Test der Funktionen von ISSUU und Export PDF

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Erster Test, wie Download von PDF und Import in ISSUU. Hat noch viele Macken.

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Vadians Graf von Monte Christo

Die Musical Welturaufführung des Romanklassikers „Der Graf von Monte Christo" ist erstmals vom 14. März bis zum 13. Juni 2009 im Stadttheater St. Gallen zu sehen. Am 25. April - einem Samstagabend - hatten wir das Vergnügen uns die Vorstellung im rappelvollen Theater anzusehen. Unzählige Verfilmungen der gleichnamigen Romanvorlage von Alexandre Dumas haben uns die Leiden des jungen Seemannes, Edmond Dantès, schon durchleben lassen. Die Geschichte um den Seemann birgt Abenteuer, Intrigen, Hass, Rache und Liebe.

Fortuna hätte Dantès Leben wohl nicht besser gestalten können. Nicht nur wird er vom einfachen Seemann zum Kapitän befördert, auch die schöne Mercédès ist im Begriff ihn zu heiraten. Edmond Dantès wird im wohl glücklichsten Zeitpunkt seines Lebens Opfer einer Intrige, gestrickt von einerseits seinen beiden Neidern Mondego und Danglars und andererseits von Villefort, dessen Karriere durch Edmond in höchstem Masse gefährdet ist. Des Hochverrats angeklagt, wird Dantès zu einer lebenslangen Haft auf der berüchtigten Gefängnisinsel Château d'If verurteilt. Nach Jahren der Einsamkeit lernt Edmond einen weiteren Insassen, den Abbé Faria, kennen. Dieser unterrichtet ihn in Fremdsprachen, Mathematik, Politik und im Umgang mit dem Degen. Beim Versuch einen Tunnel aus dem Gefängnis zu graben stirbt der alte Abbé. Im Sterben liegend berichtet er Dantès von einem Schatz, der sich auf der Insel Monte Christo befindet. Der Tod des Abbé Faria bietet dem verzweifelten Edmond eine einmalige Chance aus dem Gefängnis zu flüchten. Im Leichensack versteckt lässt er sich ins Meer werfen. Von Piraten gerettet und mit deren Hilfe gelingt es ihm auf die kleine unbewohnte Insel zu gelangen, um seinen Schatz zu bergen und so seinen Rachefeldzug gegen seine Verschwörer zu starten.

Daniel Fischer / Stephanie Markwalder / Fotos: Andreas Isenegger | Drucken |

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Wer die unzähligen Verfilmungen oder den Roman kennt, der weiss um die ausgeklügelten Rachfeldzüge, mit denen Dantès, der nun als Graf von Monte Christo durch die Welt zieht, seine Feinde entlarvt und in den Abgrund stürzt. Leider werden diese raffiniert organisierten Schachzüge im Musical ausgeblendet, denn alle drei Verräter verlieren ihr unrechtmässig erworbenes Vermögen in einem fingierten Aktiengeschäft.

Auch in weiteren Punkten weicht der Regisseur von der Romanvorlage ab. Beispielsweise wird aus dem Räuberhauptmann Luigi Vampa die Piratenbraut Luisa Vampa. Ihre Besatzung wirkt wie eine den 80-iger Jahren entsprungene Girl Rock Band, die sich nicht nur bezüglich der Kleiderwahl offensichtlich im Jahrhundert geirrt hat.

Trotz dieser Abweichungen vom Roman überzeugt die Vorstellung. Die opulente Musik ist geradezu berauschend. Das Sinfonieorchester St. Gallen und der Opernchor sorgen für ein musikalisches Fest. Der Gesang und die Darstellungen der einzelnen Charaktere überzeugen in höchstem Masse. In der Hauptrolle des Edmond Dantès glänzt Thomas Borchert. Er erhält regelmässig Beifallsstürme schon während der Vorstellung. Seine schauspielerische Darstellung des Edmond Dantès ist vorzüglich. Man kauft ihm jede Gefühlsregung ab, den im Glück schwelgenden Seemann, den leidenden Gefängnisinsassen und den von Rache getriebenen Grafen.

An seiner Seite brilliert Sophie Berner. Sie gibt die schöne Mercédès in jedem Lebensabschnitt vortrefflich wieder. Der intrigante und von Neid geplagte Mondego wird von Carsten Lepper gespielt, was für den Zuschauer

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eine wahre Freude ist. Das Verschwörertrio wird vervollständigt durch Christoph Goetten alias Gérard von Villefort und Karim Khawatmi in der Rolle des Baron Danglars. Auch die weiteren Rollen vermögen zu überzeugen, so etwa das junge Liebespaar Valentine und Albert, Barbara Obermeier und Daniel Berini. Wenngleich die Kostümwahl der Luisa Vampa, Ava Brennan, ein Fehlgriff war, sie bringt Schwung in die Geschichte.

Auch die Optik begeistert: hinreissende Ballszenen, perfekte Bewegungsabläufe, das stets wechselnde Bühnenbild und die vorproduzierten Videosequenzen lassen den Zuschauer in längst vergangene Zeiten eintauchen.

Dieses spannende und mitreissende Musical begeistert und ist auf jeden Fall sehenswert.

Das Stadttheater St. Gallen hat hier ein Werk in Auftrag gegeben, dass sich nicht verstecken muss. Im Gegenteil, man sollte voll des Lobes sein, denn die Stadt St. Gallen kann - zumindest was Musicals betrifft - mit den grossen Theaterstädten dieser Welt mithalten.

Bilder für Presse

Theater SG

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Interview mit Thomas Borchert, dem Grafen von Monte Christo

Herr Borchert, Sie haben unglaublich vielseitige Talente: Sie sind Schauspieler, Sänger und Musical Star, Komponist und sind für Ihre Liedertexte schon mit dem Preis der Songpoeten ausgezeichnet worden.

Neben der Bühnenarbeit treten Sie in Soloprojekten auf und veröffentlichen CDʻs. Ist diese Vielseitigkeit ein Segen oder eine Last ?

Also eigentlich ist das einfach nur ein Segen, würde ich sagen. Es ist wunderschön, wenn einem solche Talente in die Wiege gelegt wurden und dafür bin ich sehr dankbar.

Und wie ein Gesangslehrer von mir einmal sagte: „Thomas, du hast ein Geschenk bekommen, geh mit diesem Geschenk gut um. Du bist es den Menschen schuldig, dass du dieses Geschenk weitergibst“.

Ich finde, das ist sehr, sehr schön und das ist auch weiterhin mein Lebensmotto als Künstler. Das ist ja das, wofür man auf der Bühne steht.

Da ist tatsächlich zuallererst dieses wunderschöne Gefühl, wenn man etwas geben kann und am schönsten ist das Gefühl, wenn man eins wird mit dem Publikum. Das sind die schönsten Momente.

Und, wie soll ich sagen, ich bin eigentlich in allen Genres zu Hause, weil ich mich nicht auf etwas bestimmtes festlegen möchte. Das war schon immer so und das wird auch hoffentlich immer so bleiben. Ich tanze gerne auf vielen Hochzeiten. Ich brauche das sogar, weil das eine ja auch das andere befruchtet. Ich mache keine Unterschiede, für mich ist die Bühne Bühne. Wenn ich auf einer Bühne stehe in einer Rolle, dann ist es eigentlich egal, ob es eine Musical Rolle ist oder eine reine Schauspielrolle.

Es fängt alles mit dem Schauspielen an und hört alles mit dem Schauspielen auf. Das ist der wichtigste Aspekt. Dann kommt natürlich noch das Singen beim Musical dazu. Und was die Musik anbetrifft, das ist eigentlich meine allererste Leidenschaft gewesen.

Ich habe bereits als kleiner Junge angefangen auf dem Klavier herumzutasten und zu improvisieren. Und habe mir dann, auch mit ein bisschen Unterricht, aber hauptsächlich autodidaktisch, vom Hören her das Klavierspielen beigebracht und damit hat eigentlich alles angefangen.

Mit dem Klavierspielen und mit dem Wunsch dann ein paar Jahre später mit meinen eigenen Songs und meinen eigenen Kompositionen auf der Bühne zu stehen.

Herr Borchert, Sie sind ein Mensch, welcher sich gerne neuen Herausforderungen stellt.

Was ist das für eine Herausforderung für Sie, bei dieser Welturaufführung des „Grafen von Monte Christo“ die Hauptrolle zu spielen ?

Dieses Stück gab es vorher noch nicht, das Stück wird hier gerade entwickelt, es wird geboren und das macht es zu einem ganz grossen Abenteuer. Es hat natürlich auch schwierige Aspekte, aber was überwiegt ist das grosse Abenteuer, das Entwickeln, dass ich die Chance habe, hier eine grossartige Rolle zu kreieren, gemeinsam mit dem Regisseur, gemeinsam mit den wundervollen Kollegen.

Ich habe hier wirklich wundervolle Kollegen, das kann ich nicht oft genug sagen. Und ich habe hier eine Menge Unterstützung. Für mich ist es in zweifacher Hinsicht eine Welturaufführung, es ist auch für mich, ich kann es kaum in Worten ausdrücken, eine ganz grosse Ehre,diese Rolle zu spielen.

