gewiß, doß die Jugend totkröftigdoron mitwirken wird, die von unseremlX. Porteitog beschlossenenAufgoben, wieim Progromm niedergelegt, erfolgreich zuverwirkliöen."

tEridr Honed<cr,Gcncrolsckretör dcr Zl( der SED und Vor'riucnder d.r Staots?otesder DDR, bei seincm TtGf{cnmitdcm Zenlrolrot der FDJ om 2t. Novemb€r 9nl

vor 75 Johren die deutscheArbeiterjugend-bewegungund vor 60}ohren die Kommuni-

stische Jugendinternotionole gegründet,hier fonden die Reichstreffen es Kommuni-. s t ischen ug,endverbondeshren,beeindruk-

kenden und kömpferischenAbschluß. Vor30Johre;r begrüßte hier die Freie DeutscheJugend den ersten Arbeiter-und-Bouern-Stootouf deutschem odenm,it inem mocht-vollen Fod<elzug. ier fonden die Deutsch-londtreffen der Jugend stott. Berlin worzweimol Gostgeberstodt der Weltfestspieleder Jugendund.Studenten.

Jedesdieser Treffenwor für die Teilnehmerein unvergeßlidresErlebnis und hot tiefeSpuren in ihrem Bewußtseinhinterlossen.Die Kroft der Gemeinsomkeit, er Stolz,mit

Gleichgesinnten u kömpfen, stiohlten do-mols wie heute ouf den Alltog des Le 'ensim

Jugendverbon<jus. In den Anfongsjoh-

ren der Arbei ter jugendbewegungomendiefortgeschrittenstenungen Revolutionöre usolchen Treffen zusommen. Heute ist einegonze soziolistischeGenerotion heronge-wochien, dle im 30. Johr unsererDeutsöenDemokrotischen epublikunter ileweis stellt,doß hre Liebe, hr Wissenund hre Tot hremsoziolistischen oterlond gehören, doß siedie Kompfreserve er Portei st.Die FDJ schrieb mit on der'Geschichteder

DDR. Sie .wor und ist oktive, revolutionöregeschichtliche roft bei der Gestoltung derArbeiter-und-Bouern-Mocht uf deutschemBoden.

Uronlo 5/f9 3.

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Die Solidoritöt der Jugend der DDR begleitet unsere Klqssenbrüder n Vietnom, Loos undKompudreo, unterstütztden Kompf der ofrikqnisdren Völker um die endgültige Belreiungvon koloniqlistisdrer und rossistischerUnterdrückung,entloryt die fosöisiisdren Diktqturenin Chile und qnderen loteinqmerikonisdrenStqoten. Die erfolgreiöe Tötigkeit der Brigodender Freundsöoft der FDJ ist ein konkreter Ausdrudr dieser soridqritöt.

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15JqhreFreundschoftsbrigodender FreienDeutschenugendVonDr. phil.DietmorBörnert

Nur wenigeToge trennän uns nochvon derEröffnung dei Notionolen Jugendfestivols.

Dos große Verbondstreffen er FreienDeut-schen ugend n Ber l inwi rd e ine Demonstro-t ion des Klossenbewußtseinser Jugend,ihrer Le is tungsbere i tschof tür den Soziol is-mus und ihrer pot r io t ischen nd in ternot io-no l is t ischenHol tung,se in . Erneutwi rd d ieFDJ unter Beweisste l len,doß okt ive ont i -imper io l is t ischgol idor i tö tvon Anfong onund heuteerst . echte in Wesensmerkmol ,derArbeit des Jugendverbondesst.Dos Johr 1964ging ols dos Gründungsjohr

der Br igoden er Freundschof ter FDJ n dieGeschchtedes sozio stischen ugendverbo -des und domi t in d ie Geschichte er DDRein. Die erste Freundschoftsbrigodeer FDJ,d ie in d iesemJohr ihre Töt igke i toufnohm,g ing noch Mol i . Die se i t 1960unobhöngigeRepubl ikMol i wor e in besonders ückstöndi-ges Agror lond, dos die Folgen der ouf

Monokultur ousgerichteten Koloniolwirt-schoftzu überwindenhotte, Die FDJ:Brigode

leistete n einem Zentrum ür londwirtschoft-l iche Erneuerungoktive Hilfe bei der Ent.wicklung der Feld- und Viehwirtschoft. ochochtjöhriger erfolgreicherArbelt, im Johre1972,konnte diesesObjekt dem mol ines i -schen Portnerzur..,selbstöndigen eiterfüh-rung übergebenwerden.Und ol i der Wel tbund der Demokrot ischenJugend (VJBDJ)1964,2ueiner internotiono-len Solidoritötsoktionmit dem olgerischenVolk ,do,szwei Johre zuvor ,se inenot ionoleUnobhöngigkei t om fronzösischen olon io-lismuserrungen hotte, oufrief,do entsondte,die Freie Deutsche ugend - seit 1948Mit-glied des WBDJ - soforteine Freundschofts-br igodemi t 41 jungen Bculeuten. nnerholbe ines Johres bouten die Br igodis tenge-

.meinsommit Jug"endl ichenus onderen o-ziol ist ischen ruder löndern unter ihnen

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besondersviele junge Sowjetbürger doszerstörteDorf Les Quodhios in der Kobyliewiederouf .Diese ersten beiden Brigoden der Freund-schoftder FDJ leiteteneine solidorischeBe-wegung ein, die sich stöndig weiterent-

wickelte und wesentlichdozu beitrug, dosin ternot ionoleAnsehen des soz io l is t ischenJugendverbondeser DDR zu störken undin den not ionolbef re ' i tenöndern ie leneueFreunde für die DDR zu gewinnen. Dosspür te ouch im Februor d ieses JohresdiePortei- und Stootsdelegotionder DDR, dieunter Leitungdes GenossenErichHoneckermehrere Lönder in Afriko besuchte.Uber-ol l brondete ihr e ine Wel le der Freund-schofi, Sympothie und der Wertschötzung

für d ie konsequentePol i t ikder DDR ent-gegen,denn die of r ikon ischenLönderkonn-ten sich stets ouf die oktive SolidoritötderDDR stützen, ie vom in ternot ionolis t ischenGeist unseres onzenVolkesund insbeson-dere der Jugendgetrogenwird.lmmer direkter er leben diese Stooten dengrundsötzlichen Unterschied zwischen deront i imper io l is t ischenol idor i tö tder sozio-listischen Stootengemeinschoft einerseitsund der imperiofistischen ,,Entwid<lungs-

hilfe" ondererseits, etztere ols eine Formdes Neokolon io lismus.inonz ie l le nd mote-

Ausdruck ktiver Solidoritöt: n der technisdrenBerulsschule,Vietnom-DDR"m KreisPho Venunterstützenochleute us der DDR diE Aurbil. .dung ungerVietnomesenu Metollfqchorbeitern.Brigodistener FDJbildenouch ungc Angolonetzu Kfz-Schlossern ui . Fotos: ZB

r ie l l - teönischeLeis tungen,ie ous kopi to-l is t ischen öndern n die jungen Not ionol -stooten fl ießen, sollen die ökonomischenund pol i t ischenPosi t ionender Mqnopoleerhol tenund erwei tern.Hinter solchenLei-stungen steht eine klore polit ische Ziel-

setzung: zu verhindern, oB d iese Löndere inen Weg mi t konsequenter oz io l is t ischerOrientierungbeschreiten nd sichden sozio-l is t ischen öndern onnöhern. Auf verschie-denen Wegen wird der Versuch unternom-men,den jungen Not ionols tooten ol i t ischeZugestöndnissem Sinne der i 'mper io l is t i -schenPol i t ikobzur ingen,deolog ischuf d ieBevölkerungnd die FührungdieserStooteneinzuwirken und zusötzlicheProfite zu er-l ongen .

Uber äie Grundsötre des EinsqtzesderFreundsdtof sbrigoden

Grundloge ür den Einsotz on FDJ-Freund-scioftsbrigodensind .Vertröge wisöen demZentro l ro tder FDJ und Jugendorgonisot io-nen, Jugendminist er iender onderen stoot -l ichen Einr ichtungen er Einsotz lönder o-wie Sol idor i tötsokt ionennternot ionolerOr-gonisot ionen, enen die FDJ ongehör t .

D ie hohen moter ie l len nd f inonz ie l len uf -wendungen für d ie Töt igke i tder Freund-schoftsbr igo den erden vor o l lem ous demSol idor i töfsoufkommener Jugendder DDRbeglichen. Der Erlös ous Sond.erschichtenund Sol idor i tötsbosoren,us Geldsommlun-gen und der Gewinnungvon Sekundörroh-stoffen,ous dem Verkoufvon Sondermorkenund der Entr ichtung es Weltbundbei t roges,

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dos sind die vielföltigen Quellen für dosKonto der ontiimperiolistischen olidqritöt.Seitdem X. Porlomentder FDJ m Johre 1976konnten so 15 Mi l l ionen Mork von ,FDJ-Mitgliedern cuf dos Solid,oritötskontober-wiesenwerden,nicht mitgergönet die finon-ziellen Leistungen der Jugend der DDR fürdqs ,,:Festivolkonto ovonno 78".O Die Brigoden der Freundschoftunter-stützen in enger Zusommenorbeitmit Ver-tr,eternvon Jugendverböndenous onderenLöndern der soziolistischenGemeinschoftdie Errichtung volkswirtschoftl ichwichtigerObjekte in soziqlistischen öndern. Domitt rogenCie Br igodenzur Verwi rk l ichungesKomp lexp rog rommes 'de r soz io l i s t i schenökonomischen ntegrotion bei. Beispiel do-

für wor die Großboustelledes Kroftwerkes'Tuiimice ll im nordwestlichenKohlänrevierder CSSR.lm Johre 1976 beteil igte sich eine Freund-söoftsbrigode der FDJ oh der Rekonstruk-tion und Erweiterung es Kronkenhouses erFreundschoft,Vietnom-DDR"n Honoi (siehedozu unser H. 6179).Für ihre vorbildlicheArbeit wurde diese Brigodeder Freundschoftmit dem höchsten Orden des vietnomesi-schenJugendverbondes usgezeichnet.

Die Sol idor i tö t er Jugendder DDR mit demH,eldenvolkVietnoms hot gonz ,besondereTroditionen,und eichtweit zurück von dänersten 'FDJ-Aktionender Jq,hre 1947/48 alsVietnom sich der fronzösischen nterventenerwehren mußte, ü,ber die verstörkteSoli-dor i tö t ,d ie zum Sieg über den US-omeriko-.nisdr,en mperiol,ismus eitrug, bis zur Ge-genwort, do wir in Wort und Tot den KompfunseresBrudervolkesunterstützenbeim so-ziolistischen ufbou, gegen die hinterhöltige

Aggress ionChinos und zur Uberwindungder Folgen dieser Aggression, Diese Sbl.i-dqritöt der FDJ drüdte siö 1963 in einerSochspende on 10 000 Mork zur Unterstüt-zung des Be{reiungsko,mpfesn Südvietnqmous; 1966 in 5, .5Mi l l ionen Moik Spendenouf dos Vi,etnorm-Kontond tousendenBlut-spenden für Vietnom. Weitere Meilensteineom Weg d,ersolidor,ischen ,nterstützung esgerechten Kompfesdes vietnomesischenVol-kes sind 15 000 Fohröder, 3500 Notstrom-oggregote, 9000 Tonnen Dünger, Woren imWert von 10000 Mork.und schl ießl ich ieUbergobevon einer Mi l l ion Mork durchdenZentrolrot der FDJ on die vietnomesischenFreunde, In der Aktion ,,Schulen ür Viet-

6

nom" wurden bis 1975 ür l-ehrmittel,Schul-einrichtungen und Ausbildungsstötten 20Mil l ionenMork durchFDJler esommel t .Als im Jqhre 1970die kubonischenFreundeon die FDJ m,it der Bitte hefontroten, beider ,,Gron ZoIro" (Zuckerrohrernte)u hel-fen, wurde die FDJ-Brigode

,,ErnstThöl-

monn" noch Kr.r'boelegiert.Die BrigodistenleisGten hren Anteil beim EinbringeneinerRekordernte, ie für die ökonomischeStobi-l isieru,ng n Kubo von größter Bedeutungwor. Seit 1975 st ei'neweitere Freu,ndschofts-br igodeder FDJ im kubonischen ndust r ie-zentrum Nuevito,s ötig, in einer Zement-fobr ik .O Freundschoftsbrigoden er FDJ unter-stützen m Rohmenvon internotionolenOr-

gonisotionenden Kompf der fortschritt l ichenM tg edsotgo sotioneri ür d e Lösu g wich-tiger:wirtschoftl icher,oziolerund kulturellerAufgoben und bei der Uberwindung deskolon io lenErbes.Di,eFDJ ist oktivesMitgl,ieddes ,,lnternotio-no len,Fre iwi l l igendienstesür"die Sol idsr i tötund die Freundschoft er Jugend" (SIVSAJ),einer Speziolorgonisotion es WBDJ. So de-l,egierte ie FDJ unge Speziolisten isher insechsvom WBDJ einges-etztenternotionole

Brigoden,d ie in Alger ien, Kubo, Guineo-Bissou, ngolo und in der SR Vietnomwirk-ten.Außerdem orbeitet die Freie DeutscheJu-gend i,m ,,Koordinierungskomiteeür lnter-not ionolenFreiwi l l igendienst"CCIVS)mit .Dos ist eine irnternotionolenichtstootliöeOrgonisotion bei d,erUNESCO,die internq-tionole Solidoritötsoktionen, f r,eiwil l igeArbeitsloger,Studentenbrigodenund inter-'not ionoleSeminorekoord in ier tund unter-

stützt.O Die Brigoden der Freundschoft er FDJorbeitenouf der Bosisvon zweiseitigenVer-einborungenzwischen er FDJund den revo-lutionör-demokroti,sch'enugendorgonisotio-nen eng mit der Jugend in fortschritt l iöennotionol befreiten Löndern Asiens und Afri-koszusommen.Durchdie Hilfe bei der Errich-tung von Berufsousbildungsstötteri,ei derU'mgestoltung er Londwi*schoftund bei derAusbildung von Kodern unterstützen ie de-ren Kompf für die Festigungder Unobhön-gigkeit. So erholtengegenwörtig1300 unge.Menschen n sechsolrikonischenund oro-bisdren Lönderneine Ausbildung zrtrm och-or,beiter n solchenGrundberufenwie Mou-

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rer, Elektriker,Schlosser, ischler,Klempnerund Kfz-Schlosser. 200 Fochorbeiterwurdenbereits erfolgreichousgebildet. lm Dezem-ber 1978.komnoch e in Berufsousbi ldungs-zentrum ür 12Ools Lond.moschinenschlosserund Kfz-Schlosser uszubildendehinzu; eswurde dem Soziol,istischenugendverbond

der VDR Jemen übergeben. lm Aufbsu be-findet sich gegenwörtigein weiteressolchesZentrum in der VR Mogombique.Domit die von der FDJ geschoffenenAus-bildungszentrenvon einheimischenKodernweiterge{ührtwerden können,erholten bzw.erhielten 62' unge Koder in der DDR eineAusbildung zu lngenieurpödogogen. Dos

Brigodcn der Frcundröaft der FDJ in

Algcrien (2 Brigcdenf t96ti65; scit 196?

vRÄnsolo (5 Brigodent *il#;Republit Chilc (t Brigodel igtSCSSR lt Brigodet. ln1-r,Ghqns (t Brigodcf t96tH6Guineo-Biclau (f Brigodef ,olt i9Z6Gulncq (2 Erigedenf reir 1966VDRJcmen (f Erigodat ,eit 1976Kubq (2 Erigodcnf tg0i teit t9t5Moli (t Brigodet t96t; seit 967VR Mogombiquc (t Brigadet s6lt t9t8S5o om6 und ?rincipc (1 Srigoda 197ADR Somqlio (t Brigodet seir 1973Tonronfo (t

Brigodef 196F71SR.Victnom (t EdgodGl 1976Z.ntrolqtrikqnisdrc Rcpublik (t Brigodct lgrt-72

entspnichtunserem Anliegen, diesen Völ-kern solonge zu helfen, bis ,sie n der Logesind, diese A,ufgobe ous eigen.erKroft zubewöltigen.

O Brigodender Freundschoft er FDJ kom-men ouf der Grundloge von Regierungs-obkommenzwisöen der DDR

und der VRAngolo zum Einsotz. ünf Brigodensind seitAugust 1977 zy'ted<s eporoturen von Kroft-fohrzeugen in der VR Angolo tötig. Die,,Comorqdos Br.igodistos",wie die FDJlervon den ongolonischen Freundenliebevollgenonnt werd,en,hoben bisher über 8000Lkwdes Typs"W 50", 1350ondere Kroftfohr-zeuge, 400 ,Koffeesöölmqschinen und 220Tnoktoren verschidenster Typen reporiert.Dorüberhino,us ildeten sie22Qunge Ango-

loner ols Kroftfohrerund 50 ols KfznMecho-nikerous.Weitere'120,ongolonische,Freudebefindensichnoch in der Ausbildung.Don,ebön, . h. durch fr.eiwil l igeArbeitsein-sötze,helfendie Brigodisten ei der Wieder-

Uronio 5fl9

instondsetzung von P/oduktionsonlogen,Stro,m-und Wosserwerken,bel der Renovie-rung und dem Neubou komm'unolerEin-richtungen, d,omit die Lebensbedingungendes o,ngolonischen olkes weiterhin normo-lisiert und stobil isi,ert erden können.

Als Botsöofter im Blouhemd bekqnnt inAfriko

Wenn junge Soziolistennoch Afriko gehen,donn wurden sie ols Freundo gerufen, olskonsequente nternotionolisten, ie n,ur einZiel hoben: proktischeHilfe zu leisten.FDJ-Brigodisten setzen ihr g,onzesWissen undKön'nenein, um in selbstloserWeise on derU,berwindung er Reste ohrhundertelongerkoloni,oler Demütigung und Unterjochung

mitzuwirken.FDJ*Brigodisten ind Fochleuteouf dem Gebiet der Berufso'usbildung,erLondwirtschoftund des Kroftfohrzeugbous,Sie verfügen über eine hohe polit ischeundfochlicheBildung und über vielseitigeberuf-l iche Erfiohrungen.Ausgeprögt sind ihrekommuni,stische oltung und ihr ,Klossen:s tondpunkt .Brig,qdisl er FDJzu sein,dos ist eine ehren-volle.Berufungund zugleicheine große Be-wöhr,ung.Die Arbeit unter ungewohntenundteilweise extremen kli,motischenBedingun-gen ver longt on den Br igodis ten ln hohesMoß on 'polit ischer Einsicht, Opferbereit-schoft und persönlichemEinsotz.Weil dieBr.igodistenn diesem Sinne im Jugendver-bond erzogen wurden, meistern sie erfolg-reiö die ihnen gestelltenAufgoben, sind siein den Einsotzlöndern eliebtund onerkonnt.Sie reprösentierenwürdig die humonisti-schen Werte des reolen Soziolismus.

Der Generolsekretörder PonofrikonischenJugend'bewegung (M PJ), Sekou Sissoko,sogte ouf dem X. Porloment der FDJ imJohre 1976 im.Nomen vie ler of r ikon ischörJug 'endverbönde: , , ,D ie er tsöötzung,d iewir lhrer Arbeit entgegenbringen, kommtnichtvon ungeföhr,Sie beruht ouf konkretenTotsochen.Dqvon zeugen wichtige,ouf un-seremKontinentdonk der oktivenHilfe lhrerFreunäschoftsbrigoden ollbrochte Leistun-gen. Wir können hier bestötigen,doß die

Ehrenobordnung.enhrer J'uEehd beroll, wosie arbeiteten und noch:orbeiten, unous-löschboreErinnerungen n Afriko hinterlos-sen hoben. Wir möchten hne.ndqfür öffent-l id r donken und Sie beglückwünschen."

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BILD.MOSAIKFür die ,,Gesellsdtoft ür Sport und Technik,, stes dos wichtigsteAnliegen im 30. Johr des Be-stehens uns€rer Republik, die Jugend zu neuenToten für die Stärkung der Londesverteidigungonzuregen und sie bei der Wohrnehmung ihresRechts und ihrer Ehrenpflicht rum Sdrutz desSoziqlismuszu unterstützen.Diesem Ziel dientdie wehrpolitische und wehrsportliöe Mossen.oktion ,,Signol 30", die Bestondteil der Initioti.ven der Jugend im ,,FDJ-AulgebotDDR 30,, istund zum ,,Notionolen Jugendfestivolder DDR,,Anfong .luni obgerechnet wird. Hohe Anforde.rungen woren bei den verschiedenen ,Signolu.Aultrögen zu erfüllen. So im Wettkomf ,,Wehr-rporltr beim Morsch der Bewöhrung, wöhrend

der Kreissportokiodender GST bei den Besten-ermittlungen und bei den Endousscheidenn denFeldlogern ,,Signol DDR 30" am 5. und 6. Mqi1979. ln den fünl Zentrolen AusbildungslogernIZAL| demonslrierlen die Jugendtidren ouf der200-m-Sturmbohn, beim Hondgronotenweitziel-wurf und Klimmziehen, beim Schießen mit derAusbildungswofle der 9ST sowie beim t000.m.Louf ihre Entsölossenheit, unser soziolistischesVoterlond zuverlössigzu schützen.Die ZAL sind seit JqhrenStötten der Bewöhrung:Uberwinden der Springhindernisses im ZAL,,Hons Beimler" Sdreibe.Alsbodr (links oben),im Kriechhindernis,25 m long, 60 cm hoch, desZAL ,,Wilhelm Pieck" Breege(linksunten , Duell-schießen {rechts obent, Morsch der Bewährungund Kreistroining m ZAL ,,EgonSchultz,,Prerow(beide redrts untent. ' Fotos: P.Hein

Uronio 5fl9

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An dieser Stelle finden Sie Meinungen und Stondpunkte zugrundlegendenFrogen der Zeit, zu Problemen,die den gesell-schoftlichenFortsöritt, dqs Leben und dos friedlidre Zusommen-leben der Menschen,.dieeden yon uns entsdreidendberühren.Modren Sie sich mit den folgenden Gedonken vertrout. ossen Siesidr onregen, dorüber weiter nochzudenken,wos nqmhqfte Wis-

senschqftlerund Publizistenous ihrer Siöt mitzuteilenhoben -jeweils ii r

ThemodesMonqts

NATO FeinddesFriedensen Frieden - dqs höchsteGut derMenschheit u bewohrenund douer-hoft zu sichern Dieser Appell ousMoskou erging im November 1978

von den Teilnehmerstooten es WorschouerVertrogeson o lle Völker der Welt. Völl ig imGegensotz stond dozu dos Signol ousWoshington, dos die NATO-Rotstogung mMoi vorigen Johres setzte. Dos höchsteGre-mium der NATO hotte demonstrotiv ur glei-chen Zeit wie die UNO-Abrüstungskonferenz

getogt. Es stellte mit dem,NATO-Longzeit-progrdmmund der Verpflichtungür olle Mit-g l ieds lönder , d ie Rüstungsoufwendungen.jöhrfich eol um 3llo zu erhöhen,ein Gegen-progrommouf . Diese üngstenMoßnohmender NATO sind symptomotischür die Polit ikdieses Militörpoktes, der vor nunmehr 30Johren gegründet wurde.

Die lnstoll ierung des Nordotlontikpoktesdurch die imperiolistischenStooten unter

,der Führung der USA bewirkte eine Zösurim polit isdrenKlimo Europos.Koum doß derzweite Weltkrieg beendet wor, setzten dieNATO-Gründer erneut ouf Gewoltondro-hung und Kriegsvorbereitung,versudrtensie, die im Kompf gegen Krieg, Foschismusund MilitoriEmusentstondenen demokroti-schen und qntimilitoristischen ewegungender Völker qufzuholten.

Dos offiziell erklörte Ziel der NATO gegen'

über den soziqlistischen öndern wor zu-erst die ,,Coirtoinment"-,donn die ,,Roll-bock"-Strotegie, . h. dle ,,Eindömmung" nddie ,,Zurückdröngung" es Soziolismus, esgesellschoftliöen Fortschritts übethoupt.

1 0

Wie n ie zuvor erh ie l ten Mi l i tqr ismusundMi l i tor is ierung ine in ternot ionoleDimen-sion; denn fost 70 Prozent es ökonomischenPotentiolsder kcpitolistischenLönder kon-zentriertedieser oggressiveMilitörpokt oufs ich. Uber o l le Widersprüdre.h inweg,d iezwischenden Poktlöndern bestehen, söürtdie NATO den kolten Krieg und heizt dos

,* Wettrüsten on.Um diese den Frieden oufs öußerstebedrohendenTotsoöen zu bemönteln,setz-

ten die militoristischen ldeologen dieLegende von der ongeblichen ,,Bedrohungous dem Oiten" in die Welt. Dobei gehendie NATO.Militörs keineswegs zimperlichum: gefölschteZohlen, erfundene Troktote,ho l t lose, ,Anolysen" ihrer Geheimdiensteund obskure Behouptungen werden dofüreingesetzt.Doch solch eine Bedrohung hotnie existiert,wird es nie geben, weil Sozio-l ismusund Friedenuntrennborzusommen-gehören.Die NATO-Stooten edoch benutzen die Be-drohungslegende ols Deckmontel ür ihreRüstung,sie hoben sich seit 1949 on über130 Aggressionenund militörischenKonflik-ten in oller Welt beteil igt. Zum Beispielmehrjöhrige KoloniolkriegeGroßbritonniensgegen die notionolen Befreiungsbewegun-gen von Omon, Nordjemen und Zypern(1955-1959);umfongreichemilitörischeundondere Moßnohmen, nsbesondere er BRD

und der USA,zur gewoltsomenEinverleibungdei DDR (Frühjohr /Sommer961) ;Nopolm,chemischeWoffen, Kugelbombenwurden ge-gen Vietnoms Volk eingesetzt (196t-19751;NATO-SöIdnermorden m Süden Atrikos.

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Die NATO ist heutewie vor drei Johrzehntenein Feind der Völker. hre Gründung, hrePolit ik und Strotegie sind eine Geschichteder permonentenBedrohung des Friedens.Welchesind die gegenwörtig geföhrlichstenEntwicklungstendenzeniesesPoktes?

Erstens:Von den NATO-Stootenwird dosquolitotive Wettrüsten stöndigivorongetrie-ben. Selbst bürgerliche Wissenschoftler nden USA und der BRD weisen noch, doßdie meisten strotegisöen Woffensystemeund rüstungstedrnologischenNeuerungenwie die Atombombe, Longstreckenbomber,Atom-U-Boote oder Roketen mit Mehrfoch-sprengköpfen uerstvon den USA eingeführtwurden, ehe die soziolistischeStooten*gemeinsöoft ein relotives militörisches

Gleichgewichterreichte. Die Rüstungsindu-strie der BRD hot sich zu einem Zentrummodernerkonventioneler Woffentechnologieentwickelt. l lusibnör, ober sehr geföhrlichist die ldeologie von NATO-Militörs, mitHilfe moderner Rüstungstechnologie ineUber legenhei t über den Sozio l ismuszuerreichen,

Zweitens: Dos Wettrüsten hot ein Niveouerreidrt wie bisher nie in Friedenszeiten.

Niemolszuvorgob es einen solchenZwongs-mechonismus ie der eines imperiolistischenMilitörpoktes, ,mit dem, ongeführt durcheinen horten Kern der führenden NATO-Stooten - USA, BRD, Großbritonnien -,ondere NATO-Stooten zu stöndig neuenRüstungsleistungen enötigt werden. DieNATO hqt ihre Rüstungsoufwendungenon18,4 Mrd. US-Dollor im Johre 1949 out178,2Mrd. im Johre 1978erhöht.

Dr i t tens: Der omer ikonischemperiol ismusleitet ous der von ihm ongemoßten Füh-rungsro l len der Wel t ob, doß ihm d ie mi l i -törische Uberlegenheit zukommt. PrösidentCortergob mit seinerErklörungbeim Besuchdes Pentogon,er werde dofür sorgen, ,doßdie USA erste Militörmocht der Welt blei-ben", den Kröftendes Militör-lndustrie-Kom-plexesneuen Auftrieb. Die NATO-Führungs-gremien entwickelten eine Strotegie derIntervention n Afriko, und sie moßen siö

on, diesen Kontinent in ihre Interessen-sphöre einzuverleiben.Dozu gehört nichtnur dqs Eingreifen der NATO-Stooten nZqire, sonderndie Bestrebungen, eue Mili-

Ursnio 5//9

törpokte in Afriko zu schoffen. n den sieb-ziger Jchren hoben die USA ihre Woffen-exporte verzehnfocht. Domit werden neuelmpulse ür dos Wettrüstengegeben.Viertens;Die.NATO-M|litörs nd ihre Apolo-geten hoben mit ihrer militoristischendeolo-gie eine Kompogne ontikommunistischer

Hetze entfoöt, bei der koum nodr eineGrenze zur Kriegshetzesichtbor ist. Hoch-rüstung, Militorismus,' Verteufelung einesöußeien Feindesund ontisowjetischeHetzeresultieren us einer verhöngniivollenWech-selbeziehung zwischeneiner reoktionörenlnnenpolit ik,

diedie Gebrechen des Kopi-

to l ismusüberdecken ol l , und e iner onge-moßten Rolle,die Welt beherrschen u wol-l en .

Wenn olle diese Bestrebungender NATObisher gescheitertsind, donn ist dies derStörke- ouch der militörischen der sozio-listischen Stootengemeinschoft u donken.Für die NATO-Stooten besteht der tiefaKonflikt dorin, doß durch die Störke undden Kompf der Friedenskröfte die Kluftzwisöen den oggressivenZielen und denreolen Möglichkeitengrößer geworden ist.Dies führt bei den militoristisdrenKröftenkeineswegs u mehr Einsicht n die Reolitö-

ten, sie sind stetsouf der Suchenoch neuenMögliökeiten, militörischeMocht und selbstden Krieg ,,proktikobler" u modren.Dogegen wiesen die Stooten des Wor-schouerVertroges n ihrer Moskouer Deklo-rotion vom November 1978 neue Wege zurVerwirklichung on UNO-Resolutionen.Diessind die Schwerpurikte: ie Abrüstung oufnukleoremGebiet, der Abschlußeines Welt-vert/oges über die Nichtonwendungvon

Gewolt, Begrenzungbei der Stotionierungvon Kernwoffen, keine Neuoufnohme vonMitgliedern n den WqrschouerVertrog unddie NATO, Reduzierung von Stützpunktenund Truppen. Auf dieser Bosis können dieFriedenskröftedie oggressive Polit ik derNATO-Strotegenwirksom,durdrkreuzen undneue Erfolge zur Sicherung des Friedenserr ingen.-K

9ryft

Prof. Dr. K. Engelhordt

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Die Roppbodetolsperre st eine der bedeutendsten wosserwirlschoftliöenAnlogen unserelRepublik. Am 3. Oktober 1959wurde diese 106m hohe StEumquer hrer Bestimirung über-geben, so doß sidr ihr 20jöhriges Bestehen unmittelbor mit dem 30.Johrestog der Grün-dung der Deutsdren Demokrqtisöen Republik verknüpft.Sie ist Kernstückeine-sTotsperren-systems im Osthorr, dessen volkswirtschoftliöe Bedeutung weit über dos Fluße'inzugs-gebiet der Bode hinousgeht und on dem die komplere tösung wqsserwirtsdroftliöer pro-bleme beispielhqft deutliö wird. An der Entwicklung er rqtionellenWosserbewirtsdroftung,

-nutzung und 'verwendung in diesem Gebiet zeigen sich zugleidr die engen Weöselbezie-hungen zwisdren Wissensöqft, Teönik und wqsserwirtschqftlidren eproäuktionsprozessen.

Die gesteuertenWqsserder Bode

Von HeinridrLongmood<

Dos Tolsperrensystem urde mit folgendenZiel- und Aufgobenstel lungenrr ichtet :- Sicherungder Trink- und Betriebswosser-

versorgung von Bevölkerung, ndust r ieund Londwirtschoftn den BezirkenMog-deburg,Hol le und Le ipz ig ber dos Fern-wosserversoigungssystemElboue Ost-horz,

- Gewöhr le is tung eines ousre ichendenHochwosseischutzesor ollem die Verhin-

. derung von Kotostrophenhochwössernnder Bodeniederung,* Niedr igwosseroufhöhungn der Bode in

Troctenperioden ur Sicherungder Wos-

serversorgung er Indust r ieund der Be_wösserung londwirtschoftl icherFlöchensowie des londschoftl idr notwendigenK einsto flu ses,

- Verbesserung der Energieversorgungdurch die Spitzenstromerzeugung neinemPumpspeicherwerkowie die Strom-erzeugung in verschiedenenKleinkroft-werken,

- Söof fung der Grundlogenzur unmi t te l -

boren Trinkwosserversorgungür die OrteHosselfeldeund Stiege,

Blickvom Oberbeckenuf dos PumpspeiöerwerkWendefurt Foto:ZBlRitter

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- Gewinnung von Wosserflöchen ur fische-reil ichen Bewirtschoftungsowohl durchden VEB Binnenfisöerei ols ouch durchden Deutsöen Anglerverbondder DDR,

- Entwicklung ven Erholungsmöglichkeitendurch Bootsverkehr, ussichtspunkte ndWonderwege m ,Bereich er Stouseen.

Die vier erstg,enonnten ufgoben woren olsHouptnutzung,enür den Bou des Tolsper-rensystem usschloggebend.Der hydrologisch e horokter des Flußein-zugsgebietes.der ode wird im wesentlichendurch dos Gebi rgsmossiv es Horzes ge-prögt. lm Oberhorz'betrogen 'mBereichdesBrockens ie JohresniederschlogshöhenmMit te l b is zu 1500mm. In nord- bis südöst-l icherRichtung ehmensie stöndig ob undgehen in e in igen Gebietenbis ouf 500mm

zurück (Mittelwert für die DDR rund 607mm),so dqß die im Reg enschottenes Hor-zes liegenden Gebiete unter Niederschlogs-mongel eiden sieheTobel le) . inzu kommt,doß nfo lgedesgroßenGefö l les n den höhe-ren Lqgen ein erheblichgrößererAnteil desWossersoberirdisch bfließt sieheKorte).Vergleicht mondie mittlerenAbflußspendender Nebenflüsseder Bode miteinonder, sozeigens ichdie domi t verbundenenWirkun-gen ouf dos Abf lußgeschehenechtdeut l iö.Die Abflußspenden m Gebiet der Koltenund Wormen Bode s ind fost zehnmolhöhero ls d ie in den Gebieten esGoldboches nddes Großen Grqbens (sieheTobelle). m Be-reichder Sperrstellewerden bereitsüber einDrittel des mittlerenAbflussesder Bode er-reicht ,obgleiö der dozugehör ige ei l desEinzugsgebietes ur etwo ein Zehntel desGesomteinzugsgebieteser Bode umfoßt(s ieheTobel le) .Dos Tolsperrensy stemurde

somit sowohl on der hydrologisch ls ouchgeogrophischgünstigsten Stelle des Bode-einzugsgebietes rrichtet. n diesem oberenEinzugsgebiet ntstehen ouch zum größtenTeildie Hochwosser er Bode.Sie entwickelnsich im Som'mer urch storke Gewitterregenund Wolkenbrüche,m Winter durch Schnee-sömelze und domit ze i t l i chzusommenfo l -lendestorkeund onhol tendeNiederschlage.Die Winterhochwosser ind dobei om größ-ten. Bei dem verheerendenHochwosser ur

Johr.eswende 925126 urde om Pegel Chri-stinenklippe ein Hochwosserscheitelobflußvon 265 m3/sgemessen.Der mittlereJqhres-obfluß dogegen betrögt nur 3,21m3/s.Di'e Tolsperrendes Osthorzeseinsöließlich

ihrerNebenonlogen i lden eine funkt ionel leEinheit (siehe Tobelle). Die Roppbodetol-sperre st von ihren A,bmessungen nd ihrerLoge her dos Houptbouwerk.Mit ihremStouroum on nohezu110Mi l l ionenm3stel l tsie dos Houptwosserreservoirür die Trink-und Betriebswossergewinnunges Fernwos-

serversorgungssystemslboue- Osthorz dor.lhre Höhe von 106 m mocht sie zum höch-sten wösserwirtsdr'oftl ichen ouwerk derDDR.Dos Wosserder d i rekt n d ie Tolsperre l ie-ßenden Nebenf lüsse er Bode, der Ropp-bode und Hossel,muß sogenonnteVorsper-ren durch loufen.hre Aufgobe st es,d ie Zu-löufezu k lörenund dos über fo l lendeWosserzu belüften. Eine speicherwirtschoftl ichee-deutunghoben s ie n icht .

