Sprechen wir über Europa - Schroders...4 Meldungen topthema 5 Sprechen wir über Europa oder eine...

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Exklusiv für qualifizierte Investoren AUSGABE 1 | 3. QUARTAL 2011 Sprechen wir über Europa Fonds Schroder ISF European Large Cap Schroder ISF European Small & Mid-Cap Value Spezial Wirtschaftlich weniger entwickelt – die Schwellen- länder aus Sicht eines globalen Anlegers

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Exklusiv für qualifizierte Investoren AusgAbE 1 | 3. QuArtAl 2011

Sprechen wir über Europa

Fonds

Schroder ISF European Large Cap

Schroder ISF European Small & Mid-Cap Value

Spezial

Wirtschaftlich weniger entwickelt – die Schwellen- länder aus Sicht eines globalen Anlegers

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schroders ExpErt Q3 / 20112

InhAlt

2 Inhalt

3 Editorial

neues von schroders

4 Meldungen

topthema

5 Sprechen wir über Europa

fonds

9 Schroder ISF European Large Cap

13 Interview mit Rory Bateman –

Unser Investmentansatz ist ganz

pragmatisch

15 Schroder ISF European

Small & Mid-Cap Value

märkte

19 Der gebeutelte Euro

20 Expert Prognose und Portfolio

21 Die Märkte im Überblick

spezial

23 Wirtschaftlich weniger entwickelt –

die Schwellenländer aus Sicht eines

globalen Anlegers

26 Aktives und passives Management:

Wie Feuer und Wasser –

oder eine perfekte Kombination

27 Schroders Umfrage:

Wie ist die Stimmung?

service

29 Kontakt: So erreichen Sie das

Schroders Schweiz Team

Titelbild: Rory Bateman

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schroders ExpErt Q3 / 20113

EdItorIAl

himmelhoch jauchzend, zu tode betrübt

Es sieht so aus, als hätten viele Anleger bei Chancen

und Risiken zurzeit den „Aus“-Schalter betätigt. In den

vergangenen drei Monaten haben sogar niedrig ver-

zinste Staatsanleihen den Aktienmarkt übertroffen.

Alles, was das erste Quartal durch chancenreiche

Strategien aufbauen konnte, hat das zweite wieder

umgestoßen. Früher – also vor der Finanzkrise –

schaltete in diesen Fällen der Anleger-Autopilot auf

„sicheren Hafen“: Raus aus Aktien, rein in Staats-

anleihen und Geldmarkt. Heute ist das nicht mehr

ganz so einfach, denn einer der Fixpunkte steht inzwi-

schen auf wackeligen Beinen. Die Staatsanleihen sind

mittlerweile in die Diskussion geraten. Die großen

Drei unter den Rating-Agenturen, Standard & Poor’s,

Moody’s und Fitch, haben vor der Finanzkrise sicher-

lich die Risiken einiger Papiere und Finanzkonstruk-

tionen unterschätzt und mussten dafür zu Recht Kritik

einstecken. Doch jetzt machen sie schlicht ihren Job,

wenn sie die Staatsanleihen einiger westlicher Staaten,

darunter die der USA, Italiens und Spaniens unter ver-

schärfte Beobachtung stellen. Die Anleihen Griechen-

lands, Portugals und Irlands haben bereits Ramsch-

Status. Weil aber nicht sein kann, was nicht sein darf,

sind die Agenturen darüber von europäischer Seite

erneut in die Kritik geraten. Aus unserer Sicht ist diese

Kritik unberechtigt. Sie zeigt nur, wie nervös die poli-

tisch Verantwortlichen in Europa sind. Diese Nervosität

stephen mills | ceoschroder investment management (switzerland) aG

im Krisenmanagement, das öffentliche Hin und Her,

die Unklarheit, wie es mit dem Euro weitergeht, all das

schlägt natürlich auf die Stimmung der Märkte. Eine

Stimmung, die historisch belegbar ohnehin himmel-

hoch jauchzend, zu Tode betrübt zwischen Euphorie

und Panik gerne und schnell hin- und herpendelt.

Emotionen jedoch helfen bei Anlageentscheidungen

nicht weiter. Als Investor ist man gut beraten, abge-

klärt zu bleiben, ganz nüchtern die Chancen und

Risiken zu analysieren und das Wesentliche im Blick

zu behalten, genau wie unsere Experten für den

Aktienmarkt Europa dies tun. Denn zu allen Faktoren,

die für europäische Aktien sprechen, kommt nun noch

einer hinzu: Sie sind inzwischen richtig günstig bewer-

tet, und das sollte kühl rechnenden Investoren einige

attraktive Anlagegelegenheiten eröffnen.

Wir wünschen Ihnen an dieser Stelle wie immer eine

an genehme Lektüre!

Ihr

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schroders ExpErt Q3 / 20114

nEuEs von schrodErs

meldungen

+ + + multi-asset-team verstärkt sich + + +

+ + + massimo tosato für zwei Jahre vizepräsident der efama + + +

+ + + rajeev de mello – neuer leiter asiatische anleihen + + +

+ + + anleihen-urgestein Bob Jolly wird head of Global macro + + +

das Multi-Asset-team in london verwaltet ein vermögen von rund 38 Mrd. Euro und umfasst über 60 Mitarbeiter. In seinen Aufgabenbereich fällt u. a. das Management der beiden „Multitalente“, des wachstumsorientierten sts schroder global diversified growth Fund und des ausgewogenen sts schroder global dynamic balanced Fund. Zwei neueinstellungen verstärken das team: Aymeric Forest startet als Fondsmanager und wird einige individuelle Mandate betreuen sowie daran arbeiten, die taktische ver-mögensaufteilung weiterzuentwickeln. Er berichtet an Johanna Kyrklund, die leiterin Multi-Asset Investments. Im August beginnt Kate Jones als head of Investment ser-vices. sie kommt von blackrock zu schroders. Kate Jones soll die globale Investment- und research-plattform weiterentwickeln. Auf dieser plattform werden alle Anlageklas-sen ab gebildet. sie berichtet an chief Investment officer Alan brown.

Im Juni hat die Interessenvertretung der europäischen Fondsindustrie Efama ein neues präsidium für die kommenden zwei Jahre gewählt. Einer der beiden neuen vize-präsidenten ist Massimo tosato, der als Executive vice chairman vorstandsmitglied von schroders ist und den weltweiten vertrieb der gruppe verantwortet. das neue präsidium mit dem präsidenten claude Kremer und den vizepräsidenten christian dargnat und Massimo tosato will den Anleger in den Mittelpunkt seiner Arbeit stellen: für langfristiges Anlegen werben, die Information und Investmentbildung der Anleger vertiefen und für anlegerfreundliche regulatorische Maßnahmen arbeiten. darüber hinaus hat es auch das Ziel, die stellung und das vertrauen in die europäischen Fonds- und Anlageberater zu stärken.

rajeev de Mello ist seit Anfang Juli leiter Asiatische Anleihen. Er ist damit vom standort singapur aus für das Anleihenteam Asien (ohne Australien) verantwortlich. diesem team gehören fünf Fondsmanager, neun Analysten sowie weitere Mitarbeiter in singapur, hongkong, tokio, Jakarta, seoul und taipei an. rajeev de Mello kommt von Western Asset Management, einer 100-prozentigen tochter von legg Mason, wo er mehrere Jah-re als geschäftsführer in singapur, senior Investment officer und leitender portfolioma-nager tätig war. der bisherige leiter für asiatische Anleihen, how phuang-goh, zieht sich nach 22 Jahren in der Finanz branche, davon 17 Jahre bei schroders, zurück und verlässt schroders im september.

Ab september dieses Jahres startet bob Jolly als head of global Macro im Anleihen-team in london. In dieser neu geschaffenen position wird er für das portfoliomanage-ment verschiedener makroorientierter und sektorübergreifender strategien verantwort-lich sein, die zurzeit von einem 10-köpfigen team gemanagt werden. das team betreut im rahmen breit angelegter Anleihenportfolios und Absolute-return-strategien ein ver-mögen von rund 15 Mrd. us-dollar.1 bob Jolly hat rund 25 Jahre Investmenterfahrung. Er wechselt von ubs global Asset Management, wo er als leiter der globalen staatsanlei-hen- und Währungsport folios tätig war. Zuvor war er über 20 Jahre bei gartmore, zuletzt als leiter Währungen und Anleihenportfolio-Konstruktion beschäftigt.

1 Quelle: Schroders. Stand: 13. Juni 2011.

Die efama (European Fund and As-set Management Association) ist die Interessenvertretung der europäischen Fondsbranche in Brüssel. In ihr sind u.a. 27 nationale europäische Mit-gliedsverbände wie der deutsche BVI sowie 56 Unternehmen organisiert. Die Efama vertritt damit europaweit rund 900 Investmentgesellschaften und ein ver waltetes Vermögen von 14 Billi-onen Euro, wovon 8 Billionen in ca. 53.000 Investmentfonds gemanagt werden (per Dezember 2010). Im Internet: www.efama.org

schroders expertikon

aymeric forest

rajeev de mello

Bob Jolly

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Fonds

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topthEMA

5schroders ExpErt Q3 / 2011

sprechen wir über europaEs gibt viele Gründe, in europäische Unternehmen zu inves tieren: 492 Mio. Verbraucher und ein Bruttoinlands-produkt von rund 14,8 Bio. US-Dollar machen die Euro-päische Union mit ihren 27 Mitgliedsländern zum größten Binnenmarkt der Welt, gemessen am BIP. Die meisten der großen europäischen Unternehmen sind international oder global aktiv – Schroders ist es auch: Unsere Exper-ten können in allen wichtigen Märkten der Welt wesent-liche Aufschlüsse darüber liefern, ob ein europäisches Unternehmen mit seinem Markteintritt oder der Einführung eines neuen Produkts erfolgreich ist – sei es in den USA, im Nahen Osten oder in Asien. So hat sich Schroders seit Mitte der 1990er Jahre als europäisches Aktienhaus etabliert. Nun ist es an der Zeit, Europa, die (un)bekannte alte Welt erneut genauer in Augenschein zu nehmen, denn Europa hat Anlegern viel zu bieten.

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Wertentwicklung über fünf Jahre per Juni 2011

Wertentwicklung EUR in %

06/06 12/06 06/07 12/07 06/08 12/08 06/09 12/09 06/10 12/10 06/11

80

60

40

20

0

–20

–40

–60

MSCI Europe Index (EUR) MSCI Japan Index (EUR) MSCI United States Index (EUR)

MSCI AC World Index (EUR) MSCI Germany Index (EUR) MSCI Emerging Markets Index (EUR)

Fonds

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topthEMA

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europa – ein kontinent voller möglichkeitenOb Familienautos, Energie, Kreislaufpräparate, Mobiltelefone, Umwelttechnologie oder Luxusledertaschen – Euro pa bietet Anle-gern die Möglichkeit, in nahezu allen Branchen zu investieren. Über 1.500 Unternehmen mit einer Marktkapitalisierung von über 500 Mio. Euro und weit mehr kleinere börsennotierte Firmen bil-den zusammen den zweitgrößten Aktienmarkt der Welt. Europa ist reich an Industrie- und Service-Unternehmen, und die Viel-fältigkeit an einzelnen Ländermärkten mit unterschiedlichen Merk malen und Entwicklungsstufen sucht ihresgleichen.

europäische aktien: vergleichsweise günstigIm Schwellenländer-Boom der vergangenen fünf Jahren hinkten europäische Aktien anderen Anlageregionen und auch weltweiten Aktien hinterher. Das schlägt sich in den Bewertungen nieder. Europäische Aktien sind im Vergleich zu anderen Märkten und Anlageklassen sowie im historischen Vergleich günstig. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis nach Graham & Dott (G&D KGV) berechnet das KGV gemessen an rollierenden 10-Jahres-Gewinnen. Damit werden Ausschläge und Sonderergebnisse weitgehend geglättet. Aktuell liegt das G&D KGV des europäischen Aktienmarktes bei 16,5. Der amerikanische und der asiatische Aktienmarkt (ohne Japan) erreichen 26,5. Das jetztige G&D KGV von 16,5 für Europa liegt auch weit unter dem 30-jährigen Durchschnitt von 21.1

europa im vergleich2

eu 273 usa Japan china Welt

Anteil an der Welt bevölkerung 7,1 % 4,5 % 1,8 % 19,4 % 100 %

Bevölkerung 492 Mio. 313 Mio. 126 Mio. 1.336 Mio. 6.928 Mio.

