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Titelthema – Handsägen Compact Modul System CMS Bauplan Wiege Spannwerkzeuge Schablonenbau Holzverbindungen Deutschland 4,50 E Österreich 5,10 E Schweiz 9,15 SfR Luxemburg/Belgien 5,35 E Ausgabe 02/2006

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Titelthema – Handsägen

Compact Modul System CMS

Bauplan Wiege

Spannwerkzeuge

Schablonenbau Holzverbindungen

Deutschland 4,50 E Österreich 5,10 E Schweiz 9,15 SfR Luxemburg/Belgien 5,35 E Ausgabe 02/2006

Holzidee 02/06 3

Vorwort

Bestellkarte per Post oder Fax 07024-804 778

An KursWerkstattWertstraße 20

73240 Wendlingen

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Impressum:

Liebe Holzidee Freunde,

Redaktion:KursWerkstattBildredaktion:KursWerkstattAutoren:Roland Heilmann, Guido Henn, Tobias Keller,Christof VickusTitelfoto:Cordula StahlRed. Mitarbeiter:Jens Alberts, Tina Barth Layout:Andrea Enterlein, Judith Fischer, Verena StraubHerausgeber:Festool GmbHKursWerkstatt Postfach 11 63 73236 WendlingenTel.: 07024/8 04-713Fax: 07024/8 04-778E-Mail: [email protected].: Jens AlbertsAnzeigen:Jens Alberts, Andrea Enterlein([email protected])Druck:Druckerei Schefenacker,Deizisau

11 Fußballtor gratis

zwei aktuelle Baupläne kostenlos.Bitte senden Sie uns Ihre Beiträgeper Email oder Post an unsereKontaktanschrift. Ich freue mich aufIhre Reaktionen.

Ihr Jens Alberts

Sie halten nun die zweite Ausgabeder Holzidee in Ihren Händen und ichwünsche Ihnen viel Spaß mit unse-ren Anregungen und Tipps zumArbeiten mit Holz. Passend zurJahreszeit haben wir in dieser zwei-ten Ausgabe den Schwerpunkt klarauf Nachbauthemen und Bauplänegelegt. Denn gerade in der ruhigenWinterzeit verwirklichen viele Holz-begeisterte ihre Ideen und Projekte.Sie werden merken, dass wir imVergleich zur ersten Ausgabe einigeneue Rubriken und andere The-menschwerpunkte gesetzt haben.Wir wollen auch in Zukunft bei derAuswahl der Themen offen bleibenund Ihnen möglichst vielseitigeBeiträge anbieten.

Auf ein weiteres Thema möchte ichSie besonders hinweisen. Wir bietenIhnen nicht nur interessante Bau-pläne, wie den Hocker “Hato” oderden Spieltisch, sondern Sie habenzusätzlich noch die Möglichkeit,diese Werkstücke gemeinsam mitanderen Holzbegeisterten, in Kursen

nachzubauen und von erfahrenenSchreinern zu profitieren. Neben derfachlichen Unterstützung finden Siein diesen Kursen auch viele Gele-genheiten sich auszutauschen odermit anderen Kursteilnehmern zufachsimpeln. Gerade im Gesprächmit Gleichgesinnten können Sieneue Anwendungsmöglichkeiten undIdeen erfahren. Ich würde michfreuen, wenn Sie dieses Angebot imJahr 2007 reichlich wahrnehmen.

Zudem planen wir im neuen Jahrzwei weitere Ausgaben der Holzideeund haben die Themenschwerpunktedazu auch schon abgesteckt. DieHolzidee soll jedoch als Kunden- undKursWerkstatt-Magazin vor allemIhre Wünsche und Erwartungenerfüllen. Daher möchten wir mit dernächsten Ausgabe auch Ihre Bei-träge und Ideen veröffentlichen undsind für Ihre Anregungen dankbar.Sie können Ihre Bauideen, IhreKritik und Ihr Lob gerne an unsschreiben. Sie erhalten für jedenveröffentlichten Beitrag von Ihnen

Holzidee 02/064

Holzidee Ausgabe 02/06

12 Der neue Rotex RO 150, der

Alleskönner unter den Schleifern

6 Handsägen ein Werkzeug unter

dem Einfluss der Globalisierung

6 Das Compact Modul System:

Sägen, Fräsen, Schleifen auf 0,5 m2

6 Bauplan Wiege: Eine Schlafstätte,

die sich Ihrem Kind anpasst

Holzidee 02/06 5

Inhalt

Grundwissen Maschinen

Baupläne

KursWerkstatt intern

Know-how

Holz und Handwerkzeuge

Dies & Das

6 Kurswerkstatt mal anders;

Kanubau in Freiburg

Rotex 150 12

Rotex 150 12

Rotex 150 12

Rotex 150 12

Rotex 150 12

Rotex 150 12

6 Bauplan Modulregal:

Vom Beistelltisch zur Schrankwand: Ein Würfel wird zum Einrichtungswunder

6 Anzeichnen leicht gemacht:

wie man ein Streichmaß richtiganwendet

6

Bauideen

Holzidee 02/06

Text und Fotos: KursWerkstatt

Holzschale

Holzschale

Mit 19 dünnen Massivholzstäben(Querschnitt 6 x 20 mm), 2 Ge-windestäben M6, 4 Hutmuttern M6und 36 Abstandshülsen aus Alurohr(Durchmesser 8 mm, Länge 15 mm)lässt sich diese schöne Holzschaleerstellen. Sie biegen dazu die beidenGewindestäbe auf die gewünschteKrümmung, fädeln nacheinanderHolzstäbe und Abstandshülsen aufund verspannen alles mit den beidenHutmuttern am Ende der Gewinde-stäbe - fertig.

Tipp: Die erforderlichen beidseitigenBohrungen in den Holzstäben (Durch-messer 6 mm) lassen sich mit einerStänderbohrmaschine oder der Ober-fräse mit entsprechenden Seiten-anschlägen sehr exakt ausführen.

7Holzidee 02/06

Erle (Alnus glutinosa)

Mini-Steckbrief Erle

Der Baum

Wenn Sie in Deutschland Erlenholzkaufen, wird es meist das Holz derSchwarzerle sein. Die ebenfalls vor-kommenden Weiß- oder Grünerlenwerden kaum zur Holzgewinnunggenutzt. Die Erle gehört zur Familieder Birkengewächse und ist über fastganz Europa bis zum Kaukasus, nachSibirien, Nordafrika und Vorderasienverteilt. Sie liebt feuchte Standortean Ufern, im Schwemmland oder inNiederungen.

Die Schwarzerle wird als großerBaum bis 30 m hoch, vereinzeltsogar bis 35 m. Der Durchmesserbeträgt meist 50 - 60 cm, maximaljedoch 100 cm.

Das Holz

Die Erlen gehören zu den Splintholz-bäumen, d.h. Splint- und Kernholzunterscheiden sich farblich nicht.Das Holz ist rötlichweiß, rötlichgelbbis hell rötlichbraun gefärbt unddunkelt unter Lichteinwirkung nach.Besonders auffällig bei der Erle istdie lebhafte, schöne Maserung, diebesonders in geöltem Zustand gutzur Geltung kommt. Charakteristischist das häufige Vorkommen vonMarkflecken.

Erlenholz ist weich und von gleich-mäßiger, feiner und geradfaserigerStruktur. Es weist eine geringeRohdichte auf und ist daher wenigfest bzw. tragfähig und wenig elas-tisch. Allerdings schwindet die Erleauch kaum und besitzt nach derAustrocknung ein ausgezeichnetesStehvermögen, neigt also kaum zumweiteren Austrocknen.

Die Verwendung

Das Holz der Erle kann mit allenüblichen Werkzeugen sowohl vonHand als auch mit Maschinen leichtund sauber bearbeitet werden. Mansollte jedoch darauf achten, beimSchnitt nicht mit zu viel Vorschub zuarbeiten, da sonst die Oberfläche

aufgeraut werden kann. Es lässt sichaußerdem sehr gut drechseln, fräsenoder schnitzen. Auch beim Hobelnwird die Oberfläche schön glatt undgleichmäßig. Schraubenverbindungenhalten gut und vor allem dieVerleimfestigkeit ist ausgesprochenpositiv zu beurteilen.

Die Oberflächenbehandlung vonErlenholz ist problemlos. Das Holzlässt sich sehr gut beizen, lackierenoder ölen. Dann kommt die schöneMaserung besonders gut zurGeltung. Durch seine hervorragen-den Eigenschaften beim Beizen wirddas Holz auch gern als Imitat fürhochwertige Hölzer wie Kirsche,Nussbaum oder Mahagoni verwen-det.

Erlenholz kann aufgrund seinerguten Verarbeitungseigenschaftensehr vielseitig eingesetzt werden. ImMöbelbau wird es hauptsächlich inForm von Leimholzplatten verwen-det. Aber auch für Bilderrahmen,Kleinmöbel, Stilmöbel oder imInnenausbau wird das Holz gernegenommen. Aber: wetterfest ist Erlenicht! Wenn das Holz der Witterungausgesetzt wird, also z.B. ständigwechselnden Feuchtigkeitsbeding-ungen, hält es nicht lange.

Zum Heraustrennen und Sammeln

Holz-Lexikon Teil 1:Erle

Helles, rötliches Holz

Oberfläche sieht geölt besonders schön aus

Gute Verarbeitungseigen-schaften

Eignet sich besonders für Bilderrahmen, Möbelbau und Drechseln

Nicht witterungsbeständig

HolzkundeText und Fotos: Tina Barth, Jan Weigand

8 Holzidee 02/06

Know-how Text und Fotos:Spax

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HolzkundeText und Fotos: Tina Barth, Jan Weigand

Holzidee 02/06

Europäischer Nussbaum (Juglans regia)

Mini-SteckbriefNussbaum

Lebhafte, vielfarbige Maserung

Als Vollholz sehr teuer, daher meist als Furnier verwendet

Ideal für sehr anspruchsvollenMöbel- und Innenausbau

Gute Verarbeitungseigen-schaften

Der Baum

Unter den einheimischen Laubhölz-ern gilt der Nussbaum als das wert-vollste Holz überhaupt, da es immerrarer wird. Bei uns findet sich derNussbaum nämlich nicht im Wald,sondern hauptsächlich in Gärten undParks, und er wird wegen der leich-teren Ernte der Nüsse zunehmendals Halbstamm gezüchtet.

Der Nussbaum ist über ganz West-,Mittel- und Südeuropa überNordafrika bis nach Asien verbreitet.Die einheimischen Arten unterschei-den sich in der Farbgebung deutlichvom Amerikanischen Nussbaum, derim östlichen und mittleren Nord-amerika vorkommt.

Er ist ein mittelgroßer Baum, derHöhen zwischen 15 und 25 merreicht, bei uns jedoch meist nur 10bis 12 m. Der Stammdurchmesserbeträgt im Allgemeinen 60-80 cm.

Das Holz

Der Nussbaum gehört mit einemvom Splintholz deutlich abgesetztenFarbkern zu den Kernholzbäumen.Der Splint ist grauweiß bis rötlich-weiß, das Kernholz variiert je nachStandort und Alter von hellgrau überdunkelbraun bis schwarzbraun,manchmal mit rötlichem Einschlag.Charakteristisch für Nussbaum istdie lebhafte Maserung, die oft mitunregelmäßigen dunklen Aderndurchzogen, gestreift oder wolkiggezeichnet ist.

Das Holz ist feinfaserig, hart undzäh, dabei aber wenig elastisch.Trotzdem ist es gut zu biegen undsplittert dabei kaum. Nussbaumlässt sich sowohl mit Hand-werkzeugen als auch Maschinen sehrgut bearbeiten. Es lässt sich leichthobeln, drechseln, profilieren oderschnitzen. Auch die Oberflächen-behandlung beim Nussbaum ist pro-blemlos: Beize und Lacke werdensehr gut aufgenommen und das Holzlässt sich optimal ölen und polieren.

Die Verwendung

Durch seine interessante Maserungist das Holz sehr dekorativ und wirdgern im Innenausbau eingesetzt.Aufgrund des immer geringer wer-denden Angebots und des dement-sprechend hohen Preises wird dasHolz meist nicht als Vollholz, son-dern als Furnier verwendet und auchdann meist bei hochwertigen Gegen-ständen. Oft wird es sogar durchähnliche und günstigere Imitateersetzt (siehe Erle).

An der Beliebtheit des Nussbaumshat sich in den vergangenen Jahr-hunderten wenig geändert: die ein-zigartige Färbung und Maserungmachten Nussbaum über fast alleStilepochen hinweg zu einem sehrgefragten Holz im Möbelbau. Aberauch für Drechsel- und Schnitz-arbeiten, Intarsien und im Klavier-und Uhrenbau wird es gerne einge-setzt.

Holz-Lexikon Teil 2:Nussbaum

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Baupläne Text und Fotos: KursWerkstatt

Modulregal

Ein Würfel - viele Möglichkeiten

Holzidee 02/06

Ausdrucksstarke Möbel müssen nichtimmer aufwändig und pompös sein.Oftmals liegt die wahre Schönheit inder Reduktion aufs Wesentliche. Einschlichtes Möbel fügt sich besser ineine bestehende Raumstruktur einund erschlägt einen nicht mit

Sinneseindrücken. Damit sich einMöbel verschiedenen Wohnsitua-tionen anpassen kann, muss es fle-xibel und einfach umzubauen sein. Bei der Planung des Modulregalshaben wir versucht, die oben ge-nannten Grundsätze einzuhalten.

Herausgekommen ist ein schlichtesGrundmodul, in Würfelform, das sta-pelbar ist und viele Variationsmög-lichkeiten sowohl im Aufbau als auchin der Ausstattung bietet.

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Modulregal

Holzidee 02/06

Kontrollieren Sie diese Einstellung mitHilfe eines Winkelmessers oderGeodreiecks.

oben unter der Schiene liegt. Wenn Siemehrere Module auf einmal bauen,empfiehlt es sich, die Einzelteile zunummerieren.

Schneiden Sie nun die Rückwand zu, siemuss ca. 2 mm Luft in der Nut haben.

1. Lassen Sie sich die Grundplatte fürein Modul (besteht aus vier Seiten aneinem Stück und ca. 4 cm Verschnittzu-gabe) beim Holzhändler zuschneiden.Bevor Sie mit dem Zuschnitt der

Seitenteile beginnen, zeichnen Sie aufdie schönere Seite des Brettes ein großesSchreinerdreieck. Diese Seite ist späterdie Außenseite des Moduls. Stellen SieIhre Tauchsäge exakt auf 45 Grad ein.

2. Im nächsten Schritt werden dieSeitenteile auf Gehrung (45 Grad) ge-schnitten. Schneiden Sie die ersteGehrung an. Zeichnen Sie dann dieSeitenlänge plus 1 cm Verschnittzu-schlag an. Schneiden Sie nun die erste

Gehrung an die zweite Seite an. DerAblauf bei den folgenden Seiten ist derGleiche. Drehen Sie nun die einseitigzugeschnittenen Seiten um 180 Gradund scheiden Sie die zweite Gehrung.Dabei ist es wichtig, dass das Dreieck

3. Zum Einnuten der Rückwand stellenSie den Parallel-Anschlag Ihrer Tisch-kreissäge auf das angegebene Maß.Schneiden Sie zunächst ein Probestück.Schieben Sie dann die einzelnen Seitenam Anschlag entlang über die Säge.

Dabei ist es wichtig, dass das Dreieckimmer oben liegt. Mit mehrerenSchnitten die Nuten so breit schneidendas die Rückwand eingeschoben werdenkann.

Arbeitsschritte

1.1

3.1 3.2 3.3

2.1 2.2 2.3

1.31.2

12 Holzidee 02/06

Letzter Schliff Körnung P 180.

und verspannen Sie alles mit Zwingen.Messen Sie die beiden Diagonalmaßeum die Winkligkeit zu kontrollieren, fallsnötig können sie durch Versetzen derZwingen den Winkel korrigieren.

Der Abstand der Korpusflächen istgenau halbe Materialdicke. Legen Sieauch in diesem Fall die Fräse mit denAnschlagzapfen jeweils an der KorpusVorder- und- Hinterkante an und fräsenSie die Dübellöcher in Deckel undBoden.

4. Fräsen Sie je zwei Domino Dübel(Größe 5 x 30) in die Gehrungen ein.Die Domino Löcher werden mit derschmalsten Breiteneinstellung gefräst.Als Anschlag benutzen Sie die vordere

und hintere Schmalfläche. Fasen oderrunden Sie die Innenkanten der Seitenmit einer Kantenfräse. Schleifen Sie nundie Innenflächen des Moduls und dieRückwand mit einem Exzenterschleifer.

5. Legen Sie vor dem Verleimen allesWerkzeug und Material, was Sie dazubenötigen, bereit. Stecken Sie dasModul einmal ohne Leim zusammen(Rückwand nicht vergessen) und kon-trollieren Sie, ob alles zusammen passt.Es ist wichtig, das Sie die Seiten so

zusammenstecken, dass auf derAußenfläche des Moduls wieder einDreieck entsteht. Geben Sie Leim aufdie Flanken der Dübellöcher und auf dieschrägen Kanten an. Schlagen SieDomino Dübel in zwei der vier Seitenein. Stecken Sie das Modul zusammen

6. Wenn der Leim getrocknet ist, lösenSie die Zwingen und entfernen SieLeimreste mit einem scharfen Stemm-eisen. Falls die verleimten Gehrungenaußen einen Spalt aufweisen, kann mandie Holzfasern durch leichte Hammer-schläge zusammenbiegen und dadurch

ein besseres Gesamtbild erzielen. Umdie einzelnen Module zusammensteckenzu können, werden in jeden Korpus achtDübellöcher gefräst. Für diese Löcherbauen Sie einen 8 mm Fräser in dieDomino Fräse ein. Die Frästiefe beträgt20 mm.

4.1

6.1 6.2 6.3

5.1 5.2 5.3

4.34.2

Baupläne Text und Fotos: KursWerkstatt

13Holzidee 02/06

das feuchte Öl direkt in die Fläche ein-schleifen. Das überschüssige Öl und denSchleifstaub anschließend mit einemLappen entfernen. Die Fläche ca. eineStunde trocknen lassen, dann dünn miteinem Lappen die zweite Schicht auftra-gen. Ein Zwischenschliff ist bei dieserArbeitsweise nicht erforderlich.

Breiteneinstellung. Zum Fräsen derDübellöcher in die Seiten bauen Sie dieTischverbreiterung an die Domino Fräse.Spannen Sie die Schubkastenseitensenkrecht an Ihrem Arbeitstisch festund fräsen Sie die Dübellöcher (Fräs-tiefe 12 mm). Fräsen Sie wie zuvorbeschrieben von der Oberkante aus dieLöcher für die Verbinder.

7. Schleifen Sie die verleimten Kantenmit einem Schleifklotz. Fräsen Sie mitder Kantenfräse die vorderen und hinte-ren Außenkanten. Schleifen Sie dieSchmalflächen und alle Außenflächenmit dem Exzenterschleifer. LetzterSchliff Körnung P 180. Bearbeiten Siealle Kanten mit einem Handschleifklotz.

Wenn Sie die Module ölen möchten,erzielen Sie eine besonders gute Ober-fläche, wenn Sie das Öl einschleifen.Dazu reicht ein normaler Exzenterschlei-fer. Als Schleifmittel benutzen Sie einSchleifvlies Körnung A 280. Das Öl sattmit einem Lappen oder Pinsel auftragen,dann mit dem Schleifer ohne Absaugung

2. Fräsen Sie die Löcher für die DominoDübel (5 mm x 30 mm) zunächst in dasVorder- und- Hinterstück. Sie müssendie Löcher in die Querstücke 20 mm tieffräsen. In den beiden Längsseiten fräsenSie die Löcher 12 mm tief. Der Arbeits-ablauf ist dabei folgendermaßen: spannenSie das Werkstück mit der Innenseitenach unten auf den Tisch. Legen Sie die

Klappe Ihrer Fräse um und stellen Siedie Höhe ca. auf halbe Materialdicke ein.Der Anschlagpunkt des Führungszapfensist die Schubkastenoberkante. FräsenSie hier das erste Loch. Legen Sie denFührungszapfen an der Unterkante deszuvor gefrästen Loches an und fräsenSie die beiden unteren Löcher. Verwen-den Sie für alle drei Löcher die kleinste

7.1

2.1 2.2 2.3

7.37.2

Variante mit Schubkasten

den Schubkastenboden in die beidenSeitenteile. Kontrollieren Sie dieNutbreite mit dem Schubkastenbodenund schneiden Sie so lange nach, bisder Boden sich leicht in die Nut schiebenlässt. Alternativ können Sie den Bodenan den Seiten mit einem Handhobelabschrägen.

1. Die Maße des Schubkastens richtensich nach der Schubkastenführung, dieSie verwenden möchten. Unsere Empfeh-lung ist der Kugelvollauszug Quattro V6von Hettich. Die Schubkastenblendesollte 3 mm Luft zu den Seiten desModuls haben. Als Material haben wireine 15 mm dicke Betoplanplatte (weiß)und eine 5 mm dicke weiße

Hartfaserplatte verwendet. SchneidenSie die Schubkasteneinzelteile mit derTauchsäge auf dem Multifunktionstischzu. Um Schnittverletzungen vorzubeugen,müssen Sie bei beschichteten Platten dieKanten mit einem Handschleifklotz ent-graten. Kennzeichnen Sie die Positionender einzelnen Teile mit dem Schreiner-dreieck. Schneiden Sie die Nuten für

1.1 1.2 1.3

Modulregal

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Baupläne Text und Fotos: KursWerkstatt

Holzidee 02/06

Oberfräse und montierter Kopierhülsefräsen. Sie benötigen dazu eine passen-de Schablone oder eine universell ein-stellbare Schablone (Festool Multifräs-schablone wie auf Bild 1.3 in derTürvariante) zu sehen. Alternativ kön-nen Sie die Vertiefung mit einerTischzugsäge heraussägen.

3. Die sichtbaren Kanten können Sie miteiner Fräse profilieren oder großzügigmit einem Handschleifklotz brechen. Ge-ben Sie Leim in den Dübellöchern derQuerstücke an und schlagen Sie die Do-mino Dübel ein. Geben Sie dann Leim inden Domino Löchern den Seiten an undsetzen Sie Ihren Schubkasten zusam-men. Zum Verspannen des Schubkas-tens haben wir Korpuszwingen verwen-

det. Kontrollieren Sie die Winkligkeitdurch Messen des Diagonalmaßes.Durch Versetzen der Zwingen könnenSie die Diagonalen so verändern, bis bei-de identisch sind. Fasen Sie mit derKantenfräse alle Kanten der Schubkas-tenblende. Wir haben uns für eineschlichte Griffvariante von Hettich (Nr.043 937) entschieden. Die Aussparungfür den Griff können Sie mit einer

3.1 3.2 3.3

kastenhinterstück müssen Sie zweiLöcher (D= 6 mm) für die Haken an derSchubkastenführung bohren. Abstandder Löcher von der Innenkante derSchubkastenseite = 7 mm; Abstand vonUnterkante Schubkastenboden = 11mm. Kontrollieren Sie, ob der Schub-kasten einwandfrei läuft.

4. Schleifen Sie die Schmalflächen undKanten von Blende und Schubkasten miteinem Handschleifklotz. Befestigen Siedie Schubkastenführung im Korpus, dieobere Schraubenreihe muss bei 36 mmvon der unteren Korpusinnenecke liegen.Wenn der Schubkasten bündig mit derKorpuskante sein soll, muss die Führungum die Dicke der Blende zurückgesetzt

werden. Legen Sie den Auszug auf dieMarkierungen und stechen Sie die Löchermit einem Spitzbohrer vor. SchraubenSie die Schienen mit Schrauben (3,5 x16) fest. Schieben Sie den Boden in denSchubkasten ein und befestigen Sie ihnhinten mit Schrauben am Querstück.Vorne wird er mit den Kupplungen fürdie Auszüge befestigt. In das Schub-

4.1 4.2 4.3

die Schmalflächen des Schubkastens mitÖl oder Lack. Schrauben Sie den Griffvon innen an die Blende. In denSchubkasten kann man, je nachNutzungszweck, eine Inneneinteilungeinschrauben. Auf die gleiche Art undWeise kann man auch mehrereSchubkästen in einen Korpus einbauen.

