The Red Bulletin Mai 2016 - CHDE

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POKERFACE So wirst du ein Ass am Spieltisch EXTREME TRAVEL GUIDE DIE REISEZIELE UNSERER SPORT-PROFIS MOTORRAD- TYPOLOGIE Welches Bike zu dir passt ABSEITS DES ALLTÄGLICHEN SCHWEIZ MAI 2016 CHF 3,80

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POKERFACESo wirst du ein Ass am

Spieltisch

EXTREMETRAVELGUIDE

DIE REISEZIELE UNSERER SPORT-PROFIS

MOTORRAD-TYPOLOGIE

Welches Bike zu dir passt

ABSEITS DES ALLTÄGLICHEN

SCHWEIZ

MAI 2016CHF 3,80

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WILLKOMMEN Urlaub schon gebucht? Nein? Wir hätten da ein paar Tipps unserer Athleten ab Seite 26: Ian Walsh schwört auf Eiswasser-Surfen in Alaska. Gary Hunt schwärmt von Klippen-springen auf Yucatán. Ryan Robinson rät zu Seiltanzen in Tasmanien. Szymon Godziek ist atemlos beim Mountain-biken in Utah. Pierre Frolla erzählt vom Haitauchen in Südafrika. Will Gadd steht für Eisklettern in Norwegen, während Rafa Ortiz mit dem Kajak Wasserfälle in Mexiko hinunterspringt. Zu stressig? Dann eben Klettern in der Verdon-Schlucht. Was laut Mich Kemeter ein nahezu meditatives Erlebnis ist. Viel Vergnügen mit diesem Heft!Die Redaktion

EXTREME TRAVELWo unsere Profis neueHerausforderungenfinden: der Reiseführer der extremen Art.

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Weißer Wolf im Schafspelz.

KIT HARINGTON, SEITE 19

DIE WELT VON RED BULL

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SEI NIE ZU NETTUnd setzt dich durch. Wie? Das erklärt der Verhandlungsprofi

Adel Abdel-Latif.

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ÜBERZEUGT LEGASTHENISCH Elliphant ist ein Star auf dem Weg zum Superstar. Hier erklärt sie, wie sie aus ihren Makeln Kreativität schöpft.

SCHOTTISCH FEIERN Vergiss London, vergiss Berlin, Europas wahre Party-Hauptstadt ist Glasgow. Eine Nacht mit DJ-Topstar Jackmaster.

TIEFES VERTRAUEN Estrella Navarro ist Meeresbiologin, Model und Freediving-Champion. Eine Lektion in Selbstbewusstsein.

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AUF EINEN BLICK

GALLERY

12 HOT SHOTS Die Fotos des Monats

BULLEVARD

19 IDOLE UND IKONEN Wie sie wurden, was sie sind, was sie sagen und tun

FEATURES

26 Extreme TravelDie Reiseziele unserer Profisportler.

38 Adel Abdel-LatifDieser Mann lässt keinen kalt: die Tricks des „Ghost Negotiators“.

46 Estrella Navarrotaucht mit Walhaien an die 70 Meter tief, ohne Sauerstoff.

56 Heroes des MonatsElliphant, Charlie Cox, Alfie Allen, Mélanie Astles, Ralf Steeg.

64 NightlifeEine musikalische Nacht in Europas Party-Metropole Glasgow.

ACTION!

71 SEE IT. GET IT. DO IT. Reise, Gadgets, Uhren, Musik und Motor

89 SPECIAL Motoräder, die wir lieben94 READ BULL Leif Randt98 MAKES YOU FLY Magischer Moment

WOCHENEND-KAMPFPILOT Nach nur einer Stunde Instruktion bist du fit für den Zweikampf am Himmel. Eine Agentur in L. A. macht das möglich.

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CONTRIBUTORSMIT AN BORD

MAKING OFDAS SHOOTING DES MONATS

NICK AMIESDer britische Autor reist am liebsten mit Landkarte und Rucksack durch Südamerika und Ozeanien. Für unsere Coverstory sprach er mit acht Welt-klasse-Extremsportlern über deren Lieblingsreiseziele. Seite 26.

DAN WILTONAls Musikfotograf mischt sich der Londoner selbst auf den wildesten Punkkonzerten unters Publikum. Die Intensität der Geburtstagsfeier von DJ-Weltstar Jackmaster in Glasgow beeindruckte ihn dennoch. Seite 64.

Der Londoner Greg Funnell fotografierte schon für „Vanity Fair“ und die „Washington Post“. Im Boxring Baden nahe Zürich por-trätierte er den Geheimverhandler Adel Abdel-Latif – und weiss jetzt, wie man seine Auftraggeber von sich überzeugt. S. 38.

Im Boxring: Fotograf Greg Funnell gegen Verhandlungsprofi

Adel Abdel-Latif

„Nehmt euch vor meiner nächsten Honorarverhandlung in Acht.“FOTOGRAF GREG FUNNELL

THE RED BULLETIN BACKSTAGEMAI 2016

Die Mexikanerin Estrella Navarro ist nicht nur erfolgreiches Model, sondern auch die beste Free­diverin ihres Landes. Gemeinsam mit US­Fotograf Miko Lim erkundete sie für unser Shooting die Unter­wasserreviere ihrer Heimatstadt La Paz in Baja Cali-fornia. Während Lim sein Model fest im Blick hatte, kreuzte ein acht Meter langer Walhai durch das Bild. Navarro, die ohne zusätzlichen Sauerstoff 69 Meter tief taucht, hielt trotzdem ihre Pose. Und Lim hatte sein Aufmacherfoto. „Tiefes Vertrauen“, Seite 46.

Tauchduo: Fotograf Lim und Freediverin Navarro

Freitaucherin trifft Walhai

RED BULLETIN WELTWEITThe Red Bulletin erscheint aktuell in zehn Ländern. In unserer Frankreich-Ausgabe porträtieren wir den Ausnahme- E-Sportler Daigo Umehara.

Alle Ausgaben zum Download: www.redbulletin.com/howtoget

La borne d’arcade a fait de Daigo l’un des patrons du sport électronique.

LES LEÇONS

DE SON SUCCÈSAUTORITÉ PLANÉTAIRE DU JEU VIDÉO DE COMBAT, DAIGO UMEHAR A A UN REGARD UNIQUE SUR LA COMPÉTITION. POUR LE JAPONAIS, LE CHEMIN VERS LA RÉUSSITE OFFRE PLUS QUE LA VICTOIRE ELLE-MÊME.

Texte : Ulysse Mailletan Photos : Julie GlassbergManga : Daigo Umehara, Kengoro Nishide,

Maki Tomoi / KADOKAWA

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0516Feature-FR_Daigo [P];16_View.indd 62-63 22.03.16 12:58

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BMW Motorrad

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Freude am Fahren

PURE RIDING.

DIE BMW R nineT.MAKE LIFE A RIDE.

Puristisches Fahren, pure Innovation. Diese zwei Welten vereinen sich auf einmalige Art in der BMW R nineT. Ein Roadster, wie er sein soll: emotional im Auftritt, kraftvoll im Antritt und pure Fahrfreude bei jedem Ausritt. Jedes Detail an der nineT ist ein Blickfang. Und weil man nicht genug von ihr bekommen kann, gibt es zahlreiche Gelegenheiten, um sie zu individualisieren. Überzeuge dich jetzt selbst bei einer Probefahrt bei deinem BMW Motorrad Händler. Mehr auf www.bmw-motorrad.ch

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8 THE RED BULLETIN

EXKLUSIV AUFREDBULLETIN.COM

THE RED BULLETIN: WEB-HIGHLIGHTS

KILLER-FRAU AUF INSTAGRAMIn „Game of Thrones“ tötet sie als Arya Stark ihre Peiniger mit Stichwaffen. Uns verrät die Britin Maisie Williams, wie man zwei Millionen Follower beglückt.redbulletin.com/williams

WARUM LAS VEGAS WIEDER ROCKTKuba, Goa, Italien, Vegas: Wir sagen euch, warum diese Kult-reiseziele 2016 ein Comeback feiern. Mit Tipps für Heliflüge und einen Roadtrip im VW Käfer. redbulletin.com/travel

Alle Storys sofort lesen:Einfach online unseren Newsletter abonnieren. Oder The Red Bulletin auf Facebook, Instagram & YouTube folgen.

Video: Leg dich nichtmit Kloppo an.Jürgen Klopps Interviews sind ebensolegendär wie seine Matchtaktik. Wir haben das Best-of seiner Kultsprüche.redbulletin.com/klopp

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Editorial Director Robert Sperl

Chefredakteur Alexander Macheck

Editor-at-large Boro Petric

Creative Director Erik Turek

Art Directors Kasimir Reimann (Stv. CD), Miles English

Photo Director Fritz Schuster

Chefin vom Dienst Marion Wildmann

Managing Editor Daniel Kudernatsch

Redaktion Stefan Wagner (Textchef), Ulrich Corazza,

Paul Krisai, Arek Piatek, Andreas Rottenschlager Freie Mitarbeiter: Muhamed Beganovic, Werner Jessner,

Martina Powell, Clemens Stachel, Florian Wörgötter

Web Kurt Vierthaler (Senior Web Editor), Schin-Su Bae,

Christian Eberle, Vanda Gyuris, Inmaculada Sánchez Trejo, Andrew Swann, Christine Vitel

Grafik Marco Arcangeli, Marion Bernert-Thomann,

Martina de Carvalho-Hutter, Kevin Goll

Fotoredaktion Rudi Übelhör (Deputy Photo Director),

Marion Batty, Zoe Capstick, Ellen Haas, Eva Kerschbaum

Illustrator Dietmar Kainrath

Verlagsleitung Franz Renkin

Anzeigendisposition Sabrina Schneider

Marketing & Country Management Stefan Ebner (Ltg.), Thomas Dorer, Manuel Otto,

Lukas Scharmbacher, Sara Varming

Marketing Design Peter Knehtl (Ltg.), Simone Fischer,

Alexandra Hundsdorfer, Mathias Schwarz

Herstellung Michael Bergmeister

Produktion Wolfgang Stecher (Ltg.), Walter O. Sádaba,

Friedrich Indich, Michael Menitz (Digital)

Lithografie Clemens Ragotzky (Ltg.),

Claudia Heis, Maximilian Kment, Karsten Lehmann

Office Management Kristina Krizmanic

IT Systems Engineer Michael Thaler

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Nicole Glaser (Vertrieb), Yoldas Yarar (Abo)

General Manager und Publisher Wolfgang Winter

Verlagsanschrift Heinrich-Collin-Straße 1, A-1140 Wien

Telefon +43 1 90221-28800 Fax +43 1 90221-28809 Web www.redbulletin.com

Medieninhaber, Verlag und Herausgeber Red Bull Media House GmbH,

Oberst-Lepperdinger-Straße 11–15, A-5071 Wals bei Salzburg,

FN 297115i, Landesgericht Salzburg, ATU63611700

Geschäftsführer Christopher Reindl, Andreas Gall

THE RED BULLETIN Mexiko, ISSN 2308-5924

Länderredaktion Luis Alejandro SerranoRedaktion Marco Payán, Inmaculada Sánchez Trejo

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THE RED BULLETIN Frankreich, ISSN 2225-4722

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Übersetzung und Lektorat Étienne Bonamy, Susanne & Frédéric Fortas, Ioris Queyroi,

Frédéric Pelatan, Claire Schieffer, Gwendolyn de Vries Country Project and Sales Management

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Redaktionsadresse 12 rue du Mail, 75002 Paris, +33 1 40 13 57 00

THE RED BULLETIN USA, ISSN 2308-586X

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THE RED BULLETIN Irland, ISSN 2308-5851

Länderredaktion Ruth MorganRedaktion

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THE RED BULLETIN Großbritannien, ISSN 2308-5894

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155-171 Tooley Street, London SE1 2JP, +44 (0)20 3117 2000

THE RED BULLETIN Österreich, ISSN 1995-8838

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Alfred Vrej Minassian (Ltg.), Thomas Hutterer, Corinna Laure [email protected]

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Informationen zum Medieninhaber sind ständig und unmittelbar unter folgender Web-Adresse auffindbar:

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THE RED BULLETIN Schweiz, ISSN 2308-5886

Länderredaktion Arek Piatek

Lektorat Hans Fleißner

Country Channel Management Antonio Gasser

Product Management Melissa Stutz

Anzeigenverkauf Marcel Bannwart,

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Hotline: +41 (0)41 3292200 Abopreis: 19 CHF, 12 Ausgaben/Jahr,

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THE RED BULLETIN Südkorea, ISSN 2465-7948

Länderredaktion Jung-Suk YouRedaktion Bon-Jin Gu

Director of Publishing Michael LeeInternational Sales Management

Lukas ScharmbacherAnzeigenverkauf

Hong-Jun Park, +82 2 317-4852, [email protected]

Redaktionsadresse Kaya Media, 6 Samseong-ro 81-gil, Gangnam-gu, Seoul

Tel.: +82 2 317-4800, E-Mail: [email protected]

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– Noch mehr 4x4-Vergnügen fürs Geld.

– Sportlicher Crossover.

– Vollausgerüsteter Kompakt-SUV mit 22 cm Bodenfreiheit.

– Top-Audio-Anlage.

– 1,6 Liter mit 114 PS bis 2,0 Liter mit 150 PS.

– Auch mit Lineartronic-Automat mit 6-Gang-Manual-

Modus (Schaltwippen).

– Auch mit SUBARU BOXER DIESEL (2,0 Liter, 147 PS).

– Auch mit exklusivem Tabacco-Leder.

Abgebildetes Modell: Subaru XV 2.0i AWD Swiss two, man., 5-türig, 150 PS, Energieeffizienzkategorie F, CO2 160 g/km, Verbrauch gesamt 7,0 l/100 km, Fr. 28’700.– (inkl. Metallic-Farbe). Subaru XV 1.6i AWD Swiss one, man., 5-türig, 114 PS, Energie-effizienzkategorie F, CO2 151 g/km, Verbrauch gesamt 6,5 l/100 km, Fr. 22’900.– (mit Farbe Desert Khaki oder Hyper Blue). Durchschnitt aller in der Schweiz verkauften Neuwagenmodelle (markenübergreifend): CO2 139 g/km.

www.subaru.ch SUBARU Schweiz AG, 5745 Safenwil, Tel. 062 788 89 00. Subaru-Vertreter: rund 200. www.multilease.ch. Unverbindliche Preisempfehlung netto, inkl. 8% MWSt. Preisänderungen vorbehalten.

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– Auch mit Lineartronic-Automat mit 6-Gang-Manual-– Auch mit Lineartronic-Automat mit 6-Gang-Manual-

Modus (Schaltwippen).

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Wie immer bei Subaru 4x4:

Allradantrieb gratis!

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GIPFELFLUGDACHSTEIN, ÖSTERREICH

FOTO: JÖRG MITTERBevor die Red Bull Air Race World Champion-ship in Österreich zu Gast ist, nehmen Local

Hero Hannes Arch (re.) und Nicolas Ivano≠ (FRA, li.) ihren Kollegen Kirby Chambliss (USA)

in die Mitte und machen mit ihm Sightseeing in den Alpen. Mit 370 km/h Reisegeschwindig-

keit gelang den drei Racepiloten dabei die wohl zügigste Bergtour auf den Dachstein.

Red Bull Air Race, 23./24. 4. in SpielbergLive bei ServusTV: 24. April, ab 15:05 Uhr

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CITY BIKEVALPARAÍSO, CHILEFOTO: FABIO PIVARed Bull Valparaíso Cerro Abajo ist das spektakulärste Urban-Mountainbike-Down-hill-Rennen der Welt. In den Hügeln der chilenischen Hafenstadt startend, rasen die Profis über Steiltreppen und enge Asphalt-straßen Richtung Pazifik. Für extra Nerven-kitzel sorgen ortstypische Obstacles wie der Frachtcontainer hier im Bild. Der Highlight-Clip: www.redbull.com/bike

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TROCKEN-TRAININGDUBAI, ARABISCHE EMIRATEFOTO: STEFAN EIGNERIm Aquaventure Waterpark auf der künstlich angelegten Inselgruppe „The Palm“ nutzte Pro-Skater Alex Sorgente die einmalige Gelegenheit einer Session in der trocken-gelegten Mega-Rutsche „Aquaconda“. Weil deren Steilwand noch von keinem Skateboard berührt worden war, feierte der 18-jährige Italiener mit jedem Trick eine Premiere. www.redbull.com/waterparklockdown

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Die Dark Custom™ Bikes – ab CHF 8’300.Jetzt testen – besuch einfach Deinen Harley® Händler!

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BULLEVARD

THE RED BULLETIN 19

MENSCHEN, DIE UNS INSPIRIEREN

Achtung, Spoiler: Kit Harington hat sich in Interviews unauffällig häufig verplappert, Jon Schnee ist in „Game of Thrones“-Staffel sechs also dabei. Der gebürtige Londoner trägt wieder sein finsterstes Gesicht sehr prominent durch HBOs Familienfehden-und-Unzucht-Epos. Er hat diesen anhaltenden Ruhm verdient. Denn trotz seiner gerade mal 29 Jahre steckt er die meisten etablierten Holly-wood-Kollegen in den Grunddisziplinen menschlicher Reife locker in die Tasche. Ähnlich seinem „GoT“-Charakter, konzen-triert er sich auf seinen Job. Harington prahlt nicht mit Erfolgen und Auszeich-nungen. Er spricht nicht über sie, er lässt einfach seine Arbeit für sich sprechen.

ALPHATI ERKIT HARINGTON GILT WAHL-WEISE ALS SCHÜCHTERN ODER GEHEIMNISVOLL. WIR FINDEN: ER IST EIN WEISSER WOLF IM SCHAFSPELZ.

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NOVAK DJOKOVICSerbe. Der aktuell mit Abstand beste Tennis-

spieler der Welt.

ZAC EFRONAmerikaner. Vorzugs-Absolvent des

„High School Musical“.

VERMÖGEN

AUTO

LIEBE

SOCIAL MEDIA

SCHÄRFSTE WAFFE

PROMI-FANS

PHILOSOPHIE

GRÖSSTER TRIUMPH

FRAUENSCHWARM Nachdem er die Vorzüge des Ruhms genossen hatte, landete Efron bei Model Sami Miró. Nie von ihr gehört? Wir auch nicht.

FAMILIENVATER Jelena Djokovic ist alles andere als ein Anhängsel: Die Charity-Managerin hält einen

Master-Abschluss.

TOM CRUISE Hollywoods Stunt- vernarrter Maestro nahm Efron unter seine

Fittiche, gab ihm Karriere-Tipps und lehrte ihn sogar Motorradfahren.

WIMBLEDON 2011 Pete Sampras lobte Djokovics 2011er-Saison als

historisch beste. In Wimbledon bestieg er den ATP-Thron.

„BEST SHIRTLESS PERFOR-MANCE“ Und das zweifach! Wer

braucht schon einen Oscar, wenn er Bauchmuskeln aus Stahl hat?