Weltweiter Anteil an Exporten 13,1 % 8,5 % 5,1 % 10,1 % 100 %

Weltweiter Anteil am BIP4 19,9 % 19,6 % 5,8 % 13,6 % 100 %

1 Quelle: Bloomberg. Graham & Dott KGV auf Basis der Indizes MSCI Europe, S&P 500 und MSCI Asia ex Japan. Stand: 31. Mai 2011. 2 Quelle: CIA, The World Factbook. Stand: 2010. 3 Belgien, Bulgarien, Dänemark, Deutschland, Estland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Großbritannien, Irland, Italien, Lettland, Litauen, Luxemburg, Malta, Niederlande, Österreich, Polen, Portugal, Rumänien, Schweden, Slowakei, Slowenien, Spanien, Tschechien, Ungarn, Zypern; ohne die Kandidatenländer Kroatien, Island, Mazedonien, Montenegro und Türkei. 4 Bruttoinlandsprodukt nach Kaufkraftparität. 5 Quelle: Bloomberg. MSCI-Indizes. Stand: 30. Juni 2011.

europäische aktien gegenüber anderen aktienmärkten5

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Fonds

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topthEMA

7schroders ExpErt Q3 / 2011

in europa geboren, in der Welt zu hauseViele erfolgreiche, in Europa beheimatete, Konzerne, sind längst darüber hinausge-wachsen und agieren weltweit. Beispiele gibt es viele: Der Energiekonzern Total beispielsweise hat von Frankreich aus sein Geschäft auf über 100 Länder ausgeweitet. Die Schweizer Bank UBS gehört mittler-weile weltweit zu den Marktführern im Wachstumssektor Private Banking. Die Turnschuhe und Trikots des fränkischen Sportartikel Herstellers Adidas werden heute in fast allen Ländern der Welt ge-tragen. Und viele andere ausgezeichnete kleinere Unternehmen, die in ihrer Nische führend sind, wie z. B. die dänischen Fir-men Vestas, die Windanlagen, und Novo-zymes, die weltweit Enzyme verkauft. Und und und . . .

europäischer erfolg: weltweite nachfrage – weltweiter profitDer Erfolg vieler europäischer Unterneh-men auf dem Weltmarkt hat einen großen Vorteil: Die Unternehmensgewinne hän-gen nicht mehr nur von regionalen Faktoren ab, wie z. B. der Kauflust der Verbraucher, einem lokalen Streik oder staatlichen Investitionen. Tatsächlich spiegelt der europäische Aktienmarkt eher das Wachstum der Weltwirtschaft wider als die Gesundheit der europä-ischen Wirtschaft. Das heißt: Auch wenn sie in ihrem Heimatmarkt Gegenwind haben sollten, sind viele hochwertige europäische Unternehmen in der Lage, trotzdem weiter zu wachsen.

euroraum usa Japan china Welt

2010 + 1,7 % + 2,9 % + 4,0 % + 10,4 % + 4,3 %

2011 + 1,9 % + 2,6 % ± 0,0 % + 9,0 % + 3,3 %

2012 + 1,6 % + 2,9 % + 2,8 % + 8,5 % + 3,5 %

Bruttoinlandsprodukt – Wachstumsprognosen6

6 Quelle: Schroders, Datastream, Consensus Economics. Stand Juni 2011.

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Fonds

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topthEMA

8schroders ExpErt Q3 / 2011

anteil der länder an triade- patentfamilien 2007 (in %)7

nUSA 30,6 % nEU 27 29,0 % n Japan 28,2 % nSonstige Länder 12,3 %

7 Quelle: OECD Factbook 2010.

europas zukunftskapitalEuropa ist relativ arm an Rohstoffen, aber reich an Ideen und Erfindungen: Sie bürgen für den Erfolg europäischer Unternehmen auf dem Weltmarkt. Rund ein Drittel aller Patentfamilien entfallen auf Europa. Bemerkenswert ist, dass drei der vier innovativsten Länder aus Europa sind. Misst man die Zahl der Triade- Patentfamilien im Verhältnis zur Ge-samtbevölkerung, so waren die Schweiz, Japan, Schweden und Deutschland im Jahr 2007 am erfindungsreichsten. Die Schweiz hatte mit 118 und Japan mit 115 Patentfamilien pro Mio. Einwohnern die höchsten Werte zu verzeichnen. Die entsprechenden Quoten für Dänemark, Finnland, Israel, Korea, die Niederlande und Österreich liegen ebenfalls über dem OECD-Durchschnitt von 42. China weist hingegen weniger als 0,5 Patentfamilien je 1 Mio. Einwohner auf.

Eine Patentfamilie ist definiert als ein Komplex von Patenten, die in verschiedenen Ländern (d. h. von deren Patentämtern) zum Schutz ein und derselben Erfindung registriert werden. Eine triade-patentfamilie ist ein Komplex von Patenten, die bei allen großen drei Patentämtern, d. h. dem Europäischen und dem Japanischen Patentamt sowie dem Patent- und Markenamt der USA angemeldet wurden.

schroders expertikon

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Fonds

9schroders ExpErt Q3 / 2011

Wachstumsindikatoren wie der deutsche IFO-Index und der europäische Einkaufsmanger

Index PMI geben sich optimistisch und deuten eine Fortsetzung der konjunktu-rellen Erholung in den Ländern Kerneu-ropas wie Deutschland, Frankreich, den Niederlanden und den nordischen Re-gionen an. In Ländern wie Frankreich und Deutschland wächst die Zahl der Pkw-Neuzulassungen, Kapazitätsauslas-tung und Beschäftigung nehmen zu, und auch die Auftragseingänge in der Indus-trie weisen auf eine Ausweitung der wirt-schaftlichen Aktivitäten in der Eurozone hin. Sinkende Lohnstückkosten und stei-gende Preise für ihre Erzeugnisse dürften Unternehmen höhere Gewinne und Cash Flows bescheren. Dies sollte, die häufig bereits gesunden Bilanzen noch weiter stabilisieren. Ein Gewinnwachstum von 14 bis 15 % für Unternehmen in Kern-europa wäre keine Überraschung. Die jüngsten Zahlen zum Bruttoinlands-produkt Deutschlands fielen viel stärker aus als erwartet: Im ersten Quartal 2011 wuchs die deutsche Wirtschaft annuali-siert um 6,1 %, während der gesamte Euroraum um 3,8 % zulegte.

Die Probleme in einigen EU-Rand-staaten, wie Griechenland, Irland oder Portugal, verunsichern zwar und sollten die Märkte auch noch bis 2014 beherr-schen, die Marktteilnehmer werden sich jedoch daran gewöhnen müssen, mit den Herausforderungen umzugehen. Die

EU-Randstaaten tragen summiert ledig-lich 12 % zum europäischen Bruttoin-landsprodukt bei und machen weniger als 7 % der Marktkapitalisierung Europas aus. Der Schroder ISF European Large Cap investiert aktuell nur in ausgewählte Ak-tien aus den EU-Randstaaten.

In den europäischen Kernländern fin-den Anleger jedoch gute Renditechancen, da die Aktienbewertungen vieler europä-ischer Titel, gemessen am Kurs-Buch-wert-Verhältnis, noch auf einem attrak-tiven Niveau sind. Dies gilt sowohl im historischen Vergleich als auch gegenüber anderen Anlageklassen oder Aktienmärk-ten wie den Schwellenländern. Weitere Gründe, die für europäische Aktien spre-chen, sind die Dividendenrenditen – mit 4,2 % höher als die Renditen vieler euro-päischer Staatsanleihen – und das Wieder-aufleben der Fusions- und Übernahmeak-tivitäten, welche aus den USA auf Europa überschwappen. Zudem sind die Risiko-prämien in den Schwellenländer-Aktien-märkten angestiegen, was die Industrie-nationen im Vergleich besser ausschauen lässt. Schon jetzt ist erkennbar, dass Anleger mehr und mehr ihre Anlagen in Europa aufstocken. Die europäischen Aktienportfolios von Schroders sind gut positioniert, um von diesen Trends zu profitieren. Die Portfolios setzen aus Di-versifikationsgründen dabei auf Firmen, deren Geschäftstätigkeit global breit ge-streut ist, denn so können Anleger auch durch europäische Fonds am struktu-

rellen Wachstum in den Schwellenlän-dern partizipieren. Dabei ist besonders im aktuellen Marktumfeld die Wahl des richtigen Managers entscheidend.

leistungsorientierter teamansatz erhöht alpha-chancenEin wichtiger Wettbewerbsvorteil und wesentlicher Performance-Faktor des Schroder ISF European Large Cap ist die außerordentlich erfolgreiche Einzelwert-auswahl. Fondsmanager Rory Bateman hat den Fonds im Juni 2008 übernommen und einen pragmatischen, marktkonträ-ren Investmentansatz eingeführt. Dieser zielt darauf ab, sich vom Markt zu unter-scheiden und möglichst große Alpha-Po-tenziale zu erschließen. Wie positiv sich dieser Prozess auf die Performance aus-wirkte, illustriert Abbildung 1.

Überrenditen ergeben sich aus der Identifizierung von Unternehmen, deren Wachstum, Wirtschaftlichkeit und Ertrag vom Markt unterschätzt werden. In der ersten Stufe des Investmentprozesses wer-den deshalb fundamentale Analysen vor-genommen und in standardisierten Be-richten zusammengefasst, sodass Aktien über Branchen hinweg verglichen werden können. Der Schwerpunkt liegt auf Fak-toren, die entscheiden, wie stark die Anla-gethesen der Analysten die Entwicklung einer Aktie beeinflussen. Am Ende stehen Gesamtnoten zwischen eins und vier, wo-bei eins die höchste und vier die nied-rigste Überzeugung für eine Aktie aus-

schroder isf2 european large cap

europäische aktien – ein zweiter Blick lohnt siches stimmt, es gab in jüngster zeit eine reihe schlechter nachrichten über europa. aber: die momentane angst der investoren schafft anlagegelegenheiten. zurzeit beherrschen die schuldenkrisen in europa und den usa die schlagzeilen, das anleihen-rückkaufprogramm Qe2 ist ausgelaufen, und in den schwellenländern steigt die inflation. die märkte reagieren auf die kombination dieser nachrichten mit entsprechenden abschlägen. Gerade das könnten argumente für einen günstigen einstiegszeitpunkt sein.

2 Schroder ISF steht für Schroder International Selection Fund.

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Fonds

10schroders ExpErt Q3 / 2011

anteilsklasse a, eur, thes.

anteilsklasse c, eur, thes.

ISIN LU0106236937 LU0106237315

Valor 1034630 1034638

Währung EUR

Fondsauflage 4. Dezember 1995

Auflage der Anteilsklasse 17. Januar 2000

Volumen 56,3 Mio. EUR

Anzahl der Positionen 60

Vergleichsindex MSCI Europe Net Return

Ausgabeaufschlag Bis zu 5,0 % des gesamten Zeichnungsbetrags (5,26315 % des Netto-inventarwerts pro Anteil)

Bis zu 3,0 % des gesamten Zeichnungsbetrags (3,09278 % des Netto-inventarwerts pro Anteil)

Managementgebühr p.a. 1,25 % 0,75 %

Mindestanlagesumme 1.000 EUR/USD 500.000 EUR/USD

schroder isf european large cap4

drückt. Tendenziell sind Übergewich-tungen bei jenen Aktien angestrebt, die fundamental mit den Noten eins oder zwei bewertet wurden. Aktien mit der Note vier werden nicht ins Portfolio auf-genommen.

Typisch für die besten Anlage-Ideen ist ein oberhalb der Markterwartungen lie-gendes, nachhaltiges und profitables Wachstum oder eine langfristige Ertrags-verbesserung. Das Universum des Fonds besteht aus rund 700 Aktien mit großem Börsenwert. Solche „Large Caps“ sind für den Fonds jene Aktien, die zum Kaufzeit-punkt nach Marktkapitalisierung zu den oberen 80 % des europäischen Marktes zählen. Dieses Universum ist groß und flexibel genug, um jederzeit attraktive An-lagemöglichkeiten an Europas Märkten zu finden. Darüber hinaus kann der Fonds auch flexibel in mittelgroße Unternehmen

investieren, wenn das Fondsmanagement besondere Wachstumschancen erkennt. Zurzeit zählen etwa 20 % der Titel im Portfolio des Schroder ISF European Large Caps zu den so genannten Mid Caps.

In der zweiten Stufe des Anlagepro-zesses werden die Analyseergebnisse im Team diskutiert. Zweimal wöchentlich konzentrieren sich die Schroders Exper-ten auf einen oder zwei Aktienvorschläge. Bei den Vorschlägen der Anlage-Ideen kommt vor allem den Analysten eine

große Bedeutung zu. Es hat sich gezeigt, dass offene Diskussionen in einem Kreis von höchstens zwölf Experten die Quali-tät der in das Portfolio aufgenommen Ak-tien verbessern. Mit großer Treffsicher-heit werden Aktien entdeckt, bei denen die Schroders Anlagethesen noch nicht eingepreist sind, sodass ein Erwerb unter-halb des wahren Wertes möglich wird.

