Steinhuder Meer und Mehr April 2012

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Gute Aussichten Saisonstart am Steinhuder Meer Steinhuder Mee r und Mehr Ein Magazin der Leine-Zeitung, Ihrer Heimatzeitung in HAZ und NP, und der Schaumburger Nachrichten Donnerstag, 5. April 2012 Foto: Katja Woidtke (myheimat.de)

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Das Magazin der Leine-Zeitung und der Schaumburger Nachrichten, erschienen am 5. April 2012

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Gute AussichtenSaisonstart am Steinhuder Meer

Steinhuder Meer und MehrEin Magazin der Leine-Zeitung, Ihrer Heimatzeitung in HAZ und NP, und der Schaumburger Nachrichten

Donnerstag, 5. April 2012

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Steinhude und die gelebte Relativität

Nicht ein einziger Stein, sondern eine stattliche Anzahl der Eiszeitrelik-

te auf Wiesen und Feldern gaben der Ortschaft Steinhude ihren Na-men. Das vermutet Ortsbürgermeis-ter Jürgen Engelmann, der sich mit der Geschichte des entzückenden Plätzchens bestens auskennt.

Mir kommt ein anderer Ver-dacht. Ein ganz anderer. Dabei spielt die Theorie eines weltbe-rühmten Physikers die zentrale Rol-le, was anhand folgender Beispie-le belegt sein soll:

Da ist die Sache mit der ge-fühlten und der gemessenen Zeit. Denn egal zu welcher Uhrzeit man den Flachwassersee erreicht und

wie lange man bleibt: der Aufent-halt geht viel zu schnell zu Ende.

Wer sich dagegen ein Tretboot mietet und Kurs Wilhelmstein hält, stellt spätestens nach einer halben Stunde fest: Die verflixte Insel wird nicht wesentlich größer, rückt nicht näher. Beim Blick zurück hat Stein-hudes Silhouette allerdings höchs-tens noch Puppenstubenformat. Re-lativ nah, relativ fern: Die Strecke ist länger, als sie aussieht! Doch an Bord wird nicht geschwächelt, schließlich sind Fischer seinerzeit ebenfalls ohne Bootsmotor und ohne Murren hinter Aal und Zan-der hergerudert. Also wird durch-gehalten, bis nach einer gefühl-ten Unendlichkeit die 250 Jahre

alte Aufschüttung erreicht ist. End-lich angelegt und ... Sofort stürmt der Inselvogt des Weges, legt das Boot in Ketten (immerhin nur das Boot….) und verlangt im Namen von Fürst Schaumi Anlegegebühr. Das wiederum kann nur eins be-deuten: Mitten im Meer herrscht noch Mittelalter!

Und jetzt zurück zur Verbin-dung von Physikgenie Albert Ein-STEIN und dem STEINhuder Meer: Es lässt sich nicht leugnen, die bei-den müssen was miteinander ge-habt haben. Und von wegen Rela-tivitäts-THEORIE. Das ganze Meer wimmelt vor Relativitäts-BEWEI-SEN. Wer es nicht glaubt, schaut einfach gleich vorbei und testet

selbst. In jedem Fall startet die Sai-son 2012 JETZT, und ich wünsche viel Spaß beim Lesen des Maga-zins (hoffentlich kurzweilig) und dem Erlebnis im Natur park (hof-fentlich nachhaltig).

Patricia Chadde ist Mitarbeiterin der Leine-Zeitung und

Autorin dieses Magazins.

Kolumne2 … Steinhuder Meer und Mehr

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...sehen und gesehen werden

Graf-Wilhelm-Str. 10 31515 Steinhude Tel.: 05033/391818

Texte und Fotos (sofern nicht anders angege-ben): Patricia Chadde, Susanne Döpke.Redaktion: Robin Jantos, Annika Kamißek, [email protected], Telefon (0 50 32) 96 43 55. Gestaltung: Siegfried Borgaes, Frederic Henze.Verlag: MH Niedersachsen GmbH & Co. KG, Am Wallhof 1, 31535 Neustadt am

Rübenberge (zugleich ladungsfähige Anschrift sämtlicher im Impressum genannter Personen). Verantwortliche Redakteure: Peter Taubald, Clemens Wlokas. Verantwortlich für Anzeigen: Günter Evert.Druck: Druck- und Logistikzentrum, Kieler Zei-tung GmbH & Co. Offsetdruck KG, Radewisch 2, 24145 Kiel.

Impressum

Gabriele Blancke0 50 31 - 77 90 11

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Steinhuder Meer und Mehr ist ein Magazin der Leine-Zeitung, täglich in der Han-noverschen Allgemeinen Zeitung und der Neuen Presse, und der Schaumburger Nachrichten.

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Timo Nottebrock0 57 21 - 80 92 71

[email protected]

Ihre Patricia Chadde

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Steinhuder Meer und Mehr … 3Nachrichten

Patricia Chadde ist Mitarbeiterin der Leine-Zeitung und

Autorin dieses Magazins.

Das ist neu in dieser Saison

Das Sprichwort „Alles neu macht der Mai“ nimmt die Steinhuder Meer Tourismus GmbH wört-lich und bezieht Anfang des Wonnemonats neue Räumlichkeiten im Steinhuder Scheunenviertel. Ab dem 1. Mai werden die Gäste dann in der Meer-straße 15-19 begrüßt. „Wir freuen uns auf den Um-zug. Im Scheunenviertel haben wir mehr Platz für die Betreuung unserer Besucher“, sagt Willi Reh-bock, der Geschäftsführer der Steinhuder Meer Tourismus GmbH ist. Er möchte vor allem den neu-en, großzügigen Veranstaltungsraum, für Informati-onsveranstaltungen und Vorträge nutzen. Für beides ist der Raum gut geeignet, 30 Besucher finden pro-blemlos Platz. Bis einschließlich Ende April 2012 ist die Adresse der SMT noch Meerstraße 2, ab dem 1. Mai geht es dann in die Meerstraße 15 bis 19 in die kernsanierten Scheunen unweit des bisheri-gen Standorts. Telefonnummer und E-Mail-Adresse ändern sich nicht.

Die Tourist-Information Mardorf steht allen Gäs-ten weiterhin wie gewohnt am Aloys-Bunge-Platz zur Verfügung.

Tourist-Info zieht ins Scheunenviertel

Das Spielzeugmuseum mit Puppenwelt und Blechspielzeug war viele Jahre im Scheunenviertel zu finden. Mit dem Umzug auf das Areal des Fischer- und Weber-museums ist jetzt eine Neukonzeption möglich geworden, die der bisherigen Ausstel-lung neue Facetten hinzufügt. Ab Mai wird das Spielzeugmuseum in einem eigenen Gebäude, dem zweistöckigen Spieker, eröffnet.

„Die bisherige Ausstellung bleibt in ihrer Ausrichtung bestehen“, sagt Museumslei-terin Sandra Kilb. Im Erdgeschoss des Spiekers werden bürgerliche Spielwelten und Sammlerstücke vorgestellt. Neu ist dagegen eine bisher nicht gezeigte Seite: das fröhliche und bisweilen laute Alltagsspiel mit seinem Zeugs bis in die siebziger Jah-re hinein. Im Obergeschoss soll es bunte Sammelfiguren, Plüschtiere, Brettspiele und Baukästen geben, die Zeugnis von irren Geschichten geben. Die Geschichten hinter diesem Spielzeug sind das Thema der neuen Ausstellung. „Wer hat in seiner Kind-heit nicht ein Brettspiel selber erfunden oder ein vorhandenes durch neue Regeln ver-bessert“, fragt Sandra Kilb.

