Technica 2013/01

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CHF 12.– 1.2013 www.technica-online.ch www.marktspiegel.ch fachzeitschrift für die maschinen-, elektro- und metallindustrie Kompetenz in Kunststoff So stellt man Werkzeuge her Exklusive Einblicke in die Herstellungsprozesse Industrie 4.0: mehr als SIMsalabim? Maschinen werden im Laufe der Zeit oft verändert. Doch Achtung: Oft muss dann der Betreiber die Verantwortung des Herstellers übernehmen. Instandhaltung Brennpunkt Der Wechsel von Kupfer- auf Graphitelekt- roden verkleinert zwar den Kulturgraben zwischen den USA und Europa. Doch was bedeutet dies für die Fertigung? Stark verbesserungswürdige Hauptzei- ten bei der Fräsbearbeitung führten bei einer Firma zur Suche nach alternativen Frässtrategien. Und sie fanden sie. Werkzeuge 14 32 48

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Technica Januar 2013-Ausgabe

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CHF 12.– 1.2013www.technica-online.ch

www.marktspiegel.ch

fachzeitschrift für die maschinen-, elektro- und metallindustrie

Kompetenz in Kunststoff

So stellt man Werkzeuge herExklusive Einblicke in die Herstellungsprozesse

Industrie 4.0: mehr als SIMsalabim?

Maschinen werden im Laufe der Zeit oftverändert. Doch Achtung: Oft mussdann der Betreiber die Verantwortungdes Herstellers übernehmen.

InstandhaltungBrennpunktDer Wechsel von Kupfer- auf Graphitelekt-roden verkleinert zwar den Kulturgrabenzwischen den USA und Europa. Doch wasbedeutet dies für die Fertigung?

Stark verbesserungswürdige Hauptzei-ten bei der Fräsbearbeitung führten beieiner Firma zur Suche nach alternativenFrässtrategien. Und sie fanden sie.

Werkzeuge14 32 48

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Kompetente Journalisten und Journalistinnen schreiben für Sie in Schweizer Zeitungen und Zeitschriften über Aktualitäten und ihre

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Social Media wie Facebook, Google+, Twitter,Xing, YouTube & Co. boomen und erfreuensich grosser Beliebtheit. Jeder von uns ist mitt-lerweile Teil eines Netzwerkes. Verstand manfrüher unter dem Begriff «Netzwerken» denBesuch einer Messe, das Austauschen von Vi-sitenkarten oder das Suchen des persönlichenGesprächs, so versteht man heute darunter,Mitglied eines Social Network-Dienstes odereiner Online-Community zu sein. Durch diemoderne Technik und den Einsatz von Smart-

phones oder Tablets sind wir zu jeder Zeit und anjedem Ort erreichbar, vernetzt und online.

Neue Kontakte knüpfen, sich zu präsentieren, Ge-schäfte zu lukrieren und Teil eines Netzwerkes zusein sind das «Um» und «Auf» in der heutigen Ge-schäftswelt. Social Media bietet hier neue und un-geahnte Möglichkeiten. Je nach strategischer Aus-richtung können so schnell neue Kontakte gewon-

nen werden, Produkt-neuheiten effizientpräsentiert oder neueB2B-Partnerschaftenaufgebaut werden. Sowerden z. B. auf You-Tube die neuestenProduktvideos ge-zeigt, über Facebookdie News vorgestellt,

in Technikforen wird ausgiebig unter Gleichgesinn-ten diskutiert und nach Lösungen geforscht und viaXing oder Twitter werden für das Unternehmenneue Mitarbeitende gesucht und auch gefunden.

Wer seine Ziele im Vorfeld genau analysiert und de-finiert, für den wird das «Werkzeug» Social Mediaeine zusätzliche Chance bieten, noch erfolgreicherzu sein. Es stellt sich also für mich nicht die Frage,

Netzwerken

ob, sondern wie viel Social Media ein Unternehmenbetreibt – der Mix machts, oder besser gesagt:Klasse statt Masse, denn ein Netzwerk ist immernur so gut bzw. wertvoll, wie seine Mitglieder.Neukunden sind mit den Neuen Medien schnell ge-funden, jedoch müssen diese Kontakte auch quali-fiziert und gepflegt werden. Und mit Pflegen meineich nicht «posten», «liken» oder «twittern», nein,mit Pflegen meine ich das persönliche Gespräch.Denn um erfolgreich und nachhaltig eine Ge-schäftsbeziehung aufzubauen, muss ich meinen zu-künftigen Partner kennen. Faktoren wie Wertschät-zung, Handschlagqualität, Sympathie oder Vertrau-en sind auf lange Sicht nach wie vor entscheidendeKriterien für eine gute Partnerschaft und entschei-den schlussendlich über Erfolg oder Misserfolg.

Auch wir Journalisten bemühen uns um ein reichesNetzwerk. Ihm verdanken wir es, dass wir Sie, liebeLeser und Leserinnen, Monat für Monat mit sorg-fältig recherchierten, aktuellen Berichten über Pro-dukte, Trends und Fakten unserer Branche infor-mieren können. Ich lade Sie daher ein, lassen Sieuns gemeinsam «netzwerken», lernen Sie michüber das persönliche Gespräch näher kennen undlassen Sie uns so bei einer Tasse Kaffee auf die alt-modische Art und Weise «Networking» betreiben,denn nur so lernt man sich kennen und schätzenund nur so können gemeinsam neue Ideen undinteressante Themen entwickelt und verwirklichtwerden. Nicht über das Facebook, sondern «faceto face», meint jedenfalls Ihr

Christof Lampert, Redaktor «technica»

«Zusammenkommen istder Anfang,

zusammenarbeiten istder Erfolg.»

(Henry Ford, 1863–1947)

t e c h n i c a 1 . 2 0 1 3 EDITORIAL 1

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ABB ist im Beratungsgremium fürIndustrie 4.0 vorn mit dabei. Alexander Horch,Forschungsleiter Automation von ABB in Dättwil,stand «technica» im Exklusivinterview Rede undAntwort, was Industrie 4.0 für ihn und ABBheisst.

Dossier Industrie 4.08

In der Senkerosion schliesst sich der«Kulturgraben» zwischen den USA und Europaimmer mehr: Auch in Europa setzt maninzwischen immer häufiger auf Grafit alsElektrodenmaterial. Was bedeutet dies für dieElektrodenfertigung?

Brennpunkt14

An der Schmalkalder Werkzeugtagungwurde erstmals ein ganz besonders exklusivesThema behandelt. Firmen zeigten dort nämlich,wie sie Werkzeuge entwickeln und herstellen.Das liess sich «technica» nicht entgehen undwar in Thüringen mit dabei.

Werkzeugproduktion29

BRENN PUNKT

2 INHALTSVERZEICHNIS 1 . 2 0 1 3 t e c h n i c a

Fokusthema: Fräsen, Seite 17, 29, 32, 35, 36

1 Editorial

4 Nachrichten

Dossier Industrie 4.0 8 «Einfachheit ist die eigentliche Revolution» ABB und die Industrie 4.0: Exklusivinter- view mit Forschulngsleiter Alexander Horch

10 «Einfacher ist komplexer»Die Chancen und Schwierigkeitender KMU. Interview mit Prof. Wegener

12 Schon wieder CIMsalabim? Wenn Produkte mitdenken. Eine Artikelse - rie zur Industrie 4.0 in zwölf Folgen (1/12)

14 Brennpunkt Keine Angst vor dem schwarzen Stoff Was bedeutet der Wechsel von Kupfer- auf Grafitelektroden für die Fertigung?

FACHMESSEN

Prodex/Swisstech 17 «Eine unverzichtbare Plattform» Stimmen zur vergangenen Prodex/ Swisstech

21 «Schaulaufen der Schwergewichte»Bauberger: Aussteller und Logistikpartneran der Prodex

SPS / IPC / DRIVES 28 Lohnender Auftritt 56 874 Fachbesucher kamen während der drei Messetage nach Nürnberg

Automation Schweiz 2013 24 Praxiswissen hautnah Das Maschinebauforum an der Easyfairs Automation Schweiz 2013

Logimat 25 Kurze Wege Trotz Wachstum will die Logimat die Messe der kurzen Wege bleiben

26 Grüne Logistik in Silber-orange Still setzt volle Kraft in die Entwicklung alternativer Antriebsarten

Easyfairs Maintenance 27 Stopp!

Sicherheit ist auch bei Instandhaltungs- arbeit ein ernst zu nehmendes Thema

FACHARTIKEL

Werkzeugmaschinen und Werkzeuge 29 Die Finessen der Werkzeugherstellung Exklusive Einblicke in die Herstellungs- prozesse von Werkzeugen

32 Deutliche Vorteile dank neuer Frässtrategie Erfolgreiche Suche nach Werkzeug- alternativen

34 Bewährtes erweitert und optimiert Neue Bohrzirkularfräser für grosse Durch- messer und Goldtwist-Bohrerlinie erweitert

35 Maximaler Vorschub Auch kleine Bauteile wollen mit grosszügigem Vorschub bearbeitet werden

36 Die schnelle 5-seitige Komplettbearbeitung FZ33 von Zimmermann: leistungsstarke und stabile Portalfräsmaschine

Automations- und Antriebstechnik 37 Antriebslösungen aus dem Netz Warum nicht gleich online den passenden Antrieb selber konfigurieren

39 Antriebselemente für Rettungsgeräte Normteile aus der Antriebstechnik in Anwendungen von Spezialgeräten

41 Antriebe einfach ansteuern Kurze Implementation dank vorzertifiziertem Source Code

42 Skalierbare Lösungen Neues Antriebspaket mit innovativen Einkabellösungen

43 Linearmotoren auf dem Vormarsch Eisenbehaftete oder eisenlose Linear- motoren lösen klassische Lösungen ab

Industriesoftware 44 Fehler vermeiden mit Netzwerkfertigung TDM stellt eine einheitliche Werkzeug- und Technologiedatenbank zur Verfügung

46 Doppelter Nutzen Silverlight und HTML5: Für eine flexible Prozessvisualisierung sind beide sinnvoll

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Die Kundert AG ist eine führen-de Anbieterin von Kunststoff-Halbzeugen, Kunststoff-Fertig-teilen sowie von Formteilen undBeschichtungen aus Polyure-than. Mit einer breiten Palettean modernsten Fertigungsmög-lichkeiten und umfassendemWerkstoffsortiment wendet sichKundert an einen Kundenkreismit höchsten Anforderungenim Maschinenbau, in Medizin-,Chemie- und Umwelttechniksowie in der Elektroindustrie.Weitere Informationen auf

www.kundert.ch

Kundert AG

ZUM TITELBILD:

Im Bereich der Instandhaltung undErsatzteillogistik ist nach wie vor ein enormesEinsparpotenzial vorhanden. Eine Hauptursacheist, dass die meisten Unternehmen der Planungund Umsetzung einer optimierten Instand-haltungsstrategie wenig Beachtung schenken.

Instandhaltung49

Das Fokusthema der ersten Ausgabeim neuen Jahr ist das Fräsen. Wie immerzieht sich das Fokusthema wie ein«grüner» Faden durch viele Rubriken:ob als gut recherchierter Brennpunkt-Artikel oder als spannende Einsicht indie Werkzeugproduktion oder mit einerfokussierten Sicht auf den Werkzeug-und Werkzeugmaschinenmarkt.

Fokusthema

Ausgabe 01-2013

Fräsen

© 2013 | National Instruments, NI, ni.com und LabVIEW sind Marken der National Instruments Corporation.

Agenda und Anmeldung unter:

ni.com/switzerland/nidays

056 2005151

>>

16. Technologie- und

Innovationskongress

■ Mehr als 50 innovative Technologie- und Anwendervorträge

■ Networking-Plattform für rund 400 Experten und Anwender

■ Kongressbegleitende Fachausstellung

■ Keynotesprecher Ruedi Noser (Nationalrat, Inhaber Noser Gruppe)

■ Ausbildner- und Dozententag

■ Kostenfreie (Re-)Zertifizierung zum NI-LabVIEW-Entwickler (CLAD)

12. März 2013, Swissôtel Zürich

Peripherie 48 Wenn der Betreiber zum Hersteller wird Maschinen und Anlagen sicher umbauen

49 Integrierte Instandhaltung Neue Methoden und wissensbasierte Tools ermöglichen permanente Optimierung

VERBÄNDE UNDORGANISATIONEN

SVBF – Planung und Produktion 52 Social-Media-Marketing trotz engem Zeitbudget Wie der Social-Media-Verantwortliche in KMUs effektiv arbeitet

54 Do you speak English (well enough)? Gut für die Firma: wenn Mitarbeiter ihre Englischkenntnisse auffrischen

55 Ist es der Richtige? Oft ist die Auswahlstrategie fürs Management falsch ausgelegt

56 Produkte

58 Lieferantenverzeichnis

62 Agenda– NIDays 2013– Intertech in Dornbirn– Distrelec-Seminare

64 In dieser Ausgabe/Impressum

US 3 TechniKnacknuss/Vorschau

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4 NACHRICHTEN 1 . 2 0 1 3 t e c h n i c a

Liebe Cornelia Buchwalder,Du warst doch kürzlich in Moskau. Darf ichannehmen, dass dein Besuch der SchweizerMEM-Industrie zugutekommt, das Ergebnisaber nicht ohne ein paar Gläser Wodka zu-stande kam?

Auf beide Fragen antworte ich mit einem gros-sen JA. Und man nannte mich am Ende gar«a dangerous woman». Wegen meiner Trink-festigkeit, denkst du? Hier also die Geschichte:In Moskau nahm ich an der 14. Tagung der ge-mischten Wirtschaftskommission Schweiz – Russland teil. Bei solchen Veranstaltungen wer-den Massnahmen zur Verbesserung der jewei-ligen bilateralen Wirtschaftsbeziehungen auf-gegleist und Probleme der Unternehmen dar-gestellt. An diesen Sitzungen nehmen nebenVertretern der beiden Regierungen auch Ver-bände teil, für die der russische Markt wichtigist. Als Russland-Verantwortliche bei Swissmemdurfte ich an der Sitzung teilnehmen.Russland ist übrigens ein wichtiger Markt fürunsere MEM-Industrie: Wir exportierten vonJanuar bis September 2012 Produkte im Wertvon CHF 769 Mio. nach Russland. Das sind1,6 % der gesamten Schweizer MEM-Exporte.Zwischen 2001 und 2011 haben sich die Aus-fuhren nach Russland zeitweise fast vervier-facht. Und ein Ende ist nicht abzusehen: Russ-lands Investitionsbedarf in Modernisierungs-massnahmen bleibt wohl weiterhin hoch.Für Swissmem – und damit für die schweizeri-sche Maschinenindustrie – waren zwei Themenwichtig. Zum einen die Zertifizierungen, wel-che zeit- und kostenintensiv sind und zum an-deren die Schwierigkeiten bei der Einfuhr vonErsatz- und Garantieteilen.Erfreulicherweise hat die russische Seite vorge-schlagen, diese Probleme nun in einer Arbeits-gruppe weiter zu verfolgen. Ich würde sagen,das ist ein Erfolg für die Schweiz. Ein Delegati-onsleiter der Russen nannte mich wegen diesesEingeständnisses «a dangerous woman». DieBezeichnung hatte also nichts mit dem Wodka-trinken zu tun. Obwohl: Das Wodkaglas warjeweils schon beim Mittagessen gefüllt. Undwie das Resultat nun zeigt, ertrug ich das«Wässerchen» besonders gut.

Werner De Schepper, stv. Chefredaktor der Aar-gauer Zeitung, Moderator, Theologe und bekennen-der Techniklaie, fragt; Cornelia Buchwalder, Ressort-leiterin Fachgruppen bei Swissmem, antwortet.

� Werner De Schepper, AZ Medien

Cornelia Buchwalder, Swissmem �

UNKENFLUGFSmartReflect von Baumer, die erste Lichtschran-ke ohne Reflektor, ist von Frost & Sullivan mitdem «New Product Innovation Award» ausge-zeichnet worden. Die unabhängige internatio-nale Wirtschafts- und Unternehmensberatungtraf ihre Entscheidung nach einer qualifiziertenMarktanalyse.

Die SmartReflect-Lichtschranke von Baumer bie-te zahlreiche Vorteile für industrielle Kundenund sei ein Beweis dafür, wie technologischeInnovationen die Produktivität in der Fertigungdeutlich verbessern könnten, bescheinigt Frost& Sullivan. Bei den SmartReflect-Lichtschrankenwird der Lichtstrahl – im Gegensatz zu einerReflexions- oder Einweglichtschranke – zwi-schen dem Sensor und z. B. einem Maschinen-teil aufgebaut. Ein Objekt unterbricht denLichtstrahl und lässt den Sensor schalten.Voraussetzung ist lediglich, dass sich einHintergrund, wie z. B. ein beliebiges Maschi-nenteil, im Erfassungsbereich des Sensorsbefindet. www.baumer.com

Ausgezeichnete Lichtschranke

Preisübergabe: (v.li.) Christian Adolph (LeiterGroup Marketing Baumer), Dr. Oliver Vietze(CEO Baumer) und Noel Anderson (VizepräsidentFrost & Sullivan).

Der Schuler-Konzern glänzt mit guten Ge-schäftszahlen. Umsatz und Gewinn stiegenfür das im Ende September abgelaufeneGeschäftsjahr 2011/12 stark an. Der Pressen-hersteller erzielte einen Umsatzzuwachs von27,9 Prozent auf 1,23 Milliarden Euro. Damitgelang es dem Maschinenbauer, seine Um-satzerlöse innerhalb von zwei Jahren fast zuverdoppeln. «2012/13 wollen wir bei Um-satz und Ertrag an das gute Vorjahr anknüp-fen», betonte Klebert. Dafür bildet der Re-kordwert beim Auftragsbestand von 1,1 Mil-liarden Euro zum Bilanzstichtag eine guteGrundlage. «Auch haben wir eine Vielzahlneuer Produkte im Köcher, um die Konjunk-tur, die sich etwas abgeschwächt hat, in un-serem Sinne positiv zu beeinflussen», so Kle-bert. Das Unternehmen stellte im Herbst mitder TwinServo-Technologie eine neue Pres-sengeneration vor. Die Anlage ist kompak-ter, flexibler und leiser als herkömmlichePressen sowie sparsam im Energieverbrauch.

www.schulergroup.com

Bestes Geschäftsjahrvon Schuler

Der Werkzeugmaschinenhersteller GF AgieChar-milles hat in Genf seine neue GF AgieCharmillesAkademie eröffnet. Das Ausbildungszentrumsoll neue Standards für die Branche setzen, umdie Kompetenz- und Qualitätserwartungen derKunden zu übertreffen. Die Akademie in derGenfer Hauptniederlassung umfasst ein vergrös-sertes Ausbildungszentrum mit Platz für Schu-lungen, einen modernisierten Messtechnik-bereich, technische Schulungslabors und Unter-richtsräume.Das neue Ausbildungszentrum und der neu ent-wickelte Lehrplan ermögliche es GF Agie-Char-milles, die Ausbildungsmöglichkeiten für An-wendungs- und Servicetechniker zu beschleu-nigen und zu erweitern, um die kontinuierlichwachsende Wissensbasis des Unternehmenszum direkten Vorteil der Kunden zu nutzen.

www.gfac.com

GF AgieCharmilles eröffneteneue Ausbildungsakademie

Auf dem neusten Stand: die neue GF AgieCharmil-les Akademie. (Bild: GF AgieCharmilles)

Die Verwaltungsgesellschaft der Chiron-WerkeGmbH hat mit Wirkung zum 1. Oktober 201275,1 Prozent der Anteile an der Scherer FeinbauGmbH mit Sitz im unterfränkischen Mömbriserworben. Der bisherige AlleingesellschafterFrank Scherer behält 24,9 Prozent der Anteileund bleibt dem Unternehmen als Geschäfts-führer treu. Als weiterer Geschäftsführer wirdVolker Göddertz bestellt, bisher Leiter Beschaf-fung und Logistik bei den Chiron-Werken inTuttlingen.Mit Scherer Feinbau GmbH, dem erfolgreichenHersteller von Vertikaldrehmaschinen, erlangtdie Chiron-Gruppe zusätzliche Kompetenz fürProduktionslösungen in puncto Drehbearbei-tung. Aufgrund des ähnlichen Branchen- undGeschäftssegments sind Synergien im inter-nationalen Vertrieb und Service sowie in derHerstellung zu erwarten. www.chiron.de

Chiron erwirbt Mehrheitan Scherer Feinbau

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STAND: H02

Er hat die Firma Trumpf massgeb-lich geprägt: Professor Berthold Lei-binger. Nun legte er den Vorsitz desAufsichtsrats der Trumpf Gruppealtershalber nieder. Leibinger trat1950 als Mechanikerlehrling indas Unternehmen ein. Nach einemMaschinenbaustudium an der TUStuttgart und einer zweijährigenTätigkeit in den USA kehrte Leibin-ger 1961 als Konstruktionschef zuTrumpf zurück. 1964 wurde er tech-nischer Geschäftsführer und Gesell-schafter, 1978 Vorsitzender derGeschäftsführung. 2005 übergaber die operative Verantwortungan seine Tochter Nicola Leibinger-Kammüller.Seit seinem Eintritt in die Geschäfts-führung und dem schrittweisenErwerb des Unternehmens wuchsder Umsatz von 5,4 Millionen Euroauf zuletzt 2,33 Milliarden Euro imGeschäftsjahr 2011/2012. Zu seinemNachfolger hat der Aufsichtsratdes Unternehmens Dr. JürgenHambrecht, ehemaliger Vorstands-vorsitzender der BASF SE, gewählt.

www.ch.trumpf.com

Leibingerlegt Vorsitz nieder

Die deutsche Fraunhofer-Gesellschaft wird auch 2013wieder stark wachsen undüber 1000 zusätzliche Stellenschaffen. Bereits in den ver-gangenen Jahren ist die Fraun-hofer-Gesellschaft jährlich umrund 1000 neue Stellen ge-wachsen, sodass bis Ende 2012das Personal auf etwa 22000Mitarbeiterinnen und Mitar-beiter ansteigen wird – alleshoch qualifizierte und zu-kunftsfähige Arbeitsplätze fürIngenieure/-innen und Natur-wissenschaftler/-innen sowieVerwaltungsangestellte. Hinzukommt noch einmal fast die-selbe Anzahl an neuen Be-schäftigungsmöglichkeiten,die durch normale Fluktuationentstehen und neu besetztwerden müssen. Der weitereAusbau erfolgt vor allem inden stark nachgefragtenForschungsgebieten, die vonEnergiewende, Elektromobi-lität, Produktionstechnik unddigitalem Wandel angetriebenwerden. www.fraunhofer.de

Wieder 1000Arbeitsplätze mehr

Zur Verstärkung der Bahnstromnetze durch zusätzliche Kopplung an dasöffentliche Stromversorgungsnetz liefert Siemens den SchweizerischenBundesbahnen (SBB) sowie der schwedischen Transportbehörde denBahnstromumrichter der Reihe Sitras SFC plus. Das Auftragsvolumen fürbeide Projekte zusammen beträgt rund 60 Mio. EUR. Die Aufträge umfas-sen die Lieferung, Installation und Inbetriebnahme von zwei Multilevel-Direktumrichterblöcken in der Schweiz und acht Umrichterblöcken inSchweden. Die Anlagen arbeiten mit moderner Multilevel-Stromrichter-technik, die es ihnen ermöglicht, die Energie mit einem hohen Wirkungs-grad nahezu ohne Netzrückwirkungen umzuformen. Zudem sind sie leiserals herkömmliche Systeme und brauchen weniger Einbauplatz.

www.siemens.ch

Moderne Multilevel-Umrichtertechnikfür die SBB

Siemens-Bahnstromumrichter der Reihe Sitras SFC plus. (Bild: Siemens)

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6 NACHRICHTEN 1 . 2 0 1 3 t e c h n i c a

Die ebm-papst Gruppe, eine derWeltmarktführerinnen für Motorenund Ventilatoren, hat zum 1.1.2013den Getriebehersteller Zeitlauf er-worben. Das in Mulfingen (Baden-Württemberg) angesiedelte Tech-nologieunternehmen stärkt damitseinen Geschäftsbereich «Industriel-le Antriebstechnik». «Die Akquisiti-on ermöglicht uns, zukünftig opti-mierte Antriebslösungen beste-hend aus Motor, Getriebe und soft-waregestützter Steuerungstechnikanzubieten», sagt Rainer Hunds-

dörfer, Vorsitzender der ebm-papstGruppe-Geschäftsführung. «DieFirma Zeitlauf ist für uns daherstrategisch wichtig, da sie unsereSystemkompetenz in der Antriebs-technik erweitert und damit unse-ren Unternehmensstandort inSt. Georgen stärkt», so Hundsdör-fer. Der Transaktion war eine seitJahren erfolgreiche Kooperationzwischen den Unternehmen vor-ausgegangen. Über die Kaufsum-me wurde Stillschweigen verein-bart. www.ebm-papst.ch

Ebm-papst erwirbt Zeitlauf

Hexagon AB, führender globalerAnbieter von Design-, Mess- undVisualisierungstechnologien, hatdas US-amerikanische Ingenieurs-unternehmen New River Kinema-tics (NRK) erworben, das auf 3D-Analyse-Software für Messungenmit portabler Industriemesstech-nik spezialisiert ist.NRK wurde im Jahr 1994 gegrün-det und hat die Koordinaten-messtechnik anhand einer Soft-ware, die erstmals auf einer drei-dimensionalen grafischen Umge-bung für die portable Messtech-nik basiert, komplett revolutio-niert. Heute entwickelt und un-terstützt NRK Industriestandardsauf dem Gebiet der Software-Lö-

sungen für die portable Mess-technik. Sein SpitzenproduktSpatialAnalyzer (SA) hält Lösun-gen für ein grosses Spektrum anHerausforderungen bereit, diesich weltweit in Produktionsstät-ten bei umfassenden Messungenmit portablen Geräten stellen.«Insbesondere in Branchen wieder Luftfahrt und dem Schiffbau,wo Teile entweder sehr grossoder sehr teuer sind, ist es eineabsolute Notwendigkeit, die an-fallende Nacharbeit zu verrin-gern, und genau dies ermöglichtdie Software von NRK», betontNorbert Hanke, Präsident vonHexagon Metrology.

www.hexagon.com

Hexagon übernimmt führenden Software-anbieter für portable Messtechnik

Kürzlich erlebte die neue Website der Wittmann Gruppe ihren Launchim Internet. Auf der neu gestalteten Online-Plattform von Wittmann undWittmann Battenfeld werden neben den einschlägigen Verfahren sämt-liche Produkte der Gruppe präsentiert, die weltweit in der Kunststoff-verarbeitung zum Einsatz kommen – einerseits Spritzgiessmaschinen,andererseits Automatisierungslösungen sowie das umfassende Peripherie-geräte-Programm. www.wittmann-group.ch

Neue Online-Plattform

Unter dem Motto «ein Bild sagt mehr als tausend Worte» hatte derVDMA (Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbauer) zum 2. Foto-Wettbewerb Robotik+Automation aufgerufen. Über 200 Fotos musste dieJury in den drei Kategorien Dynamik, Detail im Blick und Nachhaltigkeitbewerten.In der Sparte Dynamik lag am Ende ganz klar das Motiv «Schweissrobotermit sieben Achsen» des Haigerer Schweiss-Spezialisten Cloos vorn. Der Juryaus Vertretern des VDMA, der Redaktion des Verbandsmagazins sowieder Redaktion der Fachzeitschrift Automationspraxis war dabei wichtig,im Bildmotiv die Klarheit der Bewegung zu erkennen und die Geschwin-digkeit zu spüren, ohne dass das Foto zu unruhig oder unscharf erscheint.Das Gewinnerbild ist eine Komposition des Siegener Fotografen EckhardReuter, das er im Auftrag des Haigerer Unternehmens u. a. für Messeauf-tritte, Broschüren und die Homepage realisierte. www.cloos.de

Schweissroboter gewinnt Foto-Preis

Das Siegerbild mit dem siebenachsigen Cloos QIROX-Roboter. (Bild: Cloos/E.Reuter)

Ein internationales Forschungsteam hat mit grosser Genauigkeit be-stimmt, wie das Proton an der schwachen Wechselwirkung – einer dervier fundamentalen Kräfte der Natur – teilhat. Die Ergebnisse bestätigendie theoretischen Vor-aussagen des Standard-modells der Teilchen-physik. In dem Experi-ment wurde beobach-tet, mit welcher Wahr-scheinlichkeit Myonenvon Protonen einge-fangen werden – einProzess, der von derschwachen Wechselwir-kung bestimmt wird.Das Experiment wurdeam Paul ScherrerInstitut PSI in Villigendurchgeführt, dem ein-zigen Ort weltweit, andem genügend Myo-nen erzeugt werden,damit es in einer realistischen Zeit durchgeführt werden kann. Die For-scher haben darauf geachtet, nicht nur die zahlreichen technischen Feh-lerquellen auszuschliessen, sondern auch die «psychologischen». Durchein trickreiches Verfahren konnten sie ausschliessen, dass sie sich bei derAuswertung der Messergebnisse unbewusst von den bekannten theore-tischen Voraussagen beeinflussen liessen. Die moderne Beschreibung desuntersuchten Prozesses beruht auf Ideen, die vor 50 Jahren vom amerika-nischen Physiker Y. Nambu entwickelt wurden, der 2008 dafür den Physik-nobelpreis erhalten hat. Erst jetzt war es möglich, die theoretischen Vor-hersagen mit der notwendigen Genauigkeit zu überprüfen. Das Projektzeigt, dass die Teilchenphysik, neben Experimenten an den grossenBeschleunigeranlagen im Hochenergiebereich, auch Untersuchungenmit hohen Teilchenzahlen braucht, für die das PSI die besten Vorausset-zungen bietet. Das Ergebnis ist im Fachjournal Physical Review Letterserschienen. Das American Institute of Physics hat das Ergebnis mit einerZusammenfassung auf der Webseite gewürdigt.

www.psi.ch

Die schwache Seite des Protons

Experiment zum Myoneinfang: Der PSI-ForscherMalte Hildebrandt arbeitet am Detektor, mit demder Myonenenfang am Proton gemessen wird.

(Foto: Paul Scherrer Institut/Markus Fischer)

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t e c h n i c a 1 . 2 0 1 3 NACHRICHTEN 7

Pilz – in allen Branchen zu Hause.Automatisierung von morgen schon heute erleben.Pilz Industrieelektronik GmbH, 5506 Mägenwil, 062 889 79 30, www.pilz.ch

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Generell ist die Entwicklung der Studierenden-zahlen in den Ingenieurstudiengängen derFachhochschule Nordwestschweiz (FHNW)äusserst positiv. Mit 139 neuen Informatik-Studierenden im Herbst 2012 verzeichnet dieFHNW gar einen neuen Höchststand im Studien-gang Informatik. Generell ist die Entwicklungder Studierendenzahlen an der Hochschule fürTechnik FHNW äusserst positiv: Insgesamt 458neue Studierende starteten ihre Bachelor-Ausbildung in den klassischen Ingenieurstudien-gängen und in der Optometrie – so viele wienoch nie. www.fhnw.ch

Höchststandbei den Studierenden

Die Endress+Hauser-Gruppe hat auf Anfang2013 ihren langjährigen Vertriebspartner inIndonesien übernommen. Die Firma mit Sitz inJakarta und 100 Mitarbeitenden wird in eineeigenständige Endress+Hauser-Gesellschafteingefügt. Zum Kaufpreis ist bislang nichtsbekannt. Die auf Mess- und Verfahrenstechnikspezialisierte Unternehmensgruppe sieht in In-donesien Wachstumspotenzial. Mit jährlich rundsechs Prozent liegt das Wirtschaftswachstum derviertbevölkerungsreichsten Nation über dem re-gionalen Durchschnitt. Die Anfänge der Partner-schaft gehen auf 1991 zurück, als die Unterneh-mensgruppe in Grama Bazita einen lokalen Ver-

treter fand. Heute ist die Gruppe in sämtlichenBranchen der Verfahrenstechnik aktiv, schwer-gewichtig in Chemie, Bergbau, Öl- und Gas-industrie, Wasser- und Abwassertechnik, Kraft-werkstechnik, Nahrungs- und Genussmittel-industrie sowie Papier- und Zellstoffindustrie.Rajesh Malhotra, der die neu gegründete En-dress+Hauser Vertriebsgesellschaft leiten wird,kommentiert: «Mit der Angebotspalette unddem konsequenten Fokus auf die Kunden-bedürfnisse hat Endress+Hauser in IndonesienMassstäbe gesetzt. Für uns ist jetzt der richtigeZeitpunkt gekommen, um als Teil der Gruppeweiter zu wachsen.» www.endress.com

Endress+Hauser festigt Position in Indonesien

Sandvik Coromant hat die Norm ISO 13399 für die vereinfachte Darstellung undden verbesserten Austausch von Werkzeugdaten eingeführt. Dadurch könnenSandvik Coromant-Werkzeuge eingesetzt werden, ohne jegliche Änderungen anbestehenden Programmiereinstellungen vornehmen zu müssen. Kunden profitie-

ren so von gerin-geren Kosten fürdas Werkzeug-informationsma-nagement undeiner genauerenund effizienterenNutzung ihrerFertigungsmittel.ISO 13399 ist eineinternationaleNorm für diecomputerinter-pretierbare Dar-stellung und denAustausch vonindustriellen Pro-duktdaten. Siewurde gemein-sam von SandvikCoromant, derKöniglich Techni-schen HochschuleStockholm, demCetim (techni-

sches Zentrum für Maschinenbauingenieure) in Frankreich sowie weiteren Unter-nehmen aus der Zerspanungsbranche unter Federführung der Internationalen Or-ganisation für Normung (ISO) entwickelt. Mit der Bereitstellung von standardisier-ten Zerspanungswerkzeugdaten ermöglicht die ISO 13399-Norm den systemun-abhängigen, neutralen Datenaustausch und eignet sich somit als Grundlage fürdie Umsetzung und die gemeinsame Nutzung von Produktdatenbanken sowiedie Archivierung. www.sandvik.coromant.com/ch

ISO-Norm für verbesserten Datenaustausch

Die von Sandvik Coromant mitentwickelte ISO 13399-Norm er-möglicht eine logische, standardisierte und systemunabhängigeÜbermittlung von Zerspanungswerkzeugdaten. (Bild: Sandvik)

Im vergangenen Aprilmeldete Parker Hannifindie Übernahme der OlaerGruppe, und nun kam be-reits die Meldung, dass «dieGeschäftsaktivitäten seinesHydraulikbereiches fürAkkumulatoren und Kühlerder Olaer Schweiz AG andas bestehende Manage-ment verkauft» worden sei-en. Hinter diesem neuerli-chen Wechsel stecken Man-fred Steiner, der vor über40 Jahren Olaer Schweizgründete, seine Frau Vere-na Steiner und die langjäh-rige Finanzchefin von OlaerSchweiz, Denise Brülhart.Warum dieser überraschen-de Schritt? So ganz überra-

schend sei er nicht, erklärt Manfred Steiner gegenüber der «techni-ca»: «Einer der Hauptgründe für den neuerlichen Verkauf ist, dassOlaer Schweiz – im Gegensatz zu den anderen Olaer-Ländernieder-lassungen auf der ganzen Welt – nicht nur Olaer-Produkte, sondernzu fast 50 Prozent auch Fremdprodukte (wie z.B. Maximator) ver-treibt.» Dennoch bleibt Olaer Schweiz mit Parker eng verbunden,und zwar als «Parker Certified Distributor Hydraulics», und auch denNamen Olaer Schweiz darf man dank einem Lizenzvertrag behalten.Die Geschäfte werden also unter dem alten Namen weitergeführtund auch der Sitz der Gesellschaft bleibt die Bonnstrasse 3 in Düdin-gen. Einen Wechsel wird es aber noch geben: «Wir werden hoffent-lich schon bald einen neuen Geschäftsführer vorstellen können»,sagt Manfred Steiner, der diesen Posten interimistisch übernommenhat. www.olaer.ch

www.parker.com

Olaer bleibt Olaer

(v.r.) Rolf Freiburghaus, General Mana-ger Parker Hannifin Schweiz, mit denneuen Inhabern der Olaer Schweiz AG,Denise Brülhart, Verena Steiner, Man-fred Steiner. (Bild: Olaer Schweiz AG)

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8 AUTOMATION SCHWEIZ 2013 1 . 2 0 1 3 t e c h n i c aIndustrie 4.0 technica

— Herr Horch, die Wirtschaft steht an der Schwelle zur 4. industriellenRevolution – ist «Industrie 4.0» für ABB überhaupt ein Thema?Das Wort Revolution selber hat mich etwas erschreckt, da ich der Meinungbin, dass man erst von einer Revolution sprechen sollte, wenn erwiesen ist,dass es auch revolutionär war. Wir gestalten Industrie 4.0 natürlich mit.Viele Konzepte, die dahinter stehen, bearbeiten wir schon lange. Wir sindaber nicht eine Firma, die mit dieser Fahne voranläuft.

— Welche Themen sind für ABB zentral? Setzen Sie bei ABB Cyber-Phy-sische Systeme ein?Das Thema Industrie 4.0 ist ja auch ein Teil von Cyber-physikalischen Syste-men, welche selbst relativ unscharf beschrieben sind. Ähnliche Aspekte be-

arbeiten wir auch in vielen anderen Bereichen, wiebeispielsweise bei der Integration erneuerbarerEnergien, was unter «Smart Grid» thematisiertwird. Weiterhin hat ABB bereits vor rund zwölf Jah-ren das Thema «Industrial IT» vermarktet. ÄhnlicheAnsätze gab es ja bereits in den Siebzigerjahren,als man vom CIM (Computer Integrated Manufac-turing) sprach; hier dachte man, dass es die Pro-duktionstechnik revolutionieren würde, was damalsjedoch nicht so eingetreten ist, weil die Technolo-gie einfach noch nicht bereit war. Heute ist das an-ders.

— Also ist dies grundsätzlich nichts Neues?Es ist einfach eine viel grössere aber doch ähnlicheVision, dass alles gut integriert ist, viel effizienterabläuft und miteinander kommuniziert. Für ABB istes nichts revolutionär Neues, aber was meiner Mei-nung nach daran spannend ist, dass es gerade inDeutschland gelungen ist, Verbände und politischeEntscheidungsträger dafür zu begeistern. Denn dieTechnologie, mit der es wir zu tun haben, ist nichtsehr aufregend für Politiker. Dies schätze ich sehrpositiv ein.

— Wie konkret wird dieses Thema bei ABB ge-plant bzw. schon umgesetzt?

Wir haben die Forschungsagenda der Acatech(Deutsche Akademie der Technikwissenschaften) inDeutschland mitgeschrieben. Aber unsere Kundenbestellen bei uns noch keine «Industrie 4.0 Auto-matisierungslösung», sondern benötigen eine Au-tomatisierung, die den aktuellen Anforderungenoptimal entspricht und gleichzeitig zukunftsfähigist. Dazu muss sie auch bezahlbar bleiben. Bei vie-len visionären Lösungen geht man von einer be-reits realisierten Anlage aus. Man muss aber auchdas Anlagenengineering und die mögliche flexibleErweiterbarkeit berücksichtigen. Dies ist sicherlich

eine der grössten Herausforderungen.»