Frank Wildhorn hat sie mir nämlich auf den Leib geschrieben. Er kam eines Tages zu mir als wir „Dracula“ gemacht haben und sagte: „Thomas, ich möchte ein Stück für deine Stimme schreiben, für dich als Schauspieler und Sänger“. Kurze Zeit darauf war es dann klar, was es werden sollte - „der Graf von Monte Christo“.

Die Filme habe ich schon als Kind gesehen und geliebt, das Buch habe ich inzwischen natürlich auch gelesen mit seinen 1ʻ200 Seiten. Es ist ein grosses Abenteuer und das Musical macht wahnsinnigen Spass. Natürlich bin ich auch ziemlich nervös, denn wie gesagt, es ist etwas ganz neues, noch nichts ausprobiertes und wir wissen noch nicht, wie es ankommen wird.

Tina Barth - Foto: Andreas Isenegger

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Wie ist es für sie diese Welturaufführung in St. Gallen zu erleben ?

Ich habe hier schon die Europäische Erstaufführung von „Dracula“ gespielt und deshalb ist die Stadt in einem gewissen Sinn eine gewohnte Umgebung. Es ist für mich nützlich, mich hier schon etwas auszukennen, vor allem kulinarisch, da ich gutes Essen und edle Weine schätze. Ich mag St. Gallen sehr, denn ich mag Städte, welche eine geschichtsträchtige Vergangenheit haben.

Ich kann tatsächlich stundenlang durch die Stadt wandeln und mich von ihr in ihren Bann ziehen lassen. Dazu kommt, dass ich dieses Theater in St. Gallen sehr schätze. Ich mag die Atmosphäre und ich finde es toll, dass wir hier so ein grossartiges Sinfonieorchester haben.

Hier hat man wirklich alle Möglichkeiten und das ist eine gute Voraussetzung für Erfolg. Ich fühle mich hier auch sehr herzlich aufgenommen - wiederaufgenommen ! ich freue mich, meine Dresserin Rosemarie wieder zu sehen, welche trotz ihres fortgeschrittenen Alters - ich glaube sie ist schon längst pensioniert, wieder meine Dresserin ist.

Das heisst, ich bin rundum glücklich und zufrieden hier. Auch die Probenarbeit ist eine sehr schöne und fruchtbare Zusammenarbeit. Mit dem Regisseur habe ich früher auch schon zusammengearbeitet - wir verstehen uns sehr gut und arbeiten harmonisch zusammen. Er geht auf mich ein und ich auf ihn, es ist einfach rundum ein gutes Gefühl.

Wie sind Ihre Zukunftsvisionen ? Sie haben hier in Europa ja schon so viele hoch gesteckte Ziele erreicht - ist Ihr Traum der Sprung zum Broadway ?

Die Bühnenwelt ist überall sehr ähnlich oder fast gleich - insofern mache ich da keinen Unterschied. Ich habe letzten Sommer in London „Gigi“ spielen können. Auch wieder eine andere Art von Herausforderung ein Stück in Originalsprache zu singen. Ich mache meine Ziele überhaupt nicht abhängig vom Ort, sondern von der Herausforderung, die mit der Rolle und dem Stück verbunden ist. Und dann ist es eigentlich ganz egal, wo es spielt.

Wir danken Thomas Borchert für das Interview.

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La belle bizarre – mehr bizarre als belle

Text: Daniel Fischer - Fotos: Andreas Isenegger

Vom 17. bis 29. März wird im Musical Theater Basel das neue Musical „La Belle Bizarre du Moulin Rouge“ gegeben. Offenbar zu lange, denn wir treffen auf eine Musicalveranstaltung ohne viel Publikum. Diese birgt das Flair halbleerer Kirchen, wobei dies dort (im Gegensatz zu Musicals) schon als Erfolg gilt.

Es stellt sich die Frage, ob das Schweizer Publikum wegen der Finanzkrise das auf dem Filmwelterfolg mit Nicole Kidman beruhende Musical verschmäht oder ist es die Qualität, die die Leute vom Besuch abhält? Die sybillinische Antwort auf diese Frage lautet wohl „jein“.

Achterbahn der Qualität

Da wäre wohl die Musik mit den wunderschönen Hits von Pink, Madonna, Elton John, den Songs wie „All You Need is Love“ oder „Your song“, welche immer unter die Haut gehen.

Passt das aber zu Offenbach? Dennoch: die Musik ist gut, übrigens, auch die Band überzeugt.

Dem gegenüber steht aber ein wirklich tristes Bühnenbild. Wohl der Tatsache Tribut zollend, dass es sich um eine Tourneeproduktion handelt, die ab dem 31. März in München zu sehen ist. Die langweiligen „Lichtbilder“ als Staffage finden ihren negativen Höhepunkt in der Darstellung des Lichtspektakels „Moulin Rouge“ in blassen Bildern. Auf

Donnerstag, 26. März 2009 um 23:00 Uhr Daniel Fischer

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neudeutsch ausgedrückt ist dies ein wahres „no go“.

Die spannungslose Inszenierung mit immer gleich vielen Darstellern, welche auf der Bühne herumhüpfen, nota bene vor dem immer gleichen langweiligen Hintergrund, ist extrem bemühend!

Gegensatz dazu bilden zwei herausragende Lichtgestalten, nämlich die beiden Hauptdarsteller. Anna Montanaro, preisgekrönte Musicaldarstellerin, welche Hauptrollen am Broadway spielte, ist in musikalischer und darstellerischer Hinsicht ein Trumpf (Herz-Ass). Der Schwede Jesper Tydén ist ein ebenbürtiger Gegenpart. Nicht auszudenken, wenn die schwache Story mit schwachen Darstellern komponiert würde.

Zur Geschichte kann man sagen, der lange (zu lange) Titel des Stückes ist bemerkenswerter als deren plattitüdenhafter Inhalt. Die seichte Problematisierung der Prostitution ist wahrlich kein „pageturner“, sondern eher eine Schlaftablette, immerhin bewegt sie gelegentlich die Lachmuskeln, doch eigentlich ist das alles eher traurig.

Patchwork Musical

„La Belle Bizarre du Moulin Rouge“ ist eine Aneinanderreihung von Revueszenen, „häbchläb“ gekittet, durch ein wenig, zu wenig Geschichte. Das ganze erinnert an die Anfangszeit des Musicals, wo berühmte Songs, beziehungsweise Revuenummern irgendwie zusammengekleistert wurden. Bei diesem Werk gilt wohl die Devise: Vorwärts, wir müssen zurück. Warum eigentlich?

In der Neuzeit spricht man bei solchen Werken vom compilation musical, die Kombination von Ohrwürmern mit einer Geschichte. Die Musik stammt aber dann immer von dergleichen Band, dem gleichen Sänger (Mama Mia, siehe Abba; We will Rock You, siehe Queen; ich war noch niemals in New York, siehe Udo Jürgens) oder alle sind wie bei Ewigi Liebi in Mundart geschrieben. So besteht also immer ein Zusammenhang, ein gemeinsames Thema bei der Musik. Dies ist bei „La Belle Bizarre du Moulin Rouge“ nicht mehr der Fall. Das Musical vermengt in einem „Krüsi Müsi“, passende und unpassende Elemente, Songs aller Schattierungen, englische mit deutschen Dialogen und so weiter. Es entstand quasi ein „Patchwork-Musical“.

Zur Ehrenrettung des Stücks muss aber gesagt werden, das „Rohmaterial“ ist wirklich gut: ausgezeichnete Darsteller, schöne Musik, gute Tourneeplanung, eine überzeugende Band. Es stellt sich letztlich die Frage: kann man aus diesem Film einfach kein gutes Musical machen oder wurde es einfach nicht gut gemacht. Vielleicht gehen Sie trotzdem hin und beantworten die Frage selbst.

Bilder für Presse auf Medienbild

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Aktualisiert ( Montag, 27. April 2009 um 19:18 Uhr )

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Pepe Lienhard - Immer noch der Lieblingsschwiegersohn

Es waren doch wohl eher jene Leute, welche bei einer Wiederbegegnung zur "Sie-haben-sich-gar-nicht-geändert-Generation" gehören, die man im Zürcher Kongresshaus bei Pepe Lienhard "Let's Swing" Tournee am 24. April 2009 antraf. Nicht mehr dichtes, teilweise weisses Haar... Aber Haartracht hin oder her, sie waren alle zu Recht begeistert... Ich auch.

Sie können sich von dieser meiner Meinung überzeugen, sollten Sie das Glück haben und noch eine der seltenen Karten für die übriggebliebenen zwei Konzerte in Landquart oder Amriswil vom 26. bis 29. April 2009 erwischen. Es lohnt sich alleine schon wegen Pepe, dem besten Schweizer Bandleader. Er macht nicht nur Musik, er erzählt Musikgeschichte. Es ist vor allem aber seine Art, wie respektvoll er seinen Musikern und den Sängern auf der Bühne begegnet. Er stiehlt ihnen niemals die Show, er gibt sie ihnen und stellt sich selbst immer wieder in den Hintergrund. Er ist eben halt ein Gentleman, ein älter gewordener Lieblingsschwiegersohn oder einfach ein super feiner Kerl, dieser Pepe Lienhard, und das merkt man.

