Strategie & Akzente Strategie

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14 12 11 10 4 2 Erbschaft: Man macht nicht immer, was man will Auf der Suche nach Wachstum Technologie, die Ihnen und Ihrem Portfolio zugute kommen können Setzen Sie auf Qualität USA hängen die Eurozone ab Erhöhen Sie die Rendite Ihres Rentenportfolios Strategie Akzente & ... zur Verwaltung Ihres persönlichen und Familienvermögens Monatliche Publikation von KBC Bank & Versicherung N° 03 - 7 März 2013

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Strategie & Akzente ist eine monatliche Publikation von KBC Bank & Versicherung.

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2Erbschaft: Man macht nicht immer, was man will

Auf der Suche nach Wachstum

Technologie, die Ihnen und Ihrem Portfolio zugute kommen können

Setzen Sie auf Qualität

USA hängen die Eurozone ab

Erhöhen Sie die Rendite Ihres Rentenportfolios

Strategie Akzente& ... zur Verwaltung Ihres persönlichen und Familienvermögens

Monatliche Publikation von KBC Bank & Versicherung

N° 03 - 7 März 2013

Page 2: Strategie & Akzente Strategie

Pflichtteil oder frei verfügbarer Teil

Nach dem Gesetz können Sie als Erblasser nicht uneingeschränkt über Ihre Habe verfügen: Der Gesetzgeber sichert bestimmten Erben einen Mindestanteil am Nachlass zu, der ihnen auf jeden Fall zusteht (der Pflichtteil). Sie können also frei über den Rest, den so genannten verfügbaren Teil, verfü-gen.

Wem steht was zu?

•Zu den Nachkommen des Erblassers1 gehören seine Kinder und deren Nachkommen, soweit Letztere zur Erbschaft berufen sind 2. Der verfügbare Teil richtet sich nach der Anzahl Kinder:

Kinder Pflichtteil Frei verfügbarer Teil

1 1/2 1/2

2 2/3 1/3

3 oder mehr 3/4 1/4

•Die Vorfahren und die Blutsverwandten in aufsteigender direkter Linie (Eltern, Großeltern usw.) können in bestimmten Fällen ihr Recht auf einen Pflichtteil nicht ausüben, namentlich wenn es Abkömmlinge gibt.

Der Pflichtteil der Vorfahren beträgt 1/4 je bestehende Linie:

•1/4 in der väterlichen Linie, wenn in dieser Linie ein Vorfahre zur Erbschaft berufen wird, und

•1/4 in der mütterlichen Linie, wenn in dieser Linie ein Vorfahr zur Erbschaft berufen wird.

Im Prinzip können Sie zu Lebzeiten frei über Ihre Habe verfügen. Das Gesetz gestattet es Ihnen, selbst zu regeln, was nach Ihrem Tod mit Ihrer Habe geschehen muss. Wenn Sie jedoch nahe-stehende Erben hinterlassen, wird Ihre Freiheit, etwas durch Schenkung oder Testament zuzu-wenden, durch das Gesetz eingeschränkt.

Erbschaft: Man macht nicht immer, was man will

Das sollten Sie sich merken

• Der Erblasser kann nicht immer frei

über seine Habe verfügen.

• Pflichtteilsberechtigte Erben können

die Kürzung verlangen, wenn der

Erblasser sie benachteiligt.Thema

Strategie & Akzente 2

Page 3: Strategie & Akzente Strategie

Der verfügbare Anteil beträgt dann:

•1/2 wenn in beiden Linien Vor-fahren zur Erbschaft berufen werden;

•3/4 wenn nur in einer Linie Vorfahren zur Erbschaft berufen werden.

•der überlebende EhegatteDer längstlebende Ehegatte hat einen garantierten Erbanspruch und verfügt über einen doppelten Pflichtteil:

•der Nießbrauch der Hälfte des Nach lasses;

•mindestens den Nießbrauch der Familienwohnung und des darin vorhandenen Inventars.

Der Pflichtteil des überlebenden Ehe-gatten wird entsprechend dem Pflicht-teil der eventuellen anderen Pflichtteil-berechtigten und dem verfügbaren Teil berechnet.

Im Falle einer Zweitehe, bei der einer der Partner Kinder aus einer vorherigen Beziehung hat, können die Ehegatten in einem Ehevertrag vorsehen, dass der Überlebende keinen Anspruch auf den Pflichtteil oder einen Teil davon hat. Dem Überlebenden kann aller-dings das Erbe des Nießbrauches des Familienheims und des Hausrats nie entzogen werden.

“Kürzung” erfolgter Schenkungen und VermächtnisseWas geschieht, wenn der Erblasser die Pflichtberechtigten bewusst oder unbewusst benachteiligt, indem er mit-tels Schenkungen oder Vermächtnis-sen über mehr verfügt, als das Gesetz erlaubt? Dann können die Pflichtteilbe-rechtigten eine „Kürzung“ verlangen. Das bedeutet, dass geschenkte Güter wieder in den Nachlass wandern und Vermächtnisse hinfällig werden. Die Kürzung erfolgt nicht automatisch, sondern muss von jedem der Pflicht-teilberechtigten nach dem Tod des Erblassers verlangt werden.

Einbringung von Schen-kungen und Vermächt-nissen zugunsten gesetzlicher Erben

Nehmen wir einmal an, Sie sind ein gesetzlicher Erbe, der die Erbschaft akzeptiert hat, und erhalten vom Erb-lasser eine Schenkung oder wurden von ihm in seinem Testament begüns-tigt. Was müssen Sie dann tun? Sie sind dann im Prinzip verpflichtet, die Schenkung – vor der Verteilung des Nachlasses – der gesamten Erbmasse zum Todeszeitpunkt zuzuschlagen.

Dieser Vorgang wird Einbringung ge-nannt. Die Einbringung hat einen klaren Zweck: dafür sorgen, dass alle Erben gleichermaßen bedacht werden. Im Kern sind erfolgte Schenkungen ein Vorschuss auf die Erbschaft und wird davon ausge-gangen, dass der Erblasser bestimmte Erben nicht bevorteilen wollte.Immobilien müssen im Prinzip als Sach-leistungen der Erbmasse zugeschlagen werden. Für bewegliche Sachen erfolgt die Einbringung nicht als Sachleistung, sondern nur im Wert. Die Einbringung kann von jedem gesetzlichen Erben ver-langt werden. Die Verpflichtung, den im Schenkungs- oder Vermächtniswege zu-gewendeten Gegenstand einzubringen, verfällt, wenn der Erblasser die Schen-kung unter dem ausdrücklichen Hinweis getätigt hat, dass der Begünstigte von der Einbringung befreit ist. Aber das bedeutet nicht, dass der Bedachte sein Vermächtnis oder seine Schenkung tat-sächlich behalten kann. Übertrifft die Schenkung den verfügbaren Teil, werden die Pflichtteilberechtigten immer verlan-gen können, dass die Schenkung oder das Vermächtnis gekürzt wird.