— «Industrie 4.0 ermöglicht ungeahnte Flexibilität bei optimalem Res-sourceneinsatz», sagte Henning Kagermann (Sprecher der Promoto-rengruppe Kommunikation der Forschungsunion und Präsident Aca-tech). Sehen Sie auch diesen Vorteil?Hier ist durch aktuelle Technologien sicherlich sehr viel möglich. Das Inter-net der Dinge haben wir noch nicht wirklich gesehen, aber es ist technolo-gisch nicht mehr die grosse Herausforderung. Meiner Meinung nach stelltsich eher die Frage, was wir mit dieser neuen Vielfalt überhaupt sinnvollanfangen wollen – da wir fast alles realisieren können – und ob es noch fürBetreiber von Anlagen handhabbar, bezahlbar und ökonomisch bleibt?

«Einfachheit ist die eigentliche Revolution»Interview mit Alexander Horch, Forschungsleiter Automation von ABB in Dättwil

ABB ist im Beratungsgremium für Industrie 4.0 vorn mit dabei. Die kürzlich vorgestellte «Strategie 2015» fokussiert die

Europäischen Länder-Regionen, um die Produktions- bzw. Automationstechnologie zu stärken. Alexander Horch,

Forschungsleiter Automation von ABB in Dättwil, stand «technica» im Exklusivinterview Rede und Antwort, was

Industrie 4.0 für ihn und ABB heisst.M A R K U S F R U T I G

(Bilder: Markus Frutig)

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Dies ist nicht nur unser, sondern aller Firmen tägliches Brot. Flexibilität ist inder Fertigung ein Schlüsselfaktor. Diese soll maximal sein, jedoch nur mitrealistischem beziehungsweise optimalem Aufwand. «Optimal» heisst fürmich aber nicht unbedingt minimal. Wir wollen ja auch Kunden mehr an-bieten können, als momentan nachgefragt wird, sonst funktioniert wirkli-che Innovation letztlich nicht.

— Was wäre daher eine Revolution für Sie?Eine wirkliche Revolution wäre für mich, wenn zukünftige Systeme sehreinfach sind: Inbetriebnahme, Wartbarkeit, Flexibilität, oder die Verände-rungsmöglichkeiten… Der einfache Techniker müsste die Anlage dann ide-alerweise bedienen und verändern können. Bisher packte man sehr viel inTechnik hinein – nehmen wir beispielsweise das Autoradio: heute hat esoftmals bloss wieder «zwei Knöpfe». Die Überlegungen, Komplexes zu ver-einfachen, sind auch in der Automatisierung wieder gefragt.

— Worauf legen Sie besonders Wert oder wie wird dies umgesetzt?Wir legen in den letzten Jahren besonders Wert auf das einheitliche undstandardisierte, durchgängige Engineering bei der Modellierung und Inbe-triebnahme von Anlagen. Wir sind hier auch federführend bei der Initiative«AutomationML» (Automation Markup Language), dem XML-basiertenAustauschformat für Anlagenplanungsdaten. Damit können die Gewerkeuntereinander effizienter und schneller arbeiten und es sind überhaupt erstweitgehende Änderungen möglich. Darüber hinaus können die SPS-Steue-rungen für Antriebe und Robotik, die früher in verschiedenen Welten ge-lebt haben, mit einem einheitlichen Tool in Betrieb genommen und be-schrieben werden, ohne das zu zerstören, was schon verfügbar ist.

— Wo sehen sie hier Chancen und Herausforderungen?Gerade die Cyber Security, also die Daten- und Informationssicherheit dersehr umfangreichen Datenmengen ist sicherlich eine der grossen Heraus-forderungen, nicht zuletzt seit Stuxnet. Eine rein physikalische Abschottungreicht daher nicht mehr. Weiterhin, wenn die Vision Industrie 4.0 Wirklich-keit würde, nämlich dass jedes Objekt kommunizieren kann, erzeugen wirgigantische Datenmengen, die verarbeitet werden müssen, und mit denenirgendwie auch nutzbringend umgegangen werden muss.

— Wie könnte man dies lösen?Eine der Antworten ist sicherlich, dass man die«Fragen» an die Daten sehr genau formulie-ren muss als Anlagenbetreiber. Ihn beschäftigtvor allem; kann ich meinen Auftrag in der rich-tigen Zeit erledigen?; wie ist meine Qualitäts-rate?; wo gibt es Probleme und warum gibt esAusschuss?, aber nicht zu sehr, noch mehr Da-ten zu generieren. Daher sollten wir uns dar-auf beschränken, das Notwendige zu tun abernicht immer das maximal Mögliche.

— Die Integrierte Produktion (IntegratedIndustries) gehört an der Hannover-Messe 2013 zu den Leitthemen. Wiesetzt dies ABB um?

Dieses Thema spielt bei uns schon sehr langeeine Rolle – sowohl in der Energietechnik alsauch in der industriellen Automation. Inte-

griert bedeutet auch für uns Interoperabilität, also mit Komponenten un-terschiedlichster Hersteller zu arbeiten und diese effizient einbinden zukönnen. Dies bedeutet aber auch die Einbindung ganz neuer Funktionensowie sauberes Speichern und Analysieren der Daten. Darüber hinaus sindErweiterbarkeit und Skalierbarkeit notwendig, damit man Verbesserungendort beginnen kann, wo es sinnvoll ist.

— Was ist ihr Ausblick undwelche Chancen eröff-nen sich dadurch für ABBbzw. den StandortSchweiz?Ich glaube, die Chancenstehen gut für die Schweiz,aber wir werden nicht allesganz anders machen – viel-leicht etwas weniger revo-lutionär. Wir haben ja inder Finanzkrise gemerkt,dass wir auch weniger pro-duzieren können mussten –dazu mit weniger Energie-verbrauch und noch effizi-enter. In der Schweiz kön-nen wir sicher mit neuenTechnologien sehr gut um-gehen. Das Clevere daransollten wir herauspicken und somit die Industrie zukunftsfähig machen, ge-steuert eher von Anforderungen als von technischer Machbarkeit.

— Wie ist ABB dazu aufgestellt?Wir suchen weltweit nach den für uns besten Ingenieuren und Wissenschaft-lern, obwohl wir natürlich einen Schweizer Schwerpunkt haben. Daher ha-ben wir keine Probleme mit dem Nachwuchs und sie sind grundsätzlich auchfit für Industrie 4.0. Denn die Schweiz ist ein sehr guter Standort als Arbeit-geber und bietet optimale Rahmenbedingungen. Selbstverständlich brau-chen wir für die Automatisierung auch Generalisten, wenngleich wir die Spe-zialisten mit ihrem sehr tiefen Fachwissen nicht vergessen dürfen. Gerade fürein breites Thema wie Industrie 4.0 ist beides extrem wichtig.

— Wie sehen Sie das Thema Wartung und Überwachung? Braucht esda noch den Menschen?Der Mensch spielt nach wie vor eine wichtige Rolle und das ist auch einwichtiger Trend. Wo eine künstliche Intelligenz realisiert ist, ist eigentlichnicht entscheidend, sondern ob sie die richtige ist. Automatische Überwa-chungen haben ihren klaren Platz. Es ist daher für Unternehmen heutzuta-ge entscheidend, die nach wie vor notwendigen Menschen nach ihren Fä-higkeiten einzuteilen: ein Mensch, der seine Hand auf eine Maschine legt,kann sofort sehr viele wichtige Eigenschaften erkennen und analysieren.Wenn man dies rein durch Sensorik ersetzen möchte, hätte man einen un-verhältnismässig grossen Aufwand.

— Welche Vorteile sehen Sie mit dieser Vernetzung, Standardisierungund Vereinheitlichung?Was man mit Industrie 4.0 meint und sich davon erhofft, funktioniert nurüber eine offene und standardisierte Automatisierungswelt. Ein gutes undetabliertes Beispiel hierfür in der Fertigung ist der Feldbus, aber er ist natür-lich schwieriger zu handhaben, als ein herkömmliches analoges Kabel. Jedeneue Technologie bringt also auch eine neue Komplexitätswelle mit sich.Man muss auch nicht alles automatisieren auf Teufel komm raus; denn essollte nur das getan werden, was auch notwendig und ökonomisch ist.

Vielen Dank für das Gespräch!

5401 Baden, Tel. 058 586 00 00, [email protected], www.abb.chABB SCHWEIZ AG

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10 AUTOMATION SCHWEIZ 2013 1 . 2 0 1 3 t e c h n i c aIndustrie 4.0 technica

— Herr Wegener, Sie betonten im ersten Teil des Interviews auch dieWertschöpfung für die Schweizer Volkswirtschaft. Wie gut sinddenn Schweizer Ingenieure für diese neue Entwicklung gerüstet?Diese Frage trifft ins Zentrum der Interessen unseres Hauses. Wir stehenauf dem Standpunkt, dass wir den jungen Leuten, die wir in die Industriehinausschicken, ein Grundgerüst an Wissen und Methoden mitliefern müs-sen, mit dessen Hilfe sie sich den verändernden Bedingungen schnell an-passen können, und das dem Stand der Technik immer etwas voraus ist.Beispielsweise bei der Thematik der Modellbildung, der Simulation, VirtualReality oder mechatronischer Produktionssysteme. Die Studierenden eignensich dazu für Bachelor-, Master- und Doktorarbeiten oder auch unserFokusprojekt SunCar weitere Kompetenzen rund um Industrie 4.0 an. DasWichtigste ist dabei, dass wir den Studenten Mittel und Methoden mitge-ben, mit denen sie sich in neue Technologien einarbeiten oder auch Revo-lutionen initiieren oder zumindest standhalten können.

— Ist der Schweizer Absolventen-Markt dafür gut genug vorbereitet?Ja ich glaube schon, denn wir haben interdisziplinäre Fächer an der ETHaufgenommen und im Vergleich zu den Absolventen vor zehn Jahren sinddie angehenden Ingenieure heutzutage mit allen möglichen Hard- undSoftware-Werkzeugen sehr breit geschult und vorbereitet. Sie kennen dieFE-Methoden und wissen, wie eine Fabrikplanung funktioniert, sie wissenwie Lean Six Sigma oder DOE funktioniert, kennen mechatronische undadaptronische Konzepte ... Wir haben auch zwei Vorlesungen zu VirtualReality, Praktika zur netzbasierten Zusammenarbeit – also sie stehen mittendrin in diesen Themen rund um Industrie 4.0.

— Sind denn auch die grösseren Unternehmen für den Wandel bereit?Das ist sehr unterschiedlich und hängt nicht unbedingt mit der Grösse desUnternehmens zusammen. Ich kenne beispielsweise ein kleines Unterneh-men, welches auf uns zugekommen ist, um für seine automatisierten Anla-

Wie wird das Thema Industrie 4.0 in der Schweizer Forschung gesehen? Exklusiv-Interview mit Professor Wegener/inspire: Teil 2

M A R K U S F R U T I G

Die sprunghafte Entwicklung der Informations- und Kommunikationstechnik heutzutage zieht eine ebensolche des gesamten

gesellschaftlichen Lebens nach sich. Mit welchen Chancen und Schwierigkeiten stehen KMUs dieser Thematik mit Industrie 4.0

gegenüber und wie wird sich die nahe Zukunft in diesem Bereich weiterentwickeln? Diesen und anderen Fragen stellte sich

Professor Konrad Wegener, Leiter der inspire AG, im 2. Teil des «technica»-Interviews.

«Einfacher ist komplexer»

«Wir sollten Studenten ein Grundgerüstan Wissen und Methoden mitliefern,mit dessen Hilfe sie sich in neue Tech-nologien einarbeiten oder auch Revolu-tionen initiieren oder zumindest stand-halten können.» (Bilder: Markus Frutig)

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gen Applikationen zu entwickeln, die volle Statusanzeigen von Anlagen,deren Komponenten und der zugehörigen Aufträge übers Internet zugäng-lich machen: Also den Status der Maschinen abfragen, laufende Aufträgeonline einsehen oder Echtzeit-Eingriffe in die Produktion vornehmen zukönnen. Andererseits sind wir aktuell an einer Dissertation mit Siemensüber das Thema Fraktale Fabrik oder wir betreuen zwei europäische Projek-te über die Themen Fabrik als Produkt bzw. Fabrikplanung der Zukunft.

— Um was handelt es sich hierbei konkret?Bei der Fabrik als Produkt handelt es sich um FOFdation (The Foundation ofthe Factory of the Future). Zusammen mit namhaften Partnern wie Siemensund Airbus geht es um die Erschaffung einer Basis für digitale Fertigung,ein universales Fertigungsinformationssystem, bei dem die einzelnen Kom-ponenten, Maschinen und Anlagen und Menschen nahtlos Daten austau-schen und gemeinsam nutzen können, welches als Grundlage für SmartFactory-Ansätze dient sowie PLM- und ERP-Systeme mit Daten versorgenkann. Das andere Projekt, VF (Virtual Factory Framework) erstellt ein neuesKonzept für den Aufbau und Betrieb einer virtuellen Fabrik. Damit werdeneine effiziente Planung, Management, Überwachung und Weiterentwick-lung von komplexen und verketteten Fabrikationssystemen ermöglicht. Ein-zuordnen sind diese Projekte zu dem schon in Manufuture definierten, eu-ropäischen Leitthema der Transformation der Industrie von einer ressour-cenbasierten auf eine wissensbasierte Industrie. Europa ist dabei sozusagender Lieferant von solchen komplexen und verketteten Fabrikationsstätten.

— «Die zunehmende Vernetzung von Geräten und Systemen sowie dieVerfügbarkeit jeglicher Informationen werden industrielle Anlagennoch komplexer machen», so Kurt Bettenhausen, Vorsitzender derVDIVDE-Gesellschaft Mess- und Automatisierungstechnik. Wie lässtsich Ihrer Meinung nach diese Komplexität beherrschen?Unseren Ingenieuren geben wir Methoden mit, komplexe Sachverhaltesezieren zu können. Also überschaubar zu machen. Komplexitätsbeherr-schung ist etwas, was in den Grundlagen des Ingenieurwissens verankertsein muss. Aber was ist der Kern unserer Bemühungen? Wir wollen dieKomplexität doch nicht, sondern wir wollen ein einfacheres Leben haben.Daher versuchen wir, zwischen dem Anwender und der Gestaltung derMaschinen eine Art «Komplexitätsverminderungsschicht» zu bauen.

— Um was handelt es sich bei dieser «Komplexitätsverminderungs-schicht» genau?Diese muss mit allen Unannehmlichkeiten der Technik umgehen können.Aber der Maschinenbediener soll vor dieser Komplexität der Fertigungsein-richtung weitgehend geschützt werden. Hier fällt mir ein Merksatz ein, denmir Kollegen der Verpackungsindustrie mit auf den Weg gegeben haben:Je einfacher das Produkt, desto komplexer die Fertigungstechnik dahinter.Denn man muss alles in riesigen Stückzahlen, identisch und deswegenhöchst effizient fertigen – und man muss dafür sorgen, dass es robustfunktioniert. Das ist eine echte Herausforderung.

— Vielen Dank für dieses interessante Gespräch!

Im dritten und letzten Teil des Interviews in der Ausgabe «technica»2/2013 lesen Sie, wie Komplexitätsreduktion konkret aussieht und wieProfessor Wegener die nahe Zukunft der Schweizer Industrie einschätzt.

An der kommenden Automation Schweiz 2013 wird ein zentraler Schwer-punkt auf das wichtige und bereits im Ausland viel diskutierte Thema In-dustrie 4.0 gelegt. Hierzu werden renommierte Experten Red und Antwortstehen. Zum begehrten und spannenden Podiumsgespräch am Abend des23. Januar, welches sich ebenfalls diesem Thema annimmt, hat u. a. HansHess, Präsident des Branchenverbandes Swissmem, seine Teilnahme zuge-sagt. Werner De Schepper, Moderator von «Talk Täglich», wird die Rundemoderieren. Die «technica» hat sich dieser Thematik besonders angenom-men und präsentiert auf den folgenden Seiten Insiderinformationen,Interviews und umfassende Informationen, damit sich die SchweizerMEM-Industrie für dieses sich in Deutschland bereits zur neuen «Industriel-len Revolution» gemauserte Thema umfassend informieren kann. DiesesThema wird Sie ebenfalls als Artikelserie in den nächsten Ausgaben der«technica» weiterbegleiten.

Warum «Industrie 4.0»?

«Je einfacher das Produkt, desto komplexer die Fertigungstechnik dahinter.»

«Die Ausbildung muss der Industrie von heute voraus sein.»

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12 AUTOMATION SCHWEIZ 2013 1 . 2 0 1 3 t e c h n i c a

Industrie 4.0 technica

er seine Wurzeln nicht kennt, kenntkeinen Halt.» Stefan Zweig

Ich beginne die Reise in die Welt von Industrie 4.0bewusst mit einem Zitat des bekannten österreichi-schen Schriftstellers: Wenn wir uns mit der viertenindustriellen Revolution beschäftigen, die wie keineandere unsere Fabriken und unser Arbeitsleben um-krempelt, müssen wir auch auf die ersten drei in-dustriellen Revolutionen zurückblicken. Und CIMsa-lambim? Das kommt noch, Geduld!

Die Geburtsstunde der heutigen Arbeitswelt, inder Produkte in Fabriken – fernab von den Wohn-stätten – entstehen, schlägt 1764. In diesem Jahrerfindet der englische Weber James Hargreavesmit Spinning Jenny die industrielle Spinnmaschi-ne, die später von Dampf- oder Wasserkraft an-getrieben wird. Die erste industrielle Revolution

W

tritt schliesslich im 19. Jahrhundert von Englandaus den weltweiten Siegeszug an. Lange Zeit sinddie Produktionsstätten handwerklich geprägt. DasEnde läutet Henry Ford 1913 ein, als er – inspi-riert von industriellen Schlachthöfen – 1913 inDetroit die erste Fliessband-Produktion der Weltstartet. Industrie 2.0 wandelt Manufakturen zuFabriken, in denen in Grossserie preiswerte Pro-dukte entstehen.

An den Beginn der dritten industriellen Revolu-tion erinnere ich mich (Jahrgang 1953) noch sehrgut. Im Physikunterricht bringt uns ein ältererLehrer bei, wie Röhrenschaltungen berechnetwerden. Im Gegenzug erklären aufgeklärte Zeit-genossen ihm und uns, was es mit diesem neu-modischen Zeugs (Transistor und Co.) auf sichhat. Bei den aufgeklärten Zeitgenossen handelt essich um Klassenkameraden, die als angehendeFunkamateure in Sachen Elektronik geschult wer-den. Transistoren und die ersten Chips ermögli-

chen die Entwicklung von schnellen, kleinen undleistungsfähigen Computern: Die Rechner dienenin der Industrie erst als Werkzeuge zum Zeichnenund Konstruieren (Computer Aided Design: CAD)und dann lenken sie die Fertigung (ComputerAided Manufacturing: CAM).

Nach CAD und CAM macht schliesslich die Visionvon der elektronisch geregelten Herstellung dieRunde: Das neue Schlagwort lautet «Computer In-tegrated Manufacturing (CIM)». Viele Forscher undIndustrielle wechseln mit wehenden Fahnen in dasdigitale Lager. Dazu zählen vor allem Automobil-hersteller, die relativ frühzeitig zentral geregelte,vollautomatische Produktionsstrecken einführen.Ich kann mich schon damals nicht für diesen digi-talen Zentralismus begeistern und beschreibe imIndustrieanzeiger im Mai 1986 unter dem Titel«CIMsalabim» den anderen, dezentralen Weg ei-nes visionären, eigenwilligen Westfalen. Die Redeist von Heinz Nixdorf aus Paderborn, der auf de-

Industrie 4.0-Artikelserie von Nikolaus Fecht: Wenn Produkte mitdenken (1/12)

N I K O L A U S F E C H T

Schon wieder CIMsalabim?

Ein Wort, zwei Zahlen, ein Satzzeichen: Kein Fachbegriff bewegt aktuell die Fachwelt der «Produktioner» so sehr wie Indus-

trie 4.0. Grund genug für «technica», eine zwölfteilige Serie über die vierte industrielle Revolution zu starten. Wegbegleiter

ist der Fachjournalist Nikolaus Fecht, der vor rund drei Jahrzehnten das viel zitierte Wort CIMsalabim erfand.

Zentralismus passé: Das Thema des Jahres 2012 ist die vierte industrielle Revolution, in der das «Internet der Dinge» die Produktionswelt umkrempelt. (Bild: VDI Wissensforum/Würth Elektronik)

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zentrale Datenverarbeitung, die ursprünglicheCIM-Idee, setzt: An jedem Arbeitsplatz kommt ge-nau die «verteilte Intelligenz» zum Einsatz, die dortgebraucht wird. Nixdorf schweben Systeme vor,die «jeder Mitarbeiter nutzen und bedienen kann,ohne ein EDV-Spezialist zu sein». Die Ideen ausPaderborn stossen vor allem auf Kritik bei amerika-nischen, arroganten Grossrechner-Herstellern, wel-che die Computer aus Paderborn spöttisch als«Spielzeughersteller» bezeichnen.

Einige dieser Grossrechner-Hersteller oder ihre Pro-dukte gibt es heute nicht mehr (wer nicht mit derZeit geht, geht mit der Zeit), stattdessen beherr-schen im Zeitalter des Internets vor allem die Pro-dukte von Apple und deren Nachahmer die Welt:Die iPhones und iPADs sind kleine Tausendsassas,die – mit der richtigen App und dem richtigen De-vice – wahrscheinlich demnächst auch Kaffee ko-chen können. Ich erwähne die Apple-Welt mit Ab-sicht, denn sie prägt gemeinsam mit der vernetz-ten Internet-Gemeinschaft die neue vierte industri-elle Revolution. Der Facharbeiter bedient mittler-

weile ganz selbstverständlich Werkzeugmaschinenmit iPAD oder Tablett-PC; Instandhalter erhaltenvon entfernten Produktionsanlagen bei AusfallSMS-Hilferufe auf ihr Handy; Werksleiter sehenden Status ihrer Fabrik mit einem Blick auf Smart-phone. Mit anderen Worten: Wir befinden uns be-reits mitten in der Verwirklichung von Industrie4.0.

Was ist nun aber eigentlich «Vier Punkt Null», wasfehlt noch am Ideal, was sind die Chancen undRisiken? Antworten liefern die nächsten elf Folgenunserer Serie, aber auch die Easyfairs-Messe «Au-tomation Schweiz 2013» in Winterthur.Die deutsche Sicht der Dinge behandelt der Kon-gress «Industrie 4.0 – Chancen und Herausforde-rungen für den Produktionsstandort Deutschland»,den der VDI (Verein Deutscher Ingenieure) im Mari-tim Hotel Düsseldorf am 30. Januar 2013 veran-staltet. Moderator der Abschlussdiskussionsrunde:Nikolaus Fecht. ●

In der nächsten Ausgabe der «technica»:«Was muss standardisiert werden?» (Teil 2/12)

«technica»-Autor Dipl.-Ing. Nikolaus Fecht:«Ich konnte mich schon 1986 nicht für digitalenZentralismus begeistern.» (Bild: Presseagentur Fecht)

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BRENN PUNKT14 1 . 2 0 1 3 t e c h n i c a

enn sich für eine bestimmte Aufgabezwei Technologien anbieten, fällt dieAuswahl üblicherweise nach Abwä-

gung der Vor- und Nachteile dieser Fertigungsme-thoden für den vorgesehenen Einsatzfall. Dies giltzum Beispiel für Alternativen wie Stanzen versusLaserschneiden oder für die Auswahl des geeigne-ten Verfahrens für die Herstellung verschleissfesterBauteile: «Weichbearbeitung» – Härten – Schleifenversus Hartbearbeiten. Oft verändern sich die Prä-ferenzen mit der Zeit aufgrund der technologi-schen Entwicklungen der Fertigungsmittel.Etwas anders verhielt es sich in der Vergangenheitbei der Frage nach dem Elektrodenwerkstoff fürdie Senkerosion: Kupfer versus Graphit. Obwohlbeide Werkstoffe ihre spezifischen Vor- und Nach-teile haben, sorgte der Atlantik bisher für eine kla-re Technologiegrenze. In den USA arbeitete manmit Graphit, in Europa mit Kupfer. Erst in den letz-ten Monaten und Jahren begann das Pendel auchin Europa in Richtung Graphit zu schwingen.

Hohe Umstellungshürden. Wie dieser «Senkerodier-graben» entstanden ist, lässt sich im Nachhineinnur schwer feststellen. Einfacher zu erklären istaber das hohe Beharrungsvermögen dieser seltsa-men Grenze. Während das Senkerodieren selbstrelativ einfach umgestellt werden kann – die Steu-erungen der Senkerosionsmaschinen bieten in allerRegel geeignete Bearbeitungszyklen für beide Elek-trodenwerkstoffe an – erfordert die Umstellungder Fertigung der Elektroden von Kupfer auf Gra-phit einen grundsätzlichen Wandel, der sich vonder Frässtrategie über die Spannmittel und Werk-zeuge bis zum Werkzeugmaschinenpark bemerk-bar macht. Anders gesagt: Der Wandel setzt Um-denken und Investitionen voraus und mit beidemtut man sich üblicherweise eher schwer.

Unterschiede in der Eignung als Elektrodenwerk-stoff. Aufgrund ihrer hohen elektrischen Leitfähig-keit und mechanischen Festigkeit eignen sich Kup-fer wie Graphit hervorragend als Elektrodenwerk-stoffe für die Senkerosion. Beide haben jedoch ihrespezifischen Vor- und Nachteile.Kupfer ist nach wie vor der überlegene Elektroden-werkstoff für höchste Oberflächengüten.Kupfer ist wesentlich duktiler als Graphit. Dies istnatürlich Fluch und Segen zugleich. Die Elektrodebricht bei Schlagbeanspruchung nicht aus, filigraneElektrodenzonen können jedoch leicht verbogenwerden und sollten deshalb vor jedem Einsatznachgemessen werden. Kupfer ist kostengünstigund einfach zu beschaffen.

WGraphit ist sechsmal leichter und hat eine wesent-lich geringere thermische Ausdehnung als Kupfer.Bei Oberflächengüten bis VDI 20 ermöglicht dieGraphitelektrode eine markant höhere Abtragsleis-tung. Dies erlaubt ein markant schnelleres undgleichzeitig praktisch elektrodenverschleissfreiesSchruppen im Vergleich zu Kupfer. Bei feinerenOberflächen kann dann jedoch der Verschleissbeim Graphit stark ansteigen.Graphit ist auch bei filigranen Geometrien sehrformstabil.Graphit erlaubt den Bau von Mehrfach- und Kom-plettelektroden. Dies reduziert Erodierzeiten,Wechselplätze, Logistikaufwand und Fehlerquel-len.

Herstellung: die Nachteile schwinden. Das Fräsenvon Kupferelektroden bedeutet «gewohnte» Me-tallbearbeitung. Der Werkzeug- und Formenbauerkann seine vorhandenen Technologien, Maschinenund Werkzeuge einsetzen. Die Graphitbearbei-tungsanlagen haben demgegenüber mit dem Rufals «Staub- und Schmutzschleudern» zu kämpfen,obwohl die Werkzeugmaschinenanbieter diesbe-züglich schon lange für Abhilfe gesorgt haben. Da-bei werden verschiedene Ansätze verfolgt.

Die Fehlmann AG, zum Beispiel, bietet ihre Pico-max HSC-Reihe in der Version «Graphite» an. Die-se Reihe verfügt über eine spezielle Absauganlagemit Düsen und Handreinigungsschlauch, eine Va-kuumpumpe für die Rückführung des Spindelöls,Führungen und Spindeln mit speziellen Abstreifernund über eine Speziallackierung des Arbeitsraums.Das «Elegante» an diesen 5-Achs-BAZ liegt darin,dass es sich gleichermassen für die Graphit- wiefür die Hartmetallbearbeitung eignet. Je nach denspezifischen Anforderungen können deshalb For-men auch rationell mit HSC gefräst werden.Fehlmann bietet dafür das Steuerungsfeature«HSC-Setup» an, mit dem die Bearbeitung je nachAnforderung in Richtung Zerspanungsleistung,Präzision oder Oberflächengüte optimiert werdenkann. An einem Beispiel bei Victorinox konnte indiesem Zusammenhang aufgezeigt werden, dassbei einer bestimmten Spritzgussform durch denWechsel vom Erodieren auf das HSC-Fräsen desgehärteten Stahls (HRC 58-60) neben der Erodier-zeit auch der Aufwand für das Polieren reduziertwerden kann. Die gesamte Bearbeitungszeit derForm konnte damit halbiert werden. Das Beispielsoll aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass diePicomax HSC Graphite-Maschinen bei Victorinox inerster Linie für die Umstellung von den Kupfer- aufdie Graphitelektroden dienten.Einen anderen Ansatz zur Graphitstaubvermeidungverfolgte die Walter Meier (Fertigungslösungen)AG. Zusammen mit den Fertigungstechnikern desSauber F1 Teams in Hinwil entwickelte sie ein Ver-fahren, mit dem es möglich wurde, Karbonteileund Graphitelektroden mit einer Spezialemulsionim Nassverfahren zu bearbeiten. Dank der Spezial-emulsion können auf der gleichen Maschine – inHinwil steht hierfür eine 5-Achs-HSC-Fräs-/Bohr-maschine a-T21iFL von Fanuc Robodrill im Einsatz– im Mischbetrieb Elektroden aus Kupfer und Gra-phit gefertigt werden, ohne dass die Maschine vorjedem Werkstoffwechsel aufwändig und zeitinten-siv gereinigt werden muss.

Die Vorteile überwiegen. Das System ist mittlerwei-le seit rund vier Jahren im Einsatz und hat sich bes-tens bewährt. Dabei haben sich die Vorteile derGraphitelektroden auch in Hinwil eindrücklich be-stätigt:

Kosteneinsparung von 50 % und mehr durch:• kürzere Maschinenlaufzeit• weniger Programmier- und Rüstaufwand• geringere Durchlaufzeit• Einsparung der Handarbeit

Was bedeutet der Wechsel von Kupfer- auf Graphitelektroden für die Fertigung?

Keine Angst vor dem schwarzen StoffIn der Senkerosion schliesst sich der «Kulturgraben» zwischen den USA und Europa immer mehr: Auch in Europa setzt man

immer häufiger auf Graphit als Elektrodenmaterial. Was bedeutet dies für die Elektrodenfertigung? Von Martin Gysi

Dank Graphitabsauganlage und weiteren auf dieHartmetall- und Graphitbearbeitung ausgelegtenAusrüstungsdetails eignet sich die Picomax-HSC-Graphite-Reihe bestens für die Herstellung vonGraphitelektroden. (Bild: Fehlmann AG)

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BRENN PUNKTt e c h n i c a 1 . 2 0 1 3 15

Reduktion der Elektrodenzahl ermöglichte:• absolut geringe Fertigungskosten• geringerer Materialeinsatz• weniger «Tot-Zeiten» durch ausbleibende Zyklus-

zeiten• Mehrnutzen der Wechslerkapazität

Erhöhung der Genauigkeit durch:• weniger Elektroden• maschinelle Fertigung ohne manuelles «Verzie-

hen»• Reduktion der Arbeitsschritte erhöht die Prozess-

stabilität

Technologiewandel. Wie bereits angedeutet: BeimWechsel von Kupfer- auf Graphitelektroden gehtes nicht nur um einen Werkstoffwechsel, sondernum einen eigentlichen Technologiewandel. Graphitist hervorragend zerspanbar und erlaubt hohe Be-arbeitungsgeschwindigkeiten, filigrane Geometrienund ausgesprochen variable Formen. Dank dersehr geringen mechanischen Belastung sind sehrlange Werkzeuge einsetzbar (Länge bis 20 x D). DieBearbeitung ist absolut gratfrei und erfordert des-halb kein manuelles Nacharbeiten. Die geringenSchnittkräfte bedeuten wenig Werkzeugverschleissund damit weniger Werkzeugbedarf und Werk-zeugwechsel.Das spröde Graphit zeigt bei der Bearbeitung mini-male plastische Verformung und ist extrem kurz-spanend. Dadurch können steife Werkzeuge mitkleinen Spanräumen eingesetzt werden. Sehr inte-ressant ist der Temperaturverlauf der Festigkeit von

Graphit. Im Vergleich zur Raumtemperatur ist dieFestigkeit bei 1000 °C um 25 % höher, bei 2500 °Csogar doppelt so hoch.Diese im Vergleich zu Metallen fast «exotischen»Eigenschaften erfordern angepasste Werkzeug-und Bearbeitungsstrategien. Graphit erzeugt vor-wiegend abrasiven Verschleiss bei geringer mecha-nischer Belastung. Gefordert sind deshalb Werk-zeuge mit hohem Verschleisswiderstand desSchneidstoffs, dafür sind die Zähigkeitsanforderun-gen gering. Naheliegenderweise erfüllen vor allemBeschichtungen aus Diamant und PKD diese An-forderungen in idealer Weise. Da diese Beschich-tungen die Standzeit eines Werkzeugs in etwa umden Faktor 20 erhöhen, werden die Mehrkostenfür die Beschichtung durch die höheren Standwe-ge überkompensiert.

Angepasste Bearbeitungsstrategien. Die besonde-ren Eigenschaften von Graphit rufen natürlichauch nach entsprechenden Frässtrategien. Beson-ders im Schlichtbetrieb ist zu empfehlen, dass Zei-lenbreite, Zustellung und Zahnvorschub gering ein-gestellt werden und gleichzeitig die Drehzahlen er-höht werden. Dies ergibt längere Fräswege beidennoch gleichbleibender Bearbeitungszeit, dafüraber bessere Oberflächen und weniger Nacharbeit.Beim Fräsen von dünnen Stegen empfiehlt es sichzudem, mit viel Aufmass vorzuschruppen (z. B.1 bis 3 mm) und dann in einem Schritt mit kleinemap direkt auf Fertigmass fertigzuschlichten.Die Werkzeugindustrie bietet heute Werkzeugean, die genau den genannten Anforderungen ent-

sprechen. Beispielhaft seien hier die spezifisch aufdie HSC- und Graphitbearbeitung ausgelegtenWerkzeuglinien von Zecha (Schweiz: Dihawag) ver-wiesen. Zecha bietet auf seiner Homepage auchdie entsprechenden Schnittdatenempfehlungen fürdie unterschiedlichen Graphitsorten an.Da die Präzisionsanforderungen an durch Senkero-sion hergestellte Formen und Teile in aller Regelsehr hoch sind, sind auch Massabweichungendurch Umspannfehler zu vermeiden. Es wird des-halb angestrebt, den Graphitrohling nur einmalaufzuspannen. Das Elektrodenspannmittel dientdann sowohl zum Bearbeiten der Elektrode wieanschliessend auch zum Erodieren. Geeignete Null-punktspannsysteme sind in genügender Auswahlauf dem Markt, beispielsweise von Erowa.

Weitgehend verschleissfreies Senkerodieren. NeueAnforderungen provozieren neue technische Lö-sungen. Dies gilt auch für das Senkerodieren. BeimKunststoffspritzgiessen von Gehäusen von elektro-nischen Geräten geht der Trend weiter in Richtungimmer dünnwandigerer Teile – nicht zuletzt umden Materialverbrauch weiter zu senken. Auf derFormwerkzeugseite ruft dies nach immer feinerenKavitäten mit höchsten Oberflächenanforderun-gen, damit die filigranen Gehäuse mit Stegen und

Fräsen einer GraphiteElektrode in der Sauber Formel 1-Fertigung in Hinwil.(Bild: Walter Meier, Fertigungslösungen AG)

Mit angepassten Werkzeugen und Frässtrategienlassen sich auch extrem filigrane Graphitelektro-den präzis und sicher fräsen. (Bild: Zecha/Dihawag)

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BRENN PUNKT16 1 . 2 0 1 3 t e c h n i c a

Rippen, die teilweise nur noch 0,6 mm dick sind,entformt werden können. Voraussetzung dafür isteine möglichst weitgehend verschleissfreie Erodier-technik. Die Lösung für gleichbleibende Teilequali-tät und höchste Oberflächengüte bei höchstmögli-chen Abtragsraten heisst bei GF AgieCharmillesiQ-Senkerodiertechnik. Dabei geht es um eine Ge-genmassnahme gegen die systemimmanente Tat-sache, dass Funkenerosion immer einen Verschleissan beiden Polen bedeutet.Bei der Bearbeitung von Kohlenstoffstahl wandertdas erodierte Material, mit den Zersetzungspro-dukten des (kohlenstoffhaltigen) Dielektrikums ge-gen die Werkzeugelektrode.Der Kohlenstoff schlägt sich als «pyrolytischer Gra-phit» auf der Oberfläche nieder, und bildet dorteine Schicht, welche die ursprüngliche Elektrodeschützt.Mit dem Einsatz spezieller Strategien kann mandas Schichtwachstum unter Kontrolle halten, sodass sich eine Art Gleichgewicht bildet, wodurchman eine fertige Bearbeitung fast ohne Verschleisserhält. Der Verschleiss, welcher durch die Erosions-impulse verursacht wird, erfolgt so an der Schutz-schicht und nicht auf der ursprünglichen Elektrode.Diese Technologie hat sich in der Zwischenzeit inder Praxis bestens bewährt und ermöglicht Reduk-tionen des frontalen Elektrodenverschleisses in derGrössenordnung von Faktor 10. Die iQ-Technolo-gie hat den angenehmen Nebeneffekt, dass sieden Einfluss der Graphitqualität auf das Erodier-ergebnis minimiert, da ja über die Schutzschicht

und nicht mehr über die ursprüngliche Elektrodeerodiert wird. Dies ermöglicht den Einsatz günsti-ger Graphitqualitäten.Interessant dabei ist auch, dass diese Technologie,die eigentlich entwickelt wurde, um einen Nachteilvon Graphitelektroden zu eliminieren, in der Zwi-schenzeit auch für Kupferelektroden verfügbar ist.

Graphit für Kupferlegierungen. Beim Kunststoff-spritzguss wird allgemein versucht, die Effizienzder Anlagen zu steigern, indem die Schusszeitender Werkzeuge reduziert werden. Dies setzt wie-derum voraus, dass die Wärmeleitung der Form an

den kritischen Stellen gesteigert werden kann. Er-reicht wird dies durch den Einsatz von Kupferlegie-rungen, die unter den Bezeichnungen Moldmaxoder Ampcoloy auf dem Markt sind. Das Erodierenvon Kupferlegierungen mit Kupferelektroden istseit Längerem Stand der Technik, während der Ein-satz von Graphitelektroden wegen des hohen Elek-trodenverschleisses als problematisch galt.OPS Ingersoll (Schweiz: Springmann SA) hat nuneine Generatortechnologie entwickelt, um auchsolche Legierungen mit Graphit erodieren zu kön-nen. Diese Technologie ist ein Bestandteil der neu-en Softwareversion, die mit allen neuen Eagle-Ma-schinen ausgeliefert wird. Aber auch ältere Eagle-Maschinen lassen sich mit dieser Technologie «up-daten».Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass dasSenkerodieren mit Graphitelektroden trotz der be-merkenswerten Fortschritte beim Hartfräsen fürviele Anforderungen in Richtung immer filigranererFormen das überlegene, oft sogar das einzig sinn-volle Fertigungsverfahren anbietet. ●

Die dank iQ-Technologie angesetzte Schutzschichtan der Elektrodenfront ist deutlich sichtbar.

