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UEFA EUROEVALUIERUNGSBERICHT | Nationales Bewerbungsverfahren BEWERBUNG

2024

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U E F A E U R O 2 0 2 4 B E W E R B U N G

E VA L U I E R U N G S B E R I C H T | N a t i o n a l e s B e w e r b u n g s v e r f a h r e n



V O R W O R T 3

E I N L E I T U N G 4 - 7

B E W E R B E R S TÄ D T E 8

B E R L I N 9 - 12

B R E M E N 13 - 16

D O R T M U N D 17 - 20

D Ü S S E L D O R F 21 - 24

F R A N K F U R T A M M A I N 25 - 28

G E L S E N K I R C H E N 29 - 32

H A M B U R G 33 - 36

H A N N O V E R 37 - 40

K Ö L N 41 - 44

L E I P Z I G 44 - 48

M Ö N C H E N G L A D B A C H 49 - 52

M Ü N C H E N 53 - 56

N Ü R N B E R G 57 - 60

S T U T T G A R T 61 - 64

I M P R E S S U M 65

I N H A LT

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Die UEFA EURO 2024 ist ein Leuchtturmprojekt des ge-samten deutschen Fußballs. Sie ist eine große Chance für unser Land. Denn sie ist nicht nur ein Projekt für die Spitze, sondern auch und vor allem für die Breite des Fußballs in Deutschland, für unsere rund 25.000 Amateurvereine. In ihnen haben unsere Nationalspieler einst mit dem Fußball begonnen, in diesen kleinen Klubs wird Großes in Sachen Talentförderung und Talententwicklung geleistet. Kinder und Jugendliche wollen ihren Idolen, die sie im Fernsehen sehen, nacheifern und ein Turnier im eigenen Land moti-viert sie, einem Verein in ihrer Nähe beizutreten und einen Spielerpass zu beantragen.

Das ist neben den positiven volkswirtschaftlichen Aspekten eine der Erfahrungen aus dem Jahr 2006, als mit der WM zuletzt ein großes Turnier in Deutschland stattfand. Damals präsentierte sich Deutschland so, wie sich seine Bewohner selbst sehen, aber nicht immer gesehen wurden: weltoffen, tolerant und gastfreundlich. Die Welt war in der Tat zu Gast bei Freunden. Auch die UEFA EURO 2024 könnte gerade in einer Zeit, in der nationalistische Töne wieder deutlicher zu vernehmen sind, einen Beitrag zur Verständigung der Völ-ker leisten. Sie könnte erfahrbar machen, dass Vielfalt eine Stärke ist - wofür unsere Nationalmannschaft schließlich der beste Beweis ist. Mit unserer Erfahrung als Ausrichter großer Veranstaltungen, mit der enormen Fußballbegeiste-rung in unserem Land, die alle gesellschaftlichen Bereiche erfasst, mit dem großen Engagement unzähliger Ehren-amtler und Volunteers sowie dank einer stimmungsvollen und friedlichen Fankultur in unseren großen und modernen Arenen könnten wir diese UEFA EURO 2024 zu einem be-geisternden Ereignis machen.

Wir wollen aber auch Anstöße für eine nachhaltige Entwick-lung im Fußball geben. Deshalb soll diese Bewerbung von Integrität, Transparenz und ethischem Verhalten geprägt sein. So wurde der sehr aufwendige, intensive Prozess zur Auswahl der zehn Spielorte, mit denen wir uns schließlich bei der UEFA bewerben wollen, von Transparency Deutsch-land e.V. begleitet und orientierte sich an einer Vielzahl von nachvollziehbaren, öffentlich einsehbaren Kriterien. Damit haben wir sichergestellt, dass die Entscheidung des DFB-Präsidiums für die zehn Spielorte auf sachlichen Krite-rien beruht.

Es liegt im Wesen des Sports, auch des Fußballs, dass nicht jeder gewinnen kann, aber vielleicht wirkt es tröstend und stimmt versöhnlich, zu wissen, dass man Respekt und An-erkennung für seine Leistung verdient hat. Dieser Evaluie-rungsbericht soll jedem Bewerber Auskunft über die Stär-ken und Schwächen seiner Bewerbung geben.

Wir möchten uns bei allen 14 Bewerberstädten und allen vor Ort Beteiligten für ihre herausragende Arbeit, die sie in den vergangenen Monaten spürbar mit viel Herzblut, En-gagement und vor allem fachlicher Kenntnis und Gewis-senhaftigkeit erledigt haben, bedanken. Eine Bewerbung des DFB um die UEFA EURO 2024 kann nur gemeinsam zum Erfolg führen. Unabhängig von den zehn ausgewähl-ten Spielorten wollen wir eine Bewerbung von und für den gesamten deutschen Fußball abgeben.

Reinhard Grindel Dr. Friedrich CurtiusDFB-Präsident DFB-Generalsekretär

VO R W O R T

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Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) will nach der UEFA EURO 1988 zum zweiten Mal eine Fußball-Europameisterschaft ausrichten – zum ersten Mal im wiedervereinten Deutsch-land. Nach einstimmigem Beschluss des Präsidiums im Januar 2017 übergab DFB-Präsident Reinhard Grindel am 1. März 2017 persönlich bei der UEFA in Nyon die Interes-senserklärung des DFB für die Austragung der UEFA EURO 2024 und erklärte die verbindliche Teilnahme des DFB am internationalen Bewerbungsverfahren der UEFA.

ZIELSETZUNG

Unter Berücksichtigung der UEFA-Anforderungen an poli-tische, gesellschaftliche und Umwelt-Aspekte der Bewer-bung und unter Einbeziehung von Transparency Internatio-nal Deutschland hat der DFB beschlossen, die Bewerbung um die UEFA EURO 2024 und im Erfolgsfall auch deren Ausrichtung und Organisation an den Prinzipien Nachhal-tigkeit, Transparenz und Verantwortung zu orientieren. Teil dieser Prinzipien ist es zudem, dass sich sowohl der DFB als auch alle anderen an der Bewerbung und/oder der etwa-igen Ausrichtung und Organisation der UEFA EURO 2024 beteiligten Organisationen und Personen gegenseitig zu Respekt, Wohlverhalten und Loyalität verpflichten best-möglich, partnerschaftlich zusammenarbeiten und auf schützenswerte Interessen sämtlicher beteiligten Parteien und Personen Rücksicht nehmen.

NATIONALES BEWERBUNGSVERFAHREN

Um ein offenes, faires, transparentes und diskriminie-rungsfreies Verfahren zur Auswahl der zehn Spielorte, mit denen sich der DFB bei der UEFA bewerben wird, zu sichern, wurde dem internationalen Bewerbungsverfahren der UEFA ein nationales Bewerbungsverfahren des DFB vorgeschaltet (nationales Bewerbungsverfahren). Das na-tionale Bewerbungsverfahren wurde seitens des DFB un-ter Berücksichtigung der UEFA-Anforderungen und unter Einbeziehung von Transparency International Deutschland auf Basis des DFB-Bewerbungsreglements durchgeführt. Teil dieses DFB-Bewerbungsreglements waren u.a. Verhal-tensregelungen für die Bewerberstädte sowie eigenständi-ge Verhaltensregelungen (Code of Conduct) für den DFB. Der Code of Conduct galt während des gesamten natio-nalen Bewerbungsverfahrens als verbindliche Leitlinie für das DFB-Präsidium, das zur Auswertung der Bewerbungs-unterlagen berufene Bewerbungskomitee sowie alle be-

teiligten hauptamtlichen Mitarbeiter/innen des DFB sowie alle weiteren einbezogenen Personen. Die Mitglieder des DFB-Präsidiums verpflichteten sich darin unter anderem zur Offenlegung möglicher für das Bewerbungsverfahren relevanter Interessen im Rahmen eines vom DFB veröffent-lichten Interessenregisters, um auf potenzielle Interessen-konflikte frühzeitig hinzuweisen und diese bestmöglich zu vermeiden.

Im Rahmen des nationalen Bewerbungsverfahrens wurde am 11. April 2017 ein Workshop für die interessierten Spie-lorte durchgeführt. Innerhalb der vom DFB gesetzten Frist bis zum 26. April 2017 haben die nachfolgend genann-ten 14 Bewerberstädte (inklusive der genannten Stadien) durch Einreichung der unterzeichneten Teilnahmeerklä-rung ihre verbindliche Teilnahme als Bewerber am natio-nalen Bewerbungsverfahren erklärt: Berlin (Olympiastadi-on), Bremen (Weserstadion), Dortmund (Signal Iduna Park), Düsseldorf (ESPRIT arena), Frankfurt am Main (Commerz-bank-Arena), Gelsenkirchen (VELTINS-Arena), Hamburg (Volksparkstadion), Hannover (HDI Arena), Köln (RheinE-nergieSTADION), Leipzig (Red Bull Arena), Mönchenglad-bach (BORUSSIA-PARK), München (Allianz Arena), Nürnberg (Max-Morlock-Stadion) und Stuttgart (Mercedes-Benz Are-na).

ANFORDERUNGEN IM NATIONALEN BEWERBUNGS-VERFAHREN

Für das nationale Bewerbungsverfahren hat der DFB aus sämtlichen UEFA-Bewerbungsanforderungen des inter-nationalen Bewerbungsverfahrens diejenigen Anforde-rungen und Fragen selektiert, die für die Bewerberstädte relevant sind. Alle Bewerberstädte hatten daher im natio-nalen Bewerbungsverfahren in zehn von zwölf seitens der UEFA festgelegten Sektoren Fragen zu beantworten sowie Garantien, Interessenbekundungen und einseitig verbind-liche Erklärungen (sog. Undertakings) abzugeben, die der DFB später gegenüber der UEFA im internationalen Bewer-bungsverfahren um die Ausrichtung der UEFA EURO 2024 benötigt.

Die von der UEFA gestellten Fragen sowie die geforderten Garantien, Interessenbekundungen und Erklärungen wur-den deshalb im seitens der UEFA vorgegebenen Original-wortlaut in englischer Sprache an die 14 Bewerberstädte zur Beantwortung im nationalen Bewerbungsverfahren weitergegeben. Der Umfang für die Beantwortung der Fra-

E I N L E I T U N G

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gen richtete sich nach der Zeilenvorgabe der UEFA. Alle Informationen mussten von den Bewerberstädten in engli-scher Sprache bereitgestellt werden. Überdies wurden den Bewerberstädten sämtliche Fragen, Garantien, Interessen-bekundungen und Erklärungen hinsichtlich der gestellten Anforderungen sowie der Relevanz für die Bewerberstädte in DFB-Bearbeitungsbögen für jeden der zehn Sektoren und im Rahmen von Workshops durch den DFB erläutert. Alle Rückfragen einzelner Bewerberstädte wurden vom DFB bestmöglich schriftlich beantwortet; die entsprechen-den Fragen und Antworten wurden gemäß den Regeln im DFB-Bewerbungsreglement jeweils sämtlichen Bewerber-städten zur Verfügung gestellt.

In den einzelnen Sektoren wurden von den Bewerberstäd-ten die folgenden Dokumente und Informationen abge-fragt:

VISION UND KONZEPT

Die Bewerberstädte mussten in diesem Sektor ihre Motiva-tion und die konkreten Pläne darlegen, die zum Gelingen der UEFA EURO 2024 beitragen. Zudem wurde der mög-liche langfristige Nutzen für die Bewerberstadt abgefragt. Im nationalen Bewerbungsverfahren sollten ferner kon-krete Maßnahmen im Bereich Jugend- und Amateurfuß-ball beschrieben werden. Außerdem wurde von den Be-werberstädten eine Übersichtskarte mit den wichtigsten Verkehrsknoten- und Anlaufpunkten der jeweiligen Stadt sowie Angaben zur geographischen Entfernung zu den Mit-bewerbern verlangt.

POLITIK, SOZIALES UND UMWELT

In diesem Sektor stand neben der Beschreibung der politi-schen Rahmenbedingungen in der Bewerberstadt und dem Nachweis der lokalen Unterstützung vor allem eine ganz-heitliche Nachhaltigkeitsstrategie im Vordergrund. Mit Un-terzeichnung der Garantie „Nachhaltigkeitskonzept UEFA EURO 2024“ sollte jede Bewerberstadt bestätigen, sich an der Erarbeitung dieser Strategie zu beteiligen und die dort festgelegten Standards einzuhalten.

RECHTLICHE THEMEN

In diesem Sektor sollten die Bewerberstädte sowohl Fragen nach den kommunalrechtlichen Besonderheiten in der je-weiligen Bewerberstadt beantworten, als auch verschiede-ne Arten von Garantien, Erklärungen sowie die sogenann-

ten Undertakings (einseitig verpflichtende Erklärungen zu UEFA-Anforderungen) abgeben. Die zu beantwortenden Fragen behandelten sowohl Themen zur Bekämpfung des Ticketschwarzhandels oder des sonstigen Straßenver-kaufs im Stadionumfeld mit Mitteln des Sicherheits- und Ordnungsrechts als auch Punkte des kommunalen Steu-errechts sowie zum bestehenden Versicherungsschutz. Es wurde ferner eine Interessenbekundung sowie die Abga-be einer Garantie, u.a. auf dem Gebiet des gewerblichen Rechtsschutzes, gefordert. Das Hauptaugenmerk innerhalb der Bewertung lag auf der Abgabe der Undertakings der jeweiligen Bewerberstadt, der Stadioneigentümer und -be-treiber sowie des entsprechenden Flughafens jeweils ge-genüber der UEFA, da diese Verpflichtungserklärungen im internationalen Bewerbungsverfahren der UEFA von enor-mer Bedeutung sind.

LEISTUNGEN IM BEREICH SICHERHEIT

In diesem Sektor sollten die Bewerberstädte einen Über-blick über die Sicherheitsarchitektur in ihrer Stadt geben, samt Auflistung der beteiligten staatlichen und privaten Institutionen und Unternehmen. Zudem war eine Sicher-heits-Garantie (inklusive Safety Certificate) gefragt, auf-grund der die konstruktive Mitarbeit an der Entwicklung eines ganzheitlichen Sicherheitskonzeptes sowie die Um-setzung der daraus resultierenden Maßnahmen gewährleis-tet sein soll.

STADION

In diesem Sektor, dem im internationalen Bewerbungsver-fahren der UEFA die höchste Bedeutung sowie der größ-te Umfang zukommt, mussten neben allgemeinen Basi-sinformationen des Stadions und den Renovierungs- und Ausbauarbeiten der vergangenen Jahre auch die geplanten Investitionen dargelegt werden.

Hauptaugenmerk in diesem Abschnitt liegt insbesondere auf der Nettositzplatzkapazität der Stadien, die auch im in-ternationalen Bewerbungsverfahren der UEFA eine beson-dere Stellung einnimmt. Berücksichtigung fanden in die-sem Untersektor ebenso noch die Angaben zu Miet- und Sicherheitskosten.

Ferner waren Pläne der Arenen sowie Informationen zu den Themen Stadioninfrastruktur, Sport, VIP, Medien, ICT und Power gefragt.

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MOBILITÄT

Im Bereich Mobilität wurde sowohl die Anbindung der Bewerberstädte und des jeweiligen Stadions an das nati-onale und internationale Schienen- und Transportnetz als auch die Anbindung an das öffentliche Nahverkehrssystem abgefragt, da nach UEFA-Anforderungen 75 Prozent der Zuschauer eines Spiels die Möglichkeit haben sollen, mit öffentlichen Verkehrsmitteln anzureisen. Auch die Auto-bahnanbindung wurde berücksichtigt.

UNTERBRINGUNG/TRAININGSEINRICHTUNGEN

Im Sektor Unterbringung/Trainingseinrichtungen wurden zum einen die Marktkapazität und das Preisniveau sowie die Hotelinfrastruktur der Bewerberstädte bewertet. Hier-zu mussten die Bewerberstädte u.a. eine formelle Erklä-rung abgeben. Zum anderen galt es, die Unterkünfte und Trainingsmöglichkeiten für die Teams und besondere UE-FA-Zielgruppen sowie die Unterstützung der örtlichen Tou-rismusbehörden und mögliche im Zeitraum der UEFA EURO 2024 stattfindende Parallelveranstaltungen zu prüfen bzw. darzulegen. In diesem Zusammenhang wurden seitens der UEFA sog. Hotel Reservation Forms gefordert, in denen Informationen zu den Hotels abgefragt und Bedingungen festgehalten wurden.

BEWERBUNG DER VERANSTALTUNG

In diesem Sektor hatten die Bewerberstädte Angaben zu möglichen Promotion-Maßnahmen für die UEFA EURO 2024 zu machen und darzustellen, wo eine sog. Fan Zone eingerichtet werden kann.

KOMMERZIELLE THEMEN

In diesem Sektor sollten die Bewerberstädte Werbeflächen in der Stadt benennen, auf denen seitens der UEFA für die Veranstaltung geworben werden kann. Für einen bestimm-ten Zeitraum rund um die UEFA EURO 2024 war teilweise auch Exklusivität zuzusichern.

ORGANISATION UND FINANZEN

In diesem Sektor hatten die Bewerberstädte Institutionen und Behörden zu nennen, die im Rahmen einer Ausrichtung der UEFA EURO 2024 in der jeweiligen Stadt direkt oder indirekt involviert wären.

PRÜFUNG DER BEWERBUNGSUNTERLAGEN

Fristgerecht bis zum 10. Juli 2017 haben alle 14 Bewerber-städte ihre Bewerbungsunterlagen beim DFB eingereicht. Die akribisch zusammengestellten Bewerbungsunterlagen der Bewerberstädte wurden in einem Zeitraum von mehr als zwei Monaten durch Experten des DFB in Zusammenar-beit mit externen Fachleuten verschiedener Bereiche und Disziplinen geprüft und bewertet.