Die dritte und letzte Stufe des Invest-mentprozesses besteht aus der Portfolio-konstruktion. Nicht nur fundamentale Analysen entscheiden dabei über die

abb.1: Wertentwicklung schroder isf european large cap vs. msci europe net tr3

relativ

seit herbst 2008 kontinuierlich besser als der index

3 Quelle: Morningstar. Stand: 31. März 2011. Relative Wertentwicklung des Schroder ISF European Large Cap, A, EUR, thes., gegen-über dem MSCI Europe Net Return Index. Berechnung auf Basis des Nettoinventar-werts, bei Wiederanlage aller Nettoerträge, nach Abzug der jährlichen Managementge-bühr und fondsinterner Kosten, jedoch ohne Berücksichtigung des Ausgabeaufschlags, Steuern und sonstiger Gebühren (BVI-Me-thode). 4 Quelle: Schroders. Stand: 30. Juni 2011. 5 Quelle: Schroders. Stand: 30. Juni 2011. Berechnung vgl. Fußnote 3. 6 Quelle: Morningstar. Vergleichsgruppe „Europe Lar-ge-Cap Blend Equity“. Stand: 30. Juni 2011.

ende Juni 2008 hat Rory Bateman das Fondsmanage-ment des Schroder ISF European Large Cap über-nommen. Seitdem hat der Fonds eine kumulierte Out-performance von 8,9 % gegenüber seinem Vergleichs-index erzielt.

03/07 09/07 03/08 09/08 03/09 09/09 03/10 09/10 03/11

6 %

4 %

2 %

0 %

–2 %

Schroder ISF European Large Cap relativ zu MSCI Europe

neue anlagestrategie; (+9,1 % kumuliert)

absolut

06/08 12/08 06/09 12/09 06/10 12/10

120

110

100

90

80

70

60

Schroder ISF European Large Cap A Acc MSCI Europe NR

+1,9 % relativ

+3,1 % relativ

+3,9 % relativ

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Fonds

11schroders ExpErt Q3 / 2011

schroder isf european large cap4 anlagegründe anlagerisiken

n Der Schroder ISF European Large Cap sucht nach den attraktivsten Anlagemöglichkeiten für Aktien großer europäischer Unternehmen.

n Der Fonds folgt keinem bestimmten Anlagestil, sondern sucht überall nach den besten Anlage-Ideen.

n Der Fonds gehört im laufenden Jahr sowie über die Zeiträume von 1, 2, 3 und 5 Jahren zu den besten seiner Vergleichsgruppe.6

n Starkes hauseigenes Research mit über 20 Analysten und Fondsmanagern im Team für europäische Aktien.

n Performance-Ziel: Übertreffen des MSCI Europe Net Return Index um 3 % p. a. vor Kosten.

n Investitionen in Aktien sind dem Marktrisiko sowie potenziell dem Wechselkursrisiko ausgesetzt.

n Der Schroder ISF European Large Cap ist ein Fonds, der vor allem in Aktien großer Unternehmen aus Europa investiert. Daher können höhere Kursschwankungsrisiken bestehen als bei globalen Aktienfonds.

n Der Fonds kann im Rahmen seines Investitionsprozesses Finanzderivate einsetzen. Das führt zur Verstärkung von Marktereignissen und erhöht unter Umständen die Volatilität.

n Der Fonds investiert auch in Unternehmen außerhalb des Euroraums und ist daher einem Wechselkursrisiko ausgesetzt.

n Der Fonds bietet keinen Kapitalschutz. Der Wert der Fonds-anteile kann jederzeit unter den ursprünglichen Kaufpreis für die Anteile fallen und damit zu Verlusten führen.

Fondspositionierung, auch thematische und makroökonomische Faktoren finden Berücksichtigung.

verkaufsdisziplin und straffes risikomanagement erhöhen die sicherheitEntsprechend der Ausrichtung auf die Titelselektion liegt das Fondsrisiko beim Schroder ISF European Large Cap zu etwa zwei Dritteln auf der Einzelwertebene. Sektor- oder themenspezifische Risiken machen nur ein Drittel des Gesamtrisikos

aus. Im Anlageprozess ist eine strikte Ver-kaufsdisziplin wesentlich für die Reduzie-rung von Risiken, weshalb alle Aktien im Bestand fortlaufend überwacht und be-wertet werden. Wenn die ursprüngliche Anlagethese sich erfüllt hat, im Kurs abge-bildet oder aufgrund einer Veränderung äußerer Umstände nicht mehr stimmig ist, wird ein Titel verkauft.

Unbeabsichtigte Risikoexpositionen verhindert der Einsatz der internen Soft-ware „Portfolio Risk Investment Strategy“ (PRISM). Das System kann alle Quellen

von Risiko und Rendite in einem Portfo-lio identifizieren und messen, beispiels-weise Einzelwert-, Sektor-, Länder- oder Stilrisiken. Außerdem gelten strenge Anlagegrenzen: Einzelwerte dürfen mit maximal 3 % übergewichtet werden, bei Sektoren und Ländern darf die Über- oder Untergewichtung nicht größer als 10 % ausfallen. Die Barquote ist auf 5 % beschränkt, der Tracking Error soll zwi-schen zweieinhalb und 6 % liegen, und das Portfolio ist auf 50 bis 70 Posi tionen konzentriert.

Wertentwicklung über 3 Jahre per 30. Juni 20115

angaben in % 6 monate 1 Jahr 2 Jahre 3 Jahre

Schroder ISF European Large Cap 1,44 16,98 38,67 8,92

MSCI Europe Net TR 0,91 14,92 39,09 2,28

Differenz +0,53 +2,06 –0,42 +6,64

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Fonds

12schroders ExpErt Q3 / 2011

Überzeugung und flexibilität sichern performance unter wechselnden Bedingungen Der Investmentprozess des Fonds neigt keinem Anlagestil zu und ist flexibel genug, um unter verschiedensten Markt-bedingungen einen Mehrwert zu erzielen. Auf Jahressicht per Ende Juni 2011 er-zielte der Schroder ISF European Large Cap einen Wertzuwachs von 16,98 %. Der Durchschnitt der europäischen Aktien-fonds schaffte in diesem Zeitraum nur eine Wertentwicklung von 13,35 %, der Index MSCI Europe Net Return 14,92 %. Auch auf längere Sicht brachte der Fonds Überrenditen: Der Fonds zählt über 6 Monate sowie über 1, 2 und 3 Jahre zu den besten seiner Vergleichsgruppe. Was gutes Fondsmanagement ausmacht, zei-gen auch folgende Zahlen: Rory Bateman übernahm den Schroder ISF European Large Cap am 30. Juni 2008. Seitdem hat der Fonds eine Wertentwicklung von 8,92 % erzielt, während der Vergleichs-index MSCI Europe Net return nur um

Foto

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olia

11 Quelle: Datastream. Stand: 5. Juli 2011. Angaben auf EUR-Basis.

aktuelle portfolio-veränderungen9

kauf verkauf/reduzierung GrundMTU Aero National Express/

Deutsche PostUnterbewertete Profitabi lität bei Industriegütern

AXA/ING Unterbewertete Erträge im Versicherungssektor

Edenred/Philips Bulgari/Whitbread/ Nestlé

Unterbewertetes Wachstum und Erträge in Konsumgütern

JC Decaux/Infineon/ Telenor

Telefonica Unterbewertetes Wachstum in TMT 10

Tecnicas/EON Wellstream/ Iberdrola Renovables

Unterbewertetes Wachstum im Energiesektor

SSAB/Weinerberger CRH Unterbewertete Profitabi lität und Wachstum in Grundstoffen

2,28 % zulegen konnte. Der Sektordurch-schnitt büßte im gleichen Zeitraum 1,54 % ein.8

Da nur Aktien, von denen Analysten und Fondsmanager am stärksten über-zeugt sind, ihren Weg in das Portfolio finden, können Marktanomalien im Schroder ISF European Large Cap opti-mal ausgenutzt werden. Die besten Ideen

infineon relativ zum msci europe index11

bringen schließlich die beste Perfor-mance, und das Ziel des Fonds ist nicht die Nachbildung eines Vergleichsindex. Das gut diversifizierte Portfolio ist ideal für institutionelle Investoren, aber auch für Dachfonds, deren Bedürfnisse und Anforderungen über verschiedene An-teilsklassen hinweg abgedeckt werden können.

12schroders ExpErt Q3 / 2011

aktienbeispiel: infineon

Das deutsche Unternehmen Infineon ist Weltmarktführer in der Herstellung von Halbleitern für die Industrie und die Auto-mobilproduktion. Außerdem gehört es zu den stärksten Anbie-tern von Leistungshalbleitern für die Energiebranche.

Was wir anders sehen als der markt

– Infineon hat sich neu aufgestellt und seine Geschäftsfelder umstrukturiert. Die unter hoher Volatilität leidenden Spar-ten, die Speicherchip- und die Bauteile-Produktion für drahtlosen Empfang, wurden verkauft. Damit blieb die Kon-zentration auf die Halbleiterproduktion. Darin ist Infineon führend im Weltmarkt.

– Das Team diskutierte die technologischen Stärken des Unter-nehmens und seine neue Marktposition. Es kam zu dem Ergebnis, dass Infineon gute Aussichten hat, seine Erträge nachhaltig zu steigern, da keine andere Sparten mehr quersub-ventioniert werden müssen.

– Fondsmanager und Analysten arbeiteten eng zusammen und erkannten die Chance, dass der Markt Infineon zu lange falsch beurteilen und seine verbesserten Aussichten verken-nen würde.

12/09 02/10 04/10 06/10 08/10 10/10 12/10 02/11 04/11 06/11

190

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Infineon relativ zum MSCI Europe Index

Position eingerichtet

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Fonds

13schroders ExpErt Q3 / 2011

Wie beurteilen sie die europäischen aktienmärkte?Europa ist im Vergleich zu den Schwellenländern derzeit sehr attraktiv. Jahrelang floss sehr viel Kapital in die Aktienmärkte der Schwellenländer, und über 10 Jahre haben sich diese besser entwickelt als Euro-pa. Die Konsequenz daraus ist, dass die Märkte heute nicht mehr so günstig sind wie früher. Europa dage-gen stand diese Jahre über eher im Abseits. Jetzt bietet es Chancen, und das sehen auch viele unserer inter-nationalen Kunden so.

schreckt die staatsschuldenkrise in Griechenland nicht ab?Natürlich bestehen Unsicherheiten hinsichtlich Griechenland und dem innereuropäischen Krisen-management. Finanzmärkte ziehen klare Entschei-dungen solchen Hängepartien, wie wir sie mit der griechischen Staatsschuldenkrise erleben, natürlich vor. Aber diese Unsicherheiten sind unseres Erach-tens in den aktuellen Kursen überwiegend berück-sichtigt. Wir halten es für denkbar, dass die europä-ischen Aktienmärkte in den kommenden Monaten etwas schwächer tendieren. Das Auslaufen von QE2, des geldpolitischen Lockerungs programms in den USA, wird wahrscheinlich sein Übriges tun. Daraus ergeben sich für uns dann Kaufgelegenheiten.

europa wächst mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten: die deutsche Wirt-schaft strotzt nur so vor vitalität, während südeuropa schwächelt. Was folgt daraus für ihre anlagestrategie?Frankreich, Deutschland, die Niederlande sowie Nor-deuropa stehen für uns zurzeit klar im Vordergrund. Unternehmen aus diesen Ländern haben volle Auf-tragsbücher, denn viele von ihnen feiern Exporter-folge in den Schwellenländern – ein wichtiger Punkt für uns. Dazu verzeichnen viele eine vergleichsweise hohe Binnennachfrage. Unserer Ansicht nach wird Kerneuropa dieses und kommendes Jahr eindrucks-voll wachsen, mit Unternehmensgewinnen, die um 14 bis 15 % zulegen. Umgekehrt heißt das nicht, dass es nicht auch gute Anlagegelegenheiten in den Euro-Peripherieländern gäbe. Nur vermeiden wir Werte, die ihre Erträge hauptsächlich in diesen Märkten erzielen, da sie fest im Griff der nationalen Sparprogramme sind.

Welche der exportstarken Branchen bevor-zugen sie? konsumtitel wie nestlé und l’oréal oder hersteller von industrie- und kapitalgütern wie beispielsweise michelin oder Basf?Wir haben in den vergangenen Jahren Hersteller von Industriegütern bevorzugt und sind damit gut ge-fahren. Einige Bewertungen erscheinen uns aber nicht länger attraktiv. Dagegen kommen Konsum-

Europa lohnt einen zweiten Blick.

„unser investmentansatz ist ganz pragmatisch“rory Bateman über die anlagechancen in europa und seinen investment ansatz – ein interview.

