TONALi12 Grand Prix Programm
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TONALi12GRAND PRIX
20.- 25. AUGUST 2012HAMBURG
Anderlohr-Hepp Ninja
Arhelger Anette
Bagrintsev Sascha
Becker Sebastian
Bender Christopher
Bially Walter
Bischof Thomas
Binder Jonas
Borchardt Ortrud
Borck Brigitta
Christiansen Yuri
Disselhorst Leonhard
Dressel Hedi
Encke Jakob
Feldtmann Brigitte
Franzius Chritsopher
Frey Thomas
Gauri Arun Dev
Glogau Johannes
Gmelin Bernhard
Godhoff Marc
Grunau Jonas
Grosser Nitya
Grot Christine
Heimbichner Jekaterina
Hintze Elisabeth
Hessenbruch Ekkehard
Kempf Tonio
Klimke Annemarie
Kühmstedt Anna
Kühmstedt Joachim
Lind Elvira
Lampson Elmar
Matthes Burkhard
Nährig Rudolf
Nerger Jürgen
Noters Tanja
Nierenz Jakob
Paesseler Stefan
Park-Foucher Saerom
Pia David
Pyatakova Nadezda
Pick Heinz-Jürgen
Rein Gabriele
Ruffer Bernd
Rüter Jörn
Schmitz Christoph
Schneider Ute
Schulz Phillip
Schües Nikolaus W.
Steffen Kai
Studt Jürgen
Tedeschi Georg
Templeton Iris
Thode Philipp
Vietzen Peter
Weilbach Friedel
Werkmeister Sophie
Wesselow Nicolai
GASTFAMILIEN
Clausen Siegrid
Dombrowski Christel und Achim
Gröning Heidegrith
Kehler Gabriele
Lenzen Christoph
Plass Alexandra und Benjamin
Johens Wilfried
Allen nicht genannten Persönlichkeiten,
die TONALi unterstützt haben, sei an
dieser Stelle ausdrücklich gedankt.
DANKE
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WILLKOMMEN
GRUSSWORT
LIEBES PUBLIKUM
SELBSTVERSTÄNDLICH
TONALi GRAND PRIX
TUTTICONTEST
PATENSCHULEN
GREMIEN
PROGRAMM
PREISE
JURY
TEILNEHMER
MITWIRKENDE
FÖRDERER
PARTNER
IMPRESSUM
FOTONACHWEISE
FINDEN
INHALT
initiatoren
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6 —7
WILLKOMMEN
DIE ERÖFFNUNG
Am Montag, den 20. August geht
es um 20 Uhr los in der wunderbaren
St. Johannis-Kirche in Harvestehude mit
einem Eröffnungskonzert der anderen
Art: Hier treffen sich klassische und
moderne Musik, Violine, Orgel und
Elektronik, sakraler Raum und eindrucks-
volle Projektion. Musikalischer Teil dieses
multimedial erfahrbaren Kunst-Ereignis-
ses sind das Ensemble Resonanz, die Ge-
winnerin des TONALi Grand Prix 2010,
Geigerin Christina Brabetz, und Chris-
topher Bender, Organist und Kantor der
Kirche. Auf dem Programm steht neben
Arvo Pärts „Fratres“ auch Frank Martins
„Polyptique“, ein selten zu hörendes,
jedoch umso mehr beeindruckendes
Werk für Violine und zwei kleine Streich-
orchester. Die Orgel wird an diesem
Abend durch elektronische Effekte ver-
fremdet und in den Improvisationen von
Christopher Bender wird mit Sicherheit
viel Überraschendes zu hören sein.
Für visuelle Spannung sorgt schließlich
die Hamburger Künstlerin Vera Doerk,
die das musikalische Geschehen an die
Kirchenkuppel projizieren wird – kunst-
voll, spektakulär und das Hörerlebnis
einzigartig beeinflussend.
LIEBE FREUNDE VON TONALi,
SCHÖN, DASS IHR DA SEID!
Wir als Initiatoren und Leiter des Wettbewerbs freuen uns, dass ihr mit uns den
TONALi12 Grand Prix erleben möchtet.
Bereits seit Ende März stehen die zwölf Cellisten fest, die sich erfolgreich für den
diesjährigen Grand Prix qualifiziert haben – die Zwölf, die einen der anspruchsvollsten
Musikwettbewerbe Deutschlands bestreiten und sich für den Wandel des allgemeinen
Konzertlebens stark machen wollen. Diese jungen Musiker im Alter zwischen 18 und
21 Jahren stammen aus sieben Nationen, leben oder studieren derzeit in Deutsch-
land und gehören zu den besten Nachwuchsmusikern, die eine solistische Laufbahn
anstreben.
Bevor ihr mehr über die teilnehmenden Cellisten auf den nachfolgenden Seiten erfahrt,
wollen wir euch schildern, wie die sechs Veranstaltungstage des TONALi Grand Prix
verlaufen werden:
Bild
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und
Bor
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atch
in
DER WETTBEWERB
Drei Wettbewerbstage verlangen den
zwölf Wettbewerbsteilnehmern die
Bewältigung ganz unterschiedlicher
Aufgaben ab: Alle Musiker werden am
Dienstag (21.08.) in der St. Johannis-
Kirche ein 30-minütiges Soloprogramm
präsentieren. Einzige Vorgabe: Die Inter-
pretation des Pflichtstücks „al fresco“
von Gerald Resch, der den TONALi12
Kompositionspreis gewonnen hat und
der mit seinem facettenreichen Stück
den Cellisten durch neuartige Techniken
instrumentale Höchstleistung, künstleri-
sche Ausdruckskraft und Mut zur eigen-
ständigen Interpretation abverlangt.
„Musikvermittlung“ steht am Mittwoch
(22.08.) auf dem Programm. An diesem
Tag habt ihr Gelegenheit, im Miralles
Saal, dem jüngsten Konzertsaal der Stadt,
zwölf „Vorstellungen“ im doppelten Sinne
zu erleben: Denn hier stellen unsere Teil-
nehmer nicht nur sich und ihr Können am
Instrument vor, sondern geben – bewertet
von Fach- und Schülerjury – auch ihre
eigenen Vorstellungen vom Üben,
der Kunst, der Interpretation und dem,
was hinter der Musik steckt, preis.
Am letzten Tag (23.08.) der dreigliedri-
gen Vorrunde ist die Kleine Laeiszhalle
Ort des Geschehens, wenn es um Duo-
Kammermusik geht. In zwölf kleinen
Konzerten werden dann auch die weithin
bekannten Pianistinnen Fumiko Shiraga
und Elena Kolesnitschenko zu hören sein.
Claude Debussy ist 2012 Jubilar und da
er eine so ausnahmslos beeindruckende
Sonate für Cello und Klavier komponiert
hat, wird diese als einziges Pflichtstück
von allen Teilnehmern verlangt. Was
sonst noch zu hören ist, welche bekann-
ten und unbekannten Werke erklingen
werden, steht auf Seite 50.
Und dann kommt die erste große
Entscheidung: Die Fachjury muss die
drei Musiker küren, die dann im Finale
jeweils ein Cellokonzert im großen Saal
der Laeiszhalle spielen dürfen. Eine nicht
ganz leichte Aufgabe für die erfahrenen
Jury, bestehend aus international erfahre-
ne Musikern, renommierten Lehrern
und Musikprofis.
KLANGRADAR 3000 tonaliwellen
Am Vorabend des großen Finales steht
TONALi ganz im Zeichen der Neuen
Musik. Für jeden zeitgenössischen Kom-
ponisten ist die Aufführung der eigenen
Werke etwas ganz Besonderes. Wenn
der Komponist jedoch noch sehr jung
ist und das Erstlingswerk gleich in einem
8 —9
ger Symphonikern und dem Dirigenten
Luciano Di Martino.
Die Fachjury wird einen Sieger küren,
aber sicherlich auch tief den Hut ziehen
vor der Leistung, die in den letzten Tagen
von allen Teilnehmern erbracht wurde.
Mit dem zusätzlichen SMS-Voting wer-
den die drei Publikumspreise ermittelt.
Doch nicht nur die drei Finalisten stehen
auf der Bühne: Elbtonal Percussion wird
auf die Pauken hauen und Crazy Duo
wird uns in die kontrastreiche Welt süd-
amerikanischer Musik entführen. Das
Ganze moderieren der aus Theater, Film
und Fernsehen bekannte Stephan Schad
sowie die 15-jährige Maja Schellhammer,
die Schülerin einer TuttiContest-Schule
ist. So endet dann der TONALi12 Grand
Prix feierlich, als ein Kulturereignis, das
eigenwillig und zukunftsorientiert 2013
wiederkommen wird – als Grand Prix für
Klavier.
DANKE!
Zu guter Letzt danken wir allen, die
TONALi ermöglichen und dazu gehören
mittlerweile viele: Angefangen bei
unseren Familien, Freunden, Förderern,
Partnern, Sponsoren, Unterstützern,
dem Team, den Helfern, den Patenschu-
len und unserem Freundeskreis, dem
frisch gegründeten Verein „Freunde von
TONALi e.V.“, der sich für die Versteti-
gung unserer Arbeit einsetzt. Euch allen
gebührt ein großer Dank. TONALi gehört
euch, so wie TONALi allen gehört Veschaf-
fen wir gemeinsam der Zukunft Gehör!
Amadeus Templeton & Boris Matchin
berühmten Konzertsaal zur Uraufführung
kommt, wird das Ganze ein unvergessli-
ches Erlebnis.
Drei Klassen aus drei Schulen haben sich
am Kompositionsprojekt beteiligt und
so werden drei Werke mit Bezug auf
drei TONALi-Stücke in unserem Kon-
zert „Klangradar 3000 tonaliwellen“
zu hören sein. Interpretiert werden die
TONALi-Stücke von der Solocellistin
des Ensemble Resonanz, Saerom Park-
Foucher. Erlebt mit uns eine neue und
sicherlich faszinierende Klangwelt!
TUTTICONTEST
Es sei erwähnt, dass der hier beschriebenen
Wettbewerbswoche 16 von Schülern
organisierte Konzerte in zwölf Hamburger
Schulen vorausgegangen sind. Konzerte,
in denen unsere zwölf Cellisten aufgetre-
ten sind, Konzerte, die so eindrucksvoll
waren, dass sie kaum beschrieben werden
können. Was es mit dem TuttiContest
auf sich hat und wie die Konzerte im
Einzelnen verlaufen sind, könnt ihr am
Besten auf unserer Internetseite unter
www.tonali.de nachvollziehen. Dort gibt
es starke Bilder, Berichte und vieles mehr
zum TuttiContest, der tausende von
Kindern und Jugendlichen an klassische
Musik heranführt und als eigentliches
Herzstück die Besonderheit des TONALi
Grand Prix ausmacht.
DAS FINALE
Im großen Saal der Laeiszhalle findet
schließlich am 25. August um 19:30 Uhr
unser Finale statt. Drei Finalisten spielen
um den mit 10.000 Euro dotierten TONALi
Grand Prix und treten an mit je einem
Cellokonzert, begleitet von den Hambur-
GRUSSWORT
10 —11
LIEBES PUBLIKUM,
es freut mich persönlich ungemein, dass
der so andersartige Musikwettbewerb,
der TONALi Grand Prix, 2012 bereits
zum zweiten Mal durchgeführt wird.
TONALi ist eine grandiose Initiative von
Musikern für Musiker, die 2009 von den
beiden Cellisten Amadeus Templeton
und Boris Matchin ins Leben gerufen
wurde. Eine Initiative, die dort anfängt,
wo viele aufhören. Ein Projekt, das ernst
macht mit dem Motto „Jung für Jung“,
das Begegnungen kreiert, die nachhaltig
wirken, das der Zukunft klassischer Musik
Gehör verschafft und einer ganzen
Generation an jungen Instrumentalisten,
jungen Komponisten und jungen Hörern
von Hamburg aus Tore öffnet in ein
durch Kultur geprägtes Leben – um das
es ja geht.
Konkret: Die Auswahl an jungen Cellis-
ten, die sich in diesem Jahr qualifiziert
haben, ist beachtlich. Ihr künstlerisches
Können tragen zwölf junge Musiker aus
sieben Ländern im Alter zwischen 18 und
21 Jahren dieser Tage nach Hamburg,
um es hier durch eine kompetente Jury
bewerten zu lassen, um hier an einem
Kulturprojekt teilzunehmen, bei dem
zwar nur einer gewinnen, jedoch keiner
verlieren wird. Ein Kulturprojekt, das den
Wettbewerbsgedanken nutzt, um aktive
Musikvermittlung zu betreiben, das den
Musiker zu seinem Publikum und das
Publikum zu seinem Musiker bringt.
Viel wird derzeit darüber gerätselt, wie
das Konzertleben von morgen aussehen
wird, wenn eine jüngere Generation
an Klassikhörern nicht mehr so selbst-
verständlich den Weg in unsere Konzert-
häuser findet. Viel wird darüber
geschrieben, gegrübelt und diskutiert.
Viel, vielleicht auch manchmal zu viel
wird unternommen, um etwas zu er-
halten, was sich grundlegend verändern
möchte – und vielleicht auch muss: Das
Konzert – nicht die Musik.
TONALi stimuliert den Wandel, regt an,
experimentiert und geht in einer erfri-
schenden Weise an die Arbeit, die aus
der Zukunft heraus sehr bodenständig
Gegenwart bildet, eine Gegenwart, die
höchsten künstlerischen Anspruch mit
viel Menschlichkeit und veranstalterischer
Nähe paart, die wie selbstverständlich
diejenigen zueinander bringt, die zueinan-
der gehören: junge Autoren, junge Inter-
preten und junge Rezipienten.
Sie, liebes Publikum, sind essentieller
Bestandteil des TONALi Grand Prix.
Sie erhalten hier die einzigartige Möglich-
keit, das Kulturprojekt mitzugestalten,
es inhaltsreich vorzubereiten, im Ausgang
mitzuentscheiden und in zahlreichen
Anschlusskonzerten weiterzuverfolgen.
Bleiben Sie mit den vielfältigen TONALi-
Aktivitäten in reger Verbindung, denn
hier werden Sie zum „mündigen Hörer“
– und das ist es, was TONALi will.
Ich freue mich, dass Sie da sind!
Christoph Eschenbach
Pianist und Dirigent
ehrenpräsident
SCHIRMHERRIN
LIEBES PUBLIKUM,
12 —13
Sehr herzlich begrüße ich die Wettbe-
werbsteilnehmer und das Publikum zum
TONAli12 Grand Prix, dessen Finale schon
von vielen Sympathisanten mit großer
Spannung erwartet wird. Aber: Wie kommt
es eigentlich, dass ein Musikwettbewerb
solche Wellen schlägt und scheinbar
unvereinbare Widersprüche wie „Jugend“
und „Klassik“ schlicht auflöst?
TONALi gelingt es erfolgreich, die Nach-
frageseite beim jugendlichen Publikum
zu stimulieren – durch die innovative
und umfangreiche Zusammenarbeit mit
zwölf Schulen. So nehmen wir plötzlich
zur Kenntnis, dass die in den Tempeln der
Klassik ansonsten am meisten vermisste
Zielgruppe in überfüllten Schulaulen Kon-
zerte mit TONALi-Künstlern veranstaltet
oder Flashmobs mit ihnen organisiert.
Bravo!
Zwar steht der eigentliche Instrumental-
wettbewerb im Zentrum der vielfältigen
TONALi-Aktivitäten, gleichzeitig wird
er zum Ausgangspunkt für viele Fragen,
die die Kommunikation zwischen jungen
Künstlern und einem jungen Publikum
reflektieren. Ich glaube, darin liegt ein
substanzieller Mehrwert, den sowohl die
klangvollen Namen der Unterstützer aus
der internationalen Musikwelt als auch
der weiteren Freunde und Förderer von
TONALi zu schätzen wissen. Als Schirm-
herrin geht mein großer Dank an alle,
die den TONALi12 Grand Prix durch ihr
ideelles und finanzielles Engagement
ermöglichen.
Den Initiatoren Boris Matchin und Ama-
deus Templeton gratuliere ich zu ihren
klugen Ideen und Initiativen, mit denen
die zwölf hochbegabten, um die Preise
kämpfenden Nachwuchscellisten zusätz-
liche Qualifikationen im Bereich der Musik-
vermittlung erwerben. In einem immer
komplexer werdenden Musikleben werden
sie diese in ihrem weiteren musikalischen
Werdegang sehr gut brauchen können.
Allen Wettbewerbsteilnehmern und dem
Publikum wünsche ich anregende Begeg-
nungen und aufregende Konzerte.
Prof. Barbara Kisseler
Kultursenatorin
Es ist ganz klar und genau so: Klassik
gehört zu uns und unserer Zeit. Wer
will das abstreiten? Wer will sich dieser
Selbstverständlichkeit entgegenstellen,
wenn es doch genau so ist? Wir haben
da unsere Meinung, wir, die wir uns täg-
lich mit der Frage beschäftigen, wie das,
was so selbstverständlich zu uns gehört –
die klassische Musik – genauso selbstver-
ständlich vermittelt werden kann. Doch
wer sieht darin überhaupt ein Problem?
Wer will behaupten, dass Klassik „out“
sei? Wir jedenfalls nicht und unser Publi-
kum auch nicht! Wir leben diese Haltung
und sehen uns dadurch bestärkt, dass sie
Wirkung zeigt: Junge Hörer hören besser,
wenn junge Spieler spielen. Und wenn
junge Komponisten für junge Spieler
schreiben, damit die wiederum für junge
Hörer spielen, dann schließt sich wie
selbstverständlich der Kreis.
