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1 Deutscher Caritasverband Landesverband Bayern e. V. Umwelterklärung 2009 Landes-Caritasverband Bayern

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Deutscher Caritasverband Landesverband Bayern e. V.

Umwelterklärung 2009Landes-Caritasverband Bayern

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Inhalt

1 Vorwort 3

2 Der Landes-Caritasverband Bayern 4

3 Umweltpolitik/ Strategie 7

4 Umweltmanagementsystem 7

5 Bisherige Umweltmaßnahmen 9

6 Umweltauswirkungen 116.1 Indirekte Umweltauswirkungen6.2 Direkte Umweltauswirkungen

7 Umweltprogramm 2009 bis 2011 21

Gültigkeitserklärung 23

Ein besonders herzlicher Dank geht an dieser Stelle an den Caritasverband für die Diözese Eichstätt, der es dem LCV ermöglicht hat, an einem seiner Umwelt-Modellprojekte teilzunehmen und damit die Einführung des Umweltma-nagements des LCV nach EMAS II zu ermöglichen sowie an Herrn Edmund Gumpert, Umweltbeauftragter des Bis-tums Würzburg, welcher uns mit Rat und Tat und großem Sachverstand in der Vorbereitung der Validierung zur Seite stand.

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1 VorwortAngesichts eines sich rasch verändernden gesellschaftli-chen, sozialpolitischen, gesamtkirchlichen und auch cari-tasinternen Kontextes mit wachsenden und zum Teil sich verlagernden Herausforderungen und Erwartungen füh-len wir uns aufgefordert, uns klar mit der Bewahrung der Schöpfung auseinander zu setzen. Gründe für ein kirch-lich-caritatives Umweltmanagement waren für uns:

Die Bewahrung der Schöpfung als zentrale Aufgabe von Kirche und Caritas und damit verbunden das Achtsame Umgehen mit vorhandenen Ressourcen – das ist unser Beitrag für eine umweltgerechtere Zukunft. In Zeiten knap-per werdender Mittel müssen zudem neue finanzielle Spiel-räume geschaffen werden.

Deswegen haben wir das Umweltmanagement als Chance genutzt, um den Verbrauch von Strom, Wasser, Heizung, Abfall und Papier einer kritischen Prüfung zu unterziehen. Wir haben seit dem Jahr 2005 die Umweltauswirkungen ermittelt und Schwachstellen erkannt. Mit den geplanten Verbesserungen wollten wir nicht nur Einsparungen erzie-len, sondern unserer Vorbildfunktion als Landesverband der Caritas in Bayern gerecht werden durch eigenes glaub-würdiges Tun und Handeln. Anders ausgedrückt wollen wir Beispiel dafür geben, Mittel für die Arbeit mit Menschen und möglichst nicht für den kostenträchtigen Betrieb einer betagten Heizung bereitzustellen!

Die Umwelterklärung dient der Aufarbeitung und Ana-lyse unserer erfassten Daten und Verbräuche sowie der Auswirkungen auf die Umwelt. Sie ist eine gute Zusam-menfassung des bisher Erreichten. Für uns selbst und die Öffentlichkeit wird ein besseres Verständnis der Zusam-menhänge deutlich. Überdies ist sie eine wichtige Hilfe zur Weiterarbeit.

Mit der Umwelt-Validierung nach EMAS II durch einen un-abhängigen Gutachter stellen wir uns unserer Verantwor-tung – auch gegenüber der Öffentlichkeit – nochmals in besonderer Weise.

München im Juni 2009

Prälat Karl-Heinz ZerrleLandes-Caritasdirektor

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2 Der Landes- Caritasverband Bayern

Profil und Leitbild

Der Deutsche Caritasverband, Landesverband Bayern e.V. („Landes-Caritasverband“, kurz LCV) ist der von den bayerischen Bischöfen anerkannte institutionelle Zusam-menschluss und die Vertretung der katholischen Caritas in Bayern. Der Landes-Caritasverband wurde 1917 gegrün-det. Sein Sitz ist München. Er ist Mitglied im Deutschen Caritasverband e.V. Freiburg. Seine Mitglieder sind die sie-ben bayerischen Diözesan-Caritasverbände. Zweck des Vereins ist die Wahrnehmung und Förderung überdiözesa-ner caritativer Aufgaben und Einrichtungen in Bayern. Der Deutsche Caritasverband, Landesverband Bayern e.V., re-präsentiert als Spitzenverband der freien Wohlfahrtspflege auf Landesebene die sieben Diözesan-Caritasverbände, die Kreis- und Ortscaritasverbände und alle dem Caritas-verband zugeordneten Fachverbände sozial-caritativer Ar-beit in Bayern, die in ihrer Gesamtheit rund 6.200 Einrich-tungen unterhält, in denen ca. 88.000 Mitarbeiter/-innen beschäftigt sind. Das Angebot an stationären, teilstationä-ren und ambulanten Einrichtungen und Maßnahmen um-fasst alle Bereiche sozialer Arbeit und alle Hilfeangebote im Sinne der Sozialgesetzgebung.

Der Landes-Caritasverband vertritt unter Beachtung er-folgter Meinungsbildung in den Verbandsgremien alle Ver-bandsgliederungen auf Landesebene und arbeitet dabei eng mit den beteiligten Ministerien, insbesondere mit dem Bayerischen Staatsministerium für Arbeit und Sozialord-nung, Familie, Frauen und Gesundheit, ebenso zusammen wie mit den kommunalen Spitzenverbänden und anderen wesentlichen Institutionen der Landesebene sowie den anderen Wohlfahrtsverbänden.

