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setuprecordingINSTRUMENTS Synthesizer im Studio

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Die Mutter aller Synthesizer war analog und passte in keinen VW Käfer. Os-kar Salas Mixtur-Trautonium aus den 50er Jahren war ein mächtiges Gebilde. Die ersten analogen Synthesizer waren eine Mixtur aus Labor-Testgeräten und analogen Computern und sahen entsprechend beeindruckend aus. Überwiegend waren sie modular aufgebaut: Mehrere Einheiten, bestehend aus Signalgeneratoren, Filtern und Modulatoren konnten per Kabel, Matrix und Patchbay zusammengesteckt und miteinander verbunden werden. Einer der Synthesizer-Pioniere, Don Buchla, entwickelte zwar bereits 1963 den Buchla Series 100, doch zum Wegbereiter modularer Systeme sollte es 1964 der Moog Modular Synthesizer bringen.

E L E K T R O N I S C H E K L A N G E R Z E U G U N G N A C H W U N S C H

SYNTHESIZER IN DER MUSIKPRODUKTION

Kaum ein Klangkosmos ist so breit gefächert wie der von Synthesizern. In Sachen

Klangmanipulation und Klanggestaltung kann sich kein anderes Instrument mit ihnen

messen. Doch nach welchem Syntheseprinzip produzieren Synthesizer Klänge? Welche

Parameter und Elemente steuern ihren Sound? Welche Hard- und Software emuliert

welchen Synthesetyp und welche Werkzeuge sind für mich passend?

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SYNTHESIZER IN DER MUSIKPRODUKTION

Die Kraft der zwei Oszillatoren

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Massenkompatibel wurden Synthesizer erst Mitte der 70er Jahre durch eine wei-tere Erfindung von Robert Moog: Sein Mi-nimoog war analog, einstimmig, aber immer tragbar und direkt spielbar. Aus analogen und monophonen Instrumenten entstanden in den kommenden zwei Jahrzehnten polyphone, dann speicherbare, dann digitale und schließ-lich die heutigen virtuellen Systeme. Warmen Flächenklängen und fetten Bässen wurden immer mehr Klangfarben zur Seite gestellt. Die 80er brachten glockenklare, sterile und rasiermesserscharfe Klänge durch neue Syn-

thesearten und Total Recall schien das klang-liche Argument analoger Filter (VCFs) zu übertönen.

Ende der 80er setzte man verstärkt auf die Leistung und Flexibilität sogenannter Workstations. Diese lieferten Sequencing

Der Auto-Warp-Algorithmus von Ableton Live basiert auf der Granularsynthese, die der

gesamten Audiowiedergabe zugrunde liegt.

Der FM8 von Native Instruments ist ein gutklin-gender Software-Synth auf Basis der FM-Synthese.

Welche Syntheseform passt zu euch?

Um Herauszufinden welcher Synthesizer-Typ ihr seid, sollen euch folgende Tipps sowie eine Aus-wahl aktueller Werkzeuge eine kleine Hilfestel-lung geben. Erkennt ihr euch bei den Beschrei-bungen wieder, erleichtert es euch vermutlich auch die Suche nach dem richtigen Synthesizer.

Club-TypIhr arbeitet meist allein und wollt möglichst schnell und effizient elektronische Sounds und Pattern mit-einander kombinieren können. Eure Arrangements ähneln denen eines Remixes. Ihr spielt Live-Sets, liebt digitales Equipment und besitzt einen Control-ler, mit dem ihr zahlreiche Parameter eures Setups steuern könnt, Tipp: Wer hierzu zählt, für den sind sicherlich Werkzeuge auf Basis der Granular-Synthese interessant. Ebenso modular aufgebaute Systeme, analoge Synthesizer und auch Software-Synths, welche in Ergänzung zu einem Host Software-Programm

bedienen werden können. Passende Tools: Ableton Live, MaxMSP, Propellerheads Reason, Native Instru-ments Reaktor, Madrona Labs Aalto. Außerdem di-verse Hardware-Filter wie Sherman Filterbank, Ex-pander wie der Access Virus, oder auch handliche, analoge Sequencer wie Doepfer Dark Time.

