Tischler Journal 03/12

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www.tischlerjournal.at 12. März 2012 Nr. 3 Offizielles Fachorgan der Bundesinnung und der Landesinnungen der Tischler P.b.b. Verlagspostamt: 2340 Mödling, Zul.-Nr. GZ 02Z030719 M, Postnummer: 2 www.wirtschaftsverlag.at Social Media als Marketinglokomotive Was Facebook & Co. ihrem Betrieb wirklich bringen Messeduo für Holzexperten Was Sie bei der Holz-Handwerk und der Fensterbau/Frontale erwartet

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12. März 2012 Nr. 3Offizielles Fachorgan der Bundesinnung und der Landesinnungen der Tischler

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social media als marketinglokomotiveWas Facebook & Co. ihrem Betrieb wirklich bringen

messeduo für holzexpertenWas Sie bei der Holz-Handwerk und der Fensterbau/Frontale erwartet

12. März 2012 Nr. 3Offizielles Fachorgan der Bundesinnung und der Landesinnungen der Tischler

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Norbert Strubel und sein Mitarbeiter Alessandro Iaquinta vor der KÜNDIG

Brilliant-2 Schleifmaschine

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Für die maschinelle Oberfl ächenbearbeitung haben Sie sich für eine KÜNDIG Brilliant-2 entschieden. Weshalb?Eine unserer Kernaufgaben ist die Erprobung von neu entwickelten Lacken für die Möbelindustrie. Bei der Suche nach einer Maschine für den Lackzwischen-schliff sind wir auf das Diagonalschleif-Verfahren von KÜNDIG aufmerksam geworden. Bei einem Besuch am Hauptsitz dieser Firma in der Schweiz wurde uns diese neue Schleiftechnik eingehend erläutert und die Lack-Schleifmaschinen mit allen Wahlmöglichkeiten umfassend demonstriert. Ein besonderer Vorteil für uns ist die Vakuum-Einrichtung mit der sich selbst Kleinteile problemlos schleifen lassen. Wir setzen die KÜNDIG Brilliant-2 für alle möglichen Schleifaufgaben ein und das Ergebnis ist stets tadellos. Bei schwierigen, heiklen Problemen nutzen wir die Möglichkeit, uns telefonisch von den Schleifspezialisten beraten zu lassen.

Norbert Strubel, Sie arbeiten bei einem der größten Konzerne von Deutschland. Was sollte man über die BASF wissen und was ist Ihre Aufgabe im Unternehmen?Die BASF wurde 1865 als Badische Anilin- & Soda-Fabrik in Mannheim gegründet. Heute ist sie der weltweit größte Chemiekonzern. Der Hauptsitz befi ndet sich noch immer in Ludwigshafen am Rhein und weltweit sind über 100.000 Mitarbeiter bei der BASF beschäftigt. Unser Konzern stellt Chemikalien für die Pharma-, Bau-, Textil- und Automobil-industrie her. Er beliefert zudem die Konsumgüter- und Nahrungsmittelindustrie mit sogenannten Veredelungspro-dukten. Die BASF stellt Farben, Lacke und Kunststoffe aller Art her. Auch die Aktivitäten in der Öl- und Gasförderung sind ein wichtiges Standbein des Konzerns. Unsere Abteilung ist mit Entwicklungs- und Testarbeiten von Farben, Lacken und Kunststoffen betraut und befasst sich mit anwendungstechnischen Fragen unserer Kunden.

„Bei heiklen Schleifproblemen lassen wir uns von den Spezialisten von KÜNDIG beraten“

KÜNDIG GmbH 4191 Vorderweißenbach 07219 70171 www.kundig.com [email protected]

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Unser Titelbild zeigt zwei Handwerker: einen Tischler an einer histo­rischen Maschine, einen mit zeitgemäßem Qualitätswerkzeug – einer Makita­Eintauchsäge SP6000K inkl. Führungsschiene 1.400 mm.

Foto: Sabine Will, Fotomontage: Cecile M. Lederer, Hintergrund: thinkstock

gradmesserFachmessen sind immer auch ein Indikator dafür, wie es in konjunktureller Hinsicht gerade um eine Branche bestellt ist: Wie viele Aussteller haben sich angekündigt, wie ist der Besucherandrang und vor allem: Werden auch jede Menge Aufträge abge­schlossen? Das bevorstehende, Ende März parallel stattfindende Messeduo Holz­Handwerk und Fensterbau/Fron­tale in Nürnberg ist heuer ein auch für den heimischen Markt besonders wichtiger Messetermin. Nimmt man ihn als Gradmesser für die Lage in der Branche, so darf man durchaus guter Dinge ins kommende Jahr blicken: Die Holz­Handwerk ist seit Monaten rest­los ausgebucht, die Aussteller geben sich optimistisch und auch im di­rekten Gespräch mit Tischlern hört man wirtschaftlich gesehen derzeit wenig Klagen. Wir warten jedenfalls gespannt, was Nürnberg heuer zu bie­ten hat und informieren Sie über das aktuelle Messegeschehen in unserem Schwerpunkt ab Seite 70. Darüber hinaus finden sie in dieser Tischler­Journal­Ausgabe diesmal auch eine Menge Fachartikel rund um Themen wie Fenster­ und Fensterbankeinbau oder neueste Forschungsergebnisse in Sachen Lacke und Holzbeschich­tungen. Und noch ein Hinweis in eige­ner Sache: Am 13. und 14. Juni findet heuer zum zweiten Mal der Tischler­kongress statt, zu dem RedEd (die Veranstaltungsabteilung des Wirt­schaftsverlages) und die Redaktion wieder ein spannendes Vortragspro­gramm zusammengestellt haben. Anmelden können Sie sich dazu ab sofort unter www.tischlerjournal.at.

Viel Spaß beim Lesen wünscht Thomas Prlic

IMPRESSUM:Medieninhaber, Verleger und Herausgeber: Österreichischer Wirtschaftsverlag GmbH, 1051 Wien, Wiedner Hauptstraße 120–124, Tel.: +43 (0) 1 546 64­0, Fax: +43 (0) 1 546 64 DW 535, www.wirtschaftsverlag.atChefredakteur: Dipl.­Ing. Thomas Prlic, DW 341, E­Mail: [email protected] Mitarbeiter dieser Ausgabe: Dr. Christine Müller, Ralf Siebenbürger, Michael Fischler, Jürgen Fragner, Rudolf Exel, Barbara Jahn, Michael Hladik, Boris Forsthuber

Artdirektion & Grafik: butjabutja ­ multicrossmedia, Inh. Cecile M. Lederer, 1050 WienGeschäftsführung: Thomas ZembacherVerkaufsleiter: Franz­Michael Seidl, DW 240Anzeigenberatung: Michael Stich, DW 246, E­Mail: [email protected]: Andrea Fischer, DW 441,Fax: DW 520, E­Mail: [email protected]äsentanz OÖ: Verlagsbüro Gerhard WeberbergerKleinwörth 8, 4030 LinzTel.: +43 (0) 732 31 50 29,

Fax: +43 (0) 732 31 50 29­46, Mobil: +43 (0) 676 518 55 75,Anzeigenpreisliste: Nr. 40 vom 1. Jänner 2012Erscheinungsweise: monatlichHersteller: Friedrich VDV, Vereinigte Druckereien und Verlags­GmbH & CO KG, 4020 Linz, Zamenhofstraße 43–45, www.friedrich.vdv.comMarketing: Paul Kampusch, DW 130 Aboservice: Aboservice Österr. Wirtschaftsverlag,Tel.: +43 (0) 1 361 70 70­570, Fax: +43 (0) 1 7361 70 70­9570,E­Mail: [email protected]

Jahresbezugspreis: 70 Euro. Abonnements, die nicht einen Monat vor Ablauf des Bezugsjahres storniert werden, laufen weiter. Bankverbindung: Bank Austria, Kto 04240571200, BLZ 11000, IBAN AT511100004240571200, BIC BKAUATWWDruckauflage: 7.168 Exemplare (Ro 10/11)DVR: 0368491

BrennpunkTSocial Media als Marketinglokomotive ......................................................................4

highlighTStapelbar...................................................................................................................8

meisTersTückSchreibtisch ............................................................................................................10Badmöbel ................................................................................................................ 11

wirTschaFTKurzmeldungen & Aktuelles ....................................................................................18Ein Mühlviertler auf Expansionskurs .......................................................................22Glas für alle Ansprüche ...........................................................................................28

innungBundesinnung: Talente auf allen Kanälen ............................................................... 30Zweiter Turnusbewerb der Steirer .......................................................................... 33

maTerial & TechnikUnserer Umwelt zuliebe ..........................................................................................36Hightech im Küchenkastl ....................................................................................... 40Polyurethane für Hochleistungslacke ......................................................................42Fenstertausch, aber richtig – Teil 2 ........................................................................56Einfaches Bauteil, komplexe Anforderungen ...........................................................58

messenIMM­Köln: Luxus, bitte! ...........................................................................................14ZOW: Natürlich im Trend ........................................................................................ 70Domotex: Bodenständig ..........................................................................................72Holz­Handwerk/Fensterbau Frontale: Messeduo für Holzexperten ........................74

maschinen & werkzeugeGefräste Fußbälle ....................................................................................................82Neue Maschinen – neue Werkzeugkonzepte .......................................................... 83

BilDungOut of Africa ...........................................................................................................84Möbel für Gustav Klimt ...........................................................................................86

special auDiomöBelKlangerlebnis ..........................................................................................................88

inhalT & eDiTorial

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Die sozialen Netzwerke sind als Kommuni­kationswerkzeuge heute nicht mehr weg­

zudenken. Über Ereignisse am anderen Ende der Welt informieren uns heute selbst in den Fernsehnachrichten Videosequenzen, die über soziale Netzwerke in alle Welt verschickt wor­den sind. Und unser Nachbar sendet uns auf Facebook Fotos von seinem eben gekochten Abendessen, ehe er lustvoll zubeißt. Und auch der eine oder andere Tischlereibetrieb ist schon in den Social Media vertreten. Aber welchen Nutzen haben die neuen Kommunikationsmit­tel eigentlich für Handwerksbetriebe? „Das Internet ist heute aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken. 75,2 Prozent der Haus­halte haben Internetzugang – und nützen es. Das Internet ist heute Informationsquelle, Shop, Telefonbuch und Entertainment zugleich. Für den Tischler bedeutet das, dass er, schon um gefunden zu werden, im Internet präsent sein muss“, sagt Gerd Pankratz von der Linzer Agentur Frischblut, der seit Jahren die Bran­chenwerbung der österreichischen Tischler or­ganisiert. Wenn der Tischler im Internet gefun­den wird, kann er durch einen guten Auftritt das Kundeninteresse auf sich ziehen, meint der Werbefachmann: „Ein Internetauftritt ist heute ebenso wichtig wie in früheren Zeiten ein Fir­menschild“.

Und er weiß: Facebook & Co sind auch beim Handwerk angekommen. „Was vor zwei Jahren noch etwas für ‚junge Spinner‘ war, ist heute gelebtes Marketing“, sagt der kreative Kopf der Tischlerwerbung. Als Beispiel nennt er die ak­tuelle Lehrlingskampagne, bei der die Bun­desinnung Facebook einsetzt.

markeTingmix Fürs hanDwerkDaniel Dirkes leitet die Agentur Artland im niedersächsischen Merzen, die sich auf Marke­ting für Handwerksbetriebe spezialisiert hat. Auch für ihn ist die eigene Website heute das mit Abstand wichtigste Instrument zur Unter­nehmensdarstellung und Kundengewinnung.

Etwas zurückhaltender steht er dem Einsatz der sozialen Netzwerke im Handwerksbereich gegenüber: „Aktivitäten bei Facebook, Twitter & Co müssen nicht unbedingt zum Marketing­mix des Tischlers gehören. Social Media kann zwar zu einer erfolgreichen Außendarstellung beitragen, rechnet sich aber unserer Erfah­rung nach für Tischler zumindest nicht direkt. Hier zählen mittelfristige Effekte wie Bekannt­heit und Imageaufbau.“Etwas anders sieht das allerdings Fritz Fuhr­mann, dessen Marketingagentur Fuhrmann & Fuhrmann in Wien zu den Spezialisten für Marketing durch E­Mail und Social Media ge­hört: „Tatsächlich sind für praktisch jeden Betrieb Website und E­Mail lebensnotwendig. Das wird jedem einleuchten. Was dagegen gar nicht selbstverständlich erscheint, ist eine Präsenz im Bereich der Social Media.“ Ihn er­innert die aktuelle Situation an die frühen Neunzigerjahre, als das Internet aufkam.„Damals haben viele Betriebe abgewartet und so die besten Web­Adressen versäumt. Und das alles nur, um dann daraufzukommen, dass es doch notwendig ist, auch im Web präsent zu sein. Jene Betriebsinhaber und leitenden Mitarbeiter, die erkannt haben, dass der wirt­schaftliche Erfolg in hohem Maße vom Marke­ting gemacht wird, werden überleben, die an­deren werden schlicht und ergreifend nicht erfolgreich sein.“

ein langer aTemDoch wie nutzt man all diese Kommunika­tionsmittel am effektivsten? „Zunächst sollten Tischler einen langen Atem mitbringen“, rät Dirkes. „Es dauert einige Zeit, bis man eine kritische Masse als Fangemeinde aufgebaut hat. Bevor man einen Account anlegt, sollte man wissen, was man erreichen möchte und was man tatsächlich zu sagen hat. Wie im realen Geschäftsleben gilt auch in den Social Media: Der Auftritt muss zur Positionierung des Unternehmens passen.“ Für Fritz Fuhrmann sind es drei Dinge, die einen erfolgreichen Auftritt ausmachen: Der Unternehmer braucht einen guten Über­blick darüber, was Social Media kann, was es für ihn tun kann und was es nicht tun kann. „Weiters muss es eine klare Entscheidung für einen Social­Media­Auftritt und einen Verant­wortlichen dafür geben. Und der Social­Media­Auftritt muss im Verbund mit allen anderen Medien erfolgen. Fo

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» auf Facebook erreichen wir viele menschen, die zum Beispiel nur durch eine private

Bekanntschaft mit einem unserer mitarbeiter auf uns aufmerksam werden. «

Christian Krumböck, Gerersdorf (NÖ)

social media als marketinglokomotiveEine Homepage im Internet ist fast schon von gestern. Facebook und Twitter sind heute. Auch die eine oder andere Tischlerei ist schon in sozialen Netzwerken vertreten. Aber welchen Nutzen haben die neuen Kommunikationsmittel eigentlich für Handwerksbetriebe? Text: Ralf Siebenbürger

social media am TischlerkongressDer 2. Tischlerkongress, veranstaltet vom Tischler Journal und RedEd, geht am 13. und 14. Juni 2012 in Wels über die Bühne. Fritz Fuhrmann von der Marketingagentur Fuhr­mann & Fuhrmann geht der Fragestellung „Online Marketing & Social Media – Nutzen und Chancen für den Tischlereibetrieb“ nach.Weitere Details zum Kon­gressprogramm finden Sie unter www.reded.at oder bei Heike Penka, Pro­gramm­Management RedEd, unter [email protected]

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Fehler vermeiDenNatürlich kann bei einem unprofessionell ge­stalteten Auftritt manches schiefgehen. Gerd Pankratz nennt namentlich das Nichtauf­finden von Telefonnummern, zu lange Lade­zeiten, Unehrlichkeit in den Social­Media­Kanä­len und den Irrglauben, schon mit der Konzipie­rung eines Auftrittes für lange Zeit vorgesorgt zu haben. „Internet ist eine permanente Aufga­be. Die Seite muss zumindest monatlich gewar­tet werden und um News, Facts, Mitarbeiter und Referenzen ergänzt werden“, meint Pan­kratz.Einen anderen Schwerpunkt greift Daniel Dirkes heraus: „Die Internetgemeinde hasst Werbung. Daher sollten die geposteten Beiträge bei Facebook oder Twitter keinesfalls nur aus Eigenwerbung bestehen.“ Um eine große Com­munity aufzubauen, sei es hilfreich, Tipps und interessante Informationen online zu stellen. Der Tischler könne etwa Heimwerkertipps ge­ben oder über Trends im Wohnbereich schrei­ben. „Der Kreativität sind da keine Grenzen gesetzt“, meint der deutsche Marketingfach­mann. „Als Faustformel: Maximal jeder vierte Beitrag in Netzwerken sollte direkte Eigenwer­bung enthalten.“

e-mails als markeTingToolDarüber hinausgehend rät Gerd Pankratz in al­len Drucksorten die Web­Adresse anzuführen. Auch die Verlinkung mit Lieferanten oder be­freundeten Unternehmen ist zu empfehlen. Fritz Fuhrmann ist außerdem ein großer Befür­

worter der E­Mail­Kommunikation: „Das ist eines meiner Lieblingsthemen, weil es ein ab­soluter Dauerbrenner ist; schnell, einfach im Handling als Absender, eine wunderbare Mög­lichkeit für jedes Unternehmen, auch mit kleinster Brieftasche Werbung zu machen. Wenn man E­Mail­Marketing geschickt einsetzt, hat man eine gute Basis für die Neukunden­Akquisition.“

praxiserFahrungenAber wie sieht es in der Praxis aus? Der stell­vertretende Tiroler Landesinnungsmeister Mar­kus Decker ist bereits erfahren sowohl im Umgang mit dem Internet als auch in der Nutzung der Social Media für unternehme­rische Zwecke. „Die eigene Homepage bietet für uns die Möglichkeit, den Betrieb vorzu­stellen, die Philosophie und Spezialisie­rungen zu definieren, die Vielfältigkeit der Arbeiten als Bild und Film zu transportie­ren und damit weltweit präsent zu sein“, plaudert Markus Decker aus der Schule. Die eigene Web­Adresse wird über Schrift­ und Mailverkehr sowie Werbung auf Fir­menfahrzeugen und Werbeeinschaltungen

» maximal jeder vierte Beitrag in netzwerken sollte direkte eigenwerbung enthalten. « Daniel Dirkes, Artland Management, Merzen (D)

hat man eine gute Basis für die Neukunden­

Aber wie sieht es in der Praxis aus? Der stell­vertretende Tiroler Landesinnungsmeister Mar­kus Decker ist bereits erfahren sowohl im

» maximal jeder vierte Beitrag in netzwerken sollte direkte eigenwerbung enthalten. « Daniel Dirkes, Artland Management, Merzen (D)

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publik gemacht. Facebook nutzt Decker eher für die Lehrlingswerbung und für das Tischler­image allgemein. „Unsere jungen Mitarbeiter – in erster Linie natürlich die Lehrlinge – können und sollen interessante Arbeiten kurz mit ih­ren Smart Phones mitfilmen und zum Beispiel auf YouTube ins Netz stellen.“ Auch Christian Krumböck nutzt in seinem im niederösterreichischen Gerersdorf ansässigen Tischlerei­Familienbetrieb sowohl eine klas­sische Website als auch einen Social­Media­Auftritt. Die Webseite dient dabei zur Unter­nehmenspräsentation und zur Bereitstellung wichtiger Informationen. „Auf unserer Face­book­Seite posten wir Beiträge über interes­

sante Montagen, zeigen Schnappschüsse von Firmenveranstaltungen und Links zu Beiträgen aus anderen Medien“, erklärt Krumböck. „Auf Facebook erreichen wir viele Menschen, die zum Beispiel nur durch eine private Bekannt­schaft mit einem unserer Mitarbeiter auf uns aufmerksam werden. Wir sehen immer wieder Kommentare von Usern aus unserem erwei­terten Freundschaftskreis. Das stärkt die Bezie­hungen.“

FirmenweBsiTe vs. FaceBookauFTriTTFür Decker ist die Firmenwebsite allerdings eindeutig wichtiger als die Social­Media­Aktivi­täten. „Der Auftritt auf Facebook ist momentan zweitrangig und meines Erachtens auch für unsere Branche nicht so sehr relevant“, räumt Decker ein. „Wenn ich als Kunde meine Lebens­umstände bezüglich Einrichtung und Raumge­staltung verändern will, wird mich die Kommu­nikation in diesen sozialen Netzwerken nicht an mein Ziel bringen.“

proFessionelle unTersTüTzungIn der Tischlerei Decker greift man für die On­line­Aktivitäten auch auf professionelle Hilfe von außen zurück. „Wir gestalten unsere Prä­sentationswünsche selbst und werden in der Textgestaltung von einem Diplom­Kommunika­tionsdesigner unterstützt“, erzählt Markus De­cker. Christian Krumböck betreut die Webseite des Familienbetriebes gemeinsam mit der Wer­beagentur Franz­Koenig.at. „Die Aktualisie­rung der Inhalte erledigen wir selber“, berich­tet er. „Der Aufwand liegt bei rund fünf Stun­den pro Monat.“ Auf den Facebook­Auftritt der Tischlerei haben mehrere Personen Zugriff. Je nachdem, ob es gerade etwas Interessantes zu berichten gibt, werden ein bis drei Stunden pro Monat in diesen Auftritt investiert.Und was rät Christian Krumböck Tischlern, die soziale Medien für ihre Zwecke nutzen wollen? „Bei Facebook liegt das Interesse in erster Linie bei den Menschen. Deshalb zeigen wir Bilder von uns und unseren Partnern bei der Arbeit. Viele Mitarbeiter sind stolz, wenn ihre Arbeit dadurch Wertschätzung erlangt, und es freut sie, wenn auch private Bekannte sehen, was sie in ihrem Job leisten.“ Für Markus Decker sind derartige Plattformen eher ein Spielzeug in der Hand des Tischlers: „Ich denke, dass hier die Jugendlichkeit sowie ein gewisser Spaßfaktor im Vordergrund stehen sollten.“

» ein internetauftritt ist heute ebenso wichtig wie in früheren zeiten ein

Firmenschild. « Gerd Pankratz, Agentur Frischblut

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sTapelBarBereits mehr als fünfzig Jahre hat das an einem gewöhnlichen Holz­bock inspirierte stapelbare Möbel­system „Cavaletto“ auf dem Buckel und scheint doch stets jung und aktuell. Zur Gänze aus Holz gefer­tigt, überzeugt das für den täg­lichen Gebrauch entworfene Möbel immer noch durch seine Vielseitig­keit und Funktionalität.Die Grundform des auf den Kopf gestellten „V’s“ verleiht dem Ganzen durch den zentralen Schwerpunkt seine nötige Stabilität und ist gleichzeitig unverkennbares Merkmal dieses flexiblen Regalsys­tems. Die Regalböden werden von einem speziellen Profil mit schwal­benschwanzartiger Verbindung ge­halten, sodass auch geschlossene Aufbewahrungscontainer sicher platziert werden können. Einst vielfach publiziert und in zahl­reichen privaten Wohn­ und Ar­beitsbereichen von Designern und Architekten zu Hause, hat der ita­lienische Hersteller Agape diesen Evergreen nun als Teil einer Aus­wahl von Entwürfen des konse­quent experimentell denkenden Designers Angelo Magiarotti, eine der Leitfiguren des italienischen Designs des 20. Jahrhunderts, wie­der neu aufgelegt. Aus der Feder des brillanten Gestalters stammen viele innovative und konstruktiv bahnbrechende Objekte, bei denen neben Funktion und ungewöhn­licher wie intelligenter Form gestal­terische Perfektion im Vordergrund stand.

Text: Christine Müller

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meisTersTück: schreiBTisch

schreibtischvon Bernhard Bader aus Lechaschau, entstanden im Meisterkurs am Wifi Innsbruck.

Ausführung: Korpusse in amerika­nischer Kirsch furniert, Trägermaterial Korpus: gebogene Teile in Biege­sperrholz furniert, gerade Teile in Pap­pelpaneelplatte furniert. Im rechten Korpus befinden sich zwei innen lie­gende Schubladen in Kirsch massiv, vorne halbverdeckt gezinkt, hinten of­fen gezinkt, beide klassisch geführt. Im linken Korpus eine innen liegende Schublade in Ami­Kirsch schichtver­leimt, mit Drehlager geführt. Tisch­platte aus Pappelpaneelplatte 32 mm in Vogelaugenahorn furniert, Bordüre aus Ami­Kirsch furniert, mit einge­legter Ader, im Schreibbereich einge­legtes Kunstleder.Oberfläche: Natur lackiert mit Legnopur G 70Beschläge: 4 gerade Lappenbänder mit Zierkopf in Messing poliert, 4 Einbohrmagnete, 4 Messingrohre 8 mm, 70 mm lang, 2 Knöpfe Messing poliert.

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BaDmöBel: meisTersTück

Badmöbelvon Alois Langegger aus Leo­gang, entstanden im Meister­kurs am Wifi Innsbruck

Ausführung: Korpus und Fronten in Tischlerplatte mit Santos­Palisander furniert. Aufdopplungsleisten und Bö­den in MDF und runde Teile mit Biegesperrholz und Schichtstoffplatten. Platte, Becken und Spritzwasser­schutz in Hi­Macs­Mineral­werkstoff. Im Unterteil sind zwei klassisch geführte Mas­sivschubladen.Oberfläche: Grundierung: DD­Isoliergrund, MDF­Pur­Füllgrund Farblack: MDF in Pigmotop, Decklack Legnopur G 30Beschläge: Herzig Phantom­bänder, Einbohrmag nete, Einbohrgriffe, Spiegel mit LED­Beleuchtung

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Page 12: Tischler Journal 03/12

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irgendwo so zwischen Goldbarren und Honigtopf könnte man die Wohntrends

2012 einreihen, schlenderte man so durch die wieder gut ausgebuchten Hallen der Internationalen Möbelmesse in Köln. Ne­ben vielen neuen Ausstellern, aber auch vielen alten Bekannten, die der Messe selbst durch schwierige Zeiten hindurch die Treue hielten, konnte man in diesem Jahr auch wieder mehr italienische Her­steller sehen, die – ganz gegen ihre Ge­wohnheiten – auch schon jetzt, vor der Mailänder Möbelmesse, die eine oder an­dere Neuheit zeigten. Deutschland ist – wahrscheinlich nicht nur für die Einrich­tungsbranche – offenbar zum begehrtes­ten Markt Europas geworden. Und er ist auch einer der wenigen, die derzeit wach­

sen – und das nicht gerade wenig. Umso mehr ein Grund, dem Szenario mit freundlichen Farben und leuchtenden Ak­zenten zu begegnen.

Frische kochrezepTeUm es auf den Punkt zu bringen: 2012 wird süß und goldig, so ist zumindest die Botschaft der Möbelindustrie. Ein erfreu­licher Aspekt auch für all jene, die sich an den Grau­Anthrazit­ und Dunkel­Lila­Tö­nen mittlerweile etwas sattgesehen ha­ben. Dieses Jahr schafften die Aussteller sanfte Übergänge zwischen zwei heraus­stechenden Trends, die kaum besser mit­einander harmonieren könnten. Zum ei­nen widmet man sich intensiv der Farbe Gelb. In sämtlichen Schattierungen und

luxus, bitte!Die IMM Cologne präsentierte sich zum Jahresstart frisch und fröhlich wie schon lange nicht mehr. Das Gesehene kann man unter dem Wort Luxus zusammenfassen – und zwar jenem Luxus, der sich am besten mit Genuss, Glück und Geborgenheit beschreiben lässt.Text: Barbara Jahn

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Vintage Collection Gelb/ Bauwerk Parkett

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Nuancen begegnet man dieser sonnigen Couleur, die ab und zu auch einmal in ein kräftiges Paprikarot oder in ein sattes Senfgelb hinübergleitet. Dabei wird tief in den Gewürztopf gegriffen, denn auch Sa­fran, Curry, Chili, Honig, Cognac und Wasabi spielen mit hinein, ohne dabei aufdringlich zu wirken. Meist handelt es sich nur um Farbtupfer, aber oft genug wird gleich das ganze Möbelstück in ein leuchtendes Farbenkleid gehüllt.

kein holzwegDer zweite Trend, der auf der Messe her­vorstach, passt hervorragend dazu – näm­lich der Einsatz von Holz. Und auch hier kommt der Werkstoff in allen Varia­tionen vor, die

man sich nur vorstellen kann. Alles ist erlaubt – so lange es ökologisch vertret­bar ist. Nur eines darf es gar nicht sein: langweilig. Dabei ist wichtig, dass eine allzu perfekte Anmutung, die das Holz optisch quasi für tot erklärt, nicht mehr gefragt ist. Stattdessen zeigt man das Holz in seinem natürlichen Wuchs, mit seinen Rissen und Ästen. Die Natur arbei­

tet so gleichsam der Industrie in die Hände – die so

mas­senweise her­gestellte und trotzdem ganz individuell ausseh­ende Einzelstücke präsentie­ren kann. Und das auf qualitativ hohem Niveau. Damit reagiert man auf das Be­dürfnis der Konsumenten, die nach wie vor in der Masse das Besondere suchen. Es geht darum, seine Persönlichkeit auf der eigenen Wohnfläche zu verwirklichen und darzustellen. Die Möbel dürfen dabei wie selbst gefundene Sammlerstücke wir­ken, wovon jedes Einzelne eine eigene Geschichte zu erzählen hat. Selbstver­ständlich verströmt das eine oder andere davon ein bisschen Selfmade­Flair oder

hat den Touch von Used Material.

schmunzel-FakTorEigentlich fast konträr dazu macht sich auch eine gewisse Verspieltheit breit, die das Thema Wohnen zwar ernst, aber nicht zu ernst nimmt. So schlängeln sich

Schreibtische die Wände empor, Outdoorstühle werden mit Tennis­

netzen bespannt oder Regale versu­chen sich als eigene Skulptur, die trotz

tionen vor, die Hände – die so davon ein bisschen Selfmade­Flair oder hat den Touch von Used Material.

schmunzel-FakTor

Wohnen zwar ernst, aber nicht zu ernst nimmt. So schlängeln sich

Schreibtische die Wände empor, Outdoorstühle werden mit Tennis­

netzen bespannt oder Regale versu­chen sich als eigene Skulptur, die trotz

» 2012 wird süß und goldig, so ist zumindest die Botschaft der möbelindustrie. «

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kunstvoller Verschachtelung immer noch genügend und vor allem intelligenten Stauraum bieten. Dazu gibt es Neuaufla­gen mit entsprechendem Update oder Bet­ten, die eine kleine Wiese integriert ha­ben sowie ein Hirschgeweih als Rücken­lehne; oder einen Schulstuhl, der Anlei­hen am Bewährten nimmt, ohne jedoch eine Kopie zu sein. Mit dabei sind aber auch Fußböden, die mit Textfragmenten versehen sind, oder Teppiche, die aus al­ten Saaris gefertigt sind, zusammenge­fasst unter dem Begriff Shabby Chic, der jenen des Used Look endgültig ablöst.

guTes gewissenAllein darin besteht ein neues Luxusemp­finden, das langsam die Designszene zu durchdringen scheint. Seit man auf den Nachhaltigkeits­Zug aufgesprungen ist, fährt man konsequent auf dieser Schiene – wir erinnern uns an 2009, wo endlich alles in Bewegung kam, um gemeinsam an den neuen ressourcenschonenden Zie­len zu arbeiten, und an 2011, wo genau dieser Motor schon wieder ins Stottern kam, weil die Ideen fehlten, aber das er­klärte Ziel immer noch vorhanden war. Sich den Wiederverwertungsstempel

ständig selbst auf­zudrücken macht also keinen Sinn, denn die Konsu­menten erkennen das schließlich als Werbe­masche, die schnell an Wirkung verliert, wenn sie jeglicher sicht­barer und fühlbarer Substanz ent­behrt. Umso begrüßenswerter ist die intensive Nutzung von Holz sowie auch der Trend, sich lieber einen Klassiker – sei es ein rich­tiger, erprobter oder einer, der

einfach das Zeug dazu hat, zuzu­legen, anstatt in schrille E i n t a g s ­fliegen zu investieren. Auch das ist nach­haltig. Fast könnte man schon das Perser­teppich­Syndrom hier vermuten, bei dem man ans Vererben denkt. Aber warum auch nicht?

verehrTe werTeDieser Trend aber darf zu guter Letzt nicht übersehen werden: Erben ist in und zwar in ganz großem Stil. Mit im Gepäck sind dabei Möbelstücke, die nicht nur hoch qualitativ gearbeitet sind – in die­sem Punkt gibt es grundsätzlich keine Kompromisse mehr –, sondern auch ihre eigene Geschichte erzählen. Eine guter Zeitpunkt also für den Schaukelstuhl, der in allen Varianten wieder verstärkt sei­nen Auftritt probt, oder zum Beispiel den Sekretär, der schon Mamas und später auch Omas Geheimnisse mit sich herum­trägt. Da darf es dann eben auch gerne ein Perser dazu sein. Hier schließt sich der Reigen der emotionsgeladenen Trends, die gerade die Möbelwelt ordent­lich umkrempeln. Schön wäre es, wenn dieser ein wenig anhielte, um das zeigen zu können, was wirklich in ihm steckt. Fazit: Das Stimmungsbarometer in der Designarena steht auf Hoch. Und die so­genannte Krise nach der Krise kann schön dort bleiben, wo sie ist – jedenfalls nicht in den Köpfen der Gestaltungs­Zam­panos.

» zwei Trends stechen hervor: Der einsatz der Farbe gelb. und dazu der werkstoff holz. «

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messe - imm köln

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kunstvoller Verschachtelung immer noch einfach das Zeug dazu hat, zuzu­

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das schließlich als Werbe­masche, die schnell an Wirkung verliert, wenn sie jeglicher sicht­barer und fühlbarer Substanz ent­behrt. Umso begrüßenswerter ist die intensive Nutzung von Holz sowie auch der Trend, sich lieber einen Klassiker – sei es ein rich­tiger, erprobter oder einer, der

Zelos/Classicon

16 Tischler Journal 03/2012

Einmaliger Laufkomfort, außerordentliche Stabilität und ein breites Programm auf Basis einer Plattform. Die Ansprüche an Küchen und Möbel wachsen, werden vielfältiger und fordern ein Höchstmaß an Individualität.

