TAGBLATT 022011

8
N E U E S Ü B E R D E N W E L T J U G E N D T A G I N F O R M A T I O N S S C H R I F T D E R A R G E W J T | J A H R G A N G 0 4 | J U N I 2 0 1 1 „Zuhause denke ich viel, dass ich als Jugendliche mit meinem Glauben alleine bin. Doch der Weltjugendtag zeigt mir das Gegenteil.“ Sonja, 16 Rückmeldungen 2 – 3 Seligsprechung von JP2 6 600 junge Menschen beim nationalen Vortreffen! Eine zufällige Begegnung in der Altstadt: eine junge Ordensfrau in hellblauem Kleid und mit weissem Kopftuch. Sie kommt eben von einem Workshop über das Wort Gottes. Es habe sie sehr berührt, dass auch in der Schweiz Jugendliche für dieses Wort offen seien und die Botschaft des Evangeliums in ihrem Leben regelmässig umsetzten. Sie ist eine von 600 TeilnehmerInnen am Jugendtag im Brig. Rund 500 kamen aus der Deutschschweiz, hundert aus der West- schweiz. Und auch aus dem Tessin seien Ju- gendliche angereist, erklärt Martin Iten vom „ARGE“-Vorbereitungsteam. Das Team hat ernorme Arbeit geleistet. In der Briger Sim- plonhalle wurde eine Bühne aufgerichtet, auf der während des Treffens verschiedene Mu- sikgruppen Proben ihres Talents geben. Die Gäissmatt Band aus Zug sorgte bei den liturgischen Programmpunkten für musi- kalische Begleitung. Am Samstagmittag spielten Sem Vergonha und am Samstaga- bend begeisterten beim Live-Konzert One Way und Good Weather Forecast. In der gleichen Halle wurden die mehreren hundert Teilnehmer verköstigt. Die zahl- reichen Workshops wurden hingegen dezen- tral in der Stadt durchgeführt. An diesem Wochenende sah man darum zahlreiche Gruppen von Jugendlichen, die durch die Stadt zogen. Als Mitglieder des Treffens wa- ren sie leicht erkennbar, denn sie trugen an einem Band eine Karte auf der Brust, die sie als Teilnehmer kennzeichnete. Das Programm enthielt die Elemente eines internationalen Weltjugendtages: Impulse, Lobpreis, Workshop, Festival, Vigil, Heilige Messe, Bischofsbegegnungen. Der Prediger, Pater Johannes Lechner von der Gemein- schaft St. Johannes in Genf, wie auch der Schweizer Jugendbischof Marian Eleganti begleiteten die jungen Leute durch das gan- ze Wochenende. Ebenfalls anwesend waren Bischof Norbert Brunner und Weihbischof Martin Gächter. „Hier in Brig ist es anders“ Bruder Thierry aus dem Kloster Disentis hat eine Gruppe auf dieses Treffen vorbereitet. Hier in Brig sehe er, dass die Kirchen nicht leer sind und dass die Jugend durchaus emp- fänglich für die Botschaft der Kirche sei. „Hier sieht man, dass die Kirche nicht tot ist“, sagte der Ordensmann. Es mache Spass, so viele Leute zu treffen und über den Glauben zu sprechen, meinte Denise Bodenmann. Der Glaube ist für die 24-Jährige der zentrale Punkt des Treffens, und er verbinde die Teilnehmer. In der Schule werde zwar auch über den Glauben gespro- chen, aber die Kameraden hätten ganz unter- schiedliche Ansichten. „Hier in Brig ist es an- ders“, so die junge Frau, die aus Lax im Goms angereist ist. Jérémie aus Cotterg im Walliser Val der Bagne will sich auf das kommende Weltjugendtref- fen im August in Madrid vorbereiten. Hier könne er bereits dieses Ereignis in kleinerem Format erleben. Es sei froh darüber, dass er Kontakt mit Deutschschweizern und Tessi- nern aufnehmen könne, sagt der junge Mann. Italienisch spreche er nicht, aber in Deutsch funktioniere es leidlich. Für ihn steht Jesus im Zentrum des Treffens. 5 Fragen an Stefanie Holzer 2 Rund 600 Jugendliche fanden übers Wochenende vom 13. bis 15. Mai den Weg ins Oberwallis an das schweizerische Vorbereitungstreffen für den Weltjugendtag, der im August in Madrid stattfindet. Ein Bericht der Presseagentur KIPA. weltjugendtag arge Mehr über Brig 2011 2 – 5

description

Das Weltjugend-Tagblatt Nummer 2 im 2011.

Transcript of TAGBLATT 022011

Page 1: TAGBLATT 022011

N E U E S Ü B E R D E N W E L T J U G E N D T A G

I N F O R M A T I O N S S C H R I F T D E R A R G E W J T | J A H R G A N G 0 4 | J U N I 2 0 1 1

„Zuhause denke ich viel, dass ich als Jugendliche mit meinem Glauben alleine bin. Doch der Weltjugendtag zeigt mir das Gegenteil.“ Sonja, 16

Rückmeldungen 2 – 3 Seligsprechung von JP2 6

600 junge Menschen beim nationalen Vortreffen!