1). Der Erblasser ist die Person, die verstorben ist. 2). Das ist der Fall, wenn das Kind, von dem sie abstammen, vorverstorben ist, erbunwürdig ist oder die Erbschaft aus-schlägt. Die Enkelkinder nehmen dann den Platz ihrer Eltern ein, was auch bedeutet, dass deren jeweiliger Anteil am Pflichtteil weiterhin gilt.

Strategie & Akzente 3

Page 4: Strategie & Akzente Strategie

Für die ersten Schwalben und für Früh-lingsgefühle ist es noch etwas früh, aber das Vertrauen in ein Wiederaufle-ben der Wirtschaft wächst. Die vergan-genheitsbezogenen Wirtschaftsindika-toren sehen noch trübe aus, aber die Indikatoren für die nahe Zukunft schauen viel besser aus. Der Durch-bruch in der Haushaltspolitik der USA hat viel Unsicherheit beseitigt. Auch die Eurokrise hat viel von ihrem Schrecken verloren.

Fragile Wirtschafts-erholung in den USAIn den USA werden die Sparmaßnah-men dieses Jahr schwerer wiegen als voriges Jahr, aber die Folgen fürs Wachstum bleiben begrenzt. Die Politi-ker haben sich für Maßnahmen ent-schieden, die das Wachstum so wenig wie möglich belasten. So werden die Steuern nur für Einkünfte oberhalb von 450 000 USD erhöht. Wenn sich der Arbeitsmarkt weiter erholt, die Inflation weiter sinkt und die Haushalte ihre Ersparnisse wieder mehr ausgeben, wachsen auch wieder die Möglichkei-ten für den Konsum. Auch eine weitere

Erholung des Bausektors und des Immobilienmarktes kann einen positi-ven Beitrag erbringen. Trotz all dieser positiven Faktoren erwarten wir für die-ses Jahr ein Wirtschaftswachstum von „nur“ +2,1% Das zeigt, wie fragil die Wirtschaftserholung ist.

Kein Wachstum im EuroraumDie Wirtschaft des Euroraums wird im Jahr 2013 wohl nicht wachsen. Es wird eine schwache erste Jahreshälfte und eine Erholung im zweiten Halbjahr erwartet, alles in allem ein Nullwachs-tum. Natürlich gibt es auch große Un-terschiede zwischen den Euro ländern. Deutschland bleibt an der Spitze, schafft es aber nicht mehr, den Rest ins Schlepptau zu nehmen. Inzwischen gerät Frankreich, die zweitgrößte Volks wirtschaft in der EWWU, immer mehr ins Hintertreffen. Das Land leidet auch unter Sanierungsermüdung.

Kräftiges Wirtschafts-wachstum in AsienIn Asien ist es den Regierungen gelun-gen, die Wachstumsverzögerungen zu stoppen. Dieses Jahr wird wohl wieder so werden wie 2012: kräftiges Wirt-schaftswachstum, getragen von den gleichen Regionen. Die chinesische Wirtschaft gewann in den letzten Monaten wieder an Kraft. Im vierten Quartal von 2012 ergab sich ein Wachstum von 7,9% auf Jahresbasis.

Auf der Suche nach Wachstum

S c h w e r p u n k t e

• Kräftige Einsparungen in den USA

• Nullwachstum im Eurogebiet 2013

• Chinesisches Wachstum wird wieder

stärker

Vertrauen in Wirtschaftserholung steigt

Strategie & Akzente 4

Strategie

Page 5: Strategie & Akzente Strategie

Preiswerte Währung im Kampf um Wirtschafts-wachstumIn den letzten Wochen gaben der US-Dollar (9%), das Pfund Sterling (8%), der Schweizer Franken (2%) und vor allem der japanische Yen (29%) gegenüber dem Euro nach. Einige Beo bachter sehen hier die ersten Sig-nale eines Währungskriegs, bei dem Länder eine aktive Währungspolitik führen, um die eigene Währung zu schwächen. Eine preiswertere Währung stimuliert den Export und das eigene Wirtschafts-wachstum auf Kosten der Handels-partner. Aber eine schwächere Wäh-rung kann auch die Inflation anfachen. Der „Gewinner“ eines Währungs-krieges ist das Land mit der höchsten Inflationstoleranz, dessen Wachstum am stärksten auf die Wechselkurs-abschwächung reagiert. Nur Japan führt eine aktive Wechsel-kurspolitik. Das Land tut alles, um dem Yen abzusenken. Die Währung hatte zwischen Ende 2006 und Mitte 2012 einen Wertanstieg (gegenüber dem Dollar) um ein Drittel. Es scheint zu

funktionieren. Seit Mitte 2012 hat der Yen schon fast 20 % seines Wertes gegenüber dem US-Dollar verloren. Eine wettbewerbsfähige Währung soll den japanischen Export stimulieren. Auch eine höhere Inflation ist durchaus willkommen in einem Land, in dem die Preise in den letzten zehn Jahren über-wiegend gesunken sind. Japan ist ein besonderer Fall. Wir stehen also nicht an der Schwelle eines allgemeinen Währungskriegs. Die jüng-sten Wechselkursbewegungen sind keine Ausnahme, sondern eine Teilkor-rektur der Bewegungen der letzten Jahre. Die Stärke des Euro ist auch ein Zeichen der Beruhigung der Eurokrise.Wenn es zu einem Währungskrieg kommt, bleibt dieser beschränkt auf einen Konflikt zwischen Japan und den Schwellenländern der Region. Taiwan und Südkorea, beides exportorientierte Volkswirtschaften, könnten dann die

größten Verlierer werden. Es ist unwahrscheinlich, dass sie ihre Wäh-rungen noch stärker schwächen kön-nen. Das würde das Gleichgewicht der bilateralen Wechselkurse in der Region stören und möglicherweise Chaos in der Region verursachen. Beide Länder sind auch sehr anfällig gegenüber höheren Lebensmittel- und Rohstoff-preisen. Das würde zu einem schnellen Inflationsanstieg führen.