Die Geschäftsstelle besteht aus der Direktion und zehn Fachreferaten mit den dazugehörigen Sekretariaten, dem Verwaltungsbereich sowie den Servicebereichen Empfang, Hauswirtschaft und Haustechnik. Beschäftigt sind derzeit 20 Personen in Vollzeit und 4 in Teilzeit (insgesamt 23 sog. Vollpersonen).

Selbstverständnis und Aufgaben des Landes-Caritasver-bandes sind in seinen Leitlinien kompakt umschrieben:

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1 Auszug aus dem Leitbild des LCV Bayern, München 2006,

www.lvbayern.de

Leitlinien des Landes-Caritasverbandes Bayern1

Der Landes-Caritasverband schärft das christliche Profil •der Caritas. Im Vordergrund: Die Würde des Menschen.

Der Landes-Caritasverband ist „Partner und Anwalt der •Armen und Schwachen“: Wir mischen uns ein in die Sozialpolitik.

Der Landes-Caritasverband vertritt die Caritas auf der •bayerischen Landesebene: Wir sind die Lobby der Caritas in Bayern.

Der Landes-Caritasverband arbeitet intensiv an der •Integration und Koordination der bayerischen Caritas: Nur gemeinsam sind wir stark.

Der Landes-Caritasverband erbringt Dienstleistungen •für die bayerische Caritas: Wir unterstützen Caritas vor Ort.

Der Landes-Caritasverband setzt eigene inhaltliche •Impulse und Akzente: Wir sind innovativ.

Der Landes-Caritasverband ist eine Dienstgemeinschaft •von gleichwertigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern: Wir achten uns.

Der Landes-Caritasverband arbeitet kontinuierlich an •einer nachhaltigen Entwicklung: Wir bewahren die Schöpfung.

Seine Geschäftsstelle

Das Gebäude ist ein freistehender Altbau aus dem Jahre 1895 in der Münchner Innenstadt, der dem LCV vererbt wurde und unter Denkmalschutz steht. Das Gebäude wird vor allem als Verwaltungs- und Bürogebäude genutzt. Die beheizte Nutzfläche liegt bei 800 m2, verteilt auf vier Stock-werke und ein Untergeschoss. Die einzelnen Räume sind - einer Münchner Altstadtvilla entsprechend - sehr hoch.Im Haus findet kein Klientenverkehr statt. Im großen und im kleinen Sitzungssaal führen Direktion und Fachreferate des LCV nahezu täglich Sitzungen durch, zu denen zahl-reiche externe Teilnehmer/innen kommen.

Die gesamte Grundstücksgröße – Haus und Hof – beträgt ca. 1000 m2; 70 % der Fläche ist versiegelt, 20 % teil-versiegelt, der Rest ist Rasen. Das Grundstück ist einge-fasst mit heimischen Sträuchern und Bäumen. Nistkästen sind vorhanden. Direkt um das Haus herum sind neben dem Rasen Blumenbeete angelegt. Das abfallende Laub der Bäume und der Grasschnitt werden in die Biotonne gegeben. Der Rasen wird mit elektrischem Rasenmäher gemäht.

Die Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr ist durch Haltestellen einer Buslinie unmittelbar vor der Liegenschaft gewährleistet. Vom Hauptbahnhof erreicht man die Ge-schäftsstelle mit dem Bus in 10 Minuten, zu Fuß in knapp 15 Minuten.

Vor Sanierung der Außenfassade im Jahr 2007 hat ein Energieberater des Erzbischöflichen Ordinariates Mün-chen das Gebäude energetisch untersucht und Empfeh-lungen für die Sanierung sowie für weitere Maßnahmen zur Reduzierung des Energieverbrauchs erarbeitet. Insbeson-dere aus Denkmalschutzgründen konnte eine Dämmung der Außenfassade leider nicht durchgeführt werden.

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3 Umweltpolitik / Strategie

Die Aufforderung, uns klar mit der Bewahrung der Schöp-fung auseinander zu setzen, haben wir 2006 in unserem Leitbild verankert. Der Landes-Caritasverband arbeitet kontinuierlich an einer nachhaltigen Entwicklung. Wir be-wahren die Schöpfung:

Wir fühlen uns mitverantwortlich für die Bewahrung der •Schöpfung. Wir beziehen den Umgang mit Ressourcen in unsere Zukunftsvorsorge mit ein.

In unseren Arbeitsabläufen wollen wir gelebten Umwelt-•schutz verankern und uns dafür engagieren.

Die Umsetzung dieser Vorgaben haben wir in unserem Umweltmanagement-Handbuch2 konkretisiert:

Stetige Verbesserung

Die stetige Verbesserung ist uns ein großes Anliegen. Sie wird durch die jährliche Bewertung des Umwelt-Ma-nagement-Systems durch die Leitung des LCV, aber auch durch kontinuierliche und adäquate Bewusstseinsbildung im Hause erreicht.

Wir bevorzugen - sofern machbar und wirtschaftlich ver-tretbar - besonders umweltschonende Technik, Verfahren und Produkte. Im Dialog mit unseren Lieferanten legen wir verstärkt Wert auf die Einhaltung ökologischer, sozialer und fairer Kriterien.

Information der Öffentlichkeit

Die Information der Öffentlichkeit ist uns darüber hinaus ein wichtiges Anliegen. Über unsere Umweltleistungen und -aktivitäten informieren wir regelmäßig die Öffentlichkeit, vor allem aber die uns nahestehenden Mitgliedsorganisati-onen und die von uns vertretenen rund 6200 Einrichtungen und Dienste in Bayern.

Einhalten gesetzlicher Vorgaben

Im Rahmen unseres Umweltmanagements handeln wir nach den gesetzlichen Vorgaben. Die Überprüfung der Rechtsanforderungen führen wir jährlich im Rahmen der Internen Audits durch.