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Fonds

14schroders ExpErt Q3 / 2011

werte nun aus der Reserve. Seit sechs Monaten haben wir die Gewichtung defensiver Konsumwerte wie z. B. Unilever im Portfolio erhöht. Nestlé dagegen haben wir zurzeit untergewichtet. Ganz allgemein neigen wir auch eher zu defensiven Titeln, beispielsweise Versicherungen.

Wie stehen sie zum Bankensektor?Zurzeit sind wir hier untergewichtet, und Titel aus der Euro-Peripherie meiden wir, auch weil wir an-nehmen, dass die Binnenwirtschaft in diesen Län-dern schwach und die Kreditnachfrage gering bleibt. Vielleicht erholt sich die Situation im Laufe der kom-menden zwei Jahre, dann können wir wieder über dortige Bankwerte nachdenken. Aber wir haben Ak-tien gut kapitalisierter skandinavischer Banken wie der Swedbank oder der Danske Bank im Portfolio.

Wie viele europäische aktien beobachten sie?Für unser Anlageuniversum ist die Menge frei han-delbarer Aktien ein wichtiger Aspekt. Von einem Unternehmen sollten Aktien im Wert von wenig-stens 1 Mrd. Euro frei handelbar sein. Ist das nicht der Fall, kommt der Titel für uns nicht in Frage. Das bedingt ein Anlageuniversum von rund 700 Unter-nehmen. Von diesen beobachten wir über 300 stän-dig und haben sie intern benotet. Das Portfolio des Schroder ISF European Large Cap besteht aus rund 50 bis 60 Titeln. Aus unserer Sicht ist das angemes-

sen, um den europäischen Markt abzubilden und um vor Kosten ein Alpha von 3 % gegenüber dem Vergleichsindex zu erzielen.

verfolgen sie einen bestimmten investmentansatz?Wir sind Stockpicker. Wir bauen auf fundamentale Analyse und gezielte Einzeltitelauswahl und suchen Unternehmen, deren Aktien im Vergleich zum Po-tenzial des Unternehmens unterbewertet sind. Dabei sind wir ganz pragmatisch, und ob das Renditepoten-zial aus Growth- oder Value-Werten kommt, ist uns gleich. Technische Analyse betreiben wir nicht. Wir erwarten, dass etwa ein Drittel der Performance aus unserer Sektoraufteilung und zwei Drittel aus unserer Einzeltitelauswahl erwachsen.

Welche Werte halten sie zurzeit für attraktiv?Die größten Übergewichtungen in unserem Fonds Schroder ISF European Large Cap sind der britisch-niederländische Konsumgüterkonzern Unilever, der Pharmakonzern Novartis aus der Schweiz, der nor-wegische Telekommunikationsanbieter Telenor und die Danske Bank. Übergewichtete Titel dürfen bei uns maximal 3% stärker gewichtet sein als im Ver-gleichsindex. Was die Branchen betrifft, sind wir bei Werkstoffen, bei Industriewerten und im Gesund-heitswesen übergewichtet. Untergewichtungen haben wir im Finanzsektor, bei Massenkonsumgütern, Ver-sorgern und Energiekonzernen.

Starke Unterneh-men, Beteiligung am Wachstum der Schwellenländer, attraktive Bewer-tungen, hohe Dividenden – die Attraktivität Europas liegt in der Kombination vieler Faktoren.

Rory Bateman leitet das 20- köpfige europäische Aktienteam von schroders und managt den schroder IsF European large cap. Er kam 2008 als Fonds-manager zu schroders. davor arbeitete er 12 Jahre bei gold-man sachs Asset Management, wo er zum einen als Analyst verschiedene branchen europa-weit beobachtete und zum anderen 8 Jahre lang als port-foliomanager kontinentaleuro-päische Aktienwerte verwaltete.

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Fonds

15schroders ExpErt Q3 / 2011

16,06 % Wertentwicklung pro Jahr, stolze 6,66 % besser als der index – dieses ergebnis haben sie mit dem in der schweiz domizi-lierten schroder european small & mid cap value fund seit seiner auflage im november 2003 er-reicht.1 Wie haben sie das ge-schafft – und verfolgen sie nun den gleichen ansatz im schroder isf european small & mid-cap value?Caspar Benz: Wir folgen demselben tradi-tionellen, bewährten und konsistenten An-lageansatz wie bei unserem Schweizer Fonds. Unsere P hilosophie ruht im We-sentlichen auf vier Säulen: einem klaren Fokus auf Substanzwert (Value) und Qua-lität, einem langfristigen Anlagehorizont, Diversifikation und einem benchmarkun-abhängigen Portfolioaufbau. Wir bevorzu-gen wenig analysierte Titel und suchen nach Unternehmen mit einem attraktivem Risiko-Rendite-Profil. Letztlich streben wir danach, eine langfristig hohe absolute und relative Wertentwicklung bei unterdurch-schnittlicher Volatilität zu erzielen. Wir versuchen, unter verschiedenen Markt-bedingungen gut abzuschneiden. Unser Schweizer Fonds hat bisher mit seiner starken Outperformance in fallenden oder seitwärts tendierenden Märkten hervorra-gende defensive Qualitäten gezeigt, sich aber auch in steigenden Märkten über-durchschnittlich entwickelt. Das Gleiche erwarten wir natürlich auch vom Schroder ISF European Small & Mid-Cap Value.

Welche faktoren berücksich - tigen sie bei ihren anlage-entscheidungen?Daniel Lenz: Wie der Name „Value“ sagt, ist dies ein wertorientiertes Produkt. Un-sere Anlageentscheidungen beruhen je-doch sowohl auf Bewertungs- als auch auf Qualitätskriterien. Einer der wichtigsten Faktoren ist für uns die Fähigkeit des Unternehmens, Shareholder-Value zu schaffen. Wir untersuchen Bewertungs-kennzahlen wie Kurs-Gewinn- und Kurs-Buchwert-Verhältnis und die Dividen-denrendite. So glauben wir, dass hohe, nachhaltige Dividenden in fallenden Märk ten Schutz bieten, aber auch die Ge-samtrendite steigern. Von entscheidender Bedeutung ist die Qualität des Geschäfts, der Bilanz und des Managements, die alle die Fähigkeit eines Unternehmens beein-flussen, Shareholder-Value zu schaffen und zu erhalten. Im Wesentlichen suchen wir nach stabilen, diversifizierten Unter-nehmen mit niedrigem Nettoverschul-dungsgrad und geringem oder keinem Goodwill. Genauso wichtig ist das Wett-bewerbsumfeld des Unternehmens. Wir fragen uns: Wie einzigartig sind die Pro-dukte oder Dienstleistungen des Unter-nehmens? Können sie leicht ersetzt wer-den? Hat das Unternehmen einen hohen Marktanteil? Hat es Preissetzungsmacht? Agiert es in einer Branche mit hohen Ein-trittsbarrieren? Ist das Unternehmen in den Händen einer erfahrenen, konserva-tiven Unternehmensführung, die danach strebt, langfristig Shareholder-Value zu schaffen? All diese Faktoren fließen neben dem inneren Wert des Geschäfts in unsere Einschätzung der Qualität des Unterneh-mens ein.

Berücksichtigen sie das makro-umfeld beim portfolioaufbau?Caspar Benz: Die Wertentwicklung des Portfolios hängt hauptsächlich von der Titelauswahl ab. Dabei berücksic htigen wir jedoch das makroökonomische Um-feld der Unternehmen. Nur wenn wir die Dynamik des weiteren Umfelds und des Konjunkturzyklus verstehen, können wir abschätzen, wie sich diese auf die Ertrags-kraft der Unternehmen, in die wir inve-stieren, auswirken.Daniel Lenz: Hier zeigen sich auch die 31 Jahre Anlageerfahrung von Caspar. Seine Erfahrung und sein Verständnis bringen Disziplin und Weitsicht in alle unsere An-lageentscheidungen.

das portfolio ist auf sektor- und länderebene gut diversifiziert, aber kann man sagen, dass sie derzeit zyklische Werte aus europäischen kernmärkten wie deutschland und Österreich bevorzugen?Caspar Benz: Wir sind in Ländern mit solidem makroökonomischem Umfeld tatsächlich hoch investiert. In Deutsch-land, das die Erholung in Europa anführt, profitieren die Unternehmen von der starken Nachfrage, dem hohen Unterneh-mens- und Verbrauchervertrauen sowie vom positiven Wirtschaftsumfeld. Öster-reich ist ein wenig analysierter Markt mit relativ günstig bewerteten Aktien. Der Markt bietet die Möglichkeit, von der Nachfrage in Osteuropa zu profitieren, ohne das mit Direktanlagen in dieser Re-gion verbundene Risiko einzugehen. Was unsere Sektorallokation betrifft, so finden wir zunehmend substanzstarke zyklische

schroder isf european small & mid-cap value

das Gute liegt so nahnatürlich gelingt es nicht jeder Garagenfirma, sich zu einem neuen micro-soft zu mausern. aber: theoretisch liegt in einigen kleinen und mittleren unternehmen das potenzial dazu. caspar Benz und daniel lenz suchen in europa nach diesen perlen. viele davon finden sie im deutschsprachigen raum.

1 Quelle: Schroders. Stand: 30. Juni 2011. Angaben zur Wertentwicklung siehe Tabelle und Anmerkung 4 auf Seite 23.

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Caspar Benz, Fondsmanager des schroder IsF European small & Mid cap value. caspar benz ist seit 31 Jahren erfolgreich im Anlage geschäft

tätig. Er managt den in der schweiz domizi-lierten schroder European small & Mid cap value Fund seit dessen Auflage im Jahr 2003 und verwaltet den schroder IsF European small & Mid-cap value nach der selben traditionellen, bewährten und konsistenten Anlagephilosophie.

Daniel Lenz, co-Fonds-manager des schroder IsF European small & Mid cap value.

daniel lenz hat zwölf Jahre Anlage erfahrung und managt den Fonds zusammen mit caspar benz. darü-ber hinaus ist er Fondsmanager des schroder IsF swiss Equity und des schroder IsF swiss small & Mid cap.

Fonds

16schroders ExpErt Q3 / 2011

Werte und sind in den Sektoren Industrie und Grundstoffe erheblich investiert. Weitere Anlagegelegenheiten sehen wir im Finanzsektor, gerade bei Versicherern, und in traditionell eher defensiven Sek-toren wie dem der Verbrauchsgüter. Vom Technologiesektor sind wir weniger ange-tan, hauptsächlich wegen des fehlenden Potenzials für nachhaltige Dividendener-höhungen und wegen der mit diesem Sek-tor verbundenen hohen Wachstumser-wartungen.

das portfolio ist derzeit in Groß-britannien nicht engagiert. investieren sie nur in kontinental-europa?Daniel Lenz: Wir haben ein paneuropä-isches Anlageuniversum, das Großbritan-nien, Mittel- und Osteuropa sowie Russ-land einschließt. Allerdings investieren wir – wie Caspar bereits sagte – dort, wo wir die substanzstärksten Werte finden. Dies sind oft wenig analysierte Märkte wie Österreich. Der britische Markt hin-gegen ist in den letzten Jahren intensiv analysiert worden. In Verbindung mit der Schwäche der Landeswährung hat dies dazu geführt, dass wir diesem Markt we-niger zugetan sind. Das heißt nicht, dass wir in der Vergangenheit nicht an Groß-britannien interessiert waren oder erwar-ten, künftig dort keine guten Anlage-gelegenheiten zu finden.

nutzen sie die erfahrung der pan-europäischen sektoranalysten von schroders?Caspar Benz: Ja. Nach der Filterung un-seres Anlageuniversums und dem Screen-ing nach Bewertung und Qualität generie-ren wir viele Anlage-Ideen selbst, können aber auch das umfangreiche Expertenwis-sen der europäischen Sektoranalysten in Anspruch nehmen.