Das Jobwachstum ist entscheidend für die Erholung der US-Wirtschaft.

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Zuwachs bei Arbeitsplätzen (in 000, links) Arbeitslosenrate (in %, rechts)

Strategie & Akzente 5

Page 6: Strategie & Akzente Strategie

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Im sehr defensiven Musterportfolio legen wir 12,5% in Aktien an. Das Aktienportfolio wird ganz mit kapitalgeschützten Anlageformen (25%) bestückt. Das Aktienrisiko der geschützten Anlageinstrumente beträgt 50%. Anleihen haben einen Anteil von 40,5% am Portfolio, und dies inklusive des festverzinslichen Teils der Aktienanlagen mit Kapitalschutz. Letzterer stellt 12,5% des Portfolios (das sind 50% von 25%, siehe oben). Wir legen 28% direkt in Anleihen an. Liqui-ditäten haben einen Anteil von 47% am Portfolio. Die nachstehend behandelten Schwerpunkte betreffen Anlagen in anderen Währungen als dem Euro, passen aber nur in sehr begrenztem Maße zu einem sehr defensiven Portfolio.

Im defensiven Musterportfolio legen wir 30% in Aktien an. Anlageformen ohne Kapitalschutz machen 7,5% des Portfolios aus. Aktienanlagen mit Kapitalschutz erhalten eine Gewichtung von 45%. Das Aktienrisiko der geschützten Anlageinstrumente beträgt 50%. Die Anleiheposi-tion macht 60% des Portfolios gegenüber unserer langfristigen Norm von 75% aus. Im Renten-bestand muss auch der festverzinsliche Teil der Aktienanlagen mit Kapitalschutz berücksichtigt werden. Letzterer stellt 22,5% des Portfolios (das sind 50% von 45%, siehe oben). Wir legen 37,5% des Portfolios direkt in Anleihen an. Die Liquiditäten (8% des Portfolios) werden in Euro angelegt. Die nachstehend benannten Schwerpunkte auf Anlagen in anderen Währungen als dem Euro passen nur in begrenztem Maße zu einem defensiven Portfolio.

Im dynamischen Musterportfolio legen wir 52% in Aktien an. Anlageformen ohne Kapital-schutz machen 27% des Portfolios aus. Aktienanlagen mit Kapitalschutz erhalten eine Gewich-tung von 50%. Das Aktienrisiko der geschützten Anlageinstrumente beträgt 50%. Der Renten-bestand macht 41% des Portfolios aus (langfristige Norm: 50%). Im Rentenbestand muss auch der festverzinsliche Teil der Aktienanlagen mit Kapitalschutz berücksichtigt werden. Letzterer stellt 25% des Portfolios (das sind 50% von 50%, siehe oben). Wir legen 16% des Portfolios direkt in Anleihen mit relativ kurzer Restlaufzeit (max. 3 Jahre) an. Wir halten 5% Barbestände im Anlageportfolio. Alle behandelten Schwerpunkte kommen für ein dynamisches Portfolio in Betracht.

Im sehr dynamischen Musterportfolio legen wir 75% in Aktien an. Anlageformen ohne Kapi-talschutz machen 57% des Portfolios aus. Aktienanlagen mit Kapitalschutz erhalten eine Gewichtung von 36%. Das Aktienrisiko der geschützten Anlageinstrumente beträgt 50%. Der Rentenbestand macht 18% des Portfolios aus (langfristige Norm: 25%) und wird vollständig mit dem festverzinslichen Teil der Aktienanlagen mit Kapitalschutz (das sind 50% von 36%, siehe oben) bestückt. Wir halten 5% Barbestände im Anlageportfolio. Alle behandelten Schwer-punkte kommen für ein sehr dynamisches Portfolio in Betracht.

Musterportfolios

Strategie & Akzente 6

Aktien ohne Kapitalschutz

Aktien mit Kapitalschutz

Obligationen

Immobilien

Alternative Anlagen

BargeldStrategie

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EUR USD Andere

RENTENPORTFOLIO(sehr) dynamisches Profil

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EUR USD Andere RENTENPORTFOLIO

Defensives Profil

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EUR USD Andere

Euro en dollarsatellieten, PLN Ontluikende markten

Geïndexeerde Converteerbare

Bedrijfs Overheid

RENTENPORTFOLIOSehr defensives Profil

(zeer) dynamisch profielDefensief profiel

Aktienportfolio

Wir ziehen amerikanische Aktien europäischen vor. Während das US-Haushaltsproblem eine dauerhafte Lösung bekommt, wird zu wenig fundamental für die Lösung der Eurokrise getan. • Inzwischen nehmen die Konjunkturdifferenzen zwischen den USA und dem Euroraum zu. Außerdem sind US-Unternehmen profi-tabler als europäische. Wir sorgen für eine solide Grundlage im Aktienportfolio mit High-Dividend-Aktien. Die besitzen eine hohe Umlaufrendite und ihre Kurse schwanken weniger. Sie eignen sich zudem für eine Buy- und Hold-Strategie. Daneben setzen wir einige Wachstumsakzente auf längere Sicht. Unter anderem die Aktien von in der Medizintechnologie tätigen Unternehmen sind interes-sant. Der Sektor hat nämlich ohne Zweifel ein langfris-tiges Wachstumspotenzial. Diese Unternehmen sind heute noch attraktiv bewertet.

Rentenportfolio

Wir begrenzen das Gewicht der Staatsanleihen mög-lichst. Sie sind nicht nur sehr teuer, sie reagieren auch sehr empfindlich auf Zinssteigerungen. Die Renditen für Bundesanleihen und US-Staatsanleihen im zehn-jährigen Bereich liegen derzeit unter der Inflation. Mit-tel- und vor allem langfristig müssen die Anleger von steigenden Zinsen ausgehen.

Mit einer Kombination von Unternehmensanleihen und Anleihen aus Schwellenmärkten ist beim gleichen Risiko eine höhere Rendite möglich.

Strategie & Akzente 7

Staatstitel

Unternehmensanleihen

Wandelanleihen

Indexanleihen

Wandelanleihe Schwellenländer

Euro- und Dollarsatelliten, PLN

Page 8: Strategie & Akzente Strategie

US-Dollar

Wir schätzen den US-Dollar weiterhin positiv ein.

•Die Eurokrise kann in den kommen-den Monaten neue Anfälle der Risiko scheu auslösen, während die Krise der öffentlichen Finanzen in den USA eine nachhaltige Lösung findet.