5. Bohren Sie vier Befestigungslöcher(D= 3,5 mm) für die Blende in denSchubkasten. Seitlich wird der Schub-kasten auf der Blende vermittelt. Vonder Unterkante der Blende bis zurUnterkante des Schubkastenbodens sindes 23 mm. Richten Sie den Schubkastenauf der Blende aus und schrauben Sie

zwei der vier Schrauben (3,5 x 25) fest.Stecken Sie den Schubkasten auf dieFührung auf und kontrollieren Sie dieFugenbreite. Wenn nötig lösen Sie dieSchrauben auf der Innenseite und ver-schieben Sie die Blende so lange, bisSie passt. Drehen Sie nun die beidenrestlichen Schrauben ein. Behandeln Sie

5.1 5.2 5.3

15Holzidee 02/06

zen Sie einen Exzenterschleifer. LetzterSchliff Körnung P 180. Ein Regal istauch nur mit einer schrägen Platte alsBoden möglich.

2. Sägen Sie die beiden Ausschnitte mitder Tauch- oder Stichsäge ein. BeimSägen mit der Tauchsäge legen Sie dieRegalteile unter die Schiene und sägenSie bis zum Ende der Markierung. Siekönnen auch einen Rückschlagklotz alsAnschlag auf der Schiene befestigen.

Das letzte Stück müssen Sie mit derStichsäge oder einer Handsäge nach-schneiden. Prüfen Sie durch Zusammen-setzen die Passgenauigkeit, schneidenSie gegebenenfalls etwas nach.Schleifen Sie alle Kanten mit einemHandschleifklotz, für die Flächen benut-

2.1 2.2 2.3

machen Sie in der Mitte einen kleinenStich. Messen Sie von diesem Strich diehalbe Materialdicke nach oben und nachunten und machen Sie auch dort jeweilseinen Strich. Diese beiden Striche ver-längern Sie mit einem Winkel bis ca. indie Mitte der Bretter. Machen sie nunjeweils einen Strich bei der halbenBrettbreite.

1. Benutzen Sie für das Weinregal 8 mmoder 10 mm dickes Sperrholz. Schnei-den Sie die beiden Bretter auf demMultifunktionstisch zu. Bei Platten, diedünner sind als 15 mm, müssen Sieetwas unterlegen, um mindestens aufdie Höhe der Anschlagschiene zu kom-men. In diesem Fall können Sie einfach2 Platten übereinander legen. Schwen-ken Sie die Tauchsäge auf 45 Grad und

schneiden Sie die beiden Querkantender Regalteile schräg. Die längereFläche muss ca. 1 mm kürzer sein alsdie Diagonale des Moduls. Zeichnen Siedie beiden Aussparungen an, an denendas Kreuz zusammengesteckt wird.Dabei ist es wichtig, dass Sie ein Teilvon vorne und das andere Teil von hin-ten aussägen. Halbieren Sie zunächstdie Länge der beiden Bretter und

1.1 1.2 1.3

Variante Weinregal

Modulregal

16 Holzidee 02/06

eine Tür bündig mit der Korpusvorder-kante abschließen soll, muss man einstark gekröpftes (abgeknicktes) Bandverwenden (Kröpfung 16 mm). Auch dieKreuzplatte (Grundplatte für das Topf-band) muss in diesem Fall etwas dickersein; verwenden Sie ein Modell mit 3 mmDicke.

1. Die Tür muss zum Einbohren der Topf-bänder mindestens 16 mm dick sein.Wir verwenden eine 18 mm dicke weißeBetoplanplatte. Ermitteln Sie das Maßder Tür, indem Sie das Korpusinnenmaß(lichtes Maß) messen und 6 mm abzie-hen. Schneiden Sie die Platte auf dasangegebene Maß zu. Fasen Sie dieKanten und Ecken mit einer Kantenfräse

oder einem Handschleifklotz. Die Aus-sparung für den Griff können Sie miteiner Oberfräse und montierter Kopier-hülse fräsen. Sie benötigen dazu einepassende Schablone oder eine universelleinstellbare Schablone (Festool Multi-frässchablone) wie auf dem Bild zusehen. Als Topfband benutzen wir dasModell Intermat Fix von Hettich. Wenn

1.1 1.2 1.3

ein und legen sie die Tür so unter dieSchiene, dass die Mittelmarkierung ander Vorderkante der Fräse über derMitte des Loches liegt. Reduzieren Siedie Drehzahl der Oberfräse auf Stufe 2und fräsen Sie mit der Hand oben aufder Fräse die beiden Löcher.

2. Zeichnen Sie die Mitte des Bohrlochesfür das Topfband auf die Innenseite derTür. Der Abstand von Ober- und Unter-kante der Tür beträgt jeweils 60 mm.Von der Außenkante sind die Bohrlöcher22 mm entfernt. Die Variante, dieLöcher mit der Oberfräse zu "bohren",empfiehlt sich, wenn man mehrereTüren bauen möchte. Für eine einzelne

Tür kann man auch einen Kunst- oderForstnerbohrer benutzen. Beim Fräsenlegt man die Tür mit der Innenseitenach oben unter die Schiene auf demMultifunktionstisch. In die Oberfräsebaut man einen Bohrfräser mit 35 mmDurchmesser ein und befestigt den An-schlag für die Führungsschiene an derFräse. Stellen Sie die Frästiefe auf 13 mm

2.1 2.2 2.3

in die Kreuzplatten ein und justieren Siedie Tür über die jeweiligen Schrauben.Da die Tür nicht über einen Anschlagverfügt, müssen Sie einen Dübel(D=6mm) 18 mm zurückstehend vonder Vorderkante einbohren. Der Dübelmuss ca. 10 mm aus der Innenflächedes Korpusdeckels herausstehen.

3. Zeichnen Sie die Position der Kreuz-platte auf der Innenseite des Regals an.Von der Korpusinnenfläche bis zur Kreuz-platte Mitte = 63 mm, von der Korpus-vorderkante 37 mm plus 18 mm Türdicke,also 55 mm bis zur Lochmitte. LegenSie die Kreuzplatte auf die angezeichne-ten Positionen und stechen Sie die bei-

den Schraublöcher mit einem Spitzbohrervor. Befestigen Sie nun die Kreuzplattemit Schrauben 3,5 x 16. Befestigen Siedie beiden Topfbänder in der Tür. DurchBeilegen einer Leiste über die beidenInnenkanten der Bänder können Siediese vor dem Festschrauben ausrich-ten. Klipsen Sie die beiden Topfbänder

3.1 3.2 3.3

Variante mit Tür

Baupläne Text und Fotos: KursWerkstatt

17Holzidee 02/06

Modulregal

18 Holzidee 02/06

KursWerkstatt intern Text und Fotos: Tina Barth, KursWerkstatt

Inmitten von Obstwiesen, auf demKlosterberg in Meschede, liegt dieBenediktinerabtei Königsmünster.Die Anlage strahlt Ruhe, Idylle undtrotz der modernen Gebäude einenHauch von "guter alter Zeit" aus.Das liegt hauptsächlich daran, dassdie Benediktiner traditionell eineenge Verbindung zum Handwerkhaben. So umfasst die Klosteranlageunter anderem Landwirtschaft, Gärt-nerei, Schmiede, Töpferei, Metzgereiund viele weitere Handwerks-betriebe. Die Produkte kann mandirekt im klostereigenen Laden er-werben.

In einem der Gebäude ist dieKlosterschreinerei untergebracht,die ihre Dienste in den BereichenMöbel, Innenausbau, Fenster undTreppen hauptsächlich externenKunden, aber natürlich auch derKlostergemeinschaft zur Verfügungstellt.

Seit ungefähr sieben Jahren ist inder Schreinerei auch die Kurs-Werkstatt Meschede untergebracht.Hier treffen sich Menschen, die Spaßam Umgang mit Holz haben und ineiner netten Gruppe Neues lernenund Schönes aus Holz schaffen wol-len. Das Kursangebot ist vielfältig;die Kurse reichen vom Einstiegskurs,der Grundkenntnisse vermittelt, bishin zum eleganten Liegestuhl. Fürjeden ist etwas dabei und die Grup-pengröße von rund 5 Personen stelltsicher, dass jeder Teilnehmer per-

sönlich betreut werden kann. Nebenden fachlichen Kenntnissen, die imKurs vermittelt werden, wird Sicher-heit groß geschrieben - schließlichwird mit Elektrowerkzeugen gearbei-tet. Aber keine Angst: Sie bekom-men eine gründliche Einweisung,und bei entsprechendem Umgangmit den Maschinen kann da selbstAnfängern nichts passieren.

Kursleiter Frank Siegert, der seitzehn Jahren auch die Schreinerei lei-tet, legt Wert darauf, dass sich dieKursteilnehmer bei ihm wohl fühlen.Frischer Kaffee, Apfelsaft aus derklostereigenen Mosterei und dasgemeinsame Mittagessen aus derKlosterküche stärken den Körper,aber auch das Gemeinschafts-erlebnis im Kurs. "Am besten gefälltmir an meiner Arbeit in der Kurs-Werkstatt der Umgang mit Men-schen, sie zu begeistern."

Das Kurszentrum in Meschede

Hier wird Tradition noch groß geschrieben

Das nimmt man Frank Siegert gerneab. Seine offene, freundliche Artwirkt angenehm und das ist sicher-lich ein Grund, warum viele Kursteil-nehmer nicht nur einen Kurs bei ihmbelegen, sondern gerne wiederkom-men. Die ruhige und schöne At-mosphäre der Klosteranlage machtaus diesem Kurszentrum etwas ganzBesonderes und lässt den Kurs zueinem echten Erlebnis werden.

Wenn auch Sie nun Lust bekom-men haben, einen Kurs in Mesch-ede zu belegen, wenden Sie sicheinfach an die unten angegebeneAdresse.

Ein besonderer Tipp von uns: ver-bringen Sie doch mal ein paarTage in der schönen Klosterat-mosphäre, verbunden mit einemKurs, und lassen Sie den Alltaghinter sich. Das architektonischeHighlight der Anlage, das "Hausder Stille", steht auch Gästenoffen, die dort zur Besinnungkommen wollen. Informieren Siesich unter: www.koenigsmuenster.de überdie Möglichkeiten.

Kontaktadresse:Kurszentrum MeschedeSchreinerei der Abtei KönigsmünsterTischlermeister Frank SiegertKlosterberg 1159872 Meschede

Tel.: 0291-2995-119Fax: [email protected]

Anmeldung:VHS HochsauerlandTel.: 0291-941147Fax: 0291-941148

19Holzidee 02/06

Know-howText und Fotos: KursWerkstatt, Clou

Holzbeizen im Farbton nach Wahl

Super-Service: CLOU erstellt jede gewünschte Farbe

Dieser Service ist außergewöhnlich:Der Farben- und Lackspezialist CLOUstellt für seine Kunden eine Holzbeizeim Farbton nach Wahl her. Somitkann die gewünschte Oberflächefarblich passend zu dem Rest derWohnung gebeizt werden. Der Phan-tasie und Kreativität sind keineGrenzen gesetzt. Nach dem Beizenmuss das Holz dann nur noch miteinem Clou-Holzlack überlackiertwerden.

Was heißt eigentlich beizen? BeimBeizen wird das rohe Holz entwederphysikalisch oder chemisch mit ei-nem Farbpigment eingefärbt. Grund-sätzlich lassen sich alle Hölzer beizen.Und so einfach geht es: Vor demBeizen muss das Holz mit Körnung P 180 geschliffen werden. Sinnvollist es ein Probestück anfertigen. Manträgt die Beize reichlich und zügigmit einem breiten, speziellen Beiz-pinsel auf. Zuerst in Richtung derHolzstruktur, danach noch einmalquer. Nach etwa zwei Minuten ver-wischt man den Beizeüberschuss miteinem Lappen; trocknen lassen, fer-tig. Das Holz erhält so die gewünsch-te Farbe, ohne dass seine Maserungverloren geht. Die natürliche Po-renstruktur wird betont und derCharakter der jeweiligen Holzartbleibt erhalten. Das anschließendeÜberlackieren mit klarem Holzlack,erhältlich von matt bis glänzend,versiegelt und schützt die Oberflächewirksam und dauerhaft.

Doch wie erhält man nun denFarbton seiner Wahl? Zum einen gibtes von CLOU bereits serienmäßig 14Farbtöne zur Auswahl. Wer über einwenig Erfahrung im Holzbeizen ver-fügt, kann diese selbst untereinan-der mischen. Durch Ausprobierenerhält man so nahezu jede denkbareFarbmöglichkeit. Wer es jedochgerne perfekt mag, bestellt sich überden Fachhandel seinen Farbton nachWahl "direkt ab Werk". DerFachhändler schickt ein kleinesStück des zu bearbeitenden Holzessowie eine Vorlage mit demgewünschten Farbton ein. Die Farb-profis bei CLOU stellen dann die pas-sende Beize her. Das ist natürlich

sehr aufwändig. Bedingung dabei istauch eine Mindestabnahme von dreiLitern. Die reichen für rund 15Quadratmeter Holz aus und kosten15 Euro pro Liter zuzüglich 25 Eurofür die Rezepturanfertigung (UVP).

Übrigens: Oft wird Beizen mit Abbei-zen verwechselt. Dabei handelt essich jedoch um zwei grundlegendverschiedene Techniken. Beim Ab-beizen entfernt man alte Anstricheauf Holz, Beton, Stein oder Metallen.Beim Beizen von Holz dagegen wirddas Holz so behandelt, dass dernatürliche Farbton verstärkt oderabgeändert wird. CLOU Holzbeizensind im gut sortierten Farben-Fachhandel, sowie in Bau- undHeimwerkermärkten erhältlich. Die250 ml Flasche kostet rund 8 Euro.Wer sich seinen Farbton nach Wahlanmischen lassen möchte, wendetsich an den CLOU-Fachhandel. Wosich der nächste Händler befindet,erfährt man entweder unterwww.clou.de, per mail [email protected] oder telefonisch unterder Info-Hotline 069-89007-0.

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In diesem Beitrag möchte ich michaber speziell mit Handsägen be-schäftigen, denn ohne diese kommtman - auch bei der modernsten Aus-stattung mit Elektrowerkzeugen -nicht aus. Wie oft kommt es vor,dass mal schnell eine Leiste gekürztwerden muss oder klassischeHolzverbindungen wie Schlitz undZapfen oder noch schöner, offeneSchwalbenschwanz-Zinken, herge-

stellt werden sollen. Dann ist dieEntscheidung zur Handsäge zu greifenoft nur davon abhängig, ob man mitdiesem Werkzeug fachgerecht um-gehen kann. Dazu gehört neben derrichtigen Führung der Handsägeauch das Wissen darüber, welcheSäge für welche Art von Schnittgeeignet ist. Sicher haben Sie beimBesuch im Werkzeugfachgeschäftschon bemerkt, dass dort viele ver-

Handsägen

Zur Grundausstattung jeder Holzwerkstatt gehören Sägen, keine Frage. Ichkann mir vorstellen, dass beim Stichwort "Sägen" viele Holzwerker sofort anHandkreissäge, Pendelstichsäge oder Tischkreissäge denken.

Holz und Handwerkzeuge Text und Fotos: Roland Heilmann

Holzidee 02/06

schiedene Typen angeboten werden,aber welche Säge(n) braucht manwirklich? Im folgenden Beitragmöchte ich Ihnen Wissenswertesüber die Merkmale der unterschied-lichen Sägen darstellen und mit Hilfevon Fotos versuchen, Ihnen ver-schiedene Anwendungsmöglichkei-ten und richtige Sägetechnikennäher zu bringen.

Handsägen. die ich in meiner Werkstattam liebsten verwende (von oben nachunten):

Klassische Gestellsäge

Ryoba Komane

Dozuki

Gekröpfte Feinsäge

Kurze Feinsäge

21Holzidee 02/06

Handsägen

Das Sägeblatt

Die Bauformen derSägen

Der wichtigste und wirksamste Teilder Handsäge ist das Sägeblatt.Deshalb schauen wir uns als erstesden prinzipiellen Aufbau eines Säge-blattes an, um dessen Funktion zuverstehen. Jedes Sägeblatt verfügtüber eine oder manchmal auch zweiZahnreihen. Die Anzahl, Größe undNeigung der Sägezähne bestimmenden Anwendungsbereich der Hand-säge. Doch lassen Sie uns vorabnoch den Begriff "Sägen" klären.Dazu schauen wir einen einzelnenZahn genauer an. Die Zahnspitze hatdie Funktion einer Schneide, dieähnlich wie ein Hobeleisen wirkt,allerdings ist die Zahnschneidewesentlich schmäler. Sie schneidetaus dem Holz Späne heraus, indemsie über die Holzfläche bewegt wird.Der sich bildende Span wird vor demZahn hergeschoben. Je länger derSpan wird, desto größer muss derAbstand zum vorherigen Zahn sein.Dieser Abstand wird als Spanraumbezeichnet. Da beim Auftrennen vondicken Hölzern in Faserrichtunglange Späne entstehen, muss auchder Spanraum entsprechend großbemessen sein um ein Einpressendes Spanes im Spanraum zu verhin-dern. Ist der Spanraum verstopft,kann die Zahnschneide nicht mehrschneiden, die Wirkung ist gleichNull. Sie erkennen deshalb Sägen fürSchnitte längs zur Faser an denrelativ großen Zähnen mit deutlichgroßem Abstand der Zähne zueinan-der. Die Zahnform ist deutlich inSägerichtung geneigt, der Schnitt-winkel der Sägezähne liegt zwischen80° (stark geneigt = aggressiv) und100°.(schwach geneigt = wenigeraggressiv).

Bei Schnitten quer zur Faser-richtung entstehen keine Späne,beim Schneiden zerbröselt das Holzzu Sägemehl. Deshalb ist hier auchkein größerer Spanraum erforder-lich, folglich können die Zähne engerhintereinander stehen. Dadurch pas-sen auf eine bestimmte Länge einesSägeblattes mehr Zähne. Je mehrZähne ein Sägeblatt aufweist, destofeiner wird der Sägeschnitt und dasHolz splittert und reißt weniger.Japanische Sägeblätter sind deshalbmit trapezförmigen Zähnenbestückt, (Schnittwinkel ~ 100°).Eine weiteres Merkmal ist die Dickeeines Sägeblattes und damit verbun-den die Breite der Schnittfuge. Daswiederum ist davon abhängig, ob dieHandsäge auf Stoß oder auf Zug

konzipiert ist. Klassische Handsägenaus deutscher Produktion sind - bisauf wenige Ausnahmen - auf Stoßgearbeitet. Stoßen bedeutet, dassdie Handsäge vom Körper weggestoßen oder geschoben wird. Umdiesem Druck standhalten zu kön-nen, muss das Sägeblatt eine gewis-se Dicke haben, denn das Sägeblattdarf sich beim Stoß nicht verbiegen.

Links die breitere Schnittfuge derGestellsäge, rechts die feine Schnittfugeder Dozuki

Bei der Gestellsäge wird dasSägeblatt zwischen zwei Sägearmeneingespannt, diese sind mittig durcheinen Steg verbunden. Durch dieoberen Enden der Sägearme wirdein starker Draht gesteckt, an des-sen einen Ende ein Gewindebolzenangebracht ist. Dieser Bolzen stehtan einem Sägearm hervor. Auf dasGewinde wird eine Flügelmutter auf-geschraubt; durch Zudrehen dieserFlügelmutter werden die Sägearmezueinander hingezogen. Dadurchwird das am unteren Ende befestig-te Sägeblatt gespannt. Diese Span-nung sorgt dafür, dass sich dasSägeblatt beim Stoß nicht verbiegt.Wird die Säge längere Zeit nichtbenutzt, sollte das Sägeblatt wiederentspannt werden. Für die Gestellegibt es verschiedene Sägeblätter(Längs-, Quer- und Kurvenschnitte)mit den entsprechenden Zahnungen.Seit einiger Zeit werden japanischeTurbo-Cut Sägeblätter für klassischedeutsche Gestellsägen angeboten,diese können auf Stoß oder Zugbenutzt werden.

Um das Verbiegen des Sägeblatteszu vermeiden, gibt es zwei Typenvon Sägehalterungen: - die Gestellsäge- die Heftsäge.

Meine Gestellsäge ist ausgestat-tet mit einem japanischen Turbo-Cut Sägeblatt. Dadurch ermög-licht sie ein relativ schnelles Ar-beiten.

Die Säge besticht auch durch ihreschöne Bauform und die Holzart,schon deshalb nimmt man siegerne in die Hand. Sie ist ver-wendbar für grobe Trennschnitte,sowie präzise Schnitte zur Her-stellung von Holzverbindungen.Die Schnittstärke beträgt 1 mm.

Die Säge wird nicht am rundenGriff gehalten, sondern am Säge-arm. Die Finger umschließen denSägearm, der Handballen wirdauf den Griff gedrückt. Dadurchhaben Sie die Säge fest in derHand, sie kann sich nicht seitlichwegdrehen. Die Schnittrichtungdes Turbo-Cut Sägeblattes habeich auf Zug gestellt. Deshalb wirddie Säge in eine schräge Positiongebracht, man sägt "bergauf",also schräg zur Faserrichtung,dadurch "rupft" das Sägeblattnicht.

Um einen freien Blick auf dieSchnittlinie zu erhalten, wird dasSägeblatt leicht schräg einge-spannt. Beim Sägen wird dasGestell soweit zur Seite geneigt,dass das Sägeblatt senkrecht zurSchnittfläche steht.

Holzidee 02/0622

Heftsägen sind Handsägen, bei de-nen der Griff direkt am Sägeblatt be-festigt ist. Um beim Arbeiten aufStoß ein Verbiegen des Sägeblatteszu vermeiden, wurden einige Typenmit einer Rückenverstärkung ausge-stattet. Dieser Rücken verhindertallerdings das Durchsägen von brei-teren Brettern und Platten. Dazunimmt man den rückenlosen, sicher-lich allen bekannten Fuchsschwanz,der sich allerdings auch leicht ver-biegen kann, oder die japanischeRyoba Komane.

Holz und Handwerkzeuge

Die Ryoba Komane ist mit zweiZahnreihen ausgestattet und da-mit die Universalsäge für Längs,Quer- und Diagonalschnitte. Miteiner Schnittstärke von 0,45 mmgehört sie noch zu den Feinsägen.

Das breite Blatt ermöglicht sehrgerade Schnitte, das ist besondersbei Längsschnitten von Vorteil, dader Schnitt nicht oder nur wenigverläuft. Durch die geringe Schnitt-stärke, bedingt durch die minima-le Schränkung, kann der Schnitt-verlauf allerdings auch kaum kor-rigiert werden. Deshalb ist vonAnfang an darauf zu achten, dassdie Säge präzise angesetzt wird.Dazu nehmen Sie den Daumen alsAnschlag.

Das Ansägen geht unkompliziertervonstatten, wenn Sie dieZahnreihe mit Trapezverzahnungfür Querschnitte verwenden.Sägen Sie ca. 1 mm ein, bis einekleine Führungsnut entsteht, wen-den Sie dann das Sägeblatt undsägen mit der Dreiecksverzahnungfür Längsschnitte weiter.