Das „für wen?“ muss stets geklärt sein.
Das „wie und warum?“ auch. Wenn alle
Beteiligten, also Autoren (Komponisten),
Interpreten (Musiker) und Rezipienten
(Publikum) sich ihrer Beziehungen unter-
einander bewusst sind, dann spricht
Musik eine Sprache, die von allen geliebt
und nicht angezweifelt wird.
TONALi will Wegweiser sein. TONALi
zeigt auf, dass ein Weg nur dann gekannt
wird, wenn auch sein Rückweg klar ist
und damit erklärt sich, warum jeder der
zwölf Wettbewerbsteilnehmer seine
eigene Patenschule hat und warum die
wunderbaren, von Schülern organisierten
Vorkonzerte für den TONALi Grand Prix
so wichtig sind. Denn: Der Musiker sucht
heute sein Publikum, geht zu ihm, damit
es ihn findet, damit es zu ihm kommt.
Dieses Gesetz ist ein Gesetz der „Selbst-
verständlichkeit“. Und da „eine Hand die
andere wäscht“, proklamiert TONALi
den einen wie den anderen Weg gleicher-
maßen.
Diese beiden Wege brauchen jedoch
Anreize, genauso wie der Willensakt,
einen solchen Weg zu gehen. Motivation
ist gefragt und die sieht für den Hörer voll-
kommen anders aus, als für den Musiker.
Der Musiker will und muss seine ihm
so wertvolle Musik spielen. Der Hörer
hingegen will ein beeindruckendes und
GEDANK
EN
SELBSTVERSTÄNDLICH
außergewöhnliches (Kultur-) Erlebnis, das
ihn vom Sofa lockt. Er sucht den Musik-
konsum, sucht Unterhaltung und Gesell-
schaft, Ablenkung und Rausch, sehnt sich
nach Anteilnahme und Einflussnahme,
will Begegnung und Individualität. Er will
erkennbar sein und mündig auch – das
steht fest. Und eben weil sich die Bedürf-
nisse des Musikers wie auch des Hörers
treffen müssen, braucht das klassikorien-
tierte Musikleben kreative und unortho-
doxe Ideen, Partizipationsmöglichkeiten
sowie neue Begegnungsräume, in denen
Musik als Kunst stattfindet.
Wenn etwas also selbstverständlich ist,
dann ist es auch klar, leicht, unbeschwert
und unabhängig von Erklärung. Es sei
ganz offen gefragt: Braucht Musik Erklä-
rung und Vermittlung? Braucht Musik
den Musiker, den Hörer? Nein, zunächst
nicht, denn: Musik lebt, sobald sie einmal
in die Zeit geschrieben wurde und zwar
für sich selbst. Das ist so, weil Musik
etwas Überirdisches, etwas geistig-imma-
nentes ist. Sie überlebt das Individuum,
den Musiker genauso wie die Zeit.
Klassische Musik ist also nicht bedroht,
nicht gefährdet und nicht zu schützen.
Ganz anders das Konzert und das bisher
so etablierte und in unserer Gesellschaft
verwurzelte Musikleben.
Wer hört morgen noch Klassik, wenn er
sie heute nicht hört? Diese Frage muss
gestellt sein. Wie bereits geäußert, nicht,
um etwas zu erhalten. Nein, vielmehr
geht es darum, die Akzeptanz dieser
Kunstform neu zu befähigen, sie wieder
mit Selbstverständlichkeit auszustatten,
sie loszuschicken in ein frisches Kapitel,
das durch Experimentierfreude, Trans-
parenz, viel Interaktion und Mut zum
Prozess gekennzeichnet ist. Überhaupt
sollte sich diese neue Phase als eine of-
fene, nahbare, den Dialog zwischen
Künstler und Publikum stets suchende
darstellen. Öffnen wir den Prozess,
der zu einem Konzert führt, öffnen wir
auch die Ohren, die wir uns alle so
sehr für die Klassik – und auch für die
zeitgenössische Musik – wünschen.
Fangen wir an!
Amadeus Templeton & Boris Matchin
14 —15
Überblick
Der TONALi Grand Prix in Hamburg ist
ein einzigartiges, unkonventionelles und
zukunftsweisendes Kulturprojekt. 2009
von den beiden Cellisten Amadeus Temple-
ton und Boris Matchin gegründet,
steht der nationale Wettbewerb klassischer
Musik heute unter der Ehrenpräsident-
schaft des Dirigenten Christoph Eschen-
bach und unter der Schirmherrschaft der
Hamburger Kultursenatorin Prof. Barbara
Kisseler. 2010 erstmals durchgeführt,
findet er jährlich in der Hamburger Laeisz-
halle statt. Der innovative und von
Musikern für Musiker organisierte Wett-
bewerb ist bereits Sprungbrett für junge
Instrumentalisten, die eine solistische
Karriere anstreben. Er bietet abwechselnd
Geigern, Cellisten und Pianisten einen
anspruchsvollen und zumeist ersten
Auftritt vor einer internationalen Fachjury
und einem großem Konzertpublikum.
Aufgrund seines ganzheitlichen Ansatzes
ist der TONALi Grand Prix dreiteilig
organisiert: Er besteht aus einem Instru-
mental-, einem Kompositions- und einem
Publikumswettbewerb. Der gemeinnüt-
zige und privat finanzierte Grand Prix
wendet sich damit gezielt an Solisten von
morgen, motiviert junge Komponisten für
junge Interpreten zu schreiben und baut
durch zahlreiche Interaktionen mögliche
Schwellenängste bei Jugendlichen ab, die
somit für eine moderne Form klassischer
Musik begeistert werden.
Die Ausschreibung des Kompositions-
preises sowie die Kooperation mit
Klangradar 3000 (Schüler komponieren
und konzertieren) erfolgen, um für
junge Komponisten eine Auftrags- und
Aufführungsmöglichkeit ihrer Werke
zu schaffen, bei den Teilnehmern die
Auseinandersetzung mit der Musik ihrer
Zeit zu fördern und beim Publikum eine
breitere Akzeptanz für zeitgenössische
Musik zu erreichen.
Viele weltberühmte Künstler wie Lisa
Batiashvili, Heinrich Schiff, Lars Vogt,
Paavo Järvi, Daniel Hope und Mischa
Maisky unterstützen diesen exzellenten
künstlerischen Impuls für eine neue
Generation hochbegabter Nachwuchs-
musiker, junger Komponisten und
junger Klassikhörer.
DER TUTTICONTEST
Der TuttiContest (Publikumswettbewerb)
ermöglicht tausenden Hamburger Schüle-
rinnen und Schülern die aktive Teilnahme
am TONALi Grand Prix. Er schafft ein-
drucksvolle und berührende Begegnungen
zwischen jungen Hörer und jungen Inter-
preten, zunächst in den zwölf teilnehmen-
den Schulen und dann darauf aufbauend
auch im Konzertsaal. Die Schüler können
vielfältig aktiv werden: Als Schülermanager
organisieren sie eigenständig Vorkonzerte
für ihren TONALi-Musiker, beteiligen
sich spielerisch im Marketing, indem sie
im TuttiContest zugunsten ihrer Schule
Sitzplätze für das Finale in der Laeiszhalle
sichern, sie wählen und entsenden ein
Mitglied für eine Schülerjury, besuchen
Wertungsrunden und stimmen als Publi-
kumsjury im großen Finale per SMS-
Voting über drei hochdotierte Publikums-
preise ab. So werden sie aktiv einbe-
zogen, partizipieren als mündige Hörer
und sind gleichzeitig in den Wettbewerb
integriert: Denn die Schule, von der die
meisten Sitzplätze in diesem Jahr gesichert
und besetzt worden sind, gewinnt den
TuttiContest und damit einen Besuch in
der Hamburger Fabrik von Steinway &
Sons, ein begleitendes Klavierkonzert
sowie ein Catering für die engagierten
Schüler durch die weltbekannte Tradi-
tionsfirma.
DIE PATENSCHULEN
UND IHRE TONALi-MUSIKER
Albert-Schweitzer-Schule (Stanislas Kim),
Gesamtschule Bergedorf (Benjamin Lai),
Gymnasium ALLEE (Yehjin Chun),
Gymnasium Bondenwald (Nadège
Rochat), Heilwig Gymnasium (Nepomuk
Braun), Johannes-Brahms-Schule Pinne-
berg (Phillip Wentrup), Ida-Ehre-
Gesamtschule (Konstantin Bruns),
Klosterschule Hamburg (Wassily Gerassi-
mez), Nelson-Mandela-Schule Kirchdorf
(Alexey Stadler), Rudolf Steiner Schule
Hamburg-Wandsbek (Raphael Paratore),
Stadtteilschule Blankenese (Ildikó Szabó),
Wichern-Schule (Léonard Frey-Maibach)
TONALi12 GRAND PRIX
18 —19
Schirmherrin des TONALi-Grand Prix
PROF. BARBARA KISSELER,
Kultursenatorin
der Freien und Hansestadt Hamburg
Schirmherrin des
TONALi-Kompositionspreises
SOFIA GUBAIDULINA, Komponistin
Ehrenpräsident
CHRISTOPH ESCHENBACH,
GMD des National Symphony
Dirigent des John F. Kennedy
Center for the Performing Arts in
Washington, D.C
Künstlerische und
organisatorische Leitung
AMADEUS TEMPLETON
BORIS MATCHIN
Jury
NIKLAS EPPINGER
Cellist (Deutschland)
DAVID PIA
Cellist (Schweiz)
LÁSZLO FENYÖ
Cellist (Ungarn)
HELGE ANTONI
Pianist (Schweden)
MONIKA LESOKOVAR
Cellistin (Kroatien)
FLORIAN LEONHARD,
Geigenbauer (Deutschland)
SABINE FRANK
Geschäftsführerin HarrisonParrot
(Deutschland)
Künstlerischer Beirat
DAVID AFKHAM
Dirigent
HELGE ANTONI
Pianist
ANTON BARACHOVSKY
Geiger
LISA BATIASHVILI
Geigerin
CLAUDIO BOHÓRQUEZ
Cellist
ANDREY BOREYKO
GMD, Düsseldorfer Symphoniker
DAVID GERINGAS
Cellist und Dirigent
VADIM GLUZMAN
Geiger
DANIEL HOPE
Geiger
PAAVO JÄRVI
Dirigent
MATTHIAS KIRSCHNEREIT
Pianist
MISCHA MAISKY
Cellist
LUCIANO DI MARTINO
Dirigent
HEINRICH SCHIFF
Cellist und Dirigent
ALEXANDER SHELLEY
Dirigent
BAIBA SKRIDE
Geigerin
WOLFGANG EMANUEL SCHMIDT
Cellist
DANIEL MÜLLER-SCHOTT
Cellist
RAGNA SCHIRMER
Pianistin
VADIM REPIN
Geiger
LARS VOGT
Pianist
GREMIEN
20 —21
Ehrenkomitee
ROLF BECK
Intendant des Schleswig-Holstein
Musik Festivals und Leiter der NDR
Klangkörper
DR. INGRID ALLWARDT
Geschäftsführerin des
„netzwerk junge ohren“
DR. CHRISTOPH BECHER
Intendant des Württembergischen
Kammerorchesters Heilbronn
ACHIM DOMBROWSKI
Merica Capital GmbH
PER EKEDAHL
Präsident Jeunesses Musicales
International
EKKEHARD HESSENBRUCH
Projektbeirat im Deutschen Musikrat
und 2. Vizepräsident des Deutschen
Tonkünstlerverbandes
PROF. DR. HERMANN HESSLING
HTW Berlin
PROF. DR. ANDREAS KÖSTER
Geschäftsführer der Tropag GmbH
STEFAN KRÖHNERT
Rechtsanwalt (Kulturkirche
Hamburg GmbH)
DR. CHRISTIAN KUHNT
Geschäftsführer der Konzert-
direktion Dr. Rudolf Goette
ELVIRA LIND
Spiegel TV
GERALD MERTENS
Geschäftsführer der Deutschen
Orchestervereinigung
PROF. DR. HERMANN RAUHE
Ehrenpräsident der Hochschule für
Musik und Theater Hamburg
PROF. DR. PETER RUZICKA
Intendant, Komponist und Dirigent
PROF. DR. HUGO SCHMALE
Universität Hamburg
DR. AXEL SIKORSKI
Geschäftsführer der Sikorski
Musikverlage
RAIMUND TRENKLER
Direktor der Kronberg Academy
PETER VIETZEN
Vorstandsvorsitzender der
Elise-Meyer-Stiftung
MICHAEL WALTER
Vorstand der Oscar und Vera Ritter-
Stiftung
PROF. KRZYSZTOF WEGRZYN
Künstlerischer Leiter des Joseph Joachim
Violin Competition Hannover
PROF. DR. WERNER LAUFF
Universität Hamburg
programm
MO 20.08.
ERÖFFNUNGS-KONZERT
20 Uhr
reSOUNDingNOM
[natural organic matter]
St. Johannis-Harvestehude
Heimhuder Straße 92
20148 Hamburg
Eintritt: 6 Euro
Arvo Pärt (*1935)
Fratres Fassung für
Streichorchester und Schlagzeug
Robert Krampe (*1980)
„Der Dichter spricht“
für Violine solo
Christopher Bender
Orgel-Improvisation
Frank Martin (*1890)
Polyptique für Violine und
zwei kleine Streichorchester
Christina Brabetz Violine
Christopher Bender Orgel
Ensemble Resonanz
Vera Doerk Installation
Polyptique
Frank Martin erhielt von Edmond de
Stoutz den Auftrag, für das von diesem
geleitete Zürcher Kammerorchester und
Yehudi Menuhin ein Geigenkonzert zu
schreiben. Frank Martin berichtet, dass es
ihm unmöglich schien, nach Bach noch
ein Werk in gleicher Art zu verfassen.
Stattdessen liess er sich von einer Bilder-
folge zur Passionsgeschichte inspirieren,
die er in Siena gesehen hatte. Sie findet
sich auf der Rückseite des berühmten
Altars Maestà in Siena, gemalt um 1308-
1311 in noch byzantinischem Stil von
Duccio di Buoninsegna (ca. 1255 - 1319,
Siena).
reSOUNDingNOM
[natural organic matter] versteht sich
als ein überdimensioniertes räumliches
Instrument. Die Arbeit wurde speziell für
das TONALi-Eröffnungskonzert entwickelt
und ist eine Inszenierung des Kirchen-
raums der Johanniskirche in Harvestehude.
Sie zeigt den Einfluss von Musik auf
Materie und ist inspiriert durch die Stücke
von Arvo Pärt.
Die im Altarraum installierten Objekte
enthalten Substanzen, die Teile des
menschlichen Organismus verkörpern.
Die Intensität der gespielten Musik lässt
sie in Bewegung geraten. Es entstehen
Bilder, die live in der Kirchenkuppel sicht-
bar werden
Ein Performer kann die Bildkompositionen
durch Berührung der Objekte konzert-
begleitend bestimmen. Die Installation
wird hierdurch zu einem weiteren Instru-
ment und unterstreicht die Wirkung der
Musik mithilfe optischer Reize.
Weitere Künstler-informationen auf Seite 76.Das Konzert wird u.a. durch die Prof. Isolde und Wolfgang Stabenow-Stiftung ermöglicht.
„Tradition braucht Innovation“ – mit diesem Slogan wirbt die Stiftung St. Johannis-Harveste- hude um Spenden für die dringend benötigte Renovierung der romantischen Marcussen-Orgel. Nach Jahrzehnten des Verschleiß und Umbauten, die selten zum Vorteil der Orgel waren, ist es nun Zeit, das Instrument grund-legend zu renovieren. Der Tradition verpflichtet, wird die ursprüngliche Form des Originals wiederhergestellt, in seiner Disposition zu einer spätromantischen Großorgel erweitert und, nicht um eine Modeerscheinung, sondern um echte Innovation bemüht, mittels einer Schnitt-stelle am Spieltisch mit elektronischen Klang-erzeugern und Computermusikprogrammen verknüpfbar. Rund 1 Million Euro sind nötig, damit das neue und einzigartige Instrument zu Weihnachten 2014 erklingen kann. Bereits mitSpenden ab 25 Euro könnt ihr eine Patenschaft über eine der 2.500 Pfeifen erwerben. Weitere Informationen erhaltet ihr unter www.st-johan-nis-hh.de/Stiftung und in den am Ausgang der Kirche ausliegenden Broschüren.
DI 21.08.
VORRUNDE
24 —25
VORRUNDE A
12 SOLO-PROGRAMME
St. Johannis-Harvestehude
Heimhuder Straße 92
20148 Hamburg
Eintritt frei
1. Teilnehmer 10.00 - 10.30 Uhr
2. Teilnehmer 10.35 - 11.05 Uhr
3. Teilnehmer 11.10 - 11.40 Uhr
PAUSE 11.40 - 12.00 Uhr
4. Teilnehmer 12.00 - 12.30 Uhr
5. Teilnehmer 12.35 - 13.05 Uhr
6. Teilnehmer 13.10 - 13.40 Uhr
PAUSE 13.40 - 15.00 Uhr
7. Teilnehmer 15.00 - 15.30 Uhr
8. Teilnehmer 15.35 - 16.05 Uhr
9. Teilnehmer 16.10 - 16.40 Uhr
PAUSE 16.40 - 17.00 Uhr
10. Teilnehmer 17.00 - 17.30 Uhr
11. Teilnehmer 17.35 - 18.05 Uhr
12. Teilnehmer 18.10 - 18.40 Uhr
Die Namen der Teilnehmer sind
am 20.08.2012 ab 16 Uhr unter:
www.tonali.de einsehbar
MI 22.08.
