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Trauma Berufskrankh 2006 · 8Suppl 3:S271–S27 6 DOI 10.1007/s10039-005-1065-z Online publiziert: 13. Dezember 2005 © Springer Medizin Verlag 2005 Außenseitermethoden H. Martin · D. Da Silva Ferreira · R. Markoll Institut für innovative Medizin, München Pulsierende Signal Therapie als Behandlungsmodalität bei Arthrose Wissenschaftliche Grundlagen In den 1970er und 1980er Jahren wurde in experimentellen Studien erstmals ge- zeigt, dass in Zellgeweben unter physio- logischen Bedingungen elektrische Poten- ziale und Ströme entstehen können [2, 5, 9]. Es wurden In-vitro-Untersuchungen durchgeführt, um den Einfluss von pulsie- renden elektromagnetischen Feldern auf Knorpelzellen bzw. Knorpelgewebe zu un- tersuchen [2, 7, 11]. Tierexperimentelle Un- tersuchungen beschäftigten sich vorwie- gend mit der Produktion der extrazellulä- ren Matrix (EZM) [1, 18, 29]. Auch in Knochengewebe sind ähnli- che elektrophysiologische Vorgänge be- kannt. Bei Kompressionen wird die kris- talline Struktur der Hxdroxylapatite im Knochengewebe deformiert, wobei ein piezoelektrischer Strom entsteht [15]. In der EZM wird somit ein mechanischer Sti- mulus über eine physikalische Transduk- tion in ein „Strömendes Potenzial“ umge- wandelt. Die biologischen Vorgänge, die ei- nerseits die permanent ablaufenden Kno- chenumbauvorgänge regulieren und ande- rerseits zur Knochenheilung führen, sind bislang noch nicht vollständig aufgeklärt. Vergleichsweise ähnliche, aber mit einer Reihe von Un terschieden behaftete Vorgän- ge gelten für Knorpelgewebe [34]. Nach dem heutigen Wissenstand ist dieses in der Lage, Kraftstöße zu absorbieren und eine annähernd gleichmäßige Kraftum- verteilung innerhalb des knorpelüberzo- genen Gelenkareals sowie auf die darunter liegenden knöchernen Strukturen [4, 19, 27, 28, 30, 35] zu ermöglichen. Nur durch ein Zusammenwirken aller mechano-elek- tro-chemischen Eigenschaften der EZM er- hält Knorpelgewebe seine besondere Fähig- keit. Bei jedem Kompressionszyklus wird die EZM einer zeitlich und räumlich vari- ierenden Druckbelastung ausgesetzt, wo- bei es zu Flüssigkeitsverschiebungen und dadurch auch zu Verschiebungen der da- rin befindlichen Ionen kommt. Begleitet von hydrostatischen und osmotischen Druckveränderungen fließen gelöste, vor- wiegend positiv geladene Ionen an den fi- xen negativen Ladungen der sulfatierten Proteoglykanmatrix vorbei und erzeugen sowohl innerhalb als auch außerhalb der EZM „Strömende Potenziale“ [14, 19, 20, 21, 25, 33]. Gerade wegen dieser Zusam- menhänge ist die Diskussion, welche spezi- fische Information auf den Chondrozyten bei mechanischer Belastung übertragen wird, um dessen Metabolismus zur Auf- rechterhaltung und Repara tur des Knorpel- gewebes zu stimulieren, zurzeit noch offen. Aus diesen Gründen lag es nahe, die An- wendung von pulsierenden elektromagne- tischen Feldern auch auf die Behandlung von Arthrosen auszuweiten. Grundlagen der Pulsierenden Signal Therapie (PST) Sie ist ein nichtinvasives, bisher neben- wirkungsfreies elektrophysiologisches Be- handlungsverfahren. Sie baut auf theore- tischen, experimentellen und klinischen Erkenntnissen der pulsierenden elektro- magnetischen Felder (PEMF) auf, die zur Behandlung von Pseudoarthrosen einge- setzt werden [17]. PST ist allerdings eine besondere Form der Therapie mit PEMF [31, 32]: Es wird ein Spulensystem verwen- det, das bei wechselnden Feldstärken im Bereich von 0,5–1,5 mT mit Frequenzen zwischen 1 und 30 Hz impulsmodulierte, annährend homogene Magnetfelder er- Abb. 1 7 Variables PST- Gerät, stationärer ringför- miger Applikator S271 Trauma und Berufskrankheit · Supplement 3 · 2006 |