Unsere Antwort ist ArciTech – ein innovatives Schubkastensystem. ArciTech erfüllt schon heute Ansprüche von morgen.

Die Zukunft beginnt auf der Holz-Handwerk 2012 bei Hettich, 21.-24.03.2012, Halle 10.1-202.

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Gemacht für die Zukunft: ArciTech

Broschüre weg? Kostenlos anfordern unter:

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Einmaliger Laufkomfort, außerordentliche Stabilität und ein breites Programm auf Basis einer Plattform. Die Ansprüche an Küchen und Möbel wachsen, werden vielfältiger und fordern ein Höchstmaß an Individualität.

Unsere Antwort ist ArciTech – ein innovatives Schubkastensystem. ArciTech erfüllt schon heute Ansprüche von morgen.

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Der in der oberösterreichischen Indus­triestadt Steyr angesiedelte Kompresso­renhersteller Agre schließt das Ge­schäftsjahr 2011 mit deutlichem Wachs­tum ab: Der Auftragseingang im Österreichgeschäft stieg gegenüber 2010 um 9 Prozent an, der Umsatz pen­delte sich bei 8,9 Mio. Euro ein. Nach­dem das Auslandsgeschäft vollständig an die jeweiligen Schwesterunterneh­men abgegeben wurde, konzentrieren sich die 43 Mitarbeiterinnen und Mitar­beiter nun verstärkt auf den Heimmarkt Österreich. Agre­Geschäftsführer Mi chael Khang führt die positive Ge­schäfts entwicklung auf die neuen Schraubenkompressormodelle und vor allem auf die Motivation seines Teams zurück: „Die Mitarbeiter­zahl ist im Prinzip gleich geblieben, es gab nur eine leichte Verschiebung vom Innen­ in den Au­ßendienst, sodass wir näher am Kun­den sein und so die Ser­vicequali­tät erhö­hen kön­nen.“

Deutliches wachstum

125 Jahre vssmDer Auftakt zum Jubiläumsjahr ist dem Verband Schweizerischer Schreiner­meister und Möbelfabrikanten VSSM geglückt. In einer stimmigen Auf­taktveranstaltung in Basel bildeten über 120 Gäste und Glückwunsch­überbringer den würdigen Rahmen. In der Stadt Basel traf man sich zur schlichten und würdigen Jubi­läums­Auftaktveranstaltung. Grund genug für die Gründersek­

tion Basel­Stadt, mobil zu machen

und dem VSSM eine riesige Geburtstags­torte zu überbringen. VSSM­Zentralpräsi­dent und Nationalrat Ruedi Lustenberger blickte mit Stolz auf die Highlights der Ver­bandsgeschichte zurück und zeigte die Vielfältigkeit des modernen Berufsstandes Schreiner auf. Für staunende Gesichter sorgte Lustenberger, als er, mit einer Prise Humor versehen, eine Auswahl an Promi­nenz mit Schreinerhintergrund und die Er­folge rund um den Schreinernachwuchs präsentierte.

zahl ist im Prinzip gleich geblieben, es gab nur eine leichte Verschiebung vom Innen­ in den Au­ßendienst, sodass wir näher am Kun­den sein und so die Ser­vicequali­tät erhö­hen kön­

125 Jahre vssmDer Auftakt zum Jubiläumsjahr ist dem Verband Schweizerischer Schreiner­meister und Möbelfabrikanten VSSM geglückt. In einer stimmigen Auf­taktveranstaltung in Basel bildeten über 120 Gäste und Glückwunsch­

Markus Münch, Präsi-dent Schreiner-Sektion Basel-Stadt, und VSSM-

Zentralpräsidenten Ruedi Lustenberger

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erfolgreiches geschäftsjahr „2011 war ein sehr erfolgreiches Geschäftsjahr“, freut sich Dirk Villé, Geschäftsführer der Atlas Copco Kompressoren & Druck­lufttechnik GmbH. Der Druckluftspezialist erzielte beim Maschi­nenverkauf und auch im Aftermarketgeschäft ein deutliches Wachstum. „Das Bewusstsein der Kunden für Energieeffizienz steigt und daher ist die Nachfrage nach drehzahlgeregelten Kom­pressoren, Wärmerückgewinnung sowie kostensenkenden und energiesparenden Aftermarketdienstleistungen, wie beispielswei­se übergeordneten Steuerungen, sehr groß“, ist Dirk Villé über die laufende Entwicklung in der Druckluftbranche erfreut. Das Ziel 2012 ist, weiter zu wachsen, sowohl durch organisches Wachstum als auch durch Firmenzukäufe. Im Frühjahr wird in Judendorf bei Graz ein weiterer Servicestützpunkt eröffnet – nach Steyrermühl ein zweiter Servicestandort in einem wichtigen Industriegebiet.

Agre-GF Michael Khang

Atlas-Copco-Geschäfts-führer Dirk Villé

akTuelles & wirTschaFT

18 Tischler Journal 03/2012 03/2012 Tischler Journal 19 18 Tischler Journal 03/2012

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Ist der Anstrich des Holzobjekts gut gelun­gen, die Holzfassade äußerst dekorativ ge­staltet oder der Holzschutz besonders wir­kungsvoll angewandt? Dann möchte Gori das Ergebnis sehen. Die Profi­Marke ruft al­le Handwerker auf, ihre besten, mit Gori­Produkten beschichteten Objekte beim Go­ri­Objektwettbewerb einzureichen. Als Prei­se winken ein hochwertiges Mountainbike, ein iPad und eine Nintendo Wii. Einsende­schluss ist der 31. August 2012. Eingesand­te Fotos sollen das Objekt vorher, während der Beschichtung und nachher im fertigen Zustand zeigen. Einsendungen können per E­Mail an [email protected] ge­

schickt werden. Eine Jury kürt Anfang Okto­ber 2012 die besten Einsendungen.Teilnahmebedingungen unter www.gori.de.

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03/2012 Tischler Journal 19

objektwettbewerb Die Roto Frank AG baut sein Werk im ungarischen Lövö weiter aus, das inner­halb des international vernetzten Pro­duktionsverbundes schon jetzt die größte Fertigungsstätte für Fensterbe­schläge ist. An dem Standort wird auf einer Fläche von über 19.000 m2 von gut 500 Mitarbeitern das universelle „NT“­Programm und damit das weltweit meist verkaufte Drehkipp­System her­gestellt. Das Projekt dient der weiteren Erhöhung der Produktions­ und Lager­kapazitäten. Es erstreckt sich in zwei Stufen über einen Zeitraum von rund eineinhalb Jahren bis Mitte 2013.

erweiterungDeutsche holzindustrie legt zu Der Umsatz der gesamten deutschen Holz­industrie stieg im vergangenen Jahr laut dem Hauptverband der Deutschen Holzin­dustrie (HDH) um 7,8 Prozent an. Insgesamt wurden bei den Unternehmen Waren im Wert von 32,8 Mrd. Euro umgesetzt, gegen­über 30,4 Mrd. in 2010. Die Möbelindustrie

als größte Sparte der Holzindustrie erhöhte im vergangenen Jahr ihren Umsatz um 6,4 Prozent und erwirtschaftete 16,8 Mrd. Euro. 2010 betrug das Wachstum lediglich 2,2 Prozent. Die Wohnmöbel konnten dabei um 3,7 Prozent zulegen, die Küchenmöbelindu­strie um 5,9 Prozent.

Bauen. Wohnen. Fertigen.8000 m2 Messe-Impulse.

Österreichs einzige Branchenmesse 2012

Klassische Tischler-Messe

mit vielen Neuheiten

Präsentation von Baubeschlägen, Böden

und Türen; Möbelbeschlägen, Kücheneinbau-

geräten, Armaturen, vorführbereite Maschinen-

Neuheiten und Werkzeuge.

Halle der Innovationen

Auf immerhin 40% oder 3.200 Quadratmeter

des Messegeländes präsentieren die Top-

Marken ihre Innovationen für die Branchen.

Die neue BWF – BAUEN-WOHNEN-FERTIGEN bei Schacher-

mayer in Linz ist die einzige Branchenmesse im Jahr 2012.

Sie bringt Neuheiten und Innovationen wie auch Impulse auf

insgesamt 8000 Quadratmetern Messefl äche.

Schachermayer-Großhandelsgesellschaft m.b.H.A-4021 Linz, Schachermayerstraße 2, Tel. 0732/6599-0*, Fax 0732/6599-1360E-Mail: [email protected], www.schachermayer.at

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Das Roto-Werk in Ungarn wird weiter ausgebaut.

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Die deutschen Hersteller von Holzbearbeitungsmaschinen konnten den Umsatz im ver­gangenen Jahr 2011 unerwartet deutlich um 33 Prozent im Vergleich zum Vorjahr stei­gern, meldet der deutsche Fachverband Holzbearbeitungsmaschinen (VDMA). In Deutsch­land konnte die Branche ein Plus von 19 Prozent erzielen. Im Ausland stiegen die Umsätze um 37 Prozent. Prognostiziert war insgesamt nur ein Plus von 14 Pro­zent. Vor allem das Anlagengeschäft hat in den letzten Monaten überra­schend kräftig zugelegt. Besonders die Möbelindustrie, allen voran die Küchen­ und Büromöbelhersteller, haben in High­End­Ma­schinen „made in Germany“ investiert. Ähnlich positiv ist die Entwicklung im Handwerk in Deutschland und im angrenzenden Ausland. Die gute Stimmung bei den Kunden hat sich auch im Anmeldever­halten zur kommenden Holz­Handwerk, die von 21. bis 24. März in Nürnberg stattfindet, niedergeschlagen. Die Messe ist seit Monaten komplett ausgebucht.

vDma: stärkeres wachstum 2011

Um freie Positionen zu besetzen, liegen die Anstrengungen nicht mehr nur bei den Jobbewerbern. Wer trotz Fachkräfteman­gel die besten Köpfe für sich gewinnen will, muss sich als Unternehmen bestmög­lich präsentieren. Binderholz gelingt das ausgezeichnet, ergab eine kürzlich veröf­fentlichte Studie. Die Studie „Career’s Best Recruiters“ – unterstützt vom Bun­desministerium für Wissenschaft und For­schung – testete 2011 die 500 größten Unternehmen Österreichs anonym auf ih­re Außenwirkung als Arbeitgeber. Die „Ar­beitgebermarke“ wurde anhand von 67

Kriterien bewertet: etwa die Kooperation mit Schulen, die Messeauftritte, das Karri­ereportal auf der Firmenhomepage oder das Antwortverhalten gegenüber Bewer­bern. Zusätzlich flossen Erfahrungen von bisherigen Bewerbern in die Studie ein. Binderholz wurde ebenfalls anonym getes­tet und mit dem ersten Platz als Bran­chensieger „Bau­/Holzindustrie“ 2011/12 ausgezeichnet. Im branchenübergreifen­den Gesamtranking der 500 größten Un­ternehmen Österreichs belegte Binderholz Platz 43 und zählt damit zu den Top­Ar­beitgebermarken des Landes.

attraktivster arbeitgeber

alpi: art DirectorSeit über achtzig Jah­ren steht bei Alpi Holz im Zentrum sei­ner Tätigkeit. Jetzt will der

italienische Furnierhersteller auf die Herausforderungen des Markts noch besser reagieren, vergrößert seine Kollektionen weiter und setzt auf ein neues Unternehmensimage. Dazu hat man sich entschlossen, die Art Direction für das Unterneh­men einem italienischen Archi­tekten, Matteo Ragni, zu übertragen. Die ersten Ergebnisse dieser neuen Zusammenarbeit werden in den kommenden Monaten anlässlich von zwei wichtigen Ausstellungen, beim Salone del Mobile und Fuori­salone, zu sehen sein.

außendienstmitarbeiterHäfele, Produzent und Händler von Be­schlägen für Möbel und Inneneinrichtung, setzt weitere Schritte in Richtung Service und Beratung und

holt sich Verstärkung ins Verkaufs­team für Bau­ und Möbelbeschläge. Markus Ozlberger (29) unterstützt seit November 2011 das Außen­dienstteam in den Bundesländern Nieder­ und Oberösterreich. Markus Ozlberger ist gelernter Tischler und seit vielen Jahren im Verkauf im Be­schlägehandel tätig.

neue seiten bei admonter

Anlässlich des 40­jährigen Firmenju­biläums hat sich Ad­monter etwas Beson­deres für seine Kun­den überlegt und das neue Kundenmagazin Adoro kreiert. Im

Rahmen von Adoro geht Admonter auch Kooperationen mit Unterneh­men mit gleicher Philosophie ein. Adoro erscheint nun zwei Mal pro Jahr in einer Gesamtauflage von 15.000 Stück. Kostenloser Bezug unter ado­[email protected]

03/2012 Tischler Journal 21 03/2012 03/2012 03/2012

gangenen Jahr 2011 unerwartet deutlich um 33 Prozent im Vergleich zum Vorjahr stei­gern, meldet der deutsche Fachverband Holzbearbeitungsmaschinen (VDMA). In Deutsch­land konnte die Branche ein Plus von 19 Prozent erzielen. Im Ausland stiegen die Umsätze um 37 Prozent. Prognostiziert war insgesamt nur ein Plus von 14 Pro­zent. Vor allem das Anlagengeschäft hat in den letzten Monaten überra­schend kräftig zugelegt. Besonders die Möbelindustrie, allen voran die Küchen­ und Büromöbelhersteller, haben in High­End­Ma­schinen „made in Germany“ investiert. Ähnlich positiv ist die Entwicklung im Handwerk in Deutschland und im angrenzenden Ausland. Die gute Stimmung bei den Kunden hat sich auch im Anmeldever­halten zur kommenden Holz­Handwerk, die von 21. bis 24. März in Nürnberg stattfindet, niedergeschlagen. Die Messe ist seit Monaten komplett

Adoro erscheint nun zwei Mal pro Jahr

V. l. Preisverleihung in Wien: Bundesminister Dr. Karlheinz Töchterle mit Career-Initiator Markus Gruber und Binderholz-Personalleiter Roland Pflieger.

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almsommer-Bankerl gesuchtDie Marke „Salzburger Almsommer“ ist im Tourismus gut eingeführt. Die heurige Kampagne wird das Augenmerk auf ganz besondere „Logenplätze“ lenken. Nach dem Motto: „Eine Idee, die sitzt!“, geht es bei der neuen Sommerkampagne um die attraktivsten Plätze im Salzburger Land. Dazu passend sucht die SalzburgerLand Tourismus GmbH zusammen mit dem Holzcluster Salzburg eine ganz besondere Holzbank, die sich perfekt in die Natur­landschaft einfügt. Für die Gestaltung der Bank wurde ein Wettbewerb für Tischler und Zimmerer ausgelobt. Auf den Erstge­reihten wartet ein Auftrag über 20 Bänke.

Näheres zum Wettbewerb unter www.holzcluster.at/de/aktuelles/wett-bewerbe

In Tamsweg/Lungau (Salzburg) fanden von 30. Jänner bis 3. Februar 2012 die 4. Nationalen Winterspiele mit internati­onaler Beteiligung der Special Olympics Österreich statt. Dies nahm Würth­Ös­terreich zum Anlass, über die Bereitstel­lung finanzieller Mittel hinausgehend aktiv zu werden: 35 Mitarbeiter des Un­ternehmens waren als freiwillige Helfer dabei und wurden vom Unternehmen für zwei Arbeitstage freigestellt. Nach der gelungenen Auftaktveranstaltung werden Würth­Österreich und die Spe­cial Olympics Österreich die Zusam­menarbeit weiter fortführen.

unterstützungunilin: strategische partnerschaftenUnilin, weltweit agierender Hersteller von Laminaten, Wandpaneelen und Materialien zur Wärmedämmung, stellte im Jahr 2008/2009 die innovative Uniclic­Technolo­gie für Möbel vor. Jetzt haben Homag, Leitz und Leuco mit Unilin Verträge abgeschlos­sen. Dadurch werden sie für Unilin zu be­

vorzugten Lieferanten für Maschinen und Werkzeuge, die Unilin und seine lizenzierten Partner für die weitere Entwicklung benöti­gen. Auch mit dem Holzwerkstoffhersteller Egger ist Unilin kürzlich eine strategische Kooperation zur Vermarktung der Klick­Technologie für Möbelteile eingegangen.

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ein mühlviertler auf expansionskursDer Mühlviertler Tischler Gerhard Scheschy ist seit Jahren auf den Bereich Gesundheitswesen spezialisiert – zwei Drittel seines Umsatzes macht er in diesem Geschäftsfeld. Mittlerweile ist er auf dem besten Weg, einen veritablen Einrichtungskonzern aufzubauen. Text: Ralf Siebenbürger

im Jahr 1955 begann Johann Scheschy als Einmannbetrieb in Neufelden im

oberösterreichischen Mühlviertel. Schon früh fand er seine Marktnische: die Ein­richtung von Spitälern, Alters­ und Pfle­geheimen, Labors und Arztpraxen. Seit einigen Jahren leitet sein Sohn Gerhard das Unternehmen und richtet Kranken­häuser und Heime in ganz Österreich ein – derzeit mehrere Geriatriezentren in der Bundeshauptstadt. Wie gut dieses Ge­schäft läuft – Scheschy macht rund zwei Drittel seines Umsatzes im Gesundheits­

wesen –, lässt sich daran erkennen, dass der Tischler in seinen zwei Produktions­betrieben in Neufelden und Peilstein 110 Mitarbeiter beschäftigt, von denen 22 erst im Vorjahr neu aufgenommen wurden. „Aufgrund unseres starken Wachstums

müssen wir jetzt umstrukturieren und eine zweite Verantwortungsebene einzie­hen“, berichtet Gerhard Scheschy. Im Zuge der Umstrukturierung will er Team­gruppen bilden. Schulungsprogramme sollen die Mitarbeiter fit für die Zukunft machen. Das Stammwerk in Neufelden soll die größeren Aufträge abwickeln, das Werk in Peilstein die individuelle Ferti­gung für Privatkunden übernehmen.

üBerregionaler arBeiTgeBerIm Dreiländereck Oberösterreich­Bayern­Böhmen hat sich Scheschy mittlerweile

auch als überregionaler Arbeitgeber eta­bliert. Zurzeit arbeiten fünf deutsche und drei tschechische Mitarbeiter in seiner Tischlerei. Da aber jenseits der Grenze der Deutschunterricht und diesseits der Tschechischunterricht eher in den Kin­derschuhen steckt, ist jedoch die Kommu­nikation mit den tschechischen Mitarbei­tern nicht einfach: Scheschy muss mit ihnen Englisch sprechen.Natürlich ist Scheschy auch in der Lehr­lingsausbildung engagiert. Und auch da setzt er auf Schulungsprogamme. Er schickt seine Lehrlinge zu den vom ober­ös terreichischen Holzcluster entwickelten Heartbeat­Schulungen, in denen die jun­gen Mitarbeiter vor allem soziale Kompe­tenz lernen sollen. Der Mühlviertler, der seit einiger Zeit auch stellvertretender Landesinnungsmeister ist, appelliert an die Tischlerkollegen, ihre Lehrlinge eben­falls zu diesen Kursen zu schicken. Übri­gens gibt es unter den Scheschy­Lehrlin­gen auch einige, die nebenbei die Matura machen.

auF expansionskursDoch neben dem Wachstumskurs im eige­nen Handwerksbetrieb hat Scheschy im

» aufgrund unseres starken wachstums müssen wir jetzt umstrukturieren. «

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Jahr 2010 zwei Akquisitionen getätigt, die seinen Betrieb zu einem veritablen Ein­richtungskonzern aufwerten. Als Erstes kaufte der geschäftstüchtige Tischler das Wiener Handelsunternehmen Polydecor. „Wir waren seit 35 Jahren Kunden von Polydecor“, erzählt Gerhard Scheschy. Vor zwei Jahren schied der langjährige Ge­schäftsführer aus. Seine Nachfolger hat­ten keine sehr glückliche Hand fürs Un­ternehmen. Immer wieder kam es zu Lieferengpässen, was mehr und mehr Kunden vergraulte. Auch Scheschy, mitt­lerweile einer der größten Polydecor­Kun­den, war verärgert. Da erreichte ihn das Angebot, Polydecor zu kaufen. Und er griff zu.

werksToFF Für saniTärräume„Das Wichtigste an einem Zulieferbetrieb für Tischlereibedarf ist, schnell lieferfä­hig zu sein. Denn Tischler produzieren oft unter hohem Zeitdruck“, weiß Scheschy aus eigener Erfahrung. Daher kaufte er als Erstes ein Zentrallager für Polydecor in Wien an. Das Lager füllte er prall voll, um jeden Kundenwunsch binnen kür­zester Zeit erfüllen zu können. In den kommenden Wochen will Scheschy in

Wien auch einen Schauraum einrichten, in dem Kunden die Produkte in Augen­schein nehmen können.Wichtigstes Standbein von Polydecor ist der Mineralwerkstoff Staron, für den Po­lydecor den österreichweiten Generalver­

trieb hat. Scheschy setzt Staron selbst in der Spitalseinrichtung ein. Aus dem Ma­terial lassen sich Arbeitsplatten, Hygiene­Duschtassen und Einrichtungen für Sani­tärräume herstellen. Das Material ist po­renfrei und daher hoch hygienisch. Es ist schwer entflammbar, wirkt isolierend und ist thermisch verformbar, sodass es sich in jede benötigte Form bringen lässt. Außerdem ermöglicht diese Eigenschaft die fugenlose Verarbeitung. Den Markt­anteil von Staron will Scheschy kontinu­ierlich ausbauen. Staron wird vom korea­

» Das wichtigste an einem zulieferbetrieb für Tischlereibedarf ist rasche lieferfähigkeit. «

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nischen Technikkonzern Samsung herge­stellt, den man sonst eher von Mobiltele­fonen oder Fernsehapparaten kennt. Poly­decor bietet auf dem österreichischen Markt Staron­Platten in zwei Stärken, sechs und zwölf Millimeter, und in rund 100 Dessins an. „Insgesamt gibt es rund 250 Dessins“, plaudert Scheschy aus der Schule, „aber davon sind viele für den ostasiatischen Markt und für den euro­päischen Geschmack nicht wirklich ge­eignet.“

miT Technik unD know-howPolydecor verkauft seine Produkte an Großhändler ebenso wie direkt an Tisch­lereibetriebe. Auch den Kontakt zu Archi­tekten will Scheschy intensivieren, um die Polydecor­Produkte bei ihnen bekann­ter zu machen. Und dass Polydecor mitt­lerweile einem Tischler gehört, hat für die Kunden noch einen weiteren Vorteil. „Wenn ein Tischler, der selbst nicht die Möglichkeiten hat, Staron zu bearbeiten, etwas benötigt, kann er bei uns anstelle der Platte gleich das veredelte Produkt bestellen. In meiner Tischlerei in Neu­felden haben wir das technische Equip­ment und das Know­how. Deshalb können wir die Veredelung im eigenen Betrieb

vornehmen und das fertige Produkt lie­fern.“ Darüber hinaus hat Ploydecor den österreichweiten Generalvertrieb für die Acrylplatten der Marke Acron des italie­nischen Unternehmens Krono System in­ne. Die hochglänzenden, beidseitig acryl­beschichteten Platten sind für Möbel­ und Küchenfronten, Badezimmereinrichtun­gen, Türen und jede andere Art von Sicht­flächen geeignet. Neben den Platten gibt es auch Halbfertigprodukte aus Acron. Die dritte Produktgruppe, die Scheschy bei Polydecor anbietet, sind Edelstahlpro­dukte für Küche und Spitalsbedarf des italienischen Herstellers Foster. Das Sor­timent umfasst Spülbecken, Mischbat­terien, Kochfelder, Backöfen, Geschirr­spüler, Dunstabzugshauben und allerlei Zubehör.

weiTerer ausBauScheschys zweite Neuerwerbung ist die bislang im niederösterreichischen Steina­kirchen am Forst ansässig gewesene Fir­ma Ergoform. Der bisherige Inhaber setzte sich zur Ruhe und suchte einen Nachfolger. Abermals nutzte Scheschy die Gelegenheit, sein kleines Reich zu vergrö­ßern. Ergoform handelt in erster Linie mit Systemtrennwänden für Büros, aber auch mit Schiebewänden, WC­Trennwänden und Büromöbeln, wobei Scheschy die schallisolierenden und brandhemmenden Eigenschaften der Trennwandsysteme un­terstreicht. Aus dem einigermaßen entle­genen Steinakirchen hat er den Firmen­sitz mittlerweile ins verkehrsmäßig bes­ser erschlossene Amstetten verlegt, wo Eisenbahn und Autobahn gleichsam vor der Türe liegen. Ob es mit der Expansion seines kleinen Konzerns im Jahr 2012 in diesem Tempo weitergehen wird? Sche­schy lächelt: „Na, jetzt müssen wir einmal das alles verdauen. Dann schau’n wir weiter!“www.scheschy.at, www.polydecor.at, www.ergoform.at

Daten & Fakten1955: Die Tischlerei Scheschy wird vom gelernten Tischlermeister Johann Scheschy in Neufelden ge­gründet. Als erste Werkstatt des damals 23­Jährigen dient eine Hütte, in der vor dem Krieg die Bienen­stöcke der Familie untergebracht waren. Den Grundstein für die Spezi­alisierung der Tischlerei auf den Ge­sundheitsbereich legt ein Auftrag des Krankenhauses der Barmher­zigen Schwestern in Linz.1983: Gerhard Scheschy steigt in den väterlichen Betrieb ein. Die ste­tig wachsende Produktion erfordert bald eine Vergrößerung der Betriebs­fläche. 1994: Gründung Zweigstelle in Linz2009: Eröffnung des neuen, 5000 m2 großen Betriebsgebäudes in Neufelden. Inzwischen ist Gerhard Scheschy Eigentümer und Geschäfts­führer des Familienunternehmens.2010: Übernahme der Firmen Poly­decor und Ergoform

» wir haben das equipment und das know-how. Deshalb können wir die veredelungen im Betrieb vornehmen. «

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als dritte Auslandsgesellschaft 1962 gegründet, feiert das österreichische

Unternehmen der im baden­württember­gischen Künzelsau ansässigen Würth­Gruppe im Jahr 2012 seinen 50. Geburts­tag. Vom Einmannbetrieb hat sich Würth Österreich in den vergangenen fünf Jahr­zehnten durch eine kontinuierliche Wachstumsstrategie zum österreichi­schen Marktführer im Handel mit Monta­ge­ und Befestigungsmaterial entwickelt.„Die anhaltende erfolgreiche wirtschaft­liche Performance ist zum einen auf un­ser enormes Angebot an innovativen und marktfähigen Produkten und Services zurückzuführen. Zum anderen trägt der konstante Ausbau des Kundenzentren­Netzes in Österreich zur erfolgreichen Realisierung unserer Wachstumsstrate­gie bei. Gekoppelt mit einem ausge­

prägten Innovationsdenken und einer ansprechenden Firmenkultur differen­zieren wir uns damit stark von Mitbewerbern.

Das hat uns zum Marktführer gemacht“, fasst Alfred Wurmbrand, Geschäftsführer von Würth Österreich, die Erfolgsfaktoren zusammen.

konTinuierliches wachsTumÜber 50 Jahre hinweg verzeichnete das Unternehmen Jahr für Jahr stetig stei­gende Umsätze. Einzige Ausnahme war das Geschäftsjahr 2009. Diesem Erfolgs­trend entsprechend konnte Würth Öster­reich auch im Jahr 2011 wieder etwa um 10 Prozent im Umsatz wachsen.

Die würTh-erFolgsgeschichTeWürth Österreich wurde 1962 unter dem Namen Schrauben Würth Vertriebs­ges.m.b.H. in Wien gegründet. Nach meh­reren Standortwechseln innerhalb Wiens verlegte das Unternehmen 1999 seine Ös­terreichzentrale nach Böheimkirchen in Niederösterreich. Unter den Gesellschaf­ten, die weltweit unter dem Namen Würth firmieren, nimmt Würth Österreich mit dem siebten Platz im Umsatz einen be­

achtlich hohen Stellenwert ein. Die Pro­duktpalette umfasst 100.000 Artikel – von Schrauben, Schraubenzubehör und Dübeln über Werkzeuge bis hin zu che­misch­technischen Produkten und Ar­beitsschutz. Zu den über 40.000 Kunden zählen heimische und internationale Handwerker­ und Industriebetriebe, die von rund 500 Verkäufern betreut und unterstützt werden. Parallel dazu baut das Unternehmen das Kundenzentren­Netz in Österreich kontinuierlich aus. Derzeit gibt es 31 Niederlassungen in al­len neun Bundesländern, für 2012 sind weitere Verkaufsniederlassungen geplant.

würTh BesTichT Durch QualiTäTHochwertige Produkte und Serviceleis­tungen sowie ein hoher Grad an Kunden­

orientierung und Qualitätsmanage­ment sind für die G e s c h ä f t s b e z i e ­hungen des Unter­nehmens maßge­bend. Um einzelnen Kunden bzw. Kun­dengruppen auf sie zugeschnittene Pro­dukte und Services anbieten zu können, wurde der Ver­triebsbereich be­reits 1990 in Divisi­

onen aufgeteilt. Seither umfasst Würth die Bereiche automotive, wood und metal. Den Würth­Kunden stehen vom Kfz­Handwerk, dem Holz und Metall verarbei­tenden Handwerk über Baubetriebe bis hin zu Industrieunternehmen auf die je­weilige Branche spezialisierte Ansprech­partner zur Verfügung. Ein Next­Day­Lie­ferservice mit einem nahezu 99­prozen­tigen Servicegrad wird stets gewährleis­tet, selbst bei über 600.000 Aufträgen pro Jahr.

JuBiläumsakTionen unD -evenTsWürth Österreich feiert dieses Jubiläum ein ganzes Jahr lang mit seinen Kunden: Geboten werden 50 Exklusivangebote in 50 Wochen sowie Jubiläumsfeiern in den Kundenzentren.Alle Aktionsartikel sind erhältlich auf www.wuerth-shop.at.

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innovativen und marktfähigen produkten zurückzuführen. « Alfred Wurmbrand, GF Würth Österreich

50 Jahre würth österreichDer Komplettanbieter für Befestigungstechnik feiert sein 50­jähriges Bestehen. Das Unternehmen, das einst mit dem Handel von Dübeln und Schrauben begann, ist in diesem Segment heute die Nummer eins am österreichischen Markt.

und einer ansprechenden Firmenkultur differen­zieren wir uns damit stark von Mitbewerbern.

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innovativen und marktfähigen

Wolfgang Glösl, GF Division Wood bei Würth Österreich

Derzeit betreibt Würth 31 Niederlassungen in allen neun Bundesländern. Auch 2012 will das Unternehmen das Kundenzentren-Netz in Österreich weiter ausbauen.

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Die neue zoom® – einführungsevent15. – 24. März 2012 in St. johann i.t.

Page 28: Tischler Journal 03/12

Die Firma Glas­Wiesbauer wurde 1929 gegründet und hat sich von den An­

fängen als kleine Glaserei heute zu einem mittelständischen Fachbetrieb mit hoher Problemlösungskompetenz entwickelt. Maßarbeiten und Individuallösungen für die Unternehmen in der Glas­ und Möbel­branche gehören zum Tagesgeschäft des Familienbetriebes.

iDeen unD innovaTionskraFTInfolge der begrenzten Erweiterungsmög­lichkeiten am ursprünglichen Standort investierte man im Jahr 1992 in einen neuen Firmensitz und legte damit auch die wirtschaftliche Basis für ein regional marktführendes Unternehmen. Mittler­weile sind 48 Mitarbeiter bei Wiesbauer beschäftigt, wobei der Großteil der Beleg­schaft aus Facharbeitern besteht. Jährlich werden zwei Lehrlinge eingestellt und nach Beendigung der Lehrzeit zu selbst­ständigen Fachkräften weiterentwickelt. Ideenreichtum und Innovationskraft der Familie Wiesbauer manifestieren sich da­bei nicht nur in modernsten CNC­Bear­beitungsmaschinen, sondern beweisen sich auch in laufenden Projekten der In­nenarchitektur.

QualiTäT unD serviceBesonderen Anspruch legt man im aus­schließlich im Besitz der Familie Wies­bauer befindlichen Unternehmen auf Kompetenz und Qualität bei Produktion, Montage und Service. So liegen permanent rund 200 verschiedene Glasarten auf Lager, womit der Betrieb auch kurzfristige Liefer­zeiten gewährleisten kann. Geschäftsfüh­render Gesellschafter des Unternehmens ist heute Hubert Wiesbauer. Seine beiden Töchter Michaela und Daniela sind bereits seit Jahren im Betrieb tätig und werden in weiterer Folge den Fortbestand des Unter­nehmens sichern.