MERCEDES-BENZ CLS 250 Djokovics Name ist stark genug, um zwei Auto-Sponsoren zu vertragen:

Peugeot und Mercedes.

AUDI S5 CABRIOLET Für einen Top-Namen im Promi-Busi-ness fast schon Understatement. Aber mehr als 300 PS sorgen auch für Spaß, wenn Drogen und Drinks kein Thema mehr sind.

DA S D U E L LKÖNIG DER COURTS GEGEN

HOLLYWOOD-STAR: WER HAT’S IN 28 JAHREN

ZU MEHR GEBRACHT?

140 Millionen $2015 war ein gutes Jahr für die Nummer 1 der Tennis-Welt: 17 Millionen $ Preisgeld, dazu 31 Millionen von Sponsoren.

11,5 MillionenTWITTER-FOLLOWER Das ist schon eine

ansehnliche Menge. Und er weiß sie auch zu unterhalten – da hat einer die Regeln des

Showbiz kapiert.

18 Millionen $Nicht schlecht, aber viel weniger wäre bei seiner extravaganten

Party-Vergangenheit beinah existenzbedrohend.

5 MillionenTWITTER-FOLLOWER Efron hat mehr, Djokovic

hat die prominenteren: Kicker Juan Mata und Schauspieler Samuel L. Jackson

sind Mitglieder der #NoleFam.

SEIN SCHLÄGER Klar, was sonst. Fun-Fact: Vor den Australian Open 2013 gewann sein

Service das Speed-Duell gegen einen Audi R8.

SCHLAGER-QUALITÄTEN Kleiner Scherz. Mit wahrem Kern: Er machte sich auch als Musiker einen Namen.

GERARD BUTLER Nach Djokovics US- Open-Sieg 2015 kehrte Butler in die Rolle

des Leonidas zurück und brüllte gemeinsam mit dem Tennistitanen: „Das ist Sparta!“

TRÄUME WAHR MACHEN „Glaube ist das Zauberwort. Um

seine Träume zu realisieren, muss man wirklich an sie glauben.“

NACH OBEN KÄMPFEN „Ich liebe den Wettkampf. Als Außen-seiter zu starten und am Ende zu gewinnen ist das beste Gefühl.“

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„ICH BIN, W ER ICH BIN. SOL L ICH SO T UN,

A L S MÜS ST E ICH VON 2000 DOL L A R IM MON AT L EBEN? “

Dass du mal mit dem Frontmann von Coldplay zusammen warst, heißt nicht, dass dein Leben eintönig sein muss. Gwyneth Paltrow steht im Zentrum eines Imperiums aus Schauspielerei, Büchern und Ernährung. Und wenn sie etwas zu sagen hat, dann sagt sie es. Egal ob sie sich damit Freunde macht oder nicht. Sie ist dennoch erfolgreich. Oder besser gesagt: deswegen.

SC H Ö N ER G EI STGWYNETH PALTROW IST INTELLIGENT, SCHÖN UND KONTROVERSIELL. UND MIT 43 FAST EIN BISSCHEN MEHR VON ALL DEM ALS JEMALS ZUVOR.

BULLEVARD

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22 THE RED BULLETIN

W I E B I T T E ?DIE SUCHE NACH DEM GLÜCK DAUERT LEBENSLANG? NEIN. SIE FINDET HIER IHR HAPPY END. WIR HABEN EIN PAAR EXPERTEN UM IHRE TIPPS GEBETEN.

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dwellDu liebst Architektur und/oder innovative Designs? Dann sollte der Twitter-Feed von Dwell mit den besten neuen Häusern und

Accessoires eine Pflichtlektüre für dich sein: eine Liebeserklä-rung an brillante Ideen,

grüne Technologien und Nachhaltigkeit plus ein Highlight-Reel sen-sationeller Bauwerke.

C A F E R A C E R SO F I N S TA G R A M

instagram.com/ caferacersofinstagramNoch kein Fan der Café

Racers? Wirklich? Gibt’s nicht. Das extrem

beliebte visuelle Cus-tombike-Portfolio ist

nicht einfach nur inspirierend und ein-drucksvoll. Es wirft auch einen deutlich

gewitzteren Blick auf Bikes, als der sonst auf

Instagram üblich ist.

L I F E H A C K E Rfacebook.com/

lifehackerDas Internet besteht im Wesentlichen aus drei Dingen: Katzen,

zwischenmenschlichen Beziehungen und Life

Hacks. Höchste Instanz für Letztgenanntes ist Lifehacker. Egal ob es um Kochen, E∞zienz oder Smartphones

geht: Hier gibt es all die smarten und skurrilen

Tricks, die wenig später viral gehen.

„Sei anders, scher dich nicht

um die Urteile anderer, lebe

einfach.“CARA DELEVINGNE

„Geld kann kein Glück kaufen. Aber eine Yacht, die groß genug ist, um

direkt hinzusegeln.“JOHNNY DEPP

BULLEVARD

„Um glücklich zu sein, reicht mir ein Ball bei den Füßen. Meine Motivation ist, dass ich das liebe, was ich tue. Ich würde genauso gern Fußball spielen, wenn mich niemand dafür bezahlte.“LIONEL MESSI

„Jeder von uns hat seine eigenen

Talente mitgekriegt. Mit ihnen zufrieden zu sein ist der erste Schritt zum Glück.“

JENNIFER LAWRENCE

„Tu, was immer dich

glücklich macht. Es sollte nur vielleicht

legal sein.“ELLEN

DeGENERES

„Ich glaube an glückliche Reisen, aber ich glaube nicht an Happy Ends. Denn

es ist so: Entweder stirbt man jung. Oder man lebt lang und sieht, wie seine

Freunde sterben. Das Leben ist fies.“GEORGE CLOONEY

„Es gibt so viele stinkreiche unglückliche Menschen. Sie sind Gefangene ihres Geldes oder so besessen davon, es immer weiter zu vermehren, dass ihnen einfach keine Zeit

dafür bleibt, glücklich zu sein.“

JAY-Z

„Glück kommt immer aus dir. Niemand kann dich glücklich machen, außer du selbst.“BEYONCÉ

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Beste Auswahl, hochwertige Ausrüstung, echte Beratung für Travel & Outdoor. Basel, Bern, Luzern, St. Gallen, Winterthur, Zürich

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STA R K E ZA H L E N

H ECTO R B E L L E R I NSCHNELLIGKEIT UND AUSDAUER IN EINEM MIX WIE BEI ARSENALS RECHTEM VERTEIDIGER SOLLTE LAUT LEHR-BUCH GAR NICHT MÖGLICH SEIN. ABER DIE MAGIE DES SPANIERS HAT SYSTEM.

40-METER-ZEIT IN SEKUNDENDas ist schneller als Usain Bolt (!).

Der Jamaikaner brauchte 2009 während seines 100-Meter-Welt-

rekord-Laufs 4,64 Sekunden für die ersten 40 Meter. „Ich trainiere viel

mit Gewichten: einbeinige Knie-beugen, Split-Kniebeugen“, sagt

Bellerín. „Und auch an der Technik muss man feilen, den

Oberkörper unten halten, damit der Wind nicht zu sehr gegen

einen arbeitet.“

4,41ACT I V I T Y T R AC K E R

NEUES AUS FITNESS &

GESUNDHEIT

TECHNIK: INFRAROT-

SAUNA Eisbäder sind passé,

die Champs von heute setzen auf die positive Wirkung der Infrarot-Sauna auf Muskulatur

und Kreislauf. (Und sogar beim Kalorien-verbrennen.) Heißer

Trend. spafinder.com

7TRAININGSTAGE

PRO WOCHEVon Ruhetagen hält er

nicht allzu viel. „Wer nicht hart arbeitet,

kriegt Probleme“, sagt Bellerín. „Nicht nur in der Schnellig-

keit und der Ausdauer, sondern auch mit Ver-letzungen.“ Erholung

ist aber ebenso wichtig wie die Belastung aus

Matches und Training. „Nach jedem Match

musst du dir Zeit neh-men, um zu dehnen und

den Körper aktiv zu regenerieren.“

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ECK- DATEN

Disziplin FußballAlter 21 Größe 1,77 Meter

Gewicht 74 KiloErfolge Mitglied des spanischen

U21-Nationalteams; 2014/15 FA-Cup-Sieger

mit Arsenal

GELAUFENE DISTANZ PRO MATCH WÄHREND DER SAISON 2014/15 IN METERNHéctor läuft nicht nur schneller, sondern auch weiter als jeder andere Arsenal-Verteidiger. Das schafft er, weil er jedes Training wie ein Match angeht. „Speziell in der Vorsaison ist es wichtig, in wirklich jeder Trai-ningssession das Maximum zu geben, damit sich der Körper an die Belastung gewöhnt“, sagt er. „Nur so hältst du im Match 90 Vollgas-Minuten durch.“

10.197

TOP-SPEED WÄHREND DER SAISON 2014/15 IN KM/HUm das in Relation zu setzen: Team-kollege Theo Walcott – und der gilt als sehr, sehr schnell – brachte es auf 34,60 km/h. „Das Duell pusht uns beide“, sagt Bellerín. „Theo arbei-tet hart daran, meinen Rekord zu brechen. Ich arbeite hart daran, das zu verhindern.“ Freund-schaftliche Sticheleien, ob beim Fitnesstraining oder am Spielfeld, seien gut für die Leistung, sagt er. „Es hilft definitiv dabei, Tag für Tag besser zu werden.“

3 4,74

BULLEVARD

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g a n z e n W e l t n a c h e x t r e m e n H e r a u s f o r d e r u n g e n .

H i e r v e r r a t e n a c h t P r o f i s j e n e D e s t i n a t i o n e n , d i e s i e f ü r i m m e r v e r ä n d e r t h a b e n .

T E X T: N I C K A M I E S

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Chillig: Surfen in eiskaltem Wasser ist

nur was für sehr entschlossene

Wellenreiter.

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„DIESEN TR IP W ER DE ICH MEIN G A NZES LEBEN NICHT V ERGESSEN.“

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IAN WALSH (USA) Surfer

„Ein einzigartiges Erlebnis. Wir waren da am Rand dieses mas-siven Gletschers; um uns perfekte Set-ups, küstennaher Wind, eine sensationelle Kulisse. Ich beschleunigte in der Welle, vor mir zerklüftete, schnee-bedeckte Berge. Der Gletscherabfluss redu-zierte den Auftrieb, das machte alles ein wenig kompliziert. Das Wasser war eiskalt. Ich trug so viel Neopren, dass ich mich wie ein Ritter in einer Rüstung fühlte!“

W o h i n j e t z t ?„Der Spot, den ich unbedingt surfen möchte, ist wahr-scheinlich noch unbekannt. Es ist ja unmöglich, dass schon alles entdeckt ist. Vielleicht seh ich einmal etwas vom Flugzeug aus, vielleicht er-zählt mir mal ein Fischer von einem geheimen Spot. Könnte überall auf der Welt sein. Keine Ahnung. Noch nicht …“

FRISCHE LUFTn a h e A n c h o r a g e , A l a s k a

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GARY HUNT (GBR) Cli≠-Diving-Champion

„Das ist der krasseste Spot, den ich jemals gesprungen bin. Ich hatte Bilder von diesem Felsschacht auf Blogs ge sehen. Er liegt mitten im Nirgendwo, gleich neben Maya-Ruinen. Das war mein erster Sprung in einer so abgelegenen Umgebung – als ob man aus 27 Metern in den Dschungel eintaucht. Verdammt schwierig, sich drauf einzustellen. Man startet im grellen Sonnenlicht und muss sich sofort an die Dun-kelheit gewöhnen! Und: Es geht in ein kleines dunkles Becken, dessen Wasserstand man erst in letzter Sekunde er-ahnen kann. Eigentlich richtig unheimlich, aber unvergesslich.“

W o h i n j e t z t ?„Mein nächstes Projekt ist der schwierigste Sprung der Welt. In Texas, beim ersten Bewerb der Red Bull Cli≠ Diving- Saison 2016, werde ich einen dreifachen Vorwärtssalto mit viereinhalb Schrauben aus 28 Metern versuchen, aus dem Lauf. Hat vor mir keiner gescha≠t!“

„ES WA R W IE IN DEN URWA LD

EINTAUCHEN.“G A R Y H U N T D

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„DER UNGEMÜTLICHSTE PLATZ DER WELT, UND DER FASZINIERENDSTE.“

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AUSBALANCIERTC a p e P i l l a r, Ta s m a n i e n

RYAN ROBINSON (USA) Highliner

„Jede Highline ist anders, aber Cape Pillar ist … nun ja, unbe-schreiblich. 300 Meter über den brechenden Wellen. Da oben hört man das betäubende Rauschen des Ozeans, das als Echo über die Felsen steigt, ge-spenstisch schreiende Seehunde, pfeifende Windstöße, die einen ohne Vorwarnung tre≠en … sicher die intensivste Erfahrung, die ich je erleben durfte. Da war einfach so viel Raum zwischen mir und dem Wasser. Ich

glaube nicht, dass es eine exponiertere Line gibt, eine intensivere, schonungslosere. Es ist der ungemütlichste Platz der Welt, und der faszinierendste.“

W o h i n j e t z t ?„Nummer eins ist der Zhang-jiajie-Nationalpark in China. Einer der schönsten Plätze der Welt, seine Felssäulen sind wie dafür gemacht, mit einer Highline verbunden zu werden! Die absolute Heraus-forderung. Man müsste jede Säule erklimmen und dann rausfinden, wie man die High-line ans andere Ende bringt.“

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„ES FLASHT DICH SCHON, WENN DU ES BIS ZUR HÄLFTE DES KURSES GESCHAFFT HAST.“

S Z Y M O N G O D Z I E K

W o h i n j e t z t ?„Das nächste Mekka für Biker ist Queenstown in Neusee-land, das wäre also wohl der passende Spot für mich. Es gibt dort nicht nur einen Platz, sondern so viele, dass ich mich kaum entscheiden könnte. Die haben den besten Dirt-Jump-Park, kranke Free-ride-Spots und einen richtig fetten Bikepark. Großartig!“

DROP-KICKV i r g i n , U t a h Wenn du oben am

Kamm stürzt – vergiss es, Mann, dann bist du geliefert. Aber wenn du es irgendwie über-stehst, erlebst du hier deine Momente für die Ewigkeit. In Utah bin ich die größten Drops meines Lebens gesprungen.“

SZYMON GODZIEK (POL) Mountainbiker

„Beim legendären Red Bull Rampage in Utah musst du deine eigene Linie kreieren. Da ist nichts vorgegeben, außer natürlich diese extrem anspruchsvolle Landschaft. Inspirie-rend, ja, aber vor allem einmal wahnsinnig anstrengend. Und wahnsinnig gefährlich.

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MEERESBLICKU m k o m a a s , S ü d a f r i k a

PIERRE FROLLA (FRA) Freedive-Champion

„Ich wollte diese Reise machen, um mich den Tieren zu stellen, vor denen ich wirkliche Angst hatte: Tigerhaien und Weißen Haien. Doch es ging mir nicht darum, Mut zu bewei-sen, sondern um diese gefährdeten Spezies zu ehren. Klar, ein Ort voller Jäger ist immer gefährlich, man darf sich keine Blöße geben, muss sich ständig be-haupten. Es geht um Einsatz und Zähigkeit. Und dann war da noch die Gefahr der See. Man musste hellwach sein und versuchen, nicht gegen die Elemente zu kämpfen. Denn gegen die Elemente hast du keine Chance.“

W o h i n j e t z t ?„Ich mag es, an die ursprüng-lichsten Plätze der Welt zu reisen. Ein Traum wäre ein Tauchgang im wilden Süd-osten Kubas. Manche Tiere dort hatten noch nie Kontakt zu Menschen.“

„WENN UM DICH NUR JÄGER SIND, DARFST DU DIR

KEINE BLÖSSE GEBEN.“P I E R R E F R O L L A SE

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„UM HIER ZU ÜBERLEBEN, MUSST DU VOR ALLEM RESPEKT

VOR DER NATUR HABEN.“W I L L G A D D

WILL GADD (CAN) Eiskletterer

„Eid∆ord ist Eisklettern in einer eigenen Dimen-sion. Die Routen um den Fjord sind größer und schwieriger als

EISBRECHERE i d f j o r d , N o r w e g e n

W o h i n j e t z t ?„Ich muss unbedingt nach China, wo wahnsinnig inter-essante Spots zu entdecken sind. Wir kommen gerade aus Japan zurück, dort gibt es ewiges Eis, von dem nie-mand weiß. Und ich habe vor kurzem gehört, dass es in ein paar Jahren Eis in Südafrika geben wird … kein Witz! Es gibt unendlich viele Spots zu entdecken.“

alle anderen auf der Welt. Die gewaltige Vertikale und die extrem steilen Wände sind einzigartig. Sicher das härteste Wasserfalleis meiner Karriere; ein blauer, himmelhoher Eisparasit, der sich auf schwarzem Gestein festgesetzt hat. Monate träumte ich von einer Besteigung. Ich musste mit bloßen Händen über Eiszapfen klettern,

um da raufzukommen … Gänsehaut, wenn ich nur dran denke!“

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RAFA ORTIZ (MEX) Extrem-Kajakfahrer

„Der Rio Alseseca ist der perfekte Spielplatz für Wasserfall-Drops. Aber er ist auch gefähr-lich, darum habe ich ihn lange gemieden. Manchmal denk ich mir: ‚Warum machst du das? Ist das alles nicht eine ziemlich schlechte Idee?‘ Der Wasserfall ist nicht nur riesig, er ist auch tückisch. Die Kante ist alles andere als glatt, das heißt, man könnte in einem ungünstigen Winkel fallen – ich trage eine Narbe als Beweis.“

W o h i n j e t z t ?„Die Flüsse in Tibet sind eine ganz eigene Kategorie; viel Wasser, große Wellen, extreme Strömungen. Die Flussabfahrten dort dauern mehrere Tage, man muss all seine Vorräte im Kajak transportieren. Das wäre eine riesige Herausforderung.“

RUSHHOURT l a p a c o y a n , M e x i k o

„SICH TR EIBEN L ASSEN IN DER GE W ISSHEIT, DAS

BIEST BESIEGT ZU H A BEN: PUR ES GLÜCK .“

R A FA O R T I Z

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„DIESER ORT IST BESONDERS – FAST WIE ZU HAUSE. EIN RIESIGER SPIELPLATZ.“

M I C H K E M E T E R

HIGH LIFE V e r d o n - S c h l u c h t , F r a n k r e i c h mus nach unten zieht,

und der Kampf mit der Schwerkraft bei jeder Bewegung auf diesem grau-blauen Fels: Ich liebe diesen Spot. Er ist leicht überhängend mit einem vertikalen Drop von 180 Metern. Eine einzige nicht 100-pro-zentig perfekte Bewe-gung, und man ist weg. Angst ist wichtig beim Solo-BASE-Klettern,