Daniel Fischer - Fotos: Roberto Bernal

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Die vergrösserte Pepe Lienhard Big Band, ein 19-Mann-Orchester mit zwei Sängern und der Sängerin Dorothea Lorene überzeugen. Wie die Zuschauer um Pepe, hat sich die Musik eigentlich nicht verändert, ist sogar reifer geworden. Titel von Quincy Jones, Ray Charles, Benny Goodman und Glen Miller sind unsterblich. Speziell freut den Musicalfan, dass noch ein altes Lied der Revue- und Musikgeschichte, nämlich "Autumn in New York" gespielt wird. Aber auch Titel wie "Ol' Man River", "I Wanna Be Loved By You" und der Auftritt des noch vierzig Jahre lang mit der Lienhard Band zusammenarbeitenden Sängers, Pino Gasparini, mit "O Sole Mio" sind ausserordentlich sehenswert bzw. hörenswert. Auch die älteren, ein bisschen in die Jahre gekommenen Zuschauer, können sich begeistern und erleben ein bisschen ihrer vergangenen Erinnerungen an ihre frühen Jahre. Es ist anerkennenswert, dass das Freddy Burger Management diesen Wünschen nachkommt und sie mit der Tournee von Pepe Lienhard voll befriedigt.

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Pepe Lienhard - das 53.ste Pepe wurde am 23. März 1946 als Peter Rudolf in Lenzburg geboren. Bereits in der Bezirksschule im Alter von 12 gründete er ein Dixieland-Orchester und aus Peter wurde Pepe. Als Gymnasiast mit 17 vollbrachte er das Kunststück, 28 Musiker aus Lenzburg und Aarau zu einer Bigband zu vereinen. Pepe schrieb die Arrangements selbst, befasste sich mit allen möglichen Instrumenten bis zu Tuba und Waldhorn.

1967 atmeten seine Eltern auf, als aus ihrem Sohn was rechtes wurde und er Jura studierte. Allerdings brach er nach vier Semestern die Juristerei ab und wurde Musikprofi. Das Sextett hatte alsbald Erfolg und in elf Jahren seines Bestehens kamen 8 Langspielplatten, 18 Singles, mehr als 150 Fernsehsendungen sowie unzählige Tourneedaten und Galas zusammen.

1977 war Udo Jürgens auf die Band aufmerksam geworden und versah sich ihrer Dienste bei einer Tournee durch die USA und durch Kanada. Dies war der Beginn einer Zusammenarbeit, die später noch viele Früchte tragen sollte!

Anfang 1980, im Zenith des Erfolges, begann das Sextett mit der Abschiedstournee, die sich über ein halbes Jahr ausdehnen sollte.

Der Startschuss für die Big Band viel am 28. November 1980 im Zürcher Kongresshaus, mit 13 Musikern, der Sängerin Sonji Kimmons aus den USA und - so Pepe „einer Besetzung, wie sie keine andere vergleichbare Bigband aufweisen kann".

Daniel Fischer

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(Udo Jürgens - Fehlbilanz 2008; mit Pepe Lienhard Band)

Während seiner Konzerttournee 2009 unter dem Titel «Let's Swing» wird er berühmte Werke der Komponisten Duke Ellington, Count Basie, Quincy Jones, Glenn Miller, Cole Porter und vielen anderen aufführen.

Daniel Fischer hatte ein kurzes Interview anlässlich seiner Konzerte vom 21. bis 29. April 2009 mit ihm. Fotos aus der Tonhalle in St Gallen folgen. (ais)

Daniel Fischer: Deine Konzerte sind ein grosser Erfolg, sie sind massiv ausgebucht. Wie siehst du das?

Pepe Lienhard: Ja, das ist natürlich nicht selbstverständlich. Wir stecken ja momentan in einer Wirtschaftskrise. Aber das gleiche haben wir in Deutschland erlebt, wo noch mehr „gejammert" wird als bei uns. Wir waren während den Monaten Januar, Februar und März mit Udo Jürgens unterwegs und alles war bis auf den letzten Platz ausgebucht. In der Schweiz verhält es sich nicht anders, wir haben natürlich heftig Werbung betrieben, in diesem Sinne haben wir eigentlich antizyklisch gehandelt. Wir hatten nicht das Gefühl, die Leute hätten kein Geld, darum haben wir auch richtig viel Power gegeben. Ich habe zum Beispiel über 52 Interviews gegeben

Daniel Fischer: Das ist also dein 53-stes?

Pepe Lienhard: Ja das 53-ste (lacht). Das ist natürlich ein grosser Aufwand für neun Konzerte, aber wir haben uns gesagt, dass wenn wir es durchziehen, dann auch möglichst gut. Unsere Strategie uns recht gegeben, wir hatten bis anhin alle Häuser ausgebucht. Vorgestern waren wir zum Beispiel im KKL in Luzern. Wir waren bis unters Dach voll, da gab es keinen freien Stuhl. Das Gleiche auch in Bern. Aber vielleicht ist es gerade typisch für diese Zeit, wenn alles ein bisschen schwarz aussieht, dass dann die Leute sich eher etwas Gutes tun möchten.

Daniel Fischer: Wie viel Prozent ist es Pepe Lienhard und wie viel Prozent ist es Musik?

Pepe Lienhard: Es ist natürlich ein Mix den wir spielen, das ist klar.

Daniel Fischer: Es ist doch erstaunlich, dass gerade diese spezielle Musik soviel Leute anzieht.

Pepe Lienhard: Es kommen sehr viele ältere Leute, die Swing schon immer gern gehabt haben und ihn auch immer noch mögen, das ist ganz klar. Das Thema Big Band ist im momentan ein bisschen aktueller. Dies natürlich aufgrund von Michael Bublé oder Robbie Williams, der auch Swing gesungen hat. Dadurch hat die jüngere Generation auch den Zugang zu dieser Musikrichtung gefunden und interessieren sich auch mehr dafür.

Daniel Fischer: Diese Zeit ist sicher stressig für dich. Zuerst die Tour mit Udo Jürgens und jetzt die Konzerte in der Schweiz. Ich nehme aber an, dass die Freude überwiegt?

Pepe Lienhard: Das ist klar, die Freude an der Musik ist immer meine Motivation gewesen.

Daniel Fischer: Hast du weitere Projekte in der Zukunft? Wird es wieder mehrere solche Tourneen geben.

Pepe Lienhard: Das Management macht natürlich die Promotion, die mach ich ja nicht selbst. Aber auch das

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Management war positiv überrascht, dass die ganze Sache so gut läuft. Ich nehme nicht an, dass wir wieder vier Jahre warten bis wir eine Tournee starten.

Daniel Fischer: Wie sieht es mit CD's aus?

Pepe Lienhard: Wir haben gerade vor zwei Wochen eine neue CD herausgegeben mit dem Namen „Let's Swing", passend natürlich zur Tournee.

Daniel Fischer: Gesamthaft kann man also sagen, dass du rundum glücklich bist?

Pepe Lienhard: Ich bin eigentlich immer glücklich, abgesehen davon.

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Interview mit Marco Rima anlässlich seiner Show „Time-Out”

Text Daniel Fischer - Fotos Cornelius Fischer

Zum zweiten Mal innert wenigen Monaten habe ich Marco Rima's Show "Time Out" angeschaut. Eigentlich ein "No Go".

Bei Marco Rima eben nicht, ich habe bei der aktualisierten Show noch mehr gelacht und das Publikum hat noch euphorischer geklatscht.

Er ist eben ein erfolgreicher Tausendsassa, ein "Marco Dampf" in allen Gassen. Er interpretiert äusserst komisch von "geboren" bis "gestorben", von Scheidung bis Kirche, alles sehr überzeugend.

Auch 2009 bereichert er die Schweizer Tournee des "Zelt". Bis am 25. April ist Rima noch in Zürich zu sehen, danach in Aarau und Basel. Heisser Tipp: Nicht verpassen!

Über die weitere Zukunft sprach Daniel Fischer mit ihm.

Daniel Fischer: Marco, du warst lange in Deutschland, hast dort deine Karriere gemacht. Ist es jetzt anders, wenn du in der Schweiz auftrittst?

Marco Rima: Ja, ich glaube die Deutschen sind sehr erstaunt, wie schnell wir Schweizer reden können. Gerade als ich dort auf Tournee war, mussten sich alle in den ersten 20 Minuten daran gewöhnen, dass ein Schweizer relativ schnell spricht. Aber sonst unterscheidet sich der Humor nicht, weil ich ja Programme schreibe, die über menschliche Befindlichkeiten erzählen. Da erzähle ich aus dem alltäglichen Leben. Und das alltägliche Leben eines Schwaben - meine Frau ist auch Schwabin - ist nicht anders als das unsere. Es ist aber sehr schön zu Hause spielen zu dürfen und hier zu sein. Die Anfahrtswege sind kürzer und man ist wieder schnell zu Hause im Bett.

Daniel Fischer: Du hast gesagt, du berichtest über den Alltag. Du bist eher nicht politisch oder bist du politisch, indem du es nicht bist?

Marco Rima: Ich bin eben sehr politisch und ich glaube, da ich nicht politisch wirke und nur Befindlichkeiten spiele, schätzen mich die Leute nicht so politisch ein, wie ich wirklich bin. Ab und zu lass ich etwas sausen. Dass ich ein gespaltenes Verhältnis zur katholischen Kirche habe, merkt man in diesem Programm "Time Out" sehr gut, da ich hier immer wieder etwas rein flechte.