Von großer speicherwirtschoftl icheredeu-tung ist dogegen die Uber le i tungsperreKönigshüt te . i t ih r wi rd d ie Ver te i lungdesWossersous den Abflüssender Kolten undWor,menBode durch Uberleitung zur Ropp-bodetolsperresowie durch Abgorbe n dosFlußbett der Bode geregelt. Zu diesemZweck öuf mon e inen 1,8km longen Uber-le i tungsstol len wischen 'be iden olsperren,durch den je noch der vorhondenen Druck-höhe bis zu 12 m3/sWosser l ießenkönnen,

wos e iner Johresmenge on über 50 Mi l l io -nen m3entspricht.Um dqs on den Louf der BodeobgegebeneWosser energiewirtschoftl ich zu nutzen,wurde om Fuß der Sperrmouere in Krof t -werk mit e iner Ausboule is tung on 230kWongeordnet, dessen Strom für den Eigen-bedorfverwendetwird,EineSonderste l lungimmtdos Hoöwosser-schutzbecken olte Bode ein, Der 4,5 Mill io-nen ril3 ossendeStouröum öngt die oft sehrreißendenHochwosservom Südhong desBrockenmossivsb, die Scheitelob{lüsse iszu 100m3/smit sichbringen können.Dos Ab-schlußwerkwurde ols einzige Sperre desBodesystems, enn mon vom Domm desWendefurter Oberbeckensobsieht, nicht inmossiverBouweiseousgeführ t , ondern o lsErddommmit wosserseitiger idrtung.Unterholb der Roppbodetolsperre iegt dieTolsperreWendefurt, n der.sich die Wosser

der Roppbode 'mit denen' .der Bode ver-mischen. n ihr vereinigensich weitere Nut-zungsmjiglichkeitendes Tolsperrensystems,beginnend beim Hochwosserschutz,ber dieN edrigwosseroufhöhung, Energiegewin-

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nung, fischereil icheBewirtscho{tung is hinzur Noherholung.Do dos gestouteWossernicht für die Trinkwosserversorgungerwen-det wird, ist die Wosserflöcheür Sportbooteund für e ine Fischmostonlogere igegeben.In erster Linie dient jedoch die WendefurterTolsperreols Unterbecken ür ein 80-MW-Pumpspeicherwerk.Dos obere Speicher-becken st ein Kunstbeckenmit einem Spei-

cher inhol t von etwo 2 Mi l l ionen m3.Eine260 m longe Rohrleitung verbindet diesesBeckenmi t dem Krof thous m unmi t te lborenStoubereidrder Sperre Wendefurt.D ie Nutzung der Roppbodeto lsperre.lsOberbecten ist ous Gründen der Trinkwos-serhygiene icht mögl ich.Dos ous ihr ob-f l ießendeWosserwi rd o l lerd ingsüber e inTrinkwoss.erkroftwerknd ein Umloufstollen-kroftwerkmit insgesomt two 5 MW energie-wirtschoftl ich enutzt.

Dos eigentlic'heHerz der Osthorztolsperreschlögt rund 4 km entfernt von der Ropp-bodetolsperre m Trinkwosserwerk ienrode.

(BezeidrnungfNebenfluß/Bode

{km2lNebenfluß Bode

Mit dem WendefurlerStouseb wurde der Horzum eine reizvolleErholungsmöglichkeitereidreft

Foto:ZBlEike

In d ieserAnlogewird dos durcheinenTrink-wosserentnohmeturmn der SperrmouernverschiedenenSchichtenentno.mmeneRoh-wosser,nochdemes den 4 km longen Weg(Rohrleitung, Trinkwosserstollen) zurück-

gelegt hot, zu einwondfreiem Trinkwosseroufbereitet.Von hier ous fließendonn durchnqhezu 200 km Fernwosserleitung öglich180000m3 Wosser zur Versorgungvon Be-völkerung und Industrie nodi Wernigerode,Holberstodt, Eisleben,Aschersleben,StqB-fur t , Bernburg und Hol le . lm Hochbehöl terHommelbergeunmit te lbor or Hol le f indetdie Vermischungmit dem Wosser von deronderen Seite des Fernwosserversorgungs-systemsous der Elboue stott. Bis dohin ist

dos Wosserhohezu48 Stundenunterwegs.Ein Fluß, n ein stehendesGewösser erwon-delt, verhölt sich hinsichtl ichder biochemi-

(mfrlNebenfluß Bode

{l/skmzlNebenllußBode

Notürfiche bflüssem Einzugsgebieter Bode11921140tFlußgebiete Einzugsgebiete mittlerer ufluß mittlere bflu0spende

Kolte BodeWorme BodeRoppbode/Hossel

SelkeGoldbochHoltemmeGroßer Groben

50,9t 01 ,8116,0

485,6110,7277,8828,0

152,63 3,9

1202,51326,81692,02562,0

0,932,271,71

t,780,251,4ä1,64

i.o5,38

8,588,84i 0,512,5

t 8,522,314,7

3'82,35,12'3

20,917,3

7116r76'2l'9

Bode Mündungt

1 4

3297,1 74,2 413

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sdlen Stoffi/vechsdlprozesseie z. B. seinerSelbstreinigungsvorgöngenders ois im fl ie-ßendenZustond.Esbestehtdie Gefohr,doBsich durö Verunreinigiungendie Quolikitdes ongestouten Wossers zunehmend ver-schlechtert.Um einer EutrophierungdurchPhosphor- und Stickstoffsolze orzubeugän,

wurde poro l le l zum Bou des Tolsperren-systemsein um{ongreichesSonierungspro-grommzur Besei t igung e1Verunre in igungs-quellen im Einzugsgebiet seiner Zuflüssevenrirklicht.Hierbei wird die große Bedeutungder bei-den Vorsperren n ddr Hosselund Roppbodedeutlich,denn sie holten fost 60 ProzentderPhosphorfrochthrer Zuflüssezurück. n denkonolisierten Orten des Einzugsgebieteswurden Klöronlogen gebout, die. mit Noch-

klörteichen ür die Nöhrstoffbeseitigungus-gestottet sind. Um umfossendeSchutzmoß-nohmen durchzusetzenund. ihre Wirkungstöndig zu gorontieren,wurde noch Diskus-sion mit der Bevölkerung om Bezirks-undKreistog der Beschlußgefoßt, dos Einzugs-gebiet der .Bodetolsperrenn drei Schutz-

3 ronen einzuteilen,Zur Schutzone gehörendie.Stquröume er Tolgperren nd ein 15 m

' breiter Uferstreifen; Schutzzone l erstrecktsichüber dos unmittelboreEinzugsgebiet er

Roppbodetolsperreund per UberleitunEs-sperre.Königsh'ütte, nd der Sdrutzzone llist der übrige Teil des Einzugsgebietes u-geordnet (siehe Korte). Entsprechend ieserEinteilung sihd bestimmte Besörönkungenzu beochten,beginnend beim Bqdeverbot nZone I und endend bei bestimmten Nut-zungsbeschrönkungenür lndust r ie undLondwirtschoftn Zone ll l .Do longjöhrige Untersuchungen ergebenhoben, dqß durö diä Auswoschung delBodensvon.einer londivirtschoftl ichenutz-ten Flöche - bis 5mql mehr Phosphorsolzendie Roppbodesperre ingetrogenwerden ols

I von einerWoldflöche,wur.de chritiwe.iseeineVerönderung der londsdroItl iöen Nutzun-geri vor ollem in der Schutzzonel zugunstendes Woldes.vorgenommen. iese Moßnoh-men'berücksichtigen otürliö ouö die Ver'einigung der drei londschoftsgestoltendenElementeWqsser, Wiqse und Wsld für die

ScJroffungon Erholungsgebieten,n diesemFolle ollerdings unter dem Aspektder'Trink.wosserhygiene,Ein Blickouf die Korte zeigt, doß dos Ein-zugsge,bietder Osthorztolsperren lööen-

Uronio 5l/9

Durchsdrnittlicher'ohresniederschlog190U50,' Höhen: Niederschlogs-

Meßstotion loge(ml höhe mmtBrocken 1112Sdrierke 613Benne*enstein 5fifWeririgerode 231

t68123

BlonkenburgQuedlinburg

t489t r899506525895006t7orzgerode 399

'mößignur eiöen kleinen Teil (etwo 10 Pro-zent) des Flußeinzugsgebieteser Bode ein-nimmt. Zwor l ießen sich mit Feriigstellungdes gesomtenSpeichersystemsber ein Drit-tel des jöhrliöen Abflusses er Bode regeln,ober zu optimolen Lösungen für dos Ge-somtgebiet kqm mon bei den domoligenKenntnissen n der Hydrologie noö nicht,

denn dozu wor es notwendig,die Abflußver-höltnissebis zur Bodemündungexokt zu er-fossen und weitgehendzu beeinflusse'n. inTeil dieser Problemstellungwurde erstmoligdurch Wissenschoftler es Instituts ür Wos-serwirtschoft 970 mit der EntwicklungeinesHoöwosservorhersogemodellsür dos Bode-gebiet gelöst. Mit diesem mothemqtischenAbbild der wosserwirtschoftl ichenorgöngeist es mö9lich, die röumliö ,qusEedehntenwoss€rwirtschoftliöen Abflußbezieh ngen im

Flußeinzugsgebiet n ihrem zeitl ichen Ver-louf ols,komplexenVorgong dorzustellen.Dos . Hochwosservorhersogemodellür dieBode umfoßt dos Einzugsgebiet om PegelTrese'burgunterhqlb des Bodesystemsbiszum PegelAthensleben.Mit diesem Modell wird einsdrliäßlichderTolsperrenobgobe- ohezu dqs gesomteHothwosservolu iren des Vorhersogegebieteserfsßt und für neun Pegelstotionen oö Ein-gobe der Niederschlögeund Tolsperpenzu-flüssesimuliert.Der Nutzendes Modells be-steht in einem großen Zeitvorsprung ürHochwqsservorh'ersogenm Bodegebiet, dodiese unmittel 'borqus den gerode gefolle-nen Niederschlögen rrechnetwerden kön-nen. Zu.dem ossen sich noch Messung derScheiteldurchflüsseon den OberpegelnkorrigierteVorhersogen treffen.Selbstverstöndlich urden, ouch Voriqnten:-berechnungen mit ongenommenen wohr-

scheinlichen xtremenN ederichlögendurch-geführt, um Rücksölüsseouf spötere mög:l iche Si tuot ionenzu ziehen.Zugle iö konndie Wirkung des Bodespeidrersystems itsein,en egelboren Abgoben ouf die sich 'm

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Bodeunterloufergebenden Durchflußverhölt-nisse untersuchtwerden. Domit woren dieForschungs-und Entwicklungsorbeiten u{diesem Gebiet ober keinesfollsobgeschlos-sen. Der steigende Wosserbe.dorf er Be-völkerung und vor ollem die wochsendenForderung,en er Industrie und Lqndwirt-schof t n der Bodeniederung hier l iegt miteinem Teil der Börde - eines der fruötbor-sten Schworzerdeod<erbqugebieteer DDR- noch mehrVersorgungssicherheitnd weit-gehendem Hochwossersöutzzwongen zurSuöe noch einem Weg zur optimolen Ge-stoltung der Wossernutzungsbedingungen.Diese Voroussetzungenwurden mit einemsogengnnten, , Longfr is tbewir tscho{ tungs-modell (Wosserressourcenmodäll) eschof-fen. Mit ihm ist es möglidl, Bedorfund notür-

l ichesDorgeboton 11 vorgenonnten i lonz-querschnittenn der Bode und ihren Neben-flüssen gegenüberzustellenund eventuelleWosserdefizite nd -überschüsseechnerischzu ermitteln.Zwei von ihnen lieg,enbei denvorhondenen Speichern Roppbode undWendefur t ,n denen niöt nur e ine Bi lonz ie-rung, sondern quch eine Speicherrechnungmit dem Ziel durchgeführtwird, DefiziteundUberschüsse urch die Steuerung der Wos-serobgoben otis den TolsperrÄnon dos

Flußbet touszugle ichen,uf Grund des Vor-rongs der Trinkwosserversorgung us derRoppbodesperresind hi.erfür jedoch ent-

,r sprechendeGrenzen vorgegeben.Mit diesem Wosserressourcenmodellossensichouch die Versorgungssiclrerheitenür dieeinzelnenBedorfströgernsbesonderen denJohren und Monoten mit Defiziten berech-nbn und so Entscheidungskriterienür dieWosserverteilung ufstellen. Es wurde wei-terhin mit einem Modell für Hochwosser-

durchflüssegekoppelt, dos ebenfolls unterEinbeziehung des Bodespeichersystemsneben dem bereits beschriebenenHochwos-servorhersogemodelldie Aufstellung ver-schiedener longfristiger Hochwossersteuer-regeln und die Ermi t t lung hrer Auswirkun-gen für die Abflüsseder Bode gestottet;wöh-rend ersteres ür oktuelle Situotionen ein-gesetztwird.Diese im Johre 1976 obgeschlossenen ndim folgenden Johr in die wosserwirtschoft-l i6e Proxis ümgesetzten Forschungs-undEntwick lungsergebnisseoben im e inze lnenfolgende Nutzeffekte:- Erftöhungdär Rohwosserobgobe us dem

r6

Bodesystem um 20000 m3/d bei gleich-zeitiger'Einsporungder Investit ions- ndBetriebskostenür ein neues Grundwos-serwerk n dieserGrößenordnung,Bereitstellung von Bewösserungswosserohne weitere wosserwirtschoftldre lnvesti-tionen für d,ie zusötzliche ,Beregnung10000 hq londwirtschoftlicher

Nutzflöche,Verringerung eventueller Hochwosser-schödendurch Verbesserung er Tolsper-rensteuervorschiften,

- Ausorbei tungsgrundlogeür e ine wei t -gehend optimole wosserwirtschoftl iöeEntwicklungskonzeptioner nöchsten 10bis 15.Jo'hre ür dos Bodeeinzugsgebiet.

Dieser Rückblickouf Entstehung und Ent-wicklung des Bodesystems eigt seine her-ousrogende und weiterhin zunehmendeBe-

deutung ür die Volkswirtschofter DDR. Do-bei wöre ein deiortiges System m lnteresseder orbeitenden Mensdienbedeutend rühererforderlichund ouch möglichgewesen.Dererste Entwurfvon Bodetolsperrenwurde be-reits 1891 orgelegt.Aber kopitolistisdrePro-fit interessen ießen iveder dieses noch spö-tere Projekte .mit . verschieden,en usbou-vorionten Wirkliökeit werden. Dqfür mußtedie Bevölkerung es 'Bodegebietes ei derHochwosserkotostrophe925126inen hohen

Tri,but ohlen. Dos donoch entworfene Pro-jekt wurde wöhrend des Hitlerfoschis,musebensowenig eolisiertwie die voiongegon-genen. Krieg und Völkermordverschlongendie Mi t te l .Es st dorumkein Zufo l l ,doß der Grundsteinfür die Roppbodetolsperreols Houptbou-werk des Sperr.ensystemsm Weltfriedens-tog, dem l.September des Johres 1952,ge-Iegt wurde. Trotzoller moteriellenund teö-nischen Schwierigkeitenwurde der Bou in

sieben Johren vollendet.Auch die durch dieoffene Gr"enzemöglichen Störmonövervonseitend6r BRD- die Polette eidrtevon der,,Abwerbung' on Fochkröftenbis zur Sobo-toge - konnten nicht verhiridern,doß biszum 10,Johrestog unseres soziolistisch,enStootesnicht nur die Roppbode-Stou.mouer,sondern im nohezu gleiöen Zeitroum ouchvi€r der übrigen Stoubouwerke hrei Bestim-,mungübergebenwurden.Dos spr ichtür d ieLeistung, den Willen und dos Bewußtseinihrer Erbouer. Sie sdrufen ein wosserwirt-schoftl iches ystem,dessen Bedeutung weitüber dos u.nmittelbore ebiet der Bode hin-ousgeht.

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Elektrisdrund thermisch

leitendeKoutsdrukefür,die Mikroelektronik

Silikonkoutschuke oben im Gegensotz zuden meisten onderen polymeren Werkstof-fen keine ouf Kohlenstoff ufbouende Bqsis-kette, sondern .eine solche ouf Sil izium-Souerstoff. hre domit nohezu onorgonischeStruktur st'u. o. Ursodre ihrer hohen Alte-run,gsbestöndigkeit, ie zu Lebensdo,uer-erwor tungenvon 10 und mehr Johren, e

noö Einsotz- und Betriebsbedingu,ngenführt. Elektrisch ind Sil ikonkqutschuke utelsolierstoffemit einem spezi{isöen Wider-s tondgrößer1014 hm 'cm.

Do sichdie mechonisch-physikolischenigen-schoftendieser Werkstoffe durch Füll- undZuschlogstoffe icht öndern, ist es,möglidr,durch entsprechende eimengungen eitendeKoutschukeherzustellen, ie ihre Flexibil itötbeibeholtenund den Vorteil hoben, doß siemit nichtleitendan Silikonkoutsdruken zukombinierten Teilen zusommenvulkonisiertwerden können. Als leitende Zusotzstoffe.eignen sidr mikrokristoll iner Kohlenstoff,Metollpulver und metoll isierte Glosperlen.Die erzielboren spezifischenWiderstöndel iegenzwischen ,03und 20 Ohm 'cm. DurchBeimengung hermisch eitender Stoffe,wiekeromischer. ulver,entstehen lexible, her-misch eitende Koutschukemit einer Wörme-leitföhigkeitum 1,5 bis 10-3Col/cm s 'C, die

die Funktion flexibler Wörmeobleiter über-nehmen können. Werkstoffendieser Eigen-schofteneröffnensich zohlreicheAnwendun-gen in der Elektronik, peziell Mikroelektro-nik, dem wissenschoftl ichen erötebou undder Humonmediz in. em kommendie le idr teVerorbeitborkeit zu beliebigen Formteilen,die Bestöndigkeit egenüberQzon- und UV-Einwirkungen, fehlende Feuchtigkeitsou{-nohme sowie die selbstlöschendenEigen-söcften bei Entzündungentgegen.

Die erzielborenLeitföhigkeiten rmöglichenz. B. Einsötze ür Scholtkontokte m Mikro-

omperebere ich, 'besonders ür gedruckteScholtungen n der Elektronik.Eine wichtigeAnwendungsform ilden hier die sog. Sdrolt-motten, lööige, folienortigeGebilde, die inihrer Houptousdehnungsrichtung lektrischisolierendsind und oufvulkonisierteeitendeKontoktpostilen ols Schotelementebesitzen.Die Ausdehnungund Ploz ierung er Kon-toktelementeentspridrt der jeweiligen Lei-terplotte und ihrer Leiterbqhrienstruktur. ssind Söolthübe zwischen ,3 mm (Sensoren,

Kurzhubtosten) nd etwo 3 mm bei Kontokt-drückenzwischen 0 und 250 p möglich.Ein-sotzgeb,iete iegen beispielsweisebei To-schenrechnern, elefonen, Fernsteuerungenund onderen minioturisierten lektronischenGeröten.

Zur Kontoktierung von Luminiszenzdioden-oder onderen Digitolo,nzeigedisploysowiegroßintegriertenmikroelektronischen cholt-kr.eisen(LSl) werden nichtleitende Folien

verwendet, n die el,ektrischeeitbohnenein-gebout s ind. Die Fol iens ind in GröBe und, Form rei zusöneidbor und domi t on bel ie-bige Anwendungs{ölle onpoßbor. Schließ-lich sind leitende Sil ikonkoutschuke u be-l ieb igen lei tenden Formte i len erorbei tbor ,die für Sensoren n elektromedizinischene-röten sowie beliebige Kontoktierungspro-bleme der MikroelektronikVerwendung in-den. Durchgehendelektrisch eitende Folienwerden z. B. in Heizfolienongewendet, bei

denen zwischen wei isolierendeKqutschuk-fo l ien der , ,Le i tgummi" ingebettet st , derols direkter ohmscherWiderstondgescholtetwird, so doß er sich bei Stromdurchfluß r-wörmt,

Spezie l le thermisch ' le i tende Si l ikonkout-schukedienen für d ie Wörmeoble i tung nelekt ron ischenouelementen, ie Leis tungs-tronsistoren,Dioden oder integriertenSöolt-kreisen. Sie ermöglichen kompoktere und

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dornit vol,umensporendere ouweisen under louben eine kostensporendere ontogegegenüber herkömml chenVerfoh ensweisen,indem sie z. B, dobei notwendige Klebpro-zesse rsporen.Do sich viele weitere Anwendungsg,ebietemit motericlökonomisöenEffektenergeben,wird erwortet, dqß sich Werkstoffedieser Artmit der Zeit einen fest undomentiertenPlotz,der ihren Mögl ichkei ten nd Grenzenent-spricht, n der Elektronikund im Gerötebouerobern. h - n

100Johre ,Begriffss&rift" regesAuf etwo 90 Seiten egte vor hundert Johrender on der Jen'oerUniversitöt ötige Mothe-motiker Gottlob Frege der Offentlichkeite ine Neubegründung er Logik vor , d ie inihrem Gedo,nkenreichtumn dos Werk desSchöpfers dieser Wissenschoft, Aristoteles,heronreicht. r nqnnte seinBüchlei,n,Begriffs-schrift, ine de.ror,ithmetischenochgebildeteFormelsprorh,ees reinen Denkens". n ihmverknüpf te r 'd ie Er fchrungen er Mothe-mqtik im Gebrouchvon Symbolenzur rotio-ne l len Dorstel lungvon Gesetzmößigkei tenund 'mothemot ischeBegr i f fe zur pröz isenFormul ierung er Logik der AussogenundBegriffe.Als Nqchweis für die proktischeNutzborkeitdes von ihm Gebotenen leiteteer wicht igeSötze ur Begründung er Ar i th-met iko,b.Bei löuf igbot ,er h ier ouch e ineerste logischeAnolyse des

,,Beweisesurch

vol ls töndigendukt ion".

Die Friedrich-Schil ler-Universitöteno wür-digt Leistungund Persönlichkeit reges urcheine Konfer.enzm Moi dieses Johres.DieweltweiteWirksomkeitdes hier zu pflegen-den notionolen Erbeszeigt sichon där Viel-zohl ongemeldeter internotionoler Konfe-renzbeitröge. F,r.ege, 848 in Wism,or ge-boren und 1925 in Bod Kleinen gestorben,

stud,ierteon den UniversitötenJeno undGöttingen und lehrte von 1874 bis 1918<ln

der Jenoer Universitöt.Ernst Abbe oner-konnte in seinem Gutochten zur Beiufr.inoFreges ols oußerordentlicherProfessorol-serster den Wert der ,,Begriffsschrift".r hobquch hervor,doß Frege ols Hochichullehrerbesonders en onspruchsvollen tudenten n-holtl ich und methodischwertvolle Erkennt-nissevermittelte.

Fregewor mit seinenLeistungen einenZeit-genossen Johrzehnte vorous, Bei herous-ro'genden Köpfen wie Giuseppe Peono inI to l ienund BertrondRussel ln Englond on-den FregesGedonkertzwor Resononz, berbei seinen deutschenFochkollegen otte ergegen viele Mißverstöndnisseund mon-gelhde Aufmerksomkeit zu kömpfen. Ernutzte olle ihm offenen Mö,glichkeiten, ei-nen Erkenntnissenden Weg in dos zeit-genössischeBewußtseinzu ebnen. In derJenoischen Gesellschoft für Medicin undNotui'wissenschoftproch er über "Anwen-dungen der Begriffsschrift"1879)

und ,,Uberden Zweckder Begriffsschrift" 1882).

Die öffentliöe Auseinondersetzung ührteFrege in vielföltiger Weise zu philosophi-schenFrogestellungen.n diesen dominiertese in Bekenntn is ur Wohrhei tso, doß er d ieGesetzeder Logik ols solöe des Wührseinsverstqnd.Gottlob Frege führte ein bescheidenes, u-rückgezogenesLeben und konnte nur imwissenschoftl ichen Meinungsstreit gegen

geistige Stump{heitund ideolistischenSub-jekt iv ismus 'sorkost ischend schor feArgu-mentbtionen. Seine persönlichenBeziehün-gen woren geprögt durch Herzenswörmeund Freundlichkeit, ie er ouch noch demfrühen Verlust von Frqu und Kindern nichtver lor .E in Gedenkschi ldm House lbrohim-stroße29 in Jeno erinnert den Besucher nseine Wohnstötte. ,

Dr .HelmutMetz ler , eno

Uronlo 5lfg

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Dem Andenken Gottfried Sempers,Ardritekt, Kunsttheoretikerund revolutionörer Demokrqt,ist dos om 15./16.Moi t979 qn der Tedrnisdren Uniyersitöt Dresden stottfindende Kollo-guium gewidmet. Die gleidrzeitig eröffnete reprösentolive Aqestellung zum Leben undWerk Gottfried Sempers m Albertinum Dresden vermittelt einen Eindrudr von den vielfölti-gen Aufgoben, denen siö Semperzuwqndte. Der {olgende Beitrog besööftigt sich mit densdröpferisdren Grundpositionen dieses Monnes.

GottfriedSemp€rein deutscherArchitektdes19. qhrhundertsVon Dr.-lng.GudrunStenke

Der 100.Todestogvon Gottfried Semperom15.Moi 1979 s t Anloß,se in Lebenund Werkzu würd igen.Die Wiederoufbou er Semper-Oper in Öresden, er nocherstenSicherungr-orbeiten in den Jshren 1952153seit 1977plonmößig erloQt, zeigt die hohe Wert-söötzung des Werkes Sempersdurö Stootund Gesellschqftder DDR. An der Stelledes om 21. September1869obgebronntenersten Dresdirer Hoftheoters Sempers wordieses Bouwerk 1871-78neu errichtet wor-den; es er l i t t n der Bombennocht es 13.h4.Februor 1945 storke Zerstörungen, DieDresdner Semper-Oper,deren Wiedereröff-nung 1983Stottfindenwird, legt somit ouchZeugnisvon der Holtung der soziol ist isöenGesellsöcift zuir kulturellen Erbe o'uf oröi-tektonischemGebiet ob, Mit Blick quf die

Bousituotion in dieser Stodt sogte ErichHonecker ouf einer Großveronstoltungom26. September 1977 n Dresden: ,,Neueszuschof fen nd zugle ich osWertvo l le'und u-monis t ische us der Vergongenhei twiederoufzubouen und unseremVolke zu erholten* dos gehör tzur Missionder Arbei terk losse.Wos mit dem Wiederoufbou des Zwingersbegonn,setzenwir heute or t , . indemwir d ieSemper-Oper n olter Schönheit eu erschof-{en."r Der Aufwond für die Wiederherstel-

lung solcherkulturhistorisö wertvoller Bou-ten ist groß, ober Schritt ür Söritt werdenwir diese Bouwerkeneu erstehen ossen.Wer wor d ieser Monn, dessenWerk noch100 Johre noch seinem Tode eine derortige

Achtung genießt?Am 29. November 1803 nHomburg-Al tono eboren,durch dos wohl -hobendeEl ternhousmi t guter Al lgemeinbi l -d.ung ousgestottet, erworb sich GottfriedSemper dronwöhrendseinerGymnosiosten-zeit umfossendeKenntnisseder rörnischenund gr iech ischeni terotur .ZunöchstSchüler

beiFriedrichvon Görtner

(lebte 1792-1847twor seit 1820Professor nder Kunstokodemien München,ob 1828HoforchitektKönig Ludwigs l.), beschöftigtesich Sempergrößtenteilsmit der Architekturdes Mi t te lo l ters ,Wohl unzufr iedenmi t dero,m Mittelolter orientierten Architekturouf-fossung Görtners, setzte Semper seine Stu-d ien in Por is or t ; h ier fond er in dem deut-schenArchitektenFronzChristi,onGou (1790bis 1853) einenLehrer.

In Fronkreicherlebte Semper die Julirevo-lution von 1830: Dos Volk von Poris fegtedie Herrschoft er Bourbonenkönige inweg,und die fronzösischeGroßbourgeoisieüber-

G, Sempers ntwurf er Gemöldegolerie rssden,Aulriß der Zwingerseite.|846.Feder,Wosserfor.ben. 58,5X 90,9 m. Dresden, nrt. f. Denkmol-pflege Abb.S.2t oben)DresdnerOpernhous or der Zerstörungm Fe-bruor l9{5, Entwurf on G, Semper1870.Erbout1871-78 Abb.Mitte)G, Sempers ntwuileinerGemöldegolerieuf derStollwiesen Dresden, 838.Feder,Wosserforben,17,3X 3t,7 cm, Dresden, nst. f. Denkmolpflege(Abb.untent

Fotos:Deutsche otothekbresden

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nohm die Zügel ,d ie s ie dem ,,8ürgerkönig"Louis Phil ippe ongelegt hotte. Diese mit-erlebrte revolutionöre Bewegung in Fr'onk-r.eich wirkte longe in Semper noch .undmochte ihn um polit ische Erfohrungen rei-cher.

lm Zusommenhong mi t Sempers Stud ienüber die Entwicklungsetoppener Architek-tur und ihreBeziehungenueinonderest ig tes ichseineMeinungvom Verhöl tn is erArch i -tektur zur b i ldenden Kunst . ,So dor f mononnehmen. doß ers t mit dem Verfo l l derKünsteouch die Architekturols obgesonder-ter Zweig derselben sich oblöste und doß'se lbst n d iesemZustondder TrennungeinAröitekt koum gedenkbbr ist, der nicht zu-gleich ouch wenigstens Kenner und Beur-the i lerder übr igen Künste st und selbst nihnen Erfohrungenhot , "2 Getreu diesemPrinzip übte sich Semper im Zeichnen undMo len .

Noch dre i jöhr igemAufentho l t n Por is un-ternohm Semper zwischen 1830 und 1833Studienreisen n den Süden Fronkre ichs,noch Griechenlondund mehrmols noch lto-l ien. Sein Interesse ol t vor o l lem den Bou-werkender Ant ike ünd deren Bemolung. n

der Schrift ,,V.orlöufige emerkungen überbemqlte Architektur und Plostik bei denAlten"3 bekonnte er sich z,ur ontiken Bou-kunst und verteidigte deren Forbigkeit. In,der Antike und deren Weiterentwicklungnder Renoissonce oh Semper Ansotzpunktefür die moderne,ouf den revo lut ionörenDemokrot ismusund d ie Bedür fn issederbürgerlich-demokrotischenebensweise us-gerichteteArchitektur.Er befond sich ds,mitbewußt im Gegensotzzu vielen Zeitgenos-sen, d ie s ichvon den einst igen deolendesBürgertums, on den ldeen des Fortschrittsund des Humonismus bwondten,Vor demHintergrundder heronrei fendenBeding 'un-gen für die bürgerlich-de'mokrotischeevo-lu t ion in Deutsch lond,n den dre iß igerundvierzigerJohren des 19. Johrhundert s, ots ichSemper m Strei t er ge is t igenKul turumschöpferische neignung der Antike einer-seitsoder religiös-mystif izierteücksc*rouufein ve rklö t gezeich etesM ttelo ter o nderer-sei ts ür 'd ie Renoissonce ntsch ieden.,DieRenoissonce ot te die dem Bürger tumolsInbegr i f fder Humoni tö tge l tendeA,nt ike ndie Er fordern issees modernenLebenson-gepoßtund mußtedoher in der Per iode er

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vollen Entfoltung der bürgerlichen Gesell-schoft zu einer neuen zeitgemößenArchi-tektur weiterzuentwickelnein."a

Semperwurdeoui Empfehlung . F.Schinkelsols Vorstond der Bousöule und Professorfür Arch i tektur n d ie Kgl . Kunstokodemie

in Dresden berufen. So begonn für den31jöhrigen der Weg zum erfolgreichenundgefrogten Architekten,. er in seiner Dresd-ner Zeit bedeutende Bououfgoben sowohlfür den söchsischenönig o ls ouch für dosreicheBürgertumzu lösen hotte. Neben'derproktischenBoutötigkeitbemühte sich Sem-per ols Hochschullehrerm verönderteLehr-progrommeund {ührte dos otelierortigeAr-beiten der Studentenein. ,

Dieser Abschnitt seines Lebens und Schof-fens ging mit Sempers Bete i l igung omM,oioufstond on 1849zu Ende. Er ergriff inder letzten großen Schlochtder Revolutionvon 1848149 ktiv Portei. An der Seite vonArbei tern,Hondwerkern nd lnte l lek tue l lenboute er Borrikodengegen die heronnohen-den könig l ichenöchsischennd preußischenTr,uppen.Die Konterr.evolution chl,ugdenAufstondom 9. Moi nieder und erließ gegendie AufstöndischenSteckbriefe.So mußte

Semper - wie ouch ondere - ous Sochsenfliehen. Auch noch der .Revolution ekonnteer sichweiterhin zu seiner zutiefstdemokro-t ischenUberzeugung.Die Johre des Exi ls ührten Semper überPoris noch London, Bemerkeniwertesousden J<:hrenn Londonsind die theoretischenSchriften ,Die vier Elementeder Boukunst"(1851) und ,,Wissenschoft, ndustrie undKunst"(1852), ie GottfriedSemperouö olsKunsttheoretikerweltweit bekonnt machten.Sie entho l ten eineAuseinondersetzung.i tdem'modernenKunstgewerbe nd Ausfüh-rungen über die ZusommenhöngezwischenFunktion,Msteriol, Gestoltung und Bedürf-n is . Auch die grundlegendenAufzeichnun-gen zu den 1860 und lS63 erschienenenBönden , ,Der St i l in den technischenundtekton ischen ünsten"gehen ouf d ie Lon-donerZei tzurüc* .1855 wöhlte der SchweizerBundesrotSem-per

ouf Lebenszei t um Professorür Bou-kunston dos soebengegründeteEidgenös-sischePolytechnikqmn Zürich. BedeutendeProjette und Bcuten entstonden in Zürich.Mit der Errichtungdes Houptg,eböu,6leserEidgenössischen Technischen Hochsöule

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(projektiert 1859; ou'sgeführt 1860-63)mochteSempererneut ouf sich oufmerksom.Noch von Zürich ous begutochteteSe'mper1869 einige Entwürfe,die ,zum Wettbewerbfür de,n B<rudes Ku'nsthistorischennd desNoturhistorischenMuseums in Wien einge-gongen woren. Schließlichselbst ririt derendgültigenAusorbeitungdes Entwurfes e-guftrogt, wi,rkteGottfried Semperob 1871 ,nWien. Neben der Ausgestoltung er WienerHofburg mit dem Kunsthistorischennd demNoturhistorisch.en useum zu einem stödte-boulichen Ensembleprojektierte er in sei-nem letzten Lebensobschnittzwei großeTheoterbouten : dos Hofburgtheoter i,nWien und dos neue Hoftheoter n Dresden.