Wie bestimmen sie die einzel titelgewichtung?Daniel Lenz: Die Gewichtung einer Aktie im Portfolio hängt vom Grad unserer Überzeugung, der Liquidität und der Vola-tilität ab. Wir eröffnen eine Position in der Regel mit einem Gewicht von 0,5 % und bauen sie dann weiter aus – bei unseren überzeugendsten Ideen auf rund 3,0 %.

können sie uns etwas über ihre verkaufsdisziplin sagen?Caspar Benz: Wir gehen schrittweise und emotionsfrei vor. Im Allgemeinen bauen wir einen Titel ab, wenn er sich unserer Einschätzung nach der fairen Bewertung nähert, oder wenn es eine Veränderung gibt, die die Gültigkeit unserer Anlagethe-se beeinträchtigt. Zudem überprüfen wir automatisch eine Position, wenn sich das Umfeld, das Management oder die Positi-onierung des Unternehmens geändert ha-ben. Auf Portfolioebene überprüfen wir

regelmäßig, ob es sich lohnt, in Aktien mit attraktiveren Kennzahlen umzuschichten.

konstruieren sie das portfolio relativ zu einem vergleichsindex?Daniel Lenz: Nein, durch unseren bench-markunabhängigen Anlageansatz vermei-den wir es, an einem Index zu „kleben“. Wir wollen in die besten Anlagegelegen-heiten investieren, statt uns auf die Index-titel zu beschränken. Unser Portfolio sollte den MSCI Europe Small and Mid Cap Index oder jeden anderen einschlägigen europäischen Small- und Mid-Cap-Index sowie seine Konkurrenten übertreffen. Vor allem versuchen wir dies mit einer unterdurchschnittlichen Volatilität zu er-reichen. Dazu erstellen wir ein gut diversi-fiziertes Portfolio aus 70 bis 100 Aktien kleiner und mittlerer Unternehmen, die in der Lage sind, langfristig Shareholder- Value zu schaffen und zu erhalten.

achten sie angesichts der port-folioausrichtung auf small und mid caps auf die liquidität?Caspar Benz: Wir wollen tatsächlich kein unnötiges Risiko eingehen. Deshalb filtern wir zu Beginn unseres Anlageprozesses die Titel aus unserem Anlageuniversum heraus, die wir für zu klein oder illiquide halten. Die Aktien, die wir in das Portfolio aufnehmen, sind rigoros analysiert wor-den und haben unserer Einschätzung

Durch unseren benchmarkunab-hängigen Anlage-ansatz vermeiden wir es, an einem Index zu „kleben“. Wir wollen in die besten Anlage-gelegenheiten investieren, statt uns auf die Indextitel zu beschränken.

Daniel Lenz

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Fonds

17schroders ExpErt Q3 / 2011

nach ein attraktives Risiko-Rendite-Profil. Wie schon erklärt, bauen wir die Positi-onen dann schrittweise aus, um unnötiges Risiko zu vermeiden. Das Portfolio be-steht überwiegend aus Aktien mit einer Marktkapitalisierung zwischen 500 Mio. EUR und 5 Mrd. EUR. Wir können je-doch auch in größere Unternehmen mit einer Marktkapitalisierung von bis zu 10 Mrd. EUR investieren. Derzeit sind wir in Mid Caps leicht übergewichtet, aber auch in Small Caps erheblich investiert. Ferner kann der Fonds bis zu 10 % seines Vermö-gens in liquiden Mitteln halten.

haben sie Bedenken, dass die ausrichtung des portfolios auf substanzorientierte europäische small und mid caps das rendite-potenzial begrenzen könnte?Daniel Lenz: Keinesfalls. Wir haben ein breites Spektrum von rund 4.000 Unter-nehmen, das uns mehr als genug Flexibi-lität gibt, überzeugende Substanztitel in Europa zu finden. Dies zeigt die erfolg-reiche langfristige Performance unseres Schweizer European Small & Mid Cap Value Fund. Er hat den Index, in dem ja Growth- und Value-Werte enthalten sind, seit seiner Auflage am 1. November 2003 bis zum 30. April 2011 annualisiert um 7,75 % übertroffen. Zudem lässt sich die langfristige Outperformance von Sub-

stanz- gegenüber Wachstumsaktien auch empirisch belegen.

ist der fonds auf institutionelle investoren ausgerichtet?Caspar Benz: Der Schroder ISF European Small & Mid-Cap Value zielt auf eine breite Anlegerschaft ab. Zudem bietet der Fonds unterschiedliche Anteilsklassen, um sowohl institutionelle Investoren als auch Finanzintermediäre und Privatanle-ger anzusprechen. Das Schweizer Pro-dukt, in dem nur monatlich gehandelt werden kann, hat bisher vor allem „trä-gere“ institutionelle Anleger angezogen. In diesem Fonds lassen wir jedoch wö-chentliche Transaktionen zu, um unseren Kunden mehr Flexibilität zu bieten.

Befürchten sie mit zunehmen - dem fondsvolumen kapazitäts-probleme?Daniel Lenz: Das Fondsvolumen ist seit Auflegung rasch gewachsen, und weitere Mittelzuflüsse sind zugesagt. Da es sich jedoch um einen neu aufgelegten Fonds handelt, sind keine Kapazitätsprobleme absehbar. Wir werden im Interesse einer bestmöglichen Performance das Fondsvo-lumen auf verkraftbarem Niveau halten. Derzeit gehen wir davon aus, ein Fonds-vermögen von bis zu 1 Mrd. EUR pro-blemlos verwalten zu können.

anteilsklasse a, eur, thes. anteilsklasse c, eur, thes.

ISIN LU0559386015 LU0559389977

Valor 118 666 47 120 166 57

Währung EUR

Fondsauflage 1. November 20033

Auflage der Anteilsklasse 30. November 2010

Volumen 92 Mio. EUR

Anzahl der Positionen 88

Vergleichsindex MSCI Europe Small & Mid Cap TR Net

Ausgabeaufschlag Bis zu 5,0 % des gesamten Zeichnungsbetrags (5,26315 % des Netto inventarwerts pro Anteil)

Bis zu 3,0 % des gesamten Zeichnungsbetrags (3,09278 % des Netto inventarwerts pro Anteil)

Managementgebühr p.a. 1,50 % 1,00 %

Mindestanlagesumme 1.000 EUR/USD 500.000 EUR/USD

schroder isf european small & mid-cap value2

Unser Schweizer Fonds hat bisher mit seiner starken Outperformance in fallenden oder seitwärts tendierenden Märkten hervorragende defensive Qualitäten gezeigt, aber sich auch in steigenden Märkten überdurchschnitt-lich entwickelt. Das Gleiche erwarten wir natürlich auch vom Schroder ISF European Small & Mid-Cap Value.

Caspar Benz

2 Quelle: Schroders. Stand: 30. Juni 2011. 3 Auflage des Schroder European Small and Mid Cap Value Fund, eines Fonds nach Schweizer Recht, der in Deutschland und Österreich nicht zum Vertrieb zugelassen ist.

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18schroders ExpErt Q3 / 2011

anlagerisiken anlagegründe

n Der Schroder ISF European Small & Mid-Cap Value sucht unabhängig von einem Vergleichsindex nach den attraktivsten Anlagemöglichkeiten für Aktien kleiner und mittlerer Unternehmen aus ganz Europa.

n Der Fonds folgt dem an Substanz (Value) orientierten Anlagestil und sucht nach unterbewerteten Unternehmen, deren Potenzial vom Markt unterschätzt wird.

n Der identische Schwesterfonds nach Schweizer Recht ist seit November 2003 erfolgreich und hat seinen Vergleichsindex in 25 von 30 Quartalen übertroffen.5

n Starkes hauseigenes Research mit über 20 Analysten und Fondsmanagern im Team für europäische Aktien.

n Investitionen in Aktien sind dem Marktrisiko sowie potenziell dem Wechselkursrisiko ausgesetzt.

n Der Schroder ISF European Small & Mid-Cap Value ist ein Fonds, der vor allem in Aktien kleiner und mittlerer Unterneh-men aus Europa investiert. Daher können höhere Liquiditäts- und Kursschwankungsrisiken bestehen als bei breit gestreuten globalen Aktienfonds.

n Der Fonds kann im Rahmen seines Investitionsprozesses Finanzderivate einsetzen. Das führt zur Verstärkung von Marktereignissen und erhöht unter Umständen die Volatilität.

n Der Fonds investiert auch in Unternehmen außerhalb des Euro-raums und ist daher einem Wechselkursrisiko ausgesetzt.

n Der Fonds bietet keinen Kapitalschutz. Der Wert der Fonds-anteile kann jederzeit unter den ursprünglichen Kaufpreis für die Anteile fallen und damit zu Verlusten führen.

4 Quelle: Schroders. Zeitraum: 1. November 2003 bis 30. April 2011. Wertentwicklung des Schroder European Small & Mid Cap Value Fund auf EUR-Basis. Vergleichsindex: DJ STOXX 200 Mid Cap TR. Berechnung bei Wiederanlage aller Erträge und nach Abzug der Managementgebühr und aller fondsinternen Kosten, jedoch ohne Berücksichtigung von Ausgabeaufschlag, Transaktionskosten, Steuern und etwaiger anderer Kosten (BVI-Methode). Die Wertentwicklung in der Vergangenheit ist kein verlässlicher Hinweis auf den künftigen Wertverlauf.

lfd. Jahr 2010 2009 2008 seit aufl. p.a.

Schroder European Small & Mid Cap Value Fund 0,28 % 33,63 % 48,40 % –35,82 % 16,06 %

DJ STOXX 200 Mid Cap TR –1,06 % 22,67 % 44,92 % –46,04 % 8,44 %

schroder european small & mid cap value fund – Wertentwicklung per 30. april 20114

5 Vergleich zwischen Schroder European Mid Cap Value Fund und DJ STOXX 200 Mid Cap TR. Zeitraum: 1. November 2003 bis 30. April 2011 nach BVI-Methode.

investmentprozess

nWettbewerber AnWettbewerber BnWettbewerber CnWettbewerber DnWettbewerber E

12

10

8

6

4

2

0

–2

–4

–6

–8

–1015 20 25 30 35 40

Annualised Return (%)

Annualised Voaltility (%)

risiko-rendite-profil über 3 Jahre per 30. Juni 2011

nWettbewerber FnSchroder European Small & Mid Cap ValuenWettbewerber GnWettbewerber H

2. ideen finden Bewertung und qualitatives Screening; Input von europäischen Sektoranalysten; Fokus auf wenig analysierte Aktien

3. hauseigenes research Gründliche Analyse, Bewertung von Unternehmen, Firmenbesuche

4. portfolioaufbau & risikokontrolle Fundamentales Monitoring und haus eigene Risiko- kontrolle

5. verkaufs- disziplin Aktien schrittweise verkaufen, wenn der faire Wert erreicht ist oder sich die Situation entscheidend verändert

1. filtern des anlage universums Ausschließen von Aktien, die zu klein oder illiquide sind; Länderfilter

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Die EU-Staats- und -Regierungs-chefs haben vergangenen Monat den IWF unter Druck gesetzt,

die fünfte Tranche der Hilfskredite für Griechenland freizugeben. Dem war je-doch eine dramatische Vertrauensabstim-mung für die griechische Regierung und eine knappe Zustimmung zu einem neu-en, strengeren Sparpaket vorausgegangen. Der IWF fordert weiterhin eine nachhal-tige Lösung für Griechenland, aber nun haben die EU-Staats- und -Regierungs-chefs etwas Zeit, bevor Griechenland wie-der das Geld ausgeht. Und genau hier liegt das Problem. Die EU-Verantwortlichen glauben, dass ihre nächste Frist erst in zwei bis drei Monaten abläuft und sie im Sommer über die Vorzüge einer Laufzeit-verlängerung der griechischen Schuldtitel oder über die Festlegung von Forderungs-verzichten diskutieren können. Die Reali-tät sieht dagegen so aus, dass die Anleger angesichts des Mangels an Klarheit und Führung beim Umgang mit der Krise die Geduld verlieren.

im visier der anleihenwächterWir warnen schon seit einiger Zeit, dass auch Italien und eventuell auch Belgien ins Visier der Anleihenwächter geraten könnten. Und zwar dann, wenn Spanien unter Druck geraten und sich gezwungen sehen sollte, als viertes Land nach Portugal, Irland und Griechenland um Finanzhilfen zu bitten. Die Europäische Kommission prognostiziert, dass die öf-fentliche Verschuldung Italiens bis zum Ende dieses Jahres 120 % des BIP betragen wird. Für Belgien wird eine Verschuldung in Höhe von 100 % des BIP vorhergesagt. Diese immensen ausstehenden Schulden machen Italien und Belgien anfällig für nachhaltig steigende Kreditkosten, selbst wenn sie derzeit so wenig Kredite wie möglich aufnehmen. Bis jetzt ist die Situ-ation beherrschbar, doch sollten die Ren-diten in Italien und Spanien über 7 % steigen, wird es kritisch. Unserer Ansicht

der gebeutelte eurodie staatsschuldenkrise lastet auf dem euroraum, und nach Griechenland werden auch irland, portugal, spanien und italien zu sorgenkindern.

nach könnten die Kosten der Rettungs-maßnahmen für alle oben genannten Länder mehr als 3 Bio. EUR betragen. Das könnte das Fass zum Überlaufen bringen. Es ist dies nicht unser Hauptszenario, aber eine sehr reale Bedrohung für die der-zeitige Zusammensetzung der Währungs-union. Dies sollte Anlass genug für die europäischen Politiker sein, jetzt nicht nur in Sachen Griechenland, sondern für Europa insgesamt Fortschritte zu erzielen.