(Bild: GF AgieCharmilles)

Rationelles Fräseneiner Komplettelekt-rode aus Graphit aufeiner Mikron HSM300.

(Bild: GF AgieCharmilles)

Erowa AG6233 Büron, 041 935 11 [email protected], www.erowa.com

Fehlmann AG Maschinenfabrik5703 Seon, 062 769 11 [email protected], www.fehlmann.com

GF AgieCharmilles6616 Losone, 091 806 90 [email protected], www.gfac.ch

OPS Ingersoll Funkenerosion GmbHSchweiz: Springmann SA2000 Neuchâtel, 032 729 11 [email protected], www.springmann.ch

Walter Meier (Fertigungslösungen) AG8603 Schwerzenbach, 044 806 46 [email protected]

Zecha Hartmetall Werkzeugfabrikation GmbHwww.zecha.deSchweiz: Dihawag2500 Biel 8, 032 342 42 [email protected], www.dihawag.ch

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t e c h n i c a 1 . 2 0 1 3 Prodex/Swisstech ● FACHMESSEN 17

«Eine unverzichtbare Plattform»

ie Swisstech fand bereits zum 16. Mal statt und präsen-tierte mit 560 nationalen und internationalen Ausstellern22 412 Fachbesuchern Neues aus den Bereichen Einkauf,Beschaffung, Fertigung und Produktion. Die «technica»

präsentierte im Vorfeld und unmittelbar nach der Messe die wichtigs-ten Innovationen der Aussteller. Zum Ausklang sollen auch die Ausstel-ler selber noch zu Wort kommen.

Markus Blum, Geschäftsführer Gühring (Schweiz) AG: «Die Prodex2012 ist für Gühring die nationale Plattform, um uns bei unseren be-stehenden, aber auch bei allfälligen Neukunden, zu präsentieren. Wirnutzen unseren diesjährigen Messeauftritt dafür, die Branche über dasneu eröffnete Servicezentrum in der Schweiz und über die zusätzlichenDienstleistungen im Nachschleifen, Nachbeschichten und die Sonder-werkzeuge zu informieren.»

René Ulmann, Verkaufsleiter Kunz Precision AG: «Die Qualität der Mes-sebesucher war sehr hoch. Es konnten fachspezifische und vertiefteGespräche, im Speziellen über die Messtechnik, gehalten werden.»

Adrian Schneebeli, Leitung Industrielle Messtechnik Carl Zeiss AG: «Füruns ist die Prodex eine sehr wichtige Plattform. Hier können wir unsdem Schweizer Markt präsentieren.»

Stefan Luther, Geschäftsleitung Argonag AG Werkzeugmaschinen: «DieProdex ist die Leitmesse der Branche. Sie hat sich in den letzten Jahrenetabliert und ist deshalb für uns unverzichtbar. Sie bietet einen umfas-senden Überblick und die Qualität der Besucher ist hochstehend.» >>

D

Ausstellerstimmen zur Prodex und Swisstech

M A R K U S F R U T I G

Die Organisatoren sowie die 315 Prodex-Aussteller sind trotz der angespannten Lage

in der Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie sowie des Preisdrucks aus dem EU-Raum

mit dem Besucherinteresse an der Prodex sehr zufrieden.

Die Prodex schloss nach vier erfolgreichenMessetagen mit 29 004 Fachbesuchern ihre Tore.

(Bilder: Markus Frutig)

FACHMESSEN

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Hans Marfurt, Geschäftsführer Trumpf MaschinenAG: «Als wichtigste nationale Messe der Maschi-nenindustrie ist die Prodex für unsere Branche eineunverzichtbare Plattform, um unsere Hightech-Pro-dukte in der Schweiz zu präsentieren. Auch konn-ten wir am ersten Messetag den zahlreich erschie-nen Berufslehrlingen unser Portfolio präsentieren.Wir sind mit dem Verlauf der Prodex sehr zufrie-den.»

Jörg Zubler, Geschäftsführer hp Müller Werkzeugma-schinen AG: «Wir sind mit der diesjährigen Prodexäusserst zufrieden. Wir konnten gute und vor allemauch neue Kontakte knüpfen. Die Besucher warenzahlreich auf unserem Stand.» www.hp-mueller.ch

Birgit Albrecht, Marketing & Communications Ma-nager Hexagon Metrology EMEA (Bild 1): «Einesunserer Highlights ist der ROMER Absolute Arm.Der Messarm wurde dieses Jahr auch für den Pro-dex Award nominiert. Es handelt sich um ein por-tables Messgerät, welches sehr einfach zu handha-ben ist. Es wird unter anderem für den Werkzeug-und Formenbau genutzt oder mitten in der Ferti-gung, um Werkstücke direkt messen zu können.Auf der anderen Seite haben wir das Leitz Infinity-

Messgerät, welches eine Grundgenauigkeit von0,3 µm bietet. Dieses Premium-Messgerät ist fürPräzisionsteile das absolute Highlight hier auf derMesse.» www.hexagonmetrology.com

Pirmin Zehnder, Geschäftsführer und Inhaber derNewemag (Bild 2), erklärte dem «technica»-Teamdas 5-Achsen-Ultra-Hochgeschwindigkeits- undPräzisionsbearbeitungszentrum LX-160 von Mat-suura. Dessen Spindel erreicht eine Drehzahl von46 000 U/min und ist zudem geräusch- und vibrati-onsarm. Die Maschinen der LX-Reihe eignen sichfür die ultraschnelle Bearbeitung von komplizierten3D-Konturen mit hoher Genauigkeit und exzellen-ten Oberflächen bei kürzesten Zykluszeiten. Linear-motortechnik in allen drei Achsen ermöglichen Be-schleunigungen bis 1,5 G bei maximalen Eilgängenvon 90 m/min ohne störende mechanische Einflüs-se wie Umkehrspiel.

Hans Marfurt, CEO der Trumpf Maschinen AG (Bild 3),empfing «technica»-Chefredaktor Eugen Albissersehr herzlich. Zusammen inspizierten sie die Tru-Laser Cell 3000, die von Pascal Perrin, technischerKundendienst bei Trumpf, bedient wurde. Dieserhatte am Stand viel zu tun: «Viele Besucher hatten

schon von den vielfältigen Möglichkeiten der Tru-Laser Cell 3000 gehört; hier in Basel nutzen sie dieGelegenheit, diese flexible 5-Achs-Lasermaschine,mit der man zwei- oder dreidimensional schneidenund schweissen kann, einmal live zu se-hen.» www.ch.trumpf.com

Am Stand von Agie Charmilles (Bild 4) gab es fürdie Besucher eine Premiere zu sehen: das Hochge-schwindigkeits-Bearbeitungszentrum Mikron HSM200U LP. Die fünfachsige Fräslösung ist äusserstkompakt – 890 x 2000 mm (Breite x Höhe) –, unddas bei einem Gewicht von etwa 3600 kg. Mana-ging Director Stefan Maurer und VerkaufsleiterThomas Brauen (Bild 4) waren sich einig: «Es ist füreinen Schweizer Hersteller natürlich schön , wenner ausgerechnet hier in Basel eine Neuheit zeigendarf.» www.gfac.com

Luigi Greco-Spiegel, CEO und Aussendienst PC Indus-trie der Spiegel AG (Bild 5), sagte: «Unser Highlightan der Prodex ist unsere Revolverstanzmaschine«Euromac mtx Flex 6» in Hybridbauweise. Dies be-deutet, dass man die Eintauchtiefe vom Stempelprogrammieren kann: So können Sicken und Um-formungen sehr genau ausgeführt werden. Die ho-

Bild 1: Birgit Albrecht, Marketing & Communications Manager HexagonMetrology EMEA, und Eugen Albisser, Chefredaktor «technica».

Bild 2: Pirmin Zehnder (links), Geschäftsführer und Inhaber der Newemag,zusammen mit Eugen Albisser vor der neuen Matsuura LX-160.

18 FACHMESSEN ● Prodex/Swisstech 1 . 2 0 1 3 t e c h n i c a

Bild 4: Agie Charmilles Managing Director Stefan Maurer und Verkaufsleiter ThomasBrauen vor dem Hochgeschwindigkeits-Bearbeitungszentrum Mikron HSM 200U LP.

Bild 3: Am Trumpf-Stand (v.r.) CEO Hans Marfurt zusammen mit Pascal Perrin,technischer Kundendienst bei Trumpf, und Eugen Albisser.

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he Werkzeugdichte, das gute Preis-Leistungs-Ver-hältnis und die hohe Zuverlässigkeit sind weiterePluspunkte dieser Maschine. Die Messe ist so erfolg-reich für uns, wie selten zuvor. Gesucht wurden hiervor allem Lösungen, die nicht unbedingt im Main-stream liegen, aber mit denen eine hohe Wert-schöpfung erzielt werden kann.» www.spiegel.ch

Roland Ramp, Geschäftsführer Schunk Intec AG(Bild 6): «Mit «Tendo E compact» bieten wir erst-mals ein Hydro-Dehnspannfutter an, das unter tro-ckenen Spannbedingungen höchste Drehmomentesicher überträgt und sich vollwertig für die Volu-menzerspanung eignet. Mit seiner hervorragendenSchwingungsdämpfung und dem hochpräzisenRundlauf <0,003 mm bei 2,5 x D schont die Präzisi-onsaufnahme sowohl Spindel als auch Schneide.Zusätzlich zur Volumenzerspanung überzeugt daspreisattraktive Hydro-Dehnspannfutter auch beimSchlichten, Bohren und Reiben. Dies ist ein absolutuniversell einsetzbarer Werkzeughalter und zumschnellen Werkzeugwechsel genügt ein Sechskant-schlüssel. Vorübergehend bietet Schunk einenMusterkoffer mit Schnittstellen HSK-A63, SK40und BT40 an. Neu ist ebenfalls die SchnittstelleHSK-A100 für grössere BAZ verfügbar. Von der

Prodex 2012 sind wir trotz nicht optimalster wirt-schaftlicher Aussichten positiv überrascht. Besu-cherzustrom wie auch die Qualität der Anfragenwaren sehr gut und stimmen uns positiv für daskommende Jahr.» www.schunk.com

Zum Prodex-Award hat es nicht ganz gereicht,aber der Bachmann FeedMaster (BFM) war ander Prodex einer der grossen Hingucker. Herzstückdes BFM ist normalerweise ein Roboter des vielfachprämierten dänischen Herstellers Universal Robots,dessen Area Sales Manager Henrik Vesterlund So-rens (Bild 7) ebenfalls kurz nach Basel kam. RogerA. Bachmann, Geschäftsführer der Bachmann En-gineering AG: «Mit dem BFM haben wir ein wirk-lich kompaktes Automationssystem geschaffen,das nicht nur sehr flexibel ist, sondern äusserstschnell erweitert werden kann.»

www.bachmann-ag.com

Martin von Wartburg, Account Manager Autodesk(Bild 8), meinte: «Wir stellen unseren User bzw.Endkunden ins Zentrum, damit er seine Datenschon sehr früh beeinflussen kann: ob im Design,der Funktionalität oder damit er mit den Lieferan-ten seiner Anlagen oder Produkte aktiv eingreifen

kann. Für uns bedeutet Industrie 4.0 eine weitereChance, die aktuellen Inseln, ob Marketing, Ent-wicklung, Konstruktion oder Fertigung bzw. exter-ne Fertigung, auf eine gemeinsame Plattform zubringen – egal, ob als interne oder als Cloud-Lö-sung mit Digital Prototyping. Dazu allen Beteiligtendie Möglichkeit zu geben, die digitalen Daten vonA bis Z sichten, verwalten und freigeben zu kön-nen. Natürlich mit entsprechenden Sicherheitsfea-tures bzw. Freigaberoutinen. Dazu stehen die ein-fache Bedienung und schneller Einsatz der Toolseindeutig zuoberst über der Funktionalität. Esmuss damit schnell umgesetzt und produktiv gear-beitet werden können. Wir sind hier auf Kurs unddie Qualität der Besucher an der Prodex ist sehrgut. Wir haben weniger Eyecatcher und zeigenhier unseren Kunden gemeinsame, zukunftsfähigeLösungen auf. Das reine CAD ist heute Standard,Design in der Maschinenindustrie ist sicher einklarer Zukunftstrend.» www.autodesk.com

Oliver Steiner, CEO Steiner Werkzeugmaschinen AG,(Bild 9): «Eines der grössten Highlights ist unsereneue 5-Achs-Maschine TMV 510 A2, welche in Zu-sammenarbeit mit dem neuen «iMachining»-Toolvon c-works GmbH und der Fraisa SA hier Teile

Bild 5: Daniel Spiegel (VR-Präsident) und Luigi Greco-Spiegel,CEO der Spiegel AG.

Bild 6: Roland Ramp, Geschäftsführer Schunk Intec AG mit Jürg Rykart,Leiter Werbemarkt AZ Medien.

t e c h n i c a 1 . 2 0 1 3 Prodex/Swisstech ● FACHMESSEN 19

Bild 8: Martin von Wartburg, Account Manager bei Autodesk.Bild 7: Henrik Vesterlund Sorens von Universal Robots (links) zusammen mitRoger A. Bachmann, Geschäftsführer der Bachmann Engineering AG.

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20 FACHMESSEN ● Prodex/Swisstech 1 . 2 0 1 3 t e c h n i c a

fräst, welche man eigentlich gar nicht beschreibenkann, sondern man muss es gesehen haben: DasWerkstück ist 2312 (mit 1000 Nm Zugfestigkeit),welches mit einem Fraisa-Werkzeug (Durchmesser6 mm) bei 12 000 U/min und einer Spindelleistungvon 3,7 kW von unten nach oben bearbeitet wird.Zusammen mit der Fanuc OI-Steuerung undAiCC-Prozessor macht es das ganze sehr effizient.Wir erreichen mit «iMachining» und dem gesam-ten Konzept sicher die doppelte Leistung mit we-sentlich höheren Standzeiten der Werkzeuge. DieProdex selbst ist für uns sehr positiv gelaufen.»

www.steinermachine.ch

Hugo Bühler, Geschäftsführer c-works (Bild 9), resü-mierte zufrieden: «Ich bin sehr froh, zusammenmit der Steiner Werkzeugmaschinen AG und Preci-mec SA hier unsere CAD- und 3D-Druck-Lösungenund unser absolutes Highlight, das «iMachining»,zu präsentieren. Dank diesen Themen und derTeampräsentation haben wir hier an der Prodex2012 bei unseren Besuchern und Kunden sehr gu-ten Anklang gefunden.»

www.steinermachine.ch www.c-works.ch, www.fraisa.ch

René Thoma, CEO Knöpfel AG, «two in one» (Bild10): «Die Grundidee von «two in one» ist es, unse-ren Kunden eine anspruchsvolle Komplettlösunganbieten zu können, wo der Kunde einen An-spruchsberater besitzt und die gesamte Kompe-tenz von Engineering über die Berechnung derRohteileproduktion, der Bearbeitung bis hin zumfertigen Bauteil mit Oberflächenbehandlung be-kommt. So können wir unseren Kunden denMehrwert anbieten, dass wir als einzelner An-sprechpartner die gesamte Verantwortung über-nehmen. Das spart Zeit und reduziert den Kosten-faktor. Mit Benninger Guss und Knoepfel AG hatman als Lead-Partner einen Ansprechpartner, wel-cher alles erledigt. Im Vorfeld hat man gehört, dasses der Branche schlechter gehe. Es ist jedocherstaunlicherweise sehr gut gelaufen und wirsind sehr zufrieden mit dem Verlauf der Mes-se.» www.twoinone.ch

Stefan Kundert, Geschäftsleiter Kundert AG Kunst-stofftechnik: «Die Verleihung des Schweizer Meis-ters in den drei Kategorien CNC-Fräsen, CNC-Dre-hen und Automation war nur ein Höhepunkt vonunserer Seite her auf der diesjährigen Swisstech.

Die Swisstech ist eine bedeutende Messe für unse-re Branche.» www.kundert.ch

Roland Frick, Vizedirektor Swissmechanic: «DieSwisstech ist die wichtigste Messe der Zulieferin-dustrie für den heimischen Markt. Wir hatten vieleKundenkontakte und konnten interessante Ge-spräche führen.» www.swissmechanic.ch

Fred Gaegauf, Geschäftsführer Fritz Studer AG:«Für unsere Firma mit ca. 95 Prozent Exportanteilund jährlich zwischen 30 und 40 Messeteilnahmenweltweit ist die Prodex wie ‹nach Hause kommen›.Hier nehmen wir uns die Mühe, in einheimischerManier unseren Kunden aus dem Einzugsgebietdes Dreiländerecks unsere Feinheiten und Verbes-serungen der Produktionstechnik näherzubringen.Wo anders auf der Welt findet sich ein so gut aus-gebildetes Fachpublikum zusammen als im geogra-fischen Mittelpunkt des Werkzeugmaschinenbaus?Eine wahre Freude und ein Genuss, an der ProdexInnovationen vorstellen zu dürfen!»

www.studer.com

Rolf Jaus, Geschäftsführer procure.ch, Fachverbandfür Einkauf und Supply Management: «Die Swiss-tech nimmt für Einkauf und fürs Supply Manage-ment eine wichtige Rolle als Plattform ein. DieBesucher waren interessiert und kompetent.»

www.procure.ch

Ernesto Engel, Geschäftsführer KVS, Kunststoff Ver-band Schweiz: «Die Besucher waren technisch sehrinteressiert und kompetent. Die Swisstech ist füruns eine attraktive, vielfältige und vielseitige Platt-form.» www.kvs.ch

www.prodex.chwww.swisstech-messe.ch

Bild 9: Markus Dutly (c-works), Oliver Steiner (CEO Steiner Werkzeug-maschinen AG) und Hugo Bühler (Geschäftsführer c-works).

Eines der Highlights von Dihawag war die kryogene Zerspanung mit Stick-stoffkühlung – ideal für Titan- und Nickellegierungen oder Duplexstähle.

Bild 10: René Thoma (CEO Knoepfel AG), Eric von Ballmoos (CEO BenningerGuss) und Urs Knoepfel (Marketingleiter Knoepfel AG).

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ie Prodex ist im wahrsten Sinne desWortes eine Ausstellung für alle Ge-wichtsklassen. An diesem Schaulaufen

des Werkplatzes Schweiz präsentieren sich nebenHightechinnovationen im Nanobereich auch ton-nenschwere Novitäten für die Metallindustrie. Da-mit diese imposanten Ausstellungsobjekte feinsäuberlich an dem für sie vorgesehenen Standplatziert werden konnten, sorgten in Halle 5.0exklusiv die Mechanik-Profis aus Elgg.

1000 Tonnen Material in zwei Wochen. In diesemJahr hat Bauberger über 50 Maschinen zwischenfünf und 18 Tonnen auf die Messestände gestellt

Dund wieder verladen, bei der Hälfte davon auchden Transport ausgeführt – insgesamt wurdennahezu 1000 Tonnen Material in zwei Wochenverschoben.Je näher der Ausstellungsbeginn rückte, desto en-ger wurde der Platz und heikler das Zirkeln derschwergewichtigen Megaobjekte. Aber für Bau-berger ist das nichts Neues mehr, schliesslich istman seit der ersten Prodex 2002 jedes Mal alsLogistikpartner und Aussteller dabei.

Besucher erlebten das «blaue Wunder». Die hoheFlexibilität als Logistikpartner wurde einmal mehrbewiesen, beispielsweise bei einer aus Italien ange-

lieferten 12 Tonnen schweren Werkzeugmaschine– der beim Transport entstandene Lackschadenwurde kurzerhand im Showroom in Elgg repariert,bevor die Maschine termingerecht an die Messegeliefert wurde.An der Messe selber präsentierte sich Baubergermit seinem «blauen Wunder». Das Mobile aus«MONTYLIFT-36» und seinen kleinen Brüdern lock-te als Attraktion viele Neugierige an den Stand undtrug zu einem gelungenen Messeauftritt bei. (mf) ●

Bauberger: Aussteller und Logistikpartner an der Prodex

Schaulaufen der SchwergewichteAn der Prodex, der internationalen Fachmesse für Werkzeugmaschinen, Werkzeuge und Fertigungsmesstechnik, haben sich

im vergangenen November 315 Aussteller aus der Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie in Basel präsentiert. Dabei war

auch die Bauberger AG – und zwar gleich mit einem doppelten Auftritt: einerseits als Aussteller und andererseits mit einer

logistischen Parforceleistung beim Transport, Ab- und Auflad sowie der Platzierung von Ausstellungsobjekten.

Das «blaue Wunder» von Bauberger, bestehend aus dem«MONTYLIFT-36» und seinen kleinen Brüdern. (Alle Bilder: Bauberger)

Bauberger war nicht nur Logistikpartner, sondern auch Aussteller an der Prodex. Das «blaue Wunder» lockte viele Besucher an den Stand.

8353 Elgg ZH, 052 368 60 [email protected], www.bauberger.ch

BAUBERGER

t e c h n i c a 1 . 2 0 1 3 Prodex / Swisstech ● FACHMESSEN 21

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22 FACHMESSEN ● SPS/IPC/Drives 1 . 2 0 1 3 t e c h n i c a

Mit einer Rekordzahl von 1461 Ausstellern gingdie SPS IPC Drives 2012 an den Start und präsen-tiert sich damit so gross und umfassend wie niezuvor. In zwölf Messehallen und insgesamt106 100 m2 Ausstellungsfläche zeigten die Ausstel-ler, was die Branche der elektrischen Automatisie-rung an Innovationen, Lösungen und Trends der-zeit zu bieten hat. 56 874 Besucher kamen nachNürnberg, um sich auf der Leistungsschau zu infor-mieren. Nachfolgend einige Ausstellerstimmen:

Paolo Salvagno, Geschäftsführer B&R AutomationSchweiz, sagte: «Bei 25 Jahren B&R Schweiz kön-nen wir heute mit Stolz sagen, dass wir ein nam-hafter Automatisierungshersteller sind, wir werdenauch überall bei Evaluationen berücksichtigt unddas macht uns stolz. Zu unserer Jubiläumsfeierkamen über 180 Gäste, was für uns als B&R-Teamdas schönste Geschenk war und uns bestätigt,dass wir am Markt wahrgenommen werden. Unse-

re 4. Version vom Automation Studio hat grund-sätzlich nichts mit Industrie 4.0 zu tun, sondern esist eine konsequente Weiterentwicklung einesTools, welches wir seit 20 Jahren in dieser Integra-tion am Markt haben. Dazu wurden neue Schnitt-stellen zu Mathworks oder Eplan erweitert, effizi-entes Engineering ist auch ein wichtiger Bestand-teil. Unsere Entwicklungsabteilung besteht aktuellaus acht Personen und wir sind intensiv auf Perso-nalsuche, damit wir weitere Projekte vom Stamm-haus bei uns umsetzen können. Die Entwicklungs-mannschaft im Hard- und Softwarebereich ist alsostetig am Wachsen und wir können auch für In-dustrie 4.0 sicher einige Schwerpunkte und Trendsam Markt setzen.»

Markus Bruder, Managing Director Emerson ControlTechniques Schweiz, präsentierte in Nürnberg derinternationalen Kundschaft die neue Unidrive M-Antriebsfamilie: «Die Schweizer Industrie besitzt

56 874 Fachbesucher kamen während der drei Messetage nach Nürnberg

M A R K U S F R U T I G

Lohnender Auftritt

Die SPS IPC Drives 2012 bestätigte erneut ihre Vorreiterrolle als Fachmesse zur elektrischen Automatisierung. Die Stimmung

war von intensiven Gesprächen auf den Messeständen geprägt. Für die weitere wirtschaftliche Entwicklung im kommenden

Jahr konnte die Automatisierungsbranche wichtige positive Impulse mitnehmen. Die «technica» war vor Ort und fragte bei

Ausstellern nach, was es an Produktneuheiten, Trends und Meinungen zur Messe gab.

Paolo Salvagno, Geschäftsführer B&R AutomationSchweiz, mit dem neuen Industrie-PC an derSPS IPC Drives 2012, ist stolz, auf 25 Jahre B&RSchweiz zurückzublicken.

Man musste nicht zum Mars reisen, umspannende und innovative Informationen rundum die Automation zu erhalten. (Bilder: M. Frutig)

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einen sehr hohen Technologie- und Innovations-grad; dies wird auch in Zukunft entscheidend sein,wettbewerbsfähig zu sein. Innovation bedeutet beiuns, einen Schritt weiter zu sein und Kundenbe-dürfnisse mit unseren Produkten in Automations-Lösungen umzusetzen. Emerson besitzt ein sehrgrosses Portfolio, so können wir unseren Kundeneinen hohen Automationsgrad und aktuellsteTechnologien anbieten, um in der Evaluation undTechnologie der Zukunft Schritt halten zu können.Unsere Kunden haben sich Einfachheit statt Kom-plexität und intuitive Bedienung auch bei der Ana-lyse gewünscht; die neue Unidrive M-Reihe bietetsehr viele und individuell konfigurierbare Cluster-Lösungen, dazu auf einem einfachen, verständli-chen Niveau für den Benutzer.

Heinz Eisenbeiss, Director Marketing & PromotionSiemens AG, Industry Sector, Industry AutomationDivision, betonte: «Wir haben dieses Jahr beson-ders grosse Neuigkeiten auf dem Stand präsen-tiert. Auf der SPS IPC Drives treffen wir die Techni-

ker, die direkt mit unseren Produkten arbeiten,oder die technischen Entscheider. Hier bekommenwir direktes, professionelles Feedback. Deshalbhaben wir uns die SPS IPC Drives als Leitmesse fürunsere technischen Innovationen ausgesucht.»Neben dem Zukauf des belgischen Software-Un-ternehmens LMS stellte der Siemens Sektor Indus-trie als wichtigste Messeneuheiten in Nürnberg dieController-Generation Simatic S7-1500 sowie dieneue Version des Totally Integrated AutomationPortals (TIA Portal) vor. Mit dem Engineering Fra-mework lässt sich nun auch Antriebstechnik pro-jektieren. «Umfassende Effizienz beim digitalenEngineering von Anlagen entsteht erst, wenn sichdabei auch die Antriebstechnik nahtlos einbindenlässt. Mit dem TIA Portal machen wir das nunmöglich und heben uns in puncto Integrationdeutlich vom Wettbewerb ab», sagte Ralf-MichaelFranke, CEO der Division Drive Technologies.Einen weiteren wichtigen Meilenstein beim Engi-neering setzt Siemens mit seinen Eigenentwicklun-gen, die auf der SPS IPC Drives 2012 erstmals vor-gestellt wurden: die neue Controller-Generation Si-matic S7-1500 und die Version 12 des EngineeringFrameworks TIA Portal. Als Controller-Familie dernächsten Generation für den mittleren und High-End-Bereich zeichnet sich die Simatic S7-1500durch herausragende Systemperformance sowieeine Vielzahl standardmässig integrierter Funktio-nen für Motion Control, Security und Safety aus.Einfache Inbetriebnahme und projektierbare Diag-nosefunktionen für den Anlagenstatus zählen ge-nauso zu den neuen Features wie die Integrationin das TIA Portal für einfaches Engineering und ge-ringe Projektierungskosten.

Michael Collet, Lapp AG, Geschäftsführer Innova-tion, U.I. Lapp GmbH. «Die SPS IPC Drives 2012 istfür uns die beste Messe seit langem. Die Gesprä-che sind sehr professionell, zielführend und habenSpitzenqualität. Auch die Internationalität der Mes-se nimmt Jahr für Jahr zu und bietet uns für die

Zukunft weitere Chancen, noch mehr Kunden zuerreichen. Für uns ist die SPS IPC Drives die wich-tigste Messe.»

Clemens Blum, Executive Vice President IndustryBusiness, Schneider Electric Industries SAS.«Schneider Electric hat dieses Jahr in Deutschlanddas weltweite Entwicklungszentrum für Automati-sierungslösungen im Maschinenbau eröffnet. Diesist ein klares Signal für die Bedeutung des deut-schen und europäischen Marktes. Dazu passt un-sere starke Präsenz auf der SPS IPC Drives perfekt.Sie ist für uns die wichtigste europäische Messe.»

Till Schreiter, Vorsitzender der Geschäftsführung,Leiter der Division Industrieautomation und Antrie-be Deutschland, ABB Automation Products GmbH.«Die SPS IPC Drives ist die Messe, die in die Tiefegeht. Hier kommen die Besucher mit hohem Sach-verstand. Für uns ist ein wesentlicher Aspekt, dasswir hier mit mittelständischen Unternehmen –auch aus der Region – reden. Dieser persönlicheKontakt auf einer Messe ist für uns unersetzlich.»

Hans Sondermann, Managing Director, SEW Euro-drive GmbH & Co. KG: «Hier ist die Suche nach inte-gralen Lösungen das Thema der Messe. Es gibtnichts Vergleichbares in Deutschland. Für uns istdie SPS IPC Drives die Leitmesse zur Automatisie-rung. Gemeinsam mit dem Veranstalter werdenwir Aussteller die Internationalisierung der Messenoch weiter vorantreiben. Für die Demonstrationvon komplexeren Applikationen und Systemen istsie unverzichtbar.» (mf) ●

Eines der Trend-themen ist dieKommunikationsämtlicher industriellerSchnittstellen übereinfach bedienbareSysteme undVisualisierungen.

Anton S. Huber, CEO Industry Automation Divisionbei Siemens, sagte: «Die stark ansteigende Kom-plexität in Produkten und Produktionen kann nurnoch mit durchgängiger Industriesoftware be-herrscht werden. Unsere Neuheiten sind wichtigeSchritte auf dem Weg zu integrierten Produkt- undProduktions-Lebenszyklen, mit denen unsere Kun-den schneller und effizienter werden können.»

Markus Bruder, Managing Director Emerson Cont-rol Techniques Schweiz, präsentierte in Nürnbergder internationalen Kundschaft die neue UnidriveM-Antriebsfamilie.

t e c h n i c a 1 . 2 0 1 3 SPS/IPC/Drives ● FACHMESSEN 23

Page 26: Technica 2013/01

n der Easyfairs Automation Schweiz2013 in Winterthur findet wiederumdas Maschinenbauforum statt. Es will in

der industriellen Automations- und Konstruktions-branche den Informationstransfer fördern und be-leuchtet Trends und Entwicklungen im Maschinen-bau.

Einer Praxisexpertise gleich. Die gehaltvollen Vor-träge haben dem Event zu nationaler Bekanntheitverholfen. Unter den Referenten sind Entwick-lungsleiter, Hochschuldozenten oder gar Kunden,unabhängig von einer Marke, die über die neusteTechnik und das Wissen praxisnah berichten.In den Learnshop-Räumen werden jeweils von10.25 bis 14.30 Uhr vier Referate zu Themen ausdem Maschinenbau gehalten.

Gedanken und Anregungen. Die Bedeutung einesfunktioniernden Denkplatzes ist für die ansässige In-dustrie von zentraler Bedeutung, da sie nur durchProduktivität und Innovation wettbewerbsfähig blei-ben kann. Daher stehen Werk- und Denkplatz inwechselseitiger Abhängigkeit: Ohne nachgelagerteStufen bleibt die Schweiz eine Denkfabrik mit unzu-reichender Wertschöpfung.Eine Verlagerung der Produktion ins Ausland würdelängerfristig auch die Forschung und Entwicklungnach sich ziehen. Im ersten Referat denkt ProfessorGassmann, Institut für Technologiemanagement ander Hochschule St. Gallen, über das Thema nach. ImAnschluss sprechen Martin Lange, embeX GmbH,

Aüber «Sichere Software – ein langer Weg und einpaar Abkürzungen», Thomas Störtkuhl vom TÜVSüd über die «Digitale Identitäten – Basis für die In-dustrial IT Security» und Lukas Kunz, Prolim Engi-neering, über das «Zielkostenmanagement der neu-en Generation».Am zweiten Tag referiert Markus Rentschler, Hirsch-mann Automation & Control, über die «Safety überWLAN», denn Funkübertragung mittels WLAN istwegen Paketverlusten und überhöhter und variablerLatenzzeiten oft ungeeignet für Echtzeitanwendun-gen mit erhöhten Anforderungen.Danach zeigen Matthias Keinert, Institut für Steue-rungstechnik der Werkzeugmaschinen und Ferti-

gungseinrichtungen, «Smartphone-Anwendungenim Bereich der Werkzeugmaschinen und Industrie-roboter», Felix Messmer, Fraunhofer IPA, «Anbin-dung des Robot Operating Systems an speicher-programmierbare Steuerungen» und PiotrMyszkorowski, Sigmatek Schweiz, «All-in-one En-gineering» auf. (mf) ●

Das Maschinebauforum an der Easyfairs Automation Schweiz 2013

Praxiswissen hautnah

Als Plattform für Wissenstransfer innerhalb der industriellen Automations- und Konstruktionsbranche agiert das Maschinen-

bauforum. Während der Automation Schweiz 2013 findet der Event erneut statt und blickt in die Zukunft der Disziplin.

Datum: 23. und 24. Januar 2013Zeit: 9 bis 17 UhrOrt: Eulachhallen, 8400 WinterthurEintritt und Vorträge: kostenlosAnmeldung: www.easyfairs.comwww.maschinenbauforum.chwww.sigmatek-automation.ch

Die Automation 2013 in Kürze

Das Maschinenbauforumverzahnt Theorie und Praxis.

(Bild: Thinkstock)

8307 Effretikon, 052 354 50 50office@sigmatek.chwww.sigmatek-automation.chwww.maschinenbauforum.ch

SIGMATEK SCHWEIZ AG

Mittwoch, 23. 01. 201310.25 – 10.30 Begrüssung10.30 – 11.30 Verlagerung: Nach dem Werkplatz auch der Denkplatz12.00 – 12.30 Sichere Software – ein langer Weg und ein paar Abkürzungen13.30 – 14.00 Digitale Identitäten – Basis für die Industrial IT Security14.00 – 14.30 Zielkostenmanagement der neuen Generation

Donnerstag, 24. 01. 201310.25 – 10.30 Begrüssung10.30 – 11.00 Safety über WLAN11.30 – 12.00 Smartphone-Anwendungen im Bereich der Werkzeugmaschinen und Industrieroboter13.00 – 13.30 Anbindung des Robot Operating Systems an speicherprogrammierbare Steuerungen14.00 – 14.30 All-in-one Engineering

Programm: maschinenbauforum.ch

Die Besucher dürfen sich auf viele nützliche Tippsfreuen. (Bild: Daniel Wallimann)

Technik in wenigen Handgriffen erklärt. (Bild: P. Müller)

24 AUTOMATION SCHWEIZ 2013 1 . 2 0 1 3 t e c h n i c a

Page 27: Technica 2013/01

t e c h n i c a 1 . 2 0 1 3 Logimat ● FACHMESSEN 25

nter dem Messemotto «Intralogistikohne Umwege – Marktplatz der Inno-vationen» findet die Logimat 2013,

11. Internationale Fachmesse für Distribution,Material- und Informationsfluss, statt. Auf demStuttgarter Messegelände präsentieren rund1000 internationale Aussteller, darunter mehrals 130 Neuaussteller, die neuesten Produkt- undLösungsangebote der Branche. Dabei wird dieLogimat 2013 «die bislang grösste derLogimat-Historie», so Messeleiter Peter Kazander.Erstmals belegt die Intralogistik-Messe statt einesFlügels auf dem Messegelände sechs gegenüberliegende Messehallen – und damit erneut eineganze Halle mit 10 500 Quadratmetern Ausstel-lungsfläche mehr als im Vorjahr. «Mit der neuenHallenbelegung wollen wir das Interesse der Aus-steller, sich mit hochwertigen Standlösungen zupräsentieren, und den Anspruch von Messelei-tung und Fachpublikum auf einen kompaktenBranchenüberblick verbinden. Denn die Logimatsoll ungeachtet ihres erfreulichen Wachstums dieMesse der kurzen Wege bleiben.»

Rahmenprogramm mit 24 Vortragsreihen. Paralleldazu, ebenfalls ein prägendes Element der Logi-MAT, bietet die Fachmesse 2013 dem Fachpubli-kum wieder ein umfangreiches Rahmenpro-gramm. Neben den Ausstellervorträgen und vierLive-Events werden rund 90 hochkarätige Refe-renten aus Wirtschaft, Wissenschaft und inter-nationalen Fachmedien auf sechs Forenflächenin 24 Vortragsreihen aktuelle Themen der Intra-logistik diskutieren, Lösungen vorstellen undHandlungsdirektiven ableiten. Das Themenspek-trum reicht von «Realtime Location Systems inder Logistik» und den «Auswirkungen des de-mografischen Wandels auf die Logistiksystemeder Zukunft» über «Innovationen in der Verpa-ckungslogistik» bis hin zu «Variabilität: SupplyChains im Zeitalter der Volatilität».

Einige Highlights der Logimat 2013: Die Halle 5des Nordflügels konzentriert die IT-Anbieter vonSoftware-Lösungen für Lagerverwaltung undTransport, Simulation, Kommissionierung undArchivierung. Dort sind unter anderem Neu-heiten für Cloud-Anwendungen zu finden. Diecommsult AG in Halle 5, Stand 371, stellt mit«mobileERP» fertige Prozessvorlagen aus demLogistikbereich bereit, mit denen sich per Maus-klick anwenderspezifische Apps für Industriege-

U

räte sowie iPads, iPhones und Android-Smart-phones erstellen lassen. Mit SAP und anderenBackends bieten sich in vielen Unternehmensbe-reichen weitreichende Möglichkeiten zur Opti-mierung von Geschäftsprozessen wie Inventur,Kommissionierung und Auslieferung. «Die IT istder Backbone intralogistischer Prozesse», sagtKazander. «Viele der auf der Logimat gezeigtenLösungen bestechen durch anwenderfreundlicheKonzepte mit höchster Effizienz.»

Für Dynamik im Lager. Auch die Hallen 4, 6 und8 des Südflügels stehen ganz im Zeichen von In-formationsfluss und Dynamik im Lager. Das be-ginnt in Halle 4 mit Kennzeichnungs-, Identifika-tions- und RFID-Komponenten, -Systemen und-Lösungen. Sie zeigen, wie Waren und Informa-tionen effizient verknüpft beziehungsweise ge-trennt werden. Viel Bewegung bringen in Halle6 die Anbieter Fahrerloser Transportsysteme(FTS) auf die Logimat. Neben der Entwicklungfrei fahrender Shuttles gelten FTS als zukunftsfä-hige Transportlösungen für das Lager. «Mit 15namhaften Ausstellern aus diesem Bereich bietetdie Logimat 2013 ein komplettes Abbild des ge-samten Branchensegments», urteilt MessechefKazander. «Zusammen mit den Herstellern derFlurförderzeuge, die in Stuttgart nahezu kom-

plett vertreten sind, sowie den Systemanbieternin den Hallen 1 und 3 deckt die LogiMAT damitdas gesamte Lösungsspektrum für die dynami-schen Warenflüsse im Lager ab.»