Gottfried Semper siorb om 15. Moi 1879 n

Romols weltbekonnterund geochteterArchi-tekt . Er h in ter l ießein Werk von ungewöhn-licherVielfolt. M,ithoher gestolterischer ei-sterschoft chuf er reprösentotiveBouwerkeu,ndstödtebo liche Ensembles.

Sowohl sein orchitektonisches choffenolsouch iein theoretisches esomtwerk ind ge-t rogenvon demokrot ischenrundposi t ionen.Dovon ousgehend,doß die Entwicklung erArchitektu,r otwendig'vohden BedürfnissenUer Gesellschoft

estimmtwird, wondte sich

Semper verstörktgesellschoftl ichen ououf-goben zu. So durchzieht ein gesomtesWerkdel Gedortke des For^u'ms oö römische,mVorbild, n dem repröse4totiveGesellschofts-bouten zusommenge{oßt erden und so denMittelpunkt des öffentlichen Lebens derStodt b i lden. ln den Dresdner Plonungenfür i in ZwingerforümerweiterteSemperdenunvollendetenZwingerhofzur Elbe hin undentwickelte ine großzügigePlotzonloge.Die

versöiedenen Entwickl.ungsetoppen ieserPlonung ossenerkennen,doß SemperondiesemGrundgedonken es.Forums,emmitwichtigen öffentlichen Geböuden umgebe-nen Plotzroum, esthielt. Der im J,ohre1844in der ,Allgemeinen Bouzeitung"veröffent-l ichte Forurnsplonzeigt eine geschlossenePlotzsituotion. wischen em Hoftheoterunddem Nordwestflügeldes Zwingers vermitteltdqs Geböude eines Kul issenmogozins i tvorgelogerter Kolonnode. Gegentiber,. qn

der Südostseitedes Zwingers, bildet einMuseumsg,eböudedqs gestolterische Ge-gengewicht.Als Absöluß der verlörigertenZwin'gerochserscheinton der Elbe die Alt-stödter Woche; sie wurde im Plqnvon ihrem

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eigentlichenStondortqh der Südostseite esZwingörsnochdort verlegt.Mit dem B,eschluß, ie offene Zwingerseitedurch die Gemöldegoleiie zu schließen,mußte die Forumsidee ür Dresden oufge-geben werden.Semper hotte spöter diesen Gedonken des

Ensembles edeutenderGesellschoftsboutenim Zusqmmenhong mrit einen Plonung,ennWien noömols oufgenommen.Aber d iesePlöne, ge,meinsorn mit Corl Hqsenouer(1833-94).ob 1869 erorbeitet, konnten in-folge der Weltwirtschoftskrisevon 1873 n,urteilweise reol siert werden.Neben diesem besonderen Bemühen 'um

dos stödtebouliöe Ensemble olt seine Auf-merksomkeitouö einzelnen Bououfgobe,n

mit hoher gesellschoftl icher edeutsomkeit.Bekonnt sind Sempers Uberlegungen zumTheoterbou,mit denen er diesen niöt un-wesentlich eeinflußte.Er versuchte, en An-sprüchen seiner Teit on Theoterboutengereöt zu werden. Mit dem ersten Hof-theoter in Dresdenwur.deSemper berühmt.1858nohm er om Wettbewerb ür ein Theo-ter in Rio de Joneiro eil. Es olgten die Plo-nungen für ein Richord-Wogner-Festspiel,hous in München,dos Burgtheoterprojektür

Wien und dos zweite Dresdner Hoftheoter.Bemerkenswertm SchoffenSempers st oberouch die Villo Roso in Dresden, die denVillenstil gonz Mitteleuropos beeinflußte.1838*39 ür den BonkierOppenheim erbout,der Vil lo Rotonds des itolienischenArchitek-ten Andreo Pollodio (1508-80) in Vicenzoncdrempfunden, übertrug Semper bei die-gem Bouwerk Formen der itqlienischenRe-nqisso.nce om Monum,entolbou uf den pri-voten Wohnbou.

Der umfongreicheNochloß G. Semperswirdim wesentlichen n Züriö (Söweiz), Ho'm-burg (BRD),Wien (Osterreiclr) nd Dresden(DDR) oufbewohrt.Dos Wertvolleund BleibendeseinesWerkesfür unsere Gegenwort resultiert vor ollemous der Ubereinst immung einesSchof fensmit seinerdemokrotischen berzeugung.1 Eridr Hone*er: Die soziolittirdrc Reyolution in der DDR

ünd lhre Pcrip€ktiven, Eerlin t97 , S, t3.2 Honr Semper: Gottfried Senper - ein Eild scinc: Lcbcnr

und Wirkenr, Berlin 1880, 5. l,3 Ergöicnen in: Klcinc Sdtriflen von Gottfriqd Sarnpor. Hg,

v. Monfr'ed und Hons Scnpcr,'Bcrlin un'd Stuügort i0 1,s. 215 f,

I K6il Mildc: Gottlried Scmper. Scitrog im Kotolog zur5.nper-Aur$.llun9 i||| Alb.rtlnum Drerdcn 199.

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Mit dem Rohrschweißgeröt us dem ZIS (oben) geschweißteGlosrohrleitungen hoben sich vor ollemdort bewöhrt,wo oggressiveMedien oder empfindl icheMedien (Herbizide,Nöhrmittel,Phormoko) u-verlössig ronsportier lwerden müssen untent Fotos: Lindemonn,Archiv

hiJrx

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Glo: ist ein Werkstoff, dem wir in seinen versdriedenen Verqrbeitungsformen überqll im1öglidlen Leben begegnen. Moderne Sdrmelzonlogen und outomotisiärte Fertigungsstrek-ken lieBen dqs Glos zu einem preiswerten Mqssenortiket werden. Die Werkstofflolettereicht vom billigsten Preßglosbis zu hodrwertigen optisdren Glösern. Ein Anwendungtbe-reiö mit bedeutenden Zuwqdtsroten sind Rohrleitungenqus Glos zumTronsportvorwielendflüssiger Medien.

Rohrleitungen usGlqs

VonJürgenDous

Die Entwi&lungder Volkswirtschoft it ihrenstöndig steigenden Produktionsziffern

oteinen steigenden WerkstoffverbrouchzurFolge, der - insbesonderewos den spezi-fischen Moteriolverbrouchbetrifft - duröwissenschoftl ich-technischend technolo-gischeVerbesserungen worerheblichbeein-f lußt , n icht ober vö l l ig obgefongenwerdenkonn. Andererseitskönnen ober ouch dieProduktionskopozitötenür die troditionellenmetoll isöen Werkstoffeund für Plostenichtbeliebig erweitertwerden.Hier bietet es sich

gerodezu on, die sil ikotischenWerkstoffe,vor ollem. dos Glqs, störker ols bisher zunutzen.Dofür gibt es mehreregute Gründe.Zum einen besteht die oberste SchichtderErdkrustezu etwo 95 Prozentous Silikotenund Q'uorz, den Houptbestondteilen dermeistenGlöser .Und zum onderen hot d ieSilikotforschung urch erheblicheVerbesse-rung der physikolischenund chemischenEigenschoften er verschiedenenGlossortendie Grenzen der Anwendung gewoltig ous-gedehnt. Für unser Lond ist die verstörkteAnwendung von Glos desholb so inter-essont, weil die erforderlichenRohstoffe enoch Zusqmmensetzung u 85 bis 100 Pro-zent be i uns vorhondensind und wei l wi re ine longe Trodi t ion n der Glosherstel l unghoben,Für d ie Anwendung on Glos spr ichtquch der vergleichsweise eringere Energie-oufwond für die Herstellung.Zur Produktionvon einer Tonne Stohl benötigt mon dos

Doppelte,von einer Tonne Plqst sogor dosetwo Neunfoche der Eriergie,die für dieHerstellung einer Tonne Glos eingesetztwerden muß.Al le in von diesenUber legungen usgehend

Uranlo3P9

ist es sinnvoll, einen volkswirtschoftl iöen

Substitutionseffektn bezug ouf hochwertigemetoll ischeoder polymereWerkstoffeonzu-streben, n Zukunft kommt es mehr denn jedorouf on, Glos unter Berücksiötigungsei-ner stoffl ichen ennwerte ezielteinzusetzen.Dos setztu. o. ousreichendeKenntnisse esWerkstoffesGlos, die Bereitstellung erlöß-licher und oussogekröftiger Eigenschofts-porometer, die Entwicklung otioneller Be-und Verorbeitungsverfohren nd eine engeKooperotionzwischenGlosentwicklung,pro-

dukt ion und -onwendung orous,Trotz der erreiöten Fortschritte st dos der-zeitige Wissen um den WerkstoffGlos, umdie physikol isöen und öemischen Bedin-gungen seinerHerstel lung nd Anwendunggemessen on onderen Stoffen und Stoff-gruppen noch relotiv gering. Hier sind nochvie le Einze lhe i ten usqmmenzutrogen,osgleiche betrifft rotionelle und mechonisier-bore Fügever{ohren, ie eine Voroussetzungfür den großtechnisöen Einsotzsind. Noöheute dominierenmonuelleVerschmelzungs-verfohren,die bereitsvor Johrhunderten n-gewendet wurden. Geöndert hot sich imwesentlichen er Energietrögerür die erfor-derliche Schmelztemperotur. on qnderenWerkstoffensind die monnigfoltigstenVer-bindungsorten, ösbore und unlösbore,vonder Schroubverbindung is zu hoöproduk-tivgn elektronisch gesteuerten Schweißver-fohren bekonnt. Vorhondene Ansötze sind

ouszubouenund zu vervol lkommnen,ennletzten Endesentsdreidtinäie Eigenschoftenund die dorous herrührendenVorteilegegen-über"onderen Werkstoffenüber den tedrni-schenEinsotz es Glqses.

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Ein Beispieldofür ist die roschzunehmende

Ariwendung vo.n Glosrohrleitungen n deröemischen Industrie,.Nohrungs-.und Ge-nußmit te l industr ie,hormozie, ed iz in ,Kol i -industrie, MCtollurgie, Textil- und Leder-worenindustriesowie Popier- und Zellstoff-industrie. Die groBen Vorteile von Glos-rohren sind deren Unempfindlichkeit egenKorrossionund Erosionsowie gegen Mikro-orgonismen. Die glotte, porenfreie Innen-flöche der. Rohre, die nohezu unbegrenztholtbqr ist, bietet zudem die Gewöhr, doß

bei den befördertenMedien keine durchdieRohrleitungverursochten erfollserscheinun-gen ouftreten. Ein weiterer Vorzug ist dieDurchsichtigkeit, ie eine .optischeKontrolleermögliöt, und beispielsweiseVerstopfun-gen leicht erkennen öBt, wodurch Hovorienefrer zu vermeiden'sind, Der Einsotz vonGl'qsrohrleitungen ot siö besondersbeimTronsportoggressiverMedien bewöhrt. DieUnempfindlichkeit gegenüber derortigen

Substonzengestottet

oudr die Reinigungvon Rohrleitungen mit oggressivenchemi-schen Mitteln.ln der DDR wi:rd ür diese - notürliö oudrqndere Anwendungen ein technisches

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GlosrohrsdrweiBgerötIS8S7. n der Bildmitte st

der schwenkboreingbrenneru erkennenFoto:ZIS/Guski

Glos ouf Borsil ikotbosis it der BezeichnungRosotherm im VEB Kbmbinot TeönischesGlos llmenou hergestellt,dos weitgehendden optimolen Anforderungen entspricht.Rosotherm-Glosrohrleitungen esitzen fol-gende Vorteile:- oußerordentlidteBestöndigkeit egenüber

Wosser, Söuren, Solz lösungen,-orgoni-

schen Substonzenund Gosen mit Aus-nohnie von Flußsöure, konzentrierterPhosphorsöure nd konzentrierten eißenLougen;

- frei .von geruchs- und gesömocksbeein-flussendenStöffen; '

- frei von störenden Metollspuren, kotoly-tisch unwirksom;

- Durchsiötigkeit, dodurch Beobochtborkeitder ob loufendenVorgönge;

- durö feuerpolierte,porenfreieOberflöcheVerminderung der Inkrustotionsersöei-nr.ingen und gute Reinigungsmögliö-ke i ten;

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Audr im DDR-Mqsdrinenbqusind superhorte Sdrneidwerkleuge ous der UdSSR hodrge-sdrölzt. Mit den unier dem Nomen

"Elbor-R"und ,Heronit-i" bekqnnten Werkstoffen äuf

der Bqsisvon Bornitriä lqssen sidr Bohr., Dreh- und Fröswerkzeugebestücken,die bei ver-gleidrboren Arbeitsoperotionen beträötlich höhere Stondzeiten äufweisen ols Hqrtmeüolt-werkzeuge, die Sdrnhtgesöwindigkeiten steigern, die Arbeitsproduktivitöt otso bedeutenderhöhen. Nun modrt ein neuer Bornitrid-Werkstoff von sidr reden, der, ouf ungewöhn-lidre Weise gewonnen, in einigen seiner Eigensdroften selbst den Diomonten nol üb"r.

r d f t . . .

TSCHERNOBORNeuersuperhorterWerkstoff n der UdsSRentwickelt

Von5. Kipnis

Von den in der Teönik genutztenWerkstof-fen nehmendie zur Herstellung on Schneid-und Schleifwerkzeugenverwendeten einenbesonderen Plotz ein. Von ihrer Quolitöthöngen oftmqls entscfreidenddie Mö9lich-keiten des Moschinenbous,des Herzstüctsder lndustrie, und des Bergbousob.Longe Zeit bliäb der teure Diomont - olsNoturdiomont.und spöter ols synthetischer

Diomont - für diese Zweckeohne Konkur-renz.Gleichzeitigwurde intensivnqdr onde-ren Stoffen geforscht,die öhnliöe Eigen-schotten besitzen, insbesondere noch syn-'thetischenVerbindungen mit einem Kristoll-gitter onolog dem Diomontgitter.Einer die-ser Stoffe, eine Verbindung ous Bor undStickstoff Bornitrid - wurde erstmols 1957mittels Hoödrucktechnik hergestellt. DieserStoff stond om Anfong einer Reihe inter-essqnter und sehr fruchtborerForschungen.

Heute weiß mon, doß es eine a-Modi{ikotionvon Bornitrld gibt, die in der Kristollstruktr:rGrophit öhnelt; sie hot dos gleiöe hexo-gonole 'Gitter (vgl. Abb. 1) und eine Dichtevon 2,26glcm3. Wenn a-Bornitrid-Pulverhohen Temperoturen nd stotischenDrückenousgesetzt wird, vollzieht sich eine poly-morphe Umwondlung n eine ondere, died-Modifikotlonvon Bornitrid,die kein hexo-gonoles,sondern ein kubischesKristollgitter

hot wie Diomont(Diöte

3,48 g/cm3; vgl.Abb.2) .Bei der Gewinnung von kubischemBornitridunter diesen Bedingungenwurde ouchermit-' telt, doß sidr eine geringe Menge einer dich-

2A

ten (3,49 /cm3) hexogonolen Modifikotionbildet (völl ig onolog zu hexogonolem Dio-mont, der u. o. in Meteoriten gefundenwird). Die oußerordentlicheFestigkäit undHörte dieser Modifikotion bohnte ihr denWeg iri die Technik,wo sie bei der Herstel-lung verschiedener öleif- und Söneidwerk-zeuge 'Anwendungond.Als im Institut ür ChemisdrePhysik er Akc-

demie der Wissenschoften er UdSSR dieWirkung von durch Explosion erzeugtenDruckwellenquf die hexogonole Modifiko-tion von Bornitriduntersuchtwurde, gloubtemqn zunödrst,ols Endproduktdos kubischeBornitridzu erholten,onolog zur Gewinnungvon künstlidren Diomqnten ous Grophit.Diese Vermutung bestötigte sich ober nicht.Die Untersuchungen,die gemeinsom mitdem lnstitut ür Neue Problemeder Chemieon der AdW der UdSSRdurchgeführtwur-den, ergoben, doß ouch die neue Modifiko-tion eine hexogonoleStrukturhot, die oller-dings wesentlichdichter st ols die der Aus-gongssubstonz vgl. Abb. 3). lhre Dichte istzwor merklich geringer ols die des hexo.gonolen Bornitrids (nicht 3,48, sondern inAbhöngigkeit von den Bedingungen, unterdenen es gewonnen wird, zwischen ,1 und3,38g/cm3).Außerdem hot der neue Werk-stoff im Vergleich zum hexogonolen Bor-

nitrid einen geringeren Liötbrechungsindex(etwo 2,1 gegenüber 2,22 des hexogonolenBornitrids)und eine n.iedrigereTemperoturdes reziprokenUbergonges etwo 7@ oC qnStellevon 1100bis 1300'C) Diese neue Bor.

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nitridmodifikotion erhielt die Bezeiönung

"Tschernobor"noö Tschernogolowko,dem

Ort, wo sich ein Teil des Instituts ür Che-misdre Physikbefindet.Dos durch Explosionerzeugte Tsdrernoborwurde in einer stotischenAnloge des lnsti-

tuts für Hodrdru*physik on derAkodemie

der Wissensöoftender UdSSRhohem Druck(etwo 120 Kilobor) und Temperotur (etwo

2000'C) ousgesetzt.Dobei entstondenpoly-kristoll ineKörper eines kubischenBornitridsmit oußerordentliö wertvollenEigensöoften.

Besonders bemerkenswert ist, doß dieDichteuntersöiede zwischendem Mqteriol,dos unter Einwirkungeiner Druckwelleent-stonden ist, und beim Endproduktder Um-wondlung nur unbedeutend ind. Dos be- .

deutet ober, doß beim polymorphenUber'gong des Tschernoborsn die kubisöe Mo-difikotion des Bornitrids keinerlei Volumen-verönderung vor sich geht' Doher hot derentstondene Polykristolldes kubischen Ni-t r ids ke ine Eigensponnung.m Hinbl ickouldie Quolitöt des entstondenen Stoffes istdos notürlich ein sehr wiötiges Moment'Außerdem entstehen in dem Volumen, indem siö die Umwondlung vollzieht,sofort

viele Keime derneuen Modifikqtion,so doß

die Uberführung in dos kubisöe Bornitridproktischvollstöndig gelingt. Dq die neuenZentren zohlreidr woren und gleichzeitiggewochsen ind, kommt es zu einer storkenBindungder Kr is to l le . s b i ldet s iö ein ein-ziger monolithischerPolykristoll des kubi-söen Bornitrids.Mit einem Meißel ous Polykristollen on hor-tem kubischenBornitrid ossen sichgehörte-ter Stohl, Gußeisen,Hortmetoll und Metoll-

keromik beqrbeiten. Die hervorzuhebendeBesonderheit dieses Werkstoffes bestehtdorin. dqß er nicht mit Eisen reogiert, wiedies bei Diomqnt der Foll ist' (Aus diesemGrund konn mon mit Diomontwerkzeugenkeine Legierungen eorbeiten,die Eisenent-holten, do sich dobei Eisenkorbid bildenwürde, - eine Verbindung,die nicht so hortist wie Diomont, der notürlich seine Hörte-eigenschoftenverliert.) Außerdem beginntbei einer Te'mperotur on etwo 1000"C dieRückverwondlung es Diqmonts in Grophit,doö die ,,Grophitbildung" des Bornitridssetzterst bei 1500 C ein.Dos Bemerkenswertestest ober, doß diePolykristolledes kubischen Bornitrids, dosvon den sowjetisöen Forschern noch der

beschriebenenMethode gewonnen wurde,Stoßbelostungousholten, die kein Diomontübersteht.Desholb konn mon mit Werkzeu-gen ous polykristoll inem esten Bornitridouch unebene bzw. unterbrocheneFlöchenbeorbeitenund Nuten frösen.Die Entwicklung eines nouen Werkstoffesouf der Bosisvon Tschernobor eine großeLeistung der sowjetisdrenWissenschoft er -öffnet gewiß söon in kurzerZeit neue undvielleicht ungewöhnliöe Perspektiven für

viele Zweige der Metollurgie und desMoschinenbous. i r werden über d ie Auf-nohme der industriellenFertigungberichten.

I Hexogonoles ristollgitter er,,Grophitmodi'fikotiondesBornitridsa-Bornittidl2 Kubisdtes Kristollgitter des durch stctisöenDrud erzeugten ornitridcB'Bornitridf3 HexcAonoler ristollkörper es durdr Druck'wellen (Explorionf ewonnenen ornitrids,

Grofik:Gröschke

Uronlo 5/79 p

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Zug erreidrte

Gesdrwindigkeit on280km/hEineSpitzengeschwindigkeiton281,6 km/h erreichte der Proto-typ eines neuen fronzösischenHochgeschwindigkeitszuges ufder 65 Kilometer ongen Streckezwischen Colrhor und Stros-bourg, Wie die fronzösischeEisenbohnverrvoltung milleilte,betrug die Durchschnittsge-

schwindigkeit etwo 200 Kilo.meter pro Stunde. 1979 sollenweitere Versuche ouf einerStreckezwischenPorisund Lyonunternommen werden, bevorder Zug im Herbst 1981 n denLiniendienst gestellt werdensoll . ln diesem Zug hoben 375PossogierePlotz.

Einkommenseinbrudr

für Bouern.n der BRD

Bouern seit 1968/69 in jedemJohr Einkommensverbesserun-gen erzielt (wenngleich mehroder weniger schwonkend), soisr 1976177 ntgegen ollen frü-heren Prognosenein tiefer Ein-bruch erfolgt, sind die Rein-einkommeh je Arbeitskroft(Lohnorbeiter ousgenommen)ol lgemein um 13,E Prozentgögenüber dem Vorjohr ge-sunken, Dobei ist zu be-ochten, doß dos Reineinkom-men nicht dos verfügborekonsumföhigeEinkommendor-stellt. Aus ihm müssen persön-liche Steuern, Soziolobgoben,Altenteillosten, Erbobfindungenund Rücklogen ür den Betrieb

bestritten werden. Als Entgeltfür die Arbeitsleistung desBouern verbleibt meist nur dieHölfte des ousgewiesenenRein-einkommens.Die Gründe fürdie erhebliche Einnohmever-ichlechterung liegen in -dbr

Mossenorbeitslosigkeit,er In-flotion und Preispolitik sorüiein der Ausplünderung durchdos Monopolkopitol, So wur-den z. B. von den Futtermittel-

konzernen oufgrund der Trok-

Geologisdr-geophysikolisdrer tlosder UdSSRGegenwörtig erscheintein neuergeologisch-physikolischerAtlosder UdSSR. Seine erste Liefe-rung ist eine geothermischeKorte, Dos ,,Wörmebild" er-möglicht theoretische Schlüsseouf die Beschoffenheiter Erd-kruste und insbesondere oufe1döl- und erdgosführendeStrukturen. Neben Ergebnissen

longjöhriger Untersuchungenmit herkömmlichenMitteln wur-den für diese Korte ouch Dotengenutzt, die mit Hilfe sowjeti-scher Erdsotellitenund Orbitol-stotionen gewonnen wordensind,

Dotieren

durdrThermomigrotion

Einen bedeutenden Fortschrittin der Herstel lungvon Holb-leiterbouelementen onn nochAnsicht omerikonischer Foch-leute die Thermomigrotion(thermischbedingtes Umlogernchemischer Elemente) bringen.Die Zeit für die Herstel lungvon Holbleitern lößt sich umden Foktor Tousend verkürzen,die Temperoturen liegen be i

diesem Verfohren um etwo tr00Kelvin niedriger ols bei dembisher üblichen Verfohren derDotierung (gezieltesEinbringenvon Verunreinigungen ur Er-zielung von Holbleitereigen-schoften). Bei der Thermomi-grotion werden die Sil izium-Einkristoll-Scheiben von einerSeite eruvörmt, wöhrend mondie ondere kühlt, Der Tempe-roturunterschied reibt dos flüs-

sige Dotierungsmittel on, vonder kühleren Seite zur wörme-ren durch die Sdreibe hindurch-zuwondern. Dieser Vorgongdouert nur wenige Mnuten

Reincinkommen e Fomilienorbeitskrcft n dei BRD.Lsndwirtidrolt1976177n DM

Nordrhein-Westfolen 27 169, 23219 33 675 21 473

Schleswig-HolsteinNiedersochsen

Hessen

Rheinlond-Pfolz

128E3 19296 1451820 661 33 023 19 635

2208529740

16980

17736

10 13

10147',tg

436

1 33 1 9

13465Boden-Württemberg 17 397 12938 23 577 14 463

14770 23865 12547oyern 15230

1 : Morktfruchtbetriebe,2 : Futteronboubetriebe, : Verede-lungsbetriebe,4 : Gemischtbetriebe

Wöhrend die die Agroruvirt-schoft bestimmenden Konzerneder BRD im Wirtsöoftsjohr1976177 eiter steigende Profiteverbuchenkonnten,hot sich dieLoge der Bouern,der fomil ien-eigenen Arbeitskröfte und deiLondorbeiter im gleichen Zeit-roum verschlechtert,Hotten die

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kenheit und dodurch bedingterWochstumsverluste Preisouf-schlöge bis zu l3,E Prozentvo19enommen.

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Zur ollseitigen Zusqmmenqrbeit,die rum Vorteil unserer Völker zwirdren der DDR und delUdSSRbesteht,gehören oudr die Beziehungen unserer Republik rur BelorussisdrenSSR,dieqm t. Jqnuor 1979 hr 60jöhriges Bestehen beging. Beim Aufbou des Soziqlismuserraidrtedog belorussischeVolk bedeutende Erfolge,die ouö in uncerem Lond eine hohe Aufmerk-somkeit erfohren - besondersou wirtsdroftlichem und wissensdrsftlich+eönisdremGebiet.Wir freuen uns dqher quBerordentlidr, eine Dorstellung zu diesem ?hemc, die wir in Heft111979 eröffentliöten, mit einem Originolbeitrog einesAksdemiemitgliedesder BSSR rwei-tern zu können.

UdSSR:Wissenschoftn der Belorussischen5R

Von PjotrTidronowitsdt etrikow,Direktordes Instituts ür Geschidrteund Korrespondierendesitgliedder AdWder BSSRDos wissenschoftl icheotentiol,über dos dieBelorussisäe SoziolistischeSowjetrepu,blik(BSSR) eute verfügt u,nd ür die Besöleu,ni-gung des Aufbous des Kommunis 'musin-setzt, entstond in sechs Johrzehnten onge-strengter schöpferischerTötigkeit. Der A,us-gongspunkt st der Sieg

der Großen Sozioli-stisöen Oktoberrevolutio,n, urch d,ie dienotionolstootl, iche Selbstbesti,m'mungdesbelorussischen olkes möglich wurde. Ge-führt von der KP schlossen ichdie werktöti-gen Mosseneng um die Sowjets usommen,woren sie n der Loge,dle inner.e nd öußereKonterrevolutio,n u zerschlogen und zumAufbou der soziolistischen esellschoft ber-zugehen.Als gleichbereötigtes Glied in der Fo,milie

der Völker der Sowjetunion entwickelte sichdie Wirtschqft der Belorussisöen SSR ineinem nie dogewesenen Tempo. Dos be-dingte zugleidr eine stürmischeEntwicklungder Kultur und der Wissenschoft. m Johre1921wurde in Minsk die BelorussisöeStoot-f che Universitöt eröffnet. lm Johre 1922nohm dos Institut für -belorussischeKulturseine Arbeit ouf. Es wurde om 1.Jon,uor1929,arrn zehntenJoh,restogder Bildung derBSSR, ur Belorussischenkodemieder Wis-

sensdroftenumgestoltet. Viele ondere wis-senschoftliche und kulturelle Zerntre,n nt-stonden in denldorouffolgendenJqhren zurLösung vordringliöer Aufgoben des sozioli-stisöen Aufbous. 1940woren in ihnen mehr

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ols 2200 wissensöoftl icheMitorbeiter tötig.Große Hilfe bei der Schqffung des wissen-schqftlichenPotentiqlsder BSSR eistetendieBruderrepubli 'kender Sowjetunion, beson-ders die RSFSR nd die UkroinischeSSR.

ln den Johren des Großen Voterlö'ndlschen

Krieges des Sowjetvolkes gegen die Kiöftedes Weltimperiolismusmit dem deutsche,nFosö'ismuson der Spitze wurde die Belo-

, russischeSSRbesetzt, Die ouf dem besetztenTerritorium verbliebene Bevölkerung wqreiner plonmößigen und borbo,risdrenVer-nichtung o,usgesetzt;m Kompf gegen denFeind und durch den fqschistisöen Völker-mord komen ,mehrqls 2,2 Mi l l ionen Men-schenums Leben, eder vierte BewohnerderRepublik.Mehr ols die Hölfte des notionslenReichtumsBelorußlsnds wurde zerstört, ver-bronnt und geroubt

Unter der Füh,rung der KommunistlschenPortei und des Sowjetstootes,mit der brü-derlichen und uneigennützigen Hilfe derVölker der UdSSR,vor ollem des russischenVolkes,heilten dle Werktötigender BSSR nkurzer Frist die durdr den Krieg erlittenenschwerenWunden, beschrittensie ,m,itErfolgden Weg des weiter,ensoziolistisöen'Aui

bous. Am Ende der 50er u,ndzu Beg,inn er60er Johrewurde in der UdSSRu,ndouch inder 'BSSRder vollstöndige u,nd endgültigeSieg des Soziolismuserrungen, es begonnder Zeitroum des entfolteten kom,mrunisti-

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Blid vom Geböude der Akodemie der Wissen-sdtoften der Belorussirdren SSR orll den ,Plotzdes Sieges" n Minsk Foto: ZB

schen Aufbo,us,des HinübertrochsensdesSoziqlismusn den Kommunismus.

Dobei errongen die Werktötigen Beloruß-londs weitere bedeutendeErfolge. m Johre1977 hotte sich die industrielle Produktionder BSSR m Vergleiö zum Johre '1913oufdos 190fochevergröBert und im Vergleichzum Johre 1940 o,uf das 25foche.Gnund-legende Verö,nderungen rfolgten ouf ollenonderen Gebieten des Lebens.So stieg diedru ch ch ,ittlche Lebense rvo tung der Bevölkerung der Sowj,etnepublikvon 37 o,uf 72Jo'hre; die Le,benserwortungder Fro,uen

(noch Doten der UNO) gehört heute mit zurhöchsten n der Welt. Die Einbezieh,ungndie Union der Soziolistischen owjetrepubli-ken und der Sieg des Soziol,lsmus erschoff-ten d'er Belorussischen SR die Möglichkeit,o'n der internotionqlen Polit ik und on derTötig,keit er UNO teilzunehm,en. u den ge-woltigen Erfolgen,die die UdSSR bei derEntwicklu'ngder Wirtsöoft, der Kultur undder Wissenschoft rrong, leistete die Belo-russische SR hren Anteil. Dozuzöhlt die Er-schlieRung es Kosmos,woron siö gemein-som mit onderen sowj,etischen osmonoutend,ie Vertreter des belorussisdrenVolkes P. .Klim,uk und W. W. Kowoljonok beteiligten.

Urqnlo 5fl

Dos hohe u,ndbestöndige Tempodes ökono-misöen und soziol-kulturellenAufbo,us inder BSSR bedingte, die wissenschoftl iöeForschung uszudehnen, or qllem die physi-kolisch-mqthemotischennd die physikolisch-techn,ischenWissenschoften beschl,eu,nigtuentwickeln. Dqdurö wurden uno,ufsöieb-

bore Aufgoben des wissenschoftl ich-tech-n,i,schen ortschritts n Angriff genommen,und ziel'strebige Unterstützung erhieltenneue lnd'ustriezweigeder BSSR, wie Auto-mobilbqu und Troktoenbqu, Fu,nkelektronik,Erdölgewinn'ung und Erdölchem.iesowieDüngem ttelherstel ,u,ng.

Zu einem großen wissenschoftl ichenomplexgestoltete sich die Akodemie der Wissen-söoften der BelorussischenSR. ,hrgehören

fünf Abte i lungen n: d ie Abtei lung ür phys i -kolisch-mothe,motische issensöoften, fürphysikol' isdr-teönische,ür biologische, ürchem scheund geolog sche, ür Gesel sdrofts-wissenschoften. iese vereinigendie Tötig-keitvon 32 Forschungsinstitutionen.ier sindinsgeso,mt two 15000 Menschen ötig, dor-unter etwo 5000 wissensöoftl'iöe Mitorbei-ter; dqvon sind 55 Akoilamiemitgli,eder nd77 Korrespondierende.Akodemiem,itgliederder AdW der BSSR, two 200 Doktoren'und

1500.Doktoronden.Uber eine bedeutende Anzohl von For-sdru,ngsinstitutionenerfügen die M,iniste-rien und Ämter, die der,,Republik und der

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Union unterstelltsi 'nd. m Bereidrdes Mini-steriums:fü.r ondwirtschoft er BSSRorbei-ten 2..8.die Institute ür Ackerbo,u,ür Vieh-zucht, für Pflonzenschutz.ür Kortoffelonboruund für Obst- und Gemüseonbou.Zum Be-rerich es M n,i teriu,ms ür Gesund,heitswesender BSSRgehören drie nstitute für Onkologie

und medizinische Strqhlenku'nde, 'ür denSöutz ron Mutter und Kl,nd, ür Kordiologie.I 'm Bereichder Industrieministerien nd inden Betrieben g,irbt s zohlreicheFoisch,ungs-,Technologie- und Projektierungsinstitute,.Kdqstruktionsbürosund Lqborotorien. For-sdru,qgenwerden ferner on ollen Hoch-schulenbetrieben.

Die Zohl der Wissenschqftlerhot sich konti-nuieil ich vergrößert.Wöhrend im Johre 1914

inBelorußlond

insgesomt 80 wissenschoft-l,icheMitorbe'iter gezöhlt wurden, woren es1976 mehr ols 33000 Personen.Sie sind in .einer Vielzähl von Kcjllektiven ötig, und sieho:ben eine Rei,he. ichtiger ,und qktuellertheoretischer und Anwendungsprobleme ge-löst.

Einen bedeutenden BeitrcA zur Wissenschoftdes Hsimotlondes und zur Weltwissensöoft ,eisteten 'ie FhiSikerder BSSR.Sie entdeck-tgn u.o. die Erscheinung er Stobil isieru'ng

und Lobil isierung elektron€nerregtermehr-ätoni ger

.Molakü e, ero beiteten th eoretische

und experimentelle Methoden zur Erfor-sch'ung von Eigenschoften kompliziertermolekulqrer Verbindungen und von Metho-den 1ur Berechnungvori optischen Quonten-genergtoren,Neben oirderen oktuellen wis-senschoftl,ichen roblemen schufen die belo-russisöen. Physikei verschiedeneVoriontenvo"nFlilssigkeits'losern uf der Bosis kompli-zierter orgon scherVerbind,u gen, sie bo,uteneine vollstöndigephönomenologische heo-rie der optlsöen Eigenschoftenon Knistollenouf und entwickeltenein hologr.ofisches er-fohren für dynomische orgönge.