VORRUNDE B12 moderierte Auftritte
Miralles Saal
Mittelweg 42
20148 Hamburg
Eintritt frei
1. Teilnehmer 10.00 - 10.20 Uhr
2. Teilnehmer 10.25 - 10.45 Uhr
3. Teilnehmer 10.50 - 11.10 Uhr
PAUSE 11.10 - 11.30 Uhr
4. Teilnehmer 11.30 - 11.50 Uhr
5. Teilnehmer 11.55 - 12.15 Uhr
6. Teilnehmer 12.20 - 12.40 Uhr
PAUSE 12.40 - 15.00 Uhr
7. Teilnehmer 15.00 - 15.20 Uhr
8. Teilnehmer 15.25 - 15.45 Uhr
9. Teilnehmer 15.50 - 16.10 Uhr
PAUSE 16.10 - 16.30 Uhr
10. Teilnehmer 16.30 - 16.50 Uhr
11. Teilnehmer 16.55 - 17.15 Uhr
12. Teilnehmer 17.20 - 17.40 Uhr
PROGRAMM
Die Teilnehmer erklären und vermitteln
anschließend oder einleitend zu einem
Musikvortrag ein Werk ihrer Wahl. Alter-
nativ können sie auch die Interpretation
eines Werkes behandeln, das sie für die
Vorrunde A oder C vorbereitet haben.
Auch ist die Vorstellung einer Komponis-
tenpersönlichkeit, des eigenen Instru-
mentes sowie weiterer musikbezogener
Themen möglich. Es geht darum, in
20 Minuten aktive Musikvermittlung zu
betreiben – ganz nach eigener Vorstellung.
BEWERTUNG
Eine Fachjury bewertet nicht nur das
künstlerische Niveau des Instrumental-
spiels, sondern auch die Moderations-
und Vermittlungsfähigkeit der Teilnehmer,
die sich hier als umfassende Bühnenper-
sönlichkeiten präsentieren. Zusätzlich
stimmt eine Schüler-Jury (bestehend aus
Vertretern der TuttiContest-Schulen)
über den besten Musikvermittler ab und
stattet diesen mit einem Sonderpreis aus.
WORKSHOP
Alle Teilnehmer wurden vor dem Wett-
bewerb für einen Workshop zum Thema
„Kommunikationskompetenz für Musiker“
an die Private Universität Witten/Herdecke
eingeladen. So gab es die Möglichkeit,
sich unter professioneller Anleitung und
mit viel Praxisbezug auf die Vorrunde B
individuell vorzubereiten.
DO 23.08.
VORRUNDE C 12 Duo-Programme
Laeiszhalle, Kleiner Saal
Johannes-Brahms-Platz
20355 Hamburg
Eintritt frei
1. Teilnehmer 10.00 - 10.30 Uhr2. Teilnehmer 10.35 - 11.05 Uhr3. Teilnehmer 11.10 - 11.40 Uhr
PAUSE 11.40 - 12.00 Uhr
4. Teilnehmer 12.00 - 12.30 Uhr
5. Teilnehmer 12.35 - 13.05 Uhr
6. Teilnehmer 13.10 - 13.40 Uhr
PAUSE 13.40 - 15.00 Uhr
7. Teilnehmer 15.00 - 15.30 Uhr
8. Teilnehmer 15.35 - 16.05 Uhr
9. Teilnehmer 16.10 - 16.40 Uhr
PAUSE 16.40 - 17.00 Uhr
10. Teilnehmer 17.00 - 17.30 Uhr
11. Teilnehmer 17.35 - 18.05 Uhr
12. Teilnehmer 18.10 - 18.40 Uhr
Die Bekanntgabe der drei Finalisten
erfolgt ab 20 Uhr auf www.tonali.de
VORRUNDE
26 —27
Klangradar 3000 tonaliwellen
Laeiszhalle, Kleiner Saal
Johannes-Brahms-Platz
20355 Hamburg
Eintritt: 6 Euro
Christian Dimpker
Klanggruppen für Cello solo
Daniel Osorio
S-ukkis für Cello solo
Gerald Resch
„al fresco“ für Cello solo
(Gewinnerkomposition des TONALi12
Kompositionspreises)
Drei bezugnehmende
Schüler-Kompositionen
Saerom Park-Foucher Cello
Ida-Ehre-Stadtteilschule
Musikclub 5. Klasse
Sarvenaz Safari Komponistin
Thomas Bischoff Lehrkraft
Referenzwerk: „Klanggruppen“
von Christian Dimpker
Wichern-Schule Klasse 10 g1
Daniel Dominguez Komponist
Burkhard Matthes Lehrkraft Referenzwerk: „S-ukkis“ von
Daniel Osorio
Bondenwald-Gymnasium Musikkurs 11 Sascha Demand Komponist
Thomas Frey Lehrkraft
Referenzwerk: „al fresco“
von Gerald Resch
Weitere Künstler-informationen auf Seite 73.Das Konzert wird durch den Freundeskreis der Elbphilharmonie + Laeiszhalle ermöglicht.
FR 24.08.
SA 25.08.
28 —29
Weitere Informationen über die Finalisten und weitere Mitwirkende finden Sie auf Seite 50.Der Auftritt der Hamburger Symphoniker wird durch die Förderung der
Hubertus Wald Stiftung sowie der TheaterGemeinde Hamburg ermöglicht.
FINALE3 Cellokonzerte
Laeiszhalle, Großer Saal
Johannes-Brahms-Platz
20355 Hamburg
Eintritt: 6 Euro
FINALISTEN
DES TONALi12 GRAND PRIX
HAMBURGER SYMPHONIKER
LEITUNG: LUCIANO DI MARTINO
Die Namen der Finalisten sowie
die Auswahl der Cellokonzerte sind
am 23.08.2012 ab 20 Uhr unter:
www.tonali.de einsehbar
Gerald Resch
„al fresco“ für Cello solo
(Gewinnerkomposition des
TONALi12 Kompositionspreises)
ELBTONAL PERCUSSION
Werke für Schlagzeugensemble
CRAZY DUO
Crossover-Performance
Jeder Teilnehmer spielt
eines der folgenden Werke
Antonín Dvořák
Cellokonzert h-Moll op. 104
Allegro
Adagio, ma non troppo
Finale. Allegro moderato
Edward Elgar
Cellokonzert e-Moll op. 85
Adagio – Moderato
Lento – Allegro molto
Adagio
Allegro – Moderato
Dmitri Schostakowitsch
Cellokonzert Nr. 1 Es-Dur op. 107
Allegretto
Moderato
Cadenza
Allegro con molto
FINALE
hinweise
PREISE
Der Hauptpreis wird von der Oscar und
Vera Ritter-Stiftung bereitgestellt.
HAUPTPREISTONALi12 GRAND PRIX
10.000 Euro
GELDPREISETONALi12 Publikumspreis
1. Preis: 4.000 Euro
2. Preis: 2.800 Euro
3. Preis: 1.000 Euro
CHARLES-IVES-PREIS 500 Euro
Der von Peermusic Classical ausgeschrie-
bene Charles-Ives-Preis in Höhe von
500 Euro wird im Rahmen des TONALi12
Grand Prix vergeben. In Erinnerung an
den von Peermusic Classical verlegten
amerikanischen Komponisten erhält ein
Teilnehmer den Preis für eine innovative
Interpretation eines Werkes des 20. oder
21. Jahrhunderts. Es soll die Auseinander-
setzung mit der Vielfalt des Repertoires in
der Neuen Musik gefördert werden. Auf
Vorschlag der Jury kann der Charles-Ives-
Preis auch geteilt oder nicht vergeben
werden.
PREISE
32 —33
COVERSTORY IN CONCERTI Im Rahmen einer Medienpartnerschaft
erhält der Gewinner des TONALi12
Grand Prix ein exklusives Fotoshooting
und eine Coverstory in concerti, dem
auflagenstärksten und meistgelesenen
Monatsmagazin mit Schwerpunkt klassi-
sche Live-Musik.
LEIHINSTRUMENT
Dem TONALi12 Grand Prix Gewinner
wird ab dem 26.08.2012 für die Dauer
von einem Jahr ein hochwertiges Cello
von Florian Leonhard Fine Violins zur
Verfügung gestellt.
AUFTRITTSMÖGLICHKEIT
BEI JUGEND KULTURELL
Das Kulturförderprogramm Jugend
kulturell der HypoVereinsbank unter-
stützt den TONALi Grand Prix als
Kooperationspartner mit einem Sonder-
preis, der unter anderem mit Auftritts-
möglichkeiten in der eigenen Veranstal-
tungsreihe verbunden ist.
STIPENDIUM FÜR DIE
SOMMERAKADEMIE CONCERTO21
Die Alfred Toepfer Stiftung F.V.S. vergibt
im Rahmen des TONALi12 Grand Prix
ein Stipendium für Concerto21, den
Meisterkurs der etwas anderen Art. Die
Nominierung eines geeigneten Teilneh-
mers erfolgt durch die Wettbewerbslei-
tung. Eine letztgültige Einladung behält
sich die Stiftung vor.
SONDERPREISE KONZERTVERMITTLUNGEN
Der Hauptpreis (gilt ggf. auch für die an-
deren TONALi-Teilnehmer) schließt eine
Option auf Debütrezitale und -konzerte
sowie Arbeitsphasen mit Orchestern und
Ensembles von internationalem Rang ein.
Ziel ist es, praktische Konzerterfahrungen
zu sammeln und bekannte Künstlergrö-
ßen und Ensembles kennenzulernen, um
ggf. auch neue Aufführungsformate zu
erproben.
Zu unseren Kooperationspartnern gehören:
BASF-Konzerte
Cello Akademie Rutesheim
Deutsche Kammerphilharmonie Bremen
Ensemble Resonanz
Festspiele Mecklenburg-Vorpommern
Hamburgische Vereinigung von Freunden
der Kammermusik
Gezeitenkonzerte der Ostfriesischen
Landschaft
Hamburger Kammerkunstverein
Landdrostei Pinneberg
Münchner Bach-Orchester
Nürnberger Symphoniker
Sasel-Haus Hamburg
Schleswig-Holstein Musik Festival
Schwetzinger SWR Festspiele
und Weitere
STIPENDIEN
FÜR DIE KRONBERG ACADEMY
Die TONALi12-Finalisten erhalten die
Möglichkeit, an den Cello-Meisterkursen
2012, sofern sie das obligatorische
Vorspiel für sich entschieden haben,
teilzunehmen. Die Kronberg Academy
übernimmt je nach finanzieller Situation
die Teilnahmegebühr.
Die TONALi12-Finalisten können
kostenfrei am Programm „Mit Musik –
Miteinander“ teilnehmen, sofern sie
auf Grundlage einer Anmeldung einen
Platz bekommen.
STIPENDIUM
CELLO AKADEMIE RUTESHEIM 2013
Die Cello Akademie Rutesheim vergibt
als Sonderpreis ein Vollstipendium für
die Meisterkurse 2013 für einen der
Finalisten des TONALi12 Grand Prix.
Der Sonderpreis beinhaltet die freie
Auswahl eines der Dozenten bei den
Meisterkursen und eine kostenlose
Privatunterkunft während der Meister-
kurswoche in Rutesheim. Die Cello
Akademie Rutesheim findet jährlich statt
und bietet Cello-Studenten aus der
ganzen Welt die Möglichkeit, sieben Tage
lang intensiv mit einem der Dozenten zu
arbeiten, bei allen anderen Meisterkursen
zuzuhören und die abendlichen Konzer-
te zu besuchen. Zusätzlich gibt es zwei
Konzerte mit Studenten, eines davon mit
Orchester.
WEBSITE VON PREMIERTONE
Die premiertone GbR sponsert dem
TONAli12 Grand Prix Gewinner (oder
ggf. nach Absprache mit den Initiatoren
auch einem der Finalisten) eine professio-
nelle Webpräsenz. Diese umfasst Aufbau
und Betreuung einer eigenen Website
über einen Zeitraum von drei Jahren
sowie eine individuelle Beratung zum
professionellen Internetauftritt. premier-
tone unterstützt beim Schreiben von
Biografien und anderen Texten und
übernimmt regelmäßige Updates der Seite.
Außerdem wird der Gewinner neben
Künstlern wie Julian Steckel, Nils Mönke-
meyer und Claudio Bohórquez in die
premiertone-Künstlerliste aufgenommen.
CELLOKASTEN VON STRINGENTO Stringento stiftet einen hochwertigen
Karbonkasten von Bogaro & Clemente
für den Gewinner des TONALi12
Grand Prix.
PREISE
SONDERPREISE
34 —35
TO_eigenwerbung_ad_prod.indd 1 31.07.12 23:04
34 —35
PREISE
TONALi12 KOMPOSITIONS-PREIS
Der Kompositionspreis wird von
der Oscar und Vera Ritter-Stiftung
bereitgestellt.
TONALi12
KOMPOSITIONSPREIS
2.000 Euro
HERAUSGABE DER
GEWINNERKOMPOSITION
Die Gewinner-Komposition wird von
den Sikorski-Musikverlagen herausge-
geben. Der Gewinner-Komponist wird
im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit des
Verlages vorgestellt.
SONDERPREIS
VON KLANGRADAR 3000 IN
KOOPERATION MIT TONALi
Hamburger Komponisten und Komponis-
tinnen begleiten Schüler über drei Mona-
te im Musikunterricht und bereiten ihnen
den Weg ins Komponieren. Mit Neugier-
de, Mut und Abenteuerlust begeben sich
die Schülergruppen in experimentelle,
innovative, unerhörte Klanggefilde und
lassen sich von den preisgekrönten Wer-
ken des TONALi12 Kompositionspreises
zu eigenen Kompositionen inspirieren.
AUS DER AUSSCHREIBUNG
Auf eine inhaltliche Vorgabe wird
bewusst verzichtet – statt dessen sollen
unterschiedliche kompositorische Heran-
gehensweisen an die Kombination instru-
mentaler Fertigkeiten mit musikalischer
Individualität im Mittelpunkt stehen: wie
lassen sich technischer und künstlerischer
Anspruch in zeitgenössischer Klangspra-
che kreativ miteinander verbinden?
Die Initiatoren des Wettbewerbs sind
gespannt auf Einsendungen, die Musik-
alität und Virtuosität der Teilnehmer
gleichermaßen fordern. Die Siegerkom-
position wird mit einem substanziellen
Geldpreis (2.000 Euro) und zahlreichen
Aufführungen im Rahmen des Wettbe-
werbs ausgezeichnet und von den Inter-
nationalen Musikverlagen Hans Sikorski
veröffentlicht.
SCHIRMHERRIN
Sofia Gubaidulina
JURY DES
TONALi12 KOMPOSITIONSPREISES
Prof. Dr. Reinhard Flender
Komponist
Dai Fujikura
Komponist
Robert Krampe
Komponist
Prof. Elmar Lampson
Komponist
Prof. Hans-Peter Dott
Komponist
Fabian Müller
Komponist
Ruta Paidere
Komponistin
Benjamin Schweitzer
Komponist
Gabriel Teschner
Composer-Manager
Burkhard Friedrich
Komponist
Vykintas Baltakas
Komponist
36 —37
jury
NIKLAS EPPINGER erhielt seine Ausbil-
dung u.a. bei M. Wagner, Daniel R. Graf
und Julius Berger und weitere künstleri-
sche Impulse von William Pleeth,
Thomas Grossenbacher und Bernhard
Gmelin in Lübeck und Hamburg.
Er besuchte Meisterkurse bei Robert
Cohen, David Geringas, Sigfried Palm
und Harvey Schapiero.
Niklas Eppinger ist Träger zahlreicher
Auszeichnungen und gewann u a.
1998 den Internationalen Musikwett-
bewerb der ARD München und 2001
den 1. Preis beim Internationalen Cello-
Wettbewerb „Leonard Rose“ in Mary-
land. Er hat sich seitdem als einer der er-
folgreichsten Cellisten seiner Generation
etablieren können und trat u.a. mit dem
Symphonieorchester des Bayerischen
Rundfunks, dem RSO Frankfurt, der
NDR Radiophilharmonie, der Cappella
Istropolitana, der Sinfonia Varsovia, den
Hamburger Symphonikern, den Bochu-
mer Symphonikern und dem Baltimore
Symphony Orchestra auf.
Niklas Eppingers Zusammenarbeit mit
namhaften Musikern wie Gidon Kremer,
Yuri Bashmet, Christoph Eschenbach und
Peter-Lukas Graf führten ihn zu Auftritten
u.a. in die Carnegie Hall New York, die
Alte Oper Frankfurt, die Khumo Hall in
Tokio, das Concertgebouw in Amsterdam,
zum Bundespräsidenten nach Schloss
Bellevue sowie zu den Festivals in Bergen,
Schleswig-Holstein und Santa Barbara.
Es sind mittlerweile eine Reihe von CDs
erschienen, u.a. „French Cello Concer-
tos“ und das Soloalbum mit Werken
ungarischer Komponisten. Seit dem Som-
mersemester 2006 hat Niklas Eppinger
eine Professur an der Musikhochschule
Würzburg inne. Er spielt ein Cello von
Gaspare Lorenzini (1750).
NIKLAS EPPINGER
LÁSZLÓ FENYő, geboren 1975, ungari-
scher Cellist, zählt seit dem Gewinn des
Internationalen Pablo Casals Wettbe-
werbs 2004 in Kronberg zu der Welt-
elite der Cellisten. 2005 wurde ihm als
staatliche Auszeichnung der renommierte
Franz-Liszt-Preis und 2008 der Junior-
Prima-Preis verliehen.