Sämtliche Eingaben der 14 Bewerberstädte wurden bei der Bewertung berücksichtigt, soweit sie schriftlich und entsprechend der Anforderungen im DFB-Bewerbungs-reglement eingereicht wurden. Zudem wurden nach erster Sichtung der eingereichten Bewerbungsunterlagen sog. Site Visits mit einem Fokus auf die im Rahmen des Sektors 6 geforderten Eigenschaften bei allen 14 Bewerberstädten durchgeführt, um die Bedingungen und möglicherwei-se notwendigen Um- und Ausbauten am Stadion vor Ort in Augenschein zu nehmen. Überdies wurden den Bewer-berstädten ergänzende Rückfragen gestellt, die innerhalb eines für alle Bewerberstädte gleichen Zeitfensters schrift-lich zu beantworten waren. Die im Rahmen der Site Visits und der Rückfragenrunde fristgemäß gemachten Eingaben wurden bei der Bewertung als Teil der Bewerbungsunterla-gen berücksichtigt.

Sämtliche von den 14 Bewerberstädten eingereichten In-formationen und Dokumente wurden ohne (Rechtmäßig-keits-)Prüfung als wahr bzw. richtig unterstellt. Etwaiges über die schriftlich eingereichten Bewerbungsunterlagen hinausgehendes Hintergrundwissen wurde bewusst nicht berücksichtigt, um ein objektives, faires, transparentes und diskriminierungsfreies Auswahlverfahren zu gewährleisten. Basis der Bewertung waren somit ausschließlich die vorlie-genden Bewerbungsunterlagen der 14 Bewerberstädte.

Bewertung der Bewerbungsunterlagen

Bei der Bewertung der eingereichten Informationen und Dokumente wurde jeweils einzeln beurteilt, ob bzw. in welchem Umfang eine Bewerberstadt die entsprechende Anforderung erfüllt hat. Dabei wurde zudem ein Ausgleich zwischen dem durch das internationale Bewerbungsverfah-ren der UEFA vorgegebenen engen Rahmen auf der einen Seite und den kommunalrechtlich möglichen Eingaben durch die 14 Bewerberstädte auf der anderen Seite herge-stellt. Die Gewichtung der gestellten Anforderungen orien-tierte sich an der seitens der UEFA vorgegebenen Gewich-

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tung für das internationale Bewerbungsverfahren, wobei Sektoren aus den UEFA-Anforderungen nicht im nationalen Bewerbungsverfahren abgefragt wurden, wenn sie für die Bewerberstädte keine Relevanz haben:

Sektor 02 (Vision und Konzept): 10%

Sektor 03 (Politik, Soziales und Umwelt): 5%

Sektor 04 (Rechtliche Themen): 12%

Sektor 05 (Leistungen im Bereich Sicherheit): 12%

Sektor 06 (Stadien): 25%

Sektor 07 (Mobilität): 15%

Sektor 08 (Unterbringung/Trainingseinrichtungen): 10%

Sektor 10 (Bewerbung der Veranstaltung): 5%

Sektor 11 (Kommerzielle Themen): 3%

Sektor 12 (Organisation und Finanzen): 3%

Auf Basis der eingereichten Bewerbungsunterlagen und der vorgegebenen Gewichtung hat zunächst das DFB-Bewer-bungskomitee computergestützt ein Ranking erstellt und eine Handlungsempfehlung als Grundlage für die finale Entscheidung über die Auswahl der zehn Spielorte für das internationale Bewerbungsverfahren der UEFA durch das DFB-Präsidium am 15. September 2017 abgegeben.

Der vorliegende Evaluierungsbericht, in dem die Bewerber in alphabetischer Reihenfolge aufgeführt sind, stellt die Zu-sammenfassung des Bewertungsprozesses im nationalen Bewerbungsverfahren dar.

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B E W E R B E R S TÄ D T E

Zone I NORDEN:

Nielsen I:Bremen, Hamburg, Niedersachsen, Schleswig-Holstein

Zone IV OSTEN:

Nielsen V + VI:Berlin,

Brandenburg,Mecklenburg-Vorpommern,

Sachsen-Anhalt

Nielsen VII:Sachsen,

Thüringen

Zone III SÜDEN:

Nielsen IIIa: Hessen,

Rheinland-Pfalz, Saarland

Nielsen IIIb:Baden-Württemberg

Nielsen IV:Bayern

Zone II WESTEN:

Nielsen II:Nordrhein-Westfalen

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BERLIN

STADT

Berlin

STADION

Olympiastadion

KAPAZITÄT

74.461

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BERLIN

VISION UND KONZEPT

Nach den Vorstellungen Berlins soll die offene, bunte und kosmopolitische Berliner Lebenseinstellung auch die UEFA EURO 2024 prägen. Berlin präsentiert sich als Fußball- und Sportstadt: Gastgeber des WM-Finales 2006, des jährli-chen DFB-Pokalfinales und 2015 Ausrichter des Finales der UEFA Champions League. Berlin wirbt daher mit großer Erfahrung und der entsprechenden Infrastruktur für Gro-ßereignisse. Konkrete Pläne für Fanmeile und Fanfest sind vorhanden.


Die politischen Rahmenbedingungen und die an einer Aus-richtung beteiligten Institutionen werden in der Berliner Bewerbung ausführlich dargestellt. Unterstützungsschrei-ben von einigen relevanten Stakeholdern aus den Berei-chen Fußball und Sport liegen vor. Hinzu kommen konkrete Angaben zu geplanten öffentlichen Investitionen inklusive Kostenschätzungen.

Berlin präsentiert ein solides Nachhaltigkeitskonzept, das ein überzeugendes Mobilitäts- und Transportkonzept so-wie ein gutes Abfallentsorgungskonzept umfasst, aller-dings ohne besondere Impulse für die UEFA EURO 2024. Es bestehen leichte Defizite bei den Stadion-Anforderungen für Menschen mit Behinderung. Die seitens der UEFA gefor-derte Nachhaltigkeits-Garantie wird abgegeben.

Die seitens Berlin vorgetragenen Maßnahmen zur Korrupti-onsbekämpfung und Compliance sind mit den Anforderun-gen der UEFA zu vereinbaren.

RECHTLICHE THEMEN

Berlin hat alle geforderten Dokumente und Informationen eingereicht. Überzeugend sind vor allem die Angaben zur geschilderten Verwaltungspraxis und den kommunalen Maßnahmen des Sicherheits- und Ordnungsrechts im Um-gang mit Sportgroßereignissen in der Vergangenheit, was sich insbesondere in den Bereichen Ticketing und Ambush Marketing positiv auswirkt sowie die Erläuterungen in den Teilgebieten Steuern und Versicherungsschutz. Auch die geforderten Undertakings der Host City, der Stadioneigen-tümer und -betreiber sowie des Flughafens werden ohne

wesentliche Einschränkungen abgegeben. Die geforderte Garantie auf dem Gebiet des gewerblichen Rechtsschutzes wird mit leichten Vorbehalten abgegeben.


Berlin überzeugt mit Detailtiefe und Genauigkeit bei der Benennung und Beschreibung der Sicherheitsorgane, auch wenn die staatlichen Partner im Vordergrund stehen. Pri-vate Partner, Ordnungsdienste zum Beispiel, welche Sta-dion und Fan Zone bewachen werden, sind entgegen der Anforderungen nicht aufgeführt. Die eingereichte Sicher-heits-Garantie entspricht mit leichten Einschränkungen den Anforderungen der UEFA.

STADION

Das Berliner Stadion verfügt nach den gemachten Angaben mit 74.461 Sitzplätzen über die höchste Bruttositzplatzka-pazität der Stadien der Bewerberstädte. Mit einer Vielzahl an Räumlichkeiten und hohen Parkplatzkapazitäten erfüllt es die Anforderungen der UEFA über das Maß hinaus. Die großzügigen Kabinen und anliegenden Funktionsräume bieten den Teams und Offiziellen viel Platz und hohen Komfort. Leichte Einschränkungen ergeben sich aufgrund der Stadiongeometrie. Die Größe des Stadions bringt weite Wege für Spieler und Offizielle mit sich und die Lage des

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BERLIN

Technischen Bereiches ist nicht optimal verortet. Zudem besteht eine relativ große Distanz im Innenraum zwischen Zuschauerbereichen und Spielfeld aufgrund der bestehen-den Laufbahn.

Die hohen VIP-Kapazitäten des Stadions bieten Raum für die Unterbringung aller VIP-Gruppen der UEFA bei ei-nem Gruppenspiel. Für etwaige höhere Anforderungen für K.O.-Spiele oder ein mögliches Eröffnungsspiel/Finale steht mit dem Maifeld eine sehr große infrastrukturell be-reits erschlossene Fläche für temporäre Bauten in unmit-telbarer Nähe zur Verfügung. Die von der UEFA geforderte Logenanzahl (100) für ein Stadion mit mehr als 70.000 Zu-schauern kann das Olympiastadion Berlin nicht ganz erfül-len.

Die Wegeführung in den eingereichten Plänen ist nachvoll-ziehbar und stimmig.

Die Medienbereiche im Berliner Stadion erfüllen die Anfor-derungen der UEFA für die Gruppenphase mit dem beste-henden Setup. Temporäre Bauten sind hier nicht notwen-dig. Insbesondere die Bereiche für die TV-Produktion, der TV-Compound und die Flash-Zone sowie der Bereich der Mixed Zone liegen teilweise über den Größenanforderun-gen.

Das Berliner Stadion verfügt über zwei Videowände, die für die hohe Anzahl an Zuschauern allerdings nicht optimal verortet sind und auch qualitativ dem allgemein hohen Sta-dionniveau nicht entsprechen.

Die vorhandene Luxzahl des Flutlichts liegt über den UE-FA-Anforderungen. Ansonsten entsprechen auch die weite-ren technischen Gegebenheiten den UEFA-Anforderungen.

Das Berliner Stadion verfügt über eine sehr leistungsfähige Infrastruktur der Informations- und Kommunikationstech-nik, die bei zahlreichen Sportgroßveranstaltungen bereits mit hoher Zuverlässigkeit zum Einsatz gekommen ist. Die Infrastruktur wird kontinuierlich mit Produkten und Ser-vices namhafter Provider weiterentwickelt.

Sowohl das Safety Certificate, als auch die eingereichten Stadion-Sicherheitsunterlagen sind vollständig. Aus den eingereichten Unterlagen gehen alle benötigten Informati-onen hervor und es ergeben sich keine Rückfragen. Die An-gabe bezüglich der Höhe der äußeren Stadionumfriedung fehlt.

MOBILITÄT

Berlins Stärken liegen in seiner Anbindung an das inter-nationale sowie nationale Schienennetz. Mehrere Berliner Bahnhöfe haben Anschluss zum Hochgeschwindigkeits-netz. Auch die Anbindung an das internationale Luftver-kehrsnetz ist mit zwei internationalen Flughäfen gut. Das Olympiastadion Berlin ist durch zwei voneinander unab-hängige Schienennetze an das öffentliche Nahverkehrs-system angebunden. Die von der UEFA geforderte Anzahl an Parkplätzen ist vorhanden. Auch die Anbindung an das Bundesautobahnnetz ist gegeben, Aufgrund der Größe der Stadt ist die Entfernung vom Stadtzentrum zum Stadion et-was weiter als in anderen Bewerberstädten.


Berlin erklärt, dass ausreichend Hotels und Übernach-tungsmöglichkeiten für Fans und Besucher sowie für die besonderen UEFA-Zielgruppen zur Verfügung stehen. Zu-dem versichern die zuständigen Institutionen, dass die Zimmerraten während der UEFA EURO 2024 dem üblichen Marktniveau entsprechen.

Die Hotelkapazität in Berlin ist mit Abstand die größte der Bewerberstädte und ermöglicht es, Fans und Besucher so-wie die besonderen UEFA-Zielgruppen in idealer Nähe zum Stadion in den entsprechenden Kategorien unterzubringen.

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Die im Rahmen der Hotel Reservation Forms angegebene Zimmeranzahl übertrifft das geforderte Kontingent und er-füllt auch die weiteren Anforderungen wie Hotelkategorie oder Meetingräume. Die Team-Hotels erfüllen ebenso wie die dazugehörigen Trainingsplätze die UEFA-Anforderun-gen vollumfänglich und bieten sehr gute Voraussetzungen für alle teilnehmenden Teams.

Aufgrund der enormen Hotelkapazität könnten im Turnier-zeitraum mehrere Veranstaltungen parallel zur UEFA EURO 2024 in Berlin stattfinden.


Informationen zu vergleichbaren Events, die organisatori-sche Zuständigkeit und ein Plan für eine Fan Zone liegen vor. Die Überlegungen Berlins zur Bewerbung des Turnieres sind gut und durchdacht und finden in Zusammenarbeit mit dem Berliner Fußball-Verband statt.

Für die Fan Zone bietet Berlin rund um die Straße des 17. Juni eine einzigartige, zentrale und erprobte Fläche mit höchster Kapazität an.

KOMMERZIELLE THEMEN

Berlin verfügt grundsätzlich über zahlreiche Werbeflächen, es fehlt jedoch der direkte Zugriff der Stadt. Die Unterstüt-zung bei der Vermittlung an Vermarktungspartner wird po-sitiv bewertet.


Sämtliche Institutionen und Behörden sind vollumfänglich aufgeführt.

BERLIN

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BREMEN

STADT

Bremen

STADION

Weserstadion

KAPAZITÄT

36.592

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VISION UND KONZEPT

Über die UEFA EURO 2024 möchte sich Bremen nach den eigenen Vorstellungen im nationalen Konkurrenzkampf zwischen Städten und Regionen positionieren, um Firmen, Institutionen und Touristen zu begeistern. Als Gastgeber strebt Bremen an, seinen Bekanntheitsgrad über die natio-nalen Grenzen hinaus zu steigern und das Gemeinschafts-gefühl unter den Bürgern der Stadt durch die Ausrichtung eines sportlichen Großereignisses zu stärken.


Die politischen Rahmenbedingungen und die an einer Ausrichtung beteiligten Institutionen werden im Rahmen der Bremer Bewerbung ausführlich dargestellt. Unterstüt-zungsschreiben von einigen relevanten Stakeholdern lie-gen vor. Hinzu kommen konkrete Angaben zu geplanten öffentlichen Investitionen inklusive Kostenschätzungen.

Bremen präsentiert ein gutes Nachhaltigkeitskonzept mit neuen Impulsen für die UEFA EURO 2024. Es umfasst ein gutes Mobilitäts- und Transportkonzept hinsichtlich der Nachhaltigkeit sowie ein sehr gutes Abfallentsorgungs-konzept. Es weist allerdings leichte Defizite bei den Stadi-on-Anforderungen für Menschen mit Behinderung auf. Die seitens der UEFA geforderte Nachhaltigkeits-Garantie wird abgegeben.

Die seitens Bremen vorgetragenen Maßnahmen zur Kor-ruptionsbekämpfung und Compliance sind nicht nur mit den Anforderungen der UEFA zu vereinbaren, sondern es werden auch bereits Compliance-Zusatzmaßnahmen durchgeführt.

RECHTLICHE THEMEN

Bremen hat alle geforderten Dokumente und Informatio-nen eingereicht, wenn auch das Undertaking der Host City nur mit nicht unerheblichen Einschränkungen im Vergleich zu den UEFA-Anforderungen. Im Vergleich durchschnittlich sind die Angaben zu den kommunalrechtlich möglichen Maßnahmen des Sicherheits- und Ordnungsrechts in den Bereichen Ticketing und Ambush Marketing, wobei die seitens der UEFA geforderte Garantie zu Maßnahmen zur Verhinderung von Ambush Marketing im Gegensatz zu vie-len anderen Städten nur unter Vorbehalt abgegeben wird.

Stärker sind die Eingaben in den Teilgebieten Steuern und Versicherungsschutz. Die Undertakings der Stadioneigen-tümer und -betreiber sowie des Flughafens werden ohne Einschränkungen abgegeben.


Bremen stellt die Bündnispartner, welche vor Ort für die Si-cherheitsarbeit verantwortlich sind, ausführlich dar. Detail-liert werden die Aufgaben, Kompetenzen und Verantwort-lichkeiten der Polizei des Landes dargelegt. Bundespolizei und private Partner, wie zum Beispiel der einzusetzende Ordnungsdienst, finden allerdings entgegen der Anfor-derungen keine Berücksichtigung. Die geforderte Sicher-heits-Garantie wird im Vergleich zu den UEFA-Anforderun-gen nur mit erheblichen Einschränkungen abgegeben.

STADION

Das Stadion in Bremen erfüllt mit der Angabe einer Brut-tositzplatzkapazität von 36.592 Sitzplätzen bei internatio-nalen Spielen zwar die UEFA-Anforderungen, ist allerdings das mit Abstand kleinste Stadion der Bewerberstädte im nationalen Bewerbungsverfahren.

Die Räume für Teams und Offizielle bieten viel Raum und Komfort und erfüllen die UEFA-Anforderungen. Zudem bietet das Stadion in Bremen in Relation zur Gesamtkapa-

BREMEN

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BREMEN

zität großzügige Business-Bereiche, die die UEFA-Anforde-rungen gemessen an der Fläche bzw. dem Raum pro Gast allerdings nicht ganz erfüllen. Mit 80 Logen übertrifft das Stadion die geforderte Logen-Anzahl.

Die funktionale Verortung der Flächen in den eingereich-ten Plänen unter Berücksichtigung von operativen Abläu-fen und Flächenanforderungen ist nachvollziehbar. Die Flächenverfügbarkeit innerhalb des dargestellten äußeren Sicherheitsrings ist aufgrund der infrastrukturellen Voraus-setzungen leicht eingeschränkt.

