Tupac und die Freimaurer

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 TAXI Nr. 84 21 2PAC & die Freimaurer Diesen Monat wäre 2Pac vierzig geworden. 15 Jahre nach seinem Tod ist immer noch ein grosses Rätsel offen: Was ist mit den mysteriösen War- nungen, die er uns kurz vor seinem Tod noch mitgab? Biograe T upac Amaru Shakur wurde am 16. Juni 1971 in Br ooklyn, Neu York -Stadt als Le- sane Parish Crooks geboren. Er wuchs bei seiner Mutter Afeni Shakur und seiner Halbschwester Sekyiwain in fast ständig wechselnden Unterkünften in ärmlichen Verhältnissen auf. Sein Stiefvater Mutulu Shakur war nach einem Banküberfall zu 60 Jahren Haft verurteilt worden. Sein leiblicher Vater William „Billy“ Garland, den er erst später kennenlernen sollte, war ein Black Panther. 1986 zog Afeni Shakur mit Tupac und seiner Schwester nach Baltimore, Ma- ryland, in eine weisse, eher bürgerliche Gegend. Tupac besuchte eine Kunst- schule, wo er sich mit Literatur, Thea- ter und Ballett beschäftigte, und sich in Sprechgesang zu üben begann. 2Pac fühlte sich wohl, erkannte aber auch, dass er gegenüber den Kindern aus dem Ghetto privilegiert war. 1988 wurde 2Pac ein weiteres Mal ent- wurzelt, weil sie nach Marin City , Kalifor- nien ziehen mussten, da die Mutter eine neue Arbeit brauchte. Dieser Schulab- bruch liess ihn auf die schiefe Bahn ge- raten. In Oaklands Ghettos bewunderte der nach einer Vatergur Suchende Zu- hälter und Drogenhändler, begann dann auch selber zu dealen. Glücklicherweise erhielt er aber auch eine Beschäftigung als Roadie und Tänzer der Gruppe „Di- gital Underground“. Später durfte er für diese dann auch rappen, und kam dank seinem Auftritt im Lied „Same Song“ den ersten Soloplattenvertrag. Der Künstler- name Tupac kommt von Túpac Amaru II, einem peruanischen Freiheitskämp- fer, der einen Eingeborenenaufstand der Inkas gegen Spanien anführte und hin-

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Tupac (2Pac) and many Rappers and Musicians are affiliated with freemasons and similar dark brotherhoods

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2PAC & die Freimaurer

Diesen Monat wäre 2Pac vierzig geworden. 15 Jahre nach seinem Tod istimmer noch ein grosses Rätsel offen: Was ist mit den mysteriösen War-nungen, die er uns kurz vor seinem Tod noch mitgab?

BiografieTupac Amaru Shakur wurde am 16. Juni1971 in Brooklyn, Neu York-Stadt als Le-sane Parish Crooks geboren. Er wuchsbei seiner Mutter Afeni Shakur und seinerHalbschwester Sekyiwain in fast ständigwechselnden Unterkünften in ärmlichenVerhältnissen auf. Sein Stiefvater MutuluShakur war nach einem Banküberfall zu60 Jahren Haft verurteilt worden. Seinleiblicher Vater William „Billy“ Garland,den er erst später kennenlernen sollte,war ein Black Panther.

1986 zog Afeni Shakur mit Tupac undseiner Schwester nach Baltimore, Ma-ryland, in eine weisse, eher bürgerlicheGegend. Tupac besuchte eine Kunst-schule, wo er sich mit Literatur, Thea-ter und Ballett beschäftigte, und sichin Sprechgesang zu üben begann. 2Pacfühlte sich wohl, erkannte aber auch,dass er gegenüber den Kindern aus demGhetto privilegiert war.