Einen guten Schnittverlauf erzie-len Sie, wenn Sie die Ryoba Koma-ne zu Schnittbeginn schräg anset-zen, der Griff zeigt nach oben.Ziehen Sie die Säge bis zur Mittedes Sägeblattes und neigen Siedann den Griff nach unten, es ent-steht eine bogenförmige Bewe-gung. Da die Ryoba Komane überkeine Rückenverstärkung verfügt,kann sich beim Zurückschiebendas Sägeblatt verbiegen, wenn zu-viel Druck ausgeübt oder die Sägeschräg zur Schnittfuge gehaltenwird.

Eine robuste Säge für gröbere Säge-arbeiten ist die gekröpfte Fein-säge.

Ich benutze eine Ausführung mitumklappbarem Griff, dadurchhabe ich eine bessere Sicht zurSchnittlinie. Der gekröpfte Grifferlaubt flächenbündiges Absägen,was leider manchmal nötig ist.

Der Griff ist umklappbar, dadurchist die Säge sowohl für Rechts- alsauch Linkshänder geeignet. DieSchnittstärke beträgt 0,85 mm.

Meine Lieblingssäge zur Herstellungpräziser Schnitte für feine Holz-verbindungen wie offene Schwal-benschwanz-Zinken ist die japani-sche Feinsäge Dozuki. Das nur0,30 mm dicke Sägeblatt ist miteiner Rückenverstärkung gegenVerbiegen gesichert. Dadurch istallerdings auch die Schnitttiefebegrenzt.

Der Griff der Säge wird in dieHandbeuge gedrückt, Daumenund Zeigefinger bilden eine vorde-re Führung. Die Säge wird leichtschräg gehalten, die Säge-blattspitze zeigt dabei nach unten.Achten Sie deshalb darauf, dassdie hintere Schnittlänge nichtüberschritten wird.

Eine Variante der Gestellsäge istdie Gehrungssäge. Hier ist dasGestell über einen Schwenkarmmit dem Sägetisch verbunden. Indessen Unterseite befinden sichBohrungen, in die der Stift desSchwenkarmes einrastet. Damitkann das Sägeblatt in bestimm-ten Winkelpositionen zum An-schlag fixiert werden. Meistenssind das 90°, 45°, 36° und 22,5°.

Ich verwende die Gehrungssäge,wenn ich Bilderrahmen herstelle,weil meine Säge sehr präzise ist.Die Winkligkeit muss absolutgegeben sein, sonst klaffen dieGehrungen. Zusätzlich sollte dieGehrungssäge mit einem länge-ren Anschlag ausgestattet sein,denn nur mit diesem könnenexakt gleich lange Leisten gesägtwerden.

23Holzidee 02/06

Handsägen

Die richtige Pflege

Neuerungen beiHandsägen

Die Schränkung

Damit ein Sägeblatt auch effizientzerspanen kann, müssen dessenZähne geschränkt sein. Die Schrän-kung entsteht, indem die Zahnspit-zen leicht nach außen gebogen wer-den und zwar abwechselnd: eineZahnspitze zeigt nach links, die nächste nach rechts und immer soweiter.

Die Schnittfuge muss etwas breiterals die Dicke des Sägeblattes sein,sonst würde das Sägeblatt in derentstehenden Schnittfuge klemmen.Die entstehende Schnittfuge darfaber nicht breiter als die doppelteDicke des Sägeblattes sein, sonstverliert das Sägeblatt seine Führung.

Dabei ist es besonders wichtig, dassdie Schränkung nach beiden Seitendes Sägeblattes absolut gleichmäßigerfolgt. Eine einseitige Schränkunglässt das Sägeblatt verlaufen, dasheißt, dass kein gerader Schnitterzielt werden kann.

Wie jedes andere Werkzeug müssenauch die Handsägen gepflegt wer-den. Besonderes Augenmerk solltenSie auf die Zahnspitzen richten, hierist jede Beschädigung zu vermeiden.

Die feinen Zähne der japanischenSägen sind hier besonders gefähr-det. Achten Sie gut darauf, wo Siedie Handsäge ablegen; Berührungenmit harten Gegenständen, insbeson-dere aus Metall, sind nicht empfeh-lenswert. Nach dem Bearbeiten vonstark harzhaltigen Hölzern sollte dasSägeblatt mit einem Harzreinigerbehandelt werden.

Da die meisten Sägeblätter nichtrostfrei sind, empfiehlt es sich, diesegelegentlich mit einem säurefreienÖl einzureiben. Das Schärfen vonSägeblättern bedarf einiger Übungund entsprechendem Spezialwerk-zeug. Vielfach werden heute gehär-tete Sägeblätter angeboten, dienicht mehr nachschleifbar sind undirgendwann gegen Neue ausge-tauscht werden müssen, wenn siestumpf sind. Das trifft vor allem aufdie industriell hergestellten japani-schen Produkte zu.

Echte technische Neuentwicklungenbei Handwerkzeugen aus deutscherProduktion sind rar geworden. Ins-besondere bei Handsägen für denMöbelbau ist mir persönlich keinkonkretes Produkt bekannt. Aberdann wurden vor einigen Jahren beiuns in Deutschland japanischeHandsägen angeboten. Anfangs be-fremdete die ungewöhnliche Bau-form: langer mit Bast umwickelterHandgriff, ein langes extrem dünnesSägeblatt - damit soll einer sägenkönnen? Skepsis war angesagt.

Die Bezeichnungen "Dozuki" und"Ryoba Komane", erinnerten eher aneine Motorradmarke oder ein Gerichtim japanischen Restaurant. Doch dererste Schnitt überraschte und über-zeugte zugleich: Schnittfugen von0,3 mm Breite konnte man mit derDozuki erreichen, die Ryoba Komaneermöglichte Längsschnitte mit 0,45mm Breite, das Sägeblatt ging selbstdurch Harthölzer "wie Butter". Wieist das möglich? Wie anfangs er-wähnt sind die meisten deutschenFabrikate - mit Ausnahme derGratsäge - Sägen, die auf Stoß ar-beiten, mit den daraus resultieren-den technischen Eigenschaften. Diejapanische Arbeitstechnik beruhttraditionell darauf, in Richtung desKörpers zu arbeiten, Hobel werdenzum Körper gezogen und so ist esauch bei den Sägen.

Die Zerspanung erfolgt nicht durchStoßen, sondern durch Ziehen. BeimZiehen stellt sich das Sägeblatt vonselbst gerade, dadurch kann es auchbesonders dünn gearbeitet werden,mit den schon erwähnten sagenhaftschmalen Schnittfugen. BesondereBeachtung verdienen die Zähne derfür Quer- und Diagonalschnitte kon-zipierten Dozuki mit Rückenver-stärkung. Der Zahnabstand beträgt1-1,5 mm, die Zahnform ist in derForm japanischer Schwertspitzengeschliffen, dadurch wird ein mes-serscharfer Schnitt ermöglicht.

Mit dieser Handsäge gelingen präziseSchnitte für feine Holzverbindungenwie offene Schwalbenschwanz-Zinken besonders gut. Heute gibt esklassische Feinsägen mit gekröpftemGriff und Gestellsägen mit japani-schen Sägeblättern. Es hat sichdurch die Globalisierung sogar beiHandsägen Einiges geändert.

Eine praktische Hilfe fürpräzise rechtwinklige Sägear-

beiten ist eine Schneidlade.

Sie besitzt einen seitlichenAnschlag, der an das Werkstückangelegt wird. Das Sägeblatt

wird durch eine breite Stahlfederan den Anschlag gedrückt, damitgelingen präzise Arbeiten, z. B.beim Absetzen von Brüstungen.Diese Schneidlade wird als Setinklusive einer kleinen Kataba-Säge und einem auswechselba-rem 45° Anschlag geliefert. (Bezugsquelle: www.dick.biz)

Zum Ansägen nach Anriss,bzw. genau nach Linie,

braucht das Sägeblatt eineFührung.

Dazu nehmen wir den Daumen.Er wird auf das Holz gelegt, derDaumennagel zeigt nach obenund stützt das Sägeblatt.Bewegen Sie die Säge mit leich-tem Druck, bis eine Führungsnutentsteht, dann kann dasSägeblatt seitlich nicht mehr aus-brechen.

Tipp

Tipp

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Bohren mit System – (k)ein ganz normaler Forstner-Bohrer

Wer meint, zum Thema Bohren gäbe es nicht viel zu sagen, wird über-rascht sein, was ein ZOBO-Bohrer so alles kann. Wo das Bohren mit nor-malen Forstner- oder Kunstbohrern aufhört, steigen die ZOBO-Bohrer erstein. Mit einem ZOBO-Bohrer kann man viele Arbeiten erledigen, ohne sicheine Vielzahl unterschiedlicher Bohrer anschaffen zu müssen.

Know-how Text und Fotos: KursWerkstatt, Protool

Holzidee 02/06

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Bohren

1. Bohren im 90°-Winkel mit kurzer Zentrierspitze.2. Schräg einbohren bis 65° frei Hand mit langer Zentrierspitze, (stationär auch

ohne Spitze).3. Gegenseitiges punktgenaues Bohren mit eingewechseltem Spiral-Zentrierbohrer.4. Winkelgenaues Anbohren (Sacklochbohren) mit Tiefenbegrenzer.5. Absenken und Bohren in einem Schritt.6. Vorgebohrtes Loch nachträglich für U-Scheibe ansenken.7. Vorhandene Bohröffnung um 1 mm weiten.8. Tiefenbohrung mit Schaftverlängerung.

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Drei verschiedene Systeme derZOBO-Bohrer werden vom Elektro-werkzeughersteller PROTOOL ange-boten. Um diese zu verstehen,beginnt man am besten mit ZOBO-System 2.

Hierbei handelt es sich um lückenlo-ses, in Millimetern abgestuftesBohrer-Sortiment bis zu einemDurchmesser von 65 mm. Dasbesondere daran sind die auswech-selbaren Zentrierspitzen und -boh-rer, die durch eine konischeAufnahme einfach in den Bohrkopfgesteckt werden. Dies ermöglichtden Einsatz unterschiedlich langerZentrierspitzen, um auch schrägeLöcher ins Holz bohren zu können.

lenmodell wurde mit einem 43er-Bohreran einer 150 mm-Verlängerung ausge-höhlt. Die Vorgehensweise ist immergleich. Auch längere Mühlengehäuse las-sen sich ...

2. ...ausbohren (bis 400 mm tief): Zuerstwird mit dem 20er-Bohrer etwas vorge-bohrt, dann der entsprechende Forstner-bohrer mit einem 20er-Führungszapfenbestückt. Den Zapfen setzt man ...

3. ...ins Bohrloch ein und bohrt so langeein , bis die Schneiden des großen Boh-rers greifen. Nun langsam und gleichmä-ßig weiterbohren. Ab und zu durch Her-ausziehen die Späne aus der Tiefe holen.

Tiefenbohren mitSystem 2: Pfeffer-mühlen-Gehäuse

1. Im Stationärbetrieb kann man auchsehr tief einbohren. Unser Pfeffermüh-

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Das ZOBO-System 3 bietet Bohr-durchmesser bis 130 mm. Zudemlassen sich in der zylindrischenAufnahme in der Bohrermitte nebenden Zentrierspitzen und –bohrernauch Führungszapfen einsetzen. Fürbeide Systeme gibt es einfacheVerlängerungsmöglichkeiten.

Know-how

Holzidee 02/06

Bohren und Senkenmit System 3:Spielzeugautos ausMassivholz

Gegenbohren mitZOBO-System 1 undTiefensteller: Einbaueines Türspions

1. Ein Thema für Hobbybastler: KleineSpielzeugautos. Für die Achsen bohrtman mit dem 10er-Zentrierbohrer vor,anschließend fräst der 33er-Bohrer tie-fengenau den Rest des Radkastens her-aus.

2. Von der anderen Seite her wird der10er-Bohrer ins 10er-Loch durchgeführtund der gegenseitige Radkasten ausge-bohrt. Mittig bleibt dann ein Holzstegstehen. Das Ganze passiert viermal.

4. Vom Rohling bis zum Spielzeug: Soentstehen auf simple Weise kleine greif-freundliche VW-Käfer-Modelle, die mitbunten Beizen oder Lacklasuren (z. B.von Clou) auch kindgerecht behandeltwerden können.

3. Die Fenster erstellt man mit 20er-und 25er-Bohrern in Gegenbohrtechnik:Erst von der einen Seite bohren, bis dielange Zentrierspitze hinten austritt,dann dort einstechen und gegenbohren.

Als „abgespeckte“ Version ist nochdas ZOBO-System 1 erhältlich, dasaber nicht verlängerbar ist und auchnur in den Durchmessern 7, 8, 9,15, 20, 25, 30 und 35 mm verfügbarist.Was kann man nun mit diesenZOBO-Bohrern alles machen? Wozugibt es unterschiedlich langeZentrierspitzen? Wobei helfenFührungszapfen und was bringt einZentrierbohrer? Auf all diese Fragengibt es eigentlich nur eine Antwort:Es dreht sich alles ums bessere, d.h.sicherere und genauere Bohren.

Jedes der Systeme hat seine eigenenAnwendungsgebiete, die in den fol-genden Beispielen gezeigt werden.So kann man z. B. mit dem ZOBO-System 2 ganz einfach einenTürspion einbauen, mit dem ZOBO-System 3 hingegen könnenSpielzeugautos gebastelt werden.

Mit einer langen Zentrierspitze zumBeispiel kann man schräg ins Holzeinbohren. Von zwei Seiten lässt sichmit Hilfe des Zentrierbohrers punkt-genau und ausrissfrei gegenbohren.

2. Der Bohrer wird zunächst einmalumgerüstet: Er bekommt statt derZentrierspitze einen Zentrierbohrer. DieSpitze entfernt man mit Hilfe desAustreibers, den man hinten einstecktund vorschiebt.

3. Den Zentrierbohrer steckt man vonvorne bis zum Festsitz (konischerSchaft!) in das freie Mittenloch. Er hateinen Durchmesser von 2,5 mm. DerBohrer selbst misst 15 mm und ist 80mm lang.

1. Hier zuerst das Ganze modellhaft dar-gestellt: Gerade bei furnierten Türen istdie Ausrissgefahr beim Durchbohrengroß. Und wie findet man sonst exaktden Gegenpunkt auf der anderen Seite?

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Bohren

Schräg durchbohren:Weinflaschen-Halter

Bei zu klein geratenen Bohrungen istes möglich, mit dem Einsatz einesFührungszapfen den Durchmessermillimetergenau nachzuweiten. Sokann das Bohren und Senken in ei-nem Arbeitsgang erledigt werden.

Die Geometrie des Bohrers ist mitzwei Vor- und zwei Hauptschneidenoptimal auf ein Schnittergebnis ab-gestimmt, das aussieht „wie geho-belt“.

Dank der wechselbaren Zentrier-spitze ist es einfach, den Bohrer bisins Zentrum nachzuschärfen. DieSpitze ermöglicht einen optimal prä-zisen Rundlauf.

Die Verlängerungen bringen denVorteil, dass man z.B. im TrockenbauWanddurchbrüche (für Leitungenoder Leerrohre o. ä.) bohren oderauch dickere Balken durchbohrenkann. Weiteres Zubehör sind bei-spielsweise Tiefensteller, mit denenman genaue Bohrtiefen in Serie her-stellen kann, oder eine Bohrlehre,die das Bohren von Staketenlöchernan Treppenwangen vereinfacht.

Das ZOBO-Bohrsystem ist hochpro-fessionell und in Chromstahl undHartmetall erhältlich, die Schäftesind gehärtet und präzise geschlif-fen. Dies entspricht höchsterQualität und Standzeit.

Die Handhabung – wie z. B. dasWechseln der Spitzen – ist einfachgelöst. Mit dem so genanntenAustreiber schlägt man die Spitzenaus dem Bohrer heraus. DieVerlängerungen werden dank einerGewindeverbindung am Schaft aufden Bohrer geschraubt.

4. Damit nun beim Bohren das Türblattnicht durchstoßen wird, setzt man einenTiefensteller ein. Dieser wird von hintenauf den Bohrerschaft geschoben und anentsprechender Stelle arretiert. Derbreite Ring garantiert, ...

5. ...dass beim Ansetzen der Bohrma-schine der Bohrer auch exakt im 90-Grad-Winkel zum Türblatt steht und derTürspion später auch exakt waagerechtsitzt. So bohrt man also erst von derei-nen Seite ein. Der Zentrierbohrer ...

6. ...durchstößt auf der Rückseiteschließlich das Furnier (ohne nennens-werte Schäden) und markiert damit denAnsatzpunkt für die zweite Bohrung vondieser Seite her. Die zwei Bohrungentreffen sich versatzfrei in Türblattmitte.

7. Damit kann der Türspion durchgängigund passgenau eingebaut werden. Hierzeigen wir, welche Teile wo eingebautwerden: An der Türaußenseite/Türfalz-seite (hier links) sitzt das größere Teil,innen (hier rechts) das kleinere.

1. Auch für kleine Dinge ist dasBohrgerät praktisch. Brettchen auf einerUnterlage festspannen, Bohrhilfe auf 45°einstellen und Zentrierspitze ansetzen.So kann man ausrissfrei ganz ...

2. ... durchbohren. Das schräg gebohrteLoch sollte dem Flaschenhals wenigSpielraum lassen. Ihre Gäste werdenstaunen, wenn sie die schwebendeFlasche sehen.

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Ob Anfänger oder "Beinahe-Profi" -in der KursWerkstatt ist für jedenwas dabei! Es gibt 14 Standardkurseund viele verschiedene Spezialkurse(siehe Kasten), die vom Bogenbaubis hin zu weihnachtlichen Baste-leien für die ganze Familie reichen.In den Standardkursen liegt derFokus hauptsächlich auf dem richti-gen Einsatz von Maschinen. Die Spe-zialkurse dagegen legen den Schwer-punkt eher auf das Ergebnis, das Sieam Ende des Kurses stolz mit nachHause nehmen dürfen.

Der Lernerfolg nach einem Kurs inder KursWerkstatt ist groß, denn inden kleinen Gruppen von ca. 5 - 8Personen kann der Kursleiter opti-mal auf das Können und dieBedürfnisse jedes Einzelnen einge-hen. Besonders auf Sicherheit wirdin den Kursen großer Wert gelegt, daviel mit Maschinen - z.T. auch Groß-maschinen - gearbeitet wird. Dabeikommen natürlich auch der Spaßund das menschliche Miteinandernicht zu kurz; schon manches Paarhat sich in einem Kurs kennengelernt! Das ist zwar eher die Aus-nahme, aber zumindest werden SieGleichgesinnte in entspannter Um-gebung treffen.

Viele Menschen haben am Anfangnoch etwas Scheu, mit Elektro-werkzeugen zu arbeiten. Dabei istdas gar nicht so schwer! BesuchenSie doch einfach den K1, in dem diegängigsten Elektrowerkzeuge genauerklärt und anhand eines einfachenWerkstücks in der Praxis ausprobiertwerden. Danach sind Sie fit für wei-tere Kurse, in denen schon Er-fahrung vorausgesetzt wird.

Dabei legt jedes Kurszentrum dieSchwerpunkte ein bisschen andersund nicht in jedem Kurszentrumwerden alle Kurse angeboten. DenKursleitern steht es frei, selbst nachinteressanten Themen zu suchen, so

KursWerkstatt - besser selbermachenDie KursWerkstatt hat das richtige Angebot für jeden Heimwerker: Kurse,Baupläne, Literatur. Lernen Sie die KursWerkstatt hier in allen Facettenkennen und erfahren Sie auf www.kurswerkstatt.de noch mehr!

KursWerkstatt intern Text und Fotos: Tina Barth, KursWerkstatt

dass die Auswahl für Sie vielfältigbleibt. Auf unserer Website könnenSie sowohl nach einem Kurszentrumin Ihrer Nähe als auch ganz gezielt

Vielfältiges Angebot

nach einem bestimmten Kurs su-chen, der Sie interessiert. SchauenSie doch mal rein!

Unsere Standardkurse:

K1: Möbelbau mit ElektrowerkzeugenK2: Richtige Anwendung der OberfräseK3: Holzverbindungen mit der OberfräseK4: Richtiges Arbeiten mit der TischkreissägeK5: Arbeiten mit stationären ElektrowerkzeugenK6: Oberflächentechnik bei HolzwerkstoffenK7: Bau eines kleinen TischesK8: Schränkchen mit RahmentüreK9: Klassische Holzbearbeitung mit HandwerkzeugenK10: Bilderrahmenbau und PassepartoutschrägschnitteK11: Möbelbau mit Holzwerkstoffplatten und moderner BeschlagtechnikK12: Rahmentüre mit Konterprofil und MassivholzfüllungK13: Die neue Dimension des Fräsens (offene Schwalbenschwanzzinken)K14: Fräsen mit Schablonen: Verzierungen, Buchstaben, Reliefs

Eine Auswahl unserer Spezialkurse: - Liegestuhl- Gartenbank- Weihnachtskrippe- Designer-Stuhl "rot-blau"- Küchenbau- Kanubau

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Kurszentren

Holzidee 02/06

Mittlerweile gibt es in der KursWerk-statt ein Netz von 27 Kurszentren,das sich über ganz Deutschlandspannt. Besonders viele Kurszentrenfinden Sie in Baden-Württembergund Bayern, die sich mit ihrem An-gebot ergänzen und so für jedenAnspruch etwas bieten.

Unsere KurszentrenDie Kurszentren sind meistens inunabhängigen Schreinereien unter-gebracht, aber auch viele Ausbild-ungszentren stellen ihre Werk-stätten und Lehrkräfte für Heim-werker-Kurse zu Verfügung. So istneben der professionellen Infra-struktur gewährleistet, dass die

Kursleiter mit ihren Teilnehmern aufhöchstem Niveau arbeiten können.Die Kursleiter sind meist Schreiner-meister und sowohl fachlich als auchpädagogisch sehr gut ausgebildet.