Das Stadionmedienzentrum in Bremen kann mit temporä-ren Bauten im Stadion dargestellt werden. Der Pressekon-ferenzraum entspricht in der Größe nicht den offiziellen UEFA-Anforderungen. Die geforderten TV-Bereiche kön-nen mit Abstrichen mit den vorhandenen Studios darge-stellt werden.

Das Stadion in Bremen verfügt über zwei Videowände mit sehr guter Auflösung und über ein Flutlichtsystem, welches die von der UEFA geforderte Luxzahl erfüllt. Eine Klimati-sierung des Stadions ist nur bedingt vorhanden und fehlt insbesondere in den Team-, Medien- und Hospitality-Berei-chen.

Die Grundversorgung der Informations- und Kommunikati-onstechnik ist im organisatorischen Bereich mit Produkten und Services lokaler Provider sichergestellt. Temporäre Er-weiterungen zur Abdeckung der UEFA-Anforderungen sind realisierbar und können zum Event entsprechend umge-setzt werden.

Bremen erfüllt die geforderten Stadion-Sicherheitsparame-ter. Alle angeforderten Dokumente und das Safety Certifi-cate entsprechen den UEFA-Anforderungen. Alle Unterla-gen sind daher vollständig.

MOBILITÄT

Bremen ist gut an das nationale Schienennetz angebunden. Der Bremer Hauptbahnhof ist durch eine Regelverbindung mit dem nationalen Hochgeschwindigkeitsnetz verbun-den. Der Bremer Flughafen liegt sehr zentrumsnah, hat allerdings im Vergleich zu anderen deutschen Flughäfen eine kleinere Passagierkapazität. Leichte Defizite weist die Lage des Stadions insofern auf, als es an ein Wohngebiet

angrenzt. Die Parkplatzkapazitäten im unmittelbaren Stadi-onbereich sind dementsprechend sehr gering, die Fahrtzeit zur nächsten Bundesautobahn wird durch die Lage verlän-gert. Positiv wirkt sich die Nähe des Stadions zur Stadtmitte aus. Die Anbindung an das öffentliche Nahverkehrssystem ist durch eine Linie gegeben.


Bremen erklärt, dass ausreichend Hotels und Übernach-tungsmöglichkeiten für Fans und Besucher sowie für die besonderen UEFA-Zielgruppen zur Verfügung stehen. Zu-dem wird versichert, dass die Zimmerraten während der UEFA EURO 2024 dem üblichen Marktniveau entsprechen.

In den aufgeführten Hotels könnten allerdings nicht alle Fans und Besucher der UEFA EURO 2024 untergebracht werden, auch wenn in der Bewerbung Bremens Alternati-ven aufgezeigt werden. Insgesamt fehlen in Bremen vor al-lem Hotels der 5-Sterne-Kategorie.

Die für die besonderen UEFA-Zielgruppen im Rahmen der Hotel Reservation Forms angegebene Zimmeranzahl über-trifft das geforderte Kontingent und erfüllt alle weiteren Anforderungen. Die Team-Hotels erfüllen die Bedingungen dagegen nur mit Defiziten, während die dazugehörigen Trainingsplätze den Anforderungen entsprechen.

Im Turnierzeitraum finden keine weiteren, derzeit bekann-ten Veranstaltungen statt.

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Informationen zu vergleichbaren Events, die organisatori-sche Zuständigkeit und ein Plan für eine Fan Zone liegen vor. Die Bremer Überlegungen zur Promotion des Turnieres sind gut und durchdacht. Für die Fan Zone wird eine zentra-le Stelle mit mittlerer Kapazität angeboten.

KOMMERZIELLE THEMEN

Klare Benennung der Werbeflächen und verbindliche Zusa-ge der Bereitstellung.



BREMEN

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DORTMUND

STADT

Dortmund

STADION

Signal Iduna Park

KAPAZITÄT

65.849

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VISION UND KONZEPT

Dortmund will gemäß den eigenen Vorstellungen als mul-tikulturelle Stadt während der UEFA EURO 2024 Internati-onalität und Gastfreundschaft leben. Dortmund begreift sich in seiner Bewerbung selbst als Fußballhauptstadt und will den positiven Aufschwung der Stadt seit der WM 2006 mit Hilfe eines weiteren Großereignisses fortführen. Die le-gendäre Stimmung im Dortmunder Fußballtempel sei nach dem eigenen Verständnis europaweit bekannt.


Die politischen Rahmenbedingungen und die an einer Aus-richtung beteiligten Institutionen werden in Dortmunds Bewerbung prägnant dargestellt. Unterstützungsschrei-ben von Stakeholdern aus dem Bereich Fußball liegen im Vergleich zu dem Gros der anderen Bewerberstädte in be-grenztem Umfang vor. Eine Übersicht über geplante öffent-liche Investitionen im Bereich Verkehrsinfrastruktur, stets mit dem Hinweis auf angestrebte Barrierefreiheit, liegt vor.

Das hinterlegte Nachhaltigkeitskonzept ist solide, umfasst jedoch nur bedingt besondere Impulse für die UEFA EURO 2024. Das Abfallentsorgungskonzept ist gut. Die Stadi-on-Anforderungen für Menschen mit Behinderung werden nur mit deutlichen Defiziten erfüllt. Die seitens der UEFA geforderte Nachhaltigkeits-Garantie wird abgegeben.

Die seitens Dortmund vorgetragenen Maßnahmen zur Kor-ruptionsbekämpfung und Compliance sind mit den Anfor-derungen der UEFA zu vereinbaren.

RECHTLICHE THEMEN

Dortmund hat mit Ausnahme der seitens der UEFA gefor-derten Garantie zu Maßnahmen zur Verhinderung von Am-bush Marketing sämtliche geforderten Dokumente und Informationen eingereicht. Vorbehalte im Vergleich zu den UEFA-Anforderungen gibt es auch im Undertaking der Stadioneigentümer und -betreiber. Überzeugend sind die Eingaben in den Teilgebieten Steuern und Versicherungs-schutz sowie die Garantie im gewerblichen Rechtsschutz. Auch die Undertakings der Host City sowie des Flughafens werden ohne Einschränkungen abgegeben. Nicht vollstän-dig überzeugend sind die Angaben in den Bereichen Ticke-ting und Ambush Marketing hinsichtlich der dargestellten

kommunalrechtlich möglichen Maßnahmen des Sicher-heits- und Ordnungsrechts im Vorgehen gegen den Ticket-schwarzmarkt sowie das Ambush Marketing.


Dortmund liefert eine sehr tiefgehende und detaillierte Be-schreibung jener Parteien, die am Standort an der Sicher-heitsarbeit beteiligt sind. Auch durch die Auflistung öf-fentlicher Ämter wird ein umfassender Über- und Einblick gegeben. Bundespolizei, Polizei, Sanitätsdienst und Feu-erwehr finden angemessen Berücksichtigung. Allerdings werden entgegen der Anforderungen keine privaten Part-ner, etwa der Ordnungsdienst, genannt. Die eingereichte Sicherheits-Garantie entspricht inhaltlich vollständig den UEFA-Anforderungen.

STADION

Das Stadion in Dortmund ist mit einer vorgelegten Brutto-sitzplatzkapazität von 65.849 Sitzplätzen das drittgrößte Stadion der Bewerber und bietet mit dem ebenso großzügi-gen Business-Bereich ausreichend Platz zur Unterbringung der geforderten Gästeanzahl. Erweiterungsflächen für die K.O.-Runde stehen in den Westfalenhallen zur Verfügung, die sich in einiger Entfernung zum Stadion befinden.

DORTMUND

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DORTMUND

Den großen Kapazitäten im Business-Bereich steht aller-dings nur eine sehr geringe Anzahl an Logen gegenüber, die die geforderten 80 Logen der UEFA deutlich unter-schreitet.

Die Mannschaftskabinen erfüllen die UEFA-Flächenan-forderungen größtenteils, jedoch sind die weiteren ge-forderten Doping Control Rooms sowie die Räume für Schiedsrichter und Medizinische Versorgung gemäß Anfor-derungen zu klein. Weitere Funktionsräume für Rahmen-programm, Volunteers, Verpflegung sind ebenso in den Westfalenhallen angedacht.

Dortmund steht insbesondere durch die Einbindung der Westfalenhallen ein hohes Maß an externen Flächen zur Verfügung, die die Unterbringung unter anderem von Me-dien- und Hospitality-Flächen bei möglichen K.O.-Spielen über das Basis-Paket hinaus ermöglichen.

Die Wegeführung und die Grundkonfiguration des Stadions führen aufgrund der Bestandsbebauung und angrenzenden Gebäuden teilweise zu operativen Herausforderungen.

Für das Stadionmedienzentrum in Dortmund ist die Anmie-tung temporärer Flächen notwendig. Die Wegeführung im Medienbereich ist insgesamt nicht ideal. Die Fläche für die Flash-Zone erfüllt die UEFA-Anforderungen sehr gut. Die weiteren TV-Bereiche werden auf temporären Flächen dar-gestellt.

Die eingereichte Luxzahl des Flutlichts unterschreitet die UEFA-Anforderungen knapp. Die Größe der Videowände und deren Auflösung bezogen auf die Stadiongröße sind hinsichtlich Sichtbarkeit und Qualität nur durchschnittlich. Alle relevanten Bereiche im Stadion sind klimatisiert.

Die Infrastruktur der Informations- und Kommunikations-technik wird kontinuierlich erweitert und ermöglicht eine leistungsfähige Versorgung der organisatorischen und öf-fentlichen Veranstaltungsbereiche. Das Stadion hat in der Vergangenheit bereits große internationale Sportevents mit einer reibungslosen und hochverfügbaren ICT-Versor-gung durchgeführt.

Dortmund liefert alle Sicherheits-Unterlagen vollumfäng-lich. Das eingereichte Sicherheitskonzept (Safety Certifica-te) enthält alle von der UEFA geforderten Informationen. Die Daten werden zwar nicht an das UEFA-Format ange-passt, allerdings sind sie so aufschlussreich, dass dennoch alle relevanten Daten abgegeben werden können.

MOBILITÄT

Dortmund erfüllt sämtliche infrastrukturelle Vorgaben. Die Stadt verfügt über eine gute Anbindung an das nationale Schienennetz, da der Dortmunder Hauptbahnhof ein hoch-frequentierter Bahnhof des Hochgeschwindigkeitsnetzes ist. Der Flughafen Dortmund liegt zwar zentrumsnah, hat allerdings keine überdurchschnittliche Passagierkapazität aufzuweisen. In Bezug auf das öffentliche Nahverkehrssys-tem ist der Standort Dortmund sehr gut aufgestellt. Das Stadion verfügt über mehrere, voneinander unabhängige Schienenpersonennahverkehrs-Anbindungen. Zudem ist das Stadion auch fußläufig erreichbar und erfüllt die von der UEFA vorgegebenen Parkplatzkapazitäten.


Dortmund erklärt, dass ausreichend Hotels und Übernach-tungsmöglichkeiten für Fans und Besucher sowie für die besonderen UEFA-Zielgruppen zur Verfügung stehen. Zu-dem wird versichert, dass die Zimmerraten während der UEFA EURO 2024 dem üblichen Marktniveau entsprechen.

In den aufgeführten Hotels könnten nicht alle Fans und Besucher der UEFA EURO 2024 untergebracht werden; auch aufgezeigte Alternativen könnten das Volumen nicht vollständig auffangen. Insgesamt fehlen in Dortmund vor

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allem Hotels der 5-Sterne-Kategorie und die Hotelanforde-rungen der UEFA können nicht vollumfänglich erfüllt wer-den. Die für die besonderen UEFA-Zielgruppen im Rahmen der Hotel Reservation Forms angegebene Zimmeranzahl übertrifft zwar das geforderte Kontingent, erfüllt jedoch nicht die Anforderungen im Bereich Hotelkategorie. Auch die Team-Hotels erfüllen die Anforderungen nur teilweise, nur einer von zwei geforderten Trainingsplätzen wird auf-geführt.

Es werden keine Angaben zu parallel stattfindenden Veran-staltungen gemacht.


Informationen zu vergleichbaren Events, die organisatori-sche Zuständigkeit und ein Plan für eine Fan Zone liegen vor. Die Überlegungen Dortmunds zur Promotion des Tur-nieres sind gut.

Für die Fan Zone wird eine zentrale, erprobte Fläche ange-boten, die eine geringe Kapazität aufweist, jedoch teilweise erweiterbar wäre.

KOMMERZIELLE THEMEN

Es existiert kein Zugriff auf sämtliche Werbeflächen der Stadt, allerdings gibt es das Angebot der Bereitstellung stadteigener Werbeflächen.



DORTMUND

DÜSSELDORF

21



STADT

Düsseldorf

STADION

ESPRIT arena

KAPAZITÄT

51.031

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DÜSSELDORFU E F A E U R O 2 0 2 4 B E W E R B U N G


VISION UND KONZEPT

Die UEFA EURO 2024 wird in Düsseldorfs Bewerbung als Leuchtturmprojekt für die gesamte Stadtentwicklung ge-sehen. Die Bevölkerung der Stadt soll gemäß den Vorstel-lungen Düsseldorfs das beste Argument für eine moderne Fußballgesellschaft sein: kosmopolitisch, sozial und offen. Angestrebte Projekte für 2024 sind das größte innerstäd-tische Fußballfeld am Rheinpark und 24 Mini Fan Zones in der Stadt.


Die politischen Rahmenbedingungen und die an einer Aus-richtung beteiligten Institutionen werden sehr ausführlich innerhalb Düsseldorfs Bewerbung dargestellt. Zahlreiche Unterstützungsschreiben von unterschiedlichen relevanten Stakeholdern aus den Bereichen Sport, Politik, Wirtschaft und Kultur liegen vor. In einer repräsentativen Meinungs-umfrage werden die große Zustimmung und der Rückhalt der Bevölkerung hinsichtlich der Bewerbung nachhaltig dokumentiert. Hinzu kommen konkrete Angaben zu ge-planten öffentlichen Investitionen inklusive Kostenschät-zungen.

Düsseldorf bietet ein gutes Nachhaltigkeitskonzept mit einigen neuen Impulsen für die UEFA EURO 2024. Die-ses umfasst ein solides Mobilitäts- und Transportkonzept hinsichtlich der Nachhaltigkeit sowie ein sehr gutes Abfal-lentsorgungskonzept. Es weist nur wenige Defizite bei den Stadion-Anforderungen für Menschen mit Behinderung auf. Zudem existiert eine eigene Initiative für ein rauchfrei-es Stadion. Die seitens der UEFA geforderte Nachhaltig-keits-Garantie wird abgegeben.

Die seitens Düsseldorf vorgetragenen Maßnahmen zur Korruptionsbekämpfung und Compliance sind nicht nur mit den Anforderungen der UEFA zu vereinbaren, sondern es werden auch bereits Compliance-Zusatzmaßnahmen durchgeführt.

RECHTLICHE THEMEN

Düsseldorf hat alle geforderten Dokumente und Infor-mationen eingereicht. Überzeugend sind die im Rahmen der Eingaben angeführten kommunalrechtlich möglichen Maßnahmen des Sicherheits- und Ordnungsrechts im Vor-

gehen gegen Ticketschwarzmarkt und Ambush Marketing. Hier stellt Düsseldorf für eine UEFA EURO 2024 ein prak-tikables Vorgehen mit zusätzlichen Kontrollen in Aussicht. Auch in den Teilgebieten Steuern und Versicherungsschutz zeigt die Bewerbung Düsseldorfs eine durchgehend hohe Qualität. Sämtliche Garantien und Undertakings (Host City, Stadion und Flughafen) werden ohne Einschränkungen ab-gegeben.


Düsseldorf liefert eine vollständige Übersicht der Sicher-heitsarchitektur der Stadt und listet sowohl staatliche als auch private Partner auf. Es entsteht ein detailreiches Bild der umfassenden Sicherheitsarbeit vor Ort. Es liegen meh-rere unterschriebene Sicherheits-Erklärungen vor, welche den UEFA-Anforderungen entsprechen.

STADION

Das Stadion in Düsseldorf verfügt nach den Angaben in der Bewerbung über eine Bruttositzplatzkapazität von 51.031 Sitzplätzen.

Durch Umbauarbeiten werden die bisherigen Schwachstel-len wie Medien- und VIP-Bereich weitestgehend ausgegli-chen und bieten dann gemäß UEFA-Anforderungen aus-reichend Kapazitäten. Für die Anforderungen, die sich im

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Bereich Hospitality ergeben, sind dennoch temporäre Er-weiterungsflächen notwendig. Diese sind in unmittelbarer Nähe der Arena vorhanden. Die Anforderungen hinsichtlich Logen erfüllt die Arena zudem über das Maß hinaus. Die Arena verfügt über ein hohes Maß an externen Flächen auf-grund der benachbarten Messe, zum Beispiel können ge-meinsame Parkplatzflächen genutzt werden.

Bereiche mit möglichen Einschränkungen werden durch langfristige Investitionen vor dem Turnier umgebaut, um die UEFA-Anforderungen bestmöglich zu erfüllen. Die ge-mäß DFB-Bewerbungsreglement benötigten Unterlagen hierzu sind vollständig eingereicht.

Für das Stadionmedienzentrum in Düsseldorf wird ein tem-porärer Zeltbau vor dem Stadion benötigt. Durch die be-reits geplanten Umbauten im Medienbereich werden hier die Anforderungen in Bezug auf PK-Raum und TV-Studios umfänglich erfüllt. Die geplante Mixed Zone erfüllt ebenso die Vorgaben.

Die eingereichte Luxzahl des Flutlichts unterschreitet die UEFA-Anforderungen. Die Größe der Videowände und de-ren Auflösung sind gemäß Anforderungen durchschnittlich erfüllt. Größtenteils verfügt die Arena über eine ausrei-chende Klimatisierung in den relevanten Bereichen.