1988 wurde 2Pac ein weiteres Mal ent-wurzelt, weil sie nach Marin City, Kalifor-

nien ziehen mussten, da die Mutter eineneue Arbeit brauchte. Dieser Schulab-bruch liess ihn auf die schiefe Bahn ge-raten. In Oaklands Ghettos bewunderteder nach einer Vaterfigur Suchende Zu-hälter und Drogenhändler, begann dannauch selber zu dealen. Glücklicherweiseerhielt er aber auch eine Beschäftigungals Roadie und Tänzer der Gruppe „Di-gital Underground“. Später durfte er fürdiese dann auch rappen, und kam dankseinem Auftritt im Lied „Same Song“ denersten Soloplattenvertrag. Der Künstler-name Tupac kommt von Túpac Amaru

II, einem peruanischen Freiheitskämp-fer, der einen Eingeborenenaufstand derInkas gegen Spanien anführte und hin-

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gerichtet wurde.

1991: Erstes Album „2Pacalypse Now“.1993: „Strictly 4 My N.I.G.G.A.Z.“ Ertrat auch in ein paar Filmen auf, z.B.in „Poetic Justice“ und „Bullet – Augeum Auge“ und schrieb das Drehbuch für

  „Live2Tell“ (kürzlich posthum gedreht,erscheint voraussichtlich 2012)

Gewalttätige Auseinandersetzungenbrachten 2Pac viele Gerichtsverfahrenein, andererseits engagierte er sich sozi-al (z.B. Sorgentelefon für hilfsbedürftigeKinder und Jugendliche).

1994 wurde er angeschossen (Fünf Schusswunden, davon eine am Kopf),als er sich mit Notorious B.I.G. und Puff Daddy in einem Neu Yorker Plattenstudiotraf, wo sie ein Lied einspielen wollten.Er überlebte den Angriff und beschul-digte Combs und Wallace des Attentats,woraufhin die Fehde zwischen „East-Coast“ und „West-Coast“ ausbrach.

1995 wurde 2Pac wegen sexueller Be-lästigung verurteilt. Dass „Me Againstthe World“ Platz 1 der Billboard Album-Charts erklomm, konnte er dann hinterGittern feiern. Statt viereinhalb Jahremusste 2Pac nur elfeinhalb Monate sit-zen, dank dem Chef des Plattenverlags

  „Death Row Records“, der ihn mit 1,4Mio. $ auslöste.

Am 7. September 1996 wurde 2Pac an-geschossen. Er, Suge Knight und Freun-de hatten sich einen Boxkampf in einemHotel angeschaut und danach war ihrAuto, ein schwarzer BMW 750i, unterBeschuss genommen worden. 4 Kugeln

trafen die Reifen, 5 die Beifahrertür und3 die Fensterscheiben. Suge Knight erlitteinen Streifschuss am Kopf. 2 Pac wurde

mehrmals getroffen, unter anderem indie Brust. Am 13. September, um 4:03erlag Tupac Amaru Shakur im Kranken-haus den Schussverletzungen.

Bis heute ist der Mord ungeklärt. DerHauptverdächtige Orlando Andersonwurde zwei Jahre später erschossen. Erwar kurz vor der Tat von einer Gruppeum 2Pac zusammengeschlagen worden,

weil er ein Mitglied von Labels DeathRow Records ausgeraubt haben soll.

Auch nach seinem Tod erscheinen wei-terhin Werke, die zum Teil bisher unver-öffentlichtes Material enthalten: „GhettoGospel“, „Until the End of Time“ usw.Tupacs zum Teil sehr deutlichen Textedrehen sich um Rassendiskriminierung,einige sind auch antikapitalistisch oderrichten sich gegen Frauendiskriminie-rung. Tupac schuf ausserdem das ersteDoppelalbum in der Geschichte des Hip-Hop.

Warnung vor Fake-RappernBevor Tupac ermordet wurde, hatte ervor ”fake sell out”-Rappern gewarnt (JayZ, Nas, Prodigy usw.) Er schrieb einenSong namens „Killuminati”, der erklärte,

wie erfolgreiche Musiker bedrängt wer-

den, in die einschlägigen Orden einzu-treten, um ihre Karrieren zu behalten.Das ”Rap Game” sei manipuliert und nurfür diejenigen Künstler würden sich dieTüren öffnen, die sich bereit erklären, zuMarionettenspielern zu werden.

