Umwelterklärung2016 - Freistaat Thüringen - Startseite an dem sich gegenwärtig der überwiegende...

35
Umwelterklärung 2016 Thüringer Ministerium für Umwelt, Energie und Naturschutz

Transcript of Umwelterklärung2016 - Freistaat Thüringen - Startseite an dem sich gegenwärtig der überwiegende...

Umwelterklärung 2016Thüringer Ministerium für Umwelt, Energie und Naturschutz

Titelfoto:Im Sommer 2015 angelegter Blühstreifen für blütenbestäubende Insekten neben dem Haupteingang des Thüringer Ministeriums für Umwelt, Energie und Naturschutz.

Seite 3 von 35

Vorwort

Liebe Leserin, lieber Leser,

es ist mir ein Herzensanliegen, dass das Thüringer Ministerium für

Umwelt, Energie und Naturschutz (TMUEN) nicht nur umweltpolitische

Grundsatzpositionen erarbeitet. Das Haus lebt diese auch. Mit der

vorliegenden aktualisierten Umwelterklärung 2016 geht dieser An-

spruch in alle Ebenen der Verwaltung des TMUEN und wird von den

Mitarbeiter*innen getragen.

Das gehört zu unserem Selbstverständnis. So freue ich mich aus-

drücklich, dass wir den Gesamtenergiebedarf senken konnten, der

Materialbedarf bewusst gestaltet und das Angebot des Jobtickets so

groß angenommen wird. Ein Herz für Umwelt und Natur ist eben nicht

nur Schlagwort. Man lebt es.

EMAS ist ein bewährtes Instrument zur kontinuierlichen Verbesserung der Umweltleistung und zum effizienten

Ressourceneinsatz. Schon jetzt kann unser Ministerium erste positive Ergebnisse, z. B. beim Verbrauch von

Energie und Papier sowie bei der Verringerung von Restabfall vorweisen. Die Belieferung mit Ökostrom aus

100 % regenerativen Energien seit 2013 und die Einsparung von Kraftstoffen haben außerdem zu einer erhebli-

chen Verbesserung der CO2-Bilanz geführt. Dies alles können Sie in dieser Umwelterklärung nachlesen.

Die Kriterien für die EMAS-Zertifizierung weiterhin zu erfüllen, erfordert viel Engagement, Einsatzbereitschaft

und auch Überzeugungsarbeit. Aktuell sind wir zusammen mit 53 Thüringer Unternehmen bei EMAS dabei und

wir wollen, dass es noch mehr werden.

Deshalb möchte ich andere Unternehmen, Behörden und Einrichtungen ermutigen, sich anzuschließen und

einen freiwilligen Beitrag zum Schutz der Umwelt zu leisten. Wir unterstützen Sie mit unseren Erfahrungen.

Anja Siegesmund

Thüringer Ministerin für Umwelt,

Energie und Naturschutz

Inhaltsverzeichnis

Vorwort 3

1. Das TMUEN im Überblick 5

1.1. Vorstellung des TMUEN 5

1.2. Vorstellung des Standortes 7

1.3. Bisherige Schritte im Umweltschutz 9

2. Das Umweltmanagementsystem im TMUEN 10

2.1. Die Umweltleitlinien des TMUEN 10

3. Unsere Umweltaspekte 15

3.1 Indirekte Umweltaspekte 16

3.2 Direkte Umweltaspekte 18

3.2.1 Umweltrelevante Verbrauchsdaten der Jahre 2010 bis 2014 18

3.2.2 Erläuterung zu den Daten und ihrer Entwicklung 24

3.2.3 Bewertung der direkten Umweltaspekte 26

4. Umweltprogramm 27

4.1. Abgeschlossene Maßnahmen 27

4.2. Geplante Maßnahmen 29

5. Ihr Ansprechpartner im TMUEN 31

6. Erklärung des Umweltgutachters 32

Abbildungs- und Tabellenverzeichnis 34

Seite 4 von 35

1. Das TMUEN im Überblick

1.1. Vorstellung des TMUEN

Das Thüringer Ministerium für Umwelt, Energie und Naturschutz (TMUEN) ist eine oberste Landesbehörde, zu-ständig für die Bereiche Naturschutz, Nachhaltiges Leben, Klima, Wasser, Umweltschutz und Energie.

Der aktuelle Ressortzuschnitt erfolgte im Zuge der Regierungsumbildung nach der Landtagswahl im Herbst 2014. Die Fachabteilungen „Ländlicher Raum, Forsten“ und „Landwirtschaft, Markt, Ernährung“ wechselten aus dem bis dahin bestehenden Thüringer Ministerium für Forsten, Umwelt und Naturschutz (TMLFUN) in die Zu-ständigkeit des neuen Thüringer Ministeriums für Infrastruktur und Landwirtschaft (TMIL). Das bisher dem Wirt-schaftsressort zugeordnete Thema Energie ging in die Zuständigkeit des Umweltressorts über.

Infolgedessen gehört der Standort Hallesche Straße des ehemaligen TMLFUN nun zu einem anderen Ressort und unterfällt nicht mehr der Betrachtung durch diese Umwelterklärung. Ebenso nicht berücksichtigt wird der Standort, an dem sich gegenwärtig der überwiegende Teil der neu zum TMUEN hinzugekommenen Abteilung „Energie und Klima“ mit 23 Beschäftigten befindet, da einerseits die Zuordnung der Abteilung zum TMUEN erst Mitte Dezember 2014 erfolgte und andererseits ihr Umzug an den Standort Beethovenstraße vorgesehen ist. Zum Standort Beethovenstraße ist anzumerken, dass hier am Standort noch insgesamt 76 Beschäftigte des TMIL (davon 67 aus der Abteilung „Landwirtschaft, Ernährung, Markt“ und 9 aus dem Referat „Bescheinigende Stelle/Unabhängige Stelle“) ihren Arbeitsplatz haben. Da sich diese Umwelterklärung ausschließlich auf das TMUEN bezieht, findet der Anteil der Beschäftigten des TMIL keine Berücksichtigung.

Das TMUEN gliedert sich in die Zentralabteilung sowie die folgenden drei Fachabteilungen:

- „Technischer Umweltschutz, Wasserwirtschaft, Bergbau“ - „Energie und Klima“ sowie - „Naturschutz und Nachhaltigkeit“.

Die Abteilungen gliedern sich in Referate. Organisationseinheiten außerhalb von Abteilungen sind direkt der Hausleitung, das bedeutet als Stabsstellen der Ministerin oder dem Staatssekretär, zugeordnet. Die Ministerin vertritt die Interessen des Geschäftsbereichs nach außen. Der Staatssekretär ist Amtschef und ständiger Vertre-ter der Ministerin. In dieser Eigenschaft nimmt er für die Ministerin die Aufgaben des Dienststellenleiters des Hauses wahr. Dabei obliegen ihm die Organisation und der Geschäftsablauf, die Koordinierung der Arbeit der Abteilungen und sonstiger Organisationseinheiten sowie die Personalangelegenheiten der Bediensteten des Ministeriums und der nachgeordneten Behörden und Einrichtungen.

Die aufbauorganisatorische Gliederung des Ministeriums ist dem nachstehenden Organisationsplan in Abbil-dung 1 zu entnehmen:

Das TMUEN im Überblick

Seite 5 von 35

Abbildung 1: Organigramm des TMUEN

Stand: 30. Juni 2016

Das TMUEN im Überblick

Seite 6 von 35

Die Beschäftigten des TMUEN erarbeiten umweltpolitische Grundsatzpositionen, bereiten Gesetze vor, beraten Strategien mit Kommunen und Interessengruppen, formulieren und vertreten die Positionen des Freistaats ge-genüber dem Bund und der Europäischen Union. Des Weiteren obliegt dem Ministerium die Aufsicht über ver-schiedene nachgeordnete Landesbehörden und Einrichtungen:

- Thüringer Landesanstalt für Umwelt und Geologie, Jena - Thüringer Landesbergamt, Gera - Thüringer Landesverwaltungsamt, Abteilung Umwelt (nur Fachaufsicht)

Zum Geschäftsbereich des Ministeriums gehören weiterhin ein Nationalpark, zwei Biosphärenreservate sowie fünf Naturparke. Diese Umwelterklärung knüpft unmittelbar an die den Standort Beethovenstraße betreffenden Teile der Um-welterklärung des TMLFUN an, das bis zum Jahresende 2014 existierte. Daher bildet diese Umwelterklärung auch zwangsläufig die in diesem Bestand erhobenen Daten zum Standort Beethovenstraße ab, unabhängig von der am Jahresende 2014 erfolgten Umverteilung in den Ressortzuschnitten. Ab dem Jahr 2015 werden die Be-schäftigtenzahlen des TMUEN und des TMIL mit Sitz im Dienstgebäude Beethovenstraße 3 differenziert betrach-tet. Mit der Abteilung „Landwirtschaft, Ernährung, Markt“ und dem Referat „Bescheinigende Stel-le/Unabhängige Stelle“ haben insgesamt 76 Beschäftigte des TMIL ihren Dienstsitz weiterhin im Dienstgebäu-de des TMUEN. Die Mitarbeiterzahl 2015 gibt ausschließlich die Beschäftigten des TMUEN wieder, obwohl 198 plus 76 Beschäftigte ihren Arbeitsplatz am Standort haben. Vom Geltungsbereich dieser Umwelterklärung sind die Beschäftigten des TMIL an diesem Standort nicht erfasst. Die nachstehende Tabelle zeigt die Mitarbeiterzahlen am Standort: Tabelle 1: Entwicklung der Mitarbeiterzahlen am Standort

2010 2011 2012 2013 2014 2015

244 231 259 299 290 198

1.2. Vorstellung des Standortes Das TMUEN hat seinen Dienstsitz in der Beethovenstraße 3, an einem Standort im innerstädtischen Bereich der Landeshauptstadt Erfurt, der mit öffentlichen Verkehrsmitteln (Straßenbahn, Bus) gut zu erreichen ist. Bei dem Dienstgebäude handelt es sich um eine landeseigene Liegenschaft. Ihre Verwaltung und Bewirtschaf-tung obliegt weitgehend dem Thüringer Liegenschaftsmanagement (ThüLima), einem Landesbetrieb des Frei-staats Thüringen. Zu den wesentlichen Aufgaben von ThüLima zählen in diesem Zusammenhang das Energie-vertragsmanagement (Ausgestaltung und Abschluss von Lieferverträgen über Strom- und Heizenergie, von Dienstleitungsverträgen über die Gebäudebewachung und -reinigung) und die zentrale Betriebsüberwachung. Altlasten liegen am Standort nicht vor.