MICH KEMETER (AUT) Solo-BASE-Kletterer

„Das Türkis des Flusses unter deinen Füßen, die Tiefe, die dich mit gruseligem Magnetis-

denn ich hasse Gefahr, ich muss mich beim Klettern jederzeit sicher fühlen. Bin ich das nicht, lass ich es sein.“

W o h i n j e t z t ?„Es gibt so viele großartige Plätze auf dieser Welt zu klet-tern. Welchen ich unbedingt noch klettern muss? Den, an dem ich noch nie war, den, von dem ich noch nicht gehört habe, den, der jetzt noch nur in meinen Gedanken existiert.“LU

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NIE MEHR ZU NETT SEINAb morgen machen dein Chef, dein Bankberater und deine Freundin nur noch, was du von ihnen möchtest. Wie das geht, weiß Verhandlungsprofi Adel Abdel-Latif.T E X T: A L E X L I S E T Z F O T O S : G R E G F U N N E L L

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kommt sie ein Eis, das sie davor nicht hatte. Sie hat Erfolg, weil sie unbescheiden ist und keine Scheu vor Konfrontation hat.Sie nennen sich Schattenverhandler, „Ghost Nego-tiator“. Was darf man sich darunter vorstellen?Ich entwickle für meine Klienten Verhandlungs­strategien, stelle Verhandlungsteams zusammen und trainiere mit ihnen jeden Schritt, jede Geste, jede Wortmeldung ihrer Begegnung mit der gegnerischen Partei. Ich versorge sie mit detaillierten Informatio­nen über die Gegenseite und bereite sie darauf vor, souverän auf jeden noch so schmutzigen Untergriff zu reagieren. Ich verfolge dabei nur ein einziges Ziel: die Interessen meiner Klienten konsequent durch­zusetzen – sehr konsequent sogar. Man kann sich doch auch auf halbem Weg einigen.

del Abdel­Latif verhandelt besser als jeder Mensch, den du je getroffen hast. Als „Ghost Negotiator“ ist er das Mastermind hinter Krisen­gesprächen, Firmenübernahmen und bilateralen Verhandlungen. Und der 44­Jährige bekommt immer, was er will. Auch vom Leben. IQ 150+, Mister Schweiz (1996), jüngster Radiologie­Oberarzt (mit 32), ältester Kickboxweltmeister überhaupt (vor zwei Jahren, mit 42). Wir treffen ihn im Zürcher Park Hyatt zu einem Crashkurs im Verlernen von Bescheidenheit.

the red bulletin: Wäre das kein Interview, sondern eine Verhandlung – was hätte ich schon jetzt falsch gemacht? adel abdel-latif: Als Sie im Taxi zum Hotel saßen, habe ich Sie gebeten, unseren Termin um eine halbe Stunde zu verschieben. Das hätten Sie sich nicht bieten lassen dürfen. Sie hätten gleich einen neuen Termin einfordern sollen – natürlich mit großem Bedauern und Hinweis auf Ihre knappen Zeitressourcen.Ich wollte doch nur höflich sein.Sehr lobenswert. Aber Sie warten zu lassen hätte ein taktischer Kniff von mir sein können. Ich hätte Sie damit schon vor dem Gespräch in eine schwächere, unterwürfige Position gebracht. Inwiefern? Sie haben mir bewiesen, dass Sie sich Unbequemlich­keiten gefallen lassen. Die meisten wollen Konflikte vermeiden. Sie sind bereit, faule Kompromisse einzu­gehen, sie akzeptieren Nachteile. Ein teurer Fehler.Sind wir alle zu bescheiden?Ja, denn wenn wir mehr fordern, bekommen wir mehr. Kinder können das noch gut. Zum Beispiel meine vierjährige Tochter. Sie verlangt einen Ausflug nach Disneyland, ein Pony und ein Eis. Am Ende be­

„Man kann charmant und respektvoll miteinander umgehen, auch wenn man in der Sache hart bleibt.“

Dieser Mann zieht dir beim Verhandeln Hemd und Hosen aus. Und lässt dich nachher artig danke sagen.

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Da muss ich ein Missverständnis aufklären: Es gibt in schwierigen Verhandlungen keine Win-win-Situatio-nen. Faktisch gewinnt nur eine Partei. Was es gibt, ist das psychologische Win-win: wenn beide glauben, gut ausgestiegen zu sein. Das kann ein lohnendes Ziel sein, wenn man weiter zusammenarbeiten will.

Adel Abdel-Latif ist ein einnehmender Gesprächspartner, wenn ihm an guter Kooperation gelegen ist. Rund um das Interview beschäftigt er sich intensiv mit den Betei-ligten. Er versorgt das Team mit Getränken, interessiert sich für Persönliches. Aber er kann auch anders. Vor dem Kickbox-WM-Kampf vor zwei Jahren manipulierte er seinen Gegner durch gezielte Demütigung: Er küsste ihn bei der Pressekonferenz gönnerhaft auf die Stirn. Prompt ging sein Gegner, ein bekannter Hitzkopf, zu aggressiv und emotional in den Kampf. Abdel-Latif selbst boxte kühl und kalkuliert – und siegte klar.

Sie sagen, jeder von uns führt 40 Verhandlungen pro Tag. Wie kann ich mehr dieser kleinen Macht­kämpfe gewinnen, ohne wie Sie den dritten Dan im Kickboxen als Argumentationshilfe zu haben? Reine Übungssache. Gewöhnen Sie sich einfach an, mehr zu fordern, als Ihnen angeboten wird. Sagen Sie, dass Sie das 100-Euro-Hemd für 80 nehmen würden. Verlangen Sie ein Abendessen im Hotelrestaurant, wenn Ihr Zimmer nicht sauber gemacht wurde. Sie werden staunen, was Ihnen auf einmal alles zufliegt. Und noch ein Geheimnis: Zu wissen, was man will, und es einzufordern macht verdammt sexy.Aber doch auch ein bisschen … unsympathisch?Sie werden sich dabei ja hoffentlich nicht wie ein Rüpel benehmen. Man kann charmant und durchaus respektvoll miteinander umgehen, auch wenn man in der Sache knallhart bleibt.In der Sache hart zu bleiben mag an der Hotel­rezeption einfach sein. Aber wie agiere ich aus einer Position der Schwäche, wenn mein Verhand­lungspartner am längeren Ast sitzt – etwa weil er mein Chef oder Vermieter ist?Moment. Klassischer Mindfuck. So wie Sie unter-schätzen die meisten Menschen ihre eigene Macht und überschätzen die ihres Gegenübers. Selbst die erfolgreichsten Manager und Politiker denken so. Aber es stimmt nicht, weil wir mehr Macht haben, als wir glauben?

„Je mehr Sie fordern, desto mehr bekommen Sie auch.“

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um ernst genommen zu werden. Wenn man diese Konventionen durchbricht, muss man doppelt so gut sein wie die anderen. Man kann Understatement natürlich auch strategisch einsetzen. Ich denke da an einen befreundeten Geheimdienst-Verhandler: eins fünfzig, Glatze, Hosenträger, schlecht sitzende Anzüge. Ein knallharter Typ, der es sich zunutze macht, auf den ersten Blick unterschätzt zu werden. Also gibt es doch keine Regel, die in wirklich jeder Situation gilt?Das Wichtigste ist, dass man genau weiß, wie der andere tickt. Dann kann man sich beim Kräftemessen auf ihn einstellen und seine Schwächen gezielt nutzen. Den Narzissten muss ich loben. Dem Hysteriker muss ich Vertrauen einflößen. Den Kontrollfreak muss ich mit Informationen konfrontieren, die er noch nicht kannte. Sind auch schmutzige Tricks erlaubt?Ja, solange sie legal sind. Wichtiger ist aber, mit schmutzigen Tricks der Gegenseite zu rechnen und auf sie reagieren zu können. Viele meiner Klienten werden beschattet, abgehört, gehackt.Ihre moralischen Grenzen beim Verhandeln?Ich helfe Menschen, zu ihrem Recht zu kommen. Ich helfe ihnen nicht dabei, andere zu betrügen. Noch einmal das Gedankenspiel: Wäre das eine Verhandlung gewesen und kein Interview – wie müsste jetzt unsere Verabschiedung aussehen?Jetzt dürfen Sie wieder bescheiden sein: Zeigen Sie kein Siegerlächeln, wenn alles unter Dach und Fach ist. Bedanken Sie sich für die gütliche Einigung und machen Sie Komplimente für die harte und kompe-tente Diskussion. Und feiern Sie am besten zusammen den erfolgreichen Abschluss mit einem Nachtessen.

Wer mit Ihnen redet, will etwas von Ihnen. Ihr Geld, Ihre Arbeitskraft, Ihr Wissen. Das ist Ihr Trumpf. Und oft ist es nicht Ihr einziger. Vielleicht ist zum Beispiel die Zeit Ihr Verbündeter. Etwa, wenn die Stelle, für die Sie alle Qualifikationen mitbringen, dringend nachbesetzt werden muss – während Sie nur Ihren Marktwert testen wollten.Ein Verhandlungs-Trick für den Alltag?Niemals ein Zugeständnis machen, ohne dafür sofort und auf der Stelle eine Gegenleistung zu verlangen. Ich sage also zu meinem Abteilungsleiter: „Ich übernehme dieses aufwendige Projekt, aber ich möchte dafür eine zusätzliche Urlaubswoche …“Sehr gut, Sie lernen bereits. Aber verwenden Sie den Konjunktiv. Sagen Sie: „Ich könnte mir vorstellen, das aufwendige Projekt zu übernehmen.“ Legen Sie sich nicht zu schnell fest, das engt Ihren Spielraum ein. „Ich überlege, dieses anstrengende Projekt zu übernehmen. Dafür könnten Sie mir sicherlich eine zusätzliche Urlaubswoche garantieren.“Viel besser. Aber was, wenn Ihr Chef einfach nein sagt? Haha, ich bin ja in der stärkeren Position. Und darf nicht nachgeben. Also bluffe ich. Und drohe mit Kündigung. Ganz falsch. Sie dürfen nie mit einer Konsequenz drohen, die Sie nicht wirklich durchziehen würden. Gehen Sie lieber immer mit einem ganzen Bündel möglicher Tauschgeschäfte in die Verhandlung. Schlagen Sie einen Sonderbonus vor. Ein Dienstauto. Eine bezahlte Fortbildung. Auf irgendetwas können Sie sich am Ende bestimmt einigen.

Adel Abdel-Latif ist mit einem Oberliga-SUV zum Termin gekommen, er trägt einen teuren Anzug, eine wertvolle Uhr, silberne Totenkopfringe am Ring- und Mittelfinger der rechten Hand. Sein Faible für Totenköpfe habe eine „sehr private“ Bedeutung, sagt er. Dass sie den Träger mit einer Extraportion charismatischer Aura aus-statten, kommt aber wohl nicht ungelegen.

Wie wichtig für Erfolg ist das Äußere?Es gibt Branchen und kulturelle Hintergründe, in denen gewisse Statussymbole einfach notwendig sind,

„Machen Sie nie ein Zugeständnis, ohne dafür sofort und auf der Stelle eine Gegenleistung zu verlangen.“

Adel Abdel-Latif: „Quick & Dirty“Vom Ghost-Negotiator lernen: In diesem Buch erläutert Adel Abdel-Latif seine Herangehensweise an und seine Taktik in Verhandlungen. www.theghostnegotiator.com

Location: Boxring Baden, Aargau

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Tiefes Vertrauen

E s t r e l l a N a v a r r o i s t M e e r e s b i o l o g i n , M o d e l u n d Fr e e d i v i n g -C h a m p i o n . S i e t a u c h t 6 9 M e t e r t i e f. O h n e S a u e r s t o f f. M ö g l i c h

w u r d e d a s , w e i l s i e i h r e m S e l b s t b e w u s s t s e i n z u f o l g e n l e r n t e .Te x t : A l e j a n d r o S e r r a n o Fo to s : M i ko L i m

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Estrella Navarro taucht mit einem Walhai im Hafen von La Paz an

der Ostküste der mexi-kanischen Pazifik-Halb-

insel Baja California.

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Navarro ist Free diverin, Meeresbiologin, Model: „Im Meer fühle ich mich zu Hause.“

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„ S o b a l d i c h i m W a s s e r b i n , e n t­s p a n n e n s i c h d i e M u s k e l n i n m e i n e m g e s a m t e n K ö r p e r.“

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Navarro schlüpft im Hafen von La Paz in ihren Neoprenanzug. Unten: Tauchen mit einer See­löwenkolonie vor der Isla Espíritu Santo

Die allerfrühesten Erfahrungen, heißt es, stellen die Weichen fürs ganze Leben – Estrella Navarro ist ein guter Beleg dafür: Die Tochter eines Schwimmlehrers sprang ins Wasser, noch bevor sie laufen konnte. Heute ist die 30-jährige Meeresbiologin aus La Paz auf der Halbinsel Baja California mexikanischer Free-dive-Champion, kann die Luft minutenlang anhalten und an die 70 Meter in die Tiefe tauchen.

Dafür lernte sie spezielle Atemtechniken, dafür trainierte sie jahrelang ihren Körper und ihren Geist. Entscheidend war jedoch am Ende eines, sagt sie: Selbstvertrauen. „Du kannst die beste Technik haben, ohne Selbstvertrauen hilft sie dir nichts“, sagt sie. „Erfolgreich wird nur, wer seinen Möglichkeiten und seinen Fähigkeiten, wer seinem Potential voll vertraut.“

Z w e i M ä n n e r„Eigentlich war ich schon als Baby eine Freediverin“, erzählt sie. „Ich konnte früher schwimmen als laufen, schon mit ein paar Monaten nahm mich mein Vater mit ins Wasser.“ Bevor sie sprechen konnte, konnte Navarro ihren Atem anhalten, der Vater ließ die Kleine in spielerischen Wettkämpfen gegen ihren großen Bruder antreten. „Schon damals schaffte sie drei Minuten“, erzählt er stolz.

Zwanzig Jahre später war es wieder ein Mann, der Navarro auf dem Weg zur zukünftigen Freitauch-Meisterin prägte. „Eines Tages, ich war 25, tauchte ich einfach so vor mich hin. Aharon Solomons, einer der besten Freitauch-Trainer der Welt, sah mich zufällig. Und meinte, ich hätte das Zeug zum Champion.“ Solomons war von ihrer Schwimm-technik ebenso begeistert wie von ihren Fähigkeiten beim Druckausgleich (Taucher müssen den Druck ausgleichen, der sich unter Wasser im Inneren der Ohren aufbaut).

„Ich fand das schräg, dass ausgerechnet Aharon einfach so auf mich zukommt und so etwas sagt. Aber statt mich zu wundern, fragte ich: ‚Wann beginnen wir?‘ Und er sagte: ‚Morgen.‘“

Navarro hatte Solomons schon von der Universität her gekannt, dort hatte sie als Studentin einen Kurs

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„ I c h l e r n t e s c h w i m m e n , b e v o r i c h g e h e n k o n n t e .“

bei ihm belegt. Und: „Er hatte mich schon damals sehr beeindruckt.“

D i e K r a f t d e s G l a u b e n sDiesen besonderen Experten – der gebürtige Brite hatte unter anderem die Freedive-Legende Francisco „Pipin“ Ferreras trainiert – an ihrer Seite zu wissen beflügelte ihr Vertrauen in die eigenen Möglichkeiten. „Als er mir sagte, ich könnte die Beste in Mexiko sein, große Wettkämpfe gewinnen, machte es klick. Und ich begann selbst daran zu glauben.“

Bemerkenswerte Resultate folgten schnell. „Wie Aharon es vorhergesagt hatte: Nach nur drei Monaten gemeinsamer Arbeit brach ich bereits den mexika-nischen Rekord“, sagt Navarro. Sie legte nach und gewann mit Bronze als erste mexikanische Frau eine Medaille bei den Weltmeisterschaften im Freitauchen – den AIDA Individual Depth World Championships – in der Kategorie „Tieftauchen mit konstantem Gewicht ohne Flossen“ (CNF/Constant Weight No Fins), im Kampf gegen 150 andere Freitaucher. „An jenem Tag tauchte ich 50 Meter tief“, sagt sie.

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Vor der Isla Espíritu Santo, einer kleinen Insel zwischen Baja California und mexika-nischem Festland

„ M a n s c h w i m m t t i e f e r u n d t i e f e r, e s w i r d i m m e r d u n k l e r, b i s m a n n u r n o c h e i n S c h a t t e n i s t .“

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Bis heute brach Navarro den mexikanischen Rekord im Freitauchen 21-mal und gewann zwei internationale Medaillen. Sie ist sich sicher, dass Solomons’ Vertrauen in ihre Fähigkeiten den Aus-schlag gab: „Ich konnte über meine Grenzen gehen. Mehr denn je zuvor.“

Und das war auch nötig. Denn der Weg zu den Erfolgen war alles andere als leicht.

