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tech nology © Rollei GPS-ALTERNATIVE An der TU Graz wird ein Ortungssystem entwickelt, das indoor funktioniert Seite 45 IDENTITÄTS-MIXER IBM hat eine Lösung für die sichere Daten- weitergabe im Web vorgestellt Seite 47 RAUSCH-KILLER DENOISE PROJECTS IM PRAXISTEST © IBM medianet INSIDE YOUR BUSINESS. TODAY. FREITAG, 27. FEBRUAR 2015 – 43 Vom Hobby-Projekt zum Software-Bestseller 25 Jahre Photoshop Von der ersten Version des Bildbearbeitungsprogramms, das in der grafischen Industrie als de facto-Standard gilt, wurden gerade einmal 200 Stück verkauft – heute gibt es mehr als 10 Millionen Anwender. Seite 44 © Adobe/Jeff Schewe SHORT Wien. T-Mobile bringt als ers- ter Mobilfunker in Österreich mit einer Netflix-Partnerschaft das Videoangebot von Netflix ins LTE-Netz. „Mit dem Ange- bot treten wir den Beweis an, dass selbst datenintensive An- wendungen wie Video-Strea- ming zuverlässig über das LTE- und 3G-Netz von T-Mobi- le genutzt werden können. Wir wünschen unseren Kunden viel Spaß mit der Auswahl an Fil- men und beliebten Serien, wie Breaking Bad, House of Cards oder Orange is the New Black“, sagt Thomas Kicker, CCO von T-Mobile Austria. www.t-mobile.at Wien. Bereits seit dem vergan- genen Jahr vertreibt Ingram Micro auch in Europa die Produkte von Dell. Die Zusam- menarbeit beider Unterneh- men besteht in den USA schon seit 2009. Nun verbreitern Ingram Micro und Dell auch hierzulande ihre Partner- schaft: Ingram Micro baut sei- ne Produktpalette um Server und Storage sowie Druck- und Scanlösungen von Dell aus. Im erweiterten Portfolio des Distributors befinden sich nun Desktop-PCs und Work- stations, Notebooks, Tablets, Displays, Projektoren, Server- und Storage- sowie Druck- und Scanlösungen von Dell. www.ingrammicro.com © Netflix © TU Graz/Lunghammer © ingrammicro.com Wien. Vom 25. bis 26. März ist die Forschungselite des Massachu- setts Institute of Technology (MIT) zu Gast in der Wirtschaftskammer Österreich. Im Rahmen der zweitä- gigen MIT Europe Conference 2015 tauschen sich Wissenschaftler und Forscher des MIT mit nationalen und internationalen Forschern, Unternehmern und Technologie- Experten zum Thema „Minds, Ma- chines & Management“ aus. Einer der Gäste ist etwa der Robotik-Ex- perte Nicholas Roy, Leiter des Ro- bust Robotics Group im Computer Science and Artificial Intelligence Laboratory. www.wko.at/ aussenwirtschaft/mit WKO MIT Europe Conference 2015 findet in Wien statt Hochkarätiger Technologiekongress Wien. Apple will 1,7 Mrd. € in den Bau und Betrieb von zwei Rechen- zentren in Europa investieren, die beide zu 100% mit Erneuerbaren Energien betrieben werden. Die Anlagen, die sich in der Grafschaft Galway in Irland und in der Regi- on Mitteljütland in Dänemark be- finden, werden die Online-Dienste von Apple wie den iTunes Store, den App Store, iMessage, Karten und Siri für Kunden in ganz Euro- pa versorgen. „Dieses signifikante neue Investment repräsentiert das bis heute größte Projekt von Apple in Europa“, kommentiert Tim Cook, Geschäftsführer von Apple. www.apple.com Apple 1,7-Milliarden-Plan für bessere Infrastruktur in Europa Investment in zwei Rechenzentren Tim Cook, CEO von Apple: größtes Investitionsprojekt in Europa. MIT-Forscher Nicholas Roy, Leiter der Robust Robotics Group. © Apple © MIT Thomas Knoll entwickelte gemeinsam mit seinem Bruder John die Bildbearbeitungssoftware Photoshop, die ursprünglich für Trickeffekte eingesetzt wurde. Wien. Der Fotohersteller Rollei bringt mit der Rollei Actioncam 400 und der Rol- lei Actioncam 410 zwei neue Camcorder-Modelle seiner neuen Actioncam-Generation auf den Markt. Die beiden leistungsstarken Kameras mit integriertem WiFi und Full HD werden mit umfangreichem Zubehör und einer Handge- lenk-Fernsteuerung geliefert, die ebenfalls drahtlos über das WiFi-Netz funktioniert. www.rollei.de © Franzis

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IBM hat eine Lösung für die sichere Daten-weitergabe im Web vorgestellt Seite 47

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Vom Hobby-Projekt zum Software-Bestseller

25 Jahre Photoshop Von der ersten Version des Bildbearbeitungsprogramms, das in der grafischen industrie als de facto-standard gilt, wurden gerade einmal 200 stück verkauft – heute gibt es mehr als 10 millionen anwender. Seite 44

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Wien. T-Mobile bringt als ers-ter Mobilfunker in Österreich mit einer Netflix-Partnerschaft das Videoangebot von Netflix ins LTE-Netz. „Mit dem Ange-bot treten wir den Beweis an, dass selbst datenintensive An-wendungen wie Video-Strea-ming zuverlässig über das LTE- und 3G-Netz von T-Mobi-le genutzt werden können. Wir wünschen unseren Kunden viel Spaß mit der Auswahl an Fil-men und beliebten Serien, wie Breaking Bad, House of Cards oder Orange is the New Black“, sagt Thomas Kicker, CCO von T-Mobile Austria. www.t-mobile.at

Wien. Bereits seit dem vergan-genen Jahr vertreibt Ingram Micro auch in Europa die Produkte von Dell. Die Zusam-menarbeit beider Unterneh-men besteht in den USA schon seit 2009. Nun verbreitern Ingram Micro und Dell auch hierzulande ihre Partner-schaft: Ingram Micro baut sei-ne Produkt palette um Server und Storage sowie Druck- und Scanlösungen von Dell aus. Im erweiterten Portfolio des Distributors befinden sich nun Desktop-PCs und Work-stations, Notebooks, Tablets, Displays, Projektoren, Server- und Storage- sowie Druck- und Scanlösungen von Dell. www.ingrammicro.com

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Wien. Vom 25. bis 26. März ist die Forschungselite des Massachu-setts Institute of Technology (MIT) zu Gast in der Wirtschaftskammer Österreich. Im Rahmen der zweitä-gigen MIT Europe Conference 2015 tauschen sich Wissenschaftler und Forscher des MIT mit nationalen und internationalen Forschern, Unternehmern und Technologie-Experten zum Thema „Minds, Ma-chines & Management“ aus. Einer der Gäste ist etwa der Robotik-Ex-perte Nicholas Roy, Leiter des Ro-bust Robotics Group im Computer Science and Artificial Intelligence Laboratory. www.wko.at/ aussenwirtschaft/mit

WKO mit Europe conference 2015 findet in Wien statt

Hochkarätiger TechnologiekongressWien. Apple will 1,7 Mrd. € in den Bau und Betrieb von zwei Rechen-zentren in Europa investieren, die beide zu 100% mit Erneuerbaren Energien betrieben werden. Die Anlagen, die sich in der Grafschaft Galway in Irland und in der Regi-on Mitteljütland in Dänemark be-finden, werden die Online-Dienste von Apple wie den iTunes Store, den App Store, iMessage, Karten und Siri für Kunden in ganz Euro-pa versorgen. „Dieses signifikante neue Investment repräsentiert das bis heute größte Projekt von Apple in Europa“, kommentiert Tim Cook, Geschäftsführer von Apple. www.apple.com

Apple 1,7-milliarden-plan für bessere infrastruktur in Europa

Investment in zwei Rechenzentren

Tim Cook, CEO von Apple: größtes Investitionsprojekt in Europa.