Spielzeugmuseum wird im Mai neu eröffnet

Fotos: Chadde

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4 … Steinhuder Meer und Mehr Segeln

„Hier hat man jeden Tag Urlaubsfeeling“

Herr Tatje, Sie organisieren für die Jugendsegler in den Vereinen rund ums Steinhuder Meer einmal im Jahr das so genannten Wil-helmsteinfest. Worum geht es dabei?

Das Wilhelmsteinfest ist das Segelsportfest des „Wilhelmstein JugA-Kreises“. Es geht um die Förderung des Breitensports im Segeln am Stein-huder Meer. Wir möchten den jungen Seglern Gelegenheit geben, ein-ander kennenzulernen, und sich sportlich miteinander zu messen. Dazu veranstalten wir sportliche Spiele für die jüngeren Kinder und für Jugend-liche einen Wettkampf mit einem ungewöhnlichen Motto. Als Höhepunkt wird der „Fritz-Pape-Gedächtnis-Pokal für besondere Jugendarbeit am Steinhuder Meer“ verliehen. Für dieses Jahr ist die Jugendfreizeit am 8. September geplant.

Was zeichnet die die „Wilhelmsteingruppe“ aus?Die Wilhelmsteingruppe ist ein anderer Name für den „Wilhelmstein

JugA-Kreis“, eine Arbeitsgemeinschaft aller, die an Jugendarbeit im Segel-sport interessiert sind. „Wilhelmstein“ soll den lokalen Bezug zum Steinhu-der Meer zum Ausdruck bringen. Denn allen Seglern am Meer ist gemein-sam, dass sie den Wilhelmstein sehen, egal an welcher Stelle des Ufers

sie sich befinden. Der „Wilhelmstein JugA-Kreis“ richtet nicht nur das Wil-helmsteinfest aus, sondern koordiniert auch vereinsübergreifende Trainings-lager im Breitensport. Er bietet Gelegenheit, sich über die Entwicklung aus-zutauschen. Im „Wilhelmstein JugA-Kreis“ arbeiten alle Segelvereine, die am Steinhuder Meer Jugendarbeit leisten, freundschaftlich zusammen.

An dem Gemeinschaftswochenende auf der Insel wird auch der Fritz-Pape-Gedächtnis-Preis vergeben. Was ist das für ein Preis, und wer vergibt ihn?

Der „Fritz-Pape-Gedächtnis-Pokal“ wurde von meinen Tanten und mei-ner Mutter, also den Töchtern von Fritz Pape gestiftet, und wird an die Ju-gendgruppe des Vereins verliehen, der im zurückliegenden Jahr besonde-re Jugendarbeit am Steinhuder Meer im Bereich des Breitensports geleistet hat. Der Pokal wird von einem Gremium sachverständiger Betreuer unter Mitwirkung der Familie von Fritz Pape vergeben.

Wenn ein Kind, das mit seiner Familie in Steinhude Urlaub macht, einen Segel-Schnupperkursus besuchen möchte: An wen kann man sich wenden? Bieten auch Segelverei-ne am Steinhuder Meer etwas für Urlaubskinder an?

Wenn man sich nicht an eine Segelschule wenden möchte, gelangt man über die Seite der Wettfahrtver-einigung Steinhuder Meer, www.wvstm.de, auf die Seiten aller größeren Segelvereine am Steinhuder Meer. Man wen-det sich

Zusammen mit einem Team bestehend aus Betreuern und Jugendwar-ten aus Segelvereinen am Steinhuder Meer, organisiert Sebastian Tat-je einmal im Jahr das Wilhelmsteinfest für Jugendsegler rund um das Steinhuder Meer. Worum es dabei geht, verrät er im Interview.

Page 5: Steinhuder Meer und Mehr April 2012

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dann am besten an den Jugendwart des jeweiligen Vereins. Die meisten Vereine bieten auch einen „Tag der offenen Tür“ an. Ansonsten steht bei den meisten Vereinen einem Reinschnuppern nichts im Weg.

Wie würden Sie allgemein die Jugendarbeit der Segelvereine am Steinhuder Meer beschreiben? Was zeichnet Sie aus? Kann viel-leicht auch etwas besser werden?

Vor allem in den größeren Vereinen ist die Jugendarbeit ein zentrales Anliegen und wird mit großem Engagement und hohem Sachverstand be-trieben. In den Vereinen werden mindestens zweimal monatlich Segel-schulungen und Trainings angeboten, zusätzlich bietet die Wettfahrtver-einigung für unterschiedliche Klassen Trainingseinheiten mit ausgebildeten Trainern einmal die Woche an.

Einmal im Jahr bieten Sie beim SVSN die so genannte Jugendwo-che an. Sind Sie der einzige Segelverein, der eine solche anbie-tet?

Fast jeder Verein am Steinhuder Meer, der Jugendarbeit betreibt, bie-tet in den Ferien eine solche Woche an. Diese Woche ist bei den meis-ten Mitgliedern mit Kindern und Jugendlichen in der Familie ein fester Be-

standteil in der Urlaubsplanung. Hier werden Freundschaften geschlossen und vertieft. Für manche ist es die einmalige Möglichkeit im Jahr, mal wie-der ein wenig zu segeln, und alte Freunde zu treffen, da man sonst zu weit entfernt wohnt, um jedes Wochenende dabei zu sein. Bei den Ju-gendwochen können auch Kinder teilnehmen, die am Steinhuder Meer Urlaub machen. Meistens ist jedoch die Anzahl der verfügbaren Plätze beschränkt. Man sollte möglichst früh den Jugendwart des jeweiligen Ver-eins ansprechen. Eine gute Gelegenheit dazu ist der Tag der offenen Tür, den viele Vereine veranstalten. Aber generell sind bei allen Vereinen Gäs-te gern gesehen.

Mal abgesehen vom Segeln: Wie ist das eigentlich, wenn man da wohnt, wo andere Urlaub machen?

Abgesehen davon, dass man vor lauter geparkten Autos an den Wo-chenenden manchmal nicht stressfrei durch den Ort kommt, ist es ein tol-les Gefühl, hier in Steinhude zu wohnen. Bei uns am Meer hat man jeden Tag ein gewisses Urlaubsfeeling und muss im Sommer definitiv nicht weg-fahren, um ein tolles Erlebnis mit schönem Wetter, Meer und Sonne zu ha-ben. Und durch den Tourismus lernt man automatisch viele nette neue Leu-te kennen.

Spiele zu Wasser und an Land stehen beim Wilhelmsteinfest auf dem Programm.

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6 … Steinhuder Meer und Mehr Kitesurfen

Als Zwölfjähriger kam Marco Pentke mit seinen Eltern ans

Steinhuder Meer und war von Wind und Wellen ebenso wie von den netten Menschen fasziniert.

Die Eltern unterstützten sein Hobby, fuhren ihn regelmäßig ans Wasser und spendierten erst eine Surfausbildung, später Kitesurfe-kurse. Während sich bei ande-ren Jugendlichen die Interessenla-ge immer mal wieder ändert, blieb Marco Pentke am Ball beziehungs-weise am Brett und bekam in der weltweit ersten Kitesurfschule op-timale Entwicklungsmöglichkeiten geboten.