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Trauma Berufskrankh 2006 · 8Suppl 3:S271–S27 6

DOI 10.1007/s10039-005-1065-z

On li ne pub li ziert: 13. De zem ber 2005

© Sprin ger Me di zin Ver lag 2005

Au ßen sei ter me tho den

H. Mar tin · D. Da Sil va Fer rei ra · R. Mar koll

In sti tut für in no va ti ve Me di zin, Mün chen

Pul sie ren de Sig nal The ra pie als Be hand lungs mo da li tät bei Arth ro se

Wis sen schaft li che Grund la gen

In den 1970er und 1980er Jah ren wur de

in ex pe ri men tel len Stu di en erst mals ge-

zeigt, dass in Zell ge we ben un ter phy sio-

lo gi schen Be din gun gen elek tri sche Po ten-

zia le und Strö me ent ste hen kön nen [2, 5,

9]. Es wur den In-vi tro-Un ter su chun gen

durch ge führt, um den Ein fluss von pul sie-

ren den elek tro ma gne ti schen Fel dern auf

Knor pel zel len bzw. Knor pel ge we be zu un-

ter su chen [2, 7, 11]. Tier ex pe ri men tel le Un-

ter su chun gen be schäf tig ten sich vor wie-

gend mit der Pro duk ti on der ex tra zel lu lä-

ren Mat rix (EZM) [1, 18, 29].

Auch in Kno chen ge we be sind ähn li-

che elek tro phy sio lo gi sche Vor gän ge be-

kannt. Bei Kom pres sio nen wird die kris-

tal li ne Struk tur der Hxdro xyla pa ti te im

Kno chen ge we be de for miert, wo bei ein

pie zo elek tri scher Strom ent steht [15]. In

der EZM wird so mit ein me cha ni scher Sti-

mu lus über eine phy si ka li sche Trans duk-

ti on in ein „Strö men des Po ten zi al“ um ge-

wan delt. Die bio lo gi schen Vor gän ge, die ei-

ner seits die per ma nent ab lau fen den Kno-

chenum bau vor gän ge re gu lie ren und an de-

rer seits zur Kno chen hei lung füh ren, sind

bis lang noch nicht voll stän dig auf ge klärt.

Ver gleichs wei se ähn li che, aber mit ei ner

Rei he von Un ter schie den be haf te te Vor gän-

ge gel ten für Knor pel ge we be [34]. Nach

dem heu ti gen Wis sen stand ist die ses in

der Lage, Kraft stö ße zu ab sor bie ren und

eine an nä hernd gleich mä ßi ge Kraftum-

ver tei lung in ner halb des knor pel über zo-

ge nen Ge len ka re als so wie auf die da run ter

lie gen den knö cher nen Struk tu ren [4, 19,

27, 28, 30, 35] zu er mög li chen. Nur durch

ein Zu sam men wir ken al ler me cha no-elek-

tro-che mi schen Ei gen schaf ten der EZM er-

hält Knor pel ge we be sei ne be son de re Fä hig-

keit. Bei je dem Kom pres si ons zy klus wird

die EZM ei ner zeit lich und räum lich va ri-

ie ren den Druck be las tung aus ge setzt, wo-

bei es zu Flüs sig keits ver schie bun gen und

da durch auch zu Ver schie bun gen der da-

rin be find li chen Io nen kommt. Be glei tet

von hy dro sta ti schen und os mo ti schen

Druck ver än de run gen flie ßen ge lös te, vor-

wie gend po si tiv ge la de ne Io nen an den fi-

xen ne ga ti ven La dun gen der sul fa tier ten

Pro teo gly kan ma trix vor bei und er zeu gen

so wohl in ner halb als auch au ßer halb der

EZM „Strö men de Po ten zia le“ [14, 19, 20,

21, 25, 33]. Ge ra de we gen die ser Zu sam-

men hän ge ist die Dis kus si on, wel che spe zi-

fi sche In for ma ti on auf den Chon dro zy ten

bei me cha ni scher Be las tung über tra gen

wird, um des sen Me ta bo lis mus zur Auf-

recht er hal tung und Re pa ra tur des Knor pel-

ge we bes zu sti mu lie ren, zur zeit noch of fen.