MIT-Forscher Nicholas Roy, Leiter der Robust Robotics Group.

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Thomas Knoll entwickelte gemeinsam mit seinem Bruder John die Bildbearbeitungssoftware Photoshop, die ursprünglich für Trickeffekte eingesetzt wurde.

Wien. Der Fotohersteller Rollei bringt mit der Rollei Actioncam 400 und der Rol-lei Actioncam 410 zwei neue Camcorder-Modelle seiner neuen Actioncam-Generation auf den Markt. Die beiden leistungsstarken Kameras mit integriertem WiFi und Full HD werden mit umfangreichem Zubehör und einer Handge-lenk-Fernsteuerung geliefert, die ebenfalls drahtlos über das WiFi-Netz funktioniert. www.rollei.de

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AKG Kopfhörer-Awards

Referenzmodell

Wien. Im Rahmen der „NAMM (National Association of Music Merchants) Show 2015“ wurden in diesem Jahr zum 30sten Mal die TEC (Technical Excellence & Creativity) Awards vergeben. Der Referenz-Studiokopfhörer AKG K812 konnte in der Kate-gorie „Outstanding Technical Achievement“ im Bereich „Head-phone/Earpiece Technology“ die Jury überzeugen und sich als Gewinner unter namhaften Mit-bewerbern durchsetzen. Bereits im vergangenen Jahr konnte der AKG K712Pro diesen Preis ge-winnen. Der ohrumschließende, dynamische Stereo-Referenz-kopfhörer AKG K812 reduziert Klangreflexionen auf ein Mini-mum. www.akg.com

Moskau/Ingolstadt/Wien. Laut dem Report „Financial Cyber-Threats in 2014“ von Kaspersky Lab hatten im vergangenen Jahr 40,8 Prozent aller in Österreich von Kaspersky Lab blockierten Phishing-Attacken die Finanzdaten von Nutzern im Visier (siehe Infografik). Im Ver-gleich zum Jahr 2013 entspricht das einer Steigerung von 10,9 Pro-zentpunkten. Die Cyberkriminellen missbrauchten hierfür bei 29,6

Prozent ihrer Phishing-Angriffe den Namen von Banken sowie von Online-Shops (5,2 Prozent) und Bezahldiensten (6,1 Prozent). „Bei Phishing-Angriffen werden Nutzer dazu gebracht, sensible Informa-tionen wie Zugangsdaten, Pass-wörter oder andere persönliche Informationen auf einer von Cy-berkriminellen gefälschten Web-seite einzugeben, die eine beliebte Online-Quelle imitiert – beispiels-weise die einer Bank, eines Online-Shops oder eines Bezahldiensts“, sagt Holger Suhl, General Manager D-A-CH bei Kaspersky Lab. „Mo-derne Phishing-Webseiten werden immer ausgereifter und daher für Nutzer immer schwerer zu identi-fizieren.“

Bekannte Namen

Laut Kaspersky Lab nutzten die Cyberkriminellen im vergan-genen Jahr bei 16,3 Prozent der Phishing-Attacken die Namen von bekannten Banken, im Jahr 2013 waren es noch 22,2 Prozent. Die Namen von Online-Shops wurden zu 7,3 Prozent und die von Bezahl-

diensten zu 5,1 Prozent weltweit bei Phishing-Attacken eingesetzt.

Wurde der Name eines Bezahl-diensts für eine Phishing-Attacke missbraucht, setzten die Cyberkri-minellen auf die international be-kannten Markennamen Visa Card (31,0 Prozent), PayPal (30,0 Pro-zent) und American Express (24,6 Prozent). Immerhin gleich 31,7 Prozent aller Phishing-Attacken,

die Namen von Online-Shops miss-brauchen, wurden mit der Marke von Amazon durchgeführt; Apple (14,1 Prozent) und eBay (10,6 Pro-zent) folgen mit großem Abstand. Kaspersky Lab geht außerdem da-von aus, dass Cyberkriminelle in Zukunft vermehrt Banken direkt attackieren werden und weniger deren Kunden.

www.kaspersky.de

Kaspersky Lab Laut dem Security-Lösungsanbieter missbrauchen Angreifer die Namen von Banken und Onlineshops

Finanzdaten als Ziel von Phishing-Angriffen

44 – medianet technology Cover Freitag, 27. Februar 2015

kommentar

Die abwesenden Freunde

chris haderer

A lles Gute, Photoshop. Du hast Adobe in den letzten 25 Jahren viel

Freude gemacht. Herzlichen Glückwunsch zum Geburts-tag, und prost auf abwesende Freunde. Derer gibt es in der Adobe-Familie immerhin eini-ge: Der Softwarekonzern, der in vielen Segmenten durchaus marktbeherrschende Züge zeigt, hat nämlich nicht alles selbst entwickelt und auch ei-nige Weggefährten fachgerecht entsorgt. Als es das Layoutpro-gramm „InDesign“ von Adobe noch nicht hab, hielt Quark mit XPress einen Marktanteil von gut 90 Prozent. Alternativ gab es den Aldus Pagemaker, der von Adobe gekauft und dann zugunsten von InDesign einge-stellt wurde. Großes Aufregung herrschte unter vielen Anwen-dern auch, als Adobe im Jahr 2005 die Firma Macromedia erwarb: Von ihr stammen viele in der Creative Cloud und mittlerweile unter dem Adobe-Label veröffentlichte Produkte, wie etwa „Flash“, „Dreamwea-ver“, „Fireworks“, „ColdFusion“, „Director“ oder die Kommuni-kationslösung „Connect“. Auch das vektorbasierte Zeichenpro-gramm „Freehand“ befand sich zuletzt im Besitz von Macrome-dia. Der Photoshop gehört zu den ältesten Adoptivkindern der Adobe-Familie. Über die Jahre hinweg ist er zu einem Standard geworden – und es wird sicher spannend, ihm weitere Jahre beim Aufwach-sen zuzusehen.

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High-End-Kopfhörer fürs Mastering.