Nach dem Abitur machte Pent-ke sein Hobby zum Beruf: Inzwi-schen hat er Lehrlizenzen für die Trendsportart und fand in der welt-weiten ersten Kitesurfschule von

Ralf Madert einen Ausbildungs-platz zum Sportkaufmann. Neben den fachlichen Anforderungen stimmt vor allem das Klima bei den Surfern. „Wir sind schon eine gro-ße Familie“ sagt Marco. Mit den

meisten Gästen, das Alter variiert zwischen zehn und siebzig, duzt er sich.

Vor allem die Vielseitigkeit des Wassersports hat es dem gebürti-gen Hannoveraner angetan. „Ki-tesurfen ist ein idealer Sport für Frauen, denn es erfordert mehr technisches Geschick als Kraft“, sagt Pentke. Er selbst wurde vom weitgereisten Fachmann Ralf Ma-dert, dem Gründer der Kitesurf-schule, ausgebildet.

„Ralf war auf den Malediven, in Ägypten und Ibiza – aber am Nordufer des Steinhuder Meers sind die Bedingungen einfach pa-radiesisch“, hat Pentke von seinem kosmopolitischen Ausbilder erfah-ren. Mardorfs feiner, weißer Na-turstrand und das flache Wasser bieten Kitesurfern optimale Bedin-

gungen. Auch der Wind pustet meist ganz ordentlich.

Zum Saisonstart blähte er die elf Qua-dratmeter großen Se-gel mit fünf Knoten auf. Pentke selbst ist

inzwischen viel unterwegs, um Werbung zu machen. So stellt er in den Wintermonaten das Nordu-fer auf Messen vor: „Bei der ABF in Hannover haben mich die Leute gefragt, wo das denn liegt“ sagt

Pentke, der kurz und bündig mit „um die Ecke“ antwortete.

„Im Süden Deutschlands sind die Leute offener für neue Wasser-sportarten“, sagt Ralf Madert von den zurückhaltenden Niedersach-sen.

Bei Madert lernte Marco Pent-ke nicht nur die Natur zu schätzen, sondern wurde auch in visionären Verkaufsstrategien ausgebildet, zu denen die Entwicklung eines On-lineshops gehört. Zu Pentkes Be-dauern sind die Tage in Mardorf aber vorerst gezählt, denn im Ap-ril geht es an die Ostsee. Auf Feh-marn leitet Pentke, inzwischen fer-tig ausgebildeter Sportkaufmann, die neue Kitesurfstation. cha

Am Nordufer sind die Bedingungen paradiesisch.

Wind und Wellen wie im Urlaub: Kitesurfen am Steinhuder Meer

Page 7: Steinhuder Meer und Mehr April 2012

Steinhuder Meer und Mehr … 7Kitesurfen

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Wind und Wellen wie im Urlaub: Kitesurfen am Steinhuder Meer

Der Start für angehende Wassersportler

Handtuch und gute Laune sind verbindlich, ansonsten benötigen angehende Windsurfer ein Mindestalter von sechs Jahren und 20 Kilogramm Gewicht.Angehende Kitesurfer ein Mindestalter von neun Jahren und 30 Ki-logramm KörpergewichtDie Schnupperstunde zum Kennenlernen ist im Surfer‘s Paradise gra-tis, ein Tageskurs zum Kennenlernen kostet 99 Euro. Doch empfeh-lenswert sind zwei Tage Schulung, „weil man dann die Grundla-gen hat und selbstständig aufs Wasser kann“, sagt Ralf Madert. Der Zwei-Tageskurs kostet 159 Euro, das erforderliche Zubehör wird in jedem Fall komplett zur Verfügung gestellt. cha

Fachmann und Gründer der Kitesurfschule in Mardorf: Ralf Madert.

Foto: Surfers Paradise

Foto

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Page 8: Steinhuder Meer und Mehr April 2012

8 … Steinhuder Meer und Mehr Schutzstation

Früher wurde es Zivildienst ge-nannt und war die Alternative

zum Wehrdienst. Seit Abschaffung der Wehrpflicht gibt es jetzt den Bundesfreiwilligendienst, der auch Frauen offen steht.

Corinna Roers hat sich für diese einjährige Arbeit beworben, „um auszuprobieren, ob mir das Fach-gebiet Naturschutz wirklich liegt“, sagt die 20-Jährige. Sie stammt aus Rees am Niederrhein und will Land-schaftsökologie studieren. Deshalb bewarb sie sich im Frühjahr 2011 bei der Ökologischen Schutzstati-on am Steinhuder Meer (ÖSSM). „Nach 13 Jahren Schule wollte ich erst mal etwas Praktisches ma-chen“, sagt sie.

Die Wohngemeinschaft der Freiwilligen

Ihre Bewerbung hatte Erfolg, Corinna Roers wurde ein Platz an-geboten, und sie hat sofort zuge-sagt. Seit dem Spätsommer wohnt die junge Frau im ökologisch re-novierten Stationsgebäude der ÖSSM, das 300 Kilometer von ih-rer Heimat entfernt liegt. „Ein super

Abstand, nicht zu weit und nicht um die Ecke“ findet die 20-Jäh-rige, die ein eigenes Zimmer be-wohnt und sich Bad und Küche mit BFJler Niels-Lennart Brandt teilt. Ina Schroeder und Lisa Pannek gehö-ren ebenfalls zur Wohngemein-

schaft – sie machen ein Freiwilliges Ökologisches Jahr. „Wir kochen gemeinsam und unternehmen auch in der Freizeit was zusammen“, be-richtet Corinna Roers von der Mi-schung aus Leben und Arbeit.

Den Nerzen auf der SpurDie Aufgaben der Bundesfrei-

willigendienstler sind vielfältig. „Oft sind wir den ganzen Tag draußen

unterwegs. Im Moor werden im Winter-halbjahr Birken ent-fernt, der Garten der Schutzstation wird im Frühjahr wieder auf

Vordermann gebracht, aber vor al-lem das Telemetrieren findet Corin-na Roers spannend. Dabei forscht sie nach ausgewilderten Nerzen und erkundet deren Reviergröße und das bevorzugte Habitat. Denn mittels implantiertem Funkchip kön-

nen die Nerze per Antenne geortet werden. „Sie halten sich gerne in Ufernähe oder im Bruchwald auf “, hat die Forscherin herausgefunden. Mehr wird leider nicht verraten, da-mit sich die Nerze ungestört entwi-ckeln kömnen. Die Vogelzählung ist dagegen öffentlicher und auch für erfahrene Beobachter eine He-rausforderung. So lernt die Nach-wuchsbiologin Flora und Fauna des Naturparks besser kennen als mancher Anrainer.