4 Umweltmanagementsystem3

Gelebter Umweltschutz in der Geschäftsstelle des Lan-des-Caritasverbandes Bayern wurde im Rahmen eines Projektes des Diözesan-Caritasverbandes Eichstätt einge-führt. Zwei Mitarbeiterinnen des LCV, Frau Angela Myszor und Frau Uta Baur, haben dort die Zusatzqualifikation als „Kirchliche Umweltauditorinnen“ erworben, das erforderli-che Wissen über Grundlagen des Umweltmanagements erhalten, sich mit Schöpfungstheologie und -ethik ausei-nander gesetzt und Kontakte zu anderen Einrichtungen der Caritas aufgebaut, die Umweltmanagement praktizieren.

Unser UM-System wurde in den Jahren 2006 bis 2008 aufgebaut:

Die Verantwortung für das Umweltmanagement obliegt •dem Landes-Caritasdirektor.

In der Geschäftsstelle wurde ein Umweltteam gebildet, •dem Mitarbeiter/-innen aus verschiedenen Bereichen - Hauswirtschaft, Haustechnik und Beschaffung/Admi-nistration, Verbandsentwicklung u. Umwelt sowie der Empfang angehören. Es besitzt keine Entscheidungs-befugnis, bereitet jedoch teilweise Entscheidungen vor.

Die Umweltmanagement-Beauftragte (seit 2006 im Amt) •steht dem Team vor. Sie ist Ansprechpartnerin für alle Fragen des Umweltmanagements und des UM-Systems und steuert und koordiniert es.

2 Umweltmanagement-Handbuch des LCV Bayern März 2009, Version 1

3 Unser Umweltmanagementsystem ist dokumentiert im UM-Handbuch.

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Umweltmanagement-Beauftragte

Referentin für Qualitäts- und Zukunftsfragen: Uta Baur

Ansprechpartnerin für alle Fragen des Umweltmanagements, steuert und koordiniert den gesamten Prozess

Verantwortlich für die Weiterent-•wicklung des Umweltmanagement-systems

Vorbereitung, Planung und Durch-•führung der Umweltbetriebsprüfung und der internen Audits

Pflege des Umweltmanagement-•Handbuchs

Moderation der Sitzungen des •Umweltteams, Protokollführung

Förderung des Umweltgedankens •auf allen Ebenen der Einrichtung

Durchführung der Umweltmanage-•ment-Bewertung

Information der Direktion•

Umweltteam

Das Umweltteam setzt sich zusammen aus einem repräsentativen Querschnitt aus verschiedenen Abteilungen und Hierarchien:Andrea Müller, Bernhard Myszor, Angela Myszor, Verena Gräfin Yrsch,Uta Baur

Mitarbeit bei der Bewertung von •Umweltauswirkungen

Auswahl und Formulierung von •Umweltzielen, sowie die Auswahl von Maßnahmenvorschlägen, die von Mitarbeitenden, der Öffentlich-keit (interessierten Kreisen) oder von Projektgruppen vorgelegt werden

Beteiligung an der Umsetzung •des Umweltprogramms und des Umweltmanagementsystems

Begleitung der internen Audits •

Motivation von Kolleginnen und •Kollegen

Mitarbeitende und Besucher

Die Mitarbeitenden sind aufgefor-•dert, den ökologischen Leitlinien und Vorgaben gemäß zu handeln

Besucher sind eingeladen, sich zu •beteiligen und zu informieren

Überblick über die Zuständigkeiten und Aufgaben:

Umweltmanagement-Vertreter

Landes-Caritasdirektor:Prälat Karl-Heinz Zerrle

Kontinuierliche Förderung des Umweltgedankens auf allen Ebenen•Bewertung der Ergebnisse der U-Management-Audits/ •U-Management-BewertungInkraftsetzen der Dokumente und Richtlinien (Umweltprogramm, Handbuch)•Entscheidung über haushaltsrelevante Maßnahmen•Information der Öffentlichkeit•

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Seit 1991Nicht vermeidbarer Abfall wird nach den Vorgaben des Bayer. Abfallwirtschafts- und Altlastengesetzes getrennt, der Verwertung oder ordnungsgemäßen Entsorgung zu-geführt.

2000Die Heizung wird an das Fernwärmenetz der Stadtwerke München angeschlossen.

2001Im Gebäude werden neue Holzfenster mit Isolierglas ein-gebaut.

2005 Die Direktion beschließt, in der Geschäftsstelle des LCV ein Umweltmanagementsystem aufzubauen.

2006Die Verbrauchsdaten für die Jahre 2004 und 2005 werden erhoben und erste Kennzahlen ermittelt.

Juli 2006Unter Berücksichtigung der Umweltrelevanz und der Be-einflussbarkeit seitens der Akteure in der Geschäftsstelle werden Prioritäten für ein erstes Umweltprogramm 2006-2008 vereinbart (Portfolio-Methode). Vorrangige Ziele sind: Bewusstseinsbildung, Reduktion des Verbrauchs an Strom, Heizenergie, Wasser und Pa-pier um 3 Prozent binnen drei Jahren.

2006Ein Energiegutachten für das Gebäude in der Lessing-straße 1 wird erstellt. Anlass ist die geplante Erneuerung der Fassaden.

2006/2007Zwei Mitarbeiterinnen des LCV erwerben die Zusatzqualifi-kation als „Kirchliche Umweltauditorin“.Uta Baur, Referentin für Qualitäts- und Zukunftsfragen, wird zur UM-Beauftragten der LCV-Geschäftsstelle ernannt.Das Umweltteam tritt zu seiner ersten (konstituierenden) Sitzung zusammen.

Januar 2007Auf Beschluss der Direktion wird für die Drucker und Ko-piergeräte im Haus (fast) nur noch Recyclingpapier ver-wendet.