Mit Produkten und Services namhafter Provider wird eine leistungsfähige Infrastruktur der Informations- und Kom-munikationstechnik betrieben, die alle organisatorischen Veranstaltungsbereiche versorgt. Höhere Anforderungen der UEFA können auf Basis der flexiblen Infrastruktur prob-lemlos realisiert werden.

Düsseldorf liefert die Sicherheits-Informationen gemäß den UEFA-Vorgaben. Das von der UEFA vorgegebene Do-kument (Safety Certificate) wird genutzt, so dass hier eine gebündelte Beantwortung bescheinigt werden kann, wel-che den UEFA-Anforderungen in vollem Umfang entspricht.

MOBILITÄT

Düsseldorf verfügt sowohl über eine Anbindung an das nationale Hochgeschwindigkeitsnetz, als auch über einen sehr leistungsfähigen Flughafen. Die Entfernung vom Sta-dion zur Stadtmitte ist zwar verhältnismäßig groß, aller-dings ist das Stadion an das öffentliche Nahverkehrssystem angebunden und verfügt über eine ausreichende Anzahl an Parkflächen im direkten Stadionumfeld.


Düsseldorf erklärt, dass ausreichend Hotels und Über-nachtungsmöglichkeiten für Fans und Besucher sowie für die besonderen UEFA-Zielgruppen zur Verfügung stehen. Zudem wird versichert, dass die Zimmerraten während der UEFA EURO 2024 dem üblichen Marktniveau entsprechen.

Düsseldorf bietet eine sehr gute Hotelinfrastruktur, die es ermöglicht, Fans und Besucher sowie die besonderen UE-FA-Zielgruppen in idealer Nähe zum Stadion sowie in den entsprechenden Kategorien unterzubringen. Die für die be-sonderen UEFA-Zielgruppen im Rahmen der Hotel Reser-vation Forms angegebene Zimmeranzahl erfüllt das gefor-derte Kontingent und sämtliche weiteren Anforderungen. Die Team-Hotels erfüllen ebenso wie die dazugehörigen Trainingsplätze die Anforderungen vollumfänglich und bie-ten ideale Bedingungen für alle Teams.


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Informationen zu vergleichbaren Events, die organisatori-sche Zuständigkeit und ein Plan für eine Fan Zone liegen vor. Die Überlegungen zur Promotion des Turnieres sind durchdacht und gut. Für die Fan Zone werden drei Flächen mit zum Teil hoher Kapazität angeboten.

KOMMERZIELLE THEMEN

Klare Benennung möglicher Werbeflächen, sehr gute Dar-stellung hinsichtlich Belegung und Exklusivität.



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FRANKFURT AM MAIN

STADT

Frankfurt am Main

STADION

Commerzbank-Arena

KAPAZITÄT

48.387

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VISION UND KONZEPT

Frankfurt begreift sich selbst als moderne, internationale Stadt und führt in der Bewerbung an, für kulturelle Vielfalt zu stehen. Als Austragungsort steht Frankfurt nach seinen eigenen Vorstellungen stellvertretend für die europäische Idee. Durch ein Turnier soll die Wirtschaftskraft verbessert und die Infrastruktur weiter ausgebaut werden. Die Ausrich-tung der WM 2006 und der Frauen-WM 2011 stehen nach Frankfurts Vorstellungen symbolisch für die Sportstadt Frankfurt.


Unterstützungsschreiben von Stakeholdern aus dem Be-reich Fußball liegen im Vergleich zu den anderen Bewer-berstädten bei Frankfurts Bewerbung in begrenztem Um-fang vor. Studien zur Sportbegeisterung und zur Nutzung städtischer Sportanlagen dokumentieren die Sportbegeis-terung in der Stadt. Es werden begrenzte Angaben zu den politischen Strukturen gemacht. Über das übliche Maß hi-nausgehende öffentliche Investitionen im Hinblick auf die UEFA EURO 2024 sind nach den Angaben Frankfurts nicht erforderlich.

Frankfurt präsentiert ein solides Nachhaltigkeitskonzept. Dieses umfasst ein überzeugendes Mobilitäts- und Trans-portkonzept hinsichtlich der Nachhaltigkeit sowie ein sehr gutes Abfallentsorgungskonzept. Es weist allerdings De-fizite bei den Stadion-Anforderungen für Menschen mit Behinderung auf und umfasst keine besonderen Impulse für die UEFA EURO 2024. Die seitens der UEFA geforderte Nachhaltigkeits-Garantie wird abgegeben.

Die seitens Frankfurt vorgetragenen Maßnahmen zur Kor-ruptionsbekämpfung und Compliance sind nicht nur mit den Anforderungen der UEFA zu vereinbaren, sondern es werden auch bereits diverse Compliance-Zusatzmaßnah-men durchgeführt.

RECHTLICHE THEMEN

Frankfurt hat alle geforderten Dokumente und Informatio-nen eingereicht. Das Undertaking des Flughafens weist je-doch nicht unerhebliche Einschränkungen auf, Defizite gibt es auch beim Undertaking der Host City, der Interessenbe-kundung sowie im Bereich Steuern.

Überdurchschnittlich gut sind die geschilderte Handha-be im Bereich des Sicherheits- und Ordnungsrechts bei Sportgroßereignissen in der Vergangenheit, was sich ins-besondere in den Bereichen Ticketing und Ambush Marke-ting auswirkt sowie die Erläuterungen zum Versicherungs-schutz.


Größtenteils nennt und beschreibt Frankfurt die an der Si-cherheitsarchitektur beteiligten Behörden, Partner sowie Institutionen und bezieht auch private Stakeholder wie die Ordnungsdienste für Stadion und Fan Zone mit ein. Die medizinischen Bündnispartner wie Sanitäts- und Rettungs-dienste werden jedoch nicht erwähnt. Die Sicherheits-Ga-rantie ist vollumfänglich abgegeben, allerdings an den fal-schen Adressaten ausgestellt.

STADION

Die von Frankfurt vorgelegte Bruttositzplatzkapazität für das Stadion beträgt 48.387 Sitzplätze.

Die von der UEFA geforderten Hospitality-Kapazitäten für ein Gruppenspiel können größtenteils im Stadion abgebil-det werden. Für eine Erweiterung des Bereichs bestehen Möglichkeiten auf den Trainingsplätzen in unmittelbarer Nähe des VIP-Eingangs. Die für diese Stadiongröße von der UEFA geforderte Logenanzahl wird über die Maßen erfüllt.

FRANKFURT AM MAIN

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FRANKFURT AM MAIN

Die Räumlichkeiten für Teams und Offizielle sind sehr großzügig und übertreffen, insbesondere für die Teams, die UEFA-Anforderungen. Räumlichkeiten für die weiteren Gruppen sind in der anliegenden Halle oder in weiteren temporären Bauten möglich.

Die Anordnung der Außenflächen ist vor dem Hintergrund operativer Gesichtspunkte plausibel; weitere Freiflächen stehen bei Bedarf im Vorfeld des Stadions zur Verfügung.

Das Stadionmedienzentrum in Frankfurt ist als temporärer Bau auf dem Stadionvorplatz geplant. Die Größe des Pres-sekonferenzraums entspricht nicht den offiziellen UEFA- Anforderungen. Die Anforderungen für die TV-Bereiche werden vollumfänglich erfüllt, wobei der TV-Compound auf zwei Flächen aufgeteilt wird.

Der in Frankfurt installierte Videowürfel entspricht den UEFA-Anforderungen hinsichtlich Größe und insbesonde-re Qualität nicht vollumfänglich. Die Luxzahl des Flutlichts erreicht die geforderte Angabe der UEFA. In den Business- und Teambereichen liegt keine Klimatisierung vor und in den Skyboxen nur teilweise.

Das Stadion hat als universell nutzbare Veranstaltungsstät-te Produkte und Services der Informations- und Kommu-nikationstechnik implementiert, die für jedes Event eine leistungsfähige Versorgung sicherstellen. Die spezifischen UEFA-Anforderungen können ohne Probleme durch ent-sprechende temporäre Maßnahmen dargestellt werden.

Frankfurt liefert alle Sicherheits-Unterlagen vollumfäng-lich. Das eingereichte Sicherheitskonzept (Safety Certifica-te) enthält alle von der UEFA geforderten Informationen. Die Daten werden zwar nicht an das UEFA-Format ange-passt, allerdings sind sie so aufschlussreich, dass trotzdem alle relevanten Daten abgegeben werden können.

MOBILITÄT

Die Stadt ist durch drei Bahnhöfe an den nationalen Hoch-geschwindigkeitsverkehr angebunden und verfügt über ei-nen sehr leistungsstarken Flughafen. Das Stadion ist durch zwei voneinander unabhängige Schienennetze an das öf-fentliche Nahverkehrssystem angebunden und verfügt

über ausreichend Parkplätze. Die Entfernung des Stadions zum Stadtzentrum fällt ebenso negativ ins Gewicht wie das strikte Nachtflugverbot am Flughafen.


Frankfurt erklärt, dass ausreichend Hotels und Übernach-tungsmöglichkeiten für Fans und Besucher sowie für die besonderen UEFA-Zielgruppen zur Verfügung stehen. Zu-dem wird versichert, dass die Zimmerraten während der UEFA EURO 2024 dem üblichen Marktniveau entsprechen.

Frankfurt bietet eine äußerst gute Hotelinfrastruktur, die es ermöglicht, sowohl Fans und Besucher als auch die beson-deren UEFA-Zielgruppen in der Nähe des Stadions sowie in den entsprechenden Kategorien unterzubringen.

Die für die besonderen UEFA-Zielgruppen geforderte Zim-meranzahl wird nachgewiesen, allerdings weisen die Hotel Reservation Forms im Vergleich zu den UEFA-Anforderun-gen diverse nicht unerhebliche Defizite auf. Die Team-Ho-tels erfüllen die Anforderungen im Bereich Zimmeranzahl nicht vollumfänglich, eignen sich grundsätzlich jedoch für die Unterbringung der Mannschaften. Die dazugehörigen Trainingsplätze bieten ideale Voraussetzungen für alle teil-nehmenden Teams.

Gemäß den Angaben in der Bewerbung könnten im Tur-nierzeitraum mehrere Veranstaltungen parallel zur UEFA EURO 2024 in Frankfurt stattfinden.

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Informationen zu vergleichbaren Events, die organisatori-sche Zuständigkeit und ein Plan für eine Fan Zone liegen vor. Die Überlegungen zur Promotion des Turnieres sind durchdacht und gut. Für die Fan Zone wird eine Fläche mit geringer bis mittlerer Kapazität angeboten. Diese hat einen besonderen atmosphärischen Charakter, der in der Vergan-genheit bereits erprobt wurde.

KOMMERZIELLE THEMEN

Die Werbeflächen sind grundsätzlich vorhanden, jedoch ist trotz Absicht kein verbindlicher Zugriff möglich. Das Bemü-hen bzgl. eines Erstzugriffsrechts wird positiv bewertet.



FRANKFURT AM MAIN

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GELSENKIRCHEN

STADT

Gelsenkirchen

STADION

VELTINS-Arena

KAPAZITÄT

54.740

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VISION UND KONZEPT

Die Bewerbung Gelsenkirchens nimmt Bezug auf die Sport-stadt Gelsenkirchen, welche für Fußballleidenschaft ste-hen soll und seit der WM 1974 Tradition als Austragungsort großer Sportereignisse habe. Gelsenkirchen trägt vor, seit Jahrzehnten eine kosmopolitische und internationale Stadt zu sein sowie Ziel zahlreicher Einwanderer. Konkrete Pro-jekte existieren bereits in den lokalen Initiativen „Gelsen-sport“ und „Schalke hilft“.


Die politischen Rahmenbedingungen werden in Gelsenkir-chens Bewerbung sehr ausführlich dargestellt. Unterstüt-zungsschreiben liegen von einigen relevanten Stakehol-dern aus dem Bereich Fußball und Sport vor, ebenso wie eine umfangreiche Übersicht über bereits getätigte öffent-liche Investitionen.

Gelsenkirchen präsentiert ein solides Nachhaltigkeitskon-zept mit einigen neuen Impulsen für die UEFA EURO 2024. Es umfasst ein solides Mobilitäts- und Transportkonzept hinsichtlich der Nachhaltigkeit sowie ein sehr gutes Abfal-lentsorgungskonzept. Es weist allerdings Defizite bei den Stadion-Anforderungen für Menschen mit Behinderung auf. Die seitens der UEFA geforderte Nachhaltigkeits-Ga-rantie wird abgegeben.

Die seitens Gelsenkirchen vorgetragenen Maßnahmen zur Korruptionsbekämpfung und Compliance sind nicht nur mit den Anforderungen der UEFA zu vereinbaren, sondern es wird auch bereits vorbildlich eine Vielzahl von Compli-ance-Zusatzmaßnahmen durchgeführt.

RECHTLICHE THEMEN

Gelsenkirchen hat alle geforderten Dokumente und Infor-mationen eingereicht. Das überdurchschnittliche Engage-ment Gelsenkirchens zeigt sich unter anderem daran, dass die seitens der UEFA geforderte Interessenbekundung zur Ausrichtung der UEFA EURO 2024 sowohl von der Stadt Gelsenkirchen als auch von sieben weiteren kommunal bedeutsamen Stellen abgegeben wird. Positiv wirkt sich auch aus, dass Gelsenkirchen im Bereich des Sicherheits- und Ordnungsrechts in seiner Bewerbung bereits auf eine bestehende Sonderverordnung für das Gebiet des Sta-dions verweisen kann, die im Zusammenhang mit der UEFA EURO 2024 im Vorgehen gegen den Ticketschwarzmarkt

und Ambush Marketing nutzbar gemacht werden könnte. Auch in den Teilgebieten Steuern und Versicherungsschutz zeigt die Bewerbung Gelsenkirchens eine gute Qualität. Die Undertakings von Host City sowie Stadioneigentümer und -betreiber werden ohne Änderungen oder Ergänzun-gen abgegeben. Das Flughafen-Undertaking wird von zwei verschiedenen Flughäfen vorgelegt, eines davon vollum-fänglich.


Gelsenkirchen benennt zahlreiche an der Sicherheitsarchi-tektur beteiligte Stakeholder. Allerdings sind die Schnitt-stellen, Aufgaben und Verantwortlichkeiten aus den Aus-sagen Gelsenkirchens nicht vollends nachvollziehbar. Demgegenüber steht die Einbeziehung der Vereins- und Veranstalterstrukturen. Die eingereichte Sicherheits-Ga-rantie entspricht mit leichten Einschränkungen den Anfor-derungen der UEFA.

STADION

Das Stadion in Gelsenkirchen weist nach den gemachten Angaben 54.740 Sitzplätze als Bruttositzplatzkapazität aus.

Es bestehen großzügige Hospitality-Bereiche, die gefor-derten UEFA-Kapazitäten im Stadion können dargestellt werden. Eine Erweiterungsmöglichkeit der Hospitality-Be-reiche wird ebenfalls angegeben. Auch die Logenkapazität erfüllt die Anforderungen vollumfänglich.

GELSENKIRCHEN

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GELSENKIRCHEN

Der Bereich für die Mannschaften und die relevanten Funk-tionsräume entsprechen den UEFA-Anforderungen. Von den zwei geforderten Schiedsrichterumkleiden ist gemäß den eingereichten Unterlagen jedoch nur eine Umklei-de vorhanden. Hinsichtlich der vorgelegten Pläne werden die Flächenverfügbarkeiten im Stadion und -umgriff nicht vollumfänglich nachvollziehbar dargestellt. Die Anord-nung der Außenflächen vor dem Hintergrund operativer Gesichtspunkte ist grundsätzlich plausibel.

Die Grundkonfiguration des Stadions ermöglicht die Um-setzung der UEFA-Anforderungen. Einige Teilbereiche wei-sen geringfügige Einschränkungen auf.

Das Stadionmedienzentrum in Gelsenkirchen ist als tem-porärer Zeltbau geplant. Die Größe des Pressekonferenz-raums entspricht nicht den offiziellen Anforderungen der UEFA. Die Anforderungen für die TV-Studios werden vollumfänglich erfüllt. Ebenso erfüllen die geplanten Flä-chen für den TV-Compound die Vorgaben.

Der Videowürfel verfügt über die geforderte Größe und eine generell sehr hohe Qualität in der Auflösung. Die Flut-lichtluxzahl ist knapp unter der UEFA-Vorgabe. Sämtliche Funktions- und Hospitality-Bereiche verfügen über eine ausreichende Klimatisierung, die Teambereiche jedoch nicht.

Die Infrastruktur der Informations- und Kommunikati-onstechnik ist für die Versorgung der großen Anzahl von Events sehr leistungsfähig ausgelegt und versorgt lücken-los alle organisatorischen und öffentlichen Bereiche. Alle definierten UEFA-Veranstaltungsbereiche lassen sich ohne Probleme erschließen und mit den geforderten Spezifikati-onen versorgen.

Die Angaben Gelsenkirchens in den abgefragten Sicher-heitsbereichen weisen im Vergleich zu den anderen Bewer-bern Mängel auf, da nicht alle Informationen geliefert wer-den. Im Safety Certificate werden zwar die Anforderungen beschrieben, allerdings fehlen die geforderten Nummern, etwa für die Durchflusskapazitäten der Drehkreuze. Die ein-gereichten Evakuierungspläne sind dagegen vollständig.

MOBILITÄT

Gelsenkirchen hat im Bereich Mobility mit Nachteilen zu kämpfen. Der Gelsenkirchener Hauptbahnhof ist nicht an das nationale Hochgeschwindigkeitsnetz angebunden. Auch ein leistungsstarker Flughafen befindet sich erst in weiterer Entfernung. Die Entfernung des Stadions zum Stadtzentrum ist verhältnismäßig groß. Das Stadion ist durch eine Linie an das öffentliche Nahverkehrssystem an-gebunden, die Parkplatzkapazität entspricht den UEFA-An-forderungen.