S p r u n g i n d i e D u n k e l h e i tZuerst musste Navarro ihren Körper neu kennen-lernen. „Ich musste genau verstehen, wie er funktio-niert. Bevor ich in Entspannungstechniken im Frei-tauchen unterrichtet wurde, konnte ich drei Minuten und 20 Sekunden die Luft anhalten“, erzählt sie. „Aharon zeigte mir, wie ich mit dem Sauerstoff effizienter umgehe. Effizienz ist der Schlüssel – eine gute Atemtechnik verbindet Körper, Geist und Emo-tionen. Als ich sie zur Entspannung einsetzte, konnte ich meinen Sauerstoffverbrauch optimieren. Nur so hatte ich eine Chance, vier Minuten zu schaffen.“

Navarro lernte bald, dass jede Entwicklung auch Risiken mit sich bringt. Um sich weiter zu verbessern,

„ N i c h t s p u s h t d i c h s o s e h r, w i e w e n n j e m a n d a n d i c h u n d d e i n e Fä h i g k e i t e n g l a u b t .“

musste sie wortwörtlich einen Sprung in die Dunkel-heit wagen. „Zuerst hatte ich Angst“, sagt sie. „Man schwimmt tiefer und tiefer, es wird immer dunkler, bis man selbst nur noch ein Schatten ist.“ Aber all-mählich gelang es Navarro, die finsteren Tiefen in ihren Spielplatz zu verwandeln. „Angst spüre ich schon noch, ja, aber an der Oberfläche“, sagt sie. „Wenn ich entspanne und mein Gesicht unter Wasser tauche, verschwindet die Angst. Mittlerweile fühle ich mich im Wasser sogar schon wohler als an Land. Es ist wie ein Zuhause für mich geworden.“

60 Meter Tiefe, Dunkelheit, Kälte, keine Sauer-stoffflaschen: Für Außenstehende ist da ein Gefühl des Heimkommens nicht leicht nachvollziehbar. „Ich kann das sogar erklären“, sagt Navarro, „physisch und psychisch. Dort unten ist die Bewegungsfreiheit viel größer. Sobald ich im Wasser bin, entspannen sich die Muskeln in meinem gesamten Körper, sogar mein Rücken gibt nach. Ich bin schwerelos, kann mich frei in alle Richtungen bewegen. Es ist wie fliegen.“

Um diesen Grad an Freiheit im Wasser zu erreichen, trainiert die Freitaucherin fünf Tage die Woche im Meer, in Swimmingpools, an Land – und sie meditiert täglich. „Du musst lernen, nicht zu denken“, sagt sie, „ein völlig beruhigter Geist verbraucht wesentlich weniger Sauerstoff.“

D e n G e i s t v o r b e r e i t e n„Die Wurzel des Selbstvertrauens wurde schon gelegt, als ich noch ein Kind war“, sagt sie. „Man traute mir Dinge zu, man ermutigte mich, vertraute mir. So lernte ich von klein auf mir selbst zu ver-trauen. Für Trainer ist es wichtig, genau das ihren Schülern mitzugeben. Die Technik mag sich nicht groß von der anderer Taucher unterscheiden, aber wenn man nicht wirklich an sich selbst glaubt, kann man es vergessen. Das macht den Unterschied.“

Für Navarro brauchte es den Glauben ihres Vaters und den von Solomons, um ihr endgültig vor Augen zu führen, wozu sie in der Lage ist. „Davon habe ich gelernt. Wenn ich heute andere unterrichte, arbeite ich zuerst daran, ihren Geist vorzubereiten. Wenn jemand an dich glaubt, wenn jemand sagt, du schaffst das, dann öffnen sich Türen. Und wenn der Geist glaubt, folgt auch der Körper. Ich weiß das jetzt.“estrellanavarro.com

Tauchgang am Balandra Beach, La Paz

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www.elliphant.com

immer das Gegenteil und mischte alle Genres, auf die ich gerade Bock hatte. Und ge­nau dadurch wurde Katy Perry auf meine Musik aufmerksam.Haben Sie aus Prinzip oder aus Kalkül alle Regeln des Business gebrochen?Weil es sich einfach richtig an­fühlte. Weil es für mich nicht das eine Genre gibt, in dem ich heimisch bin. Viel zu oft im Leben werden wir zu Ent­scheidungen gezwungen, dies oder das, immer oder, nie und. Dieser gesellschaftliche Druck ist gefährlich. Deshalb ermu­tige ich Menschen in meinen

Songs, Schwarzweißdenk­schablonen zu überwinden. Ich mag Grauzonen­Menschen.Grauzonen-Menschen?Leute, die unbequem sind, weil sie sich nicht in eine Schublade zwängen lassen. Schon als Teenager wird von dir erwartet, Entscheidungen zu treffen, die deine Zukunft bestimmen. Wenn du dich in keinem der konventionellen Lebensentwürfe wiederfindest, giltst du als Problemfall. Und wirst abgestempelt.

Katy Perry ist ihr Fan („Elliphant ist die coolste Bitch im Musikbiz“), Star­DJs wie Diplo und David Guetta veredeln Hits mit ihrem Gesang:

Ellinor Miranda Salomea Olovsdotter, kurz: Elliphant. 2012 wurde ihre Debütsingle „Tekkno Scene“ als „FIFA 13“­Soundtrack zum Szene­Hit. Mit ihrem neuen Album „Living Life Golden“ wird die 30­jährige Schwedin nun die große Popwelt erobern. Ihr Mix aus Pop, Dancehall und Hip­Hop ist so großartig wie durchgeknallt. Zu durch­geknallt für die Charts? Nein, wie Elliphant beweist. Denn anders zu sein kann Erfolg bringen. Du musst dich nur trauen. Und es richtig machen.

the red bulletin: Eine Rapperin aus Schweden mit jamaikanischem Akzent macht Electro-Pop. So knackt man doch keine Charts!elliphant: Pah, so was höre ich schon seit dem Beginn meiner Karriere. Manager­ Typen wollten mir erklären, wie der Hase läuft, man darf seine Hörer nicht überfordern und so weiter. Ich machte

Klingt, als würden Sie aus Erfahrung sprechen.Mit neunzehn wurden bei mir ADHS und Legasthenie dia­gnostiziert. Endlich hatte ich eine Erklärung dafür, warum es mir so schwerfiel, Regeln stur zu befolgen. Sie bekamen die Sache mit Medikamenten in den Griff?Nein, ich begann viel zu ver­reisen, vor allem nach Indien, um mich selbst zu finden. Dass ich keine Medikamente bekam, war ein Riesenglück.Inwiefern das?Menschen, die sich nicht unterordnen, werden heute ruhiggestellt. Wen betrifft das? Vor allem Künstler und Krea­tive. Wenn wir vor 300 Jahren damit angefangen hätten,

wäre die Kunstgeschichte um vieles ärmer. Van Gogh hätte sich vielleicht sein Ohr nicht abgeschnitten, aber auch nie seine „Sternennacht“ gemalt.Wie gehen Sie mit Ihrer Leg-asthenie jetzt um?Sie ist mein Markenzeichen! Als Legasthenikerin verdrehe ich Wörter. Mein Songtitel „Ciant Hear It“ müsste eigent­lich „Can’t Hear It“ heißen. Aber scheiß drauf!Makel als Identitätsstifter und Alleinstellungsmerkmal?

Richtig. Setz dich über Kon­ventionen hinweg. Sie sind nicht naturgegeben, sondern menschengemacht! Amerika­nische Ureinwohner schickten ihre Kinder als Teenager eine Woche allein in den Wald. Geniale Idee. Und weshalb?Keine Ahnung.Damit sie für sich selbst her­ausfinden, wer sie sind und was sie am besten können. Ohne dass es ihnen wer vor­schlägt – oder gar vorschreibt. Viele meiner Freunde nahmen nach dem Studium einen Kre­dit auf, um eine Wohnung zu kaufen. Weil ihre Eltern ihnen dazu rieten. Um den Kredit abzuzahlen, arbeiten sie heute in Jobs, die sie nicht erfüllen. Ist das nicht verrückt?

Was ist die Lösung?Es ist doch ganz einfach. Weißt du, was die meisten Menschen am Sterbebett sagen? „Ich wünschte, ich hätte den Mut gehabt, mir selbst treu zu bleiben. Statt so zu leben, wie andere es von mir erwarten.“ Ich sag dir was: Ich glaube, sich an diesen Grundsatz zu halten, ist der Schlüssel zu einem erfüllten Leben.Florian Obkircher

ELLIPHANT ist ein Star auf dem Weg zum Super-star. Hier erklärt die schwedische Sängerin, wie sie aus ihren Makeln Kreativität schöpft.

„LASS DICH NICHT RUHIGSTELLEN“

„LEGASTHENIE IST MEIN MARKENZEICHEN. MEIN SONG ‚CIANT HEAR IT‘ MÜSSTE ‚CAN’T HEAR IT‘ HEISSEN. SCHEISS DRAUF!“

HEROES

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Elliphant, 30, Grau zonen-Rapperin: „Dass ich keine Medi-kamente bekam, war

ein Riesenglück.“

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dass es ihnen mies gehen könnte, wenn wir ehrlich zu ihnen sind. Es gibt Menschen, die das als Taktgefühl bezeichnen würden.Ich weiß. Aber ich sage: Zer-brich dir nicht den Kopf, was die anderen denken, sondern sag lieber offen, was du emp-findest.Mutig. Klar! Was wäre denn ein Held schon ohne Mut? Laufen Sie mit dieser Philo-sophie nicht auch Gefahr, Dinge zu zerstören?Im Gegenteil. Mir imponieren

Menschen, die auch dann noch freundlich sind, wenn sie in einer schwierigen Lage stecken. Leute, die sich in so einer Situation nicht einfach zu Aggressivität hin-reißen lassen, sind in meinen Augen Helden. Oder feige Opportunisten, wenn die Freundlichkeit nicht von Herzen kommt. Natürlich geht es hier um echte Überzeugung. Verzeihen ist in meiner Wahrnehmung auch so ein Punkt.

The red bulletin: Was macht einen Helden aus? Als Blinder gegen Schurken zu kämpfen?charlie cox: Nein.Was sonst?

Ein wahrer Held kann auch zu Menschen, die ihm etwas bedeuten, grausam sein. Daredevil kann das. Das klingt ein bisschen merkwürdig, Herr Cox.Von mir aus. Aber manchmal gibt es eben höhere Zwecke. Höhere Zwecke …? Ja. Wenn Sie zum Beispiel Kinder haben, können Sie ihnen gewisse Dinge verbieten, damit sie sich nicht wehtun. Oder aber Sie lassen etwas zu, damit die Kids aus negativen Erfahrungen lernen können. Das ist in gewisser Hinsicht grausam. Aber eben auf eine positive Weise.Ein wahrer Held ist also grausam zu Kindern. Inter-essant …Ach ja, zu Erwachsenen selbst-verständlich auch.Ich weiß nicht, ob … Doch, doch, hören Sie zu: Die meisten von uns unternehmen ja alles, um nur bloß nicht die Gefühle ihrer Mitmenschen zu verletzen. Wir haben Angst,

Inwiefern?Stellen Sie sich vor, jemand hat Ihnen und Ihrer Familie wehgetan, und Sie würden diese Person am liebsten in der Luft zerreißen. Wenn Sie dann die Kraft haben, von ganzem Herzen zu verzeihen und Ihr Leben weiterzuleben, dann ist das eine der heroischsten Aktionen überhaupt.Und das können Sie?Manchmal gelingt mir das.Schwierige Situationen schmieden also Helden. Yep.Sind Sie in dieser Hinsicht ein Held?Ja. Ich hatte Zeiten, in denen ich arbeitslos war. Und die sind besonders heftig, weil du nie weißt, wann sie enden.

Da habe ich mich heldenhaft benommen.Und worin genau bestand da Ihr Heldentum? Ich bin nicht im Bett liegen geblieben und habe auch keine miese Laune geschoben. Ich habe so viel Zeit wie mög-lich mit meinen Freunden und meiner Familie genossen. Ich bin geistig aktiv geblieben, habe Stücke und Drehbücher geschrieben, habe mich auf meine Vorsprechtermine dann umso härter vorbereitet …

Klingt ein bisschen nach Musterschüler.… und wenn ich trotzdem einen Hänger hatte, schwang ich mich auf mein Motorrad und fuhr in den Sonnenunter-gang (lacht). Im Ernst, ist das jetzt Dreh-buch oder Wahrheit? Realität. Ich komme übrigens viel zu selten zum Motorrad-fahren, fällt mir gerade auf.Ist doch besser, als arbeits-los zu sein, oder?Ich sag Ihnen was: Viele mei-ner besten Momente hatten mit Geld und Karriere nichts zu tun. Zum Beispiel?Einmal fuhr ich mit dem Bus von Kapstadt nach Nairobi. Ich machte Halt am Malawisee

(zwischen Malawi, Tansania und Mosambik; Anm.) und sah mir ein Fußballspiel zwischen den Teams zweier Ortschaften an. Nur drei, vier Spieler hat-ten Schuhe. Die Tore waren ohne Netze. Das Spielfeld bestand aus Lehm. Ich saß da und begriff, was Bescheiden-heit bedeutet – und welche Magie in solchen Situationen steckt.Rüdiger Sturm

CHARLIE COX ist Marvels blinder Serienheld „Daredevil“ und weiß auch deswegen, wie viel Ehrlichkeit zu wahrem Heldentum gehört.

„ECHTE HELDEN SIND GRAUSAM ZU KINDERN“

„ZERBRICH DIR NICHT DEN KOPF, WAS DIE ANDEREN DENKEN, SONDERN SAG OFFEN, WAS DU EMPFINDEST.“

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Charlie Cox, 33, ist aus Überzeugung ehrlich

– und viel zu selten auf dem Sattel seines

Motorrads.

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Alfie Allen, 29: Haltungsnote 6 in der Kategorie „Trag es mit Fassung“.

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the red bulletin: Pilotin, Managerin, Fluglehrerin: Sieht nach Struktur aus. Müssen Sie auch mal improvisieren?mélanie astles: Dauernd. Im Flugzeug fliegst du eine Pylone schlecht an, im Leben läuft dir der Freund davon, du verlierst den Job. Du musst trotzdem weitertun, musst die Situation retten. Und dabei dein langfristiges Ziel im Blick behalten. Ihr Karrierestart war … nun ja, Sie mussten an einer Tank-stelle arbeiten, um sich das Fliegen leisten zu können.Ich war sogar obdachlos, weil ich mein ganzes Geld in die Pilotenausbildung gesteckt hatte. Wirklich alles. Ich saß so richtig in der Scheiße. Aber wenn ich im Flugzeug saß, wusste ich wieder, warum ich das alles mache.Sie wirken so gelassen. Kennen Sie das Gefühl von Panik?Panik? Nein. Stress? Ja. Wie jeder. Aber wenn Stress auftaucht, atme ich einmal tief durch. Erst dann reagiere ich. Im Flugzeug genauso wie am Boden, bei Diskussionen zum Beispiel. Über­hastete Reaktionen verursachen viel mehr Fehler als zu lang­same. Dir bleibt immer eine Sekunde mehr, als du glaubst.Ratio besiegt Instinkt?Immer. Unbedingt. Werner Jessner

„DU HAST ZEIT!“MÉLANIE ASTLES ist die erste Pilotin beim Red Bull Air Race. Sie weiß, wie man auch unter Druck kühlen Kopf bewahrt.

Red Bull Air Race, Spielberg, 23./24. April; redbullairrace.com/tickets

Mélanie Astles, 33, Durchatmerin: „Hast ist gefährlich.“

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Deutschsprachige Premiere der Staffel 6 von „Game of Thrones“ am 25. April auf Sky

The red bulletin: Sind Sie ein Masochist?alfie allen: War­um sollte ich das sein? Weil Theon Grey-

joy (dt.: Graufreud), Ihre Figur in „Game of Thrones“, endlos erniedrigt, gefoltert, sogar kastriert wird. So was zu spielen kann doch keinen Spaß machen.Ich muss eben meine Hypo­theken bezahlen.Geldprobleme sind also der Grund, weshalb Sie sich das antun?Okay, im Ernst. Es ist sehr spannend, einen Mann zu spielen, der auf ein Nichts reduziert wird. Wie wird er damit fertig?Indem er seine Schwäche akzeptiert. Er weiß: Es ist so, er kann es nicht ändern. Wenn er diesen Teil seiner Person akzeptiert, findet er eine neue Stärke, und die kann er dann gegen die Welt einsetzen.Sprechen wir mal von Ihnen. Auch Sie hatten be-reits Phasen der Schwäche.Wer sagt das?Sie kennen doch den Song, den Ihre Schwester Lily Allen über Sie geschrieben hat: „Mein kleiner Bruder ist in seinem Zimmer und raucht Gras. Ich sag ihm, er soll aufstehen, denn es ist fast halb drei nachmittags.“Ach das. Tja, was soll ich sagen – Geschwister machen so etwas halt. Aber man könnte behaupten, ich habe sie eines Besseren belehrt.Wie?Ich bin glücklich mit dem,

was ich geschafft habe, aber das hat eigentlich nichts mit meiner Schwester zu tun. Es kommt vielmehr darauf an, dass du dein Ding durch­ziehst. Mach nicht etwas als Reaktion auf das Verhalten anderer Leute. Denn dann bist du im Arsch. Leb dein Leben. Deshalb liebe ich es auch, wenn Menschen etwas tun, woran sie glauben, selbst wenn ihnen alle einreden, dass das ein Fehler ist. Das sind meine Helden. Wie reagieren Sie, wenn die Leute Sie „Stinker“ rufen – so wie Ihre „Game of Thrones“-Figur?Das geht beim einen Ohr rein und beim anderen raus. Hauptsache, die Leute sind sonst nett zu mir.Iwan Rheon, der in der Serie Ihren Peiniger Ramsay Bolton spielt, erniedrigt Sie offenbar auch im richtigen Leben. Was tut er angeblich?Er behauptet, er würde Sie beim Billard fertigmachen.Das ist Bullshit. Er hat keine Ahnung, wovon er redet.Ist es nicht an der Zeit, dass Sie’s ihm heimzahlen?Wozu? Er ist ein cooler Typ. Wir sind Kumpel.Gibt es irgendetwas, was Sie von einem Menschen nie hinnehmen würden?Nun, Iwan unterstützt Manchester United. In der Hinsicht ist er menschlich eine herbe Enttäuschung. Denn das einzige Team, das zählt, ist Arsenal. Rüdiger Sturm

DAS GLÜCK, VOLL IM ARSCH ZU SEINALFIE ALLEN ist der Loser in „Game of Thrones“ und wird von seiner großen Schwester im Radio gedisst: der Brite über das Zen des Verlierens.

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Ralf Steeg, 54, Trägheitsbekämpfer: „Dummen Leuten ins Gesicht sagen, dass sie dumm sind.“

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Doch dafür kämpften Sie zwölf Jahre gegen Beamte, Behörden, Grundstücks­besitzer, Wasserbetriebe … … und ging mit meinem Unternehmen einige Male fast pleite. Ich musste alles ver­kaufen, die Freunde um Geld anpumpen. Das Projekt hing oftmals an einem allerletzten seidenen Faden.Ich hätte aufgegeben.Wenn jemand aufgibt, dann weil er das falsche Ziel hat. Mit dem richtigen Ziel vor Augen ist Aufgeben keine Option. Man muss seine Ziele erreichen und Dinge fertig machen.

Wie erkennt man, dass ein Ziel das richtige ist?Das fühlt man. Ein richtiges Ziel ist ein Riesenstaubsauger. Mit einem Sog, dem du dich nicht entziehen kannst.Wie sind Sie Ihrem Lebens­ziel begegnet? In den 1990er Jahren in Bern an der Aare. Ich sah Kinder und Erwachsene im Stadtfluss planschen, das klare Wasser … und dachte: Die Spree soll auch so werden. In diesem Moment entstand die Vision

Abfall, Fäkalien, Schwermetalle – die Berliner Spree ist ein dreckiger Fluss. Doch Ralf Steeg, 54, Inge­nieur, möchte sie zum Paradies für

Pflanzen, Tiere und Menschen machen. Mit einer revolutio­nären technischen Idee – so revolutionär, dass er sie zwölf Jahre lang nicht umsetzen durfte. Er wurde belächelt, schikaniert, boykottiert. Bis er 2013 Gelegenheit hatte, zu be­weisen, dass seine Erfindung funktioniert – so gut, dass Mas­sen von Abwässern nun nicht mehr in die Spree fließen.

the red bulletin: Herr Steeg, was passiert, wenn ich in der Spree baden gehe?ralf steeg: Sie begegnen toten Fischen, bekommen Hautausschläge von den Fäka­lien im Fluss, können richtig krank werden …Seit 2013 geht es der Spree besser. Weil Sie Ihre Idee spezieller Abwasserbehälter dort in der Praxis testen durf­ten. Seither gilt Ihr System als zukunftsweisend, wird als Beispiel deutscher Inge­nieurskunst von Venedig bis Schanghai herumgereicht.

in meinem Kopf. Ich hatte als Landschaftsarchitekt eine ungefähre Ahnung von der Materie, aber ich begann alles im Detail zu recherchieren, was mit Wasser und Flüssen zu tun hat. Nach einem Jahr war ich so weit, ich hatte einen Plan. Schlich auf eine SPD­Party, sprach Klaus Wowereit an, den damaligen Bürger­meister von Berlin. Er sagte: „Da drüben steht der richtige Mann für Sie.“ So lernte ich den Bausenator kennen. Klingt doch alles gut bisher. Warum klappte es nicht gleich mit dem Projekt?Weil die, die dafür verant­wortlich sind, die Probleme zu lösen, einen am meisten behindern. Weil sie Angst vor

Neuerungen haben. Weil sie sich nicht vorstellen können, wie es ist, wenn Kinder mitten in der Stadt in einen Fluss springen. Die nächsten Jahre … … reihte sich ein Rückschlag an den nächsten, Dutzende juristische Verfahren …Wie gehen Sie mit all den Rückschlägen um?Sofort vergessen. Es kann so schlimm kommen, wie es will. Zuerst muss man mal eine Nacht schlafen. Und dann

am nächsten Morgen mit einer neuen Strategie wieder von vorn anfangen. Mit dem Willen, eine Lösung zu finden.Haben Sie sich verändert? Ja. Ich bin mittlerweile un­diplomatischer, kompromiss­loser geworden. Hab dummen Leuten auch mal ins Gesicht gesagt, dass sie dumm sind. Glauben Sie mir, das wirkt.Gab es Vorbilder, die Sie in all den Jahren inspiriert haben?Nikola Tesla und Stanisław Lem.Warum?Beide waren wahnsinnig kluge Wissenschaftler, die ihren Mit­menschen viel gebracht haben.Sie hatten 15 Jahre lang Menschen als Gegner.