Eine zufällige Begegnung in der Altstadt: eine junge Ordensfrau in hellblauem Kleid und mit weissem Kopftuch. Sie kommt eben von einem Workshop über das Wort Gottes. Es habe sie sehr berührt, dass auch in der Schweiz Jugendliche für dieses Wort offen seien und die Botschaft des Evangeliums in ihrem Leben regelmässig umsetzten.

Sie ist eine von 600 TeilnehmerInnen am Jugendtag im Brig. Rund 500 kamen aus der Deutschschweiz, hundert aus der West-schweiz. Und auch aus dem Tessin seien Ju-gendliche angereist, erklärt Martin Iten vom „ARGE“-Vorbereitungsteam. Das Team hat ernorme Arbeit geleistet. In der Briger Sim-plonhalle wurde eine Bühne aufgerichtet, auf der während des Treffens verschiedene Mu-sikgruppen Proben ihres Talents geben.

Die Gäissmatt Band aus Zug sorgte bei den liturgischen Programmpunkten für musi-

kalische Begleitung. Am Samstagmittag spielten Sem Vergonha und am Samstaga-bend begeisterten beim Live-Konzert One Way und Good Weather Forecast.

In der gleichen Halle wurden die mehreren hundert Teilnehmer verköstigt. Die zahl-reichen Workshops wurden hingegen dezen-tral in der Stadt durchgeführt. An diesem Wochenende sah man darum zahlreiche Gruppen von Jugendlichen, die durch die Stadt zogen. Als Mitglieder des Treffens wa-ren sie leicht erkennbar, denn sie trugen an einem Band eine Karte auf der Brust, die sie als Teilnehmer kennzeichnete.

Das Programm enthielt die Elemente eines internationalen Weltjugendtages: Impulse, Lobpreis, Workshop, Festival, Vigil, Heilige Messe, Bischofsbegegnungen. Der Prediger, Pater Johannes Lechner von der Gemein-schaft St. Johannes in Genf, wie auch der

Schweizer Jugendbischof Marian Eleganti begleiteten die jungen Leute durch das gan-ze Wochenende. Ebenfalls anwesend waren Bischof Norbert Brunner und Weihbischof Martin Gächter.

„Hier in Brig ist es anders“Bruder Thierry aus dem Kloster Disentis hat eine Gruppe auf dieses Treffen vorbereitet. Hier in Brig sehe er, dass die Kirchen nicht leer sind und dass die Jugend durchaus emp-fänglich für die Botschaft der Kirche sei. „Hier sieht man, dass die Kirche nicht tot ist“, sagte der Ordensmann.

Es mache Spass, so viele Leute zu treffen und über den Glauben zu sprechen, meinte Denise Bodenmann. Der Glaube ist für die 24-Jährige der zentrale Punkt des Treffens, und er verbinde die Teilnehmer. In der Schule werde zwar auch über den Glauben gespro-chen, aber die Kameraden hätten ganz unter-schiedliche Ansichten. „Hier in Brig ist es an-ders“, so die junge Frau, die aus Lax im Goms angereist ist.

Jérémie aus Cotterg im Walliser Val der Bagne will sich auf das kommende Weltjugendtref-fen im August in Madrid vorbereiten. Hier könne er bereits dieses Ereignis in kleinerem Format erleben. Es sei froh darüber, dass er Kontakt mit Deutschschweizern und Tessi-nern aufnehmen könne, sagt der junge Mann. Italienisch spreche er nicht, aber in Deutsch funktioniere es leidlich. Für ihn steht Jesus im Zentrum des Treffens.

5 Fragen an Stefanie Holzer 2

Rund 600 Jugendliche fanden übers Wochenende vom 13. bis 15. Mai den Weg ins Oberwallis an das schweizerische Vorbereitungstreffen für den Weltjugendtag, der im August in Madrid stattfindet. Ein Bericht der Presseagentur KIPA.

weltjugendtagarge

weltjugendtagarge

weltjugendtagarge

weltjugendtagarge

Mehr über Brig 2011 2 – 5

Page 2: TAGBLATT 022011

5 Fragen an...

Stefanie Holzer (23) aus FieschertalPflegefachfrau, OK-Mitglied Brig‘11

An welchen Weltjugendtagen warst du schon dabei?Erstmals habe ich am WJT in Sydney teilge-nommen, dann war ich bei den schweizer-ischen WJT‘s in Grenchen, Gossau und Brig dabei. Nach Madrid werde ich auch fahren!

Welcher WJT hat dir am besten gefallen?Am besten hat mir der WJT in Sydney gefal-len. Dieser WJT war eine Wende in meinem Leben. Ich konnte dort zu Jesus und zum Glauben ja sagen. Es war sehr beein- druckend, diese Masse von jungen Men-schen zu sehen. Und alle glaubten an Gott! Seither hat mich das WJT-Fieber gepackt.

Kannst du uns von einer speziellen Welt-jugendtagsbegegnung erzählen?In Sydney gab es mehrere Momente, wo viele Jugendliche einfach so „free hugs“ verteilten. Für mich war dies ein Zeichen der Liebe Gottes, ein Moment, wo Himmel und Erde sich berührten!