Das TMUEN im Überblick

Seite 7 von 35

Tabelle 2: Flächencharakteristik des Dienstgebäudes

Grundstück und Flä-chencharakteristik

Einheit 2010 bis 2015

Grundstücksfläche m² 10.371 bebaute Fläche m² 3.365 Außenfläche m² 7.006 davon Verkehrsfläche m² 4.552 davon unversiegelt m² 2.454 beheizte Gesamtfläche m² 11.493

ab 2015 davon genutzt durch: TMIL: 1.759 TMUEN: 9.734

Das Gebäude wurde Anfang der dreißiger Jahre (1930/31) als Oberpostdirektionsgebäude errichtet und besitzt eine beheizte Grundfläche von 10.791,75 m². Die Fassade des Hauptgebäudes sowie Teilbereiche seines Inne-ren (Foyer, Flure, Treppenhäuser) stehen unter Denkmalschutz. Der gesamte bauliche Komplex gliedert sich in ein längliches Hauptgebäude mit Eingangsportal und zwei Seitengebäude (Haus A und Haus B) auf. In dem nach Osten gelegenen Hofbereich der Liegenschaft befindet sich ein zweistöckiges, separates Behelfsbüroge-bäude (Haus C), das im Jahre 1992 in Holzbauweise errichtet wurde. Dieses Gebäude besitzt eine beheizte Grundfläche von 701,25 m², so dass sich die beheizte Gesamtnutzfläche der Gebäude auf 11.493 m² addiert. Ab dem Jahr 2015 wird die durch das TMUEN und das TMIL im Dienstgebäude genutzte beheizbare Fläche ge-trennt ausgewiesen. Das Außengelände besitzt eine Gesamtgröße von 7.006 m², wobei die unversiegelte Grünfläche eine Größe von 2.454 m² und die versiegelte Verkehrsfläche (zum großen Teil Park- und Rangierfläche für Dienst-Kfz und Bau-fahrzeuge) eine Größe von 4.552 m² aufweist. Auf dem Hofgelände wurde im Jahr 1999 eine Eigenverbrauchstankstelle mit einem Fassungsvermögen von 10.000 Liter zur Versorgung des ministeriumseigenen Fuhrparks mit Biodiesel errichtet. Nachdem der Hersteller der eingesetzten Dienst-Kfz eine Freigabe für die Verwendung von Biodiesel verweigerte, wurde im Jahr 2002 eine Genehmigung zur Lagerung von Diesel erteilt.

Des Weiteren wurde im Jahr 2012 zur Gewährleistung einer unterbrechungsfreien Stromversorgung der hausin-ternen EDV-Serveranlagen ebenfalls auf dem Gelände des TMUEN ein Notstromaggregat aufgestellt.

Das TMUEN im Überblick

Seite 8 von 35

Abbildung 2: Lageskizze des Ministeriums

(Bildquelle: Thüringer Landesamt für Vermessung und Geoinformation, Kompetenzzentrum Geodateninfrastruktur Thüringen (GDI-Th))

1.3. Bisherige Schritte im Umweltschutz Auch schon vor dem Beschluss, EMAS im TMUEN einzuführen, wurden zur umweltfreundlichen und ressourcen-schonenden Gestaltung von im Wesentlichen innerbetrieblichen Abläufen verschiedene Maßnahmen durchge-führt. In der nachfolgenden tabellarischen Übersicht sind diese Maßnahmen der vergangenen Jahre dargestellt.

1995 Umstellung auf Recycling-Papier 1996 Beginn der Förderung von EMAS und ÖKOPROFIT 1998 Einführung der getrennten Abfallentsorgung 1999 Errichtung einer Eigenverbrauchstankstelle für Biodiesel im Hofbereich des Stan-

dortes Beethovenstraße 3 (Verwendung von Biodiesel bis 2002) 2000 Landschaftsgärtnerische Gestaltung des Außenbereichs im Umfeld des Holzbau-

werkes im Hofbereich des Dienstgebäudes (Bepflanzung mit einheimischen Pflan-zen, Anlegung eines Feuchtbiotops, Errichtung einer überdachten Sitzgelegenheit)

2000 Errichtung von überdachten Fahrradständern mit einer Kapazität von 30 Einstell-plätzen im Hofbereich des Dienstgebäudes

2004 Anschaffung von drei Dienstfahrrädern für innerstädtische Dienstfahrten 2009 Einführung eines „Job Tickets“ für die Beschäftigten des TMUEN – Vereinbarung mit

der Bahn AG 2010 Ersetzung der alten undichten Fenster durch solche mit Dreifachverglasung an der

Ostfassade des Dienstgebäudes 2011 Aufstellung neuer Druck- und Kopiergeräte mit Energiespartechnik; Einführung der

obligatorischen doppelseitigen Drucktechnik 2012 Beginn der Umstellung lokaler PC-Arbeitsplätze auf energiesparende „Thin-Client-

Technik“ 2014 Validierung des TMLFUN nach der EMAS-Verordnung 2015 Validierung des TMUEN nach der EMAS-Verordnung

Das TMUEN im Überblick

Hauptgebäude

Haus A Haus B

Haus C

Seite 9 von 35

2. Das Umweltmanagementsystem im TMUEN

2.1. Die Umweltleitlinien des TMUEN

Der Grundgedanke des Umwelt- und Naturschutzes ist in den Umweltleitlinien des TMUEN verankert. Diese wurden durch die Hausleitung verabschiedet und bilden die Grundlage sämtlicher Umweltaktivitäten des TMUEN. Die Umweltleitlinien finden Eingang in allen Ebenen der Verwaltung und sind von allen Beschäftigten bei ihrer täglichen Arbeit zu verwirklichen.

Umweltleitlinien des TMUEN Im Bewusstsein seiner besonderen Verantwortung für die Einhaltung der Ziele gemäß Artikel 31 der Thüringer Verfassung zum

- Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen des Menschen,

- Schutz und der Funktionsfähigkeit des Naturhaushalts und

- sparsamen Umgang mit Naturgütern und Energie

lässt sich das Thüringer Ministerium für Umwelt, Energie und Naturschutz bei der Erfüllung seiner Aufgaben verbindlich von folgenden Grundsätzen leiten:

1. Unsere Arbeit gilt dem Schutz, dem Erhalt und der Verbesserung unserer natürlichen Umwelt um ihrer selbst willen und als Lebensgrundlage für den Menschen. Unsere Umwelt wollen wir auch den uns nach-folgenden Generationen in intaktem Zustand hinterlassen. Unsere Arbeit berücksichtigt konsequent die Grundsätze umweltgerechten und nachhaltigen Handelns.

2. Wir steuern und fördern das menschliche Handeln, damit die vielschichtigen Anforderungen einer moder-nen Gesellschaft an die natürliche Umwelt innerhalb eines weitgehend intakten Ökosystems erfüllt werden können. Dazu klären wir auf und schärfen das Bewusstsein, dass der Mensch Teil eines komplexen Öko-systems ist und nur dessen Funktionalität Leben gewährleistet und damit unseren eigenen Lebensraum si-chert.

3. Wir tragen Sorge dafür, dass beim vielfältigen Handeln und Wirken unserer Gesellschaft der Schutz unserer Umwelt als Lebensgrundlage für uns Menschen sowie für Tiere und Pflanzen beachtet wird. Wir sind einer vernünftigen und schonenden Nutzung der Ressourcen Thüringens verpflichtet, die die Interessen unserer und der nachkommenden Generationen berücksichtigt.

4. Als oberste Umweltbehörde des Landes haben wir Vorbildfunktion und Vorbildwirkung. Dem werden wir bei unseren Entscheidungen und im betrieblichen Alltag nach außen und nach innen gerecht. In unserer Funktion als Exekutive und Aufsichtsbehörde über nachgeordnete Umweltbehörden werden wir im Rahmen der Wahrnehmung unserer fachlichen und demokratischen Aufgabenstellung als gesetzesvollziehende Gewalt Vorgaben im Sinne unseres Leitbildes machen. Wir sind im Rahmen der Gesetzgebungsverfahren für die Entwicklung und Umsetzung problemorientierter umweltrechtlicher Gesetzesvorgaben zuständig. Umso selbstverständlicher ist es daher, dass wir alle umweltrelevanten Vorschriften einhalten.

5. Wir schützen das Klima, indem wir mit Energie sparsam umgehen und zunehmend erneuerbare Energien nutzen. Dies gilt auch für die Weiterentwicklung entsprechender klimapolitischer Instrumentarien.

6. Wir minimieren umwelt- und gesundheitsschädliche Auswirkungen. Wir werden im Dienstalltag Abfälle, Wasser- und Energieverbrauch, Lärm sowie Verkehr reduzieren und nach Möglichkeit vermeiden.

7. Wir werden unsere Dienstreisen möglichst umweltverträglich durchführen und empfehlen unseren Besu-cherinnen und Besuchern die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Wir werden darauf hinwirken, dass sich die Bediensteten für Fahrten zwischen Wohnung und Dienstsitz nach Möglichkeit umweltverträglicher Verkehrsmittel bedienen.

Das Umweltmanagementsystem im TMUEN

Seite 10 von 35

8. Wir werden bevorzugt die in Herstellung, Gebrauch und Entsorgung umweltverträglichsten Waren und Dienstleistungen beschaffen. Dabei werden wir anerkannte Zertifizierungsprogramme und Umweltlabels berücksichtigen. Entsprechend wählen wir unsere Vertragspartnerinnen und Vertragspartner aus.

9. Umweltbewusstes und vorbildliches Handeln gehört zu den Aufgaben jeder/s einzelnen Bediensteten, denn unser Umweltmanagementsystem lebt vom täglichen Einsatz des/r Einzelnen am Arbeitsplatz, bei Dienstreisen und auf dem Weg zur Arbeit. Deshalb fördern und entwickeln wir verantwortungsvolles und aktives umweltgerechtes Verhalten unserer Bediensteten.

10. Wir setzen uns für hohe Arbeitsplatzzufriedenheit und ein gesundes Arbeitsumfeld für Bedienstete ein.

11. Wir werden kontinuierlich den Erfolg unserer Umweltmaßnahmen überprüfen und weitere Verbesserungen unserer Umweltleistungen vornehmen. Über die Ergebnisse unserer Leistungen im Umweltschutz werden wir regelmäßig und offen gegenüber den Bediensteten und der allgemeinen Öffentlichkeit berichten und damit auch bei anderen für eine Teilnahme am Umweltmanagement nach EMAS werben.

12. Durch Offenheit und Transparenz wollen wir das Vertrauen der Bevölkerung in den Umweltschutz herstel-len und so zur Schaffung eines Problem- und Lösungsbewusstseins beitragen. Zur Umsetzung unserer Strategien und Zielsetzungen bieten wir den verschiedenen Interessengruppen die Zusammenarbeit an.

2.2 Die wichtigsten Strukturen im Umweltmanagementsystem des TMUEN

Zur Erfüllung der Anforderungen des Umweltmanagementsystems wirken folgende Stellen zusammen:

Verantwortlich für die Umsetzung und Weiterführung von EMAS im TMUEN ist die Hausleitung des Ministeriums in Person des Staatssekretärs. Die Hausleitung stellt die Verfügbarkeit der benötigten Ressourcen für die Ein-führung, Verwirklichung, Aufrechterhaltung und Verbesserung des Umweltmanagementsystems sicher und be-stellt den Umweltmanagementbeauftragten, legt die Umweltleitlinien fest und bewertet regelmäßig das Um-weltmanagementsystem, um dessen fortdauernde Eignung, Angemessenheit und Wirksamkeit zu gewährleis-ten. Der Umweltmanagementbeauftragte ist für die operative Umsetzung des Umweltmanagementsystems verant-wortlich. Er wird bei seiner Arbeit durch ein Umweltteam unterstützt. Das Umweltteam besteht aus Bedienste-ten aller Abteilungen und einem Vertreter des örtlichen Personalrats, um die Abteilungen und die Personalver-tretung bei der Ausgestaltung und Umsetzung des Umweltmanagementsystems einzubinden. Im Team werden alle grundlegenden umweltschutzrelevanten Fragestellungen besprochen, Vorschläge zur Realisierung von Maßnahmen erarbeitet und Abweichungen von Zielvorgaben diskutiert. Die Mitglieder des Umweltteams unter-stützen darüber hinaus die Kommunikation umweltbezogener Themen und Fragen mit den Abteilungen. Daneben gibt es themenspezifisch weitere Verantwortliche, die die Hausleitung, die weiteren Vorgesetzten, die operativ verantwortlichen Organisationseinheiten sowie den Umweltmanagementbeauftragten beraten und unterstützen und im Umweltteam je nach Bedarf mitarbeiten:

- der Beauftragte der Hausleitung für Arbeits- und Gesundheitsschutz, - die Fachkraft für Arbeitssicherheit, - der Brandschutzbeauftragte, - die für den inneren Dienst sowie für IuK zuständigen Referate.