In den letzten Jahren konzertierte er
auf so bedeutenden Podien wie dem
Concertgebouw Amsterdam, der Wig-
more Hall London oder dem Münchener
Gasteig und gastierte bei Orchestern wie
dem Singapore Symphony Orchestra,
dem hr-Sinfonieorchester Frankfurt, dem
Beethoven Orchester Bonn, der Staats-
kapelle Weimar und der Sinfonietta
Cracovia mehrmals unter der Leitung
von Krzysztof Penderecki. László Fenyő
ist seit 2001 Solocellist im hr-Sinfonie-
orchester Frankfurt. Seine musikalische
Ausbildung begann er bei László Mező in
Budapest und setzte sie beim Studium in
Lübeck bei David Geringas fort. Es folgten
mehrere große Wettbewerbserfolge, u.a.
beim Concours Reine Elisabeth in Genf,
beim Rostropowitsch Wettbewerb Paris
und beim Rundfunkwettbewerb Budapest.
Nach Abschluss des Studiums erweiterte
Bernard Greenhouse entscheidend seinen
musikalischen Horizont.
Seit einigen Jahren widmet sich László
Fenyő Meisterkursen und unterrichtet seit
Oktober 2009 als Dozent an der Hoch-
schule für Musik und Darstellende Kunst
in Frankfurt am Main.
Folgende CD-Aufnahmen sind von László
Fenyő in den letzten Jahren u.a. erschienen:
Kammermusik mit dem Pianisten Oleg
Polianski und Cellokonzerte von Haydn
und Schostakowitsch mit dem hr-Sinfo-
nieorchester. László Fenyő spielt auf ein
Cello von Matteo Goffriller (1695).
LÁSZLÓ FENYő
40 —41
MONIKA LESKOVAR
MONIKA LESKOVAR, geboren 1981,
studierte Cello an der Hochschule für
Musik „Hanns Eisler“ Berlin und arbeitete
dort als Assistentin von David Geringas.
In Meisterkursen u.a. bei Mstislaw Ros-
tropowitsch und Bernard Greenhouse
perfektionierte sie ihr Können.
Bei internationalen Cello-Wettbewerben
gewann Monika Leskovar mehrere erste
Preise, u.a. beim 5. Adam International
Cello Festival and Competition in Neu-
seeland und bei der 2. International
Tchaikovsky Competition for Young
Musicians in Japan. Beim Internationalen
Musikwettbewerb der ARD 2001 ge-
wann sie den zweiten Preis und erhielt
darüber hinaus den Publikumspreis.
Unter der Leitung bedeutender Dirigenten
wie Valery Gergiev, Thomas Hengelbrock
oder Martin Turnovsky und mit aner-
kannten Orchestern wie der Moskauer
Philharmonie, dem Royal Symphony
Orchestra Sevilla, dem St. Petersburg
Symphonieorchester und der Zagreber
Philharmonie trat Monika Leskovar
solistisch auf.
Ihr künstlerisches Interesse gilt auch
der Kammermusik. Dabei konzertierte
sie zusammen mit Gidon Kremer und
der Kremerata, Yuri Bashmet, Boris
Berezovsky, Julian Rachlin, Itamar Golan,
Mischa Maisky, Tabea Zimmermann und
Sofia Gubaidulina. Des Weiteren runden
Auftritte mit dem Prager und dem Litauer
Kammerorchester ihre kammermusikali-
schen Aktivitäten ab. Monika Leskovar
tritt bei internationalen Musikfestivals
auf und gibt Rezitale in Europa, Japan,
Australien und Neuseeland.
In drei CD-Einspielungen bietet sie eine
Auswahl der Cellomusik des 19. und
20. Jahrhunderts. Seit September 2010
ist sie Solocellistin der Münchner Phil-
harmoniker.
DAVID PIA
42 —43
Der Schweizer Cellist DAVID PIA,
Jahrgang 1982, ist ein Enkel des Bach-
Interpreten und Dirigenten Karl Richter.
Im Alter von 13 Jahren begann David Pia
seine Ausbildung als Jungstudent in der
Klasse von Antonio Meneses an der
Musikhochschule Basel; später studierte
er bei Clemens Hagen an der Salzburger
Universität Mozarteum.
David Pia, der Meisterkurse bei David
Geringas, Bernard Greenhouse und Jans
Starker belegte, wurde 2003 bei der
Adam International Cello Competition
in Neuseeland mit dem Zweiten Preis und
der Auszeichnung „Best Performance“
geehrt. 2007 ging er als Preisträger
aus dem Internationalen Tschaikowski-
Wettbewerb in Moskau hervor und wur-
de dort zusätzlich für die beste Interpre-
tation des Auftragswerkes prämiert. Von
2005 bis 2008 war David Pia Solocellist
des Gustav Mahler Jugendorchesters
und arbeitete mit Dirigenten wie Claudio
Abbado, Herbert Blomstedt oder Franz
Welser-Möst. Im Herbst 2010 lud ihn das
Orchester der Gustav Mahler Akademie
als Solist nach Bozen ein.
Er konzertierte u.a. auch mit dem Berner
Symphonieorchester und Andrey Boreyko
und trat als Duopartner von Bobby
McFerrin mit dem Münchner Runfunk-
orchester auf. Im Sommer 2010 debütier-
te er beim Lucerne Festival.
David Pia gastierte bei den Young Artists
in Concert Davos, beim Ravinia Festival
und bei „Chamber Music Connects the
World“ in Kronberg; seine musikalischen
Partner waren dabei Menahem Pressler,
Gidon Kremer und Eduard Brunner. David
Pia spielt ein Cello von Giovanni Granci-
no (1697).
HELGE ANTONI
HELGE ANTONI, geboren 1956 in
Malmö, begann sein Klavierstudium bei
Stanislav Knor an der Musikhochschule in
Malmö und setzte es, nachdem ihm 1978
als erstem schwedischen Musiker das Bri-
tish Council Fellowship zuerkannt wurde,
bei Peter Feuchtwanger in London fort.
1982 hatte er seine ersten internationalen
Erfolge beim Mai Musical in Bordeaux
und in der Salle Gaveau in Paris. Außer-
dem gewann er 1983 den begehrten
Menuhin Preis. Helge Antoni hat als
Solist mit Orchester sowie als Rezital- und
Kammermusiker Konzerte in ganz Europa
als auch in Nord- und Südamerika ge-
geben. Als Kammermusiker konzertierte
er u.a. mit den Sopranistinnen Elisabeth
Söderström und Janet Perry, mit dem
Trompeter Håkan Hardenberger und mit
den Salzburger Kammersolisten. CDs von
Helge Antoni erschienen u.a. bei Etcetera
mit Klavierwerken von Sinding, Grieg,
Rossini sowie Chopin und Field. Bei dem
schwedischen Label dB Productions ist
die CD „The Piano Experience“ erschie-
nen, die 300 Jahre Klaviermusik von
Couperin bis Pärt enthält. Helge Antoni
war künstlerischer Leiter des Spätsommer-
nachtsfestivals in Norwegen sowie
musikalischer Leiter der Stiftung Villa
San Michele auf Capri.
Von 2004 bis 2008 lebte Helge Antoni
in Lima, wo er eine eigene Stiftung
gründete und sich neben seiner regen
Konzerttätigkeit, die ihn nach wie vor
zu zahlreichen Konzerten nach Europa
führte, vor allem für mittellose Musik-
studenten einsetzte.
Helge Antoni ist Artist in Residence
der Universität Witten/Herdecke und ist
Exclusive Steinway Artist.
SABINE FRANK
Seit mehr als zehn Jahren beschäftigt
sich SABINE FRANK nun bereits intensiv
mit strategischer Planung und nach-
haltigem Management internationaler
Künstlerkarrieren. 2005 wurde sie zur
Geschäftsführerin der HarrisonParrott
GmbH ernannt und lenkt seither die
Geschicke der deutschen Niederlassung
einer der führenden Künstleragenturen
der Welt.
Innovation und Kreativität liegen ihr
hierbei besonders am Herzen, ebenso
ein professioneller, prinzipientreuer und
zugleich individueller Ansatz in der
partnerschaftlichen Arbeit mit den von
ihr vertretenen Künstlern sowie den
Kollegen im Musikgeschäft.
Davor war Sabine Frank zunächst als Ins-
trumentallehrerin, danach als Redakteurin
der BBC in London sowie im Anschluss
daran als Managerin des Labels RCA Red
Seal bei der Bertelsmann Music Group
tätig. Dabei entstanden Kontakte zufüh-
renden Dirigenten wie Lorin Maazel,
Daniele Gatti oder Michael Tilson-Thomas
sowie zu vielen Sängern und Instrumen-
talisten, darunter Steven Isserlis und
Janos Starker.
Einen besonderen Schwerpunkt bildet
zurzeit die Betreuung der Karrieren von
u.a. Sol Gabetta, Jörg Widmann und
Martin Grubinger.
Neben ihrer Musikausbildung erhielt
Sabine Frank ihre Ausbildung im Wesent-
lichen an der Ludwig-Maximilians-
Universität in München, wo sie Germanis-
tik, Geschichte und Musikwissenschaft
studierte, sowie dem Postgraduierten-
Kolleg am University College der Univer-
sity of London.
44 —45
FLORIANLEONHARD
46 —47
FLORIAN LEONHARD ist einer der
führenden, weltweit anerkannten
Experten für seltene und exklusive
Streichinstrumente.
Sein Fachwissen bezüglich der Restaura-
tion von Geigen wird auf der ganzen
Welt geschätzt. Sein Londoner Atelier
und Ausstellungsraum präsentieren
einige der gesuchtesten Vertreter feiner
Violinen, Bratschen und Celli die momen-
tan auf dem Markt erhältlich sind.
Florian Leonhard wurde 1963 geboren
und begann mit 19 Jahren seine Ausbil-
dung in der Geigenbauerkunst in Mit-
tenwald. Kurz nach seinen Abschlussprü-
fungen wurde er bei W. E. Hill & Sons in
London, beim damaligen Weltmarktfüh-
rer für den Handel mit und Restauration
von Streichinstrumenten, aufgenommen.
Heute ist Florian Leonhard ein gesuchter
Spezialist und Berater bedeutsamer Finanz-
institutionen und vieler führender Solisten
wie Maxim Vengerow, Julian Rachlin,
Lynn Harrell und Steven Isserlis. Ihm ist es
aber genauso ein Anliegen, sich aktiv für
die Entwicklung vielversprechender und
talentierter junger Musikern zu engagieren.
teilnehm
er
VORRUNDE A
G. Resch: „al fresco“ für Cello solo
W. Lutosławski: Sacher-Variationen für Cello solo
M. Reger: Suite Nr. 2 d-Moll für Cello solo op. 131c
VORRUNDE C
C. Debussy: Sonate für Cello und Klavier L 135
L. v. Beethoven: 12 Variationen op. 66 für Cello und
Klavier über „Ein Mädchen oder Weibchen“
aus der Oper „Die Zauberflöte“ von W. A. Mozart
R. Schumann: Adagio und Allegro op. 70
für Cello und Klavier
FINALE
E. Elgar: Cellokonzert e-Moll op. 85
NEPOMUK
NEPOMUK BRAUN, geboren 1991,
stammt aus einer Münchner Musiker-
familie und begann seine Ausbildung im
Alter von sechs Jahren auf der Violine;
nach zwei Jahren wechselte er zum
Cello. Nach langjährigem Unterricht bei
Hanno Simons in München studiert er
seit Oktober 2010 Cello bei Prof. Reinhard
Latzko an der Universität für Musik und
darstellende Kunst Wien.
Wichtige künstlerische Impulse erhielt
Nepomuk Braun in Meisterkursen bei
u.a. Troels Svane, Wen-Sinn Yang,
Wolfgang Emanuel Schmidt, Jens-Peter
Maintz, Wolfgang Boettcher und
dem Kuss Quartett. Er war Solocellist im
Bayerischen Landesjugendorchester,
wo er u.a. mit den Dirigenten Robin
Ticciati und Mariss Jansons konzertierte
und an zahlreichen Produktionen des
Bayerischen Rundfunks beteiligt war.
Weitere Orchestererfahrung sammelte er
bei den Münchner Philharmonikern
sowie als Aushilfe beim ORF Radio-
Symphonieorchester Wien. Außerdem
war er als Solist mit dem Orchester der
Sommerakademie Cervo und wiederholt
mit der Philharmonie Bad Reichenhall zu
erleben.
Als Kammermusiker trat Nepomuk Braun
u.a. mit Wolfgang Boettcher, Wen-Sinn
Yang und Reinhard Latzko sowie regel-
mäßig im Duo mit seinem Bruder Aurelius
auf und spielte bei den Sternstunden-
Konzerten des BR, in der Allerheiligen-
hofkirche der Münchner Residenz und in
der Philharmonie im Münchner Gasteig.
Sowohl solistisch als auch kammermu-
sikalisch ist er mehrfacher Preisträger
beim Wettbewerb „Jugend musiziert“.
2010 wurde er mit einem 1. Bundespreis
im Fach Cello solo ausgezeichnet.
VORRUNDE A
G. Resch: „al fresco“ für Cello solo
M. Reger: Suite Nr. 2 d-Moll für Cello solo op. 131c
P. Hindemith: Sonate für Cello solo op. 25/3
VORRUNDE C
A. Webern: Zwei Stücke für Cello und Klavier
A. Webern: Drei kleine Stücke für Cello und Klavier op. 11
C. Debussy: Sonate für Cello und Klavier L 135
D. Schostakowitsch: Sonate für Cello und Klavier
d-Moll op. 40
FINALE
E. Elgar: Cellokonzert e-Moll op. 85
KONSTANTIN
50 —51
KONSTANTIN BRUNS, Jahrgang 1993,
erhielt seinen ersten Cellounterricht
mit fünf Jahren bei Heidemarie Beckert
in Magdeburg. 2008 wechselte er zu
Prof. Stephan Forck an der Hochschule
für Musik „Hanns Eisler“ Berlin. In
Meisterkursen bei u.a. Jens Peter Maintz,
Wolfram Geiss, Claudio Bohórquez,
Wolfgang Emanuel Schmidt und Peter
Bruns rundet er seine Ausbildung ab.
Als Solist spielte Konstantin Bruns mit
dem Kammerorchester des Konservato-
riums Magdeburg, der Magdeburgischen
Philharmonie sowie dem Jungen Sinfonie-
orchester Berlin. Von 2005 bis 2010 war
er Mitglied der Deutschen Streicherphil-
harmonie und konzertierte u.a. in China,
Malaysia und Montenegro.
In nationalen und internationalen Wett-
bewerben zählte Konstantin Bruns
bereits zu den Preisträgern und erhielt
außerdem zahlreiche Sonderpreise,
u.a. beim Hans und Eugenia Jütting-Wett-
bewerb Stendal, beim Bundeswettbewerb
„Jugend musiziert“ sowie beim Wettbe-
werb WESPE. Im Oktober 2011 wurde
er beim Internationalen Hindemith-
Wettbewerb in Berlin als Solist mit einem
ersten Preis ausgezeichnet. Für seine
herausragenden Leistungen erhielt er
2007 ein Förderstipendium der Stadt-
sparkasse Magdeburg sowie 2010 einen
Sonderpreis der Deutschen Stiftung
Musikleben. Weiterhin wurden ihm
Sonderpreise der Stadt Cottbus und
des Tonmeisterinstituts der Universität
der Künste Berlin zgesprochen, verbun-
den mit einer CD-Produktion.
Konstantin Bruns spielt ein Cello von
Giuseppe Pedrazzini (Mailand 1942) aus
dem Deutschen Musikinstrumentenfonds.
YEHJINVORRUNDE A
G. Resch: „al fresco“ für Cello solo
J. S. Bach: Suite für Cello solo BWV 1009
Z. Kodály: Sonate für Cello solo op. 8
A. Piatti: Caprice Nr. 9
VORRUNDE C
L. v. Beethoven: Sonate Nr. 4 für Cello und
Klavier C-Dur op. 102/1
C. Debussy: Sonate für Cello und Klavier L 135
FINALE
A. Dvořák:: Cellokonzert h-Moll op. 104
YEHJIN CHUN wurde 1992 in Südkorea
geboren. Sie ging in Vancouver zur
Grundschule, begann im Alter von fünf
Jahren Cello zu spielen und erhielt
ihren ersten Unterricht bei Sungh-wan
Han.
Von 2005 bis 2008 setzte sie ihre
musikalische Ausbildung an der Yewon
School und der Seoul Arts High School
fort, wo sie von Jungjoo Choi und Minja
Hyun unterrichtet wurde. Yehjin Chun
war sowohl Solocellistin im Vancouver
Music Academy Orchestra als auch im
Yewon Orchester des Seoul Arts Center.
Darüber hinaus spielte sie in verschie-
denen Kammermusikensembles und trat
z.B. im November 2011 im Schloss
Bellevue mit dem Mainardi-Celloquartett
vor dem Bundespräsidenten Christian
Wulff auf. Yehjin Chun gewann zahl-
reiche nationale und internationale
Wettbewerbe, darunter der Strad-Wett-
bewerb, der Segye Ilbo Wettbewerb,
der Manhae Fest Wettbewerb, der Sung-
Jung Music Competition, der Hanmi
Wettbewerb sowie der Vancouver Kiwanis
Music Festival Competition, der Summit
Music Festival Concerto Competition in
New York und der Asia Youth Competition
in Singapur.