Preisverleihung am ersten Messetag. Last butnot least erfolgt auf der Logimat 2013 traditio-nell die Verleihung des renommierten Preises«Bestes Produkt» in den drei Kategorien: Soft-ware, Kommunikation, IT; Kommissionieren,Verpacken, Sichern; Beschaffen, Fördern und La-gern. Die Preisverleihung findet am ersten Mes-setag in einer offenen Veranstaltung direkt imAnschluss an den Impulsvortrag der feierlichenEröffnung in Halle 1 auf Forum I statt.«Die Logimat 2013 bietet der Intralogistikbran-che einen höchst attraktiven und erfolgreichenStart in das Veranstaltungsjahr 2013», ver-spricht Messeleiter Peter Kazander. «Mit ihrerkompakten Leistungsschau und dem weitrei-chenden Informationsangebot wird die Messeder kurzen Wege auch 2013 für Aussteller undFachbesucher wieder ein absolutes Branchen-Highlight.» (mf) ●

Logimat, internationale Fachmesse für Distribution, Material- und Informationsfluss, vom 19.-21.02.2013 in Stuttgart

Intralogistiker auf der «Messe der kurzen Wege»

Trotz kräftigen Wachstums will die Logimat auch im Veranstaltungsjahr 2013 die «Messe der kurzen Wege» bleiben.

Die neue Hallenbelegung soll Interessen von Ausstellern, Messeleitung und Fachpublikum in Einklang bringen.

Zahlreiche Neuheiten der Aussteller und eine übersichtliche, nach Branchensegmenten gegliederte Hallenstrukturierung

machen die Messe zum Schaufenster für die Innovations- und Leistungsfähigkeit der Intralogistikbranche.

In Stuttgart werden 27 Schweizer Aussteller ihre neusten Entwicklungen präsentieren. (Bild: M. Frutig)

D-80807 München, +49 89 [email protected], www.logimat-messe.de

EUROEXPO MESSE- UND KONGRESS-GMBH

Page 28: Technica 2013/01

in mit moderner Li-Ion-Technologie aus-gestatteter Schlepper vom Typ CX-Tsymbolisiert den hohen Stellenwert der

Themen «alternative Antriebsarten» und «ökologi-sche Verantwortung» bei Still. Im Gegensatz zu denNiCd- und den Bleiakkus, bringen Li-Ion-Batterienviele Vorteile mit sich. Zum einen lassen sie sich inwesentlich kompakterer Form verbauen, sodass sichbei gleichem Volumen deutlich mehr Energie spei-chern lässt. Zum anderen sind sie hundertprozentigwartungsfrei. Hinzu kommt eine höhere Verfügbar-keit, die durch den wesentlich kürzeren Ladezyklusvon Li-Ion-Batterien erreicht wird. Der sogenannte«Memory-Effekt» – eine im Zeitverlauf abnehmen-de maximale Ladekapazität von Batterien – existiertbei der Li-Ion-Technik ebenfalls nicht, weshalb auchein Zwischenladen problemlos möglich ist. DerGesamtzustand des Akkus wird davon nicht negativbeeinflusst. Li-Ion-Batterien bieten somit eine deut-lich flexiblere Leistung bei kleinerem Volumen undsind obendrein klimafreundlicher.

Hybrid-Technologie. Die Li-Ion-Technologie ist nurein Beispiel des breiten Spektrums alternativerund grüner Antriebsarten, deren Entwicklung Stillmit voller Kraft vorantreibt. Seit 2011 produziert

EStill mit dem RX 70 Hybrid als erstes Unterneh-men einen Hybridstapler in Serie. Das Fahrzeugbasiert auf dem bewährten Dieselstapler RX 70,seines Zeichens der energiesparsamste Stapler sei-ner Klasse. Mit der Hybridversion lassen sich zu-sätzlich bis zu 15 Prozent Kraftstoff einsparen.Das Geheimnis sind sogenannte «Ultra-Caps»(Hochleistungs-Doppelschicht-Kondensatoren), diesich im Fahrzeugheck befinden und in der Lagesind, die beim Abbremsen des Fahrzeuges freige-setzte Energie zu speichern und anschliessend fürBeschleunigungsvorgänge wieder zur Verfügungzu stellen. Mittlerweile sind zahlreiche Hybridstap-ler von Still bei verschiedenen Kunden im Einsatz.Der RX 70 Hybrid ist ein weiterer Baustein fürmehr Effizienz und Umweltverantwortung undein wichtiger Schritt in Richtung umweltbewuss-ter und effizienter Flurförderzeuge.

Brennstoffzellentechnologie. Eine andere vielver-sprechende alternative Antriebstechnologie für ei-nen verantwortungsvollen Umgang mit der Umweltist die Brennstoffzellentechnologie, bei der die Fahr-zeuge mit Wasserstoff betrieben werden. Das hatden grossen Vorteil, dass keinerlei Schadstoffe aus-gestossen werden, die unsere Umwelt belasten.

Es werden weder Russpartikel oder Stickoxide nochKohlendioxid freigesetzt. Das «Abgas» besteht ausreinem Wasser. Allerdings ist dies nicht der einzigeVorteil der Brennstoffzellentechnik: Im Vergleich zuElektrostaplern entfallen Batteriewechsel und langeLadezeiten – ein Wasserstofftank lässt sich in nurfünf Minuten komplett befüllen. Damit ist dieBrennstoffzelle dem stundenlangen Ladezyklus ei-ner konventionellen Batterie weit überlegen undmacht auch das Vorhalten einer teuren, zweiten ge-ladenen Batterie obsolet – wobei ein Mehrschicht-betrieb trotzdem problemlos möglich ist.Bereits im Jahr 2002 entwickelte Still Prototypenbrennstoffzellenbetriebener Gabelstapler. Seit 2003werden entsprechende Flurförderzeuge im Rahmendiverser Pilotprojekte im praktischen Einsatz er-probt. Eingesetzt wurden die Fahrzeuge unter an-derem am Münchner und am Hamburger Flughafensowie am Hamburger Hafen und beim Chemiekon-zern BASF. Seit September dieses Jahres verrichtenzwei Brennstoffzellenstapler vom Typ RX 60-25 imRahmen eines langfristigen Pilotprojektes beim bel-gischen Einzelhandelsunternehmen COLRUYT ihrenDienst. Den Wasserstoff für die interne Tankstationerzeugt das Unternehmen selbst mittels elektrischerEnergie, die wiederum aus Wind- und Solaranlagengewonnen wird – ein Paradebeispiel für eine um-weltgerecht arbeitende Organisation.

Klassische Technologien. Nicht nur alternativeAntriebsarten, sondern auch Technologien, dieeinen möglichst effizienten Betrieb «klassi-scher» Gas-, Diesel- und Elektrostapler ermögli-chen, stehen bei Still im Fokus. Aus diesemGrund entwickelte man im Jahr 2008 mit derBlue-Q-Technolgie einen intelligenten Autopilo-ten für Wirtschaftlichkeit und Umweltverant-wortung, der sich per Knopfdruck aktivierenlässt und den Energieverbrauch von Flurförder-zeugen um bis zu 20 Prozent reduziert.Die beschriebenen Beispiele verdeutlichen, dassStill sowohl in Bezug auf alternative und klima-freundliche Antriebsarten zu den Innovations-treibern der Branche gehört, aber auch bei den«klassischen» Antriebsarten Massstäbe in Sa-chen Energieeffizienz setzt. (mf) ●

Still setzt in die Entwicklung alternativer Antriebsarten

Grüne Logistik in Silber-orange

Still setzt verstärkt auf nachhaltige Antriebstechnologien. Der Einsatz recycelbarer Materialien sowie schonende Fertigungs-

verfahren, energiesparende Produkte und umweltgerechte Arbeitsplätze stehen für das Unternehmen ebenso im Fokus, wie

die Erforschung und Entwicklung alternativer Antriebsarten – vom Hybridantrieb über Lithium-Ionen-Batterien (Li-Ion) bis hin

zur Brennstoffzelle.

26 FACHMESSEN ● Logimat 1 . 2 0 1 3 t e c h n i c a

So sieht eine moderne Materialversorgung aus: Ein Lithium-Ionen betriebener Schlepper vom Typ CX-Tzieht das Still Liftrunner-Anhängersystem, mit dem sich die unterschiedlichsten Ladungsträger auch aufengstem Raum schnell und effektiv transportieren lassen. (Bilder: Still)

8152 Otelfingen, Tel. 044 846 51 [email protected], www.still.ch

STILL AG

Page 29: Technica 2013/01

t e c h n i c a 1 . 2 0 1 3 Easyfairs Maintenance ● FACHMESSEN 27

— Herr Piana, weshalb haben Sie sich entschieden, diese Kampagneder Suva umzusetzen?Ein Grund war sicher, weil die Kampagne dazu anregt, sich hinzusetzenund einmal in aller Ruhe zu überlegen: Was machen wir täglich, das ge-fährlich werden könnte?

— Wo lauern die grössten Gefährdungen für die Mitarbeitenden imBriefzentrum Härkingen?In der Produktionshalle besteht die Gefahr, bei Arbeiten in der Höhe abzu-stürzen. Deshalb haben wir bei Podesten und Aufstiegen nachgerüstet.Jetzt können die Mitarbeitenden sicherer und erst noch effizienter arbeiten.Ebenfalls problematisch sind die Transportwege unten in der Halle, sie sindziemlich eng. Wenn dort die Transportwagen mit den Paletten zirkulieren,besteht das Risiko, angefahren zu werden.

— Welches sind heikle Punkte bei den Maschinen? Wo treten am ehes-ten Störungen auf?Die meisten Störungen haben wir bei der Behälterfördertechnik. Jeden Taglaufen rund 120 000 Briefbehälter auf Förderbändern durch die Halle.Wenn dort auch nur die Ecke eines Briefes herausschaut, kann es sein, dassder gesamte Förderablauf gestört wird. Dann dauert es keine fünf Minutenund ein ganzer Bereich der Fördertechnik steht still. Die Störung muss dannso rasch wie möglich behoben werden. Der Zeitdruck in einer solchenSituation bedeutet eine zusätzliche Gefährdung für die Mitarbeitenden derInstandhaltung.

— Welche Massnahmen haben Sie getroffen, um die Risiken bei sol-chen Störungen zu senken?Es gibt eine interne Regelung für alle Mitarbeitenden in der Instandhaltungsowie eine spezielle Matrix für das Tragen der persönlichen Schutzausrüs-tung. Aus der Matrix lässt sich leicht ablesen, für welche Arbeit man wel-che Ausrüstung tragen muss. Bei den Anlagen sind wir gleich vorgegan-

gen: Es ist klar definiert, wer bei einer Anlage was, wann, wie machenmuss, ehe daran gearbeitet werden darf.

— Wie wird bei einer abgestellten Maschine sichergestellt, dass siewährend Wartungsarbeiten nicht unerwartet anlaufen kann?Bei uns hat jeder Mitarbeitende ein persönliches Vorhängeschloss mit sei-nem Namen aufgedruckt. Damit kann er abgeschaltete Maschinen sichern,sodass keine andere Person sie einschalten kann. Wenn jemand neu ist beiuns, erhält er dazu zu dieser Instruktion ein Merkblatt und der Vorgesetzteerklärt ihm genau, worauf es ankommt.

— Sie haben Ihren Mitarbeitenden auch die acht lebenswichtigen Re-geln für die Instandhaltung von Maschinen und Anlagen kommuni-ziert. Wie sind Sie da vorgegangen?Es wurde eine Schulung mit Unterstützung der Suva durchgeführt. Diese istbei unseren Mitarbeitenden sehr gut angekommen. Es waren alle mit da-bei, vom Mitarbeitenden, der einfache Arbeiten an den Maschinen verrich-tet, bis zum Teamleiter der Instandhaltung.

— Wird gutes und sicheres Verhalten von Mitarbeitenden gelobt undanerkannt?Ja, die Mitarbeitenden erhalten eine Rückmeldung, wenn ich durch denBetrieb gehe. Das Gleiche machen auch die Teamchefs der Instandhaltung.Auch gibt es für Leute, die sicher arbeiten, jeweils am Jahresende ein klei-nes Präsent, zum Beispiel ein Taschenmesser.

— Können die Mitarbeitenden auch Verbesserungsvorschläge machen?Wir haben Briefkästen aufgestellt, dort kann man ein Anliegen deponieren.Und wer nicht schreiben möchte, kann direkt den Teamleiter ansprechen,dass etwas nicht in Ordnung ist. Jeden Monat haben wir eine Instandhal-tungssitzung, dort werden die Vorschläge angeschaut und Verbesserungs-möglichkeiten, zum Beispiel ein Schutzverdeck an einer Maschine, sofortund möglichst einfach umgesetzt.

— Wie ist es mit Beinaheunfällen; sind sie ein Thema in Ihrem Betrieb?Für Beinaheunfälle haben wir ein spezielles Tool. Damit kann man sowohlBeinaheunfälle wie auch Betriebs- und Nichtbetriebsunfälle erfassen. Wennsich so ein Zwischenfall ereignet ist es wichtig, dass ihn der Teamleiter so-fort dokumentiert, weil er sonst meist schnell vergessen wird.

Stopp sagen könnenSicherheit ist auch bei Instandhaltungsarbeit ein ernst zu nehmendes Thema

Jeden Monat stirbt in der Schweiz im Rahmen von Instandhaltungsarbeiten ein Mensch. Oft bleiben Betroffene durch

Abstürze, Stromschläge und Explosionen invalid. Die Suva will daran etwas ändern und hat die Präventionskampagne

«Sichere Instandhaltung» lanciert. Seit einem Jahr engagiert sich die Instandhaltung Post Mail für die sichere Instandhaltung.

Rolf Piana, Leiter Instandhaltung bei der Briefsortierung, zieht nach einem Jahr in diesem Interview Bilanz.

Rolf Piana: «Wir haben alle Mitarbeitenden aufgefordert, wenn es gefährlichwird, auch wirklich stopp zu sagen und die Arbeit nicht weiterzuführen.»

(Bild: Cyrill Kust, Hinz und Kunz)

Die Kampagne «Sicheres Instandhalten» ist eingebettet in die Vision«250 Leben» der Suva. Sie verfolgt das Ziel, die Zahl der schwerenArbeitsunfälle in der Schweiz innerhalb von zehn Jahren zu halbieren.Weniger Unfälle bedeuten auch weniger Produktionsausfälle und gerin-gere Unfallkosten sorgen für Einsparungen, die die Suva in Form von tie-feren Versicherungsprämien an die Betriebe weitergibt.Xaver Bühlmann, Leiter der Kampagne «Sichere Instandhaltung» derSuva, hat mit seinem Team unzählige Unfälle mit tödlichem Ausganganalysiert. Für eine persönliche Beratung durch Suva-Spezialisten findenBesucher den Suva-Stand auf der Messe Maintenance Schweiz 2013.

Suvas Vision «250 Leben»

Page 30: Technica 2013/01

28 FACHMESSEN ● Easyfairs Maintenance 1 . 2 0 1 3 t e c h n i c a

— Ein weiterer wichtiger Punkt, den die Suva betont, ist das Stopp-Sa-gen in einer kritischen Arbeitssituation. Wie verhalten sich hier IhreMitarbeitenden?Wir haben alle Mitarbeitenden aufgefordert, wenn es gefährlich wird, auchwirklich stopp zu sagen und die Arbeit nicht weiterzuführen. Dazu gab esschon ganz konkrete Situationen. Zum Beispiel beim Warenausgang, als sichein Roboterarm verklemmt hatte, und dadurch ein Wagen kippte. Das wareine extrem gefährliche Situation, weil ein solcher Wagen 450 Kilo wiegtund jemanden hätte erschlagen können. Stopp sagen wird von der Ge-schäftsleitung gefördert, weil wir Unfälle um jeden Preis vermeiden wollen.

— Was hat die Instandhaltungskampagne dem Briefzentrum konkretgebracht? Wie lautet Ihr Fazit ein Jahr nach Kampagnenstart?Noch vor einem Jahr hatten wir 6,9 Arbeitsunfälle auf 100 Mitarbeitendegerechnet. Das schien der Geschäftsleitung sehr viel. Das Ziel war die Re-duktion auf drei Arbeitsunfälle pro Jahr. Und bis jetzt (Stand November2012) waren es noch 3,1. Das ist ein grosser Erfolg, der sich auch bei denMitarbeitenden bemerkbar macht. Es hat ein Umdenken stattgefunden.Früher verstanden sie die Suva als eine Kontrollinstanz. Aber jetzt, wo dieSuva bereits mehrmals in unserem Betrieb war, sehen die Leute, dass sienicht nur kontrolliert, sondern auch zeigt, wie man sicherer arbeiten kann.Die Haltung gegenüber der Suva hat sich stark verändert. Auch deshalb hatsich die Kampagne zur Instandhaltung für uns gelohnt. (mf) ●

6002 Luzern, 041 419 51 [email protected], www.suva.ch

SUVA

Der Event für die industrielle Instandhaltung. In Learn-Shops wer-den wieder verschiedenste Themen rund um die Instandhaltung an-geboten, wie beispielsweise «Die lebenswichtigen Regeln für dieInstandhaltung – das Rezept für eine erfolgreiche Sicherheitskam-pagne», «Wartungsdokumentationen aus Sicht eines Redakteurs»,«iMaintenance – Intelligente und mobile Instandhaltung mit SAP».Darüber hinaus wird die Preisverleihung zum «MaintenanceManager of the Year» eines der zahlreichen Highlights werden.

Die Schwerpunktthemen der Maintenance 2013 sind:• Anlagenverwaltung und Vor-Ort-Dienstleistungen• Arbeitsschutz, Gesundheit und Beschilderung• Facility-Management• Human Resources und Wissensmanagement• Industrielle Instandhaltung• Software-Lösungen• Technische Planung, Beratung und Dienstleistung• Umweltdienstleistungen

Ort: Messe Zürich, Halle 3 Wallisellenstrasse 49 8050 ZürichTermin: Mittwoch und Donnerstag, 13. und 14. Februar 2013 09.00 –17.00 UhrInfos: www.easyfairs.com/schweiz

Maintenance Schweiz 2013

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Page 31: Technica 2013/01

t e c h n i c a 1 . 2 0 1 3 Werkzeuge ● WERKZEUGMASCHINEN UND WERKZEUGE 29

Die Finessen der Werkzeugherstellung

anchmal müssen sich Artikelideen entwickeln und gären,bis sie reif zur Berichterstattung und Veröffentlichungsind. Vor Jahren fragte ich vorsichtig bei einem bekann-ten Werkzeughersteller an, ob ich denn mal über seine

Herstellprozesse en detail für eine Fachzeitschrift berichten dürfte. Trotzguter Beziehungen zu dieser Branche hiess es: «Sorry, aber darüber re-den wir nicht.» Ähnliche Abfuhren erlebte ich mehrmals – bis michProf. Dr.-Ing. Frank Barthelmä, Veranstalter der Schmalkalder Werk-zeugtagung, Anfang 2012 nach Thüringen lockte: «Nächstes Mal kannich Ihnen etwas ganz Besonderes bieten, dann plaudern einige Exper-ten aus der Werkzeugbranche aus dem Nähkästchen. Es geht um dieProduktion von Werkzeugen.»

Neun Monate später sass ich neugierig – in Sachen Werkzeugeinsatzvon Fachleuten bereits «vorgeheizt» – in Professor Barthelmäs neues-tem Themenschwerpunkt «Neue Technologien für mehr Wirtschaftlich-keit in der Werkzeugfertigung». In das Thema führte Dr.-Ing. ClausItterheim, Geschäftsführer der ISBE GmbH aus Stuttgart, ein, der überdie systematische Werkzeugentwicklung berichtete. Das schwäbischeUnternehmen von Itterheim ist in der Werkzeugszene vor allem wegenseiner Beratung und seinen Programmen rund um die Werkzeugent-wicklung bekannt. Eine Spezialität sind Simulationsprogramme, diemittlerweile unter dem Begriff «Virtual Tool Design»-Prozess bei dersystematischen Werkzeugentwicklung bei vielen Herstellern zum Standder Dinge gehören.

Doch Studieren geht vor Simulieren. Es gilt nämlich, einige Finessen zubeachten. «Die FEM-Zerspansimulation muss derselben Systematik un-terliegen wie der gesamte ‹Virtual Tool Design›-Prozess», erklärte Dr. It-terheim. «Reine 2D-Simulationen, zum Beispiel für die Analyse unter-schiedlicher Span- und Freiwinkel, bilden erste Grundlagen, um Trans-parenz in den Zerspanprozess zu bringen. Erste Rückschlüsse auf dieSpanform lassen sich damit ebenfalls ableiten. Hierfür reichen >>

M

10. Schmalkalder Werkzeugtagung: exklusive Einblicke in die Herstellungsprozesse von Werkzeugen

N I K O L A U S F E C H T

Nummer 10 hatte es in sich: Die Rede ist von der Schmalkalder Werkzeugtagung, die

erstmals ein ganz besonders exklusives Thema behandelte. Technica-Autor Dipl.-Ing.

Nikolaus Fecht erfuhr in Thüringen, wie sich Werkzeuge entwickeln und herstellen lassen.

Letzter Schliff per Paste: Horn läppt MKD-Werk-zeugen, die zur Ultrapräzisionsbearbeitung oderzum Finishen eingesetzt werden, mit verschie-denen Diamantpasten-Körnungen. (Bild: Paul Horn)

FACHBERICHTE

Page 32: Technica 2013/01

30 WERKZEUGMASCHINEN UND WERKZEUGE ● Werkzeuge 1 . 2 0 1 3 t e c h n i c a

einfache 2D-Schnitte der Schneidkante als geome-trische Grundlage aus.»Wenn Werkzeuge optimiert und entwickelt sind,geht es an die Frage nach dem richtigen Ferti-gungsverfahren. Die Ansprüche an die Produkti-onstechnologien sind sehr hoch bei Werkzeugenfür das High-Performance-Cutting von höchstfes-ten Werkstoffen, denn sie besitzen komplexe Geo-metrien, eine Vielzahl von Schneidelementen undTrägern aus Leichtbauwerkstoffen. Hier stossenherkömmliche Bauweisen wie massive Werkzeug-halter oder Wendeschneidplatten mit eingelötetenSchneiden an ihre Grenzen. Das Günter-Köhler-Ins-titut für Fügetechnik und Werkstoffprüfung GmbHin Jena nahm als Alternative Kleben unter die Lupe– mit erstaunlichen Ergebnissen.

«Klebtechnisch können nahezu alle technischnutzbaren Werkstoffe stoffschlüssig verbundenwerden», berichtete Dr.-Ing. Simon Jahn, Abtei-lungsleiter Fügetechnik. «Die Vorteile des Klebensim Vergleich zu Lötverfahren liegen vor allem inden zum Erreichen des Stoffschlusses niedrigerenTemperaturen von maximal 360 Grad Celsius beider Klebstoffaushärtung.» Ausserdem liesse sichdas Kleben sehr gut automatisieren, sodass derfertigungstechnische Aufwand gering ausfalle. DieKlebstoffverbindung fällt vor allem im Temperatur-bereich oberhalb von 150 Grad Celsius stabileraus, wenn die Oberflächen mit dem Laser vorbe-handelt werden. Durch das Lasern bilden sich aufder Fügeteiloberfläche kleine Depots, die den Kleb-stoff aufnehmen.

Teilweise rapider Abfall der Festigkeit beim Kleb-stoff. Das Institut untersuchte vier verschiedeneKlebstoffgruppen, wobei es bei der Auswahl zu ei-nem Kompromiss zwischen Temperaturbeständig-keit, Wärmeleitfähigkeit, Druckfestigkeit, Zähigkeitund Verfestigungsmechanismus kam. Auch eineninteressanten Aspekt aus der Praxis untersuchtendie Forscher. So kommen trotz des Trends zur Tro-ckenbearbeitung und Minimalmengenschmierungviele Zerspanvorgänge nicht ohne Kühlschmiermit-tel aus. Daher nahm das Institut auch unter die Lu-pe, wie sich eine geklebte Wendeschneidplatte un-ter Kühlschmiermittelzufuhr verhält. «Wir habengeklebte Verbindungen 24 Stunden in Kühlmittelausgelagert», berichtete Dr. Jahn. «Es zeigte sich,dass es Klebstoffe gibt, bei denen ein rapider Ab-fall der Festigkeit auftritt.»Alles in allem ergaben die Untersuchungen, dasssich vor allem die heisshärtenden Ein-Komponen-ten-Epoxid- beziehungsweise Maleinid-Klebstoffein Verbindung mit einer laserstrahlstrukturiertenOberfläche eignen. Es bestehen laut dem Abtei-lungsleiter allerdings «noch Potenziale bei der geo-metrischen Gestaltung der Klebfuge, der Strukturder Oberfläche und der Reproduzierbarkeit derKlebtechnologie». Die bei den Versuchen entstan-denen Musterwerkzeuge hat das Institut erfolg-reich an unterschiedlichen Werkstoffen mit Erfolgin Zerspanversuchen getestet.

CVD-Werkzeuge rationell mit dem Laser zu fertigen.Ein Spezialist für unterschiedlichste Verfahren zurWerkzeugbearbeitung ist die Ewag AG aus Etzi-ken, eine Schweizer Tochter der Körber SchleifringGmbH aus Hamburg. Das Unternehmen hat bei-spielsweise das Bearbeitungszentrum LaserLine mitUltrakurzpulslaser entwickelt, das sich vor allem fürsuperharte Werkzeug-Werkstoffe eignen soll (De-tails: siehe detaillierter Bericht zur Lasertechnik intechnica 10/2012).Doch was kostet eigentlich das Lasern – etwa imVergleich zum Schleifen oder Erodieren? Diese Fra-ge lässt sich nicht so einfach beantworten, da dieWerte je nach Werkstoff respektive Applikation zustark variieren. Ausserdem lassen sich mit der La-sertechnologie Schneidgeometrien erzeugen, diemit konventionellen Methoden nicht herzustellensind. «Es wird beispielsweise erstmals möglich,CVD-Werkzeuge rationell mit dem Laser zu ferti-gen», erklärt Thomas Fischer, Leiter der Prozess-technologie. Ein grosser Vorteil sei aber auch, dassEwag mit dem Schwesterunternehmen Walter inTübingen alle gängigen Verfahren wie Schleifen,Formschleifen, Erodieren und Lasern aus einerHand anbieten kann. Somit könne der Kunde dasGespann Walter/Ewag durchaus als Gesamtanbie-ter ansehen, insbesondere weil es auch nochhochwertige Messtechnik herstellt.Das Unternehmen hat untersucht, welches Verfah-ren sich zum Bearbeiten von polykristallinem kubi-schem Bornitrid (PCBN) und den drei Diamant-Werkstoffen besonders eignet. PCBN und PKD las-

Man sieht grün: LautEwag schneidet der Laserbei der Produktion vonanspruchsvollen Werkzeu-gen im wahrsten Sinn ambesten ab. (Grafik: Ewag)

Positives Kästchen-Den-ken: Mit systematischerFEM-Simulation lässt sichder Zerspanprozess trans-parenter gestalten.

(Bild: ISBE)

Auf Linie gebracht: Beimneu entwickelten Periphe-rieschleifen kommt es beimBearbeiten mit einem 6-Achs-Roboter zu einer Lini-enführung mit wanderndemBerührungspunkt zwischenWendeschneidplatte (WSP)und Schleifscheibe. Der zwi-schen Schneidkante derWSP und ihrem Innenradiuswandernde Luftspalt verrin-gert die Reibung und ther-mische Belastung in derKontaktzone. (Folie: Ewag)

Page 33: Technica 2013/01

t e c h n i c a 1 . 2 0 1 3 Werkzeuge ● WERKZEUGMASCHINEN UND WERKZEUGE 31

sen sich schleifen, konkavschleifen, funkerodierenoder lasern. Mit einer Einschränkung: Der polykris-talline Diamant lässt sich laut Fischer nicht konkav-schleifen. Eingeschränkt schleifen beziehungsweisenicht formschleifen oder erodieren lassen sich da-gegen der monokristalline Diamant und der CVD-Diamant (Details: siehe Grafik).Der Trend hin zu immer genauer zerspanten Bau-teilen wirkt sich natürlich auch auf die Zerspan-werkzeuge aus: Sie müssen daher immer einQuäntchen präziser als das zu bearbeitende Bauteilausfallen. «Die Präzision, die auf der LaserLine er-reicht wird, ist somit auf der gleich hohen Ebene,wie es der Anwender von unseren Produkten ge-wohnt ist», meint der Leiter Prozesstechnologie.Die hochwertige Maschine ist für den autonomenMehrschichtbetrieb mit 6-Achs-Roboter ausgerüs-tet.

Gute Resultate mit neu entwickeltem Peripherie-schleifen. Doch das Schleifen steht noch längstnicht vor dem Aus. Aus dem gleichen Unterneh-men stammt die Ewag Insert Line, eine Umfang-schleifmaschine speziell für Wendeschneidplatten

mit komplexer Geometrie. Beim neu entwickeltenPeripherieschleifen kommt es beim Bearbeiten miteinem 6-Achs-Roboter zu einer Linienführung mitwanderndem Berührungspunkt zwischen Wende-schneidplatte (WSP) und Schleifscheibe. Der zwi-schen Schneidkante der WSP und ihrem Innenra-dius wandernde Luftspalt verringert die Reibungund thermische Belastung in der Kontaktzone. DerAnwender kann Schleifscheiben mit einem zwi-schen 350 und 500 Millimeter variablen Durch-messer einsetzen, die ihm das Schleifen von kon-kaven Formen ermöglichen. Fischer: «Das Periphe-rieschleifen vermeidet Oberflächenschäden und er-höht die Abtragsraten. Linear-Direktantriebe undhydrostatische Führungen erlauben ein hochdyna-misches Schleifen mit höchster Genauigkeit undProzesssicherheit.»Doch wie beurteilt ein Hersteller des härtestenWerkzeuges der Welt die Produktionstechnik? DiePaul Horn GmbH Hartmetall Werkzeugfabrik ausTübingen setzt bei ihren anspruchsvollsten Werk-zeugen, die Rautiefen im Nanometerbereich erzeu-gen, auf den härtesten natürlichen Werkstoff derWelt: Die Rede ist vom monokristallinen DiamantMKD, der auf Ultrapräzisionsmaschinen Rauheitenim Nanometerbereich (Rq) erreicht. Beim Bearbei-ten des harten Schneidstoffes (Mohshärte bei 20Grad Celsius: zehn) fahren die Tübinger mehrglei-sig. «Grundsätzlich muss das Schneidwerkzeug ei-gentlich härter als das zu bearbeitende Materialsein», schilderte Matthias Oettle, Leiter technischesMarketing und Schutzrechte, auf einer anderenWerkzeugtagung das Dilemma. «Wir können MKDdaher nur mit Diamant bearbeiten.»Das Vorbearbeiten geschieht entweder per Lasernoder durch Schruppen mit grober Diamantpaste.Horn verpasst den Schneiden ausserdem eine La-ser-Vorbehandlung. Anschliessend folgt ihre End-behandlung per Läppen mit unterschiedlichen Dia-mantpasten. «Je nach Qualitätsanforderung an dieSchneide lässt sich mit dem Laser auch bereits eineentsprechende Endqualität erreichen», sagt Oettle.«Bei MKD-Werkzeugen jedoch, die zur Ultrapräzi-

sionsbearbeitung oder zum Finishen eingesetztwerden, ist das Lasern zu grob. Daher müssen wirhier mit verschiedenen Diamantpasten Körnungenläppen, um eine Schneidenqualität zu erhalten, dieselbst bei 1000-facher Vergrösserung schatten-und ausbruchsfrei ist.» Mit dem Lasern erreicht derAnwender etwa die Qualität eines guten Schleif-prozesses (Rz: etwa 1,0 Mikrometer). ●

Matthias Oettle, Leiter technisches Marketing, PaulHorn GmbH Hartmetall Werkzeugfabrik in Tübin-gen: «Grundsätzlich muss das Schneidwerkzeughärter als das zu bearbeitende Material sein.»

(Bild: Paul Horn)

ISBE GmbH, D-Stuttgart, www.isbe-gmbh.deGünter-Köhler-Institut, D-Jena,www.ifw-jena.deEwag, 4554 Etziken, www.ewag.comPaul Horn, D-Tübingen, www.phorn.deCH: Dihawag, 2504 Biel, www.dihawag.ch

INFOS

Mehr als lupenrein: Um eine Schneidenqualität zuerhalten, die selbst bei 1000-facher Vergrösserungschatten- und ausbruchsfrei ist, eignet sich der La-ser bei superharten Diamanten nicht. (Bild: Paul Horn)

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Page 34: Technica 2013/01

32 WERKZEUGMASCHINEN UND WERKZEUGE ● Werkzeuge 1 . 2 0 1 3 t e c h n i c a

ls August Thiele 1935 einen Betrieb zurHerstellung von Ketten gründete, wur-den diese Zug- und Verbindungsmittel

noch im Schmiedefeuer verschweisst. Später er-leichterten Biege- und Schweissmaschinen dieschwere körperliche Arbeit. In den 50er-Jahren be-gann das Unternehmen mit der Produktion vonKetten für den Bergbau und erweiterte etwa einJahrzehnt später das Produktionsprogramm umschwere Anker- und Schneeketten.Heute fertigt der Familienbetrieb in Iserlohn (Nord-rhein-Westfalen) etwa 5000 verschiedene Artikelrund um die Kette. Produktionsschwerpunkte sindKetten und Zubehörteile für den Bergbau. Mit ihren430 Mitarbeitern zählt Firma Thiele GmbH & Co. KGdamit zu den Innovationsführern auf diesem Gebiet.

Blockschlösser verbinden Hochleistungsketten. Diefür das vielseitige Kettenprogramm benötigtenVerbindungs- oder Kettenschlösser werden stan-dardmässig für Nenngrössen von 34 x 126 mm bis48 x 152 mm gefertigt. Das erste Mass beschreibtden Durchmesser des Kettengliedes, das zweiteseine Länge. Ein Kettenschloss besteht aus zweigeometrisch gleichen Hälften. Montiert in den Ket-

Atenstrang ziehen sich die beiden Schlossteile unterBelastung zusammen und ihr Formschluss – ersetzt besondere Anforderungen an die spanendeBearbeitung – sichert eine zuverlässige Verbindungder Kettenenden.

Funktionssicher durch paarweise Fertigung. Ketten-schlösser müssen als A-Produkte die Vorschriftender Gruppe «Hebezeuge und Krane» erfüllen. Des-halb hält Firma Thiele deren Produktion vomSchmieden der Rohlinge bis zum einbaufertigenTeilepaar in den eigenen Händen. Auch die inner-halb der Prozesskette benötigten Betriebs- undHilfsmittel wie Gesenke und Prüfmaschinen entste-hen im eigenen Hause. Nach dem Schmieden derRohlinge und dem Vergüten folgt die spanendeBearbeitung. Dabei werden beispielsweise die bei-den Blockschlösser, die später ein Kettenschlossvom Typ Blockmaster bilden, immer paarweise be-arbeitet. Danach folgen die Zugprüfung und dasabschliessende Verzinken.

Belastungsproben für Maschinen und Werkzeuge.Für die besonders gängigen Ketten der Nenngrös-se 42 x 146 mm sind jährlich etwa 2 x 5000 Block-

schlösser herzustellen. Zusammen mit etwa 20weiteren Baugrössen anderer Nennweiten ge-schieht dies im Drei-Schicht-Betrieb. Für Harald Bo-be, zuständig für die Zerspanung und mechani-sche Fertigung bei Firma Thiele, müssen die Ma-schinen deshalb äusserst robust sein und zuverläs-sig arbeiten, so wie die beiden Bearbeitungszent-ren Matsuura H.Plus-630.Weniger zufrieden war er dagegen beim Fräsender Blockschlösser aus Werkstoff 1.6758, Zugfes-tigkeit (vergütet) Rm = 1255 bis 1320 N/mm², mitdem Wendeplatten-Schaftfräser eines namhaftenWerkzeugherstellers. Das Werkzeug mit 25 mmDurchmesser erreichte beim Vorfräsen eines26 mm breiten Durchbruchs mit n = 1200 1/min,f = 250 mm/min und einer Rücklaufgeschwindig-keit von 900 mm/min eine Hauptzeit, die stark ver-besserungswürdig war.Bei der Suche nach Werkzeugalternativen kontak-tierte er auch Michael Ehmann, Technische Bera-tung und Verkauf Firma Horn. Der Repräsentantdes Tübinger Werkzeugspezialisten löste zuvorschon mit verschiedenen Standard- und Sonder-werkzeugen zahlreiche spezielle Bearbeitungsprob-leme, beispielsweise auch beim Fräsen der Block-schloss-Aussenradien mit Fräsern des Systems DM.

Komplettbearbeitung von Kettenschlössern

Deutliche Vorteile dank neuer FrässtrategieKettenschlösser, beispielsweise für den Bergbau, müssen äusserst robust und zuverlässig sein. Die mit diesen grund-

legenden Kriterien verbundenen technischen und wirtschaftlichen Anforderungen an die spanende Bearbeitung lösten

Werkzeugsysteme der Firma Horn.

Schmiede-Rohling und bearbeitetes Blockschloss – dargestellt mit den Arbeitsgängen an den Positionen A bis C:A: Vorschruppen der Tasche und des Durchbruchs mit Hochvorschubfräser DAH, 20 mm Ø, zwei SchneidplattenB: Aussenradien fräsen mit Kombi-Fräser DM und Nut-Zirkularfräser 328C: Schlichten der Nase und der Nasentasche mit Nut-Zirkularfräser 328 in Sonderausführung. (Bilder: Paul Horn GmbH)

Michael Ehmann (links), Technische Beratung undVerkauf Firma Horn, konzipierte mit Harold Bobe,Leiter Zerspanung und mechanische Fertigung beiFirma Thiele, die Bearbeitung der Blockschlösser.

Page 35: Technica 2013/01

Vielseitiges Werkzeugprogramm erlaubt Alternati-ven. Das breite Horn-Programm machte es MichaelEhmann relativ leicht, die passenden Werkzeugemit dem Schwerpunkt Hartbearbeitung auszuwäh-len. Wobei das einfach erscheinende Auswählenein fundiertes technisches Wissen um die Zerspa-nung von hochfesten Stählen und um die Arbeits-abläufe bei Fa. Thiele voraussetzte. Gemeinsammit dem Team um Harold Bobe definierte man fürdas Fräsen der Flächen, Nasen, Durchbrüche undRadien die Werkzeuge und legte den Arbeitsablauffest: Vorschruppen der verschiedenen Flächen ein-schliesslich des Nasenbodens auf halbe Tiefe,Schwenken des Werkstücks um 6°, Vorschruppendes restlichen Nasenbodens und Fräsen dieser Flä-che mit Übergängen und Radien.

