Tischler Journal 04/12

64
www.tischlerjournal.at IM BRENNPUNKT: Tischler auf Reisen IM INTERVIEW: steininger.designers SPECIALTHEMA: Tür & Tor 4. April 2012 Nr. 4 Offizielles Fachorgan der Bundesinnung und der Landesinnungen der Tischler P.b.b. Verlagspostamt: 2340 Mödling, Zul.-Nr. GZ 02Z030719 M, Postnummer: 3 www.wirtschaftsverlag.at Heißes Holz Wasser, Wärme und sonst nichts: So entsteht Thermoholz. Eine Reportage aus Rumänien.

description

Tischler, Innung, Schreiner

Transcript of Tischler Journal 04/12

Page 1: Tischler Journal 04/12

www.tischlerjournal.at

Im Brennpunkt: tischler auf reisen

Im IntervIew: steininger.designers

SpecIalthema: tür & tor

4. April 2012 Nr. 4 Offizielles Fachorgan der Bundesinnung und der Landesinnungen der Tischler

P.b

.b. V

erl

ag

spo

sta

mt:

23

40

dlin

g, Z

ul.-

Nr.

GZ

02

Z0

30

719

M, P

ost

nu

mm

er:

3

ww

w.w

irts

cha

ftsv

erl

ag

.at

heißes holzWasser, Wärme und sonst nichts: So entsteht Thermoholz. Eine Reportage aus Rumänien.

Page 2: Tischler Journal 04/12

Sch

leifm

asch

inen

der

Spi

tzen

klas

se

KÜNDIG GmbH 4191 Vorderweißenbach 07219 70171 www.kundig.com [email protected]

Gleichzeitig mit der Werkstatterweiterung haben Sie eine Lackschleifmaschine gekauft. Wie sind Sie vorgegangen? Wir setzten uns zum Ziel, in der Oberfl ächenbearbeitung einen entscheidenden Schritt weiterzukommen. Dabei kam dem Kauf einer Breitband-Schleifmaschine für die Lack-bearbeitung eine zentrale Bedeutung zu. Wir waren mit vier Schleifmaschinenherstellern im Kontakt, zwei der Maschinen wurden einer eingehenden Prüfung unterzo-gen. Beide überzeugten. Wir haben uns für die Brilliant-3 von KÜNDIG entschieden, weil uns die Präsentation am Firmensitz beeindruckte, weil das querschleifende Hoch-glanzaggregat Produktionsfortschritte versprach und weil die Bedienung der Maschine verblüffend einfach ist.

Wie beurteilen Sie heute die KÜNDIG Brilliant-3? Wir sind sehr zufrieden mit der neuen Lackschleifmaschine.Unsere Erwartungen wurden in jeder Hinsicht erfüllt. Lack-oberfl ächen sind bei Küchen heute stark gefragt, sowohl Seidenlack als auch Hochglanz. Unsere Spezialisten sind begeistert von der tollen Maschine.

Josef Niedermann, wie würden Sie die Herzog Küchen AG beschreiben? Und was ist Ihre Funktion im Betrieb?Die Herzog Küchen AG ist ein Familienunternehmen, das vor 100 Jahren hier in der Ostschweiz gegründet wurde. Seit den achziger Jahren ist die dritte Gene-ration mit Albert und Raphael Herzog für das Unter-nehmen verantwortlich. Albert Herzog ist für den Bereich Marketing und Verkauf zuständig, während sich Raphael Herzog um die Bereiche Finanzen, IT und Personal kümmert. Ich selber leite den Bereich Tech-nik, der sich mit allen Aspekten der Fertigung und der Montage befasst. Die Herzog Küchen AG ist ein Unter-nehmen mit 150 Mitarbeitern und mit über 50 Jahren Erfahrung in seiner Kernkompetenz, dem Küchenbau. Es verfügt über vier Niederlassungen, in denen seine Ausstellungsküchen präsentiert werden. Das stete Wachstum erfordert immer wieder Anpassungen. Vor einem Jahr wurde das Werk 4 eröffnet, das eine 750 m2

grosse Speditionshalle und die neue Oberfl ächen-bearbeitungsabteilung mit der Lackieranlage umfasst.

Sch

leifm

asch

inen

der

Spi

tzen

klas

se « Unsere Spezialisten sind rundum begeistert »

Der Oberfl ächenspezialist Dirk Wittenbecher vor der neuen Lackschleifmaschine KÜNDIG Brilliant-3 mit Hochglanzaggregat

04/2012 tISchler Journal 3

Page 3: Tischler Journal 04/12

Über den tellerrandGäbe es ein Motto für diese Ausgabe des Tischler Journals, es könnte „über den Teller­rand geblickt“ lauten. In gleich mehreren Arti­keln befassen sich die Redaktion und unsere Autoren mit Tischlerbe­trieben, die sich etwas abseits der üblichen Betätigungsfelder unserer Branche erfolgreich Nischen oder neue Geschäftsbereiche erschlos­sen haben.

Im Wirtschaftsteil etwa finden Sie ein Porträt des aus der Steiermark stammenden Familienunterneh­mens Spätauf, das seit mittlerweile hundert Jahren eine Tischlerei be­treibt, dazu in den vergangenen Jah­ren aber noch ein kleines Firmen­imperium im Bereich des Nobel­ Möbelhandels aufgebaut hat und damit beweist, dass sich beides auch noch wunderbar miteinander verknüpfen lässt. Keine ganz Unbe­kannten mehr sind auch die aus dem Mühlviertel stammenden stei­ninger.designers, die als Tischlerbe­trieb heute mit ihren Stein­ und Be­tonküchen international für Furore sorgen. Auch der Oberösterreicher Roman Ziebermayr kommt als Tischlermeister fast ganz ohne Holz aus: Er hat sich auf die Fertigung von Produkten aus einem Mineral­werkstoff spezialisiert. Mehr darü­ber lesen Sie in der Rubrik „Material & Technik“. Unser aktuelles Sonder­thema wiederum widmet sich dem Thema Tür und Tor – und worauf es dabei in Sachen barrierefreies Bau­en ankommt.

Eine anregende Lektüre wünscht IhnenThomas Prlic

IMPRESSUM:Medieninhaber, Verleger und Herausgeber: Österreichischer Wirtschaftsverlag GmbH, 1051 Wien, Wiedner Hauptstraße 120–124, Tel.: +43 (0) 1 546 64­0, Fax: +43 (0) 1 546 64 DW 535, www.wirtschaftsverlag.atChefredakteur: Dipl.­Ing. Thomas Prlic, DW 341, E­Mail: [email protected] Mitarbeiter dieser Ausgabe: Ralf Siebenbürger, Michael Fischler, Jürgen Fragner, Hanna Geisswinkler, Tom Cervinka

Artdirektion & Grafik: butjabutja ­ multicrossmedia, Inh. Cecile M. Lederer, 1050 WienGeschäftsführung: Thomas ZembacherVerkaufsleiter: Franz­Michael Seidl, DW 240Anzeigenberatung: Michael Stich, DW 246, E­Mail: [email protected]: Andrea Fischer, DW 441,Fax: DW 520, E­Mail: [email protected]äsentanz OÖ: Verlagsbüro Gerhard WeberbergerKleinwörth 8, 4030 LinzTel.: +43 (0) 732 31 50 29,

Fax: +43 (0) 732 31 50 29­46, Mobil: +43 (0) 676 518 55 75,Anzeigenpreisliste: Nr. 40 vom 1. Jänner 2012Erscheinungsweise: monatlichHersteller: Friedrich VDV, Vereinigte Druckereien und Verlags­GmbH & CO KG, 4020 Linz, Zamenhofstraße 43–45, www.friedrich.vdv.comMarketing: Paul Kampusch, DW 130 Aboservice: Aboservice Österr. Wirtschaftsverlag,Tel.: +43 (0) 1 740 40­7812, Fax: +43 (0) 1 740 40­7813,E­Mail: [email protected]

Jahresbezugspreis: 70 Euro. Abonnements, die nicht einen Monat vor Ablauf des Bezugsjahres storniert werden, laufen weiter. Bankverbindung: Bank Austria, Kto 04240571200, BLZ 11000, IBAN AT511100004240571200, BIC BKAUATWWDruckauflage: 7.117 Exemplare (2. HJ 11)DVR: 0368491

BrennpunktTischler auf Reisen ....................................................................................................4

hIGhlIGhtErlesenes in Mailand .................................................................................................8

wIrtSchaFtKurzmeldungen & Aktuelles ....................................................................................14Nobel­Hobel ............................................................................................................16

InnunGBundesinnung: Staats­ und Welt­Wetttischlern .......................................................22Vorarlberg: Tischler? Trophy! .................................................................................. 23Niederösterreich: Viertelveranstaltungen................................................................24Steiermark: FIT für die Zukunft ...............................................................................26

materIal & technIkDie Küchenmacher ..................................................................................................28Tischler ohne Holz ...................................................................................................32Coverstory: Heißes Holz .........................................................................................36

maSchInen & werkZeuGeFestool: Präzise Abtauchen .....................................................................................48Handl­Fenstertage...................................................................................................49

BIlDunGMeisterstücke ........................................................................................................ 50Tür­ & Tor­Tage in Rosenheim ..................................................................................52Neue Norm für Fensterbeschläge .......................................................................... 53

SpecIal tÜr & tor - BarrIereFreIheItUmdenken gefragt ..................................................................................................54

kolumneMeister Sturschädel – Meister Pfiffig......................................................................62

Unser Cover zeigt Terrassendielen Thermokiefer von J.u.A.Frischeis (www.jaf­terrassenholz.at).

Schwerpunkte im nächsten Tischler Journal: Messerückblick Holz­Handwerk/Fensterbau Frontale, Verbindungstechnik

Inhalt & eDItorIal

04/2012 tISchler Journal 3

Page 4: Tischler Journal 04/12

Brennpunkt

tischler auf reisenAlles spricht von der globalisierten Wirtschaft. Dank spezieller Austauschprogramme können auch junge Tischler berufliche Erfahrungen im Ausland sammeln. text: Ralf Siebenbürger

Zimmerer in ihrer typischen Tracht auf der Walz durch die Lande sind ein gewohnter

Anblick. Im anderen großen holzverarbeiten­den Handwerk, der Tischlerei, sind Auslands­aufenthalte zur Fortbildung immer noch eine Seltenheit. Dabei gibt es mittlerweile eine gan­ze Reihe von Programmen und Initiativen zum Lehrlings­ und Fachkräfteaustausch. Das EU­Programm zur internationalen Fortbil­dung im Bereich der Lehrberufe nennt sich „Leonardo da Vinci“ nach dem großen Univer­salgenie der italienischen Renaissance. Das Programm gibt es seit 1995. Der Österrei­chische Akademische Austauschdienst – kurz ÖAD – fungiert als Nationalagentur zur Ver­mittlung von EU­Förderungen nach dem Leo­nardo­Programm. „Direkt in der Nationalagen­tur können nur öffentliche Einrichtungen oder Unternehmen einen Antrag auf Förderung stel­len“, erläutert Barbara Stahr vom ÖAD. „Es gibt jedoch Mittlereinrichtungen, die in unserem Namen Auslandspraktika im europäischen Raum durchführen.“

lehrlInGSvermIttlunGEine solche Einrichtung ist der IFA, der Verein zur Förderung des Internationalen Austau­sches von Lehrlingen, jungen Fachkräften und Ausbildnern der Wirtschaft – Internationaler Fachkräfteaustausch. Geschäftsführerin dieses seit 1995 bestehenden Vereins ist Susanne Klimmer. In erster Linie vermittelt der IFA Lehrlinge, berichtet sie. Darüber hinaus vermit­telt sie Fachkräfte und Ausbildner, pro Jahr rund 500 Personen, davon rund 260 Lehrlinge. Grundsätzlich, erklärt Klimmer, gibt es zwei Möglichkeiten, die Dienste des IFA in Anspruch zu nehmen. Entweder ein Betrieb plant selbst das Programm eines Praktikums; in diesem Fall fungiert das IFA nur als Qualitätskontrol­leur. Oder interessierte Arbeitskräfte nehmen an einem vom IFA selbst organisierten Aus­landspraktikum teil. Solche Praktika dauern drei bis sechs Wochen und richten sich in ers­ter Linie an Lehrlinge am Ende des zweiten oder im dritten Lehrjahr. Die Auswahl der Teil­

nehmer erfolgt über die Wirtschaftskammer oder über die Berufsschulen.Während etwa in der Gastronomie solche Prak­tika mit großem Interesse aufgenommen wer­den, findet man Tischler unter den Teilneh­mern bislang noch eher selten, wie Susanne Klimmer, die Geschäftsführerin des IFA, bedau­ert. Derzeit organisiert der IFA aber etwa ein Tischlereiprojekt in Zusammenarbeit mit der Meisterschule in Pöchlarn: „Es gibt einen Tisch­lereibetrieb in London“, erzählt Klimmer, „den ein österreichischer Tischler eröffnet hat, der nach England ausgewandert ist. Er ist dort recht erfolgreich und baut unter anderem Ein­richtungen für das berühmte Kaufhaus Harrod’s, aber er beklagt, dass er in Großbri­tannien keine qualifizierten Mitarbeiter be­kommt.“ Deshalb werden nun acht Fachkräfte, die über die Meisterschule in Pöchlarn gefun­den wurden, auf ein Praktikum zu ihm nach London gehen und dort in seinem Betrieb ar­beiten.Ansprechpartnerin des IFA in Pöchlarn ist In­grid Garschall, Lehrerin an der Landesberufs­schule und an der Pädagogischen Hochschule in Wien. Sie hat das Buch „Knock on wood – Englisch für holzverarbeitende Berufe“ verfasst. Für sie haben Auslandspraktika der ange­henden Tischler drei nützliche Aspekte. Als ersten führt sie den Fremdsprachenerwerb ins Treffen: „Das Sprachenlernen wird zielgerich­tet. Statt Vokabellisten auswendig zu lernen, gibt es Interesse an realen Gesprächssituati­onen. Es ergibt plötzlich Sinn, sich mit Fachvo­kabular auseinanderzusetzen“, argumentiert die Pädagogin. Den zweiten Nutzen sieht sie im interkulturellen Lernen: „Durch den Erwerb einer Sprache und durch die Anwendung im Ausland wird den Lernenden der Zugang so­wohl zu neuen Kulturen als auch zu anderen Arbeitstechniken und Problemlösungen ermög­licht.“ Nicht zuletzt spielt für Garschall die persönliche Entwicklung der Teilnehmer eine Rolle. Für viele sei ein Auslandspraktikum der erste Auslandsaufenthalt überhaupt.

poSItIve erFahrunGenVoll des Lobes ist sie für die bisherigen Prakti­ka: „Lehrlinge, die an einem Austauschpro­gramm oder an einem Betriebspraktikum teil­genommen haben, sind insgesamt selbstbe­wusster und sie trauen sich mehr zu als vorher. Für viele ist es auch der Anlass, sich weiterzu­bilden, die Berufsmatura zu machen. Wesent­lich ist auch, dass die Praktikanten erkennen, wie gut sie selber in ihren Betrieben und in der

» lehrlinge, die an einem austausch- programm oder an einem Betriebs-

praktikum teilgenommen haben, sind insgesamt viel selbstbewusster. «

Ingrid Garschall, LBS Pöchlarn

Foto

s: p

rivat

, WKO

, Illu

stra

tion:

Just

, Col

orat

ion:

Cec

ile M

. Led

erer

7but

jabu

tja -

mul

ticro

ssm

edai

4 tISchler Journal 04/2012

Page 5: Tischler Journal 04/12

Berufsschule ausgebildet wurden und wie wert­voll ihre bisherigen betrieblichen Erfahrungen sind. Oft können sie erst nach einem Betriebs­praktikum die Qualität der eigenen Ausbildung schätzen.“Einer, der an dem von Garschall mitorganisier­ten Praktikum in London teilnehmen wird, ist Harald Seidl. Er hat zwischen 1986 und 1989 in der Tischlerei Walter Lindic in Wien seine Leh­re gemacht und anschließend die Abteilung für Holztechnik an der HTL Mödling absolviert. Seit einiger Zeit ist er Werkstättenleiter eines Be­schäftigungsprojekts des AMS Niederöster­reich. „Im Englischunterricht in Pöchlarn ha­ben wir erfahren, dass es möglich ist, gemein­sam einen Londontrip zu organisieren und eine

englische Tischlerei zu besuchen. Es ist für uns eine perfekte Symbiose zwischen Sprachkurs, Sightseeing und zu sehen, welche Arbeitswei­sen und Arbeitstechniken in England ange­wandt werden. Dadurch ergibt das Englischler­nen einen konkreten Sinn“, schildert er sein Motiv zur Teilnahme am Praktikum in London. Und seine Erwartungen? „Einerseits freue ich mich darauf, außerhalb des normalen Schulbe­triebes mit meinen Klassenkameraden einige Tage verbringen zu können, andererseits inte­ressiert mich die englische Geschichte. Ich hoffe, wir finden neben Betriebsbesichtigungen und Programm genug Zeit für Sightseeing und Museumsbesuche.“

perSönlIchkeItSFörDerunGGanz in der Nähe von Pöchlarn, in Golling an der Erlauf, liegt die Tischlerei Fürst. Sie hat schon mehrmals Lehrlinge ins Ausland ge­schickt. „Es ist fixer Bestandteil unserer Fir­menphilosophie, junge Menschen neben dem Aufbau ihrer fachlichen Kompetenz auch in ih­rer Persönlichkeitsentwicklung zu fördern“, be­gründet Geschäftsführerin Martina Fürst ihr Engagement. Lehrlingen, die durch ausgezeich­nete Leistungen im Betrieb und in der Berufs­

» es ist für uns eine perfekte Symbiose zwischen Sprachkurs, Sightseeing und zu sehen, welche arbeitsweisen und arbeitstechniken in england angewandt werden. « Harald Seidl, Praktikumsteilnehmer

Brennpunkt Brennpunkt

Page 6: Tischler Journal 04/12

Brennpunkt

schule auffallen, dürfen dabei im Rahmen des „Leonardo“­Projekts ins Ausland gehen, im Ge­genzug werden junge Leute aus dem Ausland im eigenen Betrieb betreut. „Das Eintauchen in eine andere Kultur, das selbstständige Zurecht­finden im Ausland und das Sammeln neuer Erfahrungen in anderen Betrieben ist für junge Leute eine große Bereicherung, erweitert den Horizont und stärkt die Persönlichkeit“, findet Martina Fürst. Im Jahr 2007 haben zwei ihrer Lehrlinge, Bernhard Stockinger und Christo­pher Wurzer, ein dreiwöchiges Praktikum im dänischen Tonder absolviert. Die Firma Plano­va, in der sie praktizierten, ist auf Kranken­hausmöbel und Geschäftseinrichtungen spezia­lisiert. Eingesetzt wurden die Lehrlinge in un­terschiedlichen Bereichen von Zuschnitt über Bekantung bis zu Zusammenbau und Verpa­

ckung. Bernhard Stockinger konnte auf diese Weise – neben einem Einblick in die Lebensge­wohnheiten eines anderen Landes – damals auch fachlich interessante Erfahrungen sam­meln: „Da dieses Unternehmen seine Produkte weltweit verkauft, war es für mich neu und in­teressant, Einblicke in die Logistikabteilung zu erlangen.“ Sein Kollege Christopher Wurzer sagt: „Am meisten haben mich die Kultur und die Landschaft beeindruckt – Backsteinhäuser, die riesige Ebene, das Meer, Fischlaibchen und Co. Zu den fachlich interessantesten Sachen würde ich das Zusammenarbeiten mit Personen einer anderen Firma, die aus einem anderen Land kommen und eine andere Sprache spre­chen, zählen.“ Bemerkenswert fand Wurzer au­ßerdem, dass in der Gastfirma zahlreiche ältere Mitarbeiter beschäftigt waren. „Auf Anfrage erzählte man uns dann, dass es in Dänemark eher die Regel ist, nach der Lehre die Firma zu wechseln oder eine weitere Lehre oder Schule zu besuchen.“

mIt leonarDo In SpanIenDer Burgenländer Markus Wasinger war schon öfter im Ausland. Er hat erst nach dem Bundes­heer die Lehre gemacht und war als Lehrling das erste Mal auf einem von der Berufsschule Pinkafeld organisierten „Leonardo“­Praktikum in Spanien. Nach der Gesellenprüfung führte ihn ein sechsmonatiges Praktikum nach Schwe­den. Nach der Meisterklasse in Pöchlarn und dem Kolleg für Holztechnik in Villach heuerte er bei der Firma List in Niederösterreich an. Während seiner Zeit am Kolleg war er für zwei

Jahre in der bosnischen Hauptstadt Sarajevo, wo die Holztechniker im Rahmen eines vom Österreichischen Städtebund finanzierten Be­werbs Entwürfe für die Einrichtung des Bosni­schen Staatsgerichtshofs liefern sollten. Seine wurden umgesetzt. Zurzeit studiert der umtrie­bige Burgenländer an der FH in Wien Projekt­management. „Spanien war für mich die Initialzündung“, er­zählt Markus Wasinger. „Ich musste dort Eng­lisch sprechen, um mich verständigen zu kön­nen.“ Der Auslandsaufenthalt weitet den Hori­zont, weiß Wasinger: „Man bekommt andere Sichtweisen, anderes Design mit.“ Für eine fachliche Weiterbildung sollte ein Auslands­praktikum mindestens ein halbes Jahr dauern, findet er: „Man muss sich in den Praktikums­betrieb erst einleben und das dauert seine Zeit.“ Nach seiner Erfahrung geht das in einem gro­ßen Betrieb leichter als in einem kleinen. Warum eher wenige Österreicher den Sprung ins Ausland wagen? „Da spielt sicher die Sorge vor den fremden Sprachen eine Rolle“, ist Wa­singer überzeugt. Einen weiteren Hemmschuh sieht Wasinger in den Lehrverträgen: „Bei uns ist ein Lehrling durch den Lehrvertrag fix mit einer Firma verbunden. Deshalb will der Lehr­herr seinen Lehrling möglichst viel im Betrieb haben und ihn nicht freistellen.“ Tatsächlich stehen dem Lehrlingsaustausch oft auch ganz grundlegende praktische Gründe im Weg. „Durch die leider sehr dramatische demo­grafische Entwicklung werden Fachkräfte, und damit sind Fachkräfte nach österreichischem Ausbildungsniveau gemeint, verstärkt ge­braucht“, sagt Bundeslehrlingswart Alois Kitz­berger. „Den Nutzen in einer Internationalisie­rung der Ausbildung sehe ich dann, wenn wir auch vom gleichen Ausbildungsniveau spre­chen. Durch den europäischen Qualifizierungs­rahmen EQR sollten diese Rahmenbedingungen festgelegt sein. Nur mit dem hohen Ausbil­dungsstand, den die österreichischen Tischler haben und auch brauchen, um den Kundenan­forderungen gerecht zu werden, wird eine ein­heitliche Ausbildung in nächster Zeit nicht möglich sein.“ Auch wenn es für Betriebe mitunter sehr schwierig ist, für Wochen auf gut qualifizierte Mitarbeiter zu verzichten: Für viele der ehema­ligen Lehrlinge war ihre Auslandserfahrung eine wertvolle Bereicherung der Ausbildungs­zeit. „Es ist eine interessante Erfahrung, zu se­hen, wie der eigene Beruf in einem anderen Land ausgeübt wird“, meint Bernhard Stockin­ger. Und Christopher Wurzer ergänzt: „Die dort erlebten und gesammelten neuen und interes­santen Erfahrungen behält man ein Leben lang. Jeder, der so eine Chance bekommt, sollte sie unbedingt nutzen. Für mich waren es drei tolle, spannende und interessante Wochen.“

» Den nutzen einer Internationalisierung der ausbildung sehe ich dann, wenn wir auch

vom gleichen ausbildungsniveau sprechen. « Bundeslehrlingswart Alois Kitzberger

6 tISchler Journal 04/2012

Page 7: Tischler Journal 04/12

Brennpunkt

TÜREN IN BEST-FORM MIT DEN SPEZIELLEN LACKEN VON

CROMA LACKE

IVM Chemicals GmbH - Johannes-Kepler-Str. 3, D-71083 Herrenberg - Tel.: + 49 (0) 70 32 – 2006-0 - Fax: + 49 (0) 70 32 – 2006-30www.cromalacke.com

Schön lackierte Türen und Rahmen verschönern jedes Heim – vorallem, wenn sie mit professionellen Lacken von CROMA LACKElackiert sind. Diese Lacke garantieren in der Fertigung ein hohes Maßan Füllfähigkeit, überzeugen dabei mit ausgezeichneter Deckkraftund sind für die Anwendung in Industrie und Handwerk geeignet, dasie als Mehrschichtlacke einfach in der Anwendung sind. Die Ringfestigkeit im Endprodukt wird ohne zusätzlicheÜberlackierung erreicht und die Normen der Decopaint Verordnungwerden erfüllt.

Und dabei können Sie aus unterschiedlichsten Glanzgraden undFarben wählen.

Worauf warten Sie noch?