Kurszentrum AachenHerr MoeresFeldchen 1752070 AachenTel.: 0241-9551100

Kurszentrum AalenBerufsbildungswerkHerr WeberFelix-Wankel-Str. 8 und 1173431 Aalen Tel.: 07361-92634

Kurszentrum AschaffenburgHerr KellerRuchelnheimstr. 763743 AschaffenburgTel.: 06028-807480E-Mail: [email protected]

Kurszentrum Augsburg / SchwabenBBW Abt. SchreinereiHerr AltstetterFritz-Wandel-Str. 486159 AugsburgTel.: 0821-5979153

Kurszentrum BremenHolzwerkstattHerr SattmannHolsteiner Str. 101-10528219 BremenTel.: 0421-3965614

Kurszentrum Am BussenHerr HieslBergstraße 1888524 Uttenweiler-AdertzhofenTel.: 07392-913957

Kurszentrum ChiemgauIngenieurbüro & SchreinereiFrau BauerschmidtWattenham 3183370 SeeonTel.: 08624-829914

Kurszentrum Dresden BGAGHerr PahlkeKönigsbrücker Landstraße 201109 DresdenTel.: 0351-4571626E-Mail: [email protected]

Kurszentrum EssenKolping-Wirtschaftsdienst EssenAm Zehnthof 10045307 Essenwww.kwd-essen.deTel.: 0201-8983-118

Kurszentrum EsslingenBerufliches AusbildungszentrumFrau HertleUrbanstraße 2873728 EsslingenTel.: 0711-931854-224

Kurszentrum Esslingen-HochdorfHolzwerkstattFrau HenneMercedesstraße 673269 Hochdorfwww.holzwerkstatt-henne.deTel.: 0179-9493544

Kurszentrum FreiburgGewerbegebiet KirchzartenHerr HartwiegLindenbergstraße 479199 KirchzartenTel.: 0761-8814882

Kurszentrum Heidelberg/NeckargemündBerufsbildungswerk, Abt. KUBISHerr Klar-BauderIm Spitzerfeld 2569151 NeckargemündTel.: 06223-892814 (Mo/Di 18-21 Uhr)

Kurszentrum HomburgCJD Homburg / Saar gGmbHHerr MarschallEinöder Straße 8066424 Homburg / SaarTel.: 0175-5121151

Kurszentrum HouverathHerr HennLimbacher Str. 953902 Bad Münstereifel-HouverathTel.: 02257-638E-Mail: [email protected]

Kurszentrum IngolstadtHerr BodeStreiterstraße 5685049 Ingolstadtwww.kurswerkstatt-ingolstadt.deTel.: 0841-86433

Kurszentrum KernenHerr GuckerAuf der Höhe 971394 Kernenwww.werkhaus-kernen.de Tel.: 07151-2091122E-Mail: [email protected]

Kurszentrum MeschedeBenediktinerabtei KönigsmünsterTischlerei, Herr SiegertKlosterberg 1159872 MeschedeTel.: 0291-2995-119E-Mail: [email protected]

Kurszentrum MünchenHerr HeilmannHaager Straße 9, II. Stock links81671 München www.kurswerkstatt-muenchen.deTel: 089-5801135

Kurszentrum NürnbergHerr KremerRudolf-Breitscheid-Str. 2790762 Fürthwww.kurswerkstatt-nuernberg.deTel.: 0911-765192E-Mail: [email protected]

Kurszentrum RavensburgBerufsbildungswerk “Adolf Aich” gGmbHHerr KrattenmacherSchwanenstraße 9288214 RavensburgTel.: 0751-35556148E-Mail: [email protected]

Kurszentrum SteinheimNeue DrechslereiFrau BeckerKreuzwegäcker 271711 Steinheimwww.neue-drechslerei.deTel.: 07144-260880

Kurszentrum WissenBerufsbildende SchuleHerr OrthenHachenburger Str. 4757537 WissenTel.: 02742-9337-0

Kurszentrum ZwickauHerr MeyerKreisigstraße 2208056 ZwickauTel.: 0173-5603923E-Mail: [email protected]

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Die Partner der KursWerkstatt:

Holzidee 02/06

KursWerkstatt intern

Unser Partnerkonzept- da ist alles dabei

Informative Literatur

Der KursWerkstattShop

Baupläne - von kinderleicht bisanspruchsvoll

Die Werkräume sind also vorhanden.Doch das reicht noch lange nicht, umwie die Profis arbeiten zu können. Die KursWerkstatt hat daher ein Aus-stattungs-Konzept entwickelt, daszehn Partnerfirmen aus den Be-reichen Möbelbau und Werkzeugeumfasst (s.u.). Jedes Kurszentrumist mit Partnerprodukten ausgestat-tet, so dass den Kursteilnehmernalles zur Verfügung steht, was zumHolzwerken gehört. Da gibt es Profi-Elektrowerkzeuge von Festool undProtool, Zwingen von Bessey, Ober-flächenprodukte von Clou oderBeschläge von Hettich. Auch imBereich klassische Handwerkzeugebietet die KursWerkstatt mit demneuen Partner E.C.E. und mit Wihabeste Qualität. Zu guter letzt gebenSpax-Schrauben den nötigen Halt.

Mit dieser Ausstattung ist sicher ge-stellt, dass Sie als Kursteilnehmeralles schnell griffbereit haben, wasSie zum Verwirklichen Ihrer Holz-Pro-jekte brauchen. Und auf die Qualitätkönnen Sie sich immer verlassen.

Gerade jetzt im Winter gibt es dochkaum etwas Schöneres für einge-fleischte Heimwerker, als sich amWochenende in der gemütlichenWerkstatt zu verkriechen und stun-denlang an Ihrem aktuellen Holz-Projekt zu werkeln! Doch oft hätteman Zeit und Lust, etwas Neues zubeginnen, aber es fehlt an Ideen undAnregungen.

Für diejenigen, die gerne spontanloslegen, haben wir genau dasRichtige: lassen Sie sich aufwww.kurswerkstatt.de inspirierenvon den vielfältigen Bauplan-The-men. Da ist wirklich für jeden etwasdabei - vom Anfänger bis zum "Profi-Heimwerker"!

Für Einsteiger und Fans von witzigenDeko-Ideen haben wir die kostenlo-sen Bauskizzen, die exklusiv für diebeliebte TV-Sendung Do it yourselfS.O.S. von uns erstellt wurden. Aufnur einer DIN A4 Seite finden Siehier eine Skizze, die man auch mitwenig Erfahrung und Aufwand leichtnachbauen kann.

Schon etwas aufwändiger, aber dafürumso interessanter, sind die Kurs-Werkstatt Baupläne. Ein bisschenErfahrung im Umgang mit Holzsowie einen Bestand an gängigenElektrowerkzeugen sollten Sie dafürallerdings haben. Die KursWerkstattBaupläne können Sie zum Teil kos-tenlos herunterladen oder auch ge-gen eine kleine Gebühr als gedruck-ten Bauplan bestellen. Die The-menvielfalt hier ist richtig groß: vomwitzigen Fußballtor über ein Laufradbis hin zum familientauglichen Ess-tisch ist für jeden Geschmack undBedarf etwas dabei.

Falls Sie schon viel Erfahrung in derHolzbearbeitung gesammelt haben,reizt sie sicherlich einer der an-spruchsvolleren Festool Bauplänewie z.B. der Spieltisch oder dieSonnenliege. Hier kommen Sie vollauf Ihre Kosten, wenn Sie Spaßdaran haben, mit professionellenBauplänen und Maschinen zu arbei-ten. Unsere Garantie: danach habenSie ein tolles Werkstück, um das Siesicherlich beneidet werden!

Einen ganz neuen, aber schon sehrwichtigen Teil unseres Literatur-angebots haben Sie gerade vor sichliegen: die Holzidee. Mit dieserZeitschrift wollen wir Ihnen einumfassendes und informatives Heftzu Ihrem Hobby bieten, mit vielenBauplänen, Tipps & Tricks sowieWerkzeug-Wissen.

Speziell auf verschiedene Themenbzw. Standardkurse zugeschnittensind unsere Kursbegleithefte. Be-sonders beliebt sind die Hefte zumGrundkurs K1 "Möbelbau mit Elek-trowerkzeugen" sowie die beidenHefte zur Oberfräse und zumVerbindungssystem VS 600.

Schritt für Schritt werden hierMaschinen und Zubehör genau er-klärt und anhand von Arbeitsbei-spielen die praktische Anwendunggezeigt. So können Sie sich optimalauf einen Kurs vorbereiten, nachdem Kurs das Erlernte noch einmalRevue passieren lassen oder sich zuHause intensiv mit einem speziellenThema beschäftigen. Alle Kursbe-gleithefte sind natürlich aufwww.kurswerkstatt.de erhältlich.

Um Ihnen als Heimwerker den Zu-gang zu professionellem Werkzeugund Zubehör zu erleichtern, bietenwir Ihnen im KursWerkstatt-Shop einumfassendes Angebot rund umsThema Holzwerken. Hier gibt es alleBaupläne und Kursbegleithefte,Werkzeug-Sortimente, Zwingen, Pro-dukte zur Oberflächenbehandlungund natürlich Festool Werkzeuge.

Ihre Bestellung wickeln Sie ganz ein-fach online ab. Stöbern Sie doch ein-fach mal!

Wir freuen uns auf IhrenBesuch in der KursWerkstatt!

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Know-how

Holzidee 02/06

Da die meisten Heimwerker keineMöglichkeit haben, Lack in einemSpritzverfahren aufzutragen, habenwir ein Produkt unter die Lupe ge-nommen, das man mit einem Pinseloder einer Rolle auftragen kann. Einweiteres Auswahlkriterium war einegute Widerstandsfähigkeit der Ober-fläche und eine universelle Anwend-barkeit im Innenbereich. Der hiervorgestellte Lack von CLOU® HOLZ-SIEGEL EL ist ein Schichtlack aufKunstharzbasis. Die fertige Ober-fläche ist äußerst langlebig undbelastbar. Der Lack ist in drei ver-schiedenen Glanzgraden (glänzend,seidenmatt, matt) verfügbar. Er hateine große Füllkraft, das heißt erschließt auch die großen saugfähi-gen Poren des Holzes, was gerade anden Kanten des Werkstückes enormwichtig ist. Dadurch lässt sich einegleichmäßige und geschlosseneLackoberfläche erzielen. Die behan-delten Flächen weisen eine hohemechanische Widerstandsfähigkeit

Allrounder für anspruchsvolleHolzlackierungBei der Lackierung von stark beanspruchten Möbelflächen wie z. B. Möbel-platten von Regalen, Schreibtischen, Stühlen bis hin zu Türen, Treppenund Parkett muss man sich auf die Qualität und Funktionssicherheit deseingesetzten Lackes verlassen können. So hat man möglichst langeFreude an der eigenhändig erstellten Oberfläche zu haben.

Hart im Nehmen

EinfacheVerarbeitung

Die Verarbeitung des Lackes ist ein-fach. Mit einem Pinsel oder einerkurzflorigen Mohairrolle lässt sichHOLZ-SIEGEL EL auch auf großenFlächen leicht und gleichmäßig ver-teilen, wo er zu einem transparentenFilm auftrocknet. Zum Grundierensetzen Sie etwa 20% CLOU EV-Ver-dünnung zu, für den zweiten, even-tuell auch dritten Auftrag etwa 10%Verdünnung. Falls beim Auftragenmit der Rolle Luftblasen eingeschlos-sen werden, können diese mit einemsauberen Pinsel in Holzrichtung ver-

Wenn Sie lackierte Holzober-flächen neu versiegeln möch-

ten, sollten Sie vor dem Anschlei-fen die Fläche mit Hilfe vonAlkohol gut abreiben, da sonstvorhandene Fettschichten o. ä.die Haftung zwischen vorhande-nem Lack und neuen Lackschich-ten beeinträchtigen.

Tipp

strichen werden. Zwischen den ein-zelnen Lackschichten muss die Flä-che mit immer feiner werdendemSchleifpapier (Festool Brilliant P240,280) geschliffen werden. Anschlie-ßend muss das Werkstück gründlichentstaubt werden, bevor die nächsteSchicht aufgetragen werden kann.

auf und sind beständig gegenWasser, Öl, Fett, Alkohol und Weich-PVC. Zudem erfüllt der Lack die Prü-fung nach DIN 53160, was Speichel-und Schweißechtheit garantiert.

Text und Fotos: KursWerkstatt, Clou

32 Holzidee 02/06

In Ihrem Haus oder Ihrer Hobby-Werkstatt stehen Sie immer wiedervor verschiedensten Anforderungen,wenn es um die Bearbeitung vonOberflächen geht: seien es verwit-terte Balken, die abgeschliffen werdenmüssen, oder das fast fertigeMöbelstück, das den letzten Schliffbenötigt. Aber bestimmt haben Sienicht für jede Anwendung derOberflächenbearbeitung die passendeMaschine zur Hand. Das ist ausPlatzgründen, aber auch aus finan-zieller Sicht kaum zu machen. Au-ßerdem ist die Auswahl an Spezial-maschinen so groß, dass man leichtden Überblick verliert.

Welche Maschinen ist denn nun dierichtige, um das alte Gartenhäus-chen abzuschleifen? Oder gibt es einGerät, mit dem man das Auto wiederauf Hochglanz bringen kann? Amliebsten hätte man ja eine Maschine,die alles kann.

Als eine Antwort auf diese Fragemöchten wir gerne den ROTEX vonFestool vorstellen. Seit fast 25Jahren begeistert er Profis und zu-nehmend auch Heimwerker mit demso genannten 3-in-1 System:Grobschleifen, Feinschleifen und Po-lieren in einem Gerät. Mit nur einerMaschine können Sie also fast alle

Oberflächenarbeiten durchführen.Doch auch Gutes lässt sich immernoch verbessern. Deshalb gibt esseit März 2006 die neue Generationdes ROTEX RO 150. Gegenüber sei-nem "kleinen Bruder", dem RO 125,bietet der Neue mehr Kraft, ist nochergonomischer und hat eine extremlange Lebensdauer. Für den Einsatzin Haus und Garten ist er also dieIdealbesetzung für verschiedensteSchleifarbeiten: vom Grobschliff vonMassivhölzern über den Feinschliffvon Furnieren bis hin zum Polierenvon Hochglanzflächen bei Möbel-fronten und Autos. Wir stellen Ihnendas kompakte Multitalent vor!

Vielseitigkeit hoch drei

Der neue ROTEX RO 150

Grundwissen Maschinen Text und Fotos: Tina Barth, Festool

ROTEX 150

Holzidee 02/06 33

Vielfalt an Schleiftellern: Vier ver-schiedene Schleif- und Polierteller ausextrem haltbarem MPE-Kunststoff sindfür den ROTEX erhältlich. Mit den ver-schiedenen Härtegraden der Teller sindSie für alle möglichen Anwendungen undAnforderungen bestens gerüstet. Unddas Wechseln geht ganz einfach.

Technische Daten

Das 3-in-1 Prinzip

Leistungsaufnahme: 500 WSchleifhub: 3,6 mmDrehzahl Exzenterbewegung:3.000 - 6.000 min-1

Drehzahl ROTEX Kurvenbahn: 300 - 600 min-1

Ø FastFix Schleifteller: 125 mmØ Anschluss für Staubabsaugung: 27 mmGewicht: 1,9 kg

Leistungsaufnahme: 720 WSchleifhub: 5 mmDrehzahl Exzenterbewegung:3.300 - 6.800 min-1

Drehzahl ROTEX Kurvenbahn: 320 - 660 min-1

Ø FastFix Schleifteller: 150 mmØ Anschluss fürStaubabsaugung: 27 mmGewicht: 2,3 kg

RO 125 RO 150

Die ROTEX Kurvenbahn für Extra-Glanz Ihr Auto könnte mal wieder et-was Glanz vertragen? Hier und bei allenanderen Hochglanzlacken und geöltenOberflächen ist der ROTEX das richtigeGerät. Ohne Absaugung, dafür mit demspeziellen Polierteller und Zubehör,erreichen Sie beim Umschalten auf dieROTEX Kurvenbahn perfekte Ergeb-nisse. Die Oberfläche erwärmt sich kaumund es bilden sich keine unerwünschtenHologramme.

Die Exzenterbewegung für's FeineEinfach den Schalter nach umlegen undder ROTEX liefert in der Exzenter-bewegung ein extrem feines und gleich-mäßiges Schleifbild. Das benötigen Siez.B. bei großen Flächen im Möbelbauoder für die Bearbeitung von Türen. Überdie Wahl des richtigen Schleiftellers kön-nen Sie Ihr Gerät optimal an den Un-tergrund anpassen, sodass die Ober-fläche bestimmt perfekt wird.

Die ROTEX Kurvenbahn für's GrobeMit der Kombination aus Exzenter- undRotationsbewegung können Sie im Ver-gleich zu einem normalen Exzen-terschleifer einen dreifach höherenAbtrag erzielen. Mit dieser Einstellungist der ROTEX ideal für alles Grobe, alsoz.B. verwitterte Balken, Altlacke oderdas alte Gartenhäuschen. Da der RO150 kaum vibriert und man nur wenigKraft benötigt, ist das Arbeiten sehrangenehm.

Das 3-in-1 Prinzip des ROTEX isteinzigartig und richtig praktisch:Grobschleifen, Feinschleifen undPolieren in nur einem Gerät. Für ei-nen professionellen Handwerkermacht es sicherlich Sinn, sich vieleverschiedene Spezial-Maschinenanzuschaffen. Doch für den Heim-werker genügt oft eine einzige

Maschine, ohne dabei natürlich Ab-striche bei Qualität und Nutzungs-möglichkeiten machen zu wollen.Daher ist ein Allroundtalent wie derROTEX ideal, wenn Sie viel selbstmachen, aber sich nicht gleich einenganzen Maschinenpark anschaffenwollen. Wie das ROTEX Prinzip funk-tioniert, sehen Sie hier.

Holzidee 02/06

Tellerbremse: Bestimmt ist Ihnen dasauch schon einmal passiert: beim unge-nauen Aufsetzen einer Schleifmaschineauf ein Werkstück wird die Oberflächebeschädigt (siehe Bild). Der RO 150 hateine so genannte Tellerbremse, die ver-hindert, dass der Schleifteller im Leerlaufhochdreht und so Schäden beim Auf-setzen verursacht.

Ergonomie: Der ROTEX liegt angenehmin der Hand. Er ist überraschend leichtfür seine Größe, kompakt gebaut undlässt sich dadurch selbst mit einer Handpräzise führen. Interessant ist auch, dassder ROTEX sowohl für Links- als auch fürRechtshänder geeignet ist.

Werkzeugloser Tellerwechsel: BeimArbeiten in Haus oder Werkstatt will mannicht unnötig Zeit durch umständlichesMontieren von Zubehör verlieren -schnell und einfach muss es gehen.Wenn Sie bei Ihrem ROTEX einen ande-ren Schleifteller benötigen, setzen Sie ihneinfach auf und drehen ihn fest - und dasalles ohne Werkzeug.

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Lange Lebensdauer: Bei Festool müs-sen neue Geräte 300 Stunden unter här-testen Bedingungen im Testlabor beste-hen, bevor Sie auf den Markt kommen.Durch das speziell abgedichtete Getriebeist Ihr ROTEX nahezu unverwüstlich.

PROTECTOR: Beim Schleifen traut mansich oft nicht so recht an rechtwinkligeStoßkanten heran, um den Schleiftellernicht zu beschädigen. Mit dem PROTEC-TOR ist das kein Problem mehr, denn erschützt Werkstück und Schleifteller, auchwenn Sie bis an den Rand schleifen.Kurz: ein besseres Ergebnis mit wenigerNacharbeit.

Abnehmbarer Absaugkanal: Wenn Siepolieren wollen, brauchen Sie keineAbsaugung. Praktisch, dass man beim RO150 den Absaugkanal mit einem Hand-griff einfach abnehmen kann. So sparenSie Gewicht und können ungehindertpolieren.

Alle Vorteile des neuen RO 150 auf einen Blick

Grundwissen Maschinen Text und Fotos: Tina Barth, Festool

ROTEX 150

Holzidee 02/06 35

Polieranleitung

Die Vorteile des Jetstream Prinzipslassen sich schnell zusammenfassen:das Schleifmittel kann bis zu 30 %länger genutzt werden, Sie sparenGeld, und das Schleifergebnis istoptimal. Doch was ist der Un-terschied zu einem herkömmlichenSchleifteller und wie funktioniert dasJetstream Prinzip?Zusätzlich zu den neun Löchern, die

kreisförmig auf dem Schleiftellerangeordnet sind, gibt es ein weite-res Loch in der Mitte sowie zweiLuftkanäle. Diese verhindern beimAbsaugen das Entstehen einesVakuums. Dadurch wird derSchleifstaub sehr gründlich abge-saugt.

Die Ergebnisse überzeugen:

Das Jetstream Prinzip

Weniger Verstauben: Da die Schleif-körner optimal arbeiten können, ver-staubt das Schleifmittel nicht so schnellund hält dadurch deutlich länger.

Weniger Erwärmen: Schon nach 2Minuten schleifen erhitzt sich ein her-kömmliches 6-Loch-Schleifmittel durchdie angesammelten Staubschichten. MitJetstream bleibt die Fläche wesentlichkühler.

Weniger Zusetzen: Bei Wärme verklum-pen die Staubpartikel. Das Schleifmittelsetzt sich zu und ist schnell nicht mehrzu gebrauchen. Durch die bei Jetstreamniedrigere Temperatur wird dasZusetzen deutlich verringert.

Abbildungen links jeweils mit Jetstream, rechts ohne Jetstream.

30 °C 52 °C

Je älter eine Lackierung wird, destostumpfer und matter wird ihre Ober-fläche. Das hängt damit zusammen,dass Pigment und Bindemittel-teilchen im Lack von Witterungsein-flüssen zerstört werden. VerwitterteLacke erkennt man leicht daran,dass Wasser auf dem Lack glattabläuft, während bei intakten Ober-flächen das Wasser abperlt.

Stumpfe Oberflächen können durcheine fachgerechte Politur wieder zumGlänzen gebracht werden. Polierenist im Grunde ein feines Schleifen.Das bedeutet, dass man den verwit-terten Teil der oberen Lackschichtabträgt. Da Lacke hitzeempfindlichsind, empfiehlt es sich Polierarbeitennicht in der prallen Sonne auszufüh-ren. Es ist außerdem sinnvoll, einePolitur vor den ersten Wintermo-naten auszuführen, um den Lack vorden Einflüssen von Salz, Kälte undSchnee zu schützen. Wenn nötig,sollte nach den Wintermonaten eine

zweite Lackpflegebehandlung erfol-gen.

Eine zeitsparende und schonendeVariante, dem Lack wieder den altenGlanz zu verschaffen, ist die maschi-nelle Politur mit dem ROTEX. Je nachZustand des Lackes müssen Sie miteinem groben Schwamm, einemmittleren Schwamm oder einem fei-nen Schwamm mit dem Polierenbeginnen. Zu den Schwämmen gibtes die passenden Polierpasten in denKörnungen 6.000, 8.000 und10.000. Für dunkle Hochglanzlackegibt es zusätzlich noch einen extrafeinen Schwamm und eine Polier-paste Körnung 11.000.

Vom feinen und vom sehr feinenSchwamm gibt es jeweils auch einegewaffelte Ausführung, die Ober-fläche dieser Schwämme hat eineKontur ähnlich eines Eierkartons.Durch diese Kontur wird dieLackoberfläche besser gekühlt. Die

gewaffelten Schwämme eignen sichbesonders für empfindliche Lackeoder Flächen mit Kanten. Für denROTEX gibt es außerdem einen har-ten Polierteller, der sich durch seinenkleineren Durchmesser von den nor-malen Tellern unterscheidet. Da derDurchmesser kleiner ist als der desPolierschwamms, wird ein Anstoßenmit dem Teller an angrenzende Lack-oder Kunststoffflächen vermieden.

4. Um eine dauerhafte Fläche zu bekom-men, müssen Sie in einem zweiten Polier-gang mit dem Waffelschwanmm (weiß)und Polierpaste (Körnung 10.000) dieFläche feiner auspolieren. Die Vorgehens-weise ist die gleiche wie zuvor beschrie-ben, reinigen Sie auch hier abschließenddie Fläche mit dem grauen Microfasertuch.

2. Stellen Sie das ROTEX-Getriebe aufGrobschliff. Montieren Sie den Polier-teller auf der Maschine und befestigenSie einen groben Polierschwamm (gelb)darauf. Alternativ zum groben Schwammkönnen Sie auch ein Lammfell benutzen.Bringen Sie gleichmäßig die Polierpaste(Körnung 6.000) auf den Teller auf und

reduzieren Sie die Drehzahl des ROTEXauf Stufe 1. Verteilen Sie die Polierpasteauf der Fläche und steigern Sie dann dieDrehzahl auf Stufe 6. Legen Sie dieMaschine plan auf und Polieren Sie die

Holzidee 02/0636

Grundwissen Maschinen

Arbeitsschritte beimPolieren

1. Reinigen Sie die Flächen gründlich mitWasser und einer Reinigungsmittelzuga-be ohne Wachsanteil. Danach müssenSie die Fläche trocknen (“abledern”). Daeine Berührung der Kunststoffteile mitdem Polierschwamm immer vorkommenkann, behandeln Sie diese Teile zuvormit einem Kunststoffpflegemittel.

Fläche gleichmäßig in Längs- und Quer-bahnen. Feuchten Sie während desPolierens den Schwamm mit etwasWasser aus einer Sprühflasche an, da Siedurch die Temperaturentwicklung sonstschnell zu trocken polieren.