Welche menschliche Eigen­schaft machte Ihnen am meisten zu schaffen?Geistige Trägheit. Wenn Leute das ablehnen, was sie nicht verstehen. Wenn sie für Neues nicht offen sind. Und wenn sie die Welt nicht als Wunder

begreifen.Arek Piatek

R ALF STEEG kämpfte 15 Jahre für die Berliner Spree. Wurde verlacht, ging fast pleite, kämpfte weiter. Heute wird er weltweit als Genie gefeiert.

„VERGISS KOMPROMISSE“

„WENN JEMAND AUFGIBT, DANN WEIL ER DAS FALSCHE ZIEL HAT. MIT DEM RICHTIGEN ZIEL IST AUFGEBEN KEINE OPTION.“

„Der Wassermann“ von Sandra Prechtel ist im Herbig Verlag erschienen (2015).www.luritec.com

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PARTY HARDVERGISS LONDON. VERGISS BERLIN. EUROPAS WAHRE PARTY-HAUPTSTADT IST GLASGOW. THE RED BULLETIN ERLEBTE MIT SCHOTTLANDS DJ-TOPSTAR JACKMASTER DIE POWER VON SPRINT-PARTYS UND MÖNCHSSCHNAPS. Text: Florian Obkircher Fotos: Dan Wilton

Glasgow ist eine Stadt der Superlative. Sozusagen. Schottlands höchste Arbeitslosenrate, Großbritanniens niedrigste Lebenserwartung, Europas hässlichste Stadt. Schauspieler Billy Connolly sagte einmal: „Das Schöne an Glasgow ist, dass die Stadt nach einem nuklearen Angri≠ gleich aussehen würde wie davor.“

Und dennoch: Die 600.000-Einwohner-Metropole hat sich zur nordeuropäischen Boomtown in Sachen Clubmusik gemausert. Lokale Musiker wie Hudson Mohawke und Rustie lösten mit ihrer knallbunten Ver-sion verstolperter Hip-Hop-Beats 2009 einen globalen Trend aus, heute produzieren sie Hits für Rap-Ikonen wie Kanye West. Newcomer SOPHIE verhalf 2015 Pop-stars wie Madonna und Charli XCX zu Charterfolgen.

Ober-Hipster James Murphy, Chef der New Yorker Dance-Punk-Ikonen LCD Soundsystem, hält Glasgow für die beste Partystadt der Welt. „Weil das Publikum so extrem ist. Sie hassen dich, oder sie lieben dich – nichts dazwischen. Wenn du es schaffst, sie auf deine Seite zu bringen, feiern sie dich, als gäb’s kein Morgen.“

Wie passt der miserable Ruf der Stadt zur geballten Kreativität und Feierlaune ihrer Bewohner? Steckt hin-ter der schäbigen Fassade eine geheimnisvolle Kraft? Am besten stellt man diese Fragen jenem Mann, der für Glasgows Erfolg mitverantwortlich ist: Jack Revill alias Jackmaster.

Seit 2005 verhilft der Schlaks mit rauer Stimme und 50er-Tolle lokalen Talenten mit seinem Plattenlabel Numbers zu internationaler Aufmerksamkeit. Er selbst zählt zu den gefragtesten Underground-DJs der Welt. In der aktuellen Jahresbestenliste des Club-Musik-Zentral-organs „Resident Advisor“ belegt er Platz fünf. Dreimal pro Woche legt er in den wichtigsten Clubs der Welt auf, jettet mit seiner Plattentasche zwischen Ibiza, Las Vegas und seiner Heimatstadt hin und her.

Anlässlich von Jack Revills 30. Geburtstag reiste The Red Bulletin nach Glasgow, um mit dem Red Bull Music Academy-Absolventen eine Nacht lang zu feiern. Und um herauszufinden, wie die rigide Sperrstundenpolitik und ein trüber Mönchsschnaps die Partykultur beflügeln.

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Was Star-DJ Jack Revill alias Jackmaster

hasst: Partys, auf denen er nicht selbst

auflegt. Deshalb steht er auch bei seinem

Geburtstagsfest selbst an den Decks

und lässt sich feiern.

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„DER HARTE SCHOTTISCHE

HUMOR TREIBT DIR DIVA-FLAUSEN SCHNELL AUS.“

Sonntag, 16:00 Uhr Ein Burger-Restaurant im Westen Glasgows. Gedimmtes Licht, an den dunkelroten Wänden Film-poster aus Hollywoods goldener Ära, die altmodische Jukebox knarzt Rock-’n’-Roll-Klassiker. Jack Revill nippt an seiner Cola und starrt wehmütig durchs beschlagene Fenster. Draußen regnet es in Strömen. Vor 24 Stunden legte er noch in der Karibik auf einem Luxusliner auf. Eigentlich hätte er ein paar Urlaubstage im Paradies angehängt. Aber den runden Geburtstag ohne seine Crew feiern? No way. Für sein Fest hat Jackmaster den größten Nachtclub der Stadt gemietet, berühmte DJ-Kollegen wie Skream und Oneman haben sich als Gratulanten angesagt. Die lokale „Evening Times“ kündigte den Event als „Spektakel epischen Ausmaßes“ an, die 1500 Tickets waren schneller verkauft, als man „Spektakel epi-

schen Ausmaßes“ sagen kann. Kein Wunder: Der Star-DJ ist in Glasgow Volksheld. Weil er es wie kein anderer versteht, Under-ground-Clubs und Firmenfeiern gleichermaßen zu rocken. Und weil er seinen glühenden Lokalpatriotismus stolz vor sich her trägt.

„Mein Leben wäre einfacher, würde ich nach London ziehen“, sagt er. „Aber ich brauche Glasgow. Es erdet mich. Wenn du am Wochen-ende vor 5000 Leuten auflegst, kann es dir leicht passieren, dass du abhebst. Da tut es echt gut, heimzukommen und von deinen Freunden verarscht zu werden. Die Leute hier haben einen bein-harten Humor – und treiben dir Diva-Flausen schnell aus.“

17:20 Uhr Die Taxifahrt zum Club führt vorbei an herunter-gekommenen viktorianischen Backsteingebäuden, schmutzig grau, bröckelnder Putz. Revill sagt, der Verfall der Stadt bedingt den Aufschwung der Szene. „Objektiv gesehen ist es scheiße, hier zu leben“, sagt er. „Als Arbeiterkind hast du genau zwei Möglich-

Revill gilt in der Szene als DJ des Volkes. Wegen seiner breit gefächerten Musik-auswahl und weil er mit dem Publikum gern auf Tuchfühlung geht.

Newcomer-DJ Denis Sulta

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keiten: Entweder du machst es wie dein Vater, wirst Elektriker und trinkst. Oder du scheißt auf alles und machst Musik. Leute wie Hudson Mohawke sind deshalb so gut, weil sie extra hart an ihren Tracks arbeiteten, um aus allem hier auszubrechen.“

17:40 Uhr Vor dem Club SWG3 an der Glasgower Werft zieht sich die Schlange der Wartenden um zwei Hausecken. Securitys in neongelben Westen drängen die vorfreudige Party-Meute auf den Gehsteig, um die Straße halbwegs frei zu halten. Trotz strö-menden Regens und vier Grad tragen viele Frauen Miniröcke und Spaghettiträger-Tops – ohne Jacke drüber. „Die Schottinnen sind hart im Nehmen“, sagt Jack und schultert seine Plattentasche.

17:50 Uhr Die 500 Quadratmeter große Haupthalle des Clubs, früher ein Lager der örtlichen Zollbehörde, hat den Charme

einer Tiefgarage. Sechs raue Betonpfeiler unterteilen den Raum, an der Decke dicke Metallrohre, an den unverputzten Wänden Graffiti. Aus den zwei riesigen Boxentürmen auf der Bühne knallt wuchtiger House-Beat. Die Party ist schon jetzt in vollem Gange.

19:30 Uhr DJ Oneman legt den neuen Four-Tet-Remix von Eric Prydz’ Clubhymne „Opus“ auf. Das Stück mit dem berüchtigten Fünf-Minuten-Break –  fünf Minuten ganz ohne Beat, in denen sich eine Synthesizer-Melodie weiter und weiter nach oben schraubt – wird seinem Ruf als Wunderwaffe gerecht. Als der Beat wieder reinkracht, geht’s rund. Arme schießen nach oben, Tänzer am Bühnenrand rütteln am Absperrgitter. Ein Stagediver klettert auf den Boxenturm und bringt ihn beim Sprung fast zum Einsturz.

Die Party läuft erst seit zwei Stunden, in Glasgows Wohnzimmern hat noch nicht mal das Fernseh-Hauptabendprogramm begonnen, und dennoch geht es hier schon jetzt wilder zu als bei Berliner Raves zur Primetime. Nirgendwo beschleunigen Partys schneller von null

Die Gäste kennen sie aus dem TV. Doch

heute versucht sich die Comedy-Truppe Kurupt FM als DJs.

Sonntag, früher Abend: Die Party ist

in vollem Gang.

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auf hundert als in Glasgow. Der Grund dafür? Die rigide Sperr-stundenpolitik: Sonntags ist um Mitternacht, samstags um drei Uhr Schluss, keine Ausnahme. Diese Notmaßnahme gegen die Menge alkoholbedingter Verbrechen in der Innenstadt gilt seit 1993. „Im Vergleich zu London mag das provinziell wirken. Aber die strenge Vorschrift macht unsere Partys so ausgelassen“, brüllt Jackmaster durch den pumpenden Lärm. Anderswo sind Partys Marathons, hier sind sie Sprints. Angetrieben von exzes-sivem Alles-oder-nichts-Lifestyle. Keiner hat hier Zeit, keiner ist geduldig und wartet an der Bar, bis die Feier in die Gänge kommt. Hier geben alle Gas. „Und außerdem“, fügt Revill grinsend hin-zu, „sind wir Kelten die wildesten Party-Säue überhaupt!“

19:50 Uhr „Willst du wissen, wie sich Party-Säue in Stim-mung bringen?“, fragt Revill. In seiner Hand hält er ein Glas mit schwarzer Brühe. Der Geschmack ist, nun ja, gewöhnungs-bedürftig. Abgestandener Jägermeister, gemixt mit Husten-saft? Das Getränk heißt Buckfast Tonic Wine, kurz Buckie. Ein

„WIR KELTEN SIND DIE WILDESTEN

PARTY-SÄUE ÜBERHAUPT!“

Nach dem Gig streut Dubstep-King Skream (re.) dem Jubilar Rosen: „Jack ist der beste DJ der Welt.“

DJ Oneman (o.) lässt sich feiern.

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„DAS PUBLIKUM IN GLASGOW VERZEIHT

DIR ALS DJ KEINE FÜLLER-NUMMERN.“

22:20 Uhr Revills DJ-Protegé Krystal Klear, der sein Set am zweiten Floor beendet hat, steht an der Bühnenseite. „Jack ist der George Best der DJ-Welt“, sagt er. „Brillanter Techniker und Showman zugleich. Deshalb lieben ihn die Menschen.“ Revill ver-steckt sich nicht hinterm Pult. Er feiert – und lässt sich feiern.

23:10 Uhr Der Backstage-Raum im Obergeschoss sieht aus wie eine Partywohnung am Morgen danach. Rotweinflecken am weißen Sofa, ein mit Gaffa-Tape geknebelter riesiger Teddy, halb-leere Plastikbecher auf dem Glastisch, Kuchenreste am Boden. Revill fläzt sich auf die Couch und genießt die ungewohnte Ruhe. „Ich liebe es, in Glasgow aufzulegen, weil mich das Publikum hier zu Bestleistungen antreibt.“ Seinen Stil, der ihn zum Weltstar machte, verdanke er seiner Stadt. „Wegen der kurzen Clubnächte muss jede Platte voll am Punkt sein. Füller-Nummern werden nicht verziehen – damit verschwendest du kostbare Partyzeit.“

24:00 Uhr Um Punkt Mitternacht geht das Licht an. Das Publikum protestiert lautstark, doch die Security ist humorlos. „Ihr wisst, wie’s läuft. Raus mit euch!“, brüllt ein rotbärtiger Wikinger mit Neon-Weste. „Zeit, ein Taxi zu rufen“, findet Revill.

24:10 Uhr Nicht immer enden Partys in Glasgow so geordnet, erklärt er im Auto. „Nimm den legendären Sub Club am Bahnhof“, sagt er. „Die niedrige Raumdecke des Ladens hat etliche Löcher. Weil es Tradition hat, dass die Tänzer am Ende einer guten Nacht so lange auf den Plafond klopfen, bis der Besitzer dem DJ eine Zugabe gewährt.“ Beim Gehen wurde er noch von Freunden zu einer privaten Afterparty-Party eingeladen. Für heute lässt es Revill allerdings gut sein. Morgen geht’s frühmorgens weiter zum nächsten Gig nach Frankreich: Nach der Party ist vor der Party.

www.jackmaster.net

Wermut, der seit 1880 von Mönchen in Südwestengland her-gestellt wird. Ursprünglich eine Medizin, heute wegen seiner absinthartigen Wirkung schottischer Party-Kult.

21:00 Uhr Auf den Schultern von DJ Skream entert Revill die Bühne, das Publikum johlt. Zufrieden überblickt er die Menge – dann startet er sein Set mit einem knackigen Techno- Track. Nach zehn Minuten mixt er einen House-Track mit einer Rock-’n’-Roll-Nummer. Er lässt die zwei Stücke so elegant inein-ander übergehen, dass anfangs gar niemand die musikalische Zeitreise mitkriegt. Erst als Chuck Berrys Gitarre losheult und der Refrain beginnt – „Riiiding along in my automobile!“ –, er-kennen die Tänzer den Klassiker, flippen völlig aus. Revill selbst klettert aufs Mischpult und schwingt die Hüften wie Elvis.

Erst fesseln sie den Teddy, dann posieren sie mit ihm: DJ One-man und die Kurupt-FM-Jungs backstage.

Krystal Klear be-geistert mit Boogie-

Disco-Beats.

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Mehr „Top Gun“-Feeling kriegst du in diesem Leben nicht mehr:

Denn das Einzige, was in diesem Luftkampf simuliert wird, ist

die Munition …

HIMMELS­JÄGER

In einer Stunde vom Schreib-tisch ins Kampfjet-Cockpit.

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… PLUS3 Ideen für Kalifornien

„Du sitzt in einer Militärmaschine und suchst den Himmel nach feindlichen Fliegern ab“, doziert

der ehemalige U. S.-Navy-Kampfpilot Thomas H. Smith, Rufzeichen „Spartan“. „Da taucht einer auf drei Uhr auf. Du fliegst eine schnelle, enge Wende, los geht der Fight. Rauf, runter, ein paar ‚g‘ ziehen, bin-nen Sekundenbruchteilen Entscheidungen treffen, den Gegner ausmanövrieren, ins Visier nehmen. Auslösen. Zusehen, wie er sich in Rauch auflöst. Abdrehen.“

Zwei Jahrzehnte verbrachte Smith damit, in Militärjets von Flugzeugträgern abzuheben. Heute ist er Chefpilot von Air Combat USA. Und brieft im kalifornischen Orange County Piloten-Rookies vor ihrem ersten Luftkampf. Wobei die Definition für „Rookie“ in diesem Fall zumeist heißt: keinerlei Vorkenntnisse als Pilot.

„Jeder, der mal einen Luft-Luft-Kampf erleben will, ist bei uns willkommen“, sagt „Spartan“. Er und seine Crew erfahrener Ex-Militärpiloten lassen einen zwar nicht hinter den Steuerknüppel einer F-14 „Tomcat“ aus „Top Gun“, aber an die eigenen Grenzen bringen sie einen allemal. Und zwar in einer SIAI Marchetti SF-260. Die voll kunstflug-taugliche italienische Maschine wurde und wird als Trainingsflugzeug eingesetzt, und zwar von zahlreichen Luftwaffen von Abu Dhabi bis Zaire. Mit dem kompakten Zweisitzer lassen sich Körper und Geist in denselben Ausnahmezustand versetzen wie bei einem echten Luftkampf.

Tatsächliche Kampfpiloten müssen monatelang physische und psychische Tests absolvieren, bevor sie überhaupt in ein Cockpit steigen dürfen. Bei Air Combat USA werden Rookies eine knappe Stunde gebrieft. „Dann setzen wir sie ins Cockpit der Marchetti. Und kurz nach dem Start

AC T I O N

INSIDER-TIPP

„BEI VIELEN MANÖ­VERN WIRD DAS

BLUT IN DIE BEINE GEPRESST. SPANN

MIT ALLER KRAFT DIE BEIN­ UND BAUCH­MUSKULATUR AN.