•Der Wert einer Währung wird vom Wirtschaftwachstum des Landes mit bestimmt. Das Wachstumsgefälle zwischen Europa (Rezession) und den USA (mäßiges Wachstum) nimmt zu.

•Solange der EUR/USD-Wechselkurs über 1,00 bis 1,10 bleibt, ist der Dollar unterbewertet. Der Gleichge-wichtskurs entwickelt sich übrigens Richtung 0,90 bis 1,00 USD/EUR.

Medizintechnik

Der Teilindex Gesundheitsdienste und medizinische Ausrüstung des Pharma-sektors ist stark amerikanisch gefärbt. 80% der Börsenkapitalisierung entfal-len auf die USA, Europa stellt nur 11%. Diese Bestückung entspricht daher unserer Vorliebe für die USA und den US-Dollar.

•Der Sektor hat ohne Zweifel ein langfristiges Wachstumspotenzial. Der Sektor wird von Innovation und starken Qualitäts- und Produktivitäts-verbesserungen angetrieben. Es han delt sich um Hersteller von Prothe sen, Diagnostik, Instrumenten, Dialysegeräten usw.

•2012 hinkte der Sektor aufgrund von Unsicherheiten über die US-Haus-halts probleme und die Obamacare-Problematik hinterher. Inzwischen ist klar, dass der Sektor nicht unter even-tuellen Einsparungen leiden wird.

•Der Teilsektor hat einen trendmäßig höheren Gewinnzuwachs als der breitere Pharmasektor oder der glo-bale Markt. Dennoch ist die Performance des Sektors an der Börse nicht viel besser. Dadurch ist die Bewertung relativ betrachtet noch attraktiver geworden.

US-Unternehmen, die ihre eigenen Aktien zurückkaufenWir ziehen die US-Börse der euro-päischen vor (siehe oben). Wir präferie-ren Unternehmen, die eigene Aktien zurückkaufen. Dies entspricht unserer Vorliebe für „Wert“ im Vergleich zu „Wachstum“ und es verstärkt unsere Vorliebe für Substanzaktien.

Medizintechnik hat ohne Zweifel ein langfristiges Wachstumspotenzial

Strategie

Strategie & Akzente 8

Akzente im Portfolio

Page 9: Strategie & Akzente Strategie

Wirtschaftliche Perspektiven04-03-2013 WWU Großbritannien USA JapanWirtschaftswachstum (%)

2012 -0,4 0,0 2,2 1,6 2013 0,0 0,5 2,1 0,8 2014 1,4 1,8 2,7 1,3

Inflation (%)2012 2,5 2,8 2,1 0,0 2013 1,7 2,4 1,5 0,1 2014 1,8 2,2 2,0 0,9

Leitzins (%) (*)01-03-2013 0,75 0,50 0,25 0,1005-201308-2013

Zehnjahrezins (%) (*)01-03-2013 1,42 1,87 1,85 0,6605-201308-2013

Wechselkurs (**) 1 EUR = GBP 1 EUR = USD 1 EUR = JPY01-03-2013 - 0,86 1,30 121,8705-2013 -08-2013 -(*) : Anstieg um zirka 25 Basispunkte ab heutigem Niveau; : Anstieg um zirka 50 Basispunkte ab heutigem Niveau usw;( * * ) : Aufwertung um zirka 2,5 % gegenüber Euro ab heutigem Niveau; : Aufwertung um zirka 5 % gegenüber Euro ab heutigem Niveau usw.

Strategie & Akzente 9

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Branchenstreuung AktienportfolioEnergie

Roh-, Hilfs- und betriebstoffe

Industrie

Nicht-Basiskonsumgüter

Basiskonsumgüter

Gesundheitswesen

Finanzen

Technologie

Telekommunikationsdienste

Versorgungsbetriebe

Neutrale StreuungHeutige Streuung

Page 10: Strategie & Akzente Strategie

Medical Technologies ist ein Teilfonds der Bevek belgischen Rechts KBC Equity Fund. Es kann täglich ein- und ausgestiegen werden. Einstiegsgebühr: 3%. Ausstiegsgebühr: keine. Betrag, um einen Ausstieg innerhalb eines Monats nach dem Einstieg uninteressant zu machen: max. 5%. Börsenumsatzsteuer: Anteilscheine mit Ertragsansammlung: 1% beim Ausstieg (max. 1500 Euro). Finanzdienstleistungen: KBC Bank, CBC Banque und Centea. Die wesentlichen Anlegerinformationen, der Prospekt und der letzte Zwischenbericht sind in Niederländisch kostenlos in allen Filialen der KBC Bank, CBC Banque und Centea erhältlich. Quellensteuer auf die Dividenden (Anteilscheine mit Ertragsausschüttung): 25%. Wertzuwachs (Anteilscheine mit Ertragsansammlung) unterliegt nicht der Quellensteuer. Der Nettoinventarwert wird u. a. in der Finanzpresse (De Tijd und L’Echo) veröffentlicht sowie unter www.kbc.be/fondsenzoeker.

Aufgrund der zunehmenden Überalte-rung der Bevölkerung im Westen steigt der Bedarf an medizinischer Versor-gung. Außerdem erhalten immer mehr Menschen Zugang zu einem erschwinglichen Gesundheitswesen. Etwa in den USA dank der Maßnahmen von Präsident Obama. Oder in den auf-strebenden Ländern als Folge des gestiegenen Lebensstandards. Die Nachfrage nach technischen Lösun-gen wie Hüft- und Knieprothesen, Herzschrittmachern, Stents, Hörgerä-ten, Dialysegeräten usw. steigt zuse-

hends.Trotzdem stiegen die Kurse der Medi-zintechnikunternehmen 2012 weniger stark als die der Pharmakonzerne. Grund war nicht die Gewinnentwick-lung. Das Gewinnwachstum war 2012 sogar höher als im breiten Pharmasek-tor. Auch die Gewinnwachstumsaus-sichten sind weiterhin günstig, unter anderem dank vieler neuer Technolo-gien und Produkte. Dadurch ist die Bewertung des Sektors sehr attraktiv geworden.80 % der in Medizintechnologie tätigen

Unternehmen sind in den USA. Der Sektor profitiert also mit vom Aufschwung der US-Wirt-schaft. Der Weg der wirtschaft-lichen Erholung wird bereits seit einigen Monaten beschrit-ten. Das Wirtschaftswachstum beschleunigt sich, das Ver-trauen von Produzenten und Konsumenten erholt sich und die Arbeitsmarktlage verbes-sert sich. Damit schneiden die USA bedeutend besser als viele andere Regionen ab.