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Donnerstag, 02. April 2009 um 22:00 Uhr Daniel Fischer

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Daniel Fischer: Für dich ist Politik auch Kritik?

Marco Rima: Alleine die Tatsache, dass die katholische Kirche im Jahre 2007 in den USA über 1. Mio. als Wiedergutmachung wegen Missbrauch bezahlt hat, ist eine Tatsache die unter die Gürtellinie schlägt. Je nachdem, rege ich natürlich den einen oder den anderen ziemlich auf, da er das nicht hören will.

Daniel Fischer: Ich habe gehört, dass du, welcher den Erfolg der Schweizer Musicals wesentlich geprägt hat, an einem neuen Schweizer Musical arbeitest, das im März 2010 erscheinen soll. Stimmt das?

Marco Rima: Richtig, wir arbeiten an einem Stück, "Die Patienten". Vier junge Menschen, welche in ein Sanatorium gesteckt werden, entdecken gemeinsam Ihre Liebe zur Musik – und das verändert ihr Leben! Mit viel Witz und Musik - verpackt in ein multimediales Spektakel - wird so, frisch, frech und überraschend die Geschichte dieser Menschen erzählt.

Daniel Fischer: Das hört sich sehr optimistisch an. Hast du noch andere Zukunftspläne?

Marco Rima: Wir waren gestern noch beim BAK und haben unseren Film vorgestellt. Wenn wir die Unterstützung bekommen und alles klappt, werden wir vielleicht im Sommer einen Film drehen mit dem Namen "Liebling lass uns scheiden"

Wenn das klappt, würde mich das sehr freuen! Auch hoffe ich, dass im November 09 der Eishockeyfilm "Champions“, den ich letztes Jahr gedreht habe, in die Kinos kommen wird.

Daniel Fischer: Machst du auch wieder Comedy in Deutschland oder in der Schweiz?

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Maco Rima: Ich habe letzte Jahr einen kurzen Ausflug zu Sat1 gemacht. Meine sechs Folgen der „Marco Rima Show“ liefen besser als man immer gesagt hat, aber der Sender setzt teilweise halt auf ihre altbekannten Leute.

Deutschland wird aber für mich immer ein Thema sein. In der Schweiz werde ich wie erwähnt im nächsten Jahr mit dem Musical unterwegs sein. Ich hoffe sehr, dass man auch da über mich lachen kann, denn ich werde eine ziemlich abgedrehte Figur spielen... Des weitern feiere ich bald mein 30 jähriges Bühnen Jubliäum und das möchte ich zusammen mit meinem Comedy-Publikum tun – lassen sie sich bei diesem geplanten Comedy Spektakel überraschen!

Daniel Fischer: Und in Österreich?

Marco Rima: In Österreich würde ich sehr gerne auch spielen, natürlich auch mit meinen eigenen Programmen.

Wir Danken Marco Rima für das Gespräch.

Tour-Daten

Marco Rimas Homepage

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Aktualisiert ( Freitag, 24. April 2009 um 15:10 Uhr )

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Für Kinder&Eltern-Michel aus Lönneberga

Wenn Eltern am Sonntagmorgen den Wunsch verspüren, mit ihrem Nachwuchs ins Theater zu gehen, gilt der erste Griff der Regionalzeitung. Nach überfliegen des Theaterprogrammes bleibt der Blick auf einem Klassiker hängen, Michel aus Lönneberga von Astrid Lindgren. Das Stück wir im Theater Arlecchino in Basel gespielt und schnell sind vier Eintrittskarten reserviert.

Um es vorweg zu nehmen, den Kindern hat es gefallen. Sie haben das Stück mit leuchtenden Augen und offenen Mündern verfolgt und auf dem Nachhauseweg die Erkennungsmelodie des Stückes lauthals vor sich her gesungen.

Aber wie fand ich als Erwachsener das Theaterstück? Wir, die vor 37 Jahren Folge um Folge vor dem Fernseher lachten? Es ist leider unsausweichlich, dass das Stück immer mit der erfolgreichen Serie verglichen wird. Dazu trägt auch das Theater bei, hat es doch das Bild mit Michel in der Suppenschüssel aus der Serie auf dem Flyer.

Das Theater Arlecchino ist ganz in Schwarz gehalten. Schwarze Wände, Böden, Decken und natürlich ist auch die Bühne komplett in Schwarz mit Ausnahme der Requisiten. Strahlt dem Fernsehzuschauer die Welt aus Smaland in freundlichen Farben entgegen, wirkt das Bühnenbild doch eher düster.

Nach den ersten Auftritten der Schauspieler fragt sich der serienkundige Erwachsene, warum den alles auf die Bühne gebracht werden muss. Und warum gerade die Rolle der Ida eingespart wurde. Aber so machen gewisse Streiche keinen Sinn, muss doch die Magd Lina dafür herhalten. Lina ist dem Michel nicht wohlgesonnen, stört dieser doch immer wieder ihre schönen Stunden mit dem Knecht Alfred. Der Verstand des erwachsenen Betrachters sperrt sich dagegen, dass sich gerade diese Lina freiwillig blaue Punkte ins Gesicht malen lassen soll oder sich am Fahnenmast aufziehen lässt. Die Streiche sind lustig zwischen Kindern, da sie im Spiel passieren, hier zwischen Magd und Knabe stört es. Auch das Michel auf einem Stüch Buche herumschabt anstatt an einem Stück Birke oder Linde die Spänne fliegen lässt, ist leider eine weitere Lieblosigkeit der Regie.

Michel wird von Silvia Alioski gespielt. Man vergisst schnell, das hier kein 5 jähriger Knabe am Spiel ist. Sie hinterlässt den besten Eindruck vom Ensemble.

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Aktualisiert ( Dienstag, 21. April 2009 um 06:42 Uhr )

Montag, 20. April 2009 um 06:22 Uhr Andreas Isenegger

Der fünfjährige Michel lebt mit seinen Eltern, seiner kleinen Schwester Ida, dem Knecht Alfred, der Magd Lina und der schrulligen Alten Krösa-Maja auf dem Katthult-Hof in Lönneberga, einem kleinen Dorf in Smaland in Südschweden. Alfred ist sein bester Freund. Michel ist eigentlich ein netter, hilfsbereiter Junge, aber er hat ziemlich viel Unsinn im Kopf. Wenn er etwas angestellt hat, wird er in den Tischlerschuppen gesperrt - oder er bringt sich dort vor seinem erzürnten Vater in Sicherheit. Praktischerweise hat die Tür sowohl innen als auch außen einen Riegel. Im Schuppen vertreibt er sich die Zeit mit dem Schnitzen von Holzmännchen. Michels Mutter ist die Erzählerin, sie hat alle seine Streiche in einer Sammlung aus Schulheften aufgeschrieben.

Zur Geschichte von Astrid Lindgren

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Patent Ochsner im Volkshaus Basel

Die berner Mundart-Band Patent Ochsner macht auf ihrer seit Oktober dauernden 'The rimini flasdown'-Tour auch im Basler Volkshaus halt. Sie traten dort am 18. und 19. März auf.

Mein letztes Patent Ochsner Konzert ist 12 Jahre zurück und ist in guter Erinnerung. Und auch heute springt der Funke ihrer Spielfreude sofort auf das Publikum über. Sind die Anekdoten von Büne zwischen den Liedern manchmal etwas langfädig und gewöhnungsbedürftig, so vermag der Sound mitzureissen und die Besucher im vollen Volkshaus singen so manchen Hit mit.

Die Zitate von Büne sind schnell wieder vergessen und auf dem Heimweg summt noch so manche Melodie durch den Kopf. Leider ist das Ende der Tour bereits am 29.3. im Bierhübeli in Bern.

Büne Huber (Gesang)

Monic Mathys (E-Bass)

Andi Hug (Schlagzeug)

Christian Brantschen (Keyboard, Akkordeon)

Menk Grossniklaus (Saxophon)

Disu Gmuender (Gitarre)

Daniel Woodtli (Blasinstrumente)

Katrin Boegli (Cello)

Andreas Isenegger

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Fotos für Presse

Fotos und Text: Andreas Isenegger 18/3/09

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Zwischen Bagatello und Soloprojekt - Simu Fankhauser im Gespräch

Text: Tina Barth - Fotos/Video: Andreas Isenegger

Simon Francis Fankhauser ist bekannt als Mitglied von Bagatello, der erfolgreichsten A Capella-Band der Schweiz.

Er wurde im September 1975 in Niederbipp geboren und wuchs zusammen mit zwei Schwestern im solothurnischen Balsthal auf. Mit 21 hatte er seine erste Band, welche jedoch mangels geeignetem Gitarristen nie aus dem Übungskeller in Grenchen heraus kam.

Über Auftritte als Hip-Hoper und einen Job als Barkeeper kam er im Herbst 1998 zu Bagatello. Eigentlich sollte mit Bagatello 2008 Schluss sein, aber die Macher von das Zelt konnten Bagatello zu einer letzten Tournee überreden und so können wir sie auch dieses Jahr noch auf der Bühne erleben. Und die einzelnen Mitglieder können ihre Zeit nach Bagatello "in Ruhe" vorbereiten.