Neben ihrem Studium erhielt sie wichtige
künstlerische Impulse von Troels Svane,
Heinrich Schiff, Young-Chang Cho,
Antonio Meneses und Miklós Perényi.
Seit ihrem 16. Lebensjahr studiert Yehjin
Chun an der Universität der Künste Berlin
bei Prof. Konstantin Heidrich.
WASSILY
52 —53
VORRUNDE A
G. Resch: „al fresco“ für Cello solo
J. S. Bach: Suite für Cello solo BWV 1010
G. Ligeti: Sonate für Cello solo
VORRUNDE C
J. Brahms: Sonate für Cello und Klavier F-Dur Nr. 2
C. Debussy: Sonate für Cello und Klavier L 135
A. Piazzolla: „Le Grand Tango“ für Cello und Klavier
W. Gerassimez: „Transition“ für Cello und Klavier
FINALE
D. Schostakowitsch: Cellokonzert Es-Dur op. 107
WASSILY GERASSIMEZ, Sohn einer
deutschen Musikerfamilie, wurde 1991
in Essen geboren und erhielt im Alter
von fünf Jahren seinen ersten Cello-
unterricht bei Mechthild van der Linde
und ab 2002 als Jungstudent bei
Prof. Gotthard Popp an der Robert
Schumann Hochschule Düsseldorf.
Nach anschließendem Unterricht bei
Prof. Michael Sanderling in Frankfurt
wechselte er 2008 zu Prof. Peter Bruns an
die Hochschule für Musik und Theater
„Felix Mendelssohn Bartholdy“ Leipzig.
Der Cellist gewann bereits zahlreiche
Preise, u.a. 2002 den 1. Preis beim Inter-
nationalen Wettbewerb für Cello in
Liezen, 2005 den 1. Preis beim Interna-
tionalen Dotzauer-Wettbewerb für Cello
Dresden sowie insgesamt 15 erste Preise
bei „Jugend musiziert“ in den Kategorien
Kammermusik, Duo und Solo. 2006
wurde er zusammen mit seinen zwei
Brüdern mit dem Aalto Preis in Essen
ausgezeichnet und gewann beim
Deutschen Musikwettbewerb 2012
im Duo mit seinem Bruder Nicolai den
1. Preis sowie einen Sonderpreis.
Wassily Gerassimez spielte als Solist
bei den Schwetzinger Festspielen mit der
Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz,
mit der Neubrandenburger Philharmo-
nie sowie dem Konzerthausorchester
Berlin. Er konzertierte in Monaco und
Österreich, beim Musikfestival The Next
Generation III sowie bei den Festivals
in Schleswig-Holstein, Mecklenburg-
Vorpommern und Zermatt.
Die Deutsche Stiftung Musikleben stellt
Wassily Gerassimez seit 2003 leihweise
ein Cello von Georges Chanot (1840) aus
dem Besitz der Bundesrepublik Deutsch-
land zur Verfügung.
STANISLASVORRUNDE A
G. Resch: „al fresco“ für Cello solo
J. S. Bach: Suite für Cello solo BWV 1012
P. Hindemith: Sonate für Cello solo op. 25/3
P. Casals: El Cant dels Ocells für Cello solo
VORRUNDE C
J. Brahms: Sonate Nr. 2 für Cello und Klavier F-Dur op. 99
C. Debussy: Sonate für Cello und Klavier L 135
F. Schubert: Sonate für Cello und Klavier
a-Moll D 821 „Arpeggione“
FINALE
A. Dvořák: Cellokonzert h-Moll op. 104
STANISLAS KIM wurde 1993 im franzö-
sischen Courbevoie geboren und erhielt
seinen ersten Unterricht auf dem Cello
als Siebenjähriger bei Prof. Marguerite
Hauchecorne am Konservatorium seiner
Heimatstadt.
Nur sieben Monate später folgte ein
erstes öffentliches Konzert und mit
neun Jahren das angesehene Abschluss-
diplom „Diplôme de Fin d̕Études“. Mit
der Aufnahme in das Degré Supérieur
am Conservatoire national de région de
Paris und in den Unterricht der Profes-
soren Dominique de Williencourt,
Raphael Pidoux und Philippe Müller
setzte ser seine Ausbildung fort. Im
Juni 2010 folgte das Abschlussdiplom
mit dem Diplome d‛Études Supérieures
und der Wechsel an die Hochschule für
Musik, Theater und Medien Hannover
in die Klasse von Prof. Tilmann Wick.
2011 wurde Stanislas Kim Preisträger
des Gundlach Musikpreises in Hannover
und des Internationalen Johannes Brahms-
Wettbewerbs in Pörtschach. Ein 3. Preis
beim Internationalen Paul Hindemith
Wettbewerb in Berlin, ein Förderpreis für
die beste Bach-Interpretation sowie ein
Preis der Maggini-Stiftung komplettieren
die beachtlichen Erfolge.
54 —55
VORRUNDE A
G. Resch: „al fresco“ für Cello solo
H. Dutilleux: Trois Strophes sur le nom de Sacher
für Cello solo
Z. Kodály: Sonate für Cello solo op. 8
VORRUNDE C
A. Schnittke: Sonate Nr. 1 für Cello und Klavier
C. Debussy: Sonate für Cello und Klavier L 135
FINALE
A. Dvořák: Cellokonzert h-Moll op. 104
BENJAMIN VORRUNDE A
G. Resch: „al fresco“ für Cello solo
J. S. Bach: Suite für Cello solo BWV 1012
P. Hindemith: Sonate für Cello solo op. 25/3
P. Casals: El Cant dels Ocells für Cello solo
VORRUNDE C
J. Brahms: Sonate Nr. 2 für Cello und Klavier F-Dur op. 99
C. Debussy: Sonate für Cello und Klavier L 135
F. Schubert: Sonate für Cello und Klavier
a-Moll D 821 „Arpeggione“
FINALE
A. Dvořák: Cellokonzert h-Moll op. 104
BENJAMIN LAI wurde 1993 in Kalifornien
geboren und erhielt im Alter von vier
Jahren seinen ersten Cellounterricht von
Michail Gelfandbein. 2002 zog er nach
New York und besuchte am Juilliard Pre-
College den Unterricht bei Andre Emelia-
noff, David Soyer und Nathaniel Rosen.
In den folgenden Jahren vertiefte er seine
musikalische Ausbildung bei Chu Yi-Bing,
Wen-Sinn Yang und Michel Strauss.
Seit 2007 studiert Benjamin Lai bei Jens
Peter Maintz am Julius-Stern-Institut der
Universität der Künste Berlin. Wichtige
künstlerische Impulse erhielt er bei
Meisterkursen bei u.a. Yehuda Hanani,
Richard Aaron, David Geringas, Yo-Yo
Ma, Heinrich Schiff, Natalia Gutman,Truls
Mørk, Miklós Perényi, Peter Bruns und
Wolfgang Emanuel Schmidt. Benjamin Lai
ist Preisträger mehrerer internationaler
Wettbewerbe: 2006 gewann er den
1. Preis beim International David Popper
Competition in Varpalota, Ungarn und
2009 den 2. Preis und Sonderpreis für die
beste Interpretation der zeitgenössischen
Pflichtkomposition beim 4. Internationalen
Dotzauer Wettbewerb für junge Cellisten
in Dresden. 2011 erhielt er den 2. Preis
beim Internationalen Paul Hindemith
Wettbewerb in Berlin.
Als Solist trat Benjamin u. a. mit
dem Neuen Sinfonieorchester Berlin,
dem Residenz Orchester Berlin und
der Philharmonie Baden-Baden auf
und spielte bei Festivals in den USA,
Deutschland, Frankreich und in der
Schweiz. Im Mai 2011 konzertierte er mit
dem Orchester des Musikgymnasiums
Carl-Philipp-Emanuel-Bach im Konzert-
haus Berlin.
LÉONARD FREY-MAIBACH wurde 1991
in Lyon in einer Musikerfamilie geboren.
Seinen ersten Cellounterricht erhielt er
bei Fernando Rapetti, dem Solocellisten
des Orchestre National de Lyon.
Es folgte der Wechsel zu Patrick Gabard
und ein 1. Preis des Conservatoire de
Lyon. Ein Jahr später begann Léonard
Frey-Maibach sein Studium in der
Klasse von Roland Pidoux und Xavier
Phillips am Conservatoire National
Supérieur de Paris. Derzeit studiert
er im Master-Studium bei Prof. Julius
Berger am Leopold-Mozart-Zentrum in
Augsburg.
Léonard Frey-Maibach wurde 2009
beim Concours FLAME in Paris mit dem
3. Preis und dem Sonderpreis „Jacque-
line Heuclin“ ausgezeichnet. 2011 ging
er als Halbfinalist aus dem Internationa-
len Wettbewerb „Witold Lutosławski“
in Warschau hervor. Wichtige künstle-
rische Impulse erhielt er von Julius Berger,
Sonia Wieder-Atherton, Umberto Clerici,
Lluis Claret und Boris Garlitsky.
Zahlreiche Konzertverpflichtungen
führten den jungen Cellisten bereits zu
namhaften Festivals wie der Kronberg
Academy und dem angesehenen
Ircam-Festival in Paris, wo er die Cello-
Suiten von J. S. Bach sowie verschiedene
zeitgenössische Kompositionen mit
dem Ensemble „Le Balcon“ aufführte.
Seit 2008 wurde Léonard Frey-Maibach
jährlich vom Gustav Mahler Jugend-
orchester eingeladen, in ganz Europa
mit Dirigenten wie u.a. Herbert Blom-
stedt, Sir Colin Davis oder Franz Welser-
Möst zu konzertieren. Léonard Frey-
Maibach spielt ein Cello von Nicolas
Lupot aus dem Jahr 1810.
LÉONARDVORRUNDE A
G. Resch: „al fresco“ für Cello solo
S. Gubaidulina: ZEHN Präludien für Cello solo
G. Ligeti: Sonate für Cello solo
VORRUNDE C
A. Webern: Sonate für Cello und Klavier
Z. Kodály: Sonate für Cello und Klavier op. 4
C. Debussy: Sonate für Cello und Klavier L 135
FINALE
D. Schostakowitsch: Cellokonzert Es-Dur op. 107
RAPHAEL PARATORE wurde 1992 als
Sohn des bekannten Duo-Pianisten
Anthony Paratore in München geboren
und erhielt seinen ersten Cellounterricht
im Alter von vier Jahren. Bevor er 2011 in
die Klasse von Prof. Claudio Bohórquez
an der Musikhochschule in Stuttgart auf-
genommen wurde, war er Jungstudent
bei Prof. Peter Bruns in Leipzig. Wichtige
musikalische Impulse sammelte er bei
Meisterkursen bei u.a. Guido Schiefen,
Wen-Sinn Yang, László Fenyö, Troels Sva-
ne und Wolfgang-Emanuel Schmidt.
Raphael Paratore ist Preisträger verschie-
dener Wettbewerbe, darunter der
Bundeswettbewerb „Jugend musiziert“,
der Internationale Cellowettbewerbs in
Liezen und WESPE, bei dem er sich den
Sonderpreis der Bertold Hummel Stiftung
für die beste Interpretation eines Werkes
der klassischen Moderne erspielte.
Darüber hinaus erhielt Raphael Paratore
den 1. Preis des Lions Club in Stuttgart
und wird u.a. von der Bayerischen
Begabtenförderung, der Gesellschaft der
Freunde der Musikhochschule Stuttgart
und Yehudi Menuhin „Live Music Now“
unterstützt.
Raphael Paratore konzertierte u.a. in
verschiedenen Kammermusikbesetzun-
gen, so etwa als Cellist im Goldmund
Quartett oder Crossover mit der Band
Einshoch6. Er war Mitglied im Bundes-
jugendorchester unter Dirigenten wie
Gabriel Feltz, Kent Nagano, Kurt Masur
und Sir Simon Rattle und spielte in ganz
Deutschland, Italien, Frankreich und
Schweden.
Als Solist konzertierte er u.a. mit dem
dem Gautinger Symphonieorchester, der
Neuen Philharmonie München und dem
Südwestdeutschen Kammerorchester
Pforzheim.
RAPHAEL
56 —57
VORRUNDE A
G. Resch: „al fresco“ für Cello solo
W. Lutosławski: Sacher-Variationen für Cello solo
G. Ligeti: Sonate für Cello solo
J. Dall‘Abaco: Caprice Nr. 1 c-Moll für Cello solo
VORRUNDE C
L. v. Beethoven: Sonate Nr. 4 für Cello
und Klavier C-Dur op. 102/1
C. Debussy: Sonate für Cello und Klavier L 135
FINALE
D. Schostakowitsch: Cellokonzert Es-Dur op. 107
NADÈGE ROCHAT, 1991 in Genf gebo-
ren, erhielt ihren ersten Cellounterricht
im Alter von vier Jahren. Ab 2002 wurde
sie von Daniel Haefliger am Genfer Con-
servatoire unterrichtet. Seit 2006 studiert
sie bei Prof. Maria Kliegel an der Hoch-
schule für Musik und Tanz Köln. Meister-
kurse bei Heinrich Schiff und Anner Bylsma
runden ihre Ausbildung ab.
Als Preisträgerin zahlreicher Wettbewerbe
konnte die junge Cellistin bereits von sich
Reden machen, u.a. als jüngste Finalistin
bei „Les archets de l‘an 2000“, bei „Jeunes
interprêtes“, bei Vatelot Rampal und dem
Concours des Jeunesses Musicales Suisses
sowie bei „Jugend musiziert“ und beim
Klassikpreis des WDR.
Mit 13 Jahren spielte Nadège Rochat
zum ersten Mal als Solistin mit Orchester
im Rahmen des internationalen Kultur-
festivals für die Jugend in Shanghai.
Seitdem war sie u.a. mit den Warschauer
Sinfonikern, mit der Nordwestdeutschen
Sinfonietta, mit dem Amadeus Chamber
Orchestra des polnischen Rundfunks
und mit den Dortmunder Philharmonikern
im Konzerthaus Dortmund zu hören.
Rezitale gab sie u.a. in der Lichtburg
Essen, in der Tonhalle Düsseldorf, im
Kammermusiksaal des Beethovenhauses
Bonn und im Konzerthaus Berlin.
2011 spielte sie in der Konzertreihe
„Junge Elite“ der Festspiele Mecklen-
burg-Vorpommern und gastiert 2012 in
der Carnegie Hall New York, im Münch-
ner Gasteig, in der Victoria Hall in Genf
sowie im Wiener Konzerthaus.
Im Mai 2012 erschien Nadège Rochats
erste CD mit den Cello-Konzerten von
Lalo und Milhaud, begleitet von der
Württembergischen Philharmonie unter
der Leitung von Ola Rudner.
NADÈGEVORRUNDE A
G. Resch: „al fresco“ für Cello solo
J. S. Bach: Suite für Cello solo BWV 1009
G. Cassado: Suite für Cello solo
H. Holliger: Thema für Cello solo
VORRUNDE C
I. Strawinsky: Suite italienne nach dem Ballett
“Pulcinella” für Cello und Klavier (arr. G. Piatigorsky)
G. Cassado: Requiebros
C. Debussy: Sonate für Cello und Klavier L 135
FINALE
A. Dvořák: Cellokonzert h-Moll op. 104
ALEXEY STADLER wurde 1991 geboren
und begann mit vier Jahren Cello zu
spielen. Er wurde von Prof. Alexey Lazko
unterrichtet und vertiefte seine Ausbil-
dung bei Konstantin Kucherov an
der Rimsky-Korsakow Musikschule in
St. Petersburg. Daneben besuchte er
Kurse bei Lynn Harrell, Alexander Rudin,
Alexander Knyazev sowie Natalia Gut-
man und nahm regelmäßig bei Meister-
kursen mit David Geringas und Frans
Helmerson teil. Zu den Preisen, die er
während seines Studiums in Russland
erwarb, zählen mehrfach die nationalen
Ehrenauszeichnungen „Young Talent“
und „Hope of Russia“. Seit Oktober 2010
studiert Alexey Stadler in der Klasse von
Prof. Wolfgang Emanuel Schmidt an der
Hochschule für Musik „Franz Liszt“ in
Weimar und ist seit letztem Jahr Stipen-
diat der Oscar und Vera Ritter-Stiftung.
Alexey Stadler gewann 1. Preise bei
Wettbewerben in Frankreich und Öster-
reich sowie Kammermusikpreise mit der
russischen Pianistin Karina Sposobina,
mit der er Rachmaninows Sonate
aufnahm. 2009 folgte eine weitere CD,
erschienen im Label Nothern Flowers,
mit Cellowerken u.a. von Tschaikowski,
Rachmaninow und Saint-Saëns.
Alexey Stadler nahm bei internationalen
Festivals und Akademien teil, darunter
das Verbier Festival, Interlaken Classics,
Savonlinna, das Usedomer Musikfestival,
die Nordwestdeutsche Akademie sowie
die Chigiana Academy. Als Solist spielte
er Rezitale in Europa und in den USA und
gab Konzerte mit Orchestern wie dem
Mariinsky Theatre Symphony und dem
St. Petersburg Philharmonic Orchestra.
Als Kammermusikpartner von Gidon
Kremer, Christian Tetzlaff und Yuri Bash-
met trat Alexey Stadler bei „Chamber
Music Connects the World 2012“ der
Kronberg Academy auf.
In der Saison 2012/13 wird Alexey
Stadler als Solist mit dem Orchester des
Mariinsky Theaters unter Leitung von
Valery Gergiev spielen.