Jay Z verkaufte einst Crack, heute hat ersein eigenes Kleiderlabel Rocawear, daser nach dem Raubbaron John D. Rocke-feller benannte. Die Motive auf den T-Shirts sprechen eine deutliche Sprache(siehe Bild).

In der Biologie ist Kultur das Züchten ei-ner Mikrobenpopulation in einer künstli-chen Umgebung, die man interessanter-

weise „Kulturmedium“ nennt. Kultur istalso die Heranzüchtung eines bestimm-ten Produktes oder Organismus. In die-sem Fall sind wir das Produkt.

Schon in „Platos Republik“ ist die Visionvon einer dominanten Minderheit („Hü-ter“) erwähnt, die den Rest der Republikbeherrscht. Man erschafft Kulturen unteranderem durch Dramen, Symbole und

Architektur. Auf diese Weise vermitteltman Ideen an die Menschen, die diesenachahmen. Die Gesellschaft sieht lie-ber eine Spiegelung der Gesellschaft alsdie Realität. Plato sprach auch von derMusik als eine sehr grosse Kraft um die

  jungen Menschen zu lenken, so gross,dass der Philosoph wollte, dass Musikernur mit einer Lizenz arbeiten dürften.

Infiltrierter Hiphop Heute finden sich Im Hiphop von LaurynHill über Canibus bis hin zu Shyne zahl-reiche Verweise auf die Freimaurerei.

Die Hiphopkultur begann mit Grandmas-

ter Flash and the Furious Five, AfrikaBambata und DJ Cool Herc (Erstere hat-ten den berühmten Song „The Message“nicht einmal selbst geschrieben) Schonda fing es an: Was kann ein „Grossmeis-ter“ sein? Das Oberhaupt eines militäri-schen Ritterordens? Der Vorstand einerLoge bzw. Geheimgesellschaft? Oder einweltmeisterlicher Schachspieler allen-falls noch.

Bilder zeigen Grandmaster Flash mitdem Handzeichen „El Diablo“ (auch „Ba-phomet“ genannt). Dasselbe Zeichen

findet sich auch bei Afrika Bambata.

Das Schachbrett als Freimaurersymbolsymbolisiert das Spiel des Lebens un-ter Kontrolle durch Dualität (Schwarzund Weiss, Links und Rechts, Gut undBöse). Viele Rapper geben sich den Ti-

tel „MC“ - „Master of Ceremonies“. DerZeremonienmeister führt normalerweiseRiten bei den Freimaurern aus. Sind wir

„ T h e p eo p l e m a d e m e f r o m  the l i t t l es t crack head to  

the b igges t ba l l e r so i f i am bad  i t s because o f the bay and i f  

I ‘ am g o o d it s  because o f the bay “  

„ I n m y d e at h , p e op l e  w i l l u n d e r s t a n d w h a t I  

w a s t a l k in g a b o u t . “  

„ M y o n l y f e a r o f d e a t h i s  com in back re i ncarna ted . “  

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er begann, Macht und Waffen anzu-sammeln und kultivierte einen Gang-Lebensstil. Jemand hat ihm prophezeit,dass er auf eine Art sterben würde, diezu dem passt, „was er predigt“. Tupacbereute es auch selber schon: „Es istfrustrierend, dieses riesige Bild von sichselbst geschaffen zu haben.“ Am An-fang genügte noch das eigene Ego, umdie Leute auf Distanz zu halten und sich

zu schützen. Bald aber ging es soweit,dass er seines Images wegen klarstel-len musste: „Look, I am selling records.This is what I do for a living. I am sellingrecords. I never thought it was going tobe a matter of life and death. “

Alles ist relativ?Die alten Religionen werden zunehmenddurch New-Age-Religionen ersetzt, indenen es keinen Platz für Moralvorstel-lungen und Werturteile gibt. Unwissen-heit und Ignoranz gelten als Tugend.Durch alles hindurch zieht sich eine rela-tivistische Grundhaltung. Zielsetzung istgeistige Leere, Selbstzentriertheit, dieals „Vervollkommnung“ gesehen wird.