Gelsenkirchen erklärt, dass ausreichend Hotels und Über-nachtungsmöglichkeiten für Fans und Besucher sowie für die besonderen UEFA-Zielgruppen zur Verfügung stehen. Zudem wird versichert, dass die Zimmerraten während der UEFA EURO 2024 dem üblichen Marktniveau entsprechen.

In den aufgeführten Hotels könnten nicht alle Fans und Be-sucher der UEFA EURO 2024 untergebracht werden, auch die Alternativen können das geforderte Volumen nicht auf-fangen. Insgesamt fehlen in Gelsenkirchen insbesondere Hotels der 5-Sterne-Kategorie, die Hotelanforderungen der UEFA können nicht vollumfänglich erfüllt werden. Die für die besonderen UEFA-Zielgruppen im Rahmen der Hotel Reservation Forms angegebene Zimmeranzahl erfüllt das

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geforderte Kontingent und sämtliche weiteren Anforderun-gen. Kein Team-Hotel erfüllt die UEFA-Anforderungen voll-ständig. Die dazugehörigen Trainingsplätze bieten dage-gen gute Voraussetzungen für alle teilnehmenden Teams.



Informationen zu vergleichbaren Events, die organisatori-sche Zuständigkeit und ein Plan für eine Fan Zone liegen vor. Die Überlegungen zur Promotion des Turnieres sind durchdacht und gut.

Für die Fan Zone werden zwei erprobte Optionen mit mitt-lerer Kapazität angeboten.

KOMMERZIELLE THEMEN

Es wird eine kostenfreie Belegung der Werbeflächen in Aussicht gestellt. Die konkrete Benennung fehlt jedoch. Einschränkungen bestehen dahingehend, als die seitens der UEFA geforderte Event-Promotion nur nicht-kommer-ziell sein darf.



GELSENKIRCHEN

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HAMBURG

STADT

Hamburg

STADION

Volksparkstadion

KAPAZITÄT

52.245

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VISION UND KONZEPT

Nach Hamburgs Vorstellungen soll mit der Ausrichtung der UEFA EURO 2024 eine weitere kulturelle und wirtschaft-liche Entwicklung der Stadt vorgenommen und mit der „Dekadenstrategie Sport“ soll die Verbindung von Spitzen-sport und Amateursport geschaffen werden. Dazu soll ein Drei-Säulen-Modell Hamburgs zur Förderung des Amateur-sports beitragen.


Die politischen Rahmenbedingungen und die an einer Aus-richtung beteiligten Institutionen werden sehr ausführlich in der Hamburger Bewerbung dargestellt. Unterstützungs-schreiben liegen von einigen relevanten Stakeholdern aus dem Bereich Fußball und Sport vor. Über das übliche Maß hinausgehende öffentliche Investitionen im Hinblick auf die UEFA EURO 2024 sind nach den Angaben Hamburgs nicht erforderlich.

Hamburg präsentiert ein gutes Nachhaltigkeitskonzept mit einigen neuen Impulsen für die UEFA EURO 2024. Es umfasst ein solides Mobilitäts- und Transportkonzept hin-sichtlich der Nachhaltigkeit sowie ein sehr gutes Abfallent-sorgungskonzept. Es weist allerdings Defizite bei den Sta-dion-Anforderungen für Menschen mit Behinderung auf. Die seitens der UEFA geforderte Nachhaltigkeits-Garantie wird abgegeben.

Die seitens Hamburg vorgetragenen Maßnahmen zur Kor-ruptionsbekämpfung und Compliance sind mit den Anfor-derungen der UEFA zu vereinbaren.

RECHTLICHE THEMEN

Hamburg hat alle geforderten Dokumente und Informatio-nen eingereicht. Überdurchschnittlich schneidet die Stadt aufgrund der Interessenbekundung zur Ausrichtung der UEFA EURO 2024 mit Hinweisen auf die Erfahrung Ham-burgs mit bisherigen Sportgroßereignissen im Stadtgebiet sowie hinsichtlich der Angaben betreffend die kommunal-rechtlich möglichen Maßnahmen des Sicherheits- und Ord-nungsrechts im Vorgehen gegen Ticketschwarzmarkt und Ambush Marketing ab. Im Teilgebiet Versicherungsschutz

stellt sich die Bewerbung Hamburgs etwas unterdurch-schnittlich dar, im Teilgebiet Steuern hingegen wieder gut. Die Undertakings Host City, Stadioneigentümer und -be-treiber sowie Flughafen werden ohne Einschränkungen ab-gegeben.


Hamburg führt nahezu alle Bündnispartner auf, welche in die lokale Sicherheitsarbeit mit einbezogen sind. Die Beschreibungen Hamburgs sind gut strukturiert und de-tailliert, so dass hier ein klares Bild der Aufgaben und Verantwortlichkeiten auf lokaler Ebene entsteht. Die Bun-despolizei wird dagegen ebenso wie die privaten Stakehol-der nicht genauer beleuchtet. Die Sicherheits-Garantie ist vollumfänglich abgegeben.

STADION

Die eingereichte Bruttositzplatzkapazität des Stadions in Hamburg liegt bei insgesamt 52.245 Sitzplätzen.

Es befinden sich ausreichend Parkplatzkapazitäten in un-mittelbarer Nähe des Volksparkstadions. Diverse Lager- und Nutzflächen können nicht im Stadion abgebildet wer-den und sind somit ausgelagert. Die Räume von Teams und Offiziellen entsprechen den UEFA-Anforderungen und bie-ten den entsprechenden Komfort.

HAMBURG

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HAMBURG

Hamburg verfügt über großzügige Business-Bereiche auf der Haupt- und Gegentribüne. Zudem besteht in unmittel-barer Nähe auf den Sportplätzen die Möglichkeit einer Er-weiterung durch temporäre Bauten.

Die UEFA-Anforderungen hinsichtlich der Logen können in Hamburg allerdings nicht vollumfänglich erfüllt werden.

Bezüglich der eingereichten Pläne ist die funktionale Ver-ortung der Flächen unter Berücksichtigung von operativen Abläufen und Flächenanforderungen weitestgehend nach-vollziehbar. Weitere Freiflächen stehen bei Bedarf im Um-feld des Stadions zur Verfügung.

Hamburg kann das Stadionmedienzentrum mit temporären Bauten im Stadion darstellen. Pressekonferenzraum und Mixed-Zone erfüllen vollumfänglich die Anforderungen. Die für den TV-Bereich geforderten Flächen für die TV-Stu-dios werden erfüllt. Die Fläche für den TV-Compound wird ebenfalls vollumfänglich erfüllt.

Die Videowände sind hinsichtlich Größe und Qualität ge-messen an den UEFA-Anforderungen durchschnittlich. Die geforderte Luxzahl des Flutlichts wird unterschritten. Wich-tige Bereiche wie Offices, sportlicher Bereich und Medien verfügen über keine Klimaanlage.

Die Versorgung aller relevanten öffentlichen und organisa-torischen Veranstaltungsbereiche ist über eine leistungsfä-hige Infrastruktur der Informations- und Kommunikations-technik sichergestellt. Die Services werden kontinuierlich weiterentwickelt und die Erfüllung der UEFA-Anforderun-gen ist durch temporäre Erweiterung der eingesetzten Sys-teme problemlos möglich.

Hamburg liefert alle Stadion-Sicherheitsunterlagen vollum-fänglich. Das eingereichte Sicherheitskonzept (Safety Cer-tificate) enthält alle von der UEFA geforderten Informati-onen. Die Daten werden zwar nicht an das UEFA-Format angepasst, allerdings sind sie so aufschlussreich, dass trotz-dem alle relevanten Daten abgegeben werden können.

MOBILITÄT

Hamburg ist gleich durch mehrere Bahnhöfe an das interna-tionale Hochgeschwindigkeitsnetz angebunden. Auch der Flughafen liegt relativ nah, hat jedoch ein etwas geringeres Leistungsvermögen als die anderen deutschen Großflug-

häfen. Im Bereich des öffentlichen Nahverkehrssystems ist Hamburg ebenfalls gut aufgestellt. Das Stadion ist an das öffentliche Nahverkehrssystem angebunden, liegt aber relativ weit entfernt von der Innenstadt. Die angegebene Parkplatzkapazität entspricht den UEFA-Anforderungen.


Hamburg erklärt, dass ausreichend Hotels und Übernach-tungsmöglichkeiten für Fans und Besucher sowie für die besonderen UEFA-Zielgruppen zur Verfügung stehen. Zu-dem wird versichert, dass die Zimmerraten während der UEFA EURO 2024 dem üblichen Marktniveau entsprechen. Hamburg bietet eine äußerst gute Hotelinfrastruktur, die es ermöglicht, Fans und Besucher sowie die besonderen UE-FA-Zielgruppen in idealer Nähe zum Stadion sowie in den geforderten Kategorien unterzubringen.

Die für die besonderen UEFA-Zielgruppen im Rahmen der Hotel Reservation Forms angegebene Zimmeranzahl erfüllt das geforderte Kontingent und sämtliche Anforderungen. Die Team-Hotels bieten ebenso wie die dazugehörigen Trainingsplätze ideale Bedingungen für die Mannschaften.

Im Turnierzeitraum könnten mehrere Veranstaltungen par-allel zur EURO in Hamburg stattfinden.

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Informationen zu vergleichbaren Events, die organisatori-sche Zuständigkeit und ein Plan für eine Fan Zone liegen vor. Die Überlegungen zur Promotion des Turnieres sind durchdacht und gut. Für die Fan Zone werden drei attrak-tive, in der Vergangenheit bereits erprobte Flächen ange-boten, die nahe an zahlreichen Sehenswürdigkeiten liegen und hohe Kapazitäten bieten.

KOMMERZIELLE THEMEN

Werbeflächen werden nicht verbindlich benannt. Die Mög-lichkeit, durch Neuverhandlung der Verträge im Vorfeld der UEFA EURO 2024 die Werbeflächen zu sichern, bietet je-doch der Stadt noch alle Optionen.



HAMBURG

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HANNOVER

STADT

Hannover

STADION

HDI Arena

KAPAZITÄT

44.687

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VISION UND KONZEPT

Hannover präsentiert sich als kosmopolitische und toleran-te Stadt im Herzen Deutschlands, die als Spielort der WM 2006 unter Beweis gestellt habe, große Sportereignisse erfolgreich organisieren zu können. Nach Hannovers Vor-stellungen soll der europäische Geist im Austragungsort Hannover gelebt werden. Hannover verspricht sich von der UEFA EURO 2024 zahlreiche Verbesserungen und Entwick-lungen im Breitensport.


Die politischen Rahmenbedingungen werden sehr ausführ-lich in Hannovers Bewerbung dargestellt. Unterstützungs-schreiben liegen von sehr vielen relevanten Stakeholdern aus den Bereichen Sport, Politik, Wirtschaft und Kultur vor. Über das übliche Maß hinausgehende öffentliche Investiti-onen im Hinblick auf die UEFA EURO 2024 sind nach den Angaben Hannovers nicht erforderlich

Hannover präsentiert ein solides Nachhaltigkeitskonzept für die UEFA EURO 2024. Dieses umfasst ein überzeu-gendes Mobilitäts- und Transportkonzept hinsichtlich der Nachhaltigkeit sowie ein gutes Abfallentsorgungskonzept. Es weist allerdings Defizite bei den Stadion-Anforderungen für Menschen mit Behinderung auf. Die seitens der UEFA geforderte Nachhaltigkeits-Garantie wird abgegeben.

Die seitens Hannover vorgetragenen Maßnahmen zur Kor-ruptionsbekämpfung und Compliance sind nicht nur mit den Anforderungen der UEFA zu vereinbaren, sondern es wird auch bereits vorbildlich eine Vielzahl von Complian-ce-Zusatzmaßnahmen durchgeführt.

RECHTLICHE THEMEN

Hannover hat alle geforderten Dokumente und Informa-tionen eingereicht, darunter allerdings auch ein nicht un-erheblich verändertes Flughafen-Undertaking, welches von den UEFA-Anforderungen nicht unerheblich abweicht. Leicht überdurchschnittlich präsentiert sich Hannover in Bezug auf die Angaben betreffend kommunalrechtlich möglicher Maßnahmen des Sicherheits- und Ordnungs-rechts in den Bereichen Ticket und Ambush Marketing mit der Möglichkeit, gewisse Plätze sowie das Stadion als be-sonders geschützte Veranstaltungsflächen zu deklarieren. Sämtliche Garantien sowie Undertakings der Host City und

der Stadioneigentümer und -betreiber werden unverändert abgegeben. Zudem werden leicht überdurchschnittliche Angaben im Bereich Steuern gemacht. Neben dem Flug-hafen-Undertaking weist die Bewerbung Hannovers auch Defizite im Bereich des bestehenden Versicherungsschut-zes auf.


Hannover stellt sowohl private als auch staatliche Bünd-nispartner der Sicherheitsarchitektur der Stadt dar. Es ent-steht ein gesamtheitliches und leicht nachvollziehbares Bild hinsichtlich der einzelnen Funktionen und der Schnitt-stellen und Aufgabenverteilungen. Abgerundet werden die vollständigen und sehr guten Angaben durch eine umfas-send abgegebene Sicherheits-Garantie.

STADION

Hannover verfügt im angegebenen Stadion über eine Brut-tositzplatzkapazität von 44.687 Sitzplätzen. Die Funktions-räume für Teams und Offizielle entsprechen grundsätzlich den UEFA-Anforderungen. Nicht erfüllt werden die Grö-ßenanforderungen des Doping Control Rooms und der Schiedsrichterkabinen.

HANNOVER

39



HANNOVER

Die Hospitality-Bereiche in Hannover können die UEFA-An-forderungen im Stadion nur mit deutlichen Mängeln abbil-den. Die angegebene Ausweichfläche ist für eine qualitativ hochwertige Hospitality-Erweiterung nicht nachvollziehbar zu nutzen. Auch die Logenanforderung kann nicht vollum-fänglich erfüllt werden. Grundsätzliche Funktionsräume für Rahmenprogramm und Büroflächen können ebenso nicht vollumfänglich dargestellt werden.

In den eingereichten Unterlagen und Plänen werden die Flächenverfügbarkeiten im Stadionumgriff nicht plausibel dargestellt. Die Nutzungsverortung und die Wegeführung sind mit Einschränkungen nachvollziehbar und stimmig.

Die eingereichten Flächen im Medienbereich erfüllen nur mit Mängeln die UEFA-Anforderungen. Das Stadionmedi-enzentrum ist mit temporären Flächen geplant. Die Flä-chen für Pressekonferenz und Mixed Zone erfüllen die An-forderungen nicht. TV-Studios und TV-Compound sind mit Mängeln eingereicht worden.

Die geforderten Luxzahlen des Flutlichts werden erreicht. Die Größe und Qualität der Videowände kann jedoch die UEFA-Anforderungen nicht vollumfänglich erfüllen. Wich-tige Bereiche wie Hospitality, Logen und Umkleiden verfü-gen über eine Klimatisierung.

Die aktuelle Grundversorgung der Informations- und Kom-munikationstechnik der organisatorischen Bereiche ist mit Produkten und Services namhafter Provider sichergestellt. Die temporären Erweiterungen zur Abdeckung der UE-FA-Anforderungen sind realisierbar und können zum Event entsprechend umgesetzt werden.

Das eingereichte Safety Certificate des Stadions ist un-vollständig, das Drehkreuzkonzept fehlt. Hier werden nur grundsätzliche Informationen, jedoch keine tatsächlichen Kapazitäten angegeben. Die weiteren eingereichten Unter-lagen sind komplett und entsprechen den UEFA-Anforde-rungen.

MOBILITÄT

Hannover überzeugt durch zwei Bahnhöfe, welche an das nationale Hochgeschwindigkeitsnetz angebunden sind. Der Hannoveraner Flughafen liegt relativ zentrumsnah, verfügt jedoch im Verhältnis zu anderen deutschen Groß-flughäfen über eine geringere Leistungsfähigkeit. Das Sta-

dion ist durch zwei voneinander unabhängige Linien an das öffentliche Nahverkehrssystem angebunden. Es liegt fußläufig vom Stadtzentrum entfernt. Durch die sehr in-nenstadtnahe Lage ergeben sich aber in der Anbindung zu einer Bundesautobahn längere Entfernungen. Angaben zu den Parkplatzkapazitäten liegen nicht vor.


Hannover erklärt, dass ausreichend Hotels und Übernach-tungsmöglichkeiten für Fans und Besucher sowie für die besonderen UEFA-Zielgruppen zur Verfügung stehen. Zu-dem wird versichert, dass die Zimmerraten während der UEFA EURO 2024 dem üblichen Marktniveau entsprechen. Die Anforderungen für Fans und Besucher der UEFA EURO 2024 können erfüllt werden. Die Hotelinfrastruktur in Han-nover ist insgesamt befriedigend, es fehlen aber insbeson-dere Hotels der 5-Sterne-Kategorie.

Die für die besonderen UEFA-Zielgruppen geforderte Zim-meranzahl in den Hotel Reservation Forms Hannovers weist ebenso Defizite auf wie bezüglich der Team-Hotels und Trainingsplätze.


40



HANNOVER


Informationen zu vergleichbaren Events, die organisatori-sche Zuständigkeit und ein Plan für eine Fan Zone liegen vor. Die Überlegungen Hannovers zur Promotion des Tur-nieres sind durchdacht und gut. Für die Fan Zone werden erprobte Flächen angeboten – es fehlen Angaben zu den Kapazitäten.