Was bedeutet dir der Weltjugendtag?Der Weltjugendtag ist für mich sehr wichtig, denn es ist der Ort, wo ich zu Jesus gefun-den habe und wodurch mein Leben verän-dert wurde. Ohne dieses Treffen würde ich heute in meinem Leben nicht dort stehen, wo ich es heute tue. An den Weltjugend- tagen erlebe ich immer wieder neue Stärkung im Glauben. Ich sehe an diesen Treffen auch, dass die Kirche jung und lebendig ist. Zudem ist der Weltjugendtag eine Tankstelle für mich, wo ich immer wieder neu auftanken kann.

Was möchtest du den jungen Menschen von heute mit auf den Weg geben?Da gäbe es Vieles was ich sagen möchte… Wenn ihr im Alltag an eure Grenzen stosst, dann bittet Gott bewusst um Hilfe, und ihr werdet sehen, dass Gott durch uns schwache Menschen grosses bewirken kann. Wenn jemand die Welt verändern kann, dann wir jungen Leute – durch Jesus!

Zeugnisse und RückmeldungenTeilnehmer schreiben, wie sie das Vortreffen in Brig erfahren haben...

Das war jetzt schon mein dritter Weltjugendtag und ich finde den Anlass von Mal zu Mal genialer. Die Atmospähre ist einfach unbe-schreiblich, das muss man selbst erlebt haben. Zuhause denke ich viel, dass ich als Jugendliche mit meinem Glauben alleine bin. Doch der Weltjugendtag zeigt mir das Gegenteil. Gestärkt gehe ich auf meinem Glaubensweg weiter. Tausend Dank! Sonja

Be zwar nume am Samstig gsi, aber es esch mega toll gsi und ich freu mich scho uf nächscht Jahr!Philippa

Vielen Dank für das tolle Wochenende und ‚chapeau‘ für die Organisation.Chantal

Gratulation zum gelungenen Anlass in Brig! Daniel Gemmet, Pfarreiratspräsident Brig

Es war ein super Erlebnis! Und die vielen neuen Leute, die ich kennen gelernt habe – einfach super! Genial, unglaublich, hammer, mega, giga, cool!Alina-Chiara

Wieder durfte ich eine grosse Bestärkung er-fahren. Wir haben einen super Jugendbischof!Maya

Der Weltjugendtag war einfach oberhammer-mässig! Es war alles echt gut organisiert und die Gastfamilie war auch sehr nett. Der Aus-gleich zwischen Beten und Spass hat total gepasst! Uns hat es gefallen und wir würden jederzeit wieder kommen. Bettina

Es war ein super Wochenende und ich bin vol-ler Glück, aber auch ein bisschen mit wehmü-tigem Herzen nach Hause gegangen. Ist doch diese Zeit so schnell vorübergegangen: all die jungen Leute, die schönen Momente...Christoph

Gemeinsam so mit Jesus in der Monstranz durch die Strassen zu ziehen, das war ein ganz kostbares Zeugnis! Schön, dass wiede-rum verschiedene Beichtgelegenheiten ange-boten wurden.Pfarrer Dominik

Ich fand den Weltjugendtag super! Besonders toll fand ich die Impulse von P. Johannes Lech-ner und den Workshop von Jennifer Martin.Aline

Das Weekend war einfach HAMMER und es hat mega Spass gemacht! Es gab immer et-was zum Lachen und eine so grosse Gemein-schaft: einfach Wahnsinn!Cendrine

Es war wunderbar! Die Wurzeln gehen nun in die Tiefe – mindestens 25 Meter! Alles ging am Schnürchen, viele gute Begegnungen, tiefe Liturgien, begeisterte Jugendliche, gute Vorträge und Predigten. Alles, alles war su-per! Es hat mir Flügel gegeben.Schwester Pirmin

Das Weekend war sehr toll, die Romands hat-ten viel Spass!Sandrine

Besonders die liturgische Gestaltung war sehr gelungen! Auch die Möglichkeit, andere Jugendliche zu treffen und sich mit ihnen aus-zutauschen, finde ich super. Vera

Ich fand es super, dass es einen Gebetsdienst gab. Da hab ich wirklich Hilfe in meinem An-liegen gefunden. Das sollte unbedingt an al-len weiteren WJT‘s auch angeboten werden.Regina

Es isch eifach einsame Spitze gsi! Z‘Ambiente, das riesu Agibot a verschidenste Workshops, di Zignis, z‘Ässu... Und ganz bsunners schön isch der Samstagabu gsi. D‘Vigil, z‘Theater, und d‘aschliessend Prozession. So vill jungi Lit, wo am Gloibu Freid hend – das isch eifach unbeschriblich schön. Linda

Es war wieder ein geniales Wochenende!Flurina

Es war wirklich sehr schön, wieder mal unter Christen zu sein, die auch den Glauben leben.Simon

Also mier hed das Träffu z‘Brig eifach HAM-MER gfalle, und es isch eifach super gsi das mus uf 3 Sprache hed gmacht. Ich hoffe es sige mal wieder im schönu Wallis!Angelika