Aus die sen Grün den lag es nahe, die An-

wen dung von pul sie ren den elek tro ma gne-

ti schen Fel dern auch auf die Be hand lung

von Ar thro sen aus zu wei ten.

Grund la gen der Pul sie ren den Sig nal The ra pie (PST)

Sie ist ein nichtin va si ves, bis her ne ben-

wir kungs frei es elek tro phy sio lo gi sches Be-

hand lungs ver fah ren. Sie baut auf theo re-

ti schen, ex pe ri men tel len und kli ni schen

Er kennt nis sen der pul sie ren den elek tro-

ma gne ti schen Fel der (PEMF) auf, die zur

Be hand lung von Pseu doar thro sen ein ge-

setzt wer den [17]. PST ist al ler dings eine

be son de re Form der The ra pie mit PEMF

[31, 32]: Es wird ein Spu len sys tem ver wen-

det, das bei wech seln den Feld stär ken im

Be reich von 0,5–1,5 mT mit Fre quen zen

zwi schen 1 und 30 Hz im puls mo du lier te,

an näh rend ho mo ge ne Ma gnet fel der er-

Abb. 1 7 Va ria bles PST-Ge rät, sta tio närer ring för-

mi ger Ap pli ka tor

S271Trauma und Berufskrankheit · Supplement 3 · 2006 |

per lie ge durch ge führt wer den (. Abb. 3).

Als Block- oder Kur be hand lung wird die-

se Be hand lungs se rie mit in der Re gel 1 h/

Werk tag, ma xi mal 2 The ra pie stun den täg-

lich, über 1–2,5 Wo chen durch ge führt.

The ra pie pau sen soll ten nur an den Wo-

chen en den be ste hen. Die se Be hand lungs-

sche ma ta ha ben sich em pi risch als am wir-

kungs volls ten er wie sen.

Kli ni sche Stu di en im Be reich der Gon ar thro se

Ers te pros pek ti ve, ran do mi sier te, pla ze-

bo kon trol lier te Dop pelblind stu di en an

zeugt. 25 kli ni sche Stu di en und 5 In-vi tro-

Stu di en ha ben die Wir kung der PST auf

Bin de ge we be un ter sucht [8, 12, 13, 16, 22,

31, 32, 36]. Sie soll die ei ge nen phy sio lo gi-

schen Sig na le imi tie ren und da durch die

Re ge ne ra ti on und Re pa ra tur im Bin de ge-

we be des Be we gungs ap pa rats, ein schließ-

lich Knor pel ge we be, sti mu lie ren und ent-

spre chen de Hei lungs pro zes se be schleu ni-

gen [8, 12, 13, 16, 22, 31, 32, 36].

Die In di ka ti on zur The ra pie ist vor wie-

gend die Arth ro se – bis zum Sta di um III

nach Kell gren. Kon train di ka tio nen zur

An wen dung des Ver fah rens sind das Vor-

lie gen von Tu mo ren im Be hand lungs feld,

Gra vi di tät oder das Tra gen emp find li cher

elek tri scher Ge rä te wie Herz schritt ma cher

oder Koch leaim plan ta te.

PST-The ra pie von Ge len ken

Bei al len pe ri phe ren Ge len ken wer den 9

ein stün di ge Be hand lun gen durch ge führt,

wo bei 2 un ter schied li che Ge rä te zum Ein-

satz kom men kön nen, ent we der ein sta tio-

närer ring för mi ger (. Abb. 1) oder ein mo-

bi ler be weg li cher Ap pli ka tor (. Abb. 2).