Studio-TypIhr bastelt gerne im Studio, seid detailverliebt und verfügt über eine zeitgemäße CPU? Der Zeitfaktor ist für euch nicht unbedingt entscheidend, denn ihr habt Spaß am Entwickeln eigener Presets. Digital ist für euch kein Schimpfwort. Begriffe wie Oszillator oder Hüllkurve sind keine böhmischen Dörfer? Tipp: Pro-biert es doch mal mit FM-Synthese, der Sub traktiven oder Additiven Synthese. Passende Tools: Native Instru-ments FM8, Massive oder Razor, Korg Legacy Colle-ction. Wenn es kultiger sein soll, besorgt ihr euch einen gebrauchten DX7 oder SY77 von Yamaha.

Analog-TypIhr sucht den warmen, fetten Klang, der nur durch analoge Filter herzustellen ist? Stimmstabilität ist euch dennoch wichtig, ebenso wie das Speichern aller Parameter. Total Recall schlägt alle anderen Ar-gumente, und es sollte natürlich ein Klangchamäleon sein? Tipp: Klangerzeuger auf Basis der Subtraktiven Synthese, oder Virtuell-Analoge-/Analog-Modeling-Synthesizer könnten euch behilflich sein, eure Ideen umzusetzen. Ebenso wäre über eine Anschaffung diverser Oszillatoren in Form von einzelnen Modulen nachzudenken, um das Klangspektrum flexibel er-weitern zu können. Passende Tools: Roland Jupiter-80, Moog Music Minimoog Voyager XL, Doepfer Dark Energy Mono Synth (allesamt Hardware), Oberheim OP-X Pro-II (PlugIn von SonicProjects); Hardware Oszillator-Module von Doepfer, The Harvestman, Malekko, Metasonix.

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und möglichst naturverwandte, Sample-basier-te Klänge aus einer Hand. So wurde Yamahas Platzhirsch DX7 von Korgs Workstation M1 abgelöst – beide Geräte gehören bis zum heu-tigen Tag zu den meistverkauften Synthesizern.

In den 90er Jahren erlebte man ein Re-vival der analogen Klangerzeuger. Wer kein analoges Schätzchen mehr besaß, kaufte die neu aufkommenden virtuell-analogen Instrumente. Besonders hervor-getan haben sich hier die Hersteller Clavia (Nord Lead), Waldorf (Q+), Access (Virus) und Roland (JP-8080).

Die letzten Jahre über hat sich vor allem auf der Software-Ebene enorm viel getan. Zahlreiche Syntheseformen sind durch Software-Synths wiederbelebt worden. Und, auch hier lässt sich prima für oder gegen ana-

log oder digital argumentieren: Klang vs. Total Recall, Haptik und Körperlichkeit vs. Kosten-faktor, Stimmstabilität vs. CPU-Last und La-tenz. Fakt ist, dass die unterschiedlichen Syn-theseformen zu einem schier unendlichen Klangkosmos beigetragen haben - ganz gleich ob analogen oder digitalen Ursprungs. Mehr als Grund genug, uns jene Formen näher an-zusehen. Eine komplette und ausführliche Auf-stellung aller Synthese-Arten würde den Rah-men dieses Artikels sprengen, daher liefert der Autor hier eine kleine Übersicht mit Schwer-punkt auf die bekanntesten Synthese-Typen.