2007An den Heizkörpern werden Thermostate zur Steuerung der Raumtemperatur installiert. Die Heizkörpernischen werden gedämmt.Anweisungen zum sparsamen Nutzerverhalten und richti-gen Lüften werden erlassen.

2007An allen Wasserhähnen werden Durchflussbegrenzer (Spar-perlatoren) eingebaut.

2007Alle Arbeitsplätze werden mit Flachbildschirmen ausge-stattet. Abschaltbare Steckerleisten werden eingebaut.

Seit 2007Bei der Reinigung des Gebäudes kommen künftig öko-logisch unbedenkliche Reinigungsmittel zum Einsatz; eine Anleitung zum richtigen Dosieren wird erstellt.

Seit 2007Für die Bewirtung der Sitzungsteilnehmer werden Kaffee, Tee und Zucker aus fairem Handel sowie möglichst Pro-dukte aus der Region/ aus biologischem Anbau bezogen.

2008Im Rahmen des „Aktionsjahres Kirchliches Umweltma-nagement“ nimmt die UM-Beauftragte am „Zukunftskon-gress“ in Karlsruhe teil.

März 2008Es wird ein erstes internes Audit durchgeführt.

Juli 2008Eine Umweltmanagement-Bewertung wird im Rahmen der Klausurtagung durchgeführt.

März 2009Umweltgutachter Henning von Knobelsdorff validiert das Umweltmanagementsystem der Geschäftsstelle nach EMAS II.

5 Bisherige Umweltmaß nahmen – ausgewählte „Meilensteine“

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6 Umweltauswirkungen

In einer detaillierten Bestandsaufnahme haben wir erst-mals für die Jahre 2004 und 2005 ermittelt, welche positi-ven und belastenden Auswirkungen vom Betrieb unserer Geschäftsstelle auf die Umwelt ausgehen. Diese Datener-hebung und -analyse haben wir in den folgenden Jahren laufend aktualisiert und verfeinert.

Im Umweltteam und im Dialog mit der Direktion (Review) haben wir die Ergebnisse bewertet und Maßnahmen ergrif-fen, die den Zielen eines nachhaltigen Wirtschaftens, näm-lich schonender, effizienter Umgang mit den Ressourcen, Verringerung des Ausstoßes an Treibhausgasen und der Reduzieren von Kosten dienen.

Dabei haben wir zwischen direkten und indirekten Umwelt-auswirkungen unterschieden:

Die • direkten Auswirkungen stehen in unmittelba-rem, zurechenbarem Zusammenhang mit dem Be-trieb unserer Geschäftsstelle – bedingt durch den Ver-brauch von Strom, Heizenergie, Wasser, Papier etc.

Die • indirekten Auswirkungen lassen sich weder exakt ermitteln noch unmittelbar steuern und kontrollieren. Sie beziehen sich auf unsere Koordinations- und Bera-tungsfunktion, auf Fortbildung und Beratung, auf unsere (fach-)politische Meinungsbildung, auch unsere Anfor-derungen an externe Lieferanten sowie auch den Weg der Mitarbeitenden zur Arbeit.

Zur Bestimmung der vorrangig relevanten Handlungsfelder haben wir diese mit Hilfe der sog. Portfolio-Methode4 unter zwei Aspekten eingestuft:

Ausmaß und Schwere der belastenden Folgen für die •Umwelt (Umweltrelevanz)

Möglichkeit der Veränderung durch die Mitarbeitenden •der Geschäftsstelle (Handlungsmöglichkeit).

6.1 Indirekte Umweltauswirkungen

Durch unsere Koordinations- und Impulsgeberfunktion auf Landesebene, Verbreiten von Informationen, Öffentlich-keitsarbeit, teilweise auch durch Fortbildung und Beratung unserer Mitgliedseinrichtungen und Dienste sowie ange-schlossener Einrichtungen können wir einen gewissen Ein-fluss nehmen auf deren Umweltaktivitäten.

Die kontinuierliche Bewusstseinsbildung der Mitarbeiten-den im Hause ist uns ebenso ein großes Anliegen.

So haben wir in den Jahren 2006 bis 2008 folgende Maßnahmen zur Bewusstseinsbildung ergriffen:

Hausmesse mit Umweltfrühstück für alle Mitarbeiten-•den seit 2006.

Hinweise zum bewussten, sparsamen Umgang mit •Energie am Arbeitsplatz, auch zum Energiesparen zuhause.

Strommessgerät zum Ausleihen, CO• 2-Rechner für Mitarbeitende

Gestaltung im Eingangsbereich: •Pinwand, Auslegen von Infomaterial am Prospekt-ständer und Bistrotisch (z. B. CO2-Rechner, Globalisierungsatlas, ...)

Information auf der Landes-Caritaskonferenz zur •Bewahrung der Schöpfung.

Forcieren von Umwelt-Beauftragten in den •Diözesan-Caritasverbänden in Bayern.

Auch die Qualifizierung von zwei Mitarbeitenden zu Um-weltauditorinnen sowie die Teilnahme der UMB bei Ver-anstaltungen zu Nachhaltigkeit (z. B. Kirum-Angebote) zählen zu den Maßnahmen zur Bewusstseinsbildung.

Die Umweltauswirkungen infolge des Pendlerverkehrs zum Arbeitsplatz konnten wir bisher nicht ermitteln, auch nicht aller dienstlich mit der Bahn zurückgelegten Fahrten. Wir streben dies aber an.

4 Bericht zur Umweltbewertung vom 06.10.06

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6.2 Direkte Umweltauswirkungen

In unserem Hause war es nicht möglich, alle Umweltaus-wirkungen exakt zu erfassen. Der Vergleich der Daten für die letzten vier Jahre lässt jedoch Entwicklungen und Ver-änderungen erkennen, gibt Hinweise auf die Wirksamkeit eingeleiteter Maßnahmen und liefert Anhaltspunkte für wei-tere Anstrengungen zur Verbesserung der Umweltbilanz.