Die Mothemotiker erorbeiteten prinzipiellneue Methoden zur Erforsdrung olge-broischer Gruppen ,und der olgebroischenK-Theorie, der Theorie der lösb<rren undnilfotenten lineoren Gruppen sowiedie Ent-wi&lung einer lheorie der lineoren Systemevon D.ifferentiolgleichungen.Auf dein GeUiät der physiko|isch-technisdrenWissenschoftertwurden- wichtig'e Frogen fürdie Forschungund d,ie Anwendung in der

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Proxisg'elöst.So wurden u. o. beim Wörme-und Mossenoustousch n kopil lorporigenKörpern Gesetzmößig,keitenunter den ,Be-dingu,ngendes Voku'ums,bei hohen ,undtiefen Temperoturen u,nd in Plosmostrtlmenerforscht. Entdeckt wunde der Ultroschol'l-Kopi ro effekt. Wissenschoftlche Gru ndlogen

entstqnden für die Ganvinnung polymererWerkstoffe, ür die T,h.eonieon der Automoti-sierungder Projektierung nd für die Theorievon der Zuverlössigkeit ,und Longlebigkeitvon Mqsch,inen. Für die zerstönungsfreieMqteriolkontrolle wurden spezielle Metho.den erortreitet und Geröte geschoffen.

Die Chemiker schufen neue, hocheffektiveKotolysotoren für d,ie Amrmonioksynthesesowie für die Polymerisotion on Athylen und

onderen Kohlenwosserstoffen.Sie entdeck-ten die Beweglichkeitvon Doppelverbindun-gen in zykl,isöen Dien-Systemen.

In de,ngeologischenWissensöoften wurdengrundlegende Gesetzmößigkeitendes Auf-bous der Erdrinde geklört und Prognosender Logerstötten von Kqlisolzen, Erdöl ,undBo'ustoffen rorbeitet.

Die Physiologen'betriebenUntersruchungender vi,szerql,enfferenten Systemeund Fu,nk-

tionen sympothischer onglien, erorbe,itetenOperotionen zur Schoffung neuer Nerven-wege und lokolerZentren der Neuroregulie-rung innerer Orgone. Die Biologen ,unter-breiteten neue Methoden zur Gewinnunghochprod,uktiverFormen londwirtschoftlicherNutzpflonzen.und erm,itteltenden biophys,i-kolischenMechonismus er Reg,ulierung erLebenstötigkeit on Zellen,

Auf dem Gebiet der Gesellsdroftswissen-

schoften wurde eine umfongreiche Arbeitzu'mStud,ium er moteriellen und geistigenLebensbeding,ungen er Werktötigen Belo-r"ußlonds,hres Kq,mpfesür die sozioleundnotionole Befre,iung, ür den Aufbo,u desSoziolismus nd des Kommunis'museleistet.Hero'usgegebenwurde die ,,GeschichtederBelorussischenSSR" in fünf Bönden, eine,,Geschichte es Stootes und des Rechtes erBelor,ussischenSR" ,in zwei Bönden, eineGesch'ichte er belorussischen'L,iterotur,in

Kornplexvon Arbe,itenüber die belonussischeSprochgeogrophie, ie Okonomie,die. Philo-sophie und o'ndereWissenszweige. rstmolserschien eine ,,Belorussische SowjetischeEnzyklopödie",in rölf B"jj den.

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Die Kollektive der Wissenschoftlerverknüp-fen ihre Tötigkeit im,merenger mit den An-forderungen der Prqxis. n den Johren 1973bis 1977 ot qllein die Akodemieder Wissen-schoftender BSSRmehr ols 350,be{eutendeEntwicklungen n die Volkswirtschofteinge-führt (ökonomisöer Nutzeffekt: 180 Mill.

Rubel). Dozu gehören msthamotischeUnter-logen für die EDVA, speziel,leFilter für denInf orotberEichu. o, m. Wisse,nsdroftlch-tedr-nisöe Entwi*lungsorbeiten von Institutender AdW der BSSRsind m{t'mehr ols 7@Diplomen und Medoille,n der Ausstell 'ungvol'kswirtschoftlicher Errungenschoften derUdSSR, er entspreöenden AusstellungderBSSR und internqtionoler Ausstellungenousgezeiönet worden.

Die sööpferischen Ver,bindungenvon Wis'sensöoftlernder BelorussischenSRmit denwissensdroftlidrenZentren der Sowjetunionund onderer Lönder werden stöndig ousge-bout. Die Akodemien der WissensdrofteriderBelorussischen, er Ukroinischen und derMoldouisdren SSR orbeiten gemeinso,m nocht Kompleiprogrommen. Vertröge ü,berschöpferisöe Zusommenqrbeit wurden rnitdenAkodemienderWissenschoften itouens,Lettlonds, Kirgi3ie,nsund Todstrikistqnso,b-

geschlossen.An der AdW der BSSRwurdeein ri61e16o11onolesentruimder Akodemiender Vl,issenschoftensoziolistischer Lönderzur Weiterbildung wissenschoftl icher oderzum Problem "Wörme. und Mossen'qus-tousch" o,ufgebout. nstitute der AdW derBSSRorbeiten mit mehr ols 30 wissenschoft-l ichenOrgonisotionen soziolistischer önderzusq'mmen.Weiterhin besteht eine Zusom-menorbeit mit odrt Orgonisotionenkopitoli-stisdrerStooten.

Zu den gemeinsomenForschungenmit derDDR gehören z.B. die Pqrtnerbeziehungenzwischen'dem nstitut für tedrnischeKyberne-tik der AdW der BSSRund dem Kom,binotVEBCqr ZeissJENA'sowiede,mKom,binot ürWerkzeug'moschinenbo,u,,Fritzeckert". JmJohre 1969 besuchte der Stellve*reter desVoisitzenden des Min'lsterrqts der DDRG. Weitz die AdW der BSSR, m eine Reihevon Frogein zur, wsiteren Festigung der

sdröpferischen Beziehungen sowjetischerund deutscher Wissenschqftlerzu lösen. InZusom'menqtbeitmit Wissenschoftlern olens,der Tscheöoslowokeii Bulgoriens,' Jugo-slswiens,der DDR und Rumönienswird ein

Uronlo 5l|9

;Gesormtsl,oü/isöer inguistischer Atlos" zu-sommengestellt.Für die Erfolge ,in der weiteren ,Entwi*lungvon Wi,ssensdroft, Okonomie ,und Kultursowie rbei der Aus,bildung wissenschoftlicherKoder wurde die AdW der BelorussisdrenSSR m Johre 1975mit dem Orden der Völ-

kerfreundschoft ousgezeichnet. AnlöRlichihres50jöhrigenBestehens erliehdqs Prösi-d,i'u,m es Obersten Sowjets der UdSSR der,\dW der BelorussischenSSR im Dezem,ber1978 den Leninorden. Einen ,bede'utendenAnteil on den Leistunlen hoben solche be-konnten WissenschoftlerBelorußlonds wieder Prösident er AdW der BSSRN. A. Boris-sewitsch, ie Vizeprösidenten er AdW derBSSR K. K.Atrodrowitsö, W. A. Belyj, A. S.Modrnotsch, der wissenschoftliche Chef-sekretör des Prös,id,iumser AdW der BSSRA. S, Dmitr,iew,die AkodemiemitgliederderAdW der BSSR P. . Alsmik, P.U. Browko,N. P.Jerug,in, W. F.K,uprewitsch, A. N. Sew-tschenko, J. L Skurko, B. L Steponow, M. J..leljoschewitsch, . K. Krossin,M. J. Mozepuro.W. P.Plstonow, lhre Leistungen und {'ievieler qnderer wurden mit hohln stsotlichenAuszeich ,u gen gewü d,igt.

Der weitereAufbo'udes Kommunismusn der

Sowjetunion ste{lt ouö on die Wissensdrqftin der Belorussischen SRgrößereAnforde-rungen. m gegenwörtigenFünfjohrplonent-stehen neue Einrichtungen ür Wissenschoftund Forschung, ür Versudrs- 'und Konstruk-tionsorbeiten. Fortgesetzt wind der plon-mößige Prozeßder Ausbildung.hoöquolif i-zierter Koder, die einen ,im'mer ewichtigerenBeitrog zur Lösung o'ktueller wissensöo,ft-lidrer Aufgo'ben leisten.U,berblicktmon die 60jöhrige Entwicklung erBelorussischenSS,R,so ist dqs wiötigsteResultot der AuSbouder entwickeltensozio-listischen Gesellsdroft. Dos wurde mful'iödurch die selbstlose Ar.beit der Sowjet-menschen, n deren mochwbllen Strom quchdie Arbeit der Arbeiterklosse, er Kolchos-bouernschoftund der Intell igenz BeloruE-londs ein,mündet.Wie dos ZK der KP Belo-nuBlqndsn der Entschl,ie8ungZu,m60.Jqh-r'estog der BSSR und' der KP'B" eststellt,

chorokterisieren ie dem reifen Soziolismuseigentümlichen Wesenszüge dos gesomteLeber der Republik mit ihrer hoöentwickel-ten Ind,ustr'i,e,er Londwirtschoft,der fort-geschrittenenWissenschoftund Kultur.

it'

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,,FDJ'AufgebotDR30"In Vorbereitung des Nqtionolen Jugendfestivols der DDR, dem Verbsndstreffen der FDJAnfong Juni 1979 n Berlin,erreichtendie Mitglieder der Freien Deutsdren ugend eindruds-volle Leistungen tur ollseitigen Störkung der DDR. Revolutionör sein heute, dos bedeutet

für die Jugend unseresLqndes- in ersterLinie mit hohen Leistungenund mit ktqrem Stond,punkt zu den Frogen unserer Zeit -, teilzunehmen qn den Initiqtiven der Werktötigen zurSteigerung der wirtsdroftlidren LeistungskroftunsarerRepublik im 30. Johr ihres Bestehens.

Intensivierugsobiekt,, rösenVon Dr. DietmorRoth

Neue Wege in der Zusommenorbeitbei Er-z iehung,Ausbi ldungund Forschung er jun-gen'Generotion hqt die TechnischeHoö-schule Korl-Morx-Stodt emeinsom mit demStommbetriebdes VEB Werkzeugmosöinen-kombinots ,FritzHeckert"beschritten, ls vorzwei Johren eine ForschungsoufgobezurEntwidlung,Herstellungund zum Einsqtz onFrösmoschinengestellt wurde. Dqs Kreis-

jugendobjekt ,,Frösen", nlößliö der 8. FDJ-Studententoge1977on Studentenund junge

Arbeiter übergeben, st Bestqndteilder For-schungsvereinborungzwischen der Tedr-nischen Hochschule Korl-Morx-Stodt unddem,,Fritz-Heckert"-Kombinot. omit wurdedos Ziel verfolgt, m FDJ-Aufgebot',,DDR0'die Beziehungen er Studentenund wissen-schoftl ichen Mitorbeiter zur soziolistischenProxis zu vertiefen und so die Einheit vonwissenschoftl iöer Bildung und klossen-

möBiger Erziehungweiter durchzusetzen.Zur Zeit orbeiten 48 Studentenund 21 wis-

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sensdroftlicheMitorbeiter ous vier verschie-denen Sektionen der TH Korl-Morx-Stodtund 14 unge Fochorbeiter us vier Abteilun-gen des VEB Werkzeugmosdrinehkombinot

"Fritz He*ert" on 11 Teiloufgobender long-fristigen Intenslvierungskonzeption desStommbetriebes.Dobei wurden vorrongig

Themen zur Verbesserungder Technologie,zur Erhöhung der ErzeugnisquolitötduröEinsotz neuortiger Werkstoffe sowie zur Ein-sporung von Moteriqlienbeorbeitet.So wur-den z. B. durch den Einsotz superhorterSchneidstoffedie Stondzeitenvon herkömm-liöen Fröswerkzeugen betröchtlich erhöht,und in onderen Arbeiten wurden Lösungengdfunden, um Gußstönder von Werkzeug-moschinen durdr wesentlidr leichtere ge-sdrweißteKonstruktionen bzulösen.Die'Er-

gebnisse der gemeinsomen wissenschoft-l iöen Arbeit werden regelmößigouf wissen-schoftlichenStudentenkonferenzenund Voll-versommlungender Mitglieder des Kreis-jugendobjektes vorgestellt. n diesem Johrkonnte erstmolig ein gemeinsomesExponotdes Kreisjugendobjektes uf der Hochschul-leistungsschou er TechnisdrenHochsöuleKorl-Morx-Stodt usgestelltwerden, dos zurVll. zentrolenLeisturrgsschouer MMM nochLeipzig (im

Novemberd. J.) delegiert.wird.Die Leitung des Kreisjugendobjekteswirdin gemeinsomerVerontwortung von stoot-l icher und FDJ-Leitung om Sektionsdirektorder Sektion Fertigungsprozeßund -mittelwohrgenommen.

Günstig wirkt sich ouf den Prozeßder poli-t ischen Führung die entwickelteZusommen-orbeit der FDJ-Leitungen es ,Fritz-He&ert"-Kombinotes (Stommbetrieb

Korl-Morx-Stodt)und der Technischen oöschule Korl-Morx-Stodt, speziell der Grundorgonisotion derSektion Fertigungsprozeß nd -mittel, ous.Domit bestondenund bestehengute Vorous-setzungen, um die oftmols nidrt einfodreAufgobe zu lösen, eine edrte Zusommen-orbeit zwischenFDJ-Studenten nd jungenArbeitern und Angehörigen der junjen-ln-

GesprödrzwisdtenProf. Dr. Brendel,stootlicherLeiter des Kreisjugendobjeltes Frösen", undFDJ-Studdnten er TH Ksrl-Morr.Stodt im Ver.rudrsfeldder SektionFerligungsprozcß'

Foto:Archiv

Uronlo 5P9

tell igenz zu entwickeln.Die FDJ-Grun#r9o-n isot ions le i tung es, ,Fr i tz -Hecker t " -Kombi-notes erteilte dqfür ihren om Kreisjugend-objekt mitqrbeitendenJugend{reundenkon-krete, qbrechenbore Aufuöge.

Noch nunmehr zweijöhriger Tötigkeit konn

dos Kollektiv des Kreisjugendobjektes ufeine gute Bilonz zurückblicken, ozu u. o.zohlreiche Proktikums-ünd Diplomorbeitengehören und die Tötigkeit einer wissen-schoftl idrenStudentenbrigode, ie im Som-mer 1978 m,,Fritz-He*ert"-Kombinot issen-schoftlich-technischeufgoben löste.

Der Kombinotsdirektordes,,Fritz-Heckert"-Kombinqts schötzt den ökonomischenNut-zen des Jugendobjektes ,Frösen" so ein:

,Mit der Lösung von Aufgoben qus demPlon Wissenschoft nd Technikund des ln-t-ensivierungsprogromms urdr Studentenund wissensdroftlicheMitqrbeiter der Tech-nischen HochschuleKorl-Mon-Stodt in Ver-bindung mit den betrieblichen Vertreternkonnte insgesomteine ZeitverklirzungollerThemenstellungen on 18 Monoten ols Vor-louf geschoffenwerden.Es wurde dqmit eineEinsporung on Forschungs- und Entwick-lungsmitteln ln Höhe von 250 0OOM erreicht.

Weiterhin wurden folgende Elnsporungenols wirksomerNutzen in einem Plonjohr er-zielt:

Einsporung von Grundmoteriol 180 /Johr,dos entspridrt einer Arbeitszelteinspctrungvon 6000Stunden;

Einsporung n Elektroenergie, os entsprichteiner Selbstkostensenkungon 41 000 M;

Einsporungvon 8000 Stunden Technologen-kopozitöt m Johr 1978durchdie Zusommen-

orbeit mit dem Forsöungszentrum es Werk-zeugmoschinenombinots.".

Die Wertsöötzung der Arbeit des Kreis-jugendobjektesdokumentiertouch die dies-jöhrige Auszeichnungmit dem ,,Preis er FDJfür hervorroge.ndewissenschoftliche eistun-gen" (verliehenqm 6. Mörz ,1979). ie posi-tive Entwicklung dieses: intersektionellen

undgemeinsom

mit def söziolistischenn-dustrie durchgeführtenJugendobjekteshoteine teihe derortiger zentroler Jugdldob-jekte ins Leben' gerufen und die wi-ssen-sdroftl cheArbeit der TH-Stüdentenbeflügelt.

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KLASSIKER AKTUELL

KARLMARX,,Thesen berFeuerboch"

Die ,,Thesen ber Feuerbodr",von Mqrx imFrühjohr 1845 verfoßt und nidrt lönger:olszwei Druckseiten,spielen im Entstehungs-prozeB der morxistischenPhilosophieeinebesondereRolle und nehmen noch wie vorim Morx ismus-Lenin ismusinen besonderenPlotzein. Sie wurden erstmqlsvon FriedrichEngelsols Anhong zu seinerSdrrift ,,LudwigFeuerboch nd der Ausgong der klossisdrendeutschenPhilosophie" m Johre 1888 ver-öffentliöt. ,,Es ind Notizen ür spötereAus-orbeitung", sörieb Engels bei dleser Ge-legenhei t , , rosdr h ingegör ieben, obsolutnicht für. den. Druck bestimmt, ober un-söötzbor ols dos erste Dokument,worin dergeniole Keim der neuen Weltonsdrouung

niedergelegt st,aDie ,,Feuerbochthesen"orkierenden Punkt,on dem Molx den bürgerlichenMoteriqlis-mus - wie "er in seiner fortgesdrrittenstenGestolt von Ludwig Feuerboch vertretenwurde - überwunden und die 'Philosgphie

der Arbeiterklosse, en diolektischenMote-riolismus, m Ansotz ixiert hot. Sie morkierendorüber hinous in den Grundzügendie ent-scheiiJendenUntersöiede zur gesomtenvor-morxistische& lso ouö ideolistisöen Philo-sophie.Ludwig Feuerbochkommt dos Verdienstzu,gegenüber der ldeolistischen klossischendeutsdrenPhilosophie, ie ihren Höhepunktmit Hegel erreichte,wieder den Moteriolis-mus zur Geltung gebroöt zu hoben. Erzeigte,doß olle ideolistisdren nd religiösenGedonkengeböudenichts onderes qls einephontostische, eizerrte und ve klö te Wider-spiegelungder durdr tiefe Widersprüche e-

kennzeiöneten Welt des Menschensind, Erverstond den Mensdren jedoch nur ols bio-logischesGottungswesen. Er soh nicht, doßder Mensdl in erster Linie gesellschoftlichdeterminiert ist. 5o schreibt Morx in der

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seösten These: ,,Feuerboö löst dos reli-giöse Wesen in dos mensdrlidreWesen quf.Aber dos menschlicheWesen ist kein demeinzelnen lndividuum inwohnendes Ab-stroktum. In seiner Wirklichkeit st es dosEnsemble der gesellsöoftl idren Verhölt-nisse." Feuerbodrobstrohiere vom geschiöt-lichen Verlouf und setze ein ,,obstrokt iso-liert - mensöliöes Individuum"vorous.2Dementsprechend ist in Feuerbodrs Siötdos Verhöltnisdes Menschenzur Welt kon-templotiv, d. h., der Mensdr ist eine Artpossiver Betrochter des Weltgeschehens.Hier wor die ideolistischePhilosophiesei-nem Mqteriolismus berlegen. n ihr wird dieohive, tötige Rolle des Mensöen reflektiert,

jedoch ouf ideolistischeWeise, indem dermenschlichen ernunftdie ursprüngliöe undentscheidendeRolle bei der oktiven Einwir-kung des Mensdrenquf die ihn umgebendenotürlidreund sozioleUmwelt zugesprochenwird. Die qbstrokte Form, n der wir dieseReflexion vorfinden, ist die ideolistischeDiolektik. "Der Houptmongel olles bisheri-gen Moteriolismus den Feuerbodrschen iteingerechnet) st", formuliert Morx in derersten These,

"doßder Gegenstond, die

Wirklichkeit,Sinnlidrkeitnur unter der Formdes Objekts oder der Anschouung gefoßtwird; nicht ober ols sinnlidr mensdrlicheTötigkeit,Proxis; nicht subjektiv.Doher dietötige Seite obstrokt im Gegensotz zu demMoteriolismus von dem ldeolismus - dernqtürlichdie wirkliche, innlicheTötigkeitolssolche nidrt kennt - entwi*elt. Feuerbochwill sinnliche von den GedonkenobjektenwirklichunterschiedneObjekte: ober er foßt

die menschlicheTötigkeit selbst nicht olsgegenstöndliche ötigkeit . . Er begreift do-her nidrt die Bedeutungder ,revolutionören',der,proktisch-kritisdren'Tötigkeit."Alle Thesenkreisenum den Kerngedonken,

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doß die proktische, revolutionöre Tötigkeit,doß im ol lgemeinerenSinne die gesel l -schoftl icheProxis der entscheidendeHebelzur Verönderung der Gesellsöoft ist. DasFozi t f inden wir in der Formul ierung erberühmten elften These; ,,Die Philosophenhoben'die Welt nur verschiedennterpretiert,

es kömmtdrouf on, sie zu veröndern,",l

Die Einheitvon theoretischem rkennenundrevolutionöremHondeln ist öorokteristischfür den Morxismus-Leninismus,rstmolser-folgreich in der Proxis dokumentiert durchden Sieg des russischenProletoriots undseiner Verbündeten n der Großen Sozioii-stisöen Oktoberrevolution nd den AufbouSowjetrußlonds,des ersten Arbeiter-und-Bouern-Stootes in der Gesdrichte derMenschheit.Stets'leiteteder in den ,Feuer-bochthesen"ousgedi-ückteKerngedonie vonMorx die kommunistisdre eltbewegungunddie Houptkroft des revolutionörenWeltpro-

Verlouf der soziolistischen'Revolutionn derDDR bereichern ouch den Erfohrungsschotzder kommunistischenWeltbewegung undfließen - theoretischverollgemeinert indie Fortentwidlung des Morxismus-Leninis-mus ein. Zur Weiterführung der soziolisti-schen Revolution in der DDR erklörte Eridt

Honecker,Generolsekretör es ZK der,SED,in seiner Rede ouf der Berotung mit den1. Sekretören der Kreisleitungender SEDMitte Februor 1978,doB wir bei der weite-ren Gestoltuhg der entwickeltensoziolisti-schen Gesellschoft Aufgoben zu lösenhoben, die nicht weniger kompliziert sindund nichtweniger revolutionörenElon erfor-dern ols jene, d ie wi r b is zum Sieg der so-zio,l istisdrenProduktionsverhöltnisse elösthoben.s Dieser Gedqnke

ist eine Weiter-führung der im ,,Progromm er SED" getrof-fenen Feststellung, oß die ,,Gestoltungderentwickeltensoziolistischen esellschofteinhistorischerProzeß iefgreifender polit isöer,

v Die ll. Thescüber FcuerbsdrousMorx'NotizbuchRepro: Lindemonn

'fir 4-*- hr,-.,:

^ry.4jÄ- :-4*., tr'l-''*6."- '11'v

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Vn^S.}hry*.

zesses, ie Sowjetunionund die um sie zu-sommengeschlosseneoziolistische tqoten-gemeinschoft.Der revolutionöre Ubergongvom Kopitolismuszum Soziqlismuswie diequolitotiven,

revolutionörenChorokter tro-genden Verönderungen des Soziolismusselbst werden von der Arbeiterklosse oufder Grundloge hrer wissensdroftl ichen elt-onsdrouung dozu beföhigt - und derenVerbündetenunter der Führung der morxi-stisch-leninistischen ortei bewuBt vollzogen.

Die polit ischeFührungstötigkeit er kommu-nistischenund Arbeiterporteienbqsiert oufumfossendenAnolysen der konkreten nne-

ren und öußeren Bedingungen des inter-notionolen Kröfteverhöltnisses nd der Er-fordernisse der weiteren soziolistischenEnt-wicklung. Neue Erfohrungender Soziolisti-söen EinheitsporteiDeutschlonds ber den

Uronlo 5F9

ökonomischer, ozioler und geistig-kulturel-ler Wondlungen" is t .6

Die Entwicklung er DDR in den zurücklie-genden drei Johrzehntenbeweist: Gemein-

som mit den Völkern der Sowjetunion undder onderen soziolistischenLönder sowiemit ollen fortsöritt l ichen Kröften ouf derErde veröndernwir die Welt zum Guten.

Prof.Dr. Gerhord Bortsdr

AnmorkungcnI MorrlEngclr: Wcrle, Bd, 21, 3erlln lg73, S.261.2 Mon/Engcls: Wcrkc, 3d. , Scrlln t9t9, 5. tt.I Ebcndc, 5. l.'

I Ebcndq,S.7,5 Eridr Honcdcr: Din Aufgobcniäcr'Portri bci dcr wci.t.tGn V.rwl.kliöung dcr lcsdrllirsc dct lX, Portcitogcrdcr SED. Eerlin l97 , 5. .

6 Progromm dcr Soriolistisöcn Einhelttportci Douürcfulonds. Bcrlln 1976,S. tt.

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StAdtebilderunserersoziqlistischen eimst

TORGAUVielföltigeMögliökeitenstehenden rund 22000TorgouerBürEern ür eine geistig.kulturelle e.

tötigung offcn. Veronstoltung3r€ntrenwie dssKreislulturhous,er Zentrole ugendklubX. Por:loment", dor Kreismuseum orgou im Sdrlo0HortenfelsAbb.:SO.Ansidtt icserSchtosscsomElbuferfu. o. bereitengemeinsom it ctootlichenOrgonen und gesellsdrqftlichen rgonisotionenfür dos 30. Johr der GründungunsorerRepublikein breitgclödrertcsProErommmit einigen Fest-veronstoltungenor. SoldreHöhepunkteind dic

,,Togeder Wissenschoftnd Kulturx,die 2. Tor.gouer Muriktogc diesmolzu Ehrenvon Hein.

ridr Schütz , die Sonderousstellung,KuiturellcsErbe und Denkmolpflcgen .Torgcu" m Krcis.mureum, die Ausstellung Freizeit, Kunst undLebensfieudc"mit yolkskünstlerisdtenerlen imKreiskulturhoul, ie Verqnstoltungsrelhe,,Rol.houstrcffKultur", Aultritte des ZentrolenStodt.ensemblesorgou cs zöhlt 185Mitglicder , dosIorgouer Strqndfest nd der TorgoucrOttober.morlt. Foto:Deutsche otothekDresden

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An der Entwi*lung der soziolistisdrenKultur in unserem lsnde wirkt der Kulturbund derDDR, eine soziolistisöe Mossenorgcnisotion mit rund 213 500 Mitgliedern (Ende 1978),durch vielföltige Aktivitölen mit. In den Ortsgruppen, Klubs, Freundeskreisen, nteressen-gemeinsöoften und Fodrgruppen geht es um die geistigen Grundfrogen unserer Zeit,die Vermittlung der morristisdr-leninistisdrenWeltonsdrquung,die Propogierungder sozio-listisö-reolistischenLiterotur und Kunst und der Errungensöoften von Wissensöoft und Tedr-nik sowie um die Förderung des geistig-kulturellen Lebens n den Stödten und Dörfern und

des kulturellen Volksschoffens, ie Pflege und Verbreitung des kulturellen Erbes, dos Ent-de*en und den Sdrutz der Söönheit unserer soziqlistisöen Heimot. - Worum und durdrwen eine Ortsgruppe des Kulturbundes om 7. Juli 1945 in Berlin-Kqulsdorf gegründelwurde und wie diese Gruppe ihre Aufgoben onpo*le, dErqn erinnert sidr im folgend.ehBeitrog einer ihrer Mitbegründer.

lhr Leberr

UnsereGeschichtel)ZurGründung esKulturbundes

Von Dr. rer. nqt. Wolfgong Eckort

Der Autor 19f5. Domols, 22iöhrig, Neulehrer ür Russisdr owieMothemotik,Physikund Biologie; heute: Biophyriker,wissensöoft-lidrer Mitqrbeiterder Atqdemieder Wicsensdroftener DDR.

Unter den über 1500 le,i lnehmern on derGründungsveronstoltung es Kulturbundesrim GroßenSendesooldes Funkho,usesn derMosurenolleez efond s'ichouch ein Bürgerous Berlin-Ko'ulsdorf,ritz Kunze,der leidernicht merhrunter den Lebenden weilt. DerAr.beitersohn wurde bereits im Deze,mber1918 Mitglied der KPD. Er 'hotte sich vomDrog,isten um Ingenieurquol,if iziert nd worein'internotionol bekonnterFsdtschriftstellerouf dem Gebiet der Rundfunkröhrenge-worden.Es wor eine longe Reise,die Fritz Kunzeunternqh,m, m von Koulsdorf noch Berlin-Holensee zur Kundgebung zu gelongen,obenteuerlichgenug, um ous den von ih'mh,interlossenen rinnerungenon d'ie Grün-dungsgeschichte es KoulsdorferKulturbun-des zu zitieren: ,,Am Morgen des 3.Julri1945", o heißt es dort, ,,mochtech m'ich uf

den Weg, ousgerüstet mitmeine,mPqrtei-

dokument sowie mit meinem Ausweis vo,mlll. Weltkongreß der Kom.munistisöennter-notionole ous dem Johre1921. ch ging oufdie Stroße nolh Koulsdorf und hielt dort

Uronio5/79

einen LKW der Sowjetormee on, der zumFlugplotznochTempelhof uhr und m'ich 'ufGrund ,meiner usweise mitnohm. n Tempel-hof erwischtech noch einigerZeit einen wei-teren LKW, der mich noö Wilmersdorfbrochte.Von dort l ief ich noö Holensee,woich nochmittogsonko,m und sorm'it ünktlichom Abend bei der Veronstoltung ,mHousedes Rundfunks ugegensein konnte."Die dort gehörten Worte Johonnes

R. Bechers3 otten Fritz Kunze so beg,eistertund o,ufgerüttelt, oß er noch seiner Rück-kehr sofort eirien Aufruf verfoßte, der dieKoulsdorfer Inte,l l igenzund olle kulturellinteressierten pürger zur Gründungsver-sommlung inerWirkungsgruppees Kul tur -bundes einlud. Er sdrr,ieb iesen Aufpuf oufseiner Schreibmoschine nd heftete etl, icheExemplcreon Anschlogtofelnund Stroßen-böume, | '

Wir woren über zwonzig, ie wir dor t zusom-menko,menund fost olle unsere Mitglied-schoft-erklörten.Unsere kleine Gruppe um-foßte viele Berufe: -einigeAngestellte, einBerufs.h,umorist,in Kompon'ist,mehrere Leh-

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rer, zwei Buchhöndler, lngen'ieure, ein Stu-dent, ein Hondwerker, einige Arbeiter. DerHqndwerkerwor besonderswidrtig, denn olsZimmermonnkonnte er ein Podium für un-sere erste öffentliöe Veronstoltung bouen.Auch der domolige Pfqrrer des O*es fondbold zu unsererGruppe.

Schonwenige Toge noch der Gnündungwer-somml'ungkonnten die Koulsdorfer Bürgererinenzweiten Aufruf von Fritz Kunze lesen:,;A,mSonnqbend, dem 7, Juli 1945, hot sichdie Ortsgruppe Koulsdorf des Kulturbundesgegründet. De"r Kulturbund togt on jede,mSonnobendum t9 Uhr im Ho,use er'Kultur,Hönower Stroße57.Alle Wissenschoftler ndKulturtröger,welche sich nicht osch,istisdr e-tötigt hoben, werden gebeten, zu den Ver-som:mlungen u erscheinen.

GeistesorbeiterlKünstler Der Noztsmushotdie deutscheKulturzerstört ReihtEuch in'indie ontifoschistische ompffront zum Wieder-oufbou des deutschenKulturlebensl"Bereits nodr einem Mon,ot gob es eine ge-wöhlte,Leituhg er Wirkungsgruppe, ie suseinem Kompo-nisten, einem Texüdichter,einem Musikvvissensdroftler, inem Sdrou-spieler, einem Bild'houer und zwe'i Schrift-stellern bestqnd. Vorsitzender wor FritzKunze. An deh regelmößigen Sonnobend-

berotungen roben wir in heißen Digkussio-nen dielktu,ellen Problemeunternrns'zu lö-ren vergucht.Jeden S'omstogkqmen wir inder Hönower Str6ße57 zusommen, n einemehemol.igen Tobokworengeschöft.Dq dieursprünglich ort befindlicheBürgermeistereiNord mittlerwe ile n die ollgemeineB,ürger-meistereiKqulsdorfoufgegongen wor, stonduns nohezudos gonze.Hous ur Ver fügung:zwei Zimmer fü,r je 20 bis 25 Personen.Außerd,em wurde in Gemeinsdroftsqnbeiteine Borode ouf dem Hof zu einem Vqr-so,mmlungsro,umür 40 bis 60 Personen us-ggbqut. Zwei Glqsschilderom Einggng er-hielten d,ie Beschriftung ,Hous der Kultur".Domit wor dos Ho,us Hönower Stroße 57unser Kulturzentrum.Doch nicht für longeZeit, denn schonnodr einem Johr,olso 1946,forderte der Mogistrot, der dos Ho,us über-nommenhotte, mehr Miete,ols unserekleineGruppe oufbningen onnte.Leider'hobenwir

domols versöumt,unser Hous der Kultur zufotog,rofieren.Es steht noö, dient o'berheuteousschleßliö Wohnzwecken.Wir hotten, trotz oller Begeisteru,ng,o'udrmqndle Probleme,Zum Beispielgo,bes do-

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mols eine Institutionmit dem Nqmen Gemo,die zur Wohrung der Urheberreöte Gebüh-ren verlongte, wen,nm'usikolisdreWerke ouf-geführt wurden. Diese Forderung stond oftunseren geringen 'Bestönden in d,er Grup-penkosseentgegen.Ein poor Mol hoben wiruns um die Gebühren dod'urch herum-

gemogelt, doß wir quf die Eintrittskorte"Offientliche

Generolprobef' drucken ließen.Die eigentliche ,Auffü,hruhgond do,nn n,iötstott.Zu unserer Gruppe gehörten von Anfong o,nder inzwischen verstorbene SöriftstellerEduordEggertund d,erKomponistKurt Schü-nemonn, d,er eine gonze .Reihevon Texteno'us der Federvon Ed,uordEggertvertont hot.Beide schufennoch im Juli 1945 ein ,,,Kompf-lied dei jetzigen Zeit", dessen Text so reöt

unsererdomoligen Stimm'Ung ntsproch.Elne,r er Ingenieure o.usunserer Gruppe,Ernst Ferdinond Otto Sdrulze,wqr söon im.mer ein begeisterterAn,höngerder Singe-bewegung und der Volksmusik.Dos hqtteihm bei der Bevölker,ungen Nomen ,Singe-

Anmerkungener Redoktion: t Gründungskund.gebung des Kulturbundes ur demokrotisdrenEr-neuerungDeutsölonds ond om 3. tuli l9l5 inBerlin stott. Unterrtütztvoni ZK der KPD, hqtten

kommunistisdre (ulturschoflendediesc Vereini.gung mit sorioldemokrotisdren nd progressivenbürgerlichenKultur. und Geirtcssdroffenden or.bercitet. Zum Prösidenten wurde Johonncs

"R. Bedrer gewöhlt, zu Vizeprösidenten:derSöriftsteller BcrnhordKellermqnn, er Moler KorlHofer und der AltphilologeJohonnesStrour.-An 29. Oktobel bzw.8, Novembcr19f7 wird derKulturbundm qmerikonirdten nd im britigchenSektor durdr die westliöcn Besolzungsmöchteverboten. Aut seinemV. Bundeskongreß7. bis9. Februor19581wlrd die Umbenennungn Deut-scherKulturbund esdrlossenieit demVlll. Bun-deslongreB (26. bir 28. Oldober 1972f ist seinNome Kullurbundder DeutsdrenDemokrotisdrenRepublik.2 Seitdem 13. Mqi 1915wor dort der erstodeno-krotisdreSenderoul deutsdremBoden. der 8er-liner Rundfunk, ötig.3 Nodrzulesenn: Monilestdes Kulturbundesurdemokrotischen rneuerungDeutsdrlondg,Berlin,f. Juli 1915.'a Der Bcfehl Nr. 2 der SowjetischenMilitör-

odministrotion n Deutcölqnd (gebildet om9. luni 19451 om 10.Juni 9l5 erloubtedie Bil-dung von ontifqsdristisdr-demolrotisdrenorteicn,Vereinigungen rnd GewerkrdroftFnn der sowie.tisdren Besotrungszong.

