Umweltgeologie Abschnitt 006 Teil 3
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7/21/2019 Umweltgeologie Abschnitt 006 Teil 3
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Vorlesungsmaterial UmweltgeologieSeite 6-9
Abschnitt 6 - Endlagerung radioaktiver Abfälle - Teil 3
Endlagerung radioaktiver Abfälle in Deutschland
Abfallsituation in Deutschland [6-5]:• 400 t Brennstoffe/a aus abgebrannten
Brennelementen• Zwischenlagerung im KKW (Abkühlung
im Abklingbecken, 1 Jahr)• Zwischenlager in Ahaus und Gorleben mit
einer Kapazität von 3000 TonnenBrennstoff
• Endlagerung ist Bundessache (AtG)- BfS (Salzgitter, Berlin)- Deutsche Gesellschaft zum Bau und Be-
trieb von Endlagern für Abfallstoffe mbH(DBE)
- BGR für geowissenschaftliche Fragen• Perspektive des Abfallbestandes bis 2030:
- 257000 m³ schwach bis mittelaktive Ab- fälle- 17200 t abgebrannte Brennelemente
Bild linksÜbersicht der Standorte von kerntechnischenAnlagen und Endlagern in Deutschland [6-1].
Endlagerprojekte in Deutschland [6-5]:
Versuchsbergwerk (Felslabor) Asse:• 1967 bis 1995 (in Verfüllung)
- 124500 Fässer schwach aktiver Abfall- 1300 Fässer mittelaktiver Abfall
Endlager für radioaktive Abfälle Morsleben (ERAM der DDR):• 14300 m³ schwach radioaktive Abfälle• 6892 umschlossene StrahlenquellenEndlager für radioaktive Abfälle Gorleben:• Endlagerstandort der Altbundesländer für alle Abfallarten• Erkundung seit 1979• Kosten bis 2005 ca. 1400 Mio. EuroEndlager für radioaktive Abfälle Konrad:•
für Abfälle ohne Wärmeentwicklung• Erteilung der Genehmigung zum Bau Januar 2008
7/21/2019 Umweltgeologie Abschnitt 006 Teil 3
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Vorlesungsmaterial UmweltgeologieSeite 6-10
Endlagerung radioaktiver Abfälle in Deutschland
Bild oben
Transport- und Lagerbehälter Kastor [6-1].
Bild rechts
Herstellung von Brennelementen [6-2].
Endlagerung radioaktiver Abfälle in Deutschland - Salzstrukturen
Karte der Salzstrukturen in Norddeutschland[6-5].
Salzstruktur als Standort - Auswahl-
kriterien: ⇒ frei von Bohrungen / bergmännischen
Eingriffen⇒ hohe Steinsalzmächtigkeiten⇒
optimale Teufenlage bezüglich des Grund-wassers und der Zugängigkeit
⇒ keine bauwürdigen Lagerstätten in dernäheren Umgebung
Auswahl des Standortes Gorleben für
hochaktive Wärme erzeugende Abfälle
Das ist Geschichte!
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Vorlesungsmaterial UmweltgeologieSeite 6-11
Endlagerung radioaktiver Abfälle in Deutschland - AKEnd (neues Konzept?)
Standortsuche im neuen Gewand?
Geowissenschaftliche Ausschlusskriterien
großräumige Hebungenaktive Störungszonen
vulkanische Aktivitätenseismische Aktivität
Merkmale der günstigen geologischen
Gesamtsituation: • keine oder langsame Grundwasserbewe-
gung in der Endlagertiefe• günstige hydrochemische Verhältnisse• hohes Rückhaltevermögen der Gesteine
gegenüber Radionukliden• gute Gasverträglichkeit• geringe Neigung zur Bildung von Wasser-
wegigkeiten• günstige Geometrie der Gesteinskörper• gute Prognostizierbarkeit• gute Temperaturverträglichkeit•
günstige Gebirgsmechanik
Endlagerung radioaktiver Abfälle in Deutschland - Standort Gorleben
Standorterkundung Gorleben (seit 1979):
• Länge 14 km, Breite 4 km, Teufe 3500 - 260m unter Gelände
• Deckgebirgserkundung und hydrogeologi-sche Erkundung
•
44 Bohrungen zur Erkundung des Salz-spiegels• 4 Tiefbohrungen zur Erkundung des Salz-
struktur bis 2000 m Tiefe• Schachtvorbohrungen für die Schächte Gor-
leben 1 und 2 (940 m und 840 m Tiefe)• Untertägige Erkundung durch Strecken-
auffahrungen in den Einlagerungsbereichen
Bild linksKarte der Aufschlussbohrungen für denEndlagerstandort Gorleben [6-5].
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Vorlesungsmaterial UmweltgeologieSeite 6-12
Endlagerung radioaktiver Abfälle in Deutschland - Standort Gorleben
Hydrogeologischer Schnitt durch das Deckgebirge des Salzstockes Gorleben [6-5].
Schnittbild des Grubengebäudes aus der Modellplanung für das Endlager Gorleben [6-6].
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Vorlesungsmaterial UmweltgeologieSeite 6-13
Endlagerung radioaktiver Abfälle in Deutschland - Standort Morsleben
Mehrfachbarrierenkonzept Morsleben [6-3]. Streckenversiegelung Morsleben [6-3].
Einfluß der Auflockerungszone im Schacht- bereich Endlager Morsleben [6-4].
Permeabilitätsverlauf in derAuflockerungszoneschematisch [6-4].
Literatur / Quellenangaben zum Abschnitt 6
[6-1] NAGRA informiert. - Bulletin der Nationalen Genossenschaft für die Lagerungradioaktiver Abfälle, Wettingen in der Schweiz, Hefte 12/1988 bis 32/1998
[6-2] SEIDEL, J.: Kernenergie. Fragen und Antworten. - ECON Verlag, Düsseldorf 1990
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Vorlesungsmaterial UmweltgeologieSeite 6-14
[6-3] WITTKE, W. u. a.: Verschließkonzepte für Untertagedeponien - Entwurf und geotech-nische Nachweise. - Geotechnik 21(1998)3. - S 212 - 216
[6-4] WITTKE, W.; WITTKE, B.: Permeabilitätstests zur Bestimmung von Auflockerungszo-nen im Steinsalz. - Geotechnik 21(1998)3. - S 239
[6-5] Endlagerung radioaktiver Abfälle als nationale Aufgabe. - BfS Salzgitter 2005
[6-6] BENDER, F.: Angewandte Geowissenschaften. Band III. - Enke Verlag, Stuttgart 1984