Subtraktive Synthese (analog/digital)Diese Syntheseart ist einfach strukturiert und die am weitesten verbreitete. Man findet die subtraktive Synthese oder deren Derivate in 90 Prozent aller Synthesizer-Modelle. Das Prin-zip: Der Klang obertonreicher Wellenformen

eines oder mehrerer Oszillatoren wird über ein Filter geformt, welches Obertöne subtra-hiert. Hüllkurven, LFOs und weitere Elemente sorgen für eine Dynamik der Lautstärke, aber auch der Klangfarbe. In der Regel sieht der Auf bau der subtraktiven Synthese mindes tens drei Blöcke vor: 1. Die Tonhöhensteuerung durch die Klavia-

tur oder MIDI-Noten 2. Die Klangformung durch die Filtereinheit 3. Die Lautstärkeformung durch einen Ver-

stärker. Der Oszillator definiert demnach die Tonhö-he und den Grundklang, die Filtereinheit den spezifischen Klang und die zeitabhängige Klang änderung, der Verstärker die Lautstärke-

Vom Dinobis Space Age bekannte Vertreter hier genannter Synthesearten

Subtraktive Synthese- Hardware: Moog Music Minimoog, diverse

Roland-Synthesizer, Korg MS-20- Software: Native Instruments Massive, div.

Arturia-Software-Synths Additive Synthese- Hardware: Kawai K5000- Software: Native Instruments Razor FM-Synthese- Hardware: DX7, SY77, FS1R (alle Yamaha)- Software: Native Instruments FM 8 Granular-Synthese- Hardware: Roland V-Synth - samplebasiert- Software: Ableton Live, Propellerheads

Malström/Reason, Cycling 74 Max/MSP, Native Instruments Reaktor

Wavetable-Synthese- Hardware: Waldorf Microwave, Waldorf

Blofeld, Ensoniq VFX, Korg Wavestation - Software: PPG Wave 3.V, Korg KLC1 Legacy

Collection ROM-Sample-Synthese - Hardware: Roland D50, Roland Fantom,

Yamaha Motif, Korg Kronos- Software: Korg KLC1 Legacy Collection Modeling-Synthese- Hardware: Roland JP-8000, Clavia Nord

Lead, Access Virus, Korg Prophecy und Z1- Software: Access Virus als TDM oder TC

Powercore

Additive Synthese im Software-Gewand: der neue Razor von Native Instruments.

Der Aturia Minimoog ist die Software-Emulation des gleichnamigen subtrak-

tiven Synthesizer-Klassikers.

Die subtraktive Syntheseist einfach strukturiert

und weit verbreitet.

Mit der Wahl der Wellenform legt ihr den Grundstein für euren Sound.

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regelung. Der Verlauf ei-nes Signals durch die-

se Ebenen ent sche-idet maßgeblich über den produ-zier ten Klang.

Additive Synthese (digital)Dies ist eine sehr komplexe Synthese-

form, und damit das Gegenteil der Subtrak-tiven Synthese. Um beliebige Klänge zu ge-nerieren, werden bei der Additiven Synthese keine Obertöne gefiltert, sondern vielmehr ver-schiedene Sinus-Basisklängen addiert. Jedem dieser zahlreichen Teiltöne steht im Prinzip ein Oszillator mit zeitvariabler Lautstärkesteu-erung zur Verfügung. Diese Klangbildung ist zwar rechenintensiv, erlaubt im Umkehrschluss aber eine präzise Konstruktion von Klängen. Der Nachteil: Statt einen Filterregler zu bewe-gen, müssen stets mehrere Parameter verän-dert werden.