ALEXEY
58 —59
VORRUNDE A
G. Resch: „al fresco“ für Cello solo
J. S. Bach: Suite für Cello solo BWV 1012
O. Kukal: Violoncelliana. 2. Rhapsodie für Cello solo
VORRUNDE C
A. Schnittke: Sonate Nr. 1 für Cello und Klavier
C. Debussy: Sonate für Cello und Klavier L 135
FINALE
D. Schostakowitsch: Cellokonzert Es-Dur op. 107
ILDIKÓ SZABÓ wurde 1993 in Budapest
als Kind einer Musikerfamilie geboren.
Bereits mit vier Jahren begann sie
mit dem Cellospiel. Mit elf Jahren wurde
Ildikó Szabó in die Spezialklasse für
besonders Talentierte der Musikakademie
„Ferenc Liszt“ in die Klasse von
Prof. László Mező aufgenommen.
Seit Oktober 2011 studiert sie an der
Universität der Künste Berlin bei Prof.
Jens Peter Maintz. Ildikó Szabó nahm an
zahlreichen Meisterkursen teil, u.a. bei
Wolfgang Boettcher, David Geringas,
Frans Helmerson, Gustav Rivinius,
Lynn Harrel und Natalia Gutman. Erfolge
konnte die junge Cellistin außerdem
als Preisträgerin bei 13 internationalen
Wettbewerben feiern.
Als Solistin konzertierte Ildikó Szabó mit
dem Hungarian National Philharmonic
Orchestra, dem Orquestra Sinfônica de
Porto Alegre sowie dem Franz Liszt
Kammerorchester unter dem Dirigat
von u.a. Michael Sanderling, Gábor
Takács-Nagy und Tamás Vásáry. Letzterer
sagt über die Künslterin „Ildikó Szabó ist
eine fantastische Cellistin und Musikerin,
die über eine ausgenommen seltene
Technik, einen brillanten Intellekt, einen
kreativen und ideenreichen musikalischen
Geist verfügt. Ildikós ungetrübte Freude
beim Spiel und ihre magische Fähigkeiten
bei der Kommunikation mit dem Publi-
kum garantieren, dass die klassischen
Musikwerke in die entsprechenden Hände
gelangen.“
Im April 2008 produzierte Ildikó Szabó
unter dem Titel „Elfentanz“ beim Label
Hungaroton ihre erste Solo-CD. Diese
Aufnahme enthält die virtuosesten Stücke
der Celloliteratur.
ILDIKÓVORRUNDE A
G. Resch: „al fresco“ für Cello solo
D. Gabrielli: Ricercar Nr. 7 d-Moll für Cello solo
A. Piatti: Caprice Nr. 12 op. 25 für Cello solo
Z. Kodály: Sonate für Cello solo op. 8
VORRUNDE C
R. Schumann: Adagio und Allegro
für Cello und Klavier op. 70
B. Martinů: Variationen über ein Thema
von Rossini für Cello und Klavier
C. Debussy: Sonate für Cello und Klavier L 135
FINALE
D. Schostakowitsch: Cellokonzert Es-Dur op. 107
PHILLIP WENTRUP, 1991 in Kalten-
kirchen geboren, erhielt seinen ersten
Cellounterricht im Alter von sechs Jahren.
Zunächst wurde er von Eva Schrader
an der Jugendmusikschule Bad Segeberg
unterrichtet, woraufhin er 2003 zu
Edwin Koch wechselte. Seit 2009 ist
Phillip Wentrup Schüler von Prof. Bern-
hard Gmelin, in dessen Celloklasse er
nach seinem Abitur 2010 an die
Hochschule für Musik und Theater
Hamburg aufgenommen wurde.
Von 2002 bis 2006 nahm Phillip
Wentrup regelmäßig in verschiedenen
kammermusikalischen Besetzungen am
Wettbewerb „Jugend musiziert“ teil,
bei dem er sich auch auf Bundesebene
mehrere Preise erspielte.
2005 wurde er mit dem Förderpreis der
Philharmoniker Hamburg ausgezeichnet.
Von 2006 bis 2008 besuchte Phillip
Wentrup diverse Kammermusikkurse
über „Jugend musiziert“, bei denen er
u.a. von Prof. Uwe-Martin Haiberg,
Prof. Peter Hörr und Prof. Ulf Tischbirek
unterrichtet wurde.
Darüber hinaus erlangte Phillip Wentrup
in Meisterkursen musikalische Impulse
durch renommierte Musikerpersönlichkei-
ten wie Wolfgang Boettcher, Jens-Peter
Maintz und Wolfgang-Emanuel Schmidt.
Seit 2011 ist Phillip Stipendiat der
Oscar und Vera Ritter-Stiftung und wird
durch Yehudi Menuhin „Live Music
Now“ gefördert.
PHILLIP
60 —61
VORRUNDE A
G. Resch: „al fresco“ für Cello solo
J. S. Bach: Suite für Cello solo BWV 1011
M. Reger: Suite Nr. 2 d-Moll für Cello solo op. 131
G. Ligeti: Sonate für Cello solo
VORRUNDE C
F. Chopin: Sonate
für Cello und Klavier g-Moll op. 65
L. v. Beethoven: Sonate Nr. 5
für Cello und Klavier D-Dur op. 102/2
C. Debussy: Sonate für Cello und Klavier L 135
FINALE
A. Dvořák: Cellokonzert h-Moll op. 104
mitwirke
nde
GERALD RESCH, 1975 in Linz/Donau
geboren, studierte Komposition in Wien,
Köln und Graz bei Michael Jarrell, York
Höller und Beat Furrer, außerdem Musik-
wissenschaft, Philosophie und Kunst-
geschichte. Mehrmonatige Aufenthalte
führten ihn nach Berlin, Paris und Rom.
Er unterrichtet an der Universität für
Musik und Darstellende Kunst Wien und
an der Anton Bruckner Privatuniversität
Linz, außerdem ist er Musikkurator des
Kunstvereins Wien Alte Schmiede. Gerald
Resch lebt in Wien, Linz und München.
Er erhielt mehrere Preise, u.a. das Wiener
Symphoniker Stipendium, das Österrei-
chische Staatsstipendium, den Förde-
rungspreis der Stadt Wien und den Erste
Bank Kompositionspreis. 2007/08 war
er „Composer in Residence“ im Wiener
Musikverein, 2011 widmete ihm das
Festival Wien Modern einen Schwerpunkt.
„Meine Musik geht von Beobachtungen
aus meiner Lebenswelt aus. Begegnungen,
Verzweigungen, abstrakte Muster etc.
können den Beginn eines Musikstücks
inspirieren. Ich mag Überlagerungen,
unvorhersehbare Perspektivenwechsel
und heimliche Symmetrien. Außerdem
mag ich es, aus einfachem Material
Weiterentwicklungen zu erfinden, die
logisch sind und trotzdem überraschen.
Meistens verwende ich prägnante Tonlini-
en, aus denen sich motivische Gruppen,
harmonische Räume, Rhythmen, Propor-
tionen und die Möglichkeit musikalischer
Zusammenhänge organisch ableiten.
Eines meiner Stücke hat die Satzüber-
schriften „Genauigkeit, Leichtigkeit,
Anschaulichkeit, Vielschichtigkeit und
Schnelligkeit“. Diese Begriffe stecken
den Raum ab, in dem sich meine Musik
bewegt.“
„AL FRESCO“
Gewinner des TONALi12 Kompositions-
preises ist Gerald Resch. Er überzeugte
die Jury unter der Schirmherrschaft von
Sofia Gubaidulina mit seiner Komposition
„al fresco“ für Cello solo. Das etwa
siebenminütige Werk wird mit 2.000 Euro
prämiert und bei Sikorski herausgegeben.
Zudem wird die Komposition als Pflicht-
stück von allen 12 TONALi-Finalisten
einstudiert und in der Vorrunde A am 21.
August 2012 vorgetragen. Und damit
nicht genug: „al fresco“ wird am Final-
abend als Schlusspunkt vom Sieger des
TONALi12 Grand Prix gespielt werden
und den Wettbewerb dramaturgisch
abrunden.
GERALD RESCH ZU SEINER
KOMPOSITION „AL FRESCO“
„al fresco“ ist ein Versuch, Musik aus
sich selbst heraus weiterwachsen zu
lassen, ohne dass das Ende des Stücks
bereits projektiert gewesen wäre, als
die kompositorische Arbeit am Nieder-
schreiben begonnen hat.
Sehr oft ist beim Komponieren das Ge-
genteil der Fall: ich beginne üblicherweise
erst dann mit der definitiven Notation,
wenn der Verlauf als Ganzes in Konturen
bereits bekannt ist, ich also bereits weiß,
wie das Stück ungefähr ausgehen wird.
Bei „al fresco“ also war das nicht der Fall,
sondern der Versuch, wirklich frisch und
frei – „al fresco“ – eine Musik zu finden,
die sich weitertastet.
Wichtig waren dafür zunächst einige
Impressionen einer fremden Musik, wie
ich sie 2010 im Zuge eines Aufenthalts in
Damaskus/Syrien hören konnte: in den
Pausenfoyers der dortigen Musikhoch-
schule (Higher Institute of Arts), an der
ich einen Gastkurs geben konnte, wurde
zwischen den Unterrichtseinheiten immer
wieder traditionelle arabische Musik im-
provisiert: eine Musik, die streckenweise
mit ganz wenig Material auskommt und
den Spannungsgehalt weniger Intervalle
immer wieder neu erprobt (so stellte
sich diese fremdartige arabische Musik
jedenfalls für meine Ohren, die Ohren
eines Outsiders, dar): die „Arabesque“
zu Beginn meines Stücks ist eine Art Re-
flexion auf ein äußerst melodisch gepräg-
tes, der Qualität des einzelnen Intervalls
nachlauschendes Musik-Erfinden – mit
Begleitung ganz weniger Basstöne
(bei mir bis Takt 16 nur das leere d als
eine Art Verortung des Skalenausschnitts
a-zu tiefes h – c-d-es). Die besondere
Qualität der neutralen Sekund (des 3/4-
Tons zwischen a und zu tiefem h bzw. zu
tiefem h und c), auch im vibrato molto,
ist eingespannt in einen normierenden
3/4-Takt, der aber im tempo libero, also
ganz frei-solistisch, aufzufassen ist, ohne
dass aber das Gefühl für die Schwerpunk-
te des 3/4-Takts über dem rubato verloren
gehen sollte. Dass dieser Teil im pizzicato
zu spielen ist, mit einem differenziertem
GERALD RESCHGewinner des TONALi12
Kompositionspreises
64 —65
GEWINN
ER
Wechsel zwischen normalen pizzicato-
Tönen, aufgeschlagenen Tönen (= der
Grifffinger der linken Hand schlägt so
kraftvoll aufs Griffbrett auf, dass der Ton
zu klingen beginnt, Notenkopf-Zeichen x)
und abgezogenen Tönen (= der Finger
der linken Hand reißt die Saite an,
Zeichen +), soll eine freie, ethnomusiko-
logisch natürlich völlig unkorrekte
Referenz aus der Ferne an die in Syrien
gehörten Musizierformen sein.
Die Ereignisse des sogenannten Arabi-
schen Frühlings 2011, dessen politisches
Resultat bis heute vollkommen unklar
erscheint, haben den zweiten Teil der
Komposition angeregt. Es handelt sich
um eine Etüde in Unabhängigkeit, ganz
naiv verstanden als Gleichberechtigung
der linken und rechten Hand im Her-
vorbringen musikalischer Aktionen, die
ineinander verschränkt sind. Zunächst
handelt es sich um eine Musik mit gleich-
bleibendem rhythmischen Modell im
11/8-Takt (dem traditionellen Rhythmus-
Pattern „wazn al-awis“ nachempfunden
mit seinen elf Pulsationen („naquarat“) in
der Aufteilung 3+3+5), auch wieder mit
einem Spiel zwischen normalem pizzicato,
tapping, Abziehen und glissandi. Die
rechte Hand verwendet ein rhythmisches
Pattern mit der Schlagfolge „Decke-Zarge-
Decke-Zarge-Griffbrett“. Es entsteht
eine Art zweischichtiger Musik: Melodie
mit rhythmischer Begleitung durch die
Aufspaltung der Spielaktionen auf linke
und rechte Hand.
Trotz der haptisch mitunter widersinnig
erscheinenden Abläufe (z.B. Takt 32:
plötzlich klopft auch die linke Hand auf
die Zarge bzw. schlägt die Finger am
Griffbrett auf die Saiten, bevor linke und
rechte Hand gemeinsam die pizzicato-
Figur in Takt 33 bestreiten) ist es wichtig,
den grundsätzlichen Groove dieser Pas-
sage nicht zu verlieren – das Tempo soll
also erheblich strikter sein als im ersten
Teil „Arabesque“.
Ab Takt 35 befindet sich die Musik in
einem Übergangsstadium hin zur Toccata
in Takt 53. Über das pizzicato-Spiel hinter
dem Steg (allerdings noch eingespannt
ins Rhythmus-Pattern 3+3+5) wird die
arco-Klanglichkeit eingeführt: in Takt 45
noch ganz untypisch mit perkussivem
Klang hinter dem Steg auf der A-Saite
getupft, ab der Mitte des Taktes 51 dann –
nach kontinuierlichem nach-vorne-Schie-
ben der Kontaktstelle – endlich ordinario
vor dem Steg, kombiniert mit einem
großen Ritardando, das am Ende von
Takt 52 auf dem Flageolet-Ton klingend g
ALFRES
CO
zum völligen Stillstand kommt, bevor
die Toccata unvermutet auf demselben
Ton (allerdings ordinario) anschließt.
Die Toccata (T. 53-148), der virtuose
Hauptteil, besteht aus dem 4-maligen
regelmäßigen Wechsel zwischen drei
Klangkomplexen (alpha, beta, gamma),
die sich jeweils alle 2 Oktaven wieder-
holen und entsprechende charakteristi-
sche Texturtypen ausprägen:
gamma: C-Es-As-B / H-d-g-a-h
T. 53-59 / 77-90/113-117/130-135:
Sechzehntel gebunden, staccato-glis-
sando in Achteln (wie T. 59), ziemlich
steiler Abwärts-Aufwärts-Verlauf,
rasches „Pendel-Tremolo“ mit glissando
(wie T. 79-80)
alpha: Cis-Fis-G-B-c /d-g-as-h-cis1
T. 60-63/91-97/118-123/136-139:
Zweiklang-Tremoli, rhythmisierte
Tonwiederholung mit charakteristischen
Sechzehntel-Pausen (wie T. 61) und
Ausbrüchen nach oben
beta: C-Es-F-G / H-d-e-fis-ais
T. 64-76/98-112/124-129/140-148:
Tonschweif im Legato in Sechzehnteln,
Quintolen, Sextolen usw., also quasi
rubato (wie T. 65), manchmal gemeinsam
mit Orgelpunkt, abschließend enges
Tremolo in Sextolen in meist hoher Lage
(wie T. 68)
Ab Takt 149 schließt sich eine freie Reprise
an, die in einer Art Eildurchlauf einige
Momente der Toccata Revue passieren
lässt, um dann die Musik der Arabesque
(T. 169) in Erinnerung zu rufen.
Ab Takt 173 neutralisiert sich das Material,
es erklingen jeweils (immer höher wer-
dend) die drei Skalenmaterialien beta,
alpha und gamma immer aufwärts dimi-
nuierend im tremolo, bevor mit einem
langsamen hohen glissando von g2-a1
die beiden strukturellen „Haupttöne“ des
Stückes nochmals miteinander verbunden
werden.
Zum Schluss eine Coda, die (wie oft in
meinen Kompositionen) einen Abschluss
bringt, der gleichzeitig ein Fenster in
eine ganz andere Richtung hin öffnet:
in den Takten 178 bis 184 in der Ober-
stimme eine kurze Reminiszenz an den
Evergreen „Laura“ von David Raksin aus
dem Jahr 1944, der durch die Tonwieder-
holung seines Beginns eine strukturelle
Ähnlichkeit zum Beginn der Arabesque
assoziiert, die durch die „falschen“
Vierteltöne (T. 179, 183) noch künstlich
verstärkt wird.
66 —67
Die HAMBURGER SYMPHONIKER, seit
über fünf Jahrzehnten sind die Hambur-
ger Symphoniker ein Klangkörper von
nationaler und internationaler Strahlkraft.
Mit der Verpflichtung eines der bedeu-
tendsten Dirigenten unserer Zeit, dem
Briten Jeffrey Tate, als Chefdirigenten
geht das Orchester einer neuen Ära
entgegen.
Mit Symphoniekonzerten, Kinder- und
Kammerkonzerten, aber auch neuen
Konzertformaten wie z.B. Filmmusik-
konzerten, Stummfilmen mit Musik oder
Jeanskonzerten begeistern die Hambur-
ger Symphoniker neben dem „Stammpu-
blikum“ der Abonnementkonzerte auch
vermehrt ein junges Publikum. Weiterhin
sind die Hamburger Symphoniker regel-
mäßig in der Hamburgischen Staatsoper
zu hören (Oper und Ballett). Eine neue
Konzertreihe für Vorschulkinder und ein
großes Engagement im Bereich Musik-
vermittlung runden das Angebot der
Symphoniker ab.
Zahlreiche Tourneen machten die Ham-
burger Symphoniker zu Botschaftern
ihrer Stadt: Deutschlandweit aber auch
international durch Reisen nach Spanien,
Italien, Polen und eine überaus erfolgrei-
che fünfwöchige USA-Tournee.