Adobe Von der ersten Version wurden 200 Stück verkauft – zum 25-jährigen Jubiläum hat Photoshop 10 Millionen User

Die rasante evolution einer Bildbearbeitungs-Software

Wien. Es ist eine Zeit der Jubiläen: Im Vorjahr wurde der Macintosh von Apple 30 Jahre alt (der damit in vielen Bereichen tatsächlich eine neue Zeit einläutete und viele Bran-chen nachhaltig veränderte). Vor 25 Jahren erschien unter dem Namen „Photoshop S1.0“ die erste Versi-on eines Softwarepakets (damals noch exklusiv für den Macintosh, die Windows-Version kam erst im November 1992), das heute von mehr als 10 Millionen Anwendern eingesetzt wird. Etwa 90 Prozent der professionellen Bildbearbeiter verwenden die ursprünglich von Thomas Knoll und seinem Bruder John für die Produktion des Kino-films „Abyss“ entwickelte Software.

Preis-Kritiken

Die erste Photoshop-Version aus dem Jahr 1990 kostete inflations-bereinigt 1.685 US-Dollar (etwa 1.485 €) – die letzte Professional-Kaufversion 5.x etwa 999 Dollar (880,18 €). Trotz dieser leichten Verbilligung über die Jahre sind Preise etwas, für das Adobe mit Tradition kritisiert wird: so war beispielsweise im Jahr 2007 der Preis für die Adobe Creative Sui-te CS3 Design Premium in Europa um 65 Prozent höher angesiedelt als in den USA. Mittlerweile bietet das Unternehmen seine aktuellen Produkte über die Creative Cloud als Abomodell an – und konnte damit im dritten Geschäftsquartal 2014 einen Umsatz von 1,005 Mrd. US Dollar (885,46 Mrd. €) einfah-ren. Im Vergleich zum Ende des 2. Quartals 2014 verzeichnete Adobe mit 2.810.000 bezahlten Cre-ative Cloud-Abos einen Zuwachs um 502.000 Einheiten. „Die Einfüh-rung von Creative Cloud und Ado-

be Marketing Cloud nimmt ständig zu“, sagt Shantanu Narayen, Präsi-dent und Chief Executive Officer bei Adobe. „Wir haben eine füh-rende Position in beiden schnell wachsenden Bereichen.“

200 Kaufexemplare

Während die erste Version der Software noch von Thomas Knoll allein geschrieben wurde, trieb schließlich sein Bruder die Ent-wicklung hinsichtlich dem Einsatz im Special-Effects-Bereich voran. Damals wie heute ist er Tricktech-nik-Fachmann bei Industrial Light & Magic und wurde inzwischen für seine Arbeit an mehreren Teilen von „Star Wars“ und „Fluch der Ka-

ribik“ mit einem Oscar sowie drei Nominierungen ausgezeichnet.

Von der allerersten Version der Software, die im Jahr 1988 unter dem Lizenznamen „Barneyscan XP“ verkauft wurde, „gingen ge-rade einmal 200 Kaufexemplare über den Ladentisch“, erinnert sich Knoll im Rahmen einer virtu-ellen Jubiläumspressekonferenz von Adobe schmunzelnd. „Inzwi-schen nutzen Millionen Menschen rund um den Planeten Photoshop von Adobe.“ Allerdings nicht alle legal: Laut einer Umfrage aus dem Jahr 2007 benutzten 58% der Pho-toshop-Anwender eine Raubkopie der Software. Im Jahr 2007 war Photoshop die am vierthäufigsten raubkopierte Applikation.

Während der Quellcode aktueller Anwendungen ein gut gehütetes Geheimnis darstellt, sind die von Thomas Knoll geschriebenen Ori-ginalzeilen mittlerweile ein Fall fürs Museum: Im Computer His-tory Museum im kalifornischen Ort Mountain View können Besu-cher seit dem Jahr 2013 auf dessen Webseite den Quellcode von Pho-toshop 1.0.1 herunterladen, einse-hen und zu nicht-kommerziellen Zwecken verwenden. Interessierte Nostalgiker sollten aber profundes Know-how in Pascal und anderen Programmiersprachen besitzen, denn die rund 128.000 Zeilen Codes werden weitestgehend unkommen-tiert zur Verfügung gestellt.

www.adobe.com

chris haderer

In der grafischen Industrie hat sich die Software im Lauf der Jahre als de facto-Standard durchgesetzt.

Photoshop-Werdegang: Die beim Starten des Programms sichtbaren Splash-Screens im Laufe von 25 Jahren Entwicklung.

Holger Suhl von Kaspersky Lab.

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Inside Your Business. Today.

medianet – Österreichs führendeB2B Wirtschaftsplattform

The Opinionmakers Network für Entscheidungsträger und Meinungsmacher

prime news & market watch

> Interview: Cradle-to-Cradle-Pionier Michael Braungart 5

> Feature: Burgerking – oder doch Veganista? 6/7

marketing & media> Innsbrucker Agentur P8

jetzt mit viertem Standort 11

> made2matter: Marken- Positionierung in Echtzeit 13

retail > Klarna untersucht das

Online-Kaufverhalten 19

> Start: Solidaritätskampagne „Nimm dir ein Herz!“ 22

business weekend

> Allergieverordnung: Wirte sind wenig vorbereitet 24

> Zinsschritt in USA rückt näher, anders in Europa 40

INSIDE YOUR BUSINESS. TODAY. 14. JG. NO. 1884 ¤ 4,– FREITAG/SAMSTAG/SONNTAG, 7.– 9. NOVEMBER 2014

Konferenz in Graz 1.000 Delegierte, 170 Speaker, Regierungsvertreter und Experten aus 50 Ländern

Können die Städte den Planeten retten?

Smart Citys Die „Urban Future Global Conference“ am 18. und 19. November 2014 in Graz ist die größte Konferenz für nachhaltige Stadt entwicklung in Mitteleuropa. Die Mega-Veranstaltung wirft ein Schlaglicht auf die Zukunft der Städte. Seite 4

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Einer der Keynote-Speaker in Graz ist der ehemalige Londoner Bürgermeister Ken Livingstone.

„medianet“ Verlag AG1110 Wien, Brehmstraße 10/4 Tel.: +43 1 919 20 - [email protected] | www.medianet.at

Die neuen Mediadaten und den Sonderthemenplan

2015 finden Sie hier:

TU Graz Ein Pilotprojekt erforscht die technischen Möglichkeiten einer GPS-Alternative, die auch in Innenräumen die exakte Ortung erlauben soll

Positionsdaten in InnenräumenWien. Spätestens seit dem Smart-phone gehört GPS zum gelebten Alltag: Oft wissen unsere digitalen Begleiter besser, wo wir gerade sind, als wir selbst. Zumindest im Freien, wo Satellitensignale empfangen werden können, die für GPS notwendig sind. In Ge-bäuden funktioniert das System hingegen nicht. Forscher der TU Graz entwickeln nun alternative Technologien und setzen dabei auf reflektierte Funksignale. Mit der kürzlich zuerkannten Förde-rung „Prize“ des BMWFW baut das Grazer Team nun einen Prototypen ihres „virtuellen“ Satellitensystems für das Mobiltelefon. „Besonders Rettungskräfte, die Industrie oder jegliche Einrichtungen mit erheb-lichen Besucherströmen würden enorm von der exakten Positions-bestimmung von Personen und Objekten in Innenräumen profi-tieren“, sagt Klaus Witrisal vom Institut für Signalverarbeitung und Sprachkommunikation der TU Graz. „Allerdings braucht es dann oft eine Genauigkeit im Zentime-terbereich.“ Gemeinsam mit Paul Meissner, Erik Leitinger und wei-teren Kollegen der TU Graz entwi-ckelt er neue Konzepte für exakte, zuverlässige Innenraum-Lokalisie-rungssysteme.