Die nachstehende Übersicht verdeutlicht das Zusammenwirken der vorgenannten Stellen.

Das Umweltmanagementsystem im TMUEN

Seite 11 von 35

Abbildung 3: Übersicht der im EMAS des TMUEN beteiligten Akteure

Die einzelnen Schritte unseres Umweltmanagementsystems nach EMAS werden im Folgenden kurz dargestellt. In den Umweltleitlinien sind die Handlungsgrundsätze als Leitlinien für eine nachhaltige Entwicklung im Minis-terium festgelegt.

Bei der Umweltprüfung werden umweltrelevante Daten erfasst und die Einhaltung der rechtlichen Anforderun-gen überprüft. Anhand der In- und Output-Daten ist nachzuvollziehen, inwieweit das Umweltmanagementsys-tem Grundlage für eine systematische Verbesserung des behördlichen Umweltschutzes im Ministerium ist. Bei der Umweltbetriebsprüfung 2015 wurde die Datenlage der Umweltbetriebsprüfung 2014 zur Basis gemacht. Die indirekten und direkten Umweltaspekte wurden jedoch neu bewertet. Konkrete Ziele, Maßnahmen, Termine und Verantwortlichkeiten sind im Umweltprogramm festgeschrieben. Die im Umweltmanagementsystem geregelten Verantwortlichkeiten und Abläufe sind im Umweltmanagement-handbuch dokumentiert. Eine Konkretisierung der im Managementhandbuch beschriebenen Regelungen wird fallweise durch die Beschreibung von Abläufen erreicht. Sie enthalten neben einer genauen Erläuterung der Vorgehensweise eines bestimmten Verfahrens, auch die jeweils Verantwortlichen und die einzusetzenden Mit-tel. Solche Anweisungen wurden z.B. für die Vermeidung, Verwertung und Entsorgung von Abfällen sowie die regelmäßige Ermittlung der von uns ausgehenden Umwelteinflüsse erstellt. Sofern konkrete Regelungen für einen Arbeitsplatz oder eine bestimmte Tätigkeit erforderlich sind, werden diese in Arbeits- und Betriebsanwei-sungen dokumentiert. Hier finden sich z.B. konkrete Vorgaben für den Umgang mit Gefahrstoffen. Zur Kommunikation des Ministeriums mit der Öffentlichkeit dient u.a. diese Umwelterklärung. Eine regelmäßige interne Kontrolle des Systems findet über die Umweltbetriebsprüfung statt. Die Ergebnisse dieser internen Prüfung werden mit der Hausleitung diskutiert und als Folge hiervon erneut Maßnahmen für eine kontinuierliche Verbesserung festgelegt. Extern wird das Ministerium, das System und die Umwelterklärung durch einen zugelassenen Umweltgutachter überprüft.

Das Umweltmanagementsystem im TMUEN

Seite 12 von 35

Die folgende Abbildung zeigt die Funktionsweise des Umweltmanagementsystems des Ministeriums. Abbildung 4: Bestandteile des Umweltmanagementsystems im Ministerium

Zieldefinition

Bilanzen

Bewertung

Maßnahmen-

Umsetzung

Erfolgs-kontrolle Dokumentation

Umweltleitlinien

planung

Berichte

2.3 Einbeziehen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

Die Umsetzung der Umweltleitlinien sowie die Verbesserung des Umweltschutzes können nur durch motivierte und für Umweltbelange sensibilisierte Mitarbeiter erfolgen. Dazu müssen sie immer möglichst aktuell infor-miert sein und die Gelegenheit haben, eigene Ideen und Vorstellungen zur Verbesserung des Systems einzu-bringen. Darüber hinaus erfolgt eine Beteiligung aller Ebenen an den umweltmanagementrelevanten Entscheidungspro-zessen über das Umweltteam. Hervorzuheben ist hier die Beteiligung des örtlichen Personalrates im Umwelt-team, da zusätzlich zur Vorsitzenden noch weitere Mitglieder des Umweltteams zum Teil in Doppelfunktion als Vertreter der Fachabteilung und des Personalrates fungieren. Die Mitglieder des Umweltteams unterstützen den Umweltmanagementbeauftragten bei der internen Kommunikation als Multiplikator und geben aktuelle Infor-mationen in die Abteilungen weiter. Bei Bedarf werden Informationen auch über das Intranet und per Email weitergegeben. Neue Mitarbeiter werden mit Hilfe eines Merkblatts und Tipps zum Umweltschutz am Arbeitsplatz über die Re-gelungen zum Umweltschutz im Ministerium unterrichtet und so mit den Abläufen und den Strukturen des Ma-nagementsystems vertraut gemacht.

Das Umweltmanagementsystem im TMUEN

Seite 13 von 35

Im Zusammenhang mit der Vorbereitung auf die im Dreijahresrhythmus stattfindenden Begutachtungen des gesamten Managementsystems erfolgen regelmäßig Befragungen aller Mitarbeiter zur Verbesserung des Sys-tems. So kamen bereits im Zusammenhang mit der erstmaligen Festlegung von Umweltzielen und deren Um-setzung durch eine Befragung der Mitarbeiter zahlreiche Vorschläge zusammen, die Eingang in das Umweltpro-gramm des Ministeriums fanden. Daneben können sich die Mitarbeiter auch laufend mit Einzelkritiken bzw. -vorschlägen an den Umweltmanagementbeauftragten oder die Mitglieder des Umweltteams wenden. 2.4 Rechtliche Anforderungen

Hinsichtlich der rechtlichen Anforderungen wurde ermittelt, welche Gesetze und Verordnungen sowie Beschei-de für das Ministerium relevant sind und wie sich diese auf unsere Behörde auswirken. Des Weiteren wurde sichergestellt, dass für genehmigungsbedürftige Anlagen und Tätigkeiten die erforderlichen Genehmigungen vorliegen und die darin enthaltenen Auflagen eingehalten werden. Neben den allgemeinen rechtlichen Anforderungen, die für jede Organisation gelten (z. B. auf dem Gebiet des Abfall-, Wasser-, oder Gefahrstoffrechts), gilt es darüber hinaus vor allem die spezifischen rechtlichen Anforde-rungen hinsichtlich der technischen Anlagen und Einrichtungen des Ministeriums, wie sie beispielsweise für den Betrieb der Eigentankstelle, des Notstromaggregates oder der Klimaanlagen gelten, stets in der aktuellen Fassung zu beachten. Durch das TMUEN werden alle umweltrechtlichen Anforderungen eingehalten. Damit die Einhaltung der umweltrechtlichen Vorschriften auch in Zukunft zuverlässig gewahrt bleibt, werden die im Zusammenhang mit EMAS für das Ministerium ermittelten einschlägigen umweltrechtlichen Anforderun-gen in einem Rechtskataster aufgeführt und laufend aktualisiert. Neue Anforderungen werden sofort durch ge-eignete Maßnahmen umgesetzt.

Das Umweltmanagementsystem im TMUEN

Seite 14 von 35

3. Unsere Umweltaspekte Unter Umweltaspekten versteht man Tätigkeiten, Produkte und Dienstleistungen einer Organisation, die Aus-wirkungen auf die Umwelt haben. Es wird zwischen direkten und indirekten Umweltauswirkungen unterschie-den. Indirekte Umweltauswirkungen werden vor allem aufgrund der politischen, normativen und administrativen Aktivitäten des Ministeriums in den Bereichen Naturschutz, Nachhaltiges Leben, Klima, Wasser, Umweltschutz und Energie hervorgerufen. Die Auswirkungen dieser Tätigkeiten auf die Umwelt werden in einem erheblichen Maße durch das Agieren verschiedener außenstehender Interessenträger geprägt, auf das nur begrenzt Einfluss genommen werden kann. Ob und inwieweit das fachbezogene Handeln auch tatsächlich die beabsichtigten Effekte und Wirkungen erzielt, hängt mitunter von zahlreichen weiteren Faktoren ab, die sich nicht alle beein-flussen lassen. Die mit der fachlichen Tätigkeit im Zusammenhang stehenden Maßnahmen sind jedoch Teil der politischen Strategien des Ministeriums und somit den Einflüssen des Umweltmanagementsystems weitestge-hend entzogen. Darüber hinaus werden indirekte Umweltauswirkungen aber auch z. B. über Beschaffungsvorgänge, das Verhal-ten von Dienstleistern sowie den Besucherverkehr des Ministeriums hervorgerufen. Die durch den Dienstbetrieb und die Nutzung der Liegenschaft verursachten Einflüsse auf die Umwelt, wie z.B. Energie- oder Materialverbräuche, Emissionen und Abfälle werden hingegen als direkte Umweltauswirkungen bezeichnet. Diese sind mit Hilfe technischer Maßnahmen bzw. durch das Verhalten jeder/s einzelnen Bediens-teten beeinflussbar. Zwar sind die indirekten Umweltauswirkungen wegen der ressortzugewiesenen Aufgaben bedeutender als die direkten, trotzdem wird in der Umwelterklärung der Fokus auf den Bereich der direkten Umweltauswirkungen des Ministeriums gelegt, da, wie oben schon angeführt, die Steuerung der indirekten Auswirkungen außerhalb von EMAS liegt. Die auf der Basis der Arbeit der Fachabteilungen erreichten Ziele und Veränderungen werden gesondert dargestellt und bewertet. Im Rahmen der EMAS-Umwelterklärung wird deshalb nur auf einige aktuel-le Projekte oder Maßnahmen eingegangen. Die Umweltaspekte der Tätigkeiten, Produkte und Dienstleistungen des TMUEN werden mit Hilfe einer dreidi-mensionalen Skala nach einem Verfahren des Umweltbundesamtes (auf der Grundlage einer ABC-Analyse) be-wertet. Als Ergebnis der dreidimensionalen Bewertung werden die Umweltaspekte in drei Kategorien (A bis C mit abnehmender Relevanz) eingeteilt. Aufgrund der Tätigkeiten im Ministerium und der in diesem Zusammen-hang zu betrachtenden Standortbedingungen spielten für die Einordnung der Umweltaspekte in die genannten Kategorien im Wesentlichen Mengenaspekte eine Rolle. In einem Fall (Tankstelle) ist das Gefährdungspotenzial das bestimmende Kriterium zur Einstufung der Bedeutung des Umweltaspekts. Danach wird das Steuerungspotenzial des jeweiligen Umweltaspekts ebenfalls in drei Kategorien unterteilt und zwar von I bis III mit abnehmender Relevanz.

Unsere Umweltaspekte

Seite 15 von 35

3.1 Indirekte Umweltaspekte Die nachstehende Übersicht zeigt die für das Ministerium ermittelten indirekten Umweltaspekte und ihre Ein-ordnung hinsichtlich der Bedeutung und Steuerbarkeit.