Strom

Stromversorger sind die „Stadtwerke München“. Mit den SWM hat das Erzbistum München und Freising einen Strom-Rahmenvertrag abgeschlossen, dessen Konditi-onen seit Januar 2009 auch für die LCV-Geschäftsstelle gelten. Der Strom stammt aus hoch-effizienten Kraftwer-ken mit Kraft-Wärme-Kopplung bei hohen Umweltstan-dards. Der CO2-Wert je kWh Strom liegt deutlich unter dem Durchschnittswert für den Strommix in Deutschland.

Entwicklung des Stromverbrauchs:

Unser 2006 gestecktes Umweltziel, den Stromverbrauch bis 2008 gegenüber dem Jahr 2005 um 3 Prozent zu sen-ken, haben wir deutlich verfehlt: Er lag 2008 um 28 % über dem Verbrauch von 2005. Die Ausstattung aller Arbeits-plätze mit PC und Bildschirmen in den Jahren 2006 und 2007 könnten ein wesentlicher Grund dafür sein. 2007 be-nötigten wir Baustrom für die umfangreiche Fassadenreno-vierung. Im Jahr 2008 konnten wir einen weiteren Anstieg des Stromverbrauchs vermeiden (das Abschalten von 2 Servern ist hier sicher von Bedeutung gewesen) ihn viel-mehr gegenüber dem Vorjahr um 11,2 % verringern - auf das Niveau von 2006. In diesem Jahr wird sich erweisen, ob damit eine Trendwende hin zu weiter sinkendem Ver-brauch gelungen ist.

Die größten Stromfresser im Haus sind die Kopiergeräte und Drucker, was interne Messungen bestätigt haben. Steckdosen mit Kippschaltern wurden im Jahr 2007 an allen Computern, Kopierern und Druckern installiert. Im ganzen Haus sind - sowohl in den Büros als auch in den Sitzungssälen und in den Fluren - Leuchtstoffröhren vor-handen. In den Fluren brennen ganztags die Röhren, in den zwei Teeküchen gibt es seit 2007 die Anweisung, das Licht nach Benutzung wieder zu löschen. Neue Energie-sparlampen werden bei Renovierungen - wie derzeit in den beiden Stockwerken - verwendet.

Wasser und Abwasser

Der Landes-Caritasverband wird von den Stadtwerken München (SWM) mit Trinkwasser versorgt. Dieses quellfri-sche Wasser stammt aus dem Mangfalltal. Dort ist durch die Wasserschutzinitiative der SWM das größte zusam-menhängende; ökologisch bewirtschaftete Wasserschutz-gebiet der Bundesrepublik entstanden. Die günstige Hö-henlage erlaubt, das Wasser trotz der großen Entfernung ohne Pumpen und zusätzlichen Energieaufwand nach München zu leiten. Der Druck reicht aus, um auch die hö-heren Stockwerke hinreichend mit Wasser zu versorgen.

An den Toilettenspülungen sind zwar Tasten angebracht, die man nach dem Spülgang zurückdrücken kann; Spar-tasten für WCs sind jedoch nicht vorhanden. Bei allen Wasserhähnen wurden 2007 Sparperlatoren installiert.

Die Schwankungen im Wasserverbrauch sind mit bedingt durch die unterschiedlich hohe Zahl an Sitzungen mit va-riierender Teilnehmerzahl. Diese Sitzungen bedingen auch den im Vergleich zu reinen Verwaltungseinrichtungen deut-lich höheren Wasserverbrauch je Tag und Vollperson (v.a. im Jahr 2005).

Einheit 2005 2006 2007 2008

Menge m3 352 281 317 293

Veränderung % - 20,2 + 12,8 - 7,6

Sitzungstag 255 276 250 280

Verbrauch VP/ Tag 60 44,27 55,13 45,5

Einheit 2005 2006 2007 2008

Stromverbrauch kWh 18.859 24.473 27.192 24.135

Veränderung in % + 29,8 + 11,1 -11,2

Verbrauch je VP 23 820 1064 1182 1049

Sitzungstage 255 276 250 280

Stromverbrauch je Sitzungstag 73,67 90,31 108,77 86,2

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Der Trend zu sinkendem Verbrauch ist aber eindeutig be-legt. Die Wassersparperlatoren und Hinweise zum Was-sersparen trugen dazu bei. Mit einer Verringerung um 16,8 % im Jahr 2008 gegenüber 2005 wurde das Umweltziel deutlich übertroffen.

Abwasser entsteht nur durch Toiletten- und Spül- sowie Waschmaschinenbenutzung. Es entspricht im Volumen nahezu der Frischwassernutzung und wird in das städ-tische Abwassersystem geleitet. Eine nennenswerte Ab-wasserbelastung besteht nach unserer Kenntnis nicht. Im LCV wird derzeit kein Regenwasser gesammelt; dies ist aber geplant.

Wärmeenergie

Der LCV bezieht Fernwärme über die Stadtwerke München aus effizienten Heizkraftwerken und besonders günstigem CO2-Faktor je kWh Wärme. Warmwasser wird zentral über die Heizungsanlage bereitet.

Der Verbrauch an Wärmeenergie lag 2008 um 27,5 % unter dem Verbrauch von 2005. Das - bescheidene - Um-weltziel (- 3 %) wurde folglich mehr als erfüllt.

Folgende Maßnahmen haben dazu beigetragen: An allen Heizkörpern wurden im Jahr 2007 Thermostate zur Regu-lierung der Temperatur angebracht sowie die Dämmung aller Heizkörpernischen vorgenommen. Seit 2007 gibt es eine festgelegte Praxis für alle Mitarbeitenden zum Lüftver-halten in den Büros. Ein Richtwert für die Innenraumtem-peratur wurde nicht verbindlich vorgegeben.