DeFinierTe zielgruppenDurch die strategische Marktausrichtung haben sich in den letzten Jahren die Möbel­industrie und das Tischlergewerbe als ein

wichtiger Teil der Kundenstruktur entwi­ckelt. Ebenso wird täglich eine große An­zahl von Glaserkunden sowie auch Archi­tekten für den Innenausbau bedient. Dabei werden je nach Bedarf sowohl Einzel­lösungen wie auch Klein­ und Großserien gefertigt.

neue esg-härTeanlageDer Einsatz von ESG­Gläsern hat nunmehr in allen Bereichen Einzug gehalten. Um den zukünftigen Anforderungen nachzukom­men, hat Wiesbauer kürzlich in eine auf die Möbelindustrie abgestimmte Härteanlage investiert. Dazu waren eine Hallenerweite­rung mit 1200 Quadratmetern und die Er­richtung einer betriebseigenen Trafostation notwendig. Auch beschichtete Gläser kön­nen mit der neuen Anlage gehärtet werden. Um dabei absolut saubere Gläser zu erhal­ten, kommt eine moderne Glaswaschma­schine mit angeschlossener Osmoseanlage zum Einsatz. Die Gesamtinvestitionskosten betragen 1.550.000 Euro.www.glas-wiesbauer.at

glas für alle ansprücheDas oberösterreichische Unternehmen Glas­Wiesbauer hat sich von der kleinen Glaserei zu einem mittelständischen Industriebetrieb entwickelt, der heute Glaser und Möbelhersteller mit seinen Produkten beliefert.

Für die neue ESG-Härteanlage war eine Hallenerweiterung mit 1200 Quadrat-

metern und die Errichtung einer betriebseigenen Trafostation notwendig.

Oben: Von den Anfängen als kleine Glaserei hat sich das Unternehmen heute zu einem mittelständischen Industriebetrieb ent-wickelt.Unten: Um absolut saubere Gläser zu er halten, kommt eine moderne Glaswasch-maschine mit angeschlossener Osmose-anlage zum Einsatz. Fo

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Fast jeder Tischler, der auch selbst Lehrlinge ausbildet, kann ein Lied da­

von singen: Es wird immer schwieriger, geeigneten Berufsnachwuchs zu finden. Bedingt durch die demografische Ent­wicklung wird sich der Wettbewerb um neue Facharbeiter in den kommenden Jahren allerdings noch verschärfen – nicht nur zwischen den verschiedenen Branchen, sondern auch zwischen den Wirtschaftstreibenden und den weiterfüh­renden Schulen. Gab es im Jahr 2008 noch rund 39.000 Lehranfänger, so wird sich diese Zahl bis 2015 auf 33.000 reduzieren. Sollten die Schulen ihren bisherigen Prozentanteil halten, wird sich die Situation für das Handwerk noch stärker zuspitzen. Für die Tischlerbranche werden für das Jahr 2015 633 Anfänger bei 4000 Arbeitgebern pro­gnostiziert.

JugenDschwerpunkTDie Bundesinnung hat sich daher dazu entschlossen, in der Gemeinschaftswer­bung stärker auf diese Problematik einzu­gehen und dabei heuer einen besonderen Jugendschwerpunkt zu setzen. Zum einen wurden dazu in Zusammenarbeit mit der Linzer Agentur Frischblut zwei eigene Lehrlingsspots für das Fernsehen produ­ziert, in denen in zielgruppenadäquater Weise die Berufsfelder des Tischlers und der Tischlereitechnik beworben werden. Damit die Spots auch wirklich gut beim

jungen Publikum ankommen, hat man dabei besonderen Wert auf die Authenti­zität gelegt: Die als Darsteller involvierten Jugendlichen durften sich in den Entste­hungsprozess einbringen und waren so­gar maßgeblich am Schnitt beteiligt, um das richtige „Tempo“ für die Werbeclips hinzubekommen.

grosse BanDBreiTeDas Motto der gesamten Lehrlingskampa­gne lautet dabei: „Wir suchen Talente“. Unter diesem Slogan gibt es nun einen neuen, informativen und ebenfalls jun­

gendgerecht gestalteten Internetauftritt auf www.talentezone.at. Auf der Seite be­richten in Zukunft regelmäßig junge Tischlertalente über ihren Berufsalltag. Über die entsprechende Aufmachung und die Einbindung diverser Onlinekanäle in die Werbekampagne soll auch der posi­tive Trend, weibliche Jugendliche für den Tischlerlehrberuf zu begeistern, verstärkt fortgesetzt werden. Abgerundet wird das Werbepaket über einen eigens gestalteten Facebook­Auftritt, über den sich Jugendli­che ebenfalls über eine Lehrausbildung

in der Tischlerbranche informieren kön­nen.Als zusätzliche Unterstützung in der täg­lichen Arbeit hat die Bundesinnung au­ßerdem eine neue PowerPoint­Präsenta­tion rund um das Nachwuchsthema er­stellt. Die Präsentation ist als Hilfswerk­zeug für Lehrlingswarte und auch die Lehrherren konzipiert und kann zum Beispiel bei Messen oder Schulbesuchen zum Einsatz kommen.www.talentezone.at, www.facebook.com/talentezone, www.tischler.at/innungen

» Die mediale streuung soll Jugendliche gezielt ansprechen. «

Talente auf allen kanälenOb im TV, mit dem eigens gestalteten Internetautritt oder auf Facebook: Nach dem Motto „Wir suchen Talente“ legt die Bundesinnung in ihrer Werbeschiene für 2012 einen eigenen Schwerpunkt auf die Jugend. Text: Thomas Prlic

Mit zwei TV-Lehrlings-spots werden die Be-

rufsfelder des Tischlers und der Tischlereitech-

nik beworben.

Auf www.talentezone.at berichten regelmäßig junge Tischlertalente über ihren Berufsalltag.

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30 Tischler Journal 03/2012

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zweiter Turnuswettbewerb der steirerVor Kurzem fand der zweite Turnuswettbewerb in der LBS Fürstenfeld statt. Landesinnungsmeister Walter Schadler, Dir.­Stv. Gerwald Halwachs sowie Direktor Adolf Lang, Leiter des Lehrlingshauses Fürstenfeld, freuten sich über die hervorragenden Ergebnisse und gratulierten den Teilnehmern zu ihren Platzierungen.

1. Lehrjahr (Wertung, Teilnehmer, Betrieb):1.) Dominik Sumann, Josef Stolz GmbH2.) Michael Prader, Lamprecht KG3.) Rene Schrei, Griesbacher GmbH4.) Manuel Janisch, Josef Knaus eU5.) Marc Wohleser, Sonja Forstner6.) Benjamin Karl, BFI Hartberg7.) Dorian Koller, Johann Aldrian8.) Marcel Lanner, Reparaturtischlerei Schinnerl GmbH & Co KG9.) Andreas Kolb, Kotrasch GmbH & Co KG

10.) Patrick Holzer, Kapo GmbH11.) Joachim Gril, Kleindienst KG12.) Johannes Karner, Josef Prödl GmbH13.) Sebastian Egger, Hammer Bau­ und Möbeltischlerei und Möbelhandelsges.m.b.H.14.) Mario Oswald, Josef Peter Klug

2. Lehrjahr:1.) Bernhard Haidinger, Walter Haidinger2.) Florian Ziegler, Pieber GmbH & Co KG3.) Alexander Jantscher, Werner Patz

4.) Michael Wilfing, Pirchheim GmbH & Co KG5.) Manuel Bergner, Josef Stolz GmbH6.) Dominik Pircher, Kotrasch GmbH & Co KG7.) Werner Maier, Aldrian Johann8.) Joachim Grinschgl, Siegfried Frewein

3. Lehrjahr:1.) Raphael Wohleser, Odo Hansmann2.) Martin Wagner, Stockinger GmbH3.) Hannes Fuchs­Maierhofer, Gegg GmbH4.) Christian Bauer, Lurger­Jaritz

Die steirischen Tischler veranstalteten kürzlich ihren 39. Skitag auf der

Mariazeller Bürgeralpe. Landesinnungs­meister Walter Schadler freute sich über die zahlreichen Teilnehmer, die den be­stens organisierten Schitag mit großem Können und Ehrgeiz absolvierten. Für die Wertung im Ski­Riesentorlauf­ und im Snowboardwettbewerb ließ man sich

diesmal ein besonderes System einfal­len: Die Sieger wurden in zwei Durch­gängen ermittelt, wobei letztendlich jene Teilnehmer, die zweimal die gleichmä­ßigste Zeit fuhren, zum Sieger erklärt wurden. Zusätzlich wurde auch noch ein Sieger für die Bestzeit ermittelt. Minde­stens genauso ehrgeizig ging es beim anschließenden Schnapsturnier zur Sa­

che. Ein besonderer Dank gilt Bezirks­meister Gerhard Lammer, der vor Ort den Tischlerschitag bestens koordinierte. Landesinnungsmeister Walter Schadler konnte auch seinen besonderen Dank den zahlreichen Spendern für die von ihnen zur Verfügung gestellten Pokale und Ehrenpreise aussprechen.www.steirische-tischler.at

Tischler auf zwei Brettln

Links: (v.l.): LIM Walter Schadler, der Tagesbeste Mischa Rantschl sowie die Tagesbeste Elisabeth Feiel und LIM-Stv. LLW KommR Anton Ulrich. Rechts: (v.l.): LIM Walter Schadler sowie die Teilnehmer am Schnapserturnier, der Zweitplatzierte Thomas Klug, die Siegerin Renate Zirkl und der Drittplatzierte Bezirksmeister Gerhard Lammer sowie LIM-Stv. LLW KommR Anton Ulrich.

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oö Tischler tanzen auf

Heiße Diskussionen und spannende Vorträ­ge gab es Ende Februar anlässlich des Auf­takts zur Viertelveranstaltungsreihe 2012 in der Tischlerei Ostermann in Wiesmath. Nach einer Führung durch den Betrieb des niederösterreichischen LIM­Stv. KommR Johann Ostermann informierten LIM KommR Gottfried Wieland, LIM­Stv. KommR Helmut Mitsch, BezIM Stefan Zamecnik und Herbert Seitner die zahl­reich erschienenen Gäste über Innungsak­tivitäten und Neuigkeiten wie die aktuellen Ergebnisse der Benchmark­Umfrage, den Eignungstest für Lehrlinge, die Eventmeile

und die neue Landesinnungs­Homepage. Für viel Gesprächsstoff sorgte vor allem der Vortrag von DI Richard Mazohl über die seit Februar laufenden Schwerpunkt­kontrollen des Arbeitsinspektorats, das bis Ende 2014 sämtliche Möbeltischlereien in Österreich im Hinblick auf diverse Aspekte des Gesundheitsschutzes überprüfen will. Weitere Infos zu dem hochaktuellen Thema gibt es im Rahmen der weiteren Viertelver­anstaltungs­Termine (26.3., Tischlerei Ha­ger/Auersthal bzw. 28.3., Tischlerei Schei­ter/Biberbach) oder auf der neuen In­nungs­Website unter www.tischlernoe.at

nö: auftakt zur viertelreihe

wien: mitgliederehrung

Die ganze Bandbreite des Tischler­handwerks gab es im Rahmen einer Veranstaltung der Wiener Landesin­nung Ende Februar zu bewundern: Landesinnungsmeister KommR Johann Burgstaller, Innungsgeschäfts­führer Mag. Georg Lintner und DI Walter Ruck, Obmann der Wiener Sparte Gewerbe und Handwerk, be­grüßten an dem Abend die neuen Mit­glieder der Tischlerinnung und ehrten langjährige Mitgliedsbetriebe. Die Be­tätigungsfelder der anwesenden Handwerker reichten dabei von der Bildhauerei über den Modelleisen­bahnbau bis hin zur Möbeltischlerei. Zu den geehrten Betrieben zählten unter anderem so traditionsreiche Fir­men wie die Tischlerei Anton Valenta, die auf hundert Jahre Unternehmens­geschichte verweisen kann, oder die Firma Michael Wranek, die das Hand­werk sogar seit 140 Jahren und in fünfter Generation ausübt.

niederösterreich:runder geburtstag

In Annaberg in Niederösterreich fei­erte kürzlich Tischlermeister Heinrich Zöchling seinen sechzigsten Geburts­tag. Viele Jahre lang war er Prüfer bei Lehrabschlussprüfungen und ist darü­ber hinaus in der Branche als gesel­liger Kollege und erfahrener Holzfach­mann bekannt. Zur Geburtstagsfeier stellte sich auch der niederösterrei­chische Landesinnungsmeis ter KommR Gottfried Wieland bei Hein­rich Zöchling mit Glückwünschen zum runden Jubiläum ein.

LIM KommR Gottfried Wieland und sein Stell-

vertreter KommR Jo-hann Ostermann

Nicht nur von den Rohrbacher Tischlern gut besucht war der 64. Ball der oberösterrei­chischen Tischler in den Linzer Redoutensälen am 27. Jänner 2012. Aus ganz Ober­österreich kamen Tanzbegeisterte und genossen die Ballnacht. Organisiert wurde der Ball von Gerlinde und Bernhard Ebner, dem neuen Ballkomitee aus Haslach. Der Tanz­sportclub Rohrbach gestaltete die Eröffnung sowie die Mitternachtseinlage.

Links: Geschäftsführer Mag. Bernhard Eckmayr, Theresia Spitzbart und LIM Gerhard Spitz-bart, Sabine Traninger, Präsident Dr. Rudolf Trauner; rechts: Der Tanzsportclub Rohrbach gestaltete die Eröffnung und die Mitternachtseinlage.

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unserer umwelt zuliebeKaum ein Unternehmen, das sich zurzeit nicht Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung auf seine Fahnen heftet. Die Salzburger Brüder Georg und Rudolf Scheicher reden nicht nur darüber. Text: Christine Müller

mit ihrer 2010 neu gegründeten Mar­ke R.I.O.F. (= Ressourcen­Input­Opti­

mierte­Facilities) zeigen Architekt und Designer Georg Scheicher und sein Bruder Rudolf – gelernter Tischler –, wie nachhal­tige Architektur und „green“ Interiordesign durch zeitgemäße Technologie ressourcen­schonend und gleichzeitig auch ästhetisch ansprechend umgesetzt werden können. Georg Scheicher sieht das Zusammenfüh­ren von Design und Nachhaltigkeit bereits seit Langem als Schwerpunkt seiner Tätig­keit: „Ausschlaggebend hierfür war mit Si­cherheit mein Designstudium an der Do­mus Akademie in Mailand in den Achtzi­gerjahren. Dort konnte ich das weltweite Netzwerk O2 ,design for a better future‘ mitbegründen und bereits damals auf den

hemmungslosen Um­gang mit Ressour­cen aufmerksam machen. Das Be­wusstsein, dass unsere Res­sourcen end­lich sind, ist nun in der Gesellschaft a n g e k o m ­men“, ist Georg Schei­cher über­zeugt. „Auch wird so etwas wie ‚Grünes Lebensge­fühl‘ als neue Le­

benseinstellung mehr und mehr akzeptiert. Man ist sensibilisiert und kritischer im Umgang mit Ressourcen. Immer mehr Menschen erkennen auch den Wert lang­fris tiger Qualität im Gegensatz zu kurzle­bigen Trends.“ Eben diese Erkenntnis be­wog die beiden Brüder auch, mit R.I.O.F. zu versuchen nachhaltige Konzepte und Pro­dukte im Bereich Interiordesign umzuset­zen. Und zwar unter Berücksichtigung effi­zienter Nutzung von Ressourcen, mit dem Einsatz nachwachsender Rohstoffe und dies bei Minimierung möglicher Umweltbelas­tungen.

Der kriTerienkaTalogGearbeitet wird nach einem eigens entwi­ckelten Kriterienkatalog, wobei man ästhe­tische, ethische und technische Ansprüche zu erfüllen trachtet – denn R.I.O.F. möchte Anstoß für eine neue Ästhetik sein und gleichzeitig eine etwas andere Formenspra­che etablieren. Bei der Umsetzung der im Großen gebauten oder im Kleinen gefertigten Objekte stehen diese Kriterien stets im Vordergrund: So etwa soll die Form in Stil und Eleganz stets einer nachhaltigen Entwicklung folgen – und neben hohen ästhetischen Ansprüchen und technologischen Merkmalen darf auch die Ethik nicht zu kurz kommen. Ein Mehr mit weniger zu erreichen ist dabei ebenso wichtig wie das Essenzielle nie aus den Augen zu verlieren. Mit dem sogenannten

georg scheicher1958 in Hallein geboren, HTL für

Holzwirtschaft, Studium der Be­triebswirtschaft an der WU Wien,

seit 1995 geschäftsführender Gesellschafter der Archi­

tekten Scheicher, 1997 Mitbegründer des Lehrganges Eco Design in Hallein,

seit 2005 Lektor an der FH Kuchl (Holztechnolo­gie und Holzbau sowie De­sign­ und Produktmanage­ment), zahlreiche Preise und Auszeichnungen.

Watzmänner und -frauen: Benjamin, Resi, Thierry, Peter, Magnus oder Rosie, die

Öko-Stühle von R.I.O.F. stehen für nach-haltiges und ästhetisches Produktdesign

mit lupenreinem Stoffkreislauf.

maTerial & Technik

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hemmungslosen Um­gang mit Ressour­cen aufmerksam machen. Das Be­wusstsein, dass unsere Res­sourcen end­

zeugt. „Auch wird so etwas wie ‚Grünes Lebensge­fühl‘ als neue Le­

wichtig wie das Essenzielle nie aus den Augen zu verlieren. Mit dem sogenannten

georg scheicher1958 in Hallein geboren, HTL für

Holzwirtschaft, Studium der Be­triebswirtschaft an der WU Wien,

seit 1995 geschäftsführender Gesellschafter der Archi­

tekten Scheicher, 1997

seit 2005 Lektor an der FH Kuchl (Holztechnolo­gie und Holzbau sowie De­sign­ und Produktmanage­ment), zahlreiche Preise und Auszeichnungen.

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„Faktor 4“ schaffen die beiden außerdem eine neue Formel, mit dem Ziel, eine posi­tive Zukunft im Einklang mit der Natur zu gestalten: Faktor 4 heißt dabei so viel wie doppelter Wohlstand bei halbiertem Natur­verbrauch. Und dies scheint angesichts der umsetzbaren Ressourceneffizienz gar nicht so schwierig: denn Ressourcen gebrauchen statt verbrauchen, heißt es im Kriterienka­talog weiter. Auch die Verwendung von NAWAROs (= NAchWAchsenden ROh­stoffen) und biologisch abbaubaren Roh­stoffen scheint hier Lösungen anzubieten. Etwas tiefer in den Produktionsprozess geht die Idee einer Art Re­inkarnation von Materialien („upcyclen“ statt „down­cyclen“), also deren be­wusste Integration als qualitative Aufwertung des neuen Produkts zu se­hen – und nicht als notwen­diges Übel plakativ auf der grünen Welle reitender Ideo­logien. So stehen am Ende geschlossene Stoffkreisläufe, bei denen das Ende des einen zum Beginn des nächsten Pro­duktes wird. CO

2­Neutralität

steht ganz oben auf der Liste, denn R.I.O.F. soll dieses speichern und nicht frei­setzen und möchte mit

seinen Produkten „Rio­Kioto­Kopenhagen­Prozess­kompatibel“ sein.Zwei letzte Kriterien toppen die hochge­steckten Vorgaben aber noch: das „Brutto­sozialglück“ statt Bruttosozialprodukt zu fokussieren und „Green Office/sustainable hospitality“, also die Schaffung eines ökolo­gischen und nachhaltigen Arbeitsumfelds. Die Scheichers sehen sich als Ansprech­partner und Think Tank in Sachen „Green Design“, bieten aber auch Design­Dienstleis­tungen und Kollaborationen für Dritte an. Entstanden ist somit eine neue Dachmarke für nachhaltige Konzepte und Produkte für den Objektbereich, die sich in drei Bereiche

gliedert: Mit R.I.O.F. Produktdesign entste­hen Trennwände, Büromöbel sowie Möbel für Seminar­ und Hotelausstattung. R.I.O.F. Sustainable Architecture entwickelt Kon­zepte für Bau und Betrieb zukunftsfähiger Gebäude – also neue Technologien für res­sourceneffizientes Bauen in geschlossenen Stoffkreisläufen, mit hoher Nutzungsflexi­bilität auf Flächen mit geringer land­ und forstwirtschaftlicher Bedeutung. R.I.O.F. Green Office schließlich erfüllt mit seinen Produkten alle geforderten Gebäudezertifi­zierungen im Kontext einer nachhaltigen Entwicklung.

von sesseln unD TrennwänDenDie erste R.I.O.F.­Kollektion kann sich se­hen lassen. Inspiriert von den wohlbe­kannten, traditionell alpinen Brettstühlen entwickelte man etwa die „Watzmänner und ­frauen“. Benjamin, Resi, Antoinette, Thierry, Peter, Magnus, Rosie und Witwe Bolte sind Stühle, die Zeitgeist und ökolo­gische Produktion vereinen: Mit einem Mi­nimum an Leim in den konstruktiven Ver­bindungen, in Mehrwegverpackungen paarweise geliefert, passen sie sich unter­schiedlichen Gestaltungswelten an. Lehne und Sitzfläche sind aus lokaler Winter­Mond­geschlägerter leichter Fichte, die Stuhlbeine aus Esche stammen aus nach­haltiger Bewirtschaftung. Die Rückenlehne wird durch zwei Keile gesichert. Und die aus heimischer Buche gefertigten Grat­

» r.i.o.F. möchte anstoß für eine neue ästhetik sein und gleichzeitig eine etwas andere Formensprache etablieren.“ «

rudolf scheicher1962 in Hallein geboren, er­lernte das Tischlerhandwerk in

Österreich und Däne­mark bei

Johannes Hansen. Seit 1997

Leitung der Alois Schei­

cher GmbH mit Schwerpunkt Herstel­lung hochwertiger Trennwandsysteme.

grünen Welle reitender Ideo­logien. So stehen am Ende geschlossene Stoffkreisläufe, bei denen das Ende des einen zum Beginn des nächsten Pro­

­Neutralität steht ganz oben auf der Liste,

für nachhaltige Konzepte und Produkte für den Objektbereich, die sich in drei Bereiche

rudolf scheicher1962 in Hallein geboren, er­lernte das Tischlerhandwerk in

Österreich und Däne­

Leitung der Alois Schei­

cher GmbH mit Schwerpunkt Herstel­lung hochwertiger Trennwandsysteme.

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Wallner Holzhandel GmbH.

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leisten erlauben ein unterschiedliches Schwindverhalten von Längs­ und Quer­holz. Auf Wunsch wird die Oberfläche mit Farben auf Wasserbasis lasiert.Ein weitgehend leimloses neues Arbeits­tischsystem entstand mit „Arthur“: Durch ein von R.I.O.F. entwickeltes Exzen­tergrat­System werden die Tischfüße mo­nomateriell mit der Tischplatte verbun­den. Mittels CNC­Technologie können Kunden kostengünstig jede beliebige Tischform für spezifische Ansprüche kre­ieren. Geliefert wird Arthur flach zusam­mengelegt in der Mehrwegverpackung, d. h. die Tischbeine aus Esche sind in die Unterseite der Tischplatte eingelegt. Das Werkzeug – ein Rundstab – zur komfor­tablen Montage der Beine liegt bei. Zum Schreibtisch wird er durch eine großzü­gige Lade für Schreibutensilien; die kon­struktiv notwendige Gratleiste dient gleichzeitig zu deren Führung.Eine zerlegbare, monomaterielle Holzver­bindung, die sich der Federkraft von par­tiell aufgespaltenem Holz bedient, ist die Charakteristik des Tisches „Federbein“, der aus einer massiven Tischplatte (Birke oder Ahorn) mit vier eingelegten Tisch­beinen besteht und inklusive Werkzeug aus Buchenholz zum Aufspreizen der Tischbeine geliefert wird. Lederringe hal­

ten die aufgespaltenen Tisch­beine in Form. Vom Side­board über das Beistell­tischchen bis zum eckigen, runden oder ovalen Tisch sind alle Formen möglich.Unterschiedliche A r b e i t s b e r e i ch e trennt „Parawand“, das Trennwandsys­tem, das nach R . I . O . F . ­ A n f o r ­derungen weiterent­wickelt wurde. Auch die­se Wand kommt in Mehr­wegverpackung mit An­leitung zum späteren Recycling ins Haus. Das Monoblocksys­

tem kann bei Nutzungsänderungen rasch und zerstörungsfrei umgebaut werden. Je nach Beanspruchung werden die jeweils optimalen Hölzer ausgewählt: Das Profil im Bodenbereich ist aus stabiler hei­mischer Eiche, für die aufrechten Profile findet leichte Winter­Mond­geschlägerte Tanne oder Fichte, die im Wald mit Wip­feln nach unten liegend vorgetrocknet wird, Verwendung.Die Vorteile: Geringerer Energieaufwand für den Trocknungsprozess und höhere Standfestigkeit gegenüber einem mög­lichen Verziehen des Holzes. Das Glas wird mit Naturkautschuk eingedichtet. Und im Recyclingfall sind die hochwer­tigen und weitgehend kunststofffreien Beschläge einfach zu entfernen. Die Ober­fläche der Holzbauteile ist mit weiß pig­mentiertem Hartöl behandelt, viele Son­derfarben mit natürlichen Pigmenten sind aber ebenso erhältlich.

wie ein proDukT enTsTehT Entsprechend den R.I.O.F.­Gestaltungs ­kriterien werden die Produkte im Design­studio in Adnet entwickelt. Im ange­schlossenen Werk von „Scheicher.Wand“ entstehen aus heimischen und natür­

lichen Materialien wie Holz, Leinen oder Pappe Möbel und Lampen. Verpackt wird in robusten Stoff­säcken, die wie eine Mehrweg­Pfandverpackung funktionie­ren.

Alle R.I.O.F.­Produkte sind zur Gänze kompostier­ bzw. recyclebar. Es fallen keine Abfälle an, denn das Ende des einen Produkts ist der Beginn des nächsten. Ge­staltet wird nach dem Prinzip: „Weniger ist mehr“. Aber dennoch erfüllen Form und

Funktion einen ästhe­tischen Anspruch,

fern von jeglichem Ökofundamenta­

lismus.www.riof.at

elisabeth essl1986 in Hallein geboren, Ausbildung Möbeldesign und Innenarchitektur seit 2000 in Hallstatt. Studium „Design­ und Produktmanagement“ in Kuchl und Mailand.

ten die aufgespaltenen Tisch­beine in Form. Vom Side­board über das Beistell­

wickelt wurde. Auch die­se Wand kommt in Mehr­wegverpackung mit An­leitung zum späteren

oder Pappe Möbel und Lampen. Verpackt wird in robusten Stoff­säcken, die wie eine Mehrweg­Pfandverpackung funktionie­ren.

Alle R.I.O.F.­Produkte sind zur Gänze kompostier­ bzw. recyclebar. Es fallen keine Abfälle an, denn das Ende des einen Produkts ist der Beginn des nächsten. Ge­staltet wird nach dem Prinzip: „Weniger ist mehr“. Aber dennoch erfüllen Form und

Funktion einen ästhe­tischen Anspruch,

fern von jeglichem Ökofundamenta­

lismus.www.riof.at

„Design­ und Produktmanagement“ in Kuchl und Mailand.

» Die scheichers sehen sich als ansprechpart ner und Think Tank in sachen green Design. «

Parawand ist ein flexibel einsetz-bares Monoblockwandsystem aus

heimischer Tanne oder Fichte.

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Sehr gute Laufeigenschaften bei Schubkästen und Auszügen aus Holz:Das bietet Ihnen unser Führungssystem MOVENTO dank synchronisiertem Schwebelauf. Und für ein präzises Fugenbild lassen sich neben Höhe und Neigung nun auch Seite und Tiefe verstellen. Klicken Sie sich auf die praktische Seite der Küche: blum.com/movento

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LIGHTHOUSE.de

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seit einem Jahr ist Günter Bachinger Ge­schäftsführer von Häfele Austria, der

österreichischen Tochterfirma des deut­schen Beschlägeherstellers. Einer seiner Hauptschwerpunkte war in dieser Zeit eine interne Neuausrichtung des Unternehmens. Bei Häfele will man künftig die Objektbe­treuung vom Planer bis zum Ausführenden ganzheitlicher betrachten, dazu wurde eine firmeninterne Objektabteilung gegründet, es gibt nun eigene Architektenberater und entsprechende Außendienstmitarbeiter. Im Interview mit dem Tischler Journal spricht Bachinger über die stetig wachsende Pro­duktpalette – die sich längst nicht mehr nur auf Beschläge beschränkt – und wie sie den Haushalt der Zukunft verändern kann.

Herr Bachinger, Häfele bietet ein sehr breites Produktspektrum an, vom ein-fachen Scharnier über auch technisch kom-plexe Auszugssysteme bis hin zur Beleuch-tung: Wie weit lässt sich das im großen Themenbereich Innenausstattung noch ausdehnen – wird es einmal ganze Möbel von Häfele geben?

Nein, die wird es sicher nicht geben. Wir haben uns klar dafür entschieden, nur sol­che Produkte anzubieten, die den Holz­werkstoff ergänzen, dabei aber für eine hohe Funktionalität sorgen. Hier wollen wir ansetzen. Wir werden aber sehr wohl spezielle Möbel mit ganz speziellen Funkti­onalitäten entwickeln, diese aber nicht sel­ber bauen, sondern die notwendigen Daten und dazu passenden Produkte dann un­seren Verarbeitern zur Verfügung stellen.

Welche Möbel kann man sich darunter vor-stellen?Das könnten Multifunktionsmöbel sein, wie etwa ein Bett, aus dem ein Bürotisch wird, oder eine wandelbare Küchenar­beitsplatte, die zu einer Bar umgebaut werden kann. Oder drehbare Küchenar­beitsplatten, wie wir sie auch schon im vergangenen Jahr auf der BWS gezeigt haben. Es geht uns dabei darum, dem Tischler eine Idee für ein Möbel mitzuge­ben, für das wir aber nur die Grundbe­schläge anbieten. Der Rest fällt in die Kreativität des Tischlers.

» es geht darum, wohnfläche mit ver- schiedenen Funktionen zu belegen und optimal auszunützen. « Günter Bachinger, GF Häfele Austria

hightech im küchenkastlGünter Bachinger, seit einem Jahr Geschäftsführer von Häfele Austria, spricht im Interview mit dem Tischler Journal über Trends am Beschlägesektor, wie die Technik im Möbel das Leben leichter macht und welche Rolle im Haushalt der Zukunft Multifunktionsmöbel spielen könnten. Text: Thomas Prlic

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Seit Jahren in der Küche viel gefragt, ist der Duo-Klappen-beschlag von Häfele nun auch immer häufiger im Wohn-ambiente zu sehen.

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Der Haushalt als Hightech-Spielfeld?Genau darum geht es. Es geht bei diesem Thema darum, teure Wohnfläche mit ver­schiedenen Funktionen zu belegen und so optimal auszunützen. Wenn man die Küche nicht mehr braucht, tritt sie funktionell in den Hintergrund und die Wohnfunktionen treten stärker hervor, etwa durch verschieb­bare Elemente und dergleichen. Ich halte das für ein hoch spannendes Thema.

Die Frage nach dem Komfort wird bei Be-schlägen immer wichtiger – nach dem Mot-to: Mit Technik das Leben leichter machen. Welche Trends gibt es hier ganz aktuell?Ein heißes Thema ist derzeit Licht im Mö­bel: Wir bieten hier einen hohen Komfort für den Verarbeiter an, aber auch für den Endverbraucher. Alle unsere Produkte funktionieren natürlich auf LED­Basis und haben deshalb wenig Stromverbrauch. Mit dem Licht können Effekte erzielt werden, die in Richtung Design gehen, aber natür­lich wird dabei auch die Funktionalität voll unterstützt. Für den Tischler haben wir diese Produkte mit einem

Farbleitsystem ausgestattet, sodass er beim Einbau alle Komponenten nach dem Motto „Plug and Play“ ganz ohne Elektrikkennt­nisse verbinden kann. Wir bieten dazu als Unterstützung auch ei­ne eigene Broschüre und einen Online­Lichtplaner an, bei dem man verschiedene Lichteffekte austesten kann. Ich glaube, in einigen Fällen gibt es in Sachen Beleuch­tung noch Sensibilisierungsbedarf, wir stel­len aber fest, dass die Beleuchtung mittler­weile bei fast jedem unserer Kundenbe­suche ein ganz elementares Thema ist.

Es gibt bei Ihnen ja auch noch den Bereich der Baubeschläge. Wo liegen hier die Schwerpunkte?Wir haben uns etwa im Bereich der Türen spezialisiert, nämlich bei Panik­ und Flucht­türbeschlägen. Wir haben in dem Bereich in Österreich eine sehr gute Stellung am Markt. Was die dazugehörigen Zertifikate angeht, wie etwa das CE­Zeichen, haben wir Spezialisten im Haus, die die Kunden all­u m ­ fassend beraten können. Es gibt

auf dem Sektor einige sehr spe­zialisierte Unternehmen, die

auf unsere Expertise zurück­greifen. Ein weiterer

Schwerpunkt auf dem Be­schlägesektor sind elek­tronische Schließanla­gen. Mit unserem Sys­

tem ist es möglich, die Zutrittskontrolle in Gebäu­

den auszuführen und – be­

sonders für die Tischler interessant – etwa im Ladenbau und bei der Büroausstattung Schränke elektronisch zu verschließen und zu sichern.

Beschläge werden zunehmend zu Hightech-Produkten. Wird dadurch nicht auch die Arbeit des Monteurs immer komplizierter?Das stimmt und das ist für uns auch eine große Herausforderung. Wir wollen dem insofern begegnen, als wir beispielsweise eine umfassende CAD­Datenbank anbieten, auf der alle diese Beschläge mit den ent­sprechenden Bohrbildern verzeichnet sind. Mit dem neuen, im April erscheinenden Möbelkatalog werden wir auch die Möglich­keit bieten, über Weblinks unter anderem auch Montageanleitungen herunterzuladen. Damit soll es für den Verarbeiter noch ein­facher werden, diese relativ komplexen Be­schläge zu montieren.