Simu lebt mit seiner Frau Regi und Tochter Emilie in Bern. Anlässlich seiner neuen Solo CD Kompass sprach Tina Barth mit ihm im Tonstudio in Arlesheim.

S I M U F A N K H A U S E R B E I A U F N A H M E N Z U M V I D E O

Tina Barth | Drucken |

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Bagatello war während Jahren ein äusserst erfolgreiches Projekt. Das letze Programm „Jukebox“ war so erfogreich, dass die Abschiedstournee bis Ende 2009 verlängert wurde.

War der Zenit erreicht, oder gibt es andere Gründe, diese Erfogsstory zu beenden ?

Grundsätzlich braucht es für so eine Show oder ein Programm eine Idee, einen Inhalt auf dem alles aufgebaut ist. Als wir vor 3 Jahren die Idee zu „Jukebox“ hatten, wussten wir alle auf Anhieb, dass wir einer brillanten Idee auf der Spur waren, aus welcher wir eine super Show machen konnten.

Vor einem Jahr genau haben wir uns alle zusammengesetzt, um über ein neue Show nachzudenken. Für ein neues Programm muss man etwa 1 1/2 Jahre Vorlaufszeit einplanen, für Kostüme, Gags, Lieder, Arrangements und für die Technik.

Kreative Ideen sind aber einfach nicht gekommen und letztendlich mussten wir fünf feststellen, dass ein kreativer Boden und ein glänzender Einfall wie bei „Jukebox“ ,auf dem man hätte aufbauen können, einfach ausblieb.

Dazu kommt, dass wir auch unter enormen Druck standen, weil unser Publikum eine hohe Erwartung an uns hat. Es erwartet etwas originelles, lustiges und neues. Also wäre die Konsequenz gewesen, Leute anzustellen, welche uns für viel Geld ein Programm geschrieben hätten. Ob es dann wirklich auch so lustig geworden wäre und ob alles auch erfolgreich funktioniert hätte, hätte man dann immer noch nicht gewusst.

Und so haben wir relativ emotionslos beschlossen aufzuhören und einen Schlussstrich unter „Bagatello“ zu ziehen, solange uns noch alle mit Freude hören und sehen wollten und dann etwas neues zu beginnen.

Simu, für Dich heisst es jetzt Aufbruch zu neuen Ufern, am 24 April 2009 ist Albumrelease von Deinem ersten Soloprojekt. Wie fühlst Du Dich im Vorfeld ? Erleichtert, weil die Produktion im Kasten ist, oder tauchen auch gemischte Gefühle auf ?

Als wir uns im letzten Herbst dazu entschlossen haben, eine CD zu produzieren, wusste ich schon in etwa, was auf mich zukommen wird, schliesslich habe ich mit „Bagatello“ auch DVD‘d produziert und das Musikbusiness ist kein Neuland für mich.

Aber dennoch war es ein bisschen ein Sprung ins Nichts, trotz aller Erfahrung, trotz Know How und allen Beziehungen.

Grundsätzlich überwiegt die Freude, etwas konkret in der Hand zu halten, nämlich das Endprodukt - eine CD. Zweifel haben mich oft begleitet, vorallem in einsamen Momenten. Am Ende eines Tages habe ich mich oft gefragt, ob es vielleicht doch nicht so gut war, was ich an diesem Tag im Studio aufgenommen hatte.

Aber ich habe immer an das Produkt geglaubt und an die Zusammenarbeit mit meinem Produzenten und so sind die Zweifel auch immer schnell wieder verflogen.

Sind im Anschluss an die Veröffentlichung der CD auch Konzerte oder auch eine Tournee geplant ?

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Das wäre schon der nächste Schritt, welchen wir jetzt nach Fertigstellung des Albums langsam angehen. Damit ist das Resultat nicht nur hörbar, sondern auch sichtbar geworden für Leute mit Freude an meiner Musik. Denn viele Leute welche eine CD kaufen, möchten die Musik doch auch gerne einmal live erleben können.

Wir planen nämlich ein kleines zwei Personen - Akustik - Set. Das ist im Moment zwar alles erst im Entstehen, aber vielleicht lässt sich etwas aufgleisen, womit ich mich mit meinem kleinen Set bei einer Band auf Tournee anhängen oder einbringen kann.

Grössenordnung Spätherbst, sofern die CD gut ankommt, könnte man eine solche Tournee ins Auge fassen.

Wie bist Du zum Singen gekommen ? Hast Du schon als Kind gerne gesungen oder bist du durch das Erlernen eines Instrumentes zur Musik gekommen ? Was hattest Du für eine musikalische Ausbildung ?

Es hat ein bisschen mit meiner Familiengeschichte zu tun. Ein Grossvater war begnadeter Klavierspieler, der andere Grossvater war Laienschauspieler und in der ganzen Region bekannt und aktiv. Meine Mutter hat immer mit uns gesungen. Meine ältere Schwester macht auch viel Musik. Sie singt sehr gut und spielt sehr gut Klavier. Das war bei uns einfach normal, wir sind mit Liedern meiner Mutter eingeschlafen und auch durch den Tag hat uns ihr Trällern ständig begleitet. Ich hatte Blockflöten Unterricht, am liebsten hätte ich schon als Junge Gitarre gespielt, aber leider habe ich bis heute noch nicht wirklich damit angefangen. Grundsätzlich aber war Musik, vor allem Gesang, immer mein ständiger Begleiter.

Mit „Bagatello“ hatten wir über 8 Jahren hinweg Gesangsstunden.

Das hat eine solide Grundlage geschaffen. Bei den Aufnahmen zur CD kam mir die Erkenntnis, dass diese Art des Gesangs dem so genanten Popgesang ziemlich wenig dient. Ich wäre vielleicht ein guter Musical Sänger geworden, aber die Produktion dieser CD hat mich eigentlich dazu gebracht, neue Wege punkto Gesang zu betreten.

Du bist verheiratet und hast eine kleine Tochter. Als Künstler führt man oft ein Leben ohne geregelten Tagesablauf, man ist viel unterwegs und kann oft nicht weit im voraus planen.

Ist die Familie ein Ort um Kraft zu tanken oder ein kräftezehrender Balanceakt ?

Es ist beides, als Künstler ist dein Tag mehr oder weniger strukturlos, es ist ein Balanceakt. Man läuft ein bisschen wie auf Eiern und hofft, dass diese nicht kaputt gehen.

Aber eine Familie ist schon etwas schönes. Wenn ich abends nach Hause komme und die Kleine schläft und alles in Ordnung ist, dann ist meine Welt in Ordnung, auch wenn vielleicht tagsüber nicht alles optimal gelaufen ist.

Es ist immer ein Abwägen, genug Zeit für die Familie zu haben und auch keine Beruflichen Chancen zu verpassen.

Ganz wichtig ist die Kommunikation mit meiner Frau. Ich bin einfach auch gerne Vater und habe keine Kinder auf die Welt gestellt, nur um sie hin und wieder zu streicheln und hochzuheben.

Das Schöne an „Bagatello“ war, dass wir dank dem Erfolg schon seit einigen Jahren davon leben können und ich

S T A N D B I L D A U S V I D E O

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in dieser Zeit viel für meine Tochter und die Familie da sein konnte.

Bei „Bagatello“ kommst Du ein bisschen als „Macho“ herüber, wie ist das bei Dir zu Hause ?

Bringst Du Dich auch im Familienalltag so ein ?

„Macho“ ? ( lacht ) Ist das so ?

Ich koche jeden Tag und leiste gerne meinen Beitrag im Haushalt. Meine Frau studiert noch 1 1/2 Jahre und steht jetzt gerade vor Prüfungen. Da möchte ich für das Kind da sein, soviel ich kann. Wir leben nicht mit dem konservativen Familienmodell, sondern jeder beteiligt sich so gut es geht. Dazu gehört eben auch mit ganzer Aufmerksamkeit dabei zu sein. Ich versuche auch den Laptop und das Handy wenn immer möglich wegzulassen, um nicht ständig Unruhe in den Alltag hineinzubringen. Gestern war ich im Zoo mit meiner Tochter und da nehme ich auch kein Telefon ab, denn ich möchte ganz für sie da sein, ihr zuhören und mit ihr den Tag verbringen. Das ist für meine Frau, meine Tochter und für mich wichtig.

Was ist Deine grosse Inspiration ? und wann kannst Du besonders gut kreativ tätig sein ?

In ruhigen Momenten ? unter Zeitdruck ? in glücklichen Momenten ? wenn es einmal nicht so rund läuft ?

Das ist schwer zu sagen. Ich habe keinen bestimmten Ablauf, keine genormte Situation.

Ich arbeite sehr gerne am Abend. Ich bin eher ein Nachtmensch und arbeite gerne wenn es um mich herum ruhig ist. Ich brauche keinen Lärm, Ablenkung oder Drogen um in eine kreative Phase zu kommen.

In der freien Natur, oft beim Wandern, kommen Ideen. Immer dann, ich den Kopf frei habe, und ich losgelöst bin von alledem, was tagsüber passiert.