Als wichtige Beiträge des LCV zur Minderung des hei-zungsbedingten CO2-Ausstoßes sind hervorzuheben:

der Einbau wärmeisolierender Fenster im Jahr 1999 •

der Umstieg auf Fernwärme im Jahr 2004•

Einheit 2005 2006 2007 2008

Verbrauch Wärme kWh 198 000 132 000 101 000 143 560

Veränderung % - 33,3 - 23,5 + 42,1

Verbrauch absolut KWh/m2 247,5 165 126,25 179,45

Regelmäßige Wartungen der Anlage waren bisher nicht erfolgt. Alte Rohre und alte Heizkörper machen eine Er-neuerung der Heizungsanlage erforderlich. Sie soll im Jahr 2009 erfolgen.

Papierverbrauch

Der Verbrauch an Papier ist in unserem Hause sehr hoch, da wir naturgemäß als „Landesbehörde“ auf Druckerzeug-nisse als Medium angewiesen sind. Obwohl in den letzten Jahren mehr und mehr virtuelle Medien für rasche Kom-munikation zum Einsatz kommen, hat sich dies nur in be-grenztem Maß auf die Höhe unseres Papierverbrauches ausgewirkt:

Im Bezugsjahr 2005 war ein Verbrauch von rd. 504.000 Blatt zu verzeichnen. Im Jahr 2006 sank er auf 300.000, stieg im Jahr 2007 aber wieder auf 400.000 Blatt. Im Jahr 2008 lag er wiederum bei 300.000 Blatt. Das Umweltziel, den Papierverbrauch bis 2008 um 3 % gegenüber 2005 zu verringern, wurde deutlich erreicht (-40,5 %)

Wie die deutlichen Schwankungen von Jahr zu Jahr anzei-gen, hängt der Papierverbrauch stark zusammen mit der Zahl von Veranstaltungen in den jeweiligen Jahren, zu de-nen dann mehr oder eben weniger Tagungsberichte etc. zu erstellen sind. Anstrengungen zur Reduzierung des Pa-pierverbrauchs sind also weiterhin geboten.

Anfang 2007 haben wir jedoch eine Maßnahme eingeleitet, die dann 2008 richtig zum Tragen kam: die Umstellung auf Recyclingpapier mit hohem Weißegrad. Diese Umstellung ging nicht reibungslos und nicht von jetzt auf gleich, da in der Übergangsphase teils die Drucker streikten und die Mitarbeitenden Zeit brauchten, sich an nicht ganz hoch-weißes Papier zu gewöhnen. In der Zwischenzeit ist die Akzeptanz gegenüber dem Recyclingpapier bei allen Mit-arbeitenden gegeben; die Quote für RC-Papier lag 2008 bei über 93 %.

Mit dieser Umstellung sind positive ökologische Effek-•te verbunden: Schonung von Ressourcen, geringerer Energie- und Wasserverbrauch bei der Herstellung, ver-ringerter Ausstoß an Treibhausgasen.

Die Umstellung erfolgte kostenneutral; Kostensenkun-•gen wurden durch die Reduzierung des Papierver-brauchs erzielt.

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Abfall

Die Abfallhandhabung ist durch die Stadt München vor-gegeben.

Altpapier und Biomüll werden im Haus getrennt und der •Verwertung zugeführt.

Leere Tonerkartuschen und Elektronikschrott werden •über soziale Projekte recycelt. Auf wiederbefüllbare Toner wird verzichtet, weil die Qualitätseinbußen zu hoch sind.

Trennmöglichkeiten für Glas sind vorgesehen in den •Stockwerksküchen.

Parameter Jahr 2005 Jahr 2006 Jahr 2007 Jahr 2008

Wärmeenergie

Menge in kWh kWh 198.000 132.000 101.000 143.560

Verbrauch pro Sitzungstag kWh/BT 773,44 478,08 404,00 512,71

Strom

Stromverbrauch gesamt kWh 18.859 24.473 27.192 24.135

Stromverbrauch pro m2 kWh/ m2 23,57 30,59 33,99 30,17

Stromverbrauch pro Sitzungstag kWh/BT 73,67 90,31 108,77 86,20

Wasser

Menge in m3 m3 352,00 281,00 317,00 293,00

Wasserverbrauch pro m2 m2/ m3 0,44 0,35 0,40 0,37

Wasserverbrauch pro Sitzungstag m2/LT 1,38 1,04 1,27 1,05

Papier

Gesamter Papierverbrauch Blatt 504.100 300.000 400.000 300.000

Papierverbrauch Recycling Blatt 200.000 280.000

Papierverbrauch weiß Blatt 200.000 20.000

Müll / Wertstoffe

Restmüll unverdichtet gesamt Liter 10.160 12.480 12.800 12.800

Papiermüll Liter 13.200 13.000 13.200 13.200

CO2

CO2 gesamt Tonnen 129,17 96,73 87,54 93,20

CO2 je MA t 5,62 4,2 3,8 4,05

Die Verbrauchsdaten der Jahre 2005 bis 2008 im Überblick

Den Gelben Sack gibt es in München nicht. Während •Glas und Papier in der Regel tatsächlich recycelt wer-den, trifft dies für Plastikmüll nicht zu. Ein großer Teil des Inhalts der Gelben Säcke landet vielmehr häufig in der Verbrennung, so die Begründung der SWM München.5

Die Mitarbeiter(inn)en trennen nach diesen Vorgaben. Pa-piermüll macht in etwa die gleiche Menge aus, wie der Restmüll. Das Biomüllaufkommen entspricht knapp ei-nem Drittel der Gesamtabfallmenge. Im Jahr 2005 hatten wir 10.160 Liter Restmüll, in den Jahren danach jeweils 12.800 Liter, diese Fraktion ist also gestiegen. Papier- und Restmüllmenge sind in dieser Zeit gleich geblieben.