Die Wir bel säu le, die Hüft ge len ke und der

Schul ter gür tel wer den 12 Be hand lungs-

stun den un ter zo gen, die auf der Ganz kör-

Abb. 2 8 Mo bi les PST-Ge rät, mo bi ler be weg li-cher Ap pli ka tor

Abb. 3 8 PST-Lie ge

Abb. 4 9 Ent wick lung der Ge lenk schmer zen (Aus gangs wert 100)

Abb. 5 9 Häu fig keits ver-tei lung der Gon ar thro se-s co res [%]

Abb. 6 9 Durch schnitt- li cher VAS-Wert

S272 | Trauma und Berufskrankheit · Supplement 3 · 2006

Au ßen sei ter me tho den

Zusammenfassung · Abstract

Trauma Berufskrankh 2006 · 8Suppl 3:S271–S276

DOI 10.1007/s10039-005-1065-z

© Sprin ger Me di zin Ver lag 2005

H. Mar tin · D. Da Sil va Fer rei ra · R. Mar koll

Pul sie ren de Sig nal The ra pie als Be hand lungs mo da li tät bei Arth ro se

Zu sam men fas sung

Seit 1996 wird die pul sie ren de Si gnal the-

ra pie als bio phy si ka li sches Be hand lungs-

ver fah ren bei de ge ne ra tiv be ding ten Be-

schwer den des Be we gungs ap pa rats ein-

ge setzt. Nach ei nem em pi ri schen Be hand-

lungs sche ma wer den 9 oder 12 ein stün di-

ge Be hand lun gen mit spe zi el len Ge rä ten

ver ab reicht. Tech nisch ge se hen sind die

pul sie ren den Sig na le elek tro ma gne ti sche

Recht eckim pul se mit va ri ie ren den en er ge-

ti schen Pa ra me tern. Durch die Be hand lung

sol len ver stärkt Re ge ne ra ti ons- und Re pa ra-

ti ons vor gän ge im ar thro ti schen Knor pel ge-

we be und dem ge len kum ge ben den Bin de-

ge we be aus ge löst wer den. Die vor lie gen-

den GCP-kon for men kli ni schen Stu di en

und Ve ri fi ka ti ons un ter su chun gen zeig ten

po si ti ve Ef fek te hin sicht lich Schmerz si tua-

ti on und Funk tions fäh ig keit der be han del-

ten Ge len ke. Nach den vor lie gen den Er geb-

nis sen sind die se Re sul ta te sig ni fi kant bes-

ser als Pla ze bo be hand lun gen und hal ten

min des tens 6–12 Mo na te an. Durch ge führ-

te In-vi tro-Un ter su chun gen stüt zen die Hy-

po the se ei ner Stei ge rung von Auf bau vor-

gän gen in den Struk tu ren der ex tra zel lu-

lä ren Mat rix. Wei te re Un ter su chun gen zur

Ab klä rung ei ner evtl. vor lie gen den chon-

dro ge nen Wir kung sind er for der lich. Nach

den bis he ri gen Er fah run gen kann die Pul-

sie ren de Sig nal The ra pie als nichtin va si ves,

bis her ne ben wir kungs frei es Be hand lungs-

ver fah ren eine Er wei te rung des kon ser va-

ti ven The ra pie spek trums be züg lich der Be-

hand lung de ge ne ra tiv be ding ter Be schwer-

den des Be we gungs ap pa rats dar stel len.