Es hat auch schon die gewöhnlichen Re-ligionen infiltriert. Der erste Schritt wardas „positive Denken“. In „Tick Tock“von Nas findet sich die Aussage „Thinkpositive“, die Black Eyed Peas haben einLied namens „Positivity“ usw. Sie erzäh-len dir: „Beschäftige dich nicht mit demNegativen, weil alles sowieso nur eineIllusion ist.“

Will Smith sagte: „Du bist in einem Uni-versum und 2 + 2 ist = 4... 2 + 2 ist nurdann = 4, wenn du das so akzeptierst!2 + 2 ist das, was ich will.“ Diese selt-same Bemerkung, die Smith in einemFernsehgespräch fallen liess, erinnert

 „zufälligerweise“ an Orwells 1984, wo esheisst: „Freiheit ist die Freiheit, zu sa-

gen 2 + 2 ist = 4. Wenn soviel gegebenist, folgt alles andere.“

Es heisst, es würde nichts Gutes brin-gen, sich mit Negativem zu beschäfti-gen. Wenn also jemand seine Stimme

erhebt und sagt, wir bewegen uns auf die Hölle zu, werden viele sich abwen-den, weil sie darauf konditioniert sind,

Alles steht und fällt mit der BruderschaftDas männlich-rationale in Form desphallusartigen Obelisken erhebt sichsymbolisch über das Weibliche, dasebenmässige Wasser, das zu seinen Füs-sen liegt. Dies ist das Washingtoner Mo-nument zu Ehren George Washingtons,eines Freimaurers.

Was macht - ganz generell gesehen -

die Faszination einer Bruderschaft aus?Manche Psychologen glauben, dassFurcht vor der Frau die Männer in solcheGruppen treibt. Diese Angst ist, tieferbetrachtet, eine Furcht vor der VaginaDentata und davor, von der Masse ge-schluckt zu werden. Ob es aber geschei-ter ist, in einer Bruderschaft unterzu-gehen statt in der Masse? Oder ob mandamit nicht den Teufel mit dem Beelze-bub vertreibt?

Christopher Walken spricht in „The Ste-pford Wives“ zu einer Frau: „Wir ha-ben es zuerst erfunden, während ihrversucht habt, Männer zu werden. Wirhaben versucht, Götter zu werden.“ Ge-fühle sind unter Freimaurern verpönt,darum versuchen sie, sie abzutöten.

Vielleicht gerade durch die Demütigung,wider Willen und ohne entsprechendeNeigung ein Frauenkleid anziehen zumüssen, oder in einen Sarg zu liegenund symbolisch zu sterben.

Die Musikindustrie ist vollkommen ein-genommen von Bruderschaften. Es gibtniemanden, der wirklich Erfolg hatte,und nicht in irgendeiner Form Teil einerBruderschaft war. Die Musiker werdendann in Positionen gehoben, wo sie kei-ne Wahl mehr haben, erpresst werdenund nicht wissen, was sie tun.

Auch Tupac lässt sich bald auf Bildernmit dem Handzeichen abbilden. Sogar

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alle die Beobachter bzw. Teilnehmer vonRitualen?

Wenn Freimaurer eingeführt werden,sagen sie „Ich bin“, deshalb nennt sichJay Z auch „Jay Hova“ (Jehova) und Nas

präsentiert sich auf seinem Album „Iam“ als Pharao. Das Dreieck, das vieleRapper mit ihren Fingern bilden, reprä-sentiert das Ziel, die Vervollständigungdes grossen Werkes. Laut freimaureri-scher Literatur begann die Arbeit „5996Jahre nach dem Jahr des Lichts“ (Luzi-fer). Militarisierung in jungen JahrenTupac: „Die Leute haben für alles mög-liche Sympathie übrig, für Tiere, Pelze,einfach alles. Ausser für uns, die Ju-gend, diejenigen, denen ihr keine Auf-merksamkeit schenkt. Wir werden ir-gendwann zu Erwachsenen, ohne jedeForm von Mitgefühl. Wir hatten frühernoch Eltern, die uns gesagt haben, wasläuft. Wir haben heute einen Haufen ka-putter Familien ohne Väter, ohne grosseBrüder. Und die Musik ersetzt also dengrossen Bruder oder den Vater“

Jeder Tyrann in der Geschichte wusste,dass Kinder, die ohne Autoritätsfiguren

in der Familie aufwachsen, eine wesent-lich erhöhte Sehnsucht nach solchenverspüren. Während die Familieneinheitverschwindet, suchen die Leute nach ei-nem Ersatz in diversen Gruppen, z.B. ineiner Armeeeinheit.