Naturschutz vermittelnDamit sich Tagesbesucher ein

Bild machen können, haben die „Freiwilligen“ der ÖSSM im Winter ein neues Diorama gestaltet. Auch Pressearbeit und Seminare zählen zu den Aufgaben der BFJlerin, de-nen vor allem die Vielseitigkeit ihrer Aufgaben gefällt. Doch ein Verspre-chen wurde nicht eingelöst: „Beim

Vorstellungsgespräch schwärmten meine Mitbewohner von den Reh-burger Bergen, in denen man win-ters ganz phantastisch rodeln könn-te“, sagt Roers. Doch leider gab es keinen Schnee und damit verpasste Corinna Roers die Rehburger Schlit-tenfahrt. Dafür wanderte sie über das zugefrorene Meer zum Wil-helmstein. Zum Saisonstart geht es aufs Wasser: „Ich freue mich schon aufs Paddeln und Schwim-men“, berichtet die junge Frau, die mit ihren Mitbewohnern auch das Ferienpass-Programm für die Som-merferien entworfen hat. Dann ha-ben Besucher zum letzten Mal die Gelegenheit Corinna Roers in der Össm kennenzulernen, denn nach den vielfältigen Erfahrungen rund um Meerbruch und Moor möchte sie Landschaftsökologie studieren und wird weiterziehen. cha

Bufdi Corinna Roers spürt in Winzlar Nerzen nach.

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Page 9: Steinhuder Meer und Mehr April 2012

Steinhuder Meer und Mehr … 9Schutzstation

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Kinder ab sieben Jahre, die gern eine ganze spannende Feri-enwoche lang draußen sein wollen, können zusammen mit anderen Kindern in der Natur und im Garten rund um die

ÖSSM viele Aktionen erleben. Jeden Morgen um 8 Uhr geht es mit einem gemeinsamen Frühstück los. Anschließend wird gespielt, ge-baut, geschnitzt und erkundet. Auch Kochen gehört dazu und fin-det manchmal am Lagerfeuer statt, während im Lehmofen geba-cken wird. Bei den Erkundungstouren wird draußen gepicknickt. Jeder Wildnis-Erlebnistag dauert bis 14 Uhr. Zu folgenden Termi-nen und Aktionen trifft sich die feste Gruppe: 23. Juli: Bauen von kleinen Flößen und Booten am Waldbach 24. Juli: Vom Korn zur Pizza – Backen im Lehmofen 25. Juli: Über Stock, Stein und Bach – Abenteuertour durch den Wald26. Juli: Schnitzen von Haselholz, Weidenholz und Pappelrinde 27. Juli: Am Lagerfeuer backenNähere Informationen gibt es bei der Ökologischen Schutzstati-on Steinhuder Meer, Hagenburger Straße 16, 31547 Rehburg-Loc-cum, E-Mail: [email protected], Telefon (0 50 37) 96 70.

Natur- und Wildniswoche für Kinder bei der ÖSSM

Am ersten Tag werden Flöße

und Boote gebaut,

die dann im Waldbach schwimmen

gelassen werden. Foto: ÖSSM

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Page 10: Steinhuder Meer und Mehr April 2012

10 … Steinhuder Meer und Mehr

Bad

Rehburg

Neustadt am Rübenberge

Rehburg

Loccum

Steinhuder Meer

Wunstorf

Blumenau

Altenhagen

Wilhelmstein

Badeinsel

Steinhude

MesmerodeBokeloh

Tienberg

Düdinghausen

Hagenburg

Winzlar

Wiedenbrügge

Münche-

hagen

Wölping-

hausen

Bergkirchen

Schmalenbruch

Osten-

meer

Poggen-

hagen

Liethe

Neustadt am

Rübenberge

NaturschutzgebietWunstorfer Moor

Mardorf

Vehrenheide

Rehburg

Loccum

Totes Moor

Dinosaurier-park

Saurierfährten

NaturschutzgebietHagenburger Moor

NSGOstufer

Nsg.Meerbruch

SchneerenerMoor

HüttenMoor B 6

Luthe

Rehburger Berge

B 441

B 6

B 441 B 441

B 441

B 442

B 442

B 442

B 442

Strand

Bhf.

Bhf.

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2000 Meter

Und wo ist Ihr Lieblingsplatz am Steinhuder Meer? Menschen

Rhododendronallee am Hagenburger SchlossDer Oldenburger Freundeskreis erkundet Niedersachen mit dem Rad und kommt am liebsten im Frühjahr ans Steinhuder Meer. Ihre „Meerweg Tour“ legt die sportliche Truppe bevorzugt in den Mai, weil dann die prächtige Rhododendronallee am Hagenburger Schloss in voller Blüte steht. Ihr Tipp: Kamera einpacken und Mü-ckenschutz auftragen. Denn die sumpfige Umgebung ist auch bei kleinen Blutsaugern gefragt.

MeerwegKünstler Robert Hettich findet das Steinhu-der Meer zu jeder Jahreszeit faszinierend. Schwarze Torfsoden und aus dem Moor steigenden Nebel skizziert er ebenso gern wie reflektierendes Wasser oder Segelboote. „Wie hingetupft“ freut sich der in Tadschikis-tan geborene Robert Hettich über die typisch norddeutsche Komposition aus Kälbchen, Kühen und Birken, die er gleich am Meerweg aufs Papier bannte.

MeerbruchwiesenWasservögel, Watvögel und viele Rast- und Zugvögel lassen sich im Natur-park Steinhuder Meer hervorragend beobachten. Linda Müller-Engling, Michael Werner und Christopher Müller aus Hannover kommen ausgerüstet mit Spektiv und Fernglas gern vorbei, um die ziehenden oder rastenden Vogelschwär-me zu beobachten.

Fotos: Chadde

BadeinselDr. Detlev Hanselmann ist Ornithologe, stammt aus Bremen und hat die Steinhuder Badeinsel ins Herz geschlossen. „Dort kann man schwimmen, meditieren und vor allem Vögel beobachten“, sagt der Neu-Steinhuder. Für ihn ist es, dank Gastrono-mie und phänomenaler Sonnenuntergänge, einer der schönsten Orte überhaupt. 20 Silberreiher, die derzeit durch das seichte Wasser staken, sehen das ähnlich.

Steinhuder Meer

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Steinhuder Meer und Mehr … 11

Bad

Rehburg

Neustadt am Rübenberge

Rehburg

Loccum

Steinhuder Meer

Wunstorf

Blumenau

Altenhagen

Wilhelmstein

Badeinsel

Steinhude

MesmerodeBokeloh

Tienberg

Düdinghausen

Hagenburg

Winzlar

Wiedenbrügge

Münche-

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hausen

Bergkirchen

Schmalenbruch

Osten-

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Poggen-

hagen

Liethe

Neustadt am

Rübenberge

NaturschutzgebietWunstorfer Moor

Mardorf

Vehrenheide

Rehburg

Loccum

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Dinosaurier-park

Saurierfährten

NaturschutzgebietHagenburger Moor

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SchneerenerMoor

HüttenMoor B 6

Luthe

Rehburger Berge

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B 441 B 441

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B 442

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Strand

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Für Touristen ist das Steinhuder Meer reizvoll. Wir leben da, wo andere Urlaub ma-chen, lautet die Devise so manchen Steinhuders. Doch wo sind eigentlich die Lieb-lingsplätze der Menschen, die rund um das Steinhuder Meer leben? Unsere Autorin Patricia Chadde hat sich auf die Reise um das Meer gemacht und verschiedene Men-schen getroffen.

Mühle PaulaDie Steinhuder Adresse „An der Windmühle“ ist der erklärte Lieblingsplatz von Müllermeister Rüdiger Hagen (links). 1863 erbaute Theodor Burgdorff diesen Erdhol-länder am Ende seiner Gesellenzeit bei der Wolfenbütt-ler Mühlenbaufirma Luther & Peters. Vor 100 Jahren kam das Gesellenstück des Mühlenbauers dann nach Steinhude, wo es Theodors Nachfahre Horst Burgdorff immer wieder gern besucht.