Schlüs sel wör ter

Pul sie ren de Sig nal The ra pie ·

Elek tro ma gne tisch · Arth ro se ·

Chon dro zy ten · Knor pel ge we be

Ab stract

Pulsed Sig nal Ther a py (PST) is a bio phys i cal

ther a py that has been used since 1996 for

the treat ment of de gen er a tive joint dis or-

ders. The ther a py in volves 9 or 12 one-hour

treat ment ses sions with spe cial med i cal de-

vices. The pulsed elec tro mag net ic sig nals

are quasirect an gu lar in wave form and their

en er gy pa ram e ters vary. The pulsed sig nals

stim u late the re pair and re gen er a tion of ar-

thrit ic car ti lage and sur round ing con nec tive

tis sue. Clin i cal tri als fol low ing Good Clin i cal

Prac tice guide lines have dem on stra ted a sta-

tis ti cal ly sig nif i cant pos i tive ef fect of PST in

re duc ing pain and im prov ing joint func tion

for a min i mum of 6–12 months com pared

to pla ce bo. In vit ro stud ies have sup port ed

the hy poth e sis that PST stim u lates chon dro-

cyte growth and in creas es struc tur al com-

po nents of the ex tra cel lu lar ma trix. Prospec-

tive stud ies to clar i fy the ef fects of PST on

chon dro cytes and tran scrip tion fac tors are

war rant ed. PST, as a pain less non-in va sive

treat ment with no known side ef fects, wi-

dens the range of con ser va tive treat ment

op tions for de gen er a tive joint dis or ders.

Key words

Pulsed Sig nal Ther a py · Elec tro mag net ic ·

Os teo ar thri tis · Chon dro cytes · Car ti lage

Pulsed Sig nal Ther a py as a treat ment mo dal i ty in os teo ar thri tis

der Yale-Uni ver si tät, USA, zeig ten 1993

bei Ar thro sen der Knie ge len ke (86 Pa ti-

en ten) und de ge ne ra ti ven Ver än de run-

gen der Hals wir bel säu le (81 Pa ti en ten) ei-

ne hoch sig ni fi kan te the ra peu ti sche Wir-

kung in der tat säch lich be han del ten Pa ti-

en ten grup pe ge gen über der un be han del-

ten Kon troll grup pe [37]. Da bei wa ren die

Er geb nis se bei der Pa ti en ten grup pen in

der Nach un ter su chung 1 Mo nat nach The-

ra pie ab schluss deut lich aus ge prägt und

z. T. hoch sig ni fi kant. Dies ist wahr schein-

lich da rauf zu rück zu füh ren, dass die un be-

han del te Grup pe wäh rend des The ra pie-

zeit raums wie er war tet einen ge wis sen Pla-

ze bo e f fekt zeig te. Die ser war be reits 1 Mo-

nat nach Ende der The ra pie kaum mehr

nach weis bar, so dass dann sig ni fi kan te Un-

ter schie de fest ge stellt wer den konn ten,

bei spiels wei se mit p=0,001 für die An ga-

be der Schmerz stär ke bei der Gon ar thro-

se ver um grup pe zu p=0,07 bei der Gon-

ar thro se pla ze bo grup pe im Ver gleich zur

„ba se li ne“.

1998 wur de im Hôpi tal Co chin, Pa-

ris, eine pros pek ti ve, ran do mi sier te dop-

pelblin de Stu die mit ins ge samt 40 Pa ti en-

ten mit Gon ar thro se nach den Kri te ri en

des ACR durch ge führt. Sie zeig te deut li-

che Un ter schie de zwi schen der Ver um-

(21 Pa ti en ten) und der Pla ze bo grup pe

(19 Pa ti en ten). Zur Nach kon trol le 3 Mo-

na te nach Be hand lungs en de zeig ten bei-

de Grup pen sta tis tisch sig ni fi kan te Un-

ter schie de bei der Schmerz stär ke (VAS 0–

10) mit p<0,01 und bei dem er ho be nen Le-

ques ne-In dex mit p=0,02.