Abbildung 5: Bewertung der indirekten Umweltaspekte

Steuerungspotential Beeinflussbarkeit nimmt ab

Legende:

Verkehr durch Mitarbeiter auf dem Weg zur Arbeitsstelle Fahrweise der Nutzer des Fuhrparks Besucherverkehr Beschaffung/ Lieferanten, Vertragspartner, Dienstleistungen über Dritte . Emissionen bei Produktion von Strom . Emissionen bei Produktion von Wärme Planungsentscheidungen die Dienstgebäude betreffend Vorbildwirkung des Ministeriums Politikgestaltung zur Umweltentlastung Im Folgenden sind einige Beispiele zur Politikgestaltung mit dem Ziel der Umweltentlastung aufgeführt. Der Schutz und die Erhaltung unserer natürlichen Lebensgrundlagen für heutige und zukünftige Generationen ist ein zentrales Gesellschafts- und Staatsziel. Um das zu erreichen, bedarf es einer die natürlichen Ressourcen schonenden Lebens- und Wirtschaftsweise. Um auf beispielhafte und zur Nachahmung anregende Aktivitäten aufmerksam zu machen, die den Umweltschutzgedanken in herausragender Weise verfolgen, verleiht das TMUEN seit 2011 im Zweijahresrhythmus einen mit insgesamt 10.000 € dotierten „Thüringer Umweltpreis“. Mit dem Preis werden herausragende Leistungen ausgezeichnet, die im Kontext einer nachhaltigen Entwicklung zu ökologischen Verbesserungen in Thüringen beitragen, sich z. B. auf Ressourcen- und Energieeffizienz, Klima-schutz oder Naturschutz beziehen.

Unsere Umweltaspekte

1

I II III

A

B

C

Bew

ertu

ng d

es U

mw

elta

spek

ts

Bed

eutu

ng n

imm

t zu

2

3

4

5.1

7

8

5.2

6

Seite 16 von 35

Mit dem gezielten Einsatz von Finanzmitteln aus den EU-Strukturfonds der Förderperiode 2014 bis 2020 für Umwelt- und Naturschutzmaßnahmen werden Verbesserungen für die Umwelt in Thüringen erreicht. Im Fond für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung ELER sind nicht unerhebliche Millionenbeträge für Maßnahmenpro-grame zur „Entwicklung von Natur und Landschaft (ENL)“ vorgesehen. Im Fonds für wirtschaftliche und strukturelle Entwicklung EFRE werden Maßnahmenprogramme für die naturna-he Gewässerentwicklung, Retentionsflächen zum Hochwasserschutz sowie für NATURA-2000-Maßnahmen auf-gelegt. Die Förderung erfolgt durch die Thüringer Aufbaubank namens und im Auftrag des Freistaates Thürin-gen. Als weiteres Beispiel für Politikgestaltung des TMUEN sind die Landesprogramme zum Gewässer- und Hoch-wasserschutz zu nennen. Zur Konzeption des künftigen Hochwasserschutzes in Thüringen haben Land und Kommunen 2012 einen ge-meinsamen Prozess initiiert, der in dem Entwurf des Landesprogramms Hochwasserschutz mündete. Durch seinen ganzheitlichen Ansatz dient das Landesprogramm Hochwasserschutz auch der Umsetzung der EG-Hochwasserrisikomanagement-Richtlinie. Mit dem Landesprogramm Hochwasserschutz werden die Maßnah-men vorgestellt, die von Städten, Gemeinden, Landkreisen sowie den zuständigen Bau-, Landesplanungs-, In-nen- und Umweltressorts geplant wurden. Diese sollen von Ende 2015 bis Ende 2021 zur Verbesserung des Hochwasserschutzes beitragen. Begleitet wurde der Aufstellungsprozess vom Thüringer Gewässerbeirat und den drei regionalen Gewässerforen. Mit dem Landesprogramm Hochwasserschutz liegt erstmals ein Fahrplan für Thüringen zur Verbesserung des Hochwasserschutzes über alle Handlungsbereiche hinweg vor. Mit mehr als 3.000 Maßnahmen und einem Investitionsvolumen von mehr als 200 Mio. € wird der Hochwasserschutz neu ausgerichtet. Das Programm umfasst einen Sechs-Jahres-Zeitraum und wird danach weiter in diesem Turnus fortgeschrieben. Das Landesprogramm Gewässerschutz stellt den aktuellen Zustand unserer Oberflächengewässer und unseres Grundwassers sowie den daraus resultierenden Handlungsbedarf für den Zeitraum von Ende 2015 bis Ende 2021 dar. Es werden alle geplanten Maßnahmen vorgestellt, die in diesen kommenden sechs Jahren und dar-über hinaus dazu beitragen sollen, den Gewässerschutz weiter voranzutreiben. Im Rahmen der sog. Gewässerwerkstätten wurden ca. 350 Maßnahmen zur Verbesserung der Gewässerstruktur (z. B. Initiierung einer naturnahen Gewässerentwicklung, Anlegen von Uferrandstreifen, Rückbau von Uferbefes-tigungen) und ca. 1.350 Maßnahmen zur Herstellung der Durchgängigkeit (z. B. Rückbau von Wehren, Anlegen von Sohlgleiten oder Fischaufstiegsanlagen) gemeinsam mit einer Vielzahl an Beteiligten (z. B. Verbände, Inte-ressensvertreter, Flächennutzer, Behörden) abgeleitet. Es wird eingeschätzt, dass mit diesen Maßnahmen bis 2021 in ca. 42 Oberflächenwasserkörpern eine gute Gewässerstruktur und in ca. 37 Oberflächenwasserkörpern die Durchgängigkeit erreicht werden kann. Bei der Maßnahmenableitung im Bereich Abwasser wurden etwa 500 Maßnahmen ermittelt. Dabei lag ein Schwerpunkt auf den Maßnahmen zur Reduzierung der Phosphorbelastungen, sowie auf dem Neubau und der Anpassung kommunaler Kläranlagen. Darüber hinaus wurden zahlreiche Maßnahmen zum Anschluss von bis-her nicht angeschlossenen Gebieten an bestehende Kläranlagen in das Landesprogramm aufgenommen. Im Bereich des aktiven und ehemaligen Bergbaus werden zahlreiche Maßnahmen zur Reduzierung der auftre-tenden Belastungen fortgesetzt (z. B. Haldenabdeckung und Salzlaststeuerung im Südharzrevier und Betrieb der Wasseraufbereitungsanlage Ronneburg im WISMUT-Gebiet). Mit dem Landesprogramm Gewässerschutz liegt ein Fahrplan für Thüringen zur Verbesserung des Gewässer-schutzes über alle Belastungsbereiche hinweg vor. Mit den rund 3.000 Maßnahmen wird ein weiterer großer Schritt in Richtung Gewässerschutz und „guter Zustand“ gemacht. Das Programm umfasst einen Sechs-Jahres-Zeitraum und soll danach weiter in diesem Turnus fortgeschrieben werden.

Unsere Umweltaspekte

Seite 17 von 35

Zu den Entwürfen der Landesprogramme Gewässerschutz und Hochwasserschutz, der Bewirtschaftungspläne sowie der Hochwasserrisikomanagementpläne einschließlich der zugehörigen Umweltberichte für den deut-schen Teil der Flussgebietseinheit Elbe, für die Flussgebietseinheit Weser und für den Thüringer Anteil an der Flussgebietseinheit Rhein erfolgten öffentliche Beteiligungsverfahren, die inzwischen abgeschlossen sind. Es bestand die Möglichkeit, zu den Inhalten und auch zu den enthaltenden Maßnahmen Stellung zu nehmen. Nach Auswertung der Anhörung wurden beide Landesprogramme entsprechend angepasst und fortgeschrieben und Ende 2015 offiziell veröffentlicht. Neben solchen, durch die fachbezogenen Tätigkeiten des Ministeriums bedingten indirekten Umweltaspekte (Nr. 7 und 8 der Legende in Abb. 5) gilt es aber auch noch einige andere indirekte Umweltaspekte zu betrach-ten, wie sie auch in anderen Organisationen zwangsläufig auftreten können. Dies sind z.B. der mit dem Ar-beitsweg erzeugte Verkehr der Mitarbeiter oder, im Falle der Existenz eines eigenen Fuhrparks, die Art und Wei-se der Nutzung der Dienstfahrzeuge, etwa das konkrete Fahrverhalten. Es ist bekannt, dass von den Beschäftigten sämtliche Möglichkeiten zur Bewältigung des Arbeitsweges (Auto, Fahrrad, Bahn, ÖPNV, zu Fuß) genutzt werden. Ein detaillierter Überblick dazu besteht allerdings nicht.

3.2 Direkte Umweltaspekte

3.2.1 Umweltrelevante Verbrauchsdaten der Jahre 2010 bis 2015 Die monatsweisen Verbrauchsdaten werden von der Zentralen Betriebsüberwachungsstelle des ThüLima er-fasst und in Verbindung mit einer jährlichen Abrechnung dem Ministerium zur Verfügung gestellt. Eine separate Erfassung von Verbrauchsdaten für bestimmte räumliche Einheiten ist wegen des Fehlens von Unterzählern nicht möglich, so dass keine nutzer- bzw. nutzungsscharfe Interpretation der Daten erfolgen kann. Da im Ministerium fast ausschließlich Bürotätigkeiten ausgeübt werden, existieren keine Unterschiede im Hin-blick auf die Bedeutung der relevanten Umweltaspekte. In den nachstehenden Tabellen sind die sogenannten In- und Output-Daten ausgewiesen.

Unsere Umweltaspekte

Seite 18 von 35

Input-Daten Tabelle 3: Energieverbrauch des TMUEN

Energie Einheit 2010 2011 2012 2013 2014 2015 Strom kWh 388.112 348.860 319.628 325.834 332.199 249.495 Entwicklung absolut zum Vorjahr kWh -39.252 -29.232 6.206 6.365 -82.704 Entwicklung prozentual zum Vorjahr % -10,11 -8,38 1,94 1,95 -24,90 Verbrauch/Mitarbeiter/in kWh/MA 1.590,62 1.512,18 1.232,18 1.089,75 1.145,51 1.260,08

Fernwärme kWh 1.182.000 1.000.000 994.100 1.052.000 789.000 587.258 Entwicklung absolut zum Vorjahr kWh -182.000 -5.900 57.900 -263.000 -201.742 Entwicklung prozentual zum Vorjahr % -15,40 -0,59 5,82 -25,00 -25,57 Verbrauch/beheizte Fläche kWh/m² 102,85 87,01 86,50 91,53 68,65 60,33

Fernwärme witterungsbereinigt kWh 1.027.826 1.162.791 1.046.421 1.011.538 998.734 652.509

Entwicklung absolut zum Vorjahr kWh 134.965 -116.370 -34.883 -12.804 -346.229 Entwicklung prozentual zum Vorjahr % 13,13 -10,01 -3,33 -1,27 -34,67 Verbrauch/beheizte Fläche kWh/m² 89,43 101,17 91,05 88,01 86,90 67,03

Kraftstoffe kWh 374.241 358.347 322.374 321.211 302.727 161.526 Entwicklung absolut zum Vorjahr kWh -15.894 -35.973 -1.163 -18.484 -141.201 Entwicklung prozentual zum Vorjahr % -4,25 -10,04 -0,36 -5,75 -46,64 Verbrauch/Mitarbeiter/in kWh/MA 1.533,77 1.553,30 1.242,77 1.074,28 1.043,89 815,79

Energie gesamt (ohne witterungsbereinigte Fernwärme)

kWh 1.944.353 1.707.207 1.636.102 1.699.045 1.423.926 998.279

Entwicklung absolut zum Vorjahr kWh -237.146 -71.105 62.943 -275.119 -425.647 Entwicklung prozentual zum Vorjahr % -12,20 -4,16 3,85 -16,19 -29,89 Verbrauch/Mitarbeiter/in kWh/MA 7.968,66 7.400,12 6.307,26 5.682,42 4.910,09 5.041,81

davon erneuerbare Energien kWh 126.330 108.811 94.802 347.885 352.457 260.093 % 6,50 6,37 5,79 20,48 24,75 26,05