KBC Equity Fund Medical TechnologiesEin Teilfonds, der in Aktien von Unter-nehmen investiert, die in Medizintech-nologie tätig sind? Dann stellt die KBC Ihnen als Vertriebsgesellschaft „Medi-cal Technologies“ vor, einen Teilfonds der belgischen Bevek KBC Equity Fund. Dieser Teilfonds legt mindestens 75% der Aktiva in Aktien von Unter-nehmen an, die im der Gesundheitswe-sen aktiv sind, mit starker Bevorzugung der Unternehmen, die medizinische Geräte entwickeln und herstellen.

Die Volatilität des Nettoinventar-werts kann infolge der Zusammen-setzung des Portfolios hoch sein. Der Teilfonds lautet auf USD. Für Sie als Investor besteht also ein Wechsel-kursrisiko. Daher sollten Sie mit Ihrem Kundenbetreuer besprechen, inwiefern dieser Teilfonds in Ihr Investmentport-folio passt.

(1) Siehe Fußnote auf der letzten Seite

Technologie, die Ihnen und Ihrem Portfolio zugute kommen können

S c h w e r p u n k t e

• Immer besserer Zugang zu

bezahlbaren Gesundheitswesen

• Vor allem amerikanische

Unternehmen

• Attraktiv bewerteter Sektor

Strategie & Akzente 10

Unter der Lupe

Organismen für gemeinsame Anlagen (OGA)(1)

Page 11: Strategie & Akzente Strategie

Life MI World Selection Short Term-1 ist ein Investmentfonds im Rahmen von KBC-Life Multinvest, einer Zweig-23-Anlageversicherung, die von KBC Versicherungen angeboten wird. Sie wählen selbst den Begünstigten, der im Todesfall das aufgebaute Vermögen erhält. Außerdem kann zwischenzeitlich über das Vermögen disponiert werden. Die vollständige Summe oder ein Teil davon kann jederzeit entnommen werden. Der Wert der Fonds und der ihrer Anteilscheine werden von der Versicherungsgesellschaft nicht gewährleistet und können mit der Zeit schwanken. Das finanzielle Risiko trägt der Versicherungsnehmer. Weitere Einzelheiten finden Sie in der Verwaltungsordnung und im Finanz-Informationsbogen Ihres KBC-Vermittlers. Sitz: KBC Versicherungen AG – Professor Roger Van Overstraetenplein 2 – 3000 Leuven – Belgien. MWSt. BE 0403.552.563 – RJP Leuven – Girokonto 730-0042006-01 – FSMA 038571 A – IBAN BE43 7300 0420 0601 – BIC KREDBEBB.

Anleger, die auf Nummer sicher gehen wollen und sich für Bargeld und Staats-anleihen entscheiden, geben sich mit einer sehr niedrigen Rendite zufrieden. Wer sich für Rendite entscheidet, lan-det schnell bei Aktien. Aktien sind näm-lich billig, sogar spottbillig. Sie brau-chen daher nicht viel, um besser als Anleihen und Liquiditäten abzuschnei-den.Selbstverständlich sind Aktien nicht risikolos. Indem wir uns für Anlagefor-men mit Kapitalschutz entscheiden, sichern wir das Abwärtsrisiko (vor Kos-ten) zum Tilgungstermin ab. Anleihen sind übrigens auch nicht ohne Risiko. Man denke nur etwa an die Folgen eines Zinsanstiegs für die Obligatio-näre. Sie verpassen nicht nur höhere Couponzinsen, sondern müssen auch einen niedrigeren Anleihekurs hinneh-men.Auch wenn die Anleihen weiterhin billig bleiben, werden die Kurse im Gleich-schritt mit den Unternehmensgewin-nen steigen. Die Zeit der kräftigen Gewinnsteigerungen dürfte zwar hinter uns liegen, aber die Zahl wird bedeu-tend höher ausfallen als bei einer Anlage in bar oder in Staatsanleihen.

KBC-Life MI World Selection Short Term-1KBC bringt als Allfinanz institut KBC-Life MI World Selection Short Term heraus, einen Invest ment fonds im Rahmen der Zweig-23-Anlageversiche-rung KBC-Life Multinvest. Der Inventarwert bildet einen Korb von 20 Aktien von Unterneh-men ab, die gut abschneiden hinsichtlich Qualitätsmanage-ment, gesunder Bilanzstruktur und günstiger Gewinnentwick-lung

Zum Tilgungstermin (28.04.2017) wer-den 100% des eventuellen Anstiegs des Aktienkorbs berücksichtigt. Die angelegte Nettoprämie (ohne Steuern und Einstiegsgebühren) ist zum Til-gungstermin zu 100% geschützt, außer bei Konkurs oder Insolvenz der KBC Bank.

Bedingungen: Emissionsfrist: vom 04.03.2013 bis zum 28.03.2013 einschließlich (vorzeitiger Zeichnungsschluss vorbehalten). Zahlungsdatum: 08-04-2013. Anfangsinventarwert: 1 000 EUR. Mindestanlagesumme 2 500 EUR. Einstiegsgebühr: 3% je Einzahlung, wird vom Zeichnungsbetrag abgezogen. Versicherungssteuer auf Einzahlungen: 2%. Verwaltungsgebühr: max. 2,4% auf Jahresbasis. Gebühr bei Ausstieg vor dem Enddatum: 1%, am Enddatum: 0%. Mindestentnahme 1 250 EUR. Bei einer Teilentnahme müssen mindestens 1250 EUR angelegt bleiben.

Setzen Sie auf Qualität

Was man sich merken sollte

• Korb von 20 Qualitätsaktien

• Kurze Laufzeit

• 100% Kapitalschutz zum Tilgungs-

termin

Strategie & Akzente 11

Unter der Lupe

Organismen für gemeinsame Anlagen (OGA)(1)

Page 12: Strategie & Akzente Strategie

Die US-Unternehmen gaben für das vierte Quartal 2012 wieder viel bes-sere Ergebnisse als die Unterneh-men der Eurozone bekannt. Dieser Trend hält bereits seit einigen Quar-talen an. Dadurch sind die US-Bör-sen in den vergangenen Jahren viel stärker als die der Eurozone gestie-gen. Außerdem sind die Aussichten für die US-Aktien bedeutend besser als die für Aktien der Eurozone.