DAS HILFT, DAS BLUT DORT ZU HALTEN, WO

DU ES BRAUCHST: IM GEHIRN UND BEI

DEN AUGEN.“

Unvergesslich: der erste gewonnene

Dogfight am Himmel

TretenMit dem Fatbike

erkundest du Back­country­Schotterwege oder naturbelassene Strände. Das Trend­Mountainbike wird samt Action­Cam

geliefert und wieder abgeholt, die SD­Karte mit den Erinnerungs­

shots behältst du. vabici.com

CruisenDas Board hinten

ins 1965er­Mustang­Cabrio, und los geht der klassische Surf­

Trip den Pacific Coast Highway hinauf. In der Wagenmiete inbegrif­fen: Karten sowie Rou­ten­ und Sightseeing­

Empfehlungen.classicmustang­

rentals.com

Los Angeles

Fullerton, Kalifornien

Lust auf einen Tag als Kampfpilot? Hier geht’s lang: aircombat.com

DüsenIm Newport Harbor Turning Basin düst du mit Jetpack am

Rücken über die Wel­len – und genießt den

Ausblick auf Multi­millionen­Dollar­Villen

und Megajachten. jetpackamerica.com

T R AV E L

beginnen wir, ihnen die Kontrolle zu über-tragen“, sagt Smith. „Der Rookie steuert die Maschine unter Anleitung des Instruktors während 90 Prozent des Flugs tatsächlich selbst.“ Sobald man in der Luft ist, wird die Mission an Erfahrung, Kompetenz und Angriffslust des Gastes angepasst: Die Dog-fights am Himmel mit bis zu 6 g und maximal einer Stunde Dauer „können so realistisch sein, wie du es willst“, sagt Smith. „Manche schlagen sich erstaunlich gut.“

Das patentierte elektronische Tracking-System von Air Combat USA reagiert auf Treffer mit Sound-Effekten und Rauch-schwaden. Drei Cockpit-Kameras zeichnen die Action auf – darunter eine auf der Visier-einrichtung, sie hält die Abschüsse in Bild und Ton fest. „Es ist eine erbitterte Jagd, mit Loopings, Fassrollen und allem, was dazugehört“, erklärt Mike Rogers, Fighter-Rookie, nach seinem Flug. „Aufregend und anstrengend.“

So anstrengend, dass es einen aus-knocken kann, wenn man nicht aufpasst. „In einem vertikalen Manöver zog ich 5,5 g und wurde beinahe ohnmächtig.“

ALA

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Page 73: The Red Bulletin Mai 2016 - CHDE

THE RED BULLETIN 73

Ghost-DrohneDer Gipfel der VR-Anwendungen: VR-Brille auf-setzen und die Welt durch eine an einer Drohne

montierte GoPro sehen. Durch die Luft gesteuert wird alles mit Kopfbewegungen. ehang.com

Giroptic 360camGoPro am Selfie-Stick? So 2015. Mit drei Objekti-

ven und drei Mikros filmt die wasserdichte Pocket-kamera in VR. Gleich auf Google Street View rauf-

laden oder im Web streamen. eu.360.tv

Alienware X51Damit VR schwindelfrei läuft, braucht es deftige Rechenleistung. Also aufs „Oculus ready“-Siegel am Rechner achten, wie bei Alienwares Gaming-

PC X51. alienware.com/landings/oculus

Jaunt ONEDie Kamera für Profis: Disney investierte Millio-

nen, Paul McCartney filmte einen Gig damit. Kann nicht nur 3D und 360 Grad, sondern

auch richtig gut Audio. jauntvr.com

Oculus RiftVoll immersive Spiele zocken, 360-Grad-Filme

ansehen, mit VR-Pinsel malen und dank der neuen Motion Controller rumhüpfen, so weit

das HDMI-Kabel reicht. oculus.com

View-Master Virtual RealityDas 3D-Tool mit VR-Upgrade inklusive Slide Reels,

die 360-Grad-Szenen können. Funktioniert mit Google Cardboard, also Spiele runterladen und in

Street View eintauchen. view-master.com

Oculus Rift ist zu teuer? Ein-fach Google Cardboard aufs

Smartphone runterladen und virtuelle Realität mit selbst-gebauter VR-Brille gratis er-leben – etwa die 360-Grad-

Musikvideos von unserer „Culture Playlist“-Seite.

google.com/get/cardboard

WILLKOMMEN IN DER ZUKUNFTVirtual Reality wird alltagstauglich:

Hier der Check.

AC T I O NG E A R

Page 74: The Red Bulletin Mai 2016 - CHDE

74 THE RED BULLETIN

AC T I O N

DAS MASTERMINDJ. D. Chase, 35 Seine Kreativität überstand sogar eine erfolgreiche Karriere im Immobilien­investment: Nun verbindet der Kalifornier J. D. Chase seinen Geschäftssinn mit seiner Liebe zur Skate­ und Surf­Kultur. irapparel.com

DIE KAPPE, DIE WIE EIN HELM SCHÜTZTSicherheit oder Style? Kopf hoch, es gibt eine Lösung.

Schaumstoff als Schutz? Geht uns nicht in den Kopf.„Dämpfende Schaumstoffe finden in einer Menge Sport­Equipment Ver­wendung“, erklärt SkullCap­Master­mind J. D. Chase. „Wir verbanden den Schaumstoff aus NFL­ und NHL­Helmen mit Polycarbonat und schweißtransportierendem Gewebe zu einer ganz neuen Technologie, die Stoßkräfte besser absorbiert als alles andere am Markt. Und wir machten sie passend für Schirmkappen.“

Was ist eigentlich schlecht an normalen Helmen?„Weil Helme nicht gut aussehen, trägt sie nicht jeder. Ich trug 2007 beim Snowboarden eine Jagdmütze. Und hatte dabei die Idee: eine Kappe, die schützt wie ein Helm. Vier Jahre später traf ich einen Ingenieur von NASSCO (National Steel and Ship­building Company; Anm.). Er war sofort begeistert und arbeitete mit mir an der Umsetzung.“

Ihr Tipp für andere Erfinder?„Wenn es bei einem Produkt ein Risiko gibt – in unserem Fall waren die Versicherungsprämien unbezahl­bar –, dann schrecken viele davor zurück, ihre Chance zu ergreifen. Der Rat, den ich allen Produkt­entwicklern da draußen geben würde, ist: Gebt niemals auf. Seht ein ‚Nein‘ als Gelegenheit, einen Schritt zurück zu machen, die Dinge zu verbessern und einen neuen An­lauf zu nehmen. Bis ihr Leute findet, die begeistert genug sind, um mit an Bord zu kommen.“

Noch andere schräge Ideen im Kopf?„Wir hoffen, unsere Marke durch die Zusammenarbeit mit großen Be­kleidungsfirmen bekannter machen zu können. Der nächste Schritt ist die Markteinführung von Schutz­kleidung; der Kickstart der Linie erfolgt jetzt im April. Und achtet auf unser Eulen­Logo auf einigen Stücken eurer Skate­Marken!“

Gab’s größere Probleme bei der Entwicklung?„Bei einigen Kunden saßen die Kappen so eng, dass der Schaum­stoff unangenehm war. Also über­arbeiteten wir die Technologie so, dass sie nun direkt in die Kappen implementiert wird. Jetzt merkt man fast nichts mehr davon.“

„Helme sehen nicht gut aus.

Daher trägt sie nicht jeder.“

G E A R

Die „SkullCap“ besteht aus vier Schichten, die Stoßfestigkeit

mit jeder Menge Tragekomfort kombinieren.

„Smart Molecule“-Schaumstoff ist weich, wird bei

Stoßeinwirkung aber fest und redu-ziert g-Kräfte um rund 70 Prozent.

HER

I IR

AWA

N

Page 75: The Red Bulletin Mai 2016 - CHDE

SEIDABEI!

AN EINEM TAG. ZUR SELBEN ZEIT. AUF DER GANZEN WELT.

8. MAI 2016 OLTEN, 13:00 UHR

100% DER STARTGELDER FLIESSEN IN DIE RÜCKENMARKSFORSCHUNG

WINGSFORLIFEWORLDRUN.COM

WIR LAUFEN FÜR ALLE, DIE NICHT LAUFEN KÖNNEN

Profi tieren Sie vom RailTicket

Page 76: The Red Bulletin Mai 2016 - CHDE

76 THE RED BULLETIN

AC T I O N

Hublot Big Bang Unico SapphireBesondere Schönheiten will man von

allen Seiten genau betrachten: Bei diesem Chronographen mit Unico-Automatikkali-ber bestehen Gehäuse und Lünette folge-richtig aus klarem Saphir. Schwer zu zer-kratzen, schwer zu produzieren, schwer zu kriegen – nur 500 Stück! hublot.com

Baume & Mercier Capeland Shelby Cobra

Carroll Shelbys AC Cobra schrieb mit dem Sieg in der Sportwagen-WM 1965 Motor-sportgeschichte. Zu Ehren der Legende

gibt es diesen bis 50 Meter wasserdichten Chronographen, limitierte Auflage: 1965

Exemplare. baume-et-mercier.com

Hamilton Broadway Auto ChronoAls Inspiration für diesen Chronographen mit 43-mm-Edelstahlgehäuse und 60 Stun-

den Gangreserve diente laut Hersteller New Yorks Skyline, nicht das gleichnami-

ge Broadway-Musical. Oder war’s doch Hamiltons erste Taschenuhr von 1893, die Broadway Limited? hamiltonwatch.com

UhrenRedaktion: Gisbert L. Brunner

ÜBERWINDUNG DER SCHWERKRAFT

TAG Heuer Carrera Calibre Heuer 02T

Das französische Wort „tourbillon“ bedeutet wörtlich „Wirbelwind“, in der Welt der Uhren

hieß es bislang allerdings in etwa „fast un-bezahlbar“. Die – extrem aufwendige – Vor-richtung besteht aus einem Drehgestell mit Unruh und Ankerrad, das einmal pro Minute um die eigene Achse rotiert. All das, um den größten Feind der Ganggenauigkeit mecha-

nischer Uhren auszuschalten: die Schwer-kraft. Ob das Tourbillon tatsächlich diesen

Zweck erfüllt, wird seit seiner Erfindung 1801 diskutiert. Dass es Uhren Komplexität und Attraktivität verleiht, ist aber unbestritten.

Nun bringt TAG Heuer die Carrera Heuer 02T auf den Markt. Sie kostet nur einen

Bruchteil des sonst üblichen sechsstelligen Preises und ist damit eine der günstigsten Tourbillons, die es je gab. Ihr Gehäuse aus schwarzem Titan Grade 5 ist bis zu 10 bar wasserdicht und dank Tourbillonkäfig aus Karbonfaser nur 6,5 mm hoch. Zudem be-sitzt sie ein COSC-Chronometerzertifikat,

die höchste Auszeichnung für Ganggenauig-keit bei Uhren. tagheuer.com

… DIE ZEIT LÄUFT! Weitere Limited Editions, die noch nicht vergriffen sind.

G E A R

Neben der regulären „Carrera Calibre

Heuer 02T“ bringt TAG Heuer auch eine

limitierte Auflage ganz in Schwarz: Nur 250

numerierte Exemplare wird es von der „Black

Phantom“ geben.

Page 77: The Red Bulletin Mai 2016 - CHDE

COMING SOONPhilippe Trawnika, Partner bei Projektil

DIE ZUKUNFT BEGINNT JETZT!„Die Probleme unserer Gesellschaft mit neuen

Visionen und cleveren Geschäftsideen aktiv anzupacken, das sind der Antrieb und die Leiden-

schaft der Unternehmer unserer Generation. Jede Bewegung braucht ein Sprachrohr,

um die Öffentlichkeit zu sensibilisieren und mit unseren Innovationen zu inspirieren.“

Page 78: The Red Bulletin Mai 2016 - CHDE

78 THE RED BULLETIN

AC T I O N

MOTOR-MERCH

Alles smart: Armaturen, Phone, Boot

Apple CarPlay für Volvo

Viele Gerüchte kursie-ren um Apples Auto-

Pläne. Mit CarPlay gäb’s schon mal ein Arma-turenbrett: Der Volvo XC90 kriegt als einer

der Ersten eines, samt Siri für Navi, Anrufe und

Apps. volvocars.com

Indian-BootsDie Boots passen nicht

zum Bike? Die Indian Motorcycle Company und Red Wing Shoes

haben die Lösung: diese handgefertigten

schwarzen Leder-Pull-on-Boots und smarte braune Schnürstiefel. indianmotorcycle.com

STURM GEERNTETMcLaren hat dem 675LT das Dach genommen.McLarens Engagement im Segment der Mainstream-Supersportler fühlt sich sechs Jahre nach dem Einstieg noch recht frisch an, Trends sind aber zu erkennen. Einer da-von: Einem Coupé folgt im Jahr darauf die offene Version. Nun eben beim 675 Longtail, dessen Spider-Variante schon bald in aske-tischen Showrooms rund um den Globus zum Gefeiertwerden bereitstehen wird.

Der 675LT Spider wurde auf 500 Exem-plare limitiert, die ersten kommen im Sommer auf die Straße. Das Longtail-Label

verdient er sich durch Leichtbau und opti-mierte Aerodynamik – optimiert jedenfalls, soweit das ohne festes Verdeck möglich ist. (Apropos: Das faltbare Hardtop verschwin-det unter einer Abdeckung in Wagenfarbe.)

Beim Motor setzt der 675LT Spider auf den gleichen 3,8-Liter-V8-Biturbo wie das Coupé. Auf 200 km/h beschleunigt er da-mit in 8,1 Sekunden, auf 100 in 2,9. Und bei einem Top-Speed von 326 km/h gewinnt auch die Frage der Kopfbedeckung an Be-deutung. mclaren.com

W H E E LS

Der McLaren 675LT Spider in Wagenfarbe

Solis, von lateinisch Sonne. Passt doch.

Vertu für Bentley

Wohin nur mit all dem Geld, das nach einem

Bentley-Kauf übrig ist? Das passende Handy holen: in zweiteiligem

Bentley-Leder (Beluga/Hotspur), mit aufs

Wagendesign abge-stimmten gerändelten

Seitentasten und geflü-geltem B. vertu.comZEITMASCHINE

Ist Ducatis Neue nun Retro-Bike oder Futurismus-Cruiser?

Die stimmungsvollen Werbematerialien für Ducatis neue XDiavel richten sich offenbar an eine sehr spezielle Zielgruppe, irgendwo zwischen Hipster und Outlaw. Die Idee gefällt uns, aber das jüngste Meisterwerk aus Bologna zielt natürlich auf den Cruiser-Markt ab, inklu-sive Sehnsucht nach gottverlassenen Straßen im amerikanischen Westen und bärtigen harten Kerlen mit weichem Kern.

Tief, langer Radstand, Naked-Bike-artiges De-sign: Die XDiavel mag nach Zeitreise in die Sech-ziger aussehen, aber sie ist durch und durch ein Kind des 21. Jahrhunderts. Ducati nennt sie auch „Technocruiser“, was sich nachvollziehen lässt. Denn obwohl sie nicht für High-Speed-Abenteuer mit dem Knie am Asphalt gebaut wurde, für die Ducati normalerweise steht, spielt die XDiavel alle elektronischen Stücke am Puls der Zeit, von Fahr-Modi und Traktionskontrolle über ABS und DTC bis zu Tagfahrlicht, Tempomat, schlüssel-losem Anlassen und so weiter. ducati.com

Page 79: The Red Bulletin Mai 2016 - CHDE

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Page 80: The Red Bulletin Mai 2016 - CHDE

C U LT U R E

80 THE RED BULLETIN

AC T I O N

The Red Bulletin: Was hat Sie an dem Buch interessiert? Susanna White: Seine gesellschaftliche Aktualität. Ewan Mc­Gregor spielt einen Professor, dessen Ehefrau (Naomie Harris, die Moneypenny in „Skyfall“ und „Spectre“; Anm.) erfolgreicher ist als er. Das trifft ihn in seiner Männlichkeit, er verliert ein wenig die Orientierung, gerät in den Bann eines russischen Geldwäsche­syndikatsbosses (Stellan Skarsgård) – eines archaischen, gewalt­bereiten Machos – und findet sich in der verführerischen Welt glamouröser Partys mit den schönsten Frauen wieder. Mich hat interessiert, wie es sich heutzutage anfühlt, ein Mann zu sein.Die Story spielt an vielen Orten … Es war irre. Der Film beginnt mit einem Mord in Russland; die Produzenten wollten in Großbritannien mit Schnee­Imitat drehen, aber mir war es wichtig, einen Eindruck von Russlands unermesslicher Weite zu bekommen, von den Eisseen, dem end­losen Schnee. Also fuhren wir für zwei Tage in eine entlegene Gegend Finnlands. Wir drehten in England, bestiegen den Euro­star nach Paris, filmten eine Szene während der Reise. Dann wei­ter in die Schweiz, nach Marokko und in die französischen Alpen, an Orte, die wir nur auf Schneemobilen erreichen konnten. Damian Lewis ist als MI6-Agent zu sehen. Was ist an den Gerüchten dran, dass er der nächste James Bond wird? Die hörte ich erstmals, als ich gerade im Schneideraum saß, Damian vor mir am Bildschirm. Ich musste schmunzeln. Damian trägt ein paar unglaubliche Anzüge, in denen er toll aussieht. Ich meine, man kann ihn sich sehr gut als 007 vorstellen. „Verräter wie wir“ läuft ab 8. Juli im Kino.

SPION GEGEN SPIONDrei weitere Kino-Thriller von John le Carré.

„A Most Wanted Man“ (2014)Philip Seymour Hoffman spielt einen deutschen Geheimdienst­mann, der einem mutmaßlichen Paten islamistischen Terrors auf der Spur ist.

„Dame, König, As, Spion“ (2011)Der britische Geheimdienst­o∞zier George Smiley ist die Hauptfigur mehrerer Le­Carré­Romane. Gary Oldman wurde für seine Smiley­Interpretation für den Oscar nominiert.

„Der ewige Gärtner“ (2005)Adaption von le Carrés Polit­thriller von 2001: Ralph Fiennes in der Rolle eines britischen Di­plomaten, der eine Regierungs­verschwörung zur Vertuschung illegaler Medikamententests in Afrika aufdeckt.

TV„Top Gear“

Motorweltweite Freude! Die beste al­ler TV­Shows kehrt im Mai mit neuem Team zur BBC zurück: „Friends“­Star Matt LeBlanc, Chris Evans (der briti­

sche Moderator, nicht Captain Ameri­ca), und Testfahrer „The Stig“ zelebrie­ren epische Road­Trips. topgear.com

FILM„X-Men: Apocalypse“

Das Superheldenteam um Professor X (James McAvoy) bekämpft in „Apo­

calypse“ den gleichnamigen Mutanten und seine vier Reiter, die die Erde von den Menschen „säubern“ wollen. Alles stilecht in den Achtzigern angesiedelt.

Kinostart: 20. Mai. foxmovies.com

VORFREUDE!Die kurzweiligsten Film- und Serien-

Highlights für lange Nächte.

TV„Penny Dreadful“

Die Dramaserie, in der eine Schar Horror­Romanfiguren das viktoriani­

sche London aufmischt, kehrt mit Staffel drei zurück. Diesmal mit dabei:

Dr. Jekyll („Spooks“­Darsteller Shazad Latif), voraussichtlich mit

Alter Ego Mr. Hyde. skyatlantic.com

TV

DIE NEUE WELT- UNORDNUNGWie bringt man Klassiker John le Carré hoch-modern ins Kino? Susanna White, Regisseurin von „Verräter wie wir“, weiß die Antwort.

Sprechen wir hier mit dem

nächsten 007?

JAA

P BU

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IELD

Page 81: The Red Bulletin Mai 2016 - CHDE

C U LT U R EAC T I O N

KUNST IN KLEINEN DOSENDietmar Kainraths spitze Feder.