Seite 2

Page 3: TAGBLATT 022011

Ich bin mit einer grossen Freude nach Hause gefahren. Dieses Treffen hat mir gezeigt, wie eine gute Organisation die Qualität eines Er-eignisses erhöht. Qualität ist Schönheit und Schönheit kann Gott besser ausdrücken. Luca

Es war für mich insgesamt der sechste WJT – und denjenigen, den ich am tiefsten erlebt habe! Besonders wertvoll empfand ich die Tatsache, dass die ganze Schweiz zusammen den Glauben gefeiert hat!Pastoralassistent Stefan

Sehr gern luägi zrugg uf de WJT z‘Brig. Es isch gspickt gsi mit Höhepunkt und schöne Moment und i nime die Erinnerige no gern in Alltag mit.Simon

Ich fand das Treffen sehr gelungen.Claude

Es war der Hammer, einfach nur genial! Ich hoffe, dass der Weltjugendtag in Muri genau so cool wird! Ich fand alles gut.Silja

Der Lobpreis war mehr als nur berührend, die Impulse waren äusserst spannend, die drei Speaker brachten eine gesunde Portion Hu-mor unter die Leute und das Essen war spitze!Dietmar

Ich nehme viele Begegnungen, Gespräche und die Impulse von P. Johannes und Jugendbischof Marian mit und merke, dass echt was hängen bleibt.Katharina

Es war ein super guter und humorvoller Welt-jugendtag. Tolle Workshops, super Impulse von P. Johannes und Jugendbischof Marian.Caroline

Vielen Dank für die super Organisation des nationalen Weltjugendtages in Brig! Die jungen Menschen konnten wirklich eine tie-fe Glaubenserfahrung machen. Sie durften Christus begegnen. So viele begeisterte jun-ge Menschen zu sehen, erfüllte mich mit gros-ser Freude und gab mir viel Hoffnung. Ich bin noch ganz erfüllt von den Tagen in Brig.Vikar Thomas

Der Weltjugendtag war toll. Ich finde die Idee, den WJT dreisprachig durchzuführen, sehr gut. Ebenfalls gefallen haben mir die Workshops.Selina

Äs isch echt genial gsi in Brig. Ich bin am Fri-tag äxtra us Paris zrugg cho fer das Wuchen-end und am Sunntagabend wider uf Paris gfaru, han aber kei Sekunda va dene 14 Stunde reisu bereut. Mached witer eso, so-langs so Liit wie ew git, han ich kei Angscht um ischi Chircha!Raphael

Dieses Treffen hat mich im Glauben erneut aufgestellt und mir Kraft geschenkt, erneut mutig für den Glauben einzustehen. Die Im-pulse von P. Johannes waren treffend genial.Benjamin

Man unterhielt sich einfach, ohne die gleiche Sprache zu sprechen, setzte sich zu Fremden an den Tisch, die bald nicht mehr Fremde wa-ren, und das alles in einer herzlichen Stim-mung. Ob deutsch, französisch oder italie-nisch: alle haben sich aus demselben Grund versammelt – um Gottes Namen zu preisen und sich mehr im Glauben zu verwurzeln.Anonym

Die Vigil war genial und ich fand es eindrück-lich, mit den Kerzen bei den Nachtklubs vor-bei zu gehen. Der Auftritt der Band Good Weather Forecast war genial, die Impulse von Pater Johannes haben mich zum Nachdenken angeregt und ebenso zum Lachen gebracht. Durch dieses Vortreffen habe ich richtig Lust bekommen, auch nach Madrid zu reisen.Rahel

Speziell berührt hat mich der Workshop mit Jennifer Martin. Sie hat direkt zu meinem Her-zen gesprochen und mein Leben nachhaltig geprägt. Auch die Band Sem Vergonha war voll super!Caroline

War echt toll, dass ihr das Treffen in den ver-schiedenen Sprachen gemacht habt und dass ihr es auch trotz dem internationalen WJT in Madrid gemacht habt. So hatten auch die was davon, die nicht nach Madrid gehen können.Vendeline

„Denn wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen“ – oh ja, und wie man das bei der Anbetung gespürt hat!Rory

Seite 3

Zeugnisbox

„Ich bin sehr glücklich über die Erfahrung, die wir hier machen: 600 junge, frische und aufgestellte Menschen aus allen Schweizer Sprachregionen, die wirklich Gott suchen und ihr Christsein ernst nehmen, Kirche sein wollen, auch eine organsitorische Leistung von Freiwilligen, die meisten unter 25 Jahren.

Der Anlass bietet einen guten Mix jugendgerechter Animation und tiefer religiöser Momente: gute Musik, biblische Texte, Fei-ern und Weitergeben des Glau-bens, Freundschaft, das Gefühl, dass ein Funke überspringt.

Das hat Zukunft!“Jugendbischof Marian Eleganti

Page 4: TAGBLATT 022011

Das war das WJT-Vortreffen in Brig 2011 Impressionen und Hintergrundinformationen zum grossen nationalen WJT-Vortreffen 2011 in Brig.

600 jungen Menschen feierten in Brig ihren Glauben und machten sich auf den Weg nach Madrid, wo im Sommer über 2 Millionen Jugendliche zusammenkommen. Brig‘11 war ein Fest der Hoffnung!