3. Wischen Sie alle Polierrückstände mitdem dafür vorgesehenen grünen Micro-fasertuch ab und reinigen Sie die Flächemit dem passenden Reinigungsmittel.

Nach dem Polieren können Sie dieFläche mit einem Wachs oder einerPolymerversiegelung vor Witterungs-einflüssen schützen. Den benutztenPolierschwamm können Sie so langebenutzen, wie die Polierpaste nichtgetrocknet ist. Damit der Schwammauch in den folgenden Tagen nochbrauchbar ist, packen Sie ihn in einePlastiktüte und verschließen Siediese luftdicht.

37Holzidee 02/06

Die Idee, mit einfachen Mitteln einrichtiges Kanu aus Holz zu bauen,beschäftigte mich als Kursleiter derKursWerkstatt Freiburg schon seitlanger Zeit. Es sollte komplett ausHolzteilen bestehen und in kurzerZeit baubar sein, praktische Detailshaben, stabil im Wasser liegen undsich damit ideal für Flusswande-rungen von bis zu 2 Erwachseneneignen.

Durch die neuen großen Räumlich-keiten der KursWerkstatt Freiburgund die gute Werkzeugausstattungwurde es nun möglich, diese Idee alsnur 4-tägigen Kurs für Kanufreundezu realisieren.

Und der Clou: Es dürfen Kinder ab11 Jahren mitbauen!

Kanubau

Ein eigenes Kanu ist der Traum vieler Kinder und jung gebliebenerErwachsener. Dieser Traum lässt sich jetzt verwirklichen - bauen Sie in derKursWerkstatt Freiburg Ihr Kanu doch einfach selbst! Das ist gar nicht soschwer, und das Paddeln macht damit natürlich doppelt Spaß. Die folgen-den Kursimpressionen zeigen Ihnen den Ablauf des Kurses Kanubau.

Aus der Entwicklungsreihe mehrererPrototypen entstand ein 4,90 m lan-ger und 90 cm breiter Kanutyp.

Alle Konstruktionsteile sind aus Holz:2 Seiten- und eine Bodenplatte aus6,5 mm starker Birke Multiplex,Massivholzleisten aus Douglasie undTragegriffe an Bug und Heck ausMahagoni.

Verleimt wird mit verschiedenenwasserfesten PU- und Epoxydharz-Klebern.

Nach einem 45°-Schrägschnitt anden Enden der Seitenteile werdendie beiden Seiten mittels Hilfs-spanten zusammengeschraubt. AnBug und Heck können nun dieSteven montiert werden. Als echteTeamarbeit wird nun die speziell ent-wickelte Eckleiste eingepasst. DieVerklebung erfolgt mit Hilfe vonSchrauben, die nach der Aushärtungdes Klebers wieder entfernt werden.

Wenngleich das Kanu leer nur 33 kgwiegt, so kann es doch unterwegsmit Gepäck ganz schön schwer wer-den.

Die obere Randleiste stabilisiert dienach oben geöffnete Kanuform. Fürdas Einleimen werden etlicheZwingen und Zulagen benötigt, dieden Druck überall gleichmäßig ver-teilen.

Nun folgt der Einbau der Tragegriffe,die an Bug und Heck je 2 Personendie Möglichkeit zum Tragen bieten.Sie wurden mit Schablonen und derOberfräse mit einem Bündigfräsererstellt.

Weil die Multiplexplatten im Handelnicht in 5 m Länge verfügbar sind,müssen zunächst für den Boden unddie beiden Seiten je 2 Platten mit2,50 m Länge mittels einer Schäftungauf knapp 5 m verlängert werden.

KursWerkstatt internText und Fotos: Wolf-Christian Hartwieg

38 Holzidee 02/06

Dies & Das Text und Fotos: Wolf-Christian Hartwieg

Mit dem Einbau des Bodens und derFixierung der zwei Streifleisten aufder Bodenunterseite sind die we-sentlichen Bauschritte schon ge-macht. Jetzt müssen noch dieSchraubenlöcher ausgespachtelt undalle Kanten und Flächen geschliffenwerden.

Als weiteres wichtiges Zubehörteilkönnen die herausnehmbaren Sitzemit klappbarer Lehne aus einemBausatz selbst gefertigt werden.Mittels Fixierungsleisten wird ihrePosition im Kanu ganz individuellfestgelegt. Jeder Sitz hat pro Leisteein vordere und eine hintereSitzposition. Dadurch kann dieGewichtsverteilung längs im Kanuoptimal reguliert werden. Ob imBoot, als Campingstuhl oder beimLagerfeuer - der Bootssitz wird über-all gute Dienste leisten! Natürlich istauch der Bau von 2 Paddeln je BootTeil des Kurses.

Nach intensiven vier Tagen Arbeit haben die Kanubauer viele neue Arbeits-techniken beim Bootsbau erlernt und sind natürlich richtig stolz auf ihr Werk!

Tipp für den Transport:

Um den Landtransport über längere Strecken (z.B. beim Umtragen beiWehren und Schleusen) zu erleichtern, leisten kleine klappbare Bootswagengute Dienste. Unser Kanu lässt sich damit kinderleicht bewegen.

Kanubau in 4 TagenKursgebühr: 550 �, Materialgebühr: 240 e,Höchstteilnehmerzahl: 3 Teams á 2 Personen

DO-SO 4.1. - 7.1.07 je 9:00 - 17.30 UhrDO-SO 12.4. - 15.4.07 je 9:00 - 17.30 UhrDO-SO 31.5. - 13.6.07 je 9:00 - 17.30 UhrDO-SO 30.8. - 2.9.07 je 9:00 - 17.30 UhrDO-SO 1.11. - 4.11.07 je 9:00 - 17.30 Uhr

Kontakt:

KursWerkstatt FreiburgWolf-Christian HartwiegLindenbergstr. 479199 Kirchzarten

Tel. 0761-8814882Fax 0761-8814883E-Mail [email protected]

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Dies & Das

Holzidee 02/06

Text und Fotos: Roland Heilmann

Einfache Ausführungen bestehen ausWeißbuche und einer Anschlagflächeaus Pockholz, sie haben oft zweiSchieber, bestückt mit jeweils einerAnreißnadel. Auf den Zungen befin-det sich meistens eine Skala. EdlereStreichmaße werden aus Palisander-oder Ebenholz und Messingbe-schlägen gefertigt.

Die hier gezeigten Werkzeuge habennur einen Schieber, allerdings miteiner Besonderheit: Auf der einenSchieberfläche befindet sich eineAnreißnadel, auf der anderen zwei.Die innere Nadel ist mittels einerGewindestange verstellbar. Dadurchkönnen zwei Risse in einemArbeitsgang angerissen werden. Eindafür typischer Anwendungsfall istdie Schlitz- und Zapfenverbindung.Der Abstand zwischen den beidenNadeln bestimmt die Breite desSchlitzes, der Abstand der innerenNadel zum Anschlag bestimmt den

Anschlag

Schieber

Nadel

Skala

Abstand der Schlitzkante zur Werk-stückkante.

Ganz aus Metall ist das in Kanadaproduzierte Streichmaß von Veritas®.Es hat zum Anreißen ein einseitigangeschliffenes kreisförmiges Messer.Der stangenförmige Schieber kannauch zum Messen von Tiefen ver-wendet werden, z. B. zum Prüfenvon Schlitztiefen.

Aus Japan kommen einfache, abersehr funktionelle Streichmaße, siehaben einen relativ langen Anschlagund ein einseitig angeschliffenesMesser. Der lange Anschlag verhin-dert eher ein Verkanten des Werk-zeuges.

Das Streichmaß

Ein Streichmaß dient zum Anreißenvon exakten Abstandslinien (Risse)auf der Holzoberfläche, welche exaktparallel zur Werkstückkante verlau-fen sollen. Dies sind z. B. der Ab-stand einer Nut für eine Rückwand,die Länge der Zinken und Schwalbenauf der Brettfläche oder die Positionvon Schlitzen, bzw. die Dicke vonZapfen. Streichmaße gibt es in ver-schiedenen Bauformen und ausunterschiedlichen Materialien bzw.Materialkombinationen. Jedes Streich-maß hat einen oder zwei Schieber,einen Anschlag und entweder eineAnreißnadel oder ein Anreißmesser.

Aber ist denn nun besser, Anreiß-nadel oder Anreißmesser? DerNachteil der Nadel liegt bei Anrissenquer zur Faser, hier kommt es leichtzu unsauberen Rissen, das Holzfasert und reißt. Das passiert mitdem Messer kaum, besonders wennes scharf ist. Allerdings muss hierdarauf geachtet werden, dass derRiss = Schnitt des Messers nicht zutief ins Holz geht. Besonders, wennes sich um sichtbare Flächen han-delt, kann das ärgerlich sein, denndiese Schnitte kann man nur müh-sam entfernen.

Führung des Streichmaßes: Wieschon der Name sagt, soll die Nadeloder das Messer über die Werk-stückfläche streichen, drücken Siealso nicht zu fest auf, lieber 2 - 3mal streichen. Damit der Riss paral-lel zur Kante verläuft, muss derAnschlag immer fest an die Kantegedrückt werden.

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Es gibt im Handel einige Schlitz- undZapfen-Geräte für die Oberfräse, dieallerdings mit Preisen von 300 bis1.000 Euro für den "normalen"Holzwerker in der Regel völlig uner-schwinglich sind. Die Verbindungenlassen sich ja ebenso präzise miteiner Tischkreissäge, einem Fräs-tisch oder einer stationären Tisch-fräse herstellen. Trotzdem habendiese kommerziellen Geräte denwesentlichen Vorteil, dass man mitnur wenigen Einstellungen schnellund unkompliziert eine perfekteVerbindung fräsen kann. Leider kön-nen sie aber nur zum Fräsen vonSchlitz und Zapfen oder bestenfallsnoch zum Dübeln eingesetzt werden.

Das war für mich Grund genug, eineVorrichtung zu entwickeln, mit derman nicht nur Schlitz und Zapfen,sondern noch eine Vielzahl andererinteressanter Holzverbindungen frä-sen kann. Getreu dem Motto: "Darfes auch ein bisschen mehr sein?"Hier liegt auch der große Vorteileiner Holzbauweise gegenüber den

toll lackierten oder chromblitzendenMetallvorrichtungen. Sie könnenjederzeit Änderungen am Gerät vor-nehmen und es so lange verfeinern,bis es tatsächlich ihren ganz speziel-len Bedürfnissen entspricht. Und dieüberaus stabilen Multiplexplattensind ideal für alle Arten vonVorrichtungen.

Aufgrund der vielen Möglichkeiten,die diese "Zauberkiste" bietet, zeigeich Ihnen zunächst "nur" dieHerstellung und Benutzung der bei-den Schablonen zum Fräsen derSchlitze und Zapfen. So haben Siebis zum nächsten Heft genügendZeit das Grundgerät zu bauen undsich ein wenig mit den Funktionenvertraut zu machen, bevor Sie danneine Reihe von anderen nützlichenSchablonen kennen lernen. NehmenSie sich diese Zeit und freuen Siesich schon auf das nächste Heft, indem ich Ihnen u. a. das Dübeln,Fingerzinken, Schwalbenschwanz-zinken und noch einige Spezialan-wendungen, wie beispielsweise das

Eine richtige kleine Zauberkiste

Mit dieser unscheinbaren Holzkiste und einer Oberfräse stellen Sie im Nudie wichtigsten Holzverbindungen her.

Baupläne Text, Fotos, Zeichnung und Entwurf: Guido Henn

Holzidee 02/06

Durch das Einlegen verschiedener Schablonen können neben Schlitz und Zapfen-, lose Zapfen-, Dübel- und offene Zinken-/Schwalbenschwanzverbindungen noch viele weitere Holzverbindungen präzise gefräst werden.

Maschinen + Zubehör:- Bohrmaschine + Bohrständer- Stichsäge- Oberfräse + Frästisch- passende Führungsschiene- Zirkeleinrichtung- evtl. Multifunktionstisch

Zeitaufwand:- Bauzeit ca. 16 Stunden

Schwierigkeitsgrad:- Fortgeschrittene Anwender mit

guten Oberfräsenkenntnissen

Materialkosten: ca. 65,00 e- Holz ca. 20,00 e- Schrauben ca. 5,00 e- 2 Klemmhebel ca. 40,00 e

Bauplan-Checkliste

Einfräsen von schrägen Lamellen fürFensterläden, zeigen werde. Dennnichts ist unmöglich!

41Holzidee 02/06

Schlitz und Zapfen

Bohrungen undFräsungen herstellen

Dübelverbindung Zinkenverbindung

Mit den entsprechenden Schablonenkönnen Sie in wenigen Schritten denSchlitz (oben) und den passenden Zap-fen (unten) herstellen. Noch schnellergeht diese Verbindung mit einem losenZapfen. Dann wird einfach in beide Teileein Schlitz gefräst, in den man dann denlosen Zapfen einsteckt.

Mit dieser Einlegeschablone sind absolutpassgenaue und präzise Dübelverbin-dungen schnell und einfach mit jederOberfräse möglich. Endlich hat der Ärgermit ungenauen und schiefen Bohrungenein Ende und die sonst so stiefmütterlichbehandelte Dübelverbindung erlebt wie-der eine Renaissance.

Auch eine offene Zinken- und Schwalben-schwanzverbindung ist mit Hilfe der pas-senden Schablonen ein Kinderspiel. Ne-ben zwei Spezialfräsern mit Kugellagern,die sich am Schaft befinden, wird eineOberfräsenschablone zur Herstellung derEinlegeschablonen benötigt (mehr dazuin der nächsten Holzidee).

Übertragen Sie jede Bohrung, Aus-klinkung oder Fräsung exakt nachden Maßen aus den Zeichnungen aufdie jeweiligen Werkstücke. Nur wennalles präzise angezeichnet, gebohrtund gefräst wurde, können Sie mitdem Gerät später auch perfekteHolzverbindungen herstellen. 1. Zeichnen Sie alle Bohrungen mit

einem Präzisionswinkel an und markie-ren Sie die Mittelpunkte mit einemStechaal. Das erleichtert später dieZentrierung des Holzbohrers.

3. Den Rest fräsen Sie mit einemNutfräser auf einem Frästisch heraus.Da es sich um "Einsatzfräsen" handelt,müssen Sie rechts am Anschlag eineRückschlagsicherung in Form einesHolzklotzes festspannen.

2. Die Aussparung, in die später dasAusreißholz eingelegt wird, sägen Siezunächst nur grob mit der Stichsägeaus. Sägen Sie bis ca. 3 mm an dieBleistiftmarkierung heran.

5. ... dürfen Sie erst bohren, wenn Siemit dem Fräszirkel den Bogen eingefrästhaben. Dabei sollten Sie nur max. 6 mmtief in einem Arbeitsgang wegfräsen,sonst ist der 8 mm Nutfräser zu schnellstumpf.

4. Danach werden alle notwendigenLöcher (s. Zeichnung) mit dem entspre-chenden Holzbohrer auf einem Bohr-ständer gebohrt. Nur dort wo im näch-sten Schritt die Fräszirkelspitze einge-steckt wird (Pfeil), ...

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Schlitz, Zapfen, Dübel

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Die Holzteile, die den Kasten bilden,können Sie entweder mit Runddü-beln, Flachdübeln oder natürlich mitden neuen Domino Dübeln verbin-den. Achten Sie aber in jedem Falldarauf, dass die Kiste absolut recht-winklig verleimt wird, sonst sind dieVerbindungen später nicht präzisegenug.

Kontrollieren Sie das während desVerleimens mit einem hochwertigenTischlerwinkel. Machen Sie am bes-ten vorher einen "Trockenversuch"ohne Leim, so können Sie das eineoder andere Malheur noch leicht be-heben. Je nachdem welchen LeimSie einsetzen, bleiben Ihnen nur 5 -8 Minuten - da muss jeder Handgriffsitzen!

Baupläne

Holzidee 02/06

Kasten verbindenund verleimen

Das Herzstück der Fräsvorrichtungist der Schablonenträger. In diesesBrett werden später die verschiede-nen Schablonen eingelegt. In zweiLänglöchern kann das Brett verscho-ben und mittels zweier Schloss-schrauben auch fest arretiert wer-den. Diese Langlöcher müssen nichtso präzise ausgesägt werden wie dieAussparung für die Schablonen. Diemuss nicht nur genau rechtwinkligsein, sondern vor allen Dingen abso-lut parallel zur Vorderkante verlau-fen.

Achten Sie auch darauf, dass derAbstand links und rechts von derAussparung identisch ist. Am bestenbenutzen Sie dazu eine Oberfräse,die auf einer Anschlagschienegeführt wird. Noch besser ist derMultifunktionstisch von Festool, derüber einen verstellbaren Winkelan-schlag verfügt. Damit haben Sie dieMöglichkeit, genau rechtwinkligeund gleichmäßige Aussparungen zufräsen.

Schablonenträgerherstellen

6. Fräsen Sie 5 x 30 mm Dominos senk-recht in die Frontplatte. Damit die Fräsenicht kippt, schrauben Sie denKunststoffwinkel an.

11. Wenn die beiden kurzen Ausschnittkanten sauber gefräst sind, drehen Sie diePlatte um 90 Grad und fräsen auch die beiden Längskanten der Aussparung nach.Dabei ist es nicht so wichtig, dass sie genau das Maß im Bauplan einhalten, sondernachten Sie viel mehr auf Rechtwinkligkeit und Parallelität der Aussparung. DieSchablonen lassen sich später noch genau auf das Maß der Aussparung zuschneiden.

10. Den Rest fräsen Sie mit der Ober-fräse und einem Nutfräser heraus.Führen Sie die Fräse auf einer Schieneund legen Sie eine dünne Platte unterden Schablonenträger, damit Sie nichtin den Tisch fräsen.

9. Sägen Sie mit der Stichsäge dieLanglöcher für die Schlossschraubengenau aus, während Sie die Aussparungfür die Schablone nur grob aussägen.Sägen Sie wieder ca. 3 mm bis an denBleistiftriss heran.

7. Danach fräsen Sie in die jeweiligenStirnflächen die Dominos ein. FixierenSie dabei die Werkstücke unbedingt mitZwingen.

8. Bevor Sie Leim angeben, sollten Siealle Teile auf Passgenauigkeit überprü-fen. Ebenso wichtig ist, dass Sie alleswas Sie zum Leimen benötigen sofortgriffbereit haben.

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43Holzidee 02/06

Führungshölzeranschrauben

Ausreißholz montieren

12. Schlagen Sie den Vierkantschaft derSchlossschraube von innen in die 10 mmBohrungen der Deckelplatte ein.Anschließend legen Sie denSchablonenträger auf und richten ...

13. ... ihn an der Hinterkante der Kistebündig und links und rechts gleichmäßigaus. Fixieren Sie dann den Träger mitden Flügelmuttern und schrauben Siedie Holzleisten fest.

15. Auch die Querstrebe einfach mitSchrauben zwischen den Seitenwändenbefestigen. So lässt sich die Vorrichtungspäter einfach auf einer Tischfläche mitZwingen fixieren.

16. Für die Eindrehmuffe ca. 100 mmvom Ende und 10 mm von der Kanteder Multiplexleiste ein 10 mm Loch boh-ren. Anschließend die Muffe möglichstsenkrecht ins Holz eindrehen.

17. Danach wird die Leiste einfach mitzwei Spaxschrauben von innen unter dieDeckelplatte geschraubt. Bitte keinenLeim angeben, dann können Sie späterdie Leiste falls nötig auch mal auswechseln.

18. Das Ausreißholz muss exakt die glei-che Holzstärke haben wie die Front-platte. Nach dem Festschrauben müssenbeide Teile eine glatte Fläche ergeben.

14. Kiste umdrehen und auch den vor-deren Deckel mit je zwei Spaxschraubenbefestigen. Alle Schrauben unbedingtvorbohren und versenken!

Damit der Schablonenträger späterauch genau rechtwinklig und spiel-frei zwischen den beiden Führungs-hölzern läuft, müssen Sie bei derMontage der Hölzer sehr sorgfältigvorgehen. Richten Sie dazu denSchablonenträger genau aus und fix-ieren Sie ihn mit den beiden Schloss-schrauben, der Unterlegscheibe undder Flügelmutter. Jetzt können Sieeine der Hartholzleisten fest an denSchablonenträger drücken und miteiner Zwinge festspannen.

Schrauben Sie anschließend dieLeiste mit zwei Spaxschrauben (ca.4,5 x 60) fest - aber unbedingt vor-bohren und versenken! Sitzt dieLeiste perfekt, können Sie auf diegleiche Weise die zweite Hartholz-leiste anschrauben. Zum Schlusswird die Ganze Kiste umgedreht unddie vordere schmale Deckelplatteebenfalls mit je zwei Schrauben anden Führungshölzern befestigt.

Wenn Sie die Fräsvorrichtung auchzum Herstellen von offenen Schwal-benschwanzzinken einsetzen möch-ten, sollten Sie mehrere auswechsel-bare Ausreißhölzer anfertigen, dieSie später je nach Anwendungschnell und unkompliziert auswech-seln können.

Ohne diese Hölzer würde es auf derRückseite der zu fräsenden Bretterzu mehr oder weniger starkemAusriss durch den Fräser kommen.

Für den schnellen Wechsel derAusreißhölzer empfehle ich Ihnen sogenannte Eindrehmuffen (Rampa®

Muffen) mit einem M6er Innen-gewinde in die Befestigungsleisteeinzubohren. Mit zwei M6 Senkkopf-schrauben kann dann das Ausreiß-holz sicher und schnell befestigtwerden.

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Schlitz, Zapfen, Dübel

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Baupläne

Damit das Werkstück später an derVorrichtung genau positioniert undbefestigt werden kann, wird einAnschlagbrett aus Multiplex herge-stellt. Es kann in zwei Langlöcherngenau auf die Werkstückgröße ein-gestellt und über zwei Schloss-schrauben an der Vorrichtung befes-tigt werden. Eine Schnellklemmefixiert das Werkstück am Anschlag.

Holzidee 02/06

Anschlagbrett her-stellen

Schlitz- undZapfenschablonenausfräsen

19. Die drei 100 mm langen und 8 mmbreiten Schlitze werden am besten mitder Oberfräse und einer Anschlag-schiene gefräst. Achten Sie unbedingtauf rechtwinklige und parallele Schlitze.Zur Not ...

20. ... können Sie die Schlitze auch auf10 mm Breite vergrößern. SchraubenSie eine Schnellklemme genau in derMitte an (für die Schlitze) und die ande-re im oberen Bereich (für dieWerkstücke mit Zapfen).

4. Für die Zapfenschablone fertigen Siesich ein Massivholzbrett an, dass genauin den 10 mm Schlitz ihres Nutfräserspasst.

1. Fräsen Sie mit einem 10 mmNutfräser genau mittig einen 130 mmlangen Schlitz, in der die Kopierhülsespielfrei hin- und herläuft.

5. Dieses Brett spannen Sie anschlie-ßend an den Fräsanschlag und fräsen indie Zapfenschablone zunächst nur einen10 mm Schlitz.

2. Fräsen Sie die Nut in vier Etappenheraus, bei der Sie zunächst dieSchablone einfach um 180 Grad drehen(Rückschlagsicherungen ...

6. Danach erweitern Sie den Schlitz (wieim Foto zu sehen) von 10 mm genauauf 17 mm, so dass die Kopierhülsespielfrei hin- und herläuft.

3. ... anbringen!) und danach auch vonder Rückseite bearbeiten. Achten Siedarauf, gegen die Laufrichtung desFräsers zu arbeiten.

Die meisten Schablonen werdenüber eine 17 mm Kopierhülse mitder Oberfräse "abgefahren". Um denSchlitz ins Werkstück zu fräsen be-nötigen Sie eine Schablone mit einer17 mm Nut, die sich genau in derMitte befinden muss.