Standzeit und Prozesssicherheit haben Priorität.Zum Vorschruppen der Durchbrüche und der zu-gehörigen Planflächen wurde ein Einschraubfräseraus dem Hochvorschubsystem DAH mit Schneid-kreisdurchmesser 20 mm und zwei Wendeschneid-platten gewählt. Nach mehreren Versuchen ent-schied man sich unter der Maxime Prozesssicher-heit und Standzeit für die Schnittwerte n = 32001/min, f = 5800 mm/min und die Frästiefe ap =1 mm.Da die überstehende Nase das Vorschruppen,Schlichten und Fräsen der Übergänge am Nasen-boden behindert, werden die in einem Spannturmaufgenommenen Werkstücke um 6° geschwenkt.Dadurch kann der auf halbe Tiefe vorbearbeitetetNasenboden fertig geschruppt und von einemZirkularfräser M328 geschlichtet werden. SeinSchaft, er wurde aus Gründen der Zugänglichkeitan die Wirkstelle auf 11 mm Durchmesser redu-ziert, ist mit Dreischneider-Wendeschneidplattenmit Schneidkreisdurchmessern 27,7 mm undeinem Eckenradius von 2 mm bestückt.

Hochvorschubfräser System DAH. Je nach Block-schlossgrösse kommen neben dem Werkzeug mit20 mm Durchmesser auch Fräser aus dem DAH-System mit 25, 32 und 40 mm Durchmesser zumEinsatz. Alle Hochvorschubfräser schneiden stirn-seitig. Dadurch erfolgt die Belastung in Achsrich-tung, die Spindel wird vorwiegend auf Druck be-

lastet und die Quer-kräfte sind verhältnis-mässig niedrig. Wegender geringen Vibra-tionsneigung könnendie Werkzeuge diesehr hohen Belastun-gen durch die üblichenZahnvorschübe von1 mm/Z bei Schnitttie-fen bis 1,2 mm sicheraufnehmen.Bemerkenswert andem System DAH istdie dreischneidige Wendeschneidplatte mit ihrerkomplexen Schneidengeometrie. Der grosse Radiusan der Hauptschneide erzeugt einen weichenSchnitt. Er sichert eine gleichmässige Aufteilungder Schnittkräfte und damit lange Standzeiten. Aufder Innenseite sorgt ein kleiner Schneidenradiusfür ein problemloses und schnelles Eintauchen. EinPrimär- und Sekundärwinkel führt zu einem stabi-len Keilwinkel und optimaler Schneidenstabilität.

Standard- und Sonderwerkzeuge für Radien undÜbergänge. Damit die beiden Blockschlösser rei-bungslos ineinandergleiten können, müssen diePlanflächen mit Radien versehen werden. Diesefunktionsentscheidenden Arbeitsgänge konntenbeispielsweise die Wettbewerbsfabrikate nicht er-füllen. Die jetzt dafür eingesetzten Fräser der Sys-teme DM und 328 wurden speziell dieser Aufgabeangepasst.Die Kombi-Fräser des Systems DM sind fürSchneidkreisdurchmesser von 8 bis 12 mm ein-setzbar. Mit Hartmetallschäften bis 140 mm Länge– auch in schrumpfbarer Ausführung – lassen sichtiefe Kavitäten bei höchster Rundlaufgenauigkeitund engsten Toleranzen fräsen. Die mit und ohneEckenradien lieferbaren Zweischneider, bei denenein Schaft als Träger für die Fräsköpfe alle Fräserar-ten eines Durchmesserbereiches genutzt werdenkann, bieten zahlreiche Möglichkeiten für die best-geeignete Werkzeugkombination.Die dreischneidigen Nut-Zirkularfräser 328 sind inBohrungen ab 10 mm Durchmesser einsetzbar.Gemeinsames Merkmal aller Fräser ist ihr Aufbau

aus Hartmetallschaft, Stahlkopf und Schneidplatte.Der Stahlkopf – er ist durch eine Hartlotverbindungmit dem Schaft verbunden – trägt die Schneidplat-te, die durch einen patentierten, asymmetrischenPlattensitz hochgenau fixiert und stirnseitig ver-schraubt wird.

Hauptzeitreduzierung um 65 Prozent, 5-fach höhereStandzeit. Der Schaftfräser des Wettbewerbers be-nötigte zum Vorschruppen eine Hauptzeit von1,85 Minuten. Mit dem System DAH konnte dieseZeit auf 0,6 Minuten pro Werkstück reduziert wer-den. Dazu Harold Bobe: «Bei dieser Zeitersparnisund der etwa 5-fach höheren Standzeit sowie demgünstigeren Preis für die Schneidplatten fällt dieEntscheidung leicht. Dank dieser beeindruckendenErgebnisse und der jetzt möglichen Gesamtbear-beitung eines Blockschlosses werden wir dieHorn-Werkzeuge auch anderweitig einsetzen. Da-bei wird auch die fachliche Beratung von MichaelEhmann dazu beitragen, andere Teilespektren pro-zesssicher und wirtschaftlich zu bearbeiten und sounsere Wettbewerbsstärke sichern». (ea) ●

Hochvorschubfräser System DAH.

Kombi-Fräser System DM mit patentierter Verbindung von Hartmetallschaftund auswechselbaren Fräsköpfen.

Schweiz: DIHAWAG2500 Biel, 032 342 42 [email protected], www.dihawag.ch

THIELE GMBHDE-58640 Iserlohn, +49 02371 [email protected], www.thiele.de

PAUL HORN GMBH

t e c h n i c a 1 . 2 0 1 3 Werkzeuge ● WERKZEUGMASCHINEN UND WERKZEUGE 33

Page 36: Technica 2013/01

34 WERKZEUGMASCHINEN UND WERKZEUGE ● Werkzeuge 1 . 2 0 1 3 t e c h n i c a

ohrzirkularfräser aus dem Ingersoll-Werkzeugprogramm sind seit Jahrenein erfolgreiches Werkzeugkonzept

zum Auffräsen grosser Bohrungen. Mit der EvoTecMax-Serie hat Ingersoll ein bewährtes Werkzeug-konzept mit neuen modernen Wendeschneidplat-ten und Schneidstoffen optimiert. Durch eine dop-pelt positive Schneidengeometrie hat sich dermögliche Einsatzbereich dieser Werkzeuge enormvergrössert. Die konstruktive Gestaltung der Wen-deschneidplatte erlaubt weitere Schneidkanten-und Spanwinkel-Varianten, um den vielfältigenAnforderungen von unterschiedlichen Werkstoffenund Bearbeitungssituationen zu entsprechen.Die neuen Bohrzirkularfräser werden im Standard-Durchmesserbereich von 85 bis 500 mm angebo-ten.Die eingesetzten Wendeschneidplatten DGM315und DGM325 verfügen über einen EckenradiusR0,8 mm.Die grundsätzlichen Vorteile des Bohrzirkularfrä-sens gegenüber einem zweischneidigen Aufbohr-werzeug sind:• unterbrochener Schnitt, kurze Eingriffsbögen,

kontrollierter Spanbruch• kürzere Bearbeitungszeit, höhere Standzeit• grösserer Bohrungsdurchmesserbereich pro

Werkzeugdurchmesser.

BDiese Vorteile bleiben auch bei der neuen Werk-zeugserie erhalten und werden noch durch dieVorteile der neuen, modernen Geometrie ver-stärkt.Die neuen EvoTec Max-Bohrzirkularfräser mit vier-fach einsetzbarer, stabiler Tangential-Wende-schneidplatte mit doppelt positiver Schneidengeo-metrie zeichnen sich durch weiches, vibrationsfrei-es Schneidverhalten selbst bei extremen Auskrag-längen aus und bieten somit dem Anwender eineeffiziente, universell einsetzbare und prozesssiche-re Lösung zur Herstellung grosser Bohrungen.

GoldTwist-Bohrerlinie mit erweitertem Durchmes-serbereich. Das bewährte Wechselkopf-BohrsystemGoldTwist von Ingersoll ist im Durchmesserbereichergänzt worden. Standen die Werkzeuge bisher imDurchmesserbereich von 10 mm bis 19,9 mm zurVerfügung, so ist nun das Spektrum sowohl zuden kleineren als auch zu den grösseren Durch-messern ausgeweitet worden.Die neue INGERSOLL GoldTwist-Produktlinie stehtnunmehr ab Ø 8,0 mm bis Ø 24,9 mm in 0,1-mm-Abstufungen zur Verfügung. Es werden Bohrkör-per für Längen-Durchmesser-Verhältnisse (L/D) von1,5 x D, 3 x D, 5 x D und 8 x D angeboten.Die präzisen Bohrkörper haben eine verbesserteSchnittstelle mit einem innovativen Klemmsystem,

welches auch nach einer vielfachen Anzahl vonKopfwechseln eine zuverlässige Klemmung ge-währleistet. Die Bohrkörper bieten zusätzlich ver-drallte Kühlmittelbohrungen, polierte Spankam-mern und eine PVD-Beschichtung. Hierdurch sindeine sichere Entspanung und eine lange Körper-standzeit gewährleistet. Abhängig vom Durchmes-ser deckt jeder Körper einen Bereich zwischen0,5 mm bzw. 1 mm ab.Die VHM-Wechselköpfe werden in der QualitätIN2505 angeboten, eine PVD-Beschichtung mit ex-zellenter Verschleissfestigkeit und Standzeit für eingrosses Anwendungsgebiet.Momentan stehen zwei Geometrien zur Verfü-gung: eine P-Geometrie für die allgemeine Stahl-bearbeitung und eine M-Geometrie für die Bear-beitung von rostfreien Stählen. Geplant ist zusätz-lich eine K-Geometrie für die Bearbeitung vonGusswerkstoffen. Die neue erweiterte GoldTwist-Produktlinie liefert hervorragende Ergebnisse auchbei höheren Schnittgeschwindigkeiten. Das stabile,schnell zu wechselnde Klemmsystem garantierteine hohe Flexibilität, Kosteneffizienz und Produk-tivität für viele Bohranwendungen. (ea) ●

Ingersoll: Neue Bohrzirkularfräser für grosse Durchmesser/Goldtwist-Bohrerlinie mit erweitertem Durchmesser

Bewährtes erweitert und optimiertZwei Neuvorstellungen von Ingersoll: Mit der EvoTec Max-Serie hat der Werkzeughersteller sein bewährtes Konzept zum

Auffräsen grosser Bohrungen mit neuen modernen Wendeschneidplatten und Schneidstoffen optimiert. Ausserdem wurde

das Wechselkopf-Bohrsystem GoldTwist im Durchmesserbereich ergänzt.

GoldTwist-Wechselkopf-Bohrwerkzeug.

EvoTec Max-Bohrzirkularfräser mit Wendeschneidplatte. (Bilder: Ingersoll Werkzeuge GmbH)

Schweiz: SCHNEGG TOOLS AG2563 Ipsach, 032 333 [email protected], www.schnegg-tools.ch

INGERSOLL WERKZEUGE GMBH

Page 37: Technica 2013/01

t e c h n i c a 1 . 2 0 1 3 Werkzeuge ● WERKZEUGMASCHINEN UND WERKZEUGE 35

n der Formenbauindustrie werden Ge-senke aus Stahlwerkstoffen benötigt,um Metallteile zu bearbeiten. Beispiels-

weise fertigen Anwender auf diese Art Autotüren.Damit die Tür ihre Form genau innerhalb der Tole-ranzen erhält, muss die gespiegelte Geometrie indas Gesenk gefräst werden.Für solche Anwendungen werden Fräser benötigt,die sogenannte Freiformflächen erzeugen können.Damit lassen sich komplexe Oberflächen erzeugen,ohne das Werkzeug wechseln zu müssen. Zudemmüssen Anwender im Formenbau in kurzer Zeitviel Werkstückvolumen abtragen.

Schneidkante widersteht höchsten Belastungen.Genau der richtige Einsatzbereich für das Frässys-tem MaxiMill HFC (High Feed Cutting) von CERATI-ZIT. Der patentierte Geometrieverlauf der Wende-schneidplatte lässt die Schnittkräfte an derSchneidkante ausgesprochen gleichmässig auftre-ten. Unter anderem konnten die Forschung undEntwicklung des Hartmetallexperten dies durchumfangreiche Berechnungen zur Festigkeit – Fini-te-Elemente-Methode (FEM) – nachweisen. Durchdie gleichmässige Verteilung der Schnittkräfte wi-dersteht die Schneidkante den hohen Belastungenbeim Fräsen. Bei gleichzeitig für diese Werkzeug-systeme typisch niedrigen Schnitttiefen erreicht derHigh Feed Cutter einen enorm hohen Vorschubvon bis zu drei Millimetern/Zahn.Ceratizit hat die Geometrie des Werkzeugsystemsbis ins Detail ausgefeilt. Seine Merkmale garantie-

I

ren bei hohen Vorschüben ein ruhiges Laufverhal-ten. Sogar bei hohen Werkzeugauskragungen ent-stehen kaum Vibrationen. So werden die auftre-tenden Zerspanungskräfte überwiegend in axialerRichtung gelenkt, was die Stabilität des Fräsprozes-ses entscheidend beeinflusst.

Zerspanungsleistung um Faktor vier gesteigert. ImPraxiseinsatz bei Kunden steigerte MaxiMill HFCdie Zerspanungsleistung beim Bearbeiten einesSchmiedegesenks um das Vierfache und verrin-gerte die Bearbeitungszeit um beeindruckende50 Prozent. Weil Gesenke mehrfach verwendetwerden, muss der Anwender die Form konstantnachfräsen. Je öfter dies geschieht, desto mehrverdichtet sich das Material. Es wird härter, ist da-durch schwieriger zu bearbeiten. Mit speziellen Hy-perCoat-Sorten hat Ceratizit auch hier die passen-de Lösung. Die Wendeschneidplatten zeigen einehohe Schneidkantenstabilität und erreichen hoheStandzeiten, auch bei widrigen Bedingungen. (ea) ●

Formenbau: Ceratizit bietet Frässystem MaxiMill HFC jetzt ab einem Durchmesser von 16 Millimetern

Maximaler Vorschub auch bei kleinen Bauteilen

Hartmetallexperte Ceratizit erweitert sein Frässystem MaxiMill HFC. Mit Durchmessern ab 16 Millimetern können Anwender

jetzt auch kleine Bauteile mit maximalem Vorschub bearbeiten. Im Praxistest stieg die Zerspanungsleistung um das Vierfache,

während sich die Bearbeitungszeit halbierte.

Ceratizit gilt als Pionier und Global Player füranspruchsvolle Hartstofflösungen. Das Unterneh-men operiert von Mamer in Luxemburg aus. Inausgewählten Industriebereichen ist die in mehrals 50 Ländern international aufgestellte GruppeWeltmarktführer für Hartstoffprodukte für Ver-schleissschutz und Zerspanung. Mit mehr als 600Patenten und mehr als 5900 Mitarbeitern ist dieCeratizit Gruppe Ihr starker Partner überall aufder Welt.

Hartmetallexperte Ceratizit

2504 Biel, 032 344 [email protected], www.ceratizit.com

CERATIZIT SCHWEIZ AG

Im Praxiseinsatz steigerte MaxiMill HFC die Zerspanungsleistung beim Bearbeiten einesSchmiedegesenks um das Vierfache und verringerte die Bearbeitungszeit um 50 Prozent.

Der patentierte Geometrieverlauf der Wendeschneidplatte lässt die Schnittkräftean der Schneidkante ausgesprochen gleichmässig auftreten. (Bilder: Ceratizit)

Page 38: Technica 2013/01

36 WERKZEUGMASCHINEN UND WERKZEUGE ● Werkzeugmaschinen 1 . 2 0 1 3 t e c h n i c a

üssen grosse Bauteile bearbeitet wer-den, steht gerade im Werkzeug-, For-men- und Modellbau, in der Automo-

bil- und Flugzeugindustrie sowie in vielen anderenAnwendungsbereichen ein maximales Zeit-Span-Volumen, gepaart mit hohen Anforderungen anOberflächenqualität und Genauigkeit, ganz obenauf der Anforderungsliste. Benötigt werden Fräs-maschinen, die genügend Arbeitsraum bieten,aber gleichzeitig stabil und leistungsstark sind.Darüber hinaus braucht es für die häufig wech-selnden Ansprüche im Tagesgeschäft Anlagen, dieunterschiedliche Materialien wirtschaftlich bearbei-ten können. Der Modell- und Formenbauer RöckModelle setzt deshalb auf die Portalfräsmaschinender F. Zimmermann GmbH aus Denkendorf beiStuttgart.Für die Herstellung von Datenkontrollmodellen fürdas Interieur und Exterieur von Pkw, Abform- undKlopfmodellen, Kontroll- und Prüfvorrichtungenoder auch Cubing-Baugruppen setzt der Modell-und Formenbauer Röck Modelle GmbH aus Gin-gen/Fils in der Nähe von Geislingen bereits seit Jah-ren auf die Portalfräsmaschine FZ 38. Diese er-reicht bei der Bearbeitung von Aluminium Zeit-Span-Volumen von bis zu 4,5 l in der Minute. Inden Linearachsen lassen sich Vorschübe bis zu60 Meter in der Minute fahren. Überzeugt ist derModell- und Formenbauer besonders von der ho-hen Genauigkeit und der Oberflächengüte, mit derdie Anlage die Teile bearbeitet.

Strategische Erweiterung des Maschinenparks. Umnun noch flexibler auf die Anforderungen der Kun-den an Material und Grösse der zu fertigendenBauteile reagieren zu können, hat sich der Modell-bauer für eine weitere Anlage der F. ZimmermannGmbH entschieden: die neue PortalfräsmaschineFZ 33. Diese bietet mit 7000 mm in der X-, 3000mm in der Y- und 1750 mm in der Z-Achse einennoch grösseren Arbeitsraum, ist besonders leis-tungsstark und stabil und stellt somit eine strategi-sche Erweiterung des bestehenden Maschinen-

Mparks dar. Röck profitiert vor allemvon ihrer hohen Wirtschaftlichkeit,die insbesondere aus den vielfälti-gen Einsatzmöglichkeiten resultiert.Verbundwerkstoffe und Leichtme-talle lassen sich auf der FZ 33ebenso bearbeiten wie Stahl undGuss. Dem Anwender sind damitweder in der Grösse des Bauteilsnoch durch dessen Material Gren-zen gesetzt. In Verbindung mitdem grossen Anwendernutzenamortisiert sich die neue Portalfräs-maschine binnen kürzester Zeit.Die FZ 33 ist nicht nur eine hochdynamische und wirtschaftlicheAnlage, sie überzeugt auch durcheine hohe Oberflächenqualität undGenauigkeit, mit der Bauteile bear-beitet werden können.

Nur Komponenten verbaut mithoher Lebensdauer. Die innovativeFräskopftechnologie von F. Zimmermann ermög-licht ein schnelles und zusammen mit hochauflö-senden Messsystemen hochpräzises Positionieren,denn sie verbindet hohe Drehmomente mit hohenRotationsgeschwindigkeiten in der A- und C-Achsebis 360 Grad in der Sekunde. Die Fräsköpfe VH 20und VH 30 sind vielseitig einsetzbar. In der Auto-mobilindustrie können damit Modelle unterschied-licher Grössen und Konturen bearbeitet werden, inder Flugzeugindustrie Strukturteile aus Aluminium,Laminierformen, Spannvorrichtungen, Verbund-werkstoffe im Interieur und Exterieur. Zum Einsatzkommen sie auch im Bootsbau oder bei der Her-stellung von Produkten im Bereich alternativerEnergien.Mit der FZ 33 erhält Röck Modelle also eine Ma-schine, die ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnisbietet. Durch die optimierten Fertigungs- undMontageprozesse sowie den Einsatz standardisier-ter Komponenten kann F. Zimmermann die Liefer-

zeiten drastisch verkürzen. Auch an Servicefreund-lichkeit wurde bei Zimmermann gedacht: Die FZ 33ist sehr gut zugänglich, zudem sind nur Kompo-nenten verbaut, die eine hohe Lebensdauer ge-währleisten. Der Anwender profitiert somit von ge-ringen Lebenszykluskosten. Zimmermann hat dieFZ 33 auf die unterschiedlichen Bedürfnisse derAnwender vorbereitet. Bewährte Komponentenwie Teilung des Arbeitsraums oder verschiedeneArbeitsraumabdeckungen sind selbstverständlicherhältlich. Fräsmaschinen dieser Leistungsklassesind oft zu hoch für Produktionsstätten mancherAnwender. Mit der niedrigen Bauform der FZ 33hat F. Zimmermann somit ein weiteres Problem ge-löst. (ea) ●

FZ33 von F. Zimmermann: leistungsstarke und stabile Portalfräsmaschinen mit grossem Arbeitsraum

Für die schnelle 5-seitige KomplettbearbeitungDer Modell- und Formenbauer Röck Modelle setzt deshalb auf die Portalfräsmaschinen der F. Zimmermann GmbH aus Den-

kendorf bei Stuttgart. Zeit-Span-Volumen, Oberflächenqualitäten und Leistungsstärke waren ein paar der Gründe für den

Kaufentscheid.

Die Portalfräsmaschine FZ 33 bearbeitet Bauteileaus unterschiedlichen Materialien schnell, kom-plett und wirtschaftlich von fünf Seiten.

(Bild: F. Zimmermann GmbH)

DE-73770 Denkendorf, +49 (0)711 934 935 [email protected]

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Page 39: Technica 2013/01

t e c h n i c a 1 . 2 0 1 3 Antriebstechnik ● AUTOMATIONS- UND ANTRIEBSTECHNIK 37

ir haben unser ganzes Know-how indas maxon DCX-Programm gesteckt.Mit der Optimierung der BaugruppenW

und dem Einsatz von Hochleistungsmagnetenkonnten wir die neuen Antriebe kleiner und leis-tungsfähiger machen. Gleichzeitig haben wir neue

Produktionstechnologien entwickelt und bestehen-de Prozesse massgeblich verbessert», sagt EugenElmiger, CEO von Maxon Motor.So erreicht z. B. der DCX 35L mit einem Durchmes-ser von 35 mm nahezu die Kennliniensteigung(4 min-1mNm-1) des bestehenden DC-Motors RE40 (40 mm Durchmesser, 3,5 min-1mNm-1). Zudemkönnen alle DCX-Antriebe im Internet konfiguriertund innert kürzester Zeit geliefert werden.

Online konfigurieren und bestellen. Der DCX 22 Sverfügt über Edelmetall- oder Grafitbürsten, kannmit standardmässig vorgespannten Kugellagernoder Sinterlagern ausgestattet werden und deckteinen grossen Spannungsbereich ab mit sechsverschiedenen eisenlosen Wicklungen, SystemMaxon. Mit dem neuen Gehäuse sind fast alle me-chanischen Konfigurationen möglich. So kann derFlansch mit unterschiedlichen Befestigungsgewin-den sowie Montagezentrierungen ausgelegt wer-den. Für enge Platzverhältnisse ist der DCX-Motorauch in kürzester Konfiguration ohne Flansch zuhaben. Die Länge und der Durchmesser der An-triebswelle sind mit oder ohne Fläche wählbar. Die

Warum nicht online den passenden Antrieb gleich selber konfigurieren?

Antriebslösungen aus dem NetzAuf der Microsite des Antriebsspezialisten Maxon findet man neuartige bürstenbehaftete DC-Motoren, Planetengetriebe

und Sensoren. Nicht nur die Leistungsmerkmale der Präzisionsantriebe stechen ins Auge, sondern vor allem eine neue

Dienstleistung: DCX-Motor, GPX-Getriebe und ENX-Encoder können gleich online konfiguriert und bestellt werden.

Nun kann man sozusagen online in die Entwicklungsabteilung bei Maxon reinschauen.Hier der Querschnitt eines maxon DCX-Antriebssystems. (Bilder: Maxon)

Produktübersicht: DCX-Motor,GPX-Getriebe und ENX-Encoder;diese können nun u.v.a. onlinekonfiguriert werden.

Page 40: Technica 2013/01

38 AUTOMATIONS- UND ANTRIEBSTECHNIK ● Antriebstechnik 1 . 2 0 1 3 t e c h n i c a

DCX-Motoren können ebenfalls mit oder ohne Ka-bel ausgestattet werden. Kabel sind in verschiede-nen Längen und mit Stecker erhältlich.

GPX-Getriebe und ENX-Encoder mitkonfigurieren.Ausserdem hat Maxon Motor neue Getriebe undEncoder für die DCX-Motoren entwickelt. DasGPX-Getriebe besteht aus einzelnen konfigurierba-

ren Getriebestufen und wurde geräuscharmer undrobuster gemacht. Die Getriebeschnittstelle zumDCX-Motor schliesst nahtlos mit einer robusten La-ser-Schweissung. Auch bei den GPX-Getriebenkann der Flansch konfiguriert werden und die Wel-le gibt es in unterschiedlichen Längen, mit oderohne Fläche, ja sogar mit Querbohrungen oderPassfeder.

Passende maxon ENX-Encoder sind bekannt durchihre robuste Bauart und hohe Signalqualität. DerENX QUAD-Encoder ist ein 1-Impuls-2-Kanal-Enco-der. Er dient zur Drehrichtungs- und Drehzahler-kennung. Mit ESD-Schutznetzwerk, Verpolungs-schutz, Kabelzugentlastung und der allgemein ro-busten Auslegung ist er eine preiswerte Wahl füreinfache Regelungsaufgaben.

Der ENX EASY ist ein 3-Kanal-En-coder mit Line Driver nach RS422.Die Auflösung ist werkseitig biszu 1024 Impulsen programmier-bar. Mit Kabelzugentlastung ist ereine sehr gute Wahl für präzisePositions- und Drehzahlregelung.Die Kabel der ENX-Encoder sindin sieben Längen von 50 mm bismaximal 1000 mm konfigurier-bar.

Robustes Antriebssystem: In Kom-bination ergeben Maxon DCX,GPX und ENX ein äusserst präzi-ses und robustes Antriebssystemfür unterschiedlichste Anwen-dungsgebiete: Interessant sinddie neuen Produkte von maxonvor allem für die Medizintechnik,die Robotik oder die Luft- undRaumfahrt. Alle DCX-Produktekönnen mit Positioniersteuerun-gen und Servoverstärkern vonMaxon Motor betrieben werden.«Mit unseren neuen konfigurier-baren Antrieben öffnen wir diedirekte Tür zur Maxon-Entwick-lung für unsere Kundinnen undKunden. Nur mit ein paar weni-gen Mausklicks können leistungs-starke DCX-Antriebe mit zuverläs-siger und schneller Terminbestäti-gung selbstständig konfiguriertwerden. Detaillierte Produktdatensind sofort online einsehbar und3D-Daten der Konfiguration ste-hen zum Download bereit», er-läutert Eugen Elmiger. (mf) ●

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t e c h n i c a 1 . 2 0 1 3 Antriebstechnik ● AUTOMATIONS- UND ANTRIEBSTECHNIK 39

eilbahnrettungssysteme, persönlicheSchutzausrüstungen gegen Absturz,fest montierte Personensicherungen –

wer sich näher mit der Thematik zum Betreibenvon Seilbahnen befasst, kommt zwangsläufig mitdem entsprechenden Aufwand bezüglich Sicher-heitstechnik in Berührung. Dabei geht es sowohlum die Sicherheit des Aufbau- und Betreiberperso-nals in allen Betriebsphasen als auch um die Ber-gung von Fahrgästen und Personal im Fall einerHavarie. Aus diesem Grund haben die meisteneuropäischen Länder ihre Seilbahngesetze und diedazugehörenden Verordnungen auf die harmoni-sierten CEN-Normen hin ausgerichtet.Als Grundlage für die CEN-Normen, die auch inder Schweiz angewandt werden, gilt die EU-Richt-linie 2000/9/EG über Seilbahnen für den Perso-nenverkehr. In den diversen verschiedenen Nor-men sind wichtige Anforderungen für Lieferantenund Betreiber von Seilbahnanlagen enthalten. Be-treffend Bergung bei Seilbahnstörungen ist dieEN-Norm 1909 «Räumung und Bergung» massge-bend. Folgerichtig ist jede Seilbahngesellschaft ver-pflichtet, sich mit dem Thema Bergung intensivauseinanderzusetzen.Für eine reibungslose Bergung sowie der Forde-rung folgend, die Bergung aller Personen aus einerAnlage in einer vorgeschrieben Zeit vornehmen zumüssen, braucht es jedoch mehr als nur zuverlässi-ges Bergungsmaterial und fachkundiges Personal.Deshalb, und ausgehend von vielen Jahren Erfah-rungen in der Seilbahnbranche, gründete BeatImmoos im Jahr 1997 die Einzelfirma ImmoosBergungs-Technik, die zwei Jahre später in die

S

Immoos GmbH Bergungs- und Sicherheitssystemeumgewandelt wurde. Im Jahr 2000 kam mit SeppImmoos, dem Bruder von Beat, ein weiterer erfah-rener Seilbahn-Fachmann dazu. Mit ihrer Kompe-tenz und ihrem praxisnahen Know-how wurdendie Brüder Immoos bald zu gefragten Partnernder Seilbahnbetreiber vor allem in der Schweiz, inÖsterreich und in Deutschland.

Präzisionsmechanik für die Sicherheitstechnik. Daes in den meisten Ski- und Wandergebieten für je-de Bahn ein eigenes Bergungssystem gibt, musstefrüher je nach Transportkapazität der Seilbahn eineentsprechende Anzahl an Bergungsausrüstungen(40–50 Stück und mehr) vorhanden sein.Mithilfe von Immoos sind diesbezüglich aber er-hebliche Optimierungen möglich, sodass die Seil-bahnbetreiber heute für bis zu acht Anlagen einerGesellschaft dieselben Bergungsausrüstungen ver-wenden können, also total nur noch 8 bis 12Komplettausrüstungen benötigen.Das Leistungsprogramm von Immoos beginnt hierbei der Analyse und Konzeption und schliesst fürdie Realisierung auch die aufwendigen Genehmi-gungs- und Bewilligungsverfahren bei den zustän-digen Behörden mit ein. An diesen Ausrüstungenwiederum müssen nach Vorgabe immer wiederverschiedene Kontroll- und Wartungsarbeiten vor-genommen werden. Ausserdem gilt es, nach einerzeitlich begrenzten Einsatzdauer vorsorglich be-stimmte Teile auszuwechseln; was in Summebedeutet, dass ein Seilbahnrettungssystem für dieBetreiber einen erheblichen Kostenfaktor darstellt.

Wie erwähnt konzipiert Immoos für Seilbahnkun-den komplette Bergungssysteme, eben beginnendmit der Optimierungsanalyse und endend mit derLieferung der Geräte, der Schulung des Personalsund dem Vorortservice. Über die Jahre konntendie innovativen Brüder Immoos, zu denen sich spä-ter Josefs Sohn Florian gesellte, viele Bergungsge-räte standardisieren, sodass heute ein umfassendesLieferprogramm die individuelle Ausrüstung vonSeilbahnen ermöglicht. Dazu gehören auch soge-nannte Seilfahrgeräte, die der Fortbewegung vonBergrettern auf den Drahtseilen dienen. Nebeneiner einfachen und zuverlässigen Handhabung isthier vor allem der Sicherheit zu genügen.Die Spezialisten von Immoos sorgen u. a. mit ihrenselbst konstruierten und in Eigenregie gebautenSeilfahrgeräten immer wieder für Furore und gel-ten branchenweit als technisch führend. Besonderstrifft dies auf das neu entwickelte Seilfahrgerät TypSS1 zu, das sowohl mit einer automatischen Flieh-kraftbremse und einer Totmannbremse als auchmit einer Handbremse ausgerüstet ist. Das Seilfahr-gerät SS1 ist einsetzbar auf Litzenseilen im Durch-messerbereich ab 12 und bis 60 mm und für Seil-neigungen bis 100 Prozent (45°) ausgelegt.Beim Eigengewicht von nur 7 kg geht die Ge-brauchslast bis 125 kg, und dieses Gewicht kommtbei einer Person plus Sicherheitsausrüstung baldzusammen. Die max. Geschwindigkeit ist 1,8 m/s,wobei der Bergretter je nach Gewicht und Nei-gung die Geschwindigkeit durch individuelles Betä-tigen der Bremsen regulieren kann, beispielsweisebei der Anfahrt an die Seilbahnsessel/-kabinen.

Antriebstechnik-Normteile in der Anwendung

Antriebselemente optimieren Rettungsgeräte

Der Schweizer Bergungs- und Sicherheitssystemespezialist Immoos GmbH setzt für die Antriebstechnik

von Seilbahnrettungsgeräten auf gewichtsreduzierte, leistungsfähige Normteile von Nozag.

Florian Immoos von Immoos Bergungs- und Sicher-heitssysteme GmbH mit dem Seilfahrgerät SS1,das mit einem Dreifach-Sicherheitsbremssystem(Fliehkraftbremse, Totmannbremse, Handbremse)ausgerüstet ist.

Blick auf die robust ausgeführte, langlebige, offen liegende Antriebseinheit des Seilfahrgeräts SS1.

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40 AUTOMATIONS- UND ANTRIEBSTECHNIK ● Antriebstechnik 1 . 2 0 1 3 t e c h n i c a

Mit gewichtsoptimierten Normteilenzum Erfolg. Florian Immoos, zustän-dig für Produktion und Qualitätssi-cherung, führte dazu aus: «Eskommt hier zum einen auf dasschnelle und sichere Aufsetzen undVerschliessen des Seilfahrgeräts aufdem Drahtseil und zum anderen aufden sicheren Fahrbetrieb an. Des-halb haben wir eine Fliehkraftbrem-se entwickelt, die wiederum auf ei-nem Getriebe basiert. Für den Ge-triebebau benötigten wir präzise, ro-buste und langlebige Zahnräder, diezudem möglichst wenig Gewichtaufweisen sollten. In enger Abstim-mung mit unserem Konstruktions-büro suchten wir einen Getriebe-und Antriebstechnik-Spezialisten,der uns bei der Umsetzung unter-stützte. So kam es zur Zusammenar-beit mit der Firma Nozag, die uns auf der Grundla-ge berechneter Antriebselemente zunächst Proto-typenteile fertigte. Dafür konnten sie auf Stan-dardkomponenten zurückgreifen, die dann durchNachbearbeitung an unsere Wünsche angepasstwurden. Nach eingehenden Tests und Feld-erprobungen sowie der unerlässlichen Zertifizie-rung fiel die Entscheidung, besagte Zahnräder undAntriebsteile, die zurzeit aus gewichtsoptimiertenNormteilen gefertigt werden, bei der Firma Nozagzu beschaffen.»Mit dem Seilfahrgerät vom Typ SS1 hat Immoos insSchwarze getroffen, denn mittlerweile werden100er-Serien produziert; was nicht zuletzt mit demhochflexiblen Einsatz auf Drahtseilen im Durch-

messerbereich von 12 bis 60 mm zusammenhängt,weil so die Variantenvielfalt zugunsten einer weit-gehenden Standardisierung reduziert werdenkonnte.

Mehrwert für die Kunden durch eine antriebstech-nische Alternative. Auf der Grundlage der festge-legten Konstruktions- und Leistungsdaten und derfür jedes Gerät erforderlichen Zertifizierung wer-den die Zahnräder aktuell aus Metall hergestellt.Die Perfektionisten von Immoos sind aber schonwieder einen Schritt weiter und denken über Alter-nativen bei den Zahnrädern nach.Florian Immoos, überzeugt von der sehr guten Zu-sammenarbeit mit Nozag, vertraut auch hinsicht-

lich der Entwicklung und Fertigungder antriebstechnischen Alternativenauf die Kompetenz der Antriebs-technik-Spezialisten: «Wir müssennicht nur leichter werden, sondernes müssen auch die Zuverlässigkeitund die Lebensdauer auf Dauer ge-währleistet sein. Da solche Gerätenach einer Laufleistung von10 000 m, die durch wiederholteSicherheitsübungen und Funktions-überprüfungen bald erreicht sind, inKomplettrevision gehen und dabeidie Antriebselemente ausgewechseltwerden müssen, sind wir von unse-ren Kunden aufgefordert, die Er-satzteile auch möglichst günstig zuofferieren. Mit den präzisen, absolutkompatiblen Metallzahnrädern vonNozag sind wir auf der sicheren Sei-te. Zumal die besagte Kompatibilität

auch den problemlosen Austausch garantiert, derwiederum zu Zeiteinsparungen beim Teileaus-tausch und damit zur Kostenreduzierung bei derRevision beiträgt.» (ea) ●

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t e c h n i c a 1 . 2 0 1 3 Antriebstechnik ● AUTOMATIONS- UND ANTRIEBSTECHNIK 41

as Antriebsprofil Profidrive definierteine einheitliche herstellerübergreifendeSchnittstelle und deckt das ganze Spek-

trum vom einfachen Frequenzumrichter bis zumHigh-End-Servoantrieb ab. Durch den kostenlosenvorzertifizierten Source Code aus dem ProfidriveCommunity-Projekt ist die Profidrive-Schnittstelleeinfach und kostengünstig implementierbar.

Live 3D-Modell mit einfacher Linearachsen-Ansteue-rung. Mit dem erwähnten, vorzertifizierten SourceCode war auf dem PI-Gemeinschaftsstand auf derSPS IPC Drives 2012 live ein 3D-Modell basierendauf Profinet mit IRT mit Achsen der Firma JennyScience zu sehen. Die Firma Jenny Science hat mit-hilfe des Profidrive-Sourcecodes und des Profidri-ve-Implementation Guides innerhalb kürzester Zeitauf Kundenanforderungen reagieren können undseine Antriebe mit einer Profidrive-Schnittstelleausgerüstet. Hierbei wurden für High-End-Moti-on-Control-Anwendungen eine taktsynchrone

D

IRT-Schnittstelle und die Profidrive-Applikations-klasse 4 sowie für einfachere Positionieraufgabenzusätzlich die Profidrive-Applikationsklassen 3 und1 implementiert. Dadurch haben Profinet-Anwen-der eine einfache Möglichkeit, kompakte Linear-motor-Achsen anzusteuern.

Alois Jenny, Geschäftsführer Jenny Science AG,meinte dazu: «Mit der Verfügbarkeit von Profidriveauf unseren Servocontrollern verkürzen die An-wender die Entwicklungszeit und sind mit dieser

standardisierten Schnittstelle bestens gerüstet fürdie Zukunft. Dank Implementation von Profinet IRTkann der Anwender auch sofort alle Technologie-objekte einer Siemens Simotion nutzen.» (mf) ●

Kürzeste «Profidrive»-Implementation dank vorzertifiziertem Source Code

Antriebe einfach ansteuern

Mit der Verfügbarkeit der Source Code basierten Basistechnologie für Profidrive steht eine weitere Alternative für

die Integration von Profidrive in Antrieben zur Verfügung. PI (Profibus & Profinet International) begrüsst ausdrücklich

die neue Basistechnologie, da sie einen wichtigen Beitrag zur flächendeckenden Verbreitung von Antrieben mit Profibus und

Profinet in Anwendungen leistet.