AN IVM CHEMICALS’ BRAND

PAG_A4_croma_PORTE_newlogo_OK:Layout 1 27/07/09 10:11 Pagina 1

Page 8: Tischler Journal 04/12

hIGhlIGhtFo

tos:

Lup

i Spu

ma/

Karin

Ler

nbei

ß

8 tISchler Journal 04/2012

erleSen

Page 9: Tischler Journal 04/12

hIGhlIGht

04/2012 tISchler Journal 9

Von 17. bis 22. April wird Mailand mit dem „Salone Internazionale del Mobile“ wieder zum internationalen Zentrum des Möbeldesigns. Parallel zur Möbelmesse findet – organisiert von der Außenwirtschaft Österreich (AWO) – heuer zum dritten Mal eine Sonderausstellung zu österreichischem Pro­dukt­ und Möbeldesign statt. Unter dem Titel „Austrian Design – raw and delicate“ präsentieren ins­gesamt 51 Teilnehmer – heimische Traditions­ Möbelhersteller, bekannte Architekten, junge Designer und auch zahlreiche Tisch­ler – ihre Entwürfe. Mit da­bei ist auch die Gruppe WG3, ein Vierpersonen­team aus gelernten Tisch­lern, Absolventen eines Möbeldesign­Kollegs und jungen Architekten, die in Mailand ihr schlicht „C3“ betiteltes Pult zeigen. Ur­sprünglich haben Albert Er­javec, Matthias Gumhalter, Christan Reschreiter und Jan Ries vor ein paar Jahren das Steh­ und Sitzpult in Holz für den Wettbewerb „Kult um’s Pult“ der Wiener Tischlerinnung entworfen. Später fertigten sie auch eine Version aus Stahl an, um das Möbel auch für den Außenbereich einsetzbar zu machen. Schließlich entwi­ckelte das Team eine Vari­ante in GFK – einem glasfa­serverstärkten Kunststoff, der etwa auch im Bootsbau verwendet wird. Das mini­malistische Multfunktions­möbel wird in den Maßen 154 mal 46 mal 110 Zenti­meter gefertigt und ist mit zwei Rollen und zwei Stell­füßen an der Fußplatte aus­gestattet. Nach der Kunst­stoffversion kehren WG3 mit ihrem Pult jetzt wieder zu den Wurzeln zurück: Derzeit entwickeln die vier eine neue Variante aus Massivholz. www.wg3.at

text: Thomas Prlic

Page 10: Tischler Journal 04/12

Die „Wohnen & Interieur“ wendet sich als große Einrichtungsmesse vor allem

an Endkonsumenten. Dabei präsentieren sich traditionell nicht nur große Einrich­tungsketten oder die Möbelindustrie dem Publikum. Auch zahlreiche Tischler zeigten heuer bei der zwischen 10. und 18. März über die Bühne gegangenen Messe wieder aktuelle Entwürfe und sehenswerte Einrichtungsobjekte und lieferten so wie­der auch einen spannenden Einblick in die Schaffensbandbreite zwischen traditio­nellem Handwerk und zeitgenössischem Interior Design. Nach einer Pause im Vor­jahr präsentierten sich diesmal auch wie­der zehn aus Niederösterreich stammende Tischlereien mit einem Gemeinschaftsauf­tritt auf der Messe. Außerdem waren wie schon in den vergangenen Jahren auch steirische Tischlerbetriebe – heuer insge­samt elf – mit einer Gemeinschaftsausstel­lung vertreten (siehe auch S. 26/27).

alleS runD umS wohnenThematisch zeigten die Tischler unter­schiedlichste Einrichtungsideen zwi­schen Landhausstil und Design am Puls der Zeit, traditionell gab es dabei viele Küchen und Gestaltungslösungen für den Koch­ und Wohnbereich zu sehen. Enor­mer Beliebtheit – sowohl bei den Herstel­lern als offenbar auch bei den Kunden – erfreut sich dabei derzeit immer noch die

Eiche, die nun schon seit geraumer Zeit ein fröhliches Comeback feiert. Mit einem aufgewärmten Achtziger­Revival hat das freilich nichts zu tun, stattdessen präsen­tiert man die Eiche (zumeist als Laden­ und Kastenfront) je nach Bearbeitung ein­mal hell lackiert, einmal dunkel gebeizt, dann wieder naturbelassen – und oft in bewusstem Farbkontrast zur Arbeits­platte.

kÜchenkonZepteBei der Tischlerei Rosenwirth aus Nieder­österreich gab es so etwa händisch bear­beitete Eichenbretter als Frontelemente eines Barpultes zu sehen. Bei der Tischle­rei und Möbelmanufaktur Almer aus dem steirischen Gleisdorf wiederum bildete ein heller Eichen­Ausziehtisch und eben­solche Kastenseitenwände die Ergänzung zu einer Küche mit weißen MDF­Fronten. Eine Hell­Dunkel­Kombination wiederum gab es bei Anton Farthofer aus Gösing am Wagram zu sehen: Kästen und Küchenge­räte verstecken sich dabei hinter einer Wand aus höhenversetzt angeordneten Massivholz­Eichenfronten. Die Seiten­ und Rückwände der dazugehörigen, frei stehenden Küchenblocks bestehen aus dunklen Aluplatten, die farblich auf die anthrazitfarbenen Schiefer­Arbeitsplatten

» Großer Beliebtheit erfreut sich derzeit immer noch die eiche, die nun schon seit geraumer Zeit ein fröhliches comeback feiert. «

küche, eiche, Schwarz, weißAuf der „Wohnen & Interieur“ in Wien zeigten viele heimische Tischler sehenswerte Einrichtungsbeispiele zwischen traditionellem Handwerk und zeitgenössischem Interior Design. text: Thomas Prlic

Küche mit Ausziehtisch von Viktoria Almer

Markante Formen, starke Kontraste: Designerküche von Ingo Mild

meSSe: wohnen & InterIeur

10 tISchler Journal 04/2012

Page 11: Tischler Journal 04/12

abgestimmt sind. Ein echter Blickfang dabei: der lang gezogene, durch ein Dreh­element mit einem Küchenblock verbun­dene Tisch.

FarBphIloSophIeDie Wahl der Holzart oder der Oberflä­chen und Materialien ist dabei naturge­mäß auch immer eine des persönlichen Geschmacks – oder auch eine Frage der jeweiligen Designphilosophie. Die aus Niederösterreich stammende Firma Ab­leidinger etwa zeigte einen Küchenent­wurf, bei dem Elemente aus heller Kern­esche den Kontrast zum dunklen, steiner­nen Kochblock und den ansonsten weißen Oberflächen bilden. Die Tischlerei zeigte dabei auch die Einsatzmöglichkeiten des Mineralwerkstoffs Corian in der Küche (zum Beispiel als Arbeitsplatte) oder im Wohnbereich auf. Etwa als hinterleuchte­tes Trennelement bei einer Regalwand oder sogar als individuell gestaltbares Leuchtobjekt.

SchwarZ, weISS oDer Doch eIcheWährend man in Sachen Farbgebung bei Mayr & Glatzl (M & G Interiors) nach wie vor auf weiße Hochglanzoptik in der Kü­che setzt, präsentierte das steirische Un­ternehmen Dirnbauer eine Weiterent­

wicklung aus dem Vorjahr: Das minima­listische, 2011 noch komplett weiße Kü­chenmodell ist nun in Eichen­Ausführung erhältlich – mit dreidimensionalen Ober­flächen, hochpräzise in der Verarbeitung und mit Kalkstein als optisch hervorra­gend dazu passendem Material für die Arbeitsplatte. Kontraste der ganz anderen Art gab es hingegen bei der Möbelmanu­faktur Mild aus der Steiermark zu sehen: Neben einer Landhaus­ und einer moder­nen Linie präsentierte Ingo Mild auch sein aktuellstes Designmodell: Eine kom­plett in Schwarz und Weiß gehaltene Kü­che mit dazugehörigem Esstisch, bei dem das reduzierte Farbkonzept die schlich­ten, aber markanten Formen besonders gut zur Geltung bringt.

» Die wahl der holzart oder der materialien ist naturgemäß immer eine des persönlichen Geschmacks – oder auch eine Frage der jeweiligen Designphilosophie. «

Links: Die Tischlerei Ableidinger zeigte Hell-Dunkel-Kontraste im Wohn- oder Arbeits-bereich. Die hellen Regal-Trennelemente bestehen aus Corian.

Eichenvariationen statt weißem Hochglanzlook:

Minimalistische, hoch präszise gearbeitete Küche von Dirnbauer

meSSe: wohnen & InterIeur

04/2012 tISchler Journal 11

Page 12: Tischler Journal 04/12

Türen, so einzigarTig wie ihre ideen

Außergewöhnliche Ideen verlangen außergewöhnliche Möglichkeiten. Gut, dass JELD-WEN mit der Vielfalt an Außen- und Innentüren nahezu alle Wünsche erfüllen kann. Wir bieten Europas größte Türenauswahl, in vielen Ausführungen, Oberflächen und Materialien. Lassen Sie sich inspirieren und sprechen Sie mit uns über Ihre Ideen – wir setzen diese um, so einzigartig,

wie Sie es sich vorstellen. Mit JELD-WEN sind die Möglichkeiten grenzenlos.

Öffnen Sie die Tür zu neuen Möglichkeiten auf www.jeld-wen.at

Doors Of possibilities

Leben sie ihre InDIvIDualItät

142398_Punk_210x297_spread_Architect_AUS.indd 1 19/03/12 11.15

Page 13: Tischler Journal 04/12

142398_Punk_210x297_spread_Architect_AUS.indd 2 19/03/12 11.15

Page 14: Tischler Journal 04/12

Die Homag Group AG, der weltweit führende Hersteller von Maschinen und Anlagen für die holzbearbeitende Industrie und das Handwerk, war im Geschäftsjahr 2011 operativ erfolgreich und hat sich nach vorläufigen Zahlen besser entwickelt als prognostiziert. „Wir haben 2011 viel bewegt und konnten unseren Umsatz in allen vier Quartalen stei­

gern, trotz der Verunsicherung an den Fi­nanzmärkten“, betont der Vorsitzende des Vorstands Dr. Markus Flik. „Wir haben die Herausforderungen angepackt und konnten dank eines starken vierten Quartals und der Steigerung unserer Produktivität unse­re letzten Prognosen beim Umsatz und dem operativen Ergebnis sogar übertref­fen.“ Nach vorläufigen Zahlen stieg der Auftragseingang im Konzern um gut 6 Pro­

zent auf 574,8 Mio. Euro. Der Umsatz nahm um gut 11 Prozent auf 798,7 Mio. Euro zu. Im Geschäftsjahr 2011 fiel ein Restrukturierungsaufwand in Höhe von 18,9 Mio. Euro aufgrund der Maßnahmen bei den Tochtergesellschaften Büftering, Friz und Torwegge an. Im Rahmen dieser Restrukturierung sollen die deutschen Produktionsstandorte von elf auf acht reduziert werden. www.homag.com

» wir haben 2011 viel bewegt und konnten

unseren umsatz in allen vier Quartalen steigern. «

Die deutschen Bundesbürger haben im vergangenen Jahr Möbel im Wert von durch­schnittlich 373 Euro gekauft. „Damit sind die Möbelausgaben in den letzten fünf Jahren deutlich gestiegen“, so Dirk­Uwe Klaas, Hauptgeschäftsführer des Verbandes der Deut­schen Möbelindustrie. „Nach einer Kaufzurückhaltung in den Krisenjahren haben die Deutschen im Jahr 2011 nachgeholt, auf was sie vorher verzichtet hatten.“ Hinzu kommen noch etwa 150 Euro für die Ausstattung der Wohnung mit Textilien, Accessoires und De­

korationen. Es sich im eigenen Zuhause gemüt­lich und schön einzurichten, ist den Menschen wichtig. Möbel werden in Deutschland übrigens viel älter als Autos. Sie sind langlebige Konsum­güter. Weil ihr durchschnittliches Alter recht hoch wird, sollten Verbraucher vor dem Möbel­kauf die Qualität prüfen und das Design genau betrachten. „Es rechnet sich am Ende nie, in Möbel minderer Qualität zu investieren“, so VDM­Hauptgeschäftsführer Klaas.

aktuelleS & wIrtSchaFt

Foto

s: F

isch

er, e

we,

Het

tich,

Ver

band

der

dt.

Möb

elin

dust

rie, t

hink

stoc

k

14 tISchler Journal 04/2012 04/2012 tISchler Journal 15 14 tISchler Journal 04/2012

homag 2011 erfolgreich

Das Oberlandesgericht Frankfurt/Main hat dem Freigabeantrag der Pfleiderer Finance B.V. nicht stattgegeben. Damit können die mit großer Mehrheit getroffenen Beschlüsse der Gläubigerversammlung nicht wie gep­lant umgesetzt werden. Der Vorstand der Pfleiderer AG bereitet nun pflichtgemäß die Antragsstellung auf Eröffnung des Insolvenz­verfahrens für die Pfleiderer AG beim zu­ständigen Amtsgericht vor. Ein derartiger Antrag hätte keine unmittelbaren Auswir­kungen auf die operativen Tochtergesell­

schaften, da die Pfleiderer AG (als Oberge­sellschaft) eine reine Beteiligungsholding ist. Die Insolvenz der Pfleiderer AG würde daher nicht automatisch zu Anschlussinsolvenzen von Tochtergesellschaften führen und hätte keinen unmittelbaren Einfluss auf die deren Aktivitäten der operativen Tochtergesell­schaften. Die wesentlichen Maßnahmen des Restrukturierungskonzepts sollen nun im Wege eines Insolvenzplanverfahrens in Eigenverwaltung umgesetzt und damit die Pfleiderer AG saniert werden.

pfleiderer aG vor Insolvenz neuer GeschäftsführerChristian Stradner, der jahrelang im Manage­ment der Frühwald Gruppe beschäftigt war, hat Mitte März 2012 die Geschäfts­führung von Fischer

Austria übernommen. Der Vertriebs­experte wird seinen Fokus auf den Bereich Befestigungssysteme in Ös­terreich und den CEE­Ländern legen und ver stärkt auf weitere Innovations­kraft in der international tätigen Fir­mengruppe setzen.

wechsel in der Geschäftsleitung

Kürzlich wurde Stefan Jonitz als drittes Mit­glied in die Hettich­Ge­schäftsleitung berufen. Stefan Jonitz, der seit 19 Jahren in der Grup­pe tätig und seit 1.

November 2010 als zweiter Ge­schäftsführer der Hettich Holding GmbH & Co. oHG beschäftigt ist, ist ab sofort Mitglied der Geschäftslei­tung mit den Verantwortungsbe­reichen Finanzen, Personal und Recht.

exportleitungSeit 1. März 2012 liegt die Exportleitung für die Küchenmarken Ewe/FM und Intuo in den Händen von Frank Woljem, welcher zu­letzt in vergleichbarer

Position beim deutschen Küchenher­steller Alno beschäftigt war.

FührungsaufgabenChristian Rösler ist seit dem Jahr 2007 als Business Unit Manager des

Nobia­Konzerns für die Kü­chenmarken Ewe und

FM tätig und hat für Nobia seit 1. März 2011 den Geschäfts­kundenbereich in Zentraleuropa und Großbritannien als

„Executive Vice Pre­sident“ übernommen.

04/2012 tISchler Journal 15

möbelausgaben steigen

Die Deutschen geben wieder mehr Geld für Möbel aus. Die Grafik zeigt die Möbelaus gaben pro Kopf in Euro.

Page 15: Tischler Journal 04/12

aktuelleS & wIrtSchaFt aktuelleS & wIrtSchaFt

Foto

s: F

isch

er, e

we,

Het

tich,

Ver

band

der

dt.

Möb

elin

dust

rie, t

hink

stoc

k

04/2012 tISchler Journal 15 04/2012 tISchler Journal 15 04/2012 tISchler Journal 15

handwerk + FormHohe Qualität zeichnet seit je das Handwerk

im Bregenzerwald aus. Alle drei Jahre moti­viert und würdigt der Wettbewerb die Zu­sammenführung handwerklichen Könnens mit den ästhetischen Ansprüchen des Ge­staltens. 2012 laden die Veranstalter zum sechsten Mal zur Teilnahme nach Andels­buch im Bregenzerwald ein. Die eingerei­

chten Objekte sollen Produkte des täg­

lichen Gebrauchs sein, einfach in der Herstellung, Handhabung und Wartung. Sie sollen die Funktion klar erkennen lassen und zur Nut­zung anregen. Die Wahl der Materialien ist frei, ihr Einsatz soll je­doch gerechtfertigt sein – durch Verarbeitung, Gebrauch, Form. Teilnahmeberechtigt sind alle Handwerks­ oder Gewerbebetriebe im Bregenzerwald und alle in­ und ausländischen Entwerfer, Produkt­gestalter, Designer und Architeken. Voraussetzung ist die Zusam­menarbeit mit einem Bregenzerwälder Handwerksbetrieb. Aus­schreibungsunterlagen online seit März 2012. www.werkraum.at

Die Berner Unternehmensgruppe mit den Sparten Berner, Ca­ramba und BTI hat erstmals in der 55­jährigen Unternehmensge­schichte die Umsatzmilliarde in Euro innerhalb eines Geschäfts­jahres überschritten. Damit hat das Familienunternehmen im Geschäftsjahr 2011/12 einen wichtigen Meilenstein erreicht. „Wir haben die Milliarde geknackt“, freut sich Albert Berner, Auf­sichtsratsvorsitzender und Gründer der Berner Unternehmens­gruppe. „Dieser Erfolg ist das Ergebnis des Engagements unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und der Loyalität unserer Kun­den. Sie haben das Unternehmen zu dem gemacht, was es heu­te ist. Dafür danke ich Ihnen ganz herzlich.“ Die Berner Unter­nehmensgruppe habe sich zu einem modernen europäischen Konzern entwickelt, der sein Wachstum ambitioniert vorantreibe.www.berner.co.at

Berner feiert umsatzmilliarde

* Beispiel Jumpy Kastenwagen L1H1 HDi 90 Standard und Jumper Kastenwagen 33 L1H1 HDi 110: Symbolfotos. Abb. zeigen evtl. Sonderausstattung/höherwertige Ausstattung. Aktionsangebote beinhalten eine Händlerbeteiligung und sind an bestimmte Auslieferungsfristen gebunden. Ein Angebot der CITROËN BANK für Businesskunden gültig für alle Jumpy und Jumper-Nutzfahrzeuge bis 30.04.2012, für Lagerfahrzeuge, bei teilnehmenden CITROËN-Partnern, solange der Vorrat reicht. Unverbindlich empfohlene Richtpreise exkl. USt. Stand März 2012. CITROËN BANK ist ein Service der Banque PSA Finance Niederlassung Österreich. Druck- und Satzfehler vorbehalten. Nähere Informationen erfahren Sie bei Ihrem CITROËN-Partner oder auf www.citroen.at

CITROËN BANK

CITROËN BANK

CITROËN BANK

CITROËN BANK

www.citroen.atDIE WELTSPARMEISTERINKLUSIVE KLIMAANLAGE UND SORTIMO®-SCHUTZBODENBESTER PREIS, BESTE AUSSTATTUNG, BESTE KONDITIONEN

CITROËN JUMPYab € 14.290,– exkl. USt.

CITROËN JUMPERab € 16.990,– exkl. USt.

inklusive KLIMAANLAGE inklusive SCHUTZBODEN ab 2,99 % LEASING* mit CITROËN FREEdrive Business

NFZs_210x140abf_RZ.indd 1 23.03.12 09:43

Page 16: Tischler Journal 04/12

nobel-hobelNur keine Scheuklappen: Der Betrieb einer Tischlerei und der Handel mit Luxusmöbeln schließen einander keineswegs aus, wie die Familie Spätauf mit ihrem stetig wachsenden Firmenimperium zeigt. 2013 feiert das Familienunternehmen sein 100­jähriges Bestehen.text: Hanna Geisswinkler

man nehme eine gute Portion Leiden­schaft für hochwertiges Design, er­

gänze mit gewissenhaftem Ressourcenum­gang, verfeinere mit Disziplin und fach­lichem Know­how und runde das Ganze schließlich mit Zuverlässigkeit und Über­zeugung ab. Nach diesem Familienrezept kredenzt Familie Spätauf Einrichtungskon­

zepte mit Designmobiliar. Dabei gilt: „Auf­getischt“ wird mit qualitätvoll verarbeiteten Materialien – und das bereits in vierter Generation. Bescheiden beginnt die Erfolgs­geschichte 1913 im steirischen Tieschen, als Tischlermeister Friedrich Spätauf mit sei­nem Meisterbetrieb den Grundstein für das

Familienunternehmen legte. Nach­dem sein Sohn Friedrich jun. den

väterlichen Betrieb übernom­men hatte, entstand 1960 das erste Möbelhaus in St. Anna am Aigen. Bald da­rauf folgte ein weiteres in Halbenrein, das sich bis heute als „Mutterschiff“ des Unternehmens gehal­

ten hat. Seit 1979, dem Todesjahr Friedrichs jun., führen dessen Kinder Marianne Fa­sching­Spätauf und Harald Spätauf das Un­ternehmen. Nachdem Werkstatt und Lager vom Sägespanstaub der vergangenen 68 Jahre befreit und auf modernsten Stand der Technik gebracht wurden, war es Zeit für

neue Ziele. Ein Prozess, der laut Marianne Fasching­Spätauf auch eine Reaktion auf die verstärkte Nachfrage ihrer Kunden war.

StetIGe expanSIonSo expandierte die Spätauf GmbH 1994 mit einem weiteren Einrichtungsstudio nach Graz. Die Ausstellungsfläche von 1500 m² bietet Raum für Möbel Marke Eigenproduk­tion, welche die gesamte Produktpalette des

» Der hang zu international angesehenen Designlabels hat als persönliches Interesse begonnen. « Tischlermeister Harald Spätauf

Designküche Matrix von Varenna

wIrtSchaFt

Foto

s: P

olifo

rm, G

rube

r &

Sch

lage

r, Va

renn

a, S

päta

uf

16 tISchler Journal 04/2012

Page 17: Tischler Journal 04/12

Tischlerhandwerks bedient, sowie Möbel angesehener Labels und Hersteller wie Vitra oder Gruber & Schlager. Da einige Marken aber lieber für sich stehen, agiert das Unternehmen für diese als Handelspartner. So führt die GmbH seit 1997 den Flagshipstore des französischen Designlabels Lignet Roset in Graz. Eigene Pro­dukte neben den bekannten Designernamen zu vertreiben ist für die Spätaufs jedoch kein wirtschaftlicher Widerspruch. Anders als man annehmen könnte, beeinflusst diese Konkurrenz den Erfolg der Familientischlerei nämlich nur im positiven Sinne. Da­

Spätauf Gmbh1913: Firmengründung durch Friedrich Spätauf in Tieschen1955: Übernahme durch Friedrich Spätauf jun.1960: Erstes Möbelhaus in St. Anna am Aigen1971: Weiteres Möbelhauses in Halbenrein, 1500 m²1979: Übernahme durch Marianne Fasching­Spätauf und Harald Spätauf1993: Modernisierung der Tischlereiwerkstätte mit Lager, 2000 m²1994: Einrichtungsstudio Spätauf in Graz, 1500 m²1997: Flagshipstore Lignet Roset, Graz2006: Flagshipstore Minotti, 1010 Wien2006: Flagshipstore Poliform Varenna, 1010 Wien2007: Eintritt von Marlies Fasching­Spätauf in Wien2008: Umgründung in die Spätauf GmbH mit Nachfolge­regelung2011: Flagshipstore Luxury Living mit Fendi casa, Kenzo maison, 1010 Wien 2011: Verleihung des Steirischen Landeswappens für besondere Verdienste

Scheinbar schwebendes Bett Dreamline Ando von

Gruber & Schlager

wIrtSchaFt

Foto

s: P

olifo

rm, G

rube

r &

Sch

lage

r, Va

renn

a, S

päta

uf

04/2012 tISchler Journal 17

Page 18: Tischler Journal 04/12

bei spielt jene ehrliche Grundeinstellung, die aus ihren bodenständigen Wurzeln rührt, ebenso mit wie eine realistische Selbsteinschätzung. Dem Kunden etwas vor­zugaukeln, kam für Marianne Fasching­Spätauf nämlich nie infrage: „An ein Design­label wie Minotti kommen wir trotz hohem handwerklichem Niveau nicht heran. Daher gliedern wir unsere Möbel im Sinne von Gesamtkonzepten neben den internationa­len Marken ein.“ Das Geschwisterpaar er­kannte, dass es mit Edelmarken den Markt noch breiter abdecken kann: „Wir haben et­was gewagt und sicherten uns mit Lignet Roset die Position der Lokalkaiser.“ QualItät & know-howEin Wagnis, das den ausgezeichneten Ruf des Tischlers und Handwerkers keinesfalls verdrängen soll. Schließlich bezieht Harald Spätauf sein Qualitätsbewusstsein und das fachliche Know­how aus seinen Erfah­rungen als Tischlermeister. Was für das Unternehmen auch zum Vorteil geworden ist: „Unser Erfolgsgeheimnis macht die Ver­bindung internationaler Marken mit öster­reichischer Handwerkskunst aus, gepaart

mit individueller Beratung und Begeiste­rung fürs Einrichten. Als unsere wichtigste und stärkste Werbung setzen wird dabei auf Weiterempfehlung.“

hanDwerker & hanDelSpartnerSeine Funktion als Handelspartner baute das Unternehmen 2006 mit Flagshipstores der italienischen Spitzenmarken Minotti und Poliform Varenna weiter aus. Diesmal fiel die Standortwahl auf Wien, das einen besseren Markt für Nobelmöbel bietet. Zur Geschäftsführung in Wien zählt seit 2007 Marlies, die Tochter Marianne Fasching­Spätaufs, die damit die Familientradition weiter aufrechterhält. Das Flaggschiff Luxu­ry Living Vienna mit den Marken Fendi ca­sa und Kenzo maison, das seine Tore 2011 öffnete, ist das neueste Mitglied der Spätauf GmbH. Auf die Frage nach der Bereitschaft der Kunden zum Geldausgeben in sparfreu­digen Zeiten wie diesen reagiert Harald Spätauf gelassen: „Ganz im Gegenteil, heu­er erwarten wir das stärkste Wirtschafts­jahr.“ Zwölf Millionen Euro setzt das Unter­nehmen jährlich um, bei einem Beschäfti­gungsstand von derzeit 55 Mitarbeitern.

möBel FÜr GeneratIonenEin Umdenken würde in den Menschen stattfinden, Qualität wird wieder erkannt und geschätzt, findet Harald Spätauf. „Weiß der Kunde einmal Handwerkskunst und Möbel mit Designanspruch zu schätzen oder hat er schlecht verarbeitete Materi­alien satt, möchte er nie wieder etwas an­deres. Ihr Wert liegt in der Zeitlosigkeit und Langlebigkeit. Dahinter steckt auch der Ge­danke, ‚Lieblingsstücke‘ von Generation zu Generation weitergeben zu können.“ Eine Einstellung, die in der heutigen Zeit der Wegwerfgesellschaft auf die scheinbar in Vergessenheit geratene persönliche Wert­schätzung von Habseligkeiten hoffen lässt.„Ästhetisches Einrichten ist unsere Leiden­schaft. Was uns gefällt, wollen wir unseren Kunden näherbringen“, meint Marianne Fasching­Spätauf. „Uniformen liegen uns nicht. Bei unseren Einrichtungskonzepten trifft eine sehr traditionelle Marke wie Fen­di mit klassischen Lederverarbeitungen auf opulent gestaltetes Mobiliar. Das Klassische in Kombination mit dem Gewagten schafft hier den Ausgleich.“Zum bald 100­jährigen Firmenjubiläum freut sich Familie Spätauf über die Verlei­hung des Steirischen Landeswappens für besondere Verdienste. Für die traditions­reiche Tischlerfamilie und Edelmöbelhänd­ler noch lange kein Grund, die Füße hoch­zulegen.www.spaetauf.at

» ästhetisches einrichten ist unsere große leidenschaft. was uns gefällt, wollen wir auch unseren kunden näherbringen. « KommR Marianne Fasching-Spätauf

AusziehbareTischplatte und -beine bei einer Essgruppe von

Gruber & Schlager

wIrtSchaFt

18 tISchler Journal 04/2012

Page 19: Tischler Journal 04/12

H O L Z I S T U N S R E W E L T

Edel & robust. Eurowood Floors CHALET erö net eine Oberliga im Laminat-Segment. Das Besondereder CHALET-Landhausdiele liegt im Detail. Auf ganzer Länge von 1,80 Metern weist sie eine naturnahe, dezent strukturierte Glanzmaserung ohne Dekorwiederholungen auf. 12 mm Paneel-Stärke verleihen dem edlen Laminat-Boden außerordentliche Formstabilität sowie schall-dämpfende und isolierende Eigenschaften.