Europäische Unternehmensgewinne unter DruckDie Unternehmen der Eurozone leiden deutlich unter der Niedrigkonjunktur. Ihre Einkünfte steigen leicht, aber die Gewin-

nentwicklung ist enttäuschend. Die europäischen Un ter nehmen erlitten im vierten Quartal 2012 einen Gewinnrückgang. Damit schneiden sie schlechter als erwartet ab. Vor allem die euro-päischen Technologieunterneh-men sind in einer Sackgasse gelandet. Auch die Finanzinsti-tute der Eurozone sind weiterhin anfällig.

Die Ergebnisse der US-Unternehmen fallen besser als erwartet aus

Sowohl der Gewinn je Aktie als auch der Umsatz verbesserten

sich. Die Gewinne stiegen sogar schneller als der Umsatz, was darauf hindeutet, dass die Gewinnmargen am wenigsten unter Druck stehen.Die Konsumentensektoren überrasch-ten positiv. Dies dürfte der Verbesse-rung des Verbrauchervertrauens, der Erholung des Häusermarktes und der besseren Lage am Arbeitsmarkt zu verdanken sein. Dadurch geben sich die Verbraucher ausgabefreudiger. Die Medizintechnikunternehmern warteten mit hervorragenden Ergebnissen auf. Sowohl der Gewinn je Aktie als auch der Umsatz überstiegen deutlich die Ergebnisse des breiten Marktes.

Börsenkurse spiegeln das Gefälle bei den Un-ternehmensergebnissenSeit der zweiten Hälfte 2009 hinken die Aktien der Eurozone den amerikani-schen hinterher. Dies illustriert deutlich die unterschiedliche Gewinnentwick-lung an beiden Seiten des Atlantiks. Während 2010 die Erholung in beiden

USA hängen die Eurozone ab

S c h w e r p u n k t e

• Gewinnentwicklung im Eurogebiet

enttäuschend

• Unternehmen in den USA strotzen

vor Gesundheit

• Eurokrise noch nicht gebannt

Die US-Unternehmen strotzen vor Gesundheit und übertreffen die Erwartungen

Strategie & Akzente 12

Im Fokus Aktienmarkt

Page 13: Strategie & Akzente Strategie

Europäische Aktien notieren noch weit unter ihren Rekordkursen

2008 2009 2010 2011 201240

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EURO STOXX 50 - PRICE INDEXS&P 500 COMPOSITE - PRICE INDEX

Source: Thomson Reuters Datastream

Regionen noch besonders stark aus-fiel, war dies in späteren Phasen deut-lich weniger ausgeprägt bei Unterneh-men der Eurozone.

Die starke Gewinnerholung der US-Un-ternehmen hat dazu geführt, dass die [STREAMER] US-Börsenindizes (z. B. S&P 500 und Dow Jones Industrials) mit ihren historischen Höchstständen von 2007 flirten. Aus nachstehender Grafik geht deutlich hervor, dass man in Europa von den Rekordkursen noch meilenweit entfernt ist.

Keine Trendwende in SichtHinsichtlich der europäischen Aktien sind wir weiterhin sehr vorsichtig. Die Angleichung der Politik in der Eurozone wird noch viel Energie und politischen Mut abverlangen. Die Europäische Zentralbank hat Zeit gekauft, um die Eurokrise zu bekämpfen. Die Politiker müssen diese jetzt nutzen, um die Pro-bleme grundlegend zu lösen. Sie reagieren offenbar nur, wenn die Märkte sie dazu zwingen. Außerdem kämpft die Eurozone mit einer hartnäckigen Rezession: Schon seit fünf aufeinan-derfolgenden Quartalen ist kein Wachs-tum erzielt worden.

In den USA gehen die Analysten für 2013 von einem Gewinnwachstum von 8% aus – ehrgeizig, aber machbar. Wir sind für die nordamerikanischen Aktien denn auch zuversichtlich: Sie sind recht defensiv, im historischen Ver-gleich nicht teuer und können vom besten Wirtschaftsumfeld aller Indust-rieländer profitieren. Es dürfte noch eine Weile dauern, bis die europäi-schen Unternehmen die Aufholjagd aufnehmen.

US-Börsenindizes ihren historischen Höchstständen

Beim Dollar winken Kursgewinne

Für belgische Investoren ist nicht nur die Kursentwicklung des US-Aktienmarktes wichtig. Die Entwicklung des Dollarkurses ist das eben-falls.

Kurzfristig könnte der Dollar von der stark gestiegenen Wettbewerbsfähigkeit profitieren, die u. a. den kräftigen Produktivitätsgewinnen, den im Vergleich zu Europa besseren Wachstumsaussichten, dem durch die Schuldenkrise entstandenen Imageverlust des Euro und der entschlossenen Haushaltspolitik zu verdanken ist. Wir gehen davon aus, dass der US-Präsident in der Lage ist, mit dem Kongress einen Haushaltskompromiss zu schließen.

Zudem sollte man nicht vergessen, dass der US-Dollar die Weltwährung schlechthin ist. Lange Zeit war das sehr hohe Leistungsbilanzdefizit ein bedeutender Risikofaktor. Dies hat sich in den vergangenen Jahren jedoch erheblich verbessert, was dem internationalen Status der Währung zugute kommen kann. Die Investoren müssen sich jedoch darüber im Klaren sein, dass starke und mitunter unerklärliche Wechselkursschwankungen eintreten können.

Strategie & Akzente 13

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Strategie & Akzente AKTIEN

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Page 14: Strategie & Akzente Strategie

Um die Rendite Ihres Rentenportfo-lios zu erhöhen, reicht es nicht, auf längere Laufzeiten zu setzen. Fremd-währungen sind auch nicht besser, es sei denn, Sie entscheiden sich für Anleihen aus aufstrebenden Län-dern. Sie bieten eine höhere Rendite und möglicherweise winken sogar Wechselkursgewinne. Mit ihnen können Sie sogar das Risiko Ihres Rentenportfolios verringern.

Sie können die Rendite Ihres Ren ten-port folios auf verschiedene Art und Weise steigern. Am einfachsten ist es, Ihr Geld länger anzu-legen. Bei bel-gischen Staatsanleihen muss das Geld jedoch sehr lange geparkt werden, um

eine Verzinsung zu erhalten, die das heutige Inflations-niveau übersteigt. Unterneh-mensanleihen bieten eine hö -here Rendite, aber auch hier sind die Zinsen sehr niedrig. Eine andere Möglichkeit sind Anlagen außerhalb der Euro-zone. Viele Investoren haben bereits Erfahrung mit Anlagen in US-Dollar, norwegischen oder schwedischen Kronen, aber auch hier fallen die Ren-diten historisch niedrig aus. Abgesehen von der Währungs-streuung bieten diese Anleihen aus Ertragssicht wenig Vor-teile. Wenn Sie die Rendite Ihres Rentenportfolios wirklich erhöhen möchten, müssen Sie exotischere Anleihen in etwa

mexikanischen Peso, türkischer Lira oder russischen Rubel in Erwägung ziehen.