4562 Biberist, 032 672 03 [email protected], www.profibus.ch

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Im Bild eine Profienergy-Roboterzelle, welche eine Marionette animiert. (Bild: Profinet)

Gepflegt wird der Source Code in der IndustrialNETworx Community, die alle interessiertenUnternehmen bei der Integration des Quellcodesunterstützt und eine Plattform für den Austauschvon Informationen und Erfahrungswerten bietet.Interessenten finden nähere Informationen unterwww.industrialnetworx.com/profidrive-profile

Der Source Code

Alois Jenny, Geschäftsführer JennyScience AG, zeigte in Nürnberg,wie man mit Profidrive kompakteLinearmotor-Achsen einfachansteuert. (Bild: Jenny)

Page 44: Technica 2013/01

42 AUTOMATIONS- UND ANTRIEBSTECHNIK ● Antriebstechnik 1 . 2 0 1 3 t e c h n i c a

ank Kollmorgens neuer Einkabeltechno-logie werden der Hardware- und Ver-drahtungsbedarf deutlich gesenkt. Wird

der Servoumrichter mit integrierter Motion-Controlgewählt, reduzieren sich die Planungs-, Installati-ons- und Beschaffungskosten zusätzlich. Alles inallem können sich Maschinenbauer und Anwendermit den Lösungen einen entscheidenden Wettbewerbsvorsprung im Marktverschaffen. Die nun angebotenen Pakete bestehen aus Servomotoren derAKM-Familie – als Standard oder Foodgrade-Version – sowie den Servoreglernder AKD-Serie in Standardausführung oder Ausführung mit integrierter Mo-tion Control. Bei Wahl des Servoverstärkers mit integrierter Motion Control,dem AKD PDMM, ist die Kollmorgen-Automation Suite (KAS) direkt im Driveintegriert, ein Industrie-PC (IPC) ist verzichtbar. Dadurch lassen sich weitereerhebliche Einsparungen bezüglich Hardware-, Platz- und Installationsaufwanderzielen.

D

Flexibilität, Skalierbarkeit und Dynamik. Die Motion-Control-Plattform KASzeichnet sich durch ihre einfache, schnelle grafische Programmierbarkeit sowiedurch ihre deutlich positiven Effekte auf Maschinenflexibilität, Produktivitätund Qualität aus. Die AKD-Drives sind besonders kompakt und funktionsreich.Sie verbinden hohe Performance mit ausserordentlich hoher Flexibilität, Ska-lierbarkeit und Dynamik und können so die Anforderungen fast aller Anwen-dungen erfüllen. Die AKM-Synchronservomotoren dominieren durch einmali-ge Leistungsdichte, geringe Baugrösse und Variantenreichtum.

«Nach dem Motto ‹Think Forward› machen wir uns laufend Gedanken, wie wirunsere an sich schon hoch entwickelten, am Markt herausstechenden Antriebs-lösungen so optimieren können, dass unsere Kunden weitere Wettbewerbsvor-teile realisieren können», so Jörg Peters, Director of Product Management beiKollmorgen. «Als Innovationstreiber haben wir für unsere zukunftsweisendenEinkabellösungen zu unseren innovativen digitalen Resolvern (SFD) noch hoch-auflösende Hiperface-DSL-Geber hinzugefügt. Damit bieten wir wahrscheinlichals einziger Anbieter eine skalierbare Lösung, die tatsächlich auch alle gängigenApplikationen abdeckt. Kunden können ihre Antriebspakete so extrem flexibelkonfigurieren. Die Vorteile bezüglich Hardware und Aufwand liegen auf derHand, denn weniger ist auch hier einfach mehr.» (mf) ●

Neue Antriebspakete mit innovativen Einkabellösungen

Skalierbare Lösungen

Kollmorgen bietet neue, sehr leistungsfähige Antriebspakete mit neuer Einkabeltechnik. Die umfassend skalierbaren

Lösungen sind mit hochauflösenden Hiperface-DSL-Absolutwertgebern sowie digitalem Resolver (SFD) erhältlich und können

so fast alle gängigen Anwendungen abdecken.

8604 Volketswil, 043 299 60 [email protected]

KOLLMORGEN SA

Da die Kollmorgen Automation Suite (KAS) direkt im Drive integriert ist,benötigt man dafür keinen IPC mehr. Das spart Platz, Zeit und Geld.

Kollmorgen ist ein führender Anbieter von integrierten Automations- und Antriebssystemen sowie entspre-chenden Komponenten für Maschinenbauer auf der ganzen Welt. Mit über 70 Jahren Motion-Control-Design- und Anwendungserfahrung und fundierten Kenntnissen beim Aufbau von Standard- und Sonder-lösungen liefert Kollmorgen immer wieder Lösungen mit hoher Performance, Qualität, Zuverlässigkeit undeinfacher Bedienbarkeit.

Das Unternehmen Kollmorgen

www.verschlusstechnik.ch

Page 45: Technica 2013/01

t e c h n i c a 1 . 2 0 1 3 Antriebstechnik ● AUTOMATIONS- UND ANTRIEBSTECHNIK 43

ineare Bewegungen werden häufignoch über mechanische Umwege er-zeugt. Die Rotationsbewegung eines

Servomotors wird mit Übertragungselementen,wie etwa Kugelgewindetrieb oder Zahnstange, ineine Translationsbewegung umgewandelt.Beim Linearmotor entfallen diese verschleissbehaf-teten Übertragungselemente und damit Reibung,Elastizität und Spiel. Der Antrieb erhält dadurcheine hohe Positioniergenauigkeit und Beschleuni-gungsfähigkeit. Der damit einhergehende Produk-tivitätsgewinn und die hohe Anlagenverfügbarkeitkompensieren anfallende Mehrkosten bei der An-schaffung eines Direktantriebs über den Lebens-zyklus der Maschine.Die Linearmotoren vom Antriebsspezialisten Rex-roth arbeiten nach dem Funktionsprinzip perma-nent erregter Synchronmotoren. Das Primärteil be-inhaltet die Drehstromwicklung und das Sekundär-teil die Permanentmagneten mit Rückschlussjoch.Nach der magnetischen Wirkungsweise wird zwi-schen den eisenbehafteten und den eisenlosenLinearmotoren unterschieden.

Bewährte Technik ermöglicht hohe Kraftdichte. Ei-senbehaftete Linearmotoren bündeln den magne-tischen Fluss durch Anordnung der Wicklung inden Nuten eines Blechpakets (Eisenkern). Damitwerden hohe Kraftdichten erzielt. Allerdings herr-

Lschen hier auch hohe magnetische Anziehungs-kräfte zwischen Primär- und Sekundärteil. Diesekönnen bis zum fünffachen der Motornennkraftbetragen und müssen von einem dimensioniertenFührungssystem aufgenommen werden.Die Nutung des Blechpakets erzeugt tangentialeKraftkomponenten in Bewegungsrichtung. Dieseführen wiederum zu Rastkräften und zusammenmit Sättigungseffekten und Wicklungseinflüssenzur Welligkeit der Betriebskraft.Der Antriebsspezialist Rexroth hat bereits seit 1992eisenbehaftete Linearmotoren im Produktpro-gramm. Die aktuelle Baureihe MLF besteht aus ei-nem Baukastensystem mit sechs unterschiedlichenPrimärteilbaugrössen und -längen und bietet Kräf-te von 800 bis 21500 N. Durch stetige Verbesse-rung konnte die Kraftwelligkeit signifikant redu-ziert werden.Die Baureihe MLF bietet die Schutzart IP65, voll-ständige Edelstahlkapselung und integrierte Flüs-sigkeitskühlung. Sie sorgt für die Abfuhr der Ver-lustleistung und für eine optimale thermische Ent-kopplung des Motors von der Maschine. Bei derAusführung mit der sogenannten Thermokapse-lung wird die maximale Temperaturerhöhung ander Anschraubfläche gegenüber der Kühlmittelein-gangstemperatur auf � 2 Kelvin begrenzt. Dies istgerade bei Flachschleifmaschinen, bei denen Aus-dehnungseffekte die Produktqualität direkt beein-flussen, von entscheidender Bedeutung.Aufgrund der hohen Kraftdichte und Schutzart fin-det die Baureihe MLF Anwendung in Applikatio-nen, bei denen hohe Lasten in rauer Umgebungbewegt werden. Hauptachsen von Werkzeugma-schinen sind ein Beispiel hierfür.

Neue Baureihe umgeht Anziehungskräfte. Der we-sentliche Unterschied der neuen Baureihe ist dereisenlose Aufbau des Primärteils. Die dreiphasigeKupferwicklung ist in Kunststoff vergossen und

nicht in einen Eisenkern eingelegt. Der Primärteil-träger besteht aus Aluminium und dient zur Mon-tage und zur Wärmeabfuhr. Zur Verminderung vonmagnetischen Streufeldern sind die Magnete ineinem U-förmigen Eisenjoch gegenüberliegendangeordnet und umfassen das Teil.Durch den Aufbau treten zwischen Primär- undSekundärteil nun keine Anziehungskräfte auf. Da-durch ist die Verwendung kompakter, kostengüns-tiger Führungsschienen möglich. Rastkräfte auf-grund der Nutung werden ebenfalls nicht erzeugt.Die Kraftkonstante ist linear, da keine Sättigungs-effekte auftreten. Diese Aspekte und die relativkleine bewegte Masse der Primärteile erlaubeneine sehr hohe Dynamik bei gleichzeitig hoher Prä-zision.Die Baureihe MCL besteht aus vier Baugrössen mitabgestuften Baulängen und einem Kraftspektrumvon 20 bis 3320 N. Dies ermöglicht Antriebe mitBeschleunigungen von bis zu 300 m/s² und Ge-schwindigkeiten bis zu 1400 m/min. Um die Kräfteweiter zu erhöhen, können mehrere Primärteile inReihe oder parallel angeordnet werden.Die Motoren sind optional mit einer Halleinheit zurPositionserfassung für die Erstkommutierung aus-gestattet. Die kompakte Konstruktion mit unter-schiedlichen Befestigungsebenen an Primär- undSekundärteil bietet grossen konstruktiven Frei-raum. Typische Anwendungen der eisenlosen Line-armotoren sind Applikationen, bei denen kleineMassen mit maximal möglichen Taktraten genaubewegt werden müssen, wie etwa Bestückungs-automaten in der Halbleitertechnik oder Pick-and-Place-Einheiten in der Automation. (mf) ●

Die lineare Direktantriebstechnik setzt sich auch in Handlingsaufgaben zunehmend durch. Eisenbehaftete Linearmotoren

eignen sich, um hohe Lasten zu bewegen, die eisenlose Variante kommt vor allem für die exakte Bewegung kleiner Massen

zum Einsatz. Autor: Thomas Dreyse, Produktmanager Motoren, Bosch Rexroth

Linearmotoren auf dem VormarschEisenbehaftete oder eisenlose Linearmotoren lösen klassische Lösungen ab

Die Edelstahlkapselung der Baureihe MLF sorgt für die Abfuhr der Verlustleistung. (Bilder: Bosch Rexroth)

Innerhalb der eisenbehafteten Linearmotorenziehen sich Primär- und Sekundärteil an.

8863 Buttikon SZ, 055 464 61 [email protected], www.boschrexroth.ch

BOSCH REXROTH SCHWEIZ AG

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44 INDUSTRIESOFTWARE ● Produktions- und Betriebssoftware 1 . 2 0 1 3 t e c h n i c a

m Siemens-Werk in Charlotte im US-Bundesstaat North Carolina sind rund1000 Angestellte mit der Produktion

von Komponenten für Generatoren für Gas- undDampfturbinen beschäftigt. CNC-Maschinen wer-den für das Zerspanen, Fräsen, Bohren sowie zumWalzfräsen und Drehen von Turbinenschaufeln,Rotorblättern und -gehäusen eingesetzt. «Wir sindin der Lage, die gesamte Bandbreite der Zerspa-nungsprozesse durchzuführen; auf unseren zahl-reichen Maschinen werden in nur wenigen Auf-spannungen komplette Komponenten mit sehr ho-her Präzision gefertigt», beschreibt Klemens Huch,Operations Manager (Generatoren) bei SiemensEnergy Inc., in wenigen Worten einen komplexenProduktionsprozess, an dem mehr als 100 Maschi-nen beteiligt sind.Die vertikale Integration und die grosse Anzahl derBauteile, die für die verschiedensten Turbinen undGeneratoren gefertigt werden müssen, erforderneine dementsprechend grosse Anzahl an Werkzeu-gen. So sind an den Maschinen mehr als 10 000Werkzeuge im Einsatz. Diese wiederum setzen sichaus über 30 000 Einzelkomponenten zusammen.Werkzeuge, Aufnahmen und Vorrichtungen usw.,einschliesslich der zugehörigen Technologiedaten,alles muss klar strukturiert verwaltet werden, umdoppelte Aufträge sowie Redundanzen zu vermei-den und somit Kosten zu sparen. Darüber hinauswerden die Daten für die Programmierung be-nötigt.

Der Weg zur digitalen Fertigung. Bis vor wenigenJahren verwendete die Produktionsanlage in Char-lotte ihr eigenes, intern entwickeltes Betriebsmit-telverwaltungssystem, das zu dem Zeitpunkt in Be-zug auf Funktionen und Erweiterbarkeit an seineGrenzen gestossen war. «Zum einen war es mitunserem alten System nicht möglich, Werkzeug-grafiken zuzuordnen und zu speichern. Zum ande-ren war die Datenverwaltung aufwändig und kom-plex. Die Werkzeugdaten waren unvollständig,was sie für viele weitere Prozesse unbrauchbarmachte», schilderte Klemens Huch die damaligeSituation.Die Konsequenz hieraus: Die Produktion konntesich nicht immer auf die Werkzeugauswahl in dengenerierten NC-Programmen verlassen. Insbeson-dere, wenn es um die Bearbeitung neuer Werk-stücke auf den CNC-Maschinen ging, mussten dieMaschinenführer sehr vorsichtig vorgehen, um jeg-liche Kollisionsgefahr zu vermeiden. «Natürlich ha-ben wir bereits damals versucht, den Produktions-

Iprozess zu simulieren, das Fehlen einer adäquatenDatenverwaltung für unsere Produktionsmittelver-waltung machte es jedoch unmöglich, dies unterpraxisnahen Bedingungen durchzuführen, was einzusätzliches Prozessrisiko darstellte», erinnert sichEric Graber, Manufacturing Engineer.Dies führte häufig zu Diskrepanzen zwischen denNC-Programmierern und den Produktionsmitarbei-tern, sodass die gegenseitige Akzeptanz entspre-chend niedrig war. «Wir konnten uns nie zu hun-dert Prozent auf die Programme verlassen.»

Mit digitaler Werkzeugverwaltung zum papierlosenBetrieb. «Unser oberstes Ziel war ein papierloserBetrieb», erläuterte Klemens Huch. Sichere, stan-dardisierte Prozesse waren notwendig, mit für je-den zugänglichen digital gespeicherten Arbeits-und Ausstattungsanweisungen sowie Einrichteblät-tern und zwar sowohl bei der NC-Programmierungund Arbeitsvorbereitung als auch an der Maschineselbst.Nachdem das Ziel gesteckt war, machte sich dasTeam um Klemens Huch und Eric Garber auf dieSuche nach einer Software, mit der die digitaleFertigung im Siemens-Werk in Charlotte imple-mentiert werden konnte. «Auf der IMTS 2004 inChicago wurden wir durch den WerkzeugherstellerWalter auf das Werkzeugdatenverwaltungssystemvon TDM Systems aufmerksam», führt Klemens

Huch aus. Gery Buk, Projektmanager/Supportmit-arbeitender bei TDM Systems Inc., erinnert sichebenfalls noch gut an das erste Zusammentreffen:«Da TDM bereits in einigen Siemens-Werken zurVerwaltung der Produktionsmittel eingesetzt wur-de, konnten wir sehr offen über die Anforderun-gen an die Software und Implementierungsoptio-nen sprechen.»Die Tatsache, dass bereits die Standardmodule derTDM-Software die meisten Anforderungen vonSiemens Energy erfüllten, war ein weiterer Vorteil.In der TDM-Werkzeugdatenbank können nichtnur 2D- und 3D-Werkzeuggrafiken, Geometrie-und Technologiedaten (Schnittgeschwindigkeit,Vorschubrate usw.) gespeichert werden, sondernauch Arbeitsinformationen und Einrichtungsanwei-sungen. Was Klemens Huch ausserdem überzeug-te, war die Fähigkeit von TDM, mit anderen Syste-men zu kommunizieren: «Wichtig war uns, dassTDM gute Schnittstellen zu vor- und nachgeord-neten Systemen bot, beispielsweise zu SAP,CAD/CAM und Simulation und sogar zu Vorein-stellsystemen. So konnten wir TDM problemlos inunsere Systemlandschaft integrieren.»

Schrittweise Einführung dank modularem Aufbau.Erleichtert wurde dies durch den modularen Auf-bau des Systems, der es ermöglichte, die Einfüh-rung der Software schrittweise zu planen und um-zusetzen. Das Team aus dem Siemens-Werk inCharlotte und die TDM-Spezialisten entschiedensich, als ersten Schritt das TDM-Basismodul mitentsprechender Integration in das Planungssystem(CAM und Simulation) zu implementieren. Imzweiten Schritt wurde die Anwendung auf derWerkstattebene eingeführt: Bestandsverwaltung,Anschluss an das Voreinstellgerät von Zoller sowieMess- und Kalibriersteuerung. Dies stellte auch ei-nen enormen Vorteil für auf mehrere Standorteverteilte Bearbeitungen dar.Heute verwendet das Siemens-Team das gesamteSpektrum der TDM-Daten- und -Grafikgeneratorenfür die Erstellung und Pflege von Werkzeugdatenund -grafiken. «Dies erleichtert uns das Durchfüh-ren von Simulationen erheblich», betont EricGraber. «Wir müssen die Werkzeugdaten nichtmehr manuell in die Vericut-Software übertragen,was uns grosse Zeitersparnis- und Qualitätsvorteilebringt.»

NC-Planung mit integrierter Produktionserfahrung.Prozessstabilität hat in Charlotte oberste Priorität.Um die enorme Anzahl komplexer Teile mit >>

TDM stellt eine einheitliche Werkzeug- und Technologiedatenbank für alle Einsatzbereiche zur Verfügung

Fehler vermeiden mit Netzwerkfertigung

Für eine optimale Produktionsplanung sind qualitativ hochwertige Werkzeug- und Technologiedaten erforderlich. Im Siemens-

Werk in Charlotte/USA lautet die Lösung dafür: Netzwerkfertigung. Dieser Begriff steht für kontinuierlichen Erfahrungsaus-

tausch zwischen der Produktions- und Planungsabteilung mithilfe des Werkzeugdatenverwaltungssystems TDM.

«Reale Daten in allen Bereichen» war eine beson-ders wichtige Maxime für Klemens Huch, ManagerManufacturing Engineering, Generator Machi-ning/Balance Products and Generator Operationsbei Siemens Energy Inc.

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t e c h n i c a 1 . 2 0 1 3 Produktions- und Betriebssoftware ● INDUSTRIESOFTWARE 45

hoher Präzision fertigen zu können, werden proJahr um die 1500 neue NC-Programme für dieWerkzeugmaschinen geschrieben. Damit die ein-zelnen Bearbeitungsvorgänge in den NC-Program-men exakt geplant und berechnet werden können,transferieren die Mitarbeiter die Werkzeuge zu-sammen mit ihren geometrischen und technologi-schen Parametern direkt von TDM aus in dieProE-Werkzeugbibliothek. Dort werden sie für je-den einzelnen Bearbeitungsvorgang eingeplant.Eine von TDM Systems entwickelte Schnittstelle,die die ProE- und TDM-Werkzeugklassifikationenmiteinander verbindet und Werkzeugparameterpräzise zuordnet, sorgt für eine optimale Kommu-nikation. In TDM kann für jedes Werkzeug eine be-liebige Anzahl an Technologiesätzen definiert wer-

den. Damit können die Anwendungsgebiete eineseinzelnen Werkzeugs detailliert definiert werden.Diese Informationen stehen per CAM-Integrationauch in ProE zur Verfügung. Eric Graber erläu-tert/erklärt, wie sein Team die Softwarelösung ein-setzt: «Die Produktionsmitarbeitenden speichernDaten, in denen sie die Erfahrungen dokumentie-ren, die sie mit den einzelnen Werkzeugen undWerkzeuglisten gemacht haben. Dadurch entstehtein enormer Wissens-Pool, auf den die Planungs-mitarbeitenden zugreifen können.»

Hohe Datenqualität für Produktionssimulation. Inder Zwischenzeit werden NC-Programme simuliert,damit mögliche Kollisionen frühzeitig erkannt wer-den können. Bei der Ausführung realistischer Pro-

duktionssimulationen spielt die hohe Datenqualitätin TDM eine wichtige Rolle. Im Endeffekt sollte dievirtuelle Simulation die realen Produktionsprozesseso genau wie möglich widerspiegeln: Nur so lassensich Risiken erkennen und minimieren. Neben denWerkzeugdaten können auch 3D-Werkzeuggrafi-ken in das Simulationssystem übertragen werden.Die 3D-Werkzeuggrafiken werden mit dem TDM-Daten- und Grafikgenerator generiert. Das Sie-mens-Team verwendet den TDM-Daten- und -Gra-fikgenerator für Bohr-, Dreh-, Fräs- und Vollhart-metall-Rundwerkzeuge. Mit diesem Softwaretoolwerden in TDM Werkzeugkomponenten mit Da-tensätzen inklusive 2D- und 3D-Grafiken erstellt.Auf diese Weise können die von Siemens verwen-deten Werkzeuge der Firma Walter schnell undeinfach eingerichtet werden, da der vollständigeStandardkatalog der Firma Walter in den Genera-toren in digitaler Form vorliegt. Die Erstellung vonWerkzeugen erfolgt in TDM weitgehend automa-tisch – einschliesslich der 2D- und 3D-Grafiken. Dieerstellten Werkzeuge können anschliessend mitErfahrungswerten aus der Produktion «angerei-chert» werden.

Transparenter Werkzeugkreislauf. Die Arbeitsme-thode im Siemens-Werk in Charlotte liesse sichbesser mit dem Begriff «Netzwerkfertigung» be-schreiben. Die Mitarbeitenden auf der Werkstatt-ebene dokumentieren ihre Erfahrungen, die siebeim Einsatz eines Werkzeugs gemacht haben.Diese Erkenntnisse fliessen bei der NC-Program-mierung unterstützend bei der Werkzeugauswahlund Berechnung der Bearbeitungsvorgänge ein.Auf diese Weise erhalten Planungsmitarbeiter Ein-blick darin, welche Werkzeuge für bestimmte Ar-beitsprozesse gut geeignet sind und welche nicht.«Die Arbeitsanweisungen – das heisst, die unmit-telbar die Werkzeuge und Werkzeuglisten sowiedie Werkzeuggrafiken in 2D und 3D betreffendenInformationen – für jedes Werkzeug werden ge-speichert», führt TDM-Manager Gery Buk aus.Die Aufträge aller 50 Produktionseinheiten werdenin einem zentralen Bereich für den Werkzeugzu-sammenbau vorbereitet; das heisst, die Werkzeugewerden für die einzelnen Aufträge zusammen-gebaut sowie voreingestellt und stehen für denpünktlichen Transport zur betreffenden Maschinebereit. Die Maschinenführer können auf ihrenSteuermonitoren nachverfolgen, welche Aufträgeals nächstes für die Maschine anstehen und rufendie entsprechenden Werkzeuglisten aus TDM ab.Die Mitarbeitenden müssen nicht mehr selbst diebenötigten Werkzeuge suchen; stattdessen kön-nen sie an ihren Maschinen bleiben, da sie ihrenMonitoren entnehmen können, dass ihre Werk-zeuge bereits eingeplant wurden. (ea) ●

DE-72072 Tübingen, [email protected], www.tdmsystems.com

TDM SYSTEMS GMBH

Fertigungshalle von Siemens Energy in Charlotte, USA, wo das WerkzeugdatenverwaltungssystemTDM von den Planungs- und Programmierphasen bis hin zur Voreinstellung und Werkzeugvorbereitungan den Maschinen eingesetzt wird. (Bild: Siemens/Roger Ball)

Page 48: Technica 2013/01

ährend die Microsoft Silverlight-Techno-logie für komplexe Businessanwendun-gen mit hohen Ansprüchen an Sicher-

heit und Komfort sicherlich das Mittel der Wahl ist,bietet sich für den mobilen Schnellzugriff auf Ma-nagementinformationen heute HTML5 an. DessenApplikationen sind betriebssystemunabhängig, lau-fen auf allen Webbrowsern und unterstützen diemittlerweile üblichen Smartphonefunktionen.

Intuitiv, schnell und ansprechend. Moderne, web-basierte SCADA/HMI-Systeme, die für eine effekti-ve Prozessvisualisierung heute unerlässlich sind, ar-beiten mit grossen Datenmengen. Bei solchenkomplexen Businessanwendungen setzt die Micro-soft Silverlight-Technologie schon seit einigen Jah-ren Massstäbe. «Silverlight macht es extrem leicht,datengebundene Applikationen zu erstellen undMaschinen, Anlagen oder Gebäude einfach undschnell realitätsnah abzubilden und damit dem An-wender eine ansprechende und intuitive Bedien-oberfläche zur Verfügung zu stellen», erläutertBernhard Böhrer, Geschäftsführer der Webfactory

WGmbH in D-Buchen. Ob Datenbank, Webserviceoder XML-Datei, die Prinzipien sind immer die glei-chen. «Insbesondere für Anwendungen mit kom-plexen Eingabemasken ist Silverlight nicht zu schla-gen», ergänzt Böhrer.

Modernes Design, gut zu bedienen und einfach zuprogrammieren. Silverlight bietet eine Vielzahl vonControls und wird sämtlichen Ansprüchen an einmodernes User Interface gerecht. Unterstützt wer-den Features wie zum Beispiel Eingabevalidierung,Printing Support, Drag-and-Drop, dreidimensionaleAnimationen, Webcam, Mikrofon usw. Entwick-lungsumgebungen wie Visual Studio und Expressi-on Blend erleichtern es, aussagekräftige Internet-anwendungen zu erstellen, und der Lernaufwandfür den Entwickler hält sich in Grenzen, da im Prin-zip Kenntnisse in C# und XAML ausreichen.«Die Grafiken sind vektorbasiert und passen sichsomit problemlos an unterschiedliche Bildschirm-auflösungen und Anzeigeformate an. Sie werdenauf allen Anzeigegeräten immer gleich und ohneQualitätsverlust ausgegeben», fährt Böhrer fort.

Die benötigten Plug-ins gibt es für alle gängigenBrowser, und da die Zugriffsrechte auf einen be-stimmten Personenkreis begrenzt sind, gibt es inder Regel auch keine Schwierigkeiten, die entspre-chenden Plug-ins zu installieren. Der Anwendermuss nicht das gesamte .NET Framework installie-ren. Allerdings unterstützen Browser, die unter an-deren Betriebssystemen als Windows laufen, Silver-light nur begrenzt oder auch überhaupt nicht. Dieswird dann zum Nachteil, wenn von mobilen Gerä-ten wie Smartphones, Tablet-PCs usw. auf die Pro-zessvisualisierung zugriffen werden soll, da für die-se Geräte die entsprechenden Plug-ins nicht ver-fügbar sind.

Von unterwegs auf Managementinformationen zu-greifen. «Um von unterwegs auf Daten zuzugrei-fen, ist deshalb HTML5 die richtige Lösung. HTML5

Für eine flexible Prozessvisualisierung sind beide Technologien sinnvoll: Silverlight und HTML5

E L L E N - C H R I S T I N E R E I F F , U N D A L E X H O M B U R G ,B E I D E R E D A K T I O N S B Ü R O S T U T E N S E E

Doppelter NutzenAuch im Bereich der Prozessvisualisierung gibt es die Diskussion, welche Technologie sich besser für Webanwendungen

eignet: Microsofts Silverlight oder das herstellerunabhängige HTML5, das allerdings noch ein paar Jahre bis zu seiner

endgültigen Standardisierung brauchen wird. Zu entscheiden, was die Technologie der Zukunft sein wird, ist deshalb

nicht unbedingt einfach. Für SCADA/HMI-Systeme zeichnet es sich jedoch ab, dass es kein «Entweder-oder» geben wird.

Der Anwender sollte beides nutzen.

Webfactory 2010, die auf allen Microsoft-Plattformen durchgängig einsetzbare SCADA/HMI-Software-Suitezur webbasierten Visualisierung wurde für den mobilen Zugriff auf Informationen um ein HTML5-Modulergänzt. (Bilder: Webfactory)

Je nach verwendetem Browser kann es Unterschie-de im Rendering geben. Für die Praxis spielt das je-doch keine Rolle, wenn von unterschiedlichen End-geräten schnell auf Managementfunktionen zuge-griffen werden soll.

46 INDUSTRIESOFTWARE ● Produktions- und Betriebssoftware 1 . 2 0 1 3 t e c h n i c a

Page 49: Technica 2013/01

ermöglicht plattformunabhängige Web-Apps unddamit grösstmögliche Flexibilität», so Böhrer wei-ter. HTML5 ist als offener Standard plattformüber-greifend und benötigt keine Plug-ins. Da HTML5-Applikationen in allen aktuellen Webbrowsernfunktionieren, ist der Anwender und Benutzer voll-kommen unabhängig von Betriebssystem und ver-wendeten Gerät. Egal ob iOS, Android oder Black-Berry OS, HTML5 unterstützt viele neue Funktio-nen auf allen heute üblichen Smartphones.

Wenn auch die Spezifikation von HTML5 nochnicht abgeschlossen ist (vermutlich wird sich derProzess noch bis 2014 oder 2015 hinziehen), sobeinhaltet sie doch bereits heute die benötigtenFeatures. Allerdings gibt es je nach verwendetemBrowser noch Unterschiede im Rendering. «Dasheisst also konkret: der Button blinkt, oder auchnicht», veranschaulicht Böhrer den Sachverhalt.«Das spielt jedoch nur eine untergeordnete Rolle,wenn jemand sich von unterwegs schnell über denStand der Produktion, Trends oder ähnliches Infor-mieren will.» Die SCADA/HMI-Visualisierungssoft-

ware Webfactory 2010 wurde deshalb für den mo-bilen Zugriff um ein entsprechendes HTML5-Modulergänzt.

Schutz des geistigen Eigentums. Für komplexeBusiness-Anwendungen setzt Webfactory weiter-hin auf die vektorbasierte und objektorientierteMicrosoft Silverlight-Technologie, da hier die Ver-wendung von HTML5 gleich aus mehreren Grün-den zu Problemen führen könnte. Zwar sindHTML-basierte Webanwendungen mittlerweileauch interaktiv geworden. Für den Entwickler be-deutet das jedoch einen relativ hohen Lernauf-wand. Er muss HTML, JavaScript, CSS und die Pro-grammiersprache auf der Serverseite beherrschenund dennoch bleiben die grafischen Möglichkeitenim Vergleich zu Silverlight sehr begrenzt.JavaScript, das für die Interaktivität von HTML-Sei-ten unabdingbar ist, ist ausserdem nicht kompilier-bar, fehleranfällig und sogar Manipulationen sindnicht auszuschliessen. «Der Schutz des geistigenEigentums kann dadurch zum Problem werden»,gibt Böhrer zu bedenken. «Man kann sich z. B. denQuelltext anzeigen lassen, ihn verändern oder ko-pieren.» Bei Silverlight ist die komplette Applikati-on durch die Kompilierung vor neugierigen Blickengeschützt. «Für komplexe Business-Anwendungenmit hohen Ansprüchen setzt Webfactory weiterhinauf die vektorbasierte und objektorientierte Micro-soft Silverlight-Technologie, doch ‹für unterwegs›bieten wir nun auch die Vorteile von HTML5», soBöhrer abschliessend. Der Prozessvisualisierungsteht damit ein leistungsfähiges SCADA/HMI-Sys-tem mit zwei unterschiedlichen «Fassaden» zurVerfügung. (mf) ●

Bernhard Böhrer, Geschäftsführer WebfactoryGmbH: «Während die Microsoft Silverlight-Techno-logie für komplexe Businessanwendungen mit ho-hen Ansprüchen an Sicherheit und Komfort sicher-lich das Mittel der Wahl ist, bietet sich für den mo-bilen Schnellzugriff auf Managementinformationenheute HTML5 an.»

D-74722 Buchen, www.webfactory-world.deWEBFACTORY GMBH

Webfactory ist ein Anbieter von Standardsoftwarefür die Überwachung und Steuerung von Maschi-nen und Industrieanlagen. Daneben werden aberauch vertikale Branchenlösungen z. B. für die re-generative Energiegewinnung, Gebäudeautoma-tisierung und die Wasserwirtschaft angeboten.Aufgrund der frühen Fokussierung auf internet-gestützte Technologien zählt Webfactory heutezu den technologisch führenden Unternehmen indiesem Marktsegment und ist eines der wenigenUnternehmen am Markt, das eine vollständigwebbasierte SCADA/HMI-Software anbietenkann. Mit mehr als zehnjähriger Erfahrung auszahlreichen nationalen und internationalen Auto-matisierungsprojekten hat das Unternehmen mitdem webbasierten Informationssystem WEBfacto-ry 2010 innovative Automatisierungstrends er-kannt und nutzerfreundlich umgesetzt. WEBfac-tory ist zertifizierter Microsoft Gold-Partner undIBM Optimized Business-Partner. Zum Kunden-kreis zählen u. a. Coppenrath & Wiese, MANDiesel & Turbo, Beumer, Linde, RWE, EnBW,Imtech, VW, ThyssenKrupp und die DHL.

Über Webfactory

t e c h n i c a 1 . 2 0 1 3 Produktions- und Betriebssoftware ● INDUSTRIESOFTWARE 47

Finanzmanagement für NichtfinanzfachleuteDer Zertifikatskurs gibt Personen ohne vertiefte Finanzkenntnisse das notwendige Rüstzeug,

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Page 50: Technica 2013/01

48 PERIPHERIE ● Instandhaltung 1 . 2 0 1 3 t e c h n i c a

ür das erstmalige Bereitstellen von Pro-dukten im Markt gelten im europäi-schen Raum einheitliche Richtlinien. Für

Maschinen sind dabei die Anforderungen der Ma-schinenrichtlinie 2006/42/EG anzuwenden. Dabeiverfolgt man das Ziel, dass die Sicherheit und dieGesundheit von Personen nicht gefährdet werden.Der Hersteller hat den normalen Gebrauch (mit al-len Betriebsarten), aber auch die vernünftigerweisevorhersehbare Fehlanwendung zu berücksichtigen.Die Sicherheit muss über den gesamten Produktle-benszyklus, von der Produktplanung bis zur Entsor-gung, gewährleistet werden.Auf der anderen Seite darf der Betreiber/Arbeitge-ber nur Maschinen und Anlagen einsetzen, welchedie Sicherheit und Gesundheit der Arbeitnehmernicht gefährden. Die Sicherheit der Maschine musser sich beim Kauf vom Hersteller mit der EG-Kon-formitätserklärung bestätigen lassen. Er hat dieMaschine nach den Vorgaben (Betriebsanleitung)des Herstellers bestimmungsgemäss zu verwendenund instand zu halten.

Aus alt wird neu. Maschinen werden im Laufe derZeit oft verändert. So werden aufgrund von Opti-mierungen der Produktivität oder der Qualität, auf-grund Produktmodifikationen oder aufgrund ver-änderter Arbeitsplatzbedingungen oft Anpassun-gen nötig. Auch wenn Ersatzteile wie Module zuSPS-Steuerungen nicht mehr verfügbar sind, ist einRetrofit unumgänglich. Bei Umbauten, Erweiterun-gen und Revisionen, welche wesentliche Änderun-gen an der Maschine zur Folge haben, übernimmtder Betreiber (oft unbewusst) die Verantwortungdes Herstellers. Er wird rechtlich gesehen Inver-

F

kehrbringer eines neuen Produktes. Daher hat erzu gewährleisten und muss belegen können, dassdie umgebaute Maschine die grundlegenden Si-cherheits- und Gesundheitsschutzanforderungenerfüllt. Die Schutzmassnahmen müssen den Risikenentsprechend angemessen sein und müssen demStand der Technik entsprechen.

Der Weg zum sicheren Produkt. Nach einem Um-bau einer Anlage muss die Sicherheit neu beurteiltwerden.

1. Schritt: «Wesentliche Änderung» ja oder nein?Von einer wesentlichen Änderung spricht man bei

jedem Umbau, welcher die Sicherheit der Maschi-ne beeinflusst (neue Gefährdungen). Darunter fal-len z. B. Leistungserhöhungen (Geschwindigkeit,Kraft, Temperatur, Druck …), Funktionsänderun-gen und Änderungen der Sicherheitstechnik.

2. Schritt: Risikobeurteilung erstellen und Sicher-heitskonzept anpassenBeim Umbau einer Maschine sollen alle denkbarenGefährdungen ermittelt werden. Mit der Risikobe-urteilung wird abgewogen, ob Massnahmen nötigsind. Hier sind auch die Schnittstellen der Maschi-ne zu berücksichtigen. Neben dem Normalbetriebmüssen auch alle anderen denkbaren >>

Maschinen und Anlagen sicher umbauen

T H O M A S A M R E I N

Wenn der Betreiber zum Hersteller wirdMaschinen werden im Laufe der Zeit oft verändert. Doch Achtung: Bei Umbauten, Erweiterungen und Revisionen, welche we-

sentliche Änderungen an der Maschine zur Folge haben, übernimmt der Betreiber – oft unbewusst – die Verantwortung des

Herstellers. Was nun?

Situation: Eine neue Teilmaschine wird in eine Produktionslinie eingefügt.Tipp: Wenn man die neue, umgebaute Anlage nicht selber beurteilen und denSicherheitsnachweis erstellen will, so kann man eventuell den Hersteller derneuen Teilmaschine vertraglich verpflichten, die EG-Konformitätserklärung überdie gesamte Anlage zu erstellen.• • • •Situation: Beim Einkauf einer neuen Anlage/Maschine ist es absehbar, dassdiese künftig umgebaut wird.Tipp: Beim Kauf der Anlage/Maschine kann vertraglich definiert werden, dassder Hersteller bei der Auslieferung die gesamte Technische Dokumentationüber den Konformitätsnachweis ausliefert. Beim späteren Umbau erleichtertdies die Arbeit, da die Technische Dokumentation nur angepasst und nicht vonGrund auf erarbeitet werden muss.

Situation: Bei der Beschaffung einer neuen Maschine stellt Ihnen der Her-steller die EG-Konformitätserklärung aus und liefert Ihnen die Maschine mitder vollständigen Betriebsanleitung. Trotzdem vermuten Sie, dass die grund-legenden Sicherheits- und Gesundheitsschutzanforderungen nicht erfülltsind, bzw. die Sicherheitsmassnahmen nicht dem Stand der Technik ent-sprechen.Tipp: Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser. Lassen Sie die Sicherheit der Ma-schine durch einen Fachspezialisten beurteilen, um dem Hersteller allfälligeMängel rechtzeitig melden zu können. Dieser hat die nötigen Änderungen un-entgeltlich umzusetzen. Falls Mängel zu einem späteren Zeitpunkt durch einVollzugsorgan festgestellt werden, so sind die Kosten für die Nachrüstung oftvom Betreiber zu begleichen.

Einige Tipps und Tricks

Der Produktlebenszyklus, zu der auch die Zusatzschlaufe Wartung, Reinigung, Instandsetzung gehört.