Eurowood Floors CHALETVom Charakter einer Eiche, nur stärker

w w w . f r i s c h e i s . a t

Inserat_Tischlerjournal-Chalet_210x297mm_abf.indd 1 12.03.2012 08:23:05

Page 20: Tischler Journal 04/12

Gut gekanteltDer Verein Österreichischer Fensterkantelerzeuger vermeldet eine positive Jahresbilanz für 2011. Allerdings schwächeln immer noch die Exportmärkte.

wilhelm Wieser, Obmann des Vereins Österreichischer Bau­ und Fenster­

kantelerzeuger, zieht für das vergangene Jahr ein positive Bilanz: „Das Jahr 2011 ist ein sehr erfolgreiches gewesen. Die Nach­frage zog erfreulicherweise stark an. Da­mit konnte nahezu an die herausragenden Jahre, wie beispielsweise 2008, ange­schlossen werden. Interessanterweise hat sich der Heimmarkt als solide Größe ge­zeigt. Positiv ist am Heimmarkt die Fort­setzung der Initiativen in Richtung ther­mische Sanierung. Die Exportmärkte sind zwar stark, aber auf dem Niveau der Vor­jahre gewesen. Die Exporte waren im ers ten Halbjahr deutlich stärker als im zweiten.“ Der Trend zu Beginn 2012 zeigt

eine stabile Marktlage, jedoch werden gewisse Abschwungtendenzen im Wohn­bau feststellbar. Die Produktion im ersten Halbjahr 2011 lag bei 22.920 m³ und da­mit über dem Niveau des Vorjahres. Die Produktion im zweiten Halbjahr 2011 be­trug 20.458 m³ und lag damit ebenfalls über dem Niveau von 2010. Die Gesamt­jahresproduktion 2011 lag bei 43.378 m³. Der Export belief sich auf 32.390 m³ und entspricht dem Niveau des vergangenen Jahres. „Die Exporte sind wichtig und die Stütze, haben aber in den letzten Jahren nur wenige starke Impulse gezeigt. Hin­tergrund ist, dass sich die Exportmärkte noch nicht vollständig erholt haben und weiterhin auf schwierigem Niveau lie­

gen“, so Obmann Wieser. „Ohne Impulse bei der thermischen Sanierung oder bei öffentlichen Aufträgen wird sich der Wohnbau nicht nachhaltig erholen. Auch traditionelle Märkte sind derzeit nur mit erhöhtem Aufwand zu bedienen. Ledig­lich die Schweiz ist ein positiver Ausrei­ßer.“ Der Verein Österreichischer Bau­ und Fen­sterkantelerzeuger wurde von gewerb­lichen und industriellen Herstellern von Bau­ und Fensterkantel 1994 gegründet und hat derzeit acht Mitglieder. Neben Fen­sterkantel produzierten die Vereinsmit­glieder im Jahr 2011 auch 4923 m³ Baulat­ten/Leisten sowie 305 m³ Türfriesen.www.austrokantel.at

mit Designprodukten auf erfolgskursJosko blickt optimistisch in die Zukunft: Dank innovativer Neuprodukte erwartet man im Geschäftsjahr 2012 eine klare Umsatzsteigerung.

Der Herbst 2011 leistete einen wichtigen Beitrag für den Erfolg des vergangenen

Geschäftsjahrs. Nach einem langsamen Frühjahrsstart, der teils auf lange Liefer­zeiten 2010 und auch auf eine schleppende Branchenkonjunktur zurückzuführen ist, konnte das Jahr 2011 erfolgreich abge­schlossen werden“, so das Geschäftsführer­trio Christa Wagner, Karl Wagner sowie Jo­hann Scheuringer. Im Export verzeichnet Josko ein Plus von 20 Prozent. Neben Öster­reich will das Unternehmen auch in den anderen Kernmärkten die Nase vorne ha­ben. „Ein besonderer Fokus liegt auf Deutschland. Auch der Ausbau des Ver­triebsnetzes in Tschechien und der Slo­wakei hat besondere Priorität. Außerdem arbeiten wir noch gezielter mit Projektpart­nern in Norditalien, Holland, der Schweiz und Rumänien zusammen“, so Karl Wagner (GF Vertrieb und Service). Was für einen Koch die Haube, ist für den Produktdesi­gner der red dot design award, den Josko mit dem neuen Composite/Alu­Fenster Sa­fir einheimsen konnte. Die Besonderheit des Neuprodukts liegt im Hightech­Faser­verbundwerkstoff, der nicht nur im Flug­zeugbau, sondern auch bei Josko­Produkten zum Einsatz kommt. Dieser verleiht dem

Fenster mehr Stabilität, zeigt verbesserte Eigenschaften bei Statik und Wärmeschutz und ermöglicht besonders schlanke Rah­men. Im Bereich Holz/Alu­Fenster brachte Josko mit Platin Passiv eine optimierte Vari­ante des Erfolgsprodukts Platin auf den

Markt. Beide Neuprodukte überzeugen mit U­Werten von 0,67 und fügen sich optisch perfekt in die Platin­Familie ein. Platin Pas­siv wurde als passivhausgeeignete Kompo­nente vom Institut Darmstadt/Dr. Wolfgang Feist zertifiziert. www.josko.at

Foto

: Jos

ko

Platin Passiv trägt mit seinem schlanken Rahmen der Designstärke von Josko gewohnt Rechnung.

wIrtSchaFt

20 tISchler Journal 04/2012 20 tISchler Journal 04/2012

Page 21: Tischler Journal 04/12

Die Veranstaltung ist mittlerweile ein fester Termin im internationalen Ver­

anstaltungskalender: Dank der inten­siven und konstanten Arbeit des Teams von Rimini Fiera ist sie mittlerweile auf allen wichtigen internationalen Märkten bekannt. Maschinen, Zubehör, Software und Werkzeuge für die Herstellung von Fenster und Türen, für die Möbelferti­gung und für den Holzbau werden in ei­gens gestalteten Bereichen präsentiert: Technologien für die Holzverarbeitung, Technologien zur Feinbearbeitung und Technologien für die Verarbeitung von Aluminium und PVC mit der neuen Aus­stellungssektion Technoframe. Drei große internationale Unternehmen aus dem Holzbearbeitungssektor (Biesse, Cefla Finishing Group und die SCM Group) werden 2012 in Italien einzig an der Technodomus teilnehmen und auf der

Messe Weltpremieren vorstellen. Ihren immer internationaler wer­denden Charakter ver­dankt die Technodomus sicherlich auch ihrer Lo­cation, nämlich Rimini, wo Gastlichkeit und Tou­rismus zu Hause sind: Hier findet man neben unzähligen Hotels den internationalen Flugha­fen Fellini, der direkt von vielen europäischen und russischen Haupt­städten angeflogen wird, und der über Rom auch aus allen anderen Ländern und Städten problemlos erreich­bar ist. Nach den guten Erfahrungen aus dem Jahr 2010 findet die Messe 2012 wieder direkt im Anschluss an die Möbel­

messe in Mailand (17. bis 22. April 2012) statt. Den Fachbesuchern wird so die Möglichkeit geboten, gleich zwei mitei­nander verwandte Messen zu besuchen. www.technodomus.it

messe mit weltpremierenIn Rimini findet von 20. bis 24. April 2012 die dritte Ausgabe der Technodomus, der Internationalen Messe der Holzindustrie für Möbel und Bau, statt.

Foto

: Tec

hnod

omus

/Ri

min

i Fie

ra

wIrtSchaFt

Messe „Bauen-Wohnen-Fertigen 2012“ bringtMaschinen-Neuheiten direkt aus Nürnberg* * alle Ausstellungsmaschinen sind sofort nach der Messe als Schnäppchen erhältlich

BWF - Österreichs einzige Branchenmesse 2012 am 26. u. 27. April bei SCH in Linz

BÜTFERING – SWT 535 QCH – mit dieser Maschine präsentiert Schachermayer in LIVE-Vorführungen, wie Möbelteile ihren Hochglanz bekommen und damit zum absoluten Trendsetter werden. Interessante Voprführungen in Zusammenar-beit mit dem SCH-Schleifmittelspezialisten. Neue MARTIN-Formatkreissäge T65 Neupräsentation der in Nürnberg erstmals

der Weltöffentlichkeit vorgestellten neuen Formatsägenlinie – speziell das Modell T65 begeisterte die Fachwelt und ist in Linz vor-führbereit.

Die neue BWF – BAUEN-WOHNEN-FERTIGEN am 26. u. 27. April bei Schachermayer in Linz ist Österreichs einzige Bran-chenmesse im Jahr 2012. Sie bringt Innovationen wie auch Impulse auf insgesamt 8000 Quadratmetern Messefläche.

Schachermayer-Großhandelsgesellschaft m.b.H.A-4021 Linz, Schachermayerstraße 2, Tel. 0732/6599-1437, 1438*, Fax 0732/6599-1444E-Mail: [email protected], www.schachermayer.at

Page 22: Tischler Journal 04/12

Die alle zwei Jahre stattfindenden Be-rufsweltmeisterschaften WorldSkills

sind eine prestigeträchtige Veranstaltung. Jugendliche aus aller Welt im Alter bis 22 Jahre wetteifern hier um Gold- Silber- und Bronzemedaillen – und natürlich um den Titel des Weltmeisters.

Ein BEruf, zwEi wEttBEwErBEDie nächste Berufsweltmei-sterschaft (WorldSkills) fin-det 2013 in Leipzig statt, die Qualifikation für eine Teil-nahme führt dabei über die Staatsmeisterschaften, die zum nächsten Mal im kom-menden Oktober im Linz ab-gehalten werden. Die Berufs-gruppe der Tischler ist dabei in zwei separate Bewerbe mit unterschiedlichen Aufgaben-stellungen unterteilt: Es gibt einen eigenen Wettbewerb für Bau- bzw. Massivholz-tischler und einen für Möbel-tischler. Die Staatsmeister-schaften orientieren sich am Niveau der WorldSkills und dauern in der Regel drei Tage. Um sich entsprechend darauf vorbe-reiten zu können, sollten sich interessierte Facharbeiterinnen und Facharbeiter bereits jetzt anmelden.

intEnsivE vorBErEitungNach Ansicht des Wettbewerbsorganisa-tors der Bundesinnung, Bundeslehrlings-wart Alois Kitzberger, sind neben der Einhaltung der formalen Vorausset-zungen (etwa des Alterslimits) auch das persönliche Engagement der Teilnehmer sowie die Bereitschaft zur Unterstützung seitens ihrer Betriebe wichtige Vorausset-

zungen für eine Teilnah-me. Für weitere Infor-mationen verweist er interessierte Facharbei-ter auf die Homepage www.tischler.at. Unter dem Framepunkt „Mei-ster/Lehre“ können ne-

ben zahlreichen Sachinformationen auch visuelle Eindrücke von den Wettbewerben gewonnen werden. Zur Vorbereitung auf die WorldSkills ist eine intensive Coa-chingphase gemeinsam mit dem jewei-ligen Fachexperten vorgesehen.

PositivEs imagEÖsterreich hat in den vergangenen Jahren stets leistungsfähige Tischlerinnen und Tischler zu den WorldSkills entsandt, die auch immer wieder hervorragende Platzie-rungen erzielen konnten. Die Berufswelt-meisterschaften sind dabei nicht nur für die Teilnehmer eine prestigeträchtige Veran-staltung, wie Bundesinnungsmeister

KommR Ing. Josef Breiter erklärt: „Die Wett-bewerbe sind von großer Bedeutung, weil das positive Image nicht nur auf die Teil-nehmer, sondern auf die gesamte österrei-chische Wirtschaft wirkt.“ Österreich kön-ne sich so im Bewusstsein der Öffentlich-keit und im Ausland als hochqualitatives Ausbildungs- und Fertigungsland präsen-tieren, so Breiter. Für potenzielle Teilneh-mer gibt es neben Ruhm und Anerkennung übrigens noch weitere Anreize zum Mitma-chen: Wer es bis zu den WorldSkills schafft, auf den warten nämlich auch noch schöne Sach- und Geldpreise. www.worldskills.at

staats- und welt-wetttischlernIm Herbst finden wieder die Berufs-Staatsmeisterschaften statt, die auch als Qualifikation für die WorldSkills 2013 in Leipzig gelten. Interessierte können sich schon jetzt anmelden. text: Thomas Prlic

Foto

s: B

unde

sinn

ung/

WKO

» Das positive image der wettbewerbe wirkt nicht nur auf die teilnehmer, sondern auf die gesamte österreich-ische wirtschaft. « BIM KommR Ing. Josef Breiter

Die Staatsmeisterschaften orientieren sich am Niveau der WorldSkills und dauern in der Regel drei Tage.

BunDEsinnung

22 tischlEr Journal 04/2012

Page 23: Tischler Journal 04/12

Strahlende Gesichter sah man bei über 300 jungen Holztalenten, als sie im Rahmen der großen Preisverleihung in der Kultur­

bühne Am Bach von Landesstadthalter Mag. Karlheinz Rüdisser sowie Landesrat Mag. Siegmund Stemer die begehrten „Tischler? Trophys!“ in Empfang nehmen durften.

wettBewerBSauFGaBe meDIenmöBelIm Werkunterricht sollten einmalige und kreative Medienmöbel nach eigenen Entwürfen konstruiert und gebaut werden. Eine Patro­nanztischlerei und ein Holzpaket, welches von der Firma Tschabrun kostenlos zur Verfügung gestellt wurde, erleichterten die Umset­zung der herausfordernden Aufgabe für die Teams. Ideenreichtum, ansprechendes Design und ressourcenschonender Materialeinsatz zeichneten die Siegerprojekte der Teams Woodhead, Champi(gn)on, d’Schlifar Buabo und Hartholzdübel aus. Die Teilnehmer zeigten je­doch nicht nur Talent im Umgang mit Holz, sondern bewiesen auch bei der originellen Präsentation ihrer Arbeiten vor einem prall ge­füllten Saal in Götzis viel Fantasie. Auf die siegreichen Teilnehmer warteten Preise im Gesamtwert von über 5000 Euro.

kreatIve IDeenDie Jury rund um Architekt DI Helmut Dietrich und Marina Häm­merle, GF des Architekturinstituts, betonte bei der Verleihung der „Tischler? Trophys!“ das hohe Niveau der eingereichten Projekte: „Die kreative und innovative Interpretation der Aufgabenstellung Medienmöbel ist beeindruckend. Der Spaß an der Arbeit und die Liebe zum Detail sind in den Arbeiten klar erkennbar.“ Innungs­meister Ing. Karl Baliko bekräftigt: „Kein anderer Rohstoff ist so wertvoll und vielseitig wie Holz, das beweisen uns die Qualität der eingereichten Medienmöbel und das begeisterte Feedback der Schüler.“

BereIcherunG DeS werkunterrIchtS„Die ,Tischler? Trophy!‘ als Kooperationsprojekt zwischen Schule und Wirtschaft ist eine spannende Bereicherung des oftmals leider etwas vernachlässigten Werkunterrichts an den Schulen und führt die jungen Menschen auf eine sehr dynamische Art und Weise an die Möglichkeiten beim Arbeiten mit Holz heran“, erklärt Tischler­Geschäftsführer Mag. Daniel Zerlauth. In Vorarlberg werden der­zeit über 300 Jugendliche in den Lehrberufen Tischler und Tischle­reitechniker ausgebildet, womit diese Ausbildung in Vorarlberg unter den beliebtesten Lehrberufen überhaupt rangiert und den Jugendlichen beste Chancen für ihr berufliches Weiterkommen bietet, so Lehrlingswart Martin Dünser abschließend.

kreativität in holzGanz im Zeichen des kreativen Schaffens mit Holz stand die zweite „Tischler? Trophy!“. 20 Schulteams der 3. Haupt­ und Mittelschulklassen aus ganz Vorarlberg traten gegeneinander an.

Foto

s: D

ietm

ar M

athi

s

Von links nach rechts:Publikumspreis: Hartholz- dübel (VMS Nenzing, Hart-mann Fensterbau)Siegreich in der Kategorie Idee: Champi(gn)on (VMS Dornbirn Baumgarten, Ritsch Möbelhandwerk)Erster Stockerlplatz in der Kategorie Material: d’Schlifar Buabo (HS Bezau, Herbert Feuerstein Tischlerei).Erster Platz in der Kategorie Design: Woodhead (Ökö-MS-Mäder, Tischlerei Raidel)

InnunG vorarlBerG

04/2012 tISchler Journal 23

Arbeitsplatten in edler OptikDie Firma Lederhilger ist der Spezialist für hochwertige Arbeitsplatten und bietet eine Vielzahl an unterschiedlichen Materialien: von Schichtstoff, über Massivholz, Glas, Corian, Keramik bis zu Granit. Plattenstärken von 21, 30, 40, 60 oder 80 mm sind im Programm. Zudem gibt es verschiedene Kanten z.B. Alu, 3D, ABS oder Holz. Weiters wird der wasserfeste Einbau von flächenbündigen Spülen angeboten. www.lederhilger.co.at

Page 24: Tischler Journal 04/12

InnunG nIeDeröSterreIch

24 tISchler Journal 04/2012

Page 25: Tischler Journal 04/12

InnunG nIeDeröSterreIch

04/2012 tISchler Journal 25

Page 26: Tischler Journal 04/12

perfekt positioniertDie steirische Landesinnung veranstaltet zusammen mit dem Holzcluster Steiermark die Veranstaltung „Die Kunst des Fortschritts – Fit für die Zukunft im Tischlerhandwerk“.

mit der Veranstaltung will die Innung die teilnehmenden Betriebe sensibili­

sieren, um ihre Positionierung innerhalb der Branche nachhaltig stärken zu können. Die Vortragsreihen beschäftigen sich mit den theoretischen Hintergründen der je­weiligen Geschäftsbereiche und bieten in zweiter Instanz Lösungen zu den jewei­ligen Feldern an. Neben der Weiterbildung soll die Veranstaltung auch als eine wich­tige Plattform dienen, in deren Rahmen neben dem fachlichen Austausch mit Kol­legen aktuelle Entwicklungen in der Bran­che diskutiert werden und neue Geschäfts­kontakte geknüpft werden können. Zu den Fachvorträgen sind alle Unternehmer, lei­tenden Mitarbeiter, Betriebsnachfolger und Familienangehörige aus dem Tischle­reibereich aus der Steiermark eingeladen. Der Eintritt ist für die Besucher kostenfrei.

Im Rahmen des Nachmittages wird eine Reihe hochkarätiger Referenten Vorträge zu unterschiedlichsten im Betrieb rele­vanten Themen halten – vom Marketing über die Akquise bis hin zur Arbeitsorga­nisation (Programm siehe Kasten). Doch auch der Blick über den Tellerrand kommt nicht zu kurz – dafür sorgt der Vortrag eines Key­Note­Speakers. Für die Veran­staltung im April konnte dazu der Winzer Leo Hillinger gewonnen werden. Nach den Vorträgen haben die Teilnehmer die Mög­lichkeit, in einer gemeinsamen Diskussi­onsrunde mitzudebattieren bzw. sich über weiterführende Schulungsmaßnah men zu informieren. Am Ende der Vortragsreihe gibt es die Möglichkeit, beim Get­together mit allen Referenten und Besuchern Kon­takte zu knüpfen sowie Erfahrungen mitei­nander auszutauschen. Fo

tos:

Lan

desi

nnun

g St

eier

mar

k, T

hom

as P

rlic,

Fis

chle

r

Die kunst des Fortschritts - Fit für die Zukunft

Freitag, 13. April 2012, ab 13:00 Uhr, Kunsthaus Graz im space04; Lendkai 1, 8020 Graz 13:00 Uhr: Einlass, Registrierung, Begrüßung

13.30 Uhr: Key­Note­Speaker: Leo Hillinger (siehe Bild rechts)Weitere Fachvorträge: Fit im Marketing – Günter Berger; Fit in der Akquise – Christoph Rosenberger; Fit in der Arbeitsorganisation – Helmut Mayrhofer

17:30 Uhr: Diskussion und Verlosung. Die Preise der Verlosung: Akquisetraining mit Christoph Rosenberger, Beratungstage mit Helmut Mayrhofer

Gemeinsam starkWie in den vergangenen Jahren ha­ben sich auf der Wiener Wohn­ und Einrichtungsmesse „Wohnen & Inte­rieur“ Mitte März auch heuer wieder eine Reihe steirischer Tischler in einem Gemeinschaftsauftritt prä­sentiert. Unterstützt von der Lan­desinnung hatten die insgesamt elf Betriebe diesmal ein eigenes Thema für die in einem zentralen Bereich untergebrachte Gruppenaustellung gewählt. Unter dem Motto „Diffe­rent (Sur)Faces“ galt es, ausgehend von einer einheitlichen Grundform und innerhalb vorgegebener Maße ein eigenes Möbelstück zu entwi­ckeln. So sollte die Wandelbarkeit eines Möbels durch die Wahl des Materials, der Oberflächengestal­tung und der Funktionalität aufge­zeigt werden. Beteiligt waren die Tischlereien Adler, Almer, Dirnbauer, Edel, Feitl, Mild, Pongratz, Reiben­bacher, Rosenkranz, Steiner und Zoltan. Das kreative Ausstellungs­konzept zeigte jedenfalls Wirkung beim Publikum: Noch während der Messe wurde eine ganze Reihe an Ausstellungsobjekten an Besucher verkauft.

Gemeinschaftsauftritt der Steirer auf der

„Wohnen & Interieur“

Als Vortragende konnten unter anderem Leo Hillinger, Günter Berger und Christoph Rosenberger gewonnen werden.

04/2012 tISchler Journal 27

InnunG SteIermark

26 tISchler Journal 04/2012

Page 27: Tischler Journal 04/12

InnunG nIeDeröSterreIch/tIrol

Nach einer Pause im Vorjahr präsentierten sich heuer wie­der – auf eine Initiative von Josef Glaser hin – niederöster­reichische Tischler mit einer Gemeinschaftsschau auf der „Wohnen & Interieur“ in Wien. Insgesamt waren zehn Be­triebe beteiligt: Die Tischlereien Ableidinger, Baumgartner, Chytil, Diwald, Edelmann (Ybbs), Fidler, Meier, Schrenk, Walter und Rosenwirth. Niederösterreichs Landesinnungs­meister KommR Gottfried Wieland ließ es sich nicht neh­men, den Ausstellern zu ihrem gelungenen Auftritt zu gra­tulieren. Aufgrund der positiven Resonanz hoffen die be­teiligten Betriebe auf eine erfolgreiche Fortsetzung im kommenden Jahr.

nö: Gemeinsamer messeauftrit

Nun wurde auch in Tirol ein Seniorenstammtisch der Tischler gegründet. 20 jung gebliebene Tischler trafen sich auf Einladung von KommR Josef Decker zu diesem histo­rischen Ereignis und lauschten interessiert den Ausfüh­rungen von KommR LIM Georg Steixner über die Belange der Innung, Berufsschuldirektor Mag. Josef Ganner über Fragen rund um die Schule und TM Anton Spiegel über den Stand der LAP und Meisterprüfung in Tirol. Die Dis­kussionen und der Austausch von Erinnerungen nahmen noch einige Zeit in Anspruch. Daraufhin wurde einhellig be­schlossen, den Stammtisch etwa drei­ bis viermal im Jahr zu wiederholen und mit diversen interessanten Themen, Betriebsbesuchen und sonstigen Aktivitäten zu ergänzen.

tirol: Seniorenstammtisch

04/2012 tISchler Journal 27

SynthoTop –EINFACH PERFEKTE OBERFLÄCHEN

Das Komplettprogrammfür die Holzoberfläche

BEIZEN

ÖLE UND WACHSE

LACKE

ww

w.s

ynth

esa

.at

Page 28: Tischler Journal 04/12

Tischler Journal: Steininger Designers fer-tigt Küchen mit höchstem Anspruch an Design und Qualität. Ihr selbst erklärtes Ziel ist es, den elterlichen Tischlereibe-trieb bzw. die Marke Steininger Designers als „Apple“ unter den Küchenherstellern zu etablieren – ein höchst ehrgeiziges Ziel. Martin Steininger: Das stimmt, wenn man aber als kleine Mühlviertler Tischlerei auf dem internationalen Designparkett bestehen will, muss man sich hohe Ziele

setzen. Mit ein bisschen Design hat man in diesem Marktsegment keine Chance. Die Idee, individuelles, maßgeschnei­dertes Design mit höchster handwerk­licher Qualität und Präzision zu verbin­den, ist einerseits ein ziemlicher Spagat, auf der anderen Seite aber auch unser wesentlicher Vorteil gegenüber der indus­triellen Fertigung – unser USP, wenn man so will. Bis dato war es immer die Indus­trie, die Trends und Designs vorgegeben

hat, weil diese viel eher über die finanzi­ellen Ressourcen verfügt, um in Design zu investieren, und dieses auch entspre­chend vermarkten kann. Diese Monopol­stellung aufseiten der großen Hersteller wollten wir aufbrechen und haben uns deshalb kompromisslos diesem hohen Designanspruch verschrieben und ver­sucht uns mit einem kleinen Produktsor­timent zu etablieren.