Was sind die nächsten großen technolo-gischen Trends bei den Möbelbeschlägen?Der Komfort, etwa beim gedämpften Öffnen und Schließen, wird immer wichtiger. Dabei geht es wiederum ganz groß ums Thema Funktionalität. Wir wollen hier zeigen, dass Beschläge nicht nur die Holzbretter zusam­menhalten, sondern eben auch darüber hi­nausgehende Funktionen haben und dem Endkunden auch einen Nutzen bringen. Das geht bis ins Thema des barrierefreien Bauens hinein. Aus diesem Gedanken he­raus haben wir eine Endkundenplattform ins Leben gerufen – functionality­world.com – auf der wir verschiedene Lösungen präsentieren, die Tischler gemacht haben. Die Endkunden können sich das anschauen und werden gleich zum Tischler weiterver­bunden.Man kann sich so gleich einen passenden Betrieb in seiner Nähe suchen. Hier zeigen wir gewisse Anwendungsfelder und Pro­blemlösungen sowohl für Architekten als auch für die Verarbeiter auf und die Tisch­ler können auch Partner werden und sich ebenfalls auf der Homepage präsentieren. Man muss ja auch dieses Thema ganzheit­lich betrachten: Unsere Idee ist die konse­quente Unterstützung der Handwerksbe­triebe. Wir verkaufen daher auch nicht an Endverbraucher. Wir wollen eben nicht als Großflächen­Händler auftreten, sonder lie­ber unsere Gewerbebetriebe darin unter­stützen, beim Endkunden erfolgreich zu sein. So stärken wir das Handwerk.

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unterstützt. Für den Tischler haben wir diese Produkte mit einem

u m ­ fassend beraten können. Es gibt auf dem Sektor einige sehr spe­

zialisierte Unternehmen, die auf unsere Expertise zurück­

greifen. Ein weiterer Schwerpunkt auf dem Be­

schlägesektor sind elek­

gen. Mit unserem Sys­tem ist es möglich, die

Zutrittskontrolle in Gebäu­den auszuführen und – be­

Vielseitige, flexible, perfekt auf die jeweilige Situation abgestimmte Lichtquellen machen Wohnräume komfortabel für jede denkbare Nutzung.

Die elektrome-chanisch ange-triebenen Klap-pen E-Strato, E-Verso und E-Sen-so (im Bild) sind per Clipmontage werkzeuglos ein-baubar.

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wässrige Polyurethandispersionen haben für Holzbeschichtungen in

den letzten Jahren eine zunehmende Be­deutung aufgrund ihres hervorragenden Eigenschaftenprofils erlangt. Besonders vorteilhaft ist beispielsweise die gute me­chanische Beständigkeit. Die erzeugten Filme verfügen dabei je nach Zusammen­setzung über eine hohe Flexibilität und sind dennoch hart und blockfest, was durch eine Kombination von Hart­ und Weichsegmenten im Polymer bewerkstel­ligt wird. Weitere Vorteile von Polyure­thanbeschichtungen sind die hohe Kälte­schlagfestigkeit, Abriebfestigkeit und Sperrwirkung gegenüber Weichmachern. Wasserverdünnbare Zwei­Komponenten­ Polyurethanbeschichtungen (2K­PUR), bestehend aus einer Polyolkomponente sowie einem aromatischen oder alipha­tischen Diisocyanat verfügen zudem über ein hohes Maß an Chemikalien­ und Löse­mittelbeständigkeit. Ein großer Nachteil von aliphatischen Po­lyurethanbeschichtungen ist hingegen der hohe Preis, weswegen sie bisher fast ausschließlich im Innenbereich und vor­wiegend in Parkett­ und Möbellacken zum Einsatz kommen. Im Außenbereich wer­den sie aufgrund des hohen Preises eher seltener verwendet.

neue ForschungsschwerpunkTeBesondere Aufmerksamkeit wird derzeit dem Bereich der wasserverdünnbaren zweikomponentigen Polyurethansysteme (2K­PUR) geschenkt, bei denen Bindemittel­erzeugnisse, die frei von flüchtigen orga­nischen Verbindungen (VOC) sind und bei denen Beschichtungen mit verbesserten

Anwendungseigenschaften im Vordergrund stehen. Die größte Herausforderung ist der­zeit noch die Sicherstellung der Qualität der fertigen Beschichtung bei unterschied­lichen Trockenbedingungen (Temperatur und relative Luftfeuchtigkeit). Derzeit ist die maximale Trockenfilmdicke, bei der ein blasenfreier Film erzeugt werden kann, li­mitiert. Ein Forschungsschwerpunkt ist da­her die Erhöhung dieser maximalen Tro­ckenfilmdicke. Ein weiterer Forschungs­schwerpunkt liegt auf selbstvernetzenden emissionsarmen PUR­Dispersionen. reDukTion von vocWässrige 2K­PUR haben sich in der Vergan­genheit in vielen Fällen erfolgreich bewährt. Diese wässrigen Systeme zeichnen sich wie ihre lösemittelbasierenden Analoga durch eine hohe Chemikalien­ und Lösemittelbe­ständigkeit aus und haben mechanische

polyurethane für hochleistungslackePolyurethane verbinden Hochleistung in den Lackeigenschaften mit einer großen Flexibilität in der Gestaltung der Bindemittel und Formulierungen. Aus diesem Grund sind Polyurethan­ beschichtungen in den verschiedensten Anwendungen und Techniken zu finden.Text: Boris Forsthuber/Holzforschung Austria

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Eigenschaften, die ihren lösemittelbasie­renden Pendants um nichts nachstehen. Ein großes Ziel ist nach wie vor, die Emission der VOCs zu reduzieren. Zu diesem Zweck wurde eine neue Genera­tion von Acryl­Polyol­Dispersionen ent­wickelt, die eine sehr geringe Konzentra­tion von organischem Co­Lösemittel so­wohl in der Lieferform als auch im ferti­gen Produkt enthält. Durch die spezielle Polymermorphologie (Kern­Schale­Mor­phologie) können die Filmeigenschaften wie Härte und Lösemittelbeständigkeit auf einem hohen Level gehalten werden.

pFlanzlicher ersaTzBedingt durch die in zunehmendem Maß eingeschränkte Rohstoffverfügbarkeit petrochemischer Erzeugnisse, verschie­denen Umweltaspekten sowie die viel zi­tierte Nachhaltigkeit besteht vonseiten

der Industrie ein immer größeres Inte­resse daran, petrochemische Erzeug­nisse durch nachwachsende Rohstoffe zu ersetzen. Pflanzenöle zum Beispiel sind seit Langem in der Lackindustrie als Rohstoff für Alkydharze und Poly­urethandispersionen bekannt. Aller­dings stehen diese nachwachsenden Rohstoffe oft im Konflikt, sowohl stoff­lich als auch energetisch genutzt wer­den zu können. Zudem ist zu berück­sichtigen, dass diese Rohstoffe nicht in Konkurrenz zur Lebensmittelindustrie stehen sollen, um eine Angebotsver­knappung zu vermeiden. Aus diesen Gründen wird zunehmend Forschung in diesem Bereich betrieben. Ein Fokus der Entwicklungen liegt der­zeit auf Pflanzenölen und Fettsäuren, da diese in großen Mengen verfügbar sind und zudem geeignete chemische funktio­nelle Gruppen aufweisen. Ein großer Vor­teil dieser Polyole auf Naturölbasis sind ihre hohe Hydrophobie und gute Chemi­kalienbeständigkeit.Neben Fettsäuren und Pflanzenölen stellt auch der Biodiesel (Fettsäuremethyles­ter) eine interessante Alternative dar. Da­bei sprechen besonders zwei Punkte für die Verwendung dieses Stoffes. Zum ei­nen ist die Herstellung bis hin zur Pro­duktaufarbeitung wesentlich einfacher als bei Pflanzenölen, zum anderen ist ei­ne geringere Prozesstemperatur erfor­derlich, was den Energieeinsatz deutlich verringern könnte.

enTwicklungspoTenzialZiel der verschiedenen Bemühungen ist unter anderem die Entwicklung eines hochwertigen Möbellacks, der sich durch besonders gute Glanzwerte und Pendel­härten auszeichnet und gleichzeitig zu einem hohen Anteil aus regenerativen Rohstoffen besteht. Es lässt sich feststel­len, dass insbesondere bei den wasser­verdünnbaren Polyurethanlacken noch Potenzial für weitere Entwicklungen hin­sichtlich Qualitätsverbesserung und für verbesserte Umweltverträglichkeit steckt. Dies wird auch in der Holzbranche künf­tig dazu beitragen, die steigenden Anfor­derungen der Kunden und Gesetzgebung zufriedenstellend zu erfüllen.

» ziel ist die entwicklung eines hochwertigen möbellacks, der zu einem hohen anteil aus nachwachsenden rohstoffen besteht. «

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Page 44: Tischler Journal 03/12

geölte Oberflächen werden immer be­liebter – von Bett, über Kommode bis

hin zum Tisch. Bisher war es aber nicht möglich, gebeizte Oberflächen zu ölen. Denn Öl ist eine wasserdurchlässige Be­schichtung. Wenn Wasser auf ein geöltes Möbelstück kommt, dringt es ein und löst die Farbstoffe der Beize heraus. Dadurch entstehen hässliche Flecken. Die neue Ent­

wicklung der Adler­Werk Lackfabrik eröff­net erstmals Gestaltungsmöglichkeiten für geölte Möbel auch mit Beizen. Sie bindet die Farbstoffe der Beize an die Holzfaser, egal ob Wasser­ oder Lösemittelbeize, und fixiert sie so. Damit sind auch geölte Möbel vor Wasserflecken sicher. Klingt wie Zauberei? Keine Angst, das ist es nicht. Legnofix ist unkompliziert zu verarbeiten.

endlich gebeizte Flächen ölen

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adler1934 gegründet, ist das Tiroler Familienunternehmen Adler mit 460 Mitarbeitern heute Österreichs führender Hersteller von Lacken, Farben und Holzschutzmitteln. www.adler-lacke.com

Den Schliff vor dem Beizen etwas feiner wählen als gewöhnlich. So erzielen Sie auch bei einem Finish mit Wachs oder Öl eine ausgezeichnet glatte Oberfläche. Körnung Nadelhölzer: 50 – 180, Laubhölzer: 180 – 220

1. schleiFen

Entsprechend dem feineren Schliff etwas weniger Beize auftragen, bei Raumtemperatur zwei Stunden trocknen. Bei Po-sitivbeizen sollte man darauf ach-ten, dass sich der Positiveffekt vollständig ent-wickelt hat.

2. Beizen

Adler Legnofix gleichmäßig und mit mäßigem Über-schuss längs zur Holzfaser aufspritzen. Achtung: Mit Pinsel würde sich die Beize beim Auftrag lösen.Hier wird nur die halbe Fläche fixiert.

3. Fixieren

Nach einer Trockenzeit von zwölf Stunden kann die gebeizte und mit Legnofix fixierte Oberfläche mit einem geeigneten Holzöl wie Adler Legno-Öl oder Holzwachs wie Adler Legno-Wachs behan-delt werden. Stefan Oberlad-stätter, der Adler-Anwendungs-techniker, zeigt, wie es funktio-niert. Er ist gelernter Tischler.

4. ölen

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Bei der fertigen Fläche lässt das Beizbild keinerlei Unterschied zwischen der fixierten und der nicht fixierten Hälfte erkennen. Die unsichtbare Wirkung: Legnofix hat die Beizfarbstoffe an die Holz-faser gebunden und sorgt so für Wasserfestigkeit.

5. FerTige Fläche

Typisch: Unter den Gläsern entsteht ein Wasserrand. Hier im Test liegen auch noch zwei Stück Filterpapier auf, um die gelös-ten Beizfarbstoffe sichtbar zu ma-chen. Ohne Fixie-rung ist das Beiz-bild nach wenigen Stunden zerstört.

6. TesTen

Ohne Legnofix: ein hässlicher Fleck, der sich kaum renovieren ließe. Das Papier hat die Beizfarb-stoffe aufgesaugt. Mit Legnofix: Die Wasserbeständigkeit ent-spricht annähernd der von lackier-ten Flächen, die Oberfläche ist vor Flecken geschützt.

7. ergeBnis

HASENKOPF Holz & Kunststoff GmbH & Co. KG Stöcklstraße 1-2 · 84561 Mehring · [email protected] · www.hasenkopf.de

Unsere Partner in Österreich: Markus Kinast M +43 . (0)664 . 2 27 68 [email protected]

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Wir sind führend in der Verarbeitung von• Corian® • Parapan® • Holz• und weiterer Premiumwerkstoffe

Projekt: Genossenschaftsverband MünchenPlaner / Foto: Eisenlauer Voith

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expresskante mit serviceBei Änderung des Dekorerscheinungsbildes wird oft auf den Wechsel des Kantenmaterials vergessen. Hranipex bietet hier Fachberatung und 24­Stunden­Lieferservice. Text: Jürgen Fragner

als Kompetenzzentrum für Kanten­werkstoffe ist der Kantenspezialist

Hranipex aus dem benachbarten Tsche­chien bereits seit Längerem ein Begriff in Zentral­ und Osteuropa. Besonders mit Augenmerk auf den österreichischen und schweizerischen Markt hat Hranipex im vergangenen Jahr im niederösterreichi­schen Heidenreichstein ein weiteres Ver­triebsbüro eröffnet, um den Kundenkon­takt noch näher zu gestalten. Um auch den Westen Europas künftig noch besser mit den Produkten zu versorgen, hat man dieses Jahr außerdem eine weitere Nie­derlassung im englischen Birmingham gegründet.

hranipex in ösTerreichMit der Betreuung des österreichischen Vertriebsgebietes wurde vor fünf Jahren durch Martin Guzik begonnen, der mitt­lerweile zum Geschäftsführer avanciert ist. Neben der personellen Aufstockung des Außendienstpersonals in den vergan­genen Jahren sind mittlerweile acht Mit­arbeiter in der neuen Verkaufsniederlas­sung tätig. Bei der Auswahl der Mitarbei­ter wird auf die Fachkompetenz von Tischlern gesetzt, um eine effektive Kom­munikation hinsichtlich der Anwendung und Problemlösung zu gewährleisten.

BreiTes angeBoT & Top-serviceDas Angebot umfasst neben einer umfang­reichen Kantenkollektion auch Reini­gungsmittel und Klebstoffe und deren Ap­plikation in der Anwendung. Bei Händlern sind Möbelkanten oftmals nur in geringen Mengen mit eingeschränkter Auswahl la­gernd. Hranipex bietet hier die Möglich­keit, jede Breite sowie Stärke ab 0,45 Milli­meter mit Beratung und in kürzester Zeit liefern zu können. Die Kollektion umfasst ABS­, Design­, PP­, Laser­, Melamin­ und Furnierkan­ten. Lagernde Produkte sind innerhalb 24 Stun­den lie­f e rb a r,

auch kundenspezifische Abmessungen und Sonderausführungen sind mit ein bis zwei Wochen Lieferzeit möglich.

kanTenvielFalTDie Materialien sind identisch auf die Plattenprodukte aller wichtigen Herstel­ler abgestimmt. Die daraus entstehende Vielfalt zeigt sich beispielsweise bei ther­moplastischen ABS­Kanten. Diese sind in über 900 Dekoren, bis zu 400 Millimetern Breite, auch in atypischen Abmessungen, lackiert bis zu 90 Grad Glanz, schmelz­kleberbeschichtet oder für den Laserauf­trag vorbereitet im Angebot. Auch Beson­derheiten wie Falzqualitäten für bieg­same Kanten sind bei Melamin­ und Fur­nierkanten möglich. Bei Letzterer stehen

neben Dünnfurnierkanten mit Fingerver­bindung auch Mehrschicht­Starkausfüh­rungen im Programm, welche in 15 Holz­arten und mit Vlies­ oder Schmelzkleber­ausführung lagermäßig geführt werden. Zu der Kategorie der Designkanten zäh­len die Acryl­3D­, ABS­Alufolie­ wie auch Sandwich­ und Aluminiumkanten, womit sich bereits ab geringen Mengen wert­volle Gestaltungselemente beziehen las­sen. Speziell aus der Schweiz weiß der Geschäftsführer von einer häufigen Ver­breitung der Laserkante zu berichten, wo­bei vor allem Auftragsmaschinen aus dem Hause Homag eingesetzt werden. Die Nachfrage zu diesem speziell be­schichteten Sortiment ist auch in Öster­reich im Steigen, geliefert wird bereits ab einer Rolle Mindestabnahme. www.hranipex.at

» Die kanten sind auf die plattenprodukte aller wichtigen her-steller abgestimmt. «

ABS­, Design­, PP­, Laser­, Melamin­ und Furnierkan­ten. Lagernde Produkte sind innerhalb

Ein Einblick ins Kantensortiment

Das Innendienstteam mit Geschäftsführer Martin Guzik (li.)

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Das neue Sortiment beinhaltet außer­dem eine Reihe besonderer, künstle­

risch gestalteter Fußböden, die nach dem neuen Designkonzept „TotalDesign“ ent­wickelt wurden. Alle neuen Produkte ent­sprechen dem Unternehmensziel, die Po­sition als Marktführer im Fußbodende­sign zu behaupten. Für das kommende Jahr hat sich Pergo besonders auf den optischen und hap­tischen Eindruck seiner Laminatböden konzentriert. Das erweiterte Produktpro­gramm ist das direkte Ergebnis umfas­sender Forschungen, die dafür sorgen, dass das Unternehmen den neuesten Trends unter Verbrauchern und gewerb­lichen Fußbodenkäufern immer einen Schritt voraus ist.

„BlonDTöne“ unD rusTikalesEin Blick auf das neue Programm zeigt, dass Eichedekore nach wie vor stark ge­

fragt sind. Hierbei gibt es viele neue Vari­ationen und Farbtöne, einschließlich Tau­pe, Greige, Warm Grey und Light Mocha. Eine neue Serie hellerer „Blondtöne“ um­fasst neben Finelined Oak und Blonde Oak auch Nordic Ash und Platinblonde Ash. Für ein echtes, rustikales und natürliches Gefühl sorgen die neuen Fichtendekore und Eichendekore mit NaturalVariation. Den Neuheiten liegt das Bedürfnis nach einem einfacheren, natürlichen Lebens­stil zugrunde, ein Trend, der in der Innen­architektur immer stärker zu beobachten ist. Die Haptik der Oberflächenstruktur ist ein weiteres starkes Element der neu­en Böden. Pergo stellt fünf neue Struk­turen vor, darunter neue EIR­Strukturen, Fassettenprägung, Lederprägung, Silk­brushed und Sculptured Wood. Zudem bedient das neue Produktprogramm die Nachfrage nach großformatigen Boden­

dielen; viele der neuen Designs gibt es in den Großformaten „Long Plank“ und „Big Slab“.

einfach natürlichLaminathersteller Pergo bringt 2012 insgesamt 90 neue Produkte auf den Markt, darunter fünf neue Strukturen und 43 neue Designs.

Den Neuheiten liegt das Bedürfnis nach ei-nem einfacheren, natürlichen Lebensstil zugrunde.

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Page 48: Tischler Journal 03/12

natürlich und warmSpeziell die kalte Jahreszeit lässt die Sehnsucht nach Wärme und Wohlbehagen in den eigenen vier Wänden steigen. Holz und insbesondere Nadelholz ist dabei ein unverzichtbares Designelement, das von Natur aus ein wohnliches Ambiente schafft.

im privaten Wohnbereich ist ebenso wie in der Hotellerie eine gepflegte und gemüt­

liche Wohnatmosphäre unverzichtbar. Be­sonders Nadelholz eignet sich hervorra­gend dazu, Wärme in Räumlichkeiten zu bringen. Gerade die Gebirgslärche, die 2012 auch zum Baum des Jahres gewählt wurde, hat neben ihrer optischen Einzigartigkeit auch andere handfeste Vorzüge zu bieten. In einer Studie der Holzforschung Austria wurde beispielsweise die Natur­geölte Ge­birgslärche aus dem Hause Admonter zum nachweislich wärmsten Naturboden gekürt.

TraDiTion unD moDerneIn unterschiedlichen Ausführungen und Designs kommt die Lärche etwa in der Lagacio Mountain Residence im Winter­sporteldorado St. Cassian/Südtirol zum Ein­satz. Über 1000 Quadratmeter Admonter Classic Lärche Alt mit weiß­geölter Oberflä­che wurden hier in den Hotelzimmern ver­legt. Im Wellnessbereich sorgt eine Antico Lärche Marrone für ein natürliches und warmes Ambiente. Dem Bauherrn sowie den verantwortlichen Architekten und Pla­nern von Nösslinger Hotel Projekt war es

wichtig, die Lärche zu verwenden, da sie in der Region heimisch ist und sowohl Traditi­on als auch Moderne miteinander vereint. Das Hotelprojekt widerlegt damit auch gleich das Vorurteil, dass die Lärche nur in rustikalen und traditionellen Räumlich­keiten im alpinen Raum ihre Berechtigung hat. Gerade die natürliche Beschaffenheit der Lärche ist optimal dafür geeignet, um sie modern zu kombinieren und so interes­sante Akzente zu setzen.

Auch in einem Chalet eines Architektenehe­paars in der Westschweiz spannt sich der Bogen von rustikaler Gemütlichkeit bis hin zu modernem Design. Dabei setzte man nicht auf minimalistisches Understatement, sondern wählte starke Materialien und Far­

ben. So fügt sich die Antico Lärche Marrone mit ihrem warmen Braunton und ih­rer prägnanten Struktur perfekt in das Wohnambi­ente ein und schafft durch ihre natürliche Thermo­ und Oberflächenbehand­lung eine fast greifbare, wohlige Wärme, die im Kontrast zum rauen Um­feld der Region steht.Im Großarler Hof in Salz­burg setzte man ebenso auf die Qualitäten der Lär­che. Das Hotel lädt mit gediegener Gemütlichkeit die Gäste dazu ein, sich zu entspannen und die Seele

baumeln zu lassen. Einmal mehr ist es hier die Gebirgslärche, die den Zimmern einen rustikal­alpinen Touch verleiht. Die Ver­wendung von drei verschiedenen Breiten der Classic Gebirgslärche Natur­geölt ver­stärkt diesen Charakter noch zusätzlich. Für die Wandverkleidungen und Möbel ent­schied man sich für Admonter Naturholz­platten in Zirbe und Altholz: die optimale Komplettierung des alpinen Wohlfühlhotels.www.admonter.at

Im Wellnessbereich der Lagacio Mountain Residence sorgt eine Antico Lärche Marrone für ein natürliches und warmes Ambiente.

Chalet in der Westschweiz: Die Antico Lärche Marrone mit ihrem warmen Braunton und ihrer prägnanten Struktur fügt sich perfekt in das Wohnambiente ein.

Die Gebirgslärche verleiht den Zimmern im Großarler Hof in Salzburg einen rustikal- alpinen Touch.

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lucem Lichtbeton eröffnet innovative Gestaltungsmöglichkeiten für außer­

gewöhnliche und attraktive Theken. Die Lucem GmbH als weltweiter Lieferant von Lichtbeton bietet Komplettlösungen rund um das Thema Theken an: Individuell geplante und angefertigte Theken aus leuchtendem Lichtbeton, die sich durch zeitlose Ästhetik auszeichnen, vereint mit technischer Perfektion. Theken aus Lu­

cem Lichtbeton setzen besondere Ak­zente bei der Gestaltung von öffentlichen und halböffentlichen Bereichen. Foyers und Rezeptionen in Hotels, Banken oder Bürogebäuden, hochwertige Läden, Shops oder Messestände, erstklassige Bar­ oder Restaurantbereiche sowie Beauty­ oder Fitnessbereiche erhalten somit eine ein­zigartige Visitenkarte. Der transluzente Beton kombiniert die Stabilität von Beton

mit der Leichtigkeit des Lichts. Einge­bettete lichtleitende optische Fasern transportieren das Licht der integrierten Beleuchtungstechnik auf LED­Basis durch die Lichtbetonplatten hindurch und las­sen die Theke fast schwebend erscheinen. Lucem Lichtbeton ist witterungs­ und UV­beständig, abriebfest und nicht brennbar. Die Verarbeitung erfolgt wie bei Natur­stein. Lucem­Theken werden in jeder Grö­ßenordnung angeboten und auf Wunsch weltweit geliefert und montiert. In Zu­sammenarbeit mit führenden Herstellern von Unterkonstruktionen und LED­Licht­technik hat Lucem ein Sandwichsystem für die sichere Montage und einfache Wartung von Theken aus Lichtbeton ent­wickelt. In der Regel wird ein Korpus aus einem Holzwerkstoff mit Lichtbetonplat­ten verkleidet. Ein Agraffensystem ver­bindet direkt die LED­Lichtplatten mit den Lichtbeton­Fassadenplatten über Hin­terschnittdübel – eine unsichtbare Befe­stigung der Verkleidungsplatten wird so ermöglicht. www.lucem.de

Lucem Lichtbeton in der Hotelbar des Arabella Sheraton Spitzingsee

leuchtende ThekenEin innenarchitektonisches Highlight sind Theken aus leuchtendem Lichtbeton. Tausende hauchfeiner optischer Fasern lassen das Objekt strahlen.

Der Econovius wird an Klein­ und Mit­telunternehmen (KMU) vergeben, die

sich durch besonders innovative Leistun­gen auszeichnen. Sola entwickelte 2011 die innovative Focus­Libelle, die vier Mal mehr Kontrast und dadurch verbesserte Lesbarkeit garantiert. Demzufolge kann der Handwerker schneller, präziser und besser ablesen. Ausgedehnte Praxistests mit Bauprofis in ganz Europa brachten eine überwältigende Resonanz. Über 86 Prozent der befragten Profi­Handwerker stellten eine wesentliche Verbesserung fest und würden sich wieder für eine Fo­cus­Wasserwaage entscheiden. Sola, welt­weit als Premium­Anbieter für Messwerk­zeuge tätig, hebt sich mit dieser Innovati­on von den Massenprodukten ab und bietet dem Anwender augenscheinlichen Mehrwert. „Die Wasserwaagenlibelle, die zuvor jahrzehntelang beinahe unverän­

dert blieb, komplett neuartig zu definie­ren stellt eine Revolution in unserem Messwerkzeugmarkt dar. Damit haben wir unsere Innovationskraft bewiesen und die Nominierung für diesen Preis ist eine wichtige Anerkennung dafür“, so

Wolfgang Scheyer, Geschäftsführer der Sola­Messwerkzeuge GmbH. Die nomi­nierten Projekte werden am 22. März 2012 im Rahmen eines festlichen Gala­abends in Wien der Öffentlichkeit vorge­stellt. www.sola.at

sola für econovius-preis nominiertDas Vorarlberger Unternehmen Sola ist im Rahmen des Staatpreises Innovation 2012 in der Kategorie Econovius nominiert.

Sola entwickelte 2011 die innovative Focus-Libelle, die vier Mal mehr Kontrast und dadurch verbesserte Lesbarkeit garantiert.

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50 Tischler Journal 03/2012 50 Tischler Journal 03/2012

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seit Beginn der Möbelteilefertigung im Jahr 2001 hat sich der Trend, Möbel­

teile zuzukaufen, jedes Jahr verstärkt und Speedmaster kann auf gute Wachstums­raten zurückblicken. Und der Markt ver­spricht auch in Zukunft noch einiges.„Um die Liefertreue für unsere Kunden in Österreich zu garantieren, wird Speed­master 2012 in Deutschland, im Gewerbe­park Endsee, einen neuen Produktions­standort errichten. Dadurch haben wir für die Tischler in Österreich wiederum genügend Kapazität und können sie so­mit weiterhin bestmöglich bedienen“, er­klärt Geschäftsführer Günther Schweiger. Am 27. Februar 2012 fand im Beisein der örtlichen Politiker der Spatenstich für die erste Ausbaustufe eines Firmen­ und Pro­duktionsgebäudes auf dem 21.000 m² großen Firmengelände statt. Schon für September 2012 ist der Start

der Fertigung von Möbelteilen ge­plant. Rund 30 Mitarbeiter, vor­wiegend qualifizierte Fachkräfte für die Steuerung der Produkti­onsanlagen, werden in der ersten Ausbaustufe eingesetzt. Die Be­legschaft soll längerfristig und systematisch um jährlich etwa 20 auf insgesamt 120 Beschäftigte und einen vollen Dreischichtbe­trieb erweitert werden.Mit dem neuen Werk direkt an der Bundesautobahn A7 will Speedmaster eine höhere Kun­dennähe und einen kostengünsti­geren und effizienteren Lieferservice er­reichen. Die hervorragende Verkehrsanbindung des Gewerbe­/Industrieparks Endsee und die zentrale Lage an der Nord­Süd­Magis­trale A7 zwischen den Bundesautobahnen

A3 und A6 bewertet Speedmaster als die wesentlichen Faktoren für seine Standort­entscheidung. Die Tischler in Mittel­ und Norddeutschland können somit besser und vor allem noch schneller als bisher beliefert werden. www.speedmaster.at

schneller und näher am kundenSpeedmaster errichtet heuer in Deutschland einen neuen Produktionsstandort. Schon im September soll dort die Möbelteile­Fertigung starten.

Am 27. Februar 2012 fand im Beisein der örtlichen Politiker der Spatenstich für die 1. Ausbaustufe statt.

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im Entwicklungslabor von Cleaf in Brian­za in Norditalien treffen Stilsicherheit

und technisches Know­how in geballter Form aufeinander. Eine Reihe von Aus­zeichnungen – unter anderem der „intelli­gent material & design“­Award der Inter­zum­Messen 2007, 2009 und 2011 – unter­streicht die Trendführerschaft des Unter­nehmens bei der Entwicklung von Design­platten für den Interieur­ und Möbelbau. Die Kollektion „emotion by Cleaf“ präsen­tiert im Zweijahresrhythmus eine neue Ge­neration melaminbeschichteter Spanplatten mit außergewöhnlichen Texturen.

gelungene kooperaTion„emotion by Cleaf“ ist eine Kooperation zwischen Cleaf und J.u.A. Frischeis, Österreichs führendem Anbieter von Holz­ und Holzwerkstoffen. Beim Design und der tiefengeprägten Oberflächenstruktur nimmt die Kollektion Anleihen aus der Natur. Natürliche Formen stehen Pate für

die Entwicklung der dreidimensionalen Dekore, die nicht nur visuell, sondern auch haptisch wirken. Beim Betrachten und Berühren entstehen Assoziationen zur perfekten Unregelmäßigkeit unserer Umwelt. Das Oberflächendesign Spigato verleiht Weboptiken, wie etwa Fischgrät­mustern, eine authentische Tiefe, wäh­rend die feinen, quadratähnlichen Erhe­bungen von Nadir je nach Anwendung die Assoziation mit grob gewebten bis hin zu industriell bearbeiteten Strukturen zulas­sen. Insgesamt beinhaltet emotion by Cleaf sechs innovative Oberflächenvari­anten in verschiedenen Designs. Die De­kore sind sämtlich als melaminbeschich­tete Spanplatte in den Abmessungen 2800 x 2070 x 18 mm und als ABS­Kan­tenmaterial ab Lager erhältlich, sowie teilweise auch als Schichtstoff verfügbar. Weitere handelsübliche Stärken und Oberflächendesign­Kombinationen sind auf Bestellung erhältlich. www.frischeis.at

Die natur als vorbildExtravagante Platten­Kreationen für Möbeldesign und Innenarchitektur: J.u.A. Frischeis und die italienische Design­Schmiede Cleaf haben ihre neue Kollektion herausgebracht.