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Autnqhmevon der GründungsversommlungesKulturbundesm GroBenSendesoqldes Funk-

housesn Berlinom Abenddes3.7. 1945,ln derersten Reihc von linkg noch redrts: WolfgongHorich, Poul Wegener,BernhordBennedik, o.honnesR. Bedrer;onwegend orenouchMitglie-der der ZK der KPD und Veilreterder SMAD.I

FotoslEckort;Zentrolorchiv B

schulze"eingetrogen.Er veronloßteuns desöfteren zum Singen und vers€mmelt€umsich,gleiöso'm ols Anhong unserarGruppe,eine Schor vor ollem jugendlicher Sönger,

di'e so monche Verqnstoltung der GruppeKoulsdor fmusiko l isöumrohmte. ie songenvorollem deutscheVolkslieder, rbeiter-undKompflieder gehörten gleichfolls zu ihremRepertoire.

Der Singekreis rot sehr bold noch seinerGründ,ung on die Offentliökeit. Dos ge-söoh, wenn ich mich recht erinnere, EndeJuli 1945ouf der ersten großen öffientl, ichenEinwohnerversommlung nseres Ortsteiles

vor der Post,ouf einem kleinen Pqrkflecken.Es sprochennocheinonderdie Vertreterderdo,mols ugelossenen orteiena, er KPD,derSPD, er CDU und der LDPD.Donn kündigteder Versom,mlungsleitern: ,,Jetztspr,icht

Fritz Kunze für den Kulturbund." Dos löstegroßes Erstounenbei der Bevölkerungous.

lch hobe nochdos Rounen m Ohr: , ,Kul tur -bund, wos ist denn dos?" Die meistenhot-ten noch n'ichtsvo'm Kulturbund gehört. DieAusführungenvon FritzKunze riefen großesInteressehervor. Er schloß mit einem Hin-weis ouf unseren Singekreis und dos neugeschoffene ,Kompfliedder jetzigen Zeit".Der Singekreis rhielt ür diesesLiedgroßenBeifoll. Donn oppell, ierteE.F.O. Schülzeond'ie Anwesenden,die nöösten Volksliedermi tzus ingen. re i , v ier Te i lnehmer etei l ig-ten sichsofort,und im N,uhotte Schulze iegonze Versommlung dozu gebroöt , einschönesVolksl' ied zu singen. Es mog einnochholtigerEindruck ür olle Teilnehmer e-wesen seih, nun, noch schlimmen Kriegs-johren,zum erstenmolwieder ouf der Stroßegemeinsom ous frohem He,rzenzu singen,moncher sicher erstmolig n seinernLeben.Dos olte Ko,mpflied ,Brii er, zur Sonne, zurFreiheit" bildete den Abschluß dieser Ein-wohngrrversommlung.

Vorobdrucl ous den Erinnerungen von Wolfgong Eclortin dem Sommelbond

"Elnerneuen Zeit Beginn", hg. v.

In3titut f l ir Morxirmus-Lcninismus beim ZK der SED undKulturbund dcr DDR. Dlcse Publikotion wird beim Auf-bou-Verlog Berlin und. W€imor vorbarlitet,

' : on io 5| l9 /fit

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ITAYISA lI iltnBIIrD

NeueHirsesortenin der UdSSRZu den Kulturpflonzen, diedos ZK der KPdSU ouf seirserTogung im Jul i 1978 den so-wjetischen. Londwirtschoftsbe-tr ieben

ols besondersentwick-lungsföhig empfohl, gehörenBuchweizen, ois und Hirse,Hirse tr i tt in der Welt in über400 Arten ouf. Sie gehö* zuden öltestenKulturpflonzen esMenschen. ArchöologischeFunde n der MongoUschen R,in Ind ien, in Chino und inJopon weisen Hirse bereitsim Neoli thikumnoch.Und wöh-rend z. B, Weizen, Reis oder

Buchweizen us ihren Stomm-löndern in ol le Welt verbreitetwurden, nutzte mon beim An-bou von Hirse eweilsdie loko-len Arten. Aus der griechischenLiterotur (Herodot, Xenophon)geht hervor, doß Hirse ouchvon den Völkern der Antikesehr geschötzt wurde. Des-gleichen beweisen Funde be iJerewon,doß mon im StooteUrortu bereitsvor 3000 Johren

Hirsebrotbuk.ln olten russischehHondels-büchern ist festgeholten,doßHirse im Mittelolter ouf demrussischenMorkt mit onderenGetreideorten erfolgreich kon-kurr ierte.Und wenn im 18. und19. Jh. die russische ondwirt-schoft ouch onderen Getreide-orten den Vorrong gob, soboute mon doch mehr Hirse onols sonstwo n der Welt. Dos

hot sich ouch unter der Sowjet-mocht nicht geöndert.Der Anbou von Hirse bietetviele Vortei le. Als Kurz[og-pflonze wird Hirse im zeit igen

41

Frühjohrbzw. im Sommerous.gesöt. Die Somen gehen nochetwo 10 Togen ouf, und dieKeimlinge bi lden ein longesWurzelgeflecht,dos noch 40 To-gen - wöhrend sich die Pflonzeentwickelt bis zu einem Metertief in den Boden eindringt,

Die Holme werden gewöhnlichbis zu einem Meter hoch, Noöetwo 50 Togen entwickeln sichBlütenstöndemit bis zu 4 Mil l i -meter großen Blüten, die so-wohl fremd- ols ouch selbst-vertil sind. Drei Wochen spöterhoben sich die Körner ousge-bildet; die etwo 70 Toge nochder Aussoot geerntet werdenkönnen.Wenn die Körner'ouchsehr klein sind - 1 bis 2 mmDurchmesserund 0,0035 bis0,009g Gewicht-, so mocht eshier die Mosse: wochsendochon einer einzigen Pflonze biszu 10000, rJntergünstigen Be-dingungen bis zu 40 000 Kör-ner. Dos geringe Gewicht desHirsekorns - in der Sowjet-union und ouch in Mittel-europo wird überwiegenddieEchte oder Rispenhirse Poni-cum mil ioceum) ongebout -wird durch viele ondere guteEigenschoften ompensiert.5oist dos von Spelzen ingeschlos-sene Korn sehr eiweißreich:Neben Aminosöuren Threonin,Volin, Leuzin, Lysin, Histidin)enthölt es ouch noch wichtigeFettsöuren(Oleinsöure,Polmi-t insöure) und Fermente (Ami-dose, Moltose, Lipose, Koto-losel l , Dos für uns so wichtr ige

Spurenelement hosphor st imHirsekorn in einem höherenAntei l entholten ols beispiels-weise in Fleischprodukten,ndouch Zink, Jod, Ko l ium, No-tr ium, Mongon und Brom tre-ten im Hirsekornouf, An Vit-omin 81 und 82 weist Hirsegegenüberonderen Gromineenden doppelten Geholt ouf. DosHirsestroh enthölt ebenfol lseinen großen Geholt on Ei-

weißen, Fetten und Vitominen(insbesondere itominA). KeinWunder, doß Hirse und Hirse-stroh gern ols Nohrungs-bzw,Futtermittel verwendet werden.

Aus Hirse (bzw, -stroh) konnmon überdies ouch Spiritus,Popier, Bostmotten u. o. her-stel len.Hirse ist eine wörmeliebendePflonze, die ouf ol len mög-lichen Böden wöchst, Schwqrz-erdeboden ober bevorzugt. lhr

longes, tiefes Wurzelgeflechtsorgt {ür eine moximole Auf-nohme von Feuchtigkeit undNohrungsstoffen, Versuche, dievon Versuchsstotionenm Urolund bei Chorkow durchgeführtwurden, bewiesen, doß Hirsebei Dürren bis zu 50 Toge ohneWosser ouskornmen konnte,wöhrendolle onderenGetreide-orten eingingen. 1975 bouteder Kolchos ,Putj Lenino" beiSorotowunterden Bedingungeneiner longonholtenden Dürreouf 2154 ho Hirse on, unddiese Moßnolrme rettete buch-stöbl ichdie Plonerfül lung:Vonden irn Plon vorgesehenen20 200 dt Getreide wurdenollein 19300 dt Hirse demStoot übergeben,Bewösserungsonlogennd Mi-neroldüngererhöhen notürl ich

die Ertröge, Investi t ionen indieser Richtung ormortisierensich sehr schnell ,Die Anbougrenze von Hirseverlöuft n der UdSSRouf derLinie Krosnojorsk, lrkutsk,Tomsk, Tjumen, Gorki, lwo-nowsk,Moskou und Minsk.Ammeisten verbreitet ist jedochder Hirseonbou m Süden Sibi-r iens und des Urol, in Kosoch-ston, im Nordkoukosusund in

den Steppengebieten derUkroine, Schneller wochsendeSorten mit einer Vegetotions-zeit von 60 bis 70 Togen wer-den ouch noch nördl icheron-gebout. Do mon Hirse schonim zeit igenFrühjohr,ober oucl imitten im Sommer oussöenkonn, kommt es wiederholtvor,doß Felder, ouf denen dieWintersoot nicht oufging, mitHirse bestellt werden. Mon

konn ober ouch Hirse ols Zwi-schenfruchtonbouen.Geerntet wird die Hirse, wenn80 bis 85 Prozent der Xörnerreif sind. Bei voller Reife be-

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steht die Gelohr hoher Ernte-verluste.Noch der Mohd bleibtdie Hirse noch etwo eineWoche liegen, und in dieserZeit geben Stengel und BlötterNöhrstotie on die Rispen obund lossen die Körner noch-reifen, Noch dem Dreschen ößt

mon die Körner trocknen.Do-bei vol lziehen ichbiochemischeProzesse, bei denen einfocheorgonische Stoffe in kompli-ziertere, werfuollere Verbindun-gen umgewondeltwerden. Do-noch setzt die sogenonntephysiologische eife des Kornse in .Um Hirse ols Nohrungsmi(telzu nutzen, müssen die Körnergesöubert, sortiert und ge-

schölt werden, Es gibt in derUdSSR viele Londstr iche, indenen mon trodit ionel l Hirse-mehl zu Brei, Floden,Brot undonderen Speisen verurrendet.nder Kosochischen SR und derTuwinischen SSR ist gerösteteHirse ols Hirsebrot sehr be-l iebt.Der Anbou von Hirse weist je -doö ouch Nochtei leouf Hirsebroucht viel Wörme. lhre

Kör-ner reifen zu unterschiedl ichenZeiten. Die erste Wochstums-phose verlöuft ziemlich long-som, wesholb die Pflonzeübereine löngere Zeit onföl l ig ist.Desgleichen rkronktsie leicht.Die rvinzigkleinen Körnersindein weiterer Nochtei l gegen-über onderen Getreideorten.In der Sowjetunionwerden zurZeit große Anstrengungen

unternommen, um die, vomStondpunktder Volksernöhrungso wertvolle Kultur ottroktiver,ergieblger zu gestolten. Einegonze Reihe von wissenschoft-l iöen Einrichtungen ind dor-um bemüht, durch Kreuzungenneue Sorten zu gewinnen,dieeine größereWiderstondsföhig-keit gegen niedrige Tempero-turen oufweisen, größere lGir-ner, geringere Anföl l igkeit

gegen Kronkheiten besitzenund schnellerwochsen.Die bis-her gezüchteten neuen Sortenmit solchen EigenschoflensindWeselopodoljonskoje 32, Soro-

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towskoje 2 und 3, Rubin 2.Diese Sorten hoben ihre Wider-stondsföhigkeit gegen niedri-gere Temperoturen nd Kronk-heiten in Großversuchen ereitsbewiesen. Stort, eine weitereneue Sorte, zeichnet sich durchgrößere Rispen und

'einegrö-

lJereKörnerzohlous. Für Futter-zwecke sind solche Sorten wieDolinskoje 6 und Kormowoje'1,2 und 45 gezüchtet wbrden,Diese Sorten wurden 1977 inder U.dSSRouf einer Flööevon über e iner Mi l l . ho , d . h .ouf mehr ols 40 Prozent derHirseonbouföcheeingösetzt. oerntete 1977 der Kolchos ,,Pro-greß" bei Tscherkoskdurch-schnittlich 44,3, der Kolchos,,Ukroine"bei Winnizo58,1unddie 3. Brigode des Kolchos,,Schl lochom enino" im glei-chen Gebiet 64,4 dt Hirse proHektor.Neue wissenschoftlicheErgeb-nisse und der Einsotz neuerTechnik sol len in Zukunft zueiner wesentl ichenSteigerungder Hirseertröge n der UdSSRführen. B.S.

Nouko Shisn,Moskou,8/1978

MothemotischeDenkweise

Der ouch im deutschsprochigenRoum bekonnte ungorischeMothemotiker G. Polyo (,,Auf-goben und Lehrsötzeous derAnolyse", Berl in 1925), Ehren-mitgl ied der UngorischenAko-demie der Wissenschoften,ersich besondersmit komolexenFunktionen und der Wohr-söeinl ichkeitsrechnungbefoßt,hielt Ende 1978 m Mothemoti-schen Forschungsinstitut in

Budopest einen viel leochte-ten Vortrog. Der jetzt 9Ojöhrigesproch über dos Zustondekom-men mothemotischerTheorienund Lehrsötze.

Ternöszet

Zuerst widmete sich der Refe-rent L. Eulers Dissertotion,,Opero Omnio", in der sichdieser dos Ziel gestel l t hotte,über dqs Stodium von Anolo-gien der Geometrieder Ebeneund desRoumes u einerKlossi-f izierung der Polyederzu ge-

longen. Der junge Euler ge-longte über onschouliche,yste-motische Vergleiche von Ecken,Kontenund BegrenzungsflöchenousgesuchterpolyedrischerKör-per zu dem Zusommenhong e-grenzungsflöchen Ecken :Konten f 2, der - wie onge-nommen wird - für ol le drei-dimensionolen polyedrischenGebilde gi l t. Es ist interessont,doß

Eulerdiesen Sotz zunöchstohne Beweis dorbietet, weil erhinreichend viele Fölle unter-suchtzu hoben gloubt, um vönseiner Richtigkeit vol lstöndigüberzeugt gewesen zu sein,Polyowies dorouf hin, doß die-ser Sotz - obwohl Euler wenigspöter einen (umstri ttenen) e.weis lieferte - offenbor zu denmothemotischen otsochenge-hört, von deren Richtigkeit wir

zweifelsfrei " überzeugt sind,ouch ohne Beweis,Der Referenthob jedoch hervor,doß Euler sein Ziel, zu einerKlossif izierung er Polyederzugelongen, nicht erreicht, wohlober einen Hoüptsotz einerheute weit entwickeltenmothe-motischen Diszipl in gefundenhot, den sog. EulerschenPolye-dersotz,einen Fundomentolsotzder modernenTopologie.

Die zweiteBeschreibungmothe-motischer Schlußweise bezogsich ouf eigene Arbeiten desReferenten:Als junger Dozentpflegte Polyo- mit Popier,Bleisti ftund einemFochbuch ersehen in einemder Universitgit ohe gelegenenPork zu sporieren und nochzu-denken.Auf.den weit verzweig-ten Wegen'trof er wiederholt

mit ginem Kollegenund dessenVerlobter zusommen,wos ihmpeinl ich wor, Verwundert undbemüht, dem Poor ouszuwei-chen, begenn er zu überlegen,

Vlläga

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wie groß denn eigentlich dieWohrscheinlichkeit ür dle Be-gegnung zweier Personen ist,die sich in einem gegebenenSystem gleichzeitig mit zufölli-gei Orientierung und gleicherGeschwindigkeit fortbewegen.Es wor eine Froge eindeutigen

mothemotischen Ursprungs. Erfond herous, doß die Wohr-sdreinlichkeit einer Begegnungmit wochsenderZeit zunimmt'Um die Froge vollstöndig zuklören, mußte noch überlegtwerden, ob diese Wohrschein-lichkeit gegen dos sichere Er-

eignis konvergiert,Heute ist dos Ergebnis in ver-ol lgemeinerter Form bekonnt:Für die Föl le von eindimensio-nolen und zweidimensionolenWegenetzen strebt die Begeg-nungswohrscheinlichkeitotsöch-lich gegen Eins, m höherdimen-sionolen Foll .ledoch nicht Jehöher die Dimension, uln sogrößer die Wohrscheinlichkeitdofür, doß eine' ' , .Begegnungnicht stottfindet.Mit der Veröffentlichung dieserErgebnissewor die mothemo-

tische Theorie -der trrfohrtenbegründet, zu der es heutetotsöchlich eine Vielfolt vonwissenschoftlichen ublikotionen

sibt. Bö,lermdszet vildgo, Budopest,1211978

30 Johre GottwoldovAm '1, Jonuor 1979 begingGottwoldov, dos ehemoligeZlin, seinen 30. Johrestog. Ehe-möls unbedeutende Provinz'stodt, wurde es ouf Besölußder KommunistisdrenPortei derTschechoslowokeibereits 1945Sitz der Kreisleitqngder KPTsch

und om 1. Jonuoi 1949Sitz desKreisvolksousschusses nd so-mit Zentrum des ökonomischenund politlschen Lebens m heu-tigen südöstlidren Morovo.

ß

ln Gottwoldov leben heute83 000 Einwohner. Seit demzweitenWellkrieg stieg die Ein-wohnerzohl um , 35 000. Worfrüher die Stodt durch dietypisöen Wohnkolpnien desBotjo-Konzerns gekennzeichnet,so prögen heute moderne

Wohnviertel und Hochhöuseriht Antlitz,Noch der Befreiung durch dieSowjetormee gob es in Gott-woldov etwo 10000 Wohnun-gen. Heute hot sich diese Zohlverdoppelt. Die ersten noödem zwei(enWeltkrieg errichte-ten Geböude, befinden sidrheute im Jrtlius-Fuöik-Viertel.Spöter komen die Wohnsied-lungen Zdlesnö, Pionier-Ufer,

die Gebie te Lozy und Jonuötice,dos' Borto5-Viertel, die Hoch-höuser on der Sevcovskö-Stroßeund dos Wohngebiet Moleho-vice hinzu.Die jüngstenWohn-bouten belinden sich edoch onden Südhöngen der Stodt. Hierwurde der orchitektonischundstödteboulich schönsteKomplexin den für 'Gottwoldov trodit io-nellen Forben Rot und Weißerrichtet, 1946 wurden dosTheoter der. Werktötigen unddos heutige StootlicheSinfonie-orchestergegründet. Dos Theo-ter von Gottwoldov gehört'heute mit seiner Architektur,söiner technischen Ausrüstungund seiner Ausstottung zu denschönsten Theotern der CSSR.Dos Stootliche Philhormonie-örchester hot seinen stöndigenSitz im Hous der Kunst, wo

sich ouch die Bezirksgolerie erBildenden Künste befindet.c,A.

Vödo o iivot, Proho, 1211978

InternotionoleMeteorologisdreForsdrungSeit einigen Johren beteiligensidr Tousendevon Wissensrhoft-

lern om größten Forschungs-projekl in der Geschichte derMeteorologie. Unterstützt wer-den sie durch künstliche Erd-sotelliten, Forschungsschiffe,Flugzeuge,meteorologischeRo-keten, Wetterbol,lons, Wetter-bojen u. o, technische Mittel,

Es hondelt sioh dobei um einlongjöhriges Forschungspro-gromm, dos unter dem Potro-not der Weltorgonisotion für.Meteorologie (WMO) reolisiertwird und unter der BezeichnungGARP (Globol AtmosphericeReseorch Progromme) bekonntist, An diesem Großexperimentnehmen über 70 Lönder tei l ,dorunter ouch die VR Polen. Esgeht dorum, die otmosphöri-

schen Prozessebesser kennen-zulernen, um sie globol pro-gnostizieren zu können, DieWissenschoftler beschöftigensich .in diesem Zusommenhongmit der Dynomik der Atmo-sphöre, mit der wechselseitigenEinwirkung von Meer undAtmosphöre, mit der Wörme-bi lonz in subtropischen undpoloren Breiten, mit techni-söen Beobochtungsproblemenu. o. Houptziel von GARP istjedoch die Untersuchung vonphysikolisdren Prozessen, diesich in den unteren otmosphö-rischen Schiöten und in derStrotosphöre vollziehen, sowiedie Untersuchung von Erschei-nungen, die thit der Wosser-verdunstungder Ozeone undder Zirkulotionder Luftmossenverbunden sind, Dodurch wird

es möglich sein, bessere undgenouere kurz-und longzeit igeWetterprognosen oufzuitellenund klimotische ErscheinunEeneingehender zu onolysieren.Dos globole qtmosphörischeProgrommbestehtoug zwei,Tei-len: ous der Untersuchungtheoretischer Modelle versöie-dener otmosphörischerProzesseund ous der Durchführungeiner Vielzohl von Beobochtun.

gen und Messungen.Einleitende Forschungsorbeitenwurden bereits 1974 ift inter.notionolen Moßstob im Atlontikdurchgeführt. An dieser, ols

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Diez. B.

TROPEX bekonntgewordenenAktion nohm ouch eine Gruppepolnischer Wissenschoftler'desWorschouer Instituts für Mete-orologie und Wossenvirtschoftteil. Sie führten gemeinssm mi tihren sowjetisöen Kollegen oufden sowjetischen Schiffen

,Musson" und ,,Poryw'"hydro-logische, meteorologisdre undoerologischeForschu gso beitendurch.Gegenwörtig findet dos Houpt-experiment von GARP stott.Es hondelt sich um Forschun-gen, die nqö einem gemein-somen Progromm n der gon-zen Welt mit Hilfe einesSystems von meteorologischen

Stotionenin tropischen und

poloren Breiten durchgeführtwird.

Sowjetunion koordiniertdie Arbeiten des soge-

nonnten CAENEX-Progromms,eines globolen otmosphöri-schen Experiments.Dobei wer-den Auflösung und Absorptionder Sonnenstrohlung n ver-schiedenen Klimozonen undgeogrophischen Breiten unter-

suöt, u. o. ouf Eisschollen,nder Tundro, in Wöldern, Step-pen und Wü,sten. JoponisdreForscher führen dos AMPEX-Progromm durch, ein Tronsfor-motionsexperiment der Luft-mossen,und untersuchendobeiverschiedene otmosphörischeBewegungen,Zirkulotionen undStrömungen, Beendet wurdebereits dos BOMEX-Progromm,dbs ozeonogrophische und

meteorologisdre Experiment inder Koribik.

An den Poloaonen findet dosPOLEX-Experiment stott, dossich vor ollem mit der Unter-suchungdes Wörmeoustouscheszwisdten den Polormeeren undder Atmosphöre beschöftigt Eininsbesondere ür die polnischenForscher interessontes Pro-gromm, weil polnische Wissen-söoftler bereits 1934 ouf Spltz-bergen regelmößig . meteo.ro-logiscJre'und kl imotologisdreUntersuchungen durchführtenund ouf d iesemEGebie tgute .Erfohlungen besitzen. Polnisdre

Uronlo5/79

Meteorologen und Klimotologenwurden vom sowjetischen ,lnsti-tut für Arktis- und Antorktis-forschunE oufgefordert, sichom Progromm POLEX-JUG zubeteiiigen, dos im südlichenAtlontik zwischen Südomeriko,Afriko und der Antorktis reoli-

siert werden soll, Vorgesehensind neben klimotischen undmeteorologischen Forschungenouch Arbeiten ouf dem Gebietder Wörmebilonz des Ozeone,der Dynomik der Wossermos-sen, der physikol isöen undöemisöen Eigensdroften derGewösser n der Antorktis, u, o.oudr in der Nöhe der polni-schen Polorstotion ouf derKing-George-lnsel.

GARF sol l die seit über 100Johren vor der Meteorologiestehende Froge enlscheidenhelfen, wie longfristig undgenou Wetter voroussogbor stDobei stoßen die Synoptikerouf große Schwierigkeiten,vorol lem dorum, weil dos Netzder meteorologisdren Stotionengroße Lücken oufweist. Wöh-rend in Europo diese Stotionen

im Durchschnitt nur 50 bis60 km voneinonder entferntsind, betrögt dieser Abstondouf onderen Kontinenten bis zu500 km und ouf den Meerenbis 2000 ktn. Zugleich erhebtsich dos Problem, wie die vie-len Informotionender Stotionenousgewertet werden können.Gegenwörtig sind im Systemdes Weltwetterdienstes 10 000synoptisdreStotionen tötig, dieober nur ein Drittel der Erd-oberf öche kontrollierenkönnen,Insbesondereouf den Ozeonen.- und gerode hier bilden siöriesige Strömungen, die dosWetter bestimmen* fehlt es onmeteorologischen.Stotionen.GARP soll helfen, diese Lüdenzu schließen und wertvollesForschungsmoteriol gewinnen,dos es erloubt, mothemotisdre

Wetterrnodelleoufzustellen.1979werden togtöglichvon 9200meteorologischen und 1000oeroloEischen Stotione'n sys(e-motisch und noö einheitlidrem

Schemo' Untersuöungsergeb-nisse gesommelt. ZohlreicheForschungsschiffend ein spe-zielles Sotellitensystemwerdeninsbesondere n den qropisdren,subtropischen nd poloren Brei-ten wirksom werden. Noch Be-endilung des GARP-Unterneh-

mens bleibt dieses Sotelliten-system dem Weltwetterdiensterholten.

An der Progrommerfül lung e-teiligen sich ouch 80 Flugzeuge,die töglidr über 3000 Unter-suchungsergebnissemelden. Eswerden . Forsdrungsbollons ineine Höhe von 30 km ouf-gelossen, die Doten über Tem-perotur, Druck und Luf$euchtig-

keit sowie Ricfitung und .Ge-sdtwindigkeit der Winde inverschiedenen Schiöten derAtmosphöre mitteilen. AndereBollontypen werden in einerHöhe von 9 bis '12km überlndien. dem Atlontik sowie demöstlichen und zentrolen Pozifikin Dienst genommen, 300 Wet-terbojen messen die Wosser-temperotur der Meere on der

.Oberflöche und in bis zu

10 Meter Tiefe, die Luftlempe-rotur, den otmosphörischenDruck, Windgeschwindigkeitund Wellengröße.

Zur Auswertung der Ergebnissesind wissensdroftliche Zentrengeschoffen worden, z. B. dosZentrum für So(ellitenforschung,dos Zentrum für Bollonfor-schung,dos Zentrum ür ozeono-grophische Forschung,die sichin Südomeriko, in Afriko, derUdSSR,den USA, in F ronkreidr.Indien unC Austrolien befin-den.

ln der VR Polen ist mon ondiner Mitorbeit om ,,ErstenGlobolexperlment GARP" sehrinteressiert und enlrrögt dieMöglichkeit, meteorologisdreund klimotologischeForschungs-orbeiten oudl on Bord polni-scher Hgndelsschiffeund Fi;ch-

kutter wöhrend ihrer Fohrt inöquotoriblen Gewössern durch-B. S.

Wiedzo i Zyeie,Worsdrou; 7/1978

zuführen.

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Erste Versudre über die Wirkung des elehrisöen Stroms ouf dos Herz liegen mehr qls 200Johre zurück.So füh*e sdron der Direktor der dönischen Veterinörsöule, Peter ChristiqnAbildgoord, 1776 Versuche om l,luhn mit der ,Leidener Flosdre' durch. Es gelong ihm, mit-tels einer eleltrischen Entlodung dieses Kondensotors in Huhn ,,zurStrecke"zu bringen.Mit einer zweiten Entlodungom Brustbeinkonnte er es wieder vollstöndig beleben: dosHuhn stqnd ouf und ronnle dqvon . . , Heute gehört die Elehrosdrocktheropiazu den kli-nisdren Routinemethoden.

Elektroschockkontro Rhythmusstörungen

Von MR Dr. med.WolfgongKettnerHerzrhythmusstörunge,nreten sehr versöie-denortig ouf. Normole,rweise ird der Herz-muskeldurch ein spez i f isöesReizb i ldungs-und Reizleitungssystemur Kontroktionge-brocht. Wichtige Teile dieses Systemssindder on der rechten Wond des VorhofsgelegeneSinusknoten S) - er b i ldet dieReize und ist som,itder eigentlicheSchritt-mocher so wie der om Boden des rechten

Automstas-frequenz

70

Ventr ike lsgelegene Atr iovent r iku lorknoten(A). Dieser teilt sich in Höhe der Herzkoin-mern in e inen rechten und einen l inkenSchenkel . ie ,Purk in je-Fosern 'ind schl ieß-l ich o ls EndverzweigungiesesSysterns n-zusehen.Sie er re ichen ede einzelneHerz'muskel foser nd bewirken omi t ouchderenErregung s.Abb. S.aB).Voroussetzungür eine normoleReizb i ldung

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Behondlungtortenei Herzrhythmuslörungen

1 AllgemeineMoßnohmenBehondlunger primörenGrundkrdnkheitKoliumhdltigehormoko

BeruhiguhgsmittelndPsychophormoko

I MechonirdreMo8nohmenAnfollsunterbrechungurchReizungesNervus ogus(Auslösenon.Erbrechen,ruck uf dieHolsschlogoder)Schlog uf dos Herz,Herzmos3oge

  Verordnung on ontiorhythmisch

wirlendehPhormoko

  ElektrokordiotheropieSchrittmocherPocemoker)Elektroschock

I OperatirCsVorgehen(ousgesprochenelteneBehondltlngsort)

und -leituirg, st ein optimoles Zusommen-wirkenzohlreicherFoktoren u.o. Squerstoff-Zuiuhr, veg,etotivesNervensyste'm . o.), EineVeröndernungieses Ensembles, . o. hö,ufigdurö in den Körpergelongende Gifte oderentzündlldte Prozesse verursocht, ührt zuRhythmusstörungen.u registrieren ind ein-mol ,isolierteStörungen der Erregungsbil-dung ,und -leitung. Zum onderen ko,mmtesnicht selten ouch zu einer Kombinotionbei-

der Störungen.,Die Rückwirkungen uf die

Anotomiädas Relzbildungs.nd Reirleitungr-iyltems dcr Herzens5 : Sinu*notenA : Atilouentrikulqrknotenr : R.öttr söenkcl| : LinkerSdrenkcl

Für die koördlniertc, rhythmisdreTötigkeit desHerzens ind von en$dreidender

edeutungl ieDominonrdes Sinusknolengber dor Heri; dieAktivierung der Ventrikel mit einer beslimmten[eitungsgcröwlndigkeit ouf entsprechendeLei-tungsbohnertdie ZeitdouerdesAktionrpotentiols,die eine früheWiedercrlegungussöließt.

Uronlo 5||9

Herzschlogfolge können sein Unregel-mößigkeiten (Arhythmien), Verlongsomun-gen (Brodykordie)oder beschleunigte qscheHerzoktionen (Tochykordie).

Behondlungsbedtirft ig st eine Storung im-mer don'n, wenn sie zur Verringenungdes

Herzminutenvol'umensührt. Außerste Dro-motik, nömlich Herzsti l lstond,kennzeichnendos Kommerflimmern und dos Ausblei,bender Herzkontroktionbei vollstöndiger Blok-kierung der Uberleitung vom Vor,hof zurKqm'mer.Ohne Behondl,ung ind diese Stö-rungen un'mittelbo.rebensbedrohend.DerBehondlung vonHerzrhythmusstörung,enehtd,ieexokte Diognosestellung orous.Sie be-glnnt m'it der Bestimmungder Pulsfreq'uehzund dem Abhören des H,erzensmit de,m

Stethoskop.Diese grundsötzlidrenMqBnoh-men lossen erste Aussclge,n u. Die Herz-frequenz betrögt beim Erwochsenen60 bis80 Sölöge pro Minute. Leicht zugönglicherAusdruck der Herzoktion sind der tostboreFuls on den Arterien, der Herzspitzenstoßsowie der om Oberorm meßbore Blutdnuck.Di,e m,it er Herzoktibn ouftretenden bioelek-trischen Ströme zeichnet der Elektrokordio-groph ouf (EKG). Die zuverlössigeEinord-nung der Rhythm,usstörungst mit Hilfe des

EKG möglich,Die Theropie umfoßt o l lgemeine Moßnoh-men, Veror.dnungvon Medikomenten undeleklrotheropeutische Methoden (s.Tob.S.49). Insbesondereetzterehoben eine be-merkenswerte edeutungerlongt. Die gnund-sötzlichenMethoden, die ouf Uer Anwen-dung des el,ektrisdren tromesbenuhen, indder Elektro;(E)-Schocknd die Sdr,rittmocher-behondlung (Pocemoker).Die Pqce.moker-

theropie kommt vor ollem bei Brodykordieneinschließlich em Herzsti l lsto'nd ur-Anwen-dr-rng. Mittels Elektroschockwerden tochy-korde Rhythmusstör,ungen owie dos Flim-mern und Flott'er4der Vor.höfeund der Hez-kommernbehondelt.Diese Behändlungsfor,mist Gegenstond des Beitroges.

Wie wirkt der elektrische Stro,m o,uf denHerzm'uskel? eim Ei,nstich,einer ikroelek-trode in eine einzelneMyokordfoser n Ruhewird ein Membronpotentiol,von 90 mV ge-messen.Dqs lnnere d,erZelle ist gegenü,berder öußeren Oberflöche elektrischnegotiv.ElneErregung ritt donn ein, sobold mo,ri ieFuser depolorisiert, d. h. wenn dqs Ruhe-potentiol um einen kr.itischenBetroggesenkt

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wird. Auf notürlichem Weg geschieht dies(wie bereits o,usgeführt) vom Sinusknotenher, Künstlich lößt sich dieser Effekt ouchdurch ei,nen Defibril lotor ouslösen. Dos istvor ollem donn ongezeigt,wenn die Herz-oktionen o,us kronkhofter Ursoche unregel-mößi9 und toöykord sind. Elektrop'hysio-

logisch iegt diesen Unregelmößigkeiten esHerzrhythmus in sog. "Fl.immern

nd F,lot-tern" der Muskelfosein zu Gnunde. DerSinus-Knoten-lmpuls om,mt nicht mehr zurWirkung. Es

"überuviegen ,infolge einer

Frogmentierungdes Herzens kleine, uno'b-höngig voneinonder oktivierte Areole. DerStromstoß synöronisiert die Vorgönge onden einzelnenMembrq'nender Herzm,uskel-zellen ,und leitet dodurch eine koord,inierteFunktiondes Herzmuskels ieder ein.

Der Defibril lotor st ein Gleichstromgerötmitelner Kondensotorkopozitöt on 16 Mikro-forod. Eskonn qn dos üblicheWeöselstrom-netz ongeschlossenwerden. Die Entlod,ungs-kurve wird durch eine Selbstinduktionsspulevon 0,1 Henry gedömpft. Des weiterenent-hölt der Defibril lätorein Kordioskop,welöesdie Aufzeichnung es EKGouf einen Mon'itorerloubt. Die Elektroden ind mit einem Kobel

verbunden und gewöhrleisten eine siöerelmpulsleitungouf den Bnustkorb es Potien-ten. Weiterhin gehört wohlweiseeine Syn-chronisiereinheitum Geröt.Auchdie Kombi-notion mit einem Stimulotionsgerötst mög-lichsowie die Verbindungmit einem Elektro-kordiogrophen (Popierschreibung). ie Lo-

dung lößt siö noch Einstellung m Anzeige-instrument (0 - 400Ws) oblesen. Durchl(nopfd uck o,m Elektro'den.hondgiff wind dleSponnung ousgelöst (s. Abb. S. 5t). Die lnder DDR ollgemein verfüg'borenGeröte ftirdie Kl' inikstommenous der ÖSSR-Prod,uktion(Chirono-Medizintechnik-Betri,ebe rno). l,n-zwischen st oudr mit der Produktionhond-liöer,mobiler Defi,bri l lotorenür die Ausstot-tung der Wogen der Sönellen Medizini-schen Hilfe begonnenworden. Sie ist in derVR Polen n ,Lizenz ngeloufen.Die besonde-re,nKennzeichen ieser Geröte sind Botterie-bestückung,EKG-Ableitungüber die beidenPlottenelektroden des Defibrillotors so'wleeine hohe Betriebssicherheit.

