Top 10 Mistakes of Internet Project Management (2001)

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Frankfurt, Genf, Konstanz, Lausanne, Los Angeles, Milano, San Francisco, St.Gallen, Zug, Zürich team–based net solutions www.namics.com [email protected] Top 10 Mistakes of Internet Project Management IEX 2001 | Seminar c-3 (Projekt Webseite) Dienstag, 6. Februar 2001 Jürg Stuker

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An der Internet Expo im Jahre 2001 hielt ich den Vortrag über Projekt Management bei Internet Projekten. Der Vortrag ist unverändert hochgeladen inkl. den “weltweiten” Namics-Standorten aus der betrunkenen Zeit (Internet Bubble.)

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Frankfurt, Genf, Konstanz, Lausanne, Los Angeles, Milano, San Francisco, St.Gallen, Zug, Zürich

team–based net [email protected]

Top 10 Mistakes ofInternet Project ManagementIEX 2001 | Seminar c-3 (Projekt Webseite)

Dienstag, 6. Februar 2001

Jürg Stuker

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Agenda

» Einleitung

» Top 10 Mistakes

» Tipps für die Implementierung

» Anhang

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Einleitung

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Augenmerk auf die Systementwicklung

Strategie Analyse Konzeption Implemen-tierung

Roll-Out Betrieb Aus-wertung

Weiter-entwicklung

Management

Marketing

Prozess-Organisation

Technik

„Endlich hacken ;-)“

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Anwendungstypen

» Internet- resp. Webanwendungen werden häufig noch mit „Webseiten“ verwechselt.

» Zahlreiche Webanwendungen sind heute unternehmenskritisch.

» Teilweise Ablösung von hocheffizienten aber proprietären SW-Clients mit Benutzungs-schnittstellen in Webbrowser.

» Anforderungen bei der Projektumsetzung sind je nach Anwendungstyp gigantisch anders.

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Integrationstiefe

Online-MarketingProdukt-InfosService-Infos

KundenanfragenSupport/BeratungKollaboration

GeschäftsprozesseOnline-BestellungOnline-Bezahlung

Backend-DatenBeschaffungAbwicklung

INTERAKTIONINFORMATION TRANSAKTION INTEGRATION

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Anwendungstyp:Statische Website

Web-Server

» Merkmale– Statische Seiten (HTML,

JavaScript etc.) und wenig serverseitige Logik.

– Geringe Wartung, sporadische Weiterentwicklung.

– Information und evt. Interaktion.

– Webmaster jongliert.

– Hosting irgendwo.

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Anwendungstyp:Dynamische Website (Webanwendung)

Web-Server

» Merkmale– Teils statische teils dynamisch

erzeugte Webseiten.

– Bereiche werden online gepflegt, koordinierte Weiterentwicklung.

– Integration eines Content Management Systems (CMS) und/oder kleiner Anwendungen (AWP).

– Unternehmensweit verankert. Information, Interaktion und evt. Transaktion.

– Hohe Verfügbarkeit und (evt.) Sicherheit, leistungsfähiges Hosting.

CMS / AWP

Web-Server

CMS / AWP

Load Balancer

Firewall

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Anwendungstyp:Dynamische Website (Webanwendung)

Web-Server

» Merkmale– Eigene und fremd erstellte

Seitenelemente werden dynamisch gemischt.

– Komplexe Weiterentwicklung als Managementaufgabe, Partnermanagement.

– Synchrone und asynchrone Integration unterschiedlichster Anwendungen.

– Hochgradig integriertes Informationssystem.

– Verteiltes System mit höchster Verfügbarkeit und Skalierbarkeit, individuelles Hosting/Homing.

Middleware / Application Bus

Firewall / LB

Dis

pa

tch

er

Stdby

ContentBank

PricingPymt

Cashing

Country

Marktpl.Bank

CRM ERP PPS

Partner

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Webprojekte: Was ist speziell?

» Ist weder Printkampagne noch eine SAP Implementation…

» Hohe Durchdringung und Auswirkung.