Das Steinhuder MeerFlorian Reichel (links) und Alexander Gensch lieben die Wassersportbedingungen vor Ort genauso wie den Zusammenhalt im Verein. In der Bootsklasse der 15m²-P-Jollenkreuzer ernteten sie 2011 die Früchte des Trainings und gingen beim Bellini-Cups 2011 als Sieger von Bord. Ihr Lieblingsplatz befindet sich ohne Frage an Bord des schnittigen Holzboots, egal wo sich das befindet.

Und wo ist Ihr Lieblingsplatz am Steinhuder Meer?Menschen

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Page 12: Steinhuder Meer und Mehr April 2012

12 … Steinhuder Meer und Mehr Fischerei

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Blick in die Historie: Steinhudes Fischereigeschichte

In Steinhude lebten die Men-schen schon immer vom Fisch-fang. Da sie zu Abgaben an

den Bischof verpflichtet waren, sind diese schriftlichen Verträge zugleich der erste Nachweis ih-rer Existenz. Später mussten die Fi-scher Pachtzahlungen leisten, wie in den Akten der Fürstlichen Hof-

kammer Bückeburg zu lesen ist.So gibt es einen „Contract“ von 1723, welcher die Pachtsumme und Nutzungsrechte auf Dauer von fünf Jahren zwischen dem Grafen Friedrich Christian und „sempt-lichen Fischern deß Steinhuder Meeres“ regelt. So teilten sich 32 Fischer im Jahr 1765 die Pachtsum-me von 125 Reichstalern, wobei die Fischer ihren finanziellen Auf-wand nach Lage und Fangergeb-nis selbst berechneten, was sie im „Fischer-Buch“ niederschrieben.

Dürftige Ausstattungund hohe Transportkosten

„Die Pächter der Herrschaft-

lichen Fischerey“ gingen mit ge-strickten Flügel-Körben, gefloch-tene Ahl-Körben, einem großen Zugnetz sowie Angeln auf Fisch-fang, wie Forstmeister Clemens August von Kaas (1760 bis 1832) in einem „Pro Memoria“ von 1792 schildert. Er stellte fest, dass außer fünf bis sechs Fischern die übrigen „in dürftigen Umständen“ lebten. „Als ersten Grund des schlechten Fortkommens der meisten Fischer glaube ich in den Kosten der ers-ten Anlage der Gerätschaften, de-ren Abnutzung und Instand-Hal-tung anzutreffen“, vermutet von Kaas. Da eine Lieferung des Fangs nach Hannover mittels „Bothen“

außerdem 18 Mariengroschen teu-er war, blieb der Überschuss ge-ring.

Fische nach Hannover,Kuchen nach Steinhude

Fuhren die Fischer dagegen selbst, ließen sie es sich „fast im-mer in Hanover wohl seyn; selten kehret ein Fischer ohne Semmel-Brod, Kuchen oder auch anderen sehr entbehrlichen Waren nach Steinhuder zurück“, wie von Kaas monierte. So sinnierte man in der Fürstlichen Hofkammer Bückeburg vor jedem neuen Vertragsab-schluss, wie noch höhere Erlöse aus der „Fischerey“ erzielt werden

Briller Schweer hat einen Hecht gefangen (Bild links) und holt den Fang ins Boot (rechts). Dieses und weitere Bilder zur Fischereige-

schichte Steinhudes sind im Fischer- und Webermuseum zu sehen.

Page 13: Steinhuder Meer und Mehr April 2012

Steinhuder Meer und Mehr … 13Fischerei

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Wieder eingetroffen: Stecker zum Ohrlochstechen!

Blick in die Historie: Steinhudes Fischereigeschichte könnten. Aus diesem Grund wurde das Meer 1795 in Distrikte unter-teilt und Lieutnant Windt mit ihrer Kartierung beauftragt. Vier Jahre später gab die Fürstliche Hofkam-mer dann bekannt, diese Distrikte im Rahmen einer öffentlichen Ver-steigerung an den Meistbietenden abzugeben, was für die hundert folgenden Jahre zum üblichen Ver-fahren wurde.

Generalpächter Hübner bringt große Veränderungen

Rund 50 Steinhuder Familien lebten im Jahr 1900 vom Fisch-fang, als das Angebot von Groß-fischermeister August Hübner aus Frankfurt/Oder hohe Wel-len schlug. Denn der anerkannte Fachmann bewarb sich als Gene-ralpächter des Steinhuder Meers bei der Fürstlichen Hofkammer Bü-ckeburg. Hübners verlockendes An-

gebot klang phantastisch. Er wollte sich für 20 Jahre zu einem jährli-chen Pachtzins von 8000 Mark verpflichten. Fast armselig wirk-te dagegen Heinrich Büsselbergs Gebot, der als Vertreter der Stein-huder Fischer 1500 Mark und spä-ter 2000 Mark bot. Am 13. No-vember 1899 entschied sich die Fürstliche Hofkammer Bückeburg für den Meistbietenden Hübner, dessen Vertrag am 1. März 1900 begann und sogar 11 000 Mark Pacht vorsah. Das war eine Ent-scheidung mit weitreichenden Fol-gen für die Entwicklung des Stein-huder Meers, seiner Anwohner und Generalpächter Hübner, wie die folgenden Jahre zeigen soll-ten.

Arbeitslose Fischerwerden Lustschiffer

Auch wenn August Hübner mit 29 Steinhuder Fischern einen Un-terpachtvertrag schloss, wurden zahlreiche Angehörige des Berufs-stands arbeitslos. Ihnen hatte die Hofkammer als Alternative zum bis-herigen Beruf „das ausschließliche

– wenn auch jederzeit widerrufli-che Recht ertheilt, mit Fremden Lust-fahrten in kleinen Segelböten zu unternehmen“, woraus sich die tou-ristische Schifffahrt auf dem Stein-huder Meer entwickelte.

Zu Aal und Barsch kommt ZanderAuch August Hübner zeigte

eine visionäre Haltung, denn er plante die aktive Bewirtschaftung des Steinhuder Meers, indem er Zander als neue Fischart etablier-te. In einem Vortrag, den der geachte-te Großfischer-meister im Juni 1907 vor dem O s t p r e u ß i -schen Fische-reiverein hielt, erläuterte Hüb-ner sein dama-liges Vorgehen am Steinhu-der Meer: „Im Frühjahr 1900 befruchtete ich (…) Zanderei-

er, setzte die Brut in Teiche, fisch-te im Herbst 15 bis 20 Zentime-ter lange Fischchen aus und setzte sie ins Steinhuder Meer, wo nie ein Zander vorhanden war. Diese Zander wuchsen außerordentlich schnell, vermehrten sich reichlich und heute schreibt mein Verwalter: „Es sind jetzt mehr Zander als Bar-sche im Meer.“

Protokoll: cha Quelle: Karin Vogt

1900 leben 50 Steinhuder Familien vom Fischfang.

Jung und Alt beim Netze flicken. Im Fischer- und Webermuseum kann man bei Vorführungen die alte

Handwerkskunst noch bewundern.

