Term Ident

download Term Ident

of 37

Transcript of Term Ident

  • 8/10/2019 Term Ident

    1/37

    SkriptumMedizinische Terminologie

    Zahnmedizin

    PraktikumWintersemester 2008/09

    SkriptumMedizinische Terminologie

    ZahnmedizinPraktikum

    vonWolfgang G. Locher,

    Kamal S. Kolta und Sabine Vogt

    Institut fr Geschichte der MedizinLudwig-Maximilians-Universitt

    Mnchen

    SkriptumMedizinische TerminologieZahnmedizin

  • 8/10/2019 Term Ident

    2/37

  • 8/10/2019 Term Ident

    3/37

    Vorwort

    Die Medizinische Terminologie als die Lehre und die Wissenschaft von den medizinischenFachausdr cken gehrt seit Anfang der 1970er Jahre zum Studium der Human- und Zahnmedizin.R cklufige Latein- und Griechischkenntnisse der Schulabgnger lieen damals das Bedrfnisaufkommen, im Rahmen des Studiums einen Zugang zu der mit viel Griechisch und Lateinoperierenden medizinischen Fachsprache zu finden. So kam es zur Eingliederung dermedizinischen Terminologie in das Studierpensum, um die angehenden Zahnrztinnen undZahnrzte mit den Grundregeln ihrer zuknftigen Wissenschaftssprache vertraut zu machen. Heuteregistrieren wir ein wieder aufgekommenes Interesse an den alten Sprachen Latein und Griechisch.

    brigens: Bis vor 200 Jahren sind auch an unserer Universitt viele Vorlesungen noch inlateinischer Sprache gehalten worden. Jeder Zuhrer vermochte damals dem lateinischen Vortrageines Professors zu folgen. Und bis in die erste Hlfte des 19. Jahrhunderts haben die Studierendenihre Dissertationen in Latein geschrieben.

    Das Praktikum der Medizinischen Terminologie ist kein Latein- oder Griechischkurs, sondernversteht sich auch als ein erster Streifzug durch Medizin und Zahnheilkunde.

    Aufgabe und Zweck der Medizinischen Terminologie als akademisches Lehrfach ist es, denStudierenden mit der medizinischen Fachsprache als einem differenzierten sprachlichen Aus-drucksmittel vertraut zu machen. Grundstzlich geht es dabei einerseits um die Beschreibungmedizinischer Sachverhalte und andererseits um den Transfer zwischen allgemeinverstndlicherAlltagssprache und einer dem Laien fremden wissenschaftlichen Fachsprache.

  • 8/10/2019 Term Ident

    4/37

    4

    Empfohlene Lehrbcher:

    Caspar Wolfgang : Medizinische Terminologie. Lehr- und Arbeitsbuch. 2. Aufl. Stuttgart, NewYork 2007.

    Friedbichler, Ingrid und Michael Friedbichler : Fachwortschatz Medizin. Englisch. KWiC KeyWords in Context. Sprachtrainer und Fachwrterbuch in einem. 2. Aufl. Stuttgart 2003.

    Gadebusch Bondio, Mariacarla und Hartmut Bettin : Lingua medica. Lehrbuch zur medizinischenund zahnmedizinischen Terminologie. Berlin 2007.

    Karenberg, Axel : Fachsprache Medizin im Schnellkurs. Fr Studium und Berufspraxis. 2. Aufl.Stuttgart 2007

    Michler, Markwart und Jost Benedum : Einfhrung in die Medizinische Fachsprache. MedizinischeTerminologie fr Mediziner und Zahnmediziner auf der Grundlage des Lateinischen undGriechischen. Berlin u.a. 1972.

    Pera, Franz und Heinz-Peter Schmiedebach : Medizinischer Wortschatz. Terminologie kompakt.Berlin 2007.

    Pschyrembel, Wilibald : Klinisches Wrterbuch. 261. berarb. und erw. Aufl. Berlin, New York2007.

    Schumacher, Gert-Horst, Gente Michael : Odontographie. 5. Auflage, Heidelberg 1995

    Wilmanns, Juliane C. und Gnther Schmitt : Die Medizin und ihre Sprache. Lehrbuch und Atlas derMedizinischen Terminologie nach Organsystemen. Mnchen 2002.

    Abkrzungen:

    lat. = Lateingr. = Griechisch

    f. = femininm. = maskulinn. = neutrum

  • 8/10/2019 Term Ident

    5/37

    5

    I. Einfhrung

    1. Medizinische Terminologie Was ist das?

    Medizinische Terminologie ist die Lehre und die Wissenschaft von den in der Heilwissenschaftbenutzten Fachausdrcken.

    Erluterung des Begriffs:

    1. Medizin = das Wissen und die Handlungswissenschaft von Prvention (Vorbeugung),Diagnose (Erkennen und Feststellen) und Therapie (Behandlung) von Krankheiten.

    2. Das Wort Terminologie besteht aus folgenden Teilstcken:

    Termin(us) -o (Bindevokal)- log(os) - ie (Endung)

    logos (gr.) : Wort, Geist, Verstand; Lehre, Wissenschaft.Die Endung-ie bringt in diesem Fall ebenfalls noch einmal ein Wissensgebiet zum Ausdruck.

    Terminus (lat) : Grenzpfahl, Grenze, Mark - von terminare eine Grenze abmessen, abgrenzen,begrenzen. Eine Grenze abmessen heit aber auch immer etwas einschrnken, bestimmen -auch die Bedeutung einer Lautfolge; mit anderen Worten also:Terminus = Begriff.

    2. Fachsprache aus soziokultureller Perspektive

    Ein kurzer Hinweis zur Fachsprache aus soziokultureller Perspektive:

    Nicht selten hrt man den Vorwurf, die medizinische Fachsprache diene den rzten dazu, sich denAnstrich besonderer Gelehrsamkeit zu geben (Rtung/Erythem) oder Patienten an der Naseherumzufhren (extra muros).

    Richtig daran ist, dass die Fachsprache uns rzte dem Laien entfremdet und dem PatientenMitsprachemglichkeiten nimmt. Es geht daher in der medizinischen Terminologie nicht nur umdie mglichst przise Beschreibung wissenschaftlicher Sachverhalte in der Medizin, sondern auchum den korrekten Transfer zwischen allgemeinverstndlicher Alltagssprache und einer wissen-schaftlichen, dem Laien fremden Fachsprache.

    Grundstzlich ist die Fachsprache ein wichtiges Element im Rahmen der so genanntenProfessionalisierung, d.h. der Entwicklung des rztlichen Berufes zu einem sich weitgehendselbst regulierenden und selbst bestimmenden Standesberuf.

  • 8/10/2019 Term Ident

    6/37

    6

    3. Zusammensetzung der Lingua medicinae

    Wenn man sich einmal streng auf die mit der Antike beginnende abendlndische Traditionsliniebeschrnkt, so dauert der Weg der Medizin durch die Zeit mittlerweile etwa 2500 Jahre. Dabeiwanderte die Heilkunde von einem kulturellen Umkreis zum nchsten. Alle diese Kulturkreise undEpochen haben sowohl Wissen in das medizinische Denksystem eingespeist als auch dieTerminologie transformiert oder bereichert. Auch wenn die moderne Medizin heute naturgemnicht mehr in antiker Gewandung auftritt, bilden Griechisch und Latein das Hauptfundament derrztlichen Fachsprache.