EISHOCKEY-WELTMEISTERSCHAFT 2016, 6.–22. MAI, RUSSLAND

THE RED BULLETIN 81

DIE

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Page 82: The Red Bulletin Mai 2016 - CHDE

AC T I O N

82 THE RED BULLETIN

The Donnies The Amys:

„Runaround“Im August 2015 brachte

das Indiepop-Duo das bis dato aufregendste 360-Grad-Video einer

Musik-Performance her-aus: Eine durchgehende Aufnahme führt den Zu-seher durch das Band-Apartment – mit Musi-

kern in jeder Ecke.

The Weeknd feat. Eminem:

„The Hills (Remix)“

In seiner 360-Grad-Welt streift der kanadische

Sänger durch eine apo-kalyptische Szenerie – inklusive Explosionen

und vom Himmel fallen-der Kometen.

Björk: „Stonemilker“

Innovativ wie stets, tanzt Björk in ihrem bahn-

brechenden 360-Grad-Video – erstmals gezeigt

im März 2015 in New Yorks MoMa PS1 und

Londons Rough Trade – in kanariengelbem Kleid

am schwarzen Strand von Grótta, Island.

THE PLAYLIST SANTIGOLDDie Vielfalt ihrer Talente macht Santigold zur be-gehrten Partnerin: Die Red Hot Chili Peppers nah-men die Amerikanerin mit auf Tour, Mark Ronson holte sie sich als Gastsängerin, Christina Aguilera bat die 39-Jährige, gemeinsam mit ihr Songs zu schreiben. Santigolds erste Soloalben – „Santo-gold“ (2008) und „Master of My Make-Believe“ (2012) – brachten ihr den Ruf einer ebenso inno-vativen wie vielseitigen Musikerin zwischen New Wave, Reggae und Indie-Pop. Auf ihrem neuesten Album „99¢“ fügt Santigold ihrem Stilmix afrika-nische Elemente hinzu, hier nennt sie fünf Songs, die sie dabei beeinflusst haben. santigold.com

RUND-BLICK

Interaktive 360-Grad-Videos sind der letzte Schrei in der Musik-

branche. Dabei lässt sich die Kameraperspektive

vom Betrachter kon-trollieren. Hier drei Bei-spiele mit Wow-Effekt.

C U LT U R E

Fela Kuti and Afrika 70„Zombie“

Amadou & Mariam„Dougou Badia“

„Das malische Duo ist ein Ehepaar, beide blind und, vor allem: unfass-bar talentiert. Ich mag Sänger, die dieses ganz besondere Gespür für Melodien haben, und Mariam ist die Königin des Schönen, Über-raschenden, Ungewöhnlichen. Ich nahm mit den beiden ‚Dougou Badia‘ in einem New Yorker Hotel-

zimmer auf – eine fantastische Erfahrung. Mariam brachte mir sogar bei, in ihrer Muttersprache Bambara zu singen.“

„Ich habe Fela Kuti von klein auf gehört – mein Dad war ein Riesen-fan. Er nahm mich mit zu einem Konzert, da war ich gerade sieben. Kuti hatte seine zwölf Ehefrauen (Höchststand waren 27; Anm.) auf der Bühne, alle oben ohne – irre! ‚Zombie‘ ist ein politischer Song über hirntote Leute, die tun, was

man ihnen sagt – also fühlt er sich sehr aktuell an. Er hatte großen Einfluss auf meinen neuen Song ‚Walking in a Circle‘.“

„Meine ältere Schwester spielte mir die Nummer vor, als ich zwölf war – seither lässt sie mich nicht mehr los. Im Kern ist sie Reggae, aber doch anders (teils in der west-afrikanischen Sprache Dioula ge-sungen; Anm.) – das macht ihren Reiz aus. An dem ivorischen Künst-ler beeindruckt mich so sehr, dass

er sich von Reggae und jamaikanischer Rastafari-Kultur inspi-rieren ließ, aber seine eigenen politischen Themen einbaute.“

Alpha Blondy„Sebe Allah Y’e“ (vom Album „Apartheid Is Nazism“)

„Mein Freund und Produzent John Hill machte mich auf diesen nige-rianischen Musiker aufmerksam. Er hatte Ende der 1970er, Anfang der 80er einen Haufen zu Unrecht unbeachteter Alben rausgebracht. Ich liebe, wie Onyeabor westafri-kanische Elemente mit Genres wie Funk mischte. Genau das habe ich

bei meinem neuen Album versucht: Dinge aus ihrem üblichen Kontext zu nehmen, damit etwas ganz Unerwartetes entsteht.“

William Onyeabor„Atomic Bomb“

„Diese südafrikanische Sängerin hatte großen Einfluss auf mein neues Album. Fassie war in den 1990ern ein Afropop-Star, Nelson Mandela ihr Fan. Der Song enthält Elemente westlicher Dance-Rhythmen, was ihn aber so her-ausragend macht, ist Brendas einzigartige Stimme: Sie singt,

traditionell südafrikanisch, sehr tonal und scharf – das hat mich in meinem Gesang nachhaltig beeinflusst.“

Brenda Fassie„Vuli Ndlela“ (vom Album „Memeza“)

Mit der wachsenden Beliebtheit von Vinyl steigt auch der Bedarf an Equipment, das die Scheiben strahlend sauber hält. Die öster-reichische Firma Pro-Ject Audio Systems bringt nun ein Gerät, das Schallplatten in nur vier Sekunden reinigt – dreimal

schneller als vergleichbare Produkte. Möglich machen

das ein Hightech-Vaku-um-Arm und eine neu entwickelte Reini-

gungsflüssigkeit. project-audio.com

DAS GADGETVinyl Cleaner VC-S

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RIS

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Page 83: The Red Bulletin Mai 2016 - CHDE

17. – 19. JUNI 2016HINWIL

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FREITAG 17.06.FFFRREEIITTAAAGGG 111777..00066..

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Page 84: The Red Bulletin Mai 2016 - CHDE

Die Aspi-Strecke in Muri ist einer der schnellsten Kurse der MX-Meisterschaft.

RU

N, J

EF B

RIG

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H L

TD, M

OM

O, F

LOR

IAN

SEN

EKO

WIT

SCH

PumpKing Challenge

100 Hobby- und Pro-Skater messen sich auf einer ungewöhnlichen Strecke: dem Indoor-

Pumptrack im Bikepark Pfäffikon Zürich.

pumpkingchallenge.ch

24April

Grand Prix Bern

16.000 Starter passie-ren bei diesem Lauf-

event die Top-Sehens-würdigkeiten Berns wie den Bärengraben, die

Aare oder das Rathaus.14. 5., Bern

14Mai

Fantasy Basel

Auf der Schweizer Messe für Comic,

Games und Cosplay hat es sogar einen Elbisch-

Sprachkurs.5. – 7. 5., Messe Basel

5Mai

Mumford & Sons

Die britischen Folk-rocker – für ihr 2015er-

Album „Wilder Mind“ von der Presse gefeiert – kommen nach Zürich.

Hallenstadion, Zürich

16Mai

16. Mai 41. Internationales Motocross Muri Aspi-Strecke, Muri (Aargau)

Der Motocross-Event in Muri – Teil der Inter MX Swiss Championship 2016 – ist eines der attraktivsten Schweizer Motorsportrennen: 8500 Fans, ein Kurs mit Table-Sprüngen bis zu 30 Metern und Europas Spitzenfahrer, die in den Kategorien Seitenwagen und Solo um den Tagessieg kampfen, den sich im Vorjahr MX2-Newcomer Kevin Biffiger holte. Im Nebenprogramm: Festwirtschaft, Tombola und Autogrammstunden. mrsc-muri.ch

AC T I O N

SAVE THE DATE

Weitere Pflichttermine

in den nachsten Wochen

EVENTS

29./30. April Swatch Rocket Air Eishalle Thun

Beim wichtigsten Schweiz-Stopp der Freeride Mountain Biking World Tour 2016 starten FMB- Grössen wie der Belgier Thomas Genon, der den Swatch Rocket Air bereits 2014 und 2015 gewinnen konnte – öfter als jeder andere. Sein grösster Rivale? Nicholi Rogatkin aus den USA, der im Vorjahr den Sieg um nur einen Punkt ver-passte. Gefahren wird vor 10.000 Fans in einer künstlichen Dschungellandschaft aus Ramps, Drops und einem Wasserfall. rocketair.ch 28. Mai

MoMo Film FestivalArthouse Uto, Zürich

Das Mobile Motion Film Festival spezialisiert sich auf eine relativ junge Filmgattung – nämlich Filme, die aus-schliesslich mit dem Smartphone oder Tablet gedreht wurden. Zu sehen sind an einem Abend 15 Werke von Ama-teuren wie Profis, unter anderem der koreanische Kurz-Thriller „An Other“ (Bild) von Jungregisseur Min K. Kang. Ausser Konkurrenz läuft der Sun dance-Hit „Tangerine“, Drehbuchautor Chris Bergoch hält eine Masterclass. momofilmfest.com

21. – 23. Juli Open Air LumneziaOpen-Air-Gelande, Degen

Das grösste Festival in Graubünden holt im Sommer nationale und inter- nationale Stars in die Val Lumnezia: Techno-Virtuose Fritz Kalkbrenner und die Indie-Rocker Wanda spielen vor 18.000 Besuchern und einer im-posanten Bergkulisse. Tickets unter: dasopenair.ch

Wanda

84 THE RED BULLETIN

Page 85: The Red Bulletin Mai 2016 - CHDE

P R O M O T I O N

1 ADIDAS SPORT EYEWEARMit der neuen Sport essentials-Kollektion von adidas Sport eyewear gehen Form und Funktion Hand in Hand. Die vier stylischen Sportbrillen excalate, sprung, matic und 3matic punkten mit trendigem Design, hochwertig verspiegelten Filtern und grafischen Highlights. Die sport-inspirierten Blickfänger sind in einer grossen Farbenvielfalt erhältlich und sorgen bei Sport- und Freizeitaktivitäten für den perfekten Look und klarste Sicht. Verkaufspreis: ab CHF 125.–www.adidas.com/eyewear

2 UNDER ARMOUR SPEEDFORM SLINGSHOT

Das neuartige Obermaterial mit der weltweit grössten Zugfestigkeit ist nicht nur hochstabil, sondern zugleich flexibel und dynamisch. Die nahtlose Bereichs-kompression sorgt für nie dagewesene Antriebskraft für den ambitionierten Läufer. Der Under Armour SpeedForm Slingshot sieht nicht nur heiss aus, er vermittelt dem Fuss auch ein völlig neues Laufgefühl.Verkaufspreis: CHF 136.90www.sol-id.ch

3 eSPHEN – DAS E-TÜPFEL-CHEN AM BERG

Gebaut für Berge, die dir alles abver-langen. Die 250 Watt und bis zu 90 Nm des Brose-Motors bringen absoluten Fahr-spass – auch bergauf. Das eSPHEN ver-fügt über 140 mm Federweg, Top-Sensorik und den erwähnten Motor. Und falls Fah-rende ohne Unterstützung unterwegs sind, kann ohne Widerstand pedaliert werden.Verkaufspreis: ab CHF 4’590.–www.stoeckli.ch

4 -ID LOW TAB RUNNING SOCK

Designed & engineered in Switzerland, Solothurn. Drei innovative Jungunterneh-mer aus Solothurn haben ein Lauf-Ac-cessoire lanciert, das nicht nur super funktionell ist, sondern auch stylisch über-zeugt und in einer eleganten Verpackung präsentiert wird. Klar, denn bei SOL-ID und -ID sind Style und Funk tion nicht zu trennen.Verkaufspreis: CHF 24.90www.sol-id.ch

5 COLUMBIA FLASH FORWARD WINDBREAKER

Der Flash Forward Windbreaker aus wasserabweisendem Polyester, mit Brust-tasche, Reissverschluss und verstellbarem Saum gehört zu den Basics jedes Outdoor-sportlers. Erhältlich in leuchtenden Natur-farben und Drucken mit kontrastierendem Kapuzenfutter.Verkaufspreis: CHF 69.–www.columbiasportswear.ch

Must-haves!

5

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4

3

1

Page 86: The Red Bulletin Mai 2016 - CHDE

Schweiz-Start: Olten (SO), 8. Mai,

13 Uhr Ortszeit

AC T I O NE V E N TS

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„DER PURSTE SPORT“Der Schweizer Freecyclist Patrick Seabase über vier Dinge, die er am Laufen liebt.

E∞zienz: In keinem anderen Sport spüre ich so intensiv, wie mein ganzer Körper schon in kurzer Zeit gefordert wird: Lunge, Herz, Muskeln … Mit 20 Minuten Lauftraining kann ich so viel

aus mir rausholen wie mit einer Stunde Velofahren.

Freiheit: Ob Stadt, Berg oder Wald – laufen kann ich immer, eine Strecke finde ich überall. Dafür brauche ich keine Ge­räte, Gewichte oder ein Velo. Es ist der purste Sport: Laufschuhe an den Füssen, zum Wet­ter passende Kleider,

und es kann losgehen.

Belohnung: Lauftraining am Morgen kurbelt den Stoffwechsel für den ganzen Tag an. Ich verbrenne mehr Kalorien und muss nicht zu sehr aufs Essen achten. Dazu gibt es kaum was Schöneres, als nach einem Run warm zu duschen und diese angenehme Erschöpfung zu spüren. Durchs Laufen bin ich auch im All­tag mental präsenter und habe mehr Energie.

Glück: Beim Laufen falle ich in einen medita­tiven Zustand. Ich spüre, wie ich Alltagspro­bleme hinter mir lasse. Mein Kopf wird klar und kreativ – mir kommen die besten Ideen für meine Projekte. Ich laufe am liebsten bei Regen und Dämmerung im Wald. Allein. Weg von der Zivilisation. Dann bin ich mir sehr nah.

Du schaffst es am 8. Mai 2016 in keine der 34 Städte des Wings for Life World Run? Mit dem

Wings for Life Selfie Run bist du trotzdem Teil dieses globalen Events! Einfach die App für iOS oder Android downloaden, und das virtuelle Catcher Car fährt los. www.wingsforlifeworldrun.com

Patrick Seabase: „Laufen macht mental präsenter.“

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86 THE RED BULLETIN

Page 87: The Red Bulletin Mai 2016 - CHDE

THE RED BULLETIN 87

AC T I O NH OW TO

1Sei aggressiv„Ergreif die Initiative. Wenn du kannst, setze zuerst. Wenn ein anderer setzt, geh nicht ein­

fach mit, sondern erhöhe. Wenn du gewinnen willst, musst du aggressiv spielen. Sei nie passiv oder geh einfach nur mit – das machen Anfänger. Passiv zu spielen ist ein Zeichen der Schwäche – starke Gegner kicken dich dann aus dem Spiel.“

2 Lerne aus Fehlern „Wenn du eine Pokerhand verlierst, ver­giss es für den Moment. Konzentriere

dich auf die nächste. Aber am Ende des Tages analysiere die Hand genau. Überlege, was du hättest besser machen können. Bei einem mehr­tägigen Turnier konzentriere dich auf den nächs­ten Tag. Lass die Hands erst Revue passieren, wenn das Turnier vorbei ist. Wenn nötig, notiere dir die Hands, die du verloren hast. Ich brauche das nicht, ich merke mir die wichtigsten.“

WIE MAN BEIM POKERN RICHTIG ABKASSIERTVom Pokern leben? Ein Traum, den Byron Kaverman, 29, lebt. Bislang gewann er knapp sieben Millionen Dollar. Der Ex-Psychologiestudent deutet alle unbewussten Signale seiner Gegner. „Manche sind so redselig am Tisch“, sagt der Amerikaner. „Doch statt andere zu verwirren, verraten sie alles über sich.“ Hier seine Profi-Tipps:

3Akzeptiere Niederlagen„Bewahre einen kühlen Kopf – sich auf­zuregen ist schlecht fürs Spiel. Ich lasse

Poker nicht meine Gefühle beeinflussen, und ich spüre keinen Druck, gewinnen zu müssen. Ich spiele, so gut ich kann, und akzeptiere, dass ich keine totale Kontrolle über den Spielausgang habe. Denk dran: Selbst bei 70 Prozent Gewinnchance bleiben immer noch 30 Prozent Verlustrisiko. Das zu begreifen und zu akzeptieren ist ein großer Schritt.“

4 Lerne dich kennen„Mein Gesichtsausdruck ist immer gleich, egal welche Karten ich habe.

Werde dir bewusst, wie dein Körper in gewissen Situationen reagiert, welche Signale er sendet: Falls du bei Nervosität blinzelst, können auch Sonnenbrillen hilfreich sein. Und achte auf die Zeit, die du dir für Entscheidungen nimmst: Selbst wenn du schon weißt, was du machen wirst, bleib immer im selben Rhythmus.“

5Bleib im Budget„Sei diszipliniert! Wenn du dein Budget überschreitest, leidet dein Spiel. Spiel

Turniere mit einem Startgeld von einem Prozent deines Kontos: 10 Dollar Buy­in sind okay, wenn du 1000 Dollar zum Spielen hast. Es gab Zeiten, da habe ich bei 15, sogar 20 Turnieren in Folge nichts gewonnen. So was musst du mit ein­planen, sonst gehst du ganz schnell pleite.“

MA

RK

THO

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Page 88: The Red Bulletin Mai 2016 - CHDE

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Page 89: The Red Bulletin Mai 2016 - CHDE

I N D E N S AT T E L !2016 WIRD EIN MOTORRAD-JAHR:

DIE BESTEN BIKES DER SAISON VON KLASSISCH BIS BRUTAL, VON PRAKTISCH

BIS WILD, VON BRAV BIS BÖSE.

KTM 1290 Super Duke GTWas sie hat: Gri≠heizung, Tempomat, ABS und mit 173 PS den stärksten Motor aller Sport-Tourer.Wer sie fährt: Menschen, die jetzt zum Beispiel ganz schnell einmal runter nach Barcelona müssen.Wohin sie gehört: Damit kann man sogar auf der Rennstrecke die Gebückten ärgern, wenn man mag.www.ktm.com

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Page 90: The Red Bulletin Mai 2016 - CHDE

Harley-Davidson Forty-EightWas sie hat: Der 1948 erstmals verwendete trop-fenförmige Tank gibt die-ser Sportster den Namen.Wer sie fährt: der Harley-Connaisseur. Und sonst niemand!