Soll anschließend der passendeZapfen hergestellt werden, ohne denSchablonenträger zu verschieben,benötigen Sie eine zweite Scha-blone, bei der sich die 17 mm breiteNut nicht mehr in der Mitte, sondernum exakt 10 mm (bei 10 mmZapfendicke) nach außen versetztbefindet.

Die Länge der Nut ist für diePräzision der Verbindung unwichtig,sollte aber so ca. 130 mm betragen,damit man auch breitere Hölzer bismax. 120 mm bearbeiten kann. Frä-sen Sie die Nut am besten auf einemFrästisch, in den Sie einen 10 mmNutfräser einspannen. Stellen Siedie Fräserhöhe auf 5 mm ein, sodass Sie nach dem ersten Fräsdurch-gang durch Umdrehen der 9 mmdicken Schablone aus Multiplex einedurchgängige Nut bzw. einen Schlitzerhalten.

Verstellen Sie den Fräsanschlagnicht, sondern fixieren Sie ein Brett,das genauso dick ist, wie derDurchmesser des Nutfräsers mitZwingen am Anschlag. So erhaltenSie den nötigen 10 mm Versatz.

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Schlitz, Zapfen, Dübel

45Holzidee 02/06

Eine Schlitz- undZapfenverbindungfräsen

1. Gerät auf Holzbreite und -stärke einstellen

Bevor Sie mit der ersten Fräsungbeginnen sollten Sie sich auf dieSchablonen und den Schablonen-träger genau die Mitte (links undrechts von der Aussparung) markie-ren. Denn die meisten Hölzer wer-den später nach dieser Mittenmar-kierung ausgerichtet und befestigt.Gehen Sie dabei sehr sorgfältig vorund benutzen Sie nicht nur einenQualitätswinkel, sondern auch einenspitzen Bleistift. Mit der eingelegtenSchablone übertragen Sie sich dieMittellinie auch auf die Frontplatte.Denn auch diese Linie wird späterzum Einstellen des Anschlagbrettsbenutzt. Achten Sie auf feine, "spit-ze" Bleistiftlinien!

2. Zapfen fräsen

Zuerst wird der 10 mm dicke Zapfenan die Holzenden gefräst. In diesemFall handelt es sich um 60 mm brei-te und 30 mm dicke Holzleisten.Wenn der Zapfen nur 8 mm dickwerden soll, müssen Sie nur anstelledes 10er Nutfräsers einen mit 12 mm Durchmesser einspannen.Für einen 6er Zapfen einen 14erFräser.

1. Zeichnen Sie sich zuerst eine präziseMittellinie auf die Frontplatte.

3. Spannen Sie das Werkstück ein undrichten Sie den Schablonenträger ...

4. ... so aus, dass das Holz genau in derMitte der Aussparung liegt.

2. Danach richten Sie den Anschlag zurMittellinie auf die halbe Holzbreite aus.

2. ... nach oben, bis es dicht an derSchablone anliegt und arretieren Sie esmit der oberen Schnellklemme.

4. Drehen Sie anschließend dieSchablone um 180 Grad, damit Sie auchdie andere Seite des Zapfens fräsenkönnen.

5. Gefräst wird immer mit der Laufrich-tung des Fräsers, weil dadurch ein sehrsauberes Fräsbild, fast ohne jeglichenSpanausriss, entsteht.

3. Mit einem 10 mm Nutfräser und derOberfräse zwangsgeführt durch die 17erHülse, fräsen Sie zunächst nur die eineSeite des Zapfens.

1. Legen Sie die Zapfenschablone für 10 mm dicke Zapfen in den Schablonen-träger ein. Schieben Sie das Werkstückam Anschlag vorbei ...

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46 Holzidee 02/06

6. Am 10 mm dicken Zapfen soll linksund rechts an den Schmalkanten nochca. 5 mm weggefräst bzw. "abgesetzt"werden.

1. Der Zapfen wird ohne Ausreißholzgefräst. Beim Schlitzfräsen muss er aberunbedingt vorher angeschraubt werden.

5. Diese Markierung müssen Sie jetztnur noch genau auf die Mittellinie derSchlitzschablone ausrichten (ähnlich wieein Fadenkreuz).

2. Danach wird die Schlitzschablone ein-gelegt und das Anschlagbrett von hoch-kant (für Zapfen) auf quer (für Schlitze)ummontiert.

6. Damit der Schlitz immer die gleicheLänge hat, benutzen Sie einfach zweidünne, passend abgesägte Holzplattenals Anschlag. Die ...

3. Legen Sie dann eines der Werkstückeauf den Anschlag und schieben Sie esbis knapp unter die Führungshölzer.

7. ... Platten können einfach lose gegendie Führungshölzer gelegt werden. Dasgarantiert immer perfekte, gleich langeSchlitze.

4. Als nächstes markieren Sie sich aufdie Schmalseite des Werkstücks diehalbe Holzbreite des Zapfenteils (inunserem Fall 60 : 2 = 30 mm)

8. Zum Schluss wird der Zapfen an denKanten mit einem Stechbeitel abge-schrägt und in den Schlitz eingesteckt.

7. Dazu legt man einfach ein entspre-chend gekürztes Schablonenbrettchenein, an dem man wieder mit derKopierhülse entlang fährt.

8. Das Schablonenbrettchen einmal linksund einmal rechts in der Aussparungangelegt, erzeugt den nötigen 5 mmabgesetzten Zapfen.

3. Schlitz fräsen

Die Schlitzenden sind aufgrund desFräser immer rund, ähnlich wie beieiner Langlochbohrmaschine. Des-halb muss entweder der Zapfen anden Kanten gerundet bzw. abge-schrägt werden oder er wird einfachetwas weiter "abgesetzt" (vgl. Bild 7 )und bekommt ein wenig "Spiel" imSchlitz.

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Baupläne

Schlitz, Zapfen, Dübel

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Dies & Das Text und Fotos: Wolf-Christian Hartwieg

Zwingenwandhalterung

Ein Trägerbrett (z.B. MDF 19 mm) wird mittels einer unterenAbstandleiste in leichter Neigung an der Wand montiert. DieGröße der Platte richtet sich dabei nach vorhandenenZwingen- und Wandmaßen. Möbelfüße dienen als Auflagenfür die unterschiedlich langen Zwingen. Sie werden nachBedarf auf die Grundplatte geschraubt. Beschriftungen (z.B.K100 für Korpuszwinge Länge 100 cm) erleichtern dasEinsortieren und Wiederfinden.

Tipp: Sollten einmal mehr Zwingen vorhanden sein, kann indas Quadratrohr der Möbelfüße ein Kantholz eingeschobenwerden, um die Auflagenlänge entsprechend zu vergrößern.

Kabelbinder

Wer kennt nicht den Ärger mit dem Gewirr von Elekrokabeln... hier helfen kurze Klettstreifenbinder. Ein Ende mitHeftklammern am Kabel fixiert - fertig!

Tipp: Klettstreifenbinder kann man durch Zusammennähenvon 2 ca. 10 cm langen Klettstreifenseiten selbst herstellen.Fertige Binder gibt es bei IKEA in der Elektroabteilung.

Schleifpapierwand

Auf einer Grundplatte aus MDF 19 mm werden die Ersatz-schleifpapiere nach Art, Durchmesser und Körnung sortiertaufgereiht und gleichmäßig verteilt. Schräg eingebohrteRundhölzer (Durchmesser 10 mm) nehmen dieSchleifpapiere auf. Ihre Länge richtet sich nach den maxi-malen Vorräten. Mit der deutlichen Beschriftung der jewei-ligen Körnung (z.B. P 120) bleibt die neu gewonnene Über-sicht auf Dauer bestehen.

Tipp: Handschleifpapier auf der Rolle kann mit einemKlopapierhalter aufgehängt werden.

Werkstatt Tipps

49Holzidee 02/06

KursWerkstatt internText und Fotos: Wolf-Christian Hartwieg

Telefonregal

Telefonregal

Als Plattenmaterial können Leimholz-oder Multiplexplatten verwendetwerden. Die Stärke sollte ca. 18 mmbetragen, die Breite ist bei allenPlatten gleich. Sie beträgt 230 mm.

Die Ecken werden mit Holzdübelnverbunden. Dabei kann die Dübel-schablone von Wolfcraft guteDienste leisten. Zur Wandmontagekönnen kleine Aufhängeösen an derRückseite der senkrechten Platteneingelassen werden.

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Jedes Möbelstück besteht ausEinzelteilen, die durch geeigneteHolzverbindungen zusammen gehal-ten werden. Wer seine Projekte pro-fessionell baut, wird weder Nägelnoch sichtbare Schrauben als Holz-verbindung wählen, sondern Dübel,Nutverbindungen oder klassischeTechniken wie Schlitz und Zapfenoder Zinkenverbindungen. Beim Zu-sammenbau der Einzelteile zu einemGanzen werden deshalb Spannwerk-zeuge benötigt, die das Werkstück ineiner winkligen Position fixieren.Hierfür gibt es unterschiedliche Aus-führungen für Standard- und Spe-

zialfälle. Eine weitere Aufgabe fürSpannwerkzeuge ist die Erzeugungvon hohem Druck beim Verleimen.Um eine optimale Leimverbindungzu erreichen, muss der Holzleim indie Holzporen gepresst werden undgleichzeitig müssen die Spann-werkzeuge das Werkstück in denWinkel drücken. Solange die zu ver-bindenden Teile 90° Kanten aufwei-sen, kommt man mit StandardSchraubzwingen aus. Problemati-scher wird es, wenn Gehrungen ver-leimt oder z. B. Anleimer auf dieSchmalflächen von Holzwerkstoff-platten aufgeleimt werden müssen.

Spannwerkzeuge

Know-how Text und Fotos: Roland Heilmann, Bessey

Holzidee 02/06

In solchen Situationen bieten sichspezielle Spannwerkzeuge wie Band-spanner und Einhandkantenzwingean. Ein weiteres Problem wird sein,dass Sie mit Sicherheit mehrereSpannwerkzeuge benötigen werdenund noch dazu in unterschiedlichenLängen. Das kann das Budget schonetwas strapazieren, zumal guteSpannwerkzeuge auch ihren Preishaben. Aber tun Sie sich selbst denGefallen: kaufen Sie keine minderenQualitäten, Sie werden es mitSicherheit bereuen. Spannwerkzeu-ge sollten eine gute solide Verar-beitung aufweisen. Dazu gehört dieQualität der verwendeten Mate-rialien, die Gängigkeit des Gleit-bügels und eine Rutschsicherung,die beim Zudrehen den Gleitbügelsicher auf der Schiene hält. Rutschtdieser nach hinten, lässt sich keinDruck aufbauen, die Zwinge istdamit wertlos.

Schiebt man den Gleitbügel zumFestbügel, dann müssen beideDruckflächen exakt aufeinander pas-sen. Besteht hier eine Verwindung,erzeugt die Zwinge eine Scherkraft,diese zieht die Werkstücke aus demWinkel. Ein weiteres Auswahlkri-terium ist die Spannkraft, die miteinem Spannwerkzeug erreicht wer-den soll. Hohe Spannkräfte liegenbei 5.000 N und darüber. Sie benö-tigt man beim Spannen von Ma-terialien ab 15 mm Dicke. Dünnereund damit leichtere Materialien wiez. B. Furnierplatten können auch mitleichteren Zwingen gespannt werdendie eine Spannkraft von 1.200 bis2.000 N erreichen.

Spannwerkzeuge fürStandardanwen-dungen

Spannwerkzeuge fürden Möbelbau

Mit Standardanwendungen meineich solche Situationen, bei denenzwei Werkstücke, z. B. Bretter im90° Winkel aneinander gefügt oderflach nebeneinander liegend zu einerPlatte zusammengeleimt werden.Hier leistet die altbewährte Tem-perguss - Schraubzwinge guteDienste. Ihre Hohlprofilschienebesteht aus gezogenem Stahl,Festbügel und Gleitbügel bestehenaus Temperguss. Der Festbügel istauf die Hohlprofilschiene aufgekeilt.

51Holzidee 02/06

Diese Zwingen werden in Spann-weiten von 100 mm bis 3.000 mmund Ausladungen (= die Länge derBügel) von 50 mm bis 175 mm an-geboten. Sie erreichen Spannkräftebis 7.000 N. Zusätzlich gibt esTiefspann-Schraubzwingen mit Aus-ladungen bis 500 mm.

Die Temperguss - Schraubzwinge hiermit neuem 2-Komponenten Griff.Lieferbar ist weiterhin der bekannte rot-lackierte Holzgriff.

Für besonders lange Werkstücke wie dieKopfseite eines Bettes brauche ich extralange Schraubzwingen (größere Exem-plare heißen "Knechte"). Diese hier imBild haben eine Länge von 2.500 mm.

Eine Weiterentwicklung der Temper-guss - Schraubzwinge ist die Ganz-stahl-Schraubzwinge. Hier sindSchiene und Festbügel aus einemStück gefertigt, der Gleitbügel be-steht aus geschmiedetem Vergü-tungsstahl. Diese Zwingen sind ca.10 % leichter als Temperguss -Schraubzwingen. Ihr Vorteil bestehtdarin, dass sie sich bei Vibrationennicht lösen und sich auch bei hohenAnspannungen nicht verformen,während sich Temperguss - Schraub-zwingen bei Überforderung durchausverbiegen und bei Vibrationen lösenkönnen. Ganzstahl-Schraubzwingenerreichen Spannkräfte ab 5.000 N.Lieferbare Spannweiten: 160 mm bis1.250 mm mit Spannweiten von 80mm bis 120 mm.

Die Ganzstahl-Schraubzwinge hier mit klassischem Holzgriff.

Auch die Ganzstahl - Schraubzwingenwurden weiterentwickelt zur Omega -Schraubzwinge, der "Omegabogen" opti-miert die Elastizität und Vibrations-festigkeit dieser Schraubzwinge.

Beim Anziehen der Spindel wird anden Druckplatten der Schraubzwin-gen ein sehr hoher punktuellerDruck erzeugt. Dieser führt sogarbei Harthölzern zu unschönenDruckstellen. Um diese zu vermei-den, verwende ich Zulagen aus Holz.Zulagen sind Längsholzleisten diezwischen Druckplatte der Schraub-zwinge und die Flächen der Werk-stücke gelegt werden. Sie schützennicht nur die Flächen, sondern ver-teilen auch den punktuellen Druckder Druckplatte. Beim Verleimen vonschmalen Brettern oder Kanthölzern,z. B. bei Stühlen oder Tischgestellen,ist die Verwendung von Zulagen oftlästig, vor allem wenn man alleinearbeitet und die dritte Hand fehlt,die die Zulage hält. Hier bin ich jedesMal froh über die Korpuszwinge.Deren breite Spannflächen könnendirekt auf die empfindlichen Holz-flächen gesetzt werden. Spezial-stahleinlagen bei Fest- und Gleit-bügel sorgen für eine rechtwinkligeFührung, was sehr gut funktioniert.

Die schwere Ausführung der Korpus-zwinge ist erhältlich in Spannlängen von300 bis 2.500 mm.

Im Rahmenbau ist die Korpuszwinge eingeniales Spannwerkzeug, einfach anset-zen und festspannen.

Nicht immer sind schwere Zwingenerforderlich. Ich verwende z. B. zumAnleimen von Leisten oder zum Ver-leimen von Schubkästen gerne diekleinere und leichtere Variante derKorpuszwinge, die UniKlamp. Ihreparallel verlaufenden Spannflächensind relativ groß, deshalb kann auchhier weitgehend auf Zulagen ver-zichtet werden.

Spannwerkzeuge

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Es gibt Arbeiten, da müssen Werk-stücke immer wieder eingespanntund ausgespannt werden. Benutztman hierzu Zwingen mit Dreh-spindeln, dauert dies immer einekleine Weile, aber manchmal spieltdie Zeit keine Rolle. Was aber unan-genehm werden kann, ist dieDrehbewegung im Handgelenk. Insolchen Fällen verwende ich die He-belzwinge KliKlamp. Deren Spann-funktion wird durch einen Hebel-Rastmechanismus erzielt. Das funk-tioniert einfach und ohne Kraft-aufwand, selbst nach mehrfachemUmspannen gibt es keine spürbarenBelastungen im Handgelenk.Lieferbare Spannlängen von 120 mmbis 250 mm. Eine kurze, leichteZwinge ideal zum Einspannen an derWerkbank oder bei Montagearbeiten.

Know-how Text und Fotos: Roland Heilmann, Bessey

Holzidee 02/06

Hier entsteht eine Vorderzarge für einenTisch mit einer Öffnung für den Schub-kasten. Es wird eine Anzahl von Spann-werkzeugen benötigt. Ich verwendedafür die UniKlamp, sie erzeugen ausrei-chend Druck und das Werkstück steht -als positiver Zusatzeffekt - sicher aufder flachen Unterseite der Spannbackenund kann nicht umfallen.

Mit den Korpuszwingen oder den etwaskleineren UniKlamp kann man nicht nurspannen, sondern auch spreizen. Dazuwird die Endsicherung - die am unterenEnde der Hohlprofilschiene eingeklipstist - entfernt, der Gleitbügel wird abge-zogen und umgedreht wieder auf dieSchiene geschoben. Im Bild wird hierein Gegendruck erzeugt, der das Durch-biegen der Schubkastenseite verhindert.

Ein nicht seltenes Problem beim An-setzen von Schraubzwingen ist dieTatsache, dass man als Mensch nurzwei Hände hat und das kann einenschon mal zur Verzweiflung bringen,wenn zum wiederholten Mal die Teileauseinanderfallen und kein Helferverfügbar ist. Hier bin ich jedes Malsehr froh über die Einhandzwin-gen. Eine normale Zwinge wird miteiner Hand an der Schiene gehalten,die andere Hand dreht an derSpindel. Mit der Einhandzwingebrauche ich keine dritte Hand, da ichmit einer Hand die Zwinge am Gleit-bügel halte und gleichzeitig den"Pumphebelgriff" bedienen kann.Eine enorme Hilfe! Oft reicht es aus,nur eine oder zwei dieser Einhand-zwingen zu besitzen, mit denen mandie Teile erstmal fixiert, anschlie-ßend nimmt man normale Zwingen

und setzt diese wie gewohnt an. EineNeuentwicklung in diesem Sektor istdie DuoKlamp. Eine leichte Zwinge,die sich mit einer Hand gut haltenlässt. Sie ist ähnlich wie die Uni-Klamp auch zum Spreizen geeignetund das geht hier sogar noch einfacherdurch Drehen eines Umschalters.

Eine Hand drückt den Festbügel an dieWerkbank, die andere Hand zieht denHebelgriff und schon erzeugt dieKliKlamp von Bessey den erforderlichenDruck.

Eine alltägliche Situation ist das Anset-zen einer Leiste, sei es nur zum Haltenoder zum Anleimen. Eine Hand hält dieWerkstücke, die andere bedient dieEinhandzwinge.

Verwendet man Tischlerplatten oderSpanplatten für den Möbelbau, müs-sen die Schmalflächen dieser Plattenmit Furnierkanten oder dickerenMassivholz - Anleimern versehenwerden. Furnierkanten mit Schmelz-kleberbeschichtung kann man auf-bügeln.

Die dickeren Massivholz - Anleimerwerden mit Hilfe von Holzleim ange-leimt. Dazu benötigt der MöbelbauerZwingen und - je nach Kantenlänge -relativ viele. Ich verwende in sol-chen Fällen zuerst die Einhandkan-tenzwinge EKT 55. Mit ihrer Hilfewerden Anleimer und Druckleistefixiert. Da ich mehrere dieserZwingen besitze, könnte ich denAnleimer komplett damit spannen.

Das tue ich, wenn ich nur einWerkstück bearbeiten muss. Meis-tens ist es aber so, dass mehrereWerkstücke Anleimer erhalten. Des-halb verwende ich eine Einhand-kantenzwinge zum Fixieren vonAnleimer und Druckleiste, anschlie-ßend setze ich entweder Tempergussoder Korpuszwingen an.

Anleimer und Druckleiste werden mitder Einhandkantenzwinge fixiert.

53Holzidee 02/06

Anschließend werden Standard Zwingen(hier sind es UniKlamp) angesetzt.

Schließlich kann die Einhandkanten-zwinge durch eine weitere Standard-Zwinge ersetzt und für die nächstePlatte verwendet werden.

Rahmen auf Gehrung lassen sich mitdem Bandspanner perfekt spannen.Nimmt man die Spannecken ab, kannman auch runde Teile spannen. Stan-dard-Zwingen würden hier abrutschen.

Gut erkennbar: der beweglicheSpannarm der VarioClippix XV

Ein weiterer sehr praktischer Pro-blemlöser ist ein Bandspanner. Ichverwende ihn hauptsächlich zumSpannen und Verleimen von Bilder-rahmen, deren Leistenenden aufGehrung gesägt wurden. Standard-Zwingen würden die Gehrungen aus-einander drücken. Die Spanneckendes Bandspanners wirken wie einSchuh, der die Gehrung zusammen-drückt, dadurch verschieben sich dieLeisten nicht. Beim BandspannerBAN 700 von Bessey wird das 7mlange Band mittels einer Kurbel auf-gerollt, so gibt es keinen nervigenBandsalat. Die Spannecken sindvariabel und passen sich an ver-schiedene Eckenwinkel an.

Mit Federzwingen lassen sich klei-ne Teile wie Leistchen schnell undexakt fixieren. Bei Reparaturen vonAussplitterungen drückt die Feder-zwinge schonend die Teile zumVerleimen zusammen. Ein hilfreichesWerkzeug immer dann, wenn Stan-dard-Zwingen zu groß und unhand-lich sind. Eine Besonderheit ist dieVarioClippix XV von Bessey, sie hateinen beweglichen Spannarm miteiner Spannweite von 100 mm und

Fazit: Für den Möbelbau werden Spann-werkzeuge in unterschiedlichen Spann-weiten, Ausladungen und für ver-schiedene Anwendungsfälle benötigt.Ich empfehle bei der Anschaffungvon Spannwerkzeugen zu überlegen,welche maximalen Spannweiten Siebei ihren Projekten am häufigstenbenötigen werden, welche Spann-kräfte erforderlich sind und welcheSpannwerkzeuge universell ver-wendbar sind. Dabei gilt: langeZwingen können auch für kürzereWerkstücke verwendet werden,Zwingen mit hoher Spannkraft eig-nen sich auch dort, wo wenigerDruck erforderlich ist. Zum Ein-spannen von Werkstücken an derHobelbank braucht man kleinereZwingen. Sie werden sich also nachund nach mit verschiedenen Spann-werkzeugen ausstatten müssen unddiese dann kombiniert einsetzen.

lässt sich dadurch auf unterschied-lich dicke Werkstücke anpassen.

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KursWerkstatt intern Text und Fotos: KursWerkstatt

Holzidee 02/06

Hocker “Hato”

Kurse für den Einsatz von Hand- & Elektrowerkzeugen

Spieltisch

55Holzidee 02/06

Impressionen

Die zwei führenden Namen im Bereich der Elektro- bzw.Handwerkzeuge, Festool und Dick, werden nicht nur vonProfis, sondern zunehmend auch von ambitioniertenHobby-Holzhandwerkern untrennbar mit höchster Quali-tät verknüpft. Um die Präzision unserer Werkzeuge inder Praxis zu beweisen und deren Einsatz in sinnvollerWeise zu kombinieren, entstand die Idee einerKooperation. Erstmals werden in unseren Kurswerk-stätten gemeinsame Projekte angeboten, die sowohlden Umgang mit Elektro- als auch mit Handwerkzeugenumfassen.

