Soziales Handeln in Vielfalt

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Soziales Handeln in Vielfalt DEUTSCHER PARITÄTISCHER WOHLFAHRTSVERBAND GESAMTVERBAND e.V. www.paritaet.org GESAMTVERBAND Gemeinsam mehr bewegen

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Der Paritätische. Wer ihn noch nicht kennt, hat gute Chancen, ihn über diese Publikation kennenzulernen. 1. Auflage, September 2009

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Soziales Handeln in Vielfalt

DEUTSCHER PARITÄTISCHER WOHLFAHRTSVERBAND GESAMTVERBAND e.V. www.paritaet.org

GESAMTVERBAND

Gemeinsam mehr bewegen

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PräambelGrundsätze der Verbandspolitik

Der Paritätische ist ein Wohlfahrtsverband von eigenständigen Organisationen, Einrichtungen und Gruppierungender Wohlfahrtspflege, die soziale Arbeit für andere oder als Selbsthilfe leisten. Getragen von der Idee der Parität,das heißt der Gleichheit aller in ihrem Ansehen und ihren Möglichkeiten, getragen von den Prinzipien der Toleranz,Offenheit und Vielfalt, will der Paritätische Mittler sein zwischen Generationen und zwischen Weltanschauungen,zwischen Ansätzen und Methoden sozialer Arbeit, auch zwischen seinen Mitgliedsorganisationen.

Der Paritätische ist der Idee sozialer Gerechtigkeit verpflichtet, verstanden als das Recht eines jeden Menschen aufgleiche Chancen zur Verwirklichung seines Lebens in Würde und der Entfaltung seiner Persönlichkeit.

Der Paritätische fördert das soziale Engagement für den anderen und den Einsatz für die eigenen sozialen Belange.Er hilft den Betroffenen, ihre Interessen zu formulieren, vorzutragen und durchzusetzen.

Der Paritätische vertritt mit seinen Mitgliedsorganisationen insbesondere die Belange der sozial Benachteiligtenund der von Ungleichheit und Ausgrenzung Betroffenen und Bedrohten.

Der Paritätische wirkt auf eine Sozial- und Gesellschaftspolitik hin, die die Ursachen von Benachteiligung beseitigen,ein selbstbestimmtes Leben ermöglichen und sachgerechte Rahmenbedingungen für eine zeitgemäße sozialeArbeit schaffen.

Grundsätze der Verbandspolitik, verabschiedet von der Mitgliederversammlung des Paritätischen Gesamtverbandes am 27. Oktober 1989

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All diese verschiedenen und eigenständigen Mitgliedsorgani-sationen eint die Idee der Parität – „der Gleichheit aller in ihremAnsehen und ihren Möglichkeiten, die Idee sozialer Gerechtig-keit, verstanden als das Recht eines jeden Menschen auf gleicheChancen zur Verwirklichung seines Lebens in Würde und derEntfaltung seiner Persönlichkeit“ – wie es in den Grundsätzender Verbandspolitik heißt. Und dies sind keinesfalls nurFormulierungen einer Präambel. Es sind Prinzipien, für die derVerband und seine Mitglieder einstehen, ganz praktisch, in ihrertäglichen Arbeit: mit Kindern, denen es gilt, ein gutes Aufwach-sen zu ermöglichen. Mit Jugendlichen, die Zukunftschancenbrauchen. Mit behinderten oder chronisch kranken Menschen,die in ihrem Anspruch auf Selbstbestimmung ernst zu nehmensind. Mit Migrantinnen und Migranten, die nicht nur hier leben,sondern dazugehören wollen. Mit Menschen ohne Job, für diebessere Zukunftsperspektiven geschaffen werden müssen.Und mit betagten Menschen, die ein Recht auf ein würdevollesAlter haben.

Offenheit, Vielfalt, Toleranz

Als Dachverband ist der Paritätische bestrebt, das vielfältigeAngebot seiner Mitgliedsorganisationen nicht nur zu erhalten,sondern auszubauen. Darum unterstützt er sie mit einer breitenDienstleistungspalette: mit Rat in fachlichen, rechtlichen undorganisatorischen Fragen, mit Hilfe bei der Finanzierung ihrerArbeit, Qualitätsmanagement und Fortbildungsangeboten.Dabei steht die Unterstützung traditioneller Formen sozialerArbeit gleichberechtigt neben der Förderung innovativer

Konzepte. Aus guter Erfahrung! Hat doch die Öffnung des Ver-bandes für neue Eltern-Kind-Initiativen und die Gesundheits-selbsthilfe insbesondere in den 1960er- und 1970er-Jahrensowie für neue Mitglieder nach dem Fall der Mauer deutlichgezeigt, wie wichtig die Prinzipien der Offenheit, Vielfalt undToleranz für Fortschritte im Sozial- und Gesundheitswesen sind.

Besonderen Wert legt der Verband auf die Förderung bürger-schaftlichen Engagements, auf die Unterstützung ehrenamt-licher sozialer Arbeit ebenso wie der Hilfe zur Selbsthilfe. Denndiese sind nicht nur tragende Säulen der Freien Wohlfahrts-pflege, sondern auch einer demokratischen, solidarischenGesellschaft.

Doch diese Gesellschaft ist vor eine harte Zerreißprobe gestellt.Die soziale Balance in Deutschland ist gestört. Die anhaltendhohe Arbeitslosigkeit und die wachsende Kluft zwischen Armund Reich sowie die immer noch zu beklagende Benach-teiligung von Menschen mit Behinderungen, von Kindern ausfinanziell schlechter gestellten Familien und von Frauenmachen das sozialanwaltschaftliche Engagement des Paritä-tischen notwendiger denn je.

Sozialpolitischer Akteur

Durch sein entschiedenes sozialpolitisches Wirken hat sich derParitätische in den vergangenen Jahren ein unverwechselbaresProfil im Kreis der Wohlfahrtsverbände geschaffen. Der wederkonfessionell noch parteipolitisch gebundene Verband

Soziales Handeln in Vielfalt

Der Paritätische. Wer ihn noch nicht kennt, hat gute Chancen, ihn kennenzulernen. Denn der Paritätische – das sind mehr als10.000 gemeinnützige Vereine, Initiativen, Verbände und Einrichtungen. Dazu gehören große überregionale Vereinigungen wieder Deutsche Kinderschutzbund, die