5 siehe hierzu http://www.br-online.de/wissen/umwelt/muell-recycling-gelber-sack-ID1213965660921.xml

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Verkehr

Die meisten Mitarbeitenden kommen mit öffentlichen Nah-verkehrsmitteln zur Geschäftsstelle. Bei Dienstreisen wer-den i.d.R. öffentliche Verkehrsmittel (Deutsche Bahn; im Stadtbereich MVV) genutzt. Im Bereich Mobilität fällt die Ökobilanz folglich relativ positiv aus.

Genaue Daten und Kennzahlen für diesen Bereich haben wir bisher nicht ermittelt; dies wurde aber bereits von Mit-arbeitenden angeregt.

Eine verbindliche Vorgabe des Arbeitgebers, bei Dienstrei-sen öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen, gibt es nicht.

Reduzierung der Emissionen

Der CO2-Ausstoß der LCV-Geschäftsstelle betrug im Jahr 2008 noch 93,20 t, gegenüber dem Jahr 2005 (129,17 t) ist somit ein Rückgang um stolze 28,7 % zu verzeichnen.

Arbeitssicherheit

Vorschriften zur Arbeitssicherheit werden nach den ge-setzlichen Vorgaben erfüllt. Unser Betriebsarzt und eine externe Firma nehmen die jeweiligen Begehungen im Haus und an den Arbeitsplätzen vor. Die Mitarbeitenden wer-den dabei z. B. über fehlerhafte Sitzhaltungen oder falsch aufgestellte Bildschirme unterrichtet. Die Bildschirmar-beitsplätze entsprechen nahezu zu 100 % den gültigen Anforderungen. Weitere sicherheitsrelevante Bereiche wie Brandschutz, Fluchtwege werden ebenso kontinuierlich überprüft. Feuerlöscher werden regelmäßig gewartet. Ein Erste-Hilfe-Kasten ist nach Vorschrift vorhanden und wird regelmäßig kontrolliert. Die Ersthelferin muss sich 2009 ei-ner erneuten Schulung unterziehen.

Reinigung

Die Reinigungsarbeiten werden in Eigenleistung erbracht. Aufgrund der ersten Portfolioanalyse haben wir im Jahr 2007 auf überwiegend ökologische Reinigungsmittel um-gestellt. Die Reinigungskraft hat 2006 sowohl die Schulung zur Umweltauditorin als auch 2007 eine Schulung zur Pra-xis der Gebäudereinigung absolviert. Auch gibt es seither eine Anleitung für die richtige Dosierung der Putzmittel; das Desinfizieren der Toiletten unterbleibt. Ein Reinigungs-plan ist vorhanden.

Küche / Hauswirtschaft

Der LCV unterhält eine sogenannte Verteilerküche. Es werden keine eigenen Speisen zubereitet, sondern fertig zubereitete Mittagsgerichte (Wochenkarte) eines nahege-legenen regionalen Neuland-Lieferanten in unseren Sit-zungen angeboten. Für kalte Tagungsgetränke und Kaf-feemilch werden Mehrwegverpackungen verwendet. Auf ökologische Produkte aus der Region und fair gehandelte Produkte - Kaffee, Tee und Zucker (von der GEPA) - wird seit 2007 geachtet.

Obwohl wir einen Tagungsbetrieb mit mehr als 250 Beleg-tagen pro Jahr haben, steht derzeit lediglich eine Haus-haltsspülmaschine zur Verfügung. Eine einheitliche Bewir-tungsregelung ist seit 2008 vorhanden. Für Kühlschränke wurden Thermometer angeschafft.

Lärm

Das Haus steht zwar an einer verkehrsberuhigten Straße, der große Sitzungssaal und die Büros an der Ostseite sind jedoch dem Busverkehrslärm ausgesetzt. Im gesamten Haus wurden Schallschutzfenster installiert. Klagen über prinzipiellen Lärm liegen nicht vor. Vom Anwesen der LCV geht kein die Umgebung störender Lärm aus.

Input-Output-Übersicht für 2008

Input: Output:

Strom 24 135 kWh CO2 76,4 t

Wärmeenergie 143 560 kWh

Wasser 293 m3 Abwasser 293 m3

Papier 1,5 t Abfall 26 000

}

1 s/w Kopierer

3 Farbkopierer

23 Computer

23 Monitore

10 Laptops

3 Faxgeräte

1 Server

Drucker:

1 Farblaserdrucker

10 Laserdrucker s/w

Geräteübersicht - EDV

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7 Umweltprogramm 2009 bis 20116 Ermutigt durch die Ergebnisse der vergangenen Jahre und ausgehend von der Umweltbewertung im Jahr 2008 haben wir uns entschieden, die Verbräuche von Strom, Wasser, Wärme und Papier nochmals um 3 % zu senken sowie die indirekten Umweltauswirkungen, also die Bewusstseinsbildung, vor allem in der Caritas in Bayern, in den Mittelpunkt zu stellen.