Wohin sie gehört: Eine Harley gehört in jedes geglückte Leben, sagen die, die es wissen müssen: Harley-Fahrer nämlich.www.harley-davidson.com

BMW R nineT ScramblerWas sie hat: Sex ohne Ende. Einen 110 PS starken Boxermotor. Und den gerade so angesagten Scrambler-Look.Wer sie fährt: natürlich Stilbewusste. Und dank längerer Federwege alle, denen die normale nineT zu

sehr Strassenmotorrad ist.Wohin sie gehört: in die Garage oder, noch besser, ins Wohnzimmer. Zum Auf-der-Strasse-Stehen-lassen zu schade.www.bmw-motorrad.ch

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Page 91: The Red Bulletin Mai 2016 - CHDE

Yamaha XSR900Was sie hat: den sym­pathischen 115 PS starken Dreizylindermotor in einem Kleid, das von US­Designer Roland Sands beeinflusst wurde.Wer sie fährt: all jene, die eigentlich gern ein Vintage­Bike hätten, dabei aber auf Streetfighter­Performance nicht ver­zichten wollen.Wohin sie gehört: vor den Eissalon genauso wie ins kurvenreiche Hinterland oder zum Mechaniker, der sie zusätzlich verschönert.www.yamaha-motor.eu/ch

Ducati Multistrada 1200 Enduro Was sie hat: 150 PS, einen 30­Liter­Tank und eine Ausstattung, die von Reise bis Abenteuer alles mitmacht.Wer sie fährt: Biker, die noch beim Abendessen verliebt auf ihre italieni­sche Lady vor der Terrasse blicken. (Und dahinter glitzert das Meer.)Wohin sie gehört: Dank längerer Federwege und erhöhter Bodenfreiheit als erste Ducati überhaupt auch ins Gelände.www.ducati.ch

BMW: Helm mit Head-up DisplayEine Zukunft ohne Armaturen: BMW arbeitet derzeit intensiv an der Integration aller rele-vanten Informationen direkt in den Helm. Eine Kamera zeigt nach hinten und ersetzt quasi den Rückspiegel, eine zweite, nach vorn gerichtete fungiert als Action-Cam. Informationen wie Geschwindigkeit, Navi, aber auch Reifendruck oder eingelegter Gang können frei programmierbar ins Gesichts-feld des Fahrers projiziert werden. Funktioniert auch für Brillenträger. Serienreife: schon bald.

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Page 92: The Red Bulletin Mai 2016 - CHDE

Kawasaki Ninja ZX-10RWas sie hat: 200 PS auf 206 Kilo, vollgetankt. Noch Fragen irgendwer?Wer sie fährt: vermutlich der künftige Supersport-Weltmeister – ist sie doch auf der Teststrecke um 2,7 Sekunden schneller als die Vorgängerin!Wohin sie gehört: auf den Weg zur Rennstrecke, auf die Rennstrecke und auf den Weg zurück nachhaus.www.kawasaki.ch

GoProKaum ein Action-Mann, der den kleinen Kamera-Klassiker nicht daheim hat und damit seine Taten dokumentiert. Weil die Polizei in manchen Ländern Helmmontage nicht so gern sieht, empfiehlt es sich, seine GoPro vor allem im Urlaub am Bike zu befestigen. Besonders elegant geht das etwa mit der Roll Bar Mount von GoPro oder bei verbauten Bikes mit dem Saugnapf, der bis 250 km/h sicher hält. Beide Systeme sind mit allen Kameras von GoPro kom-patibel. www.gopro.com

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Page 93: The Red Bulletin Mai 2016 - CHDE

Suzuki SV650AWas sie hat: Alltags-talente, ABS und einen sympathischen V2-Motor mit 76 PS. Wer sie fährt: Wieder-aufsteiger und alle, die einfach nur ein ganz nor-males Motorrad wollen.Wohin sie gehört: als Pendler-Fahrzeug genau-so geeignet wie für die Wochenend-Ausfahrt.www.suzuki-motorcycles.ch

Elf MotoUnterschätzt niemals den Einfluss guter Schmierstoffe! Wirklich gutes Öl schützt den Motor nicht nur vor Verschleiss und senkt durch verminderte Reibung den Verbrauch: Es sorgt zusätz-lich auch für mehr Leistung, weil es einerseits den Motor besser kühlt und andererseits das Spiel zwischen Kolben und Zylinder verringert. Elf Moto hat für jeden Einsatzbereich das richtige Öl, vom histori-schen Zweitakter bis zu den Hochleistungs-Bikes heutiger Tage. www.elfmoto.de

Honda CRF1000L Africa TwinWas sie hat: 95 PS, Doppelkupplungsgetriebe, ABS und eine bequeme Sitzposition für die längs-ten aller Touren.Wer sie fährt: Welten-bummler und solche, die zumindest davon träumen.Wohin sie gehört: überall-hin. Wie schon ihre Vor-gängerin wird man sie in jedem Eck der Welt finden.www.hondamoto.ch

Aprilia RSV4 R-FWWas sie hat: alles, was ein Superbike für Siege braucht. 230 PS und Werkselektronik zum Beispiel.Wer sie fährt: ausnahms-los Kenner und Könner. Kostet in der höchsten

Ausbaustufe immerhin fast 80.000 Euro – ohne Steuer.Wohin sie gehört: ins Fahrerlager. Anders als die normale RF hat die R-FW keine Strassenzulassung.www.aprilia.ch

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Page 94: The Red Bulletin Mai 2016 - CHDE

94 THE RED BULLETIN

ZUZA

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A K

ALU

ZNA

READ BULL

Leif RandtGeboren 1983 in Frankfurt. Studierte Kreatives Schreiben und Kulturjournalismus an der Univer­sität Hildesheim und gilt als einer der talentier­testen Schriftsteller seiner Generation: Geliebt wird seine Lakonie, die zwischen Bret Easton Ellis und Christian Kracht angesiedelt ist. Randt nahm erfolgreich an verschiedenen Wettbewerben teil – so wurde er 2011 beim Ingeborg­Bachmann­Preis in Klagenfurt mit dem Ernst­Willner­Preis

ausgezeichnet. Bisher sind drei Romane von ihm erschienen: „Leuchtspiel­haus“ (2010), „Schimmernder Dunst über CobyCounty“ (2011) und „Planet Magnon“ (2015). Randt lebt in Maintal­Ost, wo er aufwuchs, und Berlin.

zeugt. Monatelang habe ich noch gesagt, dass sie wieder zusammenkommen werden, aber nach einer Weile glaubte ich das doch nicht mehr. Es passierten einfach zu viele Dinge, die ihrer beider Leben auf­mischten. Ich konnte das bei Britta zwar nur bedingt beurteilen, weil ich keinen direkten Kontakt zu ihr hatte, aber angesichts ihrer Facebookseite konnte man schon annehmen, dass die Pause von Kevin jetzt doch eher für immer anhalten würde. Sie war gut unter­wegs, änderte auch ihren Look, sie blühte auf, könnte man sagen, aber durchaus in eine Richtung, die manche auch als abschreckend empfinden würden, und daher hätte ich eigentlich gedacht, dass sie auch Kevin abschrecken würde. Aber alles der Reihe nach.

K evin tinderte sich seit der Pause recht erfolg­reich durch Kreuzkölln. Er bewies dabei viel Humor, den man ja fraglos haben muss, um

die ganz tumben Girls zu vermeiden. Er nannte sich Atlanta96, das ist ja jetzt dieser Code unter den cooleren Tinderleuten, man wählt groteske Kunst­namen, um anzuzeigen, dass man auch bei Facebook nur noch unter groteskem Kunstnamen mitmacht. Die Matches fuhr er aber sicher nicht wegen dieses Namens ein, sondern weil die Auswahl seiner Fotos richtig, richtig gut war. Er hatte sieben Bilder, war aber nur auf fünfen direkt zu sehen. Zweimal in Schwarzweiß und dreimal in Farbe, in Situationen, die ihn ganz alltäglich aussehen ließen. Und die zwei übrigen Fotos waren ziemlich lustige Fotos aus dem Zoo. Bilder von Tieren und vom dicken Zoo­mitarbeiter in krasser Abendstimmung. Klar, die Strategie war nicht neu, aber in der Kombination war das einfach sympathisch, und er hatte ja auch Erfolg damit. Richtig großen Erfolg sogar. Ich persönlich lehne diese Dating­Apps prinzipiell ab – ich bestelle auch keine Schuhe bei eBay, ich geh in den Laden und probiere sie an –, aber wenn mir Kevin die Fotos der Girls zeigte, die er traf, musste ich manchmal schon meinen Hut ziehen. Holy Cow!, dachte ich zum Beispiel bei Marlene. Die nannte sich Ibiza Licht auf Tinder, und das war dann mal ein Match: Ibiza Licht datet Atlanta96! Es wurde auch gleich eine richtige kleine Affäre daraus, aber nach drei, vier Treffen wurde Kevin die Sache doch zu heikel. Er glaubte, dass Marlene mehr von ihm will als er von ihr, und dann flutete ihn dieser sporadische Ernst, den ich auch schon lange von ihm kenne. Diese Ernstphasen nennt Kevin suburbanen Realismus, aber immer erst im Nachhinein, wenn er wieder Distanz zu allem auf­gebaut hat. Trotz aller Selbstironie kann er das Leben manchmal echt schwernehmen. Er fängt dann an zu glauben, seriöse Entscheidungen treffen zu müssen, auch weil er ja schon über 30 ist und so weiter. Ich kenne diese kaputten Gedanken auch, die kommen vor allem, wenn ich mal nicht richtig ausgeschlafen und deshalb dünnhäutig bin.

Es ist ein bisschen peinlich, normalerweise erzähle ich so was auch nicht, aber viel­leicht macht es manches klarer. Die Orte und Personennamen ändere ich sicherheits­halber. Diejenigen, die gemeint sind, wür­

den sich natürlich trotzdem erkennen, aber keiner von denen liest Shortstorys, soweit ich weiß, und als Shortstory läuft das ja, was ich heute schreibe.

Es geht um Kevin, einen meiner allerbesten Freunde, wir kennen uns, seit wir 18 sind, also seit 16 Jahren jetzt, und das waren ja wahrscheinlich die entscheidenden Jahre. Intensitätsjahre, sage ich. Ballermannjahre, sagt Kevin, weil er ein Zyniker und Spaßvogel ist. Mit ihm habe ich echt viel durch. Wir sind damals von Offenbach zusammen nach Göttingen gezogen, für einen etwas abseitigen Studiengang, der nicht gerade dicke Geldjobs versprach, aber ein hohes Maß an Flexibilität. Und als wir fertig studiert hatten, sind wir gleichzeitig nach Berlin gegangen, zu einem Zeitpunkt, als unsere eigene Berlineuphorie eigentlich schon vorbei war. Kevin hatte ein Auslands­semester in Madrid gemacht, dort habe ich ihn be­sucht, und ich war in Glasgow, wo wiederum er mich besucht hat. Nach diesen Erfahrungen fanden wir Berlin gar nicht mehr so aufregend, weil es trotz aller Internationalität eben doch sehr deutsch und deshalb auch verbissen und missgünstig ist. Trotzdem sind wir Berliner geworden, wohl oder übel.

Kevin also, mein enger Freund, dieser angenehm selbstironische Dude, hat vor acht Monaten einver­nehmlich mit seiner Freundin Britta entschieden, mit der Beziehung mal Pause zu machen. Die beiden waren dreidreiviertel Jahre liiert, und es sah ziemlich sicher so aus, als würden sie das auch für immer bleiben. Ich meine, sie waren 29 und 27, als sie sich kennenlernten, und es passte mal so richtig, davon waren alle über­

IBIZA LICHTVON LEIF RANDT

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Page 96: The Red Bulletin Mai 2016 - CHDE

96 THE RED BULLETIN

READ BULL

Als Freund habe ich versucht, ihm die Augen zu öffnen. Dass er diese Geschichte mit dem irrsinnig heißen Ibiza Licht nicht so rasch wieder beenden soll, aber als ich ihm das nach zwei Whiskey Sour sagte, war es eigentlich schon zu spät für diesen Rat, denn er hatte Marlene längst eine verheerende Nachricht geschrieben, die alles mehr oder weniger deutlich be-siegelte. Und trotzdem kam er ins Grübeln, während er über ein paar großen Augustinern mal wieder stärker an den Augenblick dachte statt an Prinzipien, die er sich irgendwann zurechtgelegt haben mag. Jedenfalls schickte Kevin noch am Tresen eine weitere Nachricht an Marlene, und weil sie sofort antwortete, haben wir unseren Abend vorzeitig beendet. Ich hab mir entgegen meinen Vorsätzen noch ein Schawarma geholt, danach bin ich nach Hause. Ein paar Stunden später, da schlief ich längst, rief mich Kevin an und erzählte, dass sich Marlene schwer verletzt habe, also physisch. Ein Unfall mit der Tram, nach einem Streit am Rosa-Luxemburg-Platz, zu dem er besoffen mit dem Fahrrad hochgefahren war, weil Marlene gerade vom Soho House nach Hause lief, um ihm mitten auf offener Straße zu sagen, wie respektlos und falsch es sei, erst so eine Verabschiedungsnachricht zu formulieren und sich kurz darauf doch zu melden, mit so einem schäbigen Booty Call. Kevin hat am Telefon geheult, als er das erzählte, und das hat er tatsächlich noch nie vorher gemacht, in 16 Jahren nicht. Ich merkte schon, dass ich Kater bekommen würde, er hatte mich ja voll aus der Ausnüchterungs-schlafphase rausgerissen, und ich konnte ihm in dem Zustand auch definitiv keine Hilfe sein, das gebe ich zu, aber was Kevin dann abgezogen hat, das kann ich auch drei Monate danach noch nicht akzeptieren. Er hat angefangen, mir Vorwürfe zu machen. Unter Tränen. Er hat gesagt, das wäre alles nicht passiert, wenn ich nicht selbst so krass auf Marlene stehen würde, wenn ich nicht meine eigene angesoffene Horniness auf ihn übertragen hätte dort am Tresen. Ich saß in meinem Bett und hörte Kevins Stimme im Wartesaal der Notaufnahme hallen. Es würde jetzt knallhart um Marlenes Bein gehen, sagte er, die wüssten nicht, ob es noch zu retten sei, und bevor er auflegte, hat Kevin ernsthaft ins Telefon gerufen, dass ich schuld wäre, falls Marlene ihr Bein verliert.

W eiterschlafen konnte ich danach jedenfalls nicht mehr. Ich bin in die Küche gegangen und hab grünen Tee gemacht und Toastbrot

gegessen. Draußen kündigte sich ziemlich schönes Wetter an, aber ich konnte mich nicht darüber freuen. Ich fragte mich, was ich jetzt überhaupt machen kann, und kam dann eventuell nicht auf die aller-beste Idee. Ich kontaktierte Britta. Ich dachte, dass sie Kevin in emotionalen Ausnahmesituationen wahr-scheinlich besser kennt als ich, also habe ich sie so

gegen halb zwölf an-gerufen. Britta war enorm zugewandt am Telefon, obwohl wir ja noch nie vor-her telefoniert hat-ten, und bevor ich groß was erzählen konnte, schlug sie vor, dass wir doch Kaffee trinken gehen könnten jetzt, das sei doch besser, als zu telefonieren.

S o bin ich dann nach viel zu wenig Schlaf ins Café Engels in den Schillerkiez gefahren und hab Britta am mittelmäßig besuchten Brunch-

buffet getroffen. Sie lächelte viel zu viel und hatte dieses etwas gruselige Leuchten in den Augen, sah nicht wirklich schlecht damit aus, war aber ziem-lich blass. Sie war ganz offensichtlich noch high, wahrscheinlich hatte sie die Nacht über gar nicht geschlafen, so erklärte sich auch ihre Zugewandtheit. Ich fand das rührend, weil ich ja schon noch weiß, wie das ist, auch wenn mein letzter Rausch dieser Art jetzt schon vier Jahre zurückliegt. Irgendwann ist man halt aus dem Alter raus, dachte ich, aber Britta war jetzt gerade erst drin, seit der Pause von Kevin. Der zweite Partyfrühling, irgendwie auch beneidens-wert. Sie hatte natürlich keinen Hunger, sie bestellte sich bloß einen O-Saft, ich nahm mir was vom Rühr-ei, und dann setzten wir uns draußen hin, obwohl es eigentlich zu kühl dafür war. Britta gab zu, dass sie gerade aus dem Golden Gate kam, eine ziemlich groteske Vorstellung, weil ich da seit vier Jahren nicht mehr gewesen war, und Britta lachte selbst darüber, wurde dann aber schnell wieder ernst. Ich erklärte ihr die Situation mit Kevin und dieser Marlene und seinen Vorwürfen mir gegenüber. Sie wollte erst mal was über Marlene erfahren, und ich versuchte mich bedeckt zu halten, aber sie muss trotzdem rausgehört haben, dass Ibiza Licht ein ziem-licher Feger war. Und natürlich löste das auch was aus in Britta. Sie hauchte: „Schön für Kevin“, und driftete in Gedanken kurz weg. Ich musste sie richtig ans Thema erinnern, daran, dass es für Kevin eben gar nicht schön war im Augenblick. Wenig später stand Britta auf und ging ein paar Schritte vom Café weg. Ich aß etwas vom Rührei und schaute ihr nach, hoffend, dass sie keinen Unsinn macht. Aber sie tat es dann doch. Sie rief allen Ernstes bei Kevin an. Zum ersten Mal seit Monaten, an einem Sonntag, als der völlig aufgelöst in einem Krankenhaus sitzt und wartet und sie resthigh im Schillerkiez auf der Straße steht, mit einem Glas frisch gepressten O-Saft in der Hand. Das Telefonat dauerte nicht wirklich lang. Britta kam bald zurück an den Tisch und gab Entwarnung, die Amputation hatte abgewendet werden können. Kevin hat sich trotzdem nicht wieder bei mir gemeldet. Ich rufe ihn manchmal an, aber er ruft nie zurück.

Ich hörte Kevins Stimme im Wartesaal der Notaufnahme.

READ BULLLesevergnügen im Red BulletinJeden Monat widmet ein namhafter Autor unseren Lesern eine Kurzgeschichte. In der Mai-Ausgabe ist es der deutsche Schrift-steller Leif Randt. Sein jüngstes Werk, der Roman „Planet Magnon“, erschien vor einem Jahr bei Kiepen-heuer & Witsch.

Page 97: The Red Bulletin Mai 2016 - CHDE

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Page 98: The Red Bulletin Mai 2016 - CHDE

KRONAU, ÖSTERREICH, 3. MAI 2015Der Wings for Life World Run ist das einzige Rennen, bei dem der Letzte gewinnt – der letzte Läufer, der vom Catcher Car eingeholt wird. Von weltweit 101.280 Teilnehmern hält sich Lemawork Ketema 2015 am längsten im Rennen. Trotzdem gilt auch für den World Run 2016 am 8. Mai: Egal wie fit du bist, jeder Kilometer zählt.Anmeldung für Wien, München, Ljubljana und Bratislava: www.wingsforlifeworldrun.com

DIE NÄCHSTE AUSGABE DES RED BULLETIN ERSCHEINT AM 10. MAI 2016.

MAKES YOU FLY

„Es wäre mehr möglich gewesen. Leider hatte ich Gegenwind.“Lemawork Ketema, 29, scha≠te dennoch 79,9 Kilo­meter – und seinen zweiten World Run­Sieg.

98 THE RED BULLETIN

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Page 99: The Red Bulletin Mai 2016 - CHDE

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Page 100: The Red Bulletin Mai 2016 - CHDE

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