Page 14: Steinhuder Meer und Mehr April 2012

14 … Steinhuder Meer und Mehr Kunst

Meerkunstraum gewinnt Timm Ulrichs für Ausstellung

Der Verein Meerkunstraum hat die Präsentation nati-onaler und internationaler

Künstler als Vereinsziel ausgege-ben und tritt seit zehn Jahren den erfolgreichen Beweis an, dass am Steinhuder Meer neben dem wundervollen Naturerlebnis auch künstlerische Eindrücke ihren festen Platz haben.

„In der Dekade unseres Schaf-fens konnten wir vielen, unter-schiedlich arbeitenden Künstlern und ihrem Werk eine große Öf-fentlichkeit verschaffen“, sagt Diet-mar Junghans vom Verein Meer-kunstraum. Auf der vor 250 Jahren künstlich aufgeschütteten Inselfes-tung Wilhelmstein stellten die Ver-einsmitglieder Glashäuser auf. Die transparenten Kunsthäuser werden jede Saison neu ausgestattet und inspirierten schon viele Künstler zu außergewöhnlichen Konzepten.

Auch umgekehrt funktioniert die Arbeit des Vereins Meerkunstraum, der inzwischen über ein umfang-reiches Netzwerk an Kontakten verfügt. So können auch renom-mierte internationale Künstler für die Zusammenarbeit mit der en-

gagierten und professionell arbei-tenden Gruppe interessiert wer-den. Auf diese Weise entwickelte sich das vertrauensvolle Verhältnis zu dem hannoverschen Kunstkriti-ker und Kurator Michael Stoeber, der im vergangenen Herbst einen kühnen Einfall für die im Mai 2012 startende Künstlersaison hatte: „Ihr müsst Timm Ulrichs ausstellen“, sin-nierte Stoeber und brachte einen

Stein ins Rollen, den Ulrichs auf-griff und sich Gedanken zu dem Spruch „Wer im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen werfen“, machte. Am 15. September be-suchte der international bekannte Künstler, der 1940 in Berlin gebo-ren und später Architektur an der Technischen Hochschule Hanno-ver studierte, zum ersten Mal die Inselfestung Wilhelmstein. Ulrichs,

die Künstlerin Ursula Neugebauer, die inzwischen mit Ulrichs verhei-ratet ist, und Kurator Michael Stoe-ber wurden von den Vereinsmit-gliedern des Meerkunstraums auf der Festung herumgeführt und wa-ren schnell entflammt. Zwar wun-derte sich Ulrichs ein wenig, dass er schon so lange in Hannover lebt aber noch nie zuvor ans Stein-huder Meer gekommen war.

Doch dafür eröffnete Ulrichs als Professor der Kunstakademie Münster vielen Studenten und Aus-stellungsbesuchern neue Wege der intermedialen und konzeptu-ellen künstlerischen Arbeit. Vor al-lem seine „Werbezentrale für To-talkunst“, die er vor 50 Jahren in Hannover gründete, machte ihn bekannt. Wahrscheinlich hat sich Ulrichs bisher einfach keine „Ur-laubszeit“ für gemütliche Ausflü-ge ans Steinhuder Meer nehmen können. Auch jetzt wird nicht ge-faulenzt, sondern kreiert, denn „an artist’s work is never done“.

Die Ausstellungseröffnung ist am Sonntag, 20. Mai, ab 12 Uhr. Ein Katalog wird herausgegeben. cha

Timm Ulrichs (links) und Michael Stoeber begutachten den Festungsturm des Wilhelmsteins.

Page 15: Steinhuder Meer und Mehr April 2012

Steinhuder Meer und Mehr … 15

Geschichte(n) aus Mardorf: Die Kiepenfrau und der Hoho-Kerl

Was macht der kleine Mann mit dem drei-eckigen Hut im Trage-

korb der Frau? Das fragt man sich, wenn man an der gut zweieinhalb Meter hohen Holzskulptur am zen-tralen Mardorfer Aloys-Bunge-Platz vorbeigeht. „De Mardröpske Kie-penfroe mit Hoho-Kerl“, heißt das Kunstwerk. Bildhauer Holger Döp-ke aus Warmsen hat es nach dem Vorbild einer alten Dorflegende auf eine ganz besondere Art gefertigt – der Künstler arbeitet mit der Ket-tensäge.

Die Mardorfer Familie Wich-mann hatte den rund eine Tonne schweren alten Eichenstamm aus ih-rem Garten der Dorfgemeinschaft gespendet. Damit haben Wich-manns den Wunsch verbunden, dass daraus eine Figur aus der Ge-schichte ihres Heimatorts darge-stellt werden sollte. Die Mardorfer wurden bei der Suche nach einem passenden Motiv in der Dorfchronik fündig und wählten Kiepenfrau und Hoho-Kerl aus. Die Stamm-Spende-rin Undine Wichmann enthüllte das Werk am Maifeiertag 2010.

Die Legende vom Hoho-KerlViele Bauersfrauen zogen frü-

her zu Fuß los, um ihre Waren, die sie in großen Kiepen auf dem Rü-cken trugen, auf den Märkten der Umgebung zu verkaufen. Der Weg führte sie über den Vogeldamm nach Wunstorf und weiter bis nach Schloss Ricklingen, oder übers Moor nach Neustadt. Die ebenso einsame Route durchs Moor nach

Rehburg war ebenso beliebt aber hatte etwas Unheimliches: Immer wenn die schwer bepackten Frau-en an der großen, hohlen Eiche am Pferdeberg vorbeikamen, wurde ihre Kiepe plötzlich noch schwerer und sie hörten eine Stimme. Sie er-zählten sich, dass es war, als ob jemand in ihre Kiepe gesprungen war und „Ho! Ho! Ho!“ vor sich hinsang.

Die Last wurde so schwer, und je mehr sie klagten, desto schwe-rer drückte sie. Erst am Rande des Moors wurde die Kiepe wieder leicht. Am Abend auf dem Heim-weg war es, so erzählt man sich, wieder das gleiche Spiel. Erst wenn die Lichter von Mardorf am Rande des Moors zu sehen waren, las-tete der

Tragekorb nicht mehr so schwer auf dem Rücken.

Die Marktfrauen glaubten, dass ein Unhold an der Eiche in ihren Korb sprang und sie verhöhnte. Deshalb sollen sie ihm den Namen Hoho-Kerl gegeben haben. Ande-re erzählen, dass junge Leute auf dem Heimweg vom Tanz aus Reh-burg den Spuk mit lauten „Hoho!“-Rufen heraufbeschworen haben.

Der Legende nach hatte er kei-ne Beine, ließ sich darum lieber tra-gen, hatte einen dreieckigen Hut auf und trug ein Pükjen, einen Ruck-sack, bei sich. Wie er ohne Beine in den Korb gesprungen sein soll, ist nicht überliefert.

Die Kiepenfrauen glaubten, dass der Hoho-Kerl ein Förster war, der in Mardorf ein junges Mädchen geschwängert hat. Was dann passiert ist, darüber

gehen die Erzählungen auseinan-der. Eine Version ist, dass das un-eheliche Kind getötet und in den hohlen Baum gesteckt wurde. Da-r u m streiche er auf der Su-

che nach seinem Nachkommen im Moor herum.

Andere sagen, dass der Förs-ter die junge Frau und das Kind umge-

bracht und in den Baum ge-steckt hat – da-rum soll er im Moor umgehen. sd

Faaken mösten ook de buurfroens loos mit swoo-ren kiepen up‘n rüggen.