Entwicklung absolut zum Vorjahr kWh -17.519 -14.009 253.083 4.572 -92.364 Entwicklung prozentual zum Vorjahr % -13,87 -12,87 266,96 1,31 -26,21 Verbrauch/Mitarbeiter/in kWh/MA 517,74 471,65 365,47 1.163,50 1.215,37 1.313,60 Tabelle 4.1: Materialverbrauch des TMUEN – Dieselkraftstoff Fuhrpark (Diesel, Erdgas) Einheit 2010 2011 2012 2013 2014 2015 Flottenverbrauch l 37.650 36.051 32.432 32.200 30.208 16.062 Entwicklung absolut zum Vorjahr l -1.599 -3.619 -232 -1.992 -14.146 Entwicklung prozentual zum Vorjahr % -4,25 -10,04 -0,72 -6,19 -46,83

gefahrene Strecke km 463.256 456.491 426.608 409.941 398.859 226.791 Entwicklung absolut zum Vorjahr km -6.765 -29.883 -16.667 -11.082 -172.068 Entwicklung prozentual zum Vorjahr % -1,46 -6,55 -3,91 -2,70 -43,14

Flottenverbrauch/100km l/100 km 8,13 7,90 7,60 7,85 7,57 7,08

Unsere Umweltaspekte

Seite 19 von 35

Tabelle 4.2: Materialverbrauch des TMUEN – Druckpapier Kopierpapier Einheit 2010 2011 2012 2013 2014 2015 Kopierpapier A 4, weiß, 80 g Blatt 1.500.000 1.900.000 1.600.000 1.400.000 1.500.000 1.202.500 Entwicklung absolut zum Vorjahr Blatt 400.000 -300.000 -200.000 100.000 -297.500 Entwicklung prozentual zum Vorjahr % 26,67 -15,79 -12,50 7,14 -19,83

Verbrauch/Mitarbeiter/in Blatt/MA 6.148 8.225 6.178 4.682 5.172 6.073 Verbrauch/Mitarbeiter/in/ Anwesenheitstag

Blatt/MA/d 27,94 37,39 28,08 21,28 23,51 27,61

Kopierpapier A 4, farbig, 80 g Blatt 22.500 5.000 7.500 5.000 2.500 2.500 Entwicklung absolut zum Vorjahr Blatt -12.500 -2.500 -2.500 -2.500 +/- 0 Entwicklung prozentual zum Vorjahr % -55,56 -50,00 -33,33 -50,00 +/- 0,00

Verbrauch/Mitarbeiter/in Blatt/MA 92 22 29 17 9 13 Verbrauch/Mitarbeiter/in/ Anwesenheitstag

Blatt/MA/d 0,42 0,10 0,13 0,08 0,04 0,06

Kopierpapier A 4, farbig, 100 g/120 g/160 g

Blatt 12.500 2.500 0 0 0 0

Entwicklung absolut zum Vorjahr Blatt -10.000 -2.500 0 0 0 Entwicklung prozentual zum Vorjahr % -80,00 -100,00 100,00 0,00 0,00

Verbrauch/Mitarbeiter/in Blatt/MA 51 11 0 0 0 0 Verbrauch/Mitarbeiter/in/ Anwesenheitstag

Blatt/MA/d 0,23 0,05 0,00 0,00 0,00 0,00

Kopierpapier A 4, weiß, 100 g/120 g/160 g

Blatt 0 7.500 0 7.500 7.500 0

Entwicklung absolut zum Vorjahr Blatt 7.500 -7.500 7.500 0 -7.500 Entwicklung prozentual zum Vorjahr % 100,00 -100,00 100,00 0,00 -100,00

Verbrauch/Mitarbeiter/in Blatt/MA 0 32 0 25 26 0 Verbrauch/Mitarbeiter/in/ Anwesenheitstag

Blatt/MA/d 0,00 0,15 0,00 0,11 0,12 0,00

Kopierpapier A 3, weiß, 80 g Blatt 30.000 10.000 40.000 45.000 25.000 25.000 Entwicklung absolut zum Vorjahr Blatt -20.000 30.000 5.000 -20.000 +/- 0 Entwicklung prozentual zum Vorjahr % -66,67 300,00 12,50 -44,44 +/- 0,00

Verbrauch/Mitarbeiter/in Blatt/MA 123 43 154 151 86 126 Verbrauch/Mitarbeiter/in/ Anwesenheitstag

Blatt/MA/d 0,56 0,20 0,70 0,68 0,39 0,57

Gesamtmenge Papier kg 7.970 9.630 8.420 7.500 7.780 6.260 Gesamtmenge/Mitarbeiter/in kg/MA 32,66 41,69 32,51 25,08 26,83 31,62 Gesamtmenge/Mitarb./in/ Anwesenheitstag

kg/MA/d 0,15 0,19 0,15 0,11 0,12 0,14

Unsere Umweltaspekte

Seite 20 von 35

Tabelle 4.3: Materialverbrauch des TMUEN – Druckerzubehör Druckerzubehör Einheit 2010 2011 2012 2013 2014 2015

Toner für Arbeitsplatzdrucker Stück 87 100 82 131 18 82 Entwicklung absolut zum Vorjahr Stück 13 -18 49 -113 64 Entwicklung prozentual zum Vorjahr % 14,94 -18,00 59,76 -86,26 355,56 Verbrauch/Mitarbeiter/in Stück/MA 0,36 0,43 0,32 0,44 0,06 0,41

Tintenpatronen für Arbeitsplatzdrucker Stück 107 39 65 47 11 29 Entwicklung absolut zum Vorjahr Stück -68 26 -18 -36 18 Entwicklung prozentual zum Vorjahr % -63,55 66,67 -27,69 -76,60 163,64 Verbrauch/Mitarbeiter/in Stück/MA 0,44 0,17 0,25 0,16 0,04 0,15

Toner für Kopiergeräte Stück - - - 129 122 124 Entwicklung absolut zum Vorjahr Stück -7 2 Entwicklung prozentual zum Vorjahr % -5,43 1,64 Verbrauch/Mitarbeiter/in Stück/MA - - - 0,43 0,42 0,63

Tabelle 5: Wasserverbrauch des TMUEN Wasser Einheit 2010 2011 2012 2013 2014 2015 Trinkwasser m³ 2.743 3.291 1.900 2.016 2.043 1.337 Entwicklung absolut zum Vorjahr m³ 548 -1.391 116 27 -706 Entwicklung prozentual zum Vorjahr % 19,98 -42,27 6,11 1,34 -34,56 Verbrauch/Mitarbeiter/in m³/MA 11 14 7 7 7 7 Verbrauch/Mitarbeiter/in/ Anwesenheitstag

l/MA/d 51 65 33 31 32 31

Für IuK-Ausstattungen und den Fuhrpark bestehen Leasingverträge. Die Gebäudereinigung ist über ThüLima extern vergeben. Da das TMUEN vergleichsweise geringe Materialdurchsätze hat, wurde sich hier auf die Dar-stellung der druckrelevanten und Kraftstoffverbräuche beschränkt. Output-Daten Tabelle 6: Im TMUEN angefallenes Abwasser Abwasser Einheit 2010 2011 2012 2013 2014 2015 Abwasser m³ 2.743 3.291 1.900 2.016 2.043 1.337 Entwicklung absolut zum Vorjahr m³ 548 -1.391 116 27 -706 Entwicklung prozentual zum Vorjahr % 19,98 -42,27 6,11 1,34 -34,56 angefallenes Abwasser/Mitarbeiter/in m³/MA 11 14 7 7 7 7 Abwasser/Mitarbeiter/in/ Anwesenheitstag

l/MA/d 51 65 33 31 32 31

Tabelle 7.1: Durch das TMUEN verursachte Emissionen – CO2-Äquivalente CO2-Äquivalente Einheit 2010 2011 2012 2013 2014 2015

Aufkommen CO2-Äquivalente-Emissionen t 610 539 485 315 252 173 Entwicklung absolut zum Vorjahr t -71 -54 -170 -63 -79 Entwicklung prozentual zum Vorjahr % -11,70 -10,01 -35,10 -19,90 -31,36 Aufkommen CO2-Äquivalente/Mitarbeiter/in

kg/MA 2.500 2.335 1.868 1.052 869 874

Unsere Umweltaspekte

Seite 21 von 35

Die gemäß Anhang IV Abschnitt C Nr. 2 c) vi) der EMAS-Verordnung für die jährlichen Gesamtemissionen von Treibhausgasen auszuweisenden Emissionen von CH4, N2O, Hydrofluorkarbonat, Perfluorkarbonat und SF6 wer-den nicht erfasst, da sie nicht relevant sind bzw. keine Kältemittelverluste festgestellt wurden. Tabelle 7.2: Durch das TMUEN verursachte Emissionen – sonstige Emissionen Sonstige Emissionen Einheit 2010 2011 2012 2013 2014 2015 Nox-Ausstoß kg 607,17 537,92 535,04 367,52 293,22 198,01 Entwicklung absolut zum Vorjahr kg -69,26 -2,87 -167,52 -74,30 -95,21 Entwicklung prozentual zum Vorjahr % -11,41 -0,53 -31,31 -20,22 -32,47 Nox-Ausstoß/Mitarbeiter/in kg/MA 2,49 2,33 2,06 1,23 1,01 1,00

SO2-Ausstoß kg 266,64 231,21 250,99 151,71 113,46 84,72 Entwicklung absolut zum Vorjahr kg -35,43 19,78 -99,28 -38,26 -28,74 Entwicklung prozentual zum Vorjahr % -13,29 8,56 -39,55 -25,22 -25,33 SO2-Ausstoß/Mitarbeiter/in kg/MA 1,09 1,00 0,97 0,51 0,39 0,43

PM10-Ausstoß (Feinstaub) kg 77,24 70,10 65,02 48,77 44,79 31,28 Entwicklung absolut zum Vorjahr kg -7,14 -5,08 -16,24 -3,98 -13,51 Entwicklung prozentual zum Vorjahr % -9,25 -7,25 -24,98 -8,16 -30,17 PM10-Ausstoß/Mitarbeiter/in kg/MA 0,32 0,30 0,25 0,16 0,15 0,16

Quelle für verwendete Emissionsfaktoren: Gemis 4.7 (Heizwert / Direkte Emissionen (ohne Vorketten)), Endenergie; Stand: 12/2011 ecoinvent v2.1 für PM10 Emissionen Tabelle 8.1: im TMUEN angefallene ungefährliche Abfälle Abfall Einheit 2010 2011 2012 2013 2014 2015 Restmüll t 10,00 7,74 7,68 7,22 4,64 2,62 Entwicklung absolut zum Vorjahr t -2,26 -0,06 -0,46 -2,58 -2,02 Entwicklung prozentual zum Vorjahr % -22,60 -0,78 -5,99 -35,73 -43,53 Anfall/Mitarbeiter/in kg/MA 41 34 30 24 16 13 Anfall/Mitarbeiter/in/Anwesenheitstag kg/MA/d 0,19 0,15 0,13 0,11 0,07 0,06

Sperrmüll t 6,04 4,08 2,60 2,64 1,14 2,28 Entwicklung absolut zum Vorjahr t -1,96 -1,48 0,04 -1,50 1,14 Entwicklung prozentual zum Vorjahr % -32,45 -36,27 1,54 -56,82 100,00 Anfall/Mitarbeiter/in kg/MA 25 18 10 9 4 12 Anfall/Mitarbeiter/in/Anwesenheitstag kg/MA/d 0,11 0,08 0,05 0,04 0,02 0,05

Altpapier t 51,33 54,93 50,42 50,56 52,43 52,43 Entwicklung absolut zum Vorjahr t 3,60 -4,51 0,14 1,87 0,00 Entwicklung prozentual zum Vorjahr % 7,01 -8,21 0,29 3,70 0,00 Anfall/Mitarbeiter/in kg/MA 210 238 194 169 181 265 Anfall/Mitarbeiter/in/Anwesenheitstag kg/MA/d 0,96 1,08 0,88 0,77 0,82 1,20