Reflektierende Satelliten

„Vereinfach gesagt ist unser Lö-sungsansatz eine ‚virtuelle‘ Kons-tellation von Satelliten. Wenn wir die Geometrie des Gebäudes kennen, beispielsweise aus einem Gebäudeplan, können wir die von Wänden reflektierten Funksignale als Informationsquelle nehmen,

mehrere Pfade nachvollziehen und die Position zentimetergenau be-stimmen“, sagt Witrisal. Ein we-sentlicher Vorteil der erprobten Technologie: Sie lässt sich in mo-bile Endgeräte integrieren. „Die verwendeten Funksignale können Kleidung und Objekte durchdrin-gen und über größere Distanzen übertragen werden. Zudem las-sen sich Sender und Empfänger günstig bauen und mit gerin-gem Stromverbrauch betreiben.“ Die Grazer Technologie hat noch einen weiteren Vorteil: Sie lässt sich anders als bisherige Versuche zur Innenraum-Lokalisierung nicht durch blockierte Sichtver-

bindungen oder sich überlagernde Signalreflexionen stören, weil re-flektierte Signale aktiv verwendet werden. Die wesentliche Erfindung der Grazer, die sich momentan in der Patentierungsphase befindet, ist die automatische Schätzung der durch die reflektierten Funksignale bedingten Informations-Unsicher-heiten. „Eine Leichtbauwand re-flektiert ein Funksignal schwächer als eine Wand aus Stahlbeton“, sagt Paul Meissner. Das Konzept der Grazer Techniker hingegen braucht keine Kenntnis der Bau-materialien und keinen zentimeter-genauen Bauplan. spsc.tugraz.at/ research/projects/mint

christoph fellmer

Die Technologie lässt sich ohne großen Aufwand in Endgeräte integrieren.

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medianet technology – 45Idee & sTraTeGIeFreitag, 27. Februar 2015

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Erik Leitinger, Paul Meissner und Projektleiter Klaus Witrisal, TU Graz (v.l.n.r).

Die Population Analytics Plattform.

in Bewegung

Inrix, Inc., ein Anbieter von Transportin-formationen, Analysen, das vernetzte Auto und Smart Cities hat seine „Population Analytics Plattform“ vorgestellt, die Mil-liarden anonymisierter und aggregierter Da-tenpunkte aus Mobilfunknetzen und GPS für die Bereitstellung von Erkenntnissen aus Populationsbewegungen an Regierungen, Verkehrsbehörden, Städteplaner, Einzel-händler und Werbetreibende verwendet. „Mobilfunkbetreiber sitzen auf einer wahren Schatzkiste mit umfassenden Informationen und sie haben bereits begonnen, das erheb-liche Potenzial zu nutzen, welches sich ihnen durch die Monetisierung ihrer Datenbestän-de bietet“, sagt Rafay Khan, Chief Revenue Officer von Inrix. „Bei unseren öffentlichen Auftraggebern zählen wir zu den Pionieren bei Bewegungsanalysen in UK und wir ha-ben bewiesen, dass wir genaue Erkenntnisse über die Bewegung von Populationen liefern können, indem wir Datensätze aus Mobil-funknetzen und GPS kombinieren und damit den Umsatz von Betreibern fördern.“ In UK verwendet Inrix die anonymisierten Daten seiner Mobilfunkpartner für die Bereitstel-lung von Informationen über Populationsbe-wegungen, wie z.B. detaillierte Erkenntnisse über die Reisen und Reisegewohnheiten von Menschen gruppen. www.inrix.com/

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46 – medianet technology Facts & Figures Freitag, 27. Februar 2015

Plantronics Der Anbieter hat mit dem WC2 ein Headset vorgestellt, das Funktionen wie Innenraumtracking beherrscht

Wearables sind verstärkt im Fokus der Hersteller

Wien. Wearables werden zum The-ma. Das liegt nicht an Apples ange-kündigter Lifestyle-Uhr mit iPho-ne-Anbindung, sondern an einem allgemeinen Trend, der sich von der zitierten Uhr bis in viele andere „tragbare“ Lebensbereiche erstre-cken wird. Im Rahmen der Elek-tronikfachmesse CeBit, die vom 16. bis 20. März in Hannover statt-finden wird, plant eine Reihe von Herstellern eine verstärkte Fokus-sierung auf das Wearables-Thema. Eines dieser Unternehmen, die sich mit ihren Headset-Produkten ebenfalls im Wearable-Bereich zu Hause fühlen, ist Plantronics. Bei der CeBit 2015 will das Unterneh-men mit dem Wearable Concept 2 (WC2) den neuesten Prototypen im Bereich Wearable Technology von PLT Labs vorstellen. Das neue Konzept-Gerät baut auf seinem Vorgängermodell, dem Wearable Concept 1 (WC1), auf und erweitert dieses um eine Reihe neuer Funkti-onen, die Entwicklern als Basis für die Konzeption künftiger Anwen-dungen zur Verfügung stehen.

Medialer Austausch

„Wir freuen uns, unsere Arbeit für das WC1 noch verbessern und unsere Plattform mit dem WC2 um weitere neue Funktionen zur An-wendung in Unternehmen ergän-zen zu können“, sagt Cary Bran, Vice President New Ventures and Innovation bei Plantronics. „Unser Ziel ist es, gemeinsam mit unseren Partnern und der Entwickler-Com-munity neue Lösungen zu iden-tifizieren und zu entwickeln, die durch die Verknüpfung von Un-ternehmensprozessen mit unserer Wearable Technology einen ver-besserten Workflow ermöglichen.“

Auch zwei Anwendungsszenarien gibt es bereits: Szenario eins ist die Integration mit Kubi, einem Tele-präsenzroboter von Revolve Ro-botics; dabei kann das Head-Tra-cking im WC2 zur Steuerung eines multimedialen Austauschs genutzt werden. Das unterstützt zahlreiche Anwendungsbereiche wie Teleme-dizin, Fernunterricht sowie Unified Communications.

Szenario zwei ist eine sprach-basierte Lösung für Lockitron, einem Anbieter für kontextbe-zogene schlüssellose Zugangs- systeme: Im Mittelpunkt steht die Bereitstellung einer gerätebasier-ten Identität, die ein sichereres und intuitiveres Management von Schließsystemen für Privat- und Unternehmensgebäude schafft.