Was ist das wesentliche Unterschei-dungsmerkmal, das Sie von der industri-ellen Fertigung abhebt? Wir verstehen uns als Designmanufaktur und suchen für unser spezielles Design die entsprechenden Kunden. Das ist einer der Gründe, warum wir sehr aktiv auf Messen gehen und versuchen, direkt mit unseren Kunden in Kontakt zu treten. In erster Linie wollen wir nicht nur beraten, sondern vor allem begeistern. Im Vier augengespräch können wir gezielt auf die Wünsche und Anforderungen unseres Gegenübers einge­hen und bestmöglich dessen Bedarf ermit­teln. Dabei stehen wir für eine bestimmte Designlinie, die aber jedes Mal neu und ganz individuell an die jeweiligen Bedürf­nisse angepasst wird. Damit ist man aber auch sehr schnell ganz weit weg von der industriellen Fertigung. Die gesamte Küchen­industrie hat sich deshalb die „Krücke“ zurechtgebastelt, mit Systemkorpussen zu arbeiten, womit sich die Küche als Gan­zes industriell oder zumindest halb industriell fertigen lässt. Das ist weit weniger beratungsintensiv und lässt sich somit auch wesentlich leichter über den Handel vertreiben.

Das heißt, Ihre Vermarktungsstrategie ist vor allem die unmittelbare Nähe zum Kunden? Nicht ausschließlich. Wir trennen sehr strikt zwischen Produkt und Projekt. Dort, wo es nicht nur um einen stylischen Küchenblock geht, sondern um das ge­samte Interieurdesign, braucht es diesen engen Kontakt zwischen Auftraggeber und Auftragnehmer, anders wird keiner von beiden mit dem Ergebnis zufrieden sein. Gleichzeitig wollen wir aber auch wachsen und uns insgesamt breiter auf­

Die küchenmacherMit ihren unkonventionellen Küchenvariationen sind Martin Steininger und sein Team drauf und dran, den Sprung vom kleinen Mühlviertler Tischlereibetrieb zur international gefragten Designermarke zu schaffen. text: Tom Cervinka

Foto

s: S

imon

Japp

el, S

tein

inge

r Des

igne

rs

Martin Steininger

materIal & technIk

28 tISchler Journal 04/2012

Page 29: Tischler Journal 04/12

stellen. Deshalb versuchen wir uns gera­de zum ersten Mal auch tatsächlich im Industriedesign. Das heißt konkret, dass wir unseren Küchenblock auch als Modul­küche anbieten werden, und zwar in den Materialien Beton, Keramik und Stein. Das sind die Materialien, die die Industrie nicht zur Verfügung stellt. In ganz ein­facher Form wird es vier unterschiedliche Module von einem Meter mal einem Me­ter im Grundriss geben, die wir dem Handel anbieten werden.

Gibt es auch schon einen Namen für die neue Modulküche? Die Küche wird M3 heißen, in Anlehnung an den Kubikmeter.

Ihre Küchenkreationen zeichnen sich ja nicht nur durch ihr puristisches Design, sondern vor allem auch durch den Ein-satz von höchst unkonventionellen Mate-rialien aus. Wie kommt man beispielswei-se auf die Idee, einen Küchenblock „zu betonieren“?Das liegt zum einen sicherlich an meiner ganz persönlichen Vorliebe, mit Materi­alien zu experimentieren, zum anderen aber auch daran, dass wir uns ganz ge­zielt von unseren Mitbewerbern abheben wollten. Angefangen haben wir mit der Aluminiumküche und haben damit gleich

vom Start weg Aufse­

hen erregt und auch ein überaus posi­tives mediales Echo erhalten. Also sind wir einen Schritt weiter gegangen und haben begonnen, eine Küche aus Natur­ und Kunststein zu entwickeln, und schließlich sind wir auch bei Beton gelan­det. Mit ein Grund für die ungewöhnliche Materialwahl ist aber auch unser Fokus auf den Export und unser Bestreben, auch auf den internationalen Designmärk­ten zu reüssieren. Unsere Küchen sind

keine Stangenware, wir be­wegen uns in einem ge­

hobenen Preisseg­

ment. Wir sind überzeugt, dass es dafür in jedem Land auch die passende Ziel­gruppe gibt, diese ist aber naturgemäß relativ klein. Somit müssen wir uns auch den internationalen Markt erschließen, und der beste Weg dorthin führt meiner Meinung nach über internationale Mes­sen, wie beispielsweise die Eurocucina

im Rahmen des Salone del Mobile in Mailand. Und Mailand ist internatio­nal betrachtet sicher die wichtigste und bekannteste Messe für den ge­samten Möbelbereich, mit Besuchern aus aller Welt. Dort muss man aller­

» Ich möchte, dass der küchenblock von Steininger Designers zum kultobjekt wird. « Martin Steininger

materIal & technIk

Außergewöhnliches Design, kombiniert mit handwerklicher Qualität: die Steininger-Küchen in Aluminium, Stein und Beton

04/2012 tISchler Journal 29

Page 30: Tischler Journal 04/12

dings auch mit 350 anderen Küchenan­bietern aus aller Welt konkurrieren und das geht in unserem Fall nur über die Differenzierung. Wir haben nicht diesel­ben finanziellen Möglichkeiten wie große Hersteller und können uns einen 800 Quadratmeter großen Stand schlichtweg nicht leisten. Also haben wir beschlossen, uns mit einem sehr kleinen Messestand zu präsentieren, dafür aber mit einem Produkt, das auffällt und nachhaltig in Erinnerung bleibt – so ist die Betonküche entstanden. Der Werkstoff Beton war in­sofern naheliegend, weil es nichts Ver­gleichbares auf dem Markt gibt, weil wir schon davor sehr lange mit Beton als Material für den Möbelbau herumexperi­mentiert haben und weil Beton einfach ein verdammt cooles Material ist.

Ihr bisheriger Erfolg scheint Ihrer kom-promisslosen Designstrategie recht zu geben: Im vergangenen Jahr wurden Sie mit der Betonküche zum Staatspreis De-sign nominiert, haben auf dem Salone del Mobile in Mailand gehörig für Aufsehen gesorgt und in bester Lage am Wiener Parkring einen Showroom eröffnet. Was kommt als Nächstes?Wir haben uns auch für heuer wieder ei­niges vorgenommen und werden weiter

expandieren und vor allem international bekannter werden. Unser Fokus liegt da­bei eindeutig auf den deutsch­ und eng­lischsprachigen Ländern. Beispielsweise wollen wir parallel mit der Design Week im September mitten auf der Küchen­meile der Londoner City unseren ersten Showroom außerhalb von Österreich er­öffnen. London ist das erste und wich­tigste Etappenziel auf unserem Expansi­onskurs. Aber auch im Inland werden wir nicht ganz untätig sein und auf der Woh­

nen & Interieur die Messepremiere un­serer Betonküche feiern. Kurz danach geht es auch heuer wieder auf die Eurocu­cina und den Salone del Mobile, wo wir das erste Mal unsere neue Modulküche in Beton präsentieren werden.

Ein durchwegs aktives Jahr mit zahl-reichen Marketingaktivitäten also? Das kann man wohl sagen. Zum Teil tun wir nichts anderes, als das Geld, das wir verdienen, wieder in die Weiterentwick­

lung unserer Produkte und die Vermark­tung zu investieren. Andere Tischlereibe­triebe investieren in der Regel lieber in ei­ne neue CNC­Fräse, eine modernere Säge für den Zuschnitt und dergleichen oder in den Ausbau der Produktionsanlagen. Die­se müssen dann allerdings auch ausgelas­tet werden. In Bezug auf unsere Maschi­nen sind wir gut aufgestellt und eine Er­weiterung der Produktion ist im Moment auch nicht zwingend notwendig. Wir be­schränken uns darauf, die Elemente und Einzelteile unserer Küchen selbst zu pro­duzieren, für die ein hohes Maß an Know­how erforderlich ist, den Rest lagern wir an einen Kooperationspartner aus. Wir investieren also nicht unser gesamtes Budget in die Produktion, sondern versu­chen Schritt für Schritt ein Produkt zu entwickeln und dieses dann auch gezielt zu vermarkten. Das, was wir machen, grenzt sicherlich an Idealismus und hat auch ein wenig mit Selbstdarstellung zu tun, weil wir uns bis zu einem gewissen Grad auch beweisen wollen, dass man als kleines Unternehmen Designs entwickeln und verkaufen kann.

Und in Bezug auf die Materialien – was kann man sich diesbezüglich noch von Steininger Designers erwarten? Es gibt tatsächlich schon wieder Materi­alien, mit denen wir experimentieren. Hightech­Materialien, die im Möbelbau bis­lang nicht eingesetzt wurden. Aber um da­raus ein marktreifes Produkt zu machen, brauchen wir sicher noch ein bis zwei Jahre Entwicklungsarbeit. Deshalb will ich diese Katze noch nicht aus dem Sack lassen.

» In erster linie wollen wir nicht nur beraten, sondern begeistern. «

Martin Steininger

04/2012 tISchler Journal 31

materIal & technIk

30 tISchler Journal 04/2012

Page 31: Tischler Journal 04/12

materIal & technIk

Im ausgeschalteten Zustand präsentiert sich der Pure Hob dem Betrachter als durchgehend schwar­

ze Fläche. Erst nach dem Einschalten offenbaren sich die Bedienelemente sowie die vier Kochzonen in elegantem Rot. Als Induktionskochfeld ist der Pure Hob auf dem neuesten Stand der Technik: Indukti­onskochen ist die momentan fortschrittlichste Koch­technologie. Sie liefert exakte und leicht zu kontrol­lierende Temperaturen – denn nicht der Herd, son­dern Pfanne oder Topf werden erhitzt. Dafür sorgt ein Elektromagnet unterhalb der Glaskeramik­Ober­fläche, der durch den sogenannten „Joule­Effekt“ die Hitze erzeugt. Die Temperatur lässt sich einfach und punktgenau regulieren, ohne dass der Topf vom Kochfeld genommen werden muss, um beispielswei­se ein Überkochen zu verhindern. Zudem verspre­chen Induktionsfelder auch Komfort und Energie­effizienz: Denn sie erkennen die Größe von Töpfen – die Hitze wird daher nur im Bereich des jeweiligen Topfes erzeugt.

aeG maxISenSe mIt cheFkoch-FunktIon Ein weiteres AEG­Highlight ist das 90 cm breite AEG­MaxiSense­Kochfeld mit Chefkoch­Funktion. Auf großen Induktionskochfeldern jonglieren Kü­chenkönner Topf und Pfanne über Kochfelder und kreieren dadurch punktgenau zubereitete Menüs. Grund hierfür sind die unterschiedlichen Leistungs­stufen der Profiherde, die es ermöglichen, verschie­dene Gerichte zeitgleich scharf anzubraten, zu garen und warm zu halten. Diese Funktionalität bietet das neue AEG­Kochfeld nun auch für zu Hause: Das In­duktionskochfeld verfügt über sechs einzelne Koch­felder, die sich mit nur einem Tastendruck zu drei großen vertikalen Kochzonen zusammenschalten lassen. www.electrolux.com

ausgezeichnetDas Induktionskochfeld „Pure Hob“ wurde für das klare Design mit dem iF design award 2012 ausgezeichnet.

Foto

: AEG

/El

ectr

olux

04/2012 tISchler Journal 31

Im ausgeschalteten Zustand präsentiert sich der Pure Hob dem Betrachter als durchgehend schwarze Fläche.

TürenPortes

RubneR TüRen AG, I-39030 Kiens/Pustertal (BZ)Handwerkerzone 10, Tel. +39 0474 563 222, Fax +39 0474 563 [email protected], www.tueren.rubner.com

Die nachhaltigen ECO100® Türen von Rubner sind Klimahaustüren ohne Kompromisse, aber mit Prioritäten: ökologisch, energiesparend, einbruchsicher.

RUBNER TÜREN – immer einen Schritt voraus.

Mit KORK gedämmt. Die neue KlimaHausTür.

Page 32: Tischler Journal 04/12

tischler ohne holzRoman Ziebermayr aus dem oberösterreichischen Losenstein hat sich seit Jahren auf eine besondere Nische spezialisiert: Er baut Waschtische und Arbeitsplatten aus dem Mineralwerkstoff Marlan. text: Thomas Prlic

roman Ziebermayr war immer schon eine Art Spezialist für besondere

Ideen. Als ausgebildeter Tischlermeister arbeitete er in den 1970er­Jahren für eine im Badezimmerbereich spezialisierte Fir­ma aus der Möbelindustrie. Ziebermayr initiierte damals für das Unternehmen die Herstellung des ersten Waschtisches aus Gussmarmor. Nicht unbedingt das alltäglichste Material für einen Tischler. „Ich habe mir immer schon Nischen ge­sucht. Und ich wollte immer schon das machen, was andere nicht können“, sagt Ziebermayr heute.Der Waschtisch aus Gussmarmor war gleichzeitig schon eine Art Vorläufer für jenes Betätigungsfeld, auf das sich der umtriebige Tischlermeister Jahre später

spezialisiert hat und in dem er heute noch aktiv ist: die Planung und Produk­tion von Waschtischen und Arbeitsplat­ten – und zwar aus dem Mineralwerk­stoff Marlan. Über den Großhandel beliefert Ziebermayr mit seinem im o b e r ö s t e r r e i c h i ­

schen Losenstein angesiedelten 15­Per­sonen­Betrieb heute Tischler und Installa­teure mit seinen maßgeschneiderten Pro­dukten. Ein besonderes Segment ist dabei die Entwicklung von barrierefreien Lö­sungen.

nISche: mIneralwerkStoFFDabei war der Weg in dieses spezialisier­te Nischensegment keineswegs so gerad­linig vorgezeichnet. Nach dem Engage­ment in der Möbelindustrie war Zieber­mayr längere Zeit als „klassischer“ Ein­mann­Tischlerbetrieb (Planung und Mon­tage bei ausgelagerter Fertigung) tätig. Doch auch dabei blieb es nicht. Ende der Achtzigerjahre war er dann bei einem großen Unternehmen für den Generalver­trieb des Mineralwerkstoffes Marlan zu­ständig. Nach strukturellen Komplikati­onen in der Firma beschloss er auf dem Gebiet selbstständig weiterzumachen. Er begann den Vertrieb für Österreich und die Schweiz neu zu organisieren und zu­sammen mit Großhändlern den Werkstoff bei den Tischlern zu bewerben.

IDeal Im SanItärBereIchDas Know­how für die Verarbeitung des in Holland hergestellten Mineralwerk­stoffes musste er sich dazu selbst aneig­nen. Marlan ist thermisch verformbar, lässt sich ansonsten ähnlich wie Holz schneiden, fräsen oder schleifen – schon alleine deshalb bietet sich eine Verarbei­tung durch Tischler an. Dazu kommt noch die Chemikalienbeständigkeit, das Mate­

rial ist porenfrei, wird fugenlos verarbeitet und ist deshalb beson­

ders hygienisch. Nicht umsonst wird der Werkstoff häufig im

Anwendungsbeispiel für einen Mehrper-sonen-Waschtisch im Bereich Hotellerie

Waschtisch- modul „Adonis“: Schlicht-moder-nes Design fürs Badezimmer

materIal & technIk

32 tISchler Journal 04/2012

Page 33: Tischler Journal 04/12

Sanitär­, Spitals­ oder auch im Laborbe­reich eingesetzt. Außerdem ist das Mate­rial schwer brennbar und gibt im Brand­fall kein toxisches Gas ab. Beschädi­gungen wie Kratzer oder dergleichen würden sich, so Ziebermayr, leicht und fast unsichtbar zum Beispiel durch Ab­schleifen ausbessern lassen.

materIalSchulunGenDas angelernte Wissen um den Umgang mit dem Werkstoff gab Ziebermayr lange Zeit auch selbst an die Kollegenschaft weiter. Zwei Jahre hielt er zu dem Thema sogar Wifi­Kurse ab. „Die Nachfrage nach dem neuen Werkstoff war gewaltig“, erin­nert sich Ziebermayr. Zunächst bot der Tischlermeister neben der Lieferung von Fertigkomponenten auch Schulungen im Umgang mit dem Rohmaterial an. Mitte der Neunzigerjahre

änderte sich die Nachfrage, er schwenkte mit seinen Produkten vom Küchen­ auf den Badezimmerbereich um. Ziebermayr begann eine Produktion im großen Maß­stab aufzuziehen. Sein Betrieb stattete ganze Hotels mit bis zu hundert Wasch­plätzen aus, derartige Projekte wickelte er binnen eines Monats ab.

eInBauFertIGe löSunGenBis heute hat Ziebermayr sich in dem Fachgebiet weiter spezialisiert und sein Angebot auf den Markt abgestimmt: Statt in der Bearbeitung des Werkstoffes schult er heute Tischler nur noch in Fragen des Einbaues. Dazu bietet er vor allem eigene Waschtische – insgesamt zwölf verschie­dene Beckenformen – nach einer Art Mo­dulsystem bzw. mit individuell anpass­baren Längen an. Daneben fertigt er auch Spezialelemente für den Bereich des bar­

rierefreien Bauens und entwickelt dafür auch innovative Sonderlösungen. Dazu kommt noch die Fertigung von Proto­typen, wie etwa flächenbündig einbau­bare Duschtassen nach Maß, die auch mit Rollstuhl befahrbar sind.

Überhaupt ist barrierefreies Bauen für Ziebermayr inzwischen ein wichtiges Be­tätigungsfeld geworden. Bei der Entwick­lung eines speziell für den Pflegebereich konzipierten Waschtisches arbeitete der findige Tischler mit Pflegern, Ärzten und Patienten zusammen, um das Produkt genau auf die Bedürfnisse der Zielgruppe maßschneidern zu können. Der Wasch­tisch ist beispielsweise unterfahrbar, hat Schwallränder rund um das Becken und speziell ausgeformte Griffe – und ist be­sonders in Altersheimen begehrt. Der große Vorteil für die Nutzer: Sie können

sich alleine und ohne Hilfe eines Pflegers waschen. Die Anzahl von 15 Beschäftigten im Betrieb versucht Ziebermayr heute nach Möglichkeit zu halten. „Mehr sollen es nicht mehr werden. Ich wollte das Un­ternehmen immer in einer gesunden Grö­ße halten.“ Dafür bahnt sich schön lang­sam ein weiterer markanter Einschnitt in seinem Betrieb an: Im Herbst will Zieber­mayr nach einer spannenden und nicht ganz alltäglichen Tischler­Laufbahn sei­nen wohlverdienten Ruhestand antreten. Dafür, dass das Unternehmen weiter gut läuft, hat er aber schon vorgesorgt: Seine Nichte und seine Tochter, die bereits in der Firma mitarbeiten, werden es dann in bewährter Weise weiterführen.www.ziebermayr.at

» Ich habe mir immer schon eigene nischen gesucht. und ich wollte immer schon das machen, was andere nicht können. « Roman Ziebermayr, Tischlermeister

Der speziell für den Pflegebe-reich entwickelte Waschtisch

ist unterfahrbar, hat Schwallrän-der rund um das Becken und

speziell ausgeformte Griffe.

Der Mineralwerkstoff wird häufig für Küchen-arbeitsplatten verwendet: hier ein Beispiel aus einer Schulküche in Mattsee.

Foto

s: Z

iebe

rmay

r

materIal & technIk

04/2012 tISchler Journal 33

Page 34: Tischler Journal 04/12

trendsicheres Design, mehr ServiceSeit März ist die neue, weiterentwickelte Zoom­Kollektion von Egger im Plattenfachhandel erhältlich. Zum Komplettangebot gehören trendgerechte Dekore, ein erweitertes Programm, passende Trägermaterialien sowie umfassender Service.

verarbeiter und Architekten haben an Materialien verschiedene Anforderun­

gen: Sie müssen den höchsten Designan­sprüchen genügen, beste Qualität aufwei­sen, funktionalen Ansprüchen gerecht wer­den, wettbewerbsfähig im Preis sein und nicht zuletzt rasch verfügbar. Zudem erwar­ten Kunden eine schnelle, kreative und qualitativ hochwertige Umsetzung ihrer Aufträge bei adäquaten Kosten. „Alle diese Faktoren vereint die neue Zoom­Kollektion von Egger“, sagt Günter Karbun, Leiter Ver­trieb/Marketing Mittel­Süd­Europa bei Egger. „Weil unser Markt immer schnell­lebiger wird, setzen wir zudem verstärkt auf den direkten Dialog und individuelle, elektronische Services. Damit sind unsere Kunden immer auf dem neuesten Stand und können ihre Kompetenz nicht nur handwerklich, sondern auch bei der Bera­tung unterstreichen.“

ZwölF FarB- unD DekorweltenZoom 2012 ist charakterisiert durch Wei­terentwicklungen in drei Bereichen: Das

trendsichere Design wurde in zwölf Farb­ und Dekorwelten gegliedert, um eine raschere Orientierung zu ermöglichen. Damit Beratung und Visualisierung für den Verarbeiter einfacher werden, gibt es seit Frühjahr 2012 das Virtuelle De­sign­Studio VDS Online und eine VDS­Prof­Version mit erweiterten Funktiona­litäten für die Nutzung im eigenen Büro oder in der Werkstatt. Damit wird es möglich, die Wirkung von Entwürfen und das Zusammenspiel von Dekoren dem Kunden direkt am Bildschirm zu zeigen.

erweIterteS anGeBotWeiterentwickelt wurde für Zoom 2012 auch das Materialangebot im Dekorver­bund. Es eignet sich für unterschied­lichste Anforderungen: Zoom bietet Lö­sungen in Sachen Brandschutz und Raumakustik ebenso wie für den Leicht­bau und den perfekten Kantenabschluss. Alle Produkte sind mit Umweltprodukt­deklarationen zertifiziert.

onlIne-ServIceIm Mittelpunkt der Services steht die In­ternetseite www.egger.com/zoom. Hier stehen nicht nur allgemeine Informatio­nen rund um die Kollektion zur Verfü­gung. Mit einer Registrierung unter my­Egger erhalten Kunden individuellen Zu­gang zu regelmäßig erscheinenden Neu­heiten, kundenspezifischen Informatio­nen und dem Egger­Musterservice. Die ständige Verfügbarkeit aller Angebote ist weiterhin selbstverständlich, ebenso wie die Beratung durch den Egger­Außen­dienst oder die Zoom­Hotline.

» Die kunden erwarten eine schnelle, kreative und qualitativ hoch-wertige umsetzung ihrer aufträge bei adäquaten kosten. «

Foto

s: E

gger

Hol

zwer

ksto

ffe

Oben: Die Zoom-Dekore sind mit allen Trägermaterialien kombinierbar. Das schafft Flexi-bilität bei der Gestaltung und ermöglicht ein rundum perfektes Design. Rechts: Die Spalt-holzoptik aus der Dekorwelt „Authentische Hölzer“ sorgt für markante Akzente, besonders in Kombination mit weißen Präsentationsflächen.

materIal & technIk

34 tISchler Journal 04/2012

Page 35: Tischler Journal 04/12

Bauen, wohnen, FertigenSchachermayer bringt auf seiner Branchenmesse 101 renommierte Markenaussteller in drei Hallen. Dazu steigt im Schachermayer­Zentrum Linz eine große Ausstellung mit Innovationen aus allen Geschäftseinheiten.

viele Branchen­Insider sprachen da­von, dass in diesem Jahr eine Messe

in Österreich fehlt. Dazu wurde oft kriti­siert, dass die Informationen über Trends und Innovationen am traditionell starken österreichischen Markt einfach so vorbei­ziehen. Gerd Schachermayer, der Ge­schäftsführer von Schachermayer, nahm sich der Sache an, sprach mit den besten der vielen Lieferanten des Großhandels­Branchenleaders und ließ seine Messe­profis an ihren Planungstischen schwitzen. Jetzt steht die Pre­miere der einzigen Branchen­messe Österreichs im Jahr 2012 vor der Tür. Am 26. und 27. April treffen sich die Einrich­ter, Tischler, Holzbauspezialisten, Ar­

chitekten, Küchenprofis, Trendsetter und Wohn­Ästhetiker zur BWF (Bauen, Woh­nen, Fertigen) im SCH­Zentrum. Ein hei­ßer Tipp für die Besucher: Die neues­ten Maschinengenerationen aus Nürnberg und von der Ligna sind im Maschinenzentrum bei Schachermayer bei der B W F

vorführbereit. Und: Alle diese maschi­nellen Neuheiten werden sofort nach der

BWF als echte Schnäppchen abver­kauft. www.schachermayer.at

Schwerpunkt „Bauen“•Haustüren (Alu, Holz, Holz/Alu)•Innentüren­Neuheiten•Glastüren (Float, Reflo, Satinato, Klarglas/ESG/VSG)•Böden (Schiffsboden, Landhaus lackiert, geölt, Laminat, Vinyl, Kork, Linoleum, Zubehör)

•Reinigungszubehör, Dämmunterlagen, Pflege•Baubeschläge­Neuheiten aller führenden Marken

Schwerpunkt „wohnen“•Büroausstattung Hettich „Systema Top 2000“•Küchen­/Wohnraumausstattung der Top­Beschläge­ hersteller Blum, Hettich, Vauth­Sagel, Peka, Ninka etc.