KOMMERZIELLE THEMEN

Konkrete Benennung der Werbeflächen, jedoch besteht fehlende Planungssicherheit aufgrund der gegebenen Vertragssituation. Die Stadt bietet jedoch eine Werbeflä-chen-Belegung bis zu einer bestimmten Summe (mittlerer Höhe) sowie eine Erleichterung der Turnier-Promotion für UEFA-Partner an.



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KÖLN

STADT

Köln

STADION

RheinEnergieSTADION

KAPAZITÄT

49.827

42



VISION UND KONZEPT

Nach Kölns Vorstellungen soll durch die Austragung der UEFA EURO 2024 das Profil Kölns als offene und euro-päische Metropole geschärft und gefördert werden. Das Sportpublikum in Köln stehe laut eigener Aussage für Be-geisterung und sorge für eine einzigartige Atmosphäre. Im Rahmen der Aktivierungsmaßnahmen rund um die UEFA EURO 2024 ist von der Stadt geplant, einen Ansprech-partner für organisatorische Fragen der Amateurvereine zu schaffen.


Die politischen Rahmenbedingungen und die an einer Ausrichtung beteiligten Institutionen werden ausführlich dargestellt. Unterstützungsschreiben von Stakeholdern aus dem Bereich Fußball liegen ebenso vor wie eine Über-sicht über geplante öffentliche Investitionen inklusive Kostenschätzungen. Köln präsentiert ein solides Nachhal-tigkeitskonzept mit einigen neuen Impulsen für die UEFA EURO 2024. Dieses umfasst ein solides Mobilitäts- und Transportkonzept hinsichtlich der Nachhaltigkeit sowie ein gutes Abfallentsorgungskonzept. Es weist allerdings Defizite bei den Stadion-Anforderungen für Menschen mit Behinderung auf. Daneben existieren eigene Initiativen für ein rauchfreies Stadion und gesunde Essensangebote. Die seitens der UEFA geforderte Nachhaltigkeits-Garantie wird abgegeben.

Die seitens Köln vorgetragenen Maßnahmen zur Korrupti-onsbekämpfung und Compliance sind nicht nur mit den Anforderungen der UEFA zu vereinbaren, sondern es wird auch bereits eine Vielzahl von Compliance-Zusatzmaßnah-men durchgeführt.

RECHTLICHE THEMEN

Köln hat alle geforderten Dokumente und Informationen eingereicht. Im für die Bereiche Ticketing und Ambush Mar-keting wichtigen kommunalen Sicherheits- und Ordnungs-recht konnte Köln sich durch Angabe einer bereits beste-henden Stadtordnung von anderen Bewerbern abheben, welche explizit auch das Stadiongebiet umfasst. Ferner

erfüllen auch die Angaben im Teilbereich Steuern sämtli-che Anforderungen. Leicht unterdurchschnittlich wurde die Bewerbung im Bereich des bestehenden Versicherungs-schutzes sowie in erster Linie in Bezug auf das eingereichte Flughafen-Undertaking bewertet. Ohne Einschränkungen werden die Undertakings der Host City sowie der Stadio-neigentümer und -betreiber abgegeben.


Köln benennt und beschreibt die staatlichen Bündnispart-ner sehr ausführlich und detailliert, so dass die staatliche Sicherheitsarbeit und die Zusammenarbeit der einzelnen Behörden und Institutionen klar werden. Eine Betrachtung der privaten Partner, etwa des Ordnungsdienstes, findet dagegen entgegen der Anforderungen nicht statt. Es liegt eine vollumfänglich abgegebene Sicherheits-Garantie vor.

STADION

Aus den eingereichten Bewerbungsunterlagen ergibt sich für Köln nach den geplanten und bestätigten Umbaumaß-nahmen eine Bruttositzplatzkapazität von 49.827 Sitzplät-zen im Stadion.

Die Räumlichkeiten der technischen Zone erfüllen bis auf den Doping Control Room die Größenanforderungen der UEFA. Die Hospitality-Anforderungen können größtenteils

KÖLN

43



KÖLN

abgebildet werden. Für die benötigte temporäre Erweite-rung sind Flächen auf den Vorwiesen des Stadions angege-ben. Die Beplanung der Außenflächen ist vor dem Hinter-grund operativer Gesichtspunkte nachvollziehbar.

Einige wenige Teilbereiche weisen geringfügige Einschrän-kungen auf. Umbauten sind insbesondere temporär für die Turnierabwicklung vorgesehen.

Das Stadionmedienzentrum in Köln ist als temporärer Bau neben dem TV-Compound geplant. Die geplante Lage des Pressekonferenzraums ist hinsichtlich der Wegeführung nicht ideal. Das eingereichte TV-Studio erfüllt die Anfor-derungen nur mit Mängeln. Die geforderte Fläche der Mi-xed-Zone wird durch eine Erweiterung in die Tiefgarage erfüllt.

Die Videowände in Köln besitzen eine gute Auflösung, sind allerdings gemessen an der Gesamtkapazität zu klein und entsprechen in diesem Punkt nicht den UEFA-Anforderun-gen. Mit einer hohen Luxzahl übertrifft Köln die Flutlichtan-gaben der UEFA. Alle relevanten Räume sind entsprechend mit einer Klimaanlage ausgestattet.

Sämtliche öffentlichen und organisatorischen Veranstal-tungsbereiche werden mit leistungsfähigen Produkten und Services lokaler Provider der Informations- und Kommuni-kationstechnik versorgt. Die Infrastruktur bietet sehr gute Voraussetzungen, alle UEFA-Anforderungen auf Basis tem-porärer Erweiterungen zu erfüllen.

Köln liefert die Sicherheits-Informationen gemäß UE-FA-Vorgaben. Das von der UEFA vorgegebene Dokument (Safety Certificate) wird genutzt, so dass die UEFA-Anforde-rungen in vollem Umfang erfüllt werden.

MOBILITÄT

Köln verfügt über zwei Bahnhöfe, welche an das nationale Hochgeschwindigkeitsnetz angebunden sind. Der Flugha-fen Köln/Bonn liegt nicht weit entfernt, hat aber im Ver-gleich zu anderen deutschen Flughäfen eine geringere Leistungsfähigkeit. Der Flughafen kann auch nachts ange-flogen werden, was positiv ins Gewicht fällt. Das Stadion ist

an das öffentliche Nahverkehrssystem angebunden, liegt aber im Verhältnis zu anderen Bewerbern etwas weiter vom Stadtzentrum entfernt.


Köln erklärt, dass ausreichend Hotels und Übernachtungs-möglichkeiten für Fans und Besucher sowie für die beson-deren UEFA-Zielgruppen zur Verfügung stehen. Zudem wird versichert, dass die Zimmerraten während der UEFA EURO 2024 dem üblichen Marktniveau entsprechen. Köln bietet eine sehr gute Hotelinfrastruktur, die es ermöglicht, Fans und Besucher sowie die besonderen UEFA-Zielgrup-pen in idealer Nähe zum Stadion sowie in den entsprechen-den Kategorien unterzubringen.

Die für die besonderen UEFA-Zielgruppen im Rahmen der Hotel Reservation Forms angegebene Zimmeranzahl er-füllt das geforderte Kontingent und die weiteren Anforde-rungen. Die Team-Hotels erfüllen ebenso wie die dazuge-hörigen Trainingsplätze die Anforderungen vollumfänglich und bieten ideale Bedingungen für alle Teams.

Im Turnierzeitraum könnten mehrere Veranstaltungen par-allel zur UEFA EURO 2024 in Köln stattfinden.

44



KÖLN


Informationen zu vergleichbaren Events, die organisatori-sche Zuständigkeit und ein Plan für eine Fan Zone liegen vor. Die Kölner Überlegungen zur Promotion des Turnieres sind durchdacht und gut. Für die Fan Zone werden erprob-te Flächen mit mittlerer Kapazität angeboten. Weitere Flä-chen können bei Bedarf angefragt werden.

KOMMERZIELLE THEMEN

Klare Benennung der Werbeflächen und Zusage der voll-ständigen Bereitstellung.



45



LEIPZIG

STADT

Leipzig

STADION

Red Bull Arena

KAPAZITÄT

49.539

46



VISION UND KONZEPT

Leipzig präsentiert sich in seiner Bewerbung als dynami-sche Stadt, die den Sport und speziell den Fußball lebt. Die moderne Infrastruktur und Sportstätten sollen nach Leip-zigs Vorstellungen die Reputation Leipzigs weiter stärken. Der Stadtrat hat bereits den Masterplan „Sport Programm 2024“ verabschiedet, ein Plan für Sport und Sporteinrich-tungen im Stadtgebiet. Austragungsort der UEFA EURO 2024 zu werden, würde innerhalb der Stadt auch als Aus-zeichnung und Motivation für die kleinen Amateurvereine und die vielen freiwilligen Helfer betrachtet.


Die politischen Rahmenbedingungen und die an einer Aus-richtung beteiligten Institutionen werden ausführlich in Leipzigs Bewerbung dargestellt. Unterstützungsschreiben liegen von vielen relevanten Stakeholdern aus den Berei-chen Sport und Bildung vor, zusätzlich wurde eine weitere Meinungsumfrage durchgeführt, welche die große Zustim-mung der Bevölkerung zur Austragung der UEFA EURO 2024 als Spielort dokumentiert. Ferner liegt eine umfang-reiche Übersicht über geplante öffentliche Investitionen inklusive Kostenschätzungen vor.

Leipzig präsentiert ein solides Nachhaltigkeitskonzept mit einigen neuen Impulsen für die UEFA EURO 2024. Dieses umfasst ein überzeugendes Mobilitäts- und Transportkon-zept hinsichtlich der Nachhaltigkeit sowie ein gutes Abfal-lentsorgungskonzept. Es weist allerdings Defizite bei den Stadion-Anforderungen für Menschen mit Behinderung auf. Die seitens der UEFA geforderte Nachhaltigkeits-Ga-rantie wird abgegeben.

Die seitens Leipzig vorgetragenen Maßnahmen zur Kor-ruptionsbekämpfung und Compliance sind nicht nur mit den Anforderungen der UEFA zu vereinbaren, sondern es wird auch bereits eine Vielzahl von Compliance-Zusatz-maßnahmen durchgeführt.

RECHTLICHE THEMEN

Leipzig hat alle geforderten Dokumente und Informati-onen eingereicht. Die Eingaben in Bezug auf kommunale Maßnahmen des Sicherheits- und Ordnungsrechts in den Bereichen Ticketing und Ambush Marketing stellen ein an-gemessenes Umfeld sowie ein praktikables Vorgehen in

Aussicht, was leicht überdurchschnittlich bewertet werden konnte. Die hohe Qualität im Bereich Steuern und die Ab-gabe der Undertakings Host City, Stadioneigentümer und -betreiber sowie des Flughafens ohne Änderungen oder Er-gänzungen runden das gute Gesamtbild ab. Leichte Defizi-te bestehen im abgefragten Teilgebiet des Versicherungs-schutzes.


Leipzig legt detailliert und kenntnisreich die Sicherheits-architektur dar. Vor allem die staatlichen Bündnispart-ner werden beschrieben. Sowohl die Zusammenarbeit im Normalfall, als auch im Krisenfall wird dargestellt. Sehr viele Partner werden genannt, wenn auch ohne weitere Beschreibung. Die privaten Partner finden dagegen keine Betrachtung. Die Sicherheitsgarantie wurde vollumfänglich abgegeben.

STADION

Leipzig gibt in den eingereichten Unterlagen für das Sta-dion in Leipzig eine nach den geplanten und bestätigten Umbaumaßnahmen berechnete Bruttositzplatzkapazität von 49.539 Sitzplätzen an.

Voraussetzungen hinsichtlich Parkplätzen und Funktions-räumen kann Leipzig gut bis sehr gut erfüllen. Ebenso sind die Anforderungen im sportlichen Bereich vollumfänglich erfüllt.

LEIPZIG

47



LEIPZIG

Durch Umbauarbeiten werden die bisherigen Schwach-stellen wie u.a. VIP-Bereiche weitestgehend ausgeglichen. Die laut Bewerbungsreglement geforderten Unterlagen werden vollständig und korrekt eingereicht. Die Hospita-lity-Kapazitäten kann Leipzig vollständig im Stadion abbil-den, so dass für etwaige Gruppenspiele keine temporäre Lösung notwendig ist. Die UEFA-Vorgaben für Logen für ein Stadion dieser Größe kann Leipzig dagegen nicht erfüllen.

Die Flächenverfügbarkeiten, Nutzungsverortung und We-geführung sind in den eingereichten Plänen plausibel und nachvollziehbar. Die Anordnung der Außenflächen vor dem Hintergrund operativer Gesichtspunkte ist plausibel; weite-re Bestandsbauten und Freiflächen stehen im Umfeld des Stadions zur Verfügung. Flächenverfügbarkeiten im Stadion werden nachvollziehbar dargestellt, jedoch gibt es leichte Einschränkungen bei Hospitality, Skyboxes und Medien.

Das Stadionmedienzentrum in Leipzig kann auf vorhan-denen Flächen im Stadionbereich dargestellt werden. Die Größe des Pressekonferenzraums erfüllt nicht die offiziel-len UEFA-Anforderungen. Die eingereichte Fläche für den TV-Compound erfüllt gerade noch die bestehenden Anfor-derungen. Die übrigen Bereiche werden umfänglich erfüllt.

Die Videowände sind von der Größe ausreichend und wei-sen eine sehr gute Auflösung auf. Ebenso erfüllt die Flut-lichtluxzahl die Anforderungen vollumfänglich.

Das Stadion in Leipzig ist mit einer leistungsfähigen Inf-rastruktur der Informations- und Kommunikationstechnik ausgestattet, die in den nächsten Jahren noch weiter aus-gebaut wird. Damit wird eine hochverfügbare Versorgung aller öffentlichen und organisatorischen Veranstaltungsbe-reiche gemäß den UEFA-Anforderungen sichergestellt.

Leipzig liefert alle Stadion-Sicherheitsunterlagen vollum-fänglich. Das eingereichte Sicherheitskonzept (Safety Cer-tificate) enthält alle von der UEFA geforderten Informati-onen. Die Daten werden zwar nicht an das UEFA-Format angepasst, allerdings sind sie so aufschlussreich, dass trotz-dem alle relevanten Daten abgegeben werden können. Im Evakuierungsplan sind die Sammelplätze nicht angegeben.

MOBILITÄT

Leipzig ist mit einem Bahnhof an das nationale Hochge-schwindigkeitsnetz angebunden. Der Flughafen Leipzig/Halle ist etwas weiter von der Stadt entfernt als die Flug-häfen anderer Bewerberstädte. Das Stadion ist durch eine

Linie an das öffentliche Nahverkehrssystem angebunden und liegt in fußläufiger Entfernung zum Stadtzentrum. Die Anbindung an eine deutsche Bundesautobahn gestaltet sich aufgrund der Lage der Arena als eher schwierig. Anga-ben zu den Parkflächen fehlen.


Leipzig erklärt, dass ausreichend Hotels und Übernach-tungsmöglichkeiten für Fans und Besucher sowie für die besonderen UEFA-Zielgruppen zur Verfügung stehen. Zu-dem wird versichert, dass die Zimmerraten während der UEFA EURO 2024 dem üblichen Marktniveau entsprechen. Leipzig bietet eine gute Hotelinfrastruktur, die es ermög-licht, Fans und Besucher sowie die besonderen UEFA-Ziel-gruppen in idealer Nähe zum Stadion und in den entspre-chenden Kategorien unterzubringen.

Die für die besonderen UEFA-Zielgruppen eingereichte Zimmeranzahl in den Hotel Reservation Forms Leipzigs weist ebenso Defizite auf wie bezüglich der Team-Hotels, welche die Anforderungen ebenfalls nicht vollständig er-füllen. Die dazugehörigen Trainingsplätze bieten ideale Vo-raussetzungen für alle teilnehmenden Teams.


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Informationen zu vergleichbaren Events, die organisatori-sche Zuständigkeit und ein Plan für eine Fan Zone liegen vor. Die Leipziger Überlegungen zur Promotion des Turnie-res sind durchdacht und gut.

Für die Fan Zone werden zentrumsnahe Flächen mit mitt-lerer Kapazität angeboten. Eine Ergänzung um eine weitere Fan Zone ist möglich.

KOMMERZIELLE THEMEN

Pauschale Zusage zur Bereitstellung und eindeutige Be-nennung der aktuellen Werbeflächen.



LEIPZIG

49



MÖNCHENGLADBACH

STADT

Mönchengladbach

STADION

BORUSSIA PARK

KAPAZITÄT

46.035

50

B



VISION UND KONZEPT

Die Vorstellungen der Stadt umfassen die Möglichkeit, als Austragungsort der UEFA EURO 2024 das „neue“ Mönchengladbach zeigen zu können. Mönchengladbach möchte durch die besondere geographische Lage der eu-ropäischste Austragungsort des Turniers sein. Nach Mön-chengladbachs Aussagen spielt der Fußball seit jeher eine übergeordnete Rolle in der Stadtgeschichte und die ganze Bevölkerung würde die Bewerbung mit großem Enthusias-mus unterstützen.


Diese Unterstützung wird durch einige unterschriebe-ne Dokumente relevanter Stakeholder aus den Bereichen Fußball und Sport dokumentiert. Besonderes Engagement offenbart sich vor allem in einer umfangreichen Unter-schriftenaktion und der Erstellung einer eigenen Website zur Bewerbung. Die politischen Rahmenbedingungen und die an einer Ausrichtung beteiligten Institutionen werden in Mönchengladbachs Bewerbung ausführlich dargestellt. Über das übliche Maß hinausgehende öffentliche Investi-tionen im Hinblick auf die UEFA EURO 2024 sind nach den Angaben Mönchengladbachs nicht erforderlich.