Eine deut sche pros pek ti ve mul ti zen-

tri sche Stu die zur Be hand lung von Gon-

ar thro sen (Sta di um II und III nach Kell-

gren) mit ins ge samt 303 Pa ti en ten aus 49

deut schen PST-Zen tren wur de von Pro-

fes sor Dr. Rai ner Breul, Lud wig-Ma xi mi-

lians-Uni ver si tät, Mün chen, über wacht

und 2000 in der Zeit schrift „Or tho pä di-

sche Pra xis“ ver öf fent licht [12]. Bei der

Kon trol le 6 Mo na te nach Be en di gung der

The ra pie konn te bei etwa 73% der Pa ti en-

ten eine sig ni fi kan te Be fund bes se rung fest-

ge stellt wer den. Sta tis tisch sig ni fi kant zeig-

ten sich eine Re duk ti on der Knie schmer-

zen (. Abb. 4) und Ver bes se run gen bei

den er frag ten All tags ak ti vi tä ten wie Ge-

hen, Trep pen stei gen usw. Ne ben wir kun-

gen wur den nicht be ob ach tet. Die Ein stu-

fung der Pa ti en ten nach dem Le ques ne-

S273Trauma und Berufskrankheit · Supplement 3 · 2006 |

Gon ar thro se-Sco re (. Abb. 5) hat te sich

sig ni fi kant (p<0,0001) zu den leich teren

Grup pen ge bes sert.

Das De part ment of Or tho pa edic Sur ge-

ry des Chan gi Ge ne ral Hos pi tal in Sin ga-

pur un ter such te in ei ner ran do mi sier ten

dop pelblin den pla ze bo kon trol lier ten Stu-

die den Ef fekt der PST auf die Schmerz-

stär ke bei leich ten bis mit tel schwe ren Gon-

ar thro sen (Sta di um I–III nach Brandt).

Ins ge samt 41 Pa ti en ten wur den in 2 Grup-

pen ran do mi siert (20 Pa ti en ten in die Ver-

um grup pe mit 9-mal 1 h PST „lege ar tis“,

21 in die Pla ze bo grup pe). Die Schmerz stär-

ke wur de mit ei ner vi su el len Ana logs ka la

(VAS) von 0–10 ge mes sen. Die Er geb nis se

der ins ge samt 4 Un ter su chungs zeit punk-

te (vor The ra pie/1, 3 und 6 Mo na te nach

The ra pie ab schluss, . Abb. 6) wur den ei-

ner sta tis ti schen An a ly se mit dem ge paar-

ten t-Test un ter zo gen. Die Re duk ti on der

Schmerz stär ke in der ak tiv be han del ten

Grup pe war zu al len Un ter su chungs zeit-

punk ten mit p<0,05 sta tis tisch sig ni fi kant.

Hin ge gen zeig te die Pla ze bo grup pe mit

0,61<p<0,72 kei ne sta tis ti sche Sig ni fi kanz.

Fre quenz spek trum der elek tro ma gne ti schen Fel der und Sig na le

Ver schie de ne elek tro ma gne ti sche Fel der

spie len in un se rem Le ben eine wich ti ge

Rol le. Sie kom men ei ner seits na tür lich vor,

wer den an de rer seits aber auch tech nisch

von uns er zeugt. So fin det un se re ge sam-

te In for ma ti ons über tra gung mit tels elek-

tro ma gne ti scher Sig na le statt (z. B. Ra dio,

Fern se hen oder Mo bil funk) (. Abb. 7). In

der Me di zin wer den seit Jah ren spe zi el le

elek tro ma gne ti sche Fel der di ag nos tisch

(z. B. MRT, Rönt gen) oder the ra peu tisch

(z. B. Rönt gen tie fen be strah lung oder Ra-

dio nu k lid the ra pie) ein ge setzt. Seit nun-

mehr 100 Jah ren wird ver sucht, zu nächst

mit tels Ma gnet feld the ra pie und spä ter mit

ge puls ten Ma gnet fel dern, Ein fluss auf Re-

ge lungs- und Steue rungs pro zes se zu neh-

men, z. B. auf Stoff wech sel- oder Durch blu-

tungs stö run gen. Gute Er fol ge konn ten z. B.

bei Pseudar thro sen er zielt wer den [6].

Die Pul sie ren de Sig nal The ra pie nutzt

einen de fi nier ten Aus schnitt des elek tro-

ma gne ti schen Fre quenz spek trums, in ner-

halb des sen Reiz wir kun gen im mensch li-

chen Kör per ge setzt wer den kön nen. Das

Im puls mus ter va ri iert zwi schen 1 und

30 Hz, wo bei die Mehr zahl der Sig na le

zwi schen 10 und 15 Hz liegt. Auch die In-

ten si tät die ser pul sie ren den Sig na le va ri-

iert wäh rend der je weils ein stün di gen Be-

hand lung fort lau fend, das Ma xi mum der

Si gnal über tra gung liegt im In ten si täts be-

reich von 1,0–1,5 mT.