Assoziationen zur perfekten Unregelmäßig-keit unserer Umwelt: Dekor Spigato und Dekor Nadir aus der neuen Kollektion

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52 Tischler Journal 03/2012 52 Tischler Journal 03/2012

vom caD zur cnc Der Softwarehersteller CDC Reinhold Duft präsentiert seine innovativen Lösungen auf der Holzhandwerk 2012.

eine Schlüsselrolle in der modernen Produktion

spielt heute die 3D­CAD­Pla­nung, welche eine geschlos­sene Informationskette zwi­schen dem kaufmännischen

Auftrag, der Werkzeichnung und dem technischen Auf­tragssystem erst möglich macht. Die Fragen, die den Tischler dabei beschäftigen, sind zum Beispiel, wie man

mehr di­rekten Nut­zen aus der CA D ­ u n t e r ­stützten Pla­nung ziehen kann oder wie sich In­formationen, die im Pro­jekt schon einmal fest­gelegt wur­den, bis zum Ende der Pro­duktionsket­te ohne mehr­

malige Eingabe in verschie­dene Systeme weiterverar­beiten lassen. Ein Lösungsweg ist die Verbindung bestehen­der Systeme. Dies ist meist kosteneffizienter als die Um­stellung auf eine komplett neue Gesamtlösung.Die miteinander verknüpften Informationen bilden die Grundlage für die technischen Stücklisten. Dazu werden aus den 3D­CAD­Daten im tech­nischen Auftragssystem di­rekt die Positionen erzeugt. Daraus werden Platten­, Fur­nierzuschnitt­, Kanten­ und Beschlägelisten erstellt und die Daten dann beispielsweise direkt an die Steuerung der Zuschnittsäge übertragen. Ein weiterer Nutzen besteht darin, dass aus dem CAD aus der

Positionierung der Teile zuei­nander auch die NC­Daten ge­neriert werden können. Mit Vario­NC erfolgt die Unterstüt­zung dabei direkt bis zur CNC­Maschine. Variodesign3D ist die 3D­CAD­Anwendung für Tischlereien, welche diese oder ähnliche Aufgaben automatisiert um­setzen wollen. Individuell, ein­fach und schnell werden die Pläne umgesetzt und mit le­bendigen Renderings illus­triert. So erhalten Kunden durch die 3D­CAD­Planung schon vor dem Kauf einen re­alen Einblick in ihre zukünf­tigen Räume.Cad Design Center Reinhold Duft, Holzhandwerk 2012 Nürnberg, Halle 11.1, Stand 144, www.cdc.at

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arciTech wurde entwickelt, um Kü­chen­ und Möbelhersteller dabei zu

unterstützen, sich unter dem Gesichts­punkt der Wirtschaftlichkeit zukunftsfä­hig weiterzuentwickeln. Das innovative Schubkastensystem berücksichtigt in sei­nen vielfältigen Eigenschaften derzeitige und zukünftige Markt­ und Gestaltungst­rends und ist mit seinem einmaligen Laufkomfort, der unerreichten Stabilität und dem breiten Programm auf der Basis einer Plattform gemacht für die Zukunft.

hervorragenDer lauFkomForTDer Laufkomfort der Actro­Führung ist bestechend: einzigartiger Leichtlauf, Sta­bilität und Dämpfung bilden ein perfektes System. Maßstäbe setzt das einzigartige Prismenprinzip. Dabei sorgt die Geome­trie der Profile für die außerordentliche Spurstabilität. Eine Synchronsteuerung garantiert den absolut gleichmäßigen Lauf der Führungsprofile zueinander. Das

optimal abgestimmte Dämpfungssys tem Silent System kombiniert den sanften Einlauf von Schubkästen mit höchster Be­lastungsfähigkeit. Mit Führungen in den drei Belastungsstufen 40, 60 und 80 kg bei immer gleichen Korpus­ und Blenden­bohrungen ist ArciTech auch zukünftigen Anforderungen gewachsen. Das Prismen­prinzip der Actro­Führung sorgt für eine hohe Seitenstabilität und geringe Absack­werte.

wirTschaFTliches konzepTDas ArciTech­Plattformkonzept ermög­licht eine schnelle Reaktion auf Kunden­wünsche und Markttrends und die per­fekte Differenzierung zwischen unter­schiedlichen Möbelprogrammen. Auf der Basis einer einzigen Zarge können Schub­kästen und Auszüge mit unterschiedli­chen Höhen und Gestaltungsformen reali­siert werden, sodass keine Kundenwün­sche offen bleiben. www.hettich.de

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gemacht für die zukunftDas neue Schubkastensystem ArciTech von Hettich setzt mit einzigartigem Laufkomfort und hoher Stabilität neue Maßstäbe.

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Eine Zarge, zahllose Möglichkeiten: Die Schubkastenzarge wird auch für alle Front-auszugsvarianten verwendet – egal ob die-se mit einer Reling, TopSide aus Stahl oder der DesignSide aus Glas erstellt werden.

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sata startet in das neue Jahr mit einer starken Frühjahrsaktion: Das Motto „XL Power“ kann dabei wörtlich genommen werden: Denn zu

jeder Hochleistungslackierpistole SataJet 4000 B gibt es für kurze Zeit eine Hightech­Maglite­XL100­LED­Taschenlampe gratis hinzu. Maglite­Taschenlampen – „made in the U.S.A.“ – sind weltweit als ro­bust und hochwertig bekannt und höchst begehrt.

leisTungssTarkDie XL100 LED stammt aus der Reihe der leistungsstarken Mag­LED­Taschenlampen. Sie überzeugt zudem durch ihr kompaktes Design mit innovativer „Advanced Flashlight User Interface™“­Technologie. Dabei wird die Helligkeit und Blinkgeschwindigkeit der LED­Taschenlampe über die Bewegung des Anwenders gesteuert. Die fünf verschiedenen Betriebsmodi sind durch den neuen Multimo­de­Endkappenschalter einstellbar. Eine Sata­Laserung ziert den Griff der Taschenlampe.

sTreng limiTierTNur für kurze Zeit besteht die Möglichkeit, in den Besitz einer dieser streng limitierten Taschenlampen zu kommen: Beim Kauf einer „extra­ sparsamen“ HVLP­ oder „extra­schnellen“ RP­Lackierpistole mit opti­mierter Hochdrucktechnik, sowohl in Standard­ als auch in Digitalaus­führung, gibt es eine dieser Hightech­LED­Taschenlampen kostenlos dazu. Die Sata­Frühjahrsaktion läuft von 1. März bis 13. April 2012, bzw. nur so lange der Vorrat reicht. www.sata.at

hightech-produkt als Beigabe Sata startet in das neue Jahr mit einer starken Frühjahrsaktion: Zu jeder SATAjet­4000­ B­Lackierpistole gibt es eine Hightech­Maglite­XL100­LED­Taschenlampe gratis dazu.

Die Hanffaser­Trägerplatte hat durch die Verwendung von Hanf­Schäben, die bei

der Verarbeitung einer Hanfpflanze anfal­len, ein deutlich geringeres Gewicht als gängige Werkstoffplatten. Somit ist sie eine ideale Ergänzung im Leichtbauplatten­Pro­gramm des Allgäuer Holzwerkstoffspezia­listen.

hanF: ökologisch unD leichT Als eine der ältesten Kulturpflanzen ist Hanf ein schnell nachwachsender Rohstoff. Er reift innerhalb von nur 100 Tagen und nimmt dabei bis zu vier Kilogramm CO

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Kilogramm Hanf aus der Luft auf. Wird Hanf, wie auch Holz, zur Herstellung von langlebigen Materialien verwendet, werden alle Vorteile der Nutzung von nachwachsen­den Rohstoffen bestens vereint. Die einjäh­rige Nutzpflanze unterstützt eine umwelt­verträgliche Landschaftspflege, sichert die

Versorgung mit nachwachsenden Roh­stoffen und bindet klimaschädliches Koh­lendioxid. Vor allem aber profitiert der In­nenausbau von dieser Innovation, denn überall dort, wo auf besonders leichte Mate­rialien mit besten Eigenschaften Wert ge­legt wird, ist die „Decor­Hanffaser“ von Thermopal eine echte Alternative zu ande­ren Leichtbauplatten. Ein Kubikmeter der Hanffaserplatte wiegt nur ca. 480 Kilo­gramm und ist somit deutlich leichter als die klassische Rohspanplatte.

werkzeugFreunDlichThermopal Leichtbauplatten sind werk­zeugfreundlich, vollflächig zum Schrauben geeignet und lassen sich ebenso einfach verarbeiten wie Spanplatten. Darüber hi­naus können die gleichen Beschlagsysteme verwendet werden wie für herkömmliche Holzwerkstoffe.

nachwachsender werkstoff mit klimaplus Zusätzlich zur HPL­Verbundplatte „Hanffaser Composite“ bietet Thermopal jetzt die kostengünstige Variante „Decor­Hanffaser“ als direktbeschichtete Melaminharzplatte an.

Thermopal bietet die nachhaltige Hanffaser-platte jetzt auch in kostengünstiger Direkt-beschichtung an.

Sata-Frühjahrsaktion 2012 mit Maglite-LED-Taschenlampe

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ein Hauch von Lifestyle hält mit den neuen Kollek­tionen Spider und Italy Einzug in die Arbeitswelt.

Auffälliges Streifendesign und extravagante Prints schaffen einen unverwechselbaren Look. Passend zu den bestehenden Linien von Engelbert Strauss set­zen angesagte Muster und Farben frische Akzente zum Start in die warme Jahreszeit. Die verschie­denen Farbthemen von Spider und Italy erlauben grenzenlose Kombinationen. „Immer wieder sind wir auf der Suche nach einzigartigen Ideen und las­sen uns von und für unsere Kunden gerne inspirie­ren“, sagt Henning Strauß von der Engelbert­Strauss­ Geschäftsführung.

sporTlich gesTylT„Mit Einflüssen aus dem Sport­ und Motocross­Be­reich starten wir mit rasanten Styles in die neue Saison. Auf Basis unserer beliebten ,motion‘­Kollek­tion sind sämtliche Linien in der Farbgebung auf­einander abgestimmt. Ob mit Shirts, Gürteln, Shorts oder Caps in angesagten Mustern passend zum be­stehenden Outfit geben wir unseren Kunden neue Impulse für den unverwechselbaren Look“, sagt Henning Strauß. Engelbert Strauss kreiert Work­wear für Generationen. Einfallsreiche Produkte, die – passend zum bestehenden Firmen­CI – Freiraum für den persönlichen, individuellen Stil lassen. Mit einem erweiterten Damensortiment und sportlichen Shirtvariationen für Kinder geht das Unternehmen auf zahlreiche Kundenanfragen ein und lädt auch „große“ und „kleine“ Teams zum Kombinieren der Workwear ein.

rasante looksMit Mut zum Außergewöhnlichen überrascht Berufsbekleidungs­ spezialist Engelbert Strauss: Zu Beginn der Frühjahrsaison gibt es auch für Handwerker neue Kollektionen.

Ein Hauch von Lifestyle hält mit den neuen Kollek-tionen Spider und Italy Einzug in die Arbeitswelt.

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Fenstertausch – aber richtigDer korrekte Bauanschluss gemäß ÖNorm B 5320 ist gerade beim Fenstertausch im Altbestand eine heikle und komplexe Angelegenheit. Der zweite Teil unserer Kurzserie zu dem Thema erklärt, was bei Einbau und Montage zu beachten ist. Text: Rudolf Exel

Die ÖNorm B5320 richtet sich im We­sentlichen an die Planer und Ausfüh­

renden des Bauanschlusses in Neubauten. Sie schließt jedoch die Anwendbarkeit in der Althaussanierung nicht generell aus. Es wird lediglich lapidar festgestellt, dass die Anwendung der Norm bzw. von Teilen der Norm im Einzelfall zu prüfen ist.Somit werden an den Planer des Fenster­tausches entsprechend seiner Sorgfalts­pflicht hohe technische Anforderungen gestellt.

anForDerungen alTBesTanDGerade im Altbestand ist es im Einzelfall für den Fensterhersteller bzw. für den Montagebetrieb meist unmöglich, die bauphysikalisch saubere Planung des Bauanschlusses durchzuführen – anders als beim Neubau, wo es bereits eine Reihe von Einbauempfehlungen der Vorliefe­ranten gibt. Die Restriktionen des Be­standes wie profilierte Gründerzeitfassa­den, unveränderbare Putzanschläge, eine schlechte Bausubstanz (Ziegel, die nur vom Putz gehalten werden), unterschied­liche Mauerausführungen (seitlich dicke Ziegelwände, unten nur eine Schar als Parapet, oben Ziegelgewölbe statt Überla­ger) oder auch Kundenforderungen nach einem raschen und schmutzfreien Tausch stellen große Anforderungen an die Mon­tagevorbereitung, aber auch an die Ge­staltung der Fensterkonstruktion.Im Altbau steht dem Einbauplaner eine Reihe von Gestaltungsmöglichkeiten wie die Positionierung in der Laibung oder die Überdämmung mit WDVS nicht oder nur eingeschränkt zu Verfügung.

einBaumängelUm Einbaumängel zu vermeiden, sind deshalb manchmal Adaptionen an der Fensterkonstruktion notwendig. Hier sind besonders Sohlbank bzw. Para­pet, aber auch Rollladenkasten bzw. obere Anschlüsse von großer Bedeutung für ei­ne mangelfreie Konstruktion.Einbauempfehlungen, welche nur den seitlichen Anschluss darstellen, können nur als mögliches Indiz für spätere Man­gelfreiheit verwendet werden, da gerade im Bereich der Fensterbank eine Reihe von thermischen Problembereichen auf­einandertreffen.

proBlemBereiche Schwächung der Rahmenquerschnitte

durch Beschlagsnuten oder ­fälze sowie durch Regenschienen­Profilierung

Anschlussfälze für innere und äußere Fensterbänke

Wärmeleitverhalten der Fensterbank­materialien

Tote Winkel mit geringer Luftbewegung durch tiefe Fensterbänke

Unterbundener Luftwechsel durch Vorhänge

Die Nutzung der Fensterbänke als „Blumenbeet“

Unterkühlung der Parapet­Ziegel durch „Kaminwirkung“ in den Ziegelhohlräumen bei fehlendem Glattstrich bzw. fehlerhafter WDVS

Fehlende Heizleistung durch Niedrigst­Temperatursysteme

monTageDokumenTaTion Am Beispiel der Abbildung 2 ist gut er­kennbar, dass nur eine vorbereitende Pla­nung der Montage rechtzeitig Aufschluss über mögliche Problemstellen und deren Sanierung geben kann. Daraus folgt aber auch die Notwendigkeit, zeitgerecht den zu tauschenden Bestand zu analysieren.

isoThermenBerechnung Mithilfe ei­ner Isothermenberechnung für die vorge­fundene Realsituation von seitlichem, oberem und unterem Bauanschluss kann dauerhaft nachgewiesen werden, dass die geplante Anschlusssituation den Anfor­derungen der Normen genügt. Selbst der Fall erhöhter Luftfeuchtigkeit kann bei dieser Form der Arbeitsvorbereitung be­rücksichtigt werden.

zukauF von planungsleisTungDa die meisten Montageunternehmen nicht die Ressourcen für die selbstständige Durchführung dieser Berechnungen ha­ben, wurde in Kooperation mit einer Reihe von Vorlieferanten und Herstellern die Plattform www.bauanschluss.net ins Le­ben gerufen. Mithilfe dieser Expertensite können zu klar kalkulierbaren Kosten not­wendige Nachweise rasch und sicher bezo­gen werden. So gibt es mehrere Stufen der Dienstleistung, welche dem jeweiligen Bauvorhaben entsprechend genutzt wer­den können. Von der einfachen standardi­

rudolf exelDer Autor ist selbstständiger Unter­nehmensberater, technischer Dele­gierter der TischlerService GmbH und Mitarbeiter im ASI/ÖNorm­Institut in unterschiedlichen Normengremien, zudem ist er Autor von Fachartikeln und Vortragender. Neben diesen Tä­tigkeiten ist er Umweltzeichen­Auditor für Möbel, Fußböden und Holzwerk­stoffe, Sprecher der CSR – Consul­tants der WKO und im Burgenland. Der Beitrag ist eine Zusammenfüh­rung aus den Vorträgen „rechtliche Rahmenbedingungen bei der Erstel­lung eines Werkes“, „Anforderungen an Hersteller von Fenster und Türen“, „Bauanschluss im Altbestand“. www.bauanschluss.net

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Teil 2

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sierten Lösung für einzelne Fenstersys­teme (Holz, Holz/Alu, Kunststoff, Alu) mit und ohne Rollladenkasten über die indivi­duell geplante Nachweisführung entspre­chend der bekanntgegebenen Wandauf­bauten und des eigenen Fensterschnittes bis zum vollständigen Gutachten eines ge­richtlich zertifizierten Sachverständigen bestehen unterschiedliche Möglichkeiten zur Lösung selbst des kniffligsten Einbau­details.

Die hinweis- unD warnpFlichT Die häufigsten Streitfälle beruhen auf unterschiedlichen Erwartungshaltungen des montierenden Unternehmens und des betroffenen Konsumenten. Deshalb sollte bereits bei der Abgabe des Ange­bots eine ausführliche Leistungsabgren­zung erfolgen. Gerade darin unterschei­det sich der Objektbau mit der standardi­sierten Leis tungsdarstellung mittels der Positionen der „Leistungsbeschreibung Hochbau“ (LB­H) von der gängigen Re­novierung einzelner Wohnungen im Be­stand.Erste Probleme beseitigen kann die Be­schreibung der kalkulierten Anschluss­situation mit Hinweis auf die noch durchzuführende Detailplanung nach Auftragsvergabe und einer möglichen Kostenanpassung entsprechend der kon­kret vorgefundenen Bauwerkssubstanz.

schimmel- unD konDenswasser Durch den Hinweis auf die normativ fest­gelegten Innen­ und Außenklimate wird die Forderung nach einer „absoluten“ Kondenswasser­ bzw. Schimmelfreiheit abgeschwächt und definiert, unter wel­chen Bedingungen an wenigen Tagen im Jahr ein Kondensatausfall möglich ist. Ein unverbindlicher Text könnte etwa wie der Folgende lauten:„Trotz Einhaltung der normativen Vorga­be und des rechnerischen Nachweises der richtigen Einbauplanung kann es bei real anderen Klimasituationen zum Auf­treten von Schimmel­ oder Kondenswas­ser kommen. Eine umfassende Garantie der Schimmelfreiheit kann daher nur für die in der Berechnung angeführten Kli­maverhältnisse gegeben werden.“

gewerksFremDe einFlüsseAuch auf durch den Fenstermonteur nicht beeinflussbare Rahmenbedin­gungen wie Heizungs­ bzw. Lüftungsver­halten, die tatsächliche Nutzung des Raumes bzw. Unterbindung der Luftzir­kulation am Fenster durch Vorhänge, den Einsatz von Niedertemperatur­Heiz­systemen und Abweichungen vom ge­planten Einbau definierter Fensterbänke (etwa Stein statt Holz) sollte bei der Be­urteilung eines Schadens Augenmerk gelegt werden.

Abb. 1) Wärmetechnische Darstellung, Altbestand

Abb. 2) Wärmetechnische Darstellung, neues Fenster – alte unsanierte Bausubstanz. Beim Einbau ohne Berücksichtigung der schlechten Wärmeisolierung der alten Bausubstanz kann es beim Anschluss der Fensterbank an den Stock zu Schimmelbildung kommen (11,57° an der Oberfläche).

Abb. 3) Wärmetechnische Darstellung, neues Fenster – wärmetechnisch verbesserter Einbau. Wenn ein Teil des Mauerwerks durch hochwer-tige Dämmmaterialien ersetzt wird und vor dem Einbau über das Problem und seine Lösung nachgedacht wird, so ergibt sich eine Oberflä-chentemperatur von 13,42°, welche oberhalb der akuten Schimmelgefahr liegt.

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Page 58: Tischler Journal 03/12

Die innen liegende Fensterbank kann zwar auch wesentlich auf die Funkti­

on des Fensters Einfluss nehmen, den­noch ist sie, im Gesamten gesehen, ein­bautechnisch als relativ problemlos anzu­sehen. Anders die außenseitige Fenster­bank. Sie zählt zu den einfachsten und auch preiswertesten Einbauteilen, die es an einem Bauwerk zu finden gibt und dennoch ist sie immer wieder Gegen­stand von Diskussionen und nicht selten Ursache für Schäden am Gebäude.

ein BauTeil, viele gewerkeDie Einfachheit ist dabei bloße Mutma­ßung, denn es gibt kein Bauteil, an dem eine derartige Vielzahl von Gewerken zu­sammenkommt. Holz­, Alu­ und Kunst­stofffenster treffen an der Fensterbank mit Objektschutz­, Verdunkelungs­ und Sonnenschutzsystemen aufeinander. Pro­dukte der Spengler, Kunststein­ und Me­tallfensterbankhersteller und der Stein­metze erfordern funktionierende Naht­stellen mit Putz­ oder Wärmedämmver­bundsystemen, unter Mitwirkung von

Ab­ und Anschlussprofilen. Kein anderes Bauteil wird von derart unterschiedlichen Herstellern erzeugt und von einer derarti­gen Vielfalt von Handwerkern ein­ und angebaut. An kein anderes Bauteil wird eine so lange Reihe von Anforderungen gestellt und zugleich von so vielen ande­ren Bauelementen der unterschiedlichs­ten Macharten, Bauleistungen und Ge­werken in seiner Funktion beeinflusst.Bis vor Kurzem haben die verschiedenen Lieferanten und Gewerke stets auf andere verwiesen, wenn es Probleme im Bereich der Fensterbank gab. Egal ob Risse oder Quetschungen seitlich der Fensterbank auftraten oder ob Feuchteschäden – im Winter Eisbildungen – die Aufmerksam­keit der Objektnutzer erweckten oder im schlechtesten Fall sogar massive Schäden an der Bausubstanz durch eindringendes Wasser auftraten. Eine nicht zufrieden­stellende Situation – für die Bauschaffen­den gleichermaßen wie für die Bauherren. Die in letzter Zeit stetig zunehmende Di­cke der Dämmstoffe bei Wärmedämmver­bundsystemen (Kurzform: WDVS, früher

einfaches Bauteil, komplexe anforderungenAußen liegende Fensterbänke zählen zu den technisch einfachsten Einbauteilen an Bauwerken und dennoch sind sie immer wieder Gegenstand von Diskussionen. Und nicht selten Ursache für Gebäudeschäden. Text: Michael Hladik

Eine korrekt eingebaute Fensterbank schützt Wärmedämmung, Bausubstanz und Fenster gleichermaßen.

So nicht: Gefälle nach innen, mangelhafter seitlicher Anschluss und das „Gewerkeloch“ im Hintergrund sind Schadensgaranten.

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„Vollwärmeschutz“ genannt) macht das Thema noch wichtiger. In Zeiten, wo sich „Bauen mit Vernunft und Qualität“ oft ge­nug dem „Schneller und Billiger“ unter­ordnen muss, ist auch das Miteinander am Bau und die Rücksichtnahme auf Er­fordernisse und Möglichkeiten des Ge­werke­Nachbarn in Vergessenheit gera­ten.

lösungen gesuchTDiese Situation führte vor einiger Zeit zur Initiierung einer Arbeitsgruppe Fenster­bank. Nach über einem Jahr lässt sich nun feststellen, dass alle Hersteller­ und Handwerkssparten, deren Produkte und Leistungen Nahtstellen an und um die Fensterbank bilden, dem Ruf gefolgt und nun gemeinsam bemüht sind, eine mög­lichst allgemein gültige Regelung für ein dauerhaft gebrauchstaugliches Bauteil Fensterbank zu erarbeiten. Aus der klei­nen Arbeitsgruppe ist in relativ kurzer Zeit die interdisziplinär besetzte Arbeits­gemeinschaft Fensterbank entstanden. Nunmehr sitzen Bundesinnungen und bundesweit agierende Fachgruppen an einem Tisch. Der Arge Fensterbank gehö­

ren derzeit an: die Bundesinnungen der Tischler, der Spengler und der Steinmetz­meister, die Holzforschung Austria (Holz­Hausbau), die Österreichische Arbeitsge­meinschaft Putz, die Qualitätsgruppe Wärmedämmsysteme, der Bundesver­

band Sonnenschutztechnik, internationa­le Profilhersteller, Metall­ und Kunststein­fensterbankhersteller, Fachunternehmer für Fassaden­ und WDVS­Ausführung so­wie Sachverständige.

arBeiTsgemeinschaFTDiese Arbeitsgemeinschaft hat nun eine Richtlinie aufgelegt, in welcher die kom­plexen Anforderungen, die planerischen und handwerklichen Notwendigkeiten und die technischen Möglichkeiten der Fensterbank (in Verbindung mit ihren angrenzenden Bauteilen) festgehalten sind. Die Richtlinie wird bei allen mitwir­kenden Innungen und Industrien, der Qualitätsgruppe Vollwärmeschutz, der Österreichischen Arbeitsgemeinschaft Putz und der Plattform Fenster erhältlich sein. Die in der bisherigen gemeinsamen Arbeit erkannten, vielfältigen Einflüsse auf die Funktion der Fensterbank haben die Arbeitsgemeinschaft veranlasst, alle Bauschaffenden einzuladen, eigene Anre­gungen und Kommentare zum Thema Fensterbank einzubringen. Zuschriften an Arbeitsgemeinschaft Fensterbank per E-Mail an: [email protected]

» es gibt kein Bauteil, an dem eine derartige vielzahl von gewerken zusammenkommt. «

Dringt Niederschlag in die Fensterbankanschlüsse ein, entstehen Frostschäden.

Vor allem bei direkt bewitterten Fassaden sind solche Einbau-details bald Ursache für Schäden.

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Für Vertreter aus Design, Architektur und Handwerk ist die jährliche Haus­

messe des Salzburger Platten­, Boden­ und Ideenproduzenten längst ein Fixpunkt im Terminkalender. Bei knapp 400 Besuchern aus aller Welt stießen die Produktneuheiten von Kaindl auf regen Zuspruch und sorgten für jede Menge Inspiration. „Die Tage von 13. bis 20. Jänner sollten für unser Fachpu­blikum vor allem eines sein: Inspiration days“, so Geschäftsführerin Doris Buch­messer. Inspirierendes hatte Kaindl wahr­lich in allen Bereichen zu bieten. Angefan­gen bei der neuen, exklusiven Wood Floo­ring Premium über die neue Cork Flooring collection, neue Dekore und Formate für Laminatböden bis hin zu eindrucksvollen Dekor­ und Oberflächentrends bei Arbeits­ und Dekorplatten.

premiere Für premium Besuchern der „Inspiration days“ war es vorbehalten, der Premiere der neuen High­Class­Kategorie „Premium“ beizuwohnen. Diese Holzböden setzen durch ihr harmo­nisches Format und ihre hochwertige Optik neue Maßstäbe im Interiordesign. Insge­samt gibt es in der Kollektion sieben Böden mit zwei unterschiedlichen Oberflächen­strukturen. Einerseits „Rough Brushed“,

bei der die Holzstruktur durch eine innova­tive Bürstung noch mehr zum Vorschein kommt. Und andererseits „Rough Cut“, die eine sägeraue Oberfläche auf den Holzdie­len erzeugt. inspirierT von Der naTur Eine echte Weltneuheit legte Kaindl den Be­suchern der Hausmesse sprichwörtlich zu Füßen. Auf die neue Cork Flooring collec tion ist man deshalb zu Recht stolz. Gab es doch Kork bisher vorwiegend als große Platte oder als Fliese, erobert der Salzburger Inno­vationsführer wieder einmal neues Terrain und bietet digital kolorierten Korkboden im Dielenformat an. Die vielen Vorteile von Korkfußböden – sie sind schall­ und wärme­dämmend, 100 Prozent natürlich, warm, pflegeleicht und vieles mehr – sind seit Langem bekannt. Doch erstmals können Korkdielen in der Kaindl Floor Factory in jedem erdenklichen Dekor koloriert werden: von Stein­ über Holz­ bis hin zu Fantasiede­koren sind der Gestaltungsvielfalt dabei fast keine Grenzen gesetzt.

auThenTiziTäT erleBen Inspirierendes gab es im Open Floor House auch im Bereich Laminatböden zu entdecken. Die neue Synchronstruktur Natural Touch „Saw Marks“ etwa, die völ­lig natürlich aussieht und sich durch eine innovative Oberflächentechnik auch so anfühlt. Oder die neue Laminat­Premium­diele, die durch ihre exklusive Optik und einfache Verlegung hervorsticht. Und auch bei der beliebten „Langdiele breit“ bekamen die Messebesucher mit neun neuen Dekoren einiges zu sehen: vom markanten Kernahorn, über eine gebürs­tete Kastanie bis hin zur schön gezeichne­ten Ulme. neues an Der oBerFläche Breit gefächert präsentierten sich auch die Neuheiten bei den Dekor­ und Ar­beitsplatten. So gab es für Besucher etwa die Trendfarbe „Champagner“ mit innova­tiven Oberflächenstrukturen wie Ultra­matt, Deep Crystal oder erstmals auch mit einer „Natural Touch“­Holzstruktur zu entdecken. Außerdem konnte Kaindl mit neuen Dekoren bei Arbeits­ und Dekor­platten und neuen Synchronstrukturen für die eine oder andere Überraschung sorgen. www.kaindl.com

open Floor house bei kaindl Wie schon in den vergangenen Jahren lud Kaindl seine Kunden und Partner auch Anfang 2012 ins Open Floor House nach Salzburg ein.

» kaindl bietet digital kolorierten korkboden im Dielenformat an. «

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Inspirierendes gab es im Open Floor House im Bereich Laminatböden, aber auch bei den Dekor- und Arbeitsplatten zu sehen.

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holzfeuchtemessung Holz lebt und Holz arbeitet: Es kann Feuchtigkeit aus der Luft aufnehmen und auch wieder abgeben, es quillt und schwindet. Eine genaue Messung der tatsächlichen Holzfeuchte ist vor der Verarbeitung daher besonders wichtig. Text: Markus Friedrich

immer wieder wird man bei der Suche nach Geräten für die Holzfeuchtemes­

sung nach dem Widerstandsverfahren mit Messbereichsangaben konfrontiert, die bei näherem Hinsehen nicht sinnig erscheinen. Dazu sollte man Folgendes wissen: Holz gilt als hygroskopisch. Auch ohne direkte Befeuchtung, wie beispiels­weise durch Regen oder Erdverbau, be­sitzt es die Eigenschaft, Feuchtigkeit aus der Luft aufnehmen (Quellen) und auch wieder abgeben (Schwinden) zu können. In Abhängigkeit der umgebenden Luft­temperatur und der relativen Luftfeuch­tigkeit stellt sich ein Feuchtegleichge­wicht ein – die sogenannte Ausgleichs­feuchte.Die Holzfeuchtigkeit lässt sich grob in drei Bereiche aufteilen:1. 0 bis 6 Masseprozent => trocken2. 6 bis ca. 35 Masseprozent => feucht (Arbeitsbereich)3. + 35 Masseprozent => nassJede Holzart reagiert aufgrund ihrer spe­zifischen Faserstruktur anders auf Feuch­tigkeit und deren Einlagerung in die Holzzellen bzw. deren Zwischenräume.

FeuchTeeinlagerung Bei Hölzern tritt Feuchteeinlagerung in zwei verschiedenen Erscheinungsformen auf. Zum einen als gebundenes Wasser

in der Zellsubstanz selbst und zum ande­ren als freies Wasser in den Zellzwi­schenräumen des Holzes. Die Feuchtig­keit wird zunächst in den Zellen selbst gebunden. Erst wenn diese kein weiteres Wasser mehr aufnehmen können, erfolgt die Aufnahme von freiem Wasser in die Zellzwischenräume.Bei einer Trocknung wiederum kehrt sich die Reihenfolge entsprechend um. Es ver­dunstet zunächst das freie Wasser aus den Zellzwischenräumen. Erst danach ge­ben die Zellen selbst das in ihnen gebun­dene Wasser ab. Den Punkt, an dem das Holz kein freies Wasser mehr enthält, nennt man Fasersättigungspunkt. In Ab­hängigkeit von der Holzart liegt dieser zwischen 23 und 35 Masseprozent.Unterhalb des Fasersättigungsbereichs beginnt das in den Zellen selbst gebun­dene Wasser auszutrocknen. Die Zelle zieht sich zusammen, mit dem Effekt, dass das Holz schwindet. Durch die Auf­nahme von Wasser, z. B. durch Luft­feuchteänderungen, kehrt sich der Pro­zess des Schwindens um, das Holz quillt. Umgangssprachlich sagt man auch: „Das Holz arbeitet.“ Eine Weiterverarbeitung, z. B. zu Möbeln oder auch Bodenbelägen, macht demnach erst Sinn, wenn das zu verarbeitende Holz sich dem Umgebungs­klima so weit angepasst hat, dass Schwin­

dungs­ oder Quellprozesse für diese Um­gebung abgeschlossen sind. Abhängig vom Einsatzbereich (innen oder außen) sind die Holzfeuchtewerte entsprechend verschieden.

holz ohne wasser Damit Holz absolut wasserfrei ist und weder gebundenes noch freies Wasser enthält (0 Masseprozent), muss man es darren. Bei der Darr­Methode werden Holzproben vorgegebener Größe gemäß

DIN 52183 zunächst mit einer hochauflö­senden Präzisionswaage gewogen und danach bei Temperaturen von 105 bis 110 °C für einen Zeitraum von 24 Stunden in einen sogenannten Darrofen gelegt. In definierten Zeitabständen werden die Holzproben aus dem Ofen entnommen und wieder gewogen. Dies wird so lange wiederholt, bis keine Gewichtsverände­rung der Proben mehr feststellbar und das Holz damit vollkommen wasserfrei ist. Für die Holzfeuchtemessung nach dem Widerstandsverfahren gilt: Je tro­ckener ein Holz ist, desto geringer ist seine elektrische Leitfähigkeit, umso hö­her wird also der elektrische Widerstand.