Page 51: Technica 2013/01

t e c h n i c a 1 . 2 0 1 3 Instandhaltung ● PERIPHERIE 49

nstandhaltungsprozesse sind eng ver-netzt mit verschiedensten Wertschöp-fungsprozessen im Unternehmen, wie

z. B. Produktion und Beschaffung sowie Material-wirtschaft und Einkauf. Die Produktion als «Kunde»der Instandhaltung fordert die Sicherstellung dernotwendigen Verfügbarkeit bzw. Zuverlässigkeit derMaschinen und Anlagen. Die Materialwirtschaft als«Lieferant» der Instandhaltung muss eine anforde-rungsgerechte Bereitstellung der Ersatzteile sicher-stellen. Aufgrund dieser starken Vernetzung derverschiedenen Funktionsbereiche ist eine integrierteBetrachtung der Instandhaltung unerlässlich.Voraussetzung für eine systematische Erschlies-sung von Verbesserungspotenzialen sind eineganzheitliche Betrachtungsweise einerseits der Pro-duktion mit ihren Wertschöpfungsprozessen sowieandererseits der Instandhaltung und Ersatzteillogis-tik mit ihren Produktionssicherungsprozessen. Wo-bei der ganzheitliche, integrierte Ansatz sich kon-zeptionell stärker an Abläufen und Prozessen ori-entiert. Strukturelle Festlegungen im Sinne derAufbauorganisation müssen sich an den Anforde-rungen der Prozessorganisation orientieren.Die Grafik 1 auf Seite 51 zeigt ein integriertes In-standhaltungs- und Ersatzteillogistik-Modell. Darinwerden unterschiedliche Instandhaltungsstrategienbaugruppenbezogen differenziert. Ebenso werdendie Logistikstrategien für die Bereiche Beschaffung,Lagerhaltung und Bereitstellung von Ersatzteilenunterschieden. Die hohe Kombinationsflexibilitätder einzelnen Strategien ermöglicht eine flexibleAnpassung an betriebliche Gegebenheiten unterteilespezifischen Voraussetzungen. Zur Optimie-rung der Anlagenwirtschaft ist die Differenzierungder Instandhaltungsstrategien sowie die Berück-sichtigung differenzierter Ersatzteilstrategien uner-lässlich.

Differenzierte Instandhaltungsstrategien. Aufgrunddes stark unterschiedlichen Abnutzungsverhaltenssowie der unterschiedlichen Bedeutung der Kom-ponenten von Maschinen und Anlagen muss dieAuswahl von Instandhaltungsstrategien baugrup-

I

penbezogen erfolgen. Es macht jedoch wenig Sinnund wäre viel zu aufwendig, für alle Komponentenin der Stückliste einer Maschine oder Anlage Stra-tegien festzulegen. Deshalb wird eine Systematikzur Auswahl von Instandhaltungsstrategien mit fol-genden drei Arbeitsschritten empfohlen:• Vorauswahl der zu betrachtenden Komponenten,

d. h. mithilfe einer Anlagenanalyse wird die Ge-samtanlage analysiert, um Schwachstellen undkritische Bauteile der Anlage zu ermitteln. DieMethoden Funktionsanalyse, Bauteilanalyse undAusfalleffektanalyse können hier zum Einsatzkommen. Dabei wird deutlich, dass die theoreti-sche Ermittlung von Schwachstellen sehr zeitauf-wendig sein kann. Oft können aber erfahreneBetreiber aufgrund der Anlagenhistorie und derpersönlichen Erfahrungen bereits einen Grossteilder Schwachstellen und kritischen Bauteile >>

Neue Methoden und wissensbasierte Tools ermöglichen permanente Optimierung

G Ü N T H E R P A W E L L E K U N D I N G O M A R T E N S

Integrierte Instandhaltungund ErsatzteillogistikIm Bereich der Instandhaltung und Ersatzteillogistik von Unternehmen ist nach

wie vor ein enormes Einsparpotenzial vorhanden. Eine Hauptursache ist, dass die

meisten Unternehmen der Planung und Umsetzung einer optimierten Instandhal-

tungsstrategie wenig Beachtung schenken. Nach neueren Untersuchungen können

durch ein angemessenes Instandhaltungsmanagement z. B. die Instandhaltungs-

kosten um 10 bis 25 Prozent, die Stillstandszeiten um 17 Prozent und der Ersatz-

teilbestand um 20 bis 70 Prozent reduziert werden1.

Verwendungsarten, wie zum Beispiel die Reini-gung, berücksichtigt werden. Selbst die vorherseh-bare Fehlanwendung muss in der Analyse bedachtwerden.Es ist eigentlich einleuchtend, dass das Sicherheits-konzept der neuen Situation angepasst werdenmuss. Zudem ist es auch sinnvoll, mit dem Umbauauch die Sicherheitseinrichtungen dem Stand derTechnik entsprechend nachzurüsten. Was vor eini-gen Jahren noch als sicher galt, darf heute ein In-verkehrbringer nicht mehr auf den Markt bringen.Erfahrungen aus Unfallanalysen und die techni-schen Möglichkeiten von neuen Sicherheitseinrich-tungen haben den «Stand der Technik» beein-flusst.

3. Schritt: Für den Sicherheitsnachweis die Techni-schen Unterlagen erstellenMit der Technischen Dokumentation ist nachzu-weisen, dass die Maschine sicher betrieben werdenkann. Dies hat auch Einfluss auf die Betriebsanlei-tung. Die Hinweise auf die Restgefahren müssender neuen Gegebenheit angepasst werden.Für die umgebaute Anlage darf anschliessend dieEG-Konformitätserklärung ausgestellt und die CE-Kennzeichnung der Maschine vorgenommen wer-den. Die Inverkehrbringung der umgebauten Ma-schine ist somit für den Eigengebrauch wie auchfür den Handel rechtens.

Schlussfolgerung. Jeder Arbeitgeber verpflichtetsich einem klaren Ziel: Keine schweren Verletzun-gen im Arbeitsumfeld von umgebauten Maschi-nen. Solche Unfälle verursachen menschliches Leidund hohe gesellschaftliche Kosten. Sie müssen mitallen Mitteln verhindert werden. Das Konformitäts-verfahren zum Nachweis der Sicherheit ist dahernicht nur gesetzlich verpflichtend, sondern auchsinnvoll und soll daher für neue wie auch umge-baute Anlagen angewendet werden. ●

NSBIV AGZertifizierungsstelle SIBE Schweiz6002 Luzern, 041 210 50 [email protected], www.sibe.ch

Thomas Amrein, Dipl. Masch.-Ing. FHSicherheitsingenieur, Master Risk Managementbei der NSBIV AG

AUTOR

Autor: Pawellek, G.: Integrierte Instandhaltungund Ersatzteillogistik – Vorgehensweise,Methoden und Tools.Verlag: Springer Verlag Berlin/Heidelberg 2013Bemerkung: 354 Seiten247 Schwarz-Weiss-AbbildungenPreis: rund CHF 95.–

Das Buch zum Artikel

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50 PERIPHERIE ● Instandhaltung 1 . 2 0 1 3 t e c h n i c a

Die Optimierung der Instandhal-tungsstrategien und Organisation isteine permanente Aufgabe, da sichProduktionsbedingungen, Anlagenund Technologien ständig ändern.

(Getty Images/iStockphoto, endopack)

auch so benennen, dass lediglich für die verblei-bende Komponentengruppe eine Anlagenanaly-se erforderlich wird.

• Komponentenbezogene Zuordnung von Instand-haltungsstrategien, d. h. entsprechend des in Bild2 dargestellten Ablaufs erfolgt die Auswahl zwi-schen störungsbedingter Instandsetzung (nachAusfall), operativer Instandsetzung, bei der alleAktivitäten (Arbeitspapiere, Material usw.) vorbe-reitet sind und nur der Termin der Massnahmenoch unbekannt ist, zeitbezogener Instandset-zung (geplant in festgelegten Perioden vorAusfall) und zustandsbasierter Instandsetzung.

• Bildung einer Gesamtstrategie für eine Teilanlageoder die Gesamtanlage, d. h. es müssen die er-mittelten Einzelstrategien unter Berücksichtigungtheoretischer und ökonomischer Abhängigkeitender Baugruppen untereinander zu einer Gesamt-strategie zusammengefasst werden.

Zur komponentenbezogenen Auswahl von In-standhaltungsstrategien hat sich das IT-Tool «Diffe-renzierung der Instandhaltungsstrategien» (DIS)bewährt. Damit wird der Entscheidungsprozess derStrategieauswahl unter Nutzung des Erfahrungs-wissens der Mitarbeiter objektiviert und systemati-siert. Die Strategieauswahl erfolgt wissensbasiert,in Abhängigkeit des vorhandenen Zustandswissensüber Anlage und Prozess. Das DIS-Tool ist allge-mein gehalten und anwendbar für Anlagen unter-schiedlichster Art. Branchen- und unternehmens-spezifische Anpassungen sind ohne grossen Auf-wand möglich.

Differenzierte Logistikstrategien. Massgeblich fürdie optimale Ersatzteillogistik sind die logistischen

Anforderungen der Teile entsprechend der In-standhaltungsstrategien. Deren Synchronisation isteine Planungsaufgabe, die von internen Projekt-teams unter Nutzung von Analyse-, Bewertungs-und Optimierungsmethoden durchgeführt werdenkann. Eine systematische Vorgehensweise für dieZuordnung der Teile zu den Logistikstrategien wirdwie folgt vorgeschlagen:• Bereinigung des Ersatzteilstamms, d. h. die

Bestands- und Komplexitätsreduzierung beginntmit dem Aufspüren von Datenleichen und Lager-hütern. Erfahrungen haben gezeigt, dass da-durch mit geringem Aufwand die Ersatzteilanzahlbereits um bis zu 20 % reduziert werden kann.

• Differenzierung der Logistikstrategien, d. h.mithilfe des Verfahrens der teiledifferenziertenLogistikoptimierung erfolgt die Bildung vonTeileklassen und deren optimierte Zuordnung zuden geeigneten Beschaffungs-, Lagerhaltungs-und Bereitstellungsstrategien.

• Optimierung der Bestandsmengen, d. h. bei dennach der Teiledifferenzierung weiterhin im eige-nen Unternehmen gelagerten Ersatzteilen wer-den die aktuellen Bestände und die Verbräuchemittels Bestandsmatrix und Prognoseverfahrenuntersucht. Unter Berücksichtigung der Ersatzteil-werte lassen sich so die Potenziale zur Reduzie-rung der Kapitalbindungskosten ermitteln.

Effiziente IT-Tools für Logistikstrategien. Zur Diffe-renzierung der Logistikstrategien kommt dasIT-Tool «Teiledifferenzierte Logistikoptimierung»(TDL) zur Anwendung. Dabei handelt es sich umein sehr effizientes Werkzeug zur Analyse, Bewer-tung und Simulation der Logistikstrategien in derVersorgungskette. Es bildet den Material- und

Informationsfluss von den Zulieferern über dieBeschaffungslager bis zum Bereitstellort ab. ImWesentlichen werden mit dem TDL-Tool die Erfah-rungen der Mitarbeiter bzw. das Wissen über dieSituation strukturiert im Modell abgelegt und fol-gende Funktionen durchgeführt:• Teileklassifikation und Strategiebewertung in

Form von Merkmalsprofilen,• Berechnung der Affinität zwischen dem teilespe-

zifischen Profil und den Logistikstrategien,• Konfliktlösung bei den Teilen, für die sich prinzi-

piell mehrere unterschiedliche Logistikstrategieneignen,

• Quantifizierung der Verbesserungspotenzialeaufgrund der Differenzierung nach unterschiedli-chen Logistikstrategien.

Anpassung der Instandhaltungsorganisation. NachOptimierung der Instandhaltungs- und Ersatzteil-logistikprozesse können die Aufbau- und Ablaufor-ganisation überprüft und entsprechend angepasstwerden. Zwar sind häufig die Aufgaben von Abtei-lungen oder Funktionsträgern entsprechend ISO9000 beschrieben. In der Praxis weicht die tatsäch-lich praktizierte Verteilung der Aufgaben, Zustän-digkeiten und Verantwortungen oft in erheblichemMasse von dem theoretischen Soll-Zustand ab2.Ursachen hierfür sind z. B. veraltete Organisations-handbücher, «gewachsene» Hierarchien und per-sönliche Gründe, wie z. B. mangelndes Durchset-zungsvermögen des Vorgesetzten. Zur Überprü-fung und Anpassung der Instandhaltungsorganisa-tion hat sich folgender Analyseprozess bewährt.• Analyse der Aufgabenstruktur, d. h. Erfassung

der Instandhaltungstätigkeiten an den zu unter-suchenden Maschinen und Anlagen, Klassifizie-

Page 53: Technica 2013/01

t e c h n i c a 1 . 2 0 1 3 Instandhaltung ● PERIPHERIE 51

rung und Verteilung der Tätigkeiten. Wobei dieVerteilung im Wesentlichen vorgenommen wer-den kann zwischen Eigen- und Fremdleistungensowie Instandhaltungs- und Produktionspersonal.

• Bewertung von Eigen- und Fremdleistungen, d. h.Auswahl von Kriterien zur Beurteilung der Quali-tät von Instandhaltungsleistungen sowie Beurtei-lung mittels Kostenvergleichsrechnung, Nutz-wertanalyse oder Kosten-Wirksamkeits-Analyse.

• Neuverteilung der Instandhaltungsaufgaben, d.h.Analyse der Tätigkeitsinhalte und Erstellung vonAnforderungs- und Qualifikationsprofilen, Ab-gleich der Kapazitäten und Bewertung der Lö-sungsalternativen zwischen Instandhaltung undProduktion sowie eigene und fremde Mitarbeiter.

Auf dieser Basis und dem zu Beginn eines Optimie-rungsprojektes erstellten Zielsystem des Unterneh-mens und der Instandhaltung kann eine anforde-rungsgerechte, unternehmensspezifische Organisa-tionsform ausgewählt werden. Die Festlegung derAblauforganisation orientiert sich dann z. B. anFunktionen wie Erhöhung der Informationstrans-parenz im Instandhaltungsablauf, um die Kostenund Auswirkungen von Änderungsmassnahmendarstellen und dadurch Potenziale erkennen zukönnen. Aber auch neuere Ansätze für eine effizi-ente Auftragsabwicklung, wie z. B. das Online-Stö-rungsmeldungs- und Bearbeitungssystem solltenberücksichtigt werden3.Schliesslich können die Verbesserungspotenzialedurch Anpassung der Instandhaltungsorganisationqualitativ mittels Plausibilitätsüberlegungen oderquantitativ mit Kennzahlen oder Vergleich von Ab-solutwerten (wie z. B. Verkürzung der Reaktions-zeit, Steigerung der Anlagenverfügbarkeit um 5 %)abgeschätzt werden.

Intranet-basiertes Methodenmanagement. Die Op-timierung der Instandhaltungsstrategien und Orga-nisation ist eine permanente Aufgabe der Füh-rungskräfte und Mitarbeiter, da sich Produktions-bedingungen, Anlagen und Technologien ständigändern. Dennoch werden Methoden und Instru-mente sowie auch zielgerichtete Vorgehensweisennur vereinzelt angewandt (Bild 3). Deshalb hat derArbeitskreis «Integrierte Instandhaltung und Er-satzteillogistik» der Forschungsgemeinschaft fürLogistik e.V. (FGL), Hamburg (www.akinst.fglnet.de), sich zur Aufgabe gestellt, neben derMethodenentwicklung auch deren Anwendung inder Praxis zu fördern.

Für die weitere Entwicklung eines flexiblen Inter-net-basierten Methodenmanagements verwendetder Arbeitskreis das Methodenportal www.me-port.net. In der offenen Version sind Basismetho-den zugänglich. Grundsätze des Content-Manage-ments zur Neuanlage und Pflege von Methoden-beschreibungen mit entsprechend vordefiniertenWorkflows und ein ausgeprägtes Nutzerrollenkon-zept sind realisiert. Die unternehmens- und an-wenderspezifische Ausgestaltung durch Customi-zing ermöglicht nicht nur einen komfortablen Zu-griff auf die Methoden und Standards im Unter-nehmen, sondern gewährleistet durch Zuordnungvon Verantwortlichkeiten eine Sicherstellung derMethodenqualität.

Fazit. Das optimierte Soll-Konzept für eine integ-rierte Instandhaltung und Ersatzteillogistik solltesich am Ausfallverhalten der Anlagen orientieren.Es kann standortbezogen aber auch für mehrereAnlagen eines Unternehmens entwickelt werden.Die Anwendung von praxisnahen Methoden undTools zur Differenzierung der Instandhaltungs- undErsatzteilstrategien sowie Neuverteilung der In-standhaltungstätigkeiten bietet eine schnelle Ent-scheidungsunterstützung, die Nachvollziehbarkeitder Entscheidungswege in der Datenbasis und einepermanente Überprüfung und Nachjustierung beiVeränderungen. Internet-basiertes Methodenma-nagement kann spezifisch angepasst und damitdie Methodenanwendung standortübergreifend imgesamten Unternehmen fördern. ●

DE-21079 Hamburg, +49 040 79012 [email protected], [email protected]

AUTORENUniv.-Prof. Dr.-Ing. Günther Pawellek ist Insti-tutsleiter für Technische Logistik der Techni-schen Universität Hamburg-Harburg (TUHH)und Leiter des Forschungsinstituts für Logistik(FIL) der Forschungsgemeinschaft für Logistike.V.Dipl.-Ing. Ingo Martens ist Geschäftsführer derILS Integrierte Logistik-Systeme GmbH und Pro-jektleiter des FGL-Arbeitskreises «Integrierte In-standhaltung und Ersatzteillogistik», Hamburg.

FUSSNOTEN/LITERATUR1Pawellek, G.: Integrierte Instandhaltung und Ersatz-teillogistik – Vorgehensweise, Methoden und Tools.Springer Verlag Berlin/Heidelberg 2013

2Wilckens, U.: Reorganisation der Instandhaltung zurErhöhung der Verfügbarkeit. In: Tagungshandbuch zum14. Workshop «Integrierte Instandhaltung und Ersatz-teillogistik» der FGL e.V. am 02.11.2006 in Hamburg,S.5.1–5.26

3Schramm, A.: Störungsmeldungs- und Bearbeitungs-system in der Instandhaltung. In: Tagungshandbuchzum 20. Workshop «Integrierte Instandhaltung undErsatzteillogistik» der FGL e.V. am 08.11.2012 inHamburg, S.8.1–8.12

FORSCHUNGSGEMEINSCHAFT FÜR LOGISTIK

Bild 3: Methoden zur Optimierung der Instandhaltung undErsatzteillogistik (Auswahl).

Bild 2: Ablauf zur Auswahl von Instandhaltungsstrategien.

Bild 1: Integriertes Instandhaltungs- und Ersatzteillogistik-Modell.

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Wie der Social-Media-Verantwortliche in kleinen und mittleren Unternehmen effektiv arbeitet

Wenn es um das Social-Media-Marketing geht, haben grosse Unternehmen gewisse

Vorteile: Manpower, ein klar definiertes Budget und eine starke Marke, auf die sich

aufbauen lässt. Oft ist im Unternehmen auch schon ein Know-how vorhanden,

auf das aufgebaut werden kann.

F E L I X B E I L H A R Z

er Social-Media-Manager in kleinen und mittleren Unter-nehmen muss auf diesen Luxus meist verzichten. Er mussdie neuen Kanäle neben seiner bisherigen Arbeit bespie-len. Vielfach fehlt auch die entsprechende Rücken-

deckung von oben – Social Media sollen jetzt zwar «mit erledigt» wer-den, an Kompetenzen oder Unterstützung herrscht aber Mangel.Um da Oberwasser zu behalten, muss radikales Zeitmanagement be-trieben werden. Fokussierung auf die «grossen Steine», also die wichti-gen Aufgaben. Der Markt der sozialen Medien bietet unendlich vieleMöglichkeiten: Plattformen, Funktionen, Aktionen und Auswertungen.Damit sind selbst Profis häufig überfordert. Als Social-Media-Verant-wortlicher mit geringem Zeit- und Kapitalbudget sollten Sie daher diefolgenden Punkte beachten.

Räumen Sie der Strategie den nötigen Spielraum ein.Eine ihrer wesentlichen Aufgaben besteht in derErarbeitung und Implementierung einer Social-Media-Strategie. Orientieren Sie sich hier ander bewährten POST-Vorgehensweise.

«P» steht für People: Welche Zielgruppe wollen Sie ansprechen? Defi-nieren Sie zu Beginn, wen Sie mit Ihren Massnahmen erreichen wollen.Vielleicht sollten Sie sich auch eine Unterzielgruppe auswählen und mitdieser starten. So halten Sie die Komplexität erst einmal gering undkönnen die Resonanz austesten.«O» steht für Objectives: Welche Ziele wollen Sie erreichen? BenennenSie klare Ziele, die sich auch messen lassen. Legen Sie Kennzahlen undZielvorgaben fest. Beschränken Sie sich dabei erst einmal auf maximalfünf Ziele und setzen Sie die Vorgaben nicht zu hoch an.«S» steht für Strategy: Wie wollen Sie konkret auftreten? Legen Sie sicheinen groben Redaktionsplan fest. Definieren Sie Zuständigkeiten >>

D

Social-Media-Marketing trotzengem Zeitbudget

Planung + Produktion, das offizielleOrgan des Schweizerischen Verban-des für Betriebsorganisation undFertigungstechnik, SVBF

www.svbf.ch

VERBÄNDE &ORGANISATIONEN

(Bild: Getty Image / pressureUA)

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(soweit möglich), wer Ihnen entsprechenden Con-tent liefert. Legen Sie fest, wie Sie Ihre Zielgruppenansprechen wollen (Tonalität, Häufigkeit usw.) undbauen Sie Meilensteine ein, an denen Sie den Er-folg Ihrer Strategie erkennen können.«T» steht für Technology: Welche Kanäle und Toolswollen Sie einsetzen? Im letzten Schritt definierenSie, wo Sie überhaupt auftreten möchten. Be-schränken Sie sich auch hier auf die wichtigsten Ka-näle. In vielen Fällen wird das ein Blog sein, in Kom-bination mit ein bis drei wichtigen Social Networks.Nutzen Sie Tools, die Ihnen die Arbeit erleichtern.Mit diesem Leitfaden erstellen Sie zeitsparend undmit verhältnismässig wenig Aufwand eine Social-Media-Strategie. Bleiben Sie jedoch flexibel. DieStrategie muss an die reale Situation angepasstwerden. Social-Media-Marketing verläuft seltennach Plan und wenn neue Erkenntnisse auftau-chen, müssen Sie Ihre Strategie entsprechend ad-aptieren.

Machen Sie sich die Arbeit einfacher. Unter der An-nahme, dass Ihr Zeitbudget eng begrenzt ist, soll-ten Sie jeden Weg nutzen, sich die Arbeit einfa-cher zu machen.Wenn Sie mehrere Kanäle bespielen, sorgen Siedafür, dass die Integration der Kanäle soweit wiemöglich automatisch abläuft. Das heisst, dass zumBeispiel neue Blogbeiträge automatisch in Twitterund Facebook eingespielt werden oder der neueFacebook-Eintrag automatisch auch bei Google+gepostet wird. Das ist sicherlich eine Notlösung (imIdealfall wird jeder Kanal händisch und mit speziellerstellten Inhalten bespielt), jedoch eine, der sichviele Unternehmen bedienen und die häufig ein-fach unvermeidlich ist.Nutzen Sie ausserdem Tools, die Ihnen das paral-lele Arbeiten mit verschiedenen Kanälen ermögli-chen. Hier ist insbesondere Hootsuite hervorzuhe-ben (www.hootsuite.com). Mit diesem Social-Me-dia-Aggregator können Sie z. B. Facebook, Twitter,Google+ und LinkedIn zentral von einer einzigenOberfläche aus bespielen.Schliesslich können Sie sich bei der Content-Erstel-lung einiges an Arbeit sparen, indem Sie anderezum Mitmachen auffordern. Hierfür sind inbeson-dere Interviews sehr gut geeignet. Lassen Sie inte-ressante Branchenvertreter, bekannte Persönlich-keiten, Führungskräfte aus Ihrem Unternehmenoder andere Mitarbeiter zu Wort kommen. So er-halten Sie interessanten Content, der meist deut-lich abwechslungsreicher ist, als Sie es alleine jebewerkstelligen könnten. Insbesondere gilt das na-türlich auch, wenn Sie Kunden oder andere Ziel-gruppen zum Mitmachen auffordern. Wettbewer-be oder Aktionen, in denen die Interessenten ei-gene Videos, Bilder oder Texte hochladen müssen,verbreiten sich dazu noch mit grösserer Wahr-scheinlichkeit viral, als wenn Sie selbst Contentproduzieren.Und schliesslich: Nichts spricht dagegen, Contentmehrfach zu verwenden. Wenn Sie zum Beispiel

einen längeren Artikel produziert haben, könnenSie ihn in mehrere Teile aufteilen, schon haben SieStoff für drei oder sogar vier Blogbeiträge. EinWhitepaper, das Sie auf der Website angebotenhaben, können Sie durchaus auch in den Blog ein-stellen. Die Key Facts lassen sich als Powerpoint-Datei auf Slideshare anbieten und eine daraus er-stellte Infografik verbreitet sich vielleicht bei Face-book. Kreativität spart hier viel Zeit und Arbeit.

Achten Sie genau darauf, was funktioniert. Über-prüfen Sie alles, was Sie tun, genau auf den Erfolgder Massnahmen. Welche Art von Texten wird am

häufigsten abgerufen? Finden Ihre Podcasts oderIhre Videos mehr Anklang? Welche Gewinnspielewurden besonders gut angenommen? Welcher In-halt wird bei Twitter besonders häufig weiterge-reicht?Verwenden Sie einen Teil Ihrer Social-Media-Zeitfür die Auswertung. So erkennen Sie im Laufe derZeit, was funktioniert und was nicht, und Sie kön-nen Ihre Zeit und Energie dementsprechend dortinvestieren, wo es sich lohnt.Mit diesen Tipps meistern Sie den Arbeitsalltagauch unter Zeitdruck und bei knappen Ressourcenbesser. ●

Mit den sozialen Medien lassen sich mehr als nurneue Kontakte knüpfen oder mit anderen Benut-zern kommunizieren. Neil Stolovitsky von der FirmaGenius Inside AG thematisiert in einem White Pa-per den Umgang mit «Social Media»-Werkzeugenin projektorientierten Unternehmen. Der Titel: «So-ziales PPM – Verbessern Sie die Kollaborationsplatt-form für Ihre Mitarbeiter». Darin beschreibt er, wieprojektorientierte Unternehmen durch die Auswahlder richtigen Social Media-Werkzeuge profitierenkönnen, worauf geachtet werden muss undwarum eine gute «Social Media»-Strategie für einUnternehmen wichtig ist.Angefangen mit dem geschichtlichen Hintergrund,der die Entwicklung von Social Media der letzten15 Jahre beschreibt, über den Einsatz im Privatle-ben, bis hin zu Social Media am Arbeitsplatz. Stolo-vitsky beschreibt hier genauer, welchen NutzenSocial Media für alle Mitarbeiter und das gesamteTeam hat und geht speziell auf die Bedürfnisse vonProjektteams ein, die auf einen konsequenten undlückenlosen Informationsaustausch angewiesensind. Um Social Media zunächst einmal verstehenzu können, räumt der Autor Missverständnisse ausdem Weg und verdeutlicht anhand der Begriffser-klärung, was Social Media alles ist oder sein kann.Hierbei geht Stolovitsky auch speziell auf den Un-

terschied der typischen Social Media im Vergleichzu Social Media im Geschäftsleben ein und zeigtanhand einer Tabelle die deutlichsten Unterschiedeauf.«Ziel war es, den Lesern zu zeigen, wie umfassendSocial Media ist und wie anders das Social Mediaim geschäftlichen Sinne ist», sagt Stolovitsky. «Inden Köpfen der Menschen dient Social Media fastausschliesslich dazu, mit anderen Benutzern zukommunizieren und Kontakte zu knüpfen. SocialMedia, das in projektorientierten Unternehmenzum Einsatz kommt, hat jedoch noch einen ganzanderen Hintergrund. Mit meinem White Papermöchte ich den Lesern eine noch relativ unbekann-te Sichtweise auf Social Media in Unternehmengeben.»Neben einer Checkliste und Tipps muss sich derLeser auch selbst die Frage stellen, ob das eigeneUnternehmen für den Schritt, Social Media imUnternehmen einzusetzen, bereit ist. Hierfür gibtes laut Stolovitsky einige Punkte, auf die geachtetwerden muss, und nicht jedes Unternehmen ist fürdiesen Schritt und die Konsequenzen schon bereit.Das White Paper stellt Genius Inside kostenlos aufihrer Internetseite zur Verfügung.

www.geniusinside.de

Soziale Medien im Projektportfoliomanagement

Titel: «Social Media Management – WieMarketing und PR Social-Media-tauglichwerden» von Felix BeilharzVerlag: BusinessVillage 2012Umfang: 240 SeitenISBN: 978-3-869801-44-5Internet: www.businessvillage.de

Der AutorFelix Beilharz ist aktiver Blogger, Berater undDozent für Social Media und Onlinemarke-ting. Seit 2002 berät er mittelständische undgrosse Unternehmen. Der Social-Media-Ex-perte ist gefragter Redner und publiziert re-gelmässig Fachbeiträge in Online- und Print-medien. Weiterhin ist er Autor mehrerer Bü-cher zum Thema.

Das Buch zum Thema

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rosse Firmen, Anwälte, Professoren, jasogar potenzielle Bundesräte nutzenEnglischsprachaufenthalte, um die in

der Regel bereits recht gute Englischkompetenz ih-rer Mitarbeiter oder von sich selbst noch weiter zuverbessern. Auch bei Geschäfts- und Privatleuten,die ihre Englischkompetenz steigern wollen, er-freuen sich solche Aufenthalte beachtlicher Be-liebtheit. Worin aber besteht der Antrieb, in dieSprache Shakespeares zu investieren?

G

Schlagfertigkeit. Wenn man der Motivation zumEnglischlernen auf den Grund gehen will, gipfelt esin einem Begriff: Schlagfertigkeit. Beim heutigenEnglischlernen geht es nicht mehr darum, sich inLondon ein Beer oder in New York einen Hambur-ger fehlerfrei bestellen zu können. Heute geht esdarum, mit Nichtanglofonen rund um die Welt zuverhandeln, zu verkaufen, sich anzupreisen, mitMails zu kommunizieren. Bei solchen sozialen undkulturellen Interaktionen ist differenzierte Englisch-kompetenz matchentscheidend, denn das Gegen-über äussert sich selbst nicht zweifelsfrei in Eng-

lisch und die Akzente erschwerendie ganze Angelegenheit weiter.Insbesondere was den asiatischenRaum betrifft, wo derzeit starkeMärkte heranwachsen.

Connecting people. Auch die Kom-munikationstechnik intensiviert dieNotwendigkeit, Englisch nicht nursprechen zu können, sondern auchschlagfertig zu sein. Nokias Werbe-spruch «Connecting People» funk-tioniert nur, wenn man Englischkann. Aber auch in der Forschungpfeifen die Spatzen die Notwendig-keit hoher Englischkompetenz vonden Dächern. So kommen Profes-soren für einen Auffrischungskurszu AS, um während zweier Wo-chen mit Englischlehrern an ihrenJournal-Beiträgen zu feilen odereinwandfreie Kongresspräsentatio-

nen zu erarbeiten. Aber auch Anwälte nutzenein Refreshing, um ihrem Verhandlungsgeschickverbal zum Durchbruch zu verhelfen und für ihrenMandanten nachhaltig zu arbeiten.

Unsinnige Aussagen. Bisweilen hört man von inter-national tätigen Firmen, dass Englisch kein Themasei, da Englisch bereits bei der Anstellung einezwingende Voraussetzung sei. Solche Aussagensind Unsinn, denn:• Erstens bedingt eine Fremdsprache permanentes

Pflegen des Niveaus, um eben gerade diesesNiveau zu halten.

• Zweitens ist die Arbeit am Akzent sehr kommu-nikationsfördernd, auf allen Niveaus.

• Drittens ist eine perfekte Fremdsprachenbeherr-schung nie völlig erreicht. Man denke nur schonan die Unsicherheiten in der eigenen Mutter-sprache.

• Viertens korrigieren Kaufinteressenten das fehler-hafte Englisch nicht, sie wenden sich einfach ab.

• Fünftens gibt es für Nichtanglofone nur eines:Periodisch in den Original-Englischsprachraumeinzutauchen (Refreshing), um dort korrigiert zuwerden, mit dem Ziel, sich schlagfertiger globalzu behaupten.

• Sechstens ist man zuerst immer Beginner, wennman eine Sprache lernt – weshalb ein solcherPrivat-Sprachaufenthalt bei umsichtigen Lehrernauch für Beginner und Intermediate der erste,betreute Schritt in die globale Wildnis ist. ●

www.assetservices.ch

Bei der Globalisierung ist Englisch das Verbindungsstück. Deshalb sollte man seine Kenntnisse immer wieder auffrischen,

um das Niveau halten und am Akzent feilen zu können.

Gut für die Firma: wenn Mitarbeiter ihre Englischkenntnisse auffrischen

V O N A N D R É W U E R T H

Do you speak English (well enough)?

(Bild: John Foxx, Getty Images)

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t e c h n i c a 1 . 2 0 1 3 55

bwohl die Wichtigkeit der Personalaus-wahl unbestritten ist, kommt es bei derBesetzung von Kaderstellen immer wie-

der zu fatalen Fehlentscheidungen. Abgesehenvon den Kosten einer Fehlbesetzung, das zwei- bisfünffache Jahressalär der neu eingestellten Füh-rungskraft, provozieren unfähige Führungskräfteihrerseits eine Erhöhung der Fluktuationsrate. Mit-arbeitende kündigen nämlich meistens nicht demUnternehmen selbst, sondern wegen der Chefinoder des Chefs.

Redegewandte Egomanen. Wenn diese versagen,was nicht selten der Fall ist, dann ist der Mangelan Führungsqualitäten die häufigste Ursache. ZurHauptsache liegen die Gründe für das Scheiternaber vor allem bei den Verantwortlichen für diePersonalauswahl und einem unsorgfältigen Vorge-hen im Selektionsprozess. Weil Persönlichkeits-eigenschaften schwierig zu erfassen und zu beur-teilen sind, stützt man sich bei Personalentschei-den oft nur auf Fachkompetenzen, Beziehungsnet-ze und Stromlinienförmigkeit oder lässt sich vonredegewandten Egomanen beeindrucken.

O

Charakter und Führungsstärke müssen immer dif-ferenziert beurteilt und gewichtet werden. Ent-scheidend sind vor allem Bedeutung und Wirkungbestimmter Eigenschaften auf die Entwicklungszie-le der Firma. Es stellt sich die Frage: Welcher Men-schentyp eignet sich für welche Aufgaben und fürwie lange passt er in eine Funktion. Unternehmenverändern sich laufend und es gibt keine Persön-lichkeit, die jederzeit immer alle gewünschten Füh-rungsqualitäten in sich vereint. Führen bedeutetdemnach auch, den Willen und die Bereitschaft,das eigene Wissen, Können und Verhalten ständigzu entwickeln und den jeweiligen Anforderungenanzupassen.

Wir-Gefühl schaffen. Führen hat weder mit sozialerAbstammung oder fachlicher Brillanz zu tun. Esheisst auch nicht zwingend, die neusten Motiva-tionstechniken und -rezepte kennen zu müssen.Führen hat vor allem mit der eigenen Person undden Fähigkeiten zu tun, ehrlich, glaubwürdig undverantwortungsbewusst zu handeln. Gute Vorge-setzte verstehen es, im Unternehmen ein Wir-Ge-fühl aufzubauen und ein Umfeld zu schaffen, indem sich die Menschen entwickeln und entfaltenkönnen. Gemeinsam getragene Ziele geben den

Mitarbeitenden Orientierung und motivieren sie,alles zu tun, um die ihnen übertragenen Aufgabenbestmöglich zu erfüllen.

Fatale Einwegkommunikation. Gute Kommunikati-on ist dabei aber unerlässlich. Oft stehen Füh-rungskräfte unter dem Zwang, zu allem etwas sa-gen zu müssen und praktizieren dabei eine Ein-wegkommunikation. Sie versuchen, mit perfektinszenierten Auftritten ihre Botschaften an die Frauund an den Mann zu bringen. Diese Fähigkeitenzum Senden werden auch entsprechend geschult,trainiert und perfektioniert. Dabei vergessen diemeisten, dass mindestens 50 Prozent einer gutenKommunikation auch aus Empfangen beziehungs-weise aus aktivem Zuhören bestehen. Aus der Un-fähigkeit zuzuhören – und die meisten Menschensind ineffektive Zuhörende – entstehen Missver-ständnisse, Verfälschungen und Fehler, die im Un-ternehmen viele vermeidbare Kosten verursachenkönnen.Personen mit Führungsqualitäten – sie könnendurchaus kantig sein – kommunizieren klar, sindselbstdiszipliniert, berechenbar, respektvoll, kön-nen Kritik annehmen und fördern ein Arbeitsklimavon Vertrauen und Offenheit. ●

Der neue Vorgesetzte – ist es der richtige?

Von den Führungspersönlichkeiten hängt es wesentlich ab, ob ein Unternehmen erfolgreich ist oder nicht.

Die Auswahlstrategie ist aber oftmals falsch angelegt.

Falsche Selektion

H A N S H . B E T S C H A R T

Gute Vorgesetzte verstehen es, im Unternehmen ein Wir-Gefühl aufzubauen. (Bild: Jacob Wackerhausen/iStockphoto)

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VOLLAND DISTRELEC BAUMER NI

56 PRODUKTE 1 . 2 0 1 3 t e c h n i c a

Die neuen Mixed-Signal-Oszilloskope (MSO) vonPico Technology kombi-nieren den grosszügigenSpeicher und die hoheLeistung der PicoScope3000-Serie mit einem leis-tungsstarken 16-Kanal-Logikanalysator. Die neu-en MSOs verfügen überzwei analoge Kanäle mitBandbreiten von 60 MHzbis 200 MHz, eine maxi-male Abtastrate von 500MS/s für einen Kanal so-wie 100-MHz-Digitalein-gänge. Die Pufferspeicher

bieten Kapazitäten von 8 bis 128 MS. «Mit ihrem grosszügigen Speicher eig-nen sich diese MSOs hervorragend für die serielle Entschlüsselung», erläu-tert Geschäftsführer Alan Tong. «Sie können serielle Daten mit einem belie-bigen der zwei analogen und 16 digitalen Eingänge erfassen, sodass Sieüber bis zu 18 Kanäle verfügen. Alle Kanäle können gleichzeitig entschlüs-selt werden, auch wenn Sie verschiedene serielle Protokolle verwenden.»Serielle Daten in den Formaten I2C, UART/RS232, SPI, CAN-Bus, LIN und Flex-Ray können entschlüsselt und im Binär-, Dezimal- oder Hexadezimalformatangezeigt werden. Die 16 Logikeingänge sind in zwei Reihen angeordnet,die jeweils einen eigenen anpassbaren Logik-Schwellenwert besitzen, umdas Testen von Signaleingängen mit gemischter Logik zu ermöglichen.