Unser Hauptszenario lautet weiterhin, dass die Eurokrise letztlich gelöst wird und sich die Spreads zwischen Anleihen aus Kerneuropa und der europäischen Pe-ripherie im Lauf der Zeit verengen wer-den. Dann kann die EZB weiter ihren Straffungskurs verfolgen, und die Rendi-ten in Kerneuropa werden anschließend vom derzeitigen Niveau aus steigen. Dafür braucht es politisches Engagement, Wachstum und Vertrauen der Anleger. Das kurzfristige Problem besteht darin, dass der Markt alle drei Punkte stark in Zweifel zieht. Daher ist in den kommen-den Monaten mit Volatilität zu rechnen.

Das Wachstum hängt stark von der globalen Konjunktur ab. Wir sind der Ansicht, dass wir momentan nur eine Schwächephase einer verhaltenen globa-len Erholung erleben. Die jüngsten Daten deuten jedoch darauf hin, dass derzeit die Abwärtsrisiken überwiegen. Vor allem die US-Wirtschaft scheint anfällig; näch-stes Jahr könnten haushaltspolitische Einschnitte drohen. Wie auch immer das Ergebnis aussieht, Südeuropa dürfte sich unterdurchschnittlich entwickeln. Die jüngsten Untersuchungen zeigen, dass sich die spanische Wirtschaft trotz der größeren Belastung durch die Haushalts-konsolidierung und der anhaltenden Korrekturen am Immobilienmarkt besser behauptet als die meisten anderen. Die Nachrichten aus anderen Teilen der Re-gion sind dagegen enttäuschend. Wenn beim Wachstum die Erwartungen nicht erfüllt werden, dann werden Länder wie

Griechenland scheitern – schon jetzt kann man sich auch nach den jüngsten Sparmaßnahmen nur schwer vorstellen, wie die Ziele für dieses Jahr erreicht wer-den sollen – und Länder wie Italien wer-den negative Schlagzeilen machen.

modellfall GriechenlandDas Engagement der Politik für den Euro bleibt vorerst intakt, aber die Anle-ger fürchten zunehmend, dass die Politi-ker Fehler begehen. Die Diskussion über eine Umschuldung und die Einbindung des privaten Sektors wurde schlecht ge-führt und ist wohl auch unangebracht. Wir unterstützen die Argumente von EZB-Präsident Trichet – kein Krediter-eignis, keine unfreiwillige Beteiligung des privaten Sektors. Die Politik scheint sich nicht bewusst zu sein, welche Ge-fahren auf dem Pfad der Umschuldung lauern. Die Art und Weise, wie die Grie-chenland-Krise gehandhabt wird, liefert ein Modell für den Rest Europas. Die Märkte werden die Länder an der euro-päischen Peripherie bestrafen, wenn die Politik Fehler macht. Zudem verschlech-tert sich das Anlegervertrauen rasant. Das Problem ist hier nicht nur Griechen-land. Portugal und Irland dürften noch jahrelang weitere Unterstützung benöti-gen, und Spanien bleibt eindeutig an-fällig für einen weiteren Abschwung des Immobiliensektors und/oder weitere Verluste der Banken. Unterdessen wird Italien (das ein geringeres Haushalts-defizit aufweist) von strukturellen Pro-blemen in der Wirtschaft ausgebremst. Die Anleger sind mehr und mehr in zwei Lager gespalten – auf der einen Seite diejenigen, die hoffen, dass sich der Euro irgendwie wieder fangen wird, und auf der anderen Seite diejenigen, die glauben, dass er in seiner derzeitigen Ausgestaltung nicht überleben kann. Je länger die Politiker zaudern, desto mehr Munition liefern sie der zweiten Gruppe.

Azad Zangana, Volkswirt für Europa, und David Scammell, Leiter europäische und britische Zinsstrategien

schroders ExpErt Q3 / 201119

MärK tE

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schroders ExpErt Q3 / 201120

MärK tE

1 Quelle: Schroders, Datastream, IWF. Stand BIP, Inflation, Leitzinsen und Kennzahlen: 30.06.2011. Die Kennzahlen für 2011 (e) und 2012 (e) beziehen sich auf das Jahresende und sind eine Prognose. Schwellenländer stehen für: Argentinien, Brasilien, Bulgarien, Chile, China, Estland, Indien, Indonesien, Kolumbien, Kroatien, Lettland, Litauen, Malaysia, Mexiko, Peru, Philippinen, Polen, Rumänien, Russland, Slowakei, Südafrika, Südkorea, Taiwan, Thailand, Tschechische Republik, Türkei, Ukraine, Ungarn, Venezuela. Die Asset Allocation (gesamt und Aktien) bezieht sich auf das Portfolio des Strategic Solutions Schroder Global Diversified Growth Fund und stellt keine Empfehlung oder Beratung dar. Stand: 30.06.2011.

schroders expertprognose und portfolio1

aktienaufteilung aktuell

Bip-Wachstum in % inflation in % leitzinsen in %

veränderung der vermögensaufteilung seit mai 2006

n USA n Euroraum n Japan n Schwellenländer n Welt

2010 2010 20102011(e) 2011(e) 2011(e)2012(e) 2012(e) 2012(e)

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7

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0

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–1

–2

3,00

2,50

2,00

1,50

1,00

0,50

0,00

Die Aktienposition von 47,5 % teilt sich wie folgt auf (+/– im Vergleich zu Expert Q2/2011):

Aktien GB 5,68 % (–2,11 %) Aktien USA 21,05 % (+3,72 %) Aktien Europa o. GB 14,52 % (+5,59 %) Aktien Japan 3,79 % (–1,39 %) Aktien Pazifik o. Japan 10,52 % (–2,43 %) Aktien Schwellenländer 6,73 % (–2,70 %) Aktien weltweit 37,68 % (–0,73 %)

Währungen/Ölpreis

aktuell 12/2011(e) 12/2012(e)

USD/EUR 1,43 1,45 1,40

USD/GBP 1,60 1,68 1,60

JPY/USD 80,9 81,9 90,0

GBP/EUR 0,89 0,86 0,88

Öl (Brent Crude) in USD 105,8 113,3 110,1

Barmittel 5,9 % Optionsgebühren 0,4 % Wandelanleihen 1,0 % Unternehmensanleihen 0,0 % Rohstoffe 12,7 % Infrastruktur 4,2 % Immobilien 2,0 % Hochzinsanleihen 12,6 % Schwellenländeranleihen 7,0 % Währungen 0,0 % Absolut Return 3,8 % Private Equity 2,9 % Aktien 47,5 %

100 %

90 %

80 %

70 %

60 %

50 %

40 %

30 %

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10 %

0 %

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1

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schroders ExpErt Q3 / 201121

MärK tE

die märkte im Überblick

usa Die Wirtschaftsdaten fielen im Vergleich zu den Erwartungen

so stark wie während der Finanzkrise 2008. Die meisten negativen Überra-schungen dürften damit bekannt sein und sich bereits im Aktienmarkt wider-spiegeln. Die Fusions- und Übernah-meaktivitäten nehmen wieder zu, ebenso wie die Investitionen von Unter-nehmen. Das Sentiment gegenüber den USA ist verhältnismäßig optimis-tisch. Die meisten großen Investoren beabsichtigen, den Markt in den kom-menden 12 Monaten überzugewichten.

schroder isf us large cap

europa Im Vergleich mit allen anderen Märkten der Welt

herrscht hier die größte Unsicherheit. Die Staatsschulden der Euro-Peri-pherieländer dürften weiterhin die Aussichten der Region belasten. Weitere Leitzinserhöhungen sind möglich und könnten die Erholung im Euroraum beeinträchtigen. Das Sentiment gegenüber dieser Region ist am wenigsten zuversichtlich.

schroder isf european large cap

Japan Japanische Aktien hinkten Aktien aus anderen Märkten hin-

terher, doch das könnte vorbei sein. Die Daten für die Industrieproduktion sind trotz der zeitweiligen Unter brechung der Lieferkette aufgrund des Erdbebens erheblich stärker gestiegen als erwartet. Unterstützt durch der artige positive Daten, können japanische Werte positiv überraschen. Weil die Leitzinsen in anderen Regionen gestiegen sind, könnte auch der Yen wieder schwächer werden, was den Export und den brei-ten Aktienmarkt begünstigt. Japanische Aktien sind sehr günstig bewertet, sowohl historisch als auch gegenüber anderen Märkten.

schroder isf Japanese equity alpha

pazifik (ohne Japan) Länder wie Hongkong, Singapur und Australien geraten unter den Einfluss

des Zinser höhungszyklus ihrer Schwellenländer-Nachbarn, was die Aussichten der Region belastet. Auf der anderen Seite profitieren die entwickelten Märkte der Region von ihrer Bindung an die US-Geldpolitik, die wahrscheinlich über längere Zeit locker bleiben wird.

schroder isf pacific equity

schwellenländer Die Region hat aufgrund ihrer struk-turellen Vorteile die besten langfristigen Wachstums-

aussichten aller Märkte. Allerdings sind diese bereits zum Teil in den Aktienbewertungen enthalten. Die Geldpolitik wird sich in der Region voraussichtlich schneller verschärfen als erwartet, um dem Inflationsdruck entgegenzutreten und keine Spekulationsblasen entstehen zu lassen.

schroder isf Global emerging market opportunities

aktien

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schroders ExpErt Q3 / 201122

MärK tE

staatsanleihen Zentralbanken wie die Fed und die Bank of England

werden ihre Leitzinsen wahrscheinlich bis 2012 unverändert belassen. Das Ende des Anleihenrückkaufprogramms (QE2) in den USA und die Reihe negativer volks-wirtschaftlicher Überraschungen könnte die Renditen von Staatsanleihen zuneh-mend unter Druck setzen. Staatsanleihen aus den USA laufen Gefahr, an Vertrau-enswürdigkeit zu verlieren. Insbesondere dann, wenn sich die US-Regierung und der Kongress nicht darauf einigen können, den Verschuldungsrahmen zu erweitern, oder wenn es einer möglichen Verstän-digung an Klarheit fehlt. Währenddessen lastet die Staatsschuldenkrise auf den Anleihen der Euro-Peripherieländer. Auch wenn das griechische Parlament umfang-reichen Sparmaßnahmen zugestimmt hat, das eigentliche Problem der Schulden-situation bleibt ungelöst.

schroder isf Global Bond

unternehmensanleihen Trotz der jüngsten Erhöhung der Risikoauf-

schläge erscheinen hochwertige Unter-nehmensanleihen aus Bewertungssicht noch nicht günstig. Allerdings sind sie attraktiv gegenüber Geldmarktanlagen.

schroder isf Global corporate Bond

hochzinsanleihen Die Anlage-klasse dürfte die Phase ihrer

stärksten Wertentwicklung vorerst hinter sich haben. Viele Unternehmen beginnen damit, mehr Anleihen zu begeben, um von dem noch günstigen Zinsumfeld zu profitieren. Der Sektor bleibt jedoch attraktiv, weil die Investoren weiterhin nach höherer Rendite suchen.

schroder isf Global high Yield

schwellenländeranleihen Viele Emittenten von Schwellenländer-

anleihen haben gesündere Staatsfinanzen als die entwickelten Länder. Aus Bewer-tungssicht erscheinen Schwellenländer-anleihen zurzeit eher teuer. Zudem geraten ihre Renditen aufgrund der hohen Inflation in den Schwellenländern unter Druck.

schroder isf emerging europe debt absolute return

indexgebundene anleihen Höhere Inflationserwartungen

durch steigende Rohstoffpreise; die Kerninflation sollte davon aber noch unberührt bleiben. In Großbritannien dürfte die Inflationsrate auf über 4 % steigen und 2012 auch über 4 % bleiben.

schroder isf Global inflation linked Bond

immobilien Das Wachstum im Euroraum und in Großbritannien

bekommt Gegenwind durch den Spar-kurs der Regierungen. Vor allem die Liquiditätsprobleme der Euro-Peripherie-länder werden wahrscheinlich weiter bestehen bleiben. Aus Bewertungssicht erscheinen die Immobilien und Immo-bilienaktien in Europa weitgehend fair bewertet im Vergleich zu anderen An lagen. In Großbritannien erscheinen die realen Renditen etwas weniger attraktiv, weil die Inflation erhöht ist.

schroder isf Global property securities

rohstoffe Ein Aufleben der welt-weiten Konjunktur in der zweiten

Jahreshälfte würde die Rohstoffpreise steigen lassen, allerdings besteht das Risi-ko einer harten Landung in den Schwellen-ländern, was der Nachfrage Grenzen setzen würde. Mit dem langsamen Nach-lassen der Spannungen im Nahen Osten dürfte sich Öl verbilligen. Wertvolle Metal-le, vor allem Gold, sind weiterhin attraktiv, auch weil das US-Zinsniveau bis 2012 hinein niedrig bleiben sollte. Die Wertent-wicklung von Gold könnte auch davon profitieren, dass Investoren Sicherheit und einen Inflationsschutz suchen.

schroder isf Global resources equity

anleihen alternative investments

erwartete Wertentwicklung:

Positiv Neutral Negativ

allokation veränderung zum 2. Quartal 2011

positive faktoren negative faktoren

cash/Geldmarkt-nahe anleihen

Untergewichten Unverändert Liquide, Zinsen stabilisieren sich, Schutz vor Risiken

Reale Renditen unter Null

staatsanleihen industrieländer

Stark unter- gewichten

Unverändert Geringe Renditen auf Kurzläufer, steile Renditekurven und einge-schränktes Wachstum

Reale Renditen sehr niedrig, viele Neuemmissionen, Ausfallrisiken erhöht

unternehmens-anleihen

Neutral Reduziert von übergewichten

Suche nach höheren Renditen; starke Unternehmensbilanzen

Renditen relativ niedrig, zunehmende Fusionen und Übernahmen

aktien industrieländer

Übergewichten Unverändert Starke Unternehmensbilanzen, hoher Cashflow, zunehmende Fusionen und Übernahmen

Wachtumsrisiken, Margen durch steigende Rohstoffpreise unter Druck

aktien schwellenländer

Neutral Hochgestuft von untergewichten

Wachsender Anteil an der Weltwirtschaft; geldpolitische Straffung zeigt Wirkung

Überhitzungsrisiko, steigende Inflation und Zinsen, Spekulations-blase

rohstoffe Neutral Reduziert von übergewichten

Spannungen im Nahen Osten und Nordafrika, niedrige reale Zinsen, strukturell hohe Nachfrage

Preise auf Rekordhöhe

Die Wertungen der beschriebenen Anlageklassen beziehen sich nicht auf bestimmte Fondsportfolios und stellen keine Empfehlung oder Beratung dar.