Auch der Druck, dass Ende Woche ein Text da sein muss, hilft und fördert meine Kreativität. Oft komme ich erst durch die Arbeit selber in den richtigen kreativen Flow.

Was sind Deine nächsten musikalischen Ziele ? Hast Du noch Visionen oder Wunschträume, welche Du Dir gerne erfüllen würdest ?

Natürlich gibt es noch viele Sachen, die ich gerne einmal machen würde. Im Vordergrund steht jetzt aber erst einmal mein Album „Kompass“.

Ich möchte gerne weiterhin Musik machen und viele Stilrichtungen ausprobieren. Einfach einmal schauen, was aus mir heraus entsteht, einfach einmal loslegen und abwarten, wohin die Reise geht und was ein gangbarer Weg sein könnte.

Danke für das Gespräch.

Homepage von Simu

Bagatello bei Das Zelt

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Licht und Bühne, ein Interview mit Ueli Binggeli -

Vielen Besuchern der letzjährigen Thuner Seespielen ist die Bühne zu «West Side Story» in positiver Erinnerung. Auch dieses Jahr wird Ueli Binggeli wieder für das Bühnenbild von Thun ( «Jesus Christ Superstar») verantwortlich sein.

Der Bühnen- und Lichtdesigner Ueli Binggeli versteht es, die Darsteller in den Mittelpunkt zu setzem und die modernen Mittel der Bühnentechnik nicht selber in den Vordergrund zu rücken, wie es heute leider häufig der Fall ist. Gerade auf einer Seebühne mit ihren riesigen Dimensonen und anfänglichem Tageslicht ist dies kein einfaches Unterfangen. Und werden dann noch Eiger, Mönch und Jungfrau im Hintergrund von der untergehenden Sonne in einen roten Mantel gehüllt, ist dies ein Spektakel besonderer Art. Von solchen Effekten der Natur kann ein Lichtdesigner nur träumen und ein Bühnendesigner versuchen, sie ins Bild zu integrieren. Tina Barth führte mit Ueli Binggeli das nachfolgende Gespräch in seinem Büro in Sils i.D.

B Ü H N E J E S U S C H R I S T S U P E R S T A R I N T H U N

Tina Barth | Drucken |

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Herr Binggeli, Sie sind zuständig für das Bühnenbild und das Lichtdesign an den Thuner Seespielen - wie sind Sie zu Ihrem Beruf gekommen ?

War es für Sie ein Traumberuf oder sind sie über Umwege dazugekommen ?

Ein Kindheitstraum war es für mich nicht. Ich kann mich noch gut daran erinnern, dass meine Eltern mit einer Trachtengruppe jedes Jahr eine grosse Aufführung hatten. Und wenn ich als Kind hinter die Kulissen durfte, hatte mich das unglaublich fasziniert. Aber ob das einen Einfluss auf später hatte, kann ich nicht sagen.

Ich habe einen ganz bürgerlichen Beruf erlernt, der hiess früher Modellschreiner. Das waren diejenigen, welche in der Industrie die grossen Modelle gebaut haben, z.b. für Schiffsmotoren oder Zylinderköpfe. Diesen Beruf gibt es heute nicht mehr, die heutige Berufsbezeichnung wäre technischer Modellbauer. Durch die Industrialisierung und durch CAD Programme wurde dieses Metier quasi automatisiert.

Nach dem Lehrabschluss folgten wie so oft einige Lehr- und Wanderjahre. Auch ich habe anfangs nicht lange auf diesem Beruf gearbeitet sondern verschiedenes ausprobiert.

In dieser Zeit bin ich auf ein Inserat vom Theater des Kanton Zürich gestossen in welchem ein Schreiner gesucht wurde. Da habe ich mich dann beworben und in der Folge meine ersten Schreiner-Arbeiten fürs Theater gemacht. Das war ein sehr bekanntes Tourneetheater, welches es noch heute gibt. Am Anfang habe ich die verschiedenen Bühnenbilder nach Plan ausgeführt, dann kamen noch Schlosser-Arbeiten und Malerei dazu. Ich war etwa 6

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Jahre an diesem Theater angestellt. Es war für mich eine richtige Lehrzeit, in welcher ich sehr stark gefördert wurde.

Danach ging ich nach St. Gallen an das Stadttheater als Stellvertreter des Bühnenmeisters.

Nach der Zeit in St. Gallen wurde ich wieder zurückgeholt an das Theater des Kanton Zürich als Technischer Leiter. Die Aufgabe bestand darin, Pläne vom Bühnenbildner umzusetzen und die Ausführungen zu berechnen. Finanzierungen mussten geplant werden und Budgets erstellt werden. Als Technischer Leiter musste ich viel auf Tournee gehen. Wenn immer Mitarbeiter ausfielen musste ich einspringen. So bin ich auch zur Beleuchtung gekommen als der Beleuchter einmal ausgefallen war.

Bei dieser Arbeit als Technischer Leiter hatte ich anfangs nie Ambitionen selber Bühnenbilder zu entwerfen. Zu gross war der Respekt vor den Bühnenbildnern, zu denen wir alle aufschauten.

Danach folgte eine Zeit, in der sich meine Verpflichtungen als Technischer Leiter am Theater zeitlich nicht mehr mit meiner Familiensituation vereinbaren liessen. Zwei kleine Kinder haben viel von meiner Zeit beansprucht und ich bin deshalb für 8 Jahre aus der Theaterberufswelt ausgestiegen. Ich fand zu meinem ursprünglichen Beruf als Schreiner zurück und dachte, ich hätte dem Theater für alle Zeiten den Rücken gekehrt.

Nachdem sich aber meine Erfahrung und meine Arbeitsresultate am Theater herumgesprochen hatten, gab es immer wieder Anfragen nach Bühnenbildern für Laientheater.

Als die Kinder beide in die Lehre kamen, hatte ich so viele Aufträge für Bühnenbilder und Lichtdesign, dass ich mich wieder selbstständig machen konnte. Seit rund 8 Jahren bin ich wieder für das professionelle Theater tätig und konnte mich in der Schweiz und in Deutschland ganz gut etablieren.

Wenn heute ein Jugendlicher den Beruf eines Bühnenbildners erlernen möchte, kann der Weg dorthin heute auch über eine Ausbildung erfolgen ?

Ja, die Bekanntesten Ausbildungsorte sind Salzburg, London und Berlin, dort kann man nach der Matura ein Studium des Bühnenbildners beginnen.

Das wichtigste ist eine gute allgemeine Grundausbildung zu haben, wie in der Schweiz die Maturitätsprüfung das gewährleistet. Am besten wäre es, wenn jemand schon 4 bis 6 Jahre am Theater gearbeitet hat und das Bühnenhandwerk von der Pike auf erlernt hat.

Wichtig ist, Theorie und Praxis verbinden zu können.

Wie überall, werden sich dabei die Begabten durchsetzen. Von Vorteil dabei ist natürlich auch, ein gutes Netz an Verbindungen aufzubauen.

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Herr Binggeli, wenn Sie ein Bühnenbild planen, wie gehen Sie vor ? Z.b. in Thun, wo es einmal Jährlich eine grosse Produktion gibt ?

Das Bühnenbild und das Lichtkonzept entstehen parallel. Nach den ersten Gesprächen mit der Regie, welche schon meistens ein Grundkonzept hat, beginne ich mit dem Entwickeln.

In Thun wird hoher Wert auf Werktreue gelegt, insbesondere bei Musik und Handlung.

Die Regie gibt gewisse Vorgaben, in Thun z.b. wussten wir, dass es bei Jesus Christ Superstar eine Arena geben wird, des weiteren Bewachungstürme, usw.

Parallel geht man als Bühnenbildner und Lichtdesigner auch den Text immer wieder durch. Man liest, dann hört man die Musik, dann geht man durch die Partitur - so entstehen die kreativen Ideen wie von selbst.

Bis zur technischen Umsetzung ist es noch ein weiter Weg, vor allem budgetäre Sachzwänge spielen oft eine ganz entscheidende Rolle.

Man fängt an zu skizzieren, danach wechsle ich gleich zum 3D Zeichnen auf dem Computer.

Langsam entsteht so ein Konzept, welches man mit der Regie diskutiert und abgleicht mit den technischen und finanziellen Vorgaben.

Parallel dazu entstehen einfache Modelle z.b. aus Styropor, wie bei einem Architekten. Die Grössenverhältnisse sind dann schon rudimentär sichtbar.

Wenn sich die Regie, der Bühnenbildner und der Lichtdesigner einig sind und die Regie auch alle Szenen im Kopf durchgespielt hat, fängt man an genauer zu rechnen.

Sollte es zu teuer werden, kommt die Technische Leitung unterstützend ins Spiel.

Dann muss man Kosten abspecken und es ist nicht immer einfach, für alle Beteiligten einen Konsens zu finden.

Wenn Sie das Bühnenbild und Licht für Weltbekannte Aufführungen wie z.b. „Jesus Christ Superstar“ in Thun inszenieren, besuchen Sie dann im Vorfeld auch Konkurrenzveranstaltungen um sich inspirieren zu lassen oder um vergleichen zu können ? oder versucht man ganz bewusst sich dessen zu entziehen, weil man nicht kopieren möchte ?