•Kücheneinbaugeräte, Spülen, Armaturen•Schiebetürbeschläge und Türdrücker, Solido und Helm, Solido­Türdrücker mit nicht zu zerstörender Oberfläche

•Leuchten und LED­Lichtsysteme

Schwerpunkt „Fertigen“•Vorführungen der neuesten Maschinengeneration mit Premiere der Martin T60

•Die Stichsäge GST 1/40 CE von Bosch als Beispiel für Präzisionswerkzeuge

•Arbeitsschutz: sicher von Kopf bis Fuß anhand modernster Arbeitsbekleidung und Schuhwerk (Kansas Icon – führend mit Luxe­Qualität)

•Handwerkzeug als täglicher Begleiter – im breitesten Sortiment der Branche bei Schachermayer mit clever durchdachten Accessoires bei der Arbeit

Die Martin T60 feiert auf der Branchen-messe Premiere.

materIal & technIk

Foto

: Sch

ache

rmay

er/

Mar

tin M

asch

inen

bau

04/2012 tISchler Journal 35

Page 36: Tischler Journal 04/12

heißes holzWasser, Wärme und sonst nichts: Thermoholz wird durch Hitzebehandlung widerstands­fähiger gemacht. In Braşov, Rumänien, stellt der Holzwerkstoffanbieter Frischeis seit Ende vergangenen Jahres Thermoholz in eigener Produktion her. text: Thomas Prlic/Braşov

Die rumänische Stadt Braşov, gelegen am Rande der Karpaten, ist eine hüb­

sche Stadt etwa in der Größe von Graz. Im Winter kommt die vermögende Bukares­ter Bevölkerung hierher zum Skiurlaub, auf einem Berghang prangt in Hollywood­Manier ein „Braşov“­Schriftzug, ringshe­rum umgeben von winterlich weißen Ber­gen und Wäldern. Seit einigen Jahren be­treibt hier der Holzwerkstoff­Großhändler J.u.A. Frischeis eine eigene Fertigungs­stätte: 2007 eröffnete die aus Stockerau stammende, längst in ganz Europa aktive Frischeis­Gruppe in Braşov ihr erstes ei­genes Säge­ und Furnierwerk. Der Stand­ort war dabei strategisch gut gewählt: Die rumänischen Wälder bieten den Rohstoff Holz in Hülle und Fülle, ob Eiche, Buche, Kernbuche, Ahorn, Kirsche, Esche oder auch Nadelhölzer. „Wir sind mit dem

Werk zum Holz gegangen“, sagt Rares Felder, der Direktor von J.F. Furnir.

vom hänDler Zum proDuZenten30.000 Festmeter Holz verarbeitet man im rumänischen Werk jedes Jahr. Etwa die Hälfte davon geht in die Furnierher­stellung, die andere Hälfte wird zu Schnittholz verarbeitet. Schon der Start der eigenen Furnierproduktion war für das 1948 gegründete und traditionell auf den Holz­ und Holzwerkstoffhandel spezi­alisierte Unternehmen ein echter Meilen­stein. Seit Ende vergangenen Jahres ist man bei Frischeis noch einen Schritt wei­ter und fertigt am Standort in Braşov auch Thermoholz an. Noch im Werk wird es zu Terrassendielen und witterungsbe­ständigem Profilholz weiterverarbeitet.Das Herzstück der neuen Produktions­

schiene ist dabei die jüngst installierte Thermokammer, die auf eine Fertigung von 3200 m³ Thermoholz jährlich ausge­legt ist. Verarbeitet werden hier vor allem Esche, aber auch Kiefer und andere, übri­gens ausschließlich europäische Holz­arten. Bei der Herstellung von Thermo­holz wird Schnittholz durch eine hohe Erhitzung bei gleichzeitiger Zufuhr von Wasserdampf und Entzug von Sauerstoff veredelt und damit in seinen technischen Eigenschaften verbessert (siehe auch Kas ten). Thermisch modifiziertes Holz bekommt durch diese Behandlung bei­spielsweise eine bessere Dauerhaftigkeit, eine hohe Pilzresistenz und weist ein stark reduziertes Quell­ und Schwindmaß auf. Es gilt daher als ebenbürtige Alterna­tive zu exotischen Tropenhölzern beim Einsatz im Außenbereich.

An drei Maschinen im Werk werden Furniere „gemessert“.

materIal & technIk

Foto

s: T

hom

as P

rlic

36 tISchler Journal 04/2012

Page 37: Tischler Journal 04/12

vorSelektIon Im walDDamit das thermisch modifizierte Holz aber auch tatsächlich die gewünschten Qualitäten erreicht, legt man bei Frisch­eis schon auf die Vorauswahl der infrage kommenden Stämme besonderen Wert. „Die Qualität des Endprodukts hängt auch stark von der Beschaffenheit des Roh­holzes ab, das wir in die Thermokammer schicken“, sagt Christian Schrimpl, inter­nationaler Produktmanager für den Be­reich Wertholz in der Frischeis­Gruppe. Die Auswahl beginnt bereits im Wuchsge­biet bei der Abnahme des Rundholzes. Die Fachleute des Unternehmens wählen dabei gezielt bestimmte Stammabschnitte je nach Eignung für die Thermoholzpro­duktion aus. Verarbeitet wird im rumä­nischen Werk ausschließlich winterge­schlägertes Holz. Die Lagerung im Freien

ist dabei im Winter unproblematisch. Wenn das Holz im Sommer in der Sonne liegt, wird der 10.000 m² große Lager­platz eigens bewässert, damit das Materi­al ausreichend feucht und frisch bleibt.

alle Stämme, eIne SäGeEgal ob Schnittholz oder Furnier: Zu Be­ginn der Verarbeitung im Sägewerk lau­fen sämtliche Stämme zunächst durch ei­ne gewaltige Blockbandsäge der Type Bongioanni. Riesige Baumstämme kom­men dabei zunächst über Förderbänder ins Werk, werden dann auf die Bandsäge­

anlage gehievt und zerkleinert. Nach dem Auftrennen läuft das Holz entweder in die Schnittholz­ oder die Furnierproduktion weiter.

FurnIer: holZ Im DampFkeSSelBevor das Holz zu hauchdünnen Furnie­ren weiterverarbeitet wird, werden die Stämme in gewaltigen Koch­ und Dampf­kesseln aus Stahl aufgeweicht. Dann wer­den sie noch einmal genauestens kontrol­liert und händisch abgeschliffen, damit nicht etwa kleine Steine in der Rinde später die messerscharfen Furnierschneiden rui­

» Der Start der eigenen produktion war für das auf den holz- und holzwerkstoffhandel spezialisierte unternehmen ein meilenstein. «

30.000 Festmeter Holz verarbeitet man im rumänischen Werk jedes Jahr.

Für Frischeis in Braşov (v. l.): Christoph Geiger, Produktmanager Furniere, Christian Schrimpl, Leitung IPM Wertholz Europa, Rares Felder, Direktor von J.F. Furnir

materIal & technIk

Sonderthema im

FocusAnzeigenkontakt:Michael [email protected] +43 1/546 64-246

Anzeigenkontakt OÖ:Verlagsbüro Gerhard [email protected], T 0732/31 50 29-0

www.tischlerjournal.at

IM BRENNPUNKT: Tischler auf Reisen IM INTERVIEW: steininger.designers SPECIALTHEMA: Tür & Tor

4. April 2012 Nr. 4 Offizielles Fachorgan der Bundesinnung und der Landesinnungen der Tischler

P.b

.b. V

erla

gsp

ost

amt:

23

40

dlin

g, Z

ul.-

Nr.

GZ

02

Z0

30

719

M, P

ost

nu

mm

er: 3

w

ww

.wir

tsch

afts

verl

ag.a

t

Heißes HolzWasser, Wärme und sonst nichts: So entsteht Thermoholz.

Eine Reportage aus Rumänien.

Der Schwerpunkt der Ausgabe 5 des Tischler Journals

Specialthema: Verbindungstechnik

Anzeigenschluss: 13.04.2012Redaktionsschluss: 10.04.2012

Page 38: Tischler Journal 04/12

nieren. In drei parallel laufenden Anlagen werden die Hölzer schließlich „gemessert“ – gewaltige Klingen fahren dabei durch die Stämme wie durch ein Stück weiche Butter. Anschließend werden die Furniere dann noch einmal gepresst und zugeschnitten. Die Ober­ und Unterseite jedes Furnier­bundes wird im Werk digital gescannt und mit Etiketten versehen (jedes Stück ist so zu seinem Ursprungsstamm zurückverfolg­bar). Mit einer mit dem System verknüpften Online­Fotodatenbank will man bei Frisch­eis den Kunden und Tischlern demnächst einen besonderen Service anbieten. Die Zu­sammenstellung der gewünschten Furniere und Formate erfolgt bei J.F. Furnir übrigens noch händisch: Die Furniere werden manu­ell sortiert und je nach Kundenwunsch zu Decks zusammengefügt.

holZ In Der hItZekammerDas bei Frischeis gefertigte Schnittholz wird für unterschiedliche Zwecke weiter­verwendet: Kleinere Stücke gehen etwa an Spielzeughersteller, man produziert hier auch Halbfertigprodukte für die Möbelindus­trie – oder eben Terrassendielen aus Ther­moholz. Vor der Weiterverarbeitung kommt das Schnittholz dabei zunächst noch einmal

für mehrere Monate zur Trocknung ins Freie – eine zu hohe Feuchtigkeit würde den technischen Trocknungsprozess unnö­tig verlängern. Die Veredelung und thermische Modifizie­rung steht erst ganz am Ende des Produkti­onsprozesses: Auf Dimension beschnitten kommt das Holz in die Thermokammer, wo es 36 Stunden lang auf Temperaturen zwi­schen 190 und 250 Grad erhitzt wird. Im Holz selbst laufen dabei unterschiedliche chemische und physikalische Prozesse ab – notwendig ist dazu allerdings nichts außer Wasser(dampf) und Hitze. Neben den ver­besserten Eigenschaften erhält das Holz in der Thermokammer auch seine typische, dunkle Farbe. Die natürliche Zeichnung bleibt dabei erhalten. So ergeben sich gleichzeitig neue Gestaltungsmöglichkeiten beim Einsatz im Freien. Ob als Terrassen­diele oder als Profilholz: Nach der Fertig­stellung hat das Thermoholz dann an der frischen Luft jede Menge Zeit, seine neue Widerstandsfähigkeit und Haltbarkeit unter Beweis zu stellen.

thermoholzWährend der drei Phasen der ther­mischen Modifizierung bei J.F. Furnir werden ausschließlich Wärme, Dampf und Wasser, aber keine Chemikalien benutzt.

1. TemperaturerhöhungDauer: ca. 18 StundenSchrittweise Erhöhung der Holztem­peratur auf etwa 130 °C. Wasser­dampf verhindert die Rissbildung und beeinflusst die chemischen Prozesse. Die Holzfeuchte sinkt auf (beinahe) Null.

2. Thermobearbeitung – ModifizierungDauer: ca. 6 StundenDie Temperatur des Holzes in der Thermokammer wird je nach ge­wünschtem Bearbeitungsgrad auf 185 bis 215 °C erhöht und bleibt zwei bis drei Stunden auf diesem Niveau. Die Zufuhr von Wasserdampf verhindert, dass das Holz zu brennen beginnt, und beeinflusst die beabsichtigten chemischen Prozesse.

3. Kühlung und Feuchtigkeitsausgleich Dauer: ca. 12 StundenDie Temperatur des Schnittholzes wird mittels Sprühwasser gesenkt. Die Holzfeuchte wird auf niedrigem Niveau reguliert (4 bis 6 Prozent).

Bild oben links: Die Hälfte des im Werk verarbeiteten Holzes geht in die Furnier-herstellung, die andere Hälfte wird zu Schnittholz verarbeitet.

Bild oben rechts: Die Holzdielen erhalten durch die Hitzebehandlung ihre typische dunkle Tönung.

Bild rechts: Die Thermokammer, das Herz-stück der neuen Produktionsschiene

materIal & technIk

38 tISchler Journal 04/2012

Page 39: Tischler Journal 04/12

Nach der erfolgreichen Premiere 2010 trifft sich die Branche im Juni 2012 in Wels. Es erwartet die Teilnehmer ein informatives Kongressprogramm und eine umfassende begleitende Fauchausstellung.

Themen beim Tischlerkongress 2012

• Holzwerkstoffe: stetige Verbesserungen und radikale Innovationen

• Was der Tischler über die Planungsnorm B1600 unbedingt wissen sollte

• Neue Holzbearbeitungstechniken – eine Übersicht an neuesten Trends

• Neue Wege für eine erfolgreiche Lehrlingsarbeit

• Marktmacht 50plus – Wie Tischler Best Ager als Kunden verführen, begeistern und gewinnen

• Online-Marketing und Social Media – Nutzen und Chancen für den Tischlereibetrieb

• Betriebskennzahlen – selber installieren und interpretieren

ABSCHLUSSHIGHLIGHT: Mit Human Leadership zum Erfolg, Peter Baumgartner, Führungsexperte

Sichern Sie sich schnell Ihren Platz!

Infos und Anmeldung:

Heike PenkaE [email protected] (+43 1) 546 64-142, F DW -514

Termin: 13. und 14. Juni 2012Ort: Messezentrum WelsKongressgebühr: ¤ 199,– (exkl. USt)

Sichern Sie sich schnell Ihren Platz!

www.tischlerjournal.at

Offizielles Fachorgan der

Bundesinnung und der

Landesinnungen der Tischler

14. 12. 2011 Nr. 12

P.b

.b. V

erl

ag

spo

sta

mt:

10

50

Wie

n, Z

ul.-

Nr.

GZ

02

Z0

30

719

M, P

ost

nu

mm

er:

10

w

ww

.wir

tsch

aft

sver

lag

.at

Mit freundlicher Unterstützung von:

www.tischlerjournal.at

30. Jänner 2012 Nr. 1/2Offizielles Fachorgan der Bundesinnung und der Landesinnungen der Tischler

P.b

.b. V

erla

gsp

ost

am

t: 2

34

0 M

öd

ling

, Zu

l.-N

r. G

Z 0

2Z

03

071

9 M

, Po

stn

um

mer

: 1

ww

w.w

irts

cha

ftsv

erla

g.a

t

2012: investieren oder sparen?Sollen Tischler ihre Einnahmen lieber ausgeben oder anlegen?special: bettensystemeWie man seine Kunden gut schlafen lässt

TI_0112_001-064_do.indd 1

23.01.2012 12:06:51

Eine erfolgreiche Kooperation von

Ja, ich melde mich zum TISCHLERKONGRESS an!

Senden Sie mir das Detailprogramm zum TISCHLERKONGRESS!

Informieren Sie mich über Werbemöglichkeiten

im Rahmen der begleitenden Fachausstellung.

BU

K12

613

vA

Firma

Vor- und Zuname

Straße PLZ Ort

E-Mail/Telefon/Fax

Unterschrift/Datum

TISCH12_Ins_vA_A4_abf_sib.indd 1 27.03.2012 13:13:51

Page 40: Tischler Journal 04/12

Ich bestelle (mit Rechnung und Zahlschein):

....... Expl. Aushangpflichtige Gesetze (Stand 1. Jänner 2012) à € 35,40(Preis inkl. 10 % MwSt. zzgl. Versandspesen)

Name/Firma ............................................................................................................................

................................................................................................................................................

Adresse ...................................................................................................................................

................................................................................................................................................

Tel. ................................................. Datum/Unterschrift .....................................................

Fax: 01/361 70 70-9571 E-Mail: [email protected]

Aboservice Österreichischer WirtschaftsverlagSimmeringer Hauptstraße 241110 Wien

Einfach und schnell

bestellen

Aushangpflichtige Gesetze

ISBN 978-3-85212-136-1Umfang: 376 Seiten

€ 35,40

Das Standardwerk für jedes Unternehmen

In jeder Arbeitsstätte ist ein Abdruck dieser Gesetze sowie der auf Grund dieser Gesetze erlassenen Verordnungen soweit sie für die Arbeitsstätte anzuwenden sind für die Arbeitnehmer zur Einsicht aufzulegen.

Das Kennzeichnungssystem der anzuwendenden Verordnungen zum ASchG ermöglicht das rasche Auffinden des aktuellen Textes der letztgültigen Verordnungen.

Das Auflegen der „Aushangpflichtigen Gesetze“ schützt den Arbeitgeber vor Nachteilen infolge Nichtinformation der Arbeitnehmer über die für sie geltenden Vorschriften bei allfälligen Arbeitsunfällen bzw. arbeitsgerichtlichen Auseinandersetzungen.

anzuwenden sind für die Arbeitnehmer zur Einsicht

der anzuwendenden

W O L F G A N G A D A M E T Z · J O s E F K E r s c h h A G L

ArbeitnehmerInnen-schutzgesetz

mit Kennzeichnungssystemder anzuwendenden Verordnungen

Aushangpflichtige Gesetze

ArbeitnehmerInnenschutzgesetzArbeitsmittelverordnungArbeitsruhegesetzArbeitsstättenverordnungArbeitszeitgesetzBauarbeiterschutzverordnungBehinderteneinstellungsgesetzGleichbehandlungsgesetz

Mutterschutzgesetzsicherheitsvertrauenspersonen-VerordnungGrenzwerteverordnungElektroschutzverordnungu.v.a.m.

Aush

angp

flic

htig

e Ge

setz

e

Aushangpflichtige_2012_COVER.indd 1

07.02.2012 07:38:43

Neue Elektroschutzverordnung 2012 Änderungen des ASchG, der GKV, der BauV und der VEXAT

aushang-gesetze_2012_A4.indd 1 24.02.2012 12:01:53

Page 41: Tischler Journal 04/12

Das Bramberger Traditionsunterneh­men Holzbau Maier und die Paracel­

sus Universität Salzburg lassen Allergi­ker und Asthmatiker durchatmen. Über einen Zeitraum von einem Jahr haben Wissenschaftler der Paracelsus Universi­tät Salzburg die Auswirkungen des Holz­baus auf Allergiker und Asthmatiker ge­testet. Als „Versuchsobjekt“ fungierte ein dreigeschoßiger Holzturm der Firma Holzbau Maier, der in Bezug auf Innen­raum­Feinstaub, Luftionen­Konzentration und Innenraum­Allergene von den For­schern unter die sprichwörtliche Lupe genommen wurde.

BaulöSunGen FÜr allerGIker„Ziel des Forschungsprojektes war es, im Hinblick auf allergikergerechte Baulö­sungen Wissen zu generieren und dieses für Produktinnovationen, Material­ und Baukonzepte umsetzbar zu machen“, sagt Birgit Maier. Insgesamt wurden drei ver­schiedene Holzbausysteme untersucht, die im Holzturm als drei übereinanderlie­gende, abgeschlossene Raumeinheiten simuliert wurden.

wanD unD BoDenDie Holzblockbauweise im untersten Raum – bestehend aus Blockwand und

Massivholzboden in Eiche – zeigte die geringsten Partikelkonzentrationen aller Feinstaubmassen. Die Holzriegelbauwei­se im mittleren Raum mit Röfix­Edelputz und einem Allgäuer Naturholzboden in Lärche sowie die Massivholzbauweise im obersten Raum mit Lärchenrhombus, Lehmputz und Allgäuer Naturholzboden in Fichte konnten ebenfalls ein gutes Er­gebnis erzielen. Demnach weisen alle drei Holzbauweisen eine sehr geringe Feinstaubbelastung auf und sind hervor­ragend für Allergiker geeignet.

Gut FÜrS wohlBeFInDenDie höchste Konzentration negativer Luft ionen, die sich – laut baubiolo­gischen Publikationen – positiv auf das Wohlbefinden auswirken, wurde im obersten Raum (Massivholzbauweise) gemessen. Allerdings gab es hier keine signifikanten Unterschiede im Vergleich zu den anderen beiden Holzbauweisen. Alle drei zeichnen sich im Vergleich zu Standard innenräumen durch eine relativ hohe Ionen­Konzentration aus. Die Stu­die zeigt, dass Holz nicht ausschließlich das Auge verwöhnt, sondern auch gut für die Gesundheit und das Wohlbefin­den ist.www.holzinformation.at

Gesunde räumeÜber einen Zeitraum von einem Jahr haben Wissenschaftler der Paracelsus Universität Salzburg die Auswirkungen von Holzbauweisen auf Allergiker und Asthmatiker getestet.

materIal & technIk

Foto

s: p

roH

olz

Salz

burg

Oben: Drei verschiedene Holzbausysteme wurden im Holzturm als abgeschlossene Raumein-heiten simuliert. Rechts: Die Forscher nahmen einen dreigeschoßigen Holzturm in Bezug auf Innenraum-Feinstaub, Luftionen-Konzentration und Innenraum-Allergene unter die Lupe.

04/2012 tISchler Journal 41

HANS BRÜGMANN GMBH & CO.Schraubenfabrik

Auf der Heide 821514 Büchen · Deutschland

Tel. +49 (0) 4155 / 81 41-0 · Fax: -80www.rampa.de · [email protected]

24. - 26. APRIL 2012Halle 21 · Stand B49

Page 42: Tischler Journal 04/12

extra öko, extra buntOb ökologisch mit dem Legno­Hartwachsöl oder bunt mit Legno­Color: Bei Adler bleibt kein Wunsch offen, wenn es um natürlichen Schutz für Holz geht.

wer sich im Innenausbau für Holz entscheidet, leistet einen Beitrag

zum Umweltschutz. Der natürlichste aller Werkstoffe wächst nach und bindet dabei sogar CO

2. Holz braucht allerdings auch

Schutz, damit Möbel, Parkett, Treppen oder Decke lange schön bleiben. Mit dem Legno­Hartwachsöl von Adler ist nicht nur der Werkstoff, sondern auch dessen schützende Beschichtung eine Freude für die Umwelt. „Das Legno­Hartwachsöl be­steht aus natürlichem Leinöl, Sonnenblu­menöl, Bienen­ und Karnaubawachs“, er­klärt Rainer Troppmair, der mit seinem Team die Legno­Produkte entwickelt hat. „Es ist deshalb so umweltverträglich, weil es einen Festkörperanteil von fast 100 Prozent hat – das heißt, wir mischen kei­nerlei Lösemittel dazu.“ Legno­Hart­

wachsöl entspricht übrigens den Kriterien zahlreicher Umweltzeichen und ist für entsprechende Förderungen zugelassen.

extra Bunt: leGno-colorWer’s auch beim Holz gerne bunt hat, für den wurde Legno­Color entwickelt. Der Adler­Farbenmeister tönt das Öl auf sei­ner Farbmischmaschine nach Kunden­wunsch in vielen Farbtönen ab. So zau­bert man aus seinem hellen Eichenpar­kett mühelos einen trendigen, dunklen Boden oder man „stylt“ den Couchtisch passend zum neuen Sofa. Eine neue Di­mension in der Gestaltungsmöglichkeit von geölten Oberflächen. Nach einem An­strich mit Legno­Color verleiht die Deck­schicht mit dem bewährten farblosen Le­gno­Öl oder Legno­Wachs dann optimalen Schutz, schöne Anfeuerung und – für Bö­den und Treppen – sogar Rutschfestigkeit der Klasse R10. www.adler-lacke.com

Natürlich schön und trotzdem geschützt mit Adler Legno-Öl

materIal & technIk

42 tISchler Journal 04/2012

Schnell, individuell und einfach, so machen Tisch­

ler ihre Visionen wahr und halten diese mit lebendigen Renderbildern fest. Diese viel­seitige 3D­AutoCAD­Anwen­

dung eignet sich vom Desi­gnermöbel sowie den gesam­ten Innenausbau über den La­denbau bis hin zu Objektein­richtungen. Projektbezogene Elemente wie Haus­ und In­

nentüren, Bänke, Tische oder auch Verkaufstheken, Emp­fangspulte, Einbaumöbel und Schrankwände können in be­liebiger Konstruktion erstellt werden. Die intelligenten Soft­

warewerkzeuge sind auf die Bereiche 2D­Skizzieren, 3D­Planen oder auch Visualisie­ren mit Material und Licht in Fotoqualität ausgerichtet. Auch eine Ableitung der Stücklisten, eine Erstellung von echten 2D­Schnitten und Ansichten für die Werkzeich­nungen sind möglich – kom­plett abgestimmt auf die Be­dürfnisse von Tischlern. Das CAM­System der NC­Maschi­ne erhält die intelligente Ver­bindung zwischen den Bautei­len und fräst die Idee in Form. Eine genaue Vorstellung der 3D­PlanungsSoftware gibt es bei Cad Design Center Rein­hold Duft, 4942 Gurten, Tel.: 07757­7003­0, E­Mail: [email protected], www.cdc.at.

Ideen in Form gebrachtEinen realen Einblick in ihre zukünftigen Räume erhalten Kunden dank Variodesign3D von ihrem Planer schon vor dem Kauf.

Rend

erbi

ld: w

ww

.tisc

hler

ei-g

rube

r.at

Foto

: Adl

er

Page 43: Tischler Journal 04/12

viele Menschen erholen sich am besten an der frischen Luft in natürlicher Umgebung. Im Alltag verbringen wir jedoch

die meiste Zeit in geschlossenen Räumen, sei es bei der Arbeit oder in den eigenen vier Wänden. Wer bei der Einrichtung auf einen Fußboden aus Echtholz setzt, kann dessen positive Eigen­schaften mit in die eigenen vier Wände holen: „Parkett reguliert das Raumklima und fördert das eigene Wohlbefinden somit auch in geschlossenen Räumen“, sagt der Vorsitzende des Ver­bandes der deutschen Parkettindustrie (vdp) Michael Schmid.

atmenDeS holZDas Naturmaterial Holz kann Wasserdampf aus der Luft aufneh­men und wieder abgeben. „Weil Holz also ‚atmet‘, bewirkt es ein angenehmes Wohnklima. Je höher die Luftfeuchte, desto größer ist auch die Holzfeuchte“, erläutert Schmid. Dadurch vergrößert der Parkettboden sein Volumen – besonders im Sommer –, was allerdings optisch kaum auffällt. Wenn während der kalten Jah­reszeit die Räume stark beheizt werden, sinkt die Luftfeuchtig­keit und das Holz gibt Wasser an die Raumluft ab. Sollte das Holz über mehrere Tage versuchen das Raumklima zu „befeuch­ten“, kann die Holzfeuchte so weit sinken, dass kleine Fugen entstehen.

GeSunDeS raumklImaGanz nebenbei trocknet zu geringe Luftfeuchte nicht nur das Naturmaterial aus, sondern auch die menschliche Haut und die Atemwege. Ideal ist eine Raumluftfeuchte zwischen 50 und 60 Prozent bei einer durchschnittlichen Raumtemperatur von 20

bis 22 Grad Celsius. Luftbefeuchter in verschiedensten Ausfüh­rungen können das Raumklima zusätzlich unterstützen. Das richtige Raumklima hat also entscheidenden Einfluss sowohl auf die Vermeidung von Fugen, die dauerhafte Qualität des Par­ketts und vor allem auch auf die Gesundheit der Bewohner. Es kann beispielsweise bei der Vorbeugung von Heiserkeit und Erkältungskrankheiten helfen. „Wer sich also für Parkett ent­scheidet, profitiert gleich mehrfach von den natürlichen Eigen­schaften des Holzes“, empfiehlt Schmid. www.parkett.de, www.realwood.eu

Bodenbelag aus der natur Das Naturmaterial Holz kann Wasserdampf aus der Luft aufnehmen und wieder abgeben. So trägt auch Parkett zu einem gesunden Raumklima in den eigenen vier Wänden bei.

Wer sich für Parkett entscheidet, profitiert gleich mehrfach von den natürlichen Eigenschaften des Holzes.

materIal & technIk

04/2012 tISchler Journal 43

Glas Wiesbauer4310 Mauthausen · Freistädter Straße 5T: 07238/22 98, 22 97 · F: 07238/36 55

E: offi [email protected] · I: www.glas-wiesbauer.at

ESG in bester Qualität

Foto

: vdp

/H

ain

Page 44: Tischler Journal 04/12

Spürbare oberflächentrendsZu den aktuellen Highlights bei Kaindl zählen die neuesten Oberflächenstrukturen für Unidekore und auch die holzfurnierten Platten aus Altholz.