Sie verkaufen einem den eigenen Todund lassen ihn toll aussehen. Keith Cow-boy schuf den Begriff HipHop bezeich-nenderweise als er gerade einen Freundveralberte, der eben der US-Armeebeigetreten war. („Links, Rechts, Links,Rechts, Hip, Hop,“) Ein Rapper nennt

sich sogar „Soulja Boy“.

Tupac aber war ein aussergewöhnlichmitfühlender Mensch, von seiner erstenWohnung an teilte er seinen Platz mit

Zeitgenossen, die Hilfe brauchten undPotential hatten: „Man sollte die Hälfteder Gebäude nehmen, in denen Gott ge-

priesen wird, und sie denen geben, dieGott brauchen“

„ I ´ m n o t a n g r y at t h e p eo p le -  I ´ m a n g r y at t h e sy st e m “  

„ T h ey g o t m o n e y f o r w a r s  bu t t hey can ‘ t feed the poor . “  

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nur das Positive zu sehen. Smith: „So-bald du es sagst, machst du es real. DieLeute fragen mich über Rassismus inHollywood. Warum sollte ich Rassismusüberhaupt erst anerkennen?“

 „Sobald du es sagst, machst du es real“bedeutet etwa soviel wie: Wenn du esnicht sagst oder aussprichst, existiertes nicht. Das „positive Denken“ kommt

harmlos daher, erst auf den zweitenBlick offenbart sich, was für ein boden-loser Zynismus dahinter steckt. Nämlichwenn man den Umkehrschluss zieht:Die Obdachlosen und Hungrigen exis-tieren nicht. Sie sind bettelarm, weil siesich ihre Situation herbeigedacht haben.Der Esoterikautor Trutz Hardo vertrittsogar die Auffassung, die Juden hättenkarmisch die KZs verdient gehabt, überdem Eingangstor von Buchenwald hätteder Spruch „Jedem das seine“ geprangt.

Der Psychologieprofessor Martin Selig-man war der Neurosen, Ängsten, Ab-gründen überdrüssig und erfand darumdie „positive Psychologie“, die die „Er-kenntnisse“ des positiven Denkens mitder Psychologie vermengt. Das US-Ver-teidigungsministerium hat ihm kürzlicheinen 31-Millionen-Dollar-Auftrag über-tragen, den US-Streitkräften PositivesDenken beizubringen.

Im schwachsinnigen Bestseller „TheSecret“ von Rhonda Byrne heisst es:

 „Wenn ich mehr Wohlstand haben möch-te, muss ich mir einfach nur vorstellen,wie der Wohlstand zu mir kommt“ Sieselbst fand dank dem positiven Denkenangeblich aus einer eigenen „Lebenskri-se“ heraus. Nichtsdestotrotz dreht sichheute ihre ganze Sinnfindung offenbarum materiellen Wohlstand...

  „Poverty's a mind state“ singt NAS in  „Association“. Viele Hiphopper habeneine selbstgefällig-chauvinistische „Getrich or die tryin´!“-Mentalität. Der Rap-per KRS hingegen sagte einmal: „Dukannst nicht reich sein und gleichzeitigechten Hiphop produzieren!“

Feminisierung des Mannes, Maskulini-sierung der Frau„Niemand hat als Enter-tainer seinen Durchbruch weil er einfachhart in einem Comedyclub gearbeitethat“, meint der Komiker Dave Chapel-

le, „Ich bin zu einem gewissen Grad einVerschwörungstheoretiker, ich verbindePunkte, wo es vielleicht keine Verbin-

dungen gibt. Aber bestimmte Punkte fal-len auf: Jeder berühmte Schwarze mussirgendwann in seiner Karriere ein Kleidin einem Film anziehen.“