Neben den Funktionalitäten des

WC1 läuft das WC2 dauerhaft im Energiesparmodus mit und er-möglicht Nutzern die Steuerung von Anwendungen und Geräten per Sprachbefehl. Zusätzlich bie-tet es Funktionen zur Bewegungs-verfolgung für die Erfassung der Geräteposition im Raum. Darüber hinaus verfügt das WC2 über einen NXP A700x Mikro-Controller zur sicheren Authentifizierung. Damit wird das Headset zum tragbaren Schlüssel für eine mehrstufige Be-nutzeridentifizierung. Die automa-tisch aufgezeichneten Sensordaten des WC2, wie die Kompassrich-tung, Winkelgeschwindigkeit und Beschleunigung, werden unter-stützt von einer Reihe an SDKs für mobile und Desktop-Plattformen, welche Entwicklern neue Möglich-keiten bei der Entwicklung von Ap-

plikationen bieten. In eine ebenfalls sehr interes-

sante Richtung geht die Wirecard AG mit ihrem Payments Software Development Kit (SDK) für Wea-rables. Ein Developer-Portal soll Zugang zu diversen Programmier-schnittstellen (APIs), Tools und Simulatoren bieten, welche die Integration von Bezahlfunktionen in zahlreichen Anwendungen und tragbarer Elektronik wie Armbän-der, Smartwatches oder intelli-genter Kleidung vereinfachen. Das Wirecard Developer-Portal soll künftig zentrale Anlaufstelle für Entwickler sowie Hersteller von Wearables sein, die Zahlungsfunk-tionalitäten in ihre Produkte auf-nehmen möchten.

www.plantronics.com www.wirecard.de

christoph fellmer

Die Wirecard AG bietet ein Software Developer Kit für die Integration von Zahlfunktionen in Wearables.

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lant

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Wien. Bei Ericsson spricht man von einem Generationswechsel. Dahinter steht das Ericsson Ra-dio System, eine modulare end-to-end-Lösung zum Aufbau und Betrieb von Mobilfunknetzen. Zum Ericsson Radio System ge-hören unter anderem Makro- und Kleinzellenlösungen, Antennen- systeme, IP-Transportlösungen und Richtfunksysteme. Bestandteile dieses umfassenden Systemange-bots sind außerdem die Netzsoft-ware, die zweimal jährlich upge-datet wird, sowie Dienstleistungen aus dem Bereich Ericsson Global Services.

Reduzierte Kosten

Das neue Ericsson Radio System erleichtert Mobilfunkbetreibern mit Multi-Standard-, Multi-Band- und Multi-Layer-Technologie den Übergang zu künftigen 5G-Syste-men. So kann ein Netzbetreiber mit dem Ericsson Radio System – ohne zusätzliche Stellfläche – die Netzkapazität vervielfachen, die bestehende Sendetürme bereitstel-len. Gleichzeitig verbessert sich die

Energieeffizienz laut Ericsson um 50%. Durch ihre Modularität und die Möglichkeit, neue Netzfunk-tionen per Software bereitstellen zu können, lässt sich die Lösung flexibel an die Bedürfnisse des je-weiligen Netzbetreibers anpassen. Die Lösung reduziert die Gesamt-betriebskosten (TCO, total cost of ownership) um 20%.

Ein zentraler Bestandteil des Ericsson Radio System ist ein neu-

artiges Schienensystem, auf dem sich zusätzliche Module besonders schnell und einfach montieren las-sen. Die Schienen können sowohl horizontal als auch vertikal instal-liert werden. Das kompakte Erics-son Radio System ist komplett kompatibel mit den RBS 6000- Basisstationen von Ericsson.

Eine weitere Neuheit im Erics-son Radio System-Portfolio ist die Outdoor-Mikrozelle Radio 2203,

das zurzeit kleinste und leistungs-fähigste Produkt seiner Art auf dem Markt. Neu ist auch das Base-band-Modul 5216, das über eine einzige Platine im Vergleich zu ak-tuellen Produkten doppelt so viele Funkzellen unterstützt, wobei sich LTE-FDD und -TDD-Betriebsmodi realisieren und bis zu 80.000 Teil-nehmer versorgen lassen.

Neue IP-Router

Alle Backhaul-Lösungen sind voll ins Ericsson Radio System integriert. Das Angebot wurde um neue IP-Router sowie zahlreiche Ergänzungen beim Mini-Link-Richtfunk-Portfolio erweitert, da-runter ein 70% kleineres Indoor-Modul mit der höchsten Netz-knotenkapazität, die derzeit auf dem Markt für Richtfunklösungen verfügbar ist. Die neuen IP-Router der 6000-Serie sind SDN-fähig und unterstützen mit Produkten, de-ren Switching-Kapazität von 100 GBit/s bis zu 2,1 TBit/s reicht, die steigenden Anforderungen an die Netzkapazität.

www.ericsson.com

ericsson Das Unternehmen hat eine modulare end-to-end-Lösung für den Aufbau von Mobilfunknetzen vorgestellt

systemlösung für vereinfachtes 5g-upgrade

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Cary Bran, Vice President New Ventures and Innovation bei Plantronics, forscht nach verbessertem Workflow für Wearables.

Das Ericsson Radio System soll Mobilfunkbetreibern den Übergang zu 5G erleichtern.

Schlüsselfertige Smart-Meter für 23 Betreiber

Wien. Telekom Austria Group M2M und bsf IT-Solutions haben eine Kooperation ge-schlossen, in der die Strom-verbrauchsmessung mehrerer Strom-Netzbetreiber auf Smart Meter umgestellt wird. 23 Netz-betreiber mit insgesamt 35.000 Kundenanlagen in Österreich können damit ein schlüsselfer-tiges Smart Metering-System über bsf IT-Solutions beziehen. „Wir freuen uns darauf, ge-meinsam mit bsf IT-Solutions die nächsten Smart Metering Roll-outs in Österreich zu ver-wirklichen“, sagt Bernd Lieb-scher, Geschäftsführer Telekom Austria Group M2M, über die Kooperation: „Unser Portfolio beinhaltet alle relevanten Mo-dule von der Bereitstellung der intelligenten Zählertechnologie, den zentralen IT Systemen für das Meter Data Management bis zur Datenübertragung.“ www.telecomaustria.com

Finanzaufstockung für Datei-Transfer-ServiceWien. Der Datei-Transfer-Service WeTransfer hat eine Serie-A-Finanzierungsrunde mit dem Investor Highland Capital Partners Europe abgeschlossen. Durch die Finanzierungsrunde soll das Wachstum von We-Transfer unterstützt werden. Highland Capital Partners Eu-rope, das bereits in Matchesfa-shion.com und Brandwatch im Vereinigten Königreich sowie in Rent the Runway und Malware-bytes in den USA investiert hat, übernimmt mit der Investition in Höhe von 25 Mio. USD (21,98 Mio. €) einen Minderheitsanteil am Unternehmen. www.wetransfer.com

Serverhersteller und Datenretter kooperieren

Wien. Der deutsche Serverher-steller Thomas-Krenn hat eine Kooperation mit der Attingo Datenrettung GmbH geschlos-sen. Im Zuge der Zusammen-arbeit erhalten die Kunden der Thomas-Krenn AG beim Kauf von Serverlösungen Tipps für das richtige Verhalten im Notfall sowie Hinweise für kor-rekte Datensicherung. Attingo- CEO Nicolas Ehrschwendner rät im Schadensfall: „Bewahren Sie vor allem Ruhe. In Panik durchgeführte Rettungsver-suche vergrößern meist den Schaden.“ www.attingo.at

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Nicolas Ehrschwendner, Geschäfts-führer des Datenretters Attingo.