Insgesamt wurden über 30 verschiedene und krea-tive Workshops angeboten. Einige Angebote waren so beliebt, dass sie schnell ausgebucht waren.

< Die deutsche Band Good Weather Forecast be-geisterte in Brig mit ihrer guten Musik, aber auch mit ihrem athentischen Zeugnis für Jesus Christus. Sie sangen: „Let your Love never ever stop“.

Immer wieder gab es musikalische Einlagen. So zum Beispiel die Walliser Band One Way oder die Wiener Gruppe Sem Vergonha (Bild).

In einem eindrücklichen Pantomimen-Spiel zeigten einige Jugendliche, wie Jesus Christus den Mensch in die wahre Freiheit führen will.

Ein Treffen wie in Brig kann nur dank vielen Helfern durchgeführt werden! Es waren wiederum mehrere dutzend Jugendliche aktiv: beim Aufbauen, beim Austauschgruppe-Leiten, bei der Technik usw.

Wiederum durften viele junge Menschen in Gast-familien untergebracht werden. Die Oberwalliser waren sehr gastfreundlich – herzlichen Dank!

Der Schweizer Jugendbischof Marian Eleganti war das ganze Wochenende hindurch anwesend und hat sich unter die Jugendlichen ‚gemischt‘. In einer eucharistischen Prozession ging es am Samstagabend durch die Strassen von Glis nach Brig.

Seite 4

NATIONALES JUGENDTREFFEN

Page 5: TAGBLATT 022011

Der Sittener Ortsbischof und Präsident der SBK, Norbert Brunner, stellte sich den Fragen der Jugendlichen, nachdem er der Hl. Messe vorstand.

Aus 30 kreativen und total verschiedenen Workshops konnte man maximal 2 besuchen. Viele Jugendliche wurden selber aktiv und boten einen Workshop an. Zum Beispiel gab es welche zu den Themen: Sozialein-satz, Ehe (Bild l.), Sport (Bild r.), Theologie, spirituelles Malen, Tanzen, Feuerwerk, Sexualität, Lobpreis...

Während der eucharistischen Prozession ver-sammelten sich alle Jugendlichen um Jesus – im gigantischen Stockalperschloss von Brig.

Dank einer guten Partnerschaft mit der Migros-Oberwallis konnten alle Teilnehmer bestens verköstigt werden. Ein Hoch auf das Essen!

Die Zuger Lobpreisgruppe gäissmatt band begleitete das Wochenende musikalisch und war ein echtes Highlight! Die eigens für diesen Anlass geschriebene Hymne „Toda la vida contigo“ begeisterte sehr.

Verschiedene Medien besuchten das Treffen und berichteten sehr positiv. Die lokale Fernsehstation Kanal 9 produzierte einen super Beitrag mit guten Bildern und Eindrücken. Alle Beiträge können unter weltjugendtag.ch angeschaut werden.

Pater Johannes Lechner führte sehr tiefgründig, aber auch sehr humorvoll, mit Impulsen durch das Wochenende. Er sagte: „Ihr seid doch keine Erdbeeren-Generation! Ihr seid die Generation X, die neue Generation für Christus. Steht auf!“

< Das Weltjugendtagskreuz und die Marienikone in der Kirche in Brig. Beides sind Kopien von den Originalen, die Papst Johannes Paul II. der Jugend dieser Welt geschenkt hat.

Ein 15-köpfiges Organisationsteam hat monate-lang ehrenamtlich für ein gutes Gelingen gearbeitet und viel Freizeit investiert. DANKE!

Immer wieder gaben junge Menschen Zeugnis vom eigenen Glaubensweg. Hier Leonie, die von innerer Heilung sprach (siehe auch letzte Seite).

In einer eucharistischen Prozession ging es am Samstagabend durch die Strassen von Glis nach Brig.

In der grossen Simplonhalle war immer etwas los. Entweder Essenszeit, Austauschgruppen oder Konzerte...

Weitere Impressionen finden Sie auch im Internet unter: www.weltjugendtag.chEs können dort auch die Impluse nachgehört, Kurzfilme mit Eindrücken angeschaut und die Hymne „Toda la vida contigo“ angehört werden.

Seite 5

Page 6: TAGBLATT 022011

sagt Xenia Schmidlin schmunzelnd. Kurz vor Rückfahrt in die Schweiz finden sich alle Ju-gendlichen am Nachmittag vor dem Car ein – zwar zerknittert und übermüdet, dafür aber mit einem seligen Strahlen im Gesicht.

Seite 6

Unsere Reise zur Seligsprechung von JP2Rom am Wochenende: Wo man hinsieht, ziert Karol Wojtyla die Ewige Stadt. Von un-zähligen Zeitungsfronten strahlt einem das Gesicht von Papst Johannes Paul II. entge-gen. In der U-Bahn wurde eine Info-Werbung geschaltet, die die Fahrgäste über die Fei-erlichkeiten informiert. Überall in der Stadt stehen Grossleinwände, und die U-Bahn fährt öfters als üblich.