Mönchengladbach präsentiert ein solides Nachhaltigkeits-konzept. Es gibt Defizite beim Mobilitäts- und Transport-konzept hinsichtlich der Nachhaltigkeit, aber ein gutes Abfallentsorgungskonzept und positive Elemente beim Einsatz Erneuerbarer Energien. Eine Behebung der Defizite im Bereich der Stadion-Anforderungen für Menschen mit Behinderung wird in Aussicht gestellt. Die seitens der UEFA geforderte Nachhaltigkeits-Garantie wird abgegeben.

Die seitens Mönchengladbach vorgetragenen Maßnahmen zur Korruptionsbekämpfung und Compliance sind nicht nur mit den Anforderungen der UEFA zu vereinbaren, sondern es wird auch bereits eine Vielzahl von Compliance-Zusatz-maßnahmen durchgeführt.

RECHTLICHE THEMEN

Mönchengladbach hat alle geforderten Dokumente und Informationen eingereicht. Trotz einer engagierten Inter-essenbekundung gibt es Defizite vor allem beim Flugha-fen-Undertaking, das mit erheblichen Einschränkungen und Änderungen im Vergleich zum Original abgegeben

wird. Im Bereich der Angaben zu kommunalrechtlich mög-lichen Maßnahmen des Sicherheits- und Ordnungsrechts ist die Bewerbung Mönchengladbachs leicht überdurch-schnittlich, insbesondere im Hinblick auf die für das Vor-gehen gegen Ticketschwarzmarkt und Ambush Marketing bedeutsamen kommunalen Sonderregelungen um das Sta-dion. Die Undertakings der Host City sowie der Stadionei-gentümer und -betreiber werden ohne Einschränkungen abgegeben. Auch der Teilbereich Steuern wird umfangreich beantwortet, der Versicherungsschutz fällt dagegen etwas unterdurchschnittlich aus.


Mönchengladbach glänzt mit der detail- und kenntnisrei-chen Darstellung der Sicherheitsarchitektur. Die Beschrei-bungen der Aufgaben, Kompetenzen und Verantwortlich-keiten beziehen sowohl staatliche, als auch private und vereinsinterne Strukturen ein, so dass in diesem Bereich ein vollumfängliches Bild entsteht. Auch örtliche Kooperati-onsbündnisse werden dargelegt. Die abgegebene Sicher-heits-Garantie erfüllt die Anforderungen im Wesentlichen.

STADION

Das Stadion in Mönchengladbach weist in der Bewerbung eine Bruttositzplatzkapazität von 46.035 Sitzplätzen aus.

MÖNCHENGLADBACH

51

B



MÖNCHENGLADBACH

Die Bereiche für Teams und Offizielle erfüllen größtenteils die UEFA-Anforderungen. Nur die Anforderungen für die Trainerbereiche werden nicht erfüllt. Die Businessbereiche in Mönchengladbach bieten die Möglichkeit, die UEFA VIP Hospitality und die UEFA Partnerpakete unterzubringen. Für eine Erweiterung müssen temporäre Möglichkeiten in Stadionnähe eingerichtet werden. Die UEFA-Anforde-rungen für Logen für ein Stadion mit einer Kapazität über 40.000 können nicht erfüllt werden.

Die Parkplatzkapazitäten erfüllen die Anforderungen vollumfänglich und auch die Räumlichkeiten für Rahmen-programm, Büro und Lager können mit temporären Bauten dargestellt werden.

Bei den eingereichten Plänen sind die Flächenverortung und Wegeführung größtenteils nachvollziehbar. Leichte Einschränkungen ergeben sich bei der Anordnung von Me-dienflächen bzw. der Erweiterung der Medientribüne und temporären Kameraplattformen.

Im Vergleich zu den Mitbewerbern existieren bei Hospitali-ty, Skyboxes und Medien leichte Einschränkungen.

Für das Stadionmedienzentrum in Mönchengladbach sind temporäre Flächen vorgesehen. Die Wegeführung im Me-dienbereich ist daher nicht optimal. Die Fläche für die Flash-Zone erfüllt die Anforderungen. TV-Studios hingegen sind nicht vollumfänglich aufgeführt. Die weiteren Berei-che werden auf temporären Flächen dargestellt.

Die technischen Voraussetzungen in Mönchengladbach sind gut. Die Videowände erfüllen hinsichtlich Größe und insbesondere Auflösung die UEFA-Anforderungen vollum-fänglich. Die Luxzahl des Flutlichts liegt über den UEFA-An-gaben und alle relevanten Räumlichkeiten verfügen über eine Klimaanlage.

Das Stadion in Mönchengladbach betreibt eine leistungs-fähige Infrastruktur der Informations- und Kommunika-tionstechnik, die durch Produkte und Services namhafter Provider realisiert wird. Der Betrieb und Support wird durch eigene IT-Servicekräfte und ein zentrales Management si-chergestellt. Die temporären Erweiterungen gemäß den UEFA-Anforderungen sind ohne Probleme implementier-bar.

Mönchengladbach reicht alle angeforderten Stadion-Si-cherheits-Dokumente (Safety Certificate) ein und erfüllt so-mit die UEFA-Anforderungen. In den Evakuierungsplänen sind allerdings die Safe Zones nicht angegeben.

MOBILITÄT

Mönchengladbach weist im infrastrukturellen Bereich er-hebliche Defizite auf. Die Stadt ist nicht an das nationale Hochgeschwindigkeitsnetz angebunden. Ein Großflugha-fen ist mit Düsseldorf vorhanden, liegt aber verhältnismä-ßig weit entfernt. Das Stadion hat keine schienengebunde-ne Anbindung an das öffentliche Nahverkehrssystem und kann fußläufig nur mit hohem Zeitaufwand erreicht werden. Die angegebenen Parkplatzkapazitäten sind ausreichend.


Mönchengladbach erklärt, dass ausreichend Hotels und Übernachtungsmöglichkeiten für Fans und Besucher sowie für die besonderen UEFA-Zielgruppen zur Verfügung ste-hen. Zudem wird versichert, dass die Zimmerraten während der EURO 2024 dem üblichen Marktniveau entsprechen. In den aufgeführten Hotels könnten nicht alle Fans und Besu-cher der EURO 2024 untergebracht werden; auch die auf-gezeigten Alternativen können das Volumen nicht auffan-gen. Insgesamt fehlen in Mönchengladbach insbesondere Hotels der 5-Sterne-Kategorie, die Hotelanforderungen der UEFA können somit nicht vollumfänglich erfüllt werden.

Die für die besonderen UEFA-Zielgruppen geforderten Kapazitäten in den Hotel Reservation Forms Mönchen-gladbachs weisen kleinere Defizite auf. Die Team-Hotels

52

B



MÖNCHENGLADBACH

erfüllen ebenso wie die dazugehörigen Trainingsplätze grundsätzlich die Anforderungen und bieten gute Bedin-gungen für alle Teams.



Informationen zu vergleichbaren Events, die organisatori-sche Zuständigkeit und ein Plan für eine Fan Zone liegen vor. Die Überlegungen Mönchengladbachs zur Promotion des Turnieres sind durchdacht und gut. Für die Fan Zone werden erprobte Flächen mit mittlerer Kapazität angebo-ten.

KOMMERZIELLE THEMEN

Benennung der Werbeflächen und Zusage der Verfügung. In der absoluten Anzahl jedoch etwas geringer als die an-derer Bewerber.



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MÜNCHEN

STADT

München

STADION

Allianz Arena

KAPAZITÄT

70.076

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MÜNCHEN

VISION UND KONZEPT

München präsentiert sich als erfahrener Gastgeber, der bei vielen Sportgroßereignissen bereits unter Beweis gestellt habe, dass er perfekte Organisation mit emotionaler At-mosphäre verbinden kann. München erhofft sich von einer Ausrichtung der UEFA EURO 2024 positive Effekte für Wirt-schaft, Infrastruktur, den öffentlichen Personennahverkehr sowie einen Imagegewinn für die Stadt als Touristenziel. Mittels der Kampagne „Pro Amateurfußball“ sollen die Amateurvereine bei der Suche und Ausbildung von Volun-teers unterstützt werden.


Die politischen Rahmenbedingungen und die an einer Aus-richtung beteiligten Institutionen werden sehr ausführlich dargestellt. Unterstützungsschreiben liegen von einigen relevanten Stakeholdern aus verschiedenen Bereichen vor. Meinungsumfragen dokumentieren den großen Rückhalt einer Bewerbung in der Bevölkerung. Ferner liegt eine um-fangreiche Übersicht über geplante öffentliche Investitio-nen inklusive Kostenschätzungen vor.

München präsentiert ein sehr gutes und überzeugendes Nachhaltigkeitskonzept mit vielen neuen Impulsen für die UEFA EURO 2024 inklusive der Ankündigung einer Kli-makompensation. Es umfasst ein solides Mobilitäts- und Transportkonzept hinsichtlich der Nachhaltigkeit sowie ein sehr gutes Abfallentsorgungskonzept. Es weist kaum Defizite bei den Stadion-Anforderungen für Menschen mit Behinderung auf. Die seitens der UEFA geforderte Nachhal-tigkeits-Garantie wird abgegeben.

Die seitens München vorgetragenen Maßnahmen zur Kor-ruptionsbekämpfung und Compliance sind nicht nur mit den Anforderungen der UEFA zu vereinbaren, sondern es wird auch bereits eine Vielzahl von Compliance-Zusatz-maßnahmen durchgeführt.

RECHTLICHE THEMEN

München hat alle geforderten Dokumente und Informati-onen eingereicht. Trotz großen Engagements führen ins-besondere erhebliche Einschränkungen im Vergleich zum UEFA-Original beim eingereichten Flughafen-Undertaking und bei den Angaben zum Versicherungsschutz zu Defizi-ten. Überdurchschnittlich gut schneidet Münchens Eingabe dagegen in Bezug auf kommunalrechtlich mögliche Maß-nahmen des Sicherheits- und Ordnungsrechts betreffend

die Bereiche Ticketing und Ambush Marketing ab – auch dank des Verweises auf bestehende kommunale Sonder-verordnungen, insbesondere für den Bereich des Stadions. Positiv wirken sich ferner die Angaben im Teilgebiet Steu-ern sowie die unveränderte Abgabe der Undertakings der Host City sowie der Stadioneigentümer und -betreiber aus.


Die Beschreibung der Sicherheitsarchitektur ist sehr vage gehalten, auch wenn von jeder beteiligten Behörde der zu-ständige Ansprechpartner aufgeführt wird. Auf die privaten Partner, wie beispielsweise den Ordnungsdienst, wird nicht eingegangen. Die Sicherheits-Garantie ist mit leichten Ein-schränkungen vollumfänglich abgegeben.

STADION

Mit einer eingereichten Bruttositzplatzkapazität von 70.076 Sitzplätzen ist das Stadion in München das zweitgrößte Sta-dion unter den Bewerberstädten. Zudem verfügt München über die größten Hospitality-Kapazitäten der Bewerber und erfüllt somit die UEFA-Anforderungen über das Maß hinaus. Auch die Logenanzahl liegt über den Anforderungen der UEFA.

Aufgrund regelmäßiger Renovierungen und Ausbauten sind die Hospitality-Bereiche auch hinsichtlich Qualität

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MÜNCHEN

führend unter den eingereichten Dokumenten. Die Umklei-den für Teams und Offizielle erfüllen die UEFA-Anforde-rungen bezüglich Größe vollumfänglich. In München steht gemäß der eingereichten Pläne ein hohes Maß an externen Flächen zur Verfügung, die die Unterbringung von Hospita-lity- und Medien-Flächen für etwaige K.O.-Spiele oder ein Eröffnungsspiel/Finale ermöglichen.

Die Nutzungsverortung, Wegeführung und Anordnung der Außenflächen vor dem Hintergrund operativer Gesichts-punkte sind plausibel; weitere Freiflächen stehen bei Bedarf im Vorfeld des Stadions zur Verfügung. Großes Potenzial an qualitativ abgestuften Nutzflächen innerhalb des Stadions ist vorhanden. Optimale Zuordnung der Hospitalitypakete und der Medien zum Innenraum. Die Wegeführung inner-halb des Stadions ist beispielhaft.

Die Grundkonfiguration des Stadions ermöglicht die um-fängliche Umsetzung der UEFA-Anforderungen.

Die Medienbereiche im Stadion erfüllen die Anforderungen der UEFA für die Gruppenphase mit dem bestehenden Se-tup. Temporäre Bauten sind hier nicht notwendig. Vor al-lem die Bereiche für die TV-Produktion und die geforderten TV-Studios sowie der Bereich der Mixed Zone liegen teil-weise über den geforderten Größenanforderungen.

Die Arena verfügt über insgesamt vier Videowände. Die zwei zum Innenraum gerichteten Screens sind mit jeweils 200 Quadratmetern die größten in einem europäischen Stadion verbauten Videowände und hochauflösend. Das LED-Flutlichtsystem erfüllt die UEFA-Anforderungen hin-sichtlich Luxzahl und bietet eine hohe Flexibilität. Sämt-liche relevanten Räumlichkeiten sind mit Klimasystemen ausgestattet.

München liefert alle Stadion-Sicherheits-Unterlagen vollumfänglich. Das eingereichte Sicherheitskonzept (Safe-ty Certificate) enthält alle von der UEFA geforderten Infor-mationen. Die Daten werden zwar nicht an das UEFA-For-mat angepasst, allerdings sind sie so aufschlussreich, dass trotzdem alle relevanten Daten abgegeben werden können.

Das Stadion verfügt über eine der leistungsfähigsten Infra-strukturen der Informations- und Kommunikationstechnik in Deutschland und ist in vielen Bereichen ein Showcase für innovative Technik im Stadion. Während zahlreicher Fuß-ballgroßveranstaltungen wurden alle relevanten öffentli-

chen und organisationsbezogenen Bereiche ohne Ausfäl-le und mit hoher Qualität versorgt. Die Bereitstellung von temporären Erweiterungen gemäß den UEFA-Anforderun-gen ist problemlos möglich..

MOBILITÄT

München verfügt im nationalen und internationalen Be-reich über eine sehr gute Anbindung. Es existieren mehrere Bahnhöfe mit Anschluss an Hochgeschwindigkeitsnetze sowie ein internationaler Großflughafen, welcher jedoch in einer gewissen Entfernung zum Stadion und zur Stadt liegt. Das Stadion ist fußläufig vom Stadtzentrum nicht zu errei-chen, ist jedoch durch eine Linie des Schienenpersonen-nahverkehrs an das öffentliche Nahverkehrssystem ange-bunden. Die Autobahn grenzt unmittelbar an das Stadion. Die Parkplatzkapazitäten sind sehr groß.


München erklärt, dass ausreichend Hotels und Übernach-tungsmöglichkeiten für Fans und Besucher sowie für die besonderen UEFA-Zielgruppen zur Verfügung stehen. Zu-dem wird versichert, dass die Zimmerraten während der UEFA EURO 2024 dem üblichen Marktniveau entsprechen. München bietet eine äußerst gute Hotelinfrastruktur, die es ermöglicht, sowohl Fans und Besucher sowie die besonde-ren UEFA-Zielgruppen in idealer Nähe zum Stadion sowie in den entsprechenden Kategorien unterzubringen.

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Die für die besonderen UEFA-Zielgruppen geforderten Un-terkünfte in den Hotel Reservation Forms Münchens weisen kleinere Defizite auf. Die Team-Hotels erfüllen ebenso wie die dazugehörigen Trainingsplätze grundsätzlich die Anfor-derungen und bieten ideale Bedingungen für alle Teams.



Informationen zu vergleichbaren Events, die organisatori-sche Zuständigkeit und ein Plan für eine Fan Zone liegen vor. Die Überlegungen Münchens zur Promotion des Tur-nieres sind durchdacht und gut.

Für die Fan Zone werden erprobte Flächen mit mittlerer bis hoher Kapazität angeboten, die während des Turniers hochgefahren werden können.

KOMMERZIELLE THEMEN

München verfügt über keine eigenen Werbeflächen, hinter-legt aber die Bereitschaft, eine Buchung von Flächen bis zu einer bestimmten Summe (niedrige Höhe) zu tätigen.



MÜNCHEN

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NÜRNBERG

STADT

Nürnberg

STADION

Max-Morlock-Stadion

KAPAZITÄT

42.725

58



VISION UND KONZEPT

Nach Nürnbergs Vorstellungen soll Nürnberg als Austra-gungsort der EURO 2024 Menschen aus ganz Europa die Möglichkeit bieten, zusammenzukommen und gemeinsam ein Fußballfest zu feiern. Die Stadt stünde dabei für Freund-schaft und Offenheit. Die Bevölkerung soll laut Nürnbergs Aussagen der Schlüssel für eine erfolgreiche UEFA EURO 2024 sein. Ferner soll nach Nürnbergs Vision die Austra-gung der UEFA EURO 2024 zur Stärkung der Identifikati-on mit der Stadt und des kommunalen Lebens beitragen. Nürnberg plant, einen Ansprechpartner/Koordinator für Belange der Amateurvereine einzurichten.


Die politischen Rahmenbedingungen und die an einer Ausrichtung beteiligten Institutionen werden sehr ausführ-lich in Nürnbergs Bewerbung dargestellt. Unterstützungs-schreiben liegen von vielen relevanten Stakeholdern aus den Bereichen Sport und Bildung vor, zudem existieren Stu-dien zur allgemeinen Sportbegeisterung in der Stadt. Hinzu kommen konkrete Angaben zu geplanten öffentlichen In-vestitionen inklusive Kostenschätzungen.