Beim Drehen gelangte der Drehbuchau-tor auch einmal mit genau dieser Bittean Chapelle. Die betreffende Szene kam

unverhofft, denn sie war „spontan“ ge-schrieben worden, aber angeblich enormwitzig. Chapelle weigerte sich („Ich binwitziger als ein Kleid“). Danach kreuzteder Regisseur höchstselbst auf: „Es wäre

wirklich toll, wenn Du das Kleid tragenwürdest“ (Chapelle: „Und ich denke,was ist das hier, Brokeback Mountain?“).Sie gingen, und zehn Minuten später ka-men sie wieder zurück, mit einer ganzneuen Szene. Chapelle fragte: „Wie habtihr das so schnell geschrieben?“

 „Warum stecken die uns in Frauenklei-der?“ fragt sich Dave Chapelle. Es gibteinen Film mit zwei farbigen Komikern,

Eddie Grif fi

n und Eddie Murphy, und esgeht in einer Szene darum, ein Kleidanziehen zu müssen, um berühmt zu

werden. Es existieren diverse Filme überFrauen in Männerkleidern, das scheinteine Obsession von Hollywood zu sein(„Big Mama´s House“, „Mrs. Doubtfi-re“...) Und es gibt sogar den berühmtenFilm „Junior“, wo Schwarzenegger sogarein Kind bekommt. Dies ist heute bereitsfast Realität geworden (In Thomas Bea-

tie, einer Frau, die sich zuvor zum Mannhatte operieren lassen).

Wir werden darauf konditioniert, Trans-formation in jedem Fall unhinterfragtals positiv wahrzunehmen, sogar diegeschlechtliche Transformation, die jaselbstredend einen riesigen Einschnittbedeutet. Wir werden in Zukunft and-rogyn und dehumanisiert sein. Es gehtdarum, eine Arbeiterdrohne zu schaffen,die weder männlich noch weiblich ist.Die ineinander greifenden Winkel undZirkel-Zeichen der Freimaurer (sieheBild) sind ein Symbol dieses neuen her-maphroditischen Menschen.

Predictive ProgrammingManche Kinogänger schauen sich Hor-rorfilme an und wollen sich gruseln. Vie-les von dem, was wir als Science Fictionund Fantasy präsentiert bekommen, istaber längst real.

Der Philosoph und Psychoanalytiker Sla-voj Žižek: „Hollywood-Filme interessie-ren mich sehr, da sie spiegeln, wo wir

heute ideologisch stehen. Hollywoodproduziert Ideologie, indem es uns Mo-delle präsentiert, wie wir uns verhalten

„ M y M a m a u s ed t o t e l l m e i f  u can ‘ t  fi n d so m e t h i n ´ t o  

l i ve fo r , you bes t  fi n d s o m e t h i n ´  t o d i e f o r “  

„ I ‘ m 1 0 0 p e r c en t o r i g i n a l,a n d t h a t ‘ s w h a t g o t m e h e r e.

My rap mu s i c i s more  unders tandab le , s l ower .

I t t e l l s a sto r y . You can w r i te a  b o o k o n e a c h o f m y t h o u g h t s . “  

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sollen. Unser Problem besteht nicht da-rin, unsere Sehnsüchte zu befriedigen.Unser Problem ist: Woher wissen wir,was wir ersehnen? Menschliche Sehn-sucht ist nichts Spontanes. UnsereSehnsüchte sind künstlich. Man mussuns erst beibringen, wie wir begehrensollen. Das Kino ist die ultimativ per-verse Kunstform. Es gibt uns nicht, waswir begehren, es lehrt uns erst, wie wir

überhaupt begehren sollen.“

Im späten 19. Jh. schufen die Roth-schilds eine Stiftung, um Schreiber zuüberzeugen, über Themen zu schreiben,sie bevorzugten. Man bezahlte auchSciFi-Autoren und begeisterte KinderRomane für diese Zukunft. Wenn man

einen Bildungsvortrag hört, ist man zueinem gewissen Grad kritisch, bei fikti-onalen Inhalten jedoch fehlt dieser Fil-ter. Man bekommt Inhalte von klein auf einprogrammiert und denkt, man entwi-ckelt sich auf natürliche Weise weiter.

