STAHL UND ALUMINIUM Verstärker i A/V-RECEIVER 56 i=J ver prompt und durchsucht sie nach...
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W er den Sound einer Film-DVDoder Blu-ray so richtig genie-ßen will, kommt um einen
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Mehrkanal-A/V-F(eceiver nicht herum.
Mindestens fünf Endstufen und ein Sub-
woofer-Kanal sollten es schon sein, in-
zwischen liegt der Standard jedochschon bei sieben Endstufen plus zweiSubwoofer-Kanäle. Die beiden zusätz-lichen Endstufen kümmern sich um den
Klang von hinten oder oben. Genau das
bringt Onkyo mit dem TX-RZ810 ins
Wohnzimmer -und noch einiges mehr,denn den digitalen Bereich haben die Ja-
paner ordentlich aufgebohrt.
STAHL UND ALUMINIUMDer erste Blick lässt einen unwillkürlich
denken: ,,Was für ein Monster!" ln der
Tat, der F}eceiver ist mit einer Höhe von
über 20 Zentimetern kein Zwerg. Dasstabile Gehäuse aus Stahl und Alumini-
um gibt's in Schwarz oder Silber. Es
thront auf vier verchromten FÜßen, diewertig aussehen, aber aus einfachemKunststoff bestehen. Typisch Onkyo:
www.audio.de >08/2016
Die meisten Bedienelemente liegen hin-
ter einer massiven Klappe, die sich auf
Fingerdruck am unteren F}and satt und
edel gedämpft öffnet. lm direkten Zu-
griff befinden sich neben dem Einschal-ter der große Lautstärkeregler, die Klang-
regelung und die Tasten für die Quellen-
und Zonenauswahl. An dem schwarzenGerät sind die Tasten leider schwer ab-
lesbar, der Kontrast zur Schrift ist zu
gering. Da muss man schon ganz nahherangehen, besonders dann, wenn dasWohnzimmer bereits in halbdunkler
Kinostimmung beleuchtet ist.
Zählt man die Hauptzone mit, gibt es
drei Zonen -das ist eine Besonderheit,
denn die meisten A/V-F}eceiver bietenderer nur zwei. Wer also außer in Wohn-
und Esszimmer auch im Schlafgemachnoch mit gutem Ton versorgt sein will,
findet hier die Lösung. Die dritte Zone ist
zwar nicht mit einer eigenen Endstufevertreten, aber immerhin mit einemseparaten Hochpegel-Ausgang.
An Verstärker-Technologie setzt On-kyo auf Bewährtes. Die Transistor-End-
stufen arbeiten mit geringer Gegenkopp-lung, dafür kommen ein kräftiger F}ing-
kerntrafo und spezielle Elkos mit 15 000
LiF Kapazität zum Einsatz. lm Pure-Au-dio-Modus schaltet der TX-F}Z810 alle
analogen Videosignale und das interne
Display ab -das soll Störungen vermei-
den. So kommen auch audiophile Stereo-hörer auf ihre Kosten, die sich zudem
über einen richtig guten Phono-Eingang
an der F}ückseite freuen.
Auch typisch Onkyo: Alle Funktionen
erreicht man außer über die Fernbedie-nung auch direkt am Gerät. Das ist vor
allem dann praktisch, wenn die Fernbe-dienung mal in den Tiefen des Wohnzim-
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Verstärker i A/V-RECEIVER
mersofas verschwunden sein sollte.Auch sollte man den Fernseher am HD-Ml-Ausgang selbst dann einschalten,
wenn man nur mal eben ein paar Ände-rungen an der Konfiguration des F{ecei-
vers vornehmen will, denn das On-screen-Menü auf dem TV ist durchdachtund bietet viel mehr Übersicht als das
kleine einzeilige Display direkt am Gerät.
ES GIBT VIEL ZU KONFIGURIEREN
Und zu konfigurieren gibt es viel! Die
acht HDMl-Eingänge kann man frei den
Gerätetasten auf der Fenbedienung zu-weisen. Allerdings ist die Benennung ab
Werk schon clever gewählt, hier mussman meist kaum etwas verändern. FürA/V-F}eceiver dieser Preisklasse obliga-
torisch ist die automatische Lautspre-cher-Einmessung. Dazu liegt ein Mikro-
fon (mit sehr langem Kabel) bei. Erfreu-
lich: Steckt man das Mikrofonkabel in
den dafür vorgesehenen Anschluss un-ter der Frontklappe, startet die Einmess-Software automatisch. Nun muss mannur noch alle Boxen anschließen, den
MESSLABOF]Subwoofer einschalten und sein Setup
(5.1 oder 7.1) auswählen. Das Mikrofon
platziert man möglichst in Ohrnähe (aufder Rücklehne der Couch etwa).
Dann kann's losgehen: Die Kalibrie-
rung der Lautsprecher dauert fünf bis
acht Minuten, dabei gibt der Receiverauf allen Lautsprechern nacheinanderRauschen aus, das schon mal lauter wer-den kann. Onkyo nennt dieses System
„AccuEQ F}oom Calibration". Es prüftnicht nur, ob die Lautsprecher richtig an-
geschlossen und platziert sind, sondernversucht zudem, die akustischen Eigen-
heiten des Raumes zu kompensieren.Dazu wird jeder Lautsprecher mit einem
EQ separat entzerrt. Im AUDIO-Hör-
raum lief das prima. Wer es nicht will,
kann die Funktion im Menü abschalten.
Mit an Bord ist auch eine stattliche
Anzahl an Audio-Streamingfunktionen.
Über WLAN oder per Kabel über denNetzwerkanschluss auf der F}ückseite
erhält der F}eceiver Verbindung zum lo-
kalen Netz und ins lnternet. lm Heimnetz
findet er die freigegebenen Medienser-
www.audio.de to8/2016 55
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Verstärker i A/V-RECEIVER
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i=Jver prompt und durchsucht sie nach Au-
diodaten. Man steuert die Funktionen
über die Fernbedienung und das On-screen-Display, das brav lnformationenüber den gerade spielenden Titel aus-
gibt, inklusive CD-Cover! lnternetradio-sender lassen sich ebenfalls wählen, der
Server sucht die Stationen automatischund sortiert sie, etwa nach lokalen Sen-
dern oder nach Genre.Ein USB-Typ-A-Slot an der F}ückseite
nimmt USB-Speichersticks oder Fest-
platten auf und durchsucht sie nach Au-diodateien. Die Formatvielfalt ist beein-
druckend: Selbst DSD-Streams im DSF-
Format spielte der Server anstandslos
per USB ab, die Streamingdienste Pan-dora und Spotify sind implementiert.
Pandora funktioniert aber nur in den
USA, Spotify lässt sich nur zusammen
E=imit einem Zuspielgerät (Smartphone, Ta-
blet, Mac, PC) nutzen. Zudem muss manSpotify-Premium-Kunde sein.
lMPULSFREul)lGER KLANGlm AUDIO-Hörraum fühlten wir dem Re-
ceiver ordendlich auf den Zahn. An den
B&W-Referenzboxen klang er typisch
japanisch'', analytisch, trocken aber ex-trem sauber, manchmal eine Spur zuspitz. Led Zeppelins ,,Fool ln The F}ain"
kam sehr impulsfreudig, ja richtig knallig
aus den Boxen. Der Monster-Goove vonSchlagzeuger Jon Bonham schwebte
praktisch frei im Flaum. Als Surround-system zeigte sich der F}eceiver von sei-
ner beeindruckenden Seite, Filmeffekteklangen wuchtig und grollend. ln leisen
Passagen ließ er es dennoch nicht an der
der nötigen Feinzeichnung fehlen.
Christian MöllerAUDIO-Redakteur
Die Möglichkeiten dieses A/V-Re-cievers sind schier unerschöpf-lieh, Besonders gut gefielen mirdie einfache Einbindung ins Heim-netzwerk per WLAN oder Ether-
www.audio.de >08/2016
net. Da hatte ich ganz schnellErfolgserlebnisse beim Streamender Lieblingsmusik vom NAS.Seiner Natur als Surroundsystemfürs Wohnzimmer wird der Onkyoebenfalls gerecht. Für mieh isl:der Receiver ein Top-Allrounder,der kaum Wünsche offeh lässt.
STECKBRIEFONKY0TX-Fiz810
Ve rtri eb O n kyoTel. 08142 4208-10
w\^/w. d e.on kyo. c om
Listenpreis 1300 Euro
6arantiezeit 2 JahreMaße BX H XT 43,5x20,2x39,5 cm
Gewicht 14 kg
ANSCHLÜSSE
Phono MM/MC ./-Line ln/Rec owsub out 6/1/2Frontanschlüsse l Kopfhörer,1 Messmikrofon
(Mniklinke),1 HDMl
ital ln l koaxial/2 o
Ethernet/Bluetooth/WLAN ./. /.HDMl ln/Ouwersion 8/2/2.0 (HDCP 2.2)
Mehrkanaleingang analog -Boxen Fronvcenter/Surr./ 1 P./1/1 P./1 P./(Biamp/Zone 2)Surr. Back/andere
USB A/USB Briphone 3/-/-
Pre-ouVRec-out . 7.1, 2 stereo/-
Bi-Amping
fuNKTIONEN
Leistunq stereo/mehrk. 180W/180W
Decoder HD-Ton DolbyAtmos, TrueHD, DütilPlus, DTS-HD, DTSX
Volhw. Einrnessung . (inkl. Mikrofon)
Lipsync Delay . (bis 500ms; 5ms-Schme)
Fernbedienung /program- VL/-
mierbaMemfähig
Video-Konverter 1080p Upscaling nach 4K
Netz\^rerl(/\Mbradia/DLNA/ i/|/|/.AppLe"FM| NMID NB+ ./.|-Smanphone control-App +ios/Android
On-Screen-MenüBesonderheiten serielle Schnittstelle (RS-
232C) für externe Steuerung
AUDIOGRAMMOsehrviele zuspiel- ®kein usB-Typ-B-Anschluss
möglichkeiten, gute
Phono-Vorstufe, WLAN
und Blutooth integriert,
Dolby Atmos, Airplay
Klang stereo/Surr./HD 85/95/100
Ausstattung sehr gutBedienung sehr gut
Verarbeitung sehr gut
EIHH KLANGURTEIL 93 PUNKTEPREISAEISTUNG SEIJR GUT