» Sehr häufig kurze Zeitpläne.

» Fast alle SW ist unreif (beta, beta, beta).

» Und…

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Webprojekte:Integration vom Kompetenzen

» Integration unterschiedlichster Kompetenzen und Charakteren

» Andere Wertesystem

» Andere Sprache

» Andere nonverbale Kommunikation

InterdisziplinäreTeams:

DesignTechnology

Consulting

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Top 10 Mistakes

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Achtung!

» Wir befinden uns in der Implementierung und gehen davon aus, die früheren Phasenresultate existieren in guter Qualität;-)

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Top 10 Mistakes (die ersten fünf)

» Das Budget ist nicht wichtig, wir brauchen die Site.

» Ein Zeitplan ist dank dem iterativen Vorgehen überflüssig.

» Für die Zustimmung der Geschäftsleitung sorgen wir uns intern im Rahmen unseres üblichen Reportings.

» Für die Spezifikation des Systems fragen Sie mich einfach sobald die etwas brauchen; Ich bin kein Fan von Dokumentationen.

» Inhalt haben wir mehr als genug -- auch in vier Sprachen.

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Top 10 Mistakes (der Rest)

» Seventh Party Syndrome.

» Den Inhalt und die Sitesuche haben wir mit der CMS-Software TopQuarkFettPro im Griff.

» Wegen dem Termin haben wir noch ein paar Programmierer dazugenommen.

» Ich will keine Usabilitytests durch Endbenutzer, die nehmen uns und nur den Drive. Unser IT-Leiter testet die Sache persönlich.

» Zum Glück gehen wir in zwei Wochen live, dann läuft der Karren endlich und die Sache ist vorbei.

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Budget

» Das Budget ist nicht das Sparschwein für die Dienstleister aber ein wichtiges Planungs- und Kontrollinstrument.

» Unterschiede zu anderen Projekten (z.B. Werbung oder IT) erzeugen oft Misstrauen.

» Frühzeitige Zuordnung des Budgets zu Arbeitsschritten, Ressourcen und Personen.

» Einigkeit über die Struktur der Rapportierung und dem Modus der Verrechnung.

Ein definiertes Budget und dessen dauernde Überwachung schaffen Vertrauen.

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Budget: Aufwand-Verlauf Plan und Ist

Kick-off

BeginnUmsetzung

Zeit

Aufwand

Live-Schaltung

ReviewTesting

Plan

Ist

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Budget: Gute Toolunterstützung

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Zeitplan

» Kein Projektvorgehen entbindet von der Erstellung eines Zeitplans (Szenarien).

» Der Zeitplan dient vor allem auch der Ressourcen-allokation und der Abstimmung mit externen Partnern.

» Er erlaubt die Konsistenzprüfung mit anderen Planungsinstrumenten und gehört dauernd angepasst.

» Es gibt nie zu viele Meilensteine.

Der Zeitplan ist das zentrale Instrument zur Projektkommunikation und -steuerung.

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Zeitplan: Ein A4 Blatt für alle Beteiligten

Eindeutige Tasks mit ID

Meilensteine: Inkl. Builds etc.

Wer

Ferien

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Zeitplan: Iterationen

» Iteration erlaubt Durchspielen des „ganzen“ Ablaufs.

» Eine Iteration dauert 4 bis 6 Wochen.

» Am Ende wird über die Reife des Phasenproduktes entschieden.

BR

AI

TD

BR

AI

TD

3. BR

AI

TD

2.

1.

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Unterstützung der Geschäftsleitung

» Projekttyp ist meist neuartig und sehr IT-lastig.

» Kenntnisstand der GL ist sehr wichtig für die Qualität der Entscheide.

» Ein Webprojekt hat häufig einen massiven Einfluss auf bestehende Prozesse und Strukturen.

» Bestehende Richtlinien tragen den neuen Technologien selten Rechung (z.B. Security, oder Arbeitsplatzsoftware).