Bernd Liebscher, Geschäftsführer Telekom Austria Group M2M.

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medianet technology – 47Facts & FiguresFreitag, 27. Februar 2015

iBM Der „Identity Mixer“ soll Anwendern mehr Sicherheit und Transparenz bei der Weitergabe von Informationen bieten

Datenschutz-technologie auf Basis der cloud

Wien. Anfang Februar haben Wis-senschaftler von IBM Research Zürich die Cloud-Version ihrer Identity-Mixer-Verschlüsselungs-technologie angekündigt. Mit der Technologie können Benutzer ihre persönlichen Daten, wie Geburts-datum oder Kreditkarteninforma-tionen, bei webbasierten und mo-bilen Transaktionen besser schüt-zen. Mittels kryptographischer Algorithmen ermöglicht die Tech-nologie die datenschutzfreund-liche Authentisierung gegenüber Online-Dienstleistern – ohne dass der Benutzer dabei unnötig viele Informationen offenlegen muss. „Der Identity Mixer ermöglicht es dem Benutzer, genau auszu-wählen, welche Daten er mit wem teilen möchte“, sagt Christina Pe-ters, Chief Privacy Officer bei IBM. „Auch für Online-Serviceanbieter bietet die Technologie Vorteile. Sie können ihr Risikoprofil verbessern und das Vertrauen der Kunden stärken. Und mit der Cloud-Ver-sion ist sie für Entwickler ein-facher in eine Anwendung inte-grierbar.”

Selektive Informationen

Identity Mixer ist ein kryptogra-fischer Algorithmus, der es dem Benutzer erlaubt, gegenüber einem Onlinedienst jeweils nur ausge-wählte Attribute offenzulegen. Er-möglicht wird dies durch die Ver-schlüsselung und Zertifizierung von einzelnen Identitätsattribu-ten, wie z.B. Alter oder Nationa-lität. Die Technologie nutzt dazu sogenannte attributbasierte Zer-tifikate (Englisch „attribute-based credentials“), die von einer vertrau-enswürdigen Institution, wie etwa einer Behörde, ausgestellt werden.

Ein besonderes Merkmal hierbei ist, dass der Herausgeber der Zer-tifikate nicht erfährt, wie und wo diese genutzt werden.

Dank der Zertifikate ist der Nut-zer in der Lage, selektiv nur die wirklich benötigten Eigenschaften und Angaben nachzuweisen ohne dabei die vollständige Identität zu offenbaren. Ein Anwendungsfall wäre etwa ein Video-Streaming-Portal, das Filme mit Alters- und Regionsbeschränkung anbietet. Für den Zugriff auf ein FSK12-Vi-deo muss ein Nutzer üblicherweise durch Eingabe des Geburtsdatums und der Adresse erklären, dass er alt genug und innerhalb einer be-stimmten Region wohnhaft ist.

Dank dem Identity Mixer kann ein Benutzer nun einfach und sicher nachweisen, dass er die Vorgaben erfüllt, ohne sein genaues Alter oder den Wohnort offenzulegen. Gleiches gilt für Kreditkarteninfor-mationen. Hier würde der Video-Streaming-Service nur erfahren, dass eine angegebene Kreditkarte gültig ist und er die Zahlung ak-zeptieren kann. Katreditkarten-nummer und Ablaufdatum würden nicht preisgegeben werden.

„Der Identity Mixer basiert auf über einem Jahrzehnt Forschung”, sagt Jan Camenisch, leitender Kryptografie- und Datenschutzfor-scher bei IBM Research – Zürich und IEEE Fellow. „Wir haben die

Technologie entwickelt, um das Konzept der minimalen Preisgabe von identitätsbezogenen Daten zu verwirklichen, und jetzt steht sie für Transaktionen mit dem Com-puter, aber auch mit Mobilgeräten zur Verfügung.“

Die IBM Identity-Mixer-Tech-nologie war bisher als Quellcode frei zum Download erhältlich und ihre Funktionsfähigkeit auf Smart Cards wurde erfolgreich in zwei Pilotprojekten im Rahmen des eu-ropäischen Forschungsprojekts ABC4Trust demonstriert. Die Tech-nologie wird Entwicklern ab Früh-jahr 2015 für Beta-Tests in der IBM Cloud-Plattform Bluemix zur Ver-fügung stehen. www.ibm.com

christoph fellmer

Die vorgestellte Lösung von IBM Research Zürich basiert auf insgesamt zehn Jahren intensiver Forschung.

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Christina Peters, Chief Privacy Officer bei IBM, propagiert den „Identity Mixer“ als Tool zum Schutz der eigenen Privatsphäre.

Wien. Es sind durchaus beeindru-ckende Zahlen: Laut aktuellen „Cis-co Visual Networking Index (VNI) Global Mobile Data Traffic Fore-cast“ wird der mobile Datenver-kehr in Westeuropa von 2014 bis 2019 um das Siebenfache steigen. Damit wächst er dreimal schnel-ler als der Verkehr über feste IP-Leitungen. Im gleichen Zeitraum erhöht sich der Anteil von Videos im mobilen Daten-Traffic von 56 auf 74 Prozent und nimmt um das 9,3-Fache zu. In vier Jahren über-mitteln Smartphones 71 Prozent des gesamten mobilen Datenver-kehrs, Tablets 15 Prozent.

M2M-Kommunikation

„Tablets, Smartphones und Co. – mobile Geräte werden immer leistungsfähiger und ermöglichen den Usern Multimedia-Konsum in höchster Qualität sowie das Nut-zen von Cloud-Diensten“, sagt Ach-im Kaspar, General Manager Cisco Austria: „Der Trend zu Internet of Things oder Internet of Everything macht sich bereits heute in der Zu-nahme von M2M-Kommunikation

bemerkbar und wird sich weiter-hin verstärken. Für Service-Pro-vider bedeutet diese Entwicklung zwar neue Herausforderungen aber auch viele Möglichkeiten, mo-bile Dienste und Services sowohl für Konsumenten als auch für Business User anzubieten.“

Laut der Studie tragen unter anderem die Verbreitung von leis-tungsfähigeren Mobilgeräten und Maschine-zu-Maschine (M2M)-Verbindungen sowie der verstärkte Zugang zu schnelleren Mobilnetz-werken zum Datenwachstum bei. Weitere Wachstumstreiber sind

mehr mobile Nutzer, schnellere Übertragungsgeschwindigkeiten und die Zunahme von mobilen Videos. In Westeuropa werden bereits heute mehr 3G- als 2G-Verbindungen genutzt, in Zentral- und Osteuropa wird die Schwelle in diesem Jahr überschritten. In Westeuropa haben Smartphones die klassischen Handys weitge-hend abgelöst und erzeugen heute fast zwei Drittel des mobilen Da-tenverkehrs. Zudem werden immer mehr Tablets sowie Tablet-ähn-liche Notebooks mobil genutzt.