    1. Sprachreservoir: Altgriechisch

    Unsere heutige Medizin hat ihre Wurzeln in den ersten Jahrhunderten vor Christus in dergriechischen Heilkunst. Dies erklrt, warum die erste wesentliche sprachliche Basis der Medizin

    griechisch ist. Beispiele:

    Nephro-lith-iasis Nierensteinleiden (Nephros Niere/lithos Stein/-iasis Leiden)Bu-lim-ie Essanflle (bous Ochse/limos Hunger/-ie Krankheit)Odous Zahnodontogen von den Zhnen ausgehend

    Merke: Dominanz der griechischen Termini am Krankenbett (Praxis und Klinik).

    2. Sprachreservoir: Latein

    Etwa um 600 700 nach Christus wurde die griechische Sprache in ihrer Bedeutung alsKulturtrger im Abendland durch das lateinische Idiom abgelst. So sprach die gelehrte Welt auchlateinisch, als im 16. Jahrhundert die moderne Anatomie aufkam oder die physiologischeForschung auflebte. Das neue Wissen, das damit in der Medizin anflutete, wurde nun in Form vonlateinischen Termini erfasst.

    Beispiele:

    ren Nierecor Herznervus Nervvena Blutadermedicus Arztdens Zahndens incisivus Schneidezahncollum dentis Zahnhals

    Merke: Schwerpunkt des Lateinischen liegt in der Anatomie.

  • 8/10/2019 Term Ident

    7/37

    7

    3. Arabisch als Ursprung

    Beispiele:

    al-kimija (Chemie)Alkohol (Grende Flssigkeit)

    Nucha (Nacken)SesamSirup (Zuckersaft, se flssige Arznei)Zucker

    4. Italienischen Ursprungs sind z.B.:

    Malaria (schlechte Luft)Belladonna (Tollkirsche, schne Frau)

    5. Franzsischen Ursprungs sind z.B.:

    Petit Mal (kleines bel) besondere Form der Epilepsie/FallsuchtAbsence (kurze Bewusstseinsminderung mit Amnesie)

    6. Indigenes Reservoir

    a) Termini indianischen Ursprungs:

    Radix Ipecacuanha (Brechwurzel, indianische Ruhrwurzel)

    b) Termini afrikanischen Ursprungs: Wort aus der Sprache der Makonde (Ostafrika)

    Chikungunya-Fieber (sich vor Schmerzen krmmen, gebeugt gehen) Fieber mit Gelenk- u.Muskelschmerzen

    7. Angelschsisches Reservoir

    Da heute die USA das Zentrum der medizinischen Forschung sind, erschliet uns das Englische diemedizinische Welt der Gegenwart.

    Mumps Entzndung der OhrspeicheldrsenStent Metallrohr aus MaschendrahtBypass UmleitungDental Fitness Zahngesundheit

    8. Hybridbildungen

    Moxibustion (ostasiatische Heilmethode)

    Moxa (Japan.) Beifusswolle, Artemisiaustio (lat.) das Brennen

    Myokard-infarkt (gr./lat.)

  • 8/10/2019 Term Ident

    8/37

    8

    9. Sonderzweig: Volkskundlicher Sprachschatz

    Mumps: Ziegenpeter, BauernwetzelTuberkulose: Schwindsucht

    Merke:

    Trotz aller Vielfalt der Begriffe sind Latein und Griechisch das wichtigste Transportmittel fr diemedizinische Sprache und der lateinische und griechische Wortschatz bilden zusammen denGrundstock der damit in ihrem Kern dualistischen medizinischen Terminologie:

    Beispiele:

    Latein Deutsch Griechisch

    Medicus Arzt IatrosRen Niere NephronOs Knochen OsteonVenter Bauch (Magen) StomachosCor Herz KardiaPelvis Becken PyelosNervus Nerven NeuronCutis Haut DermaDens Zahn OdousLingua Zunge glotta, glossalabium Lippe Cheilos

    4. Besonderheiten der medizinischen Fachsprache

    1) Etymologie ein wichtiger Zugang zur Fachsprache

    Die etymologische Untersuchung einer Lautfolge (z.B. Terminologie) bedeutet, ein Wort ausseiner Geschichte heraus erklrbar machen. Etymologie ist die Wissenschaft vom so genanntenetymos (gr.), vom Wahren, Wirklichen der Wrter. Es handelt sich hier um das Teilgebiet derSprachwissenschaft, das die Bildung der Wrter geschichtlich zu klren sucht.

    Die Etymologie zeigt auf, woher die medizinische Sprache kommt, woraus sie entstanden ist, wiesie gebildet wird. Sprt man dieser Frage nach, so wird deutlich, dass die Menschen zurBeschreibung natrlicher Ablufe und krankhafter Vorgnge im Krper vielfach auf Alltags-erfahrungen und auf bekannte Sachverhalte aus anderen Lebensbereichen zurckgegriffen haben.

    Mit allgemein bekannten und zugnglichen Bildern und Beispielen wurde versucht, die im Krper hinter der Haut verborgenen Vorgnge zu beschreiben, zu erlutern und verstndlich zu machen.

    Beispiele:

    mak (indogerm.) Lederbeutel magan (german.), mago (ahd.) Magen

  • 8/10/2019 Term Ident

    9/37

    9

    Myokardinfarkt

    Myokard bezeichnet das betroffene Organ bzw. Gewebe:

    Mys, myos Muskel (von Maus)Kardia Herz

    Das Wort Infarkt erlutert, was bei einer solchen Episode geschieht.

    Das medizinische Fachwort Infarkt geht zurck auf das lateinischeinfarcire hineinstopfen, ausdem knstlich das Substantivinfarctus das Hineinstopfen gebildet wurde.

    Das Wort infarcire bzw. farcire hat in der Antike aber gar keinen Bezug zum Medizinischen,sondern eher zum Kulinarischen. Es kommt aus der Metzgersprache. Der rmische Metzgergebrauchte das Wort farcire , wenn er von gestopften Mgen oder Drmen, von gestopftenSpeckwrsten oder von gefllten Enten sprach.

    Den Gourmets unter ihnen, die sich der franzsischen Sprache bedienen, wissen, was eine farce ist:Die (kleingehackte) Fllung, mit der man Drme, Enten und Hasen stopft.

    Die Brcke zum Herzinfarkt: Verstopfung der Herzkranzgefe.