FM-Synthese (analog/digital)Die Frequenzmodulation (FM) punk tet mit ei-nem reichen Spek-trum an Klangmög-lichkeiten. Wer kennt nicht den typischen DX7-Klang, Yama-has legendären Synthesizer? Die FM-Synthe-se hat mit ihren Glöckchen und metallisch perkussi ven Sounds maßgeblich die Klang-landschaft der 80er Jahre geprägt. Sie ist bei weitem nicht so aufwendig wie etwa die Ad-ditive Synthese. Das Prinzip hier ist, dass ein oder mehrere Oszillatoren sich gegenseitig in der Tonhöhe beeinflussen – dabei entstehen bei entsprechend schneller Modulation keine hörbaren Vibratoeffekte, sondern neue Spek-tren. Die Stärke der Modulation und das Fre-quenzverhältnis der Oszillatoren zueinander sind maßgeblich verantwortlich für das Klang-ergebnis und die hohe Flexibilität seitens der Klanggestaltung. Während FM auf analoger Basis eher eine Erweiterung des Oszillators darstellt, ist die rein digitale Umsetzung, etwa im DX7, komplexer und ermöglicht glasklare, glockenartige Sounds, Attack-reiche Bläser-

Klänge sowie höhenbetonte, akkurat klin-gende Bässe – das Gegenteil des analogen Sounds also.

Granular-Synthese (digital)Diese Syntheseform ist bei Software weit ver-breitet und wird auch als Graintable-Synthese bezeichnet. Das Prinzip wird dank der Bezeich-nung Grain (Quäntchen) schon vorweg ge-nommen: Kleine, sehr kurze Sound-Fragmente eines Originalklangs (zumeist ein Sample) bilden hier die Grundlage zur Klangerzeugung. Die Klangfragmente können beim Abspielvor-gang vervielfacht und mittels Veränderung von Tonhöhe und Tempo in beliebiger Abfolge neu zusammengesetzt, durch Loops gestreckt und somit im Klang verlängert werden. Die klangliche Gestaltung und Zusammensetzung kann dabei nach dem Zufallsprinzip erfolgen. Aus akustischer Sicht lassen sich auf diese Weise leicht neuartige Klänge und Variati-onen geläufigen Klangmaterials generieren.

Wavetable-Synthese (digital)Die Wavetable-Synthese gehört zu den ein-

fach strukturierten Syntheseformen und ist auch als Wavescanning bekannt. Statt ein-facher Oszillatoren werden hier zahlreiche, kurze Samples hintereinander gespeichert. Die Wellen werden mittels Hüllkurven oder anderen Modulationswerkzeugen ausgele-

sen und somit in eine variable Abspielreihen-folge gebracht. Je nach Ausgangsmaterial ist das resultierende Spektrum organisch gleitend, abrupt springend oder gar rhythmisch.

Komponenten-Synthese (digital)Im Allgemeinen ergibt sich durch die Kombi-nation mehrerer Synthesestränge eine höhere Klangvielfalt. Diese Komponenten ermögli-chen es, spezifische Klanganteile besonders genau herauszuarbeiten. Vielfach bewährt hat sich dieses Verfahren bei der Mischung ver-schiedener Oszillatoren, die einerseits klassi-sche Wellenformen, andererseits sampleba-sierte, markante Klanganteile beisteuern. Der Grundgedanke war, realistische Klangelemen te in die Klangsynthese einzuweben. Alle heute relevanten Digital-ROMpler bieten mehrere Oszillatoren, die sich als Klangkomponenten

Die Granular-Synthese ist beiSoftware weit verbreitet.

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Richtig lebendig wird ein Klang erst durch Veränderung, sprich Modulation eines zu generierenden Signals. Man unterscheidet vor allem zwischen Frequenzmodulation (FM) und Amplitudenmodulation (AM). FM bedeutet, dass ein Oszillatoren oder auch ein Filter in der Tonhöhe beeinflusst wird. Bei AM geht es um die Modulation der Lautstärke/Amplitude durch ein anderes Signal. Die Modulation kann dabei schnell oder langsam erfolgen.

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FM-/AM-Modulation

regelung. Der Verlauf ei-nes Signals durch die-

se Ebenen ent sche-idet maßgeblich über den produ-zier ten Klang.