N,odr Art der Rhythm,usstörungen und der

Defibrillotor mit Synchronisiereinheit(Chirono-Medirintedrnik.Betdebe, Brno, CSSRI

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kli 'nischenAusgongssituotionsind für eineDefibril lotion dr,ei Anwendungsbereiöe(l,ndikotionen) on unterschiedlicher ring-lich'keit"zu nterscheiden. inmolhondelt essich um den Elektroschockm Rohmen derWiederbelebung (Reonimotlon). DieUrsochen des einen okuten Herzkreislouf-sti l lstond ouslösend,en Kommerflimmernssind grovierende Grundleiden (Leber- undNierenerkr.qnkungen) sowie H,erzkronk-heiten, insbesondereMyokordinforkt n derAkutphose, Kommerflimmern onn o,ucheinNorkose- und Operotionszwischenfoll einund bei Elektrounföllen ouftreten. Einezweite Behondlungsnotwendigkeitbestehtbei lebensbedrohlichen ochykordien, enndie Symptome der okuten Herzschwöchesignolisiert

werden. Schließlichst die dritteIndikotion n der geplonten Defibril lotionzusehen, d. h. die Anwendung des Elektro-söocks zum Zeitpunkt der Wohl wöhrendeines Klinikoufentholtesdes Potientenz.B. zur Wiederherstellungeines normolenhömodynomisch günstigeren Sinusknoten-rhythmus,

Erfolgeder Defibril lotionbeim Kommerflim-mern sind obhöngig vom Ausmoßder Herz-

muskelschödigung, . h.u vom Schweregrodd,erGrundkronkheit.Weiterhin begrenztdieDquerder Rhyth'musstörunginen ErfolgderSöockbehondlung moß9eblich. Bei gutenVoroussetzungenst die Wirkung des elektri-schenStromes uverlössig.Dies unterstreichto'uch die Notwendigkeit, die E-Schock-Theropie rosch, nsrbesondere uö bei ln-forktpotiente'nn Anwendung zu bringen.

Mit der vorgestelltenMethode wurden bis-her viele Menschenerfolgreichohne großenAufwond h' unserenKronkenhöusern ehon-delt. Vor Einführung der Elektroschock-theropie zur Behsndlung von Herzrhythmus-störungenwor in diese,nFöllen der Krqnk-heitsousgong zweifelhoft. Medikomentebroöten nicht den gewünsöten Erfolg. Esgeht n'unmehr dorum, die Elektrokordio-theropie ols sel,bstverstöndliche,llseitsver-fügbore Behondlungsformouch in ddnombulonten Bereiö unseres Gesundheits-wesenseinzugliedern.

Pogitionder Elehtrodensöouleln uf dem Brust.korbwöhrend er DefibrillstionFotos: ngeliko iss

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Lönderder Erdelugoslowien, dqs ous 6 Föderqtiwepubliken besteht, liegt im Südosten Europos. Gebirgeund Hodrebenen bededren drei Viertel des Lqndes. Zohlreidre Flüsse und reiche Boden-sdtötze sind die Vorqussetzung für den weileren Ausbou der Energieerreugung,um denwqdrsenden Bedorf von Industrie und Bevölkerungzu befriedigan.

Energiequellen EnergiewirtschoftSFR ugoslowien

VonArturFussek

Der EnergiewirtschoftJugoslowiens wirdschonseit Johren besondersgroße Aufmerk-somkeit geschenkt.Fochleuteder SFRJsindseit löngeremder Auffossung, oß die Indu-strieproduktion des Londes wesentl,ichhöhere Steigerungsroten ufzu,weisen ötte,wenn der Volksw"its.öoft meh Elektroenergezur Verfügu'ngstünde. Diesen bereötigtenForderungen soll der zwisöen den sechsRepubliken (Serbien, Krootien, Slowenien,Bosnien und Herzegowino, Mozedonien,

Montenegro).obgeschlossene ertrog ü'berdie Entwi*lung der Energetik n den Johren1974 bls 1980 Rechn,ung rogen. Zu denSchwerpunktendieses Vertrog,eszöhlen derAufbou eines dos gonze Lond umfqssendenElektroenergieverbundsystemsowie die Er-r ichtung,mehrerer le is tungsstorkerKrqf t -werke. ln den Jqhren 1976 bis 1980stehenim Lo,ndesmoßstobür diesen Zwed<104 bis112Mrd. Dinor zur Ver fügung, dqs sind2,5 Prozentdes Notionoleinkomrnens.

Welche notürllöen Bedingungen konndieSFRJ ür den Ausbou der.Energiewirtschoft

nutzen?

Bro,unkohle nd Wqssersind die wichtigstenEnergiequellen 'ugoslowiens. ei voller undplonmößiger N,utzung dieser Ressourcenwürde es möglich sein, die Elektroenerg,ie-versorgungdes Londes bei etwo 164 Mrd.kwh jöhrlich. 1980etwo 7O Mrd. kWh) stobilzu holten.

Koh le : D ie L ign i t vo rkom,menes LondesweriJen o'ul 20 Mrd. t geschötzt.Selbst beieinem Abbou von 2€0 Mill. t jöhrlichwürdendie bisher erkundeten Logerstöttenden Be-dorf des Londes n einem Zeitrou,m on ein-hundert Jq,hrendecken. Gegenwörtig l iegtdie d,urchschnittl iöeJohresproduktion bei39 Mill. t. Rund 24 Mill. t Brounkohlewerdenvon den Wörmekroftwerken ür die Erzeu-gung von 20 Mrd. kWh Elektroenergie in-g€setzt. Steinkohle wird nur in geringen

Mengen obgebout.Für 1979 sieht der Plon die Förderungvonetwo 46,5 Mill. t Lignit, Broun- und Stein-kohle vor (zum Vergleich: dos sind kncpp20 Prozent er DDR-Brqunkohlenproduktion),wovon 35 Mill. t für d,le Energieerzeug'ungvorgesehen ind.

, W q s s e r k r o f t r D i e S F U v e r f t i g t b e rzohlreldreFlüsse, on denen Donqu (591kmo,uf ugoslowischemGebiet), Sove (940km),

Drino (346 km), Drovo (3a2km), Juzno Mo-rovq (318km),Vordor (300km) und ZopodnoMorqvo (298 km) die widrtigsten sind. lhreWqsserführung ößt es zu, sie für energe-tisdre Zwe*e zu nutzen. Zu den gröBten

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jugoslowisöen Wosserkroftwerken g,ehören,,Djerdqp" (GemeinschoftswerkSFRJ undSR Rumönien om Eisernen Tor) mit einerJohresproduktionvon 5,5 Mrd. kWh und,,Djerdop 2", dessen Inbetriebnohme für1985vorgesehen st. Seine Johreserzeug'ungsoll 1,3 Mrd. kWh erreichen.Alleiä on derDrovo qrbeiten sieben Kroftwerke mit einerGesomtkopozitöt on 513 MW.E r d ö I : Die SFRJdeckt mit über 4 Mill. tein Drittel hres Erdöljohresbedorfsus eige-nem Aufkom,men nd importiertz.Z. jöhrlichrund 8 Mill. t. 1980 wird der Gesomtver-brouchbei 18,5Mi l l . t l iegen, u dessenDek-kung die In londsprodukt ion i t 4 ,6 Mi l l , tbeitrogen soll. Wenn ,mon weiß, doß ouchj,ugoslowischeAnlogen gegenwörtig ousErdöl

nur 12 bis 14 ProzentBenzin sowie22bis 25 ProzentDieselkroftstoff ewinnen undder Rest ols Heizöl verfeuert wird, so lößtsich leiöt erreönen, wie teuer der Brenn-stoff Heizöl st und in welchemMoße er dieZohlungsbi lonzelostet .Mi t rund einer Mi l -l iorde Dollor wird der Wert der jugoslowi-schen Erdöleinfuhr 1977beziffert,wos einemAnteil von 10 Prozentdes gesomtenJohres-importwertes entspricht. Es leuchtet doherein, wenn Experten ine Umorientierungder

Energiepolit ik des Lqndes qnstreben und

Die erste Stufe des jugoslowisdrenEnergieyer.bundnetzes 3600ml wurde 97Efertiggertellt

eine umfossendereNutzung einhei,misöerEnergieressourcen ie Kohle und Wosser-kroft empfehlen. Viele Stromerzeugerundouch ondere Betriebeziehen es jedoch im-mer noch vor, wegen des vorteilhoften tech-nologischen Einsotzes lüssiger Brennstoffeweiter mit Erdölzu heizen.

Erd g o s : Dos B,undesexekutivkomiteeerSFRJbestötigte im Dezember 1977 die Zieledes Plones zur Entwicklungder Er'döl-undErdgosindustrie. onoch sollen der Er.dgos-verbro,uch es Londes 1980 rund 6 Mrd, m3und die Eigenproduktion3 Mrd. m3 betro-g,en.Mit mehrerenLöndern obgeschlosseneVertröge sichernden lmport von 3 Mrd. m3Erdgos.

Zu den größten Projekten des jugoslowi-söen Fünfjohrplones1976 1980gehört derBoueiner 1240 m longenErdgosle i tung,nd,ie,bis 982 und 150Ortschoftenund eben-soviel Industrieunternehmen ngeschlossenwerden sollen. hr ersterTeilobschnitt dine600 km longe Eidgospipeline,über die dieRepublikenKrootien und Slowenien Erdgosous der UdSSRbeziehen - hqt im Novem-ber des vergongenenJohres in Vodice beiLjubljono den Probebetrieb oufgenomrten.

Bei der Verlegung dieser Erdgosfernleitunghoben die SFRJ,die UdSSR,die öSSR undOsterreich erfolgreidr zusommengeorbeitet.Uber diese Leitung bezog Jugoslowien bis

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Ende 1978 bereits 250 Mill. m3 Erdgosousder Sowjetunion.

K e r n e n e r g i ' e : D i e i m G e b i e t v o nSkofjoLoko (RepublikSlowenien) estgestell-ten Uronerzvorkom,menerden ouf 1,8Mill.tgeschötzt.Bergbouexpertenvermuten, doßes ouch in onderen Teilen dieser Republikobbouwürd ige Urqnerzlogerstöt ten gibt . ,198'l soll dos in der Nöhe von Kriko ge-legene Bergwerk ,Zirovski rh" mit der För-derung des effektivsten Brennstoffs begin-nen, Die Johresleistungwird bei 3000001Uronerz 0.,1ProzentUrongeholt) iegen,doszu 294 Konzentrot erorbeitetwerden konn. .Seine Anreiöer.ung und Umwondlung inKernbrennstoff oll im Auslond,vermutlichn

den USA, erfolgen. Mit dem einheimischenUron konn doürer os erste noö i,mBou be-findliöe jugoslowische Kernkroftwerk i,nKriko bei Togreb ober niöt vor 1986 be-schickt werden.

Die Reolisierung ieses ür Jugoslowienbe-deutsomen und 730 Mill. Dollor kostendenInvestitionsobjektes des Kroftwerks KrSko- verliefbisher nicht mm.er eibungslos.Kii-t ischwqr die Situotiono.ufder Bqustelle, lsdie USA-Regiepung itten im Bougesdrehen(Houptl efero t der energetischen usrüstu -gen ist die USA-Firmo Westinghouse)zu-sötzlicheBedingungenstellte,dobei u. o. fürsich dos Recht ouf die Kontrolleder Aus-

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Links:Brounkohlentogebouei ObilicRedrtr:Wqsserkroftwerk,,Djerdop,'Eisernesor tqn der Donqu, ugoslowirch-rumönisdresemein.sdroftswerk; in zweitesentstehlbis 19E5.

Fotos: B

rüstungen uch noch der lnbet r iebnohmedes Kernkroftwerks forderte, Dieses on-moßende und im Widerspruch zum u,nter-zeichneten Abkommen stehende Ansinnenwurde von Jugoslowien urückgewiesen,or-ouf die USA-Firmq hre Lieferungen toppte,wos die Bouorbeitenum sechsMonote ver-zögerte. EnergischeSdrritte der SFRJ ührtenzwor zut Wiederoufnohme der L,ieferungenentsprechenddem ursprünglichenAbkom-

men, doch die ersten Stiomlieferungen ön-nen nichtwie geplont im April, sondernerstgegen Endedes loufendenJohresbeginnen.Die Kopozitöt des Kroftwerks soll 632 MWbetrog,en.Es wird jöhrlich 4,2 Mrd. kWh ondos Netz obgeben.

S o n n e n e n e r g i e : D i e N u t z u n g i e s e sEnergietrögers teckt wie in.onderen Lön-dern ouö - noch n den Kinderschuhen. nForsöungsobjekten, die quf eine direkteNutzung

derSonnenenergie

o'usgerichtets ind, orbe i ten 'mehrer 'eForschungsinst i tu tedes Londes.Ersteproktisöe Ergebnisse ufdiesemGebiet konn dos serbischeKo'mbinot,Crveno Zostovo" vorweisen,dos bereits seit

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B,eginn des Johres mehrere AnlogenWossererhitzung nutzt. Dqs WerkserienmöBig totionöreAnlogen und trons-portoble Boiler für die Wormwosserversor-gung von Wochenendhöusern rod.uzieren.Anfong 1974 ist zwischen d,en lndustrie-

zentrenNiSund Bor (beide in Serbien)eine380-kV-Hochspqnnungsleitungnnerholb derersten Ausboustufe eines 36@ .km longenVerbundnetzes n Betrieb genommen wor-den. Der geplonte jugoslowisöe Verbund-betriob wird den einzelnen Republikenviel-föltigen Nutzen bringen. Er ermögl,icht ofor-tige Hovoriehilfe,mschtnur geringe Kopozi-tötsreservennotwendig und siöert d,ie erfor-derlidre Frequenz es Wechselstroms,ie fürdie Arbeit von Elektromotorenund elektri-schen Geröten so widrtig ist. 1977 wurdendie Großkroftwerke ,Djendop"und ,,Obreno-voc" on d'ie Venbundleitung ngeschlossen,die bis noch Belgrod,Zogreb und Lj,u'bljonoweitergeführtwurde. Ende 1978 ist Moze-donien ,mitdem Energ,iesysteimer SFRJ vonNii ü'ber Kosovo noch Skopje) ver,bundenworden. Domit gilt die l.Ausboustufe desHochsponnungsnetzesqls obgesölossen.Nqch Abschlußder 2. Ausboustufe m Johre

1983,d. h. nodr Herstellringder Nond-Süd-Verbindung,wird dos gesomteVerbundnetzvollendetsein.Jugoslowiens Energiefochleuteerrechnetenfür dos Johr 2000 den Elektroenergiebedorf

Urqnlq 5/79

oller Verbrqucher es Londes 230Mrd. kWh)und dos Elektroene.rgieongeboter konven-tionellen Kroftwerke.Nqch dieser Rechnungwürden donn 66 Mrd. kWh qn der Bedorfs-d,eckungehlen.

Diese Zo,hlenongo,benho'ben dos Exekutiv-komitee für Elektroenergie Jugoslowiens(JUGEL)bewogen, dem Progromm ür denKroftwerksbou biszum Johre 2000 zuzusti,m-men. Donqch soll - oußer dem im Bou be-findlichen Kernkroftwerk von Kriko - , qb1980 öhrlich ein 1O00-MW-KernkroftwerknBetriebgenommenwerden.Wenn mon dobeiberücksichtigt, oß ollein bis i985 der Bouvon 47 Kroftwerken unterschiedlicher lei-stung (24 Wosserkrqft- und 23 Wörmekroft-

werke) obgeschlossen ein soll, und weiß,doß selbst Optimisten unter den Energie-experten bei ihren Schötzungeneine Ab-weiöung von 20 Prozent einkqlkulieren,donn konn mon ermessen,welcheAnstren-gungen notwendig sein werden, um Noch-froge und Erzeugung im Johre 2000 on-nöherndonzugle ichen.

Bei der Reolisierung seiner energetischenVorhoben kooperiert Ju.goslowienmit Port-

nern ous mehreren öndern.Einenbesonde-ren flotz nimmt dobei die Sowjetunionein,die der größte AußenhondelsportnerderSFRJ st. Betrugder Anteil der RGW-Lönderom jugoslowischen Außenhondel 1974

zutwird

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27,8 Prozent,so stieg er 1977ouf 32 Prozent.1977 erreichte der Wert des jugoslowisch-sowjetischenAußenhondels rund 2,5 Mrd.Dol lor , wobei für d ie Johre b is 1980eineSteigerung um 10 Prozent jöhrlich vorge-sehen ist.

ln Zusqmmenqrbeitmit der UdSSRentston-den ,mehrols ein Viertel der jugoslowisdtenKroftwerkskopozitöten.Von den gegenwörtigih der SFRJ gebouten energetisöen An-logen werden sechsWörme- und vier Was-serkrqftwerke im Rqhmen eines mit derSowjetunion o,bgeschlossenenreditobkom-mens errichtöt. Die Intensivierung dieserbiloterolen Zusom'menorbeit würde dieDurchführungweitererVorhoben im Bereichder Elektroenergieproduktion esentlicher-

leichtern.Des weiterenhölt Jugoslowienqn der in derVergongenheitoft bekundetenAbsicht fest,noch Fertigstellungseines notionolen Ener-gieübertrog'ungsnetzesieses mit dem Ver-einigten Energiesystemder europöischenRGW-Lönderund mit den Energienetzen n-derer Lönder (ltolien, Osterreich,Griedren-lond) zu verbirtden.

Die nqhe Zukunft wird jedoö welterhin

durdr eine origesponnte Loge bei der Ver-sorgung der lndustrie, der Londwirtschoft,des Dienstleistungssektorsnd der Bevölke-rung mit elektr' ischem trom gekennzeichnetsein. Dies veronloßte Mitte November 1978den Rot des Gewerkschoftsbundes ugo-slowiens, bei der Erörterung des von derSFRJ-Regiefung" rorbeiteten Resolutions-entwurfs zur Polit ik der ReolisierungdesWirtschof-tsplones979zu verlongen,doß dieEnergiepolit ik nd der mittelfr,istige lon,derdi,e verstörkteNutzung einheimischerEner-giequellen vors,ieht,mehr zum Trogen kom-men müßte.

Sicherlich oh sichder Gewerkschoftsbundueiner derortigen Stellungnoh.me uch durchdie letzten Erhöhungender Preise ür elek-trischenStrom (bis zu 100 Prozent)und derEinzelhondelspreiseür Erdölderivote eron-loßt. Noch Mitteilung des Bundessekretörsfür ,Finqnzen,Peter Kostic,soll diese Moß-

nohmedie Tohlungsbi lonznt losten, uf d iestörkere Nutzung einheimischer Energie-tröger orientierenund generell den Energie-verbrouchouf dos notwendige Mqß zurück-führen.

Rcpubl ik km2 Mi l l .

Serbienf 88 361 E.4 BclgrodKrootlen 55 538 1,1 ZogrebSfowcnien m 251 1,7 LjubljonoBosnfen u. Herzegowino 51 18 3,7 Sorojevo

G E O G R A P H I S C H . S T A T I S T I S C HEK U R Z I N F O R M A T I O N

Soziolistische öderotive Republik JugoslowienBundesstootmit 6 FöderotionsrepublikenFlöche: 255804 km2Einwohner: 1 560000;84 je km2(1976)Houptstodt:Belgrod 840000 Einwohner

VcrwoltungrglcdcrungSoziollstisdle Flöche Einw. Houptrtodt

MozedonlenMontenegro

2t713 1,6 Skopje13812 0,53 Titogrod

1). ln Serbicn:2 outonom€ Geblete: Vojvodlno, Kosovo

Oberflöche: Jugoslowien st vorwiegend Gebirgs-'undBerglond.Die höchsteErhebung iegt im N inden JulischenAlpen (Triglov 2 863m). Ahnliche

Höhen erreichen ouch mehrere Gebirge im SWund S. (Korob,Sor plonino,Prokleti je, obo). DosRückgrotm Relief st dos DinorischeGebirge,eintertiöres Foltengebirge,dos sichüber etwo 500 kmousdehnt.Aus dem sömolen, inselreichenstr isch-dolmotinisöen Küstensoum teigt es mit wenigenZugöngen stei l empor; im Innern ist es ein t iefzerklüftetes ochlqndous Mossenkolkgestein,ostypische Korsterscheinungenzeigt (Korenfelder,Dolinen, Pol jen, trnterirdische öhlen und Fluß-

löufe, besonders m nördl ichenTeil , im Korst).Londeinwörts olgt eine niedrigere Gebirgszone,in. die ockerboulich nutzbore Becken einge-scflossen sind. Noch N und NO verl ieren dieBergketten on Höhe und Schroffheit, sie gehennördl ichder Sovo in dos well ige bis tischebeneTiel lond der Donou und ihrer Nebenflüsseüber(es wird u, o. ols Posovino oder Podrovino be-zeichnet),m östl ichen ei l Jugoslowiens ird dosReliefvon der Morovo-Vordor-Furcheestimmt,

Ind$ttl.prcduktion Aurwohlt

Erzeugnls Einhelt 1957 1967 1977ElektroenergleKohleErdölRohstohlKupferA lumin lumBle lTroktorenLkwPkwF€rnsehgeröteK{ihlschrönteWoschmorchlnen

Textll ienWösöeLedersöuheZuckerSpeiseölGemüse-,Fleiscf ikonserven

Miff. kwh 62521000 18007t000 3961000 I 049t 30 128t lE 13/tt 7E50tlstilck 17930Stlick 3 459stock 3 0881000 t.1000 t. 61@0st. 2

Mif . n2 272l0@ m 31 1671000Poor I 0171000 2351000 33

1000 26

.1E702 46 5E025 467 39 0E22371 3 9511 832 3 r84

66 r89 143 1644 574 197 45193850 12989025 590 69 8t09 65t 15942

47 88E 23it51r252 4n.1E8 690

/04 34,1

519 498108 51 23t 16029274 53418

i*il 667r15 157

99 243

56

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Dos Donoudelto ist nidrt nur Erkursionsziel;sondern vor ollem Treffpunkt von über drei-hundert Vogelortenous oller Welt. . . Wenigstens ouf lhrer ersten Fohrt in diese zouber-hofte lqndschqft der SR Rumönien sollten Sie sidr erfqhrenen Biologen onsdrließen, Keines-fclls dorf der Delto-Besudrerols Störenfried quftreten. Brutkolonien z. B. sind tqbu. Moß-geblidr höngt der Sinn einer solöen Reise voin biologisdren Wissen des einzelnen, vonder unbedingten Einholtung der Gesetre des Notursöutzes qb. Aber, fqhren Sie im Mqi,noch ehe Mückensöwörme hre ,Fotopirsch" zur Quol, moöen.,.

DonqudeltqLond desWqisers und der Sonne

Von Dr. Hermonn homosVon der Anhöhe des Fischerdorfes unovottmi t se inenWeinbergenund Lößhöngen l i t -ten unsere Augen über die schier endloseWeite des Donoudeltoshinweg - zu unserenFüßen og dgr steile Abhong zum Delto Du-nor i i mi t den. .sö i l fumsöumten ör ten,denBrutröhrender Bienenfresser nd Blourod<ensowie den kreisendenPelikonen,die oft ind iese ruh ige und f loöe Buöt zum Fischen

einfo len.Dos Ziel unserer Biologen-Gruppebestonddorin, neben Beobochtungen er Tier- undPflonzenwelt or ollem quch unsere Kennt-nis über diesen Lebensroum u vertiefen,deruns schonouf Exkursionenn den Vorjohrenso sehr-gefongen geholten hotte. Gerodeon den Grenzen zwischenWosser und Londlossensich nteressonte kologischeEntwick.lungen stud ieren. Mehr foch s ind diese

GrenzliniendurchsDonoudeliogezogen.Wieein ousgle i tender bhong senken s ich derKorst und die Steppe der Dobrudscho nsWosser der unzöhl igenDonouorme hinob.l.n Formvon Dünen und Wöllen gewinnt diefeste Erde vorübergehendwieder die Ober-hond in der Londschoft es Coroormon,demfeuchten Boden des Leteowoldes, en mehroder weniger ous der Weite des Schilfesherousrogendennseln esterenGeste ins.

Keine Exkurs ionsgruppe, ie s ich e inengründlichen Eindruckvom Donoudelto ver-söof fen wi l l , lößt His t r io oußer ocht. E instb lühende Hcrndelsstodt , o t s ie , w ie ol leonderen Ruinenstötten uö, dem letztenAn-

58

sturm beutegieriger Feinde nicht stondge-holten. So kommen heute nicht mehr Schif-fer und Koufleute noch Hi3trio, sondernVogelkundlerund Zoologen. Skolopender ,Wechselkröten, Würfelnottern und Stein-schmötzer eben derzeit n seltenerEintrqchtim Ruinengelön de,öhrenddie vorgelogerteSeenflööe den Sumpfkrebsen ls Wohnstottund den Würfelnotternols Jogdrevierdient.

Weitere Seen schließen ich on, die wegenihres Fischreichtums nd ihrer breiten flo-chen Ufer oft von den Pelikonen um Fischenoufgesuchtwerden.Alpenstrondlöuferstehen früh vor unseremZelt. Odinswqssertreter,Stelzenlöufer undSöbelschnöbler ntdeckenwir untbr Hunder-tenvonZwergmöwen.Weißf lügel -ndTrouer-seeschwolben uchenvor dem Sturm in derBodenvegetotionSchutz.Löffler und Silber-reiher stellen sichein, der Wiedehopf brütet

unter einem Kilometerstein, gegehüberhoben sichZwergseeschwolbeningefunden.Leider reicht für unsere Komeros dos Lichtnicht immer ous, um die Belichtungszeitvelöngerung obzufongen, die d ie longen500-mm-Teleobjektive usommen mit denselbstgebouten elekonvertern erlongen.Etwo 300 Pelikone follen vor uns ein. Sieforinieren sich zum Fischen,und wir wogenes nicht, uns zu rühren. Erst ols Touristen,

die sicherlich iclrteingestimmtsind quf dieEigenort eines solchen Noturschutzgebietesous ihrerl Autos stürzen und großen Spek-takel vor Begeisterung entfolten, drückendie Pel ikone hr Mißt rouen ouf die ol len

i

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Vögeln eigene Weise ous -foch dovon.

sie fliegen ein- Art/Arten

Auf einem weit ins Delto hineiniogendenSporn ,der Dobrudscho liegen die DörferMurighiol und Dunovott.Zwischen eiden istder Ze l tp lo tz ,CompingPel ikon"unmi t te lborom Ronde des Donoudel tos ngelegt .Hiersch logenwir . unser großes Zel t ouf undbouen dos Fol tbootzusommen.

Vie le Orn i tho logen ersuchenn der i r r igenAnnohme,nur im Innerendes Donoudel tosgünstige Beobochtungsmöglichkeitenu fin-den, mit Fischerbooteh eit ins Deltq ein-zudringen. Wir bouen stqttdessen ünsereFotoversiecke1000m hinter dem Zeltploizom Deltorqnd ouf . Do ol le T iere Nohrung

suchen müssen, diese ober grundsötz l ichsni Ufersoum immer reichlichzu finden ist,worten wir gleich hier dorouf, doß sich dieGrsu- und Purpurre iher, o l len-und Nqcht-reiher, Seidenreiher, Silberreiher, Löffler,Sichler und die Flußseeschwolbenor denVerstecken inf inden,die on e iner f lochen,nohrungsreichen Bucht stehen. Den See-söwolben hobenwir einen groBenStein nsfloche Wossei gelegt. Wöhrend wir doroufworten,doß sie ihn erkennen

und ols Rost-p lo tz onnehmen, ufen in unseremRückendie Wiedehopfe.Die Fischerund Deltobou-ern hoben dus dem Uferschlomm nd Mois-stroh von ihren Kühen eine Art von ormier-tem Schlommstompfen lossen, der zu Zie-ge ln ge fo rmt i n kuns tvo l l enBou ten , j e rSonne zum.Trocknendusgesetztwird. Hierhoben sich vorübgrgehenddie Wiedehopfeelnquortiert. Die meterhohe Kqnte derGrube, ous der der Lößschlomm ur Ziegel-

bere i tung egrobenwurde,ziehtd ie Bienen-fresseron und die Blourocken orten dorouf,doß d ie Bienenfresser ndl ich beziehboreBrutröhrengroben werden.Die Fül le und Viel fo l tdes Lebens m Del to-rond s ind immerwieder überroschend. ür-felnotter, Knoblouch-und Wechselkröte er-irren sich bis ins Zelt. NochtsvollführendieLoubfrösche hr Keckerkonzert. ie großenNochtpfouenougen nd viele Kolbenwosser-köfer

werden vom Lichtder Zeltplotzbeleuch-tung mogisö ongezogen.Auf dem Korst ruftin der Dömmerung er Tr ie l .Wieseneidech-sen huschen über Steine, unter denen ge-legentlich einer der giftigen SkolopenJersitzt.Es ist zudem Loichzeit ür die Kcrpfen.

Urqnlo 5l?9

Reiher undRohrdommeln Ardeidoelöfflerund Sidrler ThrerkiornithidoePelikone Peleconidoe

Strondlöuler ChorodriidqeStelzenlöuferund5öbelschnöbler RecurvirostridoeMöwen undSeesdrwolben LoridoeOdinswossetlr. PholoropidoeBienqnfresser Meropidoe

Fomilie/Ordnung Klctse

Aves

AvesAves

Aves

Steinsömötzer TurdidoeKröten BufonidoeFrösdte Ronidqe

Wieseneidechsen LocertidoeNqttern Colubridoe

BlourockenWiedehopfe

SchildkrötenKorpfenWelse

CorocidoeUpupidoe

TestudinidoeCyprinidoeSiluridoe

Aves

AvesAvesAyesAvesAvesAvesAmphibioAmphibio

ReptilioReptilioReptilioPiscesPiscesInsectoInsectoInsecto

InsectoMyriopodo

Nochtpfouenougen LepidoptercSdrnorrlchrecken OrthopteroSandloulköfer ColeopteroKolbenwqsser-köfer ColeopteroSkolopender Chilopodo

Auch die Welse beginnen den tieferenWos-serkonölen olgend,zum Loicheneinzuwon-dern, und die Fisi*rererrichtengroße Stell-netze,um ihren Ante i l e inzufongen. bendslodern ihre Feuer und monche reundl icheEin lodung,d ie t rod i t ionel le F ischsuppe ukosten,nehmenwir gern on, Notür l ichste-hen Wels und Wildkorpfen ouch ouf unse-rer Speisekortebzw. der der Zeltgoststötte.

Um dos Innere des Schi l f landes nd seineBewohner kennenzulernen, ind wi r noöden Fototogen om Deltqrsnd ins Foltbootumgest iegen. i t dem Booterkundenwir dosNetz der unendliö vielen WosseroderndesDeltos,untersuchen ergleichend ie Lebens-bedingungen ür versch iedene iergruppenouf den Kqrstflächen es Deltorondes,oufden Fels inse ln nd in den Schi l fwöldern.mwüstenort igen Dünengelönde des Coro-ormcrnumföngtuns blendendeHel le .Es is t

erst Mitte Moi und dennoch springen hierschon erwochseneSönorrschreckenumher.Sondloufköferogen noch Beute.Wir kreu-zen die Spuren von Schildkröten.Ein woh-res Porodies ür den Zoologen und seineKomero

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Der Purpurreiher Ardeopurpureof ist über Afriko,S-Europo,W-, O- undS-Asien Yerbreitet( l inks obenl.

Der Bienenfresser Meropsopiosterf kommt inNW-Afriko,ouf den Mittel-meerinseln nd in S-Europovor. Er nistet ouf derBolkonholbinsel, m

SchworzenMeer, in Asien,Auch in S -Afriko st er qn-zutreffen (rechts oben).

Bl ick ins Donou-Deltq( l inkr l ;Kor te :S.6 , | .

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Der 5öbelschnübler Recurvirostro vocetto) istin Mittel- und Südeuropoebenso zu Houre wiein Mittelosienund Afr iko {rechtsoben).

Kolonie von Rosopelikonen Peleconusonocro-tolus).Diese Art ist in 5-Europo,Mittel- und Süd-osien, ober ouch in N-Afr iko vertrelen (unten).

Fotos: Hofer ; Kar te : Gobe i

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Kinder-Assembl6eVom 15. bis 25. August 1979

wird in Sofio, VR Bulgorien,die Internotionole Assenibl6e,,Bonner des Friedens" durch-geführt.Sie wird zu EhrendesInternotionolen ohresdes Kin-des veronstoltet.Dem 20..Joh-restogder Annofme der UNO-Deklorqtion ür diö RechtedesKindes gewidmet, umfoßt sieVeronstoltungen uf folgendenGebieten: Bi ldende Künste,Musik (Komposit ionund lnter-bretotion), Literotur. Die As-sembl6e sieht entweder diepersönl iche Teilnohme oderTeilnohmb durch Werke ohnepersönliche Anwesenheit vor,Die Werke können von denAutoren selbst oder von onde-ren Interpreten vorgeführt wer'den, Die VeronstgltungenderAssembl6e hoben keinen Wett-bewerbschorokter.:Aus ledem

Lond der Erde werden olsGöste BulgoriensGruppen biszu 10 Kindernempfongen.Wertei lnehmenmöchte,wende sichb is spötestens ,Jun i 1979onfolgende Adresse: VR Bulgo-r ien, 1000 Sofio, InternotionoleKinderossembl6e. Dos Rechtouf Tei lnohme on der Assem-bl6e hoben Kinder, die noch1965geboren

sind.m Rohmen

der Assembl6e,wirdz. B. eineinternotionoleAusstel lung desKunstschoffens er Kinder vor-gesehen.Die Wohl desThemos

62

und der Art der Werke ist, rei-gestel l t, Die Werke müssenselbstöndigousgeführtdOrigi-nole sein. Sie können einzelr ioder zusommen mit onderenüber entsprechendeOrgoniso-tionen und Insti tutionen uge-'schicktwerdenZehn Toge long werden diejungen Göste in Sofio, derHouptstodt Bulgoriens,und inonderen Stödten die Möglich-keit hoben zusommenzuträffen,zu zeichnen,Gedichte u schrei-ben, Lieder zu singen, sich onfröhl ichenSpielen und Korne-vols zu betei l igeh, Bulgorienkennenzulernen,5ie werdensichwie künftigeSchöpfer üh-

len können, die sich on ol leMenschen unsererErdewenden.

Wöhrend der Assembl6ewirdein internotionoles wis5en-schoftliches Symposium zumThemo ,,Problemeder schöpfä-r ischen, l lseit igenund hormo-n ischen Herousb i ldung.undEntwicklung er Persönl ichkeit,von Rolle und Plotz der Kunstund Kultur, n der Welt von

heute und bei der Erziehungdär Kinder" durchgefüh*.Nom-hofte Wissenlchoftler,Pödogo-gen und Künstlerwerden si ihouf diesemSymposiummit denkleinen Gösten Bulgorienstreffen.