Alles wurde minutiös geplant und vorberei-tet, denn: Dabei sein wollten Hunderttau-sende Pilger, als Papst Benedikt XVI. seinen Vorgänger am Sonntagvormittag in den Kreis der Seligen aufnahm. Dabei war auch eine Gruppe junger Schweizer Katholiken, die sich am Freitagabend mit dem Car auf den Weg nach Rom gemacht hatte. Gleich als im Januar bekannt wurde, dass Papst Johannes Paul II. seliggesprochen werden soll, begann die ARGE Weltjugendtag die Pilgerfahrt zu organisieren. Mit 47 Personen beladen, fährt der Bus die Nacht durch Richtung Süden. 47 mehrheitlich junge Gläubige, die sich unterei-nander kaum kennen.

Plaudern über Gott und die WeltBei der Comunità Cattolica Shalom, einer von der römisch-katholischen Kirche anerkannten geistlichen Gemeinschaft, ist ein Treffen mit Pilgern aus Brasilien und Österreich vorge-sehen. Auch wenn viele noch von der Reise geschafft sind, ist die Stimmung ausgelas-sen. Beim Gut der Gemeinschaft angekom-men, teilen sich die Jugendlichen in einzelne Gruppen auf. Die einen kramen ihre Gitarren hervor und singen Lieder, andere plaudern – im metaphorischen wie im wahren Sinne des Wortes – über Gott und die Welt. Und natür-lich über Johannes Paul II. «Persönlichkeiten, die einen wirklich prägen, sind selten», sagt etwa Manuela Harder (22) aus Niederbüren in St. Gallen.

Spätestens beim Gottesdienst im Freien wird ersichtlich: Diese Jugendlichen leben ihren Glauben. Mit viel Enthusiasmus singen sie die Kirchenlieder, klatschen dabei in die Hände, knien sich während der Wandlung im nassen Rasen hin, und manch einer lässt vor Rührung Tränen kullern. Der leichte Regen trägt zusätzlich zur andächtigen Stimmung bei. «Habt keine Angst», zitiert Priester Kurt Schaller (40) aus Wolhusen Johannes Paul II. und versucht die Beliebtheit des nun seligen Papstes in Worte zu fassen: «Es ist erstaun-lich, dass ein alter und kranker Mann solch ei-nen Zugang zu jungen Leuten haben konnte. Er war einfach ehrlich und hat ihnen nicht vor-

gegaukelt, das Leben sei leicht, wenn man anGott glaubt.»

Johannes Paul II. ist beliebt. Ja, mehr noch: «Er wird verehrt», sagt Schaller. Kein Wunder, wird Karol Wojtyla eine enorme mediale Auf-merksamkeit zuteil. «Das ist alles ein Hinweis auf Gott», hält Xenia Schmidlin (25) aus St. Gallen fest. «Es ist doch eindrücklich, dass dieser Mann so viele Menschen berührt hat, dass sie ihm auch noch sechs Jahre nach sei-nem Tod so verbunden sind.»

«Gruss von ganz vorne!»Am Sonntag, gegen 7.30 Uhr, auf dem Weg in die Innenstadt mit einer wesentlich kleiner gewordenen Gruppe erhält Reiseorganisator Martin Iten eine SMS von seinem Neffen Do-minik Iten (15): «Nach sieben Stunden anste-hen und drängeln haben wir es geschafft! Wir sind auf dem Petersplatz! Gruss von ganz vor-ne!» Andere der Jugendlichen betrachten die Seligsprechung weit ab, dafür gemütlicher, am Circo Massimo auf einer Leinwand. «Ich hatte Gänsehaut in dem Moment, als das Bild von Papst Johannes Paul II. enthüllt wurde. Auch wenn das Bild doch eher kitschig ist»,

Verschiedene Schweizer Medien haben von unserer Reise berichtet: Schweizer Fernsehen, Tele Züri, Swissinfo, Tages- anzeiger, Neue Luzerner Zeitung...Die Pressebeiträge – und auch weitere Ein- drücke und Impressionen – sind auf unserer Website weltjugendtag.ch abrufbar.

Medienberichte

Page 7: TAGBLATT 022011

Auszug aus WJTagebuch

Seite 7

Impressum

Melde dich jetzt noch an für den Weltjugendtag.Es hat noch bei allen Reisevarianten freie Plätze

(zum Teil allerdings nur noch wenige).www.weltjugendtag.ch

schweizerseelsorgestiftung

weltjugendtagarge

weltjugendtagarge

weltjugendtagarge

weltjugendtagarge

Unser Goldpartner:Das Tagblatt ist die Vereinsschrift der ARGE Weltjugendtag. Sie erscheint dreimal jährlich, in unregelmässigem Abstand. Auflage: 5‘000 Exemplare / Druck: Cavelti Druck und Media, GossauARGE Weltjugendtag, Auf der Mauer 13, 8001 ZürichTelefon 044 266 69 39, Fax 071 553 83 43, [email protected]

12. – 15. Januar, MadridDie Organisatoren des internationalen WJT‘s laden zu einer Vorbereitungskonferenz nach Madrid ein. Mit dabei auch François-Xavier, der die Deutschschweizer Jugend vertritt.

29./30. Januar, Einsiedeln – Flüeli-RanftDurch Schnee, Sonnenschein und Kälte pilgern 30 junge Erwachsene zu Fuss vom Kloster Einsiedeln bis ins Flüeli-Ranft. Es ist dies die zweite camino-Etappe auf dem Weg in Richtung Madrid (Bild).