Nürnberg präsentiert ein solides Nachhaltigkeitskonzept mit einigen neuen Impulsen für die UEFA EURO 2024. Es umfasst ein gutes Mobilitäts- und Transportkonzept hin-sichtlich der Nachhaltigkeit sowie ein gutes Abfallent-sorgungskonzept. Es weist kaum Defizite bei den Stadi-on-Anforderungen für Menschen mit Behinderung auf. Die seitens der UEFA geforderte Nachhaltigkeits-Garantie wird abgegeben.

Die seitens Nürnberg vorgetragenen Maßnahmen zur Kor-ruptionsbekämpfung und Compliance sind nicht nur mit den Anforderungen der UEFA zu vereinbaren, sondern es werden auch bereits diverse Compliance-Zusatzmaßnah-men durchgeführt.

RECHTLICHE THEMEN

Nürnberg hat alle geforderten Dokumente und Informatio-nen eingereicht. Trotz großen Engagements in vielen Teil-bereichen bestehen insbesondere erhebliche Einschrän-kungen im Vergleich zur UEFA-Vorlage beim eingereichten Flughafen-Undertaking und Vorbehalte im Bereich der Ga-rantie im gewerblichen Rechtsschutz.

Verweise auf bestehende kommunale Sonderverordnun-gen des Sicherheits- und Ordnungsrechts führen zu einer überdurchschnittlich guten Bewertung der Eingabe im Be-reich Ambush Marketing. Auch die Teilgebiete Steuern und Versicherungsschutz werden von Nürnberg überdurch-schnittlich gut dargelegt. Die Undertakings der Host City sowie der Stadioneigentümer und -betreiber werden unver-ändert abgegeben.


Nürnberg benennt viele der staatlichen und privaten Part-ner, welche an der Sicherheitsarchitektur der Stadt betei-ligt sind. Von den aufgelisteten Partnern wird jedoch nur die Hälfte beschrieben, auch die Bundespolizei als staatli-cher Partner findet keine nähere Betrachtung. Die Sicher-heits-Garantie ist mit leichten Einschränkungen abgege-ben.

STADION

Nürnberg verfügt nach den Angaben in der Bewerbung über eine Bruttositzplatzkapazität im Stadion von 42.725 Sitzplätzen.

Die Räume für Teams und Offizielle erfüllen die Anforde-rungen größtenteils. Die Umkleiden für die Teams liegen dabei unter den Vorgaben. Die Hospitality-Kapazitäten im

NÜRNBERG

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NÜRNBERG

Stadion sind vergleichsweise gering und können nur einen kleinen Teil der UEFA-Gruppen abbilden. Die nötige Erwei-terungsfläche im Stadionumfeld für temporäre Bauten liegt unterhalb der von der UEFA geforderten Größe. Bezüglich Logenanzahl kann Nürnberg die UEFA-Anforderungen nicht erfüllen.

Es sind ausreichend Parkflächen vorhanden und auch die geforderten Funktionsräume können im Stadion oder in Gebäuden in Stadionnähe untergebracht werden. Flächen-verfügbarkeiten und -verortung werden teilweise mit leich-ten Einschränkungen dargestellt.

Die Anordnung der Außenflächen ist vor dem Hintergrund operativer Gesichtspunkte und unter Inanspruchnahme der benachbarten Arena plausibel, jedoch im Vergleich zu Mit-bewerbern mit leichten Einschränkungen zu bewerten.

Die Eignungsbewertung aufgrund des überalterten Bauzu-stands führt zu Abstrichen in der Bewertung.

Es bestehen Einschränkungen aufgrund der Stadiongeo-metrie, u.a. durch die relativ große Distanz im Innenraum zwischen Zuschauerbereichen und Spielfeld aufgrund der bestehenden Laufbahn.

Das Stadionmedienzentrum in Nürnberg ist als temporärer Bau geplant. Die Lage des Pressekonferenzraums ist somit hinsichtlich der Wegeführung nicht ideal, ebenso wie die Fläche der Mixed-Zone für die operative Durchführung. Der TV-Compound und die weiteren TV-Bereiche erfüllen die Anforderungen.

Gemäß der Kapazität sind die angegebenen Videowände zu klein, verfügen jedoch über eine sehr gute Auflösung. Die Flutlichtluxzahl unterschreitet die UEFA-Anforderung deutlich. Sämtliche Funktionsräume sind klimatisiert.

Eine Grundversorgung der Informations- und Kommunika-tionstechnik ist aktuell mit Produkten und Services namhaf-ter Provider sichergestellt. Die temporären Erweiterungen zur Abdeckung der UEFA-Anforderungen sind realisierbar und können zum Event entsprechend umgesetzt werden.

Nürnberg liefert alle Stadion-Sicherheits-Unterlagen voll- umfänglich. Das eingereichte Sicherheitskonzept (Safety Certificate) enthält alle von der UEFA geforderten Informa-tionen. Die Daten werden zwar nicht an das UEFA-Format angepasst, allerdings sind sie so aufschlussreich, dass trotz-dem alle relevanten Daten abgegeben werden können.

MOBILITÄT

Nürnberg verfügt über eine Anbindung an das nationale Hochgeschwindigkeitsnetz. Der Flughafen weist im Ver-hältnis zu anderen Bewerbern eine geringere Leistungsfä-higkeit auf. Das Stadion liegt zentrumsnah und kann fuß-läufig erreicht werden. Zwei voneinander unabhängige Schienenpersonennahverkehrs-Linien binden das Stadion an das öffentliche Nahverkehrssystem an, die Anzahl an Parkplätzen erfüllt die Erwartungen. Die Anbindung an die Bundesautobahnen gestaltet sich durch die Lage des Sta-dions schwieriger.


Nürnberg erklärt, dass ausreichend Hotels und Übernach-tungsmöglichkeiten für Fans und Besucher sowie für die besonderen UEFA-Zielgruppen zur Verfügung stehen. Zu-dem wird versichert, dass die Zimmerraten während der UEFA EURO 2024 dem üblichen Marktniveau entsprechen. Nürnberg bietet eine annehmbare Hotelinfrastruktur, die es ermöglicht, Fans und Besucher sowie die besonderen UEFA-Zielgruppen in guter Nähe zum Stadion und in den entsprechenden Kategorien unterzubringen.

Die für die besonderen UEFA-Zielgruppen geforderte Zim-meranzahl weist in den Hotel Reservation Forms Nürnbergs ebenso Defizite auf wie die Team-Hotels in Bezug auf Kon-

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tingente und Entfernungen. Die dazugehörigen Trainings-plätze bieten keine idealen, jedoch ausreichende Voraus-setzungen für die teilnehmenden Teams.

Im Turnierzeitraum könnten mehrere Messen parallel zur UEFA EURO 2024 stattfinden. Die Hotelinfrastruktur lässt jedoch kaum weitere Veranstaltungen dieser Größe zu, was zu Kapazitätsschwierigkeiten führen könnte.


Informationen zu vergleichbaren Events, die organisatori-sche Zuständigkeit und ein Plan für eine Fan Zone liegen vor. Die Überlegungen zur Promotion des Turnieres sind durchdacht und gut. Für die Fan Zone werden zwei Optio-nen mit hoher Kapazität angeboten.

KOMMERZIELLE THEMEN

Nürnberg verfügt über keine eigenen Werbeflächen, hin-terlegt aber die Bereitschaft, eine Buchung von Flächen bis zu einer bestimmten Summe (mittlerer Höhe) zu tätigen.



NÜRNBERG

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STUTTGART

STADT

Stuttgart

STADION

Mercedes-Benz Arena

KAPAZITÄT

54.697

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VISION UND KONZEPT

Nach Stuttgarts Vorstellungen soll Stuttgarts Tradition als Austragungsort großer Fußballturniere fortgeschrieben werden. Stuttgart sei eine multikulturelle Stadt, in der Men-schen verschiedener Herkunft und verschiedenen Glau-bens friedlich miteinander leben. Stuttgart will die UEFA EURO 2024 zur Verbesserung und Erneuerung der Fußball-infrastruktur in der Stadt nutzen.


Die politischen Rahmenbedingungen werden in Stuttgarts Bewerbung prägnant dargestellt. Unterstützungsschrei-ben liegen von einigen relevanten Stakeholdern aus den Bereichen Fußball und Politik vor, dazu eine weitere Mei-nungsumfrage, die große Zustimmung zu den Plänen der Ausrichtung der UEFA EURO 2024 dokumentiert. Über das übliche Maß hinausgehende öffentliche Investitionen im Hinblick auf die UEFA EURO 2024 sind nach den Angaben Stuttgarts nicht erforderlich.

Stuttgart präsentiert ein solides Nachhaltigkeitskonzept mit einigen neuen Impulsen für die UEFA EURO 2024. Es umfasst ein solides Mobilitäts- und Transportkonzept hinsichtlich der Nachhaltigkeit sowie ein gutes Abfallent-sorgungskonzept. Es weist kaum Defizite bei den Stadi-on-Anforderungen für Menschen mit Behinderung auf. Die seitens der UEFA geforderte Nachhaltigkeits-Garantie wird abgegeben.

Die seitens Stuttgart vorgetragenen Maßnahmen zur Kor-ruptionsbekämpfung und Compliance sind nicht nur mit den Anforderungen der UEFA zu vereinbaren, sondern es wird auch vorbildlich bereits eine Vielzahl von Complian-ce-Zusatzmaßnahmen durchgeführt.

RECHTLICHE THEMEN

Stuttgart hat alle geforderten Dokumente und Informatio-nen eingereicht. Überdurchschnittlich gut wird der für das Sicherheits- und Ordnungsrecht Stuttgarts bedeutsame Verweis im Rahmen der Eingabe auf die bisherige Verwal-tungspraxis und die gesammelten Erfahrungen bei Sport-großereignissen und die Inaussichtstellung eines prak-tikablen Vorgehens gegen den Ticketschwarzmarkt und Ambush Marketing bewertet. Auch im Teilgebiet Versiche-

rungsschutz beweist Stuttgart durchweg hohe Qualität. Die Undertakings der Host City, der Stadioneigentümer und -betreiber sowie des Flughafens werden ohne Einschrän-kungen abgegeben. Lediglich im Teilgebiet Steuern bleibt die Angabe unter dem Durchschnitt.


Stuttgart liefert eine sehr detailreiche Beschreibung der Sicherheitsarchitektur. Sowohl staatliche, als auch priva-te Bündnispartner werden genannt und ihre Funktionen beschrieben. Die Aufgaben, Kompetenzen und Verant-wortlichkeiten sind in der Eingabe klar definiert. Die Si-cherheits-Garantie ist mit leichten Einschränkungen abge-geben.

STADION

Die eingereichte Bruttositzplatzkapazität im Stadion in Stuttgart beträgt 54.697 Sitzplätze.

Die Funktionsräume für Teams und Offizielle erfüllen größ-tenteils die UEFA-Anforderungen. Sämtliche Gruppen der UEFA können aufgrund der großzügigen Hospitality-Ka-pazitäten im Stadion untergebracht werden, so dass keine temporären Bauten für mögliche Erweiterungen nötig sind. Auch die Logenanzahl übererfüllt die Vorgaben der UEFA.

STUTTGART

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STUTTGART

Großzügige Parkplatzkapazitäten sind ebenso vorhanden wie ausgezeichnete Möglichkeiten der Unterbringung wei-terer Funktionsräume in den anliegenden Gebäuden. Die funktionale Verortung der Flächen innen und außen unter Berücksichtigung von operativen Abläufen und Flächen-anforderungen ist weitestgehend nachvollziehbar. Weitere Bestandsbauten und Freiflächen stehen im Umfeld des Sta-dions zur Verfügung.

Die vorgeschlagene Nutzungskonstellation im Stadion führt insbesondere im Bereich der Medien zu langen We-gen und nur bedingt optimalen Betriebsbedingungen.

Das Stadionmedienzentrum kann in Stuttgart auf vorhande-nen Flächen dargestellt werden. Die Größe der Mixed Zone erfüllt nicht die offiziellen UEFA-Anforderungen. Die einge-reichte Fläche für den TV-Compound entspricht ebenfalls nicht den notwendigen Größen. Die übrigen TV-Bereiche werden umfänglich erfüllt.

Die Videowände sind in Relation zur Gesamtkapazität zu klein, weisen jedoch eine gute Auflösung aus. Die Luxzahl des Rechtschutz übererfüllt die UEFA-Vorgaben. Sämtliche relevanten Räumlichkeiten verfügen zudem über die benö-tigte Klimatisierung.

Die leistungsfähige Infrastruktur der Informations- und Kommunikationstechnik wird durch Produkte und Services namhafter Provider realisiert. Der Betrieb und Support wird durch eigene IT-Servicekräfte und ein zentrales Manage-ment sichergestellt. Die temporären UEFA-Anforderungen können mit entsprechenden Erweiterungen der Infrastruk-tur abgedeckt werden.

Stuttgart liefert sämtliche Stadion-Sicherheits-Unterlagen vollumfänglich. Das eingereichte Sicherheitskonzept (Safe-ty Certificate) enthält alle von der UEFA geforderten Infor-mationen. Die Daten werden zwar nicht an das UEFA-For-mat angepasst, allerdings sind sie so aufschlussreich, dass trotzdem alle relevanten Daten abgegeben werden können.

MOBILITÄT

Stuttgart ist über den Bahnhof an das nationale Hochge-schwindigkeitsnetz angebunden. Der Flughafen liegt rela-tiv nah, verfügt jedoch im Verhältnis zu anderen deutschen Großflughäfen anderer Bewerber über eine geringere Leis-

tungsfähigkeit. Das Stadion ist durch zwei voneinander unabhängige Linien an das öffentliche Nahverkehrssystem angebunden, befindet sich jedoch in etwas weiterer Entfer-nung zum Stadtzentrum. Die Parkplatzkapazitäten entspre-chen den UEFA-Anforderungen.


Stuttgart erklärt, dass ausreichend Hotels und Übernach-tungsmöglichkeiten für Fans und Besucher sowie für die besonderen UEFA-Zielgruppen zur Verfügung stehen. Zu-dem wird versichert, dass die Zimmerraten während der UEFA EURO 2024 dem üblichen Marktniveau entsprechen. Stuttgart bietet eine sehr gute Hotelinfrastruktur, die es ermöglicht, Fans und Besucher sowie die besonderen UE-FA-Zielgruppen in idealer Nähe zum Stadion sowie in den entsprechenden Kategorien unterzubringen.

Die im Rahmen der Hotel Reservation Forms angegebene Zimmeranzahl für die besonderen UEFA-Zielgruppen erfüllt das geforderte Kontingent und sämtliche Anforderungen. Die Team-Hotels erfüllen ebenso wie die dazugehörigen Trainingsplätze die Anforderungen mit geringen Defiziten und bieten gute Bedingungen für alle Teams.


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STUTTGART


Informationen zu vergleichbaren Events, die organisatori-sche Zuständigkeit und ein Plan für eine Fan Zone liegen vor. Die Überlegungen zur Promotion des Turnieres sind durchdacht und gut. Für die Fan Zone wird eine attraktive Fläche mit mittlerer Kapazität angeboten.

KOMMERZIELLE THEMEN

Benennung der Werbeflächen, die 60 Prozent der Gesamt-fläche ausmachen und zur Verfügung gestellt werden kön-nen. Darüber hinaus können weitere Werbeflächen einge-kauft werden.



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I M P R E S S U M

HERAUSGEBERDeutscher Fußball-Bund (DFB)Otto-Fleck-Schneise 6D - 60528 Frankfurt/Main Telefon: +49-69 67 88 0Fax: +49-69 67 88 26 6E-Mail: [email protected]: www.dfb.de VERANTWORTLICH FÜR DEN INHALTDr. Friedrich Curtius, Michael Kirchner,Ralf Köttker

REDAKTIONELLE KOORDINATIONLasse Braun, Jens Busch, Alexander Deutmarg, Ralph Dietz, Stephan Eiermann, Jürgen Eißmann, Hendrik Große Lefert, Patrick Kisko, Arne Leyenberg, Andreas Rocken-bach, Justin Roß, Sebastian Schmidt, Dr. Stefan Schmidt, Stefanie Schulte (alle DFB), Thorsten Maiberger, Katja Schüßler (alle DFB-Reisebüro), Dr. Felix Holzhäuser, Tobias Kempter, Gregor Lentze (alle Lentze Stopper Rechtsanwäl-te PartGmbB)

LAYOUT UND SATZPAN.STREAM AG, Schweiz

FOTOS

BerlinOlympiastadion: Olympiastadion Berlin GmbHStadt Berlin: Senatsverwaltung für Inneres und Sport

BremenBremer Weser-Stadion GmbH

DortmundBorussia Dortmund GmbH & Co. KGaA

DüsseldorfDüsseldorf Marketing & Tourismus GmbH - Photo U. Otte Düsseldorf Congress Sport & Event GmbH ESPRIT arena

FrankfurtTourismus+Congress GmbH, Foto Holger Ullmann

GelsenkirchenFC Gelsenkirchen-Schalke 04 e.V./FC Schalke 04 Arena Management GmbH

HamburgHSV Fußball AG (Agentur Witters)

HannoverHannover 96 Arena GmbH & Co. KG

KölnBild Nr.: 0122.0048: Jens Korte / KölnTourismus GmbH Bild Nr.: 0122.0494: KölnTourismus GmbHBild Nr.: 0122.0159: Udo Haake / KölnTourismus GmbBild Nr.: 0122.0246: Dieter Jacobi / KölnTourismus GmbH

LeipzigStadt Leipzig, ZSL Betreibergesellschaft mbH

MönchengladbachBorussia VfL 1900 Mönchengladbach GmbH

MünchenAllianz Arena München Stadion GmbH.

NürnbergKarin Vogel, Michael Hager, Markus Heinzelmann, Robert Hacker

StuttgartAndreas Keller, Stuttgart-Marketing GmbH, Werner Dieterich, Porsche AG

WEITERE FOTOSFotolia, getty images, PAN.STREAM AG

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