Dirigenten wie z.B. Andrey Boreyko,
Christian Arming, Philippe Jordan, Peter
Ruzicka, Peter Schreier, Ralf Weikert,
Miguel Gomez-Martinez, Stefan Sander-
ling oder Benjamin Wallfisch und Solisten
wie Elisabeth Leonskaja, Ragna Schir-
mer, Christian Tetzlaff, Leila Josefowicz,
Robert Dean Smith oder Waltraud Meier
sind immer wieder zu Gast.
Seit der Saison 2009/10 ist der Chinese
Muhai Tang Erster Gastdirigent der Ham-
burger Symphoniker.
HAMBURGERSYMPHONIKER
ORCHESTER
Das ENSEMBLE RESONANZ repräsentiert
eine neue Generation von Musikern: Sie
spannen den Bogen von der Tradition
zur Gegenwart und suchen den Kontrast
und die Verbindung zwischen alten und
zeitgenössischen Meistern. Mit Leiden-
schaft widmen sie sich der Förderung und
Entwicklung neuen Streicherrepertoires
und der zeitgemäßen Interpretation klas-
sischer Werke.
So bildet das Ensemble die Schnittstelle
zwischen Kammerorchester und Solisten-
ensemble und ist in den Abonnement-
reihen der führenden Konzerthäuser
ebenso vertreten wie auf Festivals für
Neue Musik. Es gastiert auf Bühnen
und Festivals im In- und Ausland und
begeisterte auf Konzertreisen nach Wien,
Paris, Venedig, Amsterdam sowie von
Indien über New York bis nach Mexiko
sein Publikum.
Von 2010 bis 2013 präsentiert der Aus-
nahmecellist Jean-Guihen Queyras
als Artist in Residence eine Reihe von
Konzerten als Solist und künstlerischer
Leiter mit dem Ensemble Resonanz.
Weitere Partner des Ensembles sind nicht
nur namhafte Solisten und Dirigenten,
sondern auch Medienkünstler, Regisseure
sowie darstellende und bildende Künstler.
In den letzten Jahren waren dies u.a.
Beat Furrer, Fazil Say, Imre Kertész,
Matthias Goerne, Tabea Zimmermann,
Roger Willemsen, Peter Rundel, Helmut
Lachenmann, Reinhard Goebel und der
RIAS Kammerchor.
Beheimatet ist das Ensemble Resonanz
seit 2002 in Hamburg, wo es als Ensemble
in Residence der Laeiszhalle – Musikhalle
Hamburg mit großem Erfolg die Konzert-
reihe „Resonanzen“ etabliert hat. Als
Katalysator des Musiklebens bereichert
dieses kontrastreiche Programm mit seiner
Vernetzung von Raritäten und Klassikern
früherer Jahrhunderte mit Neuer Musik,
Auftragsarbeiten oder Uraufführungen
nun in der zehnten Saison die Hansestadt.
ENSEMBLE RESONANZ
68 —69
Wie kaum eine andere Formation beherr-
schen die vier treffsicheren Schlagwerker
von Elbtonal Percussion aus Hamburg –
Jan-Frederick Behrend, Wolfgang Rum-
mel, Andrej Kauffmann und Stephan
Krause – den „kreativen Crossover“ aus
Klassik, Jazz und Welt-musik, Neuer
Musik, Rock und Drum‘n‘Bass.
Mit ihrem allein schon optisch beein-
druckenden Instrumentarium – gleichsam
ein ästhetisches „Klang-Massiv“ aus
Trommeln, Becken und Gongs aus aller
Welt, harmonisch bereichert durch
Marimba- und Vibraphone – begeistert
ElbtonalPercussion durch mitreißende
Dynamik und stilistische Vielfalt, wovon
bereits sechs CDs und eine Live-DVD
einen überzeugenden Eindruck vermitteln.
Auf vielen weiteren Alben und Compila-
tions ist die Gruppe als Gast vertreten.
Ihre atemberaubend präzis-virtuosen
„Klangspiele, die in immer wieder neuen
Farben leuchten“ (Hamburger Morgen-
post), verwandeln den Konzertort in
einen einzigartigen Erlebnisraum. Mal
verbreitet sich die fast schon beschwö-
rende Magie eines archaischen Rituals,
mal die eher verspielte Konzentration
eines experimentellen „Klanglabors“.
ElbtonalPercussion wurde auf zahlreiche
international renommierte Festivals ein-
geladen, u.a. Schleswig-Holstein Musik
Festival, Niedersächsische Musiktage,
Händel-Festspiele, Festival Euro-Klassik,
JazzBaltica und Festival Mitte Europa.
Konzertreisen führten das Quartett durch
ganz Europa und wiederholt nach Asien,
u.a. zum iwamizawa Art and Music
Festival in Sapporo, Japan, zum größten
Percussion-Festival Chinas in das National-
theater Peking und nach Shanghai, wo
sie auf der Expo 2010 die Stadt Hamburg
als Kulturbotschafter repräsentierten.
Ihre individuelle wie unkonventionelle
Klangästhetik veranlasste immer wieder
andere Künstler, die Zusammenarbeit mit
den Musikern von Elbtonal Percussion zu
suchen. Dazu zählen u.a. die Marimba-
Virtuosin Keiko Abé, Stewart Copeland
von der Band „The Police“, der indische
Schlagzeuger und Percussionist Trilok
Gurtu, der Schauspieler und Synchron-
sprecher Christian Brückner sowie John
Neumeier mit seinem Hamburg Ballett.
Wie sensibel sie sich in andere Genres
einfinden können, belegt auch ihre musi-
kalische Mitwirkung bei verschiedenen
Filmproduktionen, darunter Doris Dörries
Drama „Kirschblüten-Hanami“, der
„Baader-Meinhof-Komplex“ von Uli Edel
und Bernd Eichinger sowie Christian Al-
vards Science-Fiction-Thriller „Pandorum“.
ELBTONAL PERCUSSION
Vielseitige Musikerfahrungen führten
die jungen Virtuosen Jakob Encke
(Geige, Baritongeige), u.a. Preisträger
des TONALi Grand Prix 2010, und
Leonard Disselhorst (Cello), u.a. Preis-
träger des Hindemith-Wettbewerbs 2011,
zusammen.
Gemeinsam gründeten sie das Crazy Duo
und begeistern seither mit faszinierenden
Interpretationen von Klassik bis Pop,
verrückten Arrangements, einer einzigar-
tigen Spielfreude und beeindruckenden
Klangeffekten. Bei seinem Spiel bietet
das Duo eine vielfältige, kunstfertige
und spannende Crossover-Performance,
die jegliche Musikrichtungen bedient.
Das Repertoire der beiden jungen Mu-
siker reicht über traditionelle klassische
Musik bis hin zu eigenen Kompositionen
und zeitgenössischer light music. Die
stilistische Vielfalt kennt dabei keine
Grenzen; Jazz vermischt sich mit Rock,
Tango mit klassischen Melodien. Gelassen
und ausgewogen spielen die zwei jungen
Streicher miteinander und bilden mit der
Erfahrung und Sensibilität von Kammer-
musikern und in der Freiheit des Jazz
originelle neuartige Musik.
Mit viel Witz und Unterhaltungsgeist
sind beide stets in einem spannenden
Dialog und entwickeln dabei eine
erstaunliche transparente Klangfarbigkeit.
Crazy Duo: das außergewöhnliche Duo;
kompromisslos, originell, zeitgemäß.
CRAZY DUO
70 —71
ENSEMB
LE
LUCIANO DI MARTINO
LUCIANO DI MARTINO feierte im April
2012 sein äußerst erfolgreiches Debüt an
der New Israeli Opera in Tel Aviv mit dem
Dirigat der Neuinszenierung von Puccinis
Madama Butterfly. Er ist seit Juni 2010
ständiger Gastdirigent am Mariinsky
Theater in St. Petersburg. Auf Einladung
von Maestro Valery Gergiev dirigierte er
in 2010 im Rahmen des Festivals Stars
of the White Nights die Neuproduktion
von Verdis Attila, mit Maria Guleghina
und Ildar Abdrazakov. Daraufhin folgten
erneut Einladungen zu Aufführungen
von Aida, Don Carlos, Pagliacci, sowie
La sonnambula und Mendelssohns
Oratorium Elias mit dem Chor und Sym-
phonieorchester des Mariinsky Theaters.
Einen großen persönlichen erfolg feierte
Di Martino im Januar 2011 mit dem
Dirigat der Neuinszenierung von L’elisir
d’amore mit Anna Netrebko und Erwin
Schrott am St. Petersburger Mariinsky
Theater. 2008 debütierte Di Martino
sehr erfolgreich mit Verdis La traviata an
der Hamburgischen Staatsoper, wo er
seitdem als regelmäßiger Gast dirigiert.
Gastspiele im Opernbereich führten ihn
des Weiteren nach New York, Lissabon,
Straßburg, Rotterdam, Den Haag, Lübeck,
Salzburg, sowie zum Worcester Music
Festival. Von 2000 bis 2004 war Di Martino
Generalmusikdirektor der Bulgarischen
Staatsoper in Stara Zagora und als stän-
diger Gastdirigent des Radio-Symphonie-
orchesters FM-Classic in Sofia, seit 2005,
arbeitete er mit prominenten Künstlern
wie Anna Tomowa-Sintow, Ghena
Dimitrova, sowie mit Maxim Vengerov,
Pepe Romero, Uto Ughi, Dag Jensen und
Anton Barachovsky. Di Martino studierte
an der Hochschule für Musik und Theater
in Hamburg bei Klauspeter Seibel und
besuchte als Stipendiat zahlreiche Meister-
klassen in Siena, bei Ilya Musin, Valery
Gergiev und Myung-Whun Chung, die er
mit Auszeichnung abschloss.
DIRIGENT
72 —73
SAEROM PARK-FOUCHER wurde 1981
in eine koreanischen Künstlerfamilie
geboren und erhielt ihren ersten Cello-
unterricht im Alter von zwölf Jahren.
1996 debütierte sie als Solistin mit
dem Moskauer Kammerorchester.
Von 1999 bis 2008 studierte sie Cello
und Kammermusik an der Folkwang-
Hochschule in Essen bei Young-Chang
Cho und Andreas Reiner. Weitere Impulse
erhielt sie von renommierten Tutoren
wie Bernhard Greenhouse und Boris
Pergamenschikow. Im Jahr 2000 grün-
dete sie das Klaviertrio „Trio Image“, in
dem sie bis 2007 aktives Mitglied war.
Das Trio gewann den 3. Preis und den
Publikumspreis beim 6. Internationalen
Wettbewerb „Franz Schubert und die
Musik der Moderne“ in Graz. Außerdem
trat sie im Rahmen verschiedener Festivals
auf, u. a. beim „Lockenhaus Kammer-
musikfest“, „Pablo Casals Festival
Prades“, „Schubertiade Akzenbrugg“,
„International Cello Fest Beograd“,
„International Week Graz“, „Festival de
musique de chambre en Normandie“,
„International Music Festival Varna
Summer“. Konzertmitschnitte von Sae-
rom Park-Foucher gibt es vom WDR 3,
ORF, Mezzo und TV3.
SAEROM PARK-
FOUCHER
FUMIKO SHIRAGA wurde in Tokio
geboren und lebt seit ihrer Kindheit in
Deutschland. Sie studierte bei Detlef
Kraus, Friedrich Wilhelm Schnurr,
Malgorzata Bator und Vladimir Krainev an
den Musikhochschulen Essen, Detmold
und Hannover.
Seit 1996 macht sie Einspielungen für
die Labels BIS und Claves. Das Magazin
Gramophone kürte ihre Aufnahme
der Klavierkonzerte von Mozart mit dem
„Editor´s choice“. 2009 nahm sie für
das Schweizer Label Claves die beiden
Klavierkonzerte von Mendelssohn in der
Version für Klavier und Streichquintett
auf. Außerdem nimmt sie regelmäßig für
Rundfunkanstalten auf (NDR, BR, SR, HR).
Mit Soloabenden, Orchesterkonzerten
und Kammermusikabenden gastierte sie
u.a. in London, Tokio, Budapest, Salzburg,
Helsinki, Kiew, Istanbul, Beirut, beim
Musikfest Bremen und beim Schleswig-
Holstein Musik Festival. Sie trat u.a. im
Herkulessaal München, der Laeiszhalle
Hamburg, im Brucknerhaus Linz, in der
Casals Hall Tokio und im großen Saal des
Tschaikowsky Konservatoriums Moskau auf.
FUMIKO SHIRAGA
PIANISTIN
NEN
Der Name der ukrainischen Pianistin
ELENA KOLESNITSCHENKO wurde in
Deutschland durch viel beachtete Doku-
metarfilme der Kölner Regisseurin Irene
Langemann wie „Russlands Wunderkin-
der“ und „Die Konkurrenten – Russlands
Wunderkinder II“ bekannt, die sie durch
Leben und Probleme eines heranwach-
senden Wunderkindes begleiten. Den
Schritt vom Wunderkind zur gefeierten
Pianistin hat sie längst erfolgreich bewältigt.
Viele internationale Preise und Auszeich-
nungen dokumentieren die außerordent-
liche Begabung der jungen Künstlerin, so
die Teilnahme an etlichen renommierten
Festspielen, u.a. bei Salzburger Festspiele,
Festival de Radio France et Montpellier,
Festival International de musique classique
de Colmar, Braunschgweig Classix Festival
und ihre Auftritte als Solistin mit inter-
nationalen Orchestern, darunter mit dem
Russischen Nationalorchester unter
Mikhail Pletnev, dem Kammerorchester
Musica Viva unter Alexander Rudin, dem
Kammerorchester Moskauer Virtuosen
unter Vladimir Spivakov und vielen
anderen. Zahlreiche Auftritte innerhalb
Osteuropas, aber auch in Westeuropa,
Baltischen Ländern, in Mittelasien und
Skandinavien führten Elena Kolesni-
tschenko in die Große Säle des Moskauer
und Warschauer Konservatoriums, ins
Palau de la Musica Barcelona und in
den Wiener Musikverein. Konzerte im
Herkulessaal München, in der Musikhalle
Hamburg, in der Beethovenhalle Bonn,
im Berliner Konzerthaus und im Großen
Saal der Kölner Philharmonie bildeten
weitere Meilensteine ihrer Karriere.
Neben solistischen Engagements ist Elena
Kolesnitschenko eine leidenschaftliche
Kammermusikerin. So umfasst ihr Reper-
toire die ganze Breite der Kammermusik-
literatur für verschiedene Instrumente
und Besetzungen. Elena Kolesnitschenko
ist Preisträgerin vieler internationaler
Klavier- und Kammermusikwettbewerbe
und ist sehr gefragt sowohl mit Solo- und
Kammermusik-, als auch mit den sym-
phonischen Programmen.
74 —75
ELENA KOLESNI-
TSCHENKO
1993 als Kind einer Familie deutscher
Abstammung in Namibia geboren, gehört
Christina Brabetz zu einer Generation
junger Geigensolisten, die ihre Hörer
bereits in zahlreichen Konzertsälen be-
geistern. Mit fünf Jahren begann sie ihren
musikalischen Lebensweg und erhielt
ihren ersten Unterricht beim angesehenen
Professor Jack de Wet in Kapstadt, Süd-
afrika.
Christina Brabetz besuchte die deutsche
Schule in Kapstadt, erspielte sich bei
regionalen und nationalen Musikwett-
bewerben zahlreiche Hauptpreise und
wurde mit dem Titel „Most Promising
Candidate“ ausgezeichnet. Bereits im
Alter von elf Jahren konnte sie ihr künst-
lerisches Ausdrucksvermögen als Solistin
mit Orchester beim renommierten Hugo
Lambrechts Concerto Festival kundtun.
Mit Punktehöchstzahl bestand sie im
Alter von 13 Jahren die Aufnahme-
prüfung für die Violinklasse von Prof.
Thomas Christian an der Hochschule
für Musik in Detmold. Ein besonderes
Ereignis war ein Neujahrskonzert 2010
mit dem Detmolder Hochschulorchester,
bei dem sie als Solistin die „Carmen-
Fantasie“ von Sarasate spielte und von
der Presse mit frenetischem Lob gefeiert
wurde.
Der bisherige Höhepunkt ihrer Laufbahn
war der Sieg des hochdotierten TONALi
GRAND PRIX, den sie im August 2010
in der Hamburger Laeiszhalle vor großem
Publikum feierte und der ihr das Tor zu
einer solistischen Karriere öffnete. So hatte
Christina Brabetz Gelegenheit, das Violin-
konzert von Mendelssohn Bartholdy
unter der Leitung von Kurt Masur aufzu-
führen. Verpflichtungen für Solokonzerte
mit namhaften Orchestern sowie Rezitale
bei den Festspielen Mecklenburg-
Vorpommern, den BASF-Konzerten und
weiteren Festivals schlossen sich an.
Im Mai 2012 gab Christina Brabetz ihr
Debüt im Großen Saal des Wiener Konzert-
hauses und spielte dabei mit der Brünner
Philharmonie das 1. Violinkonzert von
Henri Wieniawski. Im Dezember 2012
folgt das Debüt mit den Nürnberger Sym-
phoniker und Beethovens Violinkonzert.
Christina Brabetz spielt eine Violine von
Paolo Antonio Testore und wird von
der Firma Thomastik-Infeld unterstützt.
CHRISTINABRABETZ
Christopher Bender, geboren 1979, erhielt
mit sechs Jahren seinen ersten Klavierun-
terricht, zwei Jahre später den ersten Orgel-
unterricht. Nach seinem Abitur studierte er
zunächst in Heidelberg den Studiengang
Kirchenmusik, den er mit Bestnote in allen
Hauptfächern abschloss. Daraufhin absol-
vierte er einen Aufbau-studiengang in Frei-
burg, den er 2007 erfolgreich beendete. Zu
seinen Lehrern zählen Prof. Martin Sander
und Prof. Martin Schmeding im Fach Orgel
sowie Prof. Bernd Stegmann und Prof.