1. Februar, ChamWieder mal veranstalten wir einen grossen Werbeversand. Dazu haben sich viele frei-willige Helfer in Cham versammelt.

6. Februar, ZürichDas WJT-Nationalkomitee trifft sich mit dem Jugendbischof Marian Eleganti um die anste-henden gemeinsamen Projekte zu planen.

3. – 9. März, Lourdes – BaskenlandEine dreiköpfige Delegation vom Madrid-OK hat sich aufgemacht, um in Frankreich die Vorreise zu rekognostizieren.

25. März, MuriDer Vorstand der ARGE Weltjugendtag trifft sich in Muri um die Örtlichkeiten für den Deutschschweizer Weltjugendtag 2012 zu besprechen. Es herrscht in der Pfarrei be-reits eine grosse Vorfreude auf das Ereignis.

29. März, BernDie Schweizer Bischofskonferenz lädt zu-sammen mit der ARGE Weltjugendtag in Bern zu einer Pressekonferenz über den Weltjugendtag und den neuen YOUCAT.

29. April – 2. Mai, RomEin gefüllter Bus reist zur Seligsprechung von Papst Johannes Paul II. Ein sehr ein-drückliches Erlebnis und eine grosse Freude in Rom!

13. – 15. Mai, BrigZum ersten mal überhaupt treffen sich 600 Jugendliche aus allen Schweizer Sprachre-gionen zu einem gemeinsamen WJT-Treffen!

Munduko Gazteriaren EgunakDamit im August bei unserem Reiseangebot „El Gran Camino – Vorreise“ wirklich alles klappt, haben sich drei OK-Mitglieder auf eine Reko-Reise gemacht...

Wenn 70 Personen miteinander reisen, kann man nichts dem Zufall überlassen. So ist es wichtig, dass vor Ort der Reiseablauf bis ins Detail organisiert und geprüft wird. Wo zum Beispiel kann man mit einem Doppelstöcker-Bus überall durchfahren, gibt es genug öf-fentliche Toiletten und wie soll das mit der Verpflegung funktionieren? Damit die WJT-Vorreise EL GRAN CAMINO (5.–11.) zu einem wirklichen Highlight wird, braucht es einiges an Abklärung. Und eben: eine Rekoreise! Auf welche Fragen wir Antworten suchten?

Die Rekoreise führte uns zuerst nach Genf. Hier in der Calvinstadt ist geplant, dass wir zum Start unserer Vorreise einen Mitter-nachtsgottesdienst feiern und so das WJT-Abenteuer zusammen beginnen. Nur, wo wer-den wir hier – mitten in der Stadt – unseren riesigen Bus parkieren können?

Weiter bis zum französischen Mittelmeer: Hier ist geplant, nach einer Nachtfahrt direkt am Meer zu frühstücken. Die Frage ist jedoch, ob der Strand im Sommer auch so „leer“ sein wird wie er es anfangs März ist?

In Ossun, bei der Gemeinschaft Jerusalem, müssen wir uns solche Fragen nicht stellen, hier ist französische Provinz. Nur vereinzelt sieht man Einheimische mit einem Baguette unter dem Arm. Aber ob die kurze Wanderung von Ossun nach Lourdes auch wirklich ins Programm passen wird? Und wie (und auch wo) genau ist unsere gebuchte Unterkunft in im Wallfahrtsort Lourdes?

Im Baskenland ist alles anders, vor allem die Sprache! Weltjugendtag in baskisch: Munduko Gazteriaren Egunak. Der Ortspfarrer ist ein toller Gastgeber und der Atlantische Ozean ist gleich um die Ecke. Ob es den Vorreise-TeilnehmerInnen hier wohl auch so gefallen wird? Die grosse Reise kann beginnen...

WELTJUGENDTAG

MADRIDWELTGRÖSSTES JUGENDTREFFEN

AUGUST 2011

Die Vorbereitungstruppe am Atlantik.

Auch dieses baskische Dorf steht auf dem Reiseplan von EL GRAN CAMINO.

An diesem Strand wird gebadet und gesurft!

Ossun, in der Nähe von Lourdes.

Page 8: TAGBLATT 022011

WJT-Patron

meiner Vergangenheit noch nicht wirklich ver-arbeitet hatte. In den Gesprächen und im Ge-bet wurde mir klar, dass ich die Liebe und den Schutz meines Vaters mehr vermisste, als mir bewusst war. Ich war mit meinem Vater noch nicht versöhnt, weil er in meiner Kindheit in wichtigen Momenten abwesend war, und ich seine Gegenwart mehr gebraucht hätte. Obwohl ich der Meinung war, ich hätte ihm längst vergeben, musste ich feststellen, dass ich in Gedanken immer wieder in gewisse Si-tuationen aus meiner Kindheit zurückgeführt wurde, ich war wie rückgebunden, und das hinderte mich voran zu gehen.