ökologie und Umweltschutz sind bei Kaindl nicht bloß Modeworte. Seit

jeher entwickelt Kaindl Ideen, die auch der Umwelt zugute kommen. So auch bei den holzfurnierten Platten. Der neueste Trend in diesem Bereich: Altholz. Dafür werden ausgesuchte Holzbalken aus alten Beständen – z. B. einem Stadel – zum Fur­nier verarbeitet, welche die Basis für neue, holzfurnierte Platten, wie etwa „Fichte Alt­holz“ und „Eiche Altholz“, bilden.

neueS mIt natural touchNicht nur bei den holzfurnierten Platten sind Fühlbarkeit und Authentizität von großer Bedeutung, auch bei Dekorplatten sind authentische Strukturen die High­lights. Deshalb präsentiert Kaindl neue „Natural Touch“­Oberflächen, die sich durch ihre besonderen Holzstrukturen hervorheben. Die Ausführung „Natural Touch Vintage (SV)“ bringt etwa mit Hem­lock, einem speziellen Nadelholz, das Thema Altholz auf die Dekorplatte und ist in drei unterschiedlichen Farbtönen er­

hältlich. Kaindl fasst unter dem Be­griff Synchrondeko­re alle Platten zu­sammen, die dank eines innovativen Verfahrens optisch wie haptisch kaum von Holzprodukten zu unterscheiden sind. Eine weitere Neuheit stellt „Na­tural Touch Rough Sawn (SX)“ bei den Holzober f lächen dar. Dabei wird die raue Natur des Holzes besonders gut spürbar, wie zum Beispiel beim Dekor „Eiche Cappuccino Rau“ in sägerauer Optik. Die Oberfläche „Natural Touch Urban (SU)“ präsentiert sich als besondere Neu­heit bei den Unidekoren. Erstmalig gibt es sechs Trendfarben von Magnolia bis Mitternachtsblau mit ausgeprägter Holz­

oberfläche. So auch die Farbe „Champa­gner“. Als Vorbild für die markante Holz­struktur dieser Oberfläche hat Kaindl die Holzart Ulme herangezogen. Die schöne Porenzeichnung und der leichte Matt­Glanz­Effekt verbinden gekonnt Natür­lichkeit und Eleganz.www.kaindl.com

was gibt es Schöneres, als wenn man heimkommt, es herrlich duftet, sich

alle wohlfühlen und man dieses Lachen in der Küche hört. Die Freude am Kochen, die Freude an gutem Essen, die Freude an den schönen Dingen stehen bei Haka im

Mittelpunkt und diese Freude möchte In­haber und Geschäftsführer Gerhard Hackl gerne an seine Kunden weitergeben. „Für uns steckt natürlich jede Menge Arbeit dahinter, bis wir dem Kunden wirklich Freude bereiten können, und wir haben die vielen Fragen und Anliegen der Kun­den ernst genommen, um eine perfekte Küche planen zu können. Es sind oft die kleinen Dinge, die den Alltag so sehr er­leichtern“, freut sich Hackl über sein Er­folgskonzept.

SchöpFlöFFellaDe & co.Das Gespräch und die Nähe zur Region und den Menschen waren Motor für viele schlaue Details, die es nur in einer Haka­Küche gibt. Wer kennt ihn nicht, den Schöpflöffel, der sich verspießt. Daher hat Haka ein Ladensystem entwickelt, das dies verhindert. Laden von Haka sind

oben geschlossen, so kann nichts spießen. „Hilfe, meine Teller rutschen!“ Auch die­sen Ruf hat Haka gehört und gleich Abhil­fe geschaffen. Schwere Teller und Töpfe werden meist in den Unterschränken auf­bewahrt. Und damit das nicht zur Rutsch­partie wird, können Haka­Laden mit einer Anti­Slip­Beschichtung ausgestattet wer­den, so bleibt alles bombensicher stehen.

DaS Buch Der FreuDeNoch druckfrisch ist das neue Buch der Freude, das erstmals den Konsumenten Einblick in die Planungsphilosophie und die vielen Details von Haka gibt. „Klar sind unsere Küchen schön, aber sie den­ken auch, und diesem Umstand wollten wir auch im Küchenbuch genügend Raum geben, weil dieser Faktor ein echter Wett­bewerbsvorteil ist“, ist Gerhard Hackl zu recht stolz darauf. www.haka.at

ein lachen in der kücheDas neue „Buch der Freude“ von Haka bietet Einblick in die Planungsphilosophie und die vielen schlauen Detaillösungen des Küchenherstellers.

Foto

: Hak

a

Will Freude am Kochen vermitteln: Haka-Geschäftsführer Gerhard Hackl

Kaindl Eiche Altholz Rough Cut – neu bei den holzfurnierten Platten

materIal & technIk

Foto

: Kai

ndl

44 tISchler Journal 04/2012 44 tISchler Journal 04/2012

Page 45: Tischler Journal 04/12

Gemeinsam zu mehr Erfolg: Würth unterstützt seine

Kunden in der Beschaffung und Lagerung von Kleinteilen, soge­nannten C­Teilen. Dazu gehören beispielsweise Schrauben, Dü­bel, Dichtstoffe oder Beschläge. Mit dem CARE­Programm (C­Teile Abwicklung rasch und er­folgreich) optimiert Würth die Beschaffungs­ und Lagerpro­zesse beim Kunden, damit diese sich auf ihr Kerngeschäft kon­zentrieren können. „Dieser Kontinuierliche Verbes­

serungsprozess (KVP) führt zu höherer Unternehmenseffizi­enz, steigender Produktivität und Qualität sowie zu mehr Mit­arbeiterzufriedenheit“, fasst Clemens Pfeiffer, Würth­Ver­kaufsleiter Holz, die Vorteile von CARE zusammen. „Gemein­sam mit dem Kunden werden mit einem speziellen Analyse­tool betriebliche Abläufe abge­bildet und das Verbesserungs­potenzial aufgezeigt. Oft wer­den dabei z. B. unnötige Weg­strecken sichtbar, die von Mitar­

beitern täglich mehrmals zwi­schen Arbeitsplatz und Lager zurückgelegt werden müssen und letztendlich Kosten verur­sachen. Wer richtig Geld sparen will, optimiert seine Beschaf­fungsprozesse“, ist Clemens Pfeiffer überzeugt.

proZeSSkoSten SenkenMaterialbeschaffung ist meist ein aufwendiger Prozess. Bis zu 80 Prozent der Kosten fallen auf die Beschaffung und nur 20 Prozent auf die benötigten Pro­dukte, den eigentlichen Waren­wert, an. Mit dem Würth CARE­Service sind Einsparungen bei den Prozesskosten von bis zu 60 Prozent möglich, und das bei gleichzeitiger Produktivitäts­steigerung und Entlastung der

Mitarbeiter. Garantiert wird die optimale Versorgung der Kun­den durch ein modernes Logis­tikzentrum, ein großes Sorti­ment und durch das umfas­sende Know­how der Kunden­berater.

InDIvIDuelle umSetZunGCARE lässt sich in jedem Unter­nehmen und für jeden Bereich anwenden, da es flexibel an die Unternehmenskultur und die betrieblichen Besonderheiten angepasst werden kann. Darü­ber hinaus wird dieses Klein­teile­Management auch direkt auf der Baustelle in Baucontai­nern eingesetzt. Mehr Informationen unter Tel.: 05/8242­0 oder [email protected]

Gemeinsam zu mehr effizienzMit seinem CARE­Programm optimiert Würth die Beschaffungs­ und Lagerprozesse bei den Kunden, damit diese sich auf ihr Kerngeschäft konzentrieren können.

» Der kontinuierliche verbesserungs- prozess führt zu höherer unter- nehmenseffizienz, steigender produktivität und Qualität. « Clemens Pfeiffer, Würth-Verkaufsleiter

Clemens Pfeiffer

Materialbeschaffung ist meist ein aufwendiger Prozess. Bis zu 80 Prozent der Kosten fallen

auf die Beschaffung und nur 20 Prozent auf die benötigten Produkte, den eigentlichen

Warenwert, an.

promotIon

Foto

s: W

ürth

04/2012 tISchler Journal 45

Page 46: Tischler Journal 04/12

Die unter der Marke Rampa bekannten Produkte des familiengeführten Un­

ternehmens werden in nahezu allen Branchen eingesetzt, in denen flexible und kraftschlüssige Verbindungen zur Montage von Einzelelementen gefordert sind. Neben dem Möbelbau und der Kü­chenherstellung sind der Holzbau, der Objektbau, die Kunststoffverarbeitung, der Maschinenbau und die metallverar­

beitende Industrie die Hauptabnehmer für die qualitativ hochwertigen Verbin­dungssysteme aus dem Hause Brügmann.

InDIvIDuelle löSunGenAuf der Fastener Fair in Hannover präsen­tiert sich das Unternehmen von 24. bis 26. April im Zentrum der Messe (Stand B49) unter anderem mit einer Übersicht über die Palette an Spezialverbindungen, der

Darstellung seiner Service­ und Lösungs­kompetenz und den Neuprodukten BAS (selbstschneidende Außengewinde) und ESK (selbstschneidende Muffe). Im Rah­men der Messe sollen die teils beratungs­intensiven Produkte und lösungsorien­tierten Entwicklungsunterstützungen di­rekt den Kunden nähergebracht werden. Der Schwerpunkt wird auf der Messe deshalb neben dem Standardsortiment das Angebot für individuelle Befesti­gungslösungen sein. Geschäftsführer Wolfgang Färber sieht auf der global wichtigsten Technologie­messe hervorragende Gelegenheiten, mit Vertretern der internationalen Befesti­gungsindustrie ins Gespräch zu kommen und die Exportinteressen seines Unter­nehmens weiter voranzutreiben. „Durch unsere eigene Fertigung über alle Serien­größen und unsere technische Kompe­tenz stellen wir neben den anwesenden Händlern eine attraktive Alternative für Produzenten und Einkäufer dar.“www.rampa.com

rampa auf der Fastener Fair Der Verbindungselemente­Hersteller Hans Brügmann GmbH & Co. stellt auf der Fastener Fair, der Leitmesse für die Befestigungs­ und Verbindungsindustrie, aus.

Frescata ist eine Frästechnik von Ha­senkopf, die sowohl geradlinige Flä­

chenbearbeitungen als auch filigrane Or­namente oder Intarsienarbeiten in höchs­ter Präzision ermöglicht. Durch die Ver­wendung transluzenter Materialien kön­nen auch beeindruckende Beleuchtungs­effekte für einzelne Objekte oder ganze Räume erzielt werden. So wie bei dem raumgreifenden Designstück aus dem Mineralwerkstoff Corian, das die Indus­trie­Manufaktur Hasenkopf in Abstim­mung mit der Kreativschreinerei Wagner AG für die Geschäftsstelle der Sparkasse Schwyz fertigte. Die gebogene Theke ist nicht nur dreidimensional verformt, son­dern auch partiell ausgefräst, sodass eine farbenprächtige Hinterleuchtung beein­druckende Lichtspiele zeigen kann.Die geschwungene Theke wurde erst thermisch verformt, um dann bei Hasen­

kopf mit modernsten Drei­ und Fünf­Achs­CNC­Fräsen millimetergenau ausge­fräst zu werden. Vor Ort in Schwyz wur­den die Einzelteile aus Corian naht­ und fugenlos verklebt und verschliffen. Die Verarbeitungstechnik Frescata begeistert mit einer breiten Gestaltungsvielfalt: Durch Kombinationen von Werkstoffen wie Corian mit Holz, Acrylwerkstoffen oder Lackbeschichtungen ergeben sich viele Designmöglichkeiten. Sogar Logos und Schriftzüge können in die Frescata­Oberflächen integriert werden, indem Ausfräsungen durch Inlays in anderen Farben oder anderen Werkstoffen wieder ausgefüllt werden. Auch sogenannte Graustufen­Fräsungen sind möglich. Das heißt, beliebige Bilder können als Fräs­konturen umgesetzt und dargestellt wer­den. Frescata bietet sich aber auch bei kleineren Objekten und ohne Hinter­

leuchtung für eine außergewöhnliche Ge­staltung an, wie es sich bei edlen Badmö­beln von Hasenkopf zeigt. www.hasenkopf.de Fo

to: N

. Kaz

akov

ausgefallene Fräsungen Die Industrie­Manufaktur Hasenkopf ermöglicht durch ihre innovative Verarbeitungstechnik Frescata bemerkenswerte Objekte und Designs.

Blickfang der neuen Räumlichkeiten der Sparkasse Schwyz ist die schwungvolle Theken-Sonderanfertigung von Hasenkopf.

materIal & technIk

Foto

s: R

ampa

46 tISchler Journal 04/2012 46 tISchler Journal 04/2012 04/2012 tISchler Journal 47

materIal & technIk

Page 47: Tischler Journal 04/12

Die klassischen Holztöne von Dans­ke sind seit Jahrzehnten unverän­

dert gleich geblieben. Damit war es schon bisher möglich, Wartungen und Renovierungen im lasierenden Bereich farbtongetreu durchzuführen. Vor eini­gen Jahren wurde das Sortiment um die extravagante Farbenwelt der Reihe „Natürlich inspiriert“ erweitert. Nun hat Synthesa das Farbsystem für Dans­ke­Holzschutzprodukte vereinheitlicht. Auf zwei Musterfächern für deckende und lasierende Beschichtungen sind alle Farbwelten vereint.Das ist der Vorteil der beiden neuen Danske­Fächer: Die klassischen Holztö­ne und Greywood­Farben lassen sich nun einheitlich und systemübergrei­fend realisieren. Das heißt zum Bei­spiel, eine lasierend im Farbton Pali­sander gestrichene Holzoberfläche kann mit geringem Aufwand in dersel­ben Optik deckend renoviert werden.

eIn SchrItt auF Den kunDen ZuMit der neuen Systematik geht Synthe­sa einen weiteren Schritt auf den Kun­den zu. „Wir bieten dem Kunden nun nicht nur unser klassisches oder extra­vagantes Farbtonsortiment für die la­

sierende Erstbeschichtung, sondern auch gleich das Programm für die ein­fache Renovierung,“ sagt Christian Schaffrath, Produktmanager bei Syn­thesa, „denn die schwierigste Aufgabe für den Handwerker ist die farbtonge­treue und kostengünstige Renovierung unterschiedlich verwitterter Flächen. Unsere Renovierungsbeschichtung Danske RenoTech ist genau auf diese Aufgabe abgestimmt. Sie wurde von uns speziell für problematische Holz­untergründe, wie z. B. stark abgewit­terte Holzoberflächen, entwickelt und ist universell abtönbar. Damit können wir jetzt sowohl die klassischen Holztö­ne als auch Greywoodtöne deckend nachstellen.“Auch die gewohnten Danske Color­Standardtöne wurden in den Fächer für deckende Beschichtungen integriert. Die neuen Farbfächer sowie die infor­mativen und ebenfalls ganz neu gestal­teten Arbeitsunterlagen mit Farbleit­system, Produktübersicht und ausführ­lichen Produktbeschreibungen sind über den Synthesa­Außendienst oder die regionalen Niederlassungen zu be­ziehen. www.synthesa.at

Bunt gefächertSynthesa hat das Farbsystem für Danske­Holzschutz­produkte vereinheitlicht.

Mit der neuen, einheitlichen Farbtonsystematik für lasierende und deckende Beschich-tungen lassen sich Holzoberflächen mit wesentlich geringerem Aufwand renovieren.

Foto

: Syn

thes

a

04/2012 tISchler Journal 47

materIal & technIk

Tel. 0049 2871 2550 1220 Fax 0049 2871 2550 [email protected]

www.ostermann.euRudolf Ostermann GmbH

Schlavenhorst 85 · 46395 Bocholt · Deutschland

Tel. 0049 2871 2550 1220

■ 48 Stunden Lieferzeit auf alle bis 16:00 Uhr bestellten Lagerartikel

■ Europas größtes Kanten- sortiment mit mehr als 11.000 Kanten und Profi len auf Lager

■ Im Onlineshop rund um die Uhr bestellen und 2% Rabatt sichern

Wenn‘s um Kanten und Beschläge geht,

setz‘ ich voll auf Ostermann !

Schnell undzuverlässig

N E U

Verbesserter Onlineshop mit

vielen neuen Funktionen !

Ostm_Anz_SchnellZuv_0312_TJ.indd 1 21.03.12 10:38

Page 48: Tischler Journal 04/12

Bereits vor 80 Jahren setzte Festo mit seiner ersten Handkreissäge einen

Meilenstein im Handwerk. Und so war es auch die Marke Festo, die 1962 die erste Führungsschiene in Verbindung mit der Handkreissäge auf den Markt brachte und durch die stetige Weiterentwicklung ihren Anspruch als Leistungsführer in den folgenden Jahren konsequent unter­mauert hat. Nicht umsonst gilt die Festool­Tauchsäge heute deshalb als Inbe­griff für Profi­Handkreissägen und hat neben den Tischlern längst auch zahl­reiche Handwerker aus anderen Gewer­ken überzeugt und erobert.

Dem prInZIp treu GeBlIeBenBesonderes Merkmal ist das flache und durch den nach innen versetzten Ansaug­stutzen durchgängig plane Gehäuse. Qua­si ohne Bauch ermöglicht sie das rand­nahe Sägen bis zu einem minimalen Wandabstand von zwölf Millimetern. Da­mit ist sie wie geschaffen für präzises Sägen von Fugen an Böden und Decken oder auch beim Kürzen von Türen. Auf speziellen

Wunsch des Handwerks sind mit ihr auch Schatten­ und Dehnungsfugen schnell zu erstellen. Komplett neu entwickelt wurde auch der bewährte und für Festool­Tauch­sägen typische Spaltkeil. Stand er bisher hauptsächlich für ein hohes Maß an Si­cherheit, leistet er nun als federnd gela­gerter Führungskeil einen zusätzlichen Beitrag für noch mehr Präzision. Denn im Vergleich zum bisherigen Spaltkeil tritt er in seiner neuen Funktion be­reits vor dem Sägeblatt aus dem Gehäuse aus, kann dadurch bei­spielsweise beim Versetzen der Führungsschie­ne in der be­reits beste­h e n d e n Schnittfuge a n ge s e t z t w e r ­

den und garantiert so eine perfekt gerad­linige Fortführung der Schnittkante.

erweIterte wInkeleInStellunGDie am häufigsten benötigten Winkel 0° und 45° lassen sich mit den Rastpunkten ganz bequem direkt anwählen. Mit der erweiterten Winkeleinstellung von ­1° bis 47° lassen sich ab sofort auch Hinter­schnitte und damit exakte, präzise Ecklö­sungen problemlos realisieren.

leIStunG purFestool setzt mit seiner neuen TS 55 R auf eine hohe Durchzugskraft. Für den Hand­werker bedeutet das, dass er beim Sägen eine Vorschubleistung von fünf Metern in der Minute erreicht – und das ganz ohne zu blockieren. Dies verdankt die Tauchsä­ge ihrem kraftvollen Motor, der speziellen Getriebeuntersetzung sowie der MMC­Electronic.

praktISch BIS InS kleInSte DetaIlManchmal sind äußerst präzise Tauch­schnitte gefragt, wie beispielsweise beim Ausschnitt von Küchenarbeitsplatten. Auch dafür hat Festool eine praktische Abhilfe geschaffen, denn ein transpa­rentes Sichtfenster verschafft eine per­fekte Sicht auf das Sägeblatt und auf die Markierung am Werkstück. Das Ergebnis: Der Schnitt endet genau an der Stelle, an der er enden soll. Bei der täglichen Arbeit sorgt die doppelte Schnitttiefenskala mit Feinjustierung für präzise Ergebnisse. Fa­zit: Festool hat mit der TS 55 R seinen Klassiker neu definiert und noch mehr

Anwendungsmöglichkeiten ge­schaffen. Mit dem Compact

Modul System CMS lässt sich die TS 55 R zur sta­

tionären Tischsäge umfunktionieren.

www.festool.com/ts55

präzise abtauchenDie neue Tauchsäge TS 55 R von Festool steht für ein nochmals verbessertes Handling und durch den Einbau nützlicher Detaillösungen bietet sie mehr Anwendungsmöglich­keiten als je zuvor.

Das flache Gehäuse der neuen TS 55 er-möglicht randnahes Sägen bis zu einem

minimalen Wandabstand von 12 mm.

Die neue Tauch-säge TS 55 R

von Festool setzt neue Maß-stäbe bei Hand-

kreissägen.

materIal & technIk

Foto

s: F

esto

ol G

mbH

/TT

S

48 tISchler Journal 04/2012

Page 49: Tischler Journal 04/12

klein ist fein – diese Erkenntnis konn­ten die Besucher mit nach Hause neh­

men. Im Zeitalter der Biesse­„Multi­zentren“ weichen ausgeklügelte Ferti­gungslayouts einem voll automatisierten, kompakten Anlagenkonzept. Die Redukti­on zeitraubender Handgriffe, Wege und Teilemanipulation ist nicht mehr alleine ein Steckenpferd der Industrie. Die Mini­fabrik in Form einer Biesse Rover­C WMS mit automatischer Beschickung und Ent­ladung der fertig bearbeiteten Einzelteile zeigt neue Perspektiven für mittlere Be­triebe auf.

vom kantel BIS Zum rahmenAuf rund 100 m² lässt sich heute die Fens­terfertigung vom Kantel bis zum lackier­fertigen Rahmen realiseren. Und das bei

voller Flexibilität – von der vollstän­digen Stabbearbei­tung des Einzelteils bis hin zur Flächen­bearbeitung und Umfälzung von Tü­ren und Rahmen. Eine vielverspre­chende und zu­kunftssichere Pers­pektive für Fenster­erzeuger. Den Weg von der Projektidee bis zur Realisierung begleitet Handl mit professionellem und bewährtem Projektmanagement – ein Schlüsselfaktor, um von Anbeginn die Rentabilität der Investition sicherzustel­len. Daneben gab es auf der Ausstellung

noch viele weitere Innovationen aus dem Standardmaschinenbereich live zu be­staunen. www.handl.at

minifabrik bei den handl-FenstertagenDie „CNC­Minifabrik“ stand im Mittelpunkt der umfangreichen Präsentation von Maschinen und Anlagen für die moderne Fensterfertigung anlässlich der Handl­Fenstertage von 1. bis 3. Februar 2012.

materIal & technIk

Foto

: Han

dl

Im Rampenlicht der Handl-Fenstertage im Februar stand die Biesse Rover-C WMS.

… denn Kompetenz hat einen Namen… denn Kompetenz hat einen Namen

Glas Gasperlmair Gesellschaft m. b. H.

Schwaighof 105A-5602 Wagrain

Tel. +43 (0) 64 13/88 02-0Fax +43 (0) 64 13/88 02-33

[email protected]

denn hat denn denn denn denn Kompetenz hat hat hat hat einen Namen

ISOLIERGLAS THERMOGUARD – Wärme-, Schall- und Sonnenschutzisolierglas auch mit Einbausprossen – Sprossenfelder – SuperSpacer

SCHOTT RD 30 Bleigleichwert 0,5 PbSCHOTT RD 50 Bleigleichwert 1,6 Pb, Bleigleichwert 2,2 Pb

SPLITEX®ESG – SPLITEX COLOR® – SPLITEX PRINT® – SPLITEX DIGITAL®

Floatglas 2-19 mm – Gußglas weiß und fbg. –Spiegel 3-6 mm – Satinato maté 4-15 mm – MADRAS Desig –LUXAR entspiegelt – Restaurationsglas

SCHOTT PYRAN S E 30-120 – PYRANOVA light E30 und EW30 – PYRANOVA EI30-EI90

SPLITEX®VSG – SPLITEX VSG COLOR® – SPLITEX FLOOR® – SPLITEX Gießharz

GEZE – DORMA – DORMA-MANET – HAWA – FISCHER – GUIDOTTI – PAULI – KL-MEGLA – SADEV – MUNISCO – ProFIN-S klemmfrei

BRANDSCHUTZ

RÖNTGENSCHUTZ

VSG

ESG

BESCHLÄGE

FLACHGLAS

Page 50: Tischler Journal 04/12

runde SacheChristoph Rym aus der Tiroler Gemeinde Vomp hat am Wifi Innsbruck eine minimalistische Wandgarderobe als Meisterstück gefertigt.

meISterStÜck

wandgarderobevon Christoph Rym aus Vomp,entstanden im Meisterkurs am Wifi Innsbruck

Ausführung: Aufbau der Kor­pusse in Schichtverleimung und in Lauro Preto abfurniert. Drehbarer Korpus seitlich mit Spiegel und Spot. Unterer Korpus mit drei Schubladen, auf Leisten geführt, in Birke massiv

Oberfläche: Verbindung mit einer Edelstange, Fronten in MDF und farbig lackiert. Lau­ro Preto – gefüllert, lackiert G70

Beschläge: 2 Stk. Herzig Gehrungsbänder, 1 Stk. Blum Tip On, 3 Stk. Druckknöpfe

Foto

s: H

umer

, Wifi

Inns

bruc

k

50 tISchler Journal 04/2012

Page 51: Tischler Journal 04/12

Meisterstück

BeschwingtThomas Gwiggner aus Oberau hat sein am Wifi Innsbruck entstandenes Meisterstück mit einem eleganten Schwung versehen.

sideboardvon Thomas Gwiggner aus Oberau, entstanden im Meis terkurs am Wifi Inns-bruck

Ausführung: Trägermaterial Tischlerplatte 19 mm, Korpus Birne und Ahorn furniert, Schubladen Elsbeere massiv, Schubladen-front mehrschichtiger Aufbau

Oberfläche: Legnopur G10

Beschläge: Fünf Gehrungsbänder matt vernickelt, vier Einbohrma-gnete, Griffleiste Edelstahl fünf Millimeter

04/2012 tischler Journal 51

Page 52: Tischler Journal 04/12

universal Design – ist das nur ein Trend oder auch eine echte Zukunftsaufgabe

für die Tür­ und Torbranche? Der Begriff steht für ein Konzept, das verschiedene Prinzipien mit dem Ziel zusammenfasst, Produkte für eine größtmögliche Gruppe von Menschen einfach und nachhaltig zu entwickeln. Was bedeutet dies für Türen und Tore? Die Rosenheimer Tür­ und Tor­Tage gehen diesem Thema auf den Grund und zeigen die Folgen für die Produktge­staltung auf. Der demografische Wandel und neue Lebensstile zwingen zur unkom­plizierten Bedienung und flexiblen Nut­zung von Häusern, Räumen und Bauteilen. Die Trends Nachhaltigkeit, Umweltfreund­lichkeit und zukunftsgerechtes Bauen for­dern die Hersteller – sei es bei Gesetzen und Normen, der Gebrauchstauglichkeit oder der Zertifizierung von Produkten. Ein universelles Design kann so erheblich zur wirtschaftlichen und sozialen Nachhaltig­keit von Umwelt, Produkten und Dienstleis­tungen beitragen.