Der Bau des schönen Spieltisches oder des praktischenHockers wird von einem Meister aus dem Hause Festoolbegleitet. Er demonstriert nicht nur die korrekte Anwen-dung von Oberfräse, Kreissäge, Schleifgeräten etc.,sondern verrät auch Insidertipps und Tricks, die fürAnfänger und Fortgeschrittene gleichermaßen interes-sant sind. Unser Japanwerkzeug-Experte aus demHause Dick bringt sein Wissen um die vorteilhafte Ver-wendung von Nomi, Japansägen, Hobel und Schärf-mitteln ein und macht damit diese Kombikurse zu einerBereicherung für jeden Hobbyholzhandwerker.

Folgende Kurse sind geplant:

Spieltisch

Auf diesem selbst geschreinerten Tisch macht dasSchachspielen gleich doppelt soviel Spaß. Auch als Bei-

stellmöbel ist der aus massivemAhorn hergestellte, mit einer Schub-lade und einer schützenden Glas-platte versehene Tisch eine Augen-weide. Sie lernen beim 3-tägigen Bauden Umgang mit allen wichtigenElektro- und Handwerkzeugen unddiversen Verbindungstechniken, vonder Schwalbenschwanzverzinkung bis

zum Domino Dübel kennen. Maße: 60 x 60 x 60 cm.Gebühr: 320,00 Euro + MwSt., inkl. Material.

Hocker “Hato”

Schön und standfest ist dieser Hocker mit gewölbterSitzfläche und ausgestellten Beinen. Er wird aus massi-

ver Eiche gefertigt und ist deshalb inhohem Maße belastbar, dennochwirkt er durch die lamellenartigenSitzsprossen leicht und filigran. DerKursinhalt erstreckt sich von derrichtigen Anwendung einer Scha-blone für die Oberfräse, über dasAnfertigen einer klassisch gekeiltenHolzverbindung, bis hin zu einer

natürlich geölten Oberfläche. Im Arbeitsablauf kommensowohl klassische Handwerkzeuge als auch professio-nelle Elektrowerkzeuge zum Einsatz. Maße: 45,5 x 25,5 x 48,5 cm.Gebühr: 220,00 Euro + MwSt., inkl. Material.

Kursort für diese Kurse:KurswerkstattDammersbach 394526 Metten

Spieltisch02. bis 04. April 2007, Metten

Hocker “Hato”23. bis 24. Februar 2007, Metten23. bis 24. März 2007, Metten04. bis 05. Mai 2007, Metten

Festoolkurse in Kooperation mit Dick

Kurstermine:

Kursorte für diese Kurse:Kurswerkstatt MeschedeAm Klosterberg 1159872 Meschede

Kurswerkstatt WendlingenWertstr. 2073240 Wendlingen

Hocker “Hato”19. bis 20.Januar 2007, Meschede 23. bis 24. März 2007, Meschede

Spieltisch04. bis 06. Januar 2007, Wendlingen19. bis 21. April 2007, Wendlingen

Bestellen Sie kostenlos die 1:1 Zeich-nung unter:

Festool GmbHKursWerkstattPostfach 116373236 WendlingenTel: 07024/804713Fax:07024/[email protected]

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Wiege

Baupläne

Sie können aus diesem Möbel mitwenigen Handgriffen eine Wiege, einGitterbettchen oder ein kleines Kin-derbett machen. Große Holzflächenkombiniert mit den luftigen Gitter-stäben machen diese Wiege nichtnur praktisch, sondern auch zu einerAugenweide für jedes Kinderzimmer.

Bauen Sie Ihrem Kind ein Nest, in dem es sich vom ersten Tag gebor-gen fühlt

Text und Fotos: KursWerkstatt

Holzidee 02/06

57Holzidee 02/06

Wiege

Übersicht zu behalten, ist es ratsam,auch die Nummern aus der Holzliste aufdie Einzelteile zu schreiben. ÜbertragenSie mit Hilfe des Bauplans und Paus-papier die Rundungen auf die Seiten derWiege. Sie können die Kontur auch aus-schneiden und direkt mit einem Bleistiftauf die Seiten übertragen.

men und kennzeichnen Sie die Außen-flächen. Bohren Sie die Verbindungs-dübel (D= 8mm) zum Zusammen-stecken von Kopf- und Fußteilen in dieSchmalflächen. Verdrehen Sie dazu dieDübelschablone so, dass das Loch genauin die Mitte der Platte gebohrt wird.

können Sie der Zeichnung entnehmen.Bohren Sie die Löcher mit einem Kunst-oder Forstnerbohrer. Wenn möglichbenutzen Sie einen Tiefenanschlag, umeine immer exakt gleiche Bohrtiefe zubekommen. Zum Bohren der Löcher indie kurzen Schmalflächen benutzen wirwieder unsere Dübelschablone.

1. Das Grundmaterial für die Wiege isteine 21 mm dicke Dreischichtplatte. Inunserem Fall haben wir uns für die Holz-art Erle entschieden. Erle hat einen ange-nehmen Grundton, eine schöne Mase-rung und ist leicht zu bearbeiten. BeimÖlen bekommt das Holz eine samtigeOberfläche. Lassen Sie sich die großenStücke im Baumarkt oder beim

Schreiner nach der Materialliste zuschnei-den. Falls Sie nur ganze Platten zu kau-fen bekommen, können Sie diese miteiner Handkreissäge und einer Füh-rungsschiene zusägen. Die kleinenStücke schneiden Sie am besten aufdem Multifunktionstisch zu. Kennzeich-nen Sie die spätere Position der Stückemit einem Schreinerdreieck. Um die

2. Bohren Sie mit einem Kunst- oderForstnerbohrer (D = 15 mm) Löcher injede Ecke des Schlitzes in den oberenSeiten. Spannen Sie beim Bohren einBrett von unten gegen das spätereLoch, um Ausrisse zu vermeiden. BauenSie in die Stichsäge ein feines Kurven-sägeblatt ein und sägen Sie alle Kontu-ren aus. Je genauer ihr Sägeschnitt ist,

um so geringer ist die Arbeit beimSchleifen. Alternativ zum Sägen könnenSie auch mit der Stichsäge eine 5 mmdicke Schablone aus Sperrholz herstel-len und die Konturen mit einer Ober-fräse und einem Fräser mit Anlaufringfräsen. Spannen Sie die passenden Kon-turen zusammen und schleifen Sie dieSägeflächen. Legen Sie die Teile zusam-

3. Übertragen Sie die Positionen der Ver-binder aus der Zeichnung auf die Innen-flächen der Kopf- und Fußteile. ZumBohren der Löcher für die Verbinder be-nutzen wir eine Dübelschablone. StellenSie den Abstand der Löcher von der Au-ßenkante an der Schablone sowie dieBohrtiefe mit einem Tiefenbegrenzer ein

und bohren Sie die Löcher (D= 6 mm).Schlagen Sie die Muffen für die Ein-schraubdübel der Verbinder in die Kopf-und Fußteile ein. Durch vollständigesEindrehen der Einschraubdübel wird dieMuffe gespreizt. Zeichnen Sie die Posi-tionen der Rastexmuffen auf den Seitender Wiege an, die genauen Positionen

Arbeitsschritte

1.1

3.1 3.2 3.3

2.1 2.2 2.3

1.31.2

58 Holzidee 02/06

Sie die in der Zeichnung angegebenenLöcher im oberen Seitenteil tiefer boh-ren und beim Zusammenbauen Federneinsetzen. Fräsen Sie an allen Kanteneine 5 mm Rundung. Bohren Sie in denKippschutz zwei Befestigungslöcher(D=3,5mm) und schrauben Sie ihn aufden unteren Seiten fest.

entstandenen Schleifstaub mit einemLappen von der Fläche, lassen Sie dasÖl über Nacht trocknen. Durch das Ein-schleifen ist kein Zwischenschliff nötig,tragen Sie die zweite Schicht dünn miteinem Tuch auf die Fläche auf. BenutzenSie ausschließlich Oberflächenprodukte,die für die Benutzung auf Kinderspiel-zeug zugelassen sind.

4. Bohren Sie die Löcher (D= 30 mm)für die Lattenrostauflage in die unterenSeiten und in den Kippschutz. Um dieLöcher für die Gitterstäbe zu bohren,müssen Sie die oberen und unterenSeiten senkrecht auf den Arbeitstischspannen. Zeichnen Sie die Positionender Löcher an. Zum Bohren benutzenwir eine Oberfräse und einen 12 mm

Fräser. Um die Oberfräse exakt auf dieBrettmitte einstellen zu können, benut-zen Sie zwei Parallelanschläge. StellenSie die Bohrtiefe auf 30 mm. ReduzierenSie die Drehzahl der Fräse auf Stufeeins. Stellen Sie die Fräse auf Dauer-betrieb und bohren Sie die Löcher.Wenn Sie die mittleren Stangen zumHerausnehmen haben möchten, müssen

5. Schneiden Sie die Gitterstäbe auf dasangegebene Maß ab. Schleifen Sie alleKanten und Schmalflächen mit einemHandschleifklotz. Für die Flächen benut-zen Sie am besten einen Exzenterschlei-fer, letzter Schliff Körnung P 180. Umdie Qualität der geölten Fläche zu ver-bessern, können Sie das Öl beim Grun-dieren (erster Auftrag) mit dem

Exzenterschleifer und einem SchleifvliesKörnung A 280 einschleifen. SchließenSie den Exzenterschleifer nur an denStrom an, nicht an den Staubsauger.Tragen Sie das Öl satt mit einemLappen oder Pinsel auf die Fläche aufund schleifen Sie es nass mit demExzenterschleifer ein. Nehmen Siedanach das überschüssige Öl und den

6. Stecken Sie die Einzelteile der Wiegezusammen, für die Wiegen- oder Gitter-bettausführung kleben Sie die Rundstäbemit einem Tropfen Leim in die Löcher.Wenn Sie Stäbe zum Herausnehmeneingebaut haben, dürfen Sie diese na-türlich nicht verleimen. Ziehen Sie dieSeitenteile und das Kopf- und Fußteilmit den Exzenterbeschlägen zusammen.Schieben Sie die Federn für die heraus-nehmbaren Gitterstäbe in die tiefergebohrten Löcher. Drücken Sie den Stabvon unten gegen die Feder und lassenSie ihn in das untere Loch rutschen.

4.1

5.1 5.2 5.3

4.34.2

Baupläne Text und Fotos: KursWerkstatt

59Holzidee 02/06

Wiege

Bauplan “Wiege” jetzt für 4,50 �

inkl. Versandkosten bestellen

unter www.kurswerkstatt.de

Aktion

bis 28.02.2007

60 Holzidee 02/06

Dies & Das Text und Fotos: Roland Heilmann

Die Schmiege ist ein Werkzeugzum Abnehmen, Anzeichnen undEinstellen von individuellen Winkeln.Immer wenn fest eingestellte 90°

oder 45° Winkel nicht verwendbarsind, dann wird die Schmiege benö-tigt. Sie "schmiegt" sich an jedenWinkel an. Die Schmiege bestehtaus einem Anschlag und der beweg-lichen geschlitzten Stahlzunge.Präzisions - Schmiegen haben einenAnschlag aus Palisanderholz mit ein-gefräster Griffmulde und einen

umlaufenden U-Profil-Beschlag ausMessing zum Schutz vor Beschä-digungen.

Die Stahlzunge kann mittels einerFixierschraube in der gewünschtenWinkelstellung fixiert werden. Hier-bei sind zwei Positionen üblich:

a) Das runde Ende der Zunge istbündig mit dem Anschlag für Innen-messungen, z. B. zum Einstellen vonSchnittwinkeln am Sägeblatt oder

zum am Schiebeanschlag derTischkreissäge

b) Die Zunge wird etwa mittig zumAnschlagschenkel verschoben, z. B.zum Abnehmen von Winkeln aneiner Zeichnung und zum anschlie-ßenden Übertragen auf das Stirn-holz. Hier am Beispiel der Ermittlungvon Steigungswinkeln für die Her-stellung von klassichen Schwal-benschwanz-Zinken (siehe Bild).

Anschlagschenkel

Stahlzunge

Fixierschraube

Die Schmiege

61Holzidee 02/06

Wer im privaten Bereich über dieAusstattung seiner Werkstatt nach-denkt, kommt um kleine, Platz spa-rende und flexible Lösungen nichtherum. Auch großzügig angelegteKeller oder Garagen bieten meistnicht den Platz, um sich mit großenund schweren Maschinen auszustat-ten. Bei der Anschaffung einer sta-tionären Maschine ist auch der nöti-ge Raum zur Bearbeitung der Werk-stücke zu berücksichtigen.

Ein Auswahlkriterium für die passen-de Maschine ist, neben demPlatzbedarf, natürlich in erster Liniedie Präzision. Man muss sich im Vor-feld darüber im Klaren sein, dassleichte Modul Systeme in diesemBereich nur ansatzweise mit einergroßen stationären Maschine mithal-ten können.

CMS Compact-Modul-System

Vielfalt pur.Das Compact Modul System CMS von Festool:Sägen, Fräsen, Schleifen auf 0,5 m².

Grundwissen Maschinen Text und Fotos: KursWerkstatt

Die Grundvoraussetzung ist einegute Qualität des Modul Systems,um demnach ein ähnlich gutesArbeitsergebnis zu erzielen. Ein ent-scheidender Nachteil gegenübereiner Stationärmaschine ist derAspekt, dass man ein Modul nachdem Einbau einstellen muss. Trotzdieses Nachteils liegen die Vorteileauf der Hand: mit nur einem Tischund den passenden Modulen kannman auf kleinem Raum die Arbeitvon mehreren großen Maschinenverrichten.

In diesem Bericht beschränke ichmich auf die Erfahrungen, die ich mitmeinem CMS Modul System vonFestool gemacht habe. Es geht mirweniger um einen Wettbewerbs-vergleich, als vielmehr um Tipps undTricks, die dieses System für mich

als Hobbyschreiner unverzichtbargemacht haben. Es geht darum, einSystem vorzustellen, das ohne ver-minderten Anspruch an Schnitt-,Schleif- und Fräsqualität einen ent-scheidenden Zusatznutzen für dieAnforderungen in der Werkstatt lie-fert.

Dieser Bericht wird Sie in dreiSchritten an das Compact ModulSystem heranführen. Zuerst erfahrenSie Grundlegendes zu den einzelnenModulen und Varianten, sowie derenEinsatzmöglichkeiten. Im zweitenSchritt wird beschrieben, wie mandie Module richtig einbaut und zeit-sparend einstellt. Zuletzt wird Ihnenanhand eines Praxisbeispiels (Schau-kelpferd) die Vielfalt der möglichenAnwendungen demonstriert. Bei derWahl einer Werkstattausstattung,

62 Holzidee 02/06

Grundwissen Maschinen Text und Fotos: KursWerkstatt

die auf Ihre Bedürfnisse zugeschnit-tenen ist, wird Ihnen die Erläuterungsicher eine Hilfe sein.

Das CMS System von Festool ist derNachfolger des guten alten "BasisPlus" Systems. Schon die Basis hatvielen Heimwerkern über Jahre hin-weg hervorragende Möglichkeitenzur Umsetzung vieler Projekte imMöbel- und Renovierungsbereich ge-geben. Seit einigen Jahren bestandjedoch keine Möglichkeit, die "neue"Tauchsäge TS 55, das Nachfolgemo-dell der ATF 55, in das Basis-Moduleinzubauen. Diese Lücke ist mit derEntwicklung des CMS geschlossenworden. Dahinter verbirgt sich aberauch der größte und einzige Nachteildes CMS gegenüber der Basis. DasTS 55 Modul lässt sich, im Gegensatzzur Basis 1A, nicht mehr als Zugmodulverwenden. Das bedeutet, dass manbeim CMS von vorne herein auf ei-nen Schiebetisch angewiesen ist.Vielleicht sehen einige von Ihnendies nicht als Nachteil an. Für BasisFans war aber diese "Kappmöglich-keit" der Unterzugflursäge eines derentscheidenden Argumente für diesekleine Systemlösung. Wer also dieAnwendung des Zugmoduls nutzenmöchte, sollte in jedem Fall eine An-schaffung der CS 50, einer reinenTischzugkreissäge, in Erwägung zie-hen.

In der Gegenüberstellung mit derBasis hat das CMS allerdings auchentscheidende Vorteile. Denken Sienur an den recht umständlichen Ein-bau der Handkreissäge in das Basis-Modul, welches neben der Fing-erfertigkeit auch das Studieren derBedienungsanleitungen erforderlichmachte. Ein weiterer wesentlicherUnterschied liegt in den neuenSeitenprofilen des CMS. Sie sind derCS 50 angepasst und ermöglichendadurch die Adaption aller Verbrei-

terungen, des Längsanschlags unddes Schiebetisches aus dem Tisch-kreissägensystem. Die neuen Anbau-teile sind allesamt schnell anzu-bauen und auch einfach und präziseeinzustellen. Die Schnittbreite mitSchiebetisch ist auf 80 cm vergrö-ßert worden. Die Anpassung des Mo-dul Systems war der logischeSchritt, um weiterhin den modernenAnforderungen des Festool Systemsnachzukommen. Dessen Grundprin-zip ist der optimale Einsatz der ver-fügbaren Maschinen, um anfallendeArbeiten leichter und sicherer erledi-gen zu können.

Eine immer wieder gestellte Frage istdie Kompatibilität der alten Basis-Systeme mit dem CMS. Grundsätz-lich sind abgesehen vom 1A Modul,für das ein kleiner Ausschnitt amneuen Grundmodul erforderlich ist,in der Praxis alle Module problemloseinzusetzen. Die Module des CMShaben sich vom Prinzip nicht we-sentlich verändert, sie ermöglichennur den Einsatz der neueren undmoderneren Maschinen. So stehendie drei Grundanforderungen Sägen,Fräsen und Schleifen auch im CMSSystem im Mittelpunkt.

Beim Sägen besteht die Möglichkeit,die TS 55 und TS 75 mit unter-schiedlichen Schnitttiefen in demjeweiligen Modul einzusetzen. Diesergibt nach Abzug der Höhe desModulträgers immerhin eine Schnitt-tiefe von 50 mm, bzw. 70 mm beider TS 75. Durch die Einbaumöglich-keit der TS 75 verfügt die Tisch-kreissäge dann auch über die unterSicherheitsaspekten wichtige Rutsch-kupplung. Sie sollten sich vor demKauf überlegen, inwieweit Sie Schnitt-tiefen über 50 mm wirklich benöti-gen. Für Massivholzfans ist dieseAlternative aber eine hervorragendeLösung bei dickeren Hölzern.

Eine weitere Option ist das Ein-spannen von Stichsägen in die pas-sende Grundplatte. Sicher kanndiese Lösung die Spezialisten Deku-piersäge und Bandsäge nicht immerersetzen, dennoch bietet sie beimSägen von Rundungen und Aus-

schnitten eine interessante Lösunggegenüber des freien Führens derSäge.

Die Krönung für viele Heimwerker istdas Modul zum Einbau der Oberfrä-se. Es gibt ein Modul zum Einbau derkleinen Fräsen OF 1010, OF 1000und OF 900 und ein Modul, in das diebeiden großen Fräsen OF 1400 undOF 2000 passen. Die Fräsen werdenvon unten in die Platte eingesetzt,zentriert und mit speziellen Schrau-ben festgeklemmt. In jede der beidenPlatten ist eine manuelle Höhen-verstellung mit einer Gewindestangeintegriert. Dadurch kann die Ma-schine zum Einstellen der Fräser-höhe bequem nach oben und nachunten geschraubt werden. DasHighlight der beiden Fräsmodule istder Anschlag, der für beide Vari-anten gleich ist. Er kann durch seineunterschiedlichen Verstellmöglich-keiten mit den meisten Anschlägenvon Stationärmaschinen mithalten.Bei beiden Modulen gibt es dieMöglichkeit, die Öffnung für denFräser im Tisch mit Kunststoffringenzu verkleinern. Im Lieferumfang sindauch noch zwei Andrückvorrich-tungen enthalten, die das Werkstückbei der Bearbeitung an den Anschlagund auf die Tischplatte drücken.

Zu guter letzt gibt es noch dasBandschleifmodul, das wohl eherden Namen Kantenschleifermodulverdient hätte. Es ist das einzigeModul, in das keine Handmaschineeingebaut wird; der Schleifer ist festmit der Platte verbunden. Wer so einModul einmal in der Hand hatte,weiß auch warum: der Motor und derAntrieb sind so massiv gebaut, dassSie für einen normalen Handband-schleifer viel zu schwer wären. DiesesModul ist ideal für alle, die vieleKanten schleifen müssen. Man kannes sowohl für gerade Kanten, alsauch für Außenradien und für Innen-radien einsetzen. Die gerade Schleif-fläche hat eine Größe von 118 mm x115 mm. Standardmäßig hat die hin-tere Schleifrolle einen Durchmesservon 75 mm; es gibt im Zubehör aberRollen mit 55 mm und 105 mmDurchmesser, um auch kleinere odergrößere Radien schleifen zu können.Die Schleifbänder haben eine Längevon 820 mm und eine Höhe von 120mm, es gibt sie in Körnungen vonP50 bis P180. Die Absaugung erfolgteinmal auf der Rückseite des Schlei-fers. Zusätzlich gibt es noch eine Ab-saughaube, die man flexibel dorthinschieben kann, wo der Staub ent-steht.

63Holzidee 02/06

Sägen mit dem CMS

Sägen ist beim Arbeiten mit Holzwohl die Arbeit, die am häufigstenvorkommt. Egal ob man einenSchrank bauen, einen Fußboden ver-legen, oder eine Krippe bauen möch-te, das Sägen ist immer einGrundbestandteil jedes Projektes.Ideal ist es natürlich, wenn man einegroße Säge mit einem langen Schie-beschlitten hat. Meist kann man je-doch darauf, aus Platz- und Finanz-gründen, nicht zurückgreifen. Dahermuss man sich nach flexiblen Alter-nativen umschauen. Eine der vielsei-tigsten Möglichkeiten ist sicherlichder Einbau einer Handkreissäge ineinen Tisch. In den meisten Fällenkombiniert man dabei die Säge vomHersteller X mit dem Tisch vomHersteller Y. Unter diesem "Zusam-menbasteln" einzelner Komponentenleiden oft die Schnittqualität undmeistens auch die Arbeitssicherheit.

Um eine funktionierende und sichereLösung zu finden, wurde von Festoolschon vor Jahren das Basis PlusSystem entwickelt. Dieses ist zwi-schenzeitlich ein wenig in die Jahregekommen und eine Kombinationmit neuen Anbauteilen ist nicht mehrohne weiteres möglich. Daher hatman sich entschlossen, das BasisPlus System mit dem modernerenCMS System abzulösen. Der großeVorteil einer Tauchsäge-Tisch-Kombination ist aber nach wie vordie große Variabilität. Zuerst schnei-det man alle großen Teile mitTauchsäge und Führungsschiene zu,baut dann die Säge in den Tisch einund kann die restlichen Teile sicherund genau zusägen. Genug derTheorie; in den nächsten Schrittenwerde ich Ihnen näher bringen, wieman die TS 55 in das passendeModul und dann in den CMS Tischeinbaut:

Einbau der TS 55

Zunächst muss der Spaltkeil der TS55 gegen den größeren Spaltkeil derTischkreissäge mit Schutzhaube aus-getauscht werden. Dazu schraubtman die Schutzhaube vom Spaltkeilab. Die Säge in die Position zum Sä-geblattwechsel bringen (Fast FixHebel), den Schlüssel aus dem vor-deren Handgriff nehmen und denSpaltkeil lösen und herausnehmen.Den neuen Spaltkeil einsetzen undmit maximal 6 mm Abstand zumSägeblatt befestigen.

Das Segment zur Höhenverstellungwird mit einer Schraube an derTauchsäge befestigt. Dazu die Sägein die Fast Fix Stellung bringen, dieSchraube unter der Höhenverstel-lung herausdrehen und das Segmentüber den vorderen Handgriff schie-ben. Durch ein Loch im Tisch derTauchsäge wird das Segment vonunten fest mit der Säge verschraubt.