    2) Umfang

    Im Laufe der ber 2000-jhrigen Entwicklung in der Medizin hat sich ein breiter Strom vonFachausdrcken herausgebildet. Dieser medizinische Sprachschatz umfasst nach Schtzungen vonFachleuten insgesamt ca. 170.000 Bezeichnungen, nmlich 80.000 Namen fr Medikamente,10.000 Namen zur Bezeichnung von Organ- u. Krperteilen, 20.000 fr Organfunktionen und ca.60.000 Namen fr Krankheitsbezeichnungen. Der aktive Wortschatz eines Studierenden derMedizin wird von Fachleuten auf 6.000 8.000 Fachausdrcke geschtzt.

    3) Vorteile der griechischen und lateinischen Sprache

    Die erwhnte historische Dimension allein htte wohl nicht zu dieser umfassenden Konservierung

    der griechischen und lateinischen Ausdrcke in der heutigen medizinischen Fachsprache nach demErstarken der Nationalsprachen im 18. und 19. Jahrhundert gefhrt, wenn es nicht noch einenweiteren Grund gbe:

    Beide Sprachen bieten fr die wissenschaftliche Ausdrucksweise groe Vorteile, wie sie andereSprachen nur schwer aufweisen:

    a) Vorteil der griechischen Sprache

    So besitzt das Griechische die Fhigkeit, mehrere beliebige Wrter zu langen Kompositazusammenzufgen. Dadurch lsst sich eine gewisse Krze und Exaktheit im Ausdruck bestimmterSachverhalte erzielen. Diese Eigenschaft der griechischen Sprache wurde fr die Klinik weidlichausgenutzt und fortentwickelt.

  • 8/10/2019 Term Ident

    10/37

    10

    Beispiel: Hyster-o-salping-o-graph-ieRntgenologische Darstellung der Gebrmutter und der Eileiter mit Hilfe einesKontrastmittels.

    Beispiel: EnzephalozystozeleKephalos (gr.): der Kopf,en: inzysto kystis (gr.): Blase, blasenartiger Hohlraumzele kele (gr.): der Bruch

    Enzephalozystozele: eine angeborene bruchartige Ausstlpung des Gehirns und seiner Hute durcheinen Defekt im knchernen Schdeldach.

    b) Vorteil Latein:

    hnliche Vorteile bietet auch die lateinische Sprache:

    Krze, Przision und Einfachheit befhigen den Mediziner, seine Aussagen exakt zu formulieren.

    Beispiel: Divertikel (vom Hauptweg abzweigen, sich trennen): blind endigende Ausstlpungumschriebener Wandteile eines Hohlorgans.

  • 8/10/2019 Term Ident

    11/37

    11

    II. Bezeichnung der Fachgebiete

    1. Benennung nach Organen und Organsystemen

    Medizinische Heilkunde vom/ von der

    Angiologie GefsystemDermatologie HautGastroenterologie Magen-DarmsystemImmunologie Abwehrmechanismus des KrpersKardiologie HerzNephrologie NiereNeurologie NervensystemStomatologie Mund(hhle)Odontologie Zahnheilkunde

    2. Benennung nach Krperflssigkeiten

    Medizinische Wissenschaft vom

    Hmatologie BlutUrologie Urin und von den Harnwegen

    3. Benennung nach Krankheitsarten

    Medizinische Wissenschaft von den/ von der

    Onkologie Geschwlsten, TumorenPathologie Krankheit unter bergeordnetem BlickwinkelRheumatologie Erkrankungen des Skeletts und Bindegewebes

    4. Benennung nach Art der Patienten

    Andrologie MnnerheilkundeGynkologie FrauenheilkundeGeriatrie Senioren-HeilkundePdiatrie Kinderheilkunde

    5. Benennung nach Art der Therapie

    Chirurgie Behandlung mit der HandRadiologie Diagnostik und Therapie mittels Strahlen

  • 8/10/2019 Term Ident

    12/37

  • 8/10/2019 Term Ident

    13/37

    13

    III. Suffixe

    A) Substantivsuffixe

    Suffix Bedeutung Beispiele

    -ia [deutsch: -ie] krankhafter ZustandTtigkeitWissensgebiet

    1) Diphtherie (Halsbrune), Bulimie,2) Laparatomie (operative Erffnung der

    BauchhhleGastroskopie (Magenspiegelung)

    -iasis [gr.] krankhafter Zustand Psoriasis - SchuppenflechteSialolithiasis - SpeichelsteinleidenNephrolithiasis - Nierensteinleiden

    -itis [gr. / lat.] Entzndung Hepatitis - LeberentzndungParodontitis - ZahnbettentzndungGastritis - Magenentzndung

    -om [gr. oma] Geschwulstbildung (gut-und bsartig)

    Karzinom - KrebsgeschwulstMyom - gutartiger

    Muskeltumor

    Adenom - Tumor des Drsen-gewebes

    -ose [gr. osis] chronisch krankhafter/degenerativer Zustandbiologischer Vorgang

    1) Nephrose, Arthrose, Hyperthyreose2) Symbiose

    -ion [lat. io, -ionis] Vorgang Dentition - das ZahnenSalivation - SpeichelflussExtraktion - HerausziehenPrvention - Vorbeugung

    -ismus qualitativer Zustand Autismus - InsichgekehrtheitMongoloidismus

  • 8/10/2019 Term Ident

    14/37

    14

    Entzndungen ohne Endung itis Pneumonie Lungenentzndung Paronychie Nagelbettentzndung Ophthalmie Augenentzndung Diphtherie Diphtherie Dysenterie Ruhr Tuberkulose Kntchenkrankheit Multiple Sklerose entzndliche Erkrankung des zentralen Nervensystems

    Keine Entzndungen trotz der Endung itis

    Rachitis gestrte Mineralisation des wachsenden Knochens(Englische Krankheit)

    Fnf Kardinalsymptome der Entzndung dolor der Schmerz rubor die Rtung calor die berwrmung tumor die Schwellung functio laesa die Funktionseinschrnkung

    Beachte!

    Hmatom der Bluterguss (Blutgeschwulst)Glaukom der grne Star

    B) Diminutivsuffixe(Suffixe, die eine Verkleinerung kennzeichnen)

    -ellus, -a, -um cerebellum (Kleinhirn) -illus, -a, -um Bazillus (Stckchen)

    -olus, -a, -um arteriola (kleine Schlagader) -ulus, -a, -um lobulus (Lppchen) -culus, -a, -um musculus (Muskel)

    C) Die Endungen or / tor(leiten sich ab vom Partizip Perfekt und bezeichnen ein Tun oder Handeln)

    Beispiele: M. ad-ductor der heranziehende MuskelM. ab-ductor der abziehende MuskelM. flexor der BeugemuskelM. levator der Hebemuskel

  • 8/10/2019 Term Ident

    15/37

    15

    D) Adjektivsuffixe

    Suffixe Beispiele

    1. Suffixe, die die Zugehrigkeit oder die Beziehung zu etwasausdrcken

    -al, -ar [lat. alis, -e; -aris, -e] a) Nervus facialisb) Fovea centralisc) Dens angularisd) Dentes molares