Altglas t 3,96 3,96 3,96 1,61 1,51 1,51 Entwicklung absolut zum Vorjahr t 0,00 0,00 -2,35 -0,10 0,00 Entwicklung prozentual zum Vorjahr % 0,00 0,00 -59,39 -5,97 0,00 Anfall/Mitarbeiter/in kg/MA 16 17 15 5 5 8 Anfall/Mitarbeiter/in/Anwesenheitstag kg/MA/d 0,07 0,08 0,07 0,02 0,02 0,03

Unsere Umweltaspekte

Seite 22 von 35

Abfall Einheit 2010 2011 2012 2013 2014 2015 Verpackungsabfälle t 4,29 4,29 4,29 4,29 4,29 4,29 Entwicklung absolut zum Vorjahr t 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 Entwicklung prozentual zum Vorjahr % 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 Anfall/Mitarbeiter/in kg/MA 18 19 17 14 15 22 Anfall/Mitarbeiter/in/Anwesenheitstag kg/MA/d 0,08 0,08 0,08 0,07 0,07 0,10

Bioabfälle t 4,68 4,68 4,68 4,68 4,68 4,68 Entwicklung absolut zum Vorjahr t 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 Entwicklung prozentual zum Vorjahr % 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 Anfall/Mitarbeiter/in kg/MA 19 20 18 16 16 24 Anfall/Mitarbeiter/in/Anwesenheitstag kg/MA/d 0,09 0,09 0,08 0,07 0,07 0,11

Fettabscheiderinhalte (alte Kantine) t 7,60 7,60 5,70 3,80 0,00 0,00 Entwicklung absolut zum Vorjahr t 0,00 -1,90 -1,90 -3,80 0,00 Entwicklung prozentual zum Vorjahr % 0,00 -25,00 -33,33 -100,00 0,00 Anfall/Mitarbeiter/in kg/MA 31 33 22 13 0 0 Anfall/Mitarbeiter/in/Anwesenheitstag kg/MA/d 0,14 0,15 0,10 0,06 0,00 0,00

Schrott/Altmetall t 0,00 0,00 0,00 1,06 0,00 0,00 Entwicklung absolut zum Vorjahr t 0,00 0,00 1,06 -1,06 0,00 Entwicklung prozentual zum Vorjahr % 0,00 0,00 100,00 -100,00 0,00 Anfall/Mitarbeiter/in kg/MA 0 0 0 4 0 0 Anfall/Mitarbeiter/in/Anwesenheitstag kg/MA/d 0,00 0,00 0,00 0,02 0,00 0,00

Kompostierbare Abfälle t 0,00 0,00 0,00 0,00 0,86 0,00 Entwicklung absolut zum Vorjahr t 0,00 0,00 0,00 0,86 -0,86 Entwicklung prozentual zum Vorjahr % 0,00 0,00 0,00 100,00 -100,00 Anfall/Mitarbeiter/in kg/MA 0 0 0 0 3 0 Anfall/Mitarbeiter/in/Anwesenheitstag kg/MA/d 0,00 0,00 0,00 0,00 0,01 0,00

Altwaschmittel/Tenside t 0,00 0,00 0,00 0,00 0,09 0,00 Entwicklung absolut zum Vorjahr t 0,00 0,00 0,00 0,09 -0,09 Entwicklung prozentual zum Vorjahr % 0,00 0,00 0,00 100,00 -100,00 Anfall/Mitarbeiter/in kg/MA 0,00 0,00 0,00 0,00 0,31 0,00 Anfall/Mitarbeiter/in/Anwesenheitstag kg/MA/d 0,0000 0,0000 0,0000 0,0000 0,0014 0,0000 Gesamtmenge ungefährliche Abfälle t 87,90 87,28 79,33 75,86 69,64 67,81 Gesamtmenge /Mitarbeiter/in kg/MA 360,24 378,32 305,81 253,71 240,15 342,49 Gesamtmenge /Mitarb./in/Anwesenheitstag

kg/MA/d 1,64 1,72 1,39 1,15 1,09 1,56

Tabelle 8.2: im TMUEN angefallene gefährliche Abfälle Gefährlicher Abfall Einheit 2010 2011 2012 2013 2014 2015 Ölabscheiderinhalte (Tankanlage) m³ 0,00 0,00 0,00 1,00 0,00 0,00 Entwicklung absolut zum Vorjahr m³ 0,00 0,00 1,00 -1,00 0,00 Entwicklung prozentual zum Vorjahr % 0,00 0,00 100,00 -100,00 0,00 Anfall/Mitarbeiter/in m³/MA 0,000 0,000 0,003 0,000 0,000 Anfall/Mitarbeiter/in/Anwesenheitstag m³/MA/

d 0,00000 0,00000 0,00000 0,00002 0,00000 0,00000

Neben den in den Tabellen ausgewiesenen Parametern gibt es im TMUEN natürlich noch weitere Verbräuche von Ressourcen bzw. verursachte Emissionen. Dazu sind jedoch keine verwertbaren Daten zu erlangen.

Unsere Umweltaspekte

Seite 23 von 35

3.2.2 Erläuterung zu den Daten und ihrer Entwicklung Für die aktualisierte Umwelterklärung 2016 werden die In- und Output-Daten nur zum Standort Beethovenstra-ße ausgewiesen. Durch den Wegfall des Standortes Hallesche Straße 16 wurde darauf verzichtet, rückwirkend für die Jahre 2013 bis 2014 Daten zu erheben, darzustellen und auszuwerten, auch wenn die EMAS-Zertifizierung bis zur Ressortumbildung Anfang Dezember 2014 Bestand hatte. In der ersten Umwelterklärung des damaligen TMLFUN aus dem Jahre 2014 waren die Daten zum Verbrauch für den Zeitraum 2010 bis 2012 noch für beide Standorte (Beethovenstraße 3 und Hallesche Straße 16) zusam-mengefasst worden. Für diesen Drei-Jahres-Zeitraum wurden nun die Daten standortbezogen getrennt, um die Verbrauchswerte für den Standort Beethovenstraße abzubilden. Die gemäß Anhang IV C der EMAS-Verordnung genannten Kernindikatoren werden in den Schlüsselbereichen Energieeffizienz, Materialeffizienz, Wasser, Abfall, Biologische Vielfalt und Emissionen erfasst und in den Übersichten zum In- und Output (Tabellen 3 bis 8.2) bzw. zur Flächencharakteristik (Tabelle 2) abgebildet. Die Kernindikatoren werden durch den Gesamtin- bzw. -output pro Mitarbeiter/in bzw. bei der Nutzung von Wärme-energie auf die Fläche bezogen angegeben. Der maßgebliche Anteil des Energieverbrauchs im TMUEN wird durch die Wärmeenergienutzung verursacht. Die für den Standort benötigte Wärmeenergie wird durch den Bezug von Fernwärme gewährleistet. Im Betrach-tungszeitraum von 2010 bis 2015 ging der witterungsbereinigte Wärmeenergieverbrauch ab 2011 zurück. Dies kann damit erklärt werden, dass die in 2011 umgesetzte Fenstersanierung an der Ostseite des Dienstgebäudes ab 2012 zu Einsparungen bei dem Wärmeenergieverbrauch führte. Im Jahr 2012 ging der Verbrauch um 10 % zurück und auch in den Folgejahren 2013 und 2014 konnten noch geringe Einsparungen realisiert werden. Der Wärmeenergieverbrauch bezogen auf die beheizte Fläche sank ab 2013 auf unter 90 kWh/m². Der ausgewiese-ne Heizenergieverbrauchswert liegt somit deutlich unter dem Durchschnittswert, der für vergleichbare Nicht-wohngebäude ermittelt wurde. Eine nochmalige witterungsbereinigte Verbrauchseinsparung um mehr als ein Drittel konnte im Jahr 2015 erzielt werden. Die fortgeführte Fenstersanierung trägt zu einem verringerten Wär-meenergieverbrauch bei, der im Jahr 2015 erstmalig unter die Marke von 70 kWh/m² sank. Der Stromverbrauch pro Mitarbeiter hat sich im Betrachtungszeitraum von 2010 bis 2015 um ca. 20,8 % redu-ziert. Der Rückgang ist wahrscheinlich auf die schrittweise Umstellung der Informationstechnik auf ein Thin-Client-System zurückzuführen. Die damit verbundenen Stromeinsparungen zeigen das große Potenzial solcher technischen Lösungen. Ein Einspareffekt dürfte sich auch aus der Abschaltung jeder zweiten Leuchtstoffröhre auf den Hauptfluren ergeben haben. Da die Stromlieferverträge zentral durch ThüLima für die gesamte Landesregierung ausgeschrieben werden, war eine direkte Einflussnahme des Ministeriums bis 2012 nicht gegeben. Indirekt durch das TMUEN mit der Ein-führung von EMAS und dem Drängen auf die Berücksichtigung von Umweltaspekten in Vergabeentscheidungen angestoßen, kauft ThüLima seit dem Jahr 2013 zertifizierten Ökostrom zu 100 % aus regenerativen Energien für die gesamte Landesregierung ein. Bei der jährlichen Ausschreibung durch ThüLima sollen diese ökologi-schen Anforderungen auch in Zukunft beibehalten werden. Insgesamt konnte in der Energiebilanz durch den Bezug von Ökostrom und durch Einsparungen bei dem Fern-wärme- und Kraftstoffverbrauch der Anteil erneuerbarer Energien im Zeitraum von 2010 bis 2015 mehr als ver-fünffacht werden. Sowohl die Fahrleistung als auch der damit verbundene Kraftstoffverbrauch der Fahrzeuge des Fuhrparks hat sich im Betrachtungszeitraum reduziert und so ebenfalls positive Auswirkungen auf die damit verbundenen Emissionen gezeigt. Dies ist u.U. auf eine verstärkte Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel bei Dienstreisen zu-rückzuführen. Unabhängig davon reduzierte sich auch der durchschnittliche Flottenverbrauch im Betrachtungs-zeitraum um mehr als einen Liter Dieselkraftstoff auf 100 Kilometer.