Ich kann nur für mich alleine sprechen, ich versuche 1 bis 2 Jahre vor einem grossen Stück dieses Werk nicht mehr auf der Bühne anzuschauen. Nicht wegen der Gefahr des Kopierens, sondern weil es mich irritieren würde.

Viel wichtiger ist die Musik für mich. Man geht in die Partitur und unterteilt in Themen. Ich mache Themen zum

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Licht, Dramaturgie und überlege mir, welche Farben zu welcher Musik und Handlung passen.

Das macht man schon sehr früh.

Nachher wenn man zur Ausführung kommt, mache ich die groben Ausführungspläne für die Bühnenbaufirmen.

Herr Binggeli, was war der schwierigste Teil zur Umsetzung bei dem diesjährigen Stück „Jesus Christ Superstar“ an den Thuner Seespielen ?

In Thun, wie auch allgemein bei Freilichtaufführungen, sind die Lichtverhältnisse die grösste Herausforderung. Wir können nicht zaubern und es muss ein Bühnenbild entwickelt werden, welches auch im Hellen funktioniert. Gerade bei Vorstellungsbeginn ist es in der Regel noch eine ganze Stunde lang taghell, da können wir das ganze Farbspektrum auf das Bühnenbild projizieren, aber gegen das in diesem Fall störende Tageslicht kommt man dabei nicht an. Es ist eine grosse Herausforderung für das Bühnenbild eine Architektur zu finden, die auch bei Tageslicht gut funktioniert.

Eine weitere Herausforderung ist, dass wir im Bühnenbild auch immer schon Räume einplanen müssen, in welchen die Darsteller auf ihre Auftritte warten können, damit sie in passender Zeit auf die Bühne kommen können, weil die Auftrittswege lang sind.

Herr Binggeli, man ist also nicht nur in seiner Kreativität eingeschränkt, wenn man als Angestellter in einem grossen Theater arbeitet, sondern wird auch als Freischaffender eingeschränkt durch Sach- und Budgetzwänge ?

Auf die Kreativität haben diese Zwänge eigentlich keine grosse Auswirkung. Durch diese Leitplanken ist man darauf angewiesen, dass man noch kreativer ist.

Es ist wie bei einem Architekten, der hat auch seine vorgegebene Grösse und seine Bauvorschriften. Mich haben diese Einschränkungen noch nie gestört. Wir sind dazu da, dem Stück zu dienen und dazu brauchen wir auch Leitplanken für Bühnenbild und Licht.

Herr Binggeli, wenn wir einen Blick in die Zukunft werfen, haben Sie Träume, die Sie noch gerne verwirklichen würden oder wofür würden Sie gerne einmal ein Bühnenbild kreieren ?

Für mich persönlich sind Opern das Schönste, gerne würde ich noch mehr in diesem Bereich arbeiten.

Vielen Dank für das Gespräch.

Homepage von Ueli Binggeli

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Martina Lory in ewiger Liebe zur Musik

Interview: Tina Barth - Fotos: Andreas Isenegger/zVg

Bereits sind mehr wie 240 Vorstellungen mit 230'000 Zuschauern von «Ewigi Liebi» in der Maag MusicHall in Zürich aufgeführt worden und das Musical wird zum sechsten Mal verlängert.

Abend für Abend lacht, schmachtet und leidet das Publikum mit Heidi und Daneli, deren Liebe durch Intrigen und Missverständnisse im Trueb der 70er Jahre auseinanderbricht. Abend für Abend hat Martina Lory alias Sabe ihren Anteil an den Intriegen und macht dies auch nach dieser für schweizer Verhältnissen langen Spielzeit mit Bravour und toller Bühnenpräsenz.

Das berner Energiebündel studiert neben ihrem Engagement bei «Ewigi Liebi» in Zürich Psychologie und Musikwissenschaften, singt bei dem Ensemble Leonardo, der berner Rockband «007 only» und der Band Morgain sowie Aushilfsweise bei der basler A-Capella Formation Lalabox. Und bei all den Aktivitäten in Zürich hat sie keine Angst, ihren berner Dialekt in Zürich zu verlieren. (ais)

M A R T I N A L O R Y A L S S A B E I N E W I G I L I E B I

Tina Barth | Drucken |

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Martina, wie schaffst Du es auch nach so vielen Vorstellungen des Musicals „Ewigi Liebi" eine energiesprühende Bühnenpräsenz und eine solche Begeisterung auszustrahlen ?

Es ist nicht so einfach, immer eine gleich gute Leistung zu erbringen. Es ist ja immer das gleiche Stück mit demselben Ablauf, deshalb ist für mich wichtig, mich tagsüber mit unterschiedlichen Projekten zu beschäftigen, welche mich weiterbringen und meinen Geist anders fordern, so z.b. mein Studium.

Man muss sich immer wieder neuen Aufgaben stellen, wie z.b. neue Facetten einer Rolle herauszuarbeiten, um gleich wach und gleich motiviert auf der Bühne stehen zu können.

Martina, Du bist unglaublich vielseitig: Du singst Musicals, singst im Chor, in einer irischen Volkband um nur eine Auswahl zu nennen. Du bist Lehrerin und gleichzeitig studierst Du an der Uni in Zürich Psychologie und Musikwissenschaften.

Wie schaffst Du so ein gewaltiges Pensum ?

Erste Priorität hat ganz eindeutig das Musical „Ewigi Liebi" . Der Rest ist eine Frage der Organisation, man muss ganz gezielt Schwerpunkte setzen. Viele Termine sind fix und vorgegeben, in der übrigen Zeit ist mir wichtig, genug Freiraum für mich selber, mein Privatleben und für die Musse in meinem Leben einzuplanen, damit man Kraft sammeln kann, soviel gleichzeitig zu machen.

Zum Beispiel bei dem Projekt von 007 only mit dem Chor im Breitsch im Herbst/Winter dieses Jahres. Dort singe ich nicht im Chor mit, sondern habe eine Solonummer. Auf diese Weise lässt sich dieses Engagement zeitlich für mich mit meinen anderen Projekten vereinbaren, weil ich nicht bei allen Proben anwesend sein muss.

Diese Vielseitigkeit ist für mich eher energiespendend, weckt mein Interesse und hält mich wach.

Das Studium hat mich schon länger gereizt und jetzt, wo ich solch eine lange Spielzeit in Zürich habe, liess es sich wunderbar mit der Bühnenarbeit vereinbaren. Mein Ziel ist nicht, möglichst schnell einen akademischen Titel zu erlangen, ich studiere aus reinem Vergnügen und Interesse, ganz ohne Zeitvorgaben, und hole mir an der Uni viele Anregungen.

Deine Musikalischen Projekte sind sehr unterschiedlich: Musicals, Irische Folkband „Morgain", Chor „Ensemble Leonardo" und Coverband „007 only".

Ist das eine grosser Herausforderung an Dich ?

Ja, ich liebe diese Herausforderung des Unterschiedlichen und diese damit verbundenen Spannungen. Gerne probiere ich diese verschiedenen Genres aus, wenn auch für mich die Musik eine Ganzheit ist. Wie ein Mosaikstein fügt sich das Gelernte aus diesen unterschiedlichen Genres zum Ganzen, das macht mir unglaublich viel Spass.

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Wie bist Du zu dem Gastauftitt bei Lalabox gekommen ?

Ich wurde angefragt, ob ich für eine Sängerin für 2 bis 3 Konzerte einspringen würde.

Wie sehen die nächsten Zukunftspläne bei Deiner Irischen Folkband „Morgain" aus ?

Wir sind dabei, eine CD aufzunehmen. In der Vergangenheit waren die Texte aus der Feder von irischen Dichtern (Yeats, Lady Morgan), auf der aktuellen schreibt der schottischen Dichter Donny O'Rourke uns die Texte . Eine sehr schöne Zusammenarbeit und ein richtiger Austausch. Das braucht als solches viel Zeit, deshalb wird die neue CD am Anfang des kommenden Jahres erscheinen. Eine lange Pause, aber wir wollten genug Zeit und Energie in dieses, mir seit 10 Jahren so wichtiges Projekt, investieren.

Eine Tournee ist im Februar 2010 geplant.

Es gibt eine Slowakische Metal Band, welche auch „Morgain" heisst, gab es da schon Verwechslungen ?

Ich habe auch schon von dieser Band gehört, mir ist aber nicht bekannt, dass schon Verwechslungen

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stattgefunden hätten, unsere Musik unterscheidet sich doch ganz erheblich voneinander.

„More-gain" bedeutet in diesem Falle wohl eher „mehr Stoff" - mehr Lautstärke.

Bei uns bezieht sich „Morgain" auf die Keltische Sagenfigur.

Wieso habt Ihr Eure Band „Morgain" benannt ? Schliesslich gilt „Morgain" in der Keltischen Mythologie als „Mutter des Bösen" - und Eure Musik steht für ausdrucksstarken Irischen Folk.

Unser erstes Lied hiess „Morgaine le fay" - davon haben wir unseren Bandnamen abgeleitet.

Wir haben uns am Roman „die Nebel von Avalon" inspirieren lassen, für uns steht „Morgain" für eine Heilerin, eine Hüterin des alten Glaubens, nicht als böse Gegenspielerin von Arthus.