    -eus, -ea, -eum [lat.] Arteria pharyngea ascendens

    -icus, -ica, -icum [lat.] Nervus ischiadicusArteria gastricaArteria ophthalmica

    -ticus, -tica, -tium [lat.] Nervus opticus

    -acus, -aca, -acum [lat.] Plexus cardiacus

    -inus, -ina, -inum [lat.] Arteria uterinaDens caninusDens serotinus

    2. Suffixe, die die Fhigkeit zu etwasausdrcken

    -ivus, -iva, -ivum [lat.] Tuba auditiva (Ohrtrompete)

    -orius, -oria, -orium[lat.] Nervus oculomotorius (Augenbewegender Nerv) Nervus olfactorius (Riechnerv)

    3. Suffix zur Bezeichnung:versehen sein mit etwas

    -atus, -ata, -atum [lat.] dentatus (mit Zhnen versehen)Os capitatum (grter Handwurzelknochen)

    4. Suffix mit der Bedeutung: reich anetwas, eine Flle bezeichnend

    -ulent/ -olent-u/olentus -a -um lat.

    somnolent (schlfrig)virulent(reich an Ansteckun sstoff,hochinfektis)

    -osus, -osa, -osum adiposus (fettreich)lacrimosa (reich an Trnen)

    5. Suffix, das eine hnlichkeit mit etwas bezeichnet -oideus, -oidea, -oideum glandula thyreoidea (Schilddrse)

  • 8/10/2019 Term Ident

    16/37

    16

    Weitere Adjektivsuffixe

    Suffix Bedeutung Beispieldeutsche

    Bezeichnung

    -erg eine Wirkungbezeichnend

    cholinerg im Sinne vonAcetylcholin wirkend

    -fer fhrend, bringend lactifer milchfhrend

    -gen erzeugenderzeugt von

    pathogenendogen

    krankmachendvon innen kommend

    -phil hinneigend zu lipophil fettlslich

    -phob frchtend, abneigend hydrophob wasserunlslich

    -trop wirkend auf kardiotrop auf das Herz wirkend

    -zid (cid) ttend, vernichtend bakterizid Bakterien ttend

  • 8/10/2019 Term Ident

    17/37

  • 8/10/2019 Term Ident

    18/37

  • 8/10/2019 Term Ident

    19/37

    19

    Prfix Bedeutung Beispiele

    anti [gr.] gegen Antibiotikum

    kontra [lat.] gegen KontraindikationKontrazeptionKontralateral

    ante [lat.] vor (zeitlich)vor, vorne (rtlich)

    1) antemenstruell2) Anteflexio

    pro [lat./gr.] vor (zeitlich)vor, vorne (rtlich)

    1) Prognose, Prozess2) Prolaps, Pronation

    prae [lat.] vor (zeitlich)

    vor, vorne (rtlich)

    1) prnatal, prmortal, Prmedikation

    2) Prmolarenpost [lat.] nach postoperativ

    postmortal

    meta [gr.] nachfolgend(auch rtlich)

    Metastase

    extra [lat.] auerhalb Extrasystoleextraperitoneal

    intra [lat.] innen, innerhalb intravens

    ekto [gr.] auerhalb Ektoderm

    endo [gr.]ento [gr.]

    innerhalb endogen, EndokarditisEntoderm

    peri [gr.] um herum Perikard

    circum [lat.] um herum Circumcisioretro [lat.] zurck Retroflexio

    retrograd

    re [lat.] 1) zurck2) wider, entgegen

    1) Rezidiv2) Resistenz

  • 8/10/2019 Term Ident

    20/37

    20

    V. Die fnf Deklinationen der lateinischen Sprache

    Zur Aussprache und Betonung des LateinischenAls Hilfe fr die korrekteAussprache werden im Folgenden die langen Vokale mit einem

    Lngenzeichen ( ) versehen, alle anderen Vokale sind kurz. Diphthonge (Doppelvokale) sindimmer Lang und werden daher nicht extra markiert. Sie werden wie zwei getrennte Vokalegesprochen: ei als e-i, ie als i-e, ea als e-a usw. (Ausnahmen: ae wie dt. ; au wiedt. au).Die Betonung eines Wortes richtet sich im Lateinischen nach der Lnge seiner Silben. BetonteSilben werden im Folgenden durch einen Punkt unter dem Vokal angegeben, wenn sie nichtnach den Grundregeln eindeutig erkennbar sind:

    1. Zweisilbige Wrter werden immer auf der ersten Silbe betont (gekennzeichnetwerden daher nur die wenigen Ausnahmen, die sprachgeschichtlich durch denAusfall einer ursprnglichen letzten Silbe entstehen).

    2. Bei Wrtern mit drei oder mehr Silben gilt: Ist die vorletzte Silbe lang, wird siebetont (z.B. ves ca: Blase); ist sie kurz, wird die drittletzte betont (z.B. crebrum:Gehirn). Eine Silbe ist dann lang, wenn sie einen langen Vokal oder einenDiphthong hat (z.B. aud tus: Gehr), oder wenn auf einen kurzen Vokal zweioder mehr Konsonanten folgen, so dass die Silbe geschlossen wird (z.B.sinster: links).

    Die Nomina im Lateinischen

    In der grammatischen Terminologie aller Sprachen werden Verben (Zeitwrter) konjugiert undNomina (Nennwrter) dekliniert.Nomina sind: Substantive (Hauptwrter), Adjektive (Eigenschaftswrter) und ihreSteigerungsformen Komparativ (Hherstufe) und Superlativ (Hchststufe).Ebenso wie Nomina werden auch die Nominalformen des Verbs dekliniert: z.B. Partizipien.

    Das Nomen wird bestimmt durch:

    Genus (Plural: Genera) = GeschlechtMasculinum (m./masc.) = mnnlichFeminium (f./fem.) = weiblich

    Neutrum (n./neutr.) = schlichCsus (Plural : Css) = FallNominativ = Nennfall (Wer?)Genetiv = Zugehrigkeitsfall (Wessen?)

    Dativ, Akkusativ, Vokativ u. Ablativ sind in der med. Terminologie nicht relevant.

    Numerus (Plural: Numeri) = ZahlSingular (Sg.) = EinzahlPlural (Pl.) = Mehrzahl

    Genus, Casus und Numerus sind im Lateinischen nur an derEndung zu erkennen, die an denWortstock angehngt wird.

  • 8/10/2019 Term Ident

    21/37

    21

    Die Deklinationen

    Man unterscheidet im Lateinischen fnf Deklinationen, die nach den Kennlauten imWortstamm benannt werden. Die Kennlaute sind am reinsten in der Endung des Genitiv Pluralzu erkennen (z.B. cox- rum, muscul-rum, cs-u-um, faci--rum). Die 3. oder gemischte

    Deklination umfasst die i-Stmme (z.B. f br-i-um) und die konsonantischen Stmme (z.B. pe-d-um, cerv -c-um, cpi-t-um usw.).

    1. Substantive

    EndungenDeklination Genus Nom.Sg. Gen.Sg. Nom.Pl. Gen.Pl.