• Je feuchter ein Holz ist, desto höher wird seine elektrische Leitfähigkeit und umso geringer der elektrische Widerstand.

wiDersTanDsverFahrenDie Holzfeuchtemessung mithilfe des Wi­derstandsprinzips lässt sich besonders gut im Bereich zwischen 6 und 30 Masse­prozent Holzfeuchte anwenden. Warum ist das so und warum machen Messungen außerhalb dieser Grenzen wenig Sinn? Zwischen dem darrtrockenen Zustand und etwa 6 Masseprozent Feuchte nimmt der elektrische Widerstand im Holz expo­nentiell ab. Das bedeutet, dass die Wider­standssprünge auch bei sich nur minimal

» Je trockener ein holz ist, desto geringer ist seine elektrische leit- fähigkeit, umso höher wird also der elek- trische widerstand. «

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verändernder Holzfeuchte dermaßen hoch ausfallen können, dass deren Umrechnung in gesicherte Masseprozentwerte nur durch sehr aufwendige und damit teure Labor­Messaufbauten möglich wären. Oberhalb des Fasersättigungspunktes ist das Holz quasi vollkommen „durchnässt“ und sein elektrischer Widerstand damit gering. Mit zunehmender Feuchte ändert sich der elek­trische Widerstand fortan nur noch so ge­ringfügig, dass auch hier die Umrechnung dessen in gesicherte Masseprozentwerte nur unter Laborbedingungen und mit un­verhältnismäßig hohem und damit kostspie­ligem messtechnischem Aufwand möglich ist. Zwischen 6 Masseprozent und der holz­sortenspezifischen Fasersättigung von etwa 30 bis 35 Masseprozent ist der Zusammen­hang zwischen Holzfeuchte und elektri­schem Widerstand jedoch nahezu linear. Das bedeutet, dass die Veränderung von Feuchte und elektrischem Widerstand sehr gleichmäßig verläuft. Aufgrund dieser sor­tenspezifischen Linearität lässt sich die je­weilige Holzfeuchtigkeit speziell in diesem „Fenster“ sehr präzise messen.

schwinDen unD QuellenEine Weiterverarbeitung von Holz macht für die meisten Anwendungen ohnehin erst dann Sinn, wenn weder Schwindungs­ noch Quellprozesse des Holzes den nachgelager­ten Einsatzbereich beeinflussen. Zwar „ar­beitet“ das Holz infolge äußerer klima­tischer Einflüsse am meis ten im Bereich zwischen 6 bis 35 Masseprozent, doch lie­gen die Ausgleichsfeuchtewerte für Innen­ und Außenbereiche mit 6 bis 17 Massepro­zent genau in diesem Fenster.Befinden sich die Feuchtigkeitswerte des Holzes während dessen Verarbeitung au­ßerhalb des o. g. Feuchtigkeitsfensters, also unterhalb von 6 Masseprozent oder ober­

halb von 35 Masseprozent, ist eine spätere Dimensionsänderung des Holzes durch Schwindungs­ bzw. Quellprozesse unver­meidbar und deshalb in der Regel von einer Weiterverarbeitung vor Erreichen der Aus­gleichsfeuchte abzusehen. Eine genaue und zuverlässige Messung der tatsächlichen Holzfeuchte – speziell bezüg­lich der Ausgleichsfeuchte – ist vor der Verarbeitung daher zwingend notwendig. Um die Holzfeuchtigkeit präzise messen zu können, muss das verwendete Messgerät folgende Eigenschaften aufweisen: Das Ge­rät muss über eine Einstellung speziell zur Holzfeuchtemessung verfügen. Messungen im sogenannten „Baufeuchte­Modus“ las­sen lediglich indikative und damit nur sehr ungenaue Ergebnisse zu. Es sollten mög­lichst viele spezifische Holzfeuchtekurven für die verschiedenen Holzsorten enthalten

sein. Nur eine oder wenige allgemeine Holz­kurven reichen für eine präzise Messung nicht aus, da der jeweilige Fasersättigungs­punkt aufgrund anderer Faserstrukturen bei jeder Holzart verschieden ist. Die Mög­lichkeit der Temperaturkompensation im Messgerät muss gegeben sein. Neben dem enthaltenen Wasser beeinflusst auch die Holztemperatur die Leitfähigkeit des Holzes. Im hygroskopischen Bereich kann dies zu einer Erhöhung von 0,03 bis 0,15 Masse­prozent führen. Dieser Messfehler lässt sich über die Temperaturkompensa tion des Ge­rätes korrigieren.Die Profimessgeräte T2000S und T500 von Trotec erfüllen all diese Anforderungen und bieten einen Messbereich von 5 bis 99 Masseprozent (T2000S) bzw. 5 bis 50 Masseprozent (T500), wobei die höchste Genauigkeit, physikalisch bedingt, im Be­reich zwischen 6 und 28 Masseprozent liegt. Dies wurde im Auftrag von Trotec durch das Institut für Bauforschung der RWTH­Aachen durch zahlreiche Tests mit dem T2000S bestätigt. Damit gehören das T2000S und das T500 von Trotec zu den genauesten Holzfeuchtemessgeräten auf dem Markt.

Der Autor Markus Friedrich ist Pro­duktmanager bei Trotec. Das Unter­nehmen rüstet Industrie, Gewerbe und Privatanwender mit Maschinen zur Klimakonditionierung, Luftbe­handlung und Ventilation aus – so­wie mit Messgeräten rund ums Con­dition Monitoring bei der Bauwerks­diagnostik, Schadensdetektion, Leckageortung und industriellen In­standhaltung.

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Möbelteile in nur 48 Stunden

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wer gut schläft, hat einen guten Tag Schlafen ist lebensnotwendig und gutes Schlafen die Voraussetzung für tägliche Leistungsfähigkeit. Ein optimal auf den Menschen abgestimmtes Schlafsystem trägt dazu bei, Tiefschlafphasen zu verlängern und damit die Schlafqualität insgesamt zu steigern.

Für Entspannung ist nicht das formale Aussehen von vorrangiger Bedeutung,

sondern das Schlafsystem. Ganz generell haben Matratzen die Aufgabe, den Körper so zu stützen, dass er im Schlaf optimal entspannen und regenerieren kann, wenn die Matratze die Stützfunktion der Muskulatur übernimmt. Bei der Mehrheit der Schlafsysteme funktioniert die Stütz­funktion durch eine Kombination aus Ma­tratze und Unterfederung.

Boxspring-sysTemDie Unterfederung bildet in den meisten Fällen die Basis. In Europa, außer in Skandinavien, haben sich unterschied­liche Typen von Lattenrosten als Unterfe­derung durchgesetzt. Diese bilden eine elastische Unterlage, die sich den Körper­partien anpasst, ohne dass es dabei zum „Durchhängen“ kommt. Die Wirbelsäule wird optimal entlastet. Flexible Unterfe­derungen ermöglichen zudem eine manu­elle oder elektrische Kopf­ und Fußlage­rung. Natürlich gibt es auch einfachere Lattenroste, die nicht beweglich sind.

Hier kommt es auf die Bedürfnisse des Schläfers an, der im Bett vielleicht auch bequem lesen oder Fernsehen will oder seine Beine zum Schlafen und Entspan­nen hochstellen möchte. Immer mehr Eu­ropäer setzen inzwischen aber auch auf das sogenannte Boxspring­System. Hier kommt kein Lattenrost zum Einsatz, son­dern eine dicke Untermatratze, die Lat­tenrost und Bettgestell ersetzt. Die Ober­matratze liegt auf der Untermatratze, so­dass optisch der Eindruck eines zusam­menhängenden Polsterbettes entsteht. „Immer mehr Menschen kennen diese Betten aus Hotels und sind vom Schlaf­komfort und der Optik begeistert“, sagt Ulrich Leifeld, Geschäftsführer des Fach­verbandes Matratzen­Industrie e. V. Boxspringbetten liegen im Trend, denn das angenehm weiche Schlafgefühl wol­len die Menschen nicht nur im Urlaub erleben.

schichTen unD maTerialienMatratzen werden in vielen unterschied­lichen „Konstruktionsarten“ angeboten.

Alle qualitativ guten Matratzentypen be­stehen aus verschiedenen Schichten: Auf einem tragenden Kern werden Isolations­ und Polsterschichten mit unterschied­lichen Materialkombinationen angeboten. Da fast alle Matratzen äußerlich nahezu gleich aussehen, ist es wichtig, etwas über Bedeutung und Funktion der ver­wendeten Materialien zu erfahren, um auch als Laie verschiedene Modelle eini­germaßen realistisch beurteilen zu kön­nen. Matratzen müssen in erster Linie den Körper stützen und gleichzeitig dafür sorgen, dass möglichst keine Druckstel­len entstehen. Zudem schützt die Matratze gegen Kälte von unten. Da der Mensch auch nachts Flüssigkeit in Form von Schweiß abson­dert, muss das Polstermaterial der Ma­tratze diese Feuchtigkeit aufnehmen – und beim Lüften auch wieder abgeben können. Beim gesunden Menschen kann diese Schweißabsonderung pro Nacht durchaus einen halben Liter betragen, bei Krankheit weitaus mehr. Nur wenn der Feuchtigkeitstransport funktioniert, bleibt der Körper trocken. Andernfalls würde die Erkältungsgefahr deutlich stei­gen und auch hygienische Probleme wä­ren die Folge. Je nach Art, Verarbeitung und Kombinati­on von Materialien sind Matratzen unter­schiedlich fest und unterschiedlich warm. „Jeder Mensch sollte sich unbedingt Zeit nehmen und in seiner bevorzugten Schlafposition probeliegen. Das hilft bei der Auswahl der richtigen Matratze“, empfiehlt der Experte Leifeld. Fo

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Page 65: Tischler Journal 03/12

Die Firma Keplinger aus Traun in Oberösterreich

wurde 1928 gegründet und hat in ihrer langen Geschichte wohl schon einige aufregende Jahre hinter sich gebracht. 2011 war für das Traditionsun­ternehmen trotzdem in meh­rerlei Hinsicht besonders: Ke­plinger übernahm die Firma Platten­Pastl, der Firmen­stammsitz wurde baulich rundum erneuert und zusätz­lich hat man noch ein sehens­wertes neues Bodenstudio ein­gerichtet.

neues ouTFiT20 Jahre nachdem das Unter­nehmen an seinen aktuellen Standort in Traun übersiedelt ist, entschloss man sich ver­

gangenes Jahr zu einer Gene­ralsanierung. Das Gebäude wurde dabei nicht nur ther­misch und in Sachen Elektrik und EDV auf den letzten Stand gebracht, es bekam da­mit auch eine neue Fassade und ein neues Eingangsportal. Eine innere und äußere Gene­ralüberholung, sozusagen. Bisher kamen Besucher und Kunden je nach Unterneh­mensbereich bzw. Pro­duktwunsch durch zwei un­terschiedliche Eingänge ins Gebäude. Mit dem neuen Konzept wurde diese mitun­

ter verwirrende Situation neu geordnet: „Es gibt jetzt nur noch einen Eingang und ei­nen zentralen Empfang, von dem aus alle Bereiche er­reichbar sind“, erklärt Dr. Josef Buczkowski, der Ge­schäftsführer des Unterneh­mens.

expansion unD angeBoTDie Übernahme der Firma Platten­Pastl im vergangenen Jahr bedeutete für Keplinger nicht nur eine Erweiterung um zwei Standorte – eine Nie­derlassung befindet sich eben­falls in Traun, eine weitere in Ohlsdorf –, sondern bringt für die Großhandelsfirma auch ei­ne wichtige Ergänzung im An­

gebotsspektrum: Als Holz­werkstoff­Spezialist verfügte Keplinger bislang noch über kein Zuschnittzentrum. Mit der Platten­Pastl­Übernahme ist nun auch diese Bearbei­tungsmöglichkeit abgedeckt. Der Pastl­Firmensitz in Traun wird dabei als Bearbeitungs­zentrum positioniert, jener in Ohlsdorf als Boden­Türen­Kompetenzzentrum weiterge­führt.

neues BoDensTuDioAm Stammsitz in Traun er­gänzt seit 2012 außerdem das neue Bodenstudio das bishe­rige Angebot. Keplinger will damit vor allem die Handwer­ker selbst als Zielgruppe an­

sprechen: Konzipiert ist das Bodenstudio als Schauraum, in dem die Tischler gemein­sam mit ihren Kunden die Produkte in natura begutach­ten können. „Wir bieten mit unserem neuen Bodenstudio unseren Gewerbekunden die Möglichkeit, dieses für sich selbst und ihre Kunden aktiv zu nutzen“, erklärt Klaus Ro­senthaler, bei Keplinger für das neue Bodenstudio zustän­dig, die Idee dahinter. Statt die Produkte wie sonst meist üblich nach Herstellern zu ordnen, hat man sich bei Ke­plinger dazu entschlossen, die unterschiedlichen Böden nach Farben geordnet zu prä­sentieren. So können sich die Kunden aufs Wesentliche konzentrieren und sich nur durch die optische Anmutung inspirieren lassen. Und wenn Tischler mit ihrer Kundschaft noch fachliche Unterstützung brauchen, dann geben die In­nendienst­Mitarbeiter von Ke­plinger bei Bedarf zusätzlich Hilfestellung bei der Bera­tung. www.keplinger.at

umbau und ausbau Die im oberösterreichischen Traun ansässige Firma Keplinger ist auf den Handel mit Holz und Holzwerkstoffen spezialisiert. Kürzlich hat man kräftig expandiert, das Unternehmen Platten­Pastl übernommen, den Stammsitz baulich saniert und ein neues Bodenstudio eingerichtet.

» wir bieten mit unserem neuen Bodenstudio unseren gewerbekunden die möglichkeit, dieses für sich selbst und ihre kunden aktiv zu nutzen. « Klaus Rosenthaler, Fa. Keplinger

promoTion

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auf haubenniveauRechtzeitig zu Beginn der neuen Küchensaison bringt Strasser Steine mit dem neuen Naturstein „Tundra Brown“ ein weiteres Naturstein­Highlight auf den Markt.

immer wieder gelingt es den Trend scouts von Strasser neue Steine zu identifizie­

ren und ins Programm zu nehmen. Es wird dabei großer Wert darauf gelegt, dass es sich um höchste Qualität handelt, die den vielen Anforderungen in einer Küche gerecht wird. Gleichzeitig kooperiert Stras­ser mit den wichtigsten Küchenherstellern, um die neuen Steine farblich den aktuellen Kücheninnovationen anzupassen. Natur­stein brilliert nicht nur durch Hitzebestän­digkeit, Kratzfestigkeit und Hygiene. Strasser bringt mit der revolutionären Na­tursteinoberfläche „Leather Look“ weitere Eigenschaften in den Arbeitsplattenbe­reich: Ästhetik, leichte Reinigung sowie ein einzigartiges haptisches Erlebnis beim Berühren der neuen Natursteinoberfläche.

DaTen unD FakTenStrasser Steine ist der mit Abstand größ­te Natursteinverarbeiter Österreichs. Im abgelaufenen Jahr 2011 konnte der Um­satz um rund 8 Prozent auf mittlerweile 18,7 Mio. Euro gesteigert werden. Die positive Umsatzentwicklung konnte da­bei in allen drei Vertriebsbereichen ver­zeichnet werden.Die umsatzstärkste Sparte ist mit Ab­stand die der Küchenarbeitsplatte, wo man in Österreich einen Marktanteil von etwa 70 Prozent verzeichnen kann. Auch international betrachtet zählt Strasser mit einem Volumen von 11 Mio. Euro bei Küchenarbeitsplatten zu den größten Anbietern Europas.www.strasser-steine.at

Neuer Naturstein „Tundra Brown“: Natursteinplatten überzeugen neben der Ästhetik durch Hitzebeständigkeit, Kratzfestigkeit und Hygiene. Fo

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Page 67: Tischler Journal 03/12

Furnier trifft FarbeEine deutsche Traditionstischlerei hat eine Küche entworfen und zeigt damit auch, welche Vorteile der Einsatz von Furnier in dem Bereich bietet.

Diese Küche zeigt, wie faszinierend Mut zu Farbe und Form sein kann: Das

französische Nussbaumfurnier bildet ei­nen warmen Kontrast zur magentafar­benen Kunststeinarbeitsplatte. Die Grund­form der Küche ist ungewöhnlicherweise fünfeckig und entspricht damit den Lauf­wegen in dem eleganten Altbauraum.

markanTes eDelFurnierDas markante Edelfurnier stammt vom Karlsruher Lieferanten Schorn & Groh. Es wurde umlaufend auf Gehrung eingesetzt. Der Splint wurde innen liegend gespiegelt, um die dunkle Kernfarbe in die Nähe der farbigen Arbeitsplatte zu setzen. Viele wei­tere Furnier­Farb­Kombinationen sind denkbar – Weiß­Apfelbaum, Cyan­Satin­Walnut ­, der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt, denn Farbe und Furnier lassen sich hervorragend kombinieren.

pFlegeleichT & unempFlinDlichWeitere Besonderheiten der Küche sind die geschliffenen massiven Edelstahlarma­turen, die dreidimensional geschliffene Ar­beitsplatte und die frei stehenden einzelnen Gasfelder von ABK. Die Küche ist ein Aus­stellungstück und wurde von Ursula Maier Werkstätten, Markgröningen, entworfen, einer über 100 Jahre alten Schreinerei mit herausragender Furnierkompetenz. Sie zeigt, wie individuell eine maßgeschnei­derte Küche sein kann und dass Furnier und Küche hervorragend zusammenpassen. Das natürliche Oberflächenmaterial aus echtem Holz ist heute pflegeleicht und un­empfindlich. Denn dank modernster Verar­beitungstechniken und hervorragender La­cke sind die Fronten Feuchtraum­geeignet und trotzen Wasser, Fett und starker Bean­spruchung. www.sg-veneers.com

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moderne Kaminöfen erfreuen sich derzeit größter Beliebtheit – als zusätzliche Heizquelle und besonderer Hort der Gemüt­

lichkeit. Und gleich nebenan in der Küche darf selbstverständlich eine Dunstabzugshaube nicht fehlen. Das flackernde Kaminfeuer als auch die laufende Haube benötigen jedoch ausreichend frische Luft – was bei gut isolierten Neubauten ein Problem sein kann und daher bereits bei der Bauplanung berücksichtigt werden sollte, so ein Hinweis des Heiz­ und Küchentechnik­Herstellers Oranier.Werksseitig sind die meisten Dunstabzugshauben auf Abluft einge­stellt, wobei der Kochdunst zuverlässig ins Freie geleitet wird. Der Abluftbetrieb kann aber nur dort zum Einsatz kommen, wo sich umgekehrt genügend Frischluft zuführen lässt. Dies kann durch ein gekipptes Küchenfenster geschehen. Damit dies nicht verges­sen wird, sorgt bei den Modellen des hessischen Herstellers ein Fensterkontaktschalter dafür, dass die Abzugshaube nur bei geöff­netem Fenster den Betrieb aufnehmen kann.

sonDeranFerTigungen aB werkBei Niedrigenergie­ und Passivhäusern, wo das Öffnen eines Fens­ters nicht ohne Weiteres möglich ist, empfiehlt sich der Umluftbe­trieb. Hierbei wird die durch Fett­ und Aktivkohlefilter gereinigte Luft zurück in den Wohnraum geführt. Geruchsstoffe werden in der Aktivkohle gebunden. Sämtliche Modelle von Oranier werden auf Wunsch direkt ab Werk auf Umluft umgerüstet. Darüber hinaus werden, als ein spezieller Service, zahlreiche Sonderanfertigungen angeboten und maßgeschneidert ausgeführt, beispielsweise bei Dachschrägen sowie besonders hohen oder niedrigen Decken – ein Service, der selbstverständlich nicht nur für Passivhäuser gilt. www.oranier-kuechentechnik.de

geregelter kreislauf für frische luftLaufende Dunstabzugshauben benötigen ausreichend frische Luft – was bei gut isolierten Neubauten ein Problem sein kann.

Innovative Verzahnungsarten sorgen für präzi-se Schnitte und einen guten Arbeitsfortschritt in den verschiedenen Werkstoffen.

speziell im Tischlereibereich wurde das Produktangebot an die Markt­

nachfrage angepasst. Das Sortiment um­fasst nun drei Produktlinien, je nach An­spruch des Rohstoffes: Die Standardline für einfache Schnitte, die Topline bei be­schichteten Platten und die Premiumline für Spezialanwendungen, wie zum Bei­spiel das Einstechen. Dabei sorgen inno­vative Verzahnungsarten für präzise Schnitte und einen guten Arbeitsfort­schritt in den verschiedenen Werkstoffen. Zudem sind die Sägeblätter passend für die gängigsten Maschinen.

höchsTe QualiTäTBerner Sägeblätter werden nach höchsten Qualitätskriterien hergestellt. Durch die Verwendung unterschiedlichster Materi­alien werden Präzision, Schnittqualität und Lebensdauer der Anwendung ange­passt. Ein einfaches Farbleitsystem auf der Aufnahme des Sägeblattes ist eine optimale Entscheidungshilfe für den rich­tigen Einsatz in allen möglichen Bau­stoffen. www.berner.at

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68 Tischler Journal 03/2012 68 Tischler Journal 03/2012

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Die Produkte von Makita decken sämt­liche für Handwerker und besonders

auch Tischler relevante Hauptanwen­dungszwecke wie Bohren, Stemmen, Schrauben, Trennen, Schleifen, Hobeln, Sägen oder Fräsen ab. Egal ob elektrisch oder mit Akkubetrieb – Makita bietet für fast jeden Zweck das richtige Gerät. Ein ständiger Zuwachs von Zubehörartikeln und die Erweiterung des Sortiments um etliche sogenannte „Z­Modelle“ sind wichtige Eckpfeiler der Markenentwick­lung. Durch die „Z­Modelle“ haben die Kunden die Möglichkeit, eine gewisse Auswahl an Maschinen auch als „Leer­Geräte“, sprich ohne Akkus oder Ladege­räte, zu erwerben. Da man oft mehrere Geräte mit einem gleichen Akkutyp be­treiben kann, bietet dies einen gewissen Komfort im Handling.

liThium-ionen-TechnologieDer technische Schwerpunkt der Zu­kunft liegt verstärkt in der Akkutechno­logie. Kräftigere Akkus und kürzere Ladezeiten ermöglichen viele Vorteile. Emissionsfreies Arbeiten mit geringem Geräuschpegel und leichte Wartung bei starker Leistung sind beispielsweise markante Eckdaten. Makita bietet Ak­kugeräte bis zu einer Leistung von 36 V an. Nicht nur handliche Akkuschrauber oder leistungsstarke Bohrhämmer be­finden sich im Produktportfolio von Ma­kita, sondern neuerdings auch die un­terschiedlichsten Gartengeräte zum Ar­beiten im Freien.

makiTa in ösTerreichEin dichtes Netz von Fachhändlern sorgt für lückenlosen, erstklassigen Service in

ganz Österreich. Die Partnerschaft zwi­schen Makita und diesen Fachhändlern basiert auf hohem gegenseitigem Ver­trauen und hat sich in jahrelanger Zu­sammenarbeit bewährt. Der enge Kunden­kontakt steht bei Makita an erster Stelle. Für die Umsetzung dieses Anspruchs steht neben den Servicekapazitäten in der eige­nen Werkstatt in Wien auch die persön­liche Betreuung der Kunden durch die Mitarbeiter von Makita Österreich im Vor­dergrund. So ist fachmännisches und zeit­nahes Service jederzeit garantiert.Der Ein­satz von speziell ausgebildeten Demofahr­ern ermöglicht es Makita zusätzlich, die Werkzeuge mit fachmännischer Beratung zur richtigen Zeit am richtigen Ort vorzu­führen. Termine für eine solche Präsentati­on können individuell vereinbart werden.www.makita.at

kontinuierliches wachstum Makita Österreich wurde als zehnte Niederlassung weltweit im August 1981 gegründet und bietet mittlerweile eine breit gefächerte Produktpalette von über 500 Modellen im Sektor der Elektrowerkzeuge an.

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Die ZOW im deutschen Ort Bad Salzuflen hat es als jährlich stattfindende, internationale Zuliefermesse nicht leicht. In

dem einen Jahr steht sie in Konkurrenz zur Interzum in Köln, in jedem zweiten Jahr – so wie heuer – ist es dafür für die Ausstel­ler nicht immer ganz einfach, mit echten Neuheiten aufzuwar­ten. Schließlich lässt sich eben nicht alle halben Jahre eine ex­klusive Neuentwicklung präsentieren. Dazu kommt, dass die Messe auch inhaltliche Überschneidungen mit der bevorstehen­den Messe Holz­Handwerk in Nürnberg (siehe Schwerpunkt in dieser Ausgabe ab S. 74) hat, die aufgrund der geografischen Lage für österreichische Tischler und die Firmen mit Fokus auf den heimischen Markt heuer einen besonders wichtigen Stellen­wert einnimmt. Trotzdem war die ZOW – die übrigens wegen des in der Region angesiedelten Möbelclusters in Ostwestfalen, etwa eine Autostunde von Hannover entfernt, stattfindet – auch diesmal wegen des frühen Termins im Messejahr (Anfang Fe­bruar) wieder ein interessanter Gradmesser für aktuelle Trends und Entwicklungen. Und wenn die Aussteller schon wenige echte Innovationen auf der Messe präsentieren konnten, so ha­ben doch viele Firmen ihre Neuheiten aus dem Vorjahr weiter­entwickelt, nachgebessert oder optimiert.

oBerFlächen unD DekoreWeiterentwickelt hat sich auch ein großer Trend im Bereich der Oberflächengestaltung: Immer noch gilt hier das Motto „so nah an die Natur wie möglich“, auch wenn es gar kein echtes Holz ist. Neben den natürlich wirkenden Dekoren dürfen auch Haptik­ und Reliefeffekte nach wie vor nicht fehlen. Und wenn die Ober­flächen auch nicht immer wirklich dreidimensional geprägt sind, wirken sie zumindest plastisch und realitätsnah. Auch das Revival der Eiche hält immer noch an, wobei die Anbieter hier ihre Kollektionen ausgebaut und die Palette um verschiedene Farb­ und Helligkeitsnuancen erweitert haben. Ergänzt werden können die naturnahen Dekore dann wahlweise mit neutralen Unifarben, oder – je nach Geschmack – mit durchaus knalligen Farbakzenten. Eine weitere, feine Trendänderung: Der in den vergangenen Jahren oft propagierte „Used Look“ – also Oberflä­

natürlich im TrendAuf der ZOW in Bad Salzuflen präsentierte die Zulieferindustrie zwar wenig echte Neuigkeiten, trotzdem war die Messe auch heuer wieder ein interessanter Gradmesser für aktuelle Trends. Text: Thomas Prlic

» immer noch gilt der Trend ‚so nah an die natur wie möglich‘, auch wenn es gar kein echtes holz ist. «

Servo-Drive von Blum: Kaum ein Be-

schlägehersteller kommt mehr ohne komfortable Syste-me zur Bewegungs-unterstützung aus.

Das Revival der Eiche hält immer noch an. Am Stand von Schattdecor bilden dazu knalli-ge Farbakzente eine passende Ergänzung.

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chen mit Gebrauchs­ oder Sägespuren – ist zwar immer noch anzutreffen, wird aber oft nicht mehr so dominant und etwas subtiler eingesetzt als bisher. Dank der Digitaldrucktechnologie sind in dem Bereich auch ganz individuellen Motiven, Mustern und Effekten kaum noch Grenzen gesetzt.

naTürlichkeiT im TrenDWas die Oberflächenbehandlung angeht, so folgen auch die Lackhersteller auf ihre Weise dem Trend zur Natürlichkeit – und zwar im Sinne des Umweltschutzes – und bieten als Alternative zu lösungsmittelhältigen Produkten verstärkt wasserbasierte Systeme an. Die umweltfreundlichere Variante steht dabei den lösungsmittelhältigen Lacken in Sachen Verarbeitbarkeit und auch im Hinblick auf die qualitativen Eigenschaften wie mecha­nische, chemische oder Alterungsbeständigkeit um kaum noch etwas nach.

BeschlägeAuch im Beschlägebereich haben viele Hersteller weiter an den Schräubchen ihrer Produkte gedreht. Mit vielen schlauen Ideen das Leben in der Küche (oder auch im Wohnbereich) leichter und angenehmer zu gestalten – so lässt sich grob die generelle Entwicklung in dem Segment beschreiben. Kein Hersteller kommt dabei mehr ohne Öffnungsunterstützungssystem aus, sei es der Antipp­Mechanismus oder die ebenso obligatorische Dämpfung beim Öffnen und Schließen von Türen und Laden. Neben dem Komfort für den Endkunden wird dabei auch der Komfort für den Monteur immer wichtiger: In Zeiten, in denen Beschläge längst Hightech­Produkte sind, soll dem Tischler da­für der Aufbau so leicht wie möglich gemacht werden. Bei aller Technik werden übrigens die Öffnungssysteme zunehmend fili­graner – das Thema Design spielt also nicht nur bei außen lie­genden Beschlägen wie Griffen und dergleichen eine immer wichtigere Rolle.

lichTEinen beachtlichen Stellen­wert im Möbelbau nimmt mittlerweile das Thema Beleuchtung ein. Lampen und Leuchten bringen nämlich längst nicht mehr nur Helligkeit in den Raum, sondern eben auch Licht zum oder direkt ins Möbel. Die Beleuchtung unter­stützt so die Gesamtgestaltung und ­wirkung, auch die Leuchten selbst passen sich durch schickes, oft minimalistisches Design ans Möbel an. Sei es der LED­Spot im Küchenkastl über der Anrichte, sei es die im Betthaupt integrierte Leselampe. Auch hier gilt: Die Montage wird mit einfach zu handhabenden Steck­systemen für den Handwerker möglichst leicht gemacht. Und so muss für den Anschluss einer Leuchte aus dem Tischler noch lange kein Elektriker werden.

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Mix + Match ist derzeit gefragt. Dabei kann in der Gestaltung einmal ein Uni-farbton den Akzent bilden oder auch ein Holzdekor. Hier eine Kombination von Egger.

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Gleitschiebetüren für optimale RaumnutzungLederhilger ist der Spezialist für Gleit-schiebetüren und bietet eine Vielzahl an unterschiedlichen Ausführungen. Funktionelle Raumteilungen, prak-tische Schranklösungen, Nutzung von Schrägen, Ecken, Nischen oder Wandvorsprüngen, Raumgewinn bei Treppen oder komfortable Arbeitszimmer - Lederhilger sorgt für kreative Gestaltungsmöglichkeiten. Türfüllungen in Glas, Holz, Linoleum, Lochplatten, Geflechte oder Spiegel sind möglich. Sie können auch alle Profile auf Maß zugeschnitten erhalten, zur Eigenkonfektion! www.lederhilger.co.at

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ganz dem allgemeinen Trend zur Individualisierung folgend, präsentierte sich die Domotex 2012 in Hannover in einer

unglaublichen Fülle und Bandbreite rund um den Fußboden. Fast das gesamte Who­is­Who der Branche ist Mitte Jänner 2012 angetreten, um den Besuchern zu zeigen, was man derzeit „un­ter den Füßen“ trägt. Zu sehen waren die neuesten Designtrends bei Teppichen, Textilen und elastischen Bodenbelägen sowie Parkett und Laminat. Dr. Andreas Gruchow, Mitglied des Vor­standes der Deutschen Messe AG, zeigt sich zufrieden mit Aus­steller­ und Besucherfrequenz und weist noch einmal auf die Botschaft der diesjährigen Ausgabe der Domotex hin: „Der Wunsch nach Individualität und Selbstverwirklichung überträgt sich unmittelbar auf die Einrichtung der eigenen vier Wände. Das zentrale Thema der Domotex 2012 lautet daher ‚Customized Living‘.“ Mit diesem Ge­danken im Hinterkopf konnte man so­

BodenständigDie Domotex 2012 in Hannover war in jeder Hinsicht erfolgreich. Mit unterschiedlichen Veranstaltungs­Formaten konnte man den Wissensdurst perfekt stillen. Fazit: Der Boden avanciert noch mehr zum gefragten Gestaltungselement. Text: Barbara Jahn

Großes Bild: Bambus gilt derzeit ebenfalls als neues, nachhaltiges Boden-Highlight. Unten: Bunte Vielfalt von Bauwerk: Farben, Mate-rialien und Formaten sind bei Bodenbelägen keine Grenzen gesetzt.

Die Cork+ Technologie von Egger verbindet die Vorteile von Laminat- und Korkfußboden in ei-nem Produkt.

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zusagen aus dem Vollen schöpfen, denn Bodenbeläge und Teppiche bieten einem anspruchsvollen Kunden ein unendlich scheinendes Spektrum an Möglichkeiten, den persönlichen Wunsch nach Farbe, Form, Material und Format zu verwirkli­chen.

harT auF harTBei den harten Bodenbelägen ticken die Uhren dabei im Sinne der Besonnenheit und der Nachhaltigkeit. Die Natur bricht unaufdringlich, jedoch sichtbar und spürbar in den Dielen und Bahnen hervor und bringt das Unperfekte zum Vorschein, nach der die perfektionsverdrossene Menschheit so dürstet. Eines der großen Themen ist eine neu entdeckte Dreidimensi­onalität des Bodens, bei der eine fühlbare Tiefe die sonst so glatten Flächen erobert. Aber auch ein bisher eher im Hinter­grund gebliebenes Naturmaterial, das nur ab und zu zum Einsatz kam, ist – neben Bambus – nun das absolute Highlight und in aller Munde: Kork – in allen Facetten, Varianten und Formen. War die Optik dieser Böden bisher ein wenig gewöh­nungsbedürftig, so gelingt es, mit neuen Technologien die Oberfläche des Korkbodens ähnlich kundengerecht mit Deko­ren zu versehen, wie es bisher nur bei Laminaten und Parkett­böden der Fall war. Zusätzlich zeichnet sich Kork gegenüber den anderen Materialien durch zahlreiche weitere Qualitäten

aus, ist er doch wärmedämmend, stoßdämpfend, schallabsorbie­rend und besonders nachhaltig. Auf Exotik wird nur noch selten gesetzt, und wenn doch, dann bedient man sich aus der tech­nischen Trickkiste und verwandelt heimisches Holz optisch in die gewünschte „Holzart“. Wichtig ist auch hier, dem Kunden den persönlichen Favoriten anbieten zu können, damit dieser seine individuelle Wohnvision verwirklichen kann.