Umweltziel MaßnahmenVerantwortlich für die Umsetzung

Termin

Bei gesamten Mitarbeiterschaft weiterhin das Umwelt-bewusstsein verbessern

Alle Bereiche:

Bewusstseinsbildung „laufend“: •Gottesdienste, Wandinfos am Eingangsbereich LCV (Weltatlas, Energiesparinfos, CO2-Rechner ...)Hinweisschilder für Nutzer anbringen (nach •Veranstaltungsende Heizung aus, Licht aus, Fenster und Türen schließen)

Umweltteam / UMB

Umweltteam / UMB

2009

2009

Information der (Caritas-) Öffentlichkeit mit Blick auf Umwelt-bewusstsein steigern

DiCVs und Fachverbände, Einrichtungen u. Dienste:

Information Konjunkturpaket II / Mail•Erste Bayerische Veranstaltung zur Nachhaltigkeit •„Kosten sparen – Welt bewahren“Modellprojekt EMAS easy in der Caritas in Bayern •einführenArtikel in Bayern Intern •Homepage-Infos•Nachhaltigkeit wird erstmals ein Schwerpunkt- •Thema auf der ConSozial, der größten Fachmesse & Congress der Sozialwirtschaft in Deutschland

Direktion

Direktion / Ref. Q u. Z.

200923.06.09

2009

2009ab 2009

09/10/11

Konkrete Umsetzungs-hilfen anbieten für Caritas in Bayern

Erste Bayerische Veranstaltung zur Nachhaltigkeit •„Kosten sparen – Welt bewahren“Modellprojekt EMAS easy in der Caritas in Bayern •einführen

23.06.09

09/10/11

Stromverbrauch soll in den nächsten 3 Jahren um 3 % gegenüber dem Jahr 2008 gesenkt werden

Alle Bereiche:

Stromtarife überprüfen – Rahmenvertrag beitreten•Prinzipiell: Prüfung Energieversorger Kirche•Regelmäßige Fortführung des E-Checks •

Beschaffung / UMBDirektion / UMBExterne Firma

20092011

ab 2009

Wärmeverbrauch soll in den nächsten 3 Jahren um 3 % gegenüber dem Jahr 2008 gesenkt werden

Heizungsanlage:

Ggf. Stadtwerke: Wasserfluss der Rohre überprüfen •(Wasser läuft warm, obwohl nicht benötigt)Erneuern der Anlage•Hydraulischer Abgleich: prüfen•Regelmäßige Wartungen •

Direktion

Beschaffung

Fachfirma-„--„-

2009

2009

2009/10-„-

6 Siehe 3.4 Umweltprogramm 2009-2011 aus dem Umwelt-Handbuch des LCV, März 2009

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Umweltziel MaßnahmenVerantwortlich für die Umsetzung

Termin

Wasserverbrauch soll in den nächsten 3 Jah-ren um 3 % gegenüber dem Jahr 2008 gesenkt werden

Kennzeichnung der Stopp-Taste auf den WC-Spülern•Spartasten-/einsätze für WCs prüfen•Stadtwerke:• Bei zentraler Warmwasserversorgung: Spülmaschine an Warmwasser anschließen + Temperatur regeln (Warmwasser kommt viel zu spät)•Toilettenkästen 1x jährl. kontrollieren (Ventile etc)•Für Gartenbewässerung eine Regentonne verwenden •

UmweltteamHausmeisterHausmeister / BeschaffungHaustechnikHausmeisterHausmeister / UMB

20092009/10

201020092009

ab ’09 lfd.2009/10

Verbrauch von Papier und Büromaterial soll um 3 % gegenüber dem Jahr 2008 gesenkt werden

Alle Bereiche:Beobachtung des Papierverbrauchs•Schwarz/weiß Druck als Normaleinstellung an allen •Druckern vornehmen

UmweltteamAlle Mitarbeiter- (inn)en EDV

lfd. 2009

Bei Baumaßnahmen /Umbauten auf Energie-bilanz u. gute Wärme-dämmung achten

Bei Innenrenovierung: Dämmung Kellerdecke / •Dachgeschoß etc.

Direktion / Beschaffung / UMB

2009/10+ nach Bedarf

Bei Neuanschaffungen soll vermehrt auf öko-logische Kriterien geachtet werden

Geräte mit hoher Effizienzklasse anschaffen (AAA)•Geräte mit geringer Lärmemission anschaffen•

Beschaffung bei Bedarfbei Bedarf

Bei Lebensmitteln soll vermehrt auf ökologi-sche und fair gehandel-te Produkte geachtet werden

ökologische Produkte aus der Region bzw. fair •gehandelte Produkte kaufen (Preisvergleich)

Hauswirtschaft laufend

Vermeidung schädlicher Umweltauswirkungen durch Reinigungsmittel

Beim Einkauf auf umweltverträgliche Produkte achten• Hausreinigung

laufend

Abfallvermeidung EDV/DruckerErneut prüfen: wiederbefüllbare Toner verwenden •(Berulina / power cards)

Hauswirtschaft / KücheEinwegpackungen reduzieren bzw. vermeiden •(Käse etc.)

EDV

Hauswirtschaft

2009

laufend

Verkehr Jobticket für Mitarbeitende einführen • Direktion 2009

Sicherheit Ersthelferinnen: Schulung • 2009

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Impressum

Herausgeber: (2009) Deutscher Caritasverband, Landesverband Bayern e.V.Lessingstr. 180336 Münchenwww.lvbayern.caritas.de

Autorin und Ansprechpartnerin:Uta BaurReferentin für Qualitäts- und ZukunftsfragenDeutscher Caritasverband, Landesverband Bayern e.V.Lessingstr. 180336 Mü[email protected]

Fotos: S. 2/4/6/14 LCV-Garten, S. 8/10/16/18 alle genannten Fotos von Andrea Müller, Deutscher Caritasverband, Landesverband Bayern e. V.

Gestaltung und Druck:Geiselberger Mediengesellschaft mbH und Druckerei Gebr. Geiselberger GmbH Martin-Moser-Str. 23 84503 Altötting

Die Umwelterklärung wurde auf „X-Print Pro“, matt holzfrei weiß, FSC-zertifiziert (Papier aus nachhaltiger Forstwirtschaft), gedruckt. Unsere Druckfarben sind PAK-frei.