BreIte FachthemenDie diesjährige Veranstaltung hat deshalb Referenten verschiedener Fachrichtungen für die Teilnehmer vorgesehen: Den Uni­versal­Designer Prof. Fritz Frenkler (uni­versal design e. V.), den renommierten Ar­chitekten und Planer Stefan Behnisch (Behnisch Archi­tekten), den Zukunftsfor­scher Dr. Eike Wenzel (Insti­tut für Trend­ und Zukunfts­forschung) und Referatslei­ter Dr. Bernhard Schneider vom BMVBS. Prof. Chris­tian Niemöller informiert zum aktuellen europä­ischen Verbraucherschutz und zur Bauprodukten­verordnung. Daneben sind in den sechs The­menblöcken folgende Fachthemen vorgese­hen: barrierefreies Bau­en, die Produktnorm für Innentüren prEN 14351­2, Nachrüstung von Tor­/Türantrieben, Feuerschutzabschlüs­se, Umweltnachweise, Schadstoffe aus Tü­

ren sowie Energieein­spar ungsmögl ich ­keiten mit Außen­türen.

hInDernIS- parcourSEine interessante Er­gänzung zu den tech­nischen Vorträgen ist die Teilnahme am Hindernis­parcours mit einem Al­terssimula­tionsanzug. So haben die Besu­cher die Ge­l e g e n h e i t , sich emotio­nal mit Barri­e r e f r e i h e i t

und Bewegungsunsicherheit zu befassen. Ebenso findet der Erfahrungsaustausch mit den ift­Experten in den ift­Laboren statt. Abgerundet wird das Programm durch eine gemeinsame Abendveranstal­tung mit modern­bayerischem Ambiente am ersten Veranstaltungstag, die ausrei­chend Zeit zum zwanglosen Austausch bietet. Insgesamt werden an dieser euro­päisch ausgerichteten Veranstaltung wie­der mehr als 300 Besucher erwartet.www.ift-rosenheim.de

universelles DesignBereits zum 7. Mal treffen sich am 24. und 25. Mai 2012 die Tür­ und Torbranche und die Zulieferindustrie in Rosenheim. Das Motto der „Tür­ und Tor­Tage“ lautet „Universal Design: Einfach – Sicher – Nachhaltig“.

tür- und tor-tageDonnerstag, 24. Mai, bis Freitag, 25. Mai 2012, im Kultur­ und Kongresszentrum, D­83026 Rosenheim, Anmeldung: E­Mail: tuerentage@ift­rosenheim.de, www.ift­rosenheim.de

BIlDunG

Foto

s: if

t ros

enhe

im, t

hink

stoc

k

52 tISchler Journal 04/2012

Page 53: Tischler Journal 04/12

egal, wie Fenster und Fenstertüren gestaltet werden, wichtig ist, dass sie zuverlässig schließen und sich bei Bedarf einfach

und sicher öffnen lassen. Dafür sorgen die entsprechenden (Bau)Beschläge, deren Anforderungen und Prüfverfahren seit 15. Jänner 2012 neu geregelt sind. Mit diesem Datum ist der grundlegende Teil 1 der insgesamt 19 Teile umfassenden ÖNorm EN 13126 erschienen. Er enthält die gemeinsamen Leistungsanforderungen an Festig­keit und Dauerfunktionstüchtigkeit für sämtliche Arten von Be­schlägen für Fenster und Fenstertüren – ob nun Drehkipp­, Kippdreh­ und Drehbeschlag, ob Senkklappflügelsystem, Schie­beverschluss oder Drehflügel­Umkehrfenster. Wobei die Norm – je nach Art der Öffnungsmöglichkeiten – nicht weniger als 21 Arten (Kategorien A bis W) von Fenstern unterscheidet. Anfor­derungen und Prüfverfahren gelten nur für solche Beschläge, die einen beweglichen Flügel mit dem feststehenden Rahmen verbinden, also nicht für Befestigungselemente, die für Zusam­menbau oder Einbau eines Fensters oder einer Fenstertür ver­wendet werden. Um möglichst einheitliche und vergleichbare Ergebnisse zu er­zielen, werden die Beschlaggarnituren und Beschlagteile unab­hängig von den Fenstern, in die sie später eingebaut werden sollen, in einem sogenannten Normprüfrahmen getestet. ÖNorm EN 13126 Baubeschläge – Beschläge für Fenster und Fenstertüren – Anforderungen und Prüfverfahren; Teil 1: Ge­meinsame Anforderungen an alle Arten von Beschlägen

Gut beschlagenDie ÖNorm EN 13126 legt Anforderungen und Prüfverfahren für Fensterbeschläge fest, die seit Anfang 2012 neu geregelt sind.Mit diesem Datum ist der grundlegende Teil 1 des insgesamt 19 Teile umfassenden Regelwerkes erschienen.

Ob Drehkipp-, Kippdreh- und Drehbeschlag, ob Senkklappflügelsystem oder Schiebeverschluss – die Norm unterscheidet 21 Arten von Fenstern.

BIlDunG

Foto

: Aus

tria

n St

anda

rds

Inst

itute

/ J.

Ste

rn

04/2012 tISchler Journal 53

neues holzschutzmittelverzeichnis Die Arbeitsgemeinschaft Holzschutzmittel hat kürzlich die neueste, insgesamt schon 39. Auflage des Österreichischen Holzschutzmittelverzeichnisses herausgebracht. In dem Ver­zeichnis finden nur Produkte Eingang, die von akkreditierten österreichischen Instituten auf ihre Wirksamkeit gegen Holz­zerstörer und ihre gesundheitliche Unbedenklichkeit bei sachgemäßer Anwendung hin positiv getestet wurden und dies durch die Arge Holzschutzmittel durch Ausstellung eines Anerkennungszertifikates bestätigt wurde. Um eine gleich­bleibende Qualität eines Produkts zu garantieren, besteht da­bei außerdem die Verpflichtung zur Güteüberwachung durch ein Prüfinstitut. Das Verzeichnis kann kos­tenlos bei der Arge Holzschutzmittel, 1045 Wien, Wiedner Haupt­straße 63, Tel. 05/90 900 DW 3041, E­Mail: [email protected] be­zogen werden. Ein Download als PDF ist unter www.holzschutz­mittel.at verfügbar.

Page 54: Tischler Journal 04/12

Barrierefreies Gestalten erleichtert auch Eltern mit Kinderwagen, kleinen und

großen Patienten sowie älteren Menschen das Leben wesent­ lich. Entsprechend gestaltete

Eingänge und Türen spielen dabei im Gesamtkonzept eine wichtige Rolle. text: Jürgen Fragner

unsere Gesellschaft wird immer älter und ist durch diesen demografischen

Wandel mit neuen Anforderungen konfron­tiert. Beispielsweise ist für jeden zehnten Bürger der Bundesrepublik Deutschland die Barrierefreiheit unentbehrlich und für jeden dritten notwendig, wobei für jeden Einzelnen dies auch ein wichtiges Komfort­ und Qualitätsmerkmal darstellt. Der Grund­gedanke dabei ist, dass alle vom Menschen gestalteten Dinge (Wege, Gebäude, Auto­maten, Mobiltelefone, Internetseiten usw.) unter dem Aspekt der Barrierefreiheit be­trachtet und auch sinnvoll genutzt werden. Dabei sind Sonderlösungen – wie beispiels­weise Rollstuhleingänge auf der Gebäude­rückseite – auszuschließen. Vielmehr soll die Möglichkeit geschaffen werden, dass möglichst viele Menschen eine Einrichtung allein, unabhängig und ohne fremde Hilfe nutzen können.

rechtlIche verpFlIchtunGDie Umsetzung betrifft alle Akteure am Bau, wobei die ersten Konzepte dazu bereits En­

de der 70er­Jahre in Österreich entstanden sind. Die Basis wurde, beispielsweise durch den Antidiskriminierungsparagrafen oder auch das Bundes­Behindertengleichstel­lungsgesetz, durch die Jahre immer weiter ausgebaut und es gilt die ÖNorm B 1600 als der Stand der Technik. Letzteres Regelwerk ist seit 1. Jänner 2006 in Kraft, die jüngste Version dieser Norm stammt aus dem Februar 2012. Die vom Sozialministerium vorgelegten Zahlen zei­gen, dass seit in Inkrafttreten bis zum De­zember 2009 rund 600 Mal ein kostenloses Schlichtungsverfahren in Anspruch genom­men wurde. Die Entscheidungsrate liegt bei jeweils circa 50 Prozent, wobei die Beweis­last vom Beschuldigten zu erbringen ist, dass kein Diskriminierungstatbestand vor­liegt. Die durch die rechtlichen Vorschriften verpflichtende Ausführung im öffentlichen Bereich umfasst Ämter, Schulen, Banken, Gesundheits­ und Sozialeinrichtungen, Apotheken, Arztpraxen, Handelsbetriebe mit Konsumgütern, öffentlichen Toiletten sowie allgemein zugänglichen Bauwerken,

umdenken gefordert

Foto

: Hew

i, Al

umat

, Fra

gner

, Dor

ma,

Aus

tria

n St

anda

rds

/ J.

Ste

rn, t

hink

stoc

k

SpecIal tÜr & tor - BarrIereFreIheIt

54 tISchler Journal 04/2012

Page 55: Tischler Journal 04/12

welche für mindestens 50 Besucher oder Kunden zugänglich sind.

achtunG: FrISten!Besonders wichtig ist diese Vorschrift der Baubehörde: Objekte, welche vor dem 1. Jänner 2006 errichtet wurden, müssen bis zum 31. Dezember 2019 entsprechend adaptiert werden müssen. Gleichlautend existiert eine Vorschrift des Bundessozi­alamtes, basierend auf dem Bundes­Be­hindertengleichstellungsgesetz (§ 19 Abs. 2 BGStG) mit Friststellung 31. Dezember 2015, wobei Ausnahmeregelungen beste­hen.Mit der OIB­Richtlinie 4, welche auf die ÖNorm B 1600 verweist, werden auch zusätzlich Wohngebäude in die bautech­nischen Anforderungen aufgenommen. Damit soll der Wohnwert und Nutzen für die Allgemeinheit gesteigert werden, wo­bei sich mit der vorausschauenden Be­rücksichtigung bei der Planung die zu­sätzlichen Kosten überschaubar darstel­len. In einer Schweizer Studie werden für „hindernisfreies Bauen“ die Mehrkosten – bei integrierter Planung ­ in Höhe von 0,15 bis 3 Prozent, ähnlich wie für die Bauendreinigung, angegeben. Es besteht auch die weitere Überlegung, ein Mindestmaß an Barrierefreiheit im privaten Einfamilienbau einzufordern, wobei dies über die Wohnbauförderung möglich wäre. Dabei sollten der Eingang und die Türen barrierefrei und im Inne­

ren eben und schwellenlos ausgeführt sein. Das Wohnkonzept hat dabei so zu erfolgen, dass die wichtigsten Lebens­funktionen im Erdgeschoß erfolgen kön­nen. Damit soll der bereits bestehenden Nachfrage der 50+­Generation nach barri­erefreien Wohnungen und Einfamilien­häusern Rechnung getragen werden. Da­zu soll ein Imagewandel weg von steriler Funktionsarchitektur und auffälligen Ähnlichkeiten zu Hilfsmitteln im Kran­kenhausstil eingeleitet werden.

planunGSGrunDlaGenMenschen wollen selbstständig – ohne fremde Hilfe – unterwegs sein und gleich­berechtigt am gesellschaftlichen Leben teil­nehmen. Dabei sollen alle Anlagen ohne Erschwernisse zugänglich und nutzbar sein. Somit soll das Alltagsleben nicht schwieriger, sondern bedienerfreundlicher gestaltet und gleichzeitig ein Beitrag zur Sturzprophylaxe geschaffen werden. Zu den vier Aspekten der Barrierefreiheit zählen der ebene schwellenlose Zugang

Bild linke Seite u. oben: Ein wichtiger Aspekt der Barrierefreiheit ist der schwellenlose Zu-gang im gesamten Wohnbereich. Ebenso wichtig sind ausreichende Durchgangsbreiten.

» möglichst viele menschen sollen eine

einrichtung unabhängig und ohne fremde hilfe

nutzen können. «

BarrIereFreIheIt - SpecIal tÜr & tor

04/2012 tISchler Journal 55

Eine Million Menschen in Österreich führen ein Leben am Rande der Armut, davon 260.000 Kinder. Setzen Sie ein Zeichen: Sagen Sie „Nein zu Arm und Krank!“ Mit Ihrer Spende unterstützen Sie arme und kranke Menschen, die dringend Hilfe benötigen. Mehr auf www.wirsagennein.at

Mit freundlicher Unterstützung von

Wer helfen Will, muss „NeiN“ sageN!

Raiffeisenlandesbank NÖ-Wien, Kontonummer 11.055.555. BLZ 32.000

Streifenanzeige_210x75_Wirschaftverlag.indd 1 18.01.12 13:30

Page 56: Tischler Journal 04/12

im gesamten Wohnbereich, ausreichende Durchgangsbreiten von mindestens 80 Zentimetern bei Türen, Bewegungsflä­chen in strategischen Bereichen mit einem Durchmesser von 150 Zentimetern und die Erreichbarkeit von Bedienele­menten in 80 bis 110 Zentimetern Höhe. Sollten sich dabei Türanschläge und Ni­veauunterschiede nicht vermeiden lassen, so soll dabei die Schwelle nicht größer als zwei Zentimeter ausfallen. Lediglich bei Türen mit erhöhten Anforderungen an Schall­ und Wärmeschutz kann der An­schlag um einen Zentimeter überschrit­ten werden. Die ideale Durchgangslichte

liegt zwischen 80 bis 90 Zentimetern, wobei für die Erreichbarkeit des Türdrü­ckers ein Abstand von mindes tens 50 Zentimetern zur Raumecke einzuhalten ist.

BeDInGunGen FÜr tÜrenDies gilt auch für Schiebetüren, wobei der maximale Kraftaufwand zum Bedienen des Türdrückers bei 30 beziehungsweise 25 Newton zum Öffnen und Schließen des Türflügels liegt. Bei Überschreitung dieser Kräfte haben motorisch unterstützte Öff­nungshilfen mit Schließverzögerung ver­wendet zu werden. Hierzu hat das Austrian Standards Institute in einem Schreiben vom 10. Oktober 2011 festgehalten, dass diese Bedingungen für Türen – welche im Regel­fall offen stehen – nicht gelten. Die Bedien­barkeit hat jedoch mit dem Flucht­ und

Rettungswegkonzept sichergestellt zu sein. Daraus ergibt sich eine Milderung des Ziel­konfliktes zwischen Barrierefreiheit und Brandschutz, wie es bereits in der vorge­

henden Norm formuliert wurde. Klassische Eingangslösungen mit einer Stufe im Öff­nungsbereich sollen mit Rampen umgesetzt werden – welche eine Neigung von höch­stens 6 Prozent aufweisen. Darüber hinaus­gehende Neigungswerte erfordern meist eine Assistenzperson, um die Barriere zu überwinden. Ab einem Rampengefälle von 4 Prozent sollten beidseitige Handläufe und eine Absturzsicherung vorhanden sein.

treppenSteIGen alS BelaStunGDas Treppensteigen kann bei eingeschränk­ter Bewegungsfreiheit eine große Belastung darstellen. Eine wesentliche Erleichterung kann durch ein gutes Steigungsverhältnis mit einer bequemen Stufenlänge und ver­ringerten Höhe geschaffen werden. Für die Vermeidung von Stürzen sollte ein geschlos­senes Profil für die Treppe verwendet wer­den, welches rutschfeste Kanten aufweisen. Auch verbessern kontrastierende Stufen­markierungen die Trittsicherheit, wobei die Treppe in einer Breite von 120 Zentimetern auszuführen ist. Handläufe bei Stiegen und Rampen sollten beidseitig mit griffsicheren, durchgängigen Handläufen zwischen 85 bis 90 Zentimetern Höhe ausgestattet sein. Die Endstücke sollten gegen die Wand lau­fen und mindestens 30 Zentimeter für eine bessere Greifbarkeit in beiden Richtungen der Treppe überstehen.

eInrIchtunG unD auSStattunG Die Gebrauchstauglichkeit von einzelnen Räumen ist wesentlich von der Einrichtung abhängig. Standardbewegungsflächen soll­

» Die ersten konzepte zum barrierefreien Bauen entstanden bereits ende der 70er-Jahre. heute gilt die önorm B 1600 als Stand der technik. «

Hewi System 211: greifgünstige Drückergarnitur im modernen Design auch für motorisch eingeschränk-te, blinde und sehbehinderte Menschen

DIE

östErrEIchIschE

türEnmarkE

Einfach sicher wohnen.Mit Kunex.

schutz- und

sicherheitstüren

von kunex.

Sanierungssysteme von Kunex - individuelle und komfortable Lösungen für eine einfache und sichere Verbesserung des Wohn- raumes.Ob einbruch- oder feuerhemmend, speziell schall- oder wärmedämmend: Rundumschutz auch im Sanierungsbereich. Einfacher Türentausch mit individuell einsetzbaren Lösungen:

• Kunex-Holzfertigzargensystem für den Renovierungsbereich rasche Montage, kaum Schmutzanfall

• Kunex-Blendrahmen Vorsatz-Holzblendrahmen für die einfache Aufrüstung vorhandener Zugänge

• Kunex Stahleckzarge SEZ günstige und einfache Renovierung mit geringem Durchgangsverlust

• Kunex Stahlumfassungszarge SUZ 2-schalige Stahlumfassungszarge mit Ver- stellbereich zur Mauerstärkenanpassung

Nähere Informationen zu den einzelnen Renovierungssystemen in unserem Prospekt

„Einfach sicher wohnen. Mit Kunex“

Gleich anfordern bei Ihrem Großhandelspartner!

DIEöSTERREIcHIScHE

TüRENMARkE

Kunex.Und der Raum lebt.

Wohnraumverbesserung leicht gemacht.

Abbildung: kunex-Stahlumfassungszarge SUZ über bestehender Stahlzarge

Tischler Journal 03 2012.indd 1 19.03.2012 14:08:07

SpecIal tÜr & tor - BarrIereFreIheIt

56 tISchler Journal 04/2012

Page 57: Tischler Journal 04/12

BarrIereFreIheIt - SpecIal tÜr & tor

ten beispielsweise vor Küchengeräten, Bet­ten und zwischen Wänden 120 Zentimeter betragen. Freiflächen für ungehinderte Be­wegung gelten ab einem Durchmesser von 150 Zentimetern als ideal, wobei mit der

Berücksichtigung von unterfahrbaren So­ckelbereichen (Höhe: 30, Tiefe: 20 Zentime­ter) eine weitere Flächennutzung möglich ist. Die Möbel­ und Türbeschläge erfordern eine ergonomische Ausführung, wobei Drehknöpfe vermieden werden sollten. Prinzipiell wird von einer Sitz­ und Betthö­he von 45 bis 50 Zentimetern ausgegangen, wobei einzelne Arbeitsbereiche – wie bei­spielsweise in Küchen – höhenverstellbar ausgeführt werden sollten. Besonders be­währt haben sich in diesem Bereich Apothe­ker­, Laden auszüge sowie Paternoster­schränke mit rotierenden Böden, welche die Entnahme in individuell bevorzugter Höhe ermöglichen. Im Bad sollen Wasch­tische eingesetzt werden, welche minde­stens einen Meter in der Breite und 70 Zentimeter in der Tiefe unterfahrbar sind. Für die restlichen Badezimmermöbel ist die Berücksichtigung der unterfahrbaren So­ckelbereiche wie in anderen Bereichen aus­reichend.Für die freie Sicht nach außen wird eine Brüstungshöhe von 60 Zentimetern in Ver­bindung mit Fenstertüren (französische Fenster) und einer außenliegenden Ab­sturzsicherung empfohlen. Dadurch kann eine Höhe der Bedienelemente von maxi­mal 120 Zentimetern erreicht werden, wo­bei diese wiederum mindestens 50 Zenti­

meter aus der Raumecke für eine leichte Erreichbarkeit entfernt ist. Antriebe für Sonnenschutzelemente und Oberlichten sollten in der idealen Bedienhöhe von 85 bis 100 Zentimetern montiert werden. BalkonÜBerGänGeSchwellenfreie Balkon­ und Terrassenü­bergänge können durch Magnethebedich­tungen erreicht werden, wobei ein Ablauf­system notwendig wird. Generell besteht ein hohes Sturzrisiko in der Koordination der Öffnung von Türen mit dem gleichzei­tigen Zurückgehen. Als Abhilfe haben sich Schiebetüren bewährt, welche über verti­kale Bügelgriffe bedient werden. Für die barrierefreie Umsetzung existiert die umfassende ÖNorm B 1600, welche hierzu lediglich grob auszugsweise für ei­nige Tischleranwendungen wiedergege­ben wurde. Unabhängig zu den gesetz­lichen Vorschriften und deren Fristen ist ein generelles Umdenken erforderlich. Die Barrieren bestehen hierzu vor allem in unseren Köpfen, wobei dies als Herausfor­derung für saubere Lösungen aus der Tischlerhand gesehen werden sollte.Dieses Thema wird auch am 14. Juni 2012 am Tischlerkongress in Wels durch einen zertifizierten Sachverständigen für barrie­refreies Bauen und Planen behandelt.

Drehflügeltürantriebe wie die Modelle ED 100 und ED 250 von Dorma erleich-

tern den barrierefreien Zugang.

DIE

östErrEIchIschE

türEnmarkE

Einfach sicher wohnen.Mit Kunex.

schutz- und

sicherheitstüren

von kunex.

Sanierungssysteme von Kunex - individuelle und komfortable Lösungen für eine einfache und sichere Verbesserung des Wohn- raumes.Ob einbruch- oder feuerhemmend, speziell schall- oder wärmedämmend: Rundumschutz auch im Sanierungsbereich. Einfacher Türentausch mit individuell einsetzbaren Lösungen:

• Kunex-Holzfertigzargensystem für den Renovierungsbereich rasche Montage, kaum Schmutzanfall

• Kunex-Blendrahmen Vorsatz-Holzblendrahmen für die einfache Aufrüstung vorhandener Zugänge

• Kunex Stahleckzarge SEZ günstige und einfache Renovierung mit geringem Durchgangsverlust

• Kunex Stahlumfassungszarge SUZ 2-schalige Stahlumfassungszarge mit Ver- stellbereich zur Mauerstärkenanpassung

Nähere Informationen zu den einzelnen Renovierungssystemen in unserem Prospekt

„Einfach sicher wohnen. Mit Kunex“

Gleich anfordern bei Ihrem Großhandelspartner!

DIEöSTERREIcHIScHE

TüRENMARkE

Kunex.Und der Raum lebt.

Wohnraumverbesserung leicht gemacht.

Abbildung: kunex-Stahlumfassungszarge SUZ über bestehender Stahlzarge

Tischler Journal 03 2012.indd 1 19.03.2012 14:08:07

Page 58: Tischler Journal 04/12

Foto

: Dan

a

Sturm – Feuerschutztüren aus Holz“, das ist seit Langem der Slogan des Türspezi­

alisten in Unken. Jetzt folgt Sturm endlich dem Wunsch vieler Kunden und fertigt als Ergänzung zu den seit Jahrzehnten be­währten Sondertüren nun auch Außen­türen. Mit den Türen Clima Top Eco und Clima Top Plus (UD = 0,663 W/(m2K), Q100 = 2,17 m3/(hm)) wird das Sortiment um Produkte ergänzt, welche dem neuesten Stand des Qualitätshandwerks und der En­ergiespartechnik entsprechen.Seit einigen Jahren schon beschäftigt sich die Sturm GmbH damit, innovative und en­ergieeffiziente Türen unter ökologischen und ökonomischen Gesichtspunkten zu

entwickeln. Durch eine enge Zusammenar­beit und dem Erfahrungsaustausch mit Partnern, Universitäten, Fachhochschulen und Forschungsstätten sorgt Sturm dafür, dass die Kunden schon heute von der Tech­nik von morgen, von höchsten Qualitäts­standards und einem optimalen Preis­Leis­tungs­Verhältnis profitieren. Und es wären keine typischen Türen von Sturm, wären nicht auch Feuerschutz EI230 C und Ein­bruchschutz bis WK3 möglich. Technische Details der Konstruktion: Überfälzt mit Doppelfalz oder stockbündig mit spezieller Kunststoffschwelle, Maueranschluss gefälzt in Kork bzw. eingeputzt. Auf Wunsch mit Panik EN 179 und EN 1125, nach innen und außen öffnend und verdeckter Mitnehmer­klappe.www.feuerschutztuer.com

Als Ergänzung zu den seit Jahrzehnten bewährten Sondertüren fertigt Sturm nun auch Außentüren.

top fürs klimaOb normale Haustür oder Passivhaustür: Mit neuen Türen ergänzt Sturm sein Sortiment um Produkte, die dem neuesten Stand der Energiespartechnik entsprechen.

türknallen gehört der Vergangenheit an. Besonders Kinderhände freuen

sich, denn das Risiko, sich die Finger ein­zuklemmen, wird durch das sanfte Ab­stoppen wesentlich reduziert. Alle, die exklusives Wohnen bevorzugen, schätzen den Komfort des neuen Systems. Klobige Türstopper und Feststeller haben endgül­tig ausgedient.Dana bietet nun das Dana­Motion­System als Paketlösung an: Das Designpaket be­inhaltet alle nützlichen Features, die eine zeitgemäße und technisch anspruchsvolle Türlösung bieten können muss. Bei Mo­dul/Plano­Elementen beinhaltet dieses Paket neben dem „Sanften­Schließ­Me­chanismus“ – Dana­Motion – ein Magnet­fallenschloss sowie verdeckt liegende Tectus­Bänder. Bei gefälzten ÖNorm­Ele­menten wird die Paketlösung mit dem neuen Designband TWIN komplettiert. Abgerundet wird dieses Paket durch eine Auswahl an Planofixdrückern (Trond­heim, Marseilles, Stockholm und Denver). Planofixdrücker sind die passende Lö­sung für modernes, elegantes Wohnen.