Botter un eiers brögten goed geld un soe gung et naa Ree-borg, aavert Muur naa Nystad or aavern foogeldam bet naa Wunstörp un füder bet Slot Ri-kling. Up dän lang ynsaam foetwägen kön den soe ynigt pessiern. An Peerbarg stund`n ooln holn ykboom. Wen se dor förbiekym, wuurd de kie-pen mitys soe swoor un et was üür, as wen yn‘r in‘r kiepen sat un sung: „Ho! Ho! Ho!“ Dorfan kryg dy spöek dän naam “Ho-ho-Keerl”. De last wuurd jümmer swöörer un se meer se schim-pen döen, ümsoe swöörer wurd et. Sy wüürn fan fierln sleepen al gans möe un haan nyne lust meer füder te gaan. Dog bie‘n muur was dy kiepen mitys wier ligter. „Godwesdank!” süüfsen alle un güng fergnöegt füder. `saams naa`n goen hannel wier up‘n trüggeweg kam düt gan-se teaater nogys. Joorin, joo-ruut mösten sy sik mit düssen byst rieten. Dat schal fröer fös-ter wän un ‚ne junge deern `n kind maakt hem. Hy het wol beide dood maakt un in düs-ser oolen yken ferstäken. Naa sien dood het hy den fäökener twisken dörp un muur rümspö-ekt (aane byne, mit dryspits und pükjen) un sögte naa de deern mit kind. sd

De Kiepenfroe fan Mardrup mit'n Hoho-Keerl

Mythen

Foto

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Page 16: Steinhuder Meer und Mehr April 2012

16 … Steinhuder Meer und Mehr Menschen

Mardorfer Bernd Wolter geht am

Steinhuder Meer auf Fotopirsch

Herr Wolter, wie lange fotografieren Sie schon?

Die erste Spiegelreflexkamera kaufte ich Ende der achtziger Jahre. Damals natürlich noch analog. Mein Fotografieren zu der Zeit konnte man noch getrost als „Knipsen“ bezeichnen – es beschränk-te sich auf Urlaubs- und Gelegenheitsfotografie. Für einen USA-Urlaub im Jahr 2000 kaufte ich mir

eine der ers-ten Digitalkameras (damals noch 1,3 Millionen Pixel). 2003 fing meine Begeisterung für die Natur-fotografie an, angeregt durch eine extreme Nahaufnahme eines Be-kannten.

Eine erste Bridgekamera wurde gekauft, und viele Insekten wurden abgelichtet. Danach kamen die ers-

ten bezahlbaren digitalen Spiegelreflexkameras auf den Markt. Die habe ich gekauft und auch gleich noch Wechselobjektive dazu besorgt. Mit den längeren Brennweiten kam dann noch das Interesse an der Vogel- und Säugetierfotografie hinzu.

Was ist für Sie der Reiz an Naturfotografie?

Ganz klar ist das die nur bedingt planbare Wildlife-Tierfotografie! Während man bei der Landschaftsfotografie die Orte bei schönem Licht aufsuchen kann und in etwa die Fotos bekommt, die man sich wünscht, ist man bei der Wildlife-Tierfotografie auf den Zufall, das Glück, seine schnellen Reaktionen, das blinde Beherrschen der Technik, seine Geduld und Ausdauer und die Bereitschaft zum sehr frühen Aufstehen angewie-sen. Die Tiere „posieren“ eben nicht auf Kommando. Vielen Fehlschlägen folgt irgendwann der optimale „Schuss“, der dann große Freude und den Reiz für neue Ausflüge in die Natur schafft. Ich habe natürlich auch das Glück am Steinhuder Meer zu leben, einem der schönsten Naturparks Norddeutschlands. Das allein ist schon ein Anreiz, sich mit der Naturfoto-grafie zu beschäftigen.

Wie oft sind sie auf der Pirsch?

Da ich berufstätig bin, fiebere ich immer den langen Sommertagen nach Dienstschluss entgegen. Ansonsten ist jedes Wochenende und natür-lich jeder Urlaubstag für die „Pirsch“ reserviert. Die dringend notwendigen Arbeiten im Haus und Garten werden wenn möglich an den Schlechtwet-tertagen erledigt. Ich würde schätzen, dass ich mich bestimmt 80 Prozent meiner Freizeit eines Tages irgendwie mit Naturfotos beschäftige. Das Ar-chivieren, Sortieren, Löschen und Bearbeiten der Fotos passiert dann am Abend an meinem Mac. Die vielen Fototouren seit 2003 haben mir mitt-lerweile ein Archiv von ca. 15.000 Naturfotos verschafft.

Bernd Wolter ist seit den achtziger Jahren begeisterter Naturfoto-graf. Wie der Mardorfer zu dem Hobby kam, was ihn daran reizt, und welche Tiere er unbegingt noch fotografieren möchte, verrät er unserer Autorin Susanne Döpke im Interview.

Auf der Suche nach dem nächsten Schuss

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Foto: Bernd Wolter

Foto: Günter Ridder

Page 17: Steinhuder Meer und Mehr April 2012

Steinhuder Meer Mardorf

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Alte Moorhütte 1, 31535 NeustadtTel. 0 50 36 / 311, Fax 0 50 36 / 98 86 [email protected]

Urgemütlich und rustikal

Welche Tiere lichten Sie am liebsten ab?

Natürlich sind Singvögel immer irgendwie in unserer Nähe, ob man nun am Steinhuder Meer spazieren geht oder im Tarnzelt sitzt. Sie kom-men mir bei der Motivsuche immer wieder vor die Linse. Da Singvö-gel oft nur Sekunden still auf einer Stelle bleiben, ist es schon ein echter Spaß, die Kamera schneller auszulösen, als der Vogel wegfliegen kann. Am liebsten lichte ich seltene Tierarten ab. Nicht nur weil ich mich freue, dass es sie noch gibt, sondern auch, um Fotos zu machen, die nicht so vie-le andere Fotografen im Archiv haben.

Welches Tier möchten Sie unbedingt vor die Kamera bekommen?

Eigentlich alle Arten, die ich bis jetzt noch nicht im Archiv habe. Im vergangenen Jahr habe ich die ganz seltene Großtrappe in Mardorf fo-tografiert. Diesen riesigen Vogel würde ich gern noch einmal bei opti-malen Lichtbedingungen fotografieren. Bald steht ein Bulgarienurlaub für mich an. Ich hoffe, dort die Blauracke und den Wiedehopf vor die Lin-se zu bekommen.

Günter Ridder (von links), Wilfried Rave, Jürgen Heinrich und Bernd Wolter stellen gemeinsam im Museum zur Stadtgeschichte ihre Naturfotos aus.

Die Ausstellung

Bernd Wolter geht nicht immer allein auf Fotopirsch, er hat sich mit Günter Ridder (Bevensen), Wilfried Rave (Bordenau) und Jür-gen Heinrich (Winzlar) zusammengetan, um sich auszutauschen, zu fachsimpeln oder fürs Hobby nötige, teuere Hilfsmittel wie ein Tarnzelt und ähnliches anzuschaffen. Die Vier zeigen ihre besten Abschüsse und eine Auswahl von Ausrüstungsgegenständen noch bis zum 13. Mai in der Ausstellung Magische Momente im Muse-um zur Stadtgeschichte, An der Liebfrauenkirche 7, in Neustadt. Sie ist dienstags, donnerstags und sonntags von 15 bis 17 Uhr so-wie freitags von 10 bis 12 Uhr geöffnet. Weitere Fotos der Betei-ligten sind unter www.motivspeicher.de, www.rave-naturfotos.de oder www.wolter-naturfotos.de zu finden. sd

Foto

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Fotograf Bernd Wolter im Einsatz am Steinhuder Meer.