Bevor man die Säge auf das Modulaufsetzt, muss man den Fast Fix He-bel wieder lösen. Die beiden Klemm-balken am Tisch lösen und den vor-deren nach Außen schieben.

Die Säge wird hinten unter denKlemmbalken geschoben und ähnlichder Führungsschiene auf die Nase ander Aluminiumplatte aufgesetzt.

Damit die Säge fest und genau posi-tioniert auf der Platte aufsitzt, mussman die Einstellschrauben für dieFührungsschiene fest anziehen. DerVordere Klemmbalken wird über dieGrundplatte der Säge geschobenund die Schrauben der beidenKlemmbalken müssen angezogenwerden.

Die beiden Tauchsägen verfügenüber einen sich selbst versenkendenSpaltkeil. Da dieser aber an derTischkreissäge zu Sicherheitspro-blemen führen würde, ist er durcheine Klammer gesichert. Um dieseKlammer einzusetzen, muss dieSäge nach unten gedrückt und mitder Höhenverstellung fixiert werden.

CMS

64 Holzidee 02/06

Grundwissen Maschinen

Mit der linken Hand wird die Klam-mer in die Nut hinter dem Spaltkeileingeschoben, der Daumen drücktdie Feder in der Klammer nach vor-ne. Die Klammer wird mit gespann-ter Feder vollständig in die Nutgeschoben. Wenn nun der Daumenweggenommen wird, schieben sichdie beiden Stahlfedern hinter dieHalteschraube des Spaltkeils und erist fixiert.

Mit einem Kunststoffbügel wird derSchalter der Säge auf Dauerbetriebgestellt. Dazu muss zunächst dieVerriegelung zum Eintauchen nachvorne gedrückt werden. Dann mitder rechten Hand den Schalter betä-tigen und mit der linken denKunststoffbügel für den Dauer-betrieb über Schalter und Handgriffschieben. Das Modul mit der Säge inden Tisch einsetzen und über die

beiden Klemmschrauben befestigen.Die Schutzhaube muss wieder amSpaltkeil befestigt werden. Die Sägewird mit einem plug it Wechselkabeldirekt in den Schalter am Tisch ein-gesteckt. Wenn jetzt der Tisch nochmit dem Staubsauger verbundenund die Säge an die Absaugrohreangeschlossen wird, ist alles einsatz-bereit. Achtung: im Dauerbetrieb dieSäge nicht direkt an die Stromver-sorgung anschließen.

Anbau der Zubehörteile

Ein großes Plus des CMS sind diegroß dimensionierten und einfachanzubauenden Zubehörteile. Da dieZugsäge CS 50 auch das gleicheTischprofil hat,kann man alle Teileauch an dieser Maschine verwenden.

Schiebetisch

Um den Schiebetisch anzubauen,müssen zwei an Kunststoffzungenbefestigte Muttern in die seitlicheTischnut eingesetzt werden. DerSchiebetisch wird von oben in das V-förmige Profil am Tisch eingesetzt.Er kann in zwei Stellungen befestigtwerden. Einmal gibt es die Mög-lichkeit, ihn für breite Schnitte weitvor dem Sägeblatt zu platzieren,oder als Platz sparende Variante hin-ter dem Tisch.

Der Schlitten wird mit zwei Hand-schrauben in den zuvor eingescho-benen Muttern befestigt. Über zweieingelassene Inbusschrauben kannman den Schiebeschlitten auf diegenaue Höhe justieren. Der Schiebe-tisch ist am Schlitten mit Kugella-gern geführt, diese Kugellager sindexzentrisch gelagert. Das bedeutetman kann Sie durch Drehen in derHöhe verstellen. Dadurch kann mandie Laufeigenschaften des Tischesverändern.

An den Schiebetisch wird der Kapp-anschlag montiert. Durch ein ausge-klügeltes Klemmsystem kann manam Kappanschlag den Winkel, dieTiefe und die Position der Anschlag-schiene stufenlos verstellen. DiesenAnschlag kann man rundherum an

der V-förmigen Tischaufnahme mon-tieren. Dadurch kann man ihn auchals Parallelanschlag benutzen.

Um die Tischverlängerung zu mon-tieren, muss man die beiden Befes-tigungsklammern am Tisch montie-ren. Die Tischverlängerung wird vonhinten in die beiden Klammern ein-geschoben, die Auslegerarme an derVerlängerung werden nach untengeklappt und in die Aufnahme ge-steckt. Über die beiden Rändel-muttern werden die Ausleger amTisch verspannt.

Durch Drehen an den Einstellschrau-ben der Befestigungsklammern undan den Schrauben der Auslegerarmekann man die Verlängerung in derHöhe anpassen. Als Einstellhilfekann man die Anschlagschiene desKappanschlags benutzen.

Die Tischverbreiterung wird ähnlichwie der Schiebetisch von oben in dieTischaufnahme eingehängt, untenverfügt er über zwei Auslegerarme,die wie bei der Verlängerung amTisch befestigt werden. Bevor dieVerbreiterung am Tisch festge-klemmt wird, muss man die Vor-derkante bündig ausrichten.

65Holzidee 02/06

CMS

Eingestellt wird auch hier über diebeiden oberen Schrauben und überdie Befestigung der Auslegerarme.Die beiden Maßskalen an Tisch undVerbreiterung müssen zusammengeschoben und justiert werden.

Der Parallelanschlag wird von derSeite auf die Verbreiterung aufge-schoben. Wenn man den Anschlagauf das passende Maß eingestellthat, wird der er über die großeSchraube in der Mitte geklemmt.

Der Hebel rechts davon dient zurFestklemmung des Anschlages amhinteren Ende. Es muss immerzuerst die Klemmschraube angezo-gen werden, damit sich der Anschlagim rechten Winkel ausrichtet. Erstdann wird der Hebel für die hintereKlemmung umgelegt.

Soll ein Maß im Zehntelbereich nach-gestellt werden, stellt man die Skalader Feineinstellung zunächst auf nullund zieht dann die Schraube unterdem Anschlag fest. Dann werden diebeiden anderen Klemmungen gelöstund über die Schraube der Feinstel-lung der Anschlag zehntelgenaunachjustiert. Vor dem Sägen denAnschlag wie zuvor beschrieben wie-der festklemmen.

Wenn man die Säge jetzt noch mitdem Staubsauger verbindet, kannendlich mit der Arbeit begonnenwerden. Alle Anbauteile sind auchmit den anderen Modulen benutzbarund können auch bei einem Maschi-nenwechsel am Tisch bleiben.

Sägen mit dem CMS: Stichsäge

Eine weitere Sägevariante, die manim CMS Modul einbauen kann, ist dieStichsäge. Diese Variante liegt zwi-schen einer hochwertigenDekupiersäge und einer kleinenBandsäge, sie kann von beidenetwas. Das Modul ist eine guteMöglichkeit, die eigene Stichsägeoder die Werkstatt um einen Einsatz-zweck zu erweitern. Der Einsatzbe-reich reicht von filigranen Sperr-holzarbeiten, bis hin zu geschwun-genen Formen im Massivholzbereich.Es können alle Standard Stichsäge-blätter und auch der Splitterschutzverwendet werden. Die Maschinewird unter dem Tisch abgesaugt,dadurch hat man immer einen freienBlick auf den Schnittverlauf.

Einbau der Stichsäge ins Modul

Um die Stichsäge in das Modul ein-setzen zu können, muss man dieSchraube am Klemmbalken lösenund den Balken ganz nach vorneschieben. Die Säge wird hinten unterdie Halterungen geschoben und vor-ne abgesenkt. Dann wird derKlemmbalken zurückgeschoben unddie Schraube festgezogen. BeimFestziehen müssen Sie darauf ach-ten, dass der Messingbund derSchraube in das Loch des Klemm-balkens rutscht.

Das Modul mit der Stichsäge wirdseitlich in den Tisch eingesetzt undmit einem großen Schraubendreherverriegelt. Die Säge wird nun an denSchalter des Tisches angeschlossen.Wenn Sie den Tischschalter jetztnoch mit dem Stromnetz oder einemStaubsauger verbinden, ist dasModul einsatzbereit.

66 Holzidee 02/06

Grundwissen Maschinen

Um saubere Schnitte zu sägen, ist essinnvoll den Splitterschutz einzubau-en. Dabei muss dieser bei laufendemSägeblatt eingeschnitten werden.Der Splitterschutz wird von vorne inden Tisch der Stichsäge eingescho-ben und dann bei laufender Ma-schine auf einer Tischplatte nach un-ten gedrückt.

Beim Wechsel eines Sägeblattesmüssen Sie einfach den Fast Fix He-bel der Stichsäge betätigen und dasSägeblatt von oben in die Aufnahmeschieben. Wenn Sie den Hebel los-lassen, ist das Sägeblatt gespannt.

Bei genauen Schnitten empfiehlt essich, die Sägeblattführung auf dasBlatt einzustellen. Die Säge mussdazu aus dem Tisch herausgenommenwerden. Der Pendelhub muss auf nullgestellt werden. Mit dem6-Kant Schlüssel, der sich im Tischder Stichsäge befindet, werden diebeiden Führungsbacken zusammen-gedreht, bis das Sägeblatt geklemmtist.

Wenn der Hebel für den Pendelhubnun auf Stufe drei gestellt wird, ent-stehen zwischen der Führungsrolleund dem Sägeblatt ca. 2 mm Luft.Nun muss die Schraube an derFührung so lange gelockert werden,bis das Sägeblatt von alleine zurück-sackt, dann ist die Führung auf dieoptimale Breite eingestellt.

Fräsen mit dem CMS

Die wohl spannendste Variante desCMS ist der Einbau der Oberfräse. Esgibt zwei Module, in die die verschie-denen Oberfräsen eingebaut werdenkönnen. Außer in der Befesti-gungsart der Oberfräse unter-scheiden sich die beiden Modulekaum. So sind zum Beispiel derAnschlag und die Andruckelementefür die Werkstücke völlig identisch.Bei der Arbeit an der stationär ein-gebauten Oberfräse macht es abereinen großen Unterschied, ob man1010 Watt, 1400 Watt, oder gar2000 Watt zur Verfügung hat. Beiden beiden großen Fräsen ist dieBandbreite der Einsatzmöglichkeitenwesentlich größer, durch die höhereLeistung und die Möglichkeit Fräsermit 12 mm Schaft zu spannen. Fürdie meisten Holzwerker ist die kleineFräservariante, durch die bessereHandlichkeit in der handgeführtenAnwendung, die universellere Wahl.Deshalb liegt der Schwerpunkt imfolgenden Bericht auch auf demEinbau und das Einstellen der OF1010.

Einbau der Oberfräse

Im Auslieferungszustand der Modul-platte ist die Höhenverstellung derFräse noch nicht montiert. Diesemuss in die Nut unter der Platte ein-geschoben werden und direkt unterden beiden Löchern in der Platte mitzwei 6-Kant Schrauben festge-klemmt werden. Durch diese Löcherwird später der Fräsanschlag auf derPlatte befestigt.

Vor dem Einbau der Fräse müssendie Klemmschrauben gelöst, und die

67Holzidee 02/06

CMS

beiden Balken nach außen gescho-ben werden. Unter der Modulplattebefinden sich zwei Zentrierstifte, diegenau in die beiden Löcher in derGrundplatte der Oberfräse passen.Setzen Sie die Oberfräse genau aufdiese beiden Stifte auf und schiebenSie den vorderen Klemmbalkenzurück. Ziehen Sie jetzt die vierKlemmschrauben an.

Um die Höhenverstellung einrastenzu können, muss man die Oberfräsenach unten drücken und denMitnehmer der Höhenverstellungüber die Hubstange der Fräse dre-hen. Nun befestigen Sie die Plattemit der Fräse im Tisch und schon istdie Tischfräse fast einsatzbereit.

Um die Tischöffnung zu verkleinern,muss von oben ein Kunststoffringeingesetzt werden. Der Fräsanschlagkann in zwei Positionen, je nachArbeit und Fräserdurchmesser, aufdem Tisch montiert werden. Er wirdeinfach mittels zwei Schrauben fest-geschraubt.

Der Fräser wird von oben durch dasLoch in die Aufnahme der Oberfräsegeschoben. Mit dem Daumen der lin-ken Hand drückt man die Spin-delarretierung und zieht mit demZeigefinger der rechten Hand dieMutter handfest an. Dann wird dieMutter noch mit einem 19 mmSchraubenschlüssel fest angedreht.

Durch Drehen an der Stellschraubewird der Fräser auf die gewünschteHöhe eingestellt. Um den Anschlagzu verschieben, müssen die beidenSchrauben gelöst werden. Mit Hilfeeines Meterstabes wird die ge-wünschte Frästiefe eingestellt. Erstjetzt verbindet man die Fräse mitStrom und Absaugung.

Um das Werkstück beim Fräsenexakter auf den Tisch zu drückenund um die Hände aus dem Gefah-renbereich fern zu halten, gibt esAndruckhilfen. Die obere Andruck-hilfe muss aus Sicherheitsgründenden Fräser um 15 mm nach vorneüberdecken.

Bevor das eigentliche Werkstückbearbeitet wird, sollte immer einProbestück gefräst werden. Dannkönnen die Einstellungen getestetund gegebenenfalls nachjustiertwerden. Beim Arbeiten an einerMaschine ist immer auf eine ge-schlossene Handhaltung zu achten.

Schleifen mit der CMS

Um die Einsatzmöglichkeiten abzu-runden, stelle ich Ihnen nun dasletzte Modul vor. Der hauptsächlicheArbeitsbereich des CMS liegt eindeu-tig im Kantenschliff. Die Leistung,die beim Schleifen auf so einem brei-ten Band benötigt wird, ist so groß,dass ein normaler Bandschleifer völ-lig überfordert wäre. Dieses Modulist mit großem Abstand das schwer-ste, was aber auch dazu führt, dassder Tisch auch beim Schleifen größe-rer Werkstücke einen sicheren Standhat. Durch die unterschiedlich gro-ßen Rollendurchmesser, die ich inden Schleifer einbauen kann, ver-größert sich der Einsatzbereich ganzenorm. Mit etwas Übung gelingt es,die meisten geschwungenen Teilesauber zu schleifen.

Mit etwas Anstrengung wird dasModul in den Tisch eingesetzt undmit den beiden Schrauben festge-klemmt. Der Stecker des Modulskommt auch in diesem Fall wieder inden Staubsauger. Ich habe mir einenverkürzten Schlauch angefertigt.Dadurch ist die Absaugleistunghöher und es liegt nicht unnötigSchlauch auf dem Boden herum.

68 Holzidee 02/06

Grundwissen Maschinen

nach Körnung des Schleifbandes(zwischen P50 und P180) muss auchder Druck beim Schleifen stärkeroder geringer sein.

Um die komplette Breite des Schleif-bandes nutzen zu können, kann dasBand schräg eingestellt werden.Dadurch werden natürlich auch dieSchleifspuren auf meiner Kanteschräg.

Die Innenradien werden mit derSchleifrolle bearbeitet. DieAußenradien können mit etwasGeschick an der geraden Flächegeschliffen werden.

Zum Wechseln des Schleifbandesmuss der Hebel an der Unterseiteder Maschine zur Seite umgelegtwerden. Dadurch wird die Spannungvon der rechten Rolle genommenund das Schleifband kann nach obenherausgenommen werden.

Wenn man ein neues Schleifbandeinsetzt, muss man auf den Pfeil,der auf der Innenseite des Schleif-bandes abgebildet ist, achten.Dieser zeigt die Laufrichtung an undmuss beim Einsetzen mit demRichtungspfeil auf dem oberen Blechder Maschine übereinstimmt.

Um das Band mit der Oberkante derSchleifrolle bündig einzustellen,muss man unter der Maschine an derEinstellschraube drehen. Dadurchwird die Rolle leicht geneigt und dasBand bewegt sich hoch oder runter.Um die Einstellung zu kontrollieren,bewegt man das Band mehrere Um-drehungen lang von Hand. Da sichdas Band während des Schleifensausdehnt, kann es sein, dass mandie Höhe nochmals nachstellenmuss.

Zum Schleifen bewegt man dasWerkstück mit geringem Druck ge-gen die Laufrichtung des Bandes. Je

69Holzidee 02/06

BaupläneText und Fotos: KursWerkstatt

Bauanleitung Schaukelpferd

Heimwerken mit dem Compact Modul System

Haben Sie auch Freude daran, Kinder mal richtig in Aktion zu erleben? Dann haben wir hier genau dasRichtige für Sie. Bauen Sie anhand unserer Bauanleitung den Klassiker unter den Holzspielzeugen - dasSchaukelpferd! Mit Hilfe des CMS zeigen wir Ihnen nun Schritt für Schritt, wie Sie dieses Werkstücknachbauen können.

Dübelschablone und

1:1 Zeichnung des

Bauplans

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70 Holzidee 02/06

Baupläne Text und Fotos: KursWerkstatt

1. Schneiden Sie alle Teile des Schau-kelpferdes mit der CMS und demSchiebeschlitten laut Materialliste zu. Esist sinnvoll, wenn Sie zunächst allerechtwinkligen Schnitte machen unddann die beiden Stützen unter demSitzbrett schräg schneiden. Bei einerSchnittbreite unter 120 mm ist es erfor-

derlich, einen Schiebestock zum Durch-schieben des Werkstückes zu benutzen.Übertragen Sie mit Hilfe von Pauspapieralle Rundungen und Kurven auf die Teile,die später mit der Stichsäge ausge-schnitten werden. Markieren Sie auchdie Position der Querstreben auf denKufen und die der Stützen unter dem

Sitzbrett. Am Kopf können Sie mit Hilfeeines Bleistiftes oder eines Spitzbohrersdie Position der Augen und derGriffstange übertragen. Zeichnen Sie dieBreite des Sitzbrettes an. KennzeichnenSie sich jeweils die Außenflächen undnummerieren Sie alle Einzelteile.

2. Schneiden Sie die beiden Flanken mitder Tauchsäge und einer Führungs-schiene schräg. Bauen Sie ein Kurven-sägeblatt in die Stichsäge ein. Mit dem inder Grundplatte befindlichen 6-KantSchlüssel können Sie die untere Säge-blattführung möglichst spielfrei einstel-len. Um den Schnitt noch genauer und

ausrissfrei zu bekommen, müssen Sieeinen Splitterschutz in die Säge einbau-en. Der Splitterschutz wird von vorne indie Aussparung an der Grundplatte ein-geschoben und dann bei laufender Sägemit dem Splitterschutz nach unten aufden Tisch gedrückt. Spannen Sie dieStichsäge in das CMS Modul ein und ver-

binden Sie beides dann mit dem Schalteram Tisch. Schneiden Sie mit derStichsäge, am Strich entlang, die Konturaus. Wenn Sie die Kontur möglichstgenau aussägen, haben Sie beim Schlei-fen weniger Arbeit. Anschließend werdendie Löcher für Auge und Griffstange inden Kopf gebohrt.

3. Bohren Sie die Dübellöcher (D = 8mm) mit Hilfe einer Dübelschablone indas Querholz der schrägen Stützensowie der Querstreben, der Rückenlehneund des Kopfes. Am besten gelingt das,wenn die Dübelschablone einen einstell-baren Anschlag hat (siehe Bild). Um alleLöcher ohne Ausrisse und gleich tief zubohren, verwenden Sie am besten einen

Holzbohrer und einen Tiefenanschlag(Bohrtiefe = halbe Dübellänge + 1 mm).Mit Hilfe von Dübelspitzen können Sieden Mittelpunkt der Bohrlöcher auf dieFlächen übertragen. Stecken Sie dieDübelspitzen in die Bohrlöcher ein unddrücken Sie das Teil an der angezeichne-ten Stelle nach unten. Die so entstande-nen Vertiefungen bilden die Mitte des

Bohrloches. Sie können wieder dieDübelschablone verwenden, um senk-recht in die Flächen zu bohren. Das hatauch den Vorteil, dass Sie denTiefenanschlag nicht zu verändern brau-chen. Bohren Sie die restlichenDübellöcher in der gleichen Art undWeise.

Arbeitsschritte

1.1 1.31.2

2.1 2.32.2

3.1 3.33.2

71Holzidee 02/06

Schaukelpferd

4. Schleifen Sie nun alle Kanten mit demBandschleifmodul im CMS. Sie solltendarauf achten, dass die Rundungen anden Kufen sorgfältig und mit geringemDruck geschliffen werden. So erhaltenSie eine saubere Rundung. Schieben Siebesser das Werkstück mehrmals an demSchleifband entlang. Wenn Sie dasSchaukelpferd aus harzhaltigem Holz(Kiefer, Fichte, Lärche ….) bauen, sollten

Sie das Schleifband schräg stellen.Dadurch ist die Fläche, auf der geschlif-fen wird, größer. Die Temperatur kannsich so besser verteilen und das Schleif-band setzt sich weniger zu. DieseTechnik funktioniert aber nur an dergeraden Schleiffläche. Um die Ver-letzungsgefahr beim Schaukeln zu mini-mieren und dem Holztier eine schönereOptik zu geben, runden Sie alle Kanten

mit einer Oberfräse (R = 5 mm). Siekönnen die Fräse von Hand führen oderstationär in das passende CMS Moduleinbauen. Schleifen Sie alle Rundungenmit einem Handschleifklotz. Für dieFlächen benutzen Sie am besten einenExzenterschleifer. Der letzte Schliff soll-te in der Körnung P 180 erfolgen.

5. Geben Sie Leim in die Dübellöcher derRückenlehne ein und schlagen Sie dieDübel ein. Wiederholen Sie dasVorgehen mit den Löchern auf derSitzfläche und stecken Sie dieRückenlehne auf. Verspannen Sie diebeiden Teile mit Zwingen. Geben SieLeim in den unteren Querstreben an und

schlagen Sie auch dort Dübel ein.Anschließend müssen Sie Leim in dieLöcher der Kufen geben. Jetzt könnenSie alles zusammenstecken und die vierTeile zum Untergestell verleimen. Wennder Leim zwischen Sitzfläche undRückenlehne trocken ist, stecken Sie diebeiden Stützen mit Dübeln - aber noch

ohne Leim - in die Löcher unter derSitzfläche. Stellen Sie das Oberteil aufdas Untergestell. Zeichnen Sie die Posi-tionen zwischen Stützen und Unter-gestell an, wo Sie später die Löcher fürdie Verbindungsschrauben, bohrenmüssen. Bohren Sie die Verbindungs-löcher ins Untergestell.

6. Verleimen Sie nun die beiden Stützenmit der Sitzfläche. Verschrauben Sie dieStützen mit dem Untergestell und ver-spannen Sie das Ganze mit Zwingen. Umdie Zwingen senkrecht ansetzen zu kön-nen, spannen Sie ein Kantholz unter dasUntergestell und setzen die Zwingendaran an. Verleimen Sie die beidenFußleisten mit dem Untergestell und kle-

ben Sie den Kopf auf den Rumpf. Zuletztwird das Griffholz in das im Kopf vorge-bohrte Loch geleimt. Wenn der Leimgetrocknet ist, stechen Sie den über-schüssigen Kleber mit einem scharfenStemmeisen weg. Kontrollieren Sie alleFlächen und schleifen Sie, wenn nötig,nach. Für die Oberflächenbehandlungempfehle ich Ihnen ein Öl.

4.1 4.34.2

5.1 5.35.2

6.1 6.36.2

72 Holzidee 02/06

Vorschau

nächste Holzidee Ausgabe 01/07

DOMINO ein Verbindungssystem unter der Lupe

Richtig fräsen mit der Oberfräse imCompact Modul System

Grundlagen zum Schablonenbau

Stemmen leicht gemacht.Was man beachten muss,um schnell und sauber zustemmen.