( Demo Morgaine le fay:)

Martina, befruchtet Dein Psychologiestudium auch die Textauswahl bei „Morgain" ?

Gerade die Keltischen Sagen sind ja durchzogen mit den Jungschen Archetypen ?

Das Psychologiestudium ist hilfreich für mein Schauspiel. Auf der Bühne müssen Emotionen dargestellt werden, und deren Analyse und so gegensätzlichen Pole - wie Bauch und Kopf - interessieren mich sehr.

Du studierst nicht nur Psychologie, sondern auch noch Musikwissenschaften ?

Ja, im Nebenfach studiere ich Musikwissenschaften. Mehr aus Spass besuche ich die Vorlesungen, welche mich interessieren, wobei der Schwerpunkt nicht auf der Theorie liegt, sondern auf dem historischen Aspekt. Die Hintergründe verstehen lernen steht im Vordergrund und das hilft mir bei meinen aktuellen Projekten immer wieder weiter.

„Ewigi liebi" wird bald seine letzten Vorstellungen zeigen, wie sind Deine weiteren Pläne - wird man Dich bald wieder auf einer Musical Bühne sehen können ?

Es gibt konkrete Musical Pläne, über welche ich aber zur Zeit noch nicht reden kann. Des weiteren möchte ich gerne meine erste Ausbildung als Lehrerin, mit meiner Leidenschaft für Musik vereinbaren, z.b. gebe ich Workshops für Musicals an Gymnasien. Mein Ziel ist es, Pädagogik und Schauspiel zusammen zu bringen und mein Wissen über Musicals weiterzuvermitteln.

Vielen Dank für das Gespräch.

Homepage Musical

Homepage Martina Lory

Homepage 007 only

Demo Golden Eye:

007 only

Morgain - Irish Folk

Claudia Wiesmann

Hauptstrasse 96

3255 Rapperswil BE

Schweiz

E-Mail: [email protected]

Kontakt Morgain

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Homepage Morgain

Demo As On the Wave:

Ensemble Leonardo wurde Anfang 2007 mit dem Ziel gegründet, das Bewusstsein für professionellen Ensemblegesang in der Schweiz zu stärken. Wir möchten ein breites Publikum erreichen und sind daher um ein stilistisch ausgewogenes Repertoire bemüht. Wir wollen kein Spezialistenensemble für ein spezialisiertes Publikum sein, sondern die Vorzüge von hochstehendem Ensemblegesang einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich machen. Ensemble Leonardo hat daher keine Berührungsängste mit populärem, aber auch zeitgenössischem oder weitgehend unbekanntem Repertoire. Zudem wollen wir Formen des musikalischen Erlebens erkunden und so den traditionellen Konzertrahmen sprengen, wobei die musikalische Qualität immer im Vordergrund steht.

Homepage Ensemble Leonardo

Zitat Ensemble Leonardo

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Exsonvaldes - «Near The Edge Of Something Beautiful»

Sie wandeln auf den Spuren von Radiohead und Girls In Hawai: Exsonvaldes haben ein Indie-Pop-Kleinod geschaffen.

Aus Frankreich kommt ein Album, das bei uns bis jetzt kaum Beachtung erhalten hat. Die Musiker der Band Exsonvaldes spielen bereits seit über zehn Jahren zusammen und liessen sich am Anfang von Bands wie Nirvana beeinflussen. Doch die Studenten orientierten sich musikalisch bald neu, liessen Indie-pop der Marke Radiohead in ihre Musik einfliessen, ohne diese Band kopieren zu wollen. Nach zwei Minialben erschien 2004 schliesslich das Debütalbum. Nun legen sie mit «Near The Edge Of Something Beautiful» ein ergreifendes Opus nach.

Nach wie vor erinnert der Sound an Radiohead, was am Gesang der Gruppe aus Paris liegt. Doch die rockigen und geradlinigen Pop-Songs heben die Band von Radiohead ab: Der Verzicht aufs Experimentelle und auf elektronische Sound-Spielerein verleiht Exsonvaldes einen eigenen Sound.

Leo Niessner

Exsonvaldes: «Near The Edge Of Something Beautiful» (Disques Office)

Sound hören: www.myspace.com/exsonvaldes

EXSONVALDES / VIDEOBLOG #6 / RESIDENCE A VAUREAL

Leo Niessner | Drucken |

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Rosenstolz - Rosen für stolzen Schaden Mitte 2008 freuten sich Rosenstolzfans ob der nun endlich zu Ende gehende Bühnenabstinenz von Rosenstolz. Die Konzerttournee begann in den letzten Monaten des vergangenen Jahres, war aber leider dann im Februar bereits zu Ende. Peter Plate musste aufhören. Er, der Komponist dieser wunderbaren Lieder, war ausgebrannt. "Burn Out" tönte es landauf landab. Man machte das Beste daraus, wollte die zahllosen Rosenstolzfans doch nicht enttäuschen. Am 24. April 2009 erschien das zweieinhalbstündige Live-Konzert von München.

Die "Bist Du dabei"-Tour 2009 gibt es noch in Version einer DVD und eines Gesamtpaketes von zwei CD's und zwei DVD's sowie ein Buch von den 24 Songs. Mit anderen Worten: Rosenstolz leisten Schadenersatz an viele, die ihre persönliche Konzertteilnahme anders geplant haben. Rosenstolz sind zweifellos ein Phänomen 18-jähriger Bühnenpräsenz mehr

oder weniger riesigen Erfolgs. Sie bilden die Brücke zwischen Homos und Heteros und haben die Homosexualität vielen Menschen nähergebracht.

Ich hatte das Glück das Konzert zweimal mitzuerleben, einmal in Dresden und einmal in Zürich und konnte mich davon überzeugen, wie unterschiedlich das gleiche Konzert an anderen Orten sein kann. Wer nicht sonderlich an Rosenstolz interessiert ist, der muss «Die Suche geht weiter- live» nicht unbedingt noch einmal käuflich erwerben, da die meisten Titel der gleichnamigen CD entstammen. Wer aber das Phänomen Rosenstolz ergründen möchte, wer bis anhin noch nie in einem Konzert war oder wer gerade eben im Konzert war und dies noch einmal miterleben möchte, dem sind diese CD's und DVD's wärmstens zu empfehlen.

Er wird verstehen wieso viele Leute um diese Konzerte derart bangen. Es ist bei tausenden von Menschen die unglaubliche Intimität, die Gruppenwirkung, die hervorsticht. Man meint, man ist alleine mit Rosenstolz oder sie spielen nur für dich, viele Menschen sind aber doch spürbar mit dir. Es ist dieser wunderbare Zauber, dieser einmalige Zauber.

Die Konzerte sind nicht von einer massiven Technik belastet. Es ist eine einfache Schaukel die wirkt oder das eigenständige Singen des schönen Titels, lachen während fünf Minuten und Rosenstolz. Es wird einem dann auch klar, wieso dieser Peter Plage ein Burn Out hatte. Er rannte und hüpfte in diesen Konzerten wie ein Verrückter auf der Bühne herum. Er musste wohl nach jedem Konzert komplett fertig sein. Man versteht es, dass es zum Burn Out kam. Auf der anderen Seite sei doch festgestellt, dass seine Überbetonung der Sexualität manchmal doch ein bisschen bemühend wirkt.

Mir, dem Konzertgänger und bekennenden Liebhaber der Musik von Rosenstolz, das eben nicht - wie Kritiker zu Unrecht behaupten- ein Schlagerprogramm ist, werden sie fehlen. Und ich werde, wie viele andere, die schönen Momente der Tournee wiederum bei Ansicht der DVD von Rosenstolz weiterhin geniessen.

Schade Rosenstolz! Aber hoffentlich kommt ihr bald wieder.

www.rosenstolz.de

Daniel Fischer

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The Sisters of Mercy - eine Kultband kommt nach Zürich

Temple of Love oder Dominion/Mother Russia, an diesen Hits führt kein Weg vorbei, wenn man sich mit Rock aus den 80ern beschäftigt. Die Rock-Ikonen von The Sisters Of Mercy sind dieses Jahr wieder auf Tour und kommen nächsten Mittwoch, 29.4.09 nach Zürich.

Sie gelten als Wegbereiter des düsteren Goth-Rock, auch wenn das die Band um Andrew Eldritch gar nicht gerne hört. Sie beendeten sogar schon ein Interview, weil das Wort "Gothic" zu oft fiel.

Dennoch besticht ihr Sound durch eingängige Gitarren-Riffs und Mitsing-Refrains. Richtig orchestral werden die Songs durch chorale Elemente wie in This Corrosion. Zusammen mit der tiefen Stimme von Eldritch und dem sparsam eingesetzten Synthesizer, entsteht der typische Rock der Achzigerund so mancher Feger auf den Tanzfälchen.

Auch heute noch tanzen die Partygänger zu den Melodien von den Sisters. Nun kommt die Band nach Zürich und wollen den Fans im Club X-Tra mit den alten Hits richtig einheizen. Dieses Konzert sollte man sich auf keinen Fall entgehen lassen!

Mittwoch, 29.04.09

X-tra Zürich - www.x-tra.ch

Türöffnung 19 Uhr

Es sind noch Tickets über Starticket sowie an der Abendkasse erhältlich!

Janosch Tröhler

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