Un ter schied zur her kömm li chen Ma gnet feld the ra pie

Die Pul sie ren de Sig nal The ra pie un ter-

schei det sich von an de ren in duk ti ven

PEMF-Ver fah ren (Ver fah ren mit ge puls-

ten elek tro ma gne ti schen Fel dern) in den

en er ge ti schen Pa ra me tern durch eine va ri-

ab le Fre quenz und In ten si tät so wie Im puls-

brei te. Im Ge gen satz zur her kömm li chen

Ma gnet feld the ra pie, die wech sel strom ge-

ne rier te, si nus för mi ge Im pul se an wen det,

be ruht die PST auf gleich strom ge rich te-

ten Recht eckim pul sen, wie sie auch phy-

sio lo gi scher wei se vor kom men. Eine Un-

ter su chung von 20 un ter schied li chen Ge-

rä ten zur Er zeu gung von the ra peu ti schen

Ma gnet fel dern durch Dipl.-Ing. Dr. Jo-

sef Koll mit zer an der Kli nik für Phy si ka li-

sche Me di zin und Re ha bi li ta ti on des AKH

Wien zeig te, dass In ten si tät und Band brei-

te der un ter such ten Ge rä te deut li che Un-

ter schie de zu den Ener gie pa ra me tern der

PST auf wei sen [23]. Bei der Be hand lung

wird durch das elek tro ma gne ti sche Feld

ein spe zi el les Si gnal mus ter mit auf Bin de-

ge we be ab ge ziel ten Ener gie pa ra me tern

Abb. 7 8 Fre quenz spek trum elek tro ma gne ti scher Fel der [26]

S274 | Trauma und Berufskrankheit · Supplement 3 · 2006

Au ßen sei ter me tho den

über tra gen. Das Pa tent „Elek tro ma gne-

ti sche Sti mu la ti on von Knor pel ge we be“

mit Ori gi nal PST-Ener gie pa ra me tern ist

am 23.04.2003 in Eu ro pa er teilt wor den.

Pos tu lat zum Wir kungs me cha nis-mus der PST im Knor pel

Ne ben Re gu la ti ons- und Tran skrip ti ons fak-

to ren spie len für die Re ge lung und Steue-

rung der per ma nent ab lau fen den Um bau-

und Re ge ne ra ti ons pro zes se in den Struk-

tu ren des Be we gungs ap pa rats wahr schein-

lich fei ne elek tro ma gne ti sche Vor gän ge ei-

ne ent schei den de Rol le. Dies sind bei spiels-

wei se so ge nann te „Strö men de Po ten zia le“

im Ge lenk knor pel oder „Pie zo elek tri sche

Po ten zia le“ im Kno chen ge we be wie in der

Ein lei tung be schrie ben (. Abb. 8, 9).

Auf grund der ver min der ten Ge lenk be-

las tung (Scho nung) und der ge stör ten Ge-

lenk ki ne ma tik (Knor pel ver lust, Fehl be las-

tung, Aus weich be we gun gen) wer den die-

se wich ti gen Sti mu la ti ons vor gän ge bei ei-

nem ge schä dig ten oder ar thro ti schen Ge-

lenk nicht mehr in ih rer Ge samt heit her-

ge stellt. Der „Cir cu lus vi tio sus“ der zu neh-

men den Ge lenk schä di gung und pro gre-

dien ten Knor pel zer stö rung kann so mit

sei nen Lauf neh men.