Auf der Suche nach WachstumDiese aufstrebenden Länder machen ihrem Namen alle Ehre, denn im Gegensatz zu den westlichen Ländern und Japan verzeichnen sie stattliche Wachstumszahlen (siehe Tabelle). Die Wachstumsverlangsamung der ersten Jahreshälfte 2012 ist offenbar verdaut, sowohl in den asiatischen als auch in den lateinamerikanischen aufstreben-den Ländern. Die Frühindikatoren ver-bessern sich, der Optimismus nimmt wieder zu.

Erhöhen Sie die Rendite Ihres Rentenportfolios

Was man sich merken sollte

• Wenn Sie die Rendite Ihres Renten-

portfolios erhöhen möchten, müssen

Sie exotischere Anleihen in Erwä-

gung ziehen.

Starkes Wachstum in den aufstrebenden Märkten hält an

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2010

2011

2012

2013

Strategie & Akzente 14(1): siehe Fußnote 2 auf der letzten Seite

Im Fokus Renten(1)

Page 15: Strategie & Akzente Strategie

Mehrere Trümpfe

Anleihen aus aufstrebenden Ländern sind aus mehreren Gründen interes-sant.

•Erstens erwarten wir, dass viele die-ser exotischen Währungen in den kommenden Jahren gegenüber dem Euro steigen werden. Viele Währungen aus aufstrebenden Ländern notieren nach wie vor weit unter ihrem Kurs von vor der Finanzkrise. Bei einigen dieser billi-gen Währungen besteht zweifels-ohne Nachholbedarf in der Notierung zum Euro.

•Daneben hat das Ausfallrisiko stark abgenommen. In vielen Schwellen-

ländern wie Mexiko, die Türkei oder Russland sind die wirtschaftlichen Rahmendaten und Aussichten relativ stark. Die Schuldenkrise ist vor allem ein Problem Japans und der westli-chen Länder. Die Verschuldung der aufstrebenden Länder ist nur halb so hoch wie die der Industrieländer. Die Ratingagenturen haben mehrere aufstrebende Länder in den vergan-genen Jahren daher nach und nach heraufgestuft. Dies steht in schrillem Kontrast zu den Entwicklungen in den westlichen Ländern, die regel-mäßig herabgestuft werden. Vor kur-zem war dies noch der Fall für Großbritannien.

•Ein über die aufstrebenden Länder gestreutes Portfolio bietet heute auf 5 Jahre eine Rendite von rund 5%. Nachstehende Tabelle gibt die Rendite einiger Währungen von auf-strebenden Ländern wieder.

Niedrigeres Risiko für das gesamte Renten-portfolioRisikostreuung ist das A und O der ver-nünftigen Anlage. Dies gilt auch für Anlagen in Anleihen der aufstrebenden Länder. Daher empfehlen wir einen Korb, der aus verschiedenen Währun-gen und Debitoren zusammengesetzt ist. Mit einer gut gestreuten Zusam-mensetzung sind höhere Renditen und eine bessere Risikokontrolle möglich. Ein weiterer wichtiger Faktor in der Risikoeinschätzung ist der niedrige Zusammenhang zwischen der Kurs-entwicklung der Anleihen aus den auf-strebenden Ländern und der Eurozone. Mit der Aufnahme von Anleihen aus aufstrebenden Ländern verringert sich also das Gesamtrisiko des Rentenport-folios.

Unsere Anleihenauswahl(1)

Währung Anleihe Ausgabekurs oder Richtkurs

Kupon Rating Rendite(in %)

Gegenwert in EUR (*)

Primären Markt

NOK KBC IFIMA NV4,125%, 2013-2018

101,875 3/6/2013 A- 3,71 1 360,96

TRY KBC IFIMA NV6,25%, 2013-2018

101,00 3/6/2013 A- 5,71 1 078,85

Sekundären Markt

AUD COCA_COLA AMATIL. LTD.4,125%, 2013-2018

101,00 2/6/2013 A- 3,896 1 613,51

CAD ABN AMRO BANK NV2,75%, 2013-2018

101,71 1/25/2013 A 2,374 1 524,75

NOK GENERAL ELECTRIC. CAP CORP3,00%, 2012-2018

100,51 2/28/2012 AA+ 2,888 1 353,27

TRY EIB5,50%, 2012-2017

99,85 11/28/2013 AAA 5,53 429,65

(1) Siehe Fußnote auf der letzten Seite.(*) Gegenwert der Mindeststückelung inkl. aufgelaufener Zinsen in EUR. Richt-Wechselkurs: 01-03-2013

Tabelle: Die bedeutendsten Rentenmärkte in den aufstrebenden Ländern

  Rating S&P Zinssatz (in %, vor Kosten)

Brasilien A- 8,37

Mexiko A- 5,04

Südkorea AA- 3,11

Polen A 3,6

Südafrika A- 6,77

Malaysia A 3,31

Thailand A- 3,4

Russland BBB+ 6,37

Indonesien BB+ 5,69

Türkei BBB- 6,04

Kolumbien BBB+ 4,48

Durchschnitt   5,1

Strategie & Akzente 15

Page 16: Strategie & Akzente Strategie

Deutscher Wachstumsmotor ist wieder angesprungen Schon seit fünf Quartalen in Folge ist die Wirtschaft in der Eurozone rückläufig. Im letzten Quartal 2012 schrieb auch die deutsche Wirtschaft rote Zahlen. Alle Indikatoren lassen jedoch darauf schließen, dass es sich bei Deutschland um einen einmaligen Ausrutscher handelt. Vorige Woche veröffentlichte das ifo Institut nämlich hervorragende Zahlen. Diese Zahlen zum Produzentenvertrauen stützen sich auf eine Umfrage bei rund 7000 Unternehmensleitern. Sie sind der bedeutendste Wirtschaftsindikator der Eurozone. Das Ergebnis der Umfrage war bedeutend höher als im Januar und schlug damit auch die Prog-nosen der Ökonomen. Lange Zeit war Deutschland die Lokomotive der Eurozone. Heute wird das Land seiner Vorreiterrolle jedoch nicht mehr gerecht. Dennoch ist es beruhi-gend, dass das Land nach einem schwachen vierten Quartal 2012 wieder ein Wachstum aufweisen wird. Es wird zweifelsohne Zeit brauchen, bis auch andere Länder an den Wiederaufschwung anknüpfen wer-den. Das Gefälle zwischen Deutschland und der rest-lichen Eurozone wird immer größer. Die Eurozone wird daher wahrscheinlich in den ersten drei Monaten des Jahres weiterhin in der Rezession stecken, wenngleich der Rückgang geringer als Ende vorigen Jahres ausfallen dürfte. Ab dem zweiten Quartal wird die Eurozone wieder ein Wachstum verzeichnen.