Hans-Martin Beuerle im Fach Dirigieren.
Zahlreiche Kurse, u.a. bei Almuth Rößler,
Hans-Ola Ericson und Peter Eben rundeten
seine Studien ab.
Während seiner Heidelberger Studien-
zeit war Christopher Bender musikalischer
Assistent an der Heidelberger Heilig-
geistkirche bei Christoph A. Schäfer. Seit
April 2008 ist er Nachfolger von Claus
Bantzer an der renommierten Kirche St.
Johannis-Harvestehude in Hamburg.
Neben seiner Organistentätigkeit leitet er
dort den Chor St. Johannis und gibt als
Organist, Pianist und Dirigent zahlreiche
Konzerte. Neben der klassischen Kirchen-
musik liegen Christopher Bender Projekte
mit selbst komponierter elektronischer
Musik in Verbindung mit Visualisierungen
besonders am Herzen. CD-Produktionen
wie die Einspielung seiner Jazz-Version
des Bach̕schen „Weihnachtsoratoriums“
oder seiner Orgelfassung von Mussorgs-
kis „Bilder einer Ausstellung“ belegen
sein breites musikalisches Spektrum.
Immer wieder sucht er die Herausforde-
rung und die Möglichkeiten, Grenzen
auszuloten. So spielte er 2008 als einer
der ersten Menschen das 16-stündige
Stück „Vexations“ von Erik Satie ohne
Pause im Alleingang.
76 —77
CHRISTOPHER BENDER
MUSIKER
Vera Doerk studierte Musik (Hauptfach
Klavier) an der Folkwang Hochschule
in Essen und Architektur in Oldenburg.
Dem Studium an der Kunsthochschule
für Medien in Köln folgt eine intensive
Ausstellungstätigkeit mit künstlerischen
Projekten, die sich mit architektonischem
und urbanem Raum auseinandersetzen.
Als Architektin und Medienkünstlerin
untersucht sie die Schnittstelle zwischen
Architektur, Kunst und neuen Technolo-
gien. Die medialen, raumbezogenen
Inszenierungen nutzen digitale Techno-
logien und eigene Softwareentwicklung,
um dem Betrachter ungewöhnliche
Einblicke und Formen der Interaktion zu
erlauben. Sie verbinden reale Orte mit
Medienwirklichkeit und schaffen dabei
neue hybride Raumkonstellationen. Vera
Doerk Arbeiten werden international auf
Festivals und in Ausstellungen gezeigt,
wie „Em Transito” in Lissabon, auf der
„Imagina” in Monaco, im „Le Fresnoy-
Studio National des Arts Contempo-
rains” in Frankreich, im Landschaftspark
Duisburg, auf dem arte-Festival „Temps
D’Images” im Tanzhaus NRW Düsseldorf
und im „Tanzmuseum” in Köln.
Als Künstlerin und Architektin arbeitet sie
in verschiedenen Forschungsprojekten,
wie in dem BMBF-geförderten Projekt
„CodeKit-Programmierung als künstle-
rische Praxis“ an der Kunsthochschule
für Medien Köln oder in der Forschungs-
gruppe MARS-Media Arts Research Stu-
dies am Fraunhofer Institut für Medien-
kommunikation.
Seit 2006 ist Vera Doerk Professorin für
Mediale Raumgestaltung im Studien-
gang Raumkonzept und Design an der
Hochschule AMD in Hamburg.
VERA DOERK
78 —79
Maja Schellhammer ist 15 Jahre alt und
gebürtige Hamburgerin. Sie lebt gemein-
sam mit ihrer großen Schwester Jana und
ihren Eltern in Iserbrook und geht seit
Beginn ihrer Schulzeit in die Stadtteil-
schule Blankenese, die im Rahmen des
TONALi-Tutti Contests Patenschule von
Ildikó Szabó ist.
Zu Maja Schellhammers Lieblingsfächern
gehören neben Musik auch Sport und
Deutsch, aber auch das Profil Musik-
Theater ist freie Wahl der sprachbegab-
ten Schülerin. Einige Jahre Blockflöten-,
Gitarren-, Ballett- und Hip Hop-Unter-
richt gehören zu Majas breit angelegter
Ausbildung wie auch das leidenschaftliche
Tennisspiel, dem Maja Schellhammer
privat wie auch als Ballkind am Hamburger
Rothenbaum (German Open) nachgeht.
In ihrer Freizeit liest sie und beschäftigt sich
mit allem, was ihr in die Finger kommt.
MAJA SCHELL-HAMMER
Stephan Schad besuchte die Freie Wal-
dorfschule Pforzheim und Uhlandshöhe
in Stuttgart. Von 1986 bis 1989 erhielt
er eine Schauspielausbildung an der
Staatlichen Hochschule für Musik und
Darstellende Kunst Stuttgart.
Anschließend wurde er ans Staatsthea-
ter Braunschweig engagiert und wirkte
ab 1991 an den Städtischen Bühnen
Krefeld/Mönchengladbach, ab 1995 am
Staatstheater Karlsruhe, ab 1996 am
Schauspiel in Frankfurt am Main und ab
1997 am Nationaltheater Mannheim.
1998 wechselte Stephan Schad ans Thalia
Theater Hamburg; dort gehörte er für elf
Jahre zum festen Ensemble und arbeitete
mit Jürgen Filmm, Robert Wilson, Stephan
Kimmig, Teddy Moskow und Stefan
Bachmann zusammen.
Seit Sommer 2009 arbeitet er als freier
Schauspieler bei Film und Fernsehen
und ist Sprecher bei NDR, WDR, Radio
Bremen sowie Hörbuch-Verlagen.
So ist seine Stimme u.a. in den Audio-
fassungen von Feridun Zaimoglus
„Liebesbrand“, „Das Leben der
Wünsche“ von Thomas Glavinic und
der Kinderkrimireihe „Die Zeitdetektive“
von Fabian Lenk zu hören.
Stephan Schad gastierte 2011 am
Thalia Theater und am St. Pauli Theater
in Hamburg und unterrichtet als Rollen-
lehrer an der Hochschule für Musik und
Theater Hamburg.
Außerdem ist er Mitglied des Ensembles
„Die Glücklichen“ seit dessen Gründung
mit dem Debütfilm „Swinger Club“
2005 durch Jan Georg Schütte und hat
seither bei allen Arbeiten dieser Truppe,
darunter die Theaterreihe „Swingers“
2006, der Kinofilm „Die Glücklichen“
2008, die Fernsehserie „Coffie to go“
2009 und das Hörspiel „Seitenspringer“
2010, mitgewirkt.
STEPHAN SCHAD
80 —81
förderer
mit dem innovativen und ambitionier-
ten Charakter des TONALi Grand Prix
bekommen wir eine Ahnung davon, wie
– laut Ludwig van Beethoven – Musik
die Welt verändern kann.
Und wir spüren, wie Musik die
Menschen miteinander zu verbinden
vermag, denn: „Musik ist die Sprache
der Menschlichkeit, wann immer und
wo immer sie erklingt. In ihrer Gegenwart
sind wir eins.“ (Charlotte Graf)
Hans Kauffmann (1920-2006) ent-
stammte einer musisch geprägten Familie
und neben seinem Interesse für Literatur
und Malerei begleitete ihn die Liebe zur
Musik sein Leben lang. Bis ins hohe Alter
spielte er fast täglich Klavier und veran-
staltete, oft gemeinsam mit seinen Töch-
tern, Kammermusik-Abende in seinem
Haus. Daher ist es nicht verwunderlich,
dass die noch zu Lebzeiten gegründete
„Stiftung zur Förderung von Bildung
und Erziehung, Kunst und Kultur“ u.a.
junge Menschen in ihrer Liebe zur Musik
unterstützt und in ihrer künstlerischen
Entwicklung fördert.
Die Hans-Kauffmann-Stiftung engagiert
sich jedoch nicht nur für bereits musi-
zierende, hochbegabte Kinder und Jugend-
liche. Es sollen auch diejenigen, die
bislang keinen Zugang zur klassischen
Musik gefunden haben, ermuntert und
unterstützt werden, sich auf dieses
Erlebnis einzulassen und vielleicht
so eine Liebe fürs Leben zu finden –
wie einst Hans Kauffmann.
Mit Stolz können wir mittlerweile auf
eine dreijährige Zusammenarbeit mit
TONALi blicken. Nach dem sensatio-
nellen Erfolg des TONALi10 Grand Prix
LIEBE BESUCHERINNEN UND BESUCHER DES TONALi12 GRAND PRIX,
für Violine, der mit seiner innovativen
Austragungsform Jung und Alt fasziniert
und begeistert hat, sehen wir nun mit
Spannung TONALi12, dem Wettbewerb
für Violon-cello, entgegen und freuen
uns, dass die Hans-Kauffmann-Stiftung
erneut junge Künstler bei der Durchfüh-
rung des Projekts unterstützen wird.
Möge TONALi12 durch viele neue
Eindrücke, Erfahrungen und Kontakte,
ganz besonders durch die Musik und
ihre Interpreten zu einem unvergesslichen
Erlebnis für alle werden.
Wir wünschen ein gutes Gelingen
und besonders den jungen Musikern
viel Freude und Erfolg!
Der Vorstand der
Hans-Kauffmann-Stiftung
HANS-KAUFFMANN-
STIFTUNG
STIFTER84
—85
Die OSCAR UND VERA RITTER-STIFTUNG
wurde 1963 vom Ehepaar Oscar und
Vera Ritter ins Leben gerufen und am
18. Dezember 1964 vom Senat der Freien
und Hansestadt Hamburg als Gemeinnüt-
zige Stiftung genehmigt. Stiftungszweck
ist die personelle und institutionelle
Förderung der Berufsausbildung und
Begabtenförderung für Interpreten
und Komponisten.
Seit Aufnahme der Stiftungsaktivitäten
fördert die Stiftung besonders talentierten
musikalischen Nachwuchs. Zu ihren
Förderungsschwerpunkten gehören u.a.
die jährliche Vergabe des RITTER-PREISES
für besonders herausragende Leistungen,
die Vergabe von Sonder- und Förder-
preisen für zahlreiche Wettbewerbe, die
Bewilligung von Stipendien für besonders
begabte Bewerber und die Verleihung
von stiftungseigenen Musikinstrumenten
STIFTER
an junge Musikerinnen und Musiker.
Als Herzstück jeglicher Musikausbildung
ist dabei die Kammermusik ein besonde-
rer Förderungsschwerpunkt, jedoch
engagiert sich die Stiftung grenzüber-
schreitend nicht nur im Bereich der
E-Musik, sondern auch für anspruchs-
volle U-Musik.
Außerdem veranstaltet die Oscar und
Vera Ritter-Stiftung regelmäßig Nach-
wuchskonzerte. In ihren beim Hamburger
Publikum sehr beliebten Konzertreihen
„Erfolgreiche Stipendiaten“ und „Preis-
träger stellen sich vor“ zeigten junge
Künstlerinnen und Künstler in bisher
mehr als 350 Konzerten herausragendes
musikalisches Können und gewannen
wichtige Bühnenerfahrung.
Als langjährige Förderer von hochbegab-
ten Nachwuchstalenten begrüßen wir die
Kreierung des TONALi Grand Prix mit
seinem zentralen Anliegen „Der Zukunft
Gehör verschaffen“, und es ist uns daher
eine Freude, diesen Wettbewerb zu
fördern. Wir wünschen den Veranstaltern
und Teilnehmern gutes Gelingen. Mit
ihrem innovativen Konzept sprechen
die Initiatoren Amadeus Templeton und
Boris Matchin vorwiegend junge Hörer
an, von denen einige vielleicht das erste
Mal klassische Musik live erleben. Wir
laden an dieser Stelle insbesondere auch
diese jungen Konzertbesucherinnen und
-besucher ein, die Verbindung mit der
klassischen Musik nach dem TONALi
Grand Prix zu vertiefen und unsere
kostenlosen Nachwuchskonzerte
zu besuchen (www.ritter-stiftung.de).
Der Vorstand der
Oscar und Vera Ritter-Stiftung
OSCAR UND VERA RITTER-STIFTUNG
86 —87
Förderer
Hans-Kauffmann-Stiftung
Oscar und Vera Ritter-Stiftung
Dr. Ursula Kuhn-Musikstiftung
(Treuhandstiftung unter dem Dach der
Hamburgischen Kulturstiftung)
Hubertus Wald Stiftung
Gerhard Trede Stiftung
Alfred Toepfer Stiftung F.V.S.
TheaterGemeinde Hamburg
Brigitte Feldtmann
Treuhandstelle Hamburg
Prof. Wolfgang und Isolde
Stabenow-Stiftung
Freundeskreis Elbphilharmonie +
Laeiszhalle
Adalbert Zajadacz-Stiftung
Freunde von TONALi
Sponsoren
Reederei F. Laeisz
Fairmont Hotel Vier Jahreszeiten
Porsche Zentrum Hamburg Nord-West
Stringento (Chilli Music)
Bionade
Cor Sitzmöbel
Kayenburg
Florian Leonhard Fine Violins
Donner & Reuschel Privatbank
Dr. Jürgen F. Studt 2ic Management
Premiertone
Profimusik
Merkur Druckerei
Bene Lux
Scholz & Friends
Kooperationspartner
BASF-Musik
Bundesjugendorchester
Cello Akademie Rutesheim
Deichtorhallen Hamburg
Deutsche Kammerphilharmonie Bremen
Deutscher Komponistenverband
Deutsche Stiftung Musikleben
Festspiele Mecklenburg-Vorpommern
Fight Club Kommunikation
Gezeitenkonzerte
Grunau Musik Management
Hamburg Sinfonietta
Hochschule für Musik und Theater
Hamburg
Konzertkasse Gerdes
Kronberg Academy
netzwerk junge ohren
Nürnberger Symphoniker
Patriotische Gesellschaft Hamburg
Peermusic Classical
PickMeUp
Private Universität Witten-Herdecke
Ricordi Musikverlag
Saltarello Sendesaal Bremen
Sasel-Haus
Schleswig-Holstein Musik Festival
Schott Music Verlag
Sikorski Musikverlage
The Young ClassX
St. Johannis-Kirche Harvestehude
Jugend kulturell
Jugend musiziert
Klangradar 3000
3eins Kommunikation
Palms Fiction
Junge Norddeutsche Philharmonie
Landesmusikrat Hamburg
PARTNER
DANKE
88 —89
Freunde von TONALi e.V.
3.333 Freunde gesucht. Thema: Mach
Hamburg zur Musikmetropole: Für 6 Euro
Weitere Informationen unter:
www.tonali.de/freunde
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Albion Media (www.albion-media.com)
Medienpartner
concerti – Das Hamburger Musikleben
concerti – Das Berliner Musikleben
Kulturpartner
NDR Kultur
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Herausgeber
TONALi gemeinnützige GmbH
Dillstraße 19
20146 Hamburg
Tel. + 4940 532 662 71
Fax + 4940 506 918 88
www.tonali.de
Gesamtleitung
Amadeus Templeton
Boris Matchin
Organisationsassistenz
Swanhild Kruckelmann
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Albion Media
www.albion-media.com
Veranstaltungsleitung (Finale)
Heike Ressel
Jury-Assistenz
Tanja Noters
Helferteam
Albrecht Kamlah
Annemarie Klimke
Christine Grot
Jakob Nierenz
Juliane Kamlah
Katrin Fehse
Nitya Grosser
Pascal Stierl
Konzept und Redaktion
Amadeus Templeton
Boris Matchin
Ninja Anderlohr-Hepp
Gestaltung
Joachim J. Kühmstedt
Heimbichner Jekaterina
www.j4-studio.com
Druck
Merkur Print und Service Group
www.merkur-psg.de
IMPRESSUM
120 —
121
© Fotonachweise
Titel Georg Tedeschi
S.6 Georg Tedeschi
S.8 Swanhild Kruckelmann
S.11 Eric Brissaud
S.12 Michael Zapf
S.16 Swanhild Kruckelmann
S.18 Swanhild Kruckelmann
S.22 Swanhild Kruckelmann
S.30 Swanhild Kruckelmann
S.38 Swanhild Kruckelmann
S.40 Hardy Brackmann
S.41 Niels Vollrath
S.42 Gian Maria Musarra
S.43 Christine Schneider
S.44 Malcolm Crowthers
S.55 Michael Frank
S.46 Nigel Barklie
S.48 Swanhild Kruckelmann
S.50 Amalia Braun
S.51 Swanhild Kruckelmann
S.52 Swanhild Kruckelmann
S.53 Daniel Biskup
S.54 Swanhild Kruckelmann
S.55 Benjamin Lai
S.56 Marion Choix
S.57 Nina Apfel
S.58 Martin Teschner
S.59 Juri Ermolaev
S.60 Janka Dávid
S.61 Phillip Wentrup
S.62 Swanhild Kruckelmann
S.64 Renate Publig/Doblinge
S.68 Matthias Mramor
S.69 Michael Haydn
S.70 2VISTA Fotografie
S.71 Thorsten Encke
S.72 Vasilka Balevska
S.73 Michael Haydn
S.74 Hardy Brackmann
S.75 Igor Ponomarev
S.76 Georg Tedeschi
S.77 Christopher Bender
S.78 Vera Doerk
S.80 Doris Schellhammer
S.81 Sebastian Hoppe
S.82 Swanhild Kruckelmann
122 —
123
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