BoDen-gipFelTreFFenIm Zentrum der Hartbodenbelagszone stand jedoch der erste „Wood Flooring Summit“, der als eine Art Gipfeltreffen der Bran­che bezeichnet werden kann. Hier trafen sich die wichtigsten Vertreter der Parkett­ und Laminathersteller sowie Produzenten holzbasierter Bodenbeläge, hier waren die besten und innova­tivsten Produkte zu sehen. Diese wurden von einem unabhängi­gen Expertengremium aus Vertretern von Handwerk, Architek­tur, Verbänden, Forschungseinrichtungen sowie der Fach­ und Einrichtungspresse ausgewählt und gekürt. Die obersten Ent­scheidungskriterien waren dabei Design, Technik und Oberflä­che. Begleitet wurde die Veranstaltung von zahlreichen Vorträ­gen, die sich inhaltlich mit der Anwendung, Nachhaltigkeit und dem Know­how beschäftigten. Schon im Vorfeld zeichnete sich der große Erfolg dieser neuen Veranstaltung im Rahmen der Domotex ab. Susanne Klaproth, Projektleiterin Domotex bei der Deutschen Messe AG, meint dazu: „Die Unternehmen nutzten den Summit als Plattform, um ihre Kräfte zu bündeln und auf internationaler Ebene für die Produktvielfalt und Attraktivität von holzbasierten Bodenbelägen zu werben.“ Denn klar war je­dem sofort eines: Holz wird auch beim Boden in Zukunft eine immer größere Rolle spielen.

» unternehmen können hier auf internationaler ebene für die produktvielfalt und attraktivität von holzbasierten Bodenbelägen werben. « Susanne Klaproth, Projektleitung Domotex

Cork Flooring Collection von Kaindl: Kork ist wär-medämmend, stoßdämp-fend, schallabsorbierend und besonders nachhaltig – und als Bodenbelag wie-der im Kommen.

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mehr als 100.000 Besucher erwarten die Veranstalter heuer für beide Mes­

sen. An den vier Veranstaltungstagen gibt es auf der Holz­Handwerk zahlreiche inno­vative Werkstofflösungen, Trends und Ent­wicklungen im Holz­, Maschinen­ und Werkzeugsektor zu bestaunen. Neben der Fachinformation sowie dem Produktver­gleich nutzen Besucher die Messe vor allem auch dazu, um persönliche Kontakte zu Herstellern und Vertretern zu knüpfen und zu pflegen. Hier können sie neue Zuliefer­möglichkeiten kennenlernen und Kunden aus dem benachbarten Ausland treffen. Denn auch die zentrale Lage Nürnbergs macht die – in diesem Jahr übrigens kom­plett ausgebuchte – Fachmesse alle zwei Jahre europaweit zum wichtigen Branchen­treff für Holzexperten und ist durch die ge­

ografische Nähe auch für das österrei­chische Publikum eine wichtige Informa­tionsplattform.

akTionen unD BesucherservicesFür diejenigen, die es im Messetrubel nicht schaffen, alles zu sehen, oder die die Ein­drücke der Veranstaltung noch einmal Re­vue passieren lassen möchten, hält die Fachmesse in diesem Jahr eine besondere Neuheit bereit: www.holz­handwerk.tv. Die­ses Videoportal bildet die Highlights der Messe im Internet ab. In Reportagen, Vor­führungen, Interviews etc. kann der Inter­netnutzer sich jederzeit zu zahlreichen The­

men informieren. Während der Messeöff­nungszeiten wird sogar live aus dem Mes­sestudio im Eingang Mitte gesendet.

nachwuchskampagneDen deutschen Berufskollegen auf die Fin­ger schauen kann man am Messestand des Fachverbandes Schreinerhandwerk Ba­yern. Hier findet am 24. März das landes­weite Finale des TSD­Pokals statt. Auch die deutsche Tischlerbranche hat mit ähn­lichen Nachwuchsproblemen wie das hei­mische Handwerk zu kämpfen: Der Wett­bewerb ist deshalb auch Teil einer bundes­weiten Nachwuchskampagne, mit der Ju­gendliche neugierig aufs Tischlerhand­werk gemacht werden sollen.

Der BesTe hoBler gesuchTSpannung während des Messebesuchs verspricht die Hobelmeisterschaft. Hier geht es darum, denjenigen zu finden, der es schafft, die dünnsten Späne zu „erho­

beln“, und das über eine Länge von immer­hin 1,3 m und 4,5 cm Breite. Am Mittwoch, 21. März, und Donnerstag, 22. März, ver­anstaltet Hände­Werk e. V., der gemeinnüt­zige Verein zur Förderung traditioneller Handwerkstechniken, offene Wettbewerbe, bei denen jeweils Tagessieger ermittelt werden. Dazu kann sich spontan jeder Messebesucher bis 16.00 Uhr am Messe­stand des Vereins anmelden. Am Freitag, dem 23. März, sowie am Samstag, dem 24. März, wird dann die deutsche Meister­schaft ausgetragen. Die Anmeldemöglich­keit und alle weiteren Details gibt es unter: www.hobelmeisterschaft.de

messeduo für holzexpertenBereits zum 16. Mal öffnet die Holz­Handwerk als Fachmesse für Maschinentechnologie und Fertigungsbedarf von 21. bis 24. März 2012 ihre Pforten. Parallel dazu läuft traditionell die Fensterbau/Frontale, die Weltleitmesse für Fenster, Tür und Fassade.

holz-handwerk und Fensterbau/FrontaleMessezentrum Nürnberg, 21. bis 24. März 2012, Infos: www.holz-handwerk.de und www.frontale.de

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Holz-Handwerk: Wichtige Informationsplatt-form für Werkstofflösungen, Trends und Entwicklungen im Holz-, Maschinen- und

Werkzeugsektor.

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In verschiedenen Wohnwelten werden bei Hettich Scharniere, Schubkasten­ und Führungssys teme sowie Schiebe­türsysteme in ihrer Funktion am Möbel gezeigt. Präsentiert wird auch die sechste Auflage des Katalogklassikers „Technik und Anwendung“. Die Messe ist außerdem Vermarktungsstart für das ausgezeichnete Schubkastensy­stem ArciTech. Im Fokus der Präsenta­tion stehen dabei neben dem einma­ligen Laufkomfort, der hohen Stabilität und dem breiten Programm auf der Ba­sis einer Plattform auch die einfache Montage und Verstellung. Das 3D­Kino, welches ein Highlight der Messe Inter­zum 2011 war, wird auch auf dem Het­tich­Messestand auf der Holz­Hand­werk ein Besuchermagnet sein. Het­tich präsentiert außerdem im Scharnierbereich das System Sensys, das durch seinen außergewöhnlich großen Anzugswinkel von 35 Grad so­wie die gleichmäßig sanfte Schließbe­wegung überzeugt. Holz-Handwerk, Halle 10.1, Stand 202 und 202a

wohnwelten und ein 3D-kino

mehr komfort im wohnbereichDer österreichische Beschlägehersteller Ju lius Blum GmbH präsentiert auf der Holz­Handwerk innovative Beschlaglösungen, die hohen Komfort in den gesamten Wohnbe­reich – besonders aber in Küchen – bringen und Möbelhersteller und ­nutzer gleicherma­ßen begeistern. Zu den Highlights gehört et­wa Movento, das neue verdeckte Führungs­system für Schubkästen und Auszüge aus

Holz, das mit hervorragenden Laufeigen­schaften und mehr Komfort bei der Monta­ge punktet. Erstmals gibt es dabei eine vier­dimensionale Fronteinstellung. Neben der bewährten Höhen­ und Neigungsverstellung kann das Fugenbild über die neue Seiten­ und Tiefenverstellung ohne Werkzeug einge­stellt werden. Holz-Handwerk, Halle 10.1, Stand 412

innovative lösungen für elegante oberflächen

Auch in diesem Jahr wird IVM Chemicals seinen Kunden auf der Holz­Handwerk wieder verschiedene Produktinnovationen seiner Marke Croma Lacke vorstellen. Dazu gehört etwa das neue wasserbasierende UV­Öl mit identischer Anfeuerung auf allen Holzuntergründen. Das auf natürlichen Rohstoffen basierende Cromaqua UV­Öl ist ein wasserver­dünnbares, decopaintfähiges und UV­härtendes Öl für die industrielle Fertigung von geölten Flächen und von Möbeln aller Art im Innenbereich. Die Besonderheit dieser innovativen Entwicklung besteht nicht nur in der hervorragenden Anfeuerung, sondern auch in der bekannt eleganten Öloptik. Einen wesentlichen Beitrag dazu haben die Erfahrungen der hauseige­nen Forschungs­ und Entwicklungsabteilung sowie das über Jahrzehnte aufgebaute Produktions­Know­how in den Fertigungsstätten in Bareggio und Parona (Italien) geleistet. Holz-Handwerk, Halle 11.1, Stand 170

neue kollektion und mehr service„Einfach jeden Tag“ – unter diesem Motto präsentiert Egger die neue Holzwerkstoff­Kollektion Zoom auf der Holz­Handwerk. Der Holzwerkstoffhersteller stellt auf der Messe neben seinen umfangreichen De­korneuheiten besonders die erweiterten Serviceleistungen in den Vordergrund. So konzentriert sich Egger noch mehr auf die

Wünsche der Verarbeiter und bietet Raum für den direkten Dialog. Die neue Dekor­Kollektion, die bis 2016 Gültigkeit haben wird, ist in zwölf Farb­ und Dekorwelten gegliedert und bietet so eine raschere Orientierung. Holz-Handwerk, Halle 10.1, Stand 102

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powerpaket

Zum Messeduo 2012 stellt Leitz neue beschichtete Werkzeuge für den Bereich Hobeln sowie für die Fertigung von Holz­, Kunststoff­ und Alufenstern vor. Für den Einsatz auf CNC­Maschinen bietet Leitz intelli­gente Werkzeuge mit integriertem Speicher­Chip, die der Maschinen­steuerung wichtige Geometrie­ und Technologiedaten zur Verfügung stellen. Ebenso kommen die neuesten Werkzeugtechnologien wie RipTec­Riffeltechnik und HSC­Technologie (High Speed Cutting) zum Einsatz. Holz-Handwerk, Halle 10.0, Stand 210; Fensterbau/Frontale, Halle 3, Stand 306

viel leistung, wenig emissionen

Im Rahmen der Fensterbau/Frontale präsentiert Hawa nebst be währten Beschlägen für Schiebeläden den raffinierten Dreh­Einschiebebeschlag Hawa­Concepta 25/30/50 für raumtrennende Türen oder Möbel­fronten aus Holz oder Glas. Der Neschlag gibt neue Freiheiten in Sachen Gestaltung und Konstruktion. Mit ihm werden Türen konventionell mit einer Dreh­bewegung um 90 Grad geöffnet und dann Platz sparend in eine Nische geschoben. Eine raffinierte Lösung, um z. B. Küchenfronten oder das Home Office vollständig zu öffnen, ohne dass die Schranktür anschließend in den Raum ragt. Fensterbau/Frontale, Halle 4, Stand 123

high-end-cnc-Bearbeitung

Auf der Holz­Handwerk 2012 sich Maka, der Spezialist für CNC­Bearbei­tungszentren, mit einer neuen Konstruktionsreihe. Auf der Messe wird die neue High­End­Fahrportalmaschine vorgestellt, die den verschie­

densten Einsätzen in der Bearbeitung von Treppen, Fenstern, Türen und Möbeln aus Massivholz ge­

recht wird. Das neue, mit einem 5­Achs­Fräsaggregat ausgerüstete Zentrum zeichnet sich durch noch mehr Effizienz durch gesteigerte Produktivität und ver­bessertes Handling aus. Die erhöhten Achsgeschwindigkeiten sind dafür eben­so verantwortlich wie der automatische NC­Rüsttisch, der selbstverständlich im

Pendelbetrieb genutzt werden kann. Ausgerüstet mit neuester Si­

cherheitstechnik hat sich die Maschine sowohl funktional

als auch optisch verändert. Holz-Handwerk, Halle 10.0, Stand 110

Ein toller Auftrag im Innenausbau? Treppen, Türen, Wandverkleidungen? Dann heißt es, nach der VOC­Richtlinie arbeiten: Der spritz­fertige Lack darf nicht mehr als 500 g Löse­mittel pro Liter enthalten. Mit klassischen Lösemittelsystemen ist da nichts auszurich­ten, aber was tun, wenn man auch keinen Wasserlack verwenden will? Auf der Holz­Handwerk 2012 präsentiert Adler die neue Lösung: Adler Nova­Solve kann alles, was ein Lösemittellack kann, und ist trotzdem Decopaint­konform. Damit erledigen Verar­beiter jeden Auftrag sorgenfrei. „Unter die VOC­ oder Decopaint­Richtlinie, fallen alle Bauteile, die fix mit dem Gebäude verbun­den sind, wie Treppen und Innentüren. Speziell dafür haben wir Adler Nova­Solve entwickelt. Aber natürlich eignet sich das Lacksystem auch für alle Möbeloberflächen bestens“, sagt Peter Stecher, Adler­Ver­kaufsleiter für das holzverarbeitende Gewer­be. Mit Nova­Solve ist den Entwicklern bei Adler ein Hybridlack gelungen, der einen deutlich verringerten Lösemitteilanteil hat und damit die gesetzlichen Richtlinien ein­hält. Der Tiroler Lackhersteller ist auch auf der Fensterbau/Frontale mit eigenem Stand dabei: Adler stellt hier seine neue Tauch­imprägnierung vor, die das Holz vor dem Vergilben bewahrt: die Aquawood Tauchim­prägnierung HighRes Holz/Alu. Holz-Hand-werk, Halle 10.1, Stand 516; Fensterbau/Frontale, Halle 5/5, Stand 241

viel leistung, wenig emissionen

Auf der Holz­Handwerk 2012 sich Maka, der Spezialist für CNC­Bearbei­tungszentren, mit einer neuen Konstruktionsreihe. Auf der Messe wird die neue High­End­Fahrportalmaschine vorgestellt, die den verschie­

densten Einsätzen in der Bearbeitung von Treppen, Fenstern, Türen und Möbeln aus Massivholz ge­

recht wird. Das neue, mit einem 5­Achs­Fräsaggregat ausgerüstete Zentrum zeichnet sich durch noch mehr Effizienz durch gesteigerte Produktivität und ver­bessertes Handling aus. Die erhöhten Achsgeschwindigkeiten sind dafür eben­so verantwortlich wie der automatische NC­Rüsttisch, der selbstverständlich im

Pendelbetrieb genutzt werden kann. Ausgerüstet mit neuester Si­

als auch optisch verändert. Holz-Handwerk, Halle 10.0, Stand 110

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ausgereifte logistikLeichter zu bedienen und überzeugend in Preis, Leis­tung, Qualität und Funktionalität ist das TLF 210 von Bargstedt. Auf der Holz­Handwerk erleben die Besucher ein Lagersystem, das gleich zwei Bearbeitungsmaschi­nen vollautomatisch mit Material versorgt. Als Zu­schnittcenter kombiniert mit einer Holzma­Plattenauf­teilsäge der HPP­Serie ist das Multitalent ebenso per­fekt einsetzbar wie als reiner Materialpuffer. Auch in der Kombination mit einer CNC­Maschine von Weeke macht dieses Flächenlager eine gute Figur. Die in das TLF 210 integrierten Maschinen sind über die Lagersoftware steuerungsseitig eingebunden und werden vollautoma­tisch mit Material versorgt. Nie war ein Flächenlager auf

diesem tech­nischen Niveau so preiswert. Im Bereich Teilevermessung setzt Bargstedt nach umfas­senden Tests Sensoren ein, die eine erfolg­reiche Erken­nung fast jeder Oberfläche er­

lauben. Auch die patentierte Lagersoftware woodStore, das Herz jedes Bargstedt­Lagers, wurde mit wichtigen Neuerungen ver­sehen – so wurde die effektive Nutzung der Lagerfläche deutlich optimiert. Das Lager benötigt zur Ablage klei­ner Teile lediglich den Raum für die Traverse, was einen enormen Platzgewinn ergibt.Holz-Handwerk, Halle 10.0, Stand 114d

perfekte oberflächenDie Remmers Baustofftechnik präsentiert auf der Holz­Handwerk als Novum den Aqua IF­431­1K­Isolierfüller für deckende, geschlossenporige Oberflächen auf pro­blematischen Untergründen. Er ist der Problemlöser für „rohe“ MDF – auch für Feuchträume sowie inhaltsstoff­reiche Hölzer – und erfordert keine zusätzliche farblose Isolierung. Das einkomponentige Produkt ist durch sei­ne relativ niedrige Viskosität einfach mit der Fließbe­cherpistole zu verarbeiten und für Airless­ oder Airmix­Spritzgeräte geeignet.Das neue Produkt gilt als Sorti­mentsabrundung zum bewährten Aqua PF­430­ Pigmentfüller: Dieser zeichnet sich durch die extrem schnelle Trocknung und die ausgezeichnete Schleifbar­keit aus. Im Fokus steht außerdem ein komplettes Parkettprogramm, in dem alle Pro­dukte über die er­forderliche amt­liche Zulassung verfügen. Holz-Handwerk, Halle 10.1, Stand 421

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Druckluft effizient erzeugenDruckluft verlässlich, energie­, platz­ und kos­tensparend erzeugen: Das sollten Handwerker­kompressoren heute können. Das Ausstellungs­programm von Kaeser auf der Holz­Handwerk umfasst robuste Kleinkompressoren für den Baustelleneinsatz ebenso wie ausgeklügelte Druckluft­Kompaktstationen. Zu Letzteren zäh­len die vier Modelle der Baureihe SXC. Sie wur­den speziell für Werkstätten entwickelt, die Druckluft auf minimaler Stellfläche erzeugen wollen. Jede Anlage besteht aus einem fluid­ und luftgekühlten Schraubenkompressor mit energiesparendem Sigma­Profil, Kältetrockner und 215­l­Druckluftbehälter. Holz-Handwerk, Halle 9, Stand 425

Die neue Schiebetürlösung Eku­Banio für hochwertige Designer­Ganzglasduschen steht im Fokus beim Eku­Messeauftritt. Die unsichtbare Lauftechnik von Eku­Ba­nio sorgt in der Nische oder in der Ecke für mehr Komfort im Badezimmer. Das Besondere: Eku­Banio kann vom Verarbei­ter individuell auf Maß konfektioniert wer­den. Tischler und Innenausbauer erschlie­ßen sich vor dem Hintergrund dieser äu­ßerst montagefreundlichen Lösung ganz

neue Gestaltungsmöglichkeiten. Am Stand der Eku AG können die elegant glei­tenden Schiebetüren für wandmontierte Duschen an einer Design­Ganzglasdusche getestet werden. Eku­Banio ist sowohl für Nischen (Eku­Banio 40 GF) als auch für Raumecken (Eku­Banio 40 GFE) geeignet. Das System ist bereits ab der Stückzahl eins als Komplettset mit allen Beschlägen und Profilen über den Fachhandel erhältlich. Holz-Handwerk, Halle 10.1, Stand 514

Designer-Bad im Fokus der Tischler

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kompetenz in holz und corian

Auf dem diesjährigen Branchen­treff in Nürnberg zeigt sich die Indus­

trie­Manufaktur Hasenkopf in ihrer gesamten Vielfalt. In Halle 9, Stand 120 präsentiert der führende euro­päische Corian­Verarbeiter Materi­alien, Produkte und Verarbeitungs­kompetenz für Ladenausstattungen, Bäder und Küchen und für große und kleine Projekte im öffentlichen Raum. Die Industrie­Manufaktur Hasenkopf hat in den vergangenen Jahren in vielfältiger Weise bewie­sen, dass sie mit den unterschied­lichsten Werkstoffen wie Corian, Pa­rapan, Holz oder Acryl in perfekter Weise umgehen kann. Holz-Hand-werk, Halle 9, Stand 120

zwingen mit exzenterhebel

Die Produk­tion von Handwerk­zeugen für Holz und Kunststoff sind das Be­tätigungs­feld der Fir­ma Dünne­mann. Klemmsia­

Zwingen werden aus bestem Weiß­buchenholz und einer glanzver­zinkten Stahlschiene hergestellt und haben ein wesentliches Merkmal: die Bedienung durch einen Exzen­terhebel anstelle der herkömm­lichen Gewindespindel. Die Zwingen sind schnell und bequem zu hand­haben, rutschsicher und üben einen zuverlässigen, steuerbaren Anpress­druck aus. Korkauflagen vermeiden Druckstellen, sodass auch das Spannen auf empfindlichen Oberflä­chen, wie beispielsweise bei der Verarbeitung von Holzfurnieren, be­schichteten Platten, lackierten Flä­chen, Aluminium und Glas, möglich ist. Holz-Handwerk, Halle 12.0, Stand 422

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Alle in einer einzigen Maschine vereint! Altendorf_2: Die 3-in-1-Säge.

Freuen Sie sich auf drei neue Altendorf Sägen.

Holz-Handwerk, Halle 9, Stand 316 www.altendorf.com

Die Holz­Her­GmbH zeigt auf der Holz­Handwerk auf 500 m² die neues­ten Weiterentwicklungen und Innovationen zum Thema Anwendungstech­niken in den Bereichen der Kantenanleimmaschinen, Druckbalkensägen, vertikalen Plattensägen und CNC­Bearbeitungszentren. Die Pro­Master 7225 beispielsweise eröffnet den Anwendern nahezu unbegrenzte Mög­lichkeiten in der Holz­ und Kunststoffbearbeitung. Jetzt hat Holz­Her das Leistungsspektrum des 5­Achs­Kraftpakets mit dem Vario­Table sowie einem Raster­ und Nestingtisch noch einmal erweitert. Der kraftvolle kar­danische Bearbeitungskopf mit bis zu 17 kW (Standard 10 kW) sorgt für eine präzise Fertigung von komplex geschwungenen oder gekrümmten Teilen wie Treppenläufen oder Möbel­ und Modellbauformen in aufwen­digem Design. Ganz neu ist die Pro­Master 7225 jetzt auch mit dem vollautomatisch positionierbaren

Vario­Table mit synchron fahren­den Konsolen­ und Saugeraufnah­

men erhält­lich. Holz-Handwerk,

Halle 9, Stand

409

Die fünfte Dimension

Oberste Priorität hat bei Speedmaster immer die Erwei­terung des Service für den Kunden. Im Rahmen der Messe Holz­Handwerk wird Speedmaster den Speed­Planner 1.0 präsentieren. Mit diesem neuen Pla­nungstool hat der Tischler die Möglichkeit zur Planung und Visualisierung der möblierten Räume. Dabei ist durch einfache Eingabe eine vollwertige CAD­Planung möglich. Die Benützung ist für Speedmaster­Kunden ko­stenlos. „Die gute Zusammenarbeit und der persönliche Kontakt zu unseren Kunden ist uns ein großes Anliegen. Deshalb freuen wir uns schon, auch heuer wieder zahl­reiche langjährige Stamm kunden sowie viele Neuinte­ressenten am Messestand in Nürnberg begrüßen zu dürfen“, so Geschäftsführer Günther Schweiger.Holz-Handwerk, Halle 10.1, Stand 315

erweiterung

dem vollautomatisch positionierbaren Vario­Table mit synchron fahren­den Konsolen­ und Saugeraufnah­

men erhält­lich. Handwerk,

Halle 9, Stand

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Flexibel, mobil und ergonomischRuwi­Unterflurfräsen haben im Holzverarbei­tenden Handwerk einen guten Namen. High­light ist diesmal eine völlig neue Entwicklung. Die schwäbischen Tüftler zeigen einen modu­lar aufgebauten Universaltisch für besonders effizientes und wirtschaftliches Arbeiten. Er vereint Ergonomie, Flexibilität und Mobilität. Das neue Ruwi ergo­mobil ist werkzeuglos konfigurierbar, die Basisversion hat eine Ar­beitsfläche von 120 x 100 cm. Sie ist von bei­den Längsseiten zwischen 75 und 100 cm in­dividuell höhenverstellbar. Kunststoffrollen machen aus dem Tisch eine moderne, mobile Werkbank.Holz-Handwerk, Halle 12, Stand 111

Glas Marte ist wieder Aussteller der Fens­terbau/Frontale in Nürnberg und präsen­tiert dem Fachpublikum einige Neuheiten. Überall dort, wo Privatsphäre mit Offen­heit und Licht im Raum Hand in Hand ge­hen soll, sind Ganzglasanlagen mit dem neuen Türsystem GM Zargenprofil 46/40 von Glas Marte die ideale Lösung. Durch die Verwendung des GM Zargenprofils 46/40 wird die offene Fuge zwischen Glastüre und Seitenteil geschlossen, was

einen verbesserten Schallschutz zur Folge hat. Mit nur 46 mm Ansichtsbreite und 40 mm Bautiefe ist dieses Zargentürsystem ideal für Ganzglaslösungen mit festste­henden Seitenteilen und/oder Oberlicht­verglasungen geeignet. Die einfache Mon­tage der Fixverglasungen (Seitenteile) durch ein ausgeklügeltes Trockenvergla­sungssystem erleichtert die Montage we­sentlich.Fensterbau/Frontale, Halle 7A, Stand 321

optimale lösung für ganzglasanlagen

Fensterbänke mit Format

Formstabil, strapazier­fähig, pfle­geleicht, ästhetisch: Eine Fens­terbank

muss viele Anforderungen erfüllen. Sprela hat dafür die ideale Lösung parat: eine Fensterbank für den In­nenausbau mit einem P5­Spanplat­tenträger und HPL­Schichtstoff­Oberfläche. Sie kann mit den gän­gigen Tischlerwerkzeugen bearbeitet werden und ist deshalb der ideale Partner für Fensterrenovierungen. Sprela bietet Verarbeitern und In­nenarchitekten eine vielfältige De­korpalette. Der Designspezialist aus Spremberg verfügt über ein umfang­reiches Lagersortiment (7 Lager­ und 8 Kommissionsdekore, 7 Profile und 10 Breiten) und überzeugt durch kurze Lieferzeiten. Ab 50 Stück Bestellmenge sind sogar 150 Kollektionsdekore lieferbar. Mit dem P5­Spanplattenträger ist die Fen­sterbank robust und hält vielen Be­lastungen stand. Die abriebfeste HPL­Oberfläche bietet optimalen Schutz vor Stößen und Kratzern und ist zudem noch hitzebeständig. Fensterbau/Frontale, Halle 6, Stand 355

professioneller holzschutz Sikkens präsentiert auf der Fenster­bau/Frontale Beschichtungsysteme für Holzfenster und ­türen, die zu­verlässigen Schutz gegen Witte­rungseinflüsse bieten. Mit der Duraflex­Technologie zum Beispiel wird eine flexible Beschich­tung erzeugt, die optimale Haltbar­keit erzielt. Ein elastischer Film gibt dem Holz lang anhaltenden Schutz. Aufgrund der Rohstoffauswahl so­wie der speziellen stofflichen Zu­sammensetzung passen sich die Be­schichtungen optimal an den Unter­grund an. Eine Enthaftung – die häufigste Ursache von Wetterschä­den, wie z. B. Abblättern – der Lasur vom Holz wird auf diese Weise ver­mieden. Fensterbau/Frontale, Halle 5, Stand 5-229/5-329

messe - holz-hanDwerk/FensTerBau FronTale

80 Tischler Journal 03/2012 03/2012 Tischler Journal 81

holz-hanDwerk/FensTerBau FronTale - messe

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individuelle schlosslösungenBurg F.W. Lüling, Hersteller von Schlössern und Schließsystemen mit Stammsitz in Wetter (Ruhr), präsentiert auf der diesjährigen Fensterbau/Frontale seine kunden­

spezifischen Lösungen für Schließzylinder in Fenstergriffen. Als Hersteller von Druck­ und Drehdruckzylindern mit eige­ner Produktion in Deutschland steht bei Burg vor allem die individuelle Fertigung im Vordergrund. Mit seiner langjährigen Erfahrung im Druckgussverfahren erfüllt Burg Kundenwünsche für alle Arten von Fenstergriffen. Als individueller Lösungs­anbieter bietet das Unternehmen die ge­samte Wertschöpfungskette von Design und Entwicklung über Konstruktion und Produktion bis hin zu kundenspezifi­schen Logistikkonzepten. Fensterbau/Frontale, Halle 1, Stand 1-117

leistungsstarke kompressorenSchneider Airsystems präsentiert auf der Holz­Handwerk erstmalig seine Produktneuheiten 2012. Dazu gehört etwa sein neu aufgestelltes Produktportfolio an CompactMaster­Kompressoren. Die leistungs­starken Kompressoren bestechen durch ausgezeichnete Transport­eigenschaften, eine einfache Handhabung sowie ihr geringes Gewicht und eignen sich somit hervorragend für den Einsatz auf Baustellen. Die erweiterte Produktpalette reicht von tragbaren 1,1­kW­Varianten

über handliche und fahrbare Varianten mit 1,5 kW, 1,8 kW und 2 kW Leistung bis hin zur benzingetriebenen 3­kW­Variante. Dies ermöglicht es, eine Vielzahl verschiedenster Anforderungen mit den mobilen Baustellenkompressoren abzudecken. Als

besonderes Highlight sind die handlichen CompactMaster­Kompressoren ab sofort auch in vielen Leistungsklassen als Extra­variante erhältlich, die durch eine beson­ders komfortable und hochwertige Zu­satzausstattung begeistert und keine Handwerkerwünsche offen lässt. Holz-Handwerk, Halle 12, Stand 108

Auf der Holzhandwerk 2012 in Nürnberg feiert Zweihorn ein Jahrhundert Unterneh­mensgeschichte. Die Marke versteht sich als Technologieführer und Trendsetter im Markt – und das schon seit der Gründung im Jahre 1912. Und auch jetzt ist Zweihorn wieder seiner Zeit voraus: Passend zu den aktuellen Diskussionen um die Themen CO2­Aus­stoß und Nachhaltigkeit präsentiert Zwei­horn Produkte, die den heutigen Ansprü­chen und den wohl kommenden rechtli­chen Regelungen von morgen gerecht werden. Auf dem Messestand können die Besucher diese intelligenten Oberflä­chensysteme erleben. Holz-Handwerk, Halle 10.1, Stand 402

100 Jahre unternehmensgeschichte

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holz-hanDwerk/FensTerBau FronTale - messe

Wir formen die Zukunft

Poleposition für den Prozess-beschleuniger

Erleben Sie auf der Holz-Handwerk und fensterbau/frontale wie Sie mit innovativen Werkzeugsystemen Zeit und Geld sparen. Sehen Sie, neben vielen Highlights, wie wir Ihre Prozesse begleiten und beschleunigen können. Und dadurch die Wirtschaftlichkeit des gesamten Workflow entscheidendverbessern.

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Besuchen Sie uns in Nürnbergauf der Holz-HandwerkHalle 10.0, Stand 210

und fensterbau/frontaleHalle 3, Stand 306

Leitz GmbH & Co. KGLeitzstraße 804752 RiedauÖsterreichTel. +43 (0) 7764/8200-0Fax +43 (0) 7764/[email protected]

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Das nun seit fast zwei Jahren erfolg­reiche, in der Nähe Berlins ansässige

Unternehmen Holzprestige macht vor, wie Anwendungen, die ursprünglich aus der traditionellen Holzbearbeitungskunst kommen, durch innovative Herangehens­weise und mithilfe von modernster Tech­nologie realisiert werden können. Das Produkt ist ein alter Bekannter: der Fuß­ball – allerdings nicht aus Leder, sondern aus Holz. Für die Bearbeitung wurde kei­ne Drechsel, sondern eine Vision­Sprint 5­Achs­CNC­Maschine von Reichenbacher Hamuel verwendet.Fast 30 Holzarten – einheimische Hölzer wie Eiche, Nussbaum oder Obstbaumhöl­zer, aber auch exotische wie Zebrano­Holz – haben die Jungunternehmer von Holz­prestige für die Fußbälle im Programm. Durch ihre im Studium erlangten Kennt­nisse in Fächern wie CNC­Technik, Pro­grammierung oder Unternehmensfüh­

rung konnten die beiden Firmengründer Tim Langerock und Christoff Gäbler in Zusammenarbeit mit einem ortsansäs­sigen Unternehmen, das eine Reichenba­cher Vision im Maschinenpark besitzt, ihr Projekt realisieren.

opTimierTe FerTigungDie Programmierungen wurden in Test­reihen von einer Einzelteilfertigung zu einer Nestingfertigung hin optimiert, Leis tung und Fertigungsdauer wurden

dabei deutlich redu­

ziert. Eine Werkzeugbahnoptimierung, der Aufbau des Unterprogrammaufrufs mit Vervielfältigungsschleife aus einem Hauptprogramm zur Speicherplatzkom­pensation und Opferplatten zur maxima­len Rohmaterialausbeute sind nur einige der innovativen Ideen, die in Verbindung mit der Maschine realisiert wurden. Der Einsatz von Opferplatten, die von der er­sten bis beinahe zur letzten Sekunde am Bauteil befestigt bleiben (also vom Auf­bringen des Rohmaterials über das Fräsen bis zur Oberflächenbehandlung) machen die Aufsicht eines Bedieners während des Fräsvorgangs nahezu überflüssig.

höchsTe präzisionSpezielle Verfahrprogramme garantieren, dass alle im Sortiment vorhandenen Holzarten mit höchster Präzision gefer­tigt werden. Aber auch die Hardware lie­fert ihren Beitrag: „Die Vision bietet uns

noch Optimierungsmöglichkeiten, kleine Stellhebel, die aktiv Strom sparen oder weiter die Fertigungsdauer reduzieren. Hier steckt zwar viel Forschung dahinter, ist die aber einmal gemacht, können solche Erfahrungen auf alle Produkte übertragen werden“, erklärt der technische Leiter Tim Langerock. Im Optimierungsprozess konn­ten hier im Vergleich zur konventionellen Bearbeitung Zeit, Kosten und Materialer­sparnisse im zweistelligen Prozentbereich erreicht werden. Die interessante Frage, wie kleine und mittlere Unternehmen mit­hilfe von High­End­Technologie wie einer CNC­Maschine wirtschaftlich arbeiten kön­nen, wurde durch die beiden Holzprestige­

Gründer ebenfalls beispielhaft beant­wortet. So ist der Kauf einer eigenen CNC in der jungen Firma zwar schon

» Der einsatz von opfer-platten von der ersten

bis fast zur letzten sekunde macht die

aufsicht während des Fräsvorgangs beinahe

unnötig. «

gefräste FußbälleAus einem Projekt an der Hochschule für Nachhaltige Entwicklung Eberswalde (HNEE) ist eine Geschäftsidee geworden: die Konstruktion und Fertigung eines Fußballs aus Holz in Originalgröße mit einem 5­Achs­CNC­Bearbeitungszentrum von Reichenbacher Hamuel.