Das theo re ti sche Mo dell zum Wir-

kungs me cha nis mus lässt sich wie folgt zu-

sam men fas sen: Sti mu la ti on der ver min-

der ten Re ge ne ra ti ons vor gän ge im Ge lenk-

knor pel durch Aus lö sung ei ner Viel zahl

un ter schied li cher „Strö men der Po ten zia le“

im Ge lenk wäh rend der The ra pie stun de

(. Abb. 10). Die sen elek tri schen Vor gän-

gen im Ge lenk kommt in der Steue rung

von Re ge ne ra ti ons vor gän gen ver mut lich

eine ent schei den de Be deu tung zu und sie

sind durch aus den Vor gän gen bei phy sio lo-

gi schen Ge lenk be las tun gen ver gleich bar.

Eine Mes sung der auf tre ten den mi ni ma-

len elek tri schen „Strö men den Po ten zia le“

im Ge lenk be reich wäh rend der The ra pie-

stun de ist auch im Tier- oder Zell ver such

nicht mög lich, da die Mes s er geb nis se von

den ver ab reich ten elek tro ma gne ti schen

Im pul sen mehr fach über la gert wer den.

In-vi tro-Stu die zur Wir kung der Pul sie ren den Sig nal The ra pie

In ei ner im „La bor for Tis sue En gi nee ring“

der „Cha rité“ 2001 durch ge führ ten Un ter-

su chung wur de an hand ei ner drei di men-

sio na len Chon dro zy ten kul tur ein Ef fekt

der PST auf die Ma trix syn the se von ar thro-

ti schen Ge lenk- und Me nis ku schon dro zy-

ten de mons triert [24]. Ne ben ei ner Stei ge-

rung des Hy dro xy pro lin ge halts wur de ei-

ne Grö ßen zu nah me der mit PST sti mu lier-

ten Pel lets im Ver gleich zu Kon troll prä pa-

ra ten ge fun den.

Fazit

Die Be hand lung mit PST kann eine Er wei-

te rung des kon ser va ti ven Be hand lungs-

spek trums bei leich ten bis mit tel schwe ren

Ar thro sen dar stel len. GCP-kon for me (GCP:

„good cli ni cal prac ti ce“) Stu di en zur Wirk-

sam keit, ins be son de re auch bei wei te ren

In di ka tio nen, sind er for der lich. Auch soll-

te an ge strebt wer den, im zell bio lo gi schen

Ver ständ nis des Wir kungs me cha nis mus

wei te re Er kennt nis se zu ge win nen. Hier-

bei könn ten Un ter su chun gen zur Ab klä-

rung ei ner evtl. ge stei ger ten Ex pres si on

knor pel s pe zi fi scher Gene un ter Pul sie ren-

der Sig nal The ra pie neue An sät ze im Ver-

ständ nis des Wirk me cha nis mus er brin gen.

Kor re spon die ren der Au torH. Mar tin

In sti tut für in no va ti ve Me di zin, Imp ler stra ße 7, 81371 Mün chenE-Mail: hm@in fi no med.de

Abb. 8 8 Ge lenk in Ruhe, d. h. La dungs aus gleich zwi schen Was ser-stoff pro to nen und ne ga ti ven La dungs trä gern der ex tra zel lu lä ren Knor pel ma trix, kein Span nungs po ten zi al

Abb. 9 8 Ge lenk bei Be we gung und Be las tung: Viel zahl strö-men der Po ten zia le durch Aus pres sen des Knor pels wäh rend der Druck über tra gung mit Ver schie bung der Was ser stoff pro to-nen (Durch wal kung des Ge lenks)

Abb. 10 8 Ge lenk in Ruhe un ter PST, wech seln de Recht eckim pul se er zeu gen sehr vie le, un ter schied li che strö men de Po ten zia le durch die wech seln den Pul sie ren den Sig na le mit Ver schie bung der Was ser stoff pro to nen in der EZM, Sti mu la ti ons reiz für die Zel len des Bin de ge we bes – in ers ter Li nie Chon dro zy ten

S275Trauma und Berufskrankheit · Supplement 3 · 2006 |

In ter es sen kon flikt: Der kor re spon die ren de Au tor weist auf eine Ver bin dung mit fol gen der Fir ma/Fir men hin: Ärzt li cher Lei ter In fi no med/PST – Be hand lungs zen trum.

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S276 | Trauma und Berufskrankheit · Supplement 3 · 2006

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