Page 18: Steinhuder Meer und Mehr April 2012

18 … Steinhuder Meer und Mehr Anzeige

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Am 17. Juni 2012 ab 10 Uhr

Tag des offenen Hofes Großes Hoffest mit Traktorfahren,

Tieren, kulinarischen Spezialitäten uvm.

Ab Juli jeden Mittwoch Spanferkel vom Feuergrill (ab 11 Uhr).

Herzlich willkommen bei Familie Niemeyer: Die Mar-dorfer Landwirtsfamilie hat auf ihrem Hof eine Menge zu bieten. Im Mardorfer Hofladen werden frisches Obst und Gemüse verkauft, aber auch Postkarten, Andenken und viele Spezialitäten zählen zum Sortiment. Die Band-breite reicht von der köstlichen Hausschlachtewurst über selbstgeschleuderten Honig bis zu leckeren Brotaufstri-chen. Im Mardorfer Bauerncafé kocht Angelika Ha-bermehl regionale Köstlichkeiten aus frischen Zutaten, während die raffinierten Torten von Konditorin Frauke Duensing täglich frisch kreiert werden. Sonnenterrasse, Spielplatz und Streichelwiese mit Alpakas und Ziegen runden das Ausflugsvergnügen ab. Zum Saisonstart hat sich Familie Niemeyer etwas Besonderes einfallen las-sen: „Wir haben unsere Boulebahn um eine professionel-le Minigolfanlage erweitert“, berichtet Björn Niemeyer. Und am 17. Juni lädt die rührige Familie zum Tag des of-fenen Hofs nach Mardorf ein. Neben Aktionen werden auch Spiele und Traktorfahren angeboten.

Bauerncafe Mardorf lädt zum Minigolfspielen ein

Das beliebte Gasthaus ist Kult bei Aus-flüglern. Schon Bettina Nehmers Eltern ver-sorgten die Besucher des Steinhuder Meers mit Erfrischungen und kleinen Speisen. Aus ihrer niedlichen kleinen Strandbude ist längst ein ansprechendes Lokal mit idyllischer Ter-rasse und kostenlosen Parkplätzen gewor-den und vor allem die Eiche, die mitten im Gastraum wächst, hat inzwischen Legenden-status.

„Die Blätter schlagen schon aus“ freut sich Wirtin Bettina Nehmer auf den Saisonstart. Gerne erfüllt sie mit ihrem Team alle kleine und großen Wünsche der Gäste. Von leich-ten Salaten über Fischspezialitäten bis zur Sülze reicht die Bandbreite, die bald durch Spargel ergänzt wird. So lohnt sich der Besuch der Alten Moorhütte als Ausflugsziel ebenso wie als Zwischenstopp auf der Fahrrad- oder Wandertour rund ums Steinhuder Meer.

Die familiäre Atmosphäre ist typisch für den Inselblick von Ilse Halbeck und Partner Udo. Als Mitglieder des benachbarten Segelclubs hatten sie schon lange ein Auge auf die Gaststätte geworfen, die allerdings mäch-tig in die Jahre gekommen war. In einem Kraftakt renovierte und erweiterte das zupackende Paar den Inselblick, der seit einem Jahr zu den Perlen des Uferwegs zählt. Gäste genießen dort den Blick aufs Meer und besondere Fleischspezialitäten wie Udos Riesenschnitzel und die leckeren Würstchen. Auch hausgebackene Obst-torten sorgen für die passen-de Stärkung.

Wenn am Pfingstsonn-abend Andy Lee auftritt, wird übrigens wieder or-dentlich. Auch fürs Uferfest haben Ilse und Udo schon wieder tolle Pläne. Also am besten einfach mal vorbei-schauen und vom Strand-korb aus den phantasti-schen Blick zur Inselfestung Wilhelmstein genießen.

Ilse und Udo laden in ihren Inselblick ein

Der neu eröffnete e-sportshop in Steinhudes Hermann-Löns-Weg 2 bietet das volle Fahrvergnügen mit Elektroantrieb. Wer die verschiedenen Model-le erst einmal ausprobieren möchte, kann sich das e-bike mit einer Reichwei-te von 120 Kilometern, oder den Roller, der 90 Kilometer weit fährt, auslei-hen. Auch das mobiky-Faltrad ist in der e-version zu kaufen und zu leihen. Das praktische Fortbewegungsmittel ist für Segler und Camper interessant, weil es wenig Platz benötigt und zugleich volle Mobilität garantiert. Rich-tig raffiniert ist auch die Erfindung eines amerikanischen Marathonläufers, der die „Fortbewegung auf Luft“ als gelenkschonende Fortbewegungsform entwickelt hat. Vergleichbar mit einem Cross-Trainer, schwebt man mit dem elliptiGO stehend über die gewünschte Strecke und kann den Naturpark Steinhuder Meer aufrecht genießen. Werkstatt, Verkauf und Verleihstation sind von März bis Oktober an sieben Tagen in der Woche von 9 bis 18 Uhr geöffnet. Die e-bikes werden stundenweise, halbe Tage und auch ger-ne mehrere Tage lang vermietet.

Mit dem e-bike ums Steinhuder Meer

Foto: Chadde

Alte Moorhütte bietet Gastlichkeit mit Tradition

Page 19: Steinhuder Meer und Mehr April 2012

Steinhuder Meer und Mehr … 19

Französische & Internationale SpezialitätenFrühstück, Mittagstisch, Kuchen & TortenCaféspezialitäten, Snackbar & à la CarteFamilien- & BetriebsfeiernGourmet- & ThemenabendeCatering & KochkurseKaffee- & WeinhandelVarieté & KleinkunstRent a “French“ CookCuisine Française

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Wichtige Termine in Steinhude und Umgebung Sonnabend, 21. April

Kunsthandwerk in der Romantik

Historische Kuranlage, Romantik Bad Rehburg.

Dienstag, 1. Mai

Picknick am Wilhelmsturm Rehburger Berge, 11 Uhr.

Donnerstag, 17. Mai

Ritterturnier und Mittelalterspektakel

Schloss Landestrost, Neustadt, bis ein-schließlich Sonntag, 20. Mai.

Freitag, 18. Mai

Fischerkreidag ganztägig, Steinhude, bis einschließ-lich Sonntag, 20. Mai.

Sonntag, 10. Juni

HafenkonzertMGV Idensen, Yachthafen Idensen, ab 10 Uhr.

Sonnabend, 21. Juli

UferfestUferfest in Mardorf Norduferprome-nade.

Freitag, 17. August

Festliches WochenendeRund ums Steinhuder Meer, bis ein-schließlich Sonntag, 19. August.

Sonnabend, 18. August

Steinhuder Meer in Flammen

Steinhuder Meer.Jedes Jahr findet am 1. Mai am Wilhelmsturm ab 11 Uhr ein Treffen statt, zu dem auch die Truppen vom Grafen Wilhelm im Kostüm auf-kreuzen und echte Kanonenenschüsse abfeuern.

Termine

Page 20: Steinhuder Meer und Mehr April 2012

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