JonnisRitsoszum70. GeburtstcgDer bedeutendsteDichter desmodernen Grieöenlond und,,einerder größten,einzigortig-sten DichterunsererZeit" (Aro-gon) wurde om 1, Moi 1909 nMonemvosio (Peloponnes)ge.boren.Schon rüh ouf sichol leingestel l t, eht der 16jöhrige ochAthen. Mit zunehmenderWoch-heit und Sensibi l i töt.erfoßterdie pol i t isahen Ereignlsss im

Griechenlond er 20br und 30erJohre,den Bonkrottder-bürger-l ichen ldeologie; die sich zu-

3pitzendenKlossenouseinonder-setzungen,und er verorbeitetsie dichterisch.chnell berwonder modernistische trömungen.Ritsos'. on Beginn on konse-quente pol i t ischeUberzeugungspiegeltsich n seiner Dichtungwieder.Se i t 1931 mi t der .kommunist i -schen Bewegung verbunden,.verknüpft Ritsos sein Schicksolmit dem des griechischen ol-kes, gestoltet die gesellschoft-l ichen Problemeseines.Londes,die Kömpfe und Hof{nungender Werktötigen,mit den. viel-fölt igsienkünstlerischen itteln,in lyr ischen,epischen,dromo-tischen Formen, n reol istischerwie bi ldhoft-kühner proche, ieon den ol l tögl iösten Dingen n-'nere Zusommenhöngedeutl ichmocht. Ritsos ruft ouf ZUrnvor.öndernden Hondeln, setzt sei-nen ermordeten.Genossen,enFührern der griechischenwieder internotionolen revolutio-nören Bewegung erschütterndeund zugleich optimistischeDenkmöler, estoltetmit ontikenStoflen Frogen der Gegenwort.

Anregungenempfing Ritsosbe-sonders on Mojokowski,Ehren-burg, Lorco, Eluord und Hik-möt; zugleich strohlt er selbstouf die zeitgenössischenter-notionole Dichtuhgous,Wöhrend des' weiten Weltkrie-ges nimmt .Ritsos om Wider-stondskompf des griechischenVolkes ei l , Von der griechischenReoktionwird er 1948-1952,er-neut unter der Militörjurito1967*1969ouf die beiüchtigtenKZ-lnseln verbonnt. Aber erichweigtnicht,beugt sich nie.

ln 44 Sprochen ind Poemesei-nes umfongreichenWerkesbis-her übersetzt; uch in der DDRerschienenGedichtsommlungenvon ihm (,Die Wurzeln der

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Welt" 1970, ,,Milos gesöleift"1979 und in ,,Diese Londschoftist hort wie dos Schweigen.Neugriechische Lyrik" 1972r.Viele notionole wie interhotio-nole Ehrungen wurden Ritsoszutei l ; die wohl höchste, eine

Weltgeltung om besten zumAusdruck bringende, ist derLenin-Friedenspreis,den er1977erhielt.

Dr, Moiino

Forsdr ngskooperotionUdSSR-Bulgorien124 Themen umfoßt der Plonder Zusommenorbeit in der

Grundlogenforschung wischenden Akodemiender UdSSRundder VR Bulgorien ür den Zeit-roum 1976-1980, Inzwischenkonnten bereits bemerkenswerteForschungsergebnisse. o. oufden Gebietendär Mikroelektro-nik, . der Früherkennung vonKrebskronkheiten,er Wosser-wirtschoft owie in der Chemiebzw. m Chemieonlogenbou ergesel lschoftl ichen utzung zu-

gjeführtwerden. Seit 1978 wirddie Zusommenorbeit urch einegemeinsome Kommiss ionko-ord in ier t .

Rüstungsousgobender NATODie Rüstungsousgoben derNATO-Lönder tiegenvon 18,4Mrd. Dollor im Johre 1949ouf

178,2 Mrd, Dollor im Johre1978. Eine weitere Steigerungist. vorgesehen, um 6in bei-spiel losesProgromm on Moß-nohmen zur Aktivierung derKriegsvorbereitung,zueolisie-ren, Dieses neue Longzeitpro-grornm-wurde m Moi vorigenJohres ouf der WoshingtonerTogung des NATO-Rotes be-schlossen,ur gleichenZeit,ols

die Sondertogung der UNO

dem Dröngen der Völker nochAbrüstung mit prcjktischenVor-

schlögenAusdruckverl ieh. EinBeispiel für die Kosten moder-ner Technik,mit der die NATOihre Streitkröfte ousrüstet, is tdos omerikonische Jogdflug-zeug F16, mit dein dos ,,Ge-schöft des Jährhunderts" getö-t-igt wurde. Dieses SystemvonAngriffswoffen wird die Steuer-zohler der NATO-Lönderetwo20 Mrd, Dollor kosten, DieSumme würde z. B, ousreichen,

um 500Mil l ionenstöndigUrter-ernöhrte durch eine Verbesse-rung der Nohrungsmittelpro-duktion 5 Johre long sottzu-mochenoder um die 800Mil l io-nen Anolphobeten in der Weltin einem longfr istigen Pro-gromm bis 1990 lesen undschreiben u lehren.Unter den'zehn größten Atif-trognehmern der Bundeswehrsind sechs Konzerne, die Ver-

woltungssitzund Produktions-schwerpunkte n 5üdboyern.ho-ben. Gingen in den erstenJohren noch Gründung derBundeswehr 8 Prozentder imInlond vergebenen Rüstungs-ouftröge noch Boyern, so wo-ren es:1974bereits34,6Prozent,Jede dritte Rüstungsmorkwirdin Boyerneinkossiert, on Mes-serschmitt-Bölkow-Blohm und

Dornier,von Siemensund derMTU (Motoren- und Turbinen-Union), von IWKA (lndustr ie-Werke Korlsruhe-Augsburg)und der Fl ickfi l iole Krouss-Moffei (KM), dem größtenPonzerhersteller Westeuropos,KM hot bisher den Kompf-ponzer'Leopord n 4441 Exem-ploren on 7 NATO-StootenuhdAustrol ien ousgeliefert. DerNochfolgertyp Leopord ll wird

Ende 1979 in Serienfertigunghergestellt, 1980 : 100 Exem-plore; 1981 - 180; 1982186pro Jqhr 300, Umsotzentwick-lung bei KM: 1976- 508 Mil-

t

l ionen DM, ,t977 1005Mil l io-nen.DM, 1978 1800Mil l ionenDM (geplont), 1979' - 2100Mil l ionen DM (geplont). Vomlnsti tut für lnternstionolePoli-t ik sind die Frofi tbedingungender Rüstungsunternehmener

BRDuntersuchtworden, Donocherzielten die 10 führendenRüstungskonzeme er BRD inden 70er Johren Profite,die im

,Durchschnittum 200 bis 300Prozent über denen der 100größten . ndustr ie-Aktiengesell-schoften liegen,Offiziell gewöhrt der Stoot denRüstungsunternehmen einenGewinnoufschlogouf die ge-sömten Kosten, die bei derHerstellungvon Woffen, Kriegs-flugzeugen oder Poozern ent-stehen. Folgl ich: Je höher dieKosten, desto größer die Ge-winne. Profitbestondteile, sostel l te im November 1978 dieDKP Südboyern n einer Doku-

' m e n t o t i o n , , P u l v e r f o ß S ü d -boyern" 'fest,

,,sind dobei be-reits in den kolkul iertenSelbst-kostenentholten,z. B. Gehölter

für Gesellschofter,Zinsen oufdos Eigenkopitol, überhöhteAbschreibungen, ückstel lungenund onderes. Hinzu

kommen

direkt monipul ierteKosten,wosbei Rüstungskonzernen ochleichter föl l t ols bei zivi lenStootsouftrögen, wo nicht jedeMonipulotion unter dem Mon-tel der Geheimholtung obge-sdrirmtwerden konn. lmmerhinkonnte 1972die omtl ichePreis-

überwochungsstel len Boyernbei 855 Mil l ionen DM über-wochten Rüstungsouftrögenfeststel len, dqß 71 Mil l ionenDM zuviel verlongt wurden,olso der Foll von ,,Preisbetrug"gegeben wor. Dieses Preis-system ist - neben woffen-technologischer Gigontomonie- ein Grund, wesholb dieKosten ür neue Woffensystemeso in den Hiln'mdlschießen.

Urqnlo 5f/9

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Der Rennsteig,der in letzter Zeit wieder zu einem beliebten Wonderwäg wurde, kreuztzwisdren Neuhcus/Rennweg und Steinheid ouf einer etwo 2 km longen Sire*e dos Sqnd-wieslein und den Sondberg. Dos Sondsteinvorkommen st oudr in einem Bruchoufgeschlos-sen, den mon von der nohe vorbeilührenden Fernverkehrsstrqßegefohrlos betreten konn.Er verbirgt sidr heute ollerdings hinter Fichten ünd wird doher nur vom Eingeweihten be-merkt. Nun gehört Sqnd zwor im ollgemeinen zu den gewöhnlidrstenBoumoledolien der Erd-krusle, ober hier, inmitten der ihn ollseitig umgebendenTonsdriefer,Phylliteund Quorzite

wird er zum oeigenortigen Noturereignis".

logischen eschreibunges Thür ingerWold-gebürgs" (Mein ingen, 1796-1803) . NochseinerMeinung fö l l t d ie Entstehung, in d iePer iodedes Todl iegenden" , omi t er noöunseren heut igen Begr i f fendie Bosis desKupferschiefers Zechsteinkonglomerot ndRotliegendes)meint. Die schollenortigeA,b-senkung konnte Heim noch nicht erk lören,

obwohl hm solche ,Dis lokot ionen"ichtun-bekonnts ind.Ernst v . Hof f und Jocobsgeben in ihremzweiböndigenWerk , ,DerThür ingerwold,e-sonders {ür Reisendegeschi lder t " Gotho1807u. 1812)e inen ers tenHinweisouf d ieUbere inst immung i t dem Buntsond,s te innden Vor londen des Gebirges: , , ,Monm.ußsidr durch olle Kennzeichen ereclit igtglou-ben, d iesen Berg den jüngeren Flötzsond-ste inzuzuzöhlen."

Noch dem heutig.en Wissensstondgehörtder SteinheiderSondstein vorwi'egendde,nunteren Schichtendes .mittlerenBuntsond-ste inson, mögl icherwe iseind ober d ie un-tersten Schichtenouch noch d,em unterenBuntsondste inuzurechnen.ber verhöl tn is-mößig horten Bönken logert lockeresGe-ste in . Der Sond is t weiß l ich b is gelbl iö,mituntersind die Schichten urch eingebok-kene Gerö l le und Tongol len voneinondergetrennt.

Durch Eisenverbind,ungen,ie beid,erVerwitterung ntstonden, indensichpor-tienweise rötl iche bis gelbliche Flecke imGeste in ,dos dorum ols Tig,ersondste ine-zeichnetwird. Trockenrisse euten ouf ein

GeologscheStreifzügeDerSqndberg eiSteinheid

Von Korl Eichhorn nd Dipl.-Geol.GottfriedBöhmeDer Sondberggehört zu den geologischundwirtschoftsgeschichtlichedeutsomstenAuf-schlüssenouf dem Komm des Schiefergebir-ges und bi ldet zuso'mmenmi teinigen wei-teren Sondstein- und Zeclrsteinvorkommenbei Scfieibe-Alsbochinen Schlüssel ür diev ie l fö l t igen nd kompl iz ier ten robleme ererdgeschchtlchen EntwicklnE des Thü inger

Woldes und Schiefergebirges.Verstönd-licherweise ot er dodurch rühzeitigdie Auf-merksomkeif nteressierter uf sichgezogen.So benutzte wohrscheinli ihGoethe die Ge-legenhei te iner Dip lomotenre ise,ie ihn onverschiedene hüringerHöfe führte, umdenAufschluß e. lbstn Augenschein u nehmen.Am 17. Mörz 1782 itt er ouf dem Wege vonCoburg nochSqolfeldüber Steinheid.Do imVergleichur domolsmeistbefohrenen ürn-berg-Leipziger-Geleitstroßediese Strecke

einen Umweg bedeutete, dorf mon wohle inen geziel tenBesuch nnehmen.Wissen-schoftl icheAußeru,ngenüber dos Vorkom-men sind von ihm le idern ichtbekq,nnt . e inbergboulicher ,Beroter und Freund, derBergrotJoh. Corl Wilh. Voigt, bereiste1787dos Schieferg,ebirgend hot es in seinenminerologischennd bergboul ichen bhond-lungen beschrieben, ich über die vermut-l iche Entstehungd,es Sondsteinvorkommensober ebenfollsnichtgeöußert.

Die erste Deutung des Sondsteinvorkom-mens bei Ste inheidgob der mein ing ischeHof- und Konsistorolrot Johonn LudwigHeim in se inerberühmtgewordenen ,Geo-

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vorwiegendorides,Klimo wöhrend der Ent-stehung hin, dos duich feuchtere Periodenunter^brochen urde. Aufföll ig ist vor ollemdos Auftreten des Kqolinsondsteins, ie erquch om Südronddes ThüringerBe*ens, inOstthüringen und ouch südlichdes Woldesin Neu'hqu's-Schierschnitzngetroffen wird.

Der gleichortige Aufbou des Vorkommensvon Steinheid uDd d.er entspr,echendenSchichtenm nördlichen und südlichenVor-lond des Gebirges lößt den Schlußzu, doßes sich um gleiöoltr:ige Gesteine ho,ndeltun'd ouch der'Thüringer Wdld ehe,mols onihnen bedecktwor. Wie ober ist dos ilosierteVorkommenouf dem Gäbirgskomm erklör-bor? Die den Sondberg umgäbendenSchie-fer und Qusrzite 'entstonden vor etwo 500

Mill. Jqhren im Orrdovizium.Wöhrend dervoriszisöen Aro der Gebirgsbildung voretwo 390 Mill, Johren wurden sie oufgefol-tet, i'n d,er ol,g,endenZeit des Rotliegendenqber verhöltnismößig osch obgetrogen.DieSenken d,esGebirg,eswurden dqbei durchden Abtrogungsschut tu{gefü l l t .Dos nundieses Gebiet'.; berflutende Meer logertedie nochfolgendänScfiichten es Zechsbinsund der Triqs ob, wie wif sie vom Gebirgs-rond und vom Thüringer Becken er kennen.

Dünenbildun-g:en nd . Trödcenrisse n be-st immten oge4des Ste inheider ondes e i -gen ol lerd ingson, doß mon wöh,rend er 'Trios keine durchg'eh,ende eeresbedeckungonnehmen or f , n der Phoseder o lp id ischenGebi rgsb i ldung urde 'dos Gebiet des heu-tigen Mitteleuropq in große Schollen zer-brochen und die Mittelgebirge herousgeho-ben (Soxonische Gebirgsbildung). Dobeientstond ein kompliziertesSchollenmosoik,ouf dos on der Oberflöchedie Verwitterung

einwi rken onnte.Die Heroushebungdes Thür ingerWoldesbegonn wohrscheinlichn der Oberen Krei-dezeit und setztesich bis ins öltere Quortörfort, In diesemrund '100Mill. Johrewöhren-den Zeitroum konnten die Verwittarungs-vorgönge nochund nochdi'eGesteinsschich-ten obtrogen, die zwor im Gebirgsvorlqnd,o'bernicht mehr ouf der Höhe des ThüringerWoldesvorhondensind. Nur on solchenStel-len, wo wöhrepdder Zerstückelung

urchdieGebirgsbild'ungSchollenobgesenktwurden,sind jüng,ereSöiöten von der Abtrogungverschontworden.Die Abtrogungsvorgönge, ie die hoch-

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flöchenortige Einebnung des ThüringisöenSchiefergebirgesewirkt hoben, hoben sich,wie wir heute wiss,en,unter worm-feuchtentropischen Klimobedi'ng,ungenobgespielt.Dobei erfolgt vor ollem eine öemische Zer-setzungd,esGesteins,die sich bei Sqndstei-nen in ein,er ,,Koolinisierung"bem,erkbor

mqcht. So sind die kqolinlsierten Schiötpndes Sqndsteinvorkom;mens on Steinhbidouö Reste dieser tertiören tropischen Ver-witterung'sdecke,die einst d,en Thüringer-Wold überzogenhot und dessenEinebnu'ndbewirkte. Erst die 'letzte Heroüshebu,ngdesGebirges im spöten Tertiörsöuf die jetzigeHoöloge,'dle vertindertenklimotisöen Be-dingungen jedoch ließen eine flööenhofteAbtrogung jetzt nlöt mehr zu, und es be-gonn. eine Zerschneid.ungdes ,Gebirges

durch Flußtöl,er.So liegt totqöchlichn diesem Sondsteinvor-kom.menein Schlüssel ür dos Verstöndnisgrößerer zeitl icher und gebietsumfossenderVorgö'nge.Freil ichworen mehr qls die ein-g,ongs geschilderten Beoboötungen not-wendig, um den gesomten Prozeßerfossenzu können.So wird es uns ouchverstöndlich,wenn sich Goethe über die.EntstehungdesVorkommens nicht öußerte. Briefzeugnissebeweisen, oß er den großröumigen eglo-gischenBou Thüringenszu erfossensuchte,ouch seine Hinwendungzum Entwi* lungs-gedonken ist ollgemein bekonnt, für einewissenschoftl icheErklörung oder befriedi-gende Hypothese ehl ten ihm ober in d ie-sem Fqll,e die verollgemeiner.ungsföhigenEinzeluntersuchungen.rstnochdemmosoik-ortig diesesWissenzusommengetrogen or,konnte dos Rötselum dos.,,eigenofige No-turereignis"g,elöstwerden.

Als Zeugedergeologisöen

Entwicklung irdder Steinbruch mmer wieder d,os nteresseder ,Lernenden eon5pruchen. eitweisebe-soß er ober ouch eine betröchtliche edeu-tung für die örtl icheund regionole n'dustrie.So v,erwendetemo'n seit dem 16. Jh. Stein-guoder ols Grenzsteine, on denen siö einegroße Zohl bis heute in unmittelborerNöhedes Rennste iges rhol ten hot . Auö zumHousbou wurde SteinheiderSondste in nden uml iegenden r ten genutz t .

Bedeutsomerwor jedoch dos Sondvorkom-men vielle icht ür die Glosindustrie. Für.e in igeWondergloshütten, eren kurzzei t igeExis tenzn dos 14. Jh. ge legt wi rd , ist d ieVerwen.du,nges SteinheiderSondes wohr-

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Blickaul den Steinbruch on OstenFoto: Eichhorn

scheinliö. ,Fürdie Gründung der LouschoerGfoshütte im Johre 1597 wor zwor primörder Holzreichtum der Wölder ousschlog-gebend,döch hot sichder Sondbruchwegender relotiv kurzen Anfohrtstrecken ls gün-stig erwiesen

Ein orgonis ier terSte inbruchbetr iebcheintjedochdurcholl dies nicht ins Lebengerufenworden zu sein. D,ozuworen die benötigtenMengenzu ger ing.So n immt es niöt wun-der, wenn mo n i,n einer .Beschreibung esRennsteigsous dem Johre 1703 zwqr voneinem ,,schönenSondsteinbruch" iest, ineiner topogrophischen Beschreibgng desSonneberger Wirtschoftsgebietes us demJohre 1735dogegeneinen Hinweisvermißt.Mehr o ls e ine loko le

Bedeutungko,m hmdomqls wohl nicht zu. ln einer Ortsbeschrei-bung o,us em Johre 1781konn mon les,en:, ,D iedorous gebrochenenQuoder s ind zuoller großer Feuerorbeit,ols hohen Ofen,Schmelzhütten, Glos-Porzellon-, Blouforb-Fobr ikenusw. unentbehr l ich, e i l der Steinweder schm'elzt och verbrennt und werdendohero 18 bis 20 Meilen weit verführt."In diesem Textwird ein für die Wirtschofts-geschichteSüdthüri,ngens edeutsqmerU.m-

stqnd erwöhnt: die Benutzung des Sondesfür die Porze l lon indust r ie . öhrend diefesten Logen Bousteine ür die Ofen obgo-ben, liefertendie verwittertenSchichten esSondstei'ns uch den Rohstoff ür dos Por-

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zellon. Die bröckeligenTeile des Buntsond-steins,der on der Stroßeonsteht, entholteneinen hohen Feldspotonteil, er bei der Ver-witterungein bnouöbores Koolin ergibt, dossich ousschlömmen ößt. Dies ermögliöte1761 dem Limbqcher GloshüttenmeisterGotthelf Greiner die Noöerfindung desPorzelfons.1772 konnte er die Li,mbocherPorze l lonfobr ikründen, d ie b is 1939 be-stond. Do sie weitere Gründüngen noch sichzog, hoben die Koolin,sölüii{eon Steinheiddie Entstehung ines der 'w icht igsten ndu-striezweige Südthüringens initi iert. Nochwi rtsch ftsgeschchtl chen Dorstel u ngen'wu r-den 1840 in 6 Brüchenbei Steinheid i600Tonnen Koolin obgebout. Qje Ausbeute des,,feinen weißenen Sondep'.lwird dobei mit26 Prozent ngegeben.Als sichvon den ochtzigerJohrendes 19.Jh.on die Verkehrsverbindu,ngenbede'utendverbesserten, onnte hochwertigeresMote-riol preiswert bezogen werden. lmmerhinsind ober bis zum Ausbruchdes erstenWelt-krieges 60 Arbeiter in den Koolinbrüchenbeschöftigt ewösen. n der Folgezeitwurde

"derBetrieb iedoch vollkommen eingestellt,

v. Freyberg, B.t lhilrlnten - Geologiröe Gesöidrtc undLondsdtoftsbild. Söriften dgs qtutsöen Noturkundever-einr NF, 8d.5, Oehringcn 19 ?

Fugmonn: Dcr Sonneberger Wirtsl.hcftooum, Hollc t939Hoppe. W. und Scidel, H, (Hcrdücgf : Geotogic von fhü-ringcn. Gothu/Leipzig 1lt|Koi:er, E.: Thüringemold und Sdiifergebirge, Gotho t95iVolk, M.: Der Sondsielnbrudr,beF5tcinheid, Mqtcriol fü rden Hcimotkundeunterridrt, Bozirl tuhl, Kreis_sonneberg.Sonneberg o, J,

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Vor gut l2 Johren begonn mit der Annohme des Interkosmos-Progrommsbensowie für

die ireisten soziolisrisÄenLönder oudr für dieVR Bulgorien die oktive Beteil igungon, der

Roumforsdrung. n der Reolisierungdieses Progromms, os in der Zwischenzeit rheblidr

erweitert und oktuolisiertwurde, hoben die bulgorisdren Fochleute einen zunehmenden

Anteil. Dos kommt oudr dqrin zum Ausdruck,doß qls vierter ,,lnterkosmonout"Mojor

C.orgi lwonow mit Sojus 33 zur RoumstotionSqlut6 storlete.Doß der Flug ous technischen

Grünlen und im Interesse er Kosmonouten orzeitigobgebrodrenwurde,zeigt,doß Roum'

fohrt nodr wie vor eine öußerst'kompliziertewissensdrofttich-technischengelegenheit st'die oudr Mut und vertretbore Risikobereitschoftder Roumfohrererfordert.

BulgoriensBeitrogzurRqumforschung

Wie für d ie meis tensoziol ist ischenönder ,die heute er fo lgre ich m' Interkosmos-Pro-g rommzusommenorbe i t en ,egonnouch ü rdqs soziol ist ische ulgor iendie mi t te lboreRoumforschung,ls s ichdie Stor ts er ers tenErdsote l l i tenobzeichneten.Als 1956 dieSowjetregierung ie Regierung er VR Bul-gor ien ersuchte, Mögl ichkei tender Auf-

nohme von Forschungenur Untersuchung

der lonosphöreund der Funkkontrol le on

Erdsotel l i tenu prüfen 'wurde ouf Beschlußdes Min is ter ro tesder VR Bulgor ien dosRIKIZ gegründet ; ein Funkmeß-,Kontro l l -

und lonosphörenforschungszentrum.Der Beginn der , ,kosmischenro" führ teouchzur Gründungder Bulgor ischenesel l -scho{t ür Astronoutik, ie seitherdie Offent-l ichkei tmi t den wicht igsten rundlogender

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Roumfohrt und den neuesten Ergebnissenbekonntmocht.Die oktive Roumfohrtund die direkte Erfor-sdrung des Alls mit roumfohrtteönischenMit te ln begonn ür Bulgor ien wie für d ieonderen Interkosmos-Mitglieder ußer derSowjetunion - noch dem 14,April 1965.

Domols wondte sich der VorsitzendedesMinisterrotes er UdSSR,Alexej Kossygin,ne inem Schre ibenmi t dem Vorschlog n dieRegierungen er soz io l is t ischenönder , nZukunf t n der Er forschungnd NutzungdesWeltroumes zu friedlichenZweckenzusom-menzuorbeiten. Schwerpunkte sollten dieOrgonisot ionund Reol is ierung on Funk-und Fernsehübertrogungen,ie Er forschungder Atmosphöre nd de s erdnohenRoumesmit Sotell iten sowie meteorologischen ndgeophysikolischen oketen,ober ouch Pro-bleme der kosmisöen Physik,B io log ieundMedizin se in .Zwei Johre spöterwurde vonVertreternder UdSSR, er CSSR,Polens, erDDR, Bulgor iens,Ungorns,Rumöniens, erMongolischenVR und Kubos dos konkleteProgromm beschlossen, os donoch denNomen, , ln terkosmos"rh ie l t .I n Bu lgo r i en u rdepo ro l l e l ozu m Februo r1967 dos Notionolkomitee für die Erfor-

schung und Nutzung des Weltroumesgegründet , Dieses Not ionolkomitee ent-foltete sehr sclrnell eine quolif izierte undfruötbore Töt igke i t ,um d ie Aufgoben,d ieBulgor ien im Rohmer i des In terkosmos-Prog ommsübernommenhotte,wissenschqft-l ich und orgonisotorisch vorzubereiten,Dozu.wurdenvier s töndigeArbei tsgruppengebi ldet : für kosmischePhysik,kosmischeNochrichtenverbindungen, osmische Bio-logie und Medizinsowie

kosmischeMeteoro-log ie .Alq Ergebnishrer Arbei t konntedemInterkosnios-Rot chon noch relotiv kurzerZei t e in ousführ l iches orschungsprogrommvorgelegtwerden.Diese gute Arbeit der Speziolisten derIn terkosmos-Mi tg l ieds lönder inschl ießl iöder bulgorischen Fochleute brochte bqldproktischeResultote. n der vorbereitendenPhose des In terko imos-Prögrommsurdenicht nur wissensclroftl ichend orgonisoto-

rische Vororbeit geleistet, sondern es

Die Trögerroketemit dem Soius.RoumschitfufdemWegezumKosmodrom Fotos: pN

Uronlo 5//9

erfolgte eine Mitorbeit on Experimenten erumfongreichen nd vielseitigensowjetischenKosmos-Sotell iten-Serie,nd zwor der For-schungssotell iten osmos261, 321348 und381 .Woren die bulgorischenWissenschoftler eiden Flügen des ersten Interkosmos-Sotel-

l iten im wesentlichenmit Bodenmessungenund der Atrswertung der Meßergebnissesowie in Gemeinschoftsorbeit ntstondenenGeröten (2. B. Longmuir-Sonden)beteil igt,so kom in Interkosmos (1972)die in Bul-gorien entwickelteur{d geboute ApporoturP-l zum Einsotz,die sich bei der Messunoder Elektronen- nd lonenkonzentrotion zli-temperotur ousgezeichnet bewö,hrte. Fürdiese Geröte,wie ouch die in Interkosmos 2(1974)

und I'nterkosmos4(1975)

zum Ein-sotz komm,enden olgetypenP-2und P-3wordie rosöe Entwicklungder Mi,kroelektronikin Bulgor ien eine wesent l icheVorousset-zung. Uberhouptmuß gesogt werden, doßerst dos unter den soziolistischen erhöltnis-seh und in enger Zusommenorbei t i t derSowjetun ion und den onderen soziol ist i -schen Löndern sich rosch entwickelndewis-senschoftl iche,echnischeu,nd ökonomischePotent io l 'des oz io l is t ischenulgor iens ie

Grundloge ür deror t igeLeis tungen i ldete.lm Bereichder kosmischen hysikhotten vonbulgorisöen Wissenschoftlern konzipierteExper imente nd im Zentro l lobor ür Roum-forschung geboute Geröte der. Sotell itenlnterkosmos, 8 , '12 und 14 hervorrogendenAnteil on der Untersuchungder sogeno,nn-ten Äquotoronomolie,einer erheblichenVer-r ingerungder Elektronen- nd lonenkonzen-t ro t ion, d ie über dem geomognet ischenAquotor ouftritt. Es wurde festgestellt,

doßdiese Anomol ie entgegen bisher igenVor-s te l lungen ichtnur om Toge in e iner Höhevon etwo 600 km ouftritt, son.dern ouchnochts und ouch bis zu einer Höh,e von1200 m.Genonntwerdenmüssen n diesemZusommenhonguchdie Aufnohme on Ve,r -t iko lprof i len2.B. der Plosmdporometer)erAtmosphöre in Höhen zwischen100 ur id1500 m 'durch Vertikol-Roketen,Bulgorienist ,bei diesen Experimentenu. o. durch die

Geröte P-1R und P-2R zur Messung derElektronen-und lonenkonzentrotionve*re-ten.Ein onderes,von bulgorischenWissenschoft-lern untersuchtesPhönomen st dos Souer-

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stoffleuchten (bei einer Wellenlönge von630 nm) im Höhenbereich von 100 bis1000 m. Derortige Profiloufnqhmendienender Klörung vpn Plosmovorgöngen m erd-nohen Roum. BesonderserfolgreichworenbulgorischeWissenschoftler ei der gemein-somen Auswertung und .lnterpretotion vonMeßergebäissen on Sotell itender Prognos'Serie m Bereichder Stoßwelle wischen erirdischenMognetosphöreund dem Sonnen-wind.

Schwerpunktder theoretisöen und experi-mentellen Vorbereitung n. Bulgorien in dernöchstenZeit ist dos Sotell itenprojekt ,Bul-gor ien- l300", dos 1981 ous Anloß des1300. ohrestoges er 'Gründungdes bu lgo-rischen Stootes gestortet wird.Wie in den onderen soziolistischen öndernwird ouch in Bulgor iender Fernerkundungmit oerokosmischenMitteln große Bedeu-tung beigemessen. 975wurde desholb"mit

derSowjetunion

einVertrog zur Sondierung

Bulgoriensobgeschlossen. oö im gleichenJohr stellte die Sowjetunion den bulgori-sdren Fochleuten von unbemonnten undbemonnten sowjetischen Roumflugkörpern

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In der ,,Zentrifuget'erdendie Kosmonoutenufdie Belostung ei Stortund Londung orbereitet.'Rechts: om Zentrollobbrür RoumlorsdrungerVR Bulgorien ntwickelteseröt ür Plqsmounter'suchungenP-1f

gemochte Aufnohmen zur Ver fügung. lmRohmen dieser Arbeiten wurden ouch vierExpeditionen mit dem ForschungsflugzeugAN 30 dur chgeführt,on dessen Bord sicheine Multispektrolkomero befindet. Multi-spekt ro loufnohmenmi t der MKF-6M ous

der DDR on Bord der RoumstotionSolut6hel{en,die bisherigenErkenntnisse eiter zuprözisieren.Auf dem Gebiete der kosmischenBiologieund Medizin hoben die ,bu lgor ischenoch-leute sich seit der Annohme des Interkos-mos-Progrommsn zunehmendemMoße mi tspeziellen Untersuchungenbefoßt, so z. B.mi t der Wirkung onis ierender t roh lungoufd.os Gewebe verschiedenerOrgone (Leber,Niere, Milz, Nervensystem),em Widerstqndgegenüber ' verönder ten Gosmedien, derWirkung von Fl iehkrof tüber lostung ndUnterdruck uf die untere Körperhölfieoder'dem

Verhol ten des Vest ibu loropporotes

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wöhr.end d"r, Fluges. Als Ergebnis derrod iob io log ischenorschungenonntenvonden Fochleuten ie PröporoteZitrophosundAdeturon zum phormokologischen trohlen-schutz bei Roumflügen zur Verfügung ge-ste l l twerden.Die f ür den Loien wohl offensichtlichstepr.oktische utzung der Roumfohrt ist dieNochrichtenübertrogungmit roumfohrttech-nischen Mitteln. Noch entsprechenden or-orbeiten wurden 1975 erste experimentelle

Sote l l i ten-Fernsehüber t rogungeni t H i l fedes sowjetischenSotell iten vom Typ Mol-n i jo 1 durögeführ t , und sei t Ende August1977orbei te t die bulgor ische odenstot iondes lnterspuknik-Systems.hre erste Be-wöhrungsprobe estond s ie bei den Uber-trogungenvon der Univers iode77 in Sof io .HerousrogendesMerkmol der Zusom,men-orbei t im Interkosmos-Progromm doronsbl l h ier nocheinmol er inner tse in - ist d ieGleichberechtigung er Portnerund die vom

internotionolistischenBewußtsein diktierteBereitstellungumfongreicher ournfohrttech-nischerMittel durch die Sowjetunion.Dosober ermögl icht s , ,k le inen"LöndernwieBulgor ien, durö dos obgest immte For-

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schungsprogrom'm hre wissenschoftl ichen,technischenund ökonomischenMittel sehreffektiv einzusetzen.

Diese Vorteile zeig.en sich beispielsweis,eouch im Gerötebou für kosmischeExperi-mentedurch dos Zentro l lobor ür Roumfor-schungder VR Bulgor ien,Die e lekt rophoto-metrischen Geröte des Zentrollobors zurUntersuchung ptischerVorgönge (Emiss'ion,Absorpt ion) m erdnohenRoumsind so gut ,doß si .e bere i ts n mehrerenLöndernwieKubo,Jugoslowien,to l ien oder lnd ien ein-gesetztwerden.

Diese okt ive Tei lnohmeBulgor ienson derinternot ionolen Zusommenorbei tbei derfriedlichenErforschung es Weltroumesundder Nutzungder Roumfohrt um Wohle derMenschen ot ihre Anerkennung efunden,u. o. in den hohen Auszgi i :h i rungenes er -s ten F l iegerkosmonoütener VR Bulgor ien,Oberst leutnont - lngenieur ' 'eorgi lwonow,

der durchseinenMut und seineLeis tung nder Säite von Nikoloi Rukowischnikow eid6m schwier igen lugvon-Sojus33 u einemwürd igenMi tg l iedder , ,Fomi l ie er Kosmo-nouten"wurde.

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Heimotgesdridrtegeht edenon

Am 17. Jonuor 1979 wurde inBerl in, der Houptstodt derDDR, die Gesellsthoft ür Hei-motgeschichte m Kulturbundgegründet.Sie trögt dozu bei,dos sichtl ichwochsende nter-esse der Bürger unsererRepu-bl ik on der Heimotgeschichteund der Erschl ießunghrer viel-fölt igen Bereiche störker ouf-zugreifen, um es den gesell-schoftl ichen. rfordernissen e-möß orientierenzu helfen. DerKulturbundhot sichvon Anfongon ols eine dos historische e-wußtsein cier Bi irger mitprö-gende und ols eine geschichts-bi ldende ool i t ischeKroft unse-rer soziol ist ischänGesellschoft

verstonden. JohonnesR. Be-

cher, sein erster Prösident,sproch von der geschichtlichenBewußtwerdung, ie Vorousset-zung ist, den künftigen ge-schichtlichen Weg richtig undbewußt zu gehen. Er sogte ins o l c h e m u s o m m e n h o n g : , , W i rdürfen nic'htsvergessen . .