Außerdem ermittelte der Cis-co VNI Mobile Forecast, dass der Datentransfer über 4G in Westeu-ropa um das 19-Fache wächst und 2019 für 83 Prozent des gesamten Mobilverkehrs verantwortlich sein wird, im Vergleich zu 31 Prozent Ende 2014. In vier Jahren sind 38 Prozent aller mobilen Verbin-dungen in Westeuropa 4G-fähig, weltweit 26 Prozent (gleichzeitig beginnt der Umstieg auf 5G). Der Verkehr über M2M-Verbindungen steigt laut der Cisco-Studie von 2014 bis 2019 in Westeuropa um das 36-Fache. www.cisco.at

cisco Laut einer aktuellen Studie des Unternehmens wächst der mobile Datenverkehr stärker als der über IP-Leitungen

Der mobile Datenverkehr in europa wächst

Achim Kaspar, General Manager von Cisco Österreich, präsentiert eine neue Studie

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techbold IT-Wartung

Schnell geflickt

Wien. Der mit DiTech gestrau-chelte Unternehmer Damian Izdebski geht wieder an den Start. Mit seiner neu gegründe-ten Firma techbold hardware services will Izdebski Repara-turen von PCs, Notebooks, Tab-lets und Smartphones anbieten. „Neben Hardware- werden auch Softwareprobleme für den Kun-den gelöst“, sagt Izdebski. „Die Aufrüstung älterer Computer, ein Softwareinstallationsser-vice sowie die Rettung von ver-lorenen Daten runden das auf IT-Services fokussierte Angebot ab.“ Izdebski startet damit ein Jahr nach der Insolvenz von DiTech sein zweites Unterneh-men innerhalb der techbold technology group. Das erste, bereits vor einigen Wochen er-öffnete Unternehmen, techbold networks solutions GmbH, adressiert vor allem Klein- und Mittelbetriebe und plant und installiert Computernetzwerke, WLANs und Telefonanlagen.

Schnellster am Markt

„Ich habe in meiner unterneh-merischen Vergangenheit Fehler gemacht“, sagt Idzebski. „und viel daraus gelernt. Aus meiner langjährigen Erfahrung in der IT-Brache weiß ich, dass es in Österreich bei Privatkunden und kleinen und mittleren Betrieben einen großen Bedarf an Service- und Reparaturdienstleistungen gibt. Genau auf diesen Bedarf von kleinen Unternehmen und Privatkunden fokussiert tech-bold. Ich bin mir sicher, dass wir uns mit Zuverlässigkeit und großer Erfahrung in diesem Be-reich schnell am Markt etablie-ren werden.“ www.techbold.at

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techbold bietet Reparaturservices.

Die Handy-Signatur in neuem Gewand: mehr Bedienerkomfort.

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Neue Signatur

Wien. Seit Anfang Februar steht allen Handy-Signatur-Nutzern das neue A-Trust Handy-Sig-natur Konto zur Verfügung. Dieses ist nicht nur ein hoch-sicherer Online-Speicherplatz zur Archivierung sämtlicher elektronischer Unterlagen, son-dern fungiert auch als Platt-form rund um das rechtsgül-tige elektronische Unterschrei-ben, Prüfen oder Versenden von Dokumenten. Nun hat das Unternehmen mit dem Handy-Signatur-Konto eine neue On-line-Plattform entwickelt, die den e-Tresor im Privatbereich ablöst. Vom Design her ist die neue Plattform ein Windows 8.1 angelehnt. www.handy-signatur.at/

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Wien. Fast alle digitalen Fotoapa-rate (und erst recht die in Smart-phones verbauten Kameras) ha-ben eine gemeinsame Schwäche: Bei schlechten Lichtverhältnissen oder hohen ISO-Werten schleicht sich ein unangenehmes Farbrau-schen ins Bild. Das Entfernen sol-cher Störungen ist auch für geübte Bildbearbeiter eine Herausforde-rung – weshalb viele Bilder dann letztlich im digitalen Mistkübel landen, obwohl mit den entspre-chenden Tools vielleicht doch noch etwas zu retten gewesen wäre. Ein solches Tool will das von Franzis vertriebene „Denoise Projects“ sein (Standard-Version für 69 € und Denoise Projects Professional für

129 €). Dabei handelt es sich um ein Softwarepaket, das speziell zum Entrauschen von Bildern und Qua-litätsverbesserung diverser Motive (etwa Landschafts-, Astro-, Unter-wasser-, Konzert- oder Situations-fotografie, bei denen die Lichtin-tensität zu gering war) entwickelt wurde. Die enthaltenen Funktionen entfernen Luminanzrauschen, Far-brauschen, Banding, Farbwolkung, Hotpixel, Salt & Pepper und Lü-cken. Fotografen und Bildbearbei-ter können auf sieben motivorien-tierte Entrauschungsalgorithmen, automatisches Noise-Stacking mit Alignment und Korrekturbild-Entrauschen (Dark-/Flat-Frame) in einem Tool zurückgreifen. Das funktioniert in der Praxis über-raschend gut – auch wenn dem System an sich natürliche Gren-zen gesetzt sind. Dennoch werden Bildstörungen, so sie nicht zu hef-tig ausfallen, einwandfrei beseitigt.

Allerdings: Nicht immer greift die Automatik allein, manchmal muss manuell nachjustiert werden.

Spezielle Algorithmen

Neben automatischen Analyse- und Optimierungsmöglichkeiten stehen sieben unterschiedliche, selektiv anwendbare Entrau-schungverfahren und verschiedene Entrauschungsmethoden für un-terschiedliche Motivvarianten zur Verfügung. Ein spezialisierter Al-gorithmus zeichnet die Bildfehler nicht einfach weich, sondern er-setzt sie durch naheliegende Farb-

pixel, wodurch die Bilder in relativ hoher Qualität erhalten bleiben.

Von der Bedienung her richtet sich Denoise Projects an Anwen-der, die auch mit einem Bildbe-arbeitungsprogramm zurecht- kommen; die Software ist dabei als Stand-alone-Lösung wie auch als Plug-in für Photoshop und Lightroom von Adobe verfügbar. Das erlaubt einen kontrollierten Workflow – mit ausgezeichneten Ergebnissen, auch wenn Denoise Projects natürlich keine Wunder bewirken kann. Aber für viele Bil-der ist es möglicherweise die letzte Rettung.