Additive Synthese (digital)Dies ist eine sehr komplexe Synthese-

form, und damit das Gegenteil der Subtrak-tiven Synthese. Um beliebige Klänge zu ge-

Oben, der Access Virus TI (Modeling-Synthese) und der Roland V-Synth

(Granular-Synthese)

Oben rechts der Yamaha Motif (ROM-Sample-

Synthese), oben links der Nord Lead 2X

(Modeling-Synthese) und der Waldorf Blofeld

(Wavetable-Synthese).

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kombinieren lassen. Damit können auch die Klänge aus der Anfangszeit dieser Synthese-art problemlos imitiert werden, wie die eines Roland D-50, bei dem Attack-reiche Samples mit klassischen, subtraktiven Klängen vereint wurde. Eine Klangbearbeitung über Filter oder eine dynamische Bearbeitung der Sounds ist stets möglich.

Modeling (digital)Beim Physical Modeling werden auf mathe-matischen Berechnungen basierende Simula-tionen akustischer und physikalischer Eigen-schaften von realen Klangkörpern erstellt. Beispielsweise lassen sich dadurch Schwin-gungsverläufe von Gitarrensaiten oder Blasin-strumenten errechnen und klanglich nachah-men. Diese Syntheseform brachte in den 90er Jahren einige interessante Hardware Synthe-sizer-Modelle hervor. Im Unterschied zur Mo-

dellierung physikalischer Gegebenheiten, bil-det die virtuell-analoge Synthese (VA) in digitaler Manier das Verhalten der Schaltkreise analoger Synthesizer nach. Trotz der vielen mittlerweile existierenden Synthesefor men und der unzäh ligen Hard- und Software-Aus-führungen davon, ist es wichtig eine Auswahl an Lieblingen zu finden, die man gut kennt und mit denen man schnell zum gewünschten Sound kommt. Dies macht dann auch mehr Spaß als sich stundenlang durch einen Preset-Dschungel zu kämpfen. Zum Schluss möchte sich der Autor noch bei Ulf Kaiser für die Ko-operation bei diesem Artikel bedanken – und wünscht euch viel Spaß beim Schrauben!

Mit der ADSR-Hüllkurve kann sowohl der Lautstärkeverlauf als auch der Low-Frequenz-Oscillators (LFO) oder, wie hier zu sehen, der Verlauf eines Filters (VCF) moduliert werden.

Der AutorSash

hat 2.0 Ohren und kein schlechtes Gewissen. Dafür ein Herz, das für gut gemachte Musikproduktionen schlägt.www.myspace.com/punksnotted

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Hüllkurven (Envelopes) sind spannungs-gesteuerte Signale, die eine Abfolge von Pegelwerten innerhalb einer bestimmten Zeitspanne erzeugen. Der Pegel moduliert, wie eine dynamische Automation, einen Klangparameter. Hüllkurven können einer eher einfachen Struktur folgen (ADSR - Attack, Decay, Sustain, Release), als auch komplex aufgebaut sein (mehrsegmentige Hüllkurve/Multisegment Envelope).

Die Wellenform ist verantwortlich für den Grundklang. Gängig sind Sinus (Sine), Rechteck (Square), Dreieck (Triangle), Sägezahn (Sawtooth) oder Samples. Der Typus der Wellenform bestimmt maßgeb-lich den harmonischen Anteil eines Klangs. Sinus-Wellenform haben keine Obertöne, sondern übertragen nur die Information der Frequenz. Je kantiger die Wellenform, desto größer der Anteil an Obertönen.

Oszillator (OSC, OP) sind Schwingungs-systeme und liefern einem Synthesizer die variable Klangbasis. Sie erzeugen die Wellenform, die über die Klaviatur in der Tonhöhe und meist in der Lautstärke steu-erbar ist. Oszillatoren können analog ge-steuert werden (VCO = Voltage Controlled Oszillator) oder digital (DCO). DCO be-deutet jedoch nicht zwangsläufig, dass der Oszillator nicht auch analog aufgebaut ist. Der Oszillator kann nämlich auch lediglich digital gesteuert sein.

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