Völker ohne Gedöchtnis sind,ebenso wie ein Mensih ohneGedöchtnis, onfül l ig für jede

A,rt von Gefohren Einegeschichtl icheBeurtei lung desVergongenenober schofft Ge-d ö c h t n i s . . . "

Zur lokolenund regionolenGe-schichtehoben wir meist einesehrengö Beziehung. iebe zursoziol ist ischen einrot wesent-l icher Bestondtei l potr iotischbrund internotionol istischeresin-nung veronloßt dos Streben

noch möglichst umfossendemgeschichtl ichemWissen überunsereHeimot. Für die Gestol-tung der entwickeltensoziolisti-schen Gesellschoft in jederStodt und ieder Gemeinde

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hoben ouch die örtl ichen ge-schichtl ichenTrodit ionen undErgebnisse große Bedeutung.Desholb beschö{tigen ichvieleWerktötige ous ql len Berufenund Altersgruppenmit der Ge-schichte er Heimot und derenTeilgebieten. o sind heute be-reits in der Gesellschoft ürHeimotgeschichte 25 000 Mit-gl ieder ouf solchen nteressen-

, gebieten ötig. Sie wirken u. o,fü rdos komplexeErfossen er Ge-schichte es Terri tor iums is zurGegenwortbei besondererBe-rüc*sichtigung er revolutionö-ren und progressivenKömpfe,Bewegungen nd Trodit ionen

die Führungvon Ortschronikenund deren Nutzung m geistig-kulturel lenLeben, für die Ge-stoltung von Trodit ions- und

Heimotfesten;dos volkskundliche-kulturge-schichtl iche rforschen nd Dor-stel len von Erscheinungen erGeschichte er Arbeit, der Kul-tur und Lebensweise, er Sit-ten und Bröucheder Werktöti-gen in den verschiedenenisto-r ischenZeitobschnitten. os Er-schl ießendieser Resultote olsfolkloristisches Erbe unserersoziol ist ischenGesellschoftbesondersdie Pflege und Ver-breitung des neuen Brouch-tums unserer Entwicklungspielendobei eine große Rolle.

Aber ouch die Erholtung undPflege von Bodendenkmolen,die Sicherung nd Dokumento-tion von Bodenfunden undderen wissenschoftl icheufbe-reitung sowie die Erforschungder Geldgeschichteder Territo-

rien ols Teil der Wirtschofts-geschichte und domit dienumismotische etötigungneh-men innerho lbder neugegrün-deten Gesellschofteinen be-deutenden Plotz ein. Dozu

kommt die VeronschoulichunggeschichtlicherEreignissedurdrdie Gestqltungvon Zinnfigurenund -figurengruppen, Szenenund Schoubildern.Die Gesell-schoft für Heimotgeschichte stoffen für weitere,differenzierten

Neigungen entsprechende e-schichtlichenteressengebietender gonzen Breite regionolerGeschichte. Beispielsweisestdos Bedürfnis vorhonden, dieörtliche Geschichteder Freund"schsftund Zusornmenorbeit i tder Sowjetunion nd den onde-ren soziol ist ischenBrudedön-dern zu erforschenund noch-zuzeichnen. ie GesellschoftürHeimotgeschichte emüht sich,

junge Menschen inzubeziehen,vor ol lem ouch die, die in denArbgitsgemeinschoften JungeHistoriker tötig woren. Sie löstihre Aufgoben in Arbeits-gemeinschoften,die in denOrtsgruppen des Kulturbundesbestehen ein Betötigungsfeld,dos in der FreizeitLust om Er-kunden und Vergnügen omDenken fördert, Freude berei-tet und geistigen Gewinn

bringt. Dr. Monfred Fiedler

lnteressenten gesucht

URANIA - Hefte obzugeben:

Johrgcng 1956-1967 und 1972komplett, 1968-197 unvol stön-dig, 1973 bis Heft 4. Preis proHeft: -,50 M. AnnemorieNick-los, i 19Berl in,Hoinstroße9

So enlstehen egenden...

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Mit LoydsdremWitzZur Lösungvon ProblemNr, 28in URANIA 2/1979 war eineVorionte vorgegeben, Donochwor ein weiteresAbspiel zu er-mi t te ln : Auf 1 . Td5 c6 fo lg t2 , T o 5 c 5 , 3 . L : c 5 K : 9 5 , 4 .L e 3 * T y p i s c h i n d i s c h

Und hier sind die Gewinnerder Folge 14, die je ein wert-vol les Buchous der ProduktionunseresVerlogeserholtenR . B ö l l i n g , 1 1 4B e r l i n ;H. Bückert, 3 Annoberq-Buch-ho lz ;H. Hoflmonn,301 Mogdeburg;K. Kühn,23 Stro lsund;J, Leonhordt, 656Tonnenbergs-t h o l ;R. Powelke,87 Löbou;G. Schwer,8603 Großpostwitz;

K.-H, Schwiede, 13 Prenzlou;A. Trompke, 61 Glouchou;B. Wonkow, 46 LutherstodtWittenberg,

Som Loyd (1841-1911), ereits14jöhrigAufgobenverfossernd16jöhrig sogor schon Problem-spoltenredokteur, ot wohl inol len historisch ngelegtenAn-,thologien des Problemschochs- etwo von Aloin C. White bisJewgeni l , Umnow - einenEhrenplotz ls Lehrmeister ndols Schöpfer zohlreicherNeu-heiten nne. Der Vergleich ,Wiebeim olten Loyd" hebt nochheutzutogekompositorische of-f inesseund löserisch nspruchs-vol le Pointenhervor.Unter onderem geht die ldeeder , ,Gegenbohnung",ouch, ,Loyds L ienenröumung". e -nonnt, ouf ihn zurück. EineFigur röumt fü r e ine ondereden Weg in entgegengesetzterZugrichtung,Der LeipzigerMothemotikerDr,Mox Pe(ri (1888-1972),der -im Gegensotzzu Som Loyd -

e two 60 jöhr ig erst , ,p rob lsm-

oktiv" wurde, führte die The-motik in dem DreizügerNr. 33so vor: 1. Tbl (für dos Droh-spiel 2. Db2 nebst 3. Db8 +)m i t 1 . . . T : d 2 , . T d 1 . , u n düberroschendemugzwong.Auch der Zweizüger Nr, 34, zu

dem Sie den Schlüssel indensollen, hölt einen Uber-roschungseflektouf echt Loyd-sche Art bereit.lhre Lösung erworten wir, wieimmer ouf einer Postkorte,biszum20. 6. 1979on unsereAdresse:Redoktion URANIA,l08 BerlinOtto.N$drke.Str. 2E

Kennwort: logisdre SpieleVergessenSie nicht, den Teil-nohmeobschnitt on 5. 77 l inksunten ouszuschneidennd ouf-zukleben und tei len Sie unsbitte ouch lhr Alter und lhrenBeruf mit. Vielen DonkDie Auflösungund die Nomender durch Losentscheid ermit-telten Preiströger eröflentlichenwir in unseremAugustheft on,

gleicherStel le. Die Redoktion

ProblemNr. 33: Dr. Mox Petri,,Schodt.Eöo'r 961l. Preis

ProblemNr.3it: Som LoydN. Y. StqteChessAssociotion1892

6

5

4

32

6

5

4

3

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Mott in dreiZügen(8+111

Uronio5/79 '

Mott in zweiZügen(8+81

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l|l|An|IA

Neue Fernseh-Uronia im Juni:

25 JohreURANIA-GeiellsdroftIn der Zeitschri ftURANIA eineLonze für die umfongreiche,verdienstvolle Tötigkeit ' dervielen, vielen Mitorbeiter derURANIA-Gesellschoft brechen

zu wollen, heißt sicher,Eulennoch Athen zu trogen. Doch imluni '1979 konn diese Gesell-schoftouf ihr 25jöhrigesBeste-hen zurückbl icken. ie 49. Sen-d.ung . der Neuen Fernseh-Uronio (noch nicht die 50,)möchte diesem Ergignis Rech-nung trogen.Seit Wochen ist. 'es eines der

. Gespröchsthemen der Redok-

tion. Undnun: steht

esfest:

Nicht wie gewohnt, wird einThemo die Sendung und dosTelefon-Forumbestimmen.Ausdet großen Zohl der ,,Renner"der vielgewünschtenhemen nden Vortrogszentren der URA-NIA-Gesellschoft hoben wirfür die Juni-sendungvier The-men. usgewöhlt,UnsereSende-zeit wird nicht30 Minuten,son-dern 60 Minuten betrogen.Dos

Studio wird Lobors, Experten-runde, Experimente nd notür-lich die wichtige Live-Verbin-dung zum Zuschouer - dosTelefon einbeziehen. DieFilmbeitröge u den ousgewöhl-ten Themen entstehen gerode.In Zusommenorbeit i t Wissen-schoftlern nd Arzten der Cho-

_ri t6wird ein Sujet zum Themo,,Lebenschoncen noö demHerzinfqrkt" erorbeitet. Viel-

leicht erstount es Sie wie uns:Potienten, die leinen Herz-inforkt überstonden hoben,sind durch die heute übl icheneue Behondlungsmethodedie systemotischeumfossende

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Rehobil i totion oft leistungs-föhiger ols ein untroinierter e-sunder Mensch

Notürl ichkonn diese höchster-freul iche Mittei lung keinesfol lsdie Totsoche überdecken, doßder Herzinforkteine sehr höu-

fige Erkronkungmit leider ofttödlichem Verlouf ist, 20 000Bürger der DDR erleiden öhr-ich einen Inforkt. Nur etwo40 Prozent dieser Potientenüberleben.Die Vorbeugung ndHeilung des Inforktes st eineweltweite Aufgobe. Die Wis-senschoftler er DDR sind mitbeochtenswerten Ergebnissenon einer von der Weltgesund-heitsorgonisotion WHO in-

itiierten Longzeitstudie betei-l igt. 23 europöische Lönderhoben dozu ihre Erfohrungeneingebrocht,

Themo Nr. 2'sind erstounl icheneue SJoffe,die die Polette derfür die Volkswirtschoft nutz-boren Werkstofle bereichern,Werkstoffe mit GedöchtnisoderhouchdünneGlosfosern, ie unsin die Loge versetzenwerden,ouf neue Weise Informotionenzu übertrogen, sind 'im 6e-spröch. Ein löistungsföhigeresTelefonnetzz. B. könnte do zu-künftig zu erworten sein, Zworhören es die Werkstoffwissen-schoftlernicht gern, wenn Jour-nolisten von ,,Werkstoffennoch-Moß" sprechenoder schreiben,doch die heutigen Kenntnissegestotten durchous schon einezielstrebige Suche noch dem

Werkstofl fürgonz

spezielleAufgoben. Schließlichsei nochgesogt, es sind inzwischen

Stofle im Gespröch,die von dernotürl ichen r istol l inenForm inder Struktur obweichen,Es sinddie sogenonnten omorphen

. Werkstofle,Bringt mon dos guteolte Eisen in diesen Zus*ond,zeigt es neue ungeohnteEigenschoften,

ThemoNr. 3 - ein völ l ig onde-res Gebiet. Wo stommt derMensch wirklich her? Die Ent-wicklung des Menschen ous'dem Tierreich,die Feststellung,doß die Mensöenoflenund dieMenschen gemeinsom.eVorfoh-ren besitzen, ist wissenjöoft''lich unbestritten.Doch wo stonddie Wiege des Menschen ge-nou? In Afr iko, in Asien, in

Europo? Wonn begonn der'Mensö, zum Menschenzu wer-den? Diese Frogen sind nochnicht.schlüssigzu beontworten.Doch es gibt' viele neue Ein-sichten,neue Funde. Sie sindnicht nur für den ,Terminkolen-der' der Menschwerdung onBedeutung,sie sind von welt-onschoulcher Trogweite.

Unser letztes Themo wird derBionik gewidmet sein, Viele

Wirkprinzipien,Strukturensindder Notur schon obgelouschtworden. Wos gibt es Neues?Wissensöoftler der TechnischenHochschule lmenou sind beidiesemBeitrog die PortnerderNeuen Fernseh-Uronio,

Sollten Sie, liebe Leser,unsererRedoktion Frogen zu ol l ' die-sen Gebieten stellenwollen, wi rerwoden lhre Post und werdenuns bemühen, im

.Juni-Studio

Antworten zu geben.Korin Krouse

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URANIAEMPFIEHLTKorl Mqrx über dos Wechselverhöltnis on mote.riell.technisdrer Bosir, wissenscholtlidr.technigchenrForlrdrritt und Entwidrlung der Persönlidtkeit.

Konferenzmoteriolmit Beitrögenvon Horry Moier,KlousSteinitz,FritzMocher,Hons Roosund RudolfBechmonn.Akodemie-Verlog, erl in '1978.120S.,Brosch.,DDR, 10,00M.Dos Heft 27 in der Reihe der Forschungsberiötequs dem Zentrolinstitut ür Wirtschoftswissenschof-ten der AdW ist wiederum einer hoch oktuellenThemotik gewidmet. lm Mittelpunkt stehen Pro-bleme der Entwicklung er soziol ist ischenroduk-tionsweise n der DDR im Zusommenhongmitwissenschoftlch-tech schem Fortschitt, Bi dungs-pol i t ik,

Intensivierung,Arbeitsinholte, Umwelt-nutzungund methodische rogender Beziehungenvon moteriel l- technischerosisund soziol ist ischenProduktionsverhöltnissen.er Forschungsberichtist die Wiedergqbevon Vortrögen,die die Auto-ren ouf einem 1977veronstolteten ol loquium e-holtenhoben,Erentspricht er Forschurigslogeiszu diesem Zeitro,um,st ober von grundsötzl icherund in die Zukunft weisenderBedeutung ür dieweitere theoretischeAusorbeitung der PolitischenOkonomie des Soziol ismus nd der Wirtschofts-wissenschoften. t.

Militörische Troditionen der DDR und der NVAVon Fdgor Doehler und Rudolf Folkenberg.Mil i-törverlog der.DeutschenDemokrotischenRepublik,Berl in1979.152S,, Brosch., DR, 3,BOM.Revolutionöre nd progressivemil i tör ische rodi-tionen sind ideelle Triebkröfte ü,r bewußtes Hdn-deln im Sinne des gesellschoftlichenFortschritts.Domit ist ouch dos AnliegendieserBroschüre m-rissen,die wesentliche evolutionöre und progres-sive militörischeTroditionen der deutschenArbei-terbewegung und des deutschen Volkes unter-

sucht,Sie mocht den Wert dieser Troditionen,dievon der DDR und ihren Streitkröften verköroertund gepflegt werden, für die Erfül lungdes derNVA gestel l ten Klossenouftroges nd für diesoziolistischeWehrerziehung sichtbor, Sie mochtBeziehungendeutlich, die zwischen evolutionörenmil i törpol i t ischenund mil i tör ischen Ereignissender Geschiöte und unsererheutigenVerpfl ichtungzum mil i tör ischen chutzdes Soziol ism,usnd desFriedens bestehen. B,G,

zuwendet,die im ideologischenKompf der beidenSystemevon,erstrongiger Bedeutung ist,Kuczynskihondelt wesentlicheMenschenrechtd erjungen Bourgeoisie, lso die mit der fortschri tt-lichenkopito stischenProdukticinsweise ntstonde-nen ldeen, Vorstel lungenund Normen ob undorbeitet do'bei zugleich den Stqndpunkt des'Morx ismus-Len in ismusu dem,,Menichenrecht , 'ouf Arbeit, Bildung, Pressefreiheit herous. DenKopiteln wird jeweils die Ansicht der Klossikerdes Morxismus-Leninismusorongestel l t, t .

RevolutionstogeNovember 1918. llustriärte Histo-risöe Hefte. Von Wolfgong Ruge. VEB Deut-scherVerlog

der Wissönschoften, irlin 197g.43 S.m, zohlr. Fotos,Korten u. Foksimileshistor. Doku_mente, DDR, 3,50M.

Aus oktuel lem Anloß erschienen,st dos vor-l iegendeHeft eine gelungeneArbeit,die den Ge-schichtsunterricht ie ouch die propogondisstischeVeronstoltung ut ergönzt.Die leichte Lesbqrkeitund dos lnteressebreiter Kreise werden vor ollemdodurö gefördert,doß der Autor die Geschichteder ersten onti imperiol ist ischenRevolution inDeutschlonderzöhlt, und zwor entsprechenddemhistorischen blouf der Ereignisse, inzu kommteine Fül le zusötzl icher nformotionendurch dieWiedergobe historischer Dokumente, Auszügenous Originolredenoder Werken sowohlder Füh-rer der revölutionörenArbeiterbeweEungwie ouchvon Reprösentonten des herrsclrenden Regimes.Obgleichdie Gründung der KPD, die Weiirfüh-rung der Revolutionund die Konterrevolutionn.DeutschlondeigenstöndigeThemen dieser Heft-reihe sein könnten, erscheint ihre stbrk verkürzteDorstel lung n diesem Heft bedouerl ich, o demLeser wichtige Informotionen und Zusommen-hönge

für ein vertieftes Geschichtsverstöndnisfehlen. dt.

Wogemut und Forscherdrong. Große Entdeckerberichten.Eine Auswohl von Motthios Wilke. VEBF.A. Broclchaus erlog Leipzig,1978.224 S. mitzohlr,Abb., Leinen,DDR, 14,80M.

Einesder sponnendsten nd erregendsten opitelder ol lgemeinenGeschichte er Menschheitsi dieGeschichte er Entdeckungund Erforschung erErde, 43 der bedeutehdsten Entdecker ko-mmen

hier mit eindruckivol len it<itän'oushren Werkenzu Wort, BiogrophischeAngoben, portröts, zeit-genössischeStiche und historische Korten sowieein Kqpitel von Wolter Krömer über ,,DosWerdenunseresErdbl ldes" unden dos Werk und bildeneine wertvol le Ergönzung. r, n.

Menschenrechteund Klcssenredtte.Von JürgenKuczynski. kodemieVerlog, Berl in 1978. 16iS.,Brosch.,4,80M.Kenntnisreich nd geistvol l und zugleiö leiden-schoftl ich-kömpferischst diesesBüchlein. n demsich der weithin bekonnte Autor einer Themotik

Uronio517975

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STERNHIMMEL JUNI 1979

Fixsternhimmel:n der Mitte des MonotsJuni stehtdos bekonnteSommerdreieckm 23 Uhr zwischen3P und 600 Höhe über dem Osthorizont.DosSommerdreieck ird von den drei hel lstenSternender Sternbi lder Adler (Atoir), Schwon (Deneb)und Leier (Wego).gebi ldet. Ferner sind Delphinund Pegosusnoch om Osthimmelzu finden. Her-kulesund Schlongentröger ulminieren m 23 Uhrgerode. AuBerdem bevölkern noch Houpt undSchwonz er Schlonge,Skorpionund Wooge denSüdhimmel , um Westen h in sch l ießen ich d ie

Sternbi lder Nöidl iche Krone, Börenhüter undJungfrouon, Direkt in westl icherRichtung indetmon bei 50oHöhedie Jogdhunde nd unmi t te lborvor dem Untergong dos Sternbi ld Löwe, DerGroße Bör steht im Nordwesten'Kossiopeiohotden tiefsten Punkt ihrer tögl ichenBewegungbe',reits durchwondert nd strebt im Nordostenwie-der größerehHöheh zu.

SonneQ: Die Aufgongszeiten er Sonnesind om1.Jun i3 .45Uhr und om 30. un i 3 .40Uhr .An d ie-sen be iden Togengeht d ie Sonneum 20.25Uhrbzw. 20.20Uhr unter.Am 22,Juni um 1 Uhr won-

der t d ie Sonneüberden Himmelsöquotor .u d ie-sem Zeitounkt befindet sie sich ouf ihrer Johres'bohn unmi t te lbor n der Grenzeder Sternb i lderSt ie rund Zwi l l inge.

Mond o: Bere i ts m l .Jun i um 18 Uhr und des-ho lb nochmol3 m 29. un ium 12 Uh; er re ich t erMond dos Apogöum. Dozwischen efindeter sichom ' t3 .Jun ium 17 Uhr m Per igöum' e inePhosenhoben folgende Zeiten: ErstesViertel om 2.Junium 23.38Uhr , Vo l lmond om 10. un i um 12.55Uhr, letztesViertel om 17'Juni um 6.01 Uhr und

Neumondom 24. un i um 12.58Uhr .Merkur H: Nochdem der sonnennöchste lonetom 30.Moi die obereKonjunktion urchloufen ot,entfernt er sich immer mehr von der Sonne' Erlöuft dem Togesgestirn uf der Ekl iptikdurchdieSternb i lder t ie rund Zwi l l inge orous, eht domi t

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noch der Sonne unter, Die Untergongszeit esMerkurs s t om 1.Jun i e twcr20.15Uhr und om30,Juni 21,35 Uhr. In den letzten Togen desMonots l iegt zwischen Sonnenuntergong undMerkuruntergong lso mehr ols eine Stunde,sodoß der Plonet beobochtet werden konn, Diescheinbore el l igkeitdes Merkursnimmt von - 1,8ouf * 0,5 6rößenklossen b.

Venus Q: Vinus befindet sich noch immer omMorgenhimmel nd geht etwo eine Stundevor derSonne ouf. lhre scheinbore Hell igkeit betrögt

-3,3 Größenklossen.hr Abstond von der Erdenimmt von 1,54 ouf 1,65 Astronomische inheitenzu, wos sich on der Verringerung hres schein-boren Durchmesserson 10,9 ouf 10,1 Bogen-sekundenbemerkbormocht.

Mors $ : Die Beobochtungsmöglichkeitenür denMors werden mmer besser, enn seineAufgongs-zelt l iegt zum Monotsendeschonvor 2 Uhr, DerPlonet bewegt sich rechtlöufig m Sternbi ldStier.

Jupiter2f: Jupiter konn im Juni gerode nochbeobochtetwerden, denn seine Untergongszeit

verschiebtsich von 23.45 Uhr aul 22 Uhr. Mit- 1,4 Größenklossen ehört er zu den hellstenObjektenom Nochthimmel. eine mmer mehr zu-nehmendeEntfernung on der Erde mochtsich neiner geringen Hell igkeitsobnohmem Juni vonetwo 0,1 Größenklossen emerkbor.Der schein-bore Aquotordurchmessererr ingertsich dodurcl ' 'von 33,8 Bogensekunden m 1.Jun i ou f 32,1Bogensekundenm 30.Juni '

Soturn : Der Ringplonet eht im Juni um Mitter-nochtunter.Auch ür ihn nimmt der Abstondvon

der

'Erde

zu'und domit die scheinboreHell igkeitum 0,1 Größenklossenob' Soturn bewegt sichrechtlöu{ig im Sternbi ld Löwe. Sein Aquotor-durchmessererr ingertsich im Juni von 17,8 ouf17,0Bogensekunden.

Dr. Siegfr iedMcirx,Toutenburg

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Ilepane nonbrrKr4"'gto34erlmaurgJr€Krpr,rqecKoroToKa Ha c€pÄrl9. 66rar cge.raubr 20O Jrer rra3aÄ.Cerogna repanlm'l.sleKTpolrroKoM orHocr4Tcs Ko6u.rgtwr MeroAaM'KJII4III4qecKoroeqegl4t - BroM qrdcre npra nbv8nur rn@apxron Mr4oKap,qa,npr yrpoxaoulr4xe.xlr3xr4 raxuxop4rrx (ycxo-pexxori 6ncrpori cöpgevNori',4emenruocrr.) (crp.48-51)

Dr. phil. Dietmor Börnert

FriendshipTeomsof the Free GermqnYouth Orgonizotion

It is in porticulor in the young notion-stotes fAfr ico thot young speciol istsrom the GDR, theirini t iotives ond their communist steodfostnesshove been known ond highly opprecioted for15 yeors. Their oit ivi t ies in some countr iesorehighl ighted n this contr ibution, pp, 4-7)

Dip l . - lng ,He inr ich ongmoock

trhe Bode River System

For more thon twenty yeors the Bode River Systemhos reliobly protected the eostern port of theHorz Mtns. from floods, ond supplied potoblewoter to o lorge port of the GDR. New wotermonogement eseorch esults n connectionwithmothemoticol models provide the bosis for onimproved use of the system odoy ond tomorrow.

(pp.12-17)

Dr.- lng.Gudrun Stenke

Gottfried Semper - o Germsn Ardritectof the lgth Century-

This contr ibutionpoys tr ibute to the orchitecturolochievements nd the octive democroticott i tudedisployed n the 1848/49Revolution yoneof.the

most importont Germon orchitectsof the 19thcentury,whosemost omousbuildings nclude heDresden Picture Gollery ond the Opero Houseof Dresden, pp,20-23)

MedizinolrotDr. Wolfgong Kettner

ElectroshockTheropy Fights Disordered Rhythm

First ottempts to use the effect of electric current

on the heort were mode 200 yeors'ogo. Todoy,the electroshock heropy is o cl inicol routinemethode used for the treotment. of myocordicllinforctions, i fe-endongeringochycordioe exces-

sive ropidity of the heort 's oction). (pp. 8-51)

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URANIAEMPFIEHLTOtto Hshn. Stotionen ous dem Lebeneines Atom-

' forschers.Von Klous Hoffmonn. Verlog NeuesLeben, Berlin 1978.384S., 64 Abb., Leinen, DDR,

13,20M.Dos Buch st mehr ols ein bloßer Berichtüber dieLebensdotenOtto Hohns, dessenGeburtstog sich1979zum hundertstenmci löhrte. Der LesererföhrtDetoils ous dem Leben und Schoffen des Atom-forschers,ugleich ber erhölt er ein Bi ld von derPersönl ichkeitiesesvon tiefem Humonismus e-prögten Wissenschoftlers.usführl ich st der un-ermütl icheKompf Otto Hohns ür die AchtungderAtombombe und für die ousschl ießl ichriedl icheNutzungder Atomenergie orgestel l t, ol .

Gen-Mutqtionen und DNS-Reporotur.Von Wolf-gong Witte.Die Neue Brehm-Bücherei10.A.Ziem-sen Verlog, Witten.berg Lutherstodt, 1978,70 5, ,21 Abb., 4 Tob., Brosch., ,50M.Zwischen Vererbung und Evolution ,besteht eindiolektisdrerZusommenhong. ie ErholtungundunveröndärteWeitergobe der Erbinformotion stGrund loge er Vererbung. ie lebendeZel le hotSystemeentwickelt, ie die DNS vor Verönderun-gen schützenund DNS-Schöden eporieren,An-dererseits beruht die Entwicklungder lebendenMoterie ouf der Verönderung Mutotion)der Erb-

informotionund der Sektion der om besten onein bestimmtesökologischesMil ieu ongepoßtenIndividuen:Die vorl iegende rbeit beschöftigt ichmit den Gen-Mutotionen, en MechonismenhrerEntstehung nd Reporotut. un,Der große Bildotlos der Fische.Von StonislovFronk. Artio Verlog, Proho 1978. 560 S., 824Schworzweiß-'Fotos,0 For.btofeln, einen 32,70M.Die Fische ind die öltestenWirbelt iereder Erde,Etwo 25 000 rezenteArten sind uns bekonnt. DerAutor gibt eingongs einen Uberbl ick über diesystemotischen,nqtomischen

ndphysiologischen

Besonderheitener Fische. nd doron schl ießt ichder systemotischufgebouteBildtei lon, der durchsporsomeTexte erlöutert wird. Sicher wird diesesBucfi unter Anglern und Aquorionern vieleFreunde inden, der.

Mehr Spoß mit dem Tqschenrechner. on WernerGilde und Siegfried Altrichter, PolytechnischeBibfiothek. VEB FochbuchverlcaLeipzig, 1978.2155.,22 Abb,, Biosch,, ,50M.Elektronischeoschenrechnerind rotionel lorbei-tende Hil fsmittel für die Durchführungwissen-

schoftl ich-technischererechnungen. ie Autorenführen nun in lockerer, ft humorvol lerWeise oneine Füllemothemotischer roblemeheron,gebenDenkonstöße und zeigen, welch verblüffendeLösungensich vielfochergeben. ul .

Uronio 5/79

Budopest, Von Renote und Roger.Rössing, Bild-bond mit 32 S., Text,Schworzweißfotos nd Fqrb-beiloge sowie einer Ubersichtskorte.VEB F.A.

BrockhousVerlog Leipzig, 1978.142 S., Glonz-fol ie, DDR, 16,50M.Der Bond enthölt künstlerische otos von hohlremotionolerWirksomkeit,die die Menschenunddie beboute Umwelt dieser zouberhoftenStodtzum Genuß einesVcir-oder Nocherlebens erdenlossen.Die Fotossind poesievol l , obei technischperfektgemochtund ouch n der drucktechnischenWiedergobe (Kunstdruckpop er) hervorrogend.Der einleitendeText über Budopest,der sich derBildoussoge urchseine erzöhlendeForm gut on-

poßt, ist dennochnicht in ol len Belongen gelun-gen.Wo gedonkl icheKlorheitund sprochl icheMit-tel fehlen, geröt dos Geschriebene edenkl ich ndie Nöhe eines Boulevordsti ls. ,,Ein gewogtesDeko l le tdwogt o temberoubend uf und ob, . . "Oder: ,,DerDuft von Holzkohlg. orbeer, prikose,Zwiebel und Brotensoftstreichtwohlig über dieSchleimhöute er Nose und weckt sonfte Ge-lüste.") Auch dem renommierten Verlogshousstehtsolcheswohl koum gut zu Gesiöt. t .

Tourist ReiseroutenotlqsDDR, VEB Tourist Verlog

Berl in Leipzig,1978.

2095., Kunstl .,DDR,9,S0MReiseführersind gefrogt und in zohlreichenVoriontenouf.dem Buchmorkt.Wos den vorl iegen-den ouszeichnet, ind vor ol lem ein sehr guterAnhongtei l ,der vom proktischen otgeber ür denTouristen is zu Kortenund Stodtplönen eicht, iebesonders em motorisierten ouristen i l lkommensind, D ie In formot ionen ber d ie DDR und ih reTouristenzonen ind übersichtl ich egl iedert undinformotiv,ein gelungenerZusommenschnitt e-reits erschienenerDetoi lpubl ikotionendes glei-chenVerlogshouses. ,

ErlebnirMusik. Von lrmgord Krouthoff,Toschen-buchder Künste,VEB Deutscher erlog ür Musik,Leipzig. 232 5., zohlr. Notenbeispiele, el loph.Poppbond, DR 7,50M.Musik lst in der Loge, e noch hrer Art und Be-schoffenheitn uns Gefühle und,stimmungenher-vorzurufen zw,zu vertiefen.rAruf,welcheeiseer-z ie l t nun d ie Musik d iese, .Wi rkungen uf denMenschen?DiesesToschbnbuch'ibt u. o, dorouieine Antwort und versucht, ie enge Verflechtungdes kühstlerischenchoffensmit der gesel lschoft-l ichenWirkl ichkeitn ihrer Vielfolt dorzustel len. svermittelt Kenntnisse über die verschiedenenmusikol ischen enres, möchte zum tieferen Ver-stöndnisder Musik beitrogen und zur musikol i-schen Selbstbetötigung oiiregen. un.

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URANIA

Populörwissenschoft l iöe Monotssdrrif t , herousgegeben

vom Prös id ium der URANIA und vom Kul turbund der

DDR.Auszeichnungen: Voterlöndischer Verdienstorden, Gol-

dene Ehre nnodel der URANIA (Zei tschr i f t ) ; Ko l lek t iv

der Soziolist ischen Arbelt, Johonnes-R.-Becher-Medoille(Redokt ion) . E in Kol lek t iv der Zei tsör i f t is t T röger des

Ordens Bqnner der Arbei t l l .

Rcdoktion: 10E Berlin, Otto-Nusöke-Strqßc 28

T€lefon; 2 07 16 32

Chdrcdoktcur Dr, phll. Hor3t Rclnhordt; Stcllvcrtrc-

tander Chefredokteur Dipl,-Chcm, Ernrt Dohlke;

Abtollungd"ltcr R.doktion Dr, ogr, Evo Mol;

Redokteure Boldur Gundermonn, Dip l . -1n9.Monf red

Scheuf ler , D ip l . -Journ. Günter Scholz , Dip l . -H is t .

Ebbo Wogner ;Harstcller/Typogroph : Michoel Kolor;

Gesto l tung und B i ldrcdokt ion: K, -H. L indemonn

Rcdoktionskollcgium: Dozent Dr. H. J, Bör;

Prof . Dr . K lous Bol l inger ;Prof . Dr . hobi l . R. Dober ; Prof . Dr , sc , Dr . h . c . H.

Dothe, Not ionolpre is t röge r ; Prof ,Dr , sc . K. Engelhordt ;

Dr . M. F led ler (Eundessekretör , u l turbund dcr DDR);

Dozent Dr.-lng. L, Fleisöer (Vizeprösident de r

URANIA) ; Dr , K . Göbler ; Prof . Dr . Dr . H. John;

Prof. Dr. H. Joochimi; Dr. sc. H.-J. Krurch;

Prof . Dr . B . Kühnr MR Dr . D. Künzel ;

Prof. Dr. hobil. H. Lombrecht; Dipl.-Ok. H. Liltkc;

Prof. Dr.-lng. H. Nodler, Notionolpreistrü9er;

Prof. Dr. H. Nlck; Dr. H. Reinhordt (Chefredokteur);

OMR Prof . Dr , hobl l , K . Söeid ler ; Dr . S . Söcrneck;Dr. H. Scholzl Prof. Dr, Dr. h.c. O. Schwor:;

Prof . Dr , D. Spoor ; Obers t l t . d . R. , D ip l . -Gewi . J . Th ies ;

P iof . Dr , hobi l . H. Wein i tschke; Pro{ . Dr . - lng.

H . Wi t tbrodt ; Dr . H. Wol le

URANIA-Vcrlog Leipzig/Jeno/Berlin, Verlog für

populörwissenrchoft l iche Llt.rotur, 701 Lclpzlg,

Solomonsrr. 2612A.Tcl, 71 26t

Vcrlogrlcitcn Dlpl.-Hitt . Horst Bullon

Dle Zeitsörif t wlrd veröffantllöt unter Llzen:nunmGr

ZLN 1259 dcr Pr. iscomtcs bclm Vordtzcndcn dc s

Mlnisterotes dcr DDR, Alle Raötc on dcn AufröEcnund Reproduktioncn behölt slö dcr Verlog vor. Noö.

druck, ouö ousrug3wclse, bcdorf der Gcnchmlgung

der Redoktlon, Dlc Zeilsörif t crsöclnt monotlldr. BG.

zugspreis viertcljöhrlich t1,50M, Prols dcs Elnzclhcftcr

1,50M. Zu boz ichen durö dia Por t , dcn Buchhondc l

und den Uronio-Verlog Lelprig. lnteressenten ous damAuslond sowle ous Berlin (West) wcnden slch on de n

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eigener Außenhondelsbetricb der DDR, Lciprlg. Aus-

londspreise slnd den Zcltsörit tenkotologen des Außen"

hondelsbetrlebes Buchexport zu entnehmen.

Zw Zcil gült lgc Anzelgcnpreirl lstel Nr.6,Sotz und Druck (13) Berllner Druckerci

Umschlog und buchbinderisdte Verorbeitung:(1,1o) Druckerei Neues Deutschlond

Redoktionsschluß: 19, Februor 1979Artikel-Nr. (EDV) 71 516 P76179

JUNIVORSCHAUr979

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Ploste im Bouwesen

MedizinersehenVietnomExkursion u'Sehlommvulkonen

Erfolge in der Wildforschung der DeutschenDemokrotischenRepublik sind GegenstondunJeresBeitrogesüber die Hege und künst'l icheAufzucht u. B.l von Auerwild.

Foto: Buchholz

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