Unsere Umweltaspekte

Seite 24 von 35

Hier dürfte sich der technologische Fortschritt, insbesondere hervorgerufen durch den zunehmenden Einsatz kraftstoffsparender Motorentechnik, bemerkbar machen. Außerdem wurde bereits in 2014 damit begonnen, den Fuhrpark auf emissionsärmere Dienstfahrzeuge umzustellen. In 2015 wurde der Fuhrpark dann um fünf von vorerst 16 auf nun 11 Dienstfahrzeuge reduziert, Der Verbrauch von Druck- und Kopierpapier je Mitarbeiter/in verhält sich seit 2011 konstant rückläufig. In 2015 sank zwar der absolute Verbrauch von Kopierpapier (A 4, weiß, 80 g), jedoch stieg der mitarbeiterbezogene Verbrauch an. Dies hängt mit der noch nicht vollzogenen Trennung der Kopier- und Drucktechnik zwischen TMUEN und TMIL zusammen. Die Beschäftigten des TMIL am Standort Beethovenstraße nutzen weiterhin die Multifunktionsgeräte des TMUEN, welche mit Papier des TMUEN bestückt werden. In die Berechnung werden jedoch nur die Beschäftigten des TMUEN einbezogen. Setzte man den Papierverbrauch in das Verhältnis zu allen Beschäftigten am Standort (inklusive TMIL: 274), würde sich ein Verringerung des mitarbeiterbezogenen Papierverbrauchs um 15 % ergeben. Der tatsächliche Verbrauch je Mitarbeiter läge so bei ca. 4.400 Blatt im Jahr und bei 20 Blatt je Tag. Ein Rückgang von arbeitsplatzbezogenem Druckerzubehör (Toner und Tintenpatronen) ist erst ab 2014 zu ver-zeichnen, da ab diesem Zeitpunkt stringent nicht benötigte Arbeitsplatzdrucker abgeschafft und somit Materi-aleinsparungen realisiert wurden. Die Anzahl der für die Multifunktionsgeräte benötigten Toner sind erst ab 2013 erfasst worden. Die Datenreihe beginnend ab 2013 bis 2014 ist für verbrauchsspezifische Auswertungen noch zu kurz. Dies wird in der Zukunft eher möglich sein. In 2015 steigt der Verbrauch von Tonern und Tinten-patronen für Arbeitsplatzdrucker sehr stark an, da offensichtlich der Bedarf und damit auch die Anzahl an Ar-beitsplatzdruckern wieder stark erhöht wurde. Mit Ausnahme des Jahres 2011 ist der mitarbeiterbezogene Wasserverbrauch rückläufig. Die erhebliche Abwei-chung des Wasserverbrauchs im Jahr 2011 ist vermutlich auf ein Leck in der Hauptwasserleitung des Dienstge-bäudes Beethovenstraße zurückzuführen. Zudem brach dort im Herbst 2011 ein Heizungsrohr. Die Abwassermengen werden nicht gesondert gemessen, sondern den bezogenen Frischwassermengen gleich-gesetzt, da eine Entnahme von Frischwasser zu Bewässerungszwecken nicht erfolgt. In Bezug auf die Qualität des Abwassers bestehen aus Sicht des Umweltschutzes keine Bedenken. Denkbare Einträge von Kraftstoffen aus der Tankanlage in das Grundwasser oder das Erdreich werden durch den Einsatz einer entsprechenden Abscheidevorrichtung verhindert. Bei der Betrachtung der Bilanz ungefährlicher Abfälle ist insgesamt eine rückläufige Tendenz erkennbar. Seit Einführung der Einhängebehältnisse für die Papierkörbe an den Arbeitsplätzen im Januar 2014 kann von einer konsequenteren Mülltrennung ausgegangen werden. So wurden vor der Einführung dieser Umweltmaßnahme alle Papierkörbe in den Büros mit Müllbeuteln versehen und bei Vermischung von Papier und anderen Abfällen dem Restmüll zugeführt. Im Vergleich zum Erfassungsjahr 2013 ist in 2014 ein Rückgang des Restabfallauf-kommens um ein Drittel zu verzeichnen. Das Ergebnis kann als Erfolg in Umsetzung dieser Maßnahme verbucht werden. Die Abfallbilanz 2015 zeigt im Gegensatz zum Vorjahr leicht gestiegene Werte auf, z.B. beim Sperrmüll und Altpapier sowie bei Verpackungs- und Bioabfällen. Dies liegt, wie auch beim Verbrauch von Kopierpapier, an der mitarbeiterbezogenen Auswertung, da die Beschäftigten des TMIL am Standort ebenfalls Abfall erzeu-gen. Die Abfallmengen zu Altpapier, Verpackung und Bio werden nicht nach Gewicht abgerechnet, sondern nach Volumen der Abfallbehälter.

Gefährlicher Abfall ist in 2013 durch den Betrieb der Eigenverbrauchstankstelle angefallen. Der Inhalt des Öl-abscheiders ist gemäß Abfallverzeichnis-Verordnung als gefährlicher Abfall eingestuft. Im Betrachtungszeit-raum von 2010 bis 2015 ist diese Abfallart einmal in 2013 angefallen. Der Ölabscheider muss voraussichtlich im Abstand von ca. fünf Jahren geleert werden.

Unsere Umweltaspekte

Seite 25 von 35

3.2.3 Bewertung der direkten Umweltaspekte Die Bewertung der direkten Umweltaspekte erfolgt auf der Grundlage der In- und Output-Daten des TMUEN mit-tels derselben Verfahrensweise, die auch bei den indirekten Umweltaspekten angewendet wird. Die nachstehende Übersicht zeigt die für das Ministerium ermittelten direkten Umweltaspekte und ihre Einord-nung hinsichtlich der Bedeutung und Steuerbarkeit. Abbildung 6: Bewertung der direkten Umweltaspekte

Steuerungspotential

Beeinflussbarkeit nimmt ab

Legende Abfallentsorgung Wasserverbrauch Boden-/Grundwasserschutz Geräteemissionen Emissionen des Fuhrparks Emissionen bei Dienstreisen Energieverbrauch durch IUK Energieverbrauch durch Beleuchtung Wärmeenergieverbrauch Energieverbrauch durch sonstige Geräte Kraftstoffverbrauch der eigenen Fahrzeugflotte Papierverbrauch Beschaffung von Produkten, Gütern und Dienstleistungen Durchführung von Veranstaltungen Politikausrichtung, z.B. Fördermaßnahmen Verhalten der Mitarbeiter in der Dienststelle

Unsere Umweltaspekte

1

I II III

A

B

C

Bew

ertu

ng d

es U

mw

elta

spek

ts

Bed

eutu

ng n

imm

t zu

2

3

4

5

6

7

8

9

10

11

12

13

15

14

16

Seite 26 von 35

4. Umweltprogramm Die Umweltleitlinien bilden den Rahmen der für die umweltrelevanten Handlungsfelder abzuleitenden Umwelt-ziele. Zur Erreichung der in den Leitlinien gesteckten Ziele werden konkrete Maßnahmen, die im Sinne einer kontinuierlichen Verbesserung des Umweltschutzes umgesetzt werden sollen, festgelegt. Das so erarbeitete Umweltprogramm benennt für jedes relevante Handlungsfeld Maßnahmen, Termine und Verantwortliche. Bei der jährlichen Aktualisierung des Umweltprogramms können sich alle Mitarbeiter mit ihren Verbesserungs-vorschlägen einbringen. In den Sitzungen des Umweltteams werden diese Ideen diskutiert, auf ihre Umsetzbar-keit geprüft und abschließend mit der Hausleitung abgestimmt. Grundlage dafür sind die Entwicklung der In- und Output-Daten sowie die Ergebnisse der Umweltbetriebsprüfung. Wurden die gesteckten Ziele erreicht, kann nach weiteren Verbesserungen gesucht werden, um die Umweltleistung des TMUEN stetig zu verbessern. Das Nicht-Erreichen von Zielen bedeutet, dass nach den Ursachen gesucht und an deren Beseitigung gearbeitet wird.

Für die Jahre 2015 bis 2016 wurden, ausgehend vom vorherigen Programm des TMLFUN, neue Umweltmaß-nahmen beschlossen und das Umweltprogramm für das TMUEN aktualisiert.

4.1. Abgeschlossene Maßnahmen

Bereits im vierten Quartal 2013 wurde damit begonnen, einzelne Maßnahmen aus dem Umweltprogramm 2014 umzusetzen. In der folgenden Übersicht werden einzelne Umweltziele mit den entsprechend festgelegten und umgesetzten Umweltmaßnahmen aus dem bisher gültigen Umweltprogramm und dem neuen Umweltprogramm dargestellt. Tabelle 9: Abgeschlossene Maßnahmen Umweltziel Maßnahme Verantwortlich Erledigung Reduzierung umweltschädlicher Emissi-onen, Vorbildwirkung

Ersatz des Kurierfahrzeuges mit Die-selantrieb durch eines mit Erdgasan-trieb; Anbringung einer Beschriftung am Fahrzeug mit Hinweis auf die Antriebsart

Referat Innerer Dienst

Juni 2013

Reduzierung Energieverbrauch - Hei-zenergie

Einbau von Thermostatventilen mit begrenztem Einstellbereich in den Fluren und Funktionsräumen (Toilet-ten, Teeküchen)

Referat Innerer Dienst

Oktober 2013

Reduzierung des Wasserverbrauchs um 9 l/Tag/Mitarbeiter

Verringerung der Spülwassermenge in den Toiletten durch Justierung der Spülvorrichtung

Referat Innerer Dienst

Oktober 2013

Reduzierung des Ressourcenverbrauchs sowie der durch den Gebrauch der be-schafften Güter und Produkte einherge-henden Umweltbelastungen

verbindlicher Erlass eines Leitfadens zur umweltverträglichen Beschaffung von Lieferungen und Leistungen im Geschäftsbereich des TMUEN

Referat Innerer Dienst, Referat IuK

November 2013

Erhöhung der Biodiversität Aufstellung eines Insektenhotels im Hofbereich

ehemalige Ab-teilung "Land-wirtschaft, Er-nährung, Markt"

November 2013

Umweltprogramm

Seite 27 von 35

Umweltziel Maßnahme Verantwortlich Erledigung Reduzierung des Ressourcenverbrauchs sowie der mit Dienstleistungen verbun-denen Umweltbelastungen

Erarbeitung eines Merkblatts und Hinweise für Fremdfirmen

Referat Innerer Dienst

Dezember 2013

Motivation der Bediensteten, der Besu-cher des TMUEN sowie der allgemeinen Öffentlichkeit zu umweltfreundlichem Verhalten

Erarbeitung einer Information über EMAS und Tipps zum Umweltschutz am Arbeitsplatz für neue Bedienstete

Referat Innerer Dienst

Dezember 2013

Reduzierung der Restabfallmenge Hinweis an Bedienstete und Reini-gungsfirma zur Benutzung und Ent-leerung der Papierkörbe

Referat Innerer Dienst

Januar 2014

Reduzierung Energieverbrauch - Heizenergie

Hinweis an Bedienstete zum Heiz- und Lüftungsverhalten

Referat Innerer Dienst

Januar 2014

Reduzierung der Raumluftbelastung in Arbeitsräumen

weitere Reduzierung der Anzahl de-zentraler Drucker

Referat IuK laufend

Reduzierung der Salzbelastung von Bo-den und Grundwasser

Verringerung bzw. teilweiser Verzicht auf den Einsatz von salzhaltigen Streumitteln

Referat Innerer Dienst

während der Schnee- und Eis-periode

Reduzierung der mit dem Energiever-brauch einhergehenden CO2-Emmissionen

Erfassung und Auswertung der auf Dienstreisen genutzten Verkehrsmit-tel

Referat Innerer Dienst

Oktober 2015

Reduzierung des Energieverbrauchs um 17.600 kWh/Jahr

Ausweitung von Thin Clients auf wei-tere 40 PC-Arbeitsplätze

Referat IUK Oktober 2015 *

Reduzierung Energieverbrauch Abschaltung jeder zweiten Leucht-stoffröhre in den Fluren

Referat Innerer Dienst

März 2014

Reduzierung des Ressourcenverbrauchs - Einsparung von ca. 1.340 Liter Diesel-kraft-stoff und ca. 3,5 t CO2 Emissionen pro Jahr

Reduzierung des Fuhrparks um ein Dienstkraftfahrzeug

Referat Innerer Dienst

Ende 2015 **

Reduzierung des Ressourcenverbrauchs sowie der durch den Gebrauch der be-schafften Güter und Produkte einherge-henden Umweltbelastungen - Einsparung von ca. 500 Liter Dieselkraftstoff und ca. 2,24 t CO2 Emissionen pro Jahr

Ersetzung von vier Dienstfahrzeugen durch Fahrzeuge kleineren Typs mit sparsamerer Motorisierung

Referat Innerer Dienst

Erstes Halbjahr 2014 **

wie vor Anlage eines Gründachs auf dem Flachdach des hinteren „Kantinen-traktes“

TLBV, Referat Innerer Dienst

Ende 2014

Reduzierung des Ressourcenverbrauchs - Einsparung von ca. 500 Liter Dieselkraft-stoff und ca. 1,5 t CO2 Emissionen pro Jahr