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schroders ExpErt Q3 / 201123

spEZIAl

Bis zum Jahr 2050 wird die Weltbevölkerung um über zwei Milliarden Menschen zuneh-men. Das Bevölkerungswachstum wird zu

98 % aus den Schwellen ländern stammen. 85 % der Weltbevölkerung werden dabei in Ländern leben, die derzeit als „wirtschaftlich weniger entwickelt“ gelten. So stehen jedem Verbraucher in der westlichen Welt sechs Verbraucher in Asien, Afrika oder Lateiname-rika gegenüber.

die schwellenländer im demografischen Wandel Doch die Bevölkerung in den Schwellenländern wächst sehr viel langsamer als früher, da die Gebur-tenrate überall zurückgeht – von den am stärksten von Krieg zerrütteten Ländern wie Afghanistan (6,53 Kinder pro Frau) oder Somalia (6,52)1 abgesehen. Treibende Kraft für das Bevölkerungswachstum ist hauptsächlich die Lebenserwartung, die in den Ent-wicklungsländern seit 1950 von 41 auf 65 Jahre ge-stiegen ist und bis 2050 bei etwa 75 Jahren liegt. In den Industrieländern hat dieser Wandel zwei Jahr-hunderte gedauert. Trotzdem wird die Bevölkerung in den meisten Schwellenmärkten mehrere Jahr-zehnte lang auch weiterhin schneller wachsen als die in den Industrienationen.

alterung nicht nur im WestenEs gibt aber Ausnahmen, Russland zum Beispiel. Hier begann die Bevölkerung Ende der 1990er zu schwin-den und wird bis 2050 um 30 Millionen (über 20 %) gesunken sein. Noch ungewöhnlicher ist, dass dies nicht an einer besonders rasant fallenden Geburten-rate liegt, die bereits vor 50 Jahren relativ niedrig war, sondern an einem beispiellosen Rückgang der durch-schnittlichen Lebenserwartung seit den 1960er Jahren.

Bemerkenswert ist auch China: Die Bevölkerung wächst bereits jetzt langsamer als die vieler Industrie-länder (vor allem langsamer als die der USA) und wird

„Wirtschaftlich weniger entwickelt“ – die schwellenländer aus sicht eines globalen anlegersin absehbarer zukunft werden die entwicklungsländer dreimal so schnell wachsen wie die industriestaaten. mit tief greifenden folgen für die entwicklung der region: das konjunkturwachstum, die verbrauchernachfrage und die finanzdienstleistungen werden dabei betroffen sein. anleger sollten sich die möglichkeiten, die sich daraus ergeben, nicht entgehen lassen.

schon ca. 2030 seinen Höchststand erreichen. Ursache dafür sind wie üblich die steigende Lebenserwartung und die sinkende Geburtenziffer – doch in diesem Fall in beispiellosem Ausmaß. Teilweise ausgelöst durch die 1-Kind-Politik, sind die Geburtenziffern von sechs Kin-dern pro Frau in den 1960ern auf heute 1,79 Kinder pro Frau gefallen, was nicht ausreicht, um die Anzahl der Bevölke-rung auf dem jetzigen Stand zu halten. Währenddessen hat sich die Lebenserwartung seit 1950 auf heute 73,5 Jahre fast ver-doppelt.2 Ein gewaltiger gesellschaftlicher Erfolg – doch damit wird die Anzahl erwerbsfähiger Chinesen vo-raussichtlich von 970 Millionen (2010) auf 870 Millio-nen (2050) sinken (vgl. Abb. 1 und 2). Ähnlich rasant ist der demografische Wandel in den asiatischen Tiger-staaten Korea, Singapur, Hongkong und Taiwan.

Eine weitere Folge des demografischen Wandels ist die rapide Alterung, die man allgemein eher mit den Industriestaaten assoziiert. Bis 2050 werden einige aufstrebende Länder in Asien und Osteuropa zu den demografisch ältesten der Welt gehören. China altert sogar schneller als Japan und wird schon bald einen höheren Altersabhängigkeitsquotienten als die USA oder Großbritannien aufweisen.

Doch in den meisten Schwellenmärkten reift die Bevölkerung eher, als dass sie altert. Die sinkenden Geburtenziffern führen zunächst dazu, dass es weni-ger junge wirtschaftlich Abhängige gibt und der An-teil der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter steigt. Die Länder gelangen an einen Optimalpunkt, an dem dieser Anteil sein Maximum erreicht, bevor die rück-läufige Kinderzahl durch die steigende Zahl älterer Menschen aufgewogen wird. Wie die Abbildung 3 zeigt, haben Russland und China diesen Punkt bald überschritten, gefolgt von Lateinamerika, Indien und (wesentlich später) Afrika.

„Eine wachsende erwerbsfähige Bevöl-kerung steht in engem Zusammenhang mit dem Wachstum des BIP pro Kopf. Daraus erklärt sich über ein Viertel des Wirtschaftswunders in Ostasien.“

1, 2 Quelle: Welt auf einen Blick. Stand: 2009.

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schroders ExpErt Q3 / 201124

spEZIAl

Wirtschaftliche auswirkungenStudien zeigen, dass ein steigender Anteil der Bevöl-kerung im erwerbsfähigen Alter eng mit einem wach-senden Pro-Kopf-BIP korreliert. Daraus erklärt sich über ein Viertel des Wirtschaftswunders in Ostasien. Diese „demografische Dividende" ist einer der Grün-de, warum die Entwicklungsländer in absehbarer

Zukunft rund dreimal so schnell wachsen dürften wie die Industriestaaten. In China wird das Wirtschaftswachs-tum durch das Ende der Ära niedriger Löhne unter Druck geraten. Doch das Land hat

immer noch die weltweit größte Bevölkerung im er-werbsfähigen Alter und wird weiterhin zu den wachs-tumsstärksten Volkswirtschaften gehören.

Das Bevölkerungswachstum und der wirtschaft-liche Fortschritt werden die Nachfrage nach einigen Konsumgütern und Dienstleistungen ankurbeln. Mit zunehmendem Einkommen verlagert sich der Kon-sum im Allgemeinen von Gütern des täglichen Be-darfs, vor allem Nahrungsmitteln, hin zu Nichtbasis-gütern, beispielsweise für Bildung und Freizeit. Auf Erholung und Kultur entfallen über 10 % der Ausga-ben in den Industrienationen, gegenüber 6 % in Chi-na, 2 % in Indien und weniger als 1 % in weiten Teilen Afrikas. Die Gesundheitsausgaben werden ebenfalls zunehmen, sowohl aufgrund steigender Einkommen als auch in Folge der rasch wachsenden Zahl älterer Menschen.

Auch der Finanzdienstleistungssektor wird von der Bevölkerungsreifung profitieren. Die Zahl der soge-nannten „Prime Saver“ (d. h. Sparer zwischen 40 und 65 Jahren, die Kapital aufbauen), dürfte sich in den

Schwellenländern mehr als verdoppeln und in Afrika und dem Nahen Osten sogar verdreifachen. Das för-dert nicht nur das Einlagenwachstum, wodurch Kre-ditmittel zur Verfügung stehen, sondern könnte auch die Nachfrage nach Lebensversicherungen und In-vestmentfonds ankurbeln – ein Markt, der zurzeit noch wenig erschlossen ist. Bereits jetzt ist die Spar-quote in den Schwellenländern hoch, da es an Sozial-versicherung, Krankenversicherung und Altersver-sorgung mangelt. Daran dürfte sich angesichts der damit verbundenen Kosten auch wenig ändern. Am wahrscheinlichsten ist es, dass die Regierungen be-rufliche oder private Altersversorgungspläne anord-nen oder bezuschussen. Davon wiederum werden wahrscheinlich besonders Lebensversicherer und Vermögensverwalter profitieren.

schlussfolgerungen für den anlegerAngesichts des überlegenen Wachstumsausblicks und demografischen Profils der Schwellenländer könnte man versucht sein, den Anlegern hohe Wet-ten auf diese Märkte nahezulegen. Doch es gibt einige wichtige Punkte, die es zu bedenken gilt.

Erstens gibt es weltweit rund 150 Schwellen- und Entwicklungsländer – alle mit einem eigenen demo-grafischen und wirtschaftlichen Profil. In einigen Schwellenländern wird die Bevölkerung in den kom-menden Jahrzehnten rapide altern und schwinden. Hingegen haben einige Industriestaaten, vor allem die USA, bessere Aussichten aufgrund hoher Ein-wanderungszahlen oder besserer Geburtenraten.

Zweitens ist Demografie kein Schicksal. Selbst die günstigsten demografischen Entwicklungen wandeln sich nicht automatisch in Wirtschaftswachstum um. Die Fähigkeit einzelner Länder, die demografische

„Demografie ist kein Schicksal. Selbst die günstigsten demografischen Ent-wicklungen wandeln sich nicht auto-matisch in Wirtschaftswachstum um.“

abb. 11: china 2010 – 970 mio. erwerbsfähige china 2050 – 870 mio. erwerbsfähige

Alter Alterab 2015 schrumpft die erwerbsfähige Bevölkerung in china. eine folge der 1-kind-politik.

n Männer n Frauen

100+95–9990–9485–8980–8475–7970–7465–6960–6455–5950–5445–4940–4435–3930–3425–2920–2415–1910–14

5–90–4

100+95–9990–9485–8980–8475–7970–7465–6960–6455–5950–5445–4940–4435–3930–3425–2920–2415–1910–14

5–90–4

–5 % –5 %–4 % –4 %–3 % –3 %–2 % –2 %–1 % –1 %0 % 0 %1 % 1 %2 % 2 %3 % 3 %4 % 4 %5 % 5 %

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schroders ExpErt Q3 / 201125

spEZIAl

abb. 2: Geburtenrate, Bevölkerungswachstum in china abb. 3: anteil der Bevölkerung im erwerbsfähigen alter

nBevölkerungswachstum pro Jahr (linke Skala) nGeburtenrate (rechte Skala)

nBrasiliennChina

n IndiennRussland

nUSAnWesteuropa

nAfrika

1950

1955

1960

1965

1970

1975

1980

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1990

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2000

2005

2010

2015

2020

2025

2030

2035

2040

2045

2000

2005

2010

2015

2020

2025

2030

2035

2040

2045

2050

3

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2

1,5

1

0,5

0

–0,5

in % in %

75

70

65

60

55

50

7

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4

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1

0

Dividende zu realisieren, hängt von vielen Faktoren ab, wie zum Beispiel dem Einkommen, der Bildung und der Regierungspolitik. Das bedeutet, dass einige Schwellenländer Mühe haben werden, ihre demogra-fischen Vorteile zu nutzen: Die aktuellen Ereignisse im Nahen Osten zeigen, dass eine wertvolle demogra-fische Dividende schnell zu einem unberechenbaren Jugendüberschuss werden kann.

Drittens ist es infolge der Globalisierung für die Titelwahl weniger wichtig, zwischen Entwicklungs- und Schwellenmärkten zu unterscheiden. Der de-mografische Wandel wirkt sich weltweit auf Konsum und auf Geschäftsmöglichkeiten aus. Anlageent-scheidungen sollten sich eher auf Fundamental-daten als auf das Land des Firmensitzes stützen. Man darf nicht vergessen, dass viele Schwellenlän-der an mangelnder Transparenz, zweifelhaften Grundsätzen in der Unternehmensführung sowie

geringem Anlegerschutz leiden und zum Teil schwer zugänglich sind.