Die zwei Millimeter flache Rosette liegt na­hezu flächenbündig auf dem Türblatt. Planofix­drücker sind in vier Ausführungen erhält­lich: unversperrbar, mit Sperrolive sowie als Drücker mit Buntbart­ bzw. Profilzylinder­ Schlüsselrosette. Der große Vorteil der Plano­fixdrücker liegt in der werkzeuglosen Monta­ge: Es sind keine Boh­rungen und kein Werk­zeug notwendig. Die Drücker mit Schnell­stiftverbindung werden einfach aufgesteckt. Auch die Demontage funktioniert schnell und einfach. Die Tür­blätter werden von Dana mit allen Frä­sungen für Planofixdrücker geliefert. Als Alternative zu den Planofixdrückern bie­tet Dana nun das Dana­Motion­Designpa­

ket für Modul/Plano­Elementen auch mit dem neuen Muschelgriff Planofix­Push oder dem Stoßgriff V­1467 Inox zur Aus­wahl.www.dana.at

Sanft gestopptMit dem Dana­Motion­System hat Dana das Türöffnen und ­schließen revolutioniert. Wie von Zauberhand stoppen Türen beim Öffnen von selbst und schließen nahezu geräuschlos.

Planofixdrücker: die passende Lösung für modernes Wohnen

Foto

: Stu

rm

SpecIal tÜr & tor - BarrIereFreIheIt

58 tISchler Journal 04/2012 58 tISchler Journal 04/2012

Page 59: Tischler Journal 04/12

Foto

s: R

ubne

r Tür

en

Foto

: Kun

ex

Die aktuellen Entwicklungen im Einrich­tungssektor sind bestimmt von Offen­

heit, Transparenz und klarer Formenspra­che. Natürlich sind auch die Ansprüche an das Türendesign davon beeinflusst: Schlich­te Designs, hochwertige Oberflächenstruk­turen und abgestimmte Farbgestaltung sind die vorrangigen Themen, wobei der Weiß­bereich wieder eine zunehmende Rolle spielt. Der traditionsreiche österreichische Türenhersteller Kunex ist in der Branche dafür bekannt, auf die geänderten Wohnbe­dürfnisse frühzeitig zu reagieren und die neuen Sortimente laufend darauf abzustim­men.

BrIllante löSunGenAnerkannterweise setzt Kunex dabei auf dem Türenmarkt immer wieder zukunfts­weisende Trends: Die Kombination einer glatten Oberfläche mit gebürsteten Furnier­

einlagen, veredelt mit einer deckenden Farblackierung, verleiht etwa den neuen Designmodellen der Linie Carma einen ein­zigartigen Charakter. Das Türblatt Brillant­weiß wiederum besticht durch eine bril­lante, glatte Oberflächenoptik gleich einem farblackierten weißen Türblatt, kombiniert mit den Vorteilen einer mehrschichtigen CPL­Oberfläche. Darüber hinaus verfügt das Element über eine neuartige Design­kante mit kleinem, formschönem Radius (passende Zarge ebenfalls mit kleinem De­signradius). Zudem gibt es die Modelle der Eco­Reihe jetzt mit der neuartigen Oberflä­chenstruktur „sägerau“: quer furnierte Tü­ren in Eiche natur oder Räuchereiche und einer strukturierten Oberfläche, die man sehen und fühlen muss. Nähere Informatio­nen zu den aktuellen Türentrends im neu­en Kunex­Katalog 2012/13. www.kunex.at

Zum Sehen und FühlenMit neuen Türmodellen und Oberflächen setzt Türenhersteller Kunex wieder zukunftsweisende Trends.

Die Überlegenheit einer Holz­Haustür gegenüber anderen Materialien wie

Metall, Alu und PVC ist unbestritten. Holz ist ein natürliches, nachwachsendes Materi­al mit Charakter und Ausstrahlung, gibt Wärme und Geborgenheit. Holz­Haustüren entwickeln bei liebevoller Pflege im Lauf der Jahre ihre individuelle Schönheit. Be­sondere Ansprüche verlangen dabei nach spezifischen Lösungen: Die neue Haustür­Linie Protecta von Rubner Türen ist beson­ders witterungsbeständig und an spruchs ­los im Außenbereich, ohne auf die Stärken von Holz im Innenbereich zu verzichten.

•pflegefreie, extrem resistente Max­Exteri­or­Oberfläche im Außenbereich

•Edelholz oder RAL­Lackierung im Innen­bereich passend zu Innentüren und Ein­richtung – ohne Verzugsgefahr

•Türrahmen mit pflegefreier Spezialbe­schichtung

•verzugsfrei und formstabil durch geprüf­ten Türblattaufbau

•energiesparend durch zertifizierten Klima­haustür A+­Standard

•Rubner­ECO­100­Standard mit ökologi­schem Dämmkern in Kork

•3 Modelle – 4 Oberflächen beim Türflügel – 4 Designs beim Türstock verfügbar•hohe Sicherheit: geprüft in den Wider­standsklassen WK2 + WK3 Standardmäßig ist diese Linie mit Mehr­punktverriegelung (AS2300), Schutzroset­te und Stoßgriff Inox (500 oder 800 mm) sowie Inoxdrücker innen und wo zutref­fend mit bündigem Inoxsockel und Isoglas Ug =1,1 ausgestattet. www.tueren.rubner.com

Die antwort auf holz-aluDie neue geprüfte Haustür­Linie Protecta von Rubner Türen ist besonders witterungsbeständig im Außenbereich, ohne auf die Stärken von Holz im Innenbereich zu verzichten.

Protecta 2, mit Inoxeinlagen, Akro Havanna

Linie Carma: Kombination einer glatten Oberfläche mit gebürsteten Furniereinlagen

Aluminium gebürstet

BarrIereFreIheIt - SpecIal tÜr & tor

04/2012 tISchler Journal 59

Page 60: Tischler Journal 04/12

60 tISchler Journal 04/2012 2 Tischler Journal 04/2012 04/2012 Tischler Journal 3

MarkT MarkT

IHR SPEZIALIST FÜRBRANDSCHUTZGLASVETROTECH Saint-Gobain Central & Eastern Europe Siegfried-Marcus-Straße 1, 4403 SteyrTelefon 07252- 90 90 90, Fax 07252- 90 90 [email protected]

ww

w.v

etro

tech

.at

rapid-holztechnik Gmbh, Aigenfließen 48, A-4432 ErnsthofenTel.: +43 (0) 7435/8698, Fax: +43 (0) 7435/[email protected], www.rapid-holztechnik.com

. . . die beste Qualität bei Möbelfronten

www.holzform.atTischlerei Söllner 07281-6342-0 fax -63 [email protected]

Web

co

rn

er

www.grassmann.atGrassmann-SesselSchwerbachgegend 7,3204 Kirchberg a. d. PielachTel.: (02722) 73 40, Fax: DW -28E-Mail: [email protected]

A-4550 Kremsmünster ∙ Bad-Haller-Straße 40 ∙ Tel. +43/(0) 75 83/503 40www.grundner.co.at

Neue & gebrauchte Maschinen

www.maschinenvertrieb.at

Ramsauer GmbH & Co KG

Erzeugung von Dicht- und Klebstoffen

R_InsTischler_78x25.indd 1 25.02.2008 10:19:23 Uhr

A-4822 Bad Goisern am Hallstätter SeeTelefon: +43(0)6135 8205-0Fax: +43(0)6135 8323Mail: [email protected]: www.ramsauer.at

Die nächste Ausgabe erscheint am 2. Mai 2012

Anzeigenschluss ist der 13. April 2012

Mercedes 413/513 CDI Sprinter II, Fgst, 3,5 to, RS 4325, Bj. 2009, ca. 15000 km

Mercedes 416/516 CDI Sprinter II, Fgst, 3,5 to, RS 3665, Bj. 2009, ca. 48000 km

Mercedes 313 CDI Sprinter II, Fgst, 3,5 to, RS 4325, Bj. 2008, ca. 77000 km, gebr. Pritschen- od. Kofferaufbau vorhanden!

Mercedes 315 CDI Sprinter II HD-Bus RS3665, 9-Sitzer, Autom., Klima, AHV etc., LKW-typisiert, Bj. 2008, 55000 km

Mercedes Vito 115 CDI 4x4 Mixto Lang, 6-Sitzer-LKW, Automatik, Klima etc., Bj. 2008, ca. 57000 km

Ford Transit 140EL350 Koffer, L 4400, B 2050, H 2300, Klima etc., Bj. 2008/2009, 46000/56000 km

Ford Transit 115EL350 Koffer, L 4200, B 2100, H 2300, AHV etc., Bj. 2006, 85000 km

Ford Transit 110T300 HD-Kasten, Frontantrieb, 3000x1750x1950, Klima etc, Bj. 2009, ca. 72000 km

Fiat Ducato 2.3 JTD, Koffer 4350x2100x2100, 3-Sitzer, Mod. 2007, 120000 km

Iveco Daily 35C15 Koffer 4300x2200x2300, Dachspoiler etc., Bj. 2005, 121000 km

Iveco Daily 35C15 Fahrgestell, RS 4100, Bj. 2005, 121000 km

Iveco Daily 35C12 Pritsche L 4400, RS 4100, AHV etc., Mod. 2007, 95000 km

Peugeot Boxer HDI, Koffer mit Schiebeplanen seit-lich, 1 to NL, 4000x2150x2250!, fixe Portaltüren hinten, Klima etc., Bj. 2007, 78000 km

Renault Master/Nissan Interstar 2,5 DCI (150 PS) Koffer 4250x2150x2300, Luftfederung, Klima etc., Bj. 2008, 76000/94000 km

Citroen C4 Grand Picasso HDI, 7-Sitzer, Bj. 2008, Vorsteuer ausweisbar – Sonderpreis € 9.999,–

Schneefräse Olympia mit Zapfwellenantrieb für 3-Punkt-Anbau, Breite ca. 1600, günstig € 1.999,–

BMW X1 1.8d Allrad, Automatikgetr., Klima, Parktronik etc., Bj. 2010, ca. 46000 km

A-4121 AltenfeldenTel. 07282/63886, Fax 63885, Mobil: 0664/4430515E-Mail: [email protected], homepage: www.kfzentrum.at

Gebrauchte Transporter 3,5t zu Top-Preisen!

Wir besorgen Ihnen gerne Ihren Spezialtransporter auf Wunsch!Inzahlungnahme und Finanzierung möglich!

Jetzt neu! Gebrauchtteile für Ihren Mercedes Sprinter!

Schwartenlohnschnitt & VerkaufWir erzeugen mit unserem Dünnschnittgatter Schwarten ab

einer Dicke von 2,5 mm – jeden 0,5 mm aufwärts einstellbar.Breite höchstens 200 mm. Der Schnittverlust ist nur 1,25 mm.

Die Schnittfläche ist verleimfähig.Ästhetik Holz Josef Klostermann

Tel.: 0 77 33/75 38, Fax: 0 77 33/81 42-4

Suche Mitbenüt-zung einer Tischler-werkstätte in Wien. 0681/201 602 55

LBH-Der Anlagenprofi für

holzverarbeitende Betriebe

Absauganlagen – Filteranlagen – Lackieranlagen

automatische Feuerungsanlagen mit Wärmetauscherreinigung

Restholzzerkleinerungsmasch. – Edelstahlkamine – Austragungen

Brikettierpressen – Be- und Entlüftungsanlagen

LÜFTUNGS-BEHÄLTER UND HEIZUNGSANLAGENBAUImling 12 / A-4902 Wolfsegg

Tel.: 07676/6481 – Fax DW 32

e-mail: [email protected] – Internet: www.lbh.at

Einsteigen unter www.pronto.at

Maßfenster Online kalkulieren

Online bestellen

Fertig in9 Tagen

Tel.: ++43 (0) 7258 / 5425www.wieser-antik.com

MauskastenschlossEisen geölt aus unserer Schmiede

V E R K A U FSCHNITTHOLZ: Kirsch, euro Nuss, Eiche,

Platane, Buche ged., Akazie ged., Ahorn 30/50/60 mm à € 270,–

MASSIVHOLZPLATTEN: Buche, Eiche, Birn, Pappel, Erle, Nuss

Tel. 07258/2533, [email protected] MASSIVHOLZTEILE www.marx-dielen.com

Verkaufe günstig luftgetrockne-tes Schnittholz, Tischlerware, Buche, Kirsche, Ahorn, Apfel, Birne, Linde, Fichte u. Lärche

Anfragen unter 0664/310 95 86

Verkaufe SchnittholzZwetschke • Birne • Bergahorn • Ruste • Esche • EicheTel. 0664/362 24 40

TISCHFÜSSE + GESTELLEverschiedenste Holzarten

GESTELLE, MÖBEL, STÜHLEPLATTEN, LEISTEN

Fa. Wittmann GmbHTel. 0 76 15/22 91

www.wittmann-gmbh.at

MASSIVHOLZUMLEIMER

verschiedenste Holzartenvon

Fa. Wittmann GmbHTel. 0 76 15/22 91

[email protected]

3 Stück Schraub-automaten „Weber“

Type 80 P4/ZEK 241 zum Verkauf! Plus

große Menge alte Tisch-lerei-Handwerkzeuge. Tel. 0664/414 96 25

Wir bringen Qualitätswerkzeuge in Ihre Werkstatt

www . 1 a t o o l s - s h o p . a t

MARKT_TI_0412.indd 2-3 22.03.2012 09:05:55

Page 61: Tischler Journal 04/12

04/2012 tISchler Journal 61 2 Tischler Journal 04/2012 04/2012 Tischler Journal 3

MarkT MarkT

IHR SPEZIALIST FÜRBRANDSCHUTZGLASVETROTECH Saint-Gobain Central & Eastern Europe Siegfried-Marcus-Straße 1, 4403 SteyrTelefon 07252- 90 90 90, Fax 07252- 90 90 [email protected]

ww

w.v

etro

tech

.at

rapid-holztechnik Gmbh, Aigenfließen 48, A-4432 ErnsthofenTel.: +43 (0) 7435/8698, Fax: +43 (0) 7435/[email protected], www.rapid-holztechnik.com

. . . die beste Qualität bei Möbelfronten

www.holzform.atTischlerei Söllner 07281-6342-0 fax -63 [email protected]

Web

co

rn

er

www.grassmann.atGrassmann-SesselSchwerbachgegend 7,3204 Kirchberg a. d. PielachTel.: (02722) 73 40, Fax: DW -28E-Mail: [email protected]

A-4550 Kremsmünster ∙ Bad-Haller-Straße 40 ∙ Tel. +43/(0) 75 83/503 40www.grundner.co.at

Neue & gebrauchte Maschinen

www.maschinenvertrieb.at

Ramsauer GmbH & Co KG

Erzeugung von Dicht- und Klebstoffen

R_InsTischler_78x25.indd 1 25.02.2008 10:19:23 Uhr

A-4822 Bad Goisern am Hallstätter SeeTelefon: +43(0)6135 8205-0Fax: +43(0)6135 8323Mail: [email protected]: www.ramsauer.at

Die nächste Ausgabe erscheint am 2. Mai 2012

Anzeigenschluss ist der 13. April 2012

Mercedes 413/513 CDI Sprinter II, Fgst, 3,5 to, RS 4325, Bj. 2009, ca. 15000 km

Mercedes 416/516 CDI Sprinter II, Fgst, 3,5 to, RS 3665, Bj. 2009, ca. 48000 km

Mercedes 313 CDI Sprinter II, Fgst, 3,5 to, RS 4325, Bj. 2008, ca. 77000 km, gebr. Pritschen- od. Kofferaufbau vorhanden!

Mercedes 315 CDI Sprinter II HD-Bus RS3665, 9-Sitzer, Autom., Klima, AHV etc., LKW-typisiert, Bj. 2008, 55000 km

Mercedes Vito 115 CDI 4x4 Mixto Lang, 6-Sitzer-LKW, Automatik, Klima etc., Bj. 2008, ca. 57000 km

Ford Transit 140EL350 Koffer, L 4400, B 2050, H 2300, Klima etc., Bj. 2008/2009, 46000/56000 km

Ford Transit 115EL350 Koffer, L 4200, B 2100, H 2300, AHV etc., Bj. 2006, 85000 km

Ford Transit 110T300 HD-Kasten, Frontantrieb, 3000x1750x1950, Klima etc, Bj. 2009, ca. 72000 km

Fiat Ducato 2.3 JTD, Koffer 4350x2100x2100, 3-Sitzer, Mod. 2007, 120000 km

Iveco Daily 35C15 Koffer 4300x2200x2300, Dachspoiler etc., Bj. 2005, 121000 km

Iveco Daily 35C15 Fahrgestell, RS 4100, Bj. 2005, 121000 km

Iveco Daily 35C12 Pritsche L 4400, RS 4100, AHV etc., Mod. 2007, 95000 km

Peugeot Boxer HDI, Koffer mit Schiebeplanen seit-lich, 1 to NL, 4000x2150x2250!, fixe Portaltüren hinten, Klima etc., Bj. 2007, 78000 km

Renault Master/Nissan Interstar 2,5 DCI (150 PS) Koffer 4250x2150x2300, Luftfederung, Klima etc., Bj. 2008, 76000/94000 km

Citroen C4 Grand Picasso HDI, 7-Sitzer, Bj. 2008, Vorsteuer ausweisbar – Sonderpreis € 9.999,–

Schneefräse Olympia mit Zapfwellenantrieb für 3-Punkt-Anbau, Breite ca. 1600, günstig € 1.999,–

BMW X1 1.8d Allrad, Automatikgetr., Klima, Parktronik etc., Bj. 2010, ca. 46000 km

A-4121 AltenfeldenTel. 07282/63886, Fax 63885, Mobil: 0664/4430515E-Mail: [email protected], homepage: www.kfzentrum.at

Gebrauchte Transporter 3,5t zu Top-Preisen!

Wir besorgen Ihnen gerne Ihren Spezialtransporter auf Wunsch!Inzahlungnahme und Finanzierung möglich!

Jetzt neu! Gebrauchtteile für Ihren Mercedes Sprinter!

Schwartenlohnschnitt & VerkaufWir erzeugen mit unserem Dünnschnittgatter Schwarten ab

einer Dicke von 2,5 mm – jeden 0,5 mm aufwärts einstellbar.Breite höchstens 200 mm. Der Schnittverlust ist nur 1,25 mm.

Die Schnittfläche ist verleimfähig.Ästhetik Holz Josef Klostermann

Tel.: 0 77 33/75 38, Fax: 0 77 33/81 42-4

Suche Mitbenüt-zung einer Tischler-werkstätte in Wien. 0681/201 602 55

LBH-Der Anlagenprofi für

holzverarbeitende Betriebe

Absauganlagen – Filteranlagen – Lackieranlagen

automatische Feuerungsanlagen mit Wärmetauscherreinigung

Restholzzerkleinerungsmasch. – Edelstahlkamine – Austragungen

Brikettierpressen – Be- und Entlüftungsanlagen

LÜFTUNGS-BEHÄLTER UND HEIZUNGSANLAGENBAUImling 12 / A-4902 Wolfsegg

Tel.: 07676/6481 – Fax DW 32

e-mail: [email protected] – Internet: www.lbh.at

Einsteigen unter www.pronto.at

Maßfenster Online kalkulieren

Online bestellen

Fertig in9 Tagen

Tel.: ++43 (0) 7258 / 5425www.wieser-antik.com

MauskastenschlossEisen geölt aus unserer Schmiede

V E R K A U FSCHNITTHOLZ: Kirsch, euro Nuss, Eiche,

Platane, Buche ged., Akazie ged., Ahorn 30/50/60 mm à € 270,–

MASSIVHOLZPLATTEN: Buche, Eiche, Birn, Pappel, Erle, Nuss

Tel. 07258/2533, [email protected] MASSIVHOLZTEILE www.marx-dielen.com

Verkaufe günstig luftgetrockne-tes Schnittholz, Tischlerware, Buche, Kirsche, Ahorn, Apfel, Birne, Linde, Fichte u. Lärche

Anfragen unter 0664/310 95 86

Verkaufe SchnittholzZwetschke • Birne • Bergahorn • Ruste • Esche • EicheTel. 0664/362 24 40

TISCHFÜSSE + GESTELLEverschiedenste Holzarten

GESTELLE, MÖBEL, STÜHLEPLATTEN, LEISTEN

Fa. Wittmann GmbHTel. 0 76 15/22 91

www.wittmann-gmbh.at

MASSIVHOLZUMLEIMER

verschiedenste Holzartenvon

Fa. Wittmann GmbHTel. 0 76 15/22 91

[email protected]

3 Stück Schraub-automaten „Weber“

Type 80 P4/ZEK 241 zum Verkauf! Plus

große Menge alte Tisch-lerei-Handwerkzeuge. Tel. 0664/414 96 25

Wir bringen Qualitätswerkzeuge in Ihre Werkstatt

www . 1 a t o o l s - s h o p . a t

MARKT_TI_0412.indd 2-3 22.03.2012 09:05:55

Page 62: Tischler Journal 04/12

meister pfiffigMan kann es drehen oder wenden, wie man will: Kompetenz ist überlebenswichtig. Ob man Kompetenzen differenzierter unterteilt oder pauschal zusammenfasst, ist dabei zweitrangig. Primär zählt: Der „kompetente Fachmann“ ist der Handwerker von heute. Und wahrscheinlich auch von morgen.

lernen ist eigentlich dazu da, sich Kompetenz anzueignen, je mehr, umso besser. Wer in seiner Ausbildung diesen Grund­

satz nicht erkennt, der hat eigentlich „Leben“ nicht begriffen. Nicht nur in den fachlichen Bereichen sind hervorragende Fä­higkeiten – oder kurz Kompetenzen – die wichtigsten Faktoren, um ein Miteinander zu ermöglichen.Im Prinzip ist es eigentlich völlig egal, wie immer man die Fähig­keiten bezeichnet, mit denen man sich im Leben und dabei beson­ders im Berufsleben seine Lebensqualität ermöglicht und seinen betrieblichen Alltag bewältigt; einzig wichtig ist es, seine Kompe­tenzen zu haben. Gerade Unternehmer in unserer Branche sind gefordert, ihre Kompetenzen ständig zu erneuern und zu verbes­sern, aber auch diese gegenüber der Öffentlichkeit zu präsentie­ren. Oder besser: die Umwelt davon zu überzeugen. Wer gerade

heute die Vielfalt unseres Betäti­gungsfeldes ana­lysiert, der wird gleich auf die Grenzen in di­versen Bereichen stoßen. Nur um kurz aufzuzeigen, wo immer wir Tischler Fachkom­petenz zeigen müssen, seien hier einige Bei­spiele angeführt.

Abgesehen von der handwerklichen Präzision ist dies eine Vielfalt wie materialtechnische, konstruktive, wirtschaftliche, rechtliche, umwelttechnische, trendmäßige, individuelle, gefühlstechnische, Überzeugungsfähigkeits­, Menschenführungs­ und Kooperations­kompetenz – und noch vieles andere mehr. Ob das noch unter dem Überbegriff Fachmann oder Profi zusammengefasst werden kann, möchte ich ganz konkret infrage stellen. Kompetenz ist immer noch in diversen verschiedenen Unterteilungen zu sehen, denn anders ist es heute gar nicht mehr möglich, sich ein Konglo­merat unterschiedlichster betriebswichtiger oder vielleicht sogar lebenswichtiger Fähigkeiten anzueignen. Wobei Fähigkeiten na­türlich nur oberflächlich gesehen werden können, denn Grundfä­higkeiten sind auch Fähigkeiten, aber eben noch lange nicht Kompetenz. Was man früher einen Tausendsassa bezeichnet hat, ist heute gerade einmal ein mit verschiedenen Kompetenzen aus­gestatteter Durchschnittsmensch. Der aber umso genauer weiß, dass er „lebensbegleitend“ ständig darauf bedacht sein muss, seine Kompetenzen zu verbessern, um eben der Leiter des „Kom­petenzzentrums Wohnoase“ zu sein. Früher nannte man diesen Fachmann relativ engstirnig einfach Tischler.

» was man früher einen tausendsassa bezeich- net hat, ist heute ge-rade einmal ein mit verschiedenen kompe- tenzen ausgestatteter Durchschnittsmensch. «

ob in der Fachliteratur oder in diversen Fachzeitschriften, man liest ständig von Kompetenzen. Von Sozialer­, Fach­,

Umgangs­, Wissens­, Umwelt­ und was weiß ich was noch für Kompetenzen, als ob mir das weiterhilft! Ein gesunder Hausver­stand wird wohl noch immer seine Wichtigkeit haben, da brau­che ich keine „Pseudowissenschaftler“ und „Großredner“, die alles nur in neudeutsche Worthülsen kleiden, um unsereins unsicher zu machen. Ein guter Handwerker oder, noch besser, ein guter Tischler wird auch heute ohne handwerkliche Fähigkeiten keinen Auftrag ge­winnbringend umsetzen. Und ohne Geschick im Umgang mit Material und Kundschaft ist heute ein Überleben in der globalen Gesellschaft ohnehin unmöglich.

meister Sturschädel Kompetenz, ich kann dieses Wort nicht mehr hören. Handwerkliches Geschick, fachliches Können und ein scharfes Auge – das ist das Wichtigste, egal wie immer man diese Eigenschaften bezeichnen mag.

texte: Michael Fischler

kolumne

Text

: Mic

hael

Fis

chle

r, Ill

ustr

atio

n: Ju

st

62 tISchler Journal 04/2012

Page 63: Tischler Journal 04/12

Holzbearbeitungsmaschinenfür Handwerk, Gewerbe und Industrie

VIDEO online

Ihre Werkstätte. Alles aus einer Hand!Höchste Präzision und bester Arbeitskomfort zu einem fairen Preis-Leistungs-Verhältnis. Format-4 – Ihr kompetenter Partner wenn es um die Planung, Ausstattung und Finanzierung Ihrer Werkstätte geht.

www.format-4.at

kappa 550 e-motion

profil 45exact 63

plan 51L

7 Service- und Verkaufsstellen in Österreich

Sofort-INFO unterTel. 05223/55 306, [email protected]ße 1, 6060 HALL in Tirol

Fragen Sie nach unseren Finanzierungsangeboten!

FORMAT-4,Qualität und Präzision

aus ÖSTERREICH

Page 64: Tischler Journal 04/12