Der nächste Schritt war das Sakrament der Krankensalbung. Durch sie erhoffte ich mir, alles Belastende aus der Vergangenheit able-gen zu können. Ich wollte mich auf das Sakra-ment vorbereiten und bat in einer Novene die Muttergottes, mir dabei zu helfen. Die Kran-kensalbung selbst habe ich emotionslos er-lebt. Nach der Salbung war ich noch allein im Gebet und stellte verwundert fest, dass sich meine Hoffnung erfüllt hatte. Die Gedanken, die mich immer wieder aufs Neue eingeholt hatten, waren weg. Zwar hätte ich sie nach wie vor abrufen können, doch ich spürte ei-nen tiefen Frieden in mir und kein Bedürfnis mehr, noch einmal in diese Gedankenwelt einzutauchen.

Zum Dank wollte ich für meinen Vater noch einmal Hl. Messen lesen lassen. Diese Eucha-ristiefeiern durfte ich sehr tief erleben und mir wurde die Erkenntnis geschenkt, dass mein Vater nun im Frieden Gottes sei.

Ich bin dankbar für meinen Vater, durch den ich auch viel geschenkt bekommen habe, und ich bin sicher, dass er mich auch geliebt hat.

Ich durfte erfahren, dass die Schätze, die unsere Kirche für uns bereithält, grosse Hil-fen sind, um schwierige Lebensabschnitte zu

Vor 9 Jahren, kam mein Vater bei seinem liebsten Hobby – dem Fliegen – beim Ab-sturz mit einer einmotorigen Maschine ums Leben. Ich war zutiefst getroffen, besonders, da ich noch einiges mit meinem Vater aus der Vergangenheit klären wollte.

Vier Jahre später, das weiss ich noch ganz genau, als ob es gestern gewesen wäre. Ich kniete bei mir im Wohnzimmer und betete innig. Ich war zutiefst aufgelöst. Ein paar Mi-nuten vorher hatte ich ein Gespräch mit einer Person von der Air Zermatt. Ich hatte angeru-fen, weil ich erfahren wollte, ob es wirklich mein Bruder war, der mit dem Gleitschirm ab-gestürzt war. Sie durften mir keine Auskunft geben. Zu diesem Zeitpunkt war nur bekannt, dass ein Gleitschirmpilot tödlich verunglückt war. Nun kniete ich da auf dem Boden und weinte, weinte vor Angst und Schmerz. Ich betete einerseits mit noch einem Fünkchen Hoffnung und andererseits spürte ich, dass es sich bei dem Verunglückten um meinen Bruder handelte.

„Nein, Herr, bitte nicht schon wieder! Falls jetzt der Zeitpunkt für Martin gekommen ist, nimm ihn auf in dein Reich und hilf uns mit dieser Trauer umzugehen.“

Leute haben mich schon gefragt, ob ich nicht wütend war auf Gott. Ich kann ganz klar sagen: Nein, weil es für mich ein Leben nach dem Tod gibt. Bei aller Trauer und dem Schmerz, den ich empfand, spürte ich eine Gewiss-heit, dass es für meinen Bruder stimmte, so wie es war. Die Gewissheit hat mich durch die schwere Zeit hindurch getragen. Diese beiden Erlebnisse haben mich sehr stark ge-prägt und mich noch tiefer in den Glauben geführt. Ich durfte die Liebe Gottes auf eine ganz besondere Weise erfahren. Sie hat mich durch die nächsten Jahre getragen. Sie hat in mir so viel Raum eingenommen, dass ich mein Leben voll und ganz auf Gott ausrichten wollte und ernsthaft den Weg eines geweih-ten Lebens in Betracht gezogen habe. Somit ist für mich eine Zeit der Unterscheidung an-gebrochen, und ich habe mich entschieden, eine Auszeit „Shabbatzeit“ von 6 Monaten in einer klösterlichen Gemeinschaft zu le-ben, die ich jetzt schon abgeschlossen habe.

In diesem intensiven halben Jahr mit einer starken geistlichen Begleitung, musste ich erfahren, dass ich den schmerzlichen Teil

bewältigen. Und durch die Krankensalbung durfte ich Jesus als Arzt und Heiland erfahren, der die Wunden unserer Seele behandelt.Durch das Sakrament der Krankensalbung habe ich eine tiefe innere Heilung erfahren.

Es ist so wichtig, dass wir einander immer wieder vergeben. Vergebung ist die Voraus-setzung für innere Heilung.

Jetzt kann ich wirklich in die Zukunft gehen, ohne dass mich die Vergangenheit ständig einholt. Um unbelastet in die Zukunft zu ge-hen, ist es notwendig mit der Vergangenheit versöhnt zu sein, und loslassen kann man nur in der Versöhnung und in Dankbarkeit!

Ich danke Gott für seine Führung und diese innere Heilung, und ich danke all meinen Freunden, die mich im Gebet begleitet haben.

Seite 8

Heiliger Johannes vom Kreuz 1542 bis 1591, aus Fontiveros, Spanien

Johannes war der geistliche Begleiter von Theresia von Avila und Reformator des männlichen Zweiges der unbeschuhten Karmeliter. Er ist Patron des kontemplativen Lebens, der mystischen Theologie, der Mystiker und der spanischen Dichter.

Leonie (Zug) hat beim WJT-Weekend in Brig folgendes Zeugnis für Gott abgelegt:

Innere Heilung