Wir empfehlen, sich die Schwellenmärkte mit einer Kombination aus erstklassigen lokalen Firmen und in Industrieländern ansässigen Unternehmen mit beträchtlichem Schwellenländerengagement zu er-schließen. Auch wenn ausländische Marken im Mo-ment in Schwellenmärkten als erstrebenswert gelten, wird sich die globale Markenhierarchie unseres Er-achtens im Laufe der Zeit ändern. Wir bevorzugen Unternehmen, die in der Lage sind, ihr Geschäfts-modell der sich ändernden globalen Nachfrage anzu-passen, und sich so ihren Wettbewerbsvorteil gegen-über aufstrebenden lokalen Marken bewahren.

Jürgen Lanzer, Fondsmanager des Schroder ISF Global

Demographic Opportunities

Buchempfehlungen zum demografischen Wandeln das methusalem-komplott

von Frank Schirrmacher (2004)

n herausforderung demografischer Wandel von Bernhard Frevel (Hrsg.) (2004)

n Boom, Bust & echo 2000: profiting from the demographic shift in the new millenium von David Foot, Daniel Stoffman, Brian Gable (2000)

n die schrumpfende Weltmacht. die demo-grafische zukunft russlands und der anderen post-sowjetischen staaten von Stephan Sievert, Sergei Sacharow, Reiner Klingholz (2011)

Diese Studie ist im Internet kostenfrei zu beziehen unter: www.berlin-institut.org, Publikationen/Studien (Link: http://www.berlin-institut.org/fileadmin/ user_upload/Russland/Russland_d_online.pdf)

n die demografische zukunft von europa. Wie sich die regionen verändern von Steffen Kröhnert, Iris Hoßmann, Reiner Klingholz (2008) Eine Kurzfassung der Studie ist im Internet kosten-frei zu beziehen unter: www.berlin-institut.org, Publikationen/Studien (Link: http://www.berlin- institut.org/fileadmin/user_upload/Europa/Kurz_Europa_d_Map.pdf)

3 Quelle für alle Abbildungen: UN World Population Prospects, 2008 Revision.

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schroders ExpErt Q3 / 201126

spEZIAl

Die Diskussion, ob aktives oder passives Ma-nagement vorzuziehen ist, erweist sich oft als unproduktiv. Zumal es sich für beide

Lager um eine echte Glaubensfrage handelt. Aber – vielleicht, vielleicht – sind wir der Lösung dieses Problems nun einen Schritt näher gekommen. Der-zeit ist am Fondsmarkt ein klarer Trend hin zu einem zweipoligen Ansatz bei der Managerauswahl zu beobachten. Passive Prinzipien werden mit Strate-gien kombiniert, die auf ein hohes Alpha setzen und sich üblicherweise nicht an einer Benchmark orien-tieren. Dies erfolgt zulasten stärker zentrierter Kern-strategien.

Investiert man wie ein passiver Manager in ein nach Marktkapitalisierung ge-wichtetes Indexprodukt, wird man im Nachhinein zwangs-läufig folgendes feststellen müssen: Teure Titel sind über-gewichtet, günstige dagegen untergewichtet. Passive Mana-ger lassen sich darauf ein, weil sie nicht davon überzeugt sind, die teuren von den gün-stigen Werten im Vorhinein unterscheiden zu können, oder zumindest nicht sicher genug, um trotz höherer Kosten ein Plus zu erzielen.

Aktive Manager sind indes vom Gegenteil über-zeugt: Sie glauben, die günstigen von den teuren Titeln unterscheiden zu können. Möglicherweise entschließen sich Fondseigentümer auch für eine Kombination beider Managementstile. Nicht infolge einer tieferen Überzeugung, sondern lediglich aus dem praktischen Grund, dass sie ihr aktives Risiko-budget auf die ineffizienteren Marktsegmente kon-zentrieren möchten, in denen sie das Beste aus ihrem Kapital herausholen können.

aktives und passives management

Wie feuer und Wasser – oder eine perfekte kombination?unvereinbare elemente wie feuer und Wasser zu vereinen, damit beschäftigten sich die alchemisten vor rund 500 Jahren. aktives und passives management stehen sich land-läufig ähnlich unvereinbar gegenüber wie die beiden zentralen elemente feuer und Wasser. lassen sie sich vereinen? ein zwischenruf von alan Brown, cio von schroders.

Wie aber gehen Kernmanager vor? Hier vermi-schen sich beide Glaubenssysteme, allerdings nicht eben systematisch. Indem sie risikoarme Strategien verfolgen, setzen Manager wieder auf die indexorien-tierte Passiv-Methode, mit der teure Titel überge-wichtet und günstige untergewichtet werden. Dies steht jedoch im Widerspruch zur These dieser Mana-ger, zwischen den teuren und den günstigen Werten unterscheiden zu können.

Eine Polarisierung der Strategien im Sinne eines reinen passiven oder aktiven Managements und zulas-ten von Kernstrategien ist möglicherweise der beste

Weg, um die beiden gegensätz-lichen Anlagestile in einem Port-folio miteinander zu verbinden.

Nebenbei: In den vergan genen dreißig Jahren hat sich die Bran-che zunehmend spezialisiert: Eine Fondsgesellschaft liefert verschiedene Produkte, die ihren Kunden bzw. Beratern als Bausteine für eine gewünschte Gesamtlösung dienen sollen. Dies zog eine Reihe eher uner-wünschter Konsequenzen nach sich, darunter relativ unflexible Strukturen bei der Asset-Alloka-tion und vergleichsweise hohe Fondsmanagementkosten. Eine

weitere Auswirkung ist, dass sich viele Fondsmanager stärker auf den relativen Wert ihrer Investments gegen-über einem Vergleichsindex konzentriert haben, an-statt auf den inneren Wert ihrer Anlagen. Angesichts der dramatischen Veränderungen der Märkte und der Risikoprämien im letzten Jahrzehnt ist aber ein breiterer Blickwinkel gefordert. Die zunehmende Po-pularität des „neuen ausgewogenen“ Anlagekonzepts könnte eine logische Folge dieser Entwicklung sein.

Alan Brown, Chief Investment Officer

Ziel der Alchemie ist die Verbindung der eigentlich unvereinbaren Elemente Feuer und Wasser. Die Verschmelzung der Gegensätze im Sinne einer Wandlung vom Niederen zum Höheren ent-spricht der Suche nach tiefster Weisheit, bei Gelingen ist das Ergebnis der Stein der Weisen. Viel-leicht ergibt sich aus der Verbin-dung von aktivem und passivem Management eine perfekte Kombination für Investoren.

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schroders ExpErt Q3 / 201127

spEZIAl

Im Mai 2011 befragte Schroders ver-mögende Privatanleger aus 10 euro-päischen Ländern, zu ihrer Vermö-

gensaufteilung und wo sie die höchsten Wachstumsaussichten sehen. Das Ziel der Umfrage war, ein Bild der Anlegerstim-mung in Europa zu gewinnen. 52 % der Befragten gaben an, dass chinesische Ak-tien ihrer Ansicht nach in den nächsten zwölf Monaten das größte Wachstumspo-tenzial bieten werden. Auf den Plätzen folgen globale Aktien (45 %), europäische Aktien (42 %), Gold (39 %) und Rohstoffe (34 %).1 Aus der Umfrage wurde zudem ersichtlich, dass die Anleger ganz klar ihr eigenes Land bevorzugen und dort auch das geringste Risiko sehen: 44 % der Be-fragten stuften ihren Heimatmarkt als ri-sikoärmste Region ein, während 29 % bzw. 21 % das geringste Risiko in Westeu-ropa und Asien sahen. Dagegen nannten 61 % Afrika als die riskanteste Region, gefolgt vom Nahen Osten mit 54 %.2

aktuelle allokation und Wachs-tums erwartungen weichen von-einander ab

Die Umfrage, an der 2.200 vermögende Privatanleger aus zehn europäischen Ländern teilnahmen, zeigte darüber hi-naus, dass die Investitionsvorhaben der Befragten ihren aktuellen Risikoein-schätzungen und ihrer Beurteilung der Anlageklassen widersprechen könnten3. 79 % aller Umfrageteilnehmer waren zum Zeitpunkt der Erhebung in ihrem Heimatland investiert, aber nur 33 % glaubten, dass ihr Land die besten Wachstumsperspektiven für die nächsten zwölf Monate bietet. Insbesondere ver-fügten 95 % bzw. 84 % der britischen und spanischen Teilnehmer über ein Engage-ment in ihrem Heimatmarkt, während nur etwa 25 % im eigenen Land die be-sten Wachstumsaussichten für die näch-sten zwölf Monate sahen.

Massimo Tosato, Executive vice chairman von schroders, zu den Ergebnissen: „der globale Wirtschaftsaufschwung wird 2011 durch verschiedene Faktoren gebremst, und die Anlage-aussichten bleiben sehr ungewiss. unsere untersuchungen zeigen einen überraschenden Widerspruch zwischen der Anlegerstimmung vermögender privatanleger und ihren Inves-titionsvorhaben. die Ergebnisse bestätigen jedoch eindeutig, dass Anleger nach gelegenheiten suchen, um am Wachs-tumspotenzial von ländern wie china teilzuhaben. der diver-sifizierung kommt nach der weltweiten Kreditkrise weiterhin große bedeutung zu. Anleger setzen daher auf globale Aktien, um von verschiedenen Erholungstrends zu profitieren.“

Wie ist die stimmung?

1 Die Anleger wurden gebeten, aus insge-samt 20 Kategorien die fünf Anlageklassen mit den besten Wachstumsaussichten über zwölf Monate auszuwählen. 2 Die Anleger wurden gebeten, verschiedene Regionen anhand ihres Anlagerisikos einzustufen. 3 Die Anleger wurden gebeten, aus insge-samt acht Kategorien die drei Regionen mit den besten Wachstumsaussichten über zwölf Monate auszuwählen.

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schroders ExpErt Q3 / 201128

antworten aus rang 1 – Wachstumsaussichten über 12 monate

rang 2 – Wachstumsaussichten über 12 monate

Österreich Immobilien Gold

Belgien Globale Aktien Chinesische Aktien

Frankreich Immobilien Globale Aktien

Deutschland Rohstoffe Europäische Aktien

Italien Chinesische Aktien Globale Aktien

Niederlande Chinesische Aktien Globale Aktien

Spanien Chinesische Aktien Europäische Aktien

Schweden Chinesische Aktien Schwellenländeraktien

Schweiz Chinesische Aktien Globale Aktien

Großbritannien Chinesische Aktien Gold

region aktuelle allokation nach regionen (in %)

anteil der Befragten, die hier das höchste Wachstum über 12 monate erwarten

Heimatland 79 % 33 %

Westeuropa 38 % 12 %

Asien-Pazifik 24 % 28 %

Nordamerika 22 % 5 %

Mittel- und Osteuropa 14 % 7 %

Lateinamerika 12 % 7 %

Afrika 10 % 6 %

Nahost 8 % 3 %

Viele Anleger sind stark in ihrem jeweiligen Heimatland investiert, was nicht heißt, dass damit auch die höchsten Wachstumserwartungen verbunden sind.

Chinesische Aktien liegen in der Anlegergunst weit vorne – doch wo die höchsten Wachstums aussichten gesehen werden, variiert von Land zu Land.

− Ähnlich investierten 38 % bzw. 22 % der Befragten in Westeuropa und Nord-amerika, aber nur 12 % bzw. 5 % waren der Ansicht, dass diese Regionen in den kommenden zwölf Monaten die attrak-tivsten Wachstumsaussichten bieten würden.

− Die Wachstumserwartungen für Asien dürften sich in den nächsten zwölf Monaten voraussichtlich kaum verän-dern, obwohl die Anleger chinesischen Aktien die besten Wachstumsperspek-tiven einräumen und Asien als eine der risikoärmsten Anlageregionen be-trachten.

erhebungsmethode: Die paneuropäische Anlegerumfrage von Schroders wurde von FTI im Rahmen ei-ner Online-Befragung im Mai 2011 durchgeführt. Befragt wurden 2.200 ver-mögende Privatanleger ab 18 Jahren mit einem investierbaren Vermögen von min-destens 30.000 GBP (50.000 EUR/50.000 CHF/300.000 SEK). Die Umfrage wurde mit dem Ziel in Auftrag gegeben, die An-legerstimmung von vermögenden Privat-personen aus zehn europäischen Ländern zu analysieren: Belgien, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, den Niederlanden, Österreich, Schweden, der Schweiz und Spanien.

Wachstumsaussichten

aktuelle allokation

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schroders ExpErt Q3 / 201129

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