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Stadtwerke Osnabrück Geschäftsbericht 2013
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Geschäftsbericht 2013
Bilanzsumme Mio. € 469,3 426,8
Eigenkapital Mio. € 136,9 139,7
Umsatzerlöse Mio. € 408,6 351,5
Umsatzerlöse je Mitarbeiter Tsd. € 440,1 365,0
Anlagevermögen Mio. € 383,7 368,8
Investitionen Mio. € 34,7 41,1
Abschreibungen Mio. € 21,5 21,0
Mitarbeiter (am Jahresende) Anzahl 927 963
Personalaufwendungen Mio. € 48,7 51,6
Personalaufwand je Mitarbeiter Tsd. € 52,5 53,6
Stromabgabe GWh 934,2 940,9
Hausanschlüsse Anzahl 36.458 36.457
Länge des Netzes km 2.336 2.273
Wärmeabgabe GWh 59,2 61,4
Hausanschlüsse Anzahl 302 298
Länge des Netzes km 9 9
Gasabgabe GWh 2.441,8 2.205,5
Hausanschlüsse Anzahl 28.967 28.684
Länge des Netzes km 702 701
Wasserabgabe Mio. m³ 10,6 10,4
Hausanschlüsse Anzahl 32.004 31.730
Länge des Netzes km 629 628
Länge des Transportnetzes km 84 84
Wiederaufbereitete Wassermenge Mio. m³ 16,9 16,8
Länge des betriebenen Kanalnetzes km 1.103 1.088
Anzahl Bäder Anzahl 3 3
Besucher Tsd. 1.243,3 1.220,4
Fahrgäste Mio. 35,9 35,7
Linien (inkl. Regional- / Nachtbus) Anzahl 24 25
Omnibusse Anzahl 160 157
Davon eigene | Anhänger | angemietete Anzahl 96 | 7 | 57 96 | 7 | 54
Schiffsgüterumschlag Tsd. t 571,0 527,0
Bahngüterumschlag Tsd. t 1.049,0 1.051,0
Kennzahlen
BILANZ
PERSONAL
2013 2012
STROMVERSORGUNG
WÄRMEVERSORGUNG
GASVERSORGUNG
WASSERVERSORGUNG
ENTWÄSSERUNG
BÄDER
VERKEHRSBETRIEB
HAFEN
Kennzahlen 03
Grußwort des Aufsichtsratsvorsitzenden 08
Vorwort des Vorstandes 12
Das war 2013 – unser Rückblick 14
Unsere Kernwerte 26
Bilanz 30
Gewinn- und Verlustrechnung 34
Anhang 38
Anlagespiegel 54
Lagebericht 56
Bericht des Aufsichtsrates 80
Bestätigungsvermerk 82
Impressum 84
Inhaltsverzeichnis
66
77Oberbürgermeister Wolfgang Griesert, Aufsichtsratsvorsitzender
8
Wo möchten Singles oder Familien gern wohnen,
arbeiten und leben? Bietet die Stadt Osnabrück optimale
Voraussetzungen in puncto Mobilität und Freizeitange-
boten? Ist Osnabrück somit attraktiver als andere Städte
und Regionen? Oder anders gesagt: Wie viel Lebens-
qualität bietet Osnabrück? Genau um diese Frage geht
es im Wettbewerb der Städte und Regionen. Das heißt,
Osnabrück wirbt um die Gunst der Menschen.
Dieser Wettbewerb ist umso spannender, als derzeit in der
Gesellschaft ein Bewusstseinswandel zu beobachten ist:
Wir stellen die Energieversorgung konsequent und nach-
haltig auf „grün“ um, das eigene Auto als Statussymbol
verliert zunehmend an Bedeutung, immer mehr Menschen
verzichten auf lange und stressige Urlaubsreisen und
wünschen sich den „Urlaub vor der Haustür“. Diese Trends
und Bedürfnisse wirken sich direkt auf die Lebensqualität
und die jeweiligen Anstrengungen und Bemühungen
der Kommunen und Regionen aus. Die Stadt Osnabrück
hat diese Veränderungen frühzeitig erkannt und wichtige
Schritte zur Steigerung der Lebensqualität eingeleitet.
Für viele dieser Schritte brauchen wir die Stadtwerke
Osnabrück AG, eine hundertprozentige Tochter der Stadt
Osnabrück.
In den für die Lebensqualität einer Stadt elementaren
Feldern der Energie- und Wasserversorgung, Straßen-
beleuchtung, Entwässerung, Nahverkehr, Bäder und
Hafenbetrieb ist die Stadtwerke Osnabrück AG
nicht nur seit teils mehr als 150 Jahren „zuhause“,
sondern geht mit zukunftsorientierten Ideen, Projekten
und Maßnahmen voran – und das im Auftrag der Stadt.
Dass der gesamte Rat der Stadt Osnabrück und die
hier lebenden Menschen voll und ganz hinter und zu
der Stadtwerke Osnabrück AG steht, wurde insbesondere
im zurückliegenden Geschäftsjahr deutlich: Jeweils
Lösungenfür die Stadt
9
Grußwort des Aufsichtsratsvorsitzenden
einstimmig votierte der Rat für die Verlängerung der
Strom-, Gas-, Wärme-, Wasser- und Busverkehrskonzes-
sionen. Dieses klare Votum dokumentiert das große
Vertrauen, das der Rat als Repräsentant der
Osnabrückerinnen und Osnabrücker in den Service und
die Kompetenz der Stadtwerke Osnabrück AG setzt.
Genau diese Kompetenz benötigen wir, denn die
Stadt Osnabrück und die gesamte Region haben sich viel
vorgenommen: Gemeinsam mit dem Landkreis und an-
deren Kommunen wollen wir den vom Bundesumwelt-
ministerium geförderten „Masterplan 100% Klimaschutz“
umsetzen und aufzeigen, wie wir bis zum Jahr 2050 den
CO2-Ausstoß um 95 Prozent und den Energieverbrauch
um 50 Prozent reduzieren können. Wir haben mit dem
Landkreis den Nahverkehrsplan verabschiedet und somit
die Weichen für einen Systemwechsel gestellt, indem wir
die Menschen zum dauerhaften Umstieg auf Bus und
Schiene bewegen wollen. Im Rahmen der Konversion
entwickeln wir die ehemaligen Kasernenstandorte im
Stadtgebiet zu attraktiven Wohn- und Geschäftsquartieren
weiter. Und erst kürzlich haben wir mit dem Umbau des
Neumarktes begonnen, um diesen zentralen Knotenpunkt
Osnabrücks städtebaulich aufzuwerten. Allein an diesen
vier für die Stadt und die Region bedeutenden Themen
ist die Stadtwerke Osnabrück AG maßgeblich beteiligt. Mit
der tatkräftigen Unterstützung der Stadtwerke Osnabrück
AG setzen wir somit bedeutende Impulse für die Steige-
rung der Lebensqualität in der Stadt und der Region.
Es ist gut, dass die Stadtwerke Osnabrück AG eine Tochter
der Stadt Osnabrück sind. Dabei denke ich explizit an die
nahezu 1.000, inklusive der Beteiligungen sogar mehr als
1.300 engagierten und kompetenten Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter, die mit einer hohen Service- und Kunden-
orientierung die Stadtwerke Osnabrück AG zum
„Unternehmen Lebensqualität“ macht. Dafür möchte ich
dem Vorstand sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbei-
tern meinen herzlichen Dank aussprechen. Gemeinsam
mit seinem kommunalen Stadtwerk wird sich Osnabrück
im Wettbewerb der Städte und Regionen auch zukünftig
behaupten.
Oberbürgermeister Wolfgang Griesert,
Aufsichtsratsvorsitzender
1010
1111
(v. l.) Manfred Hülsmann, Vorstandsvorsitzender; Dr. Stephan Rolfes, Vorstand Verkehr und Hafen 11
12
Ein Jahr „Unternehmen Lebensqualität“: Erinnern Sie sich?
Der vor exakt einem Jahr veröffentlichte Geschäftsbericht
2012 bildete den optischen Startschuss für den Anspruch
und unser Selbstverständnis, als kommunaler Infrastruk-
turdienstleister das Unternehmen Lebensqualität in Osna-
brück und der Region zu sein. Doch maßgeblich ist nicht
die Optik, sondern vielmehr der Inhalt: Was macht diesen
hohen Anspruch eigentlich aus? Genau das zeigen wir
in diesem Geschäftsbericht 2013 unter dem Motto „Ge-
meinsam in die Zukunft wachsen“.
Im zurückliegenden Geschäftsjahr haben wir im Rahmen
unserer Unternehmensstrategie die Weichen weiter auf
nachhaltiges Wachstum gestellt. Herzstück unserer Stra-
tegie sind ein umfassendes Zukunftsbild der Stadtwerke
Osnabrück AG sowie ein Leitbild, das allen Mitarbeite-
rinnen und Mitarbeitern Orientierung auf dem weiteren
Weg hin zum „Unternehmen Lebensqualität“ gibt. Dabei
gilt: Wir haben uns als Stadtwerke Osnabrück AG nicht
neu erfunden. Seit jeher setzen wir höchste Ansprüche an
unsere vielfältigen Dienstleistungen, Produkte und Ange-
bote für die Menschen in der Region. Wir sehen uns seit
jeher als kompetenter Infrastrukturexperte, kommunaler
Netzwerker und hochwertiger Dienstleister. Unser selbst-
bewusster Anspruch, das „Unternehmen Lebensqualität“
sein zu wollen und auch sein zu können, ist die konse-
quente strategische Fortführung unseres bereits vor Jah-
ren eingeschlagenen Weges.
Wir sind davon überzeugt, dass wir mit unserer hohen
Kompetenz, unserem Engagement und unserer hohen
Leistungsbereitschaft in all unseren Geschäftsfeldern
einen wesentlichen Beitrag zur Lebensqualität in Os-
nabrück liefern – und haben noch viele weitere Ideen,
wie diese zu steigern ist. Genau dafür wollen und wer-
den wir gemeinsam und zukunftsorientiert wachsen.
Gemeinsam in die Zukunft wachsen
13
Vorwort des Vorstandes
Neben unseren vielfältigen Dienstleistungen, Produkten
und Angeboten tragen dazu insbesondere unsere starke
Marke, unsere systematische Entwicklung aber auch enge
Kooperationspartner und strategische Partnerschaften
bei. Dabei nehmen wir immer eine unternehmerische Ge-
samtperspektive ein und bilden die Bedürfnisse unserer
Kunden konsequent in unserer Organisation ab.
In unserem Leitbild haben wir vier Kernwerte verankert,
die uns bei der Erfüllung unserer Ziele und Aufgaben lei-
ten. Wir wollen Kunden begeistern, Verantwortung leben,
Mitarbeiter stärken und Zukunft gestalten. Und genau das
leisten wir. Ein erneuter Besucherrekord in unseren Bä-
dern, ein neues attraktives Saunaangebot mit Seeblick,
eine neue Elektrobuslinie, innovativer Kanalbau, die Ein-
führung eines Energiemanagementsystems, die Verlän-
gerung der Konzessionen in allen wesentlichen Sparten,
der weitere Ausbau der regenerativen Energieeigener-
zeugung, das Vertrauen anderer Kommunen in uns als
strategischer Partner eines neuen Stadtwerkes, ein Qua-
lifizierungsprojekt für Busfahrerinnen, eine Auszeichnung
unseres Gesundheitsmanagements und vieles mehr sind
nur einige Erfolge, die dies im zurückliegenden Geschäfts-
jahr belegt haben.
Unser Rückblick auf das Jahr 2013 kann sich also sehen
lassen – nicht nur in Projekten, sondern auch in unserem
Finanzergebnis. Deutlich wird nicht nur unsere Vielseitig-
keit und die erfolgreiche Umsetzung unterschiedlichster
Projekte, sondern vor allem auch das Herzblut unserer
Kolleginnen und Kollegen für das Unternehmen Stadtwer-
ke Osnabrück AG. Und deswegen freut es uns sehr und
macht uns auch stolz, dass wir auch in diesem Jahr wie-
der viele „Stadtwerker“ für die Fotos in diesem Geschäfts-
bericht gewinnen konnten, um das Motto „Gemeinsam in
die Zukunft wachsen“ auch bildlich umzusetzen.
Zwar gehört der Landschafts- und Gartenbau nicht zu un-
serem originären Tätigkeitsbereich. Im übertragenen Sin-
ne bereiten wir als der kommunale, für die Energie- und
Wasserversorgung, den Betrieb der Straßenbeleuchtung,
der Entwässerung, des Nahverkehrs, des Hafens sowie
der Bäder verantwortliche Dienstleister den Nährboden,
um die Lebensqualität in Osnabrück und der Region wei-
ter wachsen zu lassen. Das sehen wir als unsere Aufgabe
und unsere Verpflichtung an. Gemeinsam freuen wir uns
darauf, kontinuierlich an unserem Anspruch „Unterneh-
men Lebensqualität“ zu arbeiten und als Lösungspartner
für die Stadt, für unsere Kunden, für unsere Geschäftspart-
ner und für unsere Mitarbeiter zur Verfügung zu stehen.
Wir sind das Unternehmen Lebensqualität – für alle.
Dipl. Ing. (FH) Manfred Hülsmann Dr. jur. Stephan Rolfes
Vorstandsvorsitzender Vorstand Verkehr und Hafen
14
Das war 2013 – unser Rückblick
01. JanuarSWO Netz GmbH geht an den Start
Gesetzliche Anforderungen erfüllt: Die Stadtwerke gründen mit der SWO Netz GmbH eine eigene Netzgesellschaft. Die knapp 70 Mitarbeiter der 100-prozenti-gen Stadtwerke-Tochter sind für den Betrieb der Strom-, Gas-, Wärme- und Wassernetze sowie der Straßenbeleuchtung in Osnabrück zuständig.
23. JanuarLED-Beleuchtung an zwei Bahnunterführungen
Zwei Bahnunterführungen im Stadtteil Schinkel erstrahlen in neuem Licht. Durch neue LED-Technik sparen die Stadtwerke nicht nur Energie ein, sondern werten die Bereiche durch eine bessere Ausleuchtung auf. Ermöglicht wird die Installation durch Fördermittel der Stiftung „Lebendige Stadt“ und des Bundesumweltministeriums.
17. JanuarGreen GECCO-Windpark Hörup
in Betrieb
Weiterer „Windzuwachs“ im Erneuerbare-Energien-Portfolio der Stadtwerke: 820.000 Kilowattstunden (kWh) beträgt der jährliche Grünstromanteil der Stadtwerke an dem repowerten Gemeinschaftswindpark in Schleswig-Holstein. Damit steigt die Gesamt-menge an eigenerzeugtem Windstrom auf mehr als 37 Mio. kWh pro Jahr.
14
1515
01. FebruarWeser-Ems-Bus wird Stadtwerke-Nachbar
Zwei VOS-Partner rücken näher zusammen: Die Mitarbeiter sowie die 34 Busse der Weser-Ems-Busverkehr GmbH haben ein neues Zuhause auf dem Stadt-werke-Busbetriebshof. Der Umzug bringt beiden Partnern Vorteile durch die gemeinsame Nutzung von Büroräumen, Werkstatt, Tankstelle und Waschanlage.
26. FebruarMehr PS für mehr Hafenumschlag
Die Stadtwerke verstärken ihre Hafenbahnflot-te: Zwei leistungsstärkere Diesellokomotiven ersetzen zwei kleinere Loks. Grund für die Anschaffung ist der kontinuierlich steigende Bahnumschlag – bedingt durch die KLV-Anlage auf dem Gelände der ehemaligen Winkelhausenkaserne.
28. FebruarEnergieeffizienzanalyse in Klärwerken
Abwasserreinigung ist energieintensiv – wo gibt es noch Einsparpotenziale, ohne die Reinigungs-leistung zu beeinträchtigen? Genau das untersuchen die Stadtwerke in beiden Klärwerken anhand einer umfassenden Effizienzanalyse. In Eversburg gefördert durch die DBU, in Hellern unterstützt vom Bundesumweltministerium.
16
01. März35.000 FAIRTARIF-Kunden
Die Stadtwerke gewinnen immer mehr Strom- und Gaskunden außerhalb Osnabrücks. Seit dem Vertriebsstart in 2009 haben sich 35.000 Menschen aus dem Umland für den FAIRTARIF ent-schieden – damit hat bereits jeder fünfte Energiekunde seinen Wohnsitz außerhalb Osnabrücks.
05. MärzStrom, Gas, Wasser, Wärme, Verkehr: alle Konzessionen in Osnabrück verlängert
2013 ist das „Jahr der Konzessionen“: Nach dem Votum für die Verlängerung der Strom- und der Gaskonzession folgen im Laufe des Jahres die Entscheidungen für die Verlängerung der Wasser- und der Wärmekonzession. Die Landesnahverkehrsge-sellschaft Niedersachsen (LNVG) genehmigt im Dezember die Verlängerung der Konzession für den Busverkehr.
16
Das war 2013 – unser Rückblick
11. MärzEinführung der Unternehmensstrategie 2020/25
Auf der Stadtwerke-Führungskräfteveranstaltung wird die Unternehmensstrategie mit Zukunftsbild und Leitbild offiziell eingeführt. Das Zukunftsbild formuliert den Stadtwerke-Anspruch, das „Unternehmen Lebensqualität“ sein zu wollen und zu können. Das Leitbild gibt den Mitarbeitern die Orientierung, tagtäglich danach zu handeln.
1717
01. AprilEnergiemanagement erfolgreich zertifiziert
Vorreiterrolle gefestigt: Die Stadtwerke führen ein Energiemanagementsystem für sämtliche eigene Liegenschaften ein – und lassen sich dafür erfolgreich zer-tifizieren. Das Energiemanagementsystem steuert den eigenen Energieeinsatz, hebt Einsparpotenziale und sorgt für höchstmögliche Effizienz.
11. April„Klimatopia“ im Zoo eröffnet
Umweltbildung im Zoo: Die Stadtwerke-Patentiere „Tips“ und „Taps“ führen durch die neue interaktive Dauerausstellung direkt am „Kajanaland“-Gehege. Kompetenter Partner bei der „Klimatopia“-Konzeption sind die Stadtwerke, die ihr Know-how in Sachen Energieerzeugung und Energieeffizienz beisteuern.
11. AprilGrundsteinlegung für Premium-Fitness am Nettebad
Das Nettebad wertet sein Angebot durch ein Premium-Fitnessstudio auf. Nach der Grundsteinlegung folgt im August das Richtfest. Im Januar 2014 geht der extern betriebene „X-Force Sports Club“ mit angegliedertem Physiotherapiezentrum und direktem Zugang zum Schwimm- und Wellnessbereich an den Start.
18
21. AprilFrühjahrsflohmarkt der Rekorde im Moskaubad
Fast 20.000 Besucher, mehr als 860 Flohmarktstände: Der Frühjahrsflohmarkt 2013 im Moskaubad schlägt alle Rekorde. Wie jedes Jahr verkaufen die Stadtwerke am eigenen Stand nicht abgeholte Fundsachen. Knapp 1.000 Euro kommen dabei zusammen, die als Spende dem Kinderschutzbund Osnabrück zu Gute kommen.