Teile des Balls bei der Bear-beitung mit CNC-Anlage

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einer Nestingfertigung hin optimiert, Leis tung und Fertigungsdauer wurden

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sparnisse im zweistelligen Prozentbereich erreicht werden. Die interessante Frage, wie kleine und mittlere Unternehmen mit­hilfe von High­End­Technologie wie einer CNC­Maschine wirtschaftlich arbeiten kön­nen, wurde durch die beiden Holzprestige­

Gründer ebenfalls beispielhaft beant­

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auf den BAZ sind bei kleinem Werk­zeugdurchmesser relativ hohe Dreh­

zahlen notwendig – die Anforderung an das Werkzeug bezüglich Präzision und Wucht­güte sind deswegen gestiegen. Oertli erfüllt diese Anforderung mit einer hochgenauen Montage der Werkzeuge auf HSK­Spindeln: Bei der SP­Spanntechnik werden die einzel­nen Fräser spielfrei auf die Spindeln mon­tiert, sodass die Toleranz zwischen Bohrung und Spindel aufgehoben wird. Mit dieser Weiterentwicklung werden höhere Vor­schübe und hervorragende Oberflächen­qualitäten am Werkstück erreicht. Die De­montage und Neumontage der mit SP­Tech­nik ausgeführten Werkzeuge ist jederzeit im Werk möglich. Alle Werkzeuge sind von Oertli hochgenau gewuchtet und die Monta­geposition ist mit schwarzen Markierungs­punkten gekennzeichnet. Bei Werkzeugsät­zen ohne SP­Spanntechnik, die vom Anwen­der demontiert werden, ist darauf zu achten, dass der Werkzeugsatz wie im Originalzu­

stand entsprechend den Markierungen montiert wird. Nur so kann die ursprüng­liche Wuchtgüte annähernd beibehalten werden. Bei Werkzeugen, die mit der SP­Spanntechnik ausgeführt sind und nur im Werk demontiert werden, bleibt die Wucht­güte auf konstantem Niveau.

sorgFälTige warTungDer HSK (Hohlschaftkegel) als Schnittstelle zwischen dem Werkzeug und der motorsei­tigen Spindelaufnahme ist ein präzise ge­schliffenes Qualitätsprodukt. Diese Schnitt­stelle erlaubt den schnellen Werkzeugwech­sel während der Bearbeitung der Werk­stücke in der Maschine. Der HSK erreicht dank seiner präzisen Verbindung mit der Motorenschnittstelle eine besonders hohe Steifigkeit. Allerdings wird oft vergessen, dass derart leistungsfähige Schnittstellen auch besondere Aufmerksamkeit verlangen. Verschmutzungen, die beim Wechsel der Spindeln nicht durch die Druckluft der Ma­

schine beseitigt werden, können sich nega­tiv auf Rundlauf und Unwucht auswirken. Schlechte Oberflächen am Holz und Lager­schäden an der Maschine sind die Folge.Oertli empfiehlt dringend eine tägliche Sichtkontrolle der HSK­Aufnahmen. Alle Verunreinigungen wie Späne, Staub und Rost sind mit einem Lappen oder dem pas­senden Kegel­ und Konusreiniger zu ent­fernen. Um Rostansatz zu verhindern, wird empfohlen, die Schnittstellen mit einem Rostschutzspray einzusprühen.

neue maschinen – neue werkzeugkonzepteModernen CNC­Bearbeitungszentren (BAZ) ermöglichen eine flexible Fertigung in der Fensterproduktion. Das neue Oertli­Werkzeugkonzept erfüllt alle Ansprüche nach mehr Qualität und Leistung. Text: Reto Riedberger (Product Manager Oertli)

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durchdacht und mögliche Ausarbeitungs­pläne zur Auslastung liegen vor, dennoch werden die Arbeiten derzeit noch über zwei externe Unternehmen verrichtet. Auch künftig sollen Produkte der Firma mithilfe von modernster Technik gefertigt werden. In Zukunft haben die beiden Unternehmer vor, auch andere Firmen zu beraten, wie sie High­End­Technologie in ihrem Betrieb ein­setzen und zweckoptimiert nutzen können.

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wenn es die Zeit zwischen den Ver­pflichtungen als niederösterreichi­

scher Landesinnungsmeister und jenen als Chef einer gut gehenden Tischlerei zulässt, dann verreist Gottfried Wieland gerne. Im vergangenen November nahm sich Wieland gleich mehrere Wochen Auszeit für einen Urlaub in Afrika. In Uganda wollte er die Berggorillas fotogra­fieren, in Äthiopien waren die berühmten Felsenkirchen von Lalibela sein Ziel. Unterwegs bekam Wieland nicht nur be­eindruckende Landschaften und jahrtau­sendealte Kulturdenkmäler zu sehen (und

auch von einem mächtigen „Silberrücken“ gelangen ihm ein paar imposante Aufnah­men aus nur wenigen Metern Entfer­nung). Einen nachhaltigen Eindruck hin­terließen bei ihm auch die Menschen, de­nen er auf seiner Reise begegnete: Überall traf er auf freundliche, zufriedene Ge­sichter. Und das, obwohl die Menschen oft unter einfachsten Bedingungen leben müssen, wie Wieland, immer noch sicht­lich beeindruckt, berichtet: Dutzende Ki­lometer lange Fußmärsche für einen Ka­nis ter sauberes Wasser, Arbeit für einen

» hammer, nägel, leim, eine winkel-

lehre, eine säge und schraubzwingen – viel

braucht es nicht, um ein einfaches Bett oder ein kästchen

herzustellen. «

out of africaArbeit im Freien, einfachstes Werkzeug und stolze Handwerker: Der niederösterreichische Landesinnungsmeister Gottfried Wieland fotografierte während eines Urlaubs in Afrika zahlreiche Tischlereien. Text: Thomas Prlic

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Dollar Tageslohn. Großfamilien, die auf engstem Platz in kleinen Hütten leben. Auch sein eigener Beruf ließ Wieland auf seiner Reise nicht ganz los – denn unter­wegs traf er immer wieder auf Tischlereien. Wieland durfte dabei den Handwerkern über die Schulter bli­cken und dokumentierte ihre Arbeit auch fotografisch. Die Möbel entstehen dabei oft genug unter freiem Himmel, zur Verfügung steht dabei mitunter nur ein­fachstes Werkzeug: Hammer, Nägel, Hobel, Leim, eine Winkellehre oder Schraubzwingen, dazu noch eine Kreissäge. Viel mehr braucht es nicht, um ein Bett oder ein Kästchen herzustellen. Für Wieland war sei­ne Reise so auch ein Trip in eine andere Zeit. „Ich hatte wirklich manchmal das Gefühl, die Welt ist ste­hengeblieben“, erzählt der Landesinnungsmeister. Nur das Handy hat auch noch im abgelegensten Win­kel der Welt längst seinen Siegeszug angetreten.

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» überall freundliche und zufriedene gesichter, obwohl die menschen unter einfachsten Bedingungen leben. «

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Die Abteilung für Innenraumgestaltung und Möbelbau bewarb sich um den

Nachbau von Josef­Hoffmann­Möbeln für die derzeit in Renovierung befindliche Klimt­Villa und erhielt den Auftrag, vor­erst eine Sitzgruppe für das Empfangszim­mer der Villa anzufertigen. Diese Möbel – ein Tisch und zwei Stühle – sollen anhand historischer Fotografien möglichst origi­nalnah nachgebaut werden und dazu bei­tragen, dass Gsutav Klimts Lebens­ und Arbeitsumfeld in der renoviertenVilla zu­künftig für die Besucher erlebbar wird.Weitere Möbel wie ein Wandschrank und ein Malutensilienkästchen sollen noch fol­gen. Angefertigt werden diese Möbel von Schülerinnen und Schülern im prak­

tischen Unterricht des Ausbildungs­schwerpunkts Historische Innenräume und Möbelrestaurierung, einem zweijäh­rigen Kolleg­Lehrgang. Die Projektleitung an der HTL Mödling hat Arch. Prof. DI Christian Wöhrer inne, die praktische Durchführung obliegt den anerkannten Spezialisten Robert Hoffmann und Franz Kalousek in der Restaurierwerkstättte. Mit dieser Arbeit bekommen die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, ihr Können einem internationalen Publikum vorzu­stellen, denn laut Aussage der Präsidentin des Klimt­Vereins Dr. Felizitas Schreier ist das „weltweite Interesse an Gustav Klimt enorm und reicht von den USA über Aus­tralien bis Japan“.

möbel für gustav klimtAn der Abteilung für Innenraumgestaltung und Möbelbau der HTL Mödling entstehen derzeit Möbel für die in Renovierung befindliche Klimt­Villa.

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Historische Aufnahme des Klimt-Ateliers, welches in Zusammenarbeit mit der HTL

Mödling wiedererstehen wird.

Der Fokus der Schau liegt beim Mö­beldesign. Ergänzend vermitteln Mode,

Fernseher, Radios und andere Alltagsge­genstände das typische Lebensgefühl die­ser Jahre. „Sixties Design“ führt von der Konsumrevolution am Beginn des Jahr­zehnts mit Vollbeschäftigung und Fort­schrittsglaube bis zur „Gegenrevolution“ gegen ungerechte und veraltete Macht­systeme und Zwänge ab Mitte der 1960er­Jahre. konsumrevoluTion & proTesTWo zunächst noch der Glaube an neue Kunststoffe mit aufblasbaren PVC­Möbeln und einem futuristischen „Space Age Look“ einen veritablen Designboom auslöste und unverhohlener Materialismus den Konsum ankurbelte, führten der Kalte Krieg, die Angst vor einer Atomkatastrophe und poli­tische Entwicklungen wie Vietnam­Krieg und Prager Frühling auch im Design zu ei­ner Rückbesinnung auf bewährte Stile (z. B. Jugendstil, Art Déco), die ein Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit vermittelten. Von der amerikanischen Westküste kom­mend fanden die psychedelische Kunst, öst­liche Religionen und Hippie­Lifestyle ihren Niederschlag in Design und Mode. Die geo­

metrischen Formen wurden abgelöst von einem neuen, neoorganischen Stil. In Ita­lien entstand das radikale „Antidesign“, das ironisch und zeichenhaft auf die neue Situ­ation reagierte. Die Ausstellung widmet sich dieser Epoche in zehn thematisch ge­gliederten Stationen. Ein ausführliches Be­

gleitprogramm mit Führungen, Kinderver­anstaltungen, Vorträgen und einer Sixties­Party führt an einige Teilbereiche dieses gleichermaßen widersprüchlichen wie auf­regenden und Generationen prägenden Jahrzehnts heran. Hofmobiliendepot, An-dreasgasse 7, 1070 Wien, bis 17. Juni

von plastikmöbeln bis antidesignDie Frühjahrsausstellung im Hofmobiliendepot führt zurück in die 1960er­Jahre und beleuchtet anhand ausgewählter Designstücke die sozialen, kulturellen, politischen und ästhetischen Umbrüche dieser Zeit.

Aufblasbarer Sessel „Blow“, 1967

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Als die Firmen ADLER Lacke, Blum Beschläge und EGGER Holzwerkstoffe damals beschlossen, das Tischlerhandwerk unabhängig von den herkömmlichen Produktschulungen zu fördern, haben sie nicht mit einem so großen und langen Erfolg gerechnet. Neun Seminarreihen mit mehr als 1.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern sind bisher die stolze Bilanz und ein Auftrag für die Zukunft.

Zum 10-jährigen Jubiläum wollen wir uns neu ausrichten und haben dazu auch schon viele Ideen „Wir widmen uns dieses Jahr deshalb ganz der Arbeit im ‚Hintergrund‘, schärfen unser Profil und planen etwa eine eigene Internetseite, die Sie immer aktuell über unsere Aktivitäten informieren wird. Viele unserer Teilnehmer haben sich das gewünscht“, erklärt Michael Lang von der Fa. Blum. „Geplant ist auch ein verstärktes Engagement im Bereich Lehrlingsausbildung und Förderung“, sagt Peter Stecher von der Fa. ADLER. „Der Tischlernachwuchs liegt uns am Herzen und hier wollen wir uns als Zulieferer verstärkt einbringen“. Bereits im nächsten Jahr wird es dazu ein Symposium mit Experten geben.

„Natürlich werden wir aber auch unsere erfolgreiche Seminarreihe mit brandaktuellen Themen weiterführen, und zwar ab 2014“, verspricht Andreas Prosser von der Fa. EGGER. Sie können schon gespannt sein, was ADLER, Blum und EGGER demnächst präsentieren werden!

Michael Lang Peter Stecher Andreas Prosser

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Jede musikalische Untermalung reguliert unseren Energie­ und Gefühlshaushalt.

Das maximale Wohlgefallen wird dabei bei mittlerer Erregung und Komplexität emp­funden, wobei die Präsentation durch die Lautsprecher entscheidend dazu beiträgt. Sie bestehen üblicherweise aus einem oder mehreren Chassis – den eigentlichen Schallwandlern –, einer mehr oder weniger aufwendigen Frequenzweiche sowie einem all diese Bauteile umgebenden Gehäuse. Dieses kann geschlossen in sämtlichen er­denklichen Formen ausgeführt sein, mit oder ohne Öffnungen (Bassreflexrohre) oder auch nur einen offenen Rahmen (Schallwand) darstellen.

elekTroakusTikLautsprecher wandeln elektrische Ströme und Spannungen in Schallwellen um, wobei Musik nichts weiter als ein amplitudenmo­

dulierter Luftdruckunterschied unter­schiedlicher Frequenz ist. Dies wird durch die schnelle Bewegung einer Membran in Chassis erreicht, die durch eine elektroma­gnetische Spule erzeugt wird. Je nach Rich­tung des Stromflusses wird die Polarität des Feldes geändert und bei mindestens zwan­zigfachem Wechsel kann die Bewegung über die Luft als Ton wahrgenommen wer­den. Nach diesem bereits im Jahre 1925 vorgestellten elektrodynamischen Tauch­spulenprinzip funktionieren auch heute noch über 90 Prozent aller Lautsprecher. Für die Nullposition, einem definierten Ab­stand zwischen den beiden Magnetpolen, ist die Spule an mindestens zwei Stellen beweglich mit dem Chassis verbunden. Da­zu wird einerseits die Membran aus fle­xiblem Material umgebender Sicke und an­dererseits die Zentrierspinne als weiterer Lagerpunkt an der Spule verwendet, um ein

klangerlebnisAn die Wiedergabe von Musik werden große Anforderungen gestellt. Dabei hat das komplexe Gesamtsystem eine möglichst umfassende Illusion für einen hohen Genuss nachzubilden. Text: Jürgen Fragner

herstellerTischlerei Bernhard LenzRingstraße 668344 Bad Gleichenberg03159 2225 www.tischlerei­lenz.at

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Ein Baumstamm als iPod- Abspielstation: Der iTree, entworfen von KMKG Studio, gebaut von der Tischlerei Lenz

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dulierter Luftdruckunterschied unter­schiedlicher Frequenz ist. Dies wird durch die schnelle Bewegung einer Membran in Chassis erreicht, die durch eine elektroma­gnetische Spule erzeugt wird. Je nach Rich­tung des Stromflusses wird die Polarität des Feldes geändert und bei mindestens zwan­zigfachem Wechsel kann die Bewegung über die Luft als Ton wahrgenommen wer­den. Nach diesem bereits im Jahre 1925 vorgestellten elektrodynamischen Tauch­spulenprinzip funktionieren auch heute noch über 90 Prozent aller Lautsprecher. Für die Nullposition, einem definierten Ab­stand zwischen den beiden Magnetpolen, ist die Spule an mindestens zwei Stellen beweglich mit dem Chassis verbunden. Da­zu wird einerseits die Membran aus fle­xiblem Material umgebender Sicke und an­dererseits die Zentrierspinne als weiterer Lagerpunkt an der Spule verwendet, um ein Fo

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kolbenförmiges Schwingen zu ermöglichen. Die Membran hat möglichst leicht, stabil, resonanzarm und verwindungssteif zu sein, um den Bewegungen der Spule folgen zu können.

konsTrukTion unD BauFormMeist kommt die Kalottenbauform zum Ein­satz, mit der das Abstrahlverhalten, je nach Verwendung, von enger Bündelung bis brei­ter Streuung, beeinflusst wird. Dabei kann es zu unerwünschten Richtungsände­rungen kommen (Sweet Spot), wenn die Größe der Membranfläche mit der abstrah­lenden Wellenlänge übereinstimmt. Damit gilt einerseits, dass bei größeren Membran­flächen die Verfolgung von schnellen Hoch­tonfrequenzen durch die Massenträgheit verhindert wird. Andererseits brauchen Basstreiber große Flächen, damit tiefe Fre­quenzen mit dem nötigen Schalldruck ab­gestrahlt werden. Somit stellt die Konstruk­tion nach dem dynamischen Tauchspulen­

konzept immer einen Kompromiss dar, da es keinen Treiber für den kompletten Frequenzbe­reich von 20 bis 20.000 Herz gibt. Dabei zu beachten ist auch der Wirkungsgrad von unter einem Prozent, wobei die in den Anfangszeiten fehlende Verstärkerlei­stung durch frequenzab­hängige Horneinbauten ausgeglichen wurde. Die meisten Hersteller gehen daher von der Verwendung von min­destens zwei Fre­quenzweichen und speziell ange­passten Chassis zur Abbildung des re­levanten Fre­quenzbereichs aus. Eine Ab­wandlung ist der Einsatz von biegeweichen anstatt steifen

Membranen, welche einen erheblichen Vor­teil in der Breitbandigkeit bringen, jedoch auch keine vollkommene Lösung ohne zu­sätzliches Basschassis darstellen.

gehäuse unD gesTalTungDie Formgebung der Außenhaut hat nicht nur ästhetische Gründe, sondern ist vor allem auf physikalische Gegebenheiten zurückzuführen. Dabei wird zwischen der offenen Schallwand und dem geschlos­senen Gehäuse sowie zwischen Bassre­flex­ und Bandpassausführungen unter­schieden. Bei der ersten Art wird ein akustischer Kurzschluss durch eine Tren­nung verhindert, damit kein Druckaus­gleich zwischen den beiden Seiten statt­finden kann. Die Faltung dieser Abgren­zung ist die zweite Art. Bei der nachfol­genden Variante ist das Volumen nicht abgeschlossen, sondern nach außen durch einen Kanal (Resonator) verbun­den. Dieser wird durch die Länge und durch Parameter an das Gehäusevolumen festgelegt. Dadurch wird bei gleicher Auslenkung der Membran eine höhere Schall intensität erreicht und der Wirkungsgrad im Be­reich tiefer Frequenzen erhöht. Bei der letzten Art arbeitet das Chassis zwischen zwei Kammern mit verschiedenen Reso­natoreinbauten.

werksToFFe unD akusTikDas für die Boxenwände eingesetzte Materi­al soll möglichst dicht sein und entspre­chende Masse aufweisen, um ein gutes akustischen Verhalten bezüglich der Eigen­resonanzen zu erreichen. Dazu sind ver­schiedenste Werkstoffe, wie beispielsweise MDF oder Sperrholz bis hin zu Marmor und Porzellan, denkbar. Diese können zur Re­duktion der Wandstärke mit Versteifungen ausgerüstet sein und werden zur Resonanz­reduktion mit einer porösen Innenbedämp­fung beklebt. Grundsätzlich lassen sich unterschiedliche Beugungseffekte bei der Schallabstrahlung durch die geometrische Form erzielen. Dabei geht – ganz entgegen der gängigen Praxis – die Kugel als best­mögliche und der Würfel als schlechteste Bauweise hervor. Wobei sich der subjektive Klangeindruck durch die Position des Chas­sis sowie durch die Beugungseffekte zu­sammensetzt.

» Die Formgebung der außenhaut hat nicht nur ästhetische gründe, sondern

ist vor allem auf physikalische gegebenheiten zurückzuführen. «

Lautsprecherbox in der Fertigung

Kugelförmiges Porzellan gehäuse mit gebeugter Reflexion

Die Verschmelzung von Gesetzmäßigkeiten der Klangkörper und Schallwandlertechnologie (Viola da Electronica)

auDiomöBel special

quenzen mit dem nötigen Schalldruck ab­gestrahlt werden. Somit stellt die Konstruk­tion nach dem dynamischen Tauchspulen­

konzept immer einen Kompromiss dar, da es keinen Treiber für den kompletten Frequenzbe­reich von 20 bis 20.000 Herz gibt. Dabei zu beachten ist auch der Wirkungsgrad von unter einem Prozent, wobei die in den Anfangszeiten fehlende Verstärkerlei­stung durch frequenzab­hängige Horneinbauten ausgeglichen wurde. Die meisten Hersteller gehen daher von der Verwendung von min­destens zwei Fre­quenzweichen und speziell ange­passten Chassis zur Abbildung des re­levanten Fre­quenzbereichs aus. Eine Ab­wandlung ist der Einsatz von biegeweichen anstatt steifen

auch keine vollkommene Lösung ohne zu­sätzliches Basschassis darstellen.

gehäuse unD gesTalTungDie Formgebung der Außenhaut hat nicht nur ästhetische Gründe, sondern ist vor allem auf physikalische Gegebenheiten zurückzuführen. Dabei wird zwischen der offenen Schallwand und dem geschlos­senen Gehäuse sowie zwischen Bassre­flex­ und Bandpassausführungen unter­schieden. Bei der ersten Art wird ein akustischer Kurzschluss durch eine Tren­nung verhindert, damit kein Druckaus­gleich zwischen den beiden Seiten statt­finden kann. Die Faltung dieser Abgren­zung ist die zweite Art. Bei der nachfol­genden Variante ist das Volumen nicht abgeschlossen, sondern nach außen durch einen Kanal (Resonator) verbun­den. Dieser wird durch die Länge und durch Parameter an das Gehäusevolumen festgelegt. Dadurch wird bei gleicher Auslenkung der Membran eine höhere Schall intensität erreicht und der Wirkungsgrad im Be­reich tiefer Frequenzen erhöht. Bei der letzten Art arbeitet das Chassis zwischen zwei Kammern mit verschiedenen Reso­natoreinbauten.

Die Verschmelzung von Gesetzmäßigkeiten der Klangkörper und Schallwandlertechnologie (Viola da Electronica)

konzept immer einen Kompromiss dar, da es keinen Treiber für den kompletten Frequenzbe­reich von 20 bis 20.000 Herz gibt. Dabei zu beachten ist auch der Wirkungsgrad von unter einem Prozent, wobei die in den Anfangszeiten fehlende Verstärkerlei­stung durch frequenzab­hängige Horneinbauten ausgeglichen wurde. Die meisten Hersteller gehen daher von der Verwendung von min­destens zwei Fre­quenzweichen und speziell ange­passten Chassis zur Abbildung des re­levanten Fre­quenzbereichs aus. Eine Ab­wandlung ist der Einsatz von biegeweichen anstatt steifen

Die Verschmelzung von Gesetzmäßigkeiten der Klangkörper und Schallwandlertechnologie (Viola da Electronica)

03/2012 Tischler Journal 89

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Bernhard Lenz betreibt in der Steier­mark eine Tischlerei und beschäftigt

sich seit einigen Jahren intensiv mit dem Lautsprecherbau sowie mit Lösungen für den Heimkinobereich. Für einen tieferen Einblick in die Materie bat das Tischler Journal Lenz zum Interview.

Tischler Journal: Lautsprecher sind von den Komponenten her gesehen sehr ein-fache Gebilde. Kann somit eigentlich, so-fern das Nettovolumen und die Membran-fläche gleich bleiben, das Gehäuse frei gestaltet werden?Bernhard Lenz: Genau, jedoch können hier schon in der Hi­Fi­Anwendung Pro­bleme auftauchen. Das Ganze ist als kom­plexes Gesamtsystem zu sehen, wobei der Einbau einer hochwertigen Komponente durchaus den Fehler einer weniger hoch­wertigen aufdecken kann. Beispielsweise muss die Verwendung eines besseren Ka­bels nicht immer eine Besserung des Klangresultats mit sich bringen. Auch sind etwa die Eigenschaften von Pappel­sperrholz für die Akustik nicht ideal, in Kombination mit anderen Materialien können sich jedoch wertvolle Symbiosen einstellen. Der teuerste Lautsprecher, der von uns gefertigt wurde, liegt in der 100.000­Euro­Klasse, dabei stellt aber im­mer das Kundenbudget die Messlatte dar. Wir versuchen jedoch von normaler Aus­rüstung mit geringer Leistung auszuge­hen und dazu eine feine Lösung anzubie­ten. Dafür werden uns Auszeichnungen verliehen und wir erhalten enorme Kun­denrückmeldungen auf Messen.

Tischler Journal: Salopp formuliert: Die Box mit dem besten Klang wird nicht ge-kauft, wenn sie nicht auch von der Part-nerin im Wohnzimmer akzeptiert wird. Die freie Aufstellung von Standboxen im Raum ist reizvoll, aber aufgrund der Platz-verhältnisse meist schwierig – somit bleibt das Herumrücken der Lautspre-cher oder ein Umzug in den Keller …Bernhard Lenz: Dies ist ein verbreitetes Problem, wobei wir Lösungen anbieten, die sich besser in die Wohnsituation ein­fügen. Damit kann auch ohne Folgen ein Blumenstock auf das Audiomöbel gestellt werden, womit sich die häusliche Situati­on meist entschärft. Auch sind beispiels­weise Wandeinbausysteme denkbar, wo­

bei diese meist durch individuelle Wün­sche geprägt sind und vor allem bei Heimkinoinstallationen angewandt wer­den. Dabei zählt neben der Verarbeitung die optische und akustische Ästhetik. Dies wurde uns zuallererst durch einen Hi­Fi­Händler aus der Schweiz bestätigt. Dieser war vom ersten Schlag von un­seren Produkten überzeugt und hat sie regulär in sein Portfolio aufgenommen. Damit erfolgen Bestellungen, die prompt bezahlt werden und nicht, wie bei einem Großteil seiner österreichischen Kollegen, auf Kommissionsbasis im letzten Ver­kaufsregal landen. Es gelten damit die gleichen Bedingungen wie auf Möbelmes­sen, welche eine Leistungsschau der Großanbieter sind. Kleine Produzenten können sich dabei nur mit innovativen und preisgünstigen Lösungen hervortun, um für Bewegung zu sorgen. Dieses Ge­hirnschmalz ist jedoch oft nur unzurei­chend geschützt und findet sich bei der nächsten Gelegenheit dann unter bekann­teren Namen wieder.

Tischler Journal: Prinzipiell lassen sich mit kleinen Boxen fein aufgelöste Hör-bilder darstellen, wobei naturgemäß die abgrundtiefen Bässe schwächer ausfal-len. Hierzu sind mittlerweile kleine Hi-Fi-Systeme mit Docking-Stations für die MP3-Player und Mobiltelefone weit ver-breitet. Setzen Musik-Gourmets jedoch nach wie vor auf Plattenspieler und CD-/DVD-Player?Bernhard Lenz: Der Einsatz von älteren Ge­räten, welche in der damaligen Anschaf­fung billiger waren als heutige High­End­Lösungen, bringt noch immer sehr gute Resultate. Somit ist es vernünftig, diese Be­stände zu nutzen und nicht wegzuschmei­ßen, auch wenn sie nicht die Anschlussviel­falt moderner Geräte besitzen.

Gerade hinsichtlich des Abspielens von Mu­sikdateien hat sich das MP3­Format gemau­sert und in Verbindung mit einem vernünf­tigen Umwandler passt auch die Wiederga­be. Hinsichtlich der in den Elektronikabhol­märkten angebotenen Waren und dem dort gebotenen Preis­Leistungs­Verhältnis kön­nen wir mit unserem Produktionsstandort in der Steiermark aber nicht mithalten. Un­sere Lösungen können dafür in der Katego­rie von rund 3000 Euro sehr gut Paroli bie­ten. Bemerkenswert ist aber, dass ungeach­tet von Leistung und Inhalt Produkte mit bekannten Labelaufdrucken öfters vorgezo­gen werden. Wir stehen mit Rat und Tat, im Direktver­trieb, zur Seite und arbeiten auch gerne mit Tischlerkollegen zusammen. Dabei ist es sicher hilfreich, unseren Präsentations­raum in Bad Gleichenberg zu besuchen und sich selbst ein klangvolles Bild zu machen.

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Hi-Fi-Anlage in Wohnlandschaft

» Bemerkenswert ist aber, dass ungeachtet von leistung und inhalt produkte mit bekannten labelauf- drucken öfters vorgezogen werden. «

Bernhard Lenz

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Jeder weiß eigentlich genau über seine Stärken Bescheid, doch bei den Schwächen ist das schon nicht mehr so offenkundig.

Noch besser funktioniert diese Beurteilung bei anderen und am besten bei den Mitbewerbern. Wenn es uns gelänge, Stärken und Schwächen gemeinsam zu besprechen, wäre der erste, oft schwierige Schritt gesetzt. Zusammenarbeit erfordert in erster Linie Genauigkeit, Klarheit und Vertrauen, aber auch das Wis­sen um Kompetenzen und Leistungsfähigkeiten der Beteiligten. Kooperieren kann man in verschiedensten Teilbereichen un­seres Handwerks. Das kann bei der Gemeinschaftswerbung be­ginnen, über gemeinsame Materialbeschaffung oder die Nut­zung von Produktionsmethoden und Produktionsgeräten führen und in Auftragsteilung enden. Immer wieder wird uns die soge­nannte oberitalienische Produktionsteilung als Idealmodell prä­

sentiert, wobei diese spezielle Kooperationsva­riante ihre Ei­genheiten hat. Dort wird nicht G e m e i n s a m ­keiten genützt, sondern Arbeits­teilung nach Ar­beitsschr itten durchgeführ t , und das in der Teileproduktion

und mehr als Serienartikel. Diese Variante ist bei unserer Viel­falt im Einrichtungsbereich sicher nicht ganz ideal.Dass Kooperationen in verschiedenen Bereichen schon gut funk­tionieren, sieht man bei uns gerade im CNC­Segment. Auch die Nutzung von Maschinenparks gerade bei klein strukturierten Betrieben wird immer häufiger. Und wenn die betrieblichen Ressourcen nicht ausreichen, funktioniert auch bei der Teilung von Großaufträgen die Zusammenarbeit mancherorts schon her­vorragend. Eine weitere Variante mit viel Potenzial bietet sich auch in der Oberflächentechnik an. Da ließe sich noch so man­che Mehrgleisigkeit vermeiden und auch diverse Kompetenzen konzentriert bündeln. Natürlich gehört zu einer gemeinsamen Nutzung von Ressourcen eine gemeinsame Projektierung, eine gegenseitige Wertschätzung, aber auch eine klare Phase der Bewertung. Mit gemeinsamen Stärken die unterschiedlichen Schwächen zu kompensieren ist wahrscheinlich die idealste Zusammenarbeitsvariante. Dies kann auch funktionieren, wenn jeder der Beteiligten mit klaren Zielvorstellungen ans Werk geht, die gemeinsamen Stärken zu bündeln versucht und das Gemein­same tatsächlich als das „Unsere“ und nicht nur als das „Meine“ bezeichnet.

» mit gemeinsamen stärken die unter- schiedlichen schwächen zu kompensieren ist wahrscheinlich die idealste variante der zusammenarbeit. «

Jeder Wirtschaftsprophet predigt geradezu inbrünstig von Kostensenkung durch bessere Nutzung von Ressourcen. Als

ob das nicht ohnehin jeder wüsste. Nur das „Wie“ sagen diese allwissenden Wirtschaftsweisen nicht dazu. Weil: Die Theorie kann eben einfacher vorgegaukelt werden – aber wie das in die Praxis umzusetzen ist, da scheiden sich die Geister. Für mich gilt immer noch, dass es bei einer Kooperation Gewinner, aber eben auch Verlierer gibt. Jeder sucht nur nach Vorteilen, jeder will nur für sich die idealste Variante, aber nur Gewinner hat es noch nie gegeben, und das wird auch in Zukunft nicht anders sein. Konkurrenten, oder von mir aus auch Mitbewerber, wer­den ihre Vorteile suchen und sich diese zunutze machen – ob mit oder ohne Gemeinsamkeiten, aber auf alle Fälle ohne mich.

meister pfiffigBei Kooperationen oder sonstigen gemein­ samen Nutzungsvarianten im modernen Wirtschaftsleben muss eine Win­win­Situation für alle Beteiligten das Ziel sein. Es gilt, durch die Nutzung gemeinsamer Stärken Kosten und Aufwand zu reduzieren und ganz einfach die Vorteile gebündelt zu nutzen.

meister sturschädel Ressourcen gemeinsam nutzen, Zwei­ gleisigkeiten vermeiden, Kooperations­Möglichkeiten prüfen, Kompetenzvielfalt erörtern etc. – ich kann es nicht mehr hören.

Texte: Michael Fischler

kolumne

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94 Tischler Journal 03/2012

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