Mixed-Signal-Oszilloskope mit grossem Speicher

Distrelec, Bereich der Dätwyler Schweiz AG, 8606 Nänikon, 044 944 99 [email protected], www.distrelec.ch

An Industriesteckverbinder werden individuelle Anforderungen gestellt:dicht, EMV und temperaturfest, chemisch resistent – der Maschinenbaubraucht Spezialisten. Den Steckverbinder punkto Funktionalität und Quali-tät zu optimieren, darauf legen die Entwickler bei Ilme seit jeher ihr Haupt-augenmerk. Bei Volland ist das Gesamtsortiment an mehrpoligen Steckver-bindern von Ilme seit Jahren im Systemangebot.Der Hersteller entwickelt in jedem Jahr eine grosse Zahl neuer Kontaktein-satz- und Modultypen zur Verwendung in Gehäusen schwerer Industrie-steckverbinder. Dies ist erforderlich, um mit den neuesten technologischenEntwicklungen Schritt zu halten. Gerade in den letzten zehn Jahren hat sichdie elektrische und elektronische Ausstattung maschineller Anlagen enormverändert und das Innovationstempo gewinnt weiterhin an Fahrt.Die Folge ist, dass sich der Umfang des Produktspektrums in diesem Zeit-raum nahezu vervierfacht hat. Dabei hat Ilme jedoch stets den ganzenSteckverbinder im Blick und ist nicht ausschliesslich auf die Weiterentwick-lung der Kontakteinsätze und Module fokussiert. Das Spektrum reicht vomklassischen Allrounder mit Edelstahlbügel über korrosions- und hitzebestän-dige Modelle bis zu wasserdichten und EMV-geschützten oder auch extragrossen Ausführungen.

Steckverbinder für jede Umgebung

Volland AG, 8153 Rümlang, 044 817 97 [email protected], www.volland.ch

National Instruments stellte sechs neueModule der C-Serie von NI vor, die für dieEmbedded-Steuer- und -Regelsysteme derPlattform NI CompactRIO und die modula-ren Datenerfassungssysteme der PlattformNI CompactDAQ ausgelegt sind. Durch denAusbau der C-Serien-Plattform bietet NI In-genieuren und Wissenschaftlern neue undbessere Optionen für eine Vielzahl vonSteuer-, Regel-, Überwachungs- und Da-tenerfassungsanwendungen. Die Kanalan-zahl variiert bei den einzelnen Modulenzwischen drei und 32 Kanälen, sodass eineVielzahl von Systemanforderungen abge-deckt werden kann. Der Grossteil der Mo-dule ist ohne Modifizierungen sowohl mit

der NI-CompactDAQ- als auch mit der CompactRIO-Plattform kompatibel.«Wir setzen auf Hard- und Software von National Instruments, da wir damitüber die robusten Steuerungs- und Regelungssysteme verfügen, die wir fürunser verteiltes Windturbinensystem benötigen», erklärt Jonathan C. Berg,Maschinenbauingenieur bei Sandia National Laboratories. «Die anlagenwei-te Architektur nutzt NI VeriStand und das GPS-Modul NI 9467, um alle Da-tenerfassungs-, Steuer- und Regeloperationen zu koordinieren.»«Dies ist seit Jahren die grösste Markteinführung von C-Serien-Modulen undspiegelt unser fortwährendes Engagement bei der Erweiterung der NI-Lab-VIEW-RIO-Architektur wider», so Jamie Smith, Director of Industrial Embed-ded Marketing bei National Instruments.

Sechs neue Module der C-Serie

National Instruments Switzerland, 5408 Ennetbaden, 056 200 51 [email protected], www.ni.com/switzerland

SmartReflect vonBaumer, die ersteLichtschranke oh-ne Reflektor, hin-terlässt weiterhineinen starken Ein-druck auf demMarkt. Die inno-vativen Sensoren

sind von Frost & Sullivan mit dem «New Product Innovation Award» ausge-zeichnet worden. Die unabhängige internationale Wirtschafts- und Unter-nehmensberatung traf ihre Entscheidung nach einer qualifizierten Markt-analyse. Die SmartReflect-Lichtschranke von Baumer biete zahlreiche Vortei-le für industrielle Kunden und sei ein Beweis dafür, wie technologische In-novationen die Produktivität in der Fertigung deutlich verbessern könnten,bescheinigt Frost & Sullivan. Bei den SmartReflect-Lichtschranken wird derLichtstrahl – im Gegensatz zu einer Reflexions- oder Einweg-Lichtschranke –zwischen dem Sensor und z.B. einem Maschinenteil aufgebaut. Ein Objektunterbricht den Lichtstrahl und lässt den Sensor schalten. Voraussetzung istlediglich, dass sich ein Hintergrund, wie z.B. ein beliebiges Maschinenteil, imErfassungsbereich des Sensors befindet. So wird der separate Reflektor über-flüssig und eine häufige Schwachstelle behoben. Spezielle SmartReflect-Va-rianten detektieren nach dem gleichen Prinzip transparente Objekte wieFlaschen, Schalen oder sogar Folien.Frost & Sullivan betonte auch die Kosteneffizienz der SmartReflect-Sensoren:«Dieses Produkt ermöglicht einen sehr hohen Return of Investment (ROI)durch Einsparungen bei den Wartungskosten», erklärte Lazarski. Da es keineNotwendigkeit gibt, Reflektoren zu ersetzen, wird die Ausfallzeit verringertund die Produktivität verbessert.

Auszeichnung für SmartReflect-Lichtschranke

Baumer Electric AG, 8501 Frauenfeld, 052 728 13 [email protected], www.baumer.com

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LÜTZE KORLOY WEISS B & R

t e c h n i c a 1 . 2 0 1 3 PRODUKTE 57

Das neue LSC Airstream-Schalt-schrankverdrahtungssystem vonLütze bricht mit vielen Konventi-onen in der Schaltschranktechnik.Herausgekommen ist ein gerade-zu revolutionäres System, daskomplett neue konstruktive We-ge geht und in puncto Stabilitätund Modularität neue Massstäbesetzt. Mit zehn Patenten habendie Lütze-Ingenieure hierzu tief

in die technische Trickkiste gelangt. Im Mittelpunkt des LSC Airstream stehtdie neue «Steg-Philosophie» von Lütze: Die Stege sind rund. Dies bietetganz erhebliche Praxisvorteile: Höhere Endfestigkeit, geringeres Eigenge-wicht und angesichts der Rundung können selbst grosse überstehende Bau-teile problemlos auf der 7,5-mm-DIN-Hutschiene aufgerastet werden. EinNovum sind gleichermassen der Schraubenkanal und die Core-Struktur(Kernstruktur). Mit der Core-Struktur bietet Lütze ein bis dato unerreichtesMass an Systemstabilität und Verwindungssteifigkeit. Selbst extrem schwereBauteile lassen einfach und flexibel ohne Zubehör befestigen. Im integrier-ten Schraubenkanal «verschwinden» alle störenden Schraubenköpfe. Weite-rer Pluspunkt: Eine Gleitmutter kann sich frei ohne jeden Widerstand bewe-gen, was ein Höchstmass an Flexibilität bei der Positionierung der Kompo-nenten ermöglicht. Das neue LSC Airstream-Konzept ermöglicht eine Verka-belung konsequent von vorne, ohne dass ein Zugang von hinten nötig wäre.Hierzu wurde von Lütze die Bügelhöhe konstruktiv optimiert. Mithilfe eineskomplett neuen Aufbaus wurde der Kabelraum um den Faktor drei gegen-über dem klassischen LSC-Verdrahtungssystem vergrössert.

Die Zukunft im Schaltschrank ist rund

Lütze AG, 8854 Siebnen, 055 450 23 [email protected], www.luetze.chAutomation Schweiz 2013: Halle 01, Stand C08

«Power Buster» nennt der südkore-anische PräzisionswerkzeugherstellerKorloy seinen neu entwickeltenSchruppfräser. Bei diesem Powertoolist der Name Programm: Durch gros-sen Vorschub und hohe Abtragtiefeermöglicht er eine High-Speed-Zer-spanung mit sehr grossem Volumen.Die Schneidkante mit Spanbrechersorgt für höhere Produktivität alsgängige ISO-Fräser, und durch dieStärke der eingesetzten Wendeplat-ten ist laut Hersteller Bruchsicherheit

gewährleistet. Mit dem neuen Power Buster lässt sich laut Korloy ein sehrgrosses Spanvolumen erreichen. Durch seine besondere Geometrie sowiedas spezielle Design der Wendeplatten mit Kanteneinkerbungen liefere derHigh-Speed-Schruppfräser eine hohe Stabilität und Lebensdauer bei niedri-gen Kosten. Die hohe Kanteneinkerbung der Wendeplatte bricht den Spanin kleine Stücke. Dadurch ist eine gute Spankontrolle gegeben, welche dieStöranfälligkeit des Fräswerkzeugs reduziert und dessen Einsatzdauer er-höht. Durch zwei mögliche Anstellwinkel (45 und 80 Grad) lässt sich dieWendeplatte zudem flexibel verwenden und ermöglicht den wirtschaftli-chen Einsatz auch auf kleineren oder leistungsschwächeren Maschinen. Als«Allrounder» eignet sich der Power Buster sowohl für die Bearbeitung vonStahl und legierten Stählen als auch für die Zerspanung von Eisenguss. Dieoben und unten unterschiedlich geformten Schneidkanten der Wendeplatteergänzen sich hervorragend und machen den Schnitt perfekt. Durch diehohe Genauigkeit kann der Fräser sowohl zum Schruppen als auch zumSchlichten eingesetzt werden, um Werkzeugwechsel einzusparen.

Bessere Produktivität durch Kanteneinkerbung

Korloy Europe GmbH, D-60437 Frankfurt am Main, +49 69 5069 887 [email protected], www.korloyeurope.com

Mit dem eigenintelligen-ten X20-Modul von B&Rzur Schwingungsauswer-tung wird Condition Mo-nitoring zum selbstver-ständlichen Bestandteiljeder Maschine. Voraus-schauende Wartung aufBasis von Daten aus per-

manenter Zustandsüberwachung wurde bisher aufgrund der hohen Kostentraditioneller Systeme wenig praktiziert. Das X20-Modul ermöglicht eineMaximierung der Maschinenverfügbarkeit bei gleichzeitiger Minimierungder Wartungsaufwände. Auf diese Weise kann die TCO von Maschinen undAnlagen deutlich gesenkt werden. Wartungsintervalle erfolgen vorbeugendund abhängig vom Zustand der Anlage, sind besser planbar und können inBetriebspausen ausgeführt werden.Auf zwei Slots Breite bietet das Modul vier Eingangskanäle mit IEPE-Schnitt-stelle (Integrated Electronic Piezo-Electric) zur Abfrage von Beschleuni-gungssensoren. Über diese Schnittstelle werden die Sensoren mit Strom ver-sorgt, ihre Signale abgetastet und gleich im Modul zu mehr als 70 Parame-tern wie einstellbaren Schadensfrequenzen verarbeitet. Diese werden überPOWERLINK sowie alle gängigen Feldbusse direkt an die CPU übertragen.Das X20-Modul von B&R unterscheidet sich von etablierten Tools durch dieintegrierte Auswertung der Schwingungsmuster. Die Übertragung der Roh-daten an einen externen Rechner zur Datenanalyse kann damit komplettentfallen. So werden Feldbus und System-CPU entlastet und Schnittstellenbeseitigt.

B&R steigert Maschinenverfügbarkeit

B&R Industrie-Automation AG, 8500 Frauenfeld, 052 728 00 [email protected], www.br-automation.comAutomation Schweiz: Halle 01, Stand I07

Ob HP140 oder HP70: beidearbeiten mit zwei Linearmo-torachsen und besitzen da-her alle Vorteile des Direkt-antriebs: rasante Dynamik,freie Programmierbarkeit,geringster Verschleiss undhöchste Genauigkeit. Diekompakt bauenden Moduleerhalten mit dem extra-

schmalen HP70 Verstärkung für extrem platzsparende Anwendungen. DasHP überwindet damit die Grenzen von traditionellen pneumatischen Syste-men hinsichtlich Variabilität, Dynamik und Wirtschaftlichkeit. Die Vorteileim Überblick:• Sehr hohe Dynamik und einbaufertig (Plug&Play)• Ganzheitliche und kundenfreundliche Gesamtlösung• Freie Programmierbarkeit entlang wechselnder Aufgabenstellungen/

Prozesse• Permanente Rückmeldung zu Position, Prozesskräften, Geschwindigkeit

wartungsfrei• Wesentlich geringerer Energieverbrauch, insbesondere im Vergleich zu

pneumatischen Systemen• Sehr kompakte und schmale Bauweise, daraus resultiert eine grössere

Flexibilität bei Integration und Aufbau der Maschine• Weiss Application-Software (WAS) für einfache Inbetriebnahme• Überlastsicherung• Gutes Preis-Qualitäts-Verhältnis

Pick&Place HP – die direkte Alternative

Weiss Schweiz GmbH, 2540 Grenchen, 032 653 60 [email protected], www.weiss-gmbh.chAutomation Schweiz: Halle 01, Stand F04

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AXNUM BAUMER IGUS DISTRELEC

58 PRODUKTE 1 . 2 0 1 3 t e c h n i c a

Zu den neusten Produkten vonAxnum gehört der integrierbareLaser i103L-G von SIC Marking.Die kompakte Lösung arbeitetauch schnell. Konzipiert ist dasLasermarkiersystem für indus-trielle Fertigungsanlagen. Deri103L-G beschriftet alle Materia-lien inklusive Stahl und Titanium-legierungen sowie Kunststoffein hoher Qualität und mitsehr niedrigen Zykluszeiten. Er

schreibt dabei präzise und kontraststark alphanummerische Zeichen, 1D-und 2D-Data-Matrix-Codes, Grafiken und Logos. Das Markierfenster hat dieAbmessungen 100 x 100 Millimeter, optional bis 215 x 215 Millimeter. DerFaserlaser besteht aus einem Markierkopf und einer Controllereinheit, inder sich auch die Laserquelle – ein diodengepumpter Ytterbium-dotierterLaser – befindet. Der Markierkopf ist über ein drei Meter langes optischesFaseroptikkabel mit dem Controller verbunden. Die kompakten Abmessun-gen des Markierkopfs ermöglichen einen einfachen Einbau. Der Laser hateine Wellenlänge von 1,064 Nanometern und ist mit einer durchschnittli-chen Leistung von 10, 20 oder 50 Watt erhältlich. Die Höchstleistungen be-tragen für die Ausführung mit 10 Watt fünf Kilowatt und für die Ausfüh-rung mit 20 und 50 Watt je zehn Kilowatt. Der Laser arbeitet in einemStand-alone-Modus, der zur Steuerung keinen PC benötigt.

Kompakter Faserlaser für schnelle Beschriftung

AxNum AG, 2504 Biel-Bienne, 032 343 30 [email protected], www.axnum.ch

Mit einer Erweiterung der Induk-tivsensor-Serie IFRM04/05 istBaumer ein Spagat zwischenFunktionalität und Kompaktheitgelungen. Mit 1,6 mm bieten dieInduktivsensoren den grösstenSchaltabstand für Sensoren miteiner Schaltfrequenz von mehrals 1 kHz. Baumer hat damit denSchaltabstand gegenüber der bis-herigen IFRM 04/05 Serie um 60Prozent gesteigert. Das bedeutetfür den Anwender einen verein-fachten Einbau, da der Sensorhöhere Toleranzen zulässt. Zu-sätzlich gibt es eine grössere Zahl

von Einsatzmöglichkeiten, da die Distanz des Sensors zum Abtastobjekt stär-ker variieren kann. Durch ihre geringen Ausmasse können die Sensorenauch in kompakten Applikationen eingesetzt werden. Die gesamte Elektro-nik ist auch in dem kleinen Sensor dieser Serie integriert, der einen Durch-messer von vier Millimetern und eine Länge von 20 Millimetern aufweist.Besonders geeignet ist die Serie IFRM04/05 für den Einsatz in Handling- be-ziehungsweise Montageautomaten und überall dort, wo nicht viel Platz fürSensoren vorhanden ist.

Neue Induktivsensor-Serie im Miniaturformat

Baumer Electric AG, 8500 Frauenfeld, 052 728 11 [email protected], www.baumer.com

Die Panasonic Elec-tric Works EuropeAG (PEW) und derElektronikdistribu-tor Distrelec habenjetzt einen neuen,europaweit wirksa-men Franchisever-trag geschlossen.Mit diesem Schrittschaffen die beidenPartner die Basis,um die Marktprä-senz in Europa,speziell auch im

skandinavischen Raum, gezielt weiter auszubauen. «Wir setzen hier auf Dis-trelec als starken Partner in Zentraleuropa. Mit umfassender Professionalitätund einem hervorragenden Kundenzugang in unseren identischen Schlüssel-märkten wird Distrelec eine wesentliche Rolle im gemeinsamen zukünftigenWachstum ausmachen», erklärt Andreas Deisenrieder, General ManagerSales Germany & European Distribution von Panasonic Electric Works EuropeAG. Distrelec vertreibt ab sofort das gesamte Produktportfolio von PEW imBereich Komponenten und Automatisierungstechnik. Erstere umfassen elek-tromechanische Relais, PhotoMOS Relais, Halbleiterrelais (SSR), Built-in Sen-soren sowie Schalter und Steckverbinder. Im Bereich der Automatisierungs-technik liegt der Schwerpunkt auf Fabrikautomatisierungskomponenten wieZeitrelais, Zähler, Betriebsstundenzähler, Temperaturregler, Endschalter, Lüf-ter und Energiezähler. Auch Sensoren, Ionisatoren, Steuerungstechnik, Be-diengeräte, Frequenzumrichter und Servoantriebe von Panasonic werdenneu vertrieben.

Breiteres Portfolio durch Zusammenschluss

Distrelec, 8606 Nänikon, 044 944 99 [email protected], www.distrelec.ch

Der Kabel- und Energiefüh-rungsexperte Igus präsentiertein in der Kabelindustrie ein-maliges Produktionskonzept.Dank Chainflex CC (ChainflexCustom Cable) sinkt die Min-destlänge bei kundenspezifi-schen Wunschleitungen auf 300Meter und ihre Lieferzeit aufdrei Wochen. Mit einem spezi-ell entwickelten Onlinekonfigu-rator können Kunden inner-halb weniger Minuten ihre in-dividuelle Wunschleitung zu-sammenstellen und direkt or-dern. Der Hersteller will damitin erster Linie die Anwenderunterstützen, die in der über950 Leitungen umfassendenChainflex-Produktfamilie bishernoch nicht die ideale Leitung

für ihre bewegte Anwendung finden konnten. Das Spektrum reicht dabeivon wenigen Metern mit besonderer Mantelfarbe zur Anpassung an dasMaschinendesign, über spezielle Kombinationen aus Schirmung, Mantel-werkstoff und Verseilung bis hin zu völlig neuen Varianten. Der Markt bie-tet zwar viele massgeschneiderte Leitungen, die sind aber bislang mit eini-gen entscheidenden Nachteilen verbunden. Dazu zählen lange Vorlaufzei-ten, verursacht durch die aufwändigere Konstruktion, Mindestabnahme-mengen ab 1000 m, Lieferzeiten von bis zu 20 Wochen und vor allem hoheKosten.

Schnell zu 300 Metern Wunschleitung

Igus Schweiz GmbH, 4622 Egerkingen, 062 388 97 [email protected], www.igus.ch

Page 61: Technica 2013/01

18 LIEFERANTEN UND INTERNETADRESSEN t e c h n i c a 0 3 . 1 1

Abdeckungen/Öl(nebel)abscheider

Antriebe und Steuerungen

Antriebstechnik

Mattenweg 13855 BrienzTel. + 41 33 952 24 24 Fax + 41 33 952 24 [email protected]

ZF Services Schweiz AG

Arbeitsschutz

Automatisches Beladen und Entladen

Automaten-Drehteile

Automatisierung

Blechbearbeitung/Laserschneiden

Bodenmatten

CAD/CAM Systeme

CNC-Drehen

Dampfkesselvermietung

Decolletagearbeiten

Diamant- undBorazonwerkzeuge

Diamantwerkzeuge

Hier könnte Ihr Eintrag erscheinen! Gerne berate ich Sie: Susanna Franzoni Telefon +41 (o)62 721 00 00 [email protected]

t e c h n i c a 1 . 2 0 1 3 LIEFERANTENVERZEICHNIS 59

Page 62: Technica 2013/01

Dienstleistungen

Druck- und Vakuumschalter

LAYHER AG, Flexible TechnologieKalkwerkstrasse 23, D-71737 KirchbergFon: +49 7144 3204, Fax: +49 7144 3 [email protected], www.layher-ag.de

Elektromotoren

günstigeEnergiesparmotoren

Rüetschi AG – AntriebstechnikFeldackerstrasse 2, 5040 Schöftland

Tel. 062/739 20 60, Fax 062/739 20 71www.antriebstech.ch [email protected]

Galvanik

Gebläse/Radialventilatoren

Gravieren

Gummi-PUR-Silikon-Schaum-cfk-Walzen-Rollen

Ritterquai 27 Tel. 032 625 58 58 www.typ-gummi-tgw.com CH-4502 Solothurn Fax 032 622 72 40 E-Mail: [email protected]

Honmaschinen

Hydraulik

Industrie-PCs

Infrarot-/UV-Strahler

Kabel

Kennzeichnen & Beschriften

Kompressoren und Zubehör

Kompressoren • Vakuum • GebläseService • Engineering • Aufbereitung

8105 RegensdorfTel. 044 871 63 63 • Fax 044 871 63 90

[email protected] • www.kaeser.com

Telefon 062 789 75 95, www.servatechnik.ch

Korrosionsschutz

BRUNOX AGCH-8732 Neuhaus SGTel. 055 285 80 80Fax 055 285 80 81 www.brunox.com

Kreissägemaschinen

Hier könnte Ihr Eintrag erscheinen! Gerne berate ich Sie: Susanna Franzoni Telefon +41 (o)62 721 00 00 [email protected]

60 LIEFERANTENVERZEICHNIS 1 . 2 0 1 3 t e c h n i c a

Page 63: Technica 2013/01

Kunststoffprofile/-Teile

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Industriering 37 Fon: +41 (0)61 599 88 10CH-4227 Büsserach Fax: +61 (0)61 599 88 20www.durolaminat.ch Mail: [email protected]

Elektrische und thermische IsolationsmaterialienHalbzeuge und Fertigteile aus Duroplasten und Thermoplasten

Kupplungen

Laserbeschriftungen

Lineartechnik

Lohnfertigung

Löten

Messwerkzeuge

für Koordinatenmessgeräte (KMG) und Werkzeugmaschinen

Industriestrasse 9, CH-7402 BonaduzTel. 081 650 26 26 [email protected] 081 650 26 20 www.nuessler.ch

Normteile

Präzisions-Drehteile

Putztextilien

Reinigungsanlagen

Walter Meier (Fertigungslösungen) AGBahnstrasse 24 • 8603 Schwerzenbach

Telefon 044 806 46 46 • Fax 044 806 47 47 [email protected] • www.waltermeier.com

Sandstrahl-Anlagen

Sandstrahl-Zubehör

Schichtdicken-Messgeräte

Schleif- und Poliermaschinen

Schweisskonstruktionen

Sensoren

Sicherheitstechnik

Stahl

Tieflochbohren/-Arbeiten

t e c h n i c a 1 . 2 0 1 3 LIEFERANTENVERZEICHNIS 61

Page 64: Technica 2013/01

Wälzlager

Wasserstrahl-Schneiden

Werkstoffprüfmaschinen

• Materialprüfmaschinen • Polymer-Prüfgeräte (Rheologie)• Wärme- und Klimasimulationskammern • Fallprüfgeräte

• Mikrohärteprüfer • Vertrieb/Service/Wartung

TeMeCo Services AG, Neugutstr. 52, 8600 DübendorfTel. 044 882 43 21, [email protected], www.temeco.ch

Werkzeuge

Walter Meier (Fertigungslösungen) AGBahnstrasse 24 • 8603 Schwerzenbach

Telefon 044 806 46 46 • Fax 044 806 47 47 [email protected] • www.waltermeier.com

Werkzeugmaschinen

Josef Binkert AGWerkzeugmschinen

CH-8304 WallisellenGrabenstrasse 1

Telefon: 044 832 55 55Telefax: 044 832 55 [email protected]

Walter Meier (Fertigungslösungen) AGBahnstrasse 24 • 8603 Schwerzenbach

Telefon 044 806 46 46 • Fax 044 806 47 47 [email protected] • www.waltermeier.com

Zahnräder

Grossteilbearbeitung

Hier könnte Ihr Eintrag erscheinen! Gerne berate ich Sie: Susanna Franzoni Telefon +41 (o)62 721 00 00 [email protected]

62 LIEFERANTENVERZEICHNIS 1 . 2 0 1 3 t e c h n i c a

Page 65: Technica 2013/01

NIDays 2013: 16. Technologie- undInnovationskongress in ZürichNational Instruments veranstaltet zum 16.Mal den Technologie- und ExpertenkongressNIDays 2013. Die 400 erwarteten Besucherkönnen sich in acht verschiedenen Vortrags-reihen zu folgenden Themen informieren:«Software Development Techniques», «Em-bedded Control and Monitoring», «DataAcquisition/Logging & Report», «ATE»,«Embedded Systems for Machine Control &Robotics», «Academic», «RF Design & High-Speed Applications» und «Real-Time Testingand HIL Simulation». Sowohl erfolgreicheAnwender als auch NI-Experten stellen da-bei innovative Applikationen und Lösungenvor. Highlights sind auch dieses Mal wiederdie Keynotes: Unter dem Titel «New Product& Technology Introduction» stellen NI-Mit-arbeiter Technologietrends sowie Live-De-monstrationen der neuesten NI-Produktent-wicklungen in den Mittelpunkt. Der Schwer-punkt liegt dabei auf dem Wandel der com-puterbasierten Messtechnik von der soft-waredefinierten hin zur softwaredesigntenLösung. Durch die Live-Demonstrationenkönnen die Teilnehmer spannende Einblickein die Produktentwicklungen von NationalInstruments gewinnen. Das Anwendungs-spektrum reicht von der industriellen Mess-und Prüftechnik sowie automatisierten Test-systemen über Embedded-Steuerung, -Rege-lung und -Überwachung bis hin zur grafi-schen Entwicklungsumgebung NI LabVIEW,dem Herzstück des Graphical System Design.Für die externe Keynote konnte in diesemJahr Ruedi Noser von der Noser Gruppegewonnen werden. Es besteht zudem dieMöglichkeit, im Rahmen der Veranstaltungkostenfrei die Prüfung zum Certified Lab-VIEW Associate Developer (CLAD) abzule-gen beziehungsweise an der Rezertifizie-rung teilzunehmen.

Datum: 12. März 2013 ganztagsOrt: Swissôtel Schulstrasse 44 8050 Zürich-Oerlikon www.ni.com/switzerland/nidays

22. Technologie-Messe: IntertechDie im Zwei-Jahres-Rhythmus stattfindendeFachmesse Intertech wurde seit ihrer letztenAusgabe 2011 neu strukturiert und konzen-triert sich nun vor allem auf die drei indus-triellen Basisthemen Automatisierung,Werkstofftechnik und Zerspanungstechnik.Ausserdem sollen Querschnittthemen, wieetwa ein Clean-Technology-Forum, die Basis-themen bereichern.

Daten: 15. bis 17. Mai 2013, 9.00 bis 17.00 UhrOrt: Messe Dornbirn, Messeplatz 1 A-6850 Dornbirn www.intertech.info

6. Leichtbau-Colloquium: Systemleichtbauals ganzheitlicher AnsatzDie Gewichtsreduzierung zählt im Fahrzeug-bau sowie der Luft- und Raumfahrt zu denInnovationstreibern. Konzepte zum Abspe-cken sind jedoch auch in vielen anderenBranchen wie dem Maschinenbau, derWindenergie, der Automatisierungs- undWehrtechnik. Lösungsansätze kommen ausden Bereichen Leichtbautechnologien,Leichtbauwerkstoffe, Leichtbaukonstruktio-nen, leichtbaubezogene Fertigungstechno-logien und werden unter dem Aspekt desfunktionsintegrativen Systemleichtbaus be-trachtet. Unter dem Motto «Systemleicht-bau als ganzheitlicher Ansatz» stellen re-nommierte Referenten aus Wissenschaft,Forschung und Praxis beim 6. LandshuterLeichtbau-Colloquium Lösungsansätze vor.49 Vorträge und eine zweitägige Fachaus-stellung informieren über innovative Ent-wicklungen und Produkte für die Leichtbau-konstruktion und aus den Bereichen Werk-stoffe und Fertigungstechnologien.

Datum: 27. und 28. Februar 2013Ort: Hochschule D-Landshut www.leichtbau-colloquium.de www.leichtbau-cluster.de

Distrelec-Seminare 2013

EnergieförderungInfoveranstaltung, halber Tag, Energieeffizi-enz beschäftigt uns täglich, die Folgen unse-res hohen Verbrauchs sind uns klar, dochwie können wir noch besser verstehen, wowir sparen können?

Datum: Donnerstag, 7. Februar 2013, 9.00 bis 12.00 UhrReferenten: Markus Treichler, Fluke Switzerland GmbH

Kosten: Kostenlos inklusive VerpflegungKursort: Maagtechnic, Dübendorf

Thermografie, die vielfältigen Anwen-dungsmöglichkeiten/Infoveranstaltung, halber TagÜberlegen Sie sich den Kauf einer Wärme-bildkamera? Dann besuchen Sie diese Ther-mografie-Infoveranstaltung.

Datum: Donnerstag, 7. Februar 2013, 13.30 bis 17.00 UhrReferenten: Markus Treichler, zertifizierter Thermograf EN473 IT Stufe 2, Technischer Support, Fluke Switzerland GmbHKosten: Kostenlos inklusive VerpflegungKursort: Maagtechnic, Dübendorf

KlebeschulungPersonen, die sich für die industrielle Klebe-technik interessieren. Wollen Sie wissen,was zu tun ist, damit Ihre Verklebung hält,was sie verspricht?Datum: Dienstag, 12. März 2013, 9.00 bis 16.00 UhrReferent: Peter Rütimann, 3M (Schweiz) AGKosten: CHF 250.– inkl. Dokumentation und MittagessenKursort: Maagtechnic, Dübendorf

Pneumatik, GrundlagenFür Einsteiger oder Berufsleute, welcheöfters mit Pneumatik-Komponenten zu tunhaben. Ideal für Service- und Montageper-sonal, Konstrukteure, Techniker und Ingeni-eure.Datum: Mittwoch, 20. März 2013, 8.30 bis 17.00 UhrReferent: Ronny Balmer, SMC Pneumatik AGKosten: CHF 290.– inklusive Dokumentation, Verpflegung und MittagessenKursort: Maagtechnic, Dübendorf

Kongresse, Messen, Seminare

t e c h n i c a 1 . 2 0 1 3 AGENDA 63

8606 Nänikon, 044 944 99 [email protected], www.distrelec.ch

DISTRELEC

Page 66: Technica 2013/01

ABB 8

Agie Charmilles 4,14,17

Alfred Imhof 22

Argonag 17

Autodesk 17

AxNum 58

B&R Industrie-Automation 22, 57

Bachmann Engineering 13, 17

Bauberger 16, 21

Baumer Electric 4, 56, 58

Benninger Guss 17

Bosch Rexroth 43

BusinessVillage 52

Carl Cloos Schweisstechnik 6

CERATIZIT 35

CHIRON-WERKE G 4

c-works 17

DIHAWAG 14, 29, 32

Distrelec 56, 58, 63

easyFairs 12, 24, 27, 28

ebm-papst 6

Emerson Control Techniques 22

Endress + Hauser 7

Erowa 14

Ewag 29

Fachhochschule Nordwestschweiz 7

Fehlmann 14

Fraunhofer-Gesellschaft 5

Fritz Studer 17

Frost & Sullivan 56

Gebrüder Spiegel 17

Genius Inside 53

Gühring 17

H.P. Müller Werkzeugmaschinen 17

Paul Horn 29, 32

Hexagon Metrology 6, 17

Hochschule Luzern 47

IBZ 40

Igus 58

Industrie-Contact AG 42

Ingersoll Werkzeuge 34

Inspire 10

Jakob Keller Verschlusstechnik 42

Jenny Science 41

Knoepfel 17

Kollmorgen 42

KORLOY 57

Kundert 17

Kunststoff Verband Schweiz 17, 31

Kunz Precision 17

Lapp Kabel 22

Lütze 57

Maxon Motor US 4, 37

Mesago 25

Murrplastik 5

National Instruments 3, 56, 63

NEIDA 36

Newemag 17

Nozag 39

NSBIV 49

Olaer 7

OPS-INGERSOLL 14

Otto Suhner 13

Parker Hannifin 7

Pilz Industrieelektronik 7

procure.ch 17

PROFIBUS 41

Profibus 41

PSI 6

Sandvik 7, 44

Schnegg Tools 34

Schneider Electric 22

Schuler Pressen 4

Schunk Intec 17

Verband Schweizer Medien US 2

SEW-EURODRIVE 22

Siemens 5, 22, 44

SIGMATEK 24

Springmann 14

Steiner Werkzeugmaschinen 17

Still 26, 38

SUVA 27

Swissmechanic 17

Swissmem 4

TDM Systems 44

TRUMPF 5, 17

VDI 12

Verband SCHWEIZER MEDIEN 2

Volland 56

Walter Meier 14

WEBfactory 46

WEISS 57

Wittmann Battenfeld 6

Würth 12

ZECHA 14

Zeiss Carl 17

Zimmermann, F. 36

64 IN DIESER AUSGABE IMPRESSUM 1 . 2 0 1 3 t e c h n i c a

die fachzeitschrift für die maschinen-, elektro-und metallindustrie

ISSN 0040-0866, 62. Jahrgang 2013www.technica-online.ch, www.marktspiegel.chTotal verkaufte Auflage: 1692 ExemplareTotal Gratisauflage: 7452 Exemplare

Ausgezeichnet mit dem Zertifikat«Schweizer Qualitätszeitschriften QFZ»des Verbandes Schweizer Presse

KontaktAlle Mitarbeiter erreichen Sie unter [email protected]

HerausgeberinAZ Fachverlage AG, Neumattstrasse 1, 5001 AarauTel. +41 (0)58 200 56 50, Fax +41 (0)58 200 56 51

GeschäftsführerDietrich Berg

Leiterin ZeitschriftenRatna Irzan

Redaktion«technica», Neumattstr. 1, Postfach, CH-5001 Aarau,Tel. +41 (0)58 200 56 42, Fax +41 (0)58 200 56 61

Eugen Albisser, Chefredaktor, Tel. +41 (0)58 200 56 41Markus Frutig, Redaktor, Tel. +41 (0)58 200 56 29

Externe redaktionelle MitarbeiterChristof Lampert, Edgar Grundler, Nikolaus Fecht, MichaelBenzing

SVBF-Teil «Planung und Produktion»Offizielles Organ des Schweizerischen Verbands für Betriebsorganisa-tion und Fertigungstechnik SVBF Schweiz, 8021 Zürich, www.svbf.ch

CopyrightMit der Annahme von Manuskripten durch die Redaktion und derAutor-Honorierung durch den Verlag erwirbt der Verlag das Copy-right und insbesondere alle Rechte zur Übersetzung und Veröf-fentlichung der entsprechenden Beiträge in anderen verlagseige-nen Zeitschriften sowie zur Herausgabe von Sonderdrucken.Für unverlangt eingesandte Text- und Bildunterlagen übernimmtdie Redaktion keine Gewähr. Produkte und Advertorials sind kos-tenpflichtig. Nachdruck, auch auszugsweise, nicht gestattet.

Leiter WerbemarktJürg Rykart, Tel. +41 (0)58 200 56 04

AnzeigenPeter Spycher, Tel. +41 (0)58 200 56 33Verena Müller, Tel. +41 (0)58 200 56 42Susanna Franzoni, Tel. +41 (0)62 721 00 00Anzeigentarif unter www.technica-online.ch

Verkauf MarktspiegelSusanna Franzoni, Tel. +41 (0)62 721 00 00

Leiter Marketing/OnlineValentin Kälin

[email protected] Tel. +41 (0)58 200 55 70

PreiseAbonnementspreis: Fr. 95.– Ausland: Fr. 95.– plus Postgebühren

Layout/ProduktionPia Zimmermann

DruckVogt-Schild Druck AG, 4552 Derendingen

Ein Produkt der

Verleger: Peter Wannerwww.azmedien.chNamhafte Beteiligungen nach Art. 322 Abs. 2 StGB: AZ Anzeiger AG, AZ Fachverlage AG,AZ Management Services AG, AZ Regionalfernsehen AG, AZ TV Productions AG,AZ Verlagsservice AG, AZ Vertriebs AG, AZ Zeitungen AG, Belcom AG Dietschi AG,Media Factory AG, Mittelland Zeitungsdruck AG, Vogt-Schild Druck AG, Vogt-SchildVertriebs GmbH, Weiss Medien AG

Page 67: Technica 2013/01

t e c h n i c a 1 . 2 0 1 3 VORSCHAU/TECHNIKNACKNUSS

WerkzeugmaschinenHochleitungs-Fräsen und -Drehen unddas simultan in bis zu 5 Achsen – mitden MT-Ausführungen der C-Baureihebietet Hermle AG den AnwendernHigh-End-Fertigungssysteme für diehoch effiziente Produktion.

TrenntechnikWas lässt sich wie schneiden und wiekönnte zum Beispiel der Konstrukteuroder Designer die Schneidbarkeitverändern, wenn er auf die Schneid-experten hört? «technica» ging dieserFrage nach.

FertigungsmesstechnikWie genau man heutzutage Werkzeugevermessen kann, ist nicht nur faszinie-rend, sondern man kann auch viel Geldsparen. Zum Beispiel, wenn der Eilgangbeim Präzisionsbohren nur schon um ei-nen Zehntelmillimeter später stoppt.

Umlaute: 1 BuchstabeDas Lösungswort können Sieauf unserer Homepagewww.technica-online.ch inder Rubrik «TechniKnacknuss»eingeben.Einsendeschluss: 05. 02. 2013.Unter den richtigen Einsen-dungen verlosen wir drei Bü-cher, und zwar für alle Väterund Bastler: «Bauen undWerken mit Papa», erschienenim AT Verlag mit 25 Bauan-leitungen vom Rollbrett biszur Reifenschaukel.

Das Rätsel für technischversierte Kreuzworträtsel-freunde.

TECHNIKNACKNUSS

E I A M E

O P F E R N A U S R I S S

K U R S I V S T E N O S E

S W E S T G O T E E R

H A R A R E U R I S K

E B E N S O S Y N A P S E

E N G U S A S I E N

U M F E L D A L T E R N

S I E G R A R I E

F E S T G E L A G E T E E N

T E L E G E N

A L I E N H E R D

B A N N C R E M E

N

Die Lösung des Kreuzworträtsels in der «techni-ca» 11-12 lautete NENNMASS. Die Gewinnerdes Buches «Cervelat und Tafelspitz» sind:Hans Brugger, Heinz Bosshardt, Ronnie Helfer.

VORSCHAU

Ausgabe 2

20. Februar 2013

Page 68: Technica 2013/01

maxon DC

Neue Magnete, neue Konstruktion, neuer

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moment pro Volumen) und die Laufruhe

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