18
Das war 2013 – unser Rückblick
22. AprilNettebad-Geothermieanlage in Betrieb
Das Nettebad wird zum „Energie-Vorreiter“: Gut anderthalb Jahre nach dem Start der Bohrung und dem unerwarteten Solefund geht die größte Geothermieanlage Osnabrücks in Betrieb. Die Nettebad-Sole heizt ab Oktober zudem das zu einem „Sole-Freiluftbereich“ umge-rüstete Ganzjahresaußenbecken auf konstant 32 Grad.
1919
01. JuniMeri-Sauna und DaySpa im Nettebad
Nach drei Monaten Bauzeit ist die neue Attraktion im Loma-Saunagarten fertig: die „Meri-Sauna“ auf Stelzen in sechs Metern Höhe und mit Panoramablick auf die Netteaue. Im August folgt die nächste Eröffnung: Der erweiterte DaySpa-Bereich hat einen eigenen Zugang und kann auch ohne Saunabesuch genutzt werden.
21. MaiPraxistest für smart grid-Pilotprojekt
Im Stadtteil Wüste machen die Stadtwerke und die SWO Netz GmbH den Praxistest: Über einen Zeitraum von zwei Jahren soll erprobt werden, wie ein intelligent steuerba-res Stromverteilnetz der Zukunft aussehen muss. Das Besondere an dem Pilotprojekt: Die Anwohner werden aktiv in verschiedene Testszenarien mit eingebunden.
01. JuniErfolgreiches Qualifizierungsprojekt
für Busfahrerinnen
Sieben Frauen sitzen am Steuer eines Stadt-werke-Busses – und das nach einer längeren Pause im Arbeitsleben. Möglich macht das ein gemeinsames Qualifizierungsprojekt von MaßArbeit, Agentur für Arbeit, Jobcenter und Stadtwerke. Die sieben neuen Busfahrerinnen haben die Weiterbildung erfolgreich abge-schlossen und werden von den Stadtwerken übernommen.
2020
Das war 2013 – unser Rückblick
16. JuliStadt & ESOS kaufen ehemalige Landwehrkaserne
Das zweitgrößte ehemalige Kasernenareal in Osnabrück wechselt den Besit-zer. Die Stadt nutzt dabei ihr Erstzugriffsrecht: Von dem insgesamt 37 Hektar großen Gelände gehen neun Hektar an die Stadt, die Stadtwerke-Tochter ESOS übernimmt 28 Hektar. Anfang 2014 starten die Abbrucharbeiten zur weiteren Erschließung.
26. JuniStartschuss für
„Unternehmen Lebensqualität“
Erstmals auf der Jahreshauptversammlung 2013 vorgestellt: der neue Anspruch „Unter-nehmen Lebensqualität“. Dahinter verbirgt sich der strategische Ansatz der Stadtwerke.Das bedeutet auch, zentraler Lösungspartner der Stadt zu sein und somit einen maßgebli-chen Beitrag zur Steigerung der Lebensquali-tät in Osnabrück zu leisten.
20. JuliKohlekraftwerk Lünen am Netz
In Lünen geht das effizienteste und sauberste Stein-kohlekraftwerk Europas in Betrieb. Betreiber ist das Stadtwerke-Konsortium Trianel. Rund 30 Stadtwerke und kommunale Energieversorger sind an dem Kraft-werk der neuesten Generation beteiligt – darunter auch die Stadtwerke Osnabrück.
2121
04. AugustEuropapremiere für „E-Mobil-Berg-Cup“
20 Elektroautos fahren im Rahmen des Internationalen Bergrennens um den „Großen Preis der Stadtwerke Osnabrück“. Die europaweit erste E-Rennserie wird mit dem Umweltpreis 2013 des Deutschen Motor Sport Bundes (DSMB) ausgezeichnet. 2014 folgt die zweite Auflage des „E-Mobil-Berg-Cup“.
08. AugustStart der Elektrobuslinie 94
Zum Fahrplanwechsel richten die Stadtwerke die rein elektrisch betriebene Buslinie 94 ein. Zwei unterschiedliche Elektrobusse sind tagtäglich auf der knapp vier Kilome-ter langen Kleinbuslinie unterwegs. Die Stadtwerke testen damit im Echtbetrieb den Einsatz von Elektrobussen „auf Linie“.
2222
Das war 2013 – unser Rückblick
21. September1.000 BusLotsen im Einsatz
Sie sorgen „auf Augenhöhe“ für mehr Sicher-heit auf dem täglichen Schulweg im Bus: 1.000 Schüler von weiterführenden Schulen haben sich bislang zu BusLotsen ausbilden lassen – eine Erfolgskooperation zwischen den Schulen, der Verkehrsgemeinschaft Osnabrück und der Polizei.
12. SeptemberNettebad ist „KinderFerienLand-Betrieb“
Hohe Auszeichnung: Anhand von knapp 50 Bewertungskriterien wird das Nettebad auf seine Kinder- und Familienfreundlichkeit überprüft – mit Erfolg. Das Nettebad darf sich mit dem KinderFerienLand-Siegel der TourismusMarketing Niedersachsen GmbH schmücken.
12. AugustSpartenübergreifender Sicherheits-
Check
Von Strom über Gas und Wasser bis Abwasser – die Stadtwerke und die SWO Netz GmbH bestehen mit Erfolg eine unabhängige Über- prüfung ihres Technischen Sicherheitsmanage- ments (TSM). Der Sicherheits-Check ist nicht ohne Aufwand: Rund 300 Mitarbeiter sind gut acht Monate lang damit befasst.
2323
26. SeptemberSanierung der Thiener Wassertransportleitung
Sanierung einer „Wasserhauptschlagader“: In Höhe Bramsche-Hesepe erneuern die Stadtwerke die Transportleitung vom Wasserwerk Thiene nach Osnabrück. Ein Teilstück auf einer Länge von 1.100 Metern wird ersetzt, die Wasserversorgung über einen Zeitraum von fünf Monaten bis Ende Februar 2014 umgeleitet.
03. Oktober„Sendung mit der Maus“ bei den Stadtwerken
120 Kinder und Jugendliche experimentieren bei den Stadtwerken zum Thema Energie. Anlass ist der „Türöffner-Tag“ des Teams der „Sendung mit der Maus“. Dabei öffnen sich den jungen „Maus-Fans“ bundesweit rund 450 sonst verschlossene Türen – eine davon bei den Stadtwerken.
11. OktoberKanalbetonmantel für Kornstraße
Innovativer Kanalbau im Stadtteil Sonnenhügel: Bei der Sanierung der Kanäle in der Kornstraße set-zen die Stadtwerke ein speziell angefertigtes Schachtbauwerk ein – 24 Tonnen schwer. Das Bauwerk ummantelt die Anbindung an die vorhandene Kanalisation in der Bramscher Straße und macht die Entwässerung zukunftssicher.
2424
Das war 2013 – unser Rückblick
11. NovemberGroßbaustelle Ansgarstraße voll im Zeitplan
Der erste von fünf Bauabschnitten ist abgeschlos-sen: Seit dem Frühjahr 2012 modernisieren Stadt und Stadtwerke im Stadtteil Nahne die Trennka-nalisation, verlegen neue Versorgungsleitungen und erneuern rund drei Kilometer Straße. Die gesamten Arbeiten dauern bis Ende 2017 an.
25. NovemberPartner der neuen „Stadtwerke Tecklenburger Land“
Beschluss gefasst: Sieben Kommunen im Tecklenburger Land wollen gemeinsame Stadtwerke gründen – mit im Boot als strategische Partner sind die Stadtwerke Osnabrück und RWE. Im April 2014 geben die jeweiligen Stadt- und Gemeinderäte „Grünes Licht“ zur Stadtwerke-Gründung.
23. NovemberStadtrundfahrten mit Gästerekord
Rekordsaison für die Stadtrundfahrten: Mehr als 3.000 Gäste fahren von Mai bis November mit dem historischen Doppeldecker auf ver-schiedenen Routen durch Osnabrück. Gleich vier Touren sind im Angebot: Durch die City, zu den Hügeln in und um Osnabrück, über Industrieareale und hinauf zum Piesberg.
2525
27. NovemberArbeitgeberauszeichnung für Stadtwerke Osnabrück AG
Dickes Lob für ein vorbildliches Betriebliches Gesundheitsmanagement: Dafür werden die Stadtwerke als Arbeitgeber mit dem „Corporate Health Award 2013“ ausgezeichnet. Der Preis wird für die bundesweit besten betrieblichen Gesundheitskonzepte verliehen.
16. DezemberKlares Votum für Nahverkehrsplan
Kreistag und Stadtrat votieren für den neuen Nahverkehrsplan für Stadt und Landkreis Osnabrück. Das von der PlaNOS (Planungsge-sellschaft Nahverkehr Osnabrück) erarbeitete Konzept stellt die Weichen für einen System-wechsel: Weg vom Diesel hin zur Elektromo-bilität, um mehr Autofahrer zum Umsteigen auf Bus und Schiene zu bewegen.
31. DezemberStadtwerke-Bäder toppen Vorjahresrekord
In 2013 besuchen knapp über 1,25 Mio. Badegäste das Nettebad, Moskaubad und Schinkelbad – und das trotz verschiedener Baumaßnahmen, insbesondere im Nettebad. Das bleibt trotzdem absoluter Besuchermagnet und liegt in der „Bäderbesucher-Bundesliga“ weiter auf Platz sechs.
26
Uns ist es wichtig, die Stärken unserer Mitarbei-
ter und Kollegen zu erkennen und zu fördern. Wir sehen
Fehler als Chance, es beim nächsten Mal richtig und bes-
ser zu machen. Wir vertrauen unseren Mitarbeitern und Füh-
rungskräften; begegnen ihnen respektvoll und höflich. Jeder
Einzelne von uns trägt dazu bei, ein angenehmes Arbeitsumfeld
zu schaffen – für sich und andere. Jede Lebensphase stellt an-
dere Anforderungen an uns. Wir wollen dabei helfen, den richtigen
Weg zwischen privaten und persönlichen Verpflichtungen zu finden.
Für unsere Kunden geben wir alles, das beweisen wir jeden Tag neu. Wir
überzeugen und begeistern mit maßgeschneiderten Ideen. Denn wir se-
hen hinter jedem Kunden den Menschen mit seinen Wünschen, die
wir ernst nehmen. Was wir sagen, halten wir. Wir denken nicht nur
mit, sondern auch weiter. Deshalb sind wir mit unseren Dienst-
leistungen immer einen Schritt voraus. Unsere Kunden können
uns immer vertrauen, weil wir fair, zuverlässig und ehrlich sind.
Unsere Kernwerte
26
27
Alles, was wir tun oder lassen, hat Auswirkungen auf Mensch, Umwelt und
Wirtschaft – in Osnabrück und der ganzen Region. Diese Verantwortung ist
uns jederzeit bewusst. Wir investieren gern vor Ort, denn wir sind hier ver-
wurzelt. Der Erfolg unseres Unternehmens stärkt nicht nur unsere Stadt,
sondern die gesamte Region. Wir wollen gute Ergebnisse erzielen,
unsere Pläne verwirklichen und stehen dafür auch gemeinsam ein.
Wir blicken optimistisch in die Zukunft, denn wir kennen den
richtigen Weg. Wir gestalten aktiv die Zukunft gemeinsam mit
unseren Kollegen und Geschäftspartnern. Herausforderungen
stellen wir uns gern – mit immer wieder neuen Ideen. Was wir
auch tun: Wir kümmern uns um mehr Lebensqualität – mit praktika-
blen Lösungen, technischen Entwicklungen und passenden Abläufen.
27
2828
Als Unternehmen Lebensqualität KUNDEN BEGEISTERN
2929
30
469.347.643 426.789.956
D. AKTIVE LATENTE STEUERN 1.046.408 1.470.678
C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN 1.744.122 942.275
B. UMLAUFVERMöGEN
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 1.622.874 1.695.092
2. Unfertige Leistungen 1.519.309 446.560
3. Handelswaren 2.329.834 0
5.472.017 2.141.652
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 27.773.086 37.948.669
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 12.201.342 5.462.021
3. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 2.333.407 1.526.415
4. Sonstige Vermögensgegenstände 32.603.503 7.942.292
74.911.338 52.879.396
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 2.426.168 588.560
82.809.523 55.609.608
A. ANLAGEVERMöGEN € €
I. Immaterielle Vermögensgegenstände 3.821.191 4.176.898
II. Sachanlagen 351.335.177 338.598.926
III. Finanzanlagen 28.591.222 25.991.571
383.747.590 368.767.395
2013 2012
AKTIVSEITE
Bilanz zum 31.12.2013
31
469.347.643 426.789.956
F. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN 46.968.085 49.161.621
E. VERBINDLICHKEITEN
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 131.894.279 81.453.366
2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 32.444 32.262
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 23.441.554 27.555.913
4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 3.417.852 6.429.463
5. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 398.423 851.655
6. Sonstige Verbindlichkeiten 13.381.529 12.264.790
(davon aus Steuern T€ 7.155, i. Vj. T€ 6.911) (davon im Rahmen der sozialen Sicherheit T€ 287; i. Vj. T€ 283)
172.566.081 128.587.449
D. RüCKSTELLUNGEN
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 4.121.618 3.859.153
2. Steuerrückstellungen 298.658 0
3. Sonstige Rückstellungen 46.980.028 46.200.268
51.400.304 50.059.421
C. EMPFANGENE ERTRAGSZUSCHüSSE 4.668.343 5.779.972
B. SONDERPOSTEN AUS INVESTITIONSZUSCHüSSEN 56.837.568 53.513.170
A. EIGENKAPITAL € €
I. Gezeichnetes Kapital 20.457.113 20.457.113
II. Kapitalrücklage 29.152.053 29.038.114
III. Gewinnrücklagen
1. Gesetzliche Rücklage 2.315.467 2.315.467
2. Andere Gewinnrücklagen 81.977.629 81.212.629
84.293.096 83.528.096
IV. Bilanzgewinn 3.005.000 6.665.000
136.907.262 139.688.323
PASSIVSEITE
2013 2012
3232
Als Unternehmen Lebensqualität VERANTWORTUNG LEBEN
3333
34
24. BILANZGEWINN 3.005.000 6.665.000
22. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 765.000 205.000
23. Einstellungen in andere Gewinnrücklagen 765.000 205.000
21. JAHRESüBERSCHUSS 3.005.000 6.665.000
19. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 2.905.000 4.128.517
(davon Aufwand/Ertrag aus der Veränderung latenter Steuern T€ 424; i. Vj. T€ -626)
20. Sonstige Steuern 627.959 566.667
€ €
1. Umsatzerlöse 408.604.389 351.524.233
2. Erhöhung des Bestands an unfertigen Leistungen 1.072.749 85.889
3. Andere aktivierte Eigenleistungen 5.726.019 4.354.620
4. Sonstige betriebliche Erträge 29.427.038 21.518.481
444.830.195 377.483.223
5. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren 272.921.289 220.900.446
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen 53.731.729 31.616.519
6. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter 38.225.700 39.389.424
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung 11.233.804 12.192.727
(davon für Altersversorgung T€ 3.473; i. Vj. T€ 3.739)
7. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen 21.461.045 21.042.864
8. Sonstige betriebliche Aufwendungen 38.199.889 38.279.972
435.773.456 363.421.952
10. Erträge aus Beteiligungen 1.065.781 788.235
11. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 30.032 434.079
(davon aus verbundenen Unternehmen T€ 21; i. Vj. T€ 424)
12. Erträge aus Zuschreibungen zum Finanzanlagevermögen 2.474.999 0
13. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 1.919.360 1.454.207
(davon aus verbundenen Unternehmen T€ 16; i. Vj. T€ 8) (davon aus Abzinsung T€ 1.336; i. Vj. T€ 1.351)
14. Erträge aus Ergebnisabführung 96.580 774.905
15. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 7.737.178 6.152.513
(davon an verbundene Unternehmen T€ 80; i. Vj. T€ 201) (davon aus Aufzinsung T€ 1.355; i. Vj. T€ 1.285)
16. Aufwendungen aus Verlustübernahme 368.354 0
17. Finanzergebnis ./. 2.518.780 ./. 2.701.087
9. BETRIEBSERGEBNIS 9.056.739 14.061.271
2013 2012
Gewinn- undVerlustrechnung 2013
18. ERGEBNIS DER GEWöHNLICHEN GESCHÄFTSTÄTIGKEIT 6.537.959 11.360.184
3535
36
Als Unternehmen Lebensqualität ZUKUNFT GESTALTEN
36
3737
38
I. Allgemeine Angaben
Der Jahresabschluss der Stadtwerke Osnabrück AG wur-
de nach den gesetzlichen Vorschriften für große Kapi-
talgesellschaften und den ergänzenden Bestimmun-
gen des Aktiengesetzes unter Berücksichtigung der
ergänzenden Regelungen des Gesetzes über die Elektri-
zitäts- und Gasversorgung (EnWG) und der Verordnung
über die Gliederung des Jahresabschlusses von Verkehrs-
unternehmen sowie der Regelungen der Satzung aufgestellt.
Im Interesse einer besseren Klarheit und Übersichtlich-
keit werden die nach den gesetzlichen Vorschriften bei
den Posten der Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung
anzubringenden Vermerke ebenso wie die Vermerke, die
wahlweise in der Bilanz bzw. Gewinn- und Verlustrechnung
anzubringen sind, weitestgehend im Anhang aufgeführt.
Geschäftsjahr ist das Kalenderjahr.
II. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
1. Allgemeine Angaben
Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamt-
kostenverfahren gem. § 275 Abs. 2 HGB aufgestellt.
Der Jahresabschluss wurde unter Annahme der Unter-
nehmensfortführung (Going-Concern) aufgestellt.
2. Bilanzierung und Bewertung der Aktivposten
Immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermö-
gens werden zu Anschaffungskosten aktiviert und ihrer
voraussichtlichen Nutzungsdauer entsprechend linear,
im Zugangsjahr zeitanteilig, abgeschrieben. Dabei wer-
den entgeltlich erworbene EDV-Programme über eine
betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer von drei Jahren ab-
geschrieben. Eine Ausnahme bilden die EDV-Programme
mit Anschaffungskosten unter € 150; diese werden sofort
in voller Höhe aufwandswirksam erfasst.
Die Vermögensgegenstände des Sachanlagevermögens
werden nach Maßgabe der betriebsgewöhnlichen Nut-
zungsdauer um planmäßige Abschreibungen gemäß dem
wirtschaftlichen Nutzungsverlauf vermindert. Die Abschrei-
bungen auf Zugänge des Sachanlagevermögens erfolgen
grundsätzlich zeitanteilig.
Für Vermögensgegenstände des Anlagevermögens, deren
Anschaffungs- oder Herstellungskosten, vermindert um
einen darin enthaltenen Vorsteuerbetrag, mehr als € 150
und bis zu € 1.000 betragen, wird ein jährlicher Sammel-
posten gebildet. Der jährliche Sammelposten wird über
fünf Jahre gewinnmindernd aufgelöst. Scheidet ein Ver-
mögensgegenstand vorzeitig aus dem Betriebsvermögen
aus, wird der Sammelposten nicht vermindert.
Finanzanlagen sind mit den Anschaffungskosten, gege-
benenfalls – bei voraussichtlich dauerhafter oder vorüber-
gehender Wertminderung – unter Vornahme außerplan-
mäßiger Abschreibungen ausgewiesen.
Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sind zu fortgeschrie-
benen durchschnittlichen Anschaffungskosten oder zum
niedrigeren Tagespreis angesetzt.