    1.od. a-Dekl. f. cox -a -ae -ae -rum

    2. od. o-Dekl.m.n.n.

    muscul -uscerebr -umcol -on

    -i-i-a-a

    -rum

    4.od. u-Dekl. m.n.

    cs -uscorn -

    -s -s-ua

    -uum

    5.od. e-Dekl. f. f ci -s -i -s -rumi-Dekl.und

    3. Dekl. konsonan-tische

    . Dekl.

    f.

    m. f.n.

    f br -is

    pscrv xcputu.a.

    -is

    ped -iscerv c -iscpit -is

    -s

    -s-s-a

    -ium

    -um

    m. dens dent-is -s -iumod. Mischdeklination f. pars part-is -s -ium

    f. frons front-is -es -ium

    Zum Lernen wird dringend empfohlen, bei jeder Vokabel die Endung des Gen.Sg. und das Genus mitzulernen. Nur so werdenVerwechslungen zwischen Adjektiven und Substantiven und zwischen der o- und u-Deklination vermieden und in derkonsonantischen Deklination der Wortstock erkannt, der im Nom.Sg. meist verndert ist.

    coxa, -ae f. Hfte f cies, -i f. Gesichtmusculus, -i..m. Muskel febris, -is f. Fiebercerebrum, -i n. Gehirn ps, pedism. Fucolon, -i n. Dickdarm crv x, cerv cis f. Nackencsus, -s m. Fall caput, cpitis n. Kopfcornu, -s n. Horn

  • 8/10/2019 Term Ident

    22/37

  • 8/10/2019 Term Ident

    23/37

    23

    In derkonsonantischen Deklination gibt es eine Vielzahl von Wortstmmen. Besonders hufigsind folgende Gruppen (mit je einem Beispiel):

    -or,-ris m. dlor, -ris m. Schmerz-tor, -tris m. levtor, -tris m. Heber, Muskel mit hebender Wirkung

    -, -nis m. pulm, -nis m. Lunge-, -inis m. homo, hminis m. Mensch, Mann

    -is, -is m./f. b lis, -is f. Galletestis, -is m. Hoden

    -as, -tis f. qulitas, -tis f. Qualitt, Gte-do, -dinis f. valetdo, -dinis f. Gesundheit-tio, tinis f. dentitio, -tinis f. Zahnen, Zahndurchbruch-io, -inis f. flexio, flexinis f. Biegung, Abknickung, Beugung-sio, -sinis f. laesio, laesinis f. Verletzung, Funktionsstrung

    -us, -eris n. ulcus,lceris n. Geschwr, Geschwulst-us, -oris n. corpus, crporis n. Krper-men, -minis n. formen, -minis n. Loch, Lcke, ffnung

    Ausnahmen im Deklinationsschema bilden:

    os, ossis n. Knochen Sg.: os, ossis, Pl.: ossa, ossiumvs, vsis n. Gef, Blutgef Sg.: vs, vsis, Pl.: vs, vsrum

    2. Adjektive

    Adjektive gehren immer der a-/o-Deklination oder der 3. Deklination an. Sie werden danachunterschieden, ob sie fr jedes Genus eine eigene Endung haben (=dreiendig), Masculin undFeminin zusammenfassen (= zweiendig) oder fr alle drei Genera im Singular dieselbenEndungen haben (= einendig, wobei im Plural allerdings die Unterscheidung zwischenm./f. und n. erhalten bleibt).

    In der 3.Deklination haben dieAdjektive und Partizipien dieselben Endungen wie die i-Stmme,d.h. im Neutrum Pl.ia und ium; die Komparative hingegen gehren der konsonantischenDeklination an und haben im Neutrum Pl.a und um.

  • 8/10/2019 Term Ident

    24/37

    24

    EndungenDeklination Genus Nom.Sg. Gen.Sg. Nom.Pl. Gen.Pl.

    a- und o- Dekl.

    (immer dreiendig)

    m.

    f.n.

    long us

    long a long um

    -

    -ae-

    -

    -ae-a

    -rum

    -rum-rum 3.Dekl. (zweiendig) m./f.

    n.brev isbrev e

    -is -es-ia

    -ium

    3.Dekl. (einendig) m./f.n.

    simplex simplicis -es-ia

    -ium

    3.Dekl. (einendig):Partizipien Prsens

    m./f.n.

    purgns purgnt -is -es-ia

    -ium

    3. Dekl. (zweiendig):Komparative

    m./f.n.

    lngiorlngius

    longir -is -es-a

    -um

    Bei den Adjektiven empfiehlt es sich, die zwei- und dreiendigen mit ihren formen des Nom.Sg. zulernen, die einendigen mit Nom.Sg. und Gen.Sg. (da bei ihnen der Wortstamm erst im Gen.Sg.erkennbar ist):

    longus, -a, -um langlongior, longius lngerlongissimus, -a, -um der, die, das lngstebrevis, -e kurzsimplex, simplicis einfachpurgns, -antis reinigend (purgre = reinigen)

    Zur a-/o-Deklination gehren neben den Adjektiven auf us, -a, -um auch die Adjektive auf er, -ra, -um, bei denen das e in allen Formen auer dem Mask.Nom.Sg. meistens ausfllt:

    dexter, dextra, dextrum rechtssinster, sinstra, sinstrum linksniger, nigra, nigrum schwarzruber, rubra, rubrum rotb lifer, b lfera, b lferum gallefhrend (b lis, -is f .: Galle: ferre: tragen)

    lctifer, lactfera, lactferum milchfhrend (lac, lactisn.: Milch)

  • 8/10/2019 Term Ident

    25/37

  • 8/10/2019 Term Ident

    26/37

    26

    Nom.Sg. glandula sublingualisGen.Sg. glandulae sublingualisNom.Pl. glandulae sublingualesGen.Pl. glandularum sublingualium

    Nom.Sg. pars descendens duodeniGen.Sg. partis descendentis duodeniNom.Pl. partes descendentes duodeniGen.Pl. partium descendentium duodeni

    Nom.Sg. sinus durae matrisGen.Sg. sins durae matrisNom.Pl. sins durae matrisGen.Pl. sinuum durae matris

    Nom.Sg. musculus levator scapulaeGen.Sg. musculi levatoris scapulaeNom.Pl. musculi levatores scapulaeGen.Pl. musculorum levatorum scapulae

    Nom.Sg. os cuneiforme intermediumGen.Sg. ossis cuneiformis intermediiNom.Pl. ossa cuneiformia intermediaGen.Pl. ossium cuneiformium

    intermediorum

  • 8/10/2019 Term Ident

    27/37

    27

    VI. Nach Sachgruppen geordneter Wortschatz Medikamente (remedia)

    Analgetika algos (gr.) (n) .: Schmerz SchmerzmittelDiuretika ur na, -ae ( f .): Urin harntreibende MittelLaxantia laxus, -a, -um: schlaff, locker AbfhrmittelAnsthetika asthesis (gr.) ( f).: Wahrnehmung BetubungsmittelSpasmolytika spsmos (gr.) (m). : Krampf

    lysis (gr.) ( f .): Lsung krampflsende MittelVomitiva vmere: brechen Brechmittel

    Rezeptangaben

    Rp. Recipe! nimmD., d. detur, dentur es soll gegeben werden, gib abM.D.S. misce, da, signa mische, gib ab und bezeichneS. signa bezeichnem.f. misce (ut) fiat mische, (damit) entstehedos. dosis, doses ( f. ) Menge, Mengental.dos. talis dosis, tales doses solche Menge(n)ad lib. ad libitum nach Belieben (des Apothekers)aut simil. aut simile (similia) oder hnlichesaut id. aut idem oder gleiches

    gutt., gtt., gtts. guttae, gutta, -ae ( f.) Tropfenpulv., plv. pulvis, -is ( f.) Pulver, gepulvertsol. solution, solutus

