Umstellung und optimaler Betrieb - Vatorex · pro 1000 Bienen 1 Heizmittelwand zum Ausbau geben....

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www.vatorex.ch Ó2017 Vatorex Ò AG Vatorex-System Umstellung und optimaler Betrieb Spezifikationen Handbuch Version: 1.01 Verfasser und Copyright: Vatorex AG

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Vatorex-System Umstellung und optimaler Betrieb

Spezifikationen Handbuch Version: 1.01 Verfasser und Copyright: Vatorex AG

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Generelles Das Vatorex-System bekämpft die Varroa Milbe mit dem natürlichen Prinzip der Wärme. Die Milben sterben bei einer kurzzeitigen Erwärmung auf 41°C ab, während die Bienen und die Bienenbrut unbeschadet überleben. Die Bienenbrut wird mit direkt in die Mittelwand eingelassenen Heizdrähten erwärmt. Diese Broschüre liefert praktische Tipps, wie eine Umstellung auf eine säurefreie Varroa Bekämpfung am einfachsten stattfinden kann.

Optimale Voraussetzungen: September bis März Der ideale Zeitpunkt für die Anschaffung und Installation der Regler sowie der Stromversorgung ist das Winterhalbjahr von September bis März. Dabei kann die Varroabelastung schon im kommenden Bienenjahr ganzjährig auf einem tiefen Niveau gehalten werden.

Umstellung auf beheizbare Waben: März bis August Die Umstellung auf beheizbare Waben findet vom März bis August statt. Alle Waben (ausser den beiden Randwaben) sollten beheizbar und ans Vatorex-System angeschlossen sein. Dabei ergeben sich je nach Jahreszeit oder Volkentwicklung folgende Umbauoptionen, welche sich in der Praxis bereits bewährt haben.

Vorgehen bei Standvölkern im Frühjahr

Setzen Sie das Volk nach dem Schlüpfen der ersten jungen Generation (Mitte März bis Mitte April) entsprechend der Volksstärke auf Neubau und füttern Sie es. Dabei sollen zwei nicht beheizbare Waben als Randwaben im Volk bleiben. Die Flüssigfütterung sollte 2 mal 4 Liter innert 7 Tagen betragen und dann kann man davon ausgehen, dass die Waben gut ausgebaut werden. Als Richtwerte sollten Sie pro 1000 Bienen 1 Heizmittelwand zum Ausbau geben. Das bedeutet für ein Volk von 7000 Bienen 6-7 beheizbare Mittelwände. Diese können einmalig zugegeben werden oder in zwei kurz aufeinander folgenden Schritten (7 Tage).

Vorgehen bei Schwärmen

Logieren Sie den Schwarm direkt auf seinem Gewicht entsprechenden Heizmittelwänden ein. Rechnen Sie als Richtwert mit 4-5 Heizmittelwänden pro Kilogramm. Füttern Sie den Schwarm daraufhin initial mit 2 mal 2 Litern Flüssigfutter innerhalb der ersten Tage.

Vorgehen bei Standvölkern nach der Honigernte

Setzen Sie Ihre Bienen direkt nach dem Abräumen der letzten Ernte auf Neubau und füttern Sie sofort 2 mal 4 Liter Flüssigfutter, damit die Waben gut ausgebaut werden.

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Als Richtwerte sollten Sie pro 1000 Bienen 1 Heizmittelwand zum Ausbau geben. Die beiden Randwaben müssen nicht beheizbar sein, verwenden Sie daher normale Brutmittelwände dafür. Nach rund 12 Tagen ist alles ausgebaut und die erste Brut wird bald verdeckelt.

Vorgehen bei Ableger Bildung in Kombination mit Königinnenzucht

Dieses Vorgehen der Volksvermehrung muss terminlich genau geplant werden, um die geringsten Arbeitsbelastungen zu haben und umden grösstmöglichen Erfolg zu gewährleisten.

Zuerst müssen Sie die Königinnenzucht (nach Ihrer bevorzugten Art und Weise) starten. Sind die jungen Königinnen auf die Belegstelle gebracht worden, sollten Sie nach 2 Tagen mit Brutablegern starten. Dabei werden 3 Brutwaben mit auslaufender Brut, eine Futterwabe und eine Heizmittelwand zusammen mit rund 3000 Bienen auf total 5 Waben angesetzt. Füttern Sie den Ableger je nach Witterung und Trachtverhältnissen mit rund 2-3 Liter Flüssigfutter. Der Ableger möchte eine neue Königin nachziehen. Entfernen Sie die 3 Brutwaben nach 12 Tagen und ersetzen Sie diese durch Heizmittelwände. Geben Sie gleichzeitig die junge, inzwischen begattete Königin in einem noch geschlossenen Zusetzer bei. Füttern Sie den Ableger erneut je nach Tracht und Witterung mit rund 4 Litern Flüssigfutter in 2-3 Tranchen. Ziehen Sie nach 2 Tagen den Verschluss des Zusetzers, so dass sich die Bienen den Weg durch das Futter zur jungen Königin freifressen können. Nun besitzen Sie ein jungen Volk mit 4 ausgebauten beheizbaren Waben, welches Sie mit weiteren auszubauenden Heizmittelwänden erweitern können. So erhalten Sie vor der Auffütterung im Herbst ein Volk auf rund 8-9 Waben, wobei die zentralen Waben alle beheizbar sind.