Je umfassender ein Projekt ist, desto wichtiger ist die dauernde Präsenz eines GL-Mitgliedes.

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Spezifikation

» Spezifikationsdokumente sind nicht Prosatext in dicken Bundesordnern.

» Konsensfindung sowohl auf Kundenseite wie auch im interdisziplinären Projektteam passiert weder per Zufall noch mündlich.

» Webprojekte sind Weltmeister in dauernden marginalen Änderungen.

Die Anforderungsdefinition der zentralen Projektaspekte ist zwingend.

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Spezifikation: Design

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Spezifikation: Consulting

Belohnung fürInternetkauf

Prozessunterstützung

Nicht nur verkaufen,auch beraten

Verfügbarkeits-abfragen

Bestellsystem

BranchenführerMarktbearbeitung im Internet

Internet-Leader wie CSbei Banken

Preis

Support

Gestaltung/

Kundenbindung

Neue Produkte

Unterstützung von Geschäfts-transaktionen

Nutzinhalt/Interaktivität

Sortiment

2-Sprachigkeit Oberfläche

Einkauftrends

Internet-Adresse Nr. für den Kunden

Link zu CD-ROMPreisinfo

Lieferbedingungen

Kunde hat auch Spass

Frischer Auftritt

Durchgehendes DesignNeue Zielgruppen

Zugang zu neuenMarktsegmenten

Neukundenanmeldung

InnovativesImage

Marktanteil erhöhen

PersönlicheBeziehung zumUnternehmenschaffen

Kundenbindung

Ansprechpartner Finanzauskunft

Vorstellung derFirma

Infor überVeranstaltungenwie Messen

Wettbewerb

Bestell-transparenz

Rückmeldung anden Kunden

Auftrags-information

Auskunft Lieferzeit

Schnell-service

24h-hotline

Fundgrube

Diskussions-forum

Kunden selbständiguntereinanderkommunizierenlassen

Kunden-befragung

Unterlagenbestellen

E-Mail-Auskunfs-Dienst

BeschleunigungAuftragsbearbeitung

Effizienterbestellen

FlexiblereBestellzeiten

Offerten

«department»Auftragserfassung «customer»

Einkauf

«business process»Verkauf

«business process»Herstellung

«business process»Auslieferung

«department»Logistik

«department»Produktion

«business process»After Sales

«department»Kundendienst

«customer»Wareneingang

«customer»Anwender

Prozessübersicht Beispiel AG08.08.2000

Draft V 0.8, E1B1

«department»Vertrieb

«system»CRM-System

«third party»Spediteur

«system»CRM-System

«system»ERP-System

AuftragserfassungVertriebEinkauf

Kunde akquirieren

Rahmenvertrag entwerfen

Rahmenvertrag prüfen[nicht einverstanden]

Rahmenvertrag unterzeichnen

[einverstanden]

Beschaffung vorschlagenBedarf ermitteln

Lieferanten auswählen

Artikelauswahl

Auftrag erteilen

Auftrag erfassen

Auftrag bestätigen

Auftrag akquirieren

Auftrag entgegennehmen

[erfolgreich]

Prozessablauf "Verkauf"8.8.2000

Draft V0.1, E1B1

[nicht erfolgreich]

«precondition»{Bonität des Kunden muss bereits überprüft sein.}

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Spezifikation: Technology

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Spezifikation: Arbeit mit Prototypen

UI andNavigation

Design

HTML Proto 1CI/CD

IT

Vo

rstu

die

Ko

nze

ptio

n

HTML Proto 2

ITPrototyp

Design Iteration

Review Design

HTML Proto 3

Implementation

ITPrototyp

ITPrototyp

Strategie, Vision und Grobkonzept

UsablityTest

UsablityTest

UsablityRichtlinien

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Spezifikation: Pick two!

Kosten

ZeitZiele/Qualität

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Honey, I've Shrunk the Content

» Leute die gute Text/Inhalte für online Medien verfassen sind sehr selten.