    (solution, -ions) Lsung, gelstsupp. suppositorium, -i (n.) Zpfchentct., tinct tinctura, -ae ( f.) Tinkturungt. unguentum,-i (n.) Salbeaa () ana je (zu gleichen Teilen) .pt.aequ. ana partes aequales zu gleichen Teilen

    ad saturationen bis zur Sttigungq.l. quantum libet gengend viel

    q.s. quantum satis soviel, dass es genug istol. oleum, -i (n.) lspec. species, -ei ( f.) Teemischungherb. herba, -ae ( f.) Krautrad. rdix, rdicis ( f.) Wurzelrhiz. rhizoma (gr.) (n.) Wurzelstockfol. folia, folium, -i (n.) Bltterflor. flores, flos, floris ( f.) Bltenfruct. fructus, -s (m.) Frchtesem. semen, -inis (n.) Samenad man. med ad manus medici zu Hnden des Arztesad us. ext ad usum externum zum uerlichen Gebrauchad us. propr. ad usum proprium zum eigenen Gebrauch

  • 8/10/2019 Term Ident

    28/37

    28

    Wichtige Termini aus der Zahnmedizin

    Cavum dentis ZahnhhleCervix dentis ZahnhalsCorona dentis ZahnkroneRadix dentis ZahnwurzelApex dentis ZahnspitzeDentes decidui (abfallende) MichzhneDentes permanentes verbleibende Zhne

    Dens incisivus SchneidezahnDens caninus Eckzahn (auch D. angularis)Dens praemolaris Backenzahn (vorderer)Dens molaris Mahlzahn (hinterer Backenzahn)Dens natalis bei Geburt vorhandener ZahnDens supernumerarius berzhliger ZahnDens serotinus Weisheitszahn (sero zu spt)

    Dentitio das Zahnen (Durchbruch der Zhne)Dentitio tarda Verzgerter ZahndurchbruchDentitio senilis Zahndurchbruch im hheren Alter

    Dentitio difficilis Erschwerter Durchbruch der Zhne

    Anodontie vllige ZahnlosigkeitHypodontie Fehlen eines ZahnesHyperdontie berzahl von ZhnenOligodontie Fehlen einiger ZhneZahndysplasie Zahnfehlbildung/-fehlentwicklungZahndystopie Zahnverlagerung

    Inzision Einschnitt (Durchtrennung vonKrpergewebe oder Erffnung einespathologisch entstandenen Hohlraumes)

    Osteotomie Durchtrennung von KnochenOsteoektomie KnochenentfernungOsteoplastik Knochenverpflanzung

  • 8/10/2019 Term Ident

    29/37

    29

    Zahnmedizinisch relevante Lage- und Richtungsbezeichnungen

    lingual zur Zunge hinbuccal zur Wange hin

    labial zur Lippe hinpalatinal zum Gaumen hinapproximal zum Nachbarzahn hininterdental zwischen zwei Zahnkronen

    mesial nach der Mitte des Zahnbogens gerichtetdistal zur Seite des Zahnbogens gerichtet

    inzisal zur Schneideflche hinocclusal in Richtung auf die Kauflchecoronal im Bereich der Zahnkronecervical (zervikal) zum Zahnhals hin

    apikal zur Wurzelspitze hin

    fazial zum Gesicht hingingival zum Zahnfleisch hin

    oral zum Mund gehrigparodontal zum Zahnbett hin

    frontal zur Stirn hinoccipital zum Hinterkopf hin

    Lateinische Redewendungen

    a capite ad calcem vom Scheitel bis zur Sohlestatus quo gegenwrtiger Zustandstatus praesens augenblicklicher Krankheitszustandstatus quo minus Verschlechterung gegenber dem gegenwrtigen Zustandmens sana in corpore sano ein gesunder Geist in einem gesunden Krpercontraria contrariis Entgegengesetztes mit Entgegengesetztem (bekmpfen)similia similibus curentur Gleiches soll mit Gleichem behandelt werden (S.Hahnemann)

  • 8/10/2019 Term Ident

    30/37

    30

    VII. Lernvokabeln

    AAbduktion Wegziehen, Abspreizen

    Ablatio mammae Abtragen der weiblichen BrustAblatio retinae Ablsung der NetzhautAbrasion (lat.) Abnutzung der ZhneAdduktion Heranziehenadiposus fettreichtiologie (gr.) Lehre von den Krankheitsursachenala, -ae(f.) FlgelAla nasi NasenflgelAlveolus dentalis (lat.) Zahnfach im Kiefer zur Verankerung einer ZahnwurzelAmenorrhoe Ausbleiben der MenstruationAnmie BlutarmutAnamnese Vorgeschichte eines KrankenAnatomie ZergliederungAnsthesie rtliche oder allgemeine BetubungAngeion, Angio- Gefangina, -ae ( f .) EngeAngina pectoris Engegefhl im BrustkorbAnodontie angeborenes Fehlen aller Zhne in beiden oder in einem KieferAntagonismus (gr.) Gegensatz, Widerstand einander entgegen gesetzter KrfteAnteflexio Biegung eines Organs nach vornantemenstruell kurze Zeit vor der MenstruationAntibiotikum Leben ttender WirkstoffApertura piriformis birnenfrmige ffnungapex, -apicis(m.) SpitzeApex nasi NasenspitzeApex radicis dentis Spitze der Zahnwurzelapicalis, -e (lat.) zur Spitze gehrigapokrine Drse absondernde DrseApotheke Aufbewahrungs- und Abgabestelle fr ArzneimittelAppendix (vermiformis) Anhang (wurmfrmig)Approximalflche (lat.) Zahnflche, die dem benachbarten Zahn zugekehrt istarcus, -s (m.) BogenArcus dentalis inferior unterer ZahnbogenArcus dentalis superior oberer ZahnbogenArteria, -ae,(f.) Schlagaderarticulatio, -onis(f.) GelenkArtikulation (lat.) Bewegungskomplex beider Zahnreihen miteinanderauris, auris(f.) OhrAvitaminose Vitaminmangelerkrankung

    BBacillus, -i(m.) Stbchenbakterizid Bakterien ttend

    bifurcatio(f.) tracheae Gabelung der Luftrhrebilis, bilis(f.) GalleBissanomalie (gr.) Abweichung von regelmigen Bissverhltnissen