Korrespondenz an: KBC BANK AG, KBC Asset Management, Havenlaan 6, 1080 Brüssel

Dieses Dokument ist eine Veröffentlichung von KBC Asset Management NV (KBC AM) und basiert auf Anlageempfehlungen von KBC AM bzw. Zusammenfassungen von Analyseberichten von KBC Securities NV (KBC Sec) und wirdvon der KBC Bank verteilt. Die zuständige Kontrollbehörde ist die Autorität für finanzielle Dienste und Märkte (FSMA). Diese Veröffentlichung fällt nicht unter den Begriff “Untersuchung im Anlagebereich” im Sinne des KöniglichenErlasses vom 3. Juni 2007 zur Bestimmung näherer Regeln für die Umsetzung der Richtlinie bezüglich der Märkte für Finanzinstrumente, sondern ist eine Werbemitteilung, sodass die gesetzlichen Vorschriften zur Förderungder Unabhängigkeit der Untersuchung im Anlagebereich nicht anwendbar sind. Diese Empfehlungen stellen an sich keine personalisierte Anlageberatung dar. Die Fondsmanager von KBC AM können vor der Veröffentlichungdieser Empfehlungen mit den Finanzinstrumenten handeln. Die Entlohnung der Mitarbeiter oder Vertreter, die für KBC AM bzw. KBC Sec tätig sind und an der Erstellung der Empfehlungen beteiligt waren, ist nicht direkt anInvestmentbanktransaktionen gekoppelt. Die Ergebnisse der wiedergegebenen Finanzinstrumente und Finanzindizes sind die Ergebnisse, die in der Vergangenheit erzielt wurden, und stellen als solche keinen zuverlässigenHinweis auf zukünftige Ergebnisse dar. Wenn die Ergebnisse der wiedergegebenen Finanzinstrumente und Finanzindizes in einer anderen Währung als EUR ausgedrückt sind, kann die Rendite durch Währungsschwankungenhöher oder niedriger ausfallen. Weder KBC Sec noch KBC AM noch gleich welche andere Gesellschaft des KBC-Konzerns kann für die eventuelle Ungenauigkeit oder Unvollständigkeit der in diesem Dokument angegebenenDaten haftbar gemacht werden. Für einige wesentliche Aspekte der Anlageempfehlungen (u. a. die Interessenkonfliktregelung), die aus Platzmangel in diesem Dokument nicht angegeben werden, verweisen wir für KBC Sec aufdie “Disclosures” unter bzw. auf die “Allgemeinen Richtlinien für Anlageempfehlungen von KBC Asset Management” unter www.kbcam.be/aandelen.

Herausgeber: KBC Gruppe AG, Havenlaan 2, 1080 Brüssel, Belgien, MwSt. 0403.227.515, RJP Brüssel. www.kbc.be

Fakten und sonstige Informationen über börsennotierte Unternehmen:KBC AM veröffentlicht auf ihrer Website ein Aktienporträt über die in dieser Veröffentlichung erwähnten börsennotierten Unternehmen. Dieses Aktienporträt besteht einerseits aus rein faktischen Informationen und andererseitsaus der Meinung der Analysten über dieses Unternehmen. Letztere Textabschnitte haben einen farbigen Hintergrund.

Frequenz der NeubewertungenDie Analysten von KBC Asset Management beobachten die Finanzentwicklungen aus der Nähe. Die Aktienempfehlung ist das Ergebnis einer sorgfältigen Analyse von drei Komponenten: der Aktie selbst, der Branche desUnternehmens und der Region, in der das Unternehmen seinen Sitz hat. Jede Änderung einer dieser drei Komponenten kann zu einer Neubewertung führen.

Die AnalysemethodeEine umfassende Beschreibung unserer Analysemethode findet sich in der Edition von Strategie & Akzente Nr. A01 vom 6. Januar 2011. Sie kann unter www.kbcam.be/aandelen/adviesmethodiek abgerufen werden. Ein Exemplardieser Broschüre ist ebenfalls in jeder KBC-Filiale erhältlich.

Für einige wesentliche Aspekte der Anlageempfehlung, die aus Platzmangel hier nicht angegeben werden, verweisen wir auf die “Allgemeinen Richtlinien für Anlageempfehlungen von KBC Asset Management” unter www.kbcam.be/aandelen.

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(1) Eine Bevek (Investmentgesellschaft mit variablem Kapital) wird i. d. R. von einem Geldinstitut gegründet, stellt jedoch eine rechtlich getrennte Einheit dar. Ein Anteilschein der Bevek berechtigt zu einem Teil des Ergebnisses der Anlagesumme. Das angelegte Kapital kann jedoch an Wert verlieren. Die Anlage in einer Bevek ermöglicht die Streuung des Anlagerisikos und erleichtert den Zugang zu Börsen und ausländischen Märkten. Anlagen in Investmentfonds sind vom Einlagensicherungsfonds abgesichert. Demnach zahlt der Einlagensicherungsfonds eine Leistung von bis zu 20 000 EUR, wenn ein Kreditinstitut oder eine Börsengesellschaft Investmentanteile für Rechnung ihrer Kunden führt und diese den rechtmäßigen Eigentümern nicht ausliefern oder zurückgeben kann. Dabei sei angemerkt, dass der eventuelle Wertverlust eines Investmentanteils im Vergleich zum Kaufpreis vom Einlagensicherungsfonds nicht entschädigt wird.

(2) Eine Anlage ist eine von einem Unternehmen, einer Behörde oder einem Staat ausgegebene Schuldverschreibung, die an einem bestimmten Termin und für einen im Voraus festgelegten, verzinslichen Betrag zurückgezahlt wird.“

Die nächste Ausgabe erscheint am 05 April 2013

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