» Häufig werden bestimmte Daten erstmals Kunden gezeigt (Bsp. Auftragszusatztexte)

» Der Dienstleister (die Agentur) kann die Inhalte nicht selbst verfassen ;-(

» Budget ist schon aufgebraucht.

Mediengerechte Inhalte in guter Qualität sind sehr aufwändig in der Erstellung.

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Seventh Party Syndrome

» Glasklar definierte Verantwortlichkeiten.

» Regelmässige und straff geführte Reviews.

» Sonst verbringen alle nur noch ihre Zeit damit, gut Argumente dafür zu suchen, dass der andere Schuld ist.

Grosse IT-lastige Projekte brauchen viele Third Parties – „Ich bin nicht schuld“

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Tools

» Weder die SW noch ein Werkzeug nimmt inhaltliche Arbeit ab.

» Finden auf einer Site ist Sache der (guten) Struktur, Sprache, Konsistenz und Design (und nicht Search Engine).

» Ein CMS ermöglicht die verteilte Inhaltspflege, macht aber weder Autoren noch Inhaltsverantwortliche Arbeitslos.

» Etc.

„A fool with a tool is still a fool“.

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Add (no) manpower

» Geschwindigkeitsgewinn mit mehr Leuten setzt die Teilbarkeit der Aufgabe voraus.

» Percentage Paradoxon: N Leute kommunizieren mit n-1 Leuten…

– 10 mal 30% ist nicht gleich 300%.

– Es macht keinen Sinn das gewünschte Projektteam in 20%-Commitment-Einheiten zusammenzukratzen.

Das optimale Team hat so wenig Leute zu 100% wie nur möglich.

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QS/Testing

» Qualität entsteht nicht bei der Q-Abteilung aber ist eine Arbeitseinstellung.

» Häufige Reviews, Tests, Prüfungen v.a. aber auch Arbeitsmethodik, Techniken u.s.w.

» Geplante Tests werden nicht wegen einer Verzögerung im Zeitplan ausgelassen.

» Kein Projekt ist so geheim dass nicht (extern) getestet werden kann.

Qualität entsteht nicht durch Prüfung ist aber das Resultat der Arbeitsweise alle Beteiligten.

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QS/Testing: Min. drei Kaskaden

development

staging

live

Programmierumfeld „Non Standard“

VersionierungRollback

Produktionsumfeld Skaliert, sicher, etc.

Publikation: Manuel

Publikation: Automatisiert, wiederholbar

Testumfeld, Inhaltserfassung „Identisch“ live

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Endlich Live

» Der Betrieb einer anspruchsvollen Webpräsenz kann deutlich aufwändiger sein als dessen Bau.

» Keine exotischen I*Irgendwas-Abteilung aber integriert die Unternehmensprozesse.

» Going Live– Schulung und interne Information

– Unternehmenskommunikation (intern und extern)

– Webannouncement

– Nachzügler

– Feedbackprozesse

Mit der Live-Schaltung des Webprojektes endet das Projekt nicht; Es beginnt der Betrieb.

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Tipps für die Implementierung

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Immer mitnehmen ;-)

» Voraussetzungen schaffen (Wissen, Kultur, Budget, Sponsoring).

» Klare und durch alle getragene Vision.

» Spezifikation.

» Eine „Buchhalter“ der Zeit und Ressourcen plant und kontrolliert.

» Interdisziplinäre Teams mit wenig sehr guten Leuten bilden.

» Kurze Iterationen für sämtliche Arbeitsprozesse.

» Standards einspielen (v.a. Integration und QS).

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Anhang

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Referenzen

» The Mythical Man-Month : Essays on Software Engineering. Frederick P., Jr. Brooks.

» Collaborative Web Development: Strategies and Best Practices for Web Teams. Jessica R. Burdman.

» Projektmanagement mit dem Rational Unified Process. Gerhard Versteegen.

» Rapid Development: Taming Wild Software Schedules. Steve C McConnell

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