Reduzierung des PKW-Einsatzes auf langen Strecken (insbesondere au-ßerhalb Thüringens) durch vermehrte Nutzung der Bahn und auf Dienst-gängen durch vermehrte Nutzung der Dienstfahrräder oder des öffentlichen Nahverkehrs

Referat Innerer Dienst

2016

Reduzierung des Energieverbrauchs – Heizenergie

energetische Sanierung der 5. Etage zum Dach

TLBV, Referat Innerer Dienst

September 2016

Umweltprogramm

Seite 28 von 35

Umweltziel Maßnahme Verantwortlich Erledigung Reduzierung des Energieverbrauchs- Heizenergie

energetische Sanierung der Fenster TLBV, Referat Innerer Dienst

November 2016

Erhöhung der Biodiversität, Motivation der Öffentlichkeit zu umweltfreundli-chem Verhalten

Gestaltung des Gebäudes im Sinne eines fledermausfreundlichen Hau-ses

TLBV, Referat Innerer Dienst

März 2016

Reduzierung des Energieverbrauchs - Heizenergie

Belehrung und Kontrolle beim Um-weltverhalten (z.B. Stoßlüften), in Gesprächen über Fehl-Verhalten auf-klären, Hausanweisung erstellen: bspw. Kippen von Fenstern im Winter nicht gestattet

Referat Innerer Dienst

Oktober 2016

* Bis Oktober 2015 wurden deutlich über 90 % der Arbeitsplätze im TMUEN (Standort Beethovenstraße) mit ThinCli-

ents ausgestattet. Alle verbleibenden Arbeitsplätze sind aufgrund von Spezialanwendungen (HAMASYS, Presse- und Öffentlichkeitsbereich) für die Umstellung von PC auf ThinClient nicht geeignet.

** Bis Ende 2014 wurden im Vergleich zu 2012 folgende Einsparungen erreicht: 2.224 Liter Dieselkraftstoff und 5,39 t CO2-Emissionen.

4.2. Geplante Maßnahmen In der nachstehenden Übersicht werden geplante Maßnahmen aus dem aktuellen Umweltprogramm sowie ihre Zuordnung zu den einzelnen Umweltzielen dargestellt. Tabelle 10: Geplante Umweltmaßnahmen Umweltziel Maßnahme Verantwortlich Termin Reduzierung des Energieverbrauchs - Strom Einsparung von 1.650 kWh pro Jahr

Installation von Bewegungsmeldern für die Beleuchtung in den Fluren der Seitentrakte und den Funktionsräumen (Toiletten, Teekü-chen, Kopierräumen)

Referat Innerer Dienst

Ende 2018

Reduzierung des Ressourcenverbrauchs - Einsparung von Dieselkraftstoff und CO2 Emissionen pro Jahr

Beschaffung eines Dienst-Kfz mit alternativen Antrieben

Referat Innerer Dienst

Ende 2017

Reduzierung des Energieverbrauchs - Strom Einsparung von 16.000 kWh pro Jahr

Einsatz von Energiesparleuchten bzw. suk-zessive Umrüstung auf LED-Beleuchtung (bei Ersatzbeschaffung)

Referat Innerer Dienst

Ende 2018

Motivation der Bediensteten zu umwelt-freundlichem Verhalten

Sensibilisierung der nachgeordneten Einrich-tungen für EMAS

UMB, Referat Umweltpolitik

Ende 2017

Reduzierung des Ressourcenverbrauchs sowie der mit dem Energieverbrauch ein-hergehenden CO2-Emmissionen

Teilnahme an Aktion „Mit dem Rad zur Arbeit“ ÖPR, Fachkraft für Arbeitssicherheit

2017

wie vor Empfehlungen zur energiesparenden Fahr-

weise für Selbstfahrer Referat Innerer Dienst

Ende 2016

Umweltprogramm

Seite 29 von 35

Umweltziel Maßnahme Verantwortlich Termin Motivation der Bediensteten, der Besucher des TMUEN sowie der allgemeinen Öffent-lichkeit zu umweltfreundlichem Verhalten

Gestaltung des Foyers, „grüne“ Aspekte des TMUEN hervorheben

P/Ö, Referat Inne-rer Dienst

Ende 2016

Reduzierung des Energieverbrauchs Stromverbrauch privater Elektrogeräte ermit-

teln und so dem einzelnen Nutzer transparent machen

Referat Innerer Dienst

Ende 2016

Umweltprogramm

Seite 30 von 35

5. Ihr Ansprechpartner im TMUEN Für Anfragen zum betrieblichen Umweltschutz des TMUEN ist der Umweltmanagementbeauftragte der erste Ansprechpartner: Herr Jörg Orth 0361 37 99160 [email protected] Die Umwelterklärung können Sie auf der Homepage des TMUEN oder der Publikationsdatenbank des Freistaats Thüringen herunterladen. Die Veröffentlichung erfolgt ausschließlich in Form einer PDF-Datei

Ansprechpartner

Seite 31 von 35

6. Erklärung des Umweltgutachters

Als Umweltgutachter wurde beauftragt: Dr. Reiner Huba (DE-V-0251) ERKLÄRUNG DES UMWELTGUTACHTERS ZU DEN BEGUTACHTUNGS- UND VALIDIERUNGSTÄTIGKEITEN Der Unterzeichnende, Dr. Reiner Huba, EMAS-Umweltgutachter mit der Registrierungsnummer DE-V-0251, ak-kreditiert oder zugelassen für die Gruppe 84.1 u.a., bestätigt begutachtet zu haben, ob der Standort bzw. die gesamte Organisation, wie in der Umwelterklärung der Organisation THÜRINGER MINISTERIUM FÜR UMWELT, ENERGIE UND NATURSCHUTZ, Beethovenstraße 3, 99096 Erfurt angegeben, alle Anforderungen der Verordnung (EG) Nr. 1221/2009 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 25. November 2009 über die freiwillige Teilnahme von Organisationen an einem Gemeinschaftssystem für Umweltmanagement und Umweltbetriebs-prüfung (EMAS) erfüllen. Mit der Unterzeichnung dieser Erklärung wird bestätigt, dass

- die Begutachtung und Validierung in voller Übereinstimmung mit den Anforderungen der Verordnung (EG) Nr. 1221/2009 durchgeführt wurden,

- das Ergebnis der Begutachtung und Validierung bestätigt, dass keine Belege für die Nichteinhaltung der geltenden Umweltvorschriften vorliegen,

- die Daten und Angaben der Umwelterklärung der Organisation ein verlässliches, glaubhaftes und wahr-heitsgetreues Bild sämtlicher Tätigkeiten der Organisation innerhalb des in der Umwelterklärung ange-gebenen Bereichs geben.

Diese Erklärung kann nicht mit einer EMAS-Registrierung gleichgesetzt werden. Die EMAS-Registrierung kann nur durch eine zuständige Stelle gemäß der Verordnung (EG) Nr. 1221/2009 erfolgen. Diese Erklärung darf nicht als eigenständige Grundlage für die Unterrichtung der Öffentlichkeit verwendet werden.

Abbildung 7: Registrierungsurkunde des TMUEN

(auf folgender Seite)

Erklärung des Umweltgutachters

Seite 32 von 35

Seite 33 von 35

Abbildungs- und Tabellenverzeichnis Abbildung 1: Organigramm des TMUEN .......................................................................................... 6 Tabelle 1: Entwicklung der Mitarbeiterzahlen am Standort .............................................................. 7 Tabelle 2: Flächencharakteristik des Dienstgebäudes ..................................................................... 8 Abbildung 2: Lageskizze des Ministeriums ..................................................................................... 9 Abbildung 3: Übersicht der im EMAS des TMUEN beteiligten Akteure .............................................12 Abbildung 4: Bestandteile des Umweltmanagementsystems im Ministerium ................................. 13 Abbildung 5: Bewertung der indirekten Umweltaspekte ................................................................16 Tabelle 3: Energieverbrauch des TMUEN .......................................................................................19 Tabelle 4.1: Materialverbrauch des TMUEN – Dieselkraftstoff ........................................................19 Tabelle 4.2: Materialverbrauch des TMUEN – Druckpapier.............................................................20 Tabelle 4.3: Materialverbrauch des TMUEN – Druckerzubehör .......................................................21 Tabelle 5: Wasserverbrauch des TMUEN .......................................................................................21 Tabelle 6: Im TMUEN angefallenes Abwasser ................................................................................21 Tabelle 7.1: Durch das TMUEN verursachte Emissionen – CO2-Äquivalente ....................................21 Tabelle 7.2: Durch das TMUEN verursachte Emissionen – sonstige Emissionen .............................22 Tabelle 8.1: Im TMUEN angefallene ungefährliche Abfälle .............................................................22 Tabelle 8.2: Im TMUEN angefallene gefährliche Abfälle .................................................................23 Abbildung 6: Bewertung der direkten Umweltaspekte ...................................................................26 Tabelle 9: Abgeschlossene Maßnahmen .......................................................................................27 Tabelle 10: Geplante Maßnahmen ................................................................................................30 Abbildung 7: Registrierungsurkunde des TMUEN ..........................................................................32

Seite 34 von 35

Verteilerhinweis Diese Druckschrift wird von der Thüringer Landesregierung im Rahmen ihrer verfassungsmäßigen Verpflichtung zur Information der Öffentlichkeit herausgegeben. Sie darf weder von Parteien noch von deren Kandidaten oder Helfern im Zeitraum von sechs Monaten vor einer Wahl zum Zwecke der Wahlwerbung verwendet werden. Dies gilt für alle Arten von Wahlen. Missbräuchlich ist insbesondere die Verteilung auf Wahlveranstaltungen, an In-formationsständen der Parteien sowie das Einlegen, Aufdrucken oder Aufkleben parteipolitischer Informatio-nen oder Werbemittel. Untersagt ist auch die Weitergabe an Dritte zur Verwendung bei der Wahlwerbung. Auch ohne zeitlichen Bezug zu einer bevorstehenden Wahl darf die vorliegende Druckschrift nicht so verwendet wer-den, dass dies als Parteinahme des Herausgebers zu Gunsten einzelner politischer Gruppen verstanden wer-den könnte. Diese Beschränkungen gelten unabhängig vom Vertriebsweg, also unabhängig davon, auf wel-chem Wege und in welcher Anzahl diese Informationsschrift dem Empfänger zugegangen ist. Erlaubt ist jedoch den Parteien, diese Informationsschrift zur Unterrichtung ihrer Mitglieder zu verwenden. Copyright: Diese Veröffentlichung ist urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte, auch die des Nach-

drucks und der fotomechanischen Wiedergabe, sind dem Herausgeber vorbehalten. Impressum Herausgeber: Thüringer Ministerium für Umwelt, Energie und Naturschutz (TMUEN) - Stabsstelle Presse, Öffentlichkeitsarbeit, Reden - Beethovenstraße 3 99096 Erfurt Telefon: 0361 37-99932 Telefax: 0361 37-99950 www.thueringen.de/th8/tmuen [email protected] Inhalt und Redaktion: TMUEN Referat Innerer Dienst, Liegenschaften, Organisation Fachliche Prüfung: Umweltgutachter Dr. Reiner Huba Schillerstr. 21 D-67292 Kirchheimbolanden Fotonachweis: TMUEN, Thüringer Landesamt für Vermessung und Geoinformation, Kompetenzzentrum

Geodateninfrastruktur Thüringen (GDI-Th)) Druck: als PDF-Datei Stand: Oktober 2016

Seite 35 von 35