 „In the future we w ill be robots“ „I´m a microchip of the old block“ singtGnarls Barkley im Lied „Transformers“.

Als „Chip of the old block“ („Splitter vomalten Stein bzw. Altar“) bezeichnet manin Freimaurerkreisen unter anderem denSohn eines Freimaurers. Tupac prophe-zeit, es werde in Zukunft nur noch Arbeitbei der Armee, dem FBI, der CIA usw.geben, und nur noch, wenn man einenGehirnchip implantiert habe.

Der Kybernetik-Professor Kevin War-wick: „Innerhalb eines Jahrzehnts wer-den wir die Fähigkeit haben, einen Chipin unser Gehirn zu implantieren. Sollen

wir sagen: „Das wollen wir nicht, wirwollen so bleiben wie wir sind?“ Men-schen in der Vergangenheit haben sichmeistens für den Fortschritt entschie-den“

Es ist technisch heute schon möglich,die Chips sind kleiner als ein Reiskorn.

„ I ‘ m 1 0 0 p e r c en t o r i g i n a l,a n d t h a t ‘ s w h a t g o t m e h e r e . M y  

rap m us i c i s m ore unders tandab le ,s l ower . I t t e l l s a sto r y . You  

c a n w r i t e a b o o k o n e a ch o f m y  t h o u g h t s . “  

Bloss wird die sogenannte RFID-Technikerst in Läden zur Diebstahlssicherungeingesetzt. Das Innenleben dieser RFID-Tags hat interessanterweise die Form ei-nes Hakenkreuzes. Auf den Kybernetik-Wissenschaftlertreffen wird Politik nichtdiskutiert, denn die Leute auf dieserEbene interessieren sich nicht dafür. Siearbeiten nicht für Politiker, sondern fürdie echte Weltregierung, die Parteienvon links bis rechts infiltriert.

Die Individualität wird verschwinden undwir werden zu Drohnen in einem Bienen-stock (ein wichtiges okkultes Symbol).In der Zukunft sollen Menschen kom-plett mit Robotern verbunden werden,bis man nicht mehr weiss, wo das eineaufhört und das andere beginnt. Immermehr Musiker verwenden einen Effektnamens „Auto Tune“, um ihren Stimmeneinen künstlichen Synthesizereffekt zugeben - eine Dehumanisierung von Men-schen, eine Humanisierung der Maschi-nen.

In „Der Zauberer von Oz“ reparieren dieVogelscheuche und Dorothy den Robo-ter. Als sie fertig ist, sagt sie: „Jetzt istes perfekt.“. Aber der Roboter wendetein: „Perfekt? Klopf auf meine Brust“Die Vogelscheuche bestaunt das schö-ne Echo, den hohlen Klang. Typisch fürdas grosse Werk der Freimaurerei istes, „das Unperfekte zu perfektionieren“.Dummerweise sind wir alle unperfekt.

Tupac schlägt vor: „Es wird sich nurdann etwas verändern, wenn wir aufhö-

ren, auf diese Anführer zu warten, wennwir unsere Familien und Gemeinschaf-ten zurückgewinnen. Wir müssen sie

vom Fernsehen, vom Schulsystem be-freien, und von dieser finsteren Kultur.Wir müssen aufhören, uns darauf ein-zulassen, und müssen unsere eigenenGemeinschaften formen. Wir müssenunsere Menschlichkeit bewahren, unse-re Erinnerungen, die wollen jede Erinne-rung an unsere Freiheit auslöschen.“

Wir müssen Leute finden, die auf demgleichen Weg sind und wir müssen sievon Angesicht zu Angesicht kennen ler-

nen. Das ist, wenn die wichtigen Teiledeines Gehirns sich anschalten, Du setzt

dich mit jemandem hin und findest Wegeund tust Dinge, mit denen die nicht ge-rechnet haben.