Wien. Als Mitarbeiter in einem Un-ternehmen mit IT-Management erlebt man Festplatten in der Regel ausschließlich als fast un-sichtbares Speichermedium. Wer allerdings selbst für die Wartung seiner IT zuständig ist – beispiels-weise Freiberufler oder EPUs –, freut sich manchmal über nütz-liche Tools. Im Zuge von Hard-wareupgrades werden dabei oft auch die internen Festplatten eines Rechners getauscht und gegen neue ersetzt. Soll eine bereits aus-gebaute Platte wieder angeschlos-sen werden – aus welchen Grün-den auch immer –, ist das meistens ein etwas umständlicher Vorgang. Mit dem „USB Multi Harddisk Link EU“ (38,99 €) bietet Sandberg eine externe Schnittstelle, die via USB mit dem Rechner verbunden wird und in die mit IDE, SATA-I und SATA-II in den Größen 2,5“, 3,5“ und 5,25“ Kapazitäten bis zu 6TB eingesteckt werden kön-nen. Auf diese Art können ausgemusterte Platten schnell auf Inhalte un-tersucht werden. Auch zu Testzwecken ist der Adapter eine recht brauchbare

Lösung. Das Gerät bietet außer-dem eine Speicherfunktion, die per Knopfdruck aktiviert werden kann. Daten können zwischen ei-ner IDE- und SATA-Festplatte direkt kopiert werden, die beide gleichzeitig angeschlossen und angesprochen werden können. Der Multi Harddisk Link ist mit Win-dows- und Macintosh-Systemen kompatibel. Fazit: Eine interes-sante und nütz-liche Lösung, die vor allem für Anwen-der gedacht ist, die im B e d a r f s -fall selbst H a n d a n den PC le-gen. www. sandberg.it

Epson präsentiert einen Full HD-Laserprojektor

Wien. Epson hat mit dem EH-LS10000 seinen ersten 1080p Full HD-Laserprojektor für den Heimkinomarkt vorgestellt. Der EH-LS10000 ist der erste Epson-Projektor mit der 4K-Enhancement-Technologie, die übliche Full HD-Inhalte auf UHDV-1 (4K) hochskaliert. Dank seiner zwei Laserlichtquellen deckt der LS10000 einen aus-nehmend breiten Farbraum ab und erlaubt im Ecomodus bis zu 30.000 Stunden Projektion ohne Wechsel der Lichtquelle. Der Projektor hat auf der CES bereits die von der Consu-mer Electronics Association‘s TechHome Division vergebene Auszeichnung „Video Display Product of the Year“ erhalten. www.epson.com

Neuer Wireless Display-Adapter von MicrosoftWien. Microsoft hat einen Wireless Display Adapter vor-gestellt, mit dem sich Videos, Fotos oder Präsentationen auf Ihren Fernseher oder auf eine Leinwand übertragen lassen. Der Adapter wird dazu einfach an die HDMI-Schnittstelle des TV-Geräts oder Projektors an-geschlossen und gibt Videos, Bilder, Präsentationen und vieles mehr kabellos wieder.

Durch die 1:1-Spiegelung der Inhalte auf dem Miracast-fähigen Quellgerät ergeben sich keine Limitationen bei den dargestellten Inhalten, was den Einsatz sowohl im eigenen Wohnzimmer als auch im Business-Umfeld erlaubt. www.microsoft.at/hardware

Neue Smartwatch mit luxuriösen Ansprüchen

Wien. LG Electronics wird die LG Watch Urbane aus reinem Metall mit Android Wear am Mobile World Congress (MWC, 2. bis 5. März in Barcelona) 2015 präsentieren. Wie auch die LG Watch R ist die Urbane mit einem 1.3-Zoll kreisrunden P-OLED- Display gefertigt und mit einem intuitiven Interface mit Touch-Funktion ausgestat-tet, das mit allen Smartphones mit Android 4.3. und darüber kompatibel ist. Wie bereits die G Watch R verfügt das Gerät über einen photoplethysmogra-fischen Sensor (PPG), der Herz-frequenz und Durchschnittspuls misst. www.lg.com

short Test Mit Franzis Denoise Projects lassen sich bei schlechten Lichtverhältnissen aufgenommene Bilder wieder retten

Erste-Hilfe-Kasten für verrauschte Digitalfotos

Chris haderer

Die Software ist Photoshop-kompatibel und kann auch im RAW-Format geschossene Fotos bearbeiten.

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Deckt durch zwei Lichtquellen einen breiten Farbraum ab: EH-LS10000.

48 – medianet technology Tools & sErvicEs Freitag, 27. Februar 2015

Reines Metall als Hülle, Android Wear inside: die LG Watch Urbane.

Die Stand-alone-Version von „Denoise Projects Professional“: Verrauschte Fotos können mittels individuell anwendbaren Algorithmen von Fehlern befreit werden; das Programm wirkt keine Wunder, ist in vielen Fällen aber sehr hilfreich.

Kurztest i Tool zum Anschluss ausgebauter Harddrives

Praktisches Festplatten-Helferlein

Festplatten-Tool für die Heimwerker unter den Computer-anwendern.

FaCts & Figures

Die wichtigsten Key-Features von Franzis Denoise Projects im schnellen Vorlauf:Entrauschungsverfahren für Luminanz-rauschen, Farbrauschen, Banding, Farbwol-kung, Hotpixel, Salt & Pepper, LückenEntrauschen mittels Korrekturbilder, Dark-Frame und Flat-FrameAutomatischer Bildsequennz-Abgleich (Noise-Stacking) mit Alignment für Aufnah-men ohne Stativ, zur RauschverminderungOptimierung von hohen ISO-Aufnahmen zur Minderung von Rauschen zu mehr Schärfe und DetailsOptimierungsvorlagen von ISO 50 bis ISO 12.800 und mehrVorlagen zum Optimieren für Mobile- und WebgrafikenVorlagen zum optimierten Entrauschen von RAW- und JPEG-DateienRAW-Konverter zur Entwicklung aller Kamera-RAW-FormateStand alone-Version für Win- und Mac OS-Systeme und Plug-in für Photoshop und Lightroom in einem. www.projects-software.de

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Wien. Im IT- und Telekommunikati-onsumfeld sind Lade- und Netzge-räte ein immer wieder spannendes Thema. Zwar schaffen sie es nur selten in die Headlines – aber ständig in die Köpfe von Vielrei-senden, die einen Teil ihres Ge-päckvolumens für verschiedenste Netzgeräte opfern müssen. Trotz diverser EU-Bemühungen herrscht am Ladegerätsektor immer noch ein bisschen Wildwuchs – der aber zumindest durch die Verwendung von USB-Steckervariationen (abge-sehen von Apple und diversen an-deren Tablets) etwas eingedämmt wird.

Power für sechs Geräte

Mit dem USB Master Charger 3x2.4A+3x1A (51,99 € lt. Herstel-ler) hat der IT-Zubehör-Hersteller Sandberg nun eine Art Universal-ladegerät angeliefert, das insge-samt sechs USB-Schnittstellen versorgt und es auf eine Gesamt-leistung von immerhin 10A bringt. Das Gerät hat einen Hauptschalter, der alle Ladefunktionen stilllegt – was langfristig doch ein wenig Energie spart (vor allem wenn der

Master Charger mehrere einzelne Ladegeräte ersetzt, die oft ständig am Netz hängen bleiben). Drei der sechs USB-Ports haben eine Leis-tung von je einem Ampere, was für das Laden von Smartphones aus-reicht. Die drei anderen Ports brin-gen es auf je 2,4 A und eignen sich damit bestens für Tablets: Im Test wurden sowohl ein Nexus 7-Tablet als auch ein iPad 6 von Apple zügig geladen.

Mit dem USB Master Charger hat Sandberg ein interessantes Utensil vorgestellt, das sowohl im Büro mit dem Netzgerätechaos aufräumt als auch unterwegs gute Dienste leistet. www.sandberg.it

Kurztest ii USB Master Charger-Ladegerät von Sandberg

Nie wieder Netzgerätechaos

Ein kleines USB-UFO ersetzt bis zu sechs verschiedene Ladegeräte.

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