  • 8/10/2019 Term Ident

    31/37

    31

    Bruxismus orale parafunktionelle Aktivitt (Knirschen und Pressen derZhne, Zhneklappern)

    bucca, -ae(f.) Backe, WangeBulimie Strung des Essverhaltens mit Heihunger und Erbrechen

    CCanaliculi dentales (lat.) Zahnkanlchen im ZahnbeinCanalis radicis dentis (lat.) Wurzelkanalcancer, cancri(m.) KrebsCandidiasis(f.) Pilzinfektioncapitulum, -i(n.) Kpfchencaput, capitis(n.) Kopfcartilago, -inis(f.) KnorpelCavum oris MundhhleCementum, -i(n.) (lat.) Zahnzementcervix, -icis(f.) (lat.) Halschiasma, -atis(n.) (gr.) KreuzungChiasma opticum Sehnervenkreuzungchondros Knorpelcilium, -i(n.) (lat.) AugenlidCingulum, -i(n.) (lat.) GrtelCircumcisio Umschneidungcollum, -i(n.) HalsCollum dentis (lat.) ZahnhalsCommotio cerebri Gehirnerschtterungconcha, -ae(f.) Muschel: Ohr-/NasenmuschelContusio cerebri Gehirnquetschungcor, -dis (n.) Herzcorium LederhautCorona dentis (lat.) Zahnkronecoronarius kranzfrmigcosta, -ae(f.) Rippecranium, -i(n.) SchdelCuspis dentis (lat.) ZahnhckerCuspis distalis hinterer HckerCuspis lingualis (lat.) zungenwrts gelegener Hcker (z.B. eines Prmolaren)

    Ddens, -ntis(m.) ZahnDens angularis (lat.) EckzahnDens caninus (lat.) EckzahnDens sapientiae (lat.) WeisheitszahnDens serotinus (lat.) WeisheitszahnDental fitness Zahngesundheitdentalis, -e (lat.) zum Zahn gehrig, Zahn-dentatus mit Zhnen versehenDentitio, -onis(f.) ZahnungDentes anteriores (lat.) VorderzhneDentes canini EckzhneDentes decidui (lat.) MilchzhneDentes incisivi (lat.) SchneidezhneDentes lactales (lat.) MilchzhneDentes molares (lat.) Mahlzhne

  • 8/10/2019 Term Ident

    32/37

    32

    Dentes permanentes (lat.) bleibende ZhneDentes praemolares (lat.) vor den Mahlzhnen stehende ZhneDentes sapientiae/serotini WeisheitszhneDentinum -i(n.) (lat.) ZahnbeinDepression Niedergeschlagenheitderma, dermatis(n.) (gr./lat.) Haut

    Descensus Senkung eines OrgansDesinfektion Abttung von ErregernDeviation Abweichung von der natrlichen LageDiagnose eine Krankheit erkennen und feststellenDialog von zwei Personen abwechselnd gefhrte RedeDialyse Blutwsche (Auseinanderlsen)diaphragma, -atis(n.) Zwerchfelldigitus, -i(m.) Finger, ZeheDigiti manus Finger (Mehrzahl)Digiti pedis ZehenDislokation Lagevernderung, Verschiebungdistalis, -e (lat.) von der Mittellinie des Zahnbogens entfernt hinten liegend,

    Gegensatz: mesialDistorsion Verzerrung, VerdrehungDistraktionsosteogenese Knochenregeneration durch kontrollierte graduelle

    Zugbelastungdolor, -oris(m.) Schmerzductus, -s (m.) GangDuctus parotideus Ausfhrungsgang der OhrspeicheldrseDysgnathie (gr.) Fehlstellung der ZhneDysmenorrhoe schmerzhafte RegelblutungDyspnoe gestrte Atmung mit LuftnotDystrophie Ernhrungsstrung

    EEktasie ErweiterungEktoderm uere Hautschicht eines KeimsEktomie HerausschneidenEmbolie Verstopfung eines Blutgefesendogen von innen kommendEndokarditis HerzinnenhautentzndungEntoderm inneres Keimblatt

    Enzephalitis GehirnentzndungEpidemie zeitlich und rtlich begrenzte SeucheEpidermis uere Zellschicht der OberhautEpiglottis KehldeckelEpilog Schlussrede, abschlieendes Urteil

    Epitaph, (n.) (gr.) Grabschrift, GrabtafelErosion oberflchlicher nssender Gewebedefekt der Schleim-/HautErythroplakie flchenhafte, scharf begrenzte rote Vernderung der

    MundschleimhautEugnathie (gr.) ausgeglichenes Regel- oder NormgebissExanthem,(n.) (gr.) entzndlicher Hautausschlag

    exitus, -s, (m.) AusgangExtraperitoneal auerhalb des Bauchfells gelegenExtrasystole vorzeitige Kontraktion des Herzmuskels innerhalb einer

    normalen Herzschlagfolge

  • 8/10/2019 Term Ident

    33/37

    33

    FFacies contactus (lat.) Kontaktflche, die einem anderen Zahn zugekehrt ist.Facies contactus distalis (lat.) der Mittellinie des Zahnbogens abgekehrte hintere

    Kontaktflche eines ZahnsFacies contactus mesialis (lat.) der Mittellinie des Zahnbogens abgekehrte vordere

    Kontaktflche eines ZahnsFacies lingualis (lat.) die der Zunge zugekehrte Flche eines ZahnsFacies occlusalis (lat.) Kauflche eines ZahnsFacies vestibularis (lat.) die dem Vorhof zugekehrte Flche eines Zahnsfissura, -ae(f.) Spalte, Furche, Einschnittforamen, -inis(n.) LochForamen apicis dentis (lat.) ffnung an der Wurzelspitze (zum Eintritt von Nerven und

    Gefen)Foramen magnum groes (Hinterhaupt-) Lochfovea, -ae(f.) GrubeFovea centralis (lat.) Grube in der Mitte der KauflcheFovea distalis (lat.) Grube im hinteren Teil der KauflcheFovea mesialis (lat./gr.) Grube im vorderen Teil der KauflcheFrenulum labii LippenbndchenFrenulum linguae Zungenbndchenfrons, frontis(f.) Stirn

    GGenese (gr.) EntstehungGingiva, -ae(f.) (lat.) Zahnfleischgingival zahnfleischwrts; zum Zahnfleisch gehrigGingivahyperplasie Vergrerung von Zahnfleisch

    Glandula parathyreoidea NebenschilddrseGlandula thyreoidea SchilddrseGlossa, (f.) (gr.) Zunge, Sprache

    Hhaima, hmat-(n.) (gr.) BlutHmaturie BlutharnHmoptoe Abhusten von Blut (Bluthusten)Hmoptyse blutige Beimischung im Sputumhydrophob wasserunlslich, wasserabweisendHypersalivation abnorme Vermehrung des SpeichelsHyperkeratose(f.) (gr.) bermige Verhornung der Haut

    Hyperthyreose(f.) berfunktion der SchilddrseHypertonie(f.) erhhter BlutdruckHypertrophie (f.) bermige Vergrerung von Geweben und OrganenHypogastrium, -i(n.) (lat.) Unterleibsregion, UnterbauchHypotonie Blutniederdruck

    IImmunitt schtzende Reaktionsbereitschaft des Organismus gegenber

    KrankheitserregernImplantat eingepflanztes Gewebe oder MaterialImpotenz Unvermgen, Unfhigkeit

  • 8/10/2019 Term Ident

    34/37

    34

    Inaktivitt UnttigkeitIncisivus lateralis (lat.) seitlicher Schneidezahn (Kurzbezeichnung fr dens i. l.)Incisivus mesialis (lat./gr.) mittlerer Schneidezahnincisura, -ae(f.) Einschnitt, Einbuchtung (eines Knochens)Infarkt rasch eintretende Gewebenekrose durch Unterbrechung der

    Blutzufuhrinfraclaviculr unterhalb des Schlsselbeins

    Infraorbitalneuralgie Nervenschmerz unterhalb der AugenhhleInjektion EinspritzungInterstitium, -i(n.) (lat.) ZwischenraumIntertrigo, -inis(f.) (lat.) Wundsein, wund geriebene Stelle zwischen Hautfaltenintravens in die Vene hinein (Injektionen)

    KKavitation Aushhlung, Hhlenbildungkardiotrop auf das Herz wirkendKatarrh(n.) (gr.) Herabfluss (von Schleim)Kompresse(f.) (lat.) gepresstes Mullstck fr WundverbndeKontraindikation GegenanzeigeKontralateral auf der gegenberliegenden Seite befindlichKontrazeption EmpfngnisverhtungKontraktur Fehlstellung eines Gelenks infolge Dauerverkrzung von

    Muskelnkoronal (lat.) kronenwrts

    Llabium, -i(n.) Lippe (paarig)lacrimus, -a, -um (lat.) trnenreich

    lactifer milchfhrendlateralis, -e (lat.) seitlichlatus, -eris(n.) Seiteletum, -i(n.) (lat.) TodLichen, -enos(m.) (gr.) Flechte (netz-, strichfrmige Vernderungen auf Haut und

    Schleimhaut)Lichen ruber mucosae akute oder chronische rtliche Kntchenflechte der

    SchleimhautLichen ruber planus flache rtliche Kntchenflechteligamentum, -i(n.) (lat.) BandLigamentum periodontale (lat./gr.) Zahnhalteband

    lingua, -ae(f.) (lat.) Zunge, Sprachelingualis, -e (lat.) zungenwrts; zur Zunge gehrig; Zungen-.lipophil fettlslichlividus, -a, -um blulichLeukoplakie(f.) (gr.) weier Fleck (Lsion) der Mundschleimhaut

    Mmacula, -ae(f.) Fleckmagnus, magna, magnum gromandibula, -ae(f.) Unterkiefermaxilla, -ae(f.) Oberkiefermeatus, -s (m.) Weg, Gang, MndungMeatus acusticus externus uerer Gerhrgang

  • 8/10/2019 Term Ident

    35/37

    35

    Meatus nasi inferior unterer NasengangMedianebene (lat.) Ebene, die den Krper in eine rechte und linke Hlfte teilt.Mediotrusion Bewegung einer Unterkieferseite zur Medianebene hinmesial (gr.) der Mittellinie des Zahnbogens zugekehrtMesialwanderung (gr.) Verschiebung der Zhne mit zunehmendem Alter nach vornMetastase(f.) (gr.) Tochtergeschwulst (Krebs)

    Myoarthropathie (MAP) Erkrankungen der Kaumuskulatur und/oder der Kiefergelenke

    Nnaevus, -i(m.) Flecknasus, -i(m.) Nasenervus -i(m.) NervNervus facialis GesichtsnervNervus glossopharyngeus ZungenrachennervNervus hypoglossus UnterzungennervNervus oculomotorius AugenbewegungsnervNervus olfactorius RiechnervNervus opticus SehnervNervus trigeminus Drillingsnerv

    Oocciput, occipitis(n.) Hinterkopfoccipitalis zum Hinterkopf hin gelegenoculus, -i(m.) Augeodous, odont- (m.) (gr.) Zahnokklusal (lat.) kauflchenwrtsOkklusion (lat.) Beziehungen der Zahnreihen untereinander beim

    Zahnreihenschlussophthalmos AugeOrbita, -ae(f.) Augenhhleorthognath (gr.) normale Kiefer- und Zahnreihenstellungos, -ossis(n.) KnochenOs capitatum Knochen mit Kpfchen (grter Handwurzelknochen)Os frontale StirnbeinOs maxillare OberkieferknochenOs nasale Nasenbeinos, -oris(n.) MundOsteosynthese operative Behandlung von Knochenbrchen mittels Schrauben

    und Platten

    Ppanfazial das gesamte Gesicht betreffende (p. Fraktur)Parsthesie abnormale Krperempfindung (z.B. Kribbeln)Parodontium (gr.) Zahnbett, ZahnhalteapparatParodontologie (gr.) Lehre vom Halteapparat des ZahnsParotis, -idis(f.) Ohrspeicheldrsepars, -tis(f.) TeilPathos (gr.) Leiden, Krankheitpathogen krankmachendPemphigus Haut-/SchleimhautblasePerforation Durchlchern, DurchbohrenPerikard uere Umhllung des Herzens

  • 8/10/2019 Term Ident

    36/37

  • 8/10/2019 Term Ident

    37/37

    Stomatoskop MundspiegelSubaziditt verminderter SuregehaltSubcutis, -is(f.) (lat.) Unterhautsubkutan unter der Hautsublingual unter der Zunge liegendsupraclaviculr oberhalb des Schlsselbeins liegend

    suprascapularis oberhalb des Schulterblattes liegendsuprasternal oberhalb des Brustbeins befindlichSymphyse (gr.) das Zusammenwachsen (anatomische Verbindung von

    Knochen und Knorpelgewebe)Symptom (gr.) Krankheitszeichen fr eine bestimmte KrankheitSyndesmose (gr.) Knochenverbindung durch Bindegewebe.Syndrom (gr.) charakteristischer Komplex von Krankheitszeichen

    TTinnitus, -s (m.) (lat.) OhrgeruscheThrombozytopenie Mangel an BlutplttchenTorsion DrehungTuba auditiva Ohrtrompete (Eustachische Rhre)tuber, -eris(n.) (lat.) Hcker, Buckel, Knolletuberculum, -i(n.) HckerchenTuberculum molare (lat.) Erhebung an der Auenflche von Milchzhnentuberositas, -atis(f.) Hcker, Rauhigkeittumor, -oris(m.) Schwellung

    Uulcus, -ceris(n.) Geschwr

    uvula, -ae(f.) kleine Traube, ZpfchenVvas, vasis(n.) Gefvena, -ae(f.) Venevesica, -ae(f.) BlaseVesica fellea GallenblaseVesica urinaria HarnblaseVestibulum, -i(n.) Vorhofvirulent ansteckend (reich an Ansteckungsstoff)

    Zzervikal (lat.) halswrts gelegen