Anhang
39
Die unfertigen Leistungen sind zu Herstellungskosten
bewertet. Die Herstellungskosten enthalten die aktivie-
rungspflichtigen Bestandteile des § 255 Abs. 2 HGB. Des
Weiteren werden angemessene Teile der Verwaltungsge-
meinkosten einbezogen, soweit sie auf den Zeitpunkt der
Herstellung entfallen.
Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände
werden mit den Nennwerten oder mit den niedrigeren
beizulegenden Werten angesetzt.
Bei Forderungen, deren Einbringlichkeit mit erkennbaren
Risiken behaftet ist, werden angemessene Wertabschlä-
ge vorgenommen; uneinbringliche Forderungen werden
abgeschrieben. Zur Abdeckung des allgemeinen Kredit-
risikos wird eine Pauschalwertberichtigung auf die nicht
einzelwertberichtigten Nettoforderungen gebildet.
Innerhalb der Forderungen aus Strom-, Gas-, Wasser- und
Wärmelieferungen sind erhaltene Abschlagszahlungen
auf den abgegrenzten, noch nicht abgelesenen Ver-
brauch der Kunden verrechnet.
Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen bzw.
gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhält-
nis besteht, wurden mit den Verbindlichkeiten gegenüber
demselben verbundenen Unternehmen bzw. gegenüber
demselben Unternehmen mit Beteiligungsverhältnis sal-
diert dargestellt.
Das Altersteilzeitguthaben gemäß § 8a Altersteilzeitge-
setz ist dem Zugriff aller übrigen Gläubiger entzogen und
dient ausschließlich der Erfüllung der Altersteilzeitver-
pflichtungen. Das Altersteilzeitguthaben ist mit dem bei-
zulegenden Zeitwert bewertet (§ 253 Abs. 1 Satz 4 HGB)
40
3. Bilanzierung und Bewertung der Passivposten
Das gezeichnete Kapital wird zum Nennwert bilanziert.
Die Rückstellungen sind in Höhe des nach vernünftiger kauf-
männischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages
angesetzt. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr
als einem Jahr sind mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechen-
den durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sie-
ben Geschäftsjahre abgezinst.
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen
sind auf der Grundlage versicherungsmathematischer
Berechnungen nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren
(Projected Unit Credit Method) unter Berücksichtigung
der Richttafeln 2005 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck be-
wertet. Die Abzinsung erfolgt pauschal mit dem von der
Deutschen Bundesbank veröffentlichten durchschnittlichen
Marktzinssatz der vergangenen sieben Jahre, der sich bei
einer angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren ergibt
(§ 253 Abs. 2 Satz 2 HGB). Dieser Zinssatz beträgt 4,88 %.
Bei der Ermittlung der Rückstellungen für Pensionen und
ähnliche Verpflichtungen sind jährliche Lohn- und Gehalts-
steigerungen von 2,07 % und Rentensteigerungen von jähr-
lich 1,5 % zugrunde gelegt.
Abweichend von diesen Grundsätzen werden
kongruent rückgedeckte Versorgungszusagen gemäß
§ 253 Abs. 1 Satz 3 HGB zum beizulegenden Zeitwert der
Rückdeckungsversicherungsansprüche bewertet, da sie
wie wertpapiergebundene Zusagen zu behandeln sind. Die
Rückdeckungsversicherungsansprüche sind verpfändet und
werden daher nach § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB mit der Pen-
sionsrückstellung aus beitragsorientierten Leistungszusagen
saldiert.
Die Rückstellungen für Altersteilzeit sind nach Maßgabe des
Blockmodells gebildet. Die Bewertung der Rückstellungen
für Altersteilzeit erfolgt unter Zugrundelegung eines Rech-
nungszinssatzes von 4,88 % p.a. und unter Berücksichtigung
der Richttafeln 2005 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck nach ver-
sicherungsmathematischen Grundsätzen. Bei der Ermittlung
und mit der Rückstellung für Altersteilzeit saldiert
(§ 246 Abs. 2 Satz 2 HGB).
Rückdeckungsversicherungsansprüche werden auf Basis
von Mitteilungen des Versicherers mit dem jeweiligen Ak-
tivwert (Deckungskapital) zum Bilanzstichtag bewertet. Die
Rückdeckungsversicherungsansprüche sind verpfändet
und nach § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB mit der Pensionsrück-
stellung aus beitragsorientierten Leistungszusagen saldiert.
Die flüssigen Mittel sind zum Nennwert am Bilanzstichtag
angesetzt.
Als aktive Rechnungsabgrenzungsposten sind Auszah-
lungen vor dem Abschlussstichtag angesetzt, soweit sie
Aufwand für einen bestimmten Zeitraum nach diesem
Zeitpunkt darstellen.
Latente Steuern resultieren aus Unterschieden zwischen
handelsrechtlichen und steuerrechtlichen Wertansätzen,
die sich in späteren Jahren voraussichtlich umkehren.
Hierbei werden die am Bilanzstichtag gültigen steuerli-
chen Vorschriften berücksichtigt. Die daraus resultieren-
den Steuerbelastungen und Steuerentlastungen werden
saldiert ausgewiesen. Der Berechnung der latenten Steu-
ern wurden Steuersätze von 30,665 % bzw. 15,825 % zu-
grunde gelegt.
Zum Bilanzstichtag ergibt sich nach Saldierung der akti-
ven und passiven latenten Steuern (Gesamtdifferenzen-
betrachtung) ein Aktivüberhang. Es wird von dem Aktivie-
rungswahlrecht des § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB Gebrauch
gemacht, sodass ein Ausweis des Aktivüberhangs in der
Bilanz unter dem Posten „Aktive latente Steuern“ erfolgt.
Aufwendungen aus der Veränderung der bilanzierten
latenten Steuern in Höhe von T€ 424 werden in der
Gewinn- und Verlustrechnung gesondert unter dem
Posten „Steuern vom Einkommen und vom Ertrag“ als sog.
„davon-Vermerk“ ausgewiesen.
Anhang
41
der Rückstellung für Altersteilzeitverpflichtungen wurde eine
jährliche Steigerung der Entgelte und Aufstockungsbeträge
von jeweils 2,5 % p.a. zugrunde gelegt. Die Rückstellungen
für Altersteilzeit sind für zum Bilanzstichtag bereits abge-
schlossene und zukünftige potenzielle Altersteilzeitverein-
barungen gebildet. Sie enthalten Aufstockungsbeträge und
bis zum Bilanzstichtag aufgelaufene Erfüllungsverpflichtun-
gen der Gesellschaft. Die Rückstellungen für Altersteilzeit
werden mit dem zum beizulegenden Zeitwert bewerte-
ten Deckungsvermögen gemäß § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB
verrechnet.
Die Bewertung der Rückstellung für Jubiläumsverpflichtun-
gen erfolgt auf der Grundlage versicherungsmathematischer
Berechnungen nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren
(Projected Unit Credit Method) unter Berücksichtigung der
Richttafeln 2005 G von Prof. Dr. Heubeck. Die Rückstellun-
gen für Jubiläumsverpflichtungen sind pauschal mit dem
durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben
Jahre abgezinst. Es wird eine durchschnittliche Restlaufzeit
von 15 Jahren unterstellt (§ 253 Abs. 2 Satz 2 HGB). Danach
ergibt sich ein Zinssatz von 4,88 %.
Für drohende Verluste aus Energiebezugsverträgen wurde
eine entsprechende Rückstellung in Höhe des Erfüllungsbe-
trags, d.h. unter Berücksichtigung der voraussichtlich im Er-
füllungszeitpunkt geltenden Kostenverhältnisse, gebildet. Es
wurden voraussichtliche Preis- bzw. Kostensteigerungen von
rd. 2 % p.a. zugrunde gelegt. Der Teil der Rückstellungen, wel-
cher auf Ausgaben entfällt, die nach Ablauf des dem Abschluss-
stichtag folgenden Geschäftsjahres anfallen, wird mit dem ihrer
Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz
der vergangenen sieben Geschäftsjahre abgezinst.
Sonstige langfristige Rückstellungen werden unter Berück-
sichtigung eines laufzeitadäquaten Marktzinssatzes gemäß
§ 253 HGB abgezinst.
Die beizulegenden Zeitwerte der derivativen Finanzinstrumen-
te werden unter Berücksichtigung der am Bewertungsstichtag
vorliegenden Marktdaten (Marktwerte) ermittelt. Für negative
Marktwerte werden Drohverlustrückstellungen gebildet.
Die Verbindlichkeiten sind zu ihrem Erfüllungsbetrag ange-
setzt.
Als passive Rechnungsabgrenzungsposten sind Einzahlun-
gen vor dem Abschlussstichtag angesetzt, soweit sie Ertrag
für einen bestimmten Zeitraum nach diesem Zeitpunkt dar-
stellen.
4. Erläuterungen der Bilanz
Die Entwicklung des Anlagevermögens wird in der Anlage
zum Anhang gezeigt.
Von den Forderungen aus Lieferungen und Leistun-
gen wurden die von den Kunden geleisteten Abschlags-
zahlungen für noch nicht abgerechnete Energie- und
Wasserverbräuche in Höhe von T€ 89.232 (Vorjahr
T€ 82.787) abgesetzt. Unter den sonstigen Verbindlichkeiten
verbleibt nach den Saldierungen ein abgegrenzter
Betrag aus erhaltenen Anzahlungen von T€ 916 (Vorjahr
T€ 2.707). Zusätzlich wurden die geleisteten Abschlagszah-
lungen an nicht verbundene Netzbetreiber für noch nicht
abgerechnete Netzentgelte von den Verbindlichkeiten
aus Lieferung und Leistung in Höhe von T€ 7.341 (Vorjahr
T€ 0) abgesetzt.
Von den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
haben T€ 12 eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr.
Von den Forderungen gegen verbundene Unternehmen
entfallen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistun-
gen T€ 5.507, auf Forderungen aus Beteiligungserträgen
T€ 138 sowie auf Darlehensforderungen T€ 5.420.
Die Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein
Beteiligungsverhältnis besteht, beinhalten Forderungen
aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von T€ 334, For-
derungen aus Beteiligungserträgen in Höhe von T€ 1.590
sowie Darlehensforderungen in Höhe von T€ 402.
Von den sonstigen Vermögensgegenständen haben T€ 5
eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr.
Anhang
42
T€ % T€ T€
Sachanlagevermögen -36.761 30,665 -11.273
Beteiligungen* 1.536 15,917 245
Forderungen gegen Unternehmen mit Beteiligungsverhältnis -80 30,665 -25
Rückstellungen für Pensionen 1.271 30,665 390
Sonstige Rückstellungen 37.694 30,665 11.559
Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen mit Beteiligungsverhältnis -876 30,665 -269
Steuerlicher Ausgleichsposten und Verlustvorträge ESOS** 2.719 15,423 419
12.613 -11.566
1.046
Anhang
Zum Bilanzstichtag ergibt sich nach Saldierung der akti-
ven und passiven Steuern (Gesamtdifferenzbetrachtung)
ein Aktivüberhang der latenten Steuern in Höhe von
T€ 1.046. Die ermittelten aktiven und passiven latenten
Steuern resultieren aus folgenden temporären Differenzen:
DIFFERENZ HANDELS-/
STEUERBILANZ STEUERSATZ
AKTIVELATENTE STEUERN
PASSIVELATENTE STEUERN
* Bei Beteiligungen an einer GmbH & Co. KG wurde ein Steuersatz von 15,825 % angewendet.** Bei der Beteiligung an der ESOS wurden für Verlustvorträge die KSt/- bzw. GewSt-Sätze angewendet.
Tabelle 01
Latente Steuern
Das Grundkapital ist unverändert in 40.010 Stückakti-
en, die auf den Namen lauten, eingeteilt und beträgt
T€ 20.457 (§ 5 der Satzung der Stadtwerke Osnabrück AG).
Durch den Gesellschafter wurden der Kapitalrücklage
T€ 114 zugeführt.
Laut Beschluss der Hauptversammlung vom 26.06.2013
wurde aus dem Jahresüberschuss 2012 ein Betrag von
T€ 765 in die anderen Gewinnrücklagen eingestellt.
Der Sonderposten aus Investitionszuschüssen beinhaltet
die Erneuerungsrücklage, die für die Erneuerung von An-
lagegütern im Bereich der Stadtentwässerung verwendet
und jährlich mit 1,67 % der ursprünglich erhaltenen Beträ-
ge aufgelöst wird. Des Weiteren beinhaltet der Sonder-
posten aus Investitionszuschüssen die ab dem 01.01.2003
vereinnahmten Baukostenzuschüsse, die entsprechend
der Abschreibung der Verteilungsanlagen aufgelöst wer-
den.
43
Anhang
RüCKDECKUNGS-VERSICHERUNG
ALTERSTEILZEIT-GUTHABEN
LEISTUNGSZUSAGEN (PENSIONEN)
ALTERSTEILZEIT
T€ T€
Historische Anschaffungskosten 659 4.155
Beizulegender Wert 755 4.055
Erträge aus dem Deckungsvermögen 20 78
Tabelle 02 b
Verrechnete Verpflichtungen
Tabelle 02 a
Verrechnete Vermögensgegenstände(Deckungsvermögen)
T€ T€
Erfüllungsbetrag 755 5.258
Aufwendungen in Form von Zinszuführungen zu den Altersversorgungsrückstellungen
24 189
Empfangene Ertragszuschüsse, die bis zum Jahre
2002 vereinnahmt wurden, werden mit jährlich 5 % des
Ursprungswertes erfolgswirksam aufgelöst.
Bei den Pensionsrückstellungen, den Rückstellungen für
Leistungszusagen und den sonstigen Rückstellungen
sind Verrechnungen mit Deckungsvermögen gemäß
§ 246 Abs. 2 Satz 2 HGB vorgenommen, die sich wie folgt
zusammensetzen:
Die Erträge aus dem Deckungsvermögen (T€ 98)
wurden mit den Zinszuführungen (T€ 213) gemäß
§ 246 Abs. 2 Satz 2 HGB saldiert. Der sich ergebende Saldo
von T€ 115 ist im Finanzergebnis unter dem Posten „Zin-
sen und ähnliche Aufwendungen“ ausgewiesen.
44
Anhang
T€ T€
Drohende Verluste aus schwebenden Geschäften 27.000 19.500
Unterlassene Instandhaltungen 6.990 8.402
Verpflichtungen aus dem Personalbereich 6.348 6.808
Bewertung derivativer Instrumente 2.123 310
Abrechnungsrisiken 2.011 6.983
Übrige Rückstellungen 2.508 4.197
46.980 46.200
Tabelle 03
Sonstige Rückstellungen 31.12.2013 31.12.2012
Aufgrund eines vereinbarten Schuldbeitritts mit der SWO
Netz GmbH sind Rückstellungen von insgesamt T€ 1.047 für
Pensionen bzw. Sonstige Rückstellungen ausgewiesen.
Die sonstigen Rückstellungen enthalten:
45
GESAMT
RESTLAUFZEIT
BIS ZU 1 JAHR
1 BIS 5 JAHRE
MEHR ALS 5 JAHRE
T€ T€ T€ T€
Verbindlichkeiten
gegenüber Kreditinstituten131.894(81.453)
1.323(42.059)
12.451(10.386)
118.120(29.008)
aus erhaltenen Anzahlungen auf Bestellungen32
(32)32
(32)0
(0)0
(0)
aus Lieferungen und Leistungen23.442
(27.556)23.442
(27.556)0
(0)0
(0)
gegenüber verbundenen Unternehmen3.418
(6.429)1.497
(4.354)617
(617)1.304
(1.458)
gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht
398(852)
398(852)
0(0)
0(0)
Sonstige13.382
(12.265)13.382
(12.265)0
(0)0
(0)
172.566
(128.587)40.074
(87.118)13.068
(11.003)119.424
(30.466)
(Die Werte in Klammern geben die Vorjahreswerte an.)
Tabelle 04
Restlaufzeiten der Verbindlichkeiten
Anhang
Die Aufgliederung der Verbindlichkeiten nach Restlauf-
zeiten ergibt sich aus dem nachfolgenden Verbindlichkei-
tenspiegel:
Von den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind
T€ 5.000 durch Grundpfandrechte gesichert. Die in den
sonstigen Verbindlichkeiten im Wesentlichen enthaltenen
Abschlagszahlungen auf die Verbrauchsabrechnung der
Tarifkunden wurden in Höhe von T€ 89.232 von den For-
derungen aus Lieferungen und Leistungen abgesetzt.
Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unterneh-
men und Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsver-
hältnis besteht, beinhalten Darlehensverbindlichkeiten in
Höhe von T€ 2.075 gegenüber einem Gesellschafter, Ver-
bindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe
von T€ 537 sowie Verbindlichkeiten aus bestehenden
Cashpoolingverträgen in Höhe von T€ 806.
Unter den passiven Rechnungsabgrenzungsposten wer-
den im Wesentlichen Forfaitierungen ausgewiesen.
46
T€ ANTEIL % T€ ANTEIL %
Versorgungsbetriebe 336.672 82,4 294.293 83,7
Verkehrsbetrieb 22.815 5,6 21.712 6,2
Entwässerung 26.685 6,5 16.839 4,8
Hafen 4.349 1,1 4.326 1,2
Bäder 5.774 1,4 5.358 1,5
Dienstleistungen 11.649 2,9 5.979 1,7
Sonstige 660 0,1 3.017 0,9
408.604 100,0 351.524 100,0
Anhang
2013
2013
T€
Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen 6.432
Gewinne aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens 2.641
9.073
Tabelle 06
Periodenfremde Erträge
Tabelle 05
Umsatzerlöse
5. Erläuterungen der Gewinn- und Verlustrechnung
Die erzielten Umsatzerlöse setzen sich wie folgt zusammen:
Die sonstigen betrieblichen Erträge beinhalten die folgen-
den wesentlichen periodenfremden Erträge:
In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind peri-
odenfremde Aufwendungen aus dem Abgang von Ge-
genständen des Anlagevermögens in Höhe von T€ 304
enthalten. Des Weiteren beinhalten die sonstigen betrieb-
lichen Aufwendungen insbesondere Aufwendungen aus
der Konzessionsabgabe (T€ 8.834).
In den sonstigen Steuern sind Erträge aus Stromsteuerer-
stattungen aus Vorjahren in Höhe von T€ 415 enthalten.
2012
47
6. Sonstige Angaben
a) Zusammensetzung der Organe, Aufwendungen für
Organe und Organkredite
Dem aus zwei Mitgliedern bestehenden Vorstand gehö-
ren Dipl.-Ing. (FH) Manfred Hülsmann als Vorstandsvorsit-
zender und Dr. jur. Stephan Rolfes als Vorstandsmitglied
für die Geschäftsbereiche Verkehr und Hafen an.
Von der Schutzklausel des § 286 Absatz 4 HGB in Hinblick
auf die Angabe der Gesamtbezüge des Vorstands wird
Gebrauch gemacht.
Dem Aufsichtsrat gehörten im Geschäftsjahr 2013 an:
Boris Pistorius, Oberbürgermeister,
Vorsitzender (bis 19.02.2013)
Wolfgang Griesert, Oberbürgermeister,
Vorsitzender (ab 10.10.2013)
Thomas Fillep, Finanzvorstand (ab 01.01.2013)
Clemens Haardiek, Betriebsratsvorsitzender,
Arbeitnehmervertreter, 1. Stellvertreter
Dr. Fritz Brickwedde, Beigeordneter, 2. Stellvertreter
Volker Bajus, Ratsmitglied
Uwe Görtemöller, Ratsmitglied
Heike Langanke, Ratsmitglied
Frank Henning, Beigeordneter
Jens Meier, Beigeordneter
Jürgen Gasper, Arbeitnehmervertreter
Thomas Ellguth, Arbeitnehmervertreter
Anette Meyer zu Strohen, Ratsmitglied
Reinhard Niemann, Arbeitnehmervertreter (bis 30.06.2013)
Franz-Josef Schriewer, Arbeitnehmervertreter (ab 01.07.2013)
Lutz Pullwitt, Arbeitnehmervertreter
Katharina Pötter, Beigeordnete
Für die ehemaligen Vorstände wurden insgesamt T€ 187
aufgewendet. Die Aufwendungen für den Aufsichtsrat be-
trugen T€ 16. Die Pensionsrückstellungen für ehemalige
Vorstände belaufen sich auf T€ 1.956.
48
Anhang
b) Anteilsbesitz
Eine Übersicht über die Unternehmen, von denen die
Gesellschaft zum 31.12.2013 mindestens 20 % der Anteile
besitzt, enthält folgende Tabelle:
NAME SITZ BETEILIGUNGSQUOTE EIGENKAPITALJAHRESERGEBNIS
IM BERICHTSJAHR
% T€ T€
Entwicklungsgesellschaft Güterverkehrszentrum Osnabrück mbH (EGVZ)***
Osnabrück 100,00 14 ./. 1
ESOS - Energieservice Osnabrück GmbH* Osnabrück 100,00 2.475 0
KausOS - Kaufmännische Dienstleistungen GmbH Osnabrück 100,00 30 1
NordWestVerkehr GmbH Osnabrück 100,00 115 0
osnabus GmbH Osnabrück 100,00 58 6
REOS - Rationelle Energieerzeugung GmbH Osnabrück 100,00 151 1
ServOS GmbH Osnabrück 100,00 48 1
Sörensen Charter Tours GmbH** Lotte 100,00 45 0
SWO Netz GmbH Osnabrück 100,00 25 3
DEPO GmbH & Co. Dritte KG Wallenhorst 100,00 0,5 0
DEPO GmbH & Co. Zweite KG Wallenhorst 100,00 0,5 0
EE-Management GmbH Osnabrück 100,00 25 10
NordWestService GmbH Osnabrück 66,50 116 ./. 26
FAMOS - Facility Management Osnabrück GmbH Osnabrück 51,00 109 0
Planungsgesellschaft Nahverkehr Osnabrück GbR (PlaNOS)*** Osnabrück 50,00 55 9
smartOPTIMO Verwaltungs-GmbH Osnabrück 50,00 92 34
Stadtteilauto OS GmbH Osnabrück 50,00 28 1
EHB Eisenbahn- und Hafenbetriebsgesellschaft Region Osnabrück GmbH
Osnabrück 50,00 25 8
Windpark GmbH & Co Diepenau II KG*** Aurich 49,00 2.000 1
smartOPTIMO GmbH & Co. KG Osnabrück 46,00 6.787 2.122
GEKKO Vorschaltgesellschaft mbH & Co. KG*** Düsseldorf 36,59 2.680 ./. 1.003
Windpark GmbH & Co. Harsewinkel KG*** Aurich 33,00 1.200 118
smartlab Innovationsgesellschaft mbH*** Aachen 30,00 25 ./. 749
NordWestBahn GmbH*** Osnabrück 26,00 1.955 ./. 315
ICO Immobilien GmbH*** Osnabrück 23,81 5.221 1
* Es besteht ein Ergebnisabführungsvertrag zwischen der SWO und der Gesellschaft.** Es handelt sich um eine mittelbare Beteiligung.*** Angabe vom Vorjahresergebnis bzw. der Jahresabschluss für das aktuelle Jahr liegt noch nicht vor.
Tabelle 07
Beteiligungsverhältnisse
49
c) Honorare des Abschlussprüfers
Auf die Angabe der Abschlussprüferhonorare wird unter
Verweis auf § 285 Nr. 17 HGB und die Angabe im Konzern-
anhang der Gesellschaft verzichtet.
d) Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle
Verpflichtungen
Haftungsverhältnisse bestehen aus elf selbstschuldne-
rischen Bürgschaften in Höhe von insgesamt T€ 15.057
zugunsten eines Unternehmens, an dem die Stadtwerke
Osnabrück AG in der Vergangenheit beteiligt war. Der Er-
werber hat sich gegenüber der Stadtwerke Osnabrück AG
verpflichtet, im Fall der Inanspruchnahme aus einer Bürg-
schaft die Stadtwerke Osnabrück AG von einer solchen
Inanspruchnahme unverzüglich freizustellen. Außerdem
bestehen Haftungsverhältnisse aus zwei selbstschuld-
nerischen und zwei gemeinschaftlichen Bürgschaften
in Höhe von insgesamt T€ 9.166 zugunsten eines as-
soziierten Unternehmens. Zudem besteht in Höhe von
T€ 43.700 eine Rückbürgschaft.
Darüber hinaus hat die Stadtwerke Osnabrück AG gegen-
über einem Unternehmen, mit dem ein Beteiligungsver-
hältnis besteht, in Zusammenhang mit der Gewährung
eines Zuschusses durch das Bundesministerium für Wirt-
schaft und Technologie (BMWi) eine Patronatserklärung
abgegeben. Danach hat sich die Stadtwerke Osnabrück AG
verpflichtet, das Beteiligungsunternehmen finanziell so
auszustatten, dass es den vom BMWi geforderten Eigen-
anteil an dem geförderten Projekt in Höhe von mindes-
tens T€ 353 aufbringen kann.
Mit einer Inanspruchnahme aus diesen Haftungsverhält-
nissen wird derzeit nicht gerechnet.
Des Weiteren ist im Handelsregister eines Unternehmens,
an dem die Gesellschaft als Kommanditistin beteiligt ist,
eine nicht geleistete Hafteinlage in Höhe von T€ 5.000 ein-
getragen. Die geleistete Kommanditeinlage beträgt T€ 185.
Die Bestellverpflichtungen beliefen sich zum 31.12.2013
auf insgesamt T€ 20.847.
Weiterhin bestehen sonstige finanzielle Verpflichtungen
aus Miet- und Pachtverhältnissen und aus Dienstleistungs-
verträgen in Höhe von insgesamt T€ 20.824 sowie aus
Energiebezugsverträgen im geschäftsüblichen Rahmen.
Die Stadtwerke Osnabrück AG hat im Rahmen ihrer Beteili-
gung an der Trianel Kohlekraftwerk Lünen GmbH & Co. KG
einen Strombezugsvertrag aus dem Kraftwerk mit einer
Laufzeit bis zum Jahr 2032 abgeschlossen. Die finanziel-
len Verpflichtungen liegen nach aktuellem Preisstand bei
T€ 6.900 pro Jahr.
Die Kommanditanteile der Stadtwerke Osnabrück AG an
der Trianel Kohlekraftwerk Lünen GmbH & Co. KG und
der Trianel Gaskraftwerk Hamm GmbH & Co. KG sind im
Rahmen der Projektfinanzierungen an die finanzierenden
Banken verpfändet worden.
Mittelbare Versorgungszusagen gegenüber der Arbeit-
nehmerschaft bestehen bei der Versorgungsanstalt des
Bundes und der Länder (VBL). Die Altersversorgung wird
durch Umlagen finanziert. Die Höhe des Umlagesatzes
beträgt 7,86 %. Dieser setzt sich aus einem Arbeitgeberan-
teil von 6,45 % und einem Arbeitnehmeranteil von 1,41 %
zusammen. Der zusätzlich vom Arbeitgeber zu zahlende
Sanierungszuschuss beträgt 1,65 %. Im Berichtsjahr betrug
die Höhe der versicherungspflichtigen Löhne und Gehäl-
ter T€ 36.788.
e) Gewinnverwendung
Die Gewinn- und Verlustrechnung weist einen Jahres-
überschuss von T€ 3.005 aus. Der Vorstand schlägt vor,
den verbleibenden Bilanzgewinn in Höhe von T€ 3.005
an die Stadt Osnabrück und die OBG Osnabrücker Betei-
ligungs- und Grundstücksentwicklungsgesellschaft mbH
im Verhältnis der gehaltenen Anteile auszuschütten.
Anhang
50
Anhang
f) Angaben gemäß § 6b Abs. 2 EnWG
Es bestanden Geschäfte größeren Umfangs außerhalb der
Energieversorgungstätigkeit gem. § 6b Abs. 2 EnWG mit
der SWO Netz GmbH für Leistungen der kaufmännischen
und technischen Betriebsführung, der Erbringung von IT-
Dienstleistungen, Mieten und Pachten sowie Bauleistun-
gen in Höhe von T€ 46.967. Von der SWO Netz GmbH
wurden Leistungen in Höhe von T€ 20.160 für die techni-
sche Betriebsführung abgerechnet.
2013
Gewerbliche Arbeitnehmer 336
Angestellte 496
832
Tabelle 08
Mitarbeiter
g) Belegschaft
Die Anzahl der im Berichtsjahr beschäftigten Mitarbeiter im
Jahresdurchschnitt setzt sich wie folgt zusammen (ohne
Vorstände und Auszubildende):
51
Anhang
Osnabrück, den 31. März 2014
Dipl.-Ing. (FH) Manfred Hülsmann Dr. jur. Stephan Rolfes
Vorstandsvorsitzender Vorstand Verkehr und Hafen
h) Mitteilungspflicht gemäß § 160 Abs. 1 Nr. 8 AktG
Gemäß Schreiben vom 22.12.2010 wurde der Stadt-
werke Osnabrück AG, Osnabrück, mitgeteilt, dass die
OBG Osnabrücker Beteiligungs- und Grundstücksent-
wicklungsgesellschaft mbH, Osnabrück, 94,73 % der
Aktien an der Stadtwerke Osnabrück AG, Osnabrück, hält.
i) Konzernverhältnisse
Die Stadtwerke Osnabrück AG, Osnabrück, ist Tochter-
unternehmen der OBG Osnabrücker Beteiligungs- und
Grundstücksentwicklungsgesellschaft mbH, Osnabrück.
Die OBG Osnabrücker Beteiligungs- und Grundstücks-
entwicklungsgesellschaft mbH ist das Mutterunterneh-
men, das den Konzernabschluss und den Konzernlage-
bericht für den größten Kreis von Unternehmen aufstellt.
Konzernabschluss und Konzernlagebericht werden nach
§ 325 HGB beim Betreiber des Bundesanzeigers elektro-
nisch eingereicht und dort bekannt gemacht. Diese Un-
terlagen sind im Internet unter www.bundesanzeiger.de
zugänglich.
5252
Als Unternehmen Lebensqualität MITARBEITER STÄRKEN
5353
54
01.01.2013ZUGÄNGE
ANPASSUNG BP *ABGÄNGE UMBUCHUNGEN 31.12.2013 01.01.2013
ZUGÄNGE
ANPASSUNG BP *ABGÄNGE 31.12.2013 31.12.2013 31.12.2012
€ € € € € € € € € € €
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Konzessionsähnliche Rechte 2.554.769 5.042 0 0 2.559.811 1.942.830 26.065 0 1.968.895 590.916 611.939
2. EDV-Programme 18.433.396 488.175 242.664 836.063 19.626.142 14.868.437 1.974.069 197.329 16.395.866 3.230.276 3.564.959
111.172 * -249.311 *
20.988.165 604.389 242.664 836.063 22.185.953 16.811.267 1.750.823 197.329 18.364.761 3.821.192 4.176.898
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücks- gleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken
172.266.468 1.425.203 438.988 676.830 173.929.513 69.482.411 4.102.611 217.323 73.367.699 100.561.814 102.784.058
2. Grundstücke und grundstücks- gleiche Rechte mit Bahnkörper und Bauten des Schienenweges
341.365 0 0 0 341.365 13.989 0 0 13.989 327.376 327.375
3. Gleisanlagen, Streckenaus- rüstung und Sicherungsanlagen
7.614.845 187.475 0 1.528.122 9.330.442 6.342.204 194.792 0 6.536.996 2.793.446 1.272.641
4. Fahrzeuge für Personenverkehr und Güterverkehr
30.120.757 818.100 529.393 819.859 31.229.323 22.307.506 2.015.035 492.836 23.829.705 7.399.618 7.813.251
5. Technische Anlagen und Maschinen einschließlich Verteilungsanlagen
409.856.097 10.605.460 910.985 7.760.592 427.311.164 214.046.511 10.813.409 834.409 224.025.511 203.285.653 195.809.586
6. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung
29.501.275 850.714 728.085 755.414 30.379.318 17.271.862 2.335.064 704.728 18.902.198 11.477.120 12.229.413
7. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau
18.362.602 19.735.347 230.918 -12.376.880 25.490.151 0 0 0 0 25.490.151 18.362.602
668.063.409 33.622.299 2.838.369 -836.063 698.011.276 329.464.483 19.460.911 2.249.296 346.676.098 351.335.178 338.598.926
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen
2.859.574 0 0 0 2.859.574 2.474.999 0 2.474.999 0 2.859.574 384.575
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen
0 300.000 0 0 300.000 0 0 0 0 300.000 0
3. Beteiligungen 17.739.175 203.689 384.220 0 17.558.644 0 0 0 0 17.558.644 17.739.175
4. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungs- verhältnis besteht
7.761.001 40.000 0 0 7.801.001 0 0 0 0 7.801.001 7.761.001
5. Wertpapiere des Anlagevermögens
5.148 0 0 0 5.148 0 0 0 0 5.148 5.148
6. Sonstige Ausleihungen 101.672 0 34.817 0 66.855 0 0 0 0 66.855 101.672
28.466.570 543.689 419.037 0 28.591.222 2.474.999 0 2.474.999 0 28.591.222 25.991.571
717.518.144 34.770.377 3.500.070 0 748.788.451 348.750.749 21.211.734 4.921.624 365.040.859 383.747.592 368.767.395
ANSCHAFFUNGS- BZW. HERSTELLUNGSKOSTEN
Anlagespiegel
Tabelle 09
55
01.01.2013ZUGÄNGE
ANPASSUNG BP *ABGÄNGE UMBUCHUNGEN 31.12.2013 01.01.2013
ZUGÄNGE
ANPASSUNG BP *ABGÄNGE 31.12.2013 31.12.2013 31.12.2012
€ € € € € € € € € € €
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Konzessionsähnliche Rechte 2.554.769 5.042 0 0 2.559.811 1.942.830 26.065 0 1.968.895 590.916 611.939
2. EDV-Programme 18.433.396 488.175 242.664 836.063 19.626.142 14.868.437 1.974.069 197.329 16.395.866 3.230.276 3.564.959
111.172 * -249.311 *
20.988.165 604.389 242.664 836.063 22.185.953 16.811.267 1.750.823 197.329 18.364.761 3.821.192 4.176.898
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücks- gleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken
172.266.468 1.425.203 438.988 676.830 173.929.513 69.482.411 4.102.611 217.323 73.367.699 100.561.814 102.784.058
2. Grundstücke und grundstücks- gleiche Rechte mit Bahnkörper und Bauten des Schienenweges
341.365 0 0 0 341.365 13.989 0 0 13.989 327.376 327.375
3. Gleisanlagen, Streckenaus- rüstung und Sicherungsanlagen
7.614.845 187.475 0 1.528.122 9.330.442 6.342.204 194.792 0 6.536.996 2.793.446 1.272.641
4. Fahrzeuge für Personenverkehr und Güterverkehr
30.120.757 818.100 529.393 819.859 31.229.323 22.307.506 2.015.035 492.836 23.829.705 7.399.618 7.813.251
5. Technische Anlagen und Maschinen einschließlich Verteilungsanlagen
409.856.097 10.605.460 910.985 7.760.592 427.311.164 214.046.511 10.813.409 834.409 224.025.511 203.285.653 195.809.586
6. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung
29.501.275 850.714 728.085 755.414 30.379.318 17.271.862 2.335.064 704.728 18.902.198 11.477.120 12.229.413
7. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau
18.362.602 19.735.347 230.918 -12.376.880 25.490.151 0 0 0 0 25.490.151 18.362.602
668.063.409 33.622.299 2.838.369 -836.063 698.011.276 329.464.483 19.460.911 2.249.296 346.676.098 351.335.178 338.598.926
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen
2.859.574 0 0 0 2.859.574 2.474.999 0 2.474.999 0 2.859.574 384.575
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen
0 300.000 0 0 300.000 0 0 0 0 300.000 0
3. Beteiligungen 17.739.175 203.689 384.220 0 17.558.644 0 0 0 0 17.558.644 17.739.175
4. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungs- verhältnis besteht
7.761.001 40.000 0 0 7.801.001 0 0 0 0 7.801.001 7.761.001
5. Wertpapiere des Anlagevermögens
5.148 0 0 0 5.148 0 0 0 0 5.148 5.148
6. Sonstige Ausleihungen 101.672 0 34.817 0 66.855 0 0 0 0 66.855 101.672
28.466.570 543.689 419.037 0 28.591.222 2.474.999 0 2.474.999 0 28.591.222 25.991.571
717.518.144 34.770.377 3.500.070 0 748.788.451 348.750.749 21.211.734 4.921.624 365.040.859 383.747.592 368.767.395
ANSCHAFFUNGS- BZW. HERSTELLUNGSKOSTEN ABSCHREIBUNGEN RESTBUCHWERTE
56
Lagebericht für das Geschäftsjahr 2013
I. Geschäfts- und Rahmenbedingungen
Gesamtwirtschaft
Im Jahr 2013 hat sich die deutsche Wirtschaft im internatio-
nalen Umfeld erneut als erfreulich widerstandsfähig erwie-
sen und ist im europäischen Vergleich weiter gewachsen.
Auf den Energiemärkten hat sich die abgezeichnete
Konsolidierung des Vorjahres weiter fortgesetzt. Der Öl-
preis der Sorte Brent UK hielt sich mit durchschnittlich
111 US Dollar pro Barrel auf dem Vorjahresniveau.
Allein der bessere Wechselkurs des Euro gegenüber dem
US Dollar führte zu sinkenden Rohölimportpreisen von
fast 5 %. Das entspricht nach dem Jahr 2012 dem zweit-
höchsten Wert des Rohölimportpreises seit dem Jahr
1991.
Das Bruttoinlandsprodukt lag für das Gesamtjahr 2013
erneut im Plus und hat mit einer Steigerung von 0,4 % einen
leichten Zuwachs zu verzeichnen. Für das Jahr 2014 wer-
den von der Bundesregierung moderate Zuwachsraten von
1,8 % erwartet. Damit wird Deutschland erneut deutlich
über dem Durchschnitt des Euroraums liegen. Zu verdan-
ken ist dies im Wesentlichen der Binnenwirtschaft. Der
deutsche Export von Waren und Dienstleistungen ist im
Geschäftsjahr 2013 preisbereinigt um insgesamt 0,6 %
gewachsen, während gleichzeitig die Importe um
1,3 % anstiegen. Die Beschäftigung in 2013 übertraf mit
42,1 Mio. Erwerbstätigen erneut den Vorjahreswert und
hat damit im siebten Jahr in Folge den höchsten Stand
seit der deutschen Wiedervereinigung erreicht.
Branche
Der Primärenergieverbrauch in Deutschland betrug im
Jahr 2013 rd. 475 Mio. t Steinkohleeinheiten und stieg
damit gegenüber dem Vorjahr um 2,5 % leicht an. Ange-
sichts der eher moderaten konjunkturellen Entwicklung ist
der Anstieg des Primärenergieverbrauchs im Jahr 2013 im
Wesentlichen auf die kühlere Witterung zu Beginn des Jah-
res zurückzuführen. Damit lag der Anstieg des Primärener-
gieverbrauchs leicht über dem gesamtwirtschaftlichen
Wachstum. Bereinigt um den Temperatureinfluss ist der
Primärenergieverbrauch nur um 1,1 % gestiegen. Gegen-
über dem Vorjahr konnten bei den Einsatzstoffen Gas,
Mineralöl sowie bei Steinkohle moderate Mengenzu-
wächse verzeichnet werden, während der Braunkohlever-
brauch leicht abnahm. Die in den Jahren 2010 und 2011
verabschiedeten energiepolitischen Beschlüsse der Bun-
desregierung zum Ausstieg aus der Kernenergie und zur
Förderung der regenerativen Energien wirkten sich in den
Veränderungen der Struktur des Primärenergieverbrauchs
deutlich schwächer als in den beiden Vorjahren aus. In
einem Eckpunktepapier zur Reform des Erneuerbare-
Energien-Gesetzes (EEG) hat die neue Bundesregierung
ihre Vereinbarungen im Koalitionsvertrag zum zukünfti-
gen Energiesystem konkretisiert. Am 01.08.2014 soll das
neue EEG in Kraft treten.
Wie im Vorjahr unterliegen die Energiemärkte weiterhin
einem bedeutenden Veränderungsprozess. Dies lässt
sich insbesondere im Geschäftsfeld der Erzeugung wahr-
nehmen. Der subventionierte Ausbau der regenerativen
Energien und niedrige Preise für CO2-Zertifikate füh-
ren zu niedrigen Notierungen im Stromgroßhandel. Die
Preisstruktur von Energie für Endkunden unterliegt dabei
einem weiter wachsenden Einfluss des Staates und der
57
Bundesnetzagentur für Elektrizität, Gas, Telekommunika-
tion, Post und Eisenbahnen (BNetzA). Bei privaten Haus-
halten liegt der staatliche Abgabenanteil am Strompreis
bei mehr als 50 %. Berücksichtigt man auch die staatlich
regulierten Netzentgelte, so unterliegen nur 25 % des
Endkundenpreises dem Marktmechanismus.
Die Bruttostromerzeugung stieg in Deutschland im Jahr
2013 um rd. 0,6 %. Dabei ergibt sich eine sehr unterschied-
liche Entwicklung. Während vor allem die regenerativen
Energien – hier insbesondere die Windenergie – deutliche
Zuwächse zu verzeichnen hatten, ist vor allem die Strom-
erzeugung aus Kernenergie und aus Erdgas deutlich
zurückgegangen. Der Beitrag der erneuerbaren Energien
zur Bruttostromerzeugung in Deutschland konnte auf
knapp 24 % gesteigert werden.
Der Wandel des Stromerzeugungsmarktes stellt die
Energieversorger mit eigenen Erzeugungskapazitäten
weiter vor große Herausforderungen. Der Ausbau der
erneuerbaren Energien und die geringen Kosten für CO2-
Zertifikate führen insbesondere bei Betreibern moderner
und hocheffizienter Steinkohle- und Gaskraftwerke zu
massiven Ertragseinbußen. Gerade an sonnenreichen und
windreichen Tagen werden die Strompreise an der Bör-
se durch die Photovoltaik und Windenergie vor allem zu
Peak-Stunden nach unten gedrückt und drängen damit
insbesondere Gas- und Steinkohlekraftwerke aus dem
Markt. Im Gegensatz dazu kamen Braunkohlekraftwerke
im Jahr 2013 auf hohe Einsatzzeiten. Seit der Wiederver-
einigung war der Anteil der Braunkohle an der Stromer-
zeugung in Deutschland nie so hoch wie im Jahr 2013.
Die Zahl der Fahrgäste im öffentlichen Personenverkehr
mit Bussen und Bahnen nahm in Deutschland im Jahr
2013 erneut zu. Während hier ein Zuwachs von insge-
samt 0,8 % erreicht wurde, verzeichnete allein der Bus-
bereich bundesweit eine leichte Steigerung von 0,5 %.
58
Lagebericht / Geschäfts- und Rahmenbedingungen
Damit zeigten wieder mehr Menschen die Bereitschaft,
vom Individualverkehr auf den öffentlichen Personennah-
verkehr (ÖPNV) umzusteigen. Das hohe Energiepreisni-
veau führte auch im Jahr 2013 zu Belastungen der Ver-
kehrsunternehmen. Haushaltskürzungen entziehen den
Verkehrsunternehmen weiterhin die finanzielle Basis, um
einen leistungsfähigen und attraktiven ÖPNV aufrechter-
halten zu können.
Verschiedenste Elektro-Mobilitätsprojekte bewirken auch
weiterhin ein Zusammenwachsen des Verkehrs- mit dem
Energiebereich bei der Stadtwerke Osnabrück AG, so dass
sich insbesondere durch umweltfreundliche Beiträge die
Bereiche Mobilität und Energie positiv vereinen.
Geschäftstätigkeit des Unternehmens
Die Stadtwerke Osnabrück AG betätigt sich in verschieden-
artigen Geschäftsfeldern. Neben den Sparten Strom-,
Gas-, Wasser- und Wärmeversorgung betreibt die Stadt-
werke Osnabrück AG die Sparten Entwässerung, Bäder,
Verkehr, Eisenbahn und Hafen sowie Dienstleistungen.
Darüber hinaus bestehen Anteilsverhältnisse mit verbun-
denen Unternehmen und Beteiligungen, welche die Ge-
schäftsfelder der Stadtwerke Osnabrück AG unterstützen
oder um zusätzliche Geschäftsfelder erweitern.
Marktentwicklung der Sparten
Die einzelnen Sparten der Stadtwerke Osnabrück AG
haben sich im Geschäftsjahr 2013, mit Ausnahme der
Wärmeversorgung, ausschließlich positiv entwickelt. In
der Stromsparte konnten die Absätze im Wesentlichen
aufgrund von gestiegenen Dienstleistungsgeschäften bei
der Strombeschaffung für Dritte zulegen. Auch die Gas-
sparte verzeichnete Absatzsteigerungen, die zum größten
Teil der temperaturbedingten Mehrnachfrage geschuldet
sind. Die Sparten Verkehr und Entwässerung hielten sich
nahezu auf dem Vorjahresniveau, während in der Wärme-
versorgung ein leichter Rückgang zu verzeichnen war.
Der Bäderbereich lag mit über 1,25 Millionen Besuchern
erneut über dem Vorjahr. In der Wasserversorgung ist der
Trinkwasserabsatz leicht gestiegen. Der Hafenbereich
konnte mit den Umschlagszahlen im Geschäftsjahr 2013
seinen Umsatz steigern, verfehlte aber knapp das bisheri-
ge Allzeithoch des Jahres 2011.
Stromversorgung
Der Stromabsatz, bestehend aus Weiterverteilern und
Endkunden, betrug im Jahr 2013 1.515,7 Mio. kWh. Wäh-
rend die Absatzmenge um 10,9 % gesteigert wurde,
erhöhte sich der Umsatz der Sparte Stromversorgung um
12,2 %. Die Abgabe an Endkunden lag in diesem Jahr bei
903,1 Mio. kWh und sank damit um 0,8 % unter den Vor-
jahreswert. Dieser Rückgang ist ausschließlich durch die
leicht rückläufigen Absätze bei den Sondervertragskunden
in Osnabrück begründet. Die Stadtwerke Osnabrück AG
führte auch die Energiebeschaffung von Strom als Dienst-
leistung für andere Weiterverteiler durch. Gegenüber
den relativ geringen Mengen des Vorjahres wickelten
die Partnerunternehmen in diesem Jahr deutlich mehr
Beschaffungsvolumen über die Stadtwerke Osnabrück
ab. Die Beschaffung konnte um 157,0 Mio. kWh bzw.
34,5 % gesteigert werden. Hier liegt der Hauptgrund für
den Absatzzuwachs. Für das Spartenergebnis spielt die-
se Position aber eine untergeordnete Rolle, da hierdurch
nur relativ geringe Dienstleistungsentgelte erwirtschaftet
werden.
Wie schon in den Vorjahren konnten auch im Jahr 2013
Mengenverluste im Tarifkundenbereich innerhalb Osna-
brücks durch die Kundengewinne beim FAIRTARIF außer-
halb Osnabrücks überkompensiert werden. Im Ergebnis
sind in diesem Segment Absatzzuwächse von 3,1 % zu
verzeichnen. Bei den Sonderverträgen wurde das Absatz-
niveau des Vorjahres um 3,4 % unterschritten.
Im September 2013 starteten die Stadtwerke Osnabrück AG
und ihr Tochterunternehmen, die SWO Netz GmbH, ein
Pilotprojekt zum Thema „Smart Grids“ in einem eigens
ausgewählten Wohnviertel im Osnabrücker Stadtteil
Wüste. Hierzu wurden eine Netzstation und verschiede-
ne Kabelverteilerschränke mit umfassender Mess- und
Steuerungstechnik ausgestattet. Unter Einbeziehung der
Netzkunden sollen hier in den nächsten Jahren Szenarien
für den Umgang mit neuen Anforderungen an die Netze
59
Stromversorgung Mio. kWh 1.515,7 1.366,3 + 10,9
Gasversorgung Mio. kWh 2.421,3 2.346,0 + 3,2
Wärmeversorgung Mio. kWh 45,6 47,5 - 4,0
Wasserversorgung Mio. m³ 10,4 10,2 + 1,8
Entwässerung Mio. m³ 16,9 16,8 + 0,3
Bäder Mio. Besucher 1,2 1,2 + 2,5
Verkehr Mio. Fahrgäste 35,9 35,7 + 0,5
Hafenumschlag Mio. t 1,6 1,6 + 2,7
2013 2012 VERÄNDERUNG IN %
untersucht werden. Neben dezentraler Einspeisung zählt
hierzu u. a. auch die Aufladung von Elektrofahrzeugen.
Gasversorgung
Das Geschäftsjahr 2013 entwickelte sich insbesondere
durch temperaturbedingte Mehrnachfrage zu Beginn des
Jahres besser als das Vorjahr. Während außerhalb von
Osnabrück durch die deutlichen Kundengewinne der Ab-
satz sogar um 53 % gesteigert werden konnte, ist für die
Sparte Gasversorgung insgesamt ein Zugewinn von 3,2 %
zu verzeichnen. Mit 9,7 % fiel der Absatzzuwachs bei
den Tarif- und tarifnahen Sonderverträgen am stärksten
aus. Die als Dienstleistung für andere Weiterverteiler
durchgeführte Energiebeschaffung von Gas verminder-
te sich hingegen um 70,2 %. Zurückzuführen ist dieser
Rückgang im Wesentlichen auf einen Kunden, der seine
Energiebeschaffung jetzt selbstständig durchführt.
Für das Spartenergebnis spielt diese Position aber, wie
bei der Stromversorgung, eine untergeordnete Rolle, da
nur relativ geringe Dienstleistungsentgelte erwirtschaftet
werden. Infolge der gestiegenen Absatzmengen um 3,2 %
wurden Umsatzerlöse von insgesamt 103,8 Mio. € erzielt.
Der Erdgasabsatz an Endkunden verteilte sich in 2013 ins-
gesamt zu 75,1 % auf Tarif- und tarifnahe Sondervertrags-
kunden und zu 24,9 % auf Sondervertragskunden.
Wärmeversorgung
In der Sparte Wärmeversorgung konnte die Anzahl der
BHKW’s um ein BHKW gesteigert werden. Erstmals wird
ein BHKW mit Biomethan betrieben. Der Anlagenbestand
der Heizungsanlagen verringerte sich durch den Abgang
von zwei Heizungsanlagen und den Zugewinn von ei-
ner Heizungsanlage. Trotz der etwas kälteren Witterung
im Geschäftsjahr 2013 gegenüber dem Vorjahr, ist der
Tabelle 10
Absätze der Geschäftsfelder
60
Wärmeabsatz um etwa 4 % auf 45,6 Mio. kWh gesunken.
Die Umsatzsteigerung von 19,4 % auf 5,0 Mio. € ist den
Umsätzen aus dezentraler Einspeisung mit der
SWO Netz GmbH geschuldet.
Wasserversorgung
Gegenüber dem Vorjahr bewegt sich der Trinkwasserab-
satz mit 10,4 Mio. m³ auf einem leicht erhöhten Niveau.
Der Anteil der Haushaltskunden, der mit 64,8 % den größ-
ten Absatzanteil darstellt, stieg um rd. 0,5 %. Durch eine
erneute Absatzsteigerung im Kundensegment Gewerbe
um 4,2 % konnte das Ergebnis weiter verbessert wer-
den. Der Umsatz der Sparte Wasserversorgung liegt bei
23,3 Mio. € und damit um 35,8 % deutlich über dem Vor-
jahreswert. Diese Umsatzsteigerung ist im Wesentlichen
den Umsätzen mit der SWO Netz GmbH geschuldet.
Entwässerung
In den beiden Klärwerken in Eversburg und Hellern wurden
im Jahr 2013 insgesamt rd. 16,9 Mio. m³ Abwasser aufbe-
reitet. Gegenüber dem Vorjahr nahm damit die aufbereite-
te Abwassermenge um 0,3 % zu. Der Niederschlag lag mit
rd. 600 mm im dritten Jahr hintereinander auf etwa 80 %
des langjährigen Mittels. Die Absatzmenge in der Wasser-
versorgung erhöhte sich 2013 etwas auf rd. 10,4 Mio. m³.
Die seit Jahren stattfindende Umstellung vom Misch- auf
das Trennsystem wurde auch im Jahr 2013 fortgesetzt.
Um die Auswirkung dieser Veränderungen zu überprüfen,
wurden die Arbeiten für einen Schmutzfrachtnachweis
für das veränderte Ableitungssystem abgeschlossen. Die-
se Untersuchung hat gezeigt, dass im Istzustand die ein-
zuhaltenden Entlastungsfrachten deutlich unterschritten
werden und somit die wasserrechtlichen Anforderungen
erfüllt sind. Unabhängig davon besteht aber weiterhin die
grundsätzliche Notwendigkeit, insbesondere die hohe
61
Lagebericht / Geschäfts- und Rahmenbedingungen
niederschlagsbedingte Fremdwasserbeeinflussung zu
reduzieren.
Die jährlichen Entschlammungen von Regenrückhalte-
becken wurden auch 2013 in Abstimmung mit dem
Naturschutz und der Grünpflege der Stadt Osnabrück
durchgeführt. Dabei wurden auch anstehende Verbesse-
rungen und Veränderungen an Becken und dem beein-
flussten Kanalsystem in Angriff genommen. Zunehmend
wird Oberflächenwasser in neuen und nachgerüsteten
Klärbecken gereinigt. Der anfallende Schmutzwasserteil
wird fallweise über Fahrzeuge oder über das Ableitungs-
system dem Klärwerk Eversburg zugeführt und dort ge-
reinigt.
Wie in den Vorjahren wurden die betrieblichen Abläufe in
Prozessbenchmark Projekten untersucht. Hieraus werden
fortlaufend Verbesserungen für den Betriebsalltag identifi-
ziert, entwickelt, umgesetzt und evaluiert.
Für die Klärwerke Eversburg und Hellern wurden im Rah-
men von Förderungen durch die Deutsche Bundesstiftung
Umwelt bzw. das Bundesministerium für Umwelt Energie-
effizienzanalysen durchgeführt, die als Ergebnis eine gute
Energieeffizienz der beiden Anlagen belegt haben.
Bäder
Im Geschäftsjahr 2013 konnten die Bäder ihre Besucher-
zahlen nochmals auf knapp über 1,25 Mio. steigern. Damit
wurden die Planzahlen um knapp 7 % und die Vorjahres-
zahlen um 2,5 % gesteigert. Besonders erfreulich war die
Steigerung im Schinkelbad auf nahezu 260.000 Besucher.
Im ersten Halbjahr 2013 wurden vor allem am Nettebad
umfangreiche Attraktivierungs- und Baumaßnahmen im
Saunabereich durchgeführt, die zum Teil erhebliche Be-
einträchtigungen des laufenden Betriebs mit sich brach-
ten. Trotzdem konnten die hohen Sauna-Besucherzahlen
aus dem Vorjahr gehalten werden.
Erstmals überstiegen die Umsätze die 5,7 Mio. € Marke, so
dass trotz weiter steigender Kosten, vor allem im Energie-
und Personalbereich, der Verlust unter 5 Mio. € gehalten
werden konnte.
62
Lagebericht / Geschäfts- und Rahmenbedingungen
Verkehr
Die Tarifeinnahmen konnten im Jahr 2013 um 3,2 %
gesteigert werden. Die Zahl der Fahrgäste bewegte sich
weiterhin auf konstantem, leicht steigendem Niveau. Es
wurden 35,9 Mio. Fahrgäste befördert, was einem Anstieg
von 0,5 % entspricht. Die Kosten wurden maßgeblich
durch die steigenden Preise für Fremddienstleistungen
bestimmt und stiegen um 8 % gegenüber dem Vorjahr.
Dabei führten insbesondere die Personalkosten der
Fremddienstleister zu diesem Anstieg. Im Dezember 2013
konnte die Konzession für den Linienbusverkehr in Osna-
brück bis zum 30.06.2024 verlängert werden.
Durch die Vereinfachung des Ticketangebotes sowie der
Neueinführung des Umweltabo-Schüler und der Familien-
Wochenendkarte konnten wichtige Impulse auf der Nach-
frageseite auch für höherwertige Tickets gesetzt werden.
So ist die Zahl der verkauften Abo- und Monatskarten
für Schüler (ab Sekundarstufe II) und Auszubildende um
9,5 % gestiegen.
Der Weg in die Elektromobilität wurde weiterhin konse-
quent verfolgt. Die bestehende E-Bus Linie wurde neu
geplant und wird seit dem Fahrplanwechsel 2013 als e:Bus
Linie 94 mit einer Streckenlänge von 3,7 km angeboten.
Die rein elektrische Bedienung dieser Linie wurde durch
die Anschaffung eines weiteren Elektrobusses ermöglicht.
Eisenbahn und Hafen
Der Osnabrücker Hafen hat mit einer Gesamttonnage
von 1.620 Tsd. t das hohe Niveau des Vorjahres leicht um
2,7 % überschritten. Dies ist besonders auf das um 8,5 %
gestiegene Umschlagsvolumen im Schiffsverkehr von
571 Tsd. t zurückzuführen. Die umgeschlagene Tonnage im
Eisenbahnverkehr konnte annähernd auf dem Vorjahres-
niveau gehalten werden. Mit dem Ausbau des kombi-
nierten Ladungsverkehrs zwischen den Verkehrsträgern
Straße und Schiene im Osnabrücker Hafen werden ver-
kehrs- und umweltpolitische Ziele unterstützt. Um der
steigenden Nachfrage nach Umschlagskapazitäten im
Containerverkehr gerecht zu werden, wird die Planung
zum Bau eines Umschlagterminals weiter forciert. Für die
Sicherstellung der Finanzierung wurde ein entsprechen-
der Förderantrag beim Eisenbahnbundesamt gestellt.
63
Investitionen
Die Investitionen der Stadtwerke Osnabrück AG sind im
Geschäftsjahr 2013 im Vergleich zum Vorjahr deutlich zu-
rückgegangen. Investiert wurden insgesamt 34,7 Mio. €,
davon 34,1 Mio. € in immaterielle Vermögensgegenstän-
de und Sachanlagen und 0,6 Mio. € in Finanzanlagen.
Die nachfolgende Tabelle zeigt die Verteilung der getä-
tigten Investitionen auf die einzelnen Geschäftsfelder des
Unternehmens:
Der Schwerpunkt der Investitionen lag im Geschäftsjahr 2013
wieder im Geschäftsfeld der Ver- und Entsorgung. Im Be-
trachtungszeitraum wurden 25,5 Mio. € in die Erneuerung
und Erweiterung der Infrastruktur der Netz- und Kanalmedi-
en der Stadtwerke Osnabrück AG investiert. Diese dienen
dem Erhalt und der technischen und wirtschaftlichen Opti-
mierung der Netz- und Kanalsysteme und technischen Anla-
gen zur weiteren Verfolgung der langfristigen Asset-Strategie
der Stadtwerke Osnabrück AG. Im Vergleich zum Vorjahr
sind die Investitionen in diesem Geschäftsfeld um 0,5 Mio. €
leicht gestiegen. Hervorzuheben sind Investitionen in die
Neuordnung des Schlammentwässerungsbereichs im Klär-
werk Eversburg. Außerdem wurde ein rd. 800 m langes
Teilstück der Wassertransportleitung vom Wasserwerk
Thiene bei Alfhausen nach Osnabrück im Rahmen der
Sanierungsstrategie neu erbaut. Neben dem Umbaubeginn
der Schaltwarte wurden verschiedene Modernisierungsmaß-
nahmen an Bestandsgebäuden im Jahr 2013 durchgeführt.
Für das Geschäftsfeld Bäder der Stadtwerke Osnabrück AG
wurde am Nettebad das Gebäude für das neue Fitnesscen-
ter errichtet und die Saunaerweiterung mit der neuen See-
sauna abgeschlossen.
Darüber hinaus wurde der Gastronomiebereich im Moskau-
bad erneuert.
In der Sparte Verkehrsbetrieb wurden für das Projekt
„Neue stationäre dynamische Fahrgastinformation“ weite-
re Anzeiger beschafft.
Die Sparten der Stadtwerke Osnabrück AG werden zu-
sätzlich mittels gezielter Finanzinvestitionen in Beteili-
gungen weiter ausgebaut, um die Zukunftsfähigkeit zu
gewährleisten.
Die Stadtwerke Osnabrück AG verfolgt weiterhin das Ziel,
durch die Übernahme von Konzessionen im Strom- und
Gasbereich auch außerhalb der bisherigen Kernregion zu
wachsen.
INVESTITIONEN (IMMAT. VERMÖGENSGEGENSTÄNDE UND SACHANLAGEN)
Ver- und Entsorgung 25,5 74,8 % 25,0 59,7 %
Verkehr, Eisenbahn und Hafen 1,7 4,9 % 3,3 8,0 %
Bäder 4,1 12,1 % 1,7 4,0 %
Sonstiges / Gemeinsames 2,8 8,1 % 6,6 15,7 %
INVESTITIONEN (FINANZANLAGEN)
Beteiligungen 0,6 0,1 % 5,3 12,6 %
Investitionen gesamt 34,7 100,0 % 41,9 100,0 %
Lagebericht / Geschäfts- und Rahmenbedingungen
2013 2012
Tabelle 11
Investitionsvolumen(in Mio. €)
64
Das Tochterunternehmen SWO Netz GmbH hat zum
01.01.2013 seinen operativen Geschäftsbetrieb aufge-
nommen. Gleichzeitig wurde die vorhandene Netzinfra-
struktur in den Bereichen Strom, Gas, Wasser, Entwäs-
serung, Telekommunikation und Straßenbeleuchtung
von der Stadtwerke Osnabrück AG an die SWO Netz
GmbH verpachtet bzw. Assetmanagement- und Dienst-
leistungsverträge abgeschlossen. Mehr als 60 Mitarbeiter/
-innen sind in diesem Zusammenhang von der Stadtwerke
Osnabrück AG zur SWO Netz GmbH gewechselt.
Im Juli 2013 erwarb das Tochterunternehmen ESOS Ener-
gieservice Osnabrück GmbH gemeinsam mit dem Eigenbe-
trieb Immobilien der Stadt Osnabrück das Areal der früheren
Landwehrkaserne in Osnabrück-Atter von der Bundesanstalt
für Immobilienaufgaben. Ziel ist es, hier in den kommenden
Jahren gemeinsam ein überwiegend für Wohnbebauung
genutztes Erschließungsgebiet zu realisieren.
Die Beteiligung smartlab Innovationsgesellschaft mbH, Aachen,
wurde durch eine Kapitalaufstockung auf 713 T€ gestärkt.
Die Stadtwerke Osnabrück AG veräußerte im Jahr 2013
insgesamt 1 % ihrer Beteiligung an der smartOPTIMO
GmbH & Co. KG an die Stadtwerke Nortorf AöR sowie an
die Stadtwerke Emden GmbH zu gleichen Teilen. Derzeit
hält die Stadtwerke Osnabrück AG einen Anteil von 46 %.
Die smartOPTIMO GmbH & Co. KG baut damit ihre Posi-
tion als Dienstleister im Bereich Zähl- und Messaktivitäten
weiter aus.
Die Stadt Osnabrück wird mit wirtschaftlicher Wirkung
zum 01.01.2014 insgesamt 94 % ihrer Gesellschaftsanteile
an der Osnabrücker Parkstätten-Betriebsgesellschaft mbH
(OPG) an die Stadtwerke Osnabrück AG verkaufen. Durch
die Übernahme der Anteile wird die strategische Position
der Stadtwerke Osnabrück AG im Bereich der Verkehrs-
dienstleistungen weiter gestärkt. Die Übernahme befindet
sich derzeit in der finalen Umsetzung.
65
Gewerbliche Mitarbeiter/innen 324 9 333 364 -31
Angestellte Mitarbeiter/innen 291 215 506 520 -14
Auszubildende / Trainees / Direkteinsteiger 63 25 88 79 +9
Gesamt 678 249 927 963 -36
MÄNNLICH 2013WEIBLICH 2012VERÄNDERUNG ZUM VORJAHR
Tabelle 12
Personalstruktur zum 31.12.2013
Personal
Die Stadtwerke Osnabrück AG gehört zu einem der größ-
ten Arbeitgeber in der Region Osnabrück. Im abgelaufenen
Geschäftsjahr hat sich die Zahl der Beschäftigten gegen-
über dem Vorjahr um insgesamt 36 Mitarbeiter/innen ver-
ringert. Allerdings wechselten zum 01.01.2013 insgesamt
mehr als 60 Mitarbeiter/innen in die SWO Netz GmbH. Das
Durchschnittsalter der Beschäftigten konnte nahezu unver-
ändert bei 43,6 Jahren (Vorjahr: 43,4) gehalten werden.
Das Thema Gesundheit wurde 2013 als feste Zielgröße in
alle betrieblichen Strukturen und Strategien eingebunden
und verankert. Neben der Gründung eines neuen Steuer-
kreises wurden zahlreiche Aktivitäten unternommen, um
die Mitarbeitergesundheit zu erfassen und zielgerichtet zu
fördern (Arbeitsunfähigkeits-Profile der GKV, Analyse der
gesundheitsbezogenen Ergebnisse der Mitarbeiterbefra-
gung von 2012, Arbeitssituationsanalysen). Im engen Aus-
tausch mit der Arbeitssicherheit und der Betriebsmedizin
wurde durch das Gesundheitsmanagement ein Konzept
zu einer psychischen Gefährdungsbeurteilung entwickelt.
Darüber hinaus wurde das Seminarprogramm durch ge-
sundheitsorientierte Angebote erweitert; ebenso wurde
das Leistungs- und erfolgsorientierte Entgeltsystem (LES)
im Zusammenhang mit einer verstärkten Gesundheits-
orientierung überarbeitet und durch entsprechende Ge-
sundheitsfaktoren ergänzt. Zahlreiche Gesundheitsaktio-
nen rundeten das Programm ab. So gab der „Stadtwerke
Triathlon“ den Anreiz zur gesundheitsbewussteren Ernäh-
rung in der Kantine und zur Bewegungsförderung. Erfreu-
lich waren die Beteiligungsquoten beim Hansefit-Firmen-
fitness-Programm und beim Deutschen Sportabzeichen;
hier gab es Rekordteilnehmerzahlen. Ein Aushängeschild
war auch die Arbeit des Teams zum betrieblichen Einglie-
derungsmanagement, deren Beratungen in 2013 immer
stärker nachgefragt wurden.
All diese Strategien, Konzepte und Maßnahmen führten dazu,
dass die Stadtwerke Osnabrück AG 2013 als „gesündestes Un-
ternehmen Deutschlands“ im Bereich Energie-/Wasserwirt-
schaft beim Corporate Health Award ausgezeichnet wurde.
Neben der Gesundheit war die Vereinbarkeit von Familie
und Beruf ein Schwerpunkt-Thema. In Kooperation mit
der Personalentwicklung entstanden in 2013 neue Projek-
te (Notfallbetreuung, Eltern-Kind-Zimmer).
In den Bereichen Ausbildung, Trainees und Direktein-
stieg ist durch den Start des neuen Traineeprogramms
im Oktober ein personeller Zuwachs zu verzeichnen.
Seit August wird zusätzlich der Ausbildungsberuf „Anla-
genmechaniker“ ausgebildet. Somit bietet die Stadtwerke
Osnabrück AG insgesamt 13 Ausbildungsberufe an.
Aus dem Projekt Azubimarketing sind in 2013 eine Viel-
zahl neuer Ideen entstanden, wie Schüler/innen bei der
Orientierung für ihren beruflichen Start auf das vielfälti-
ge Angebot der Stadtwerke Osnabrück AG noch gezielter
aufmerksam gemacht werden können.
Im Rahmen unserer Kooperation „ProAusbildung“ mit
KME Germany und der Georgsmarienhütte GmbH fand
der Schulwettbewerb „Robo-Tec“ erstmalig bei der Stadt-
werke Osnabrück AG statt. Insgesamt traten 130 tech-
nikbegeisterte Schüler/innen – unterteilt in 40 Teams –
gegeneinander an, um mit selbstgebauten Robotern ei-
nen vorgegebenen Parcours zu absolvieren. Die Veran-
staltung wurde von den beteiligten Schüler/innen begeis-
tert angenommen.
Um dem Demografischen Wandel sowie dem Fachkräfte-
mangel möglichst früh entgegen zu wirken, wurde 2013 ein
Projekt zum Thema Nachfolgeplanung ins Leben gerufen.
Ziel ist es, besonders erfolgskritische bzw. schwer zu beset-
zende Funktionen sowie fluktuationsgefährdete Mitarbeiter/
-innen zu identifizieren, um auf dieser Basis mit Hilfe von
Personalentwicklungsmaßnahmen entgegenzuwirken.
Auch im Jahr 2013 wurde das interne Weiterbildungspro-
gramm von knapp 400 Mitarbeiter/innen in 39 Seminaren
sehr gut angenommen. Im Fokus standen fachliche und
verhaltensbezogene Schulungen sowie die Sicherung der
Mitarbeitergesundheit.
66
UMSÄTZE (IN MIO. €)
Strom 186,3 45,6 10,3 168,9
Gas 115,9 28,4 14,8 100,9
Wasser 23,3 5,7 35,8 17,1
Wärme 5,0 1,2 19,4 4,2
Entwässerung 26,7 6,5 58,5 16,8
Bäder 5,8 1,4 7,7 5,4
Verkehr 22,8 5,6 4,7 21,8
Eisenbahn und Hafen 4,3 1,1 0,5 4,3
Dienstleistungen und sonstige Beteiligungen
11,6 2,9 81,4 6,4
Sonstiges 6,9 1,6 21,1 5,7
UMSATZ GESAMT 408,6 100,0 351,5
Lagebericht / Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage
II. Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage
Ertragslage
Der Gesamtumsatz der Stadtwerke Osnabrück AG betrug
im Jahr 2013 insgesamt 408,6 Mio. € und lag damit um
57,1 Mio. € über dem Wert des Vorjahres. Die Verteilung des
Gesamtumsatzes auf die einzelnen Bereiche ist der folgen-
den Übersicht zu entnehmen:
2013
ANTEIL AMGESAMTUMSATZ
%
VERÄNDERUNG ZUM VORJAHR
%
* Eine Vergleichbarkeit mit den Vorjahrswerten ist durch die operative Geschäftsaufnahme der SWO Netz GmbH im Jahr 2013 nur eingeschränkt möglich.
Tabelle 13
Gesamtumsatz2012*
67
Eine Vergleichbarkeit der Ertragslage mit den Vorjahreswer-
ten ist nur eingeschränkt gegeben. Die SWO Netz GmbH
hat am 01.01.2013 ihren operativen Geschäftsbetrieb auf-
genommen. Die teils erheblichen Umsatzsteigerungen sind
damit im Wesentlichen durch die Umsätze zwischen der
Stadtwerke Osnabrück AG und der SWO Netz GmbH be-
gründet. Die Steigerung der Umsätze im Strombereich um
17,4 Mio. € ist neben den Umsätzen mit der SWO Netz GmbH auf
den deutlichen Anstieg in der Vermarktung an Handelspartner
und Weiterverteiler zurückzuführen. Im Gasbereich stiegen die
Umsätze im Jahr 2013 unter anderem witterungsbedingt um
15,0 Mio. € an. Durch den kontinuierlichen investiven Ausbau
des Entwässerungssystems durch die Stadtwerke Osnabrück AG
nahmen die Erlöse dieses Bereichs erneut zu. Zusammen
mit den Umsätzen mit der SWO Netz GmbH stiegen die Um-
sätze der Entwässerung um 9,9 Mio. € an. Der Verkehrsbe-
reich konnte seine Umsatzerlöse gegenüber dem Vorjahr um
1,0 Mio. € verbessern. Die leichten Umsatzsteigerungen der
Bäder um 0,4 Mio. € sind insbesondere auf die gestiegenen
Besucherzahlen im Nette- und Schinkelbad zurückzuführen.
Gegenüber dem ursprünglichen Wirtschaftsplan 2013
konnten die Umsatzerlöse der Stadtwerke Osnabrück AG
insgesamt um 7,6 Mio. € gesteigert werden.
Die sonstigen betrieblichen Erträge stiegen deutlich um
7,9 Mio. € auf 29,4 Mio. € an. Gegenüber dem Wirtschafts-
plan 2013 entspricht dies einer Steigerung von 0,2 Mio. €.
Die größten Treiber waren neben den Kostenerstattun-
gen, dem Verbrauch und der Inanspruchnahme von
Rückstellungen sowie den Erträgen aus Anlagenabgän-
gen im Wesentlichen die Erlöse aus Konzessionsabgaben
gegenüber der SWO Netz GmbH. Insbesondere ist hier
auch die Veräußerung von 16 Wohnbaugrundstücken im
Bereich des ehemaligen Busbetriebshofs zu erwähnen.
Die Materialaufwendungen stiegen deutlich um 74,1 Mio. €
auf 326,7 Mio. € an. Diese Steigerung gegenüber dem Vor-
jahr ist ursächlich auf Umsätze mit der SWO Netz GmbH
zurückzuführen. Vor diesem Hintergrund sind die Auf-
wendungen für bezogene Leistungen um 22,1 Mio. €
gestiegen. Gegenüber dem Wirtschaftsplan 2013 stieg der
Materialaufwand um 2,2 Mio. € an. Der Personalaufwand
ist im Geschäftsjahr 2013 um 4,1 % gesunken, was auf den
Personalübergang von mehr als 60 Mitarbeiter/innen in
der SWO Netz GmbH zurückzuführen ist.
Die Abschreibungen auf das Anlagevermögen stiegen
durch die im Berichtsjahr getätigten Investitionen gegen-
über dem Vorjahr um 0,4 Mio. € auf insgesamt 21,5 Mio. €.
Zu dem ursprünglichen Wirtschaftsplan 2013 bedeutet dies
eine Reduktion um 0,6 Mio. €, was auf die gegenüber der
Planung geringere Investitionstätigkeit zurückzuführen ist.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen haben ihr ho-
hes Vorjahresniveau in Höhe von 38,2 Mio. € gehalten,
liegen aber um 7,7 Mio. € über dem Wirtschaftsplan. Ursa-
che hierfür sind die gegenüber dem Wirtschaftsplan deut-
lich gestiegenen Zuführungen zu den Rückstellungen.
Das Betriebsergebnis des Geschäftsjahres 2013 konnte mit
9,1 Mio. € das Vorjahresergebnis in Höhe von 14,1 Mio. €
nicht erreichen und liegt auch um 1,0 Mio. € unter dem
Wirtschaftsplan 2013.
Das negative Finanzergebnis ist vor allem durch hohe
Fremdfinanzierungsaufwendungen begründet. Gegenüber
dem Vorjahr konnte das Finanzergebnis allerdings um
0,2 Mio. € erneut verbessert werden, was vorrangig auf die
Zuschreibung einer Beteiligung und erhöhte Erträge aus
Abzinsungen von Rückstellungen zurückzuführen ist.
Gegenläufig war die Entwicklung der Zinsaufwendungen.
Durch die Platzierung des Schuldscheindarlehens im April
2013 in Höhe von 92,5 Mio. € sind die Zinsaufwendungen
im Jahr 2013 deutlich angestiegen.
Die Gewinn- und Verlustrechnung weist für das Geschäfts-
jahr 2013 ein Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstä-
tigkeit von 6,5 Mio. € (Vorjahr 11,4 Mio. €) aus, von wel-
chem noch die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
und die sonstigen Steuern in Abzug zu bringen sind, so
dass ein Jahresüberschuss von 3,0 Mio. € erzielt werden
konnte. Damit konnte das Ergebnis gegenüber dem Wirt-
schaftsplan 2013 um über 1,2 Mio. € gesteigert werden.
68
Finanz- und Vermögenslage
Die Bilanzsumme hat sich im Vergleich zum Vorjahr auf
469,3 Mio. € erhöht. Dies entspricht einem Anstieg von 10 %.
Zurückzuführen ist dies im Wesentlichen auf die Erhö-
hung des Anlagevermögens und der Forderungen.
Das Anlagevermögen wuchs, insbesondere durch hohe
Investitionen bei den Sachanlagen, um 12,7 Mio. €. Das
entspricht einer Steigerung von 3,8 %. Die Buchwerte der
immateriellen Vermögensgegenstände reduzierten sich
um 8,5 %, während die Finanzanlagen eine Steigerungsra-
te von 10 % verzeichneten. Das Umlaufvermögen ist ins-
gesamt, maßgeblich durch höhere Forderungen gegen
verbundene Unternehmen und Sonstige Vermögensge-
genstände, gestiegen, während die Forderungen aus Lie-
ferungen und Leistungen rückläufig waren.
Das gezeichnete Kapital von 20,5 Mio. € führt, zusammen
mit den erhöhten Kapital- und Gewinnrücklagen, zu ei-
nem Eigenkapital von insgesamt 133,9 Mio. €. Von den
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wurden
die von den Kunden geleisteten Abschlagszahlungen von
89,2 Mio. € abgesetzt. Der vergleichbare Saldierungsbe-
trag des Vorjahres belief sich auf 82,8 Mio. €. Zusätzlich
wurden die geleisteten Abschlagszahlungen an nicht
verbundene Netzbetreiber für noch nicht abgerechnete
Netzentgelte von den Verbindlichkeiten aus Lieferungen
und Leistungen in Höhe von 7,3 Mio. € abgesetzt. Die Ei-
genkapitalquote sank, entsprechend der Planung und un-
ter Berücksichtigung der geplanten Ausschüttung, leicht
auf 28,5 % (Vorjahr 31,4 %). Den größten Einfluss hierauf
hatte die deutliche Bilanzverlängerung von 42,6 Mio. €.
Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit stei-
gerte sich gegenüber dem Vorjahr deutlich, was der Vor-
finanzierung von zwei Windkraftanlagen in zwei Tochter-
gesellschaften und dem damit einhergehenden Aufbau
von Forderungen im Vorjahr geschuldet ist. Der Cashflow
aus der Investitionstätigkeit war stark rückläufig. Zurück-
zuführen ist dies ausschließlich auf das niedrigere Investi-
tionsniveau bei den Sachanlagen. Nur zum Teil konnten
die Investitionen durch den Cashflow aus laufender Ge-
schäftstätigkeit gegenfinanziert werden. Die Differenz
wurde durch die erfolgreiche Platzierung eines Schuld-
scheindarlehens in Höhe von 92,5 Mio. € finanziert. Mit
dem Schuldschein wurden die im Vorjahr genutzten kurz-
fristigen Kreditlinien fristenkongruent umgeschuldet. Im
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit ist unter anderem
die Dividendenausschüttung für das Geschäftsjahr 2012
an die Stadt Osnabrück enthalten.
69
Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit 17,5 1,4
Cashflow aus der Investitionstätigkeit -31,3 - 38,0
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit 43,5 31,3
Veränderung des Finanzmittelbestandes 29,7 -5,3
Finanzmittelbestand zum Jahresanfang 0,8 6,1
Finanzmittelbestand zum Jahresende 30,5 0,8
2013 2012
Lagebericht / Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage
Tabelle 14
Bilanzstruktur (in Mio. €)
Tabelle 15
Kapitalflussrechnung (in Mio. €)
0
100
200
300
400
AKTIVA PASSIVA
2013
383,8
85,5
469,3
2012 2013
469,3
2012
Umlaufvermögen
Anlagevermögen
242,2
kurzfristiges Fremdkapital
langfristiges Fremdkapital
Eigenkapital
Die Kapitalflussrechnung weist die Zahlungsströme nach
Geschäfts-, Investitions- und Finanzierungstätigkeit und
den Finanzmittelbestand aus.
133,9368,8
58,0
426,8
141,9
426,8
151,1
133,8
93,2
500
70
Lagebericht / Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage
Tätigkeitsabschluss 2013
Um Diskriminierung zu vermeiden, hat die Stadtwerke
Osnabrück AG als vertikal integriertes Energieversor-
gungsunternehmen jeweils getrennte Konten zu führen
und für jede ihrer Tätigkeiten nach § 6b Abs. 3 EnWG ei-
nen gesonderten Tätigkeitsabschluss aufzustellen. Zu den
Tätigkeitsbereichen zählen zum einen die Elektrizitäts-
übertragung, Elektrizitätsverteilung, Gasfernleitung, Gas-
verteilung, Gasspeicherung oder der Betrieb von Flüssig-
gas-Anlagen (LNG-Anlagen), zum anderen gehört zu den
Tätigkeiten darüber hinaus jede wirtschaftliche Nutzung
eines Eigentumsrechts an Strom- und Gasnetzen, Gas-
speichern oder LNG-Anlagen. Die Tätigkeitsabschlüsse
sind mit dem geprüften Jahresabschluss beim Bundesan-
zeiger zur Veröffentlichung einzureichen.
Mit ihrem Tätigkeitsabschluss 2013 erfüllt die Stadtwerke
Osnabrück AG die Berichtspflicht nach § 6b der EnWG-
Novelle 2012. In der internen Rechnungslegung wird ge-
mäß § 6b EnWG die Auswertbarkeit der Tätigkeiten der
Elektrizitäts- und Gasverteilung, für andere Tätigkeiten in-
nerhalb des Elektrizitäts- und Gassektors sowie für ande-
re Tätigkeiten außerhalb des Elektrizitäts- und Gassektors
sichergestellt. Darüber hinaus werden in den genannten
Tätigkeiten entsprechende Bilanzen und Gewinn- und
Verlustrechnungen aufgestellt.
Gemessen am Gesamtumsatz der Elektrizitätssparte von
211,4 Mio. € weist der Tätigkeitsbereich der Elektrizitätsver-
teilung im Berichtsjahr einen Umsatz von 14,8 Mio. € auf.
Der Tätigkeitsbereich Gasverteilung ist mit einem Umsatz
von 11,3 Mio. € am Gesamtumsatz der Gassparte von
118,9 Mio. € beteiligt.
Die Ergebnisse der Tätigkeiten Elektrizitäts- und Gasverteilung
der Stadtwerke Osnabrück AG werden von den Erträgen mit
der SWO Netz bestimmt. Die Elektrizitätsverteilung weist für
das Geschäftsjahr 2013 einen Jahresüberschuss von 2,1 Mio. €
auf. Der Tätigkeitsbereich der Gasverteilung konnten einen
Jahresüberschuss von 1,8 Mio. € erwirtschaften.
Zum Bilanzstichtag betrug die Bilanzsumme des Tätig-
keitsbereichs Elektrizitätsverteilung 58,8 Mio. €. Damit
machte die Tätigkeit 39,2 % der Bilanzsumme des Elek-
trizitätssektors der Stadtwerke Osnabrück AG aus. Das
Sachanlagevermögen erhöhte sich im Vergleich zum Vor-
jahr um 0,4 Mio. €. Die Investitionen in der Elektrizitätsver-
teilung betreffen im Wesentlichen die Netzinfrastruktur.
Die Bilanzsumme der Tätigkeit Gasverteilung steuerte
mit 39,4 Mio. € einen Anteil von 51 % zur Bilanzsumme
der Gassparte bei. Auch hier wurden die Investitionen im
Wesentlichen in der Netzinfrastruktur verwandt.
71
Gesamtbeurteilung der wirtschaftlichen Lage
Im Geschäftsjahr 2013 konnte die Stadtwerke Osnabrück AG
Umsatzsteigerungen in sämtlichen Sparten verzeichnen.
Der Jahresüberschuss konnte gegenüber der Wirtschafts-
planung deutlich gesteigert werden. Unter Berücksichti-
gung der schwierigen Rahmenbedingungen in der Energie-
erzeugung bewegten sich die wesentlichen Kennzahlen
der Finanz- und Vermögenslage im Geschäftsjahr 2013
weiterhin auf einem sehr guten Niveau und konnten teil-
weise verbessert werden. Der Finanzmittelbestand entwi-
ckelte sich deutlich positiv, was auf die Platzierung des
Schuldscheindarlehens zurückzuführen war. Den Zielen
geschuldet, die regenerative Energieerzeugung weiter aus-
zubauen, weitere Konzessionen zu erwerben und mit dem
Erwerb strategischer Beteiligungen das Ergebnis der Stadt-
werke Osnabrück AG weiter zu optimieren, werden sich die
Investitionen auch in der Folgeperiode auf einem hohen
Niveau bewegen. Für die Ende des Geschäftsjahres 2012
gewonnene Gaskonzession für das Versorgungsgebiet
Menslage laufen derzeit die Netzübernahmeverhand-
lungen mit dem Altkonzessionär EWE Netz GmbH. Ge-
plant ist, den operativen Netzbetrieb in Menslage zum
01.07.2014 aufzunehmen. Der Osnabrücker Rat hat am
05.03.2013 einstimmig beschlossen, die Wegenutzungs-
verträge für Strom und Gas ab dem Jahr 2015 bis Ende
2034 mit der Stadtwerke Osnabrück AG neu abzuschlie-
ßen. Ende des Jahres 2013 folgten die Abschlüsse der Was-
ser- und Wärme-Konzessionsverträge beginnend ab dem
01.01.2015 mit einer Laufzeit von jeweils 30 Jahren. Damit
ist eine wesentliche Geschäftsgrundlage der Stadtwerke
Osnabrück AG langfristig gesichert.
72
73
III. Nachtragsbericht
Vorgänge von besonderer Bedeutung nach Schluss des
Geschäftsjahres
Mit der Stadt Osnabrück wurde in Ergänzung des Betriebs-
führungsvertrages für die Entwässerung ein Selbstkosten-
festpreis ab dem Jahr 2013 verhandelt. Die Vereinbarung
hierüber war bis zum Zeitpunkt der Berichtserstellung noch
nicht formal abgeschlossen.
Der im Dezember 2013 abgeschlossene Ergebnisab-
führungsvertrag mit der SWO Netz GmbH ist seit dem
01.01.2014 in Kraft.
Die Stadtwerke Osnabrück AG wird mit wirtschaftlicher Wir-
kung zum 01.01.2014 94 % der Anteile an der Osnabrücker
Parkstätten-Betriebsgesellschaft mbH (OPG) übernehmen.
Der hierfür von der Stadtwerke Osnabrück AG zu zahlende
Kaufpreis wird von der Stadt Osnabrück als Stille Beteiligung
in die Stadtwerke Osnabrück AG zur Eigenkapitalstärkung
wieder eingebracht. Die wirtschaftliche Übertragung befin-
det sich derzeit in der finalen Umsetzung.
Am 28.01.2014 hat die Stadtwerke Osnabrück AG eine Vor-
ratsgesellschaft gekauft und in die Windenergiegesellschaft
Ostercappeln-Niewedde mbH umfirmiert. Die Gesellschaft
errichtet in Ostercappeln zwei Windkraftanlagen und wird
diese im Anschluss betreiben.
Zur Zeit begleitet die Stadtwerke Osnabrück AG sieben Kom-
munen (Hopsten, Hörstel, Ibbenbüren, Lotte, Mettingen,
Recke und Westerkappeln) bei der Stadtwerkegründung als
strategischer Partner zusammen mit RWE Deutschland AG.
Weitere Vorgänge von besonderer Bedeutung, die zu einer
wesentlich anderen Vermögens-, Finanz- und Ertragslage
geführt hätten, haben sich nach dem Schluss des Geschäfts-
jahres 2013 bis zur Berichtserstellung nicht ereignet.
Lagebericht / Nachtragsbericht
74
Lagebericht / Risikobericht
IV. Risikobericht
Risikomanagement und Risiken der zukünftigen
Geschäftsentwicklung
Die Stadtwerke Osnabrück AG ist durch die verschiede-
nen Geschäftsfelder und auch Beteiligungsgesellschaften
unterschiedlichsten Risiken ausgesetzt. Unter Risiko wird
die Gefahr verstanden, die aus Ereignissen oder Hand-
lungen resultiert, die die geplanten Ziele der Gesellschaft
negativ beeinflussen.
Die den Fortbestand der Gesellschaft gefährdenden Ent-
wicklungen sollen früh erkannt und mit Maßnahmen zur
Risikosteuerung begegnet werden. Die beiden Merk-
malsausprägungen Risikohöhe und Eintrittswahrschein-
lichkeit werden im Risikobericht zu einem Risikopotenzial
verdichtet. Dieses Risikopotenzial ermöglicht eine Skalie-
rung aller Risiken und somit eine dementsprechende Ein-
ordnung der Risiken. Die Risikobetrachtung beschränkt
sich nicht nur auf das laufende Jahr, sondern berücksich-
tigt auch den mittelfristigen Fortbestand der Gesellschaft.
Das Risikomanagement ist ein revolvierender Prozess,
um bestehende und potenzielle Risiken der Stadtwerke
Osnabrück AG identifizieren, begrenzen und aktiv steuern
zu können. Eine zeitnahe Information des Vorstands und
Aufsichtsrats über mögliche Risiken wird mittels eines re-
gelmäßigen Berichtswesens sichergestellt.
Risikokategorien
Umfeldrisiken
Aus dem politischen, rechtlichen, gesetzlichen und regu-
latorischen Umfeld ergeben sich für die Stadtwerke
Osnabrück AG Chancen und Risiken. Auch die konjunk-
turelle Entwicklung wirkt sich positiv oder negativ auf die
Ergebnisentwicklung der Gesellschaft aus.
Unternehmensstrategische Risiken
Die Sparten Verkehr und Bäder gehören zu den öffent-
lichen Aufgabenbereichen, die innerhalb unseres kom-
munalen Stadtwerks nicht kostendeckend arbeiten. Zur
Begrenzung der Belastung und auch Tragfähigkeit der
Finanzlasten aus diesen beiden speziellen Bereichen für
die gesamte Stadtwerke Osnabrück AG erfolgt im Rah-
men der Festlegung des jährlichen Wirtschaftsplans ein
Beschluss über die maximale Belastungshöhe beider Ge-
schäftsfelder. Unterjährig wird die Belastungshöhe durch
ein laufendes Reporting beobachtet und bei Bedarf mit
Maßnahmen unterstützt. Angesichts unterschiedlicher
Auslegungen in Fragen des steuerlichen Querverbunds
und der Beihilfethematik sind auch diese Themenfelder
laufend zu beobachten.
Leistungswirtschaftliche Risiken
Die im Rahmen der Anreizregulierung erfolgte staatliche
Festsetzung der Netzentgelte führt zu einem erhöhten
Druck auf die Ertragslage des Netzbereichs. Durch Stra-
tegieüberarbeitung und Effizienzverbesserungen sowie
intensives Kostenmanagement wird diesem Einschnitt be-
gegnet. Insbesondere die ca. 30- bis 40-jährigen Investi-
tionszyklen und laufenden Unterhaltungsaufwendungen
im Netz- und Kanalbereich unterliegen einem stetigen
und nachhaltigen Monitoring. Dem Risiko des Verlustes
der Netzkonzessionen für die Versorgung der Stadt
Osnabrück mit Strom, Wasser, Wärme und Gas konnte
mit dem aktuellen Abschluss langlaufender Konzessions-
verträge begegnet werden.
Der Bezug und Absatz von Erdgas unterliegt den bran-
chenüblichen Mengen- und Preisrisiken. Durch entspre-
chende Liefervereinbarungen mit Mengenflexibilitäten und
Preisgleitklauseln soll dieses Marktrisiko begrenzt werden.
Risiken sieht die Stadtwerke Osnabrück AG in Preisstei-
gerungen bei Strom und Gas auf der Beschaffungsseite,
die aufgrund der aktuellen öffentlichen Diskussion und
Verhaltensweisen von Institutionen nicht mehr in vollem
Umfang bei den Kunden durchsetzbar sind. Insbeson-
dere im mengenstarken Sondervertragskundengeschäft
wird versucht, durch die höchstmögliche Synchronisation
von Beschaffung und Vertragsabschlüssen, das Risiko zu
minimieren.
75
Finanzwirtschaftliche Risiken
Der Ausfall von Geschäftspartnern als Adressenausfall-
risiko kann zu einem Verlust bzw. einem entgangenen
Gewinn führen. Dieses Risiko wird durch die permanente
Einhaltung von festgelegten Einzellimiten gesteuert. Zu-
sätzlich wurde dieses Risiko durch den Abschluss einer
Warenkreditversicherung begrenzt. Zinsrisiken wurde bei
den Großinvestitionen durch langfristig fixierte Zinsbin-
dungen begegnet.
Risiken aus den Beteiligungen und Finanzanlagen resul-
tieren insbesondere aus den immer volatileren Märkten
und entsprechenden Ergebnis- und somit Ausschüttungs-
schwankungen sowie Bürgschaften. Um diese Risiken zu
begrenzen, betreibt die Stadtwerke Osnabrück AG ein
aktives Beteiligungsmanagement mit unterschiedlich ge-
stalteten Verträgen und Einflussmöglichkeiten. So besteht
u.a. mit dem Tochterunternehmen ESOS GmbH, die u.a.
für die ehemalige Winkelhausenkaserne als Erschließungs-
träger agiert, ein Ergebnisabführungsvertrag, der die
Stadtwerke Osnabrück AG zur Übernahme eventueller
Verluste verpflichtet. Auch für die SWO Netz GmbH, die
für den Netzbetrieb zuständige Tochtergesellschaft, wur-
de im Dezember 2013 ein Ergebnisabführungsvertrag ab-
geschlossen, der ab dem Jahr 2014 in Kraft tritt.
Dem Risiko einer nicht fristenkongruenten oder in ihrer
Höhe nicht ausreichenden Unternehmensfinanzierung
wird mit dem Abschluss entsprechender, langfristiger
Finanzierungsverträge begegnet.
Bestehenden Risiken wird durch gezielte Maßnahmen
und laufender Steuerung, bilanzielle Vorsorge in Form von
Rückstellungen und Versicherungen entgegengesteuert.
Unter Berücksichtigung des Gesamtbildes der Risiken und
der Maßnahmen zur Risikobewältigung ist nach unseren
derzeitigen Einschätzungen eine Bestandsgefährdung der
Stadtwerke Osnabrück AG nicht zu erkennen.
Lagebericht / Risikobericht
Ein weiteres Risiko betrifft die Beteiligungen der Stadtwerke
Osnabrück AG an konventionellen Kraftwerken. Solange
die notwendigen Reformen zur Änderung des Marktde-
signs nicht wirksam werden und unter Berücksichtigung
des derzeitigen Niveaus der Großhandelsmarktpreise für
Strom und CO2-Zertifikatspreise muss davon ausgegan-
gen werden, dass die erzielbaren Erzeugungsmargen
(clean dark spread, spark spread) nicht ausreichen wer-
den, die kapitalgebundenen Kosten in vollem Umfang zu
decken. Die Stadtwerke Osnabrück AG ist diesem Risiko
seit mehreren Jahren mit der Bildung von Rückstellungen
begegnet. Die getätigte Kohlepreisabsicherung wurde
zum Jahresende zu Stichtagspreisen bewertet. Für hier-
aus entstandene Differenzen wurden ebenfalls Rückstel-
lungen gebildet.
Tatsächlich wird Deutschland aber auch in den nächsten
Jahrzehnten nicht auf konventionelle Kraftwerke verzichten
können. Die ersten Reformansätze der neuen Bundesre-
gierung zeigen, dass die Notwendigkeit einer umfassenden
Energiemarktreform und insbesondere die Notwendigkeit,
die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für moderne
Kohle- und Gaskraftwerke zu verbessern, erkannt worden
ist. Es besteht deshalb die begründete Erwartung, dass sich
die Ergebnissituation in der Erzeugungssparte in den kom-
menden Jahren nachhaltig verbessern wird.
Betriebstechnischen Risiken und Störungen, die sich in den
einzelnen Bereichen mit komplexen Anlagen ergeben können,
wird durch verschiedene Maßnahmen begegnet. Durch die
Anwendung von Richtlinien und Verfahrensanweisungen, Zerti-
fizierungen, Mitarbeiterschulungen und Qualitätskontrollen sol-
len neben dem Wartungs- und Instandhaltungsmanagement
die technisch-operativen Risiken begrenzt und Funktionsfähig-
keit und Betriebssicherheit der Anlagen gewährleistet werden.
Im Juni 2013 haben die Stadtwerke Osnabrück AG und die
SWO Netz GmbH erneut eine unabhängige und spartenüber-
greifende Überprüfung ihres Technischen Sicherheitsmanage-
ments (TSM) für Strom, Gas, Wasser und Entwässerung durch
die technischen Fachverbände bestanden.
76
Lagebericht / Prognosebericht
V. Prognosebericht
Nach der Bundestagswahl besteht für die Energieversor-
ger in Deutschland die berechtigte Hoffnung, dass die un-
umgängliche Reform des ordnungspolitischen Rahmens
für den deutschen Strommarkt erfolgt. Konkrete Änderun-
gen sind allerdings noch nicht beschlossen.
Dies führt dazu, dass im aktuell schwierigen Marktumfeld
noch keine endgültigen Aussagen möglich sind z.B. zur
zukünftigen Ausgestaltung des EEG oder zu den Rahmen-
bedingungen, mit denen der notwendige Ausbau konven-
tioneller Kraftwerkskapazitäten erfolgen kann.
Die Stadtwerke Osnabrück AG hat daher für die folgenden
Jahre eine konservative Unternehmensplanung aufge-
stellt, die ausschließlich die gegenwärtig gültigen energie-
wirtschaftlichen Rahmenbedingungen berücksichtigt. Die
erwartet niedrigen Vermarktungsergebnisse der fossilen
Kraftwerke wurden in der Unternehmensplanung berück-
sichtigt. Die vorliegenden langfristigen Strompreisprogno-
sen sowie die Erwartung, dass eine umfassende Reform
des ordnungspolitischen Rahmens für den deutschen
Strommarkt erfolgt, stützen aber die Auffassung, dass die-
ses Geschäftsfeld mittel- und langfristig rentabel gestaltet
werden kann.
Die von der Stadtwerke Osnabrück AG bereitgestellte und
betriebene Infrastruktur der Ver- und Entsorgungsnetze
bildet weiterhin das wirtschaftliche Rückgrat des Unter-
nehmens. Der aktuelle Abschluss der Konzessionsverträ-
ge für die Strom-, Gas-, Wärme- und Wasserversorgung
im Netzgebiet Osnabrück sichert diese Grundlage bis
Ende 2034 bzw. 2044.
Die aktuell in zahlreichen Kommunen laufende Neuver-
gabe von Konzessionen für den Betrieb von Strom- und
Gasnetzen bietet den Energieversorgern als traditionelle
Infrastrukturbetreiber eine Möglichkeit, die Geschäftstä-
tigkeit weiter zu optimieren bzw. auszudehnen. Vor die-
sem Hintergrund hat sich die Stadtwerke Osnabrück AG
mehrfach an Verfahren zur Vergabe dieser Konzessionen
beteiligt. Ein erster Erfolg auf diesem Gebiet ist mit der
Vergabe der Gaskonzession in der Gemeinde Menslage
an die Stadtwerke Osnabrück AG zu verzeichnen. Es ist
geplant, zum 01.07.2014 den operativen Netzbetrieb auf-
zunehmen.
Einen weiteren großen Erfolg brachte die Bewerbung der
Stadtwerke Osnabrück AG als strategischer Partner für das
zu gründende „Stadtwerk Tecklenburger Land“: Die sieben
Kommunen des Altkreises Tecklenburg planen die Grün-
dung eines kommunalen Stadtwerks, welches zum einen
die Strom- und Gasnetze der beteiligten Kommunen zu-
künftig in Eigenregie betreiben wird, darüber hinaus aber
auch für den Vertrieb von Strom und Gas an Endkunden
verantwortlich sein soll. Die Stadtwerke Osnabrück AG wird
gemeinsam mit der RWE Deutschland AG die Rolle des ge-
suchten strategischen Partners übernehmen. Aktuell wer-
den Verhandlungen über die abzuschließenden Verträge
zwischen den Partnern geführt. Ab Herbst 2014 wird mit
der Akquise von Kunden für Strom- und Gaslieferungen be-
gonnen. Die Belieferung mit Energie startet am 01.01.2015.
Das Verfahren zur Neuvergabe der Konzessionsverträge für
die Strom- und Gasversorgung wird ebenfalls in 2014 begin-
nen. Das neu gegründete Stadtwerk wird sich dann an der
Ausschreibung beteiligen und ab 2016 die Netze betreiben,
wenn es beim Konzessionsverfahren den entsprechen-
den Zuschlag dafür erhält. Die Stadtwerke Osnabrück AG
bzw. die SWO Netz GmbH werden für beide Bereiche we-
sentliche Dienstleistungen erbringen. Die Aktivitäten auf
diesem Gebiet werden zukünftig eine für den Unterneh-
menserfolg entscheidende Bedeutung einnehmen.
Die Planungen zum Bau einer Umschlagsanlage für den
Kombinierten Ladungsverkehr werden weiter vorange-
trieben. Aktuell sind jedoch noch zahlreiche Fragen be-
züglich der beantragten Investitionsförderung sowie zu
rechtlichen und technischen Rahmenbedingungen zu
beantworten. Aus diesem Grund erscheint eine kurzfristi-
ge Realisierung dieses für Osnabrück bedeutenden Infra-
strukturprojekts nicht realistisch.
77
Im Bereich Verkehr bedingen die aktuellen Rahmenbedin-
gungen, dass Kostensteigerungen nicht durch moderate
Fahrpreiserhöhungen ausgeglichen werden können. Eine
Verbesserung der Ergebnissituation lässt sich insbesonde-
re durch eine deutliche Erhöhung der Fahrgastzahlen und
somit der Einnahmen erreichen. Zur Erreichung dieses
Ziels werden ab dem Geschäftsjahr 2014 konkrete Pla-
nungen zur Realisierung eines elektrisch betriebenen Bus-
systems durchgeführt. Dieses System bietet die Chance,
deutlich mehr Fahrgäste transportieren zu können. Mög-
lich wird dies durch die höhere Fahrgastkapazität der Fahr-
zeuge. Ein weiterer Vorteil eines solchen Verkehrssystems
besteht in der Reduzierung der CO2-Emissionen. Da die
Fahrzeuge elektrisch betrieben werden, können Abgase
völlig vermieden werden. Aufgrund der notwendigen er-
heblichen infrastrukturellen Veränderungen kann dieses
Projekt aber erst mittelfristig realisiert werden.
Die Attraktivität des Geschäftsfeldes Bäder hat sich in den
letzten Jahren deutlich verbessert. Die hohen Besucher-
zahlen bestätigen die Richtigkeit der bisher durchgeführ-
ten Investitionsmaßnahmen. Weitere Projekte, die zur
Verbesserung der Rentabilität dieses Bereiches führen,
befinden sich in der Planung. Insbesondere zu erwähnen
ist dabei der voraussichtlich im Jahr 2014 beginnende Bau
einer Halle für eine „E-Kartbahn“. Dabei handelt es sich
um eine Anlage für elektrisch betriebene Karts auf dem
Gelände des Nettebades. Damit wird der Freizeitwert der
Bäder weiter gesteigert.
Die Übernahme von 94 % der Geschäftsanteile der
Osnabrücker Parkstätten-Betriebsgesellschaft mbH (OPG)
von der Stadt Osnabrück, die sich derzeit in der finalen
Umsetzung befindet, erweitert die Angebotspalette der
Stadtwerke Osnabrück AG auf dem Gebiet der Verkehrs-
dienstleistungen für die Stadt und die Region Osnabrück.
Darüber hinaus sind zukünftig Synergieeffekte aus den
Erfahrungen beider Unternehmen auf dem Gebiet des
Facility Managements zu erwarten. Der für die Antei-
le zu zahlende Kaufpreis wird von der Stadt Osnabrück
Lagebericht / Prognosebericht
ebenfalls zum 01.01.2014 als „Stille Beteiligung“ wieder-
um bei der Stadtwerke Osnabrück AG eingelegt. Dadurch
werden sowohl die Eigenkapitalbasis des Unternehmens
gestärkt als auch zukünftige Fremdkapitalaufnahmen er-
leichtert. Die Stadt Osnabrück erhält auf diese Weise eine
langfristig sichere und attraktive Verzinsung ihrer Mittel.
Insgesamt geht die Stadtwerke Osnabrück AG in den
kommenden Jahren von Ergebnissen auf dem Niveau des
Jahres 2013 aus. Ausreichende Investitions- und Finanz-
mittel werden für die Fortführung der bestehenden Spar-
ten und Beteiligungen, aber auch für neue Themen und
Zukäufe den Bereichen bei der Stadtwerke Osnabrück AG
zur Verfügung stehen.
Die Stadtwerke Osnabrück AG steht als kommunales Un-
ternehmen in besonderer Verantwortung für die Bürger
und Bürgerinnen in der Stadt und der Region Osnabrück.
Neben der Erfüllung des Anspruchs auf wirtschaftlichen
Erfolg wird das Unternehmen auch in Zukunft einen we-
sentlichen Beitrag für eine hohe Lebensqualität in der
Region leisten.
78
79
VI. Schlusserklärung des Vorstandes zum Abhängig-
keitsbericht
Der Vorstand der Stadtwerke Osnabrück AG geht davon
aus, dass die Gesellschaft von der Stadt Osnabrück und
deren Tochtergesellschaften, die nicht zum Konzern der
Stadtwerke Osnabrück AG gehören, bis zum 31.12.2013
abhängig war. Seit dem 22.12.2010 befinden sich 94,73 %
der Anteile der Stadtwerke Osnabrück AG im Besitz der
OBG Osnabrücker Beteiligungs- und Grundstücksent-
wicklungsgesellschaft mbH. Seitdem besteht auch hier
eine Abhängigkeit. Demgemäß hat der Vorstand einen
Abhängigkeitsbericht über alle Beziehungen der Gesell-
schaft gemäß § 312 AktG bis zum 31.12.2013 erstellt.
Der Vorstand gibt folgende Erklärung zum Abhängigkeits-
bericht ab: Unsere Gesellschaft hat bei den im Bericht
über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen
aufgeführten Rechtsgeschäften und Maßnahmen nach
den Umständen, die dem Vorstand zu dem Zeitpunkt
bekannt waren, in dem Rechtsgeschäfte vorgenommen
oder Maßnahmen getroffen oder unterlassen wurden, bei
jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung
erhalten und dadurch, dass Maßnahmen getroffen oder
unterlassen wurden, keinen Nachteil erfahren.
Lagebericht / Schlusserklärung
80
Bericht des Aufsichtsrates
Der Aufsichtsrat hat im Geschäftsjahr 2013 die ihm nach
Gesetz und Satzung obliegenden Aufgaben pflichtgemäß
wahrgenommen.
Er hat den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens
regelmäßig beraten und die Geschäftsführungsmaßnah-
men überwacht. Dabei war er in allen Entscheidungen
eingebunden, die für die Stadtwerke Osnabrück AG von
grundlegender Bedeutung waren. Der Vorstand informier-
te den Aufsichtsrat in schriftlichen und mündlichen Be-
richten regelmäßig, umfassend und zeitnah über die Lage
und Entwicklung des Unternehmens, geplante unterneh-
menspolitische Maßnahmen, bedeutende Geschäftsvor-
fälle sowie die Risikolage und das Risikomanagement.
Im Geschäftsjahr kam der Aufsichtsrat zu sieben ordentli-
chen Sitzungen zusammen. Der Aufsichtsrat hat die nach
Gesetz oder Satzung erforderlichen Beschlüsse gefasst.
Die Entscheidungen wurden auf Grundlage der Bericht-
erstattung und der Beschlussvorschläge des Vorstands
getroffen. Über Projekte und Vorgänge von besonderer
Bedeutung oder Dringlichkeit wurde der Aufsichtsrat
auch außerhalb von Sitzungen zeitnah informiert. Ereig-
nisse von außerordentlicher Bedeutung für die Lage und
Entwicklung der Stadtwerke Osnabrück konnten somit
unverzüglich erörtert werden.
Jahresabschluss 2013 und Konzernabschluss 2013:
Der vom Vorstand aufgestellte Jahresabschluss zum
31.12.2013 und der Lagebericht der Gesellschaft sowie
der aufgestellte Konzernabschluss zum 31.12.2013 und
der Konzernlagebericht sind von der durch die Hauptver-
sammlung am 26.06.2013 als Abschlussprüfer gewählten
PricewaterhouseCoopers AG Wirtschaftsprüfungsgesell-
schaft, Osnabrück, geprüft und mit dem uneingeschränk-
ten Bestätigungsvermerk gem. § 322 HGB versehen wor-
den. Nach § 6b Abs. 5 EnWG umfasste die Prüfung auch
die Einhaltung der Pflichten zur Rechnungslegung nach
§ 6b Abs. 3 EnWG. Der Aufsichtsrat hat von dem Prüfungs-
ergebnis zustimmend Kenntnis genommen.
In seiner Sitzung am 21.05.2014 hat der Aufsichtsrat den
vom Vorstand vorgelegten Jahresabschluss, den Lage-
bericht, den Konzernabschluss und den Konzernlage-
bericht sowie den Vorschlag, den Jahresüberschuss 2013
in Höhe von 3.005.000 € an die Stadt Osnabrück und die
OBG Osnabrücker Beteiligungs- und Grundstücksent-
wicklungsgesellschaft mbH im Verhältnis der gehaltenen
Anteile auszuschütten, ohne Einwendungen gebilligt.
Damit ist der Jahresabschluss zum 31.12.2013 nach
§ 172 AktG festgestellt.
Der nach § 312 AktG vom Vorstand aufzustellende Bericht
über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen
liegt vor. Er wurde vom Abschlussprüfer geprüft und mit
folgendem Bestätigungsvermerk versehen:
„Nach unserer pflichtmäßigen Prüfung und Beurteilung
bestätigen wir, dass
1. die tatsächlichen Angaben des Berichtes richtig sind,
2. bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften
die Leistung der Gesellschaft nicht unangemessen
hoch war.“
Nach eigener Prüfung stimmt der Aufsichtsrat dem Prü-
fungsergebnis des Abschlussprüfers zu und erklärt, dass
81
gegen die Erklärung des Vorstandes am Schluss des Be-
richtes über die Beziehungen zu verbundenen Unterneh-
men keine Einwendungen zu erheben sind.
Dem Vorstand sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbei-
tern der Stadtwerke Osnabrück AG sprechen wir Dank
und Anerkennung für ihr großes Engagement aus. Ihre
Leistung war auch im Geschäftsjahr 2013 entscheidend
für den Erfolg und die Zukunftsfähigkeit des Unterneh-
mens.
Osnabrück, den 21.05.2014
Der Aufsichtsrat
der Stadtwerke Osnabrück Aktiengesellschaft
Wolfgang Griesert
Vorsitzender des Aufsichtsrates
82
Bestätigungsvermerk
Wir haben den Jahresabschluss – bestehend aus Bilanz, Ge-
winn- und Verlustrechnung sowie Anhang – unter Einbe-
ziehung der Buchführung und den Lagebericht der Stadt-
werke Osnabrück AG, Osnabrück, für das Geschäftsjahr
vom 01.01. bis 31.12.2013 geprüft. Nach § 6b Abs. 5 EnWG
umfasste die Prüfung auch die Einhaltung der Pflichten
zur Rechnungslegung nach § 6b Abs. 3 EnWG, wonach
für die Tätigkeiten nach § 6b Abs. 3 EnWG getrennte
Konten zu führen und Tätigkeitsabschlüsse aufzustellen
sind. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahres-
abschluss und Lagebericht nach den deutschen handels-
rechtlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestim-
mungen der Satzung sowie die Einhaltung der Pflichten
nach § 6b Abs. 3 EnWG liegen in der Verantwortung des
Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der
Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Be-
urteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung
der Buchführung und über den Lagebericht sowie über
die Einhaltung der Pflichten zur Rechnungslegung nach
§ 6b Abs. 3 EnWG abzugeben.
Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB
unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer
(IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmä-
ßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die
Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrich-
tigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des
durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grund-
sätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den
Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz-
und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichen-
der Sicherheit erkannt werden und dass mit hinreichen-
der Sicherheit beurteilt werden kann, ob die Pflichten
zur Rechnungslegung nach § 6b Abs. 3 EnWG in allen
wesentlichen Belangen erfüllt sind. Bei der Festlegung der
Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Ge-
schäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtli-
che Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über
mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung
werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezoge-
nen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die An-
gaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht
sowie für die Einhaltung der Pflichten zur Rechnungsle-
gung nach § 6b Abs. 3 EnWG überwiegend auf der Basis
von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beur-
teilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und
der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands, die Wür-
digung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und
des Lageberichts sowie die Beurteilung, ob die Wertansät-
ze und die Zuordnung der Konten nach § 6b Abs. 3 EnWG
sachgerecht und nachvollziehbar erfolgt sind und der
Grundsatz der Stetigkeit beachtet wurde. Wir sind der
Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere
Grundlage für unsere Beurteilung bildet.
Unsere Prüfung des Jahresabschlusses unter Einbezie-
hung der Buchführung und des Lageberichts hat zu kei-
nen Einwendungen geführt.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung
gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss
den gesetzlichen Vorschriften und den ergänzenden Be-
stimmungen der Satzung und vermittelt unter Beachtung
der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den
tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Ver-
mögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der
Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss,
vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage
83
der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der
zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.
Die Prüfung der Einhaltung der Pflichten zur Rechnungs-
legung nach § 6b Abs. 3 EnWG, wonach für die Tätigkeiten
nach § 6b Abs. 3 EnWG getrennte Konten zu führen und
Tätigkeitsabschlüsse aufzustellen sind, hat zu keinen Ein-
wendungen geführt.
Osnabrück, den 29. April 2014
PricewaterhouseCoopers
Aktiengesellschaft
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Ulrich Götte
Wirtschaftsprüfer
ppa. Theresia Korste
Wirtschaftsprüferin
84
Impressum
Herausgeber
Stadtwerke Osnabrück AG
Redaktion (verantw.)
Unternehmenskommunikation Pia Zimmermann
Finanzen, Einkauf und IT Frank Ittermann
Idee, Konzept und Umsetzung
Medienweite Gmbh & Co. KG, Osnabrück
Fotografie
Oliver Pracht, Osnabrück
Auflage
500 Exemplare
Das Titelbild ist im Rahmen der Mitarbeiteraktion „Gemeinsam in die Zukunft wachsen“ entstanden.
Wir danken dem Team „Blütenwerkstatt“ für die tolle Idee.
Unser herzlicher Dank gilt zudem den Kolleginnen und Kollegen der Stadtwerke Osnabrück AG, die sich für
Fotoaufnahmen zur Verfügung gestellt haben.
Wir stellen diesen Geschäftsbericht auch unter www.stadtwerke-osnabrueck.de/gb2013 zur Verfügung.
Dieser Geschäftsbericht ist auf 100 % Altpapier gedruckt. Das Papier ist mit dem blauen Umweltengel und dem
EU Ecolabel ausgezeichnet.
Stadtwerke Osnabrück AGAlte Poststraße 9 • 49074 OsnabrückT: 0541 - 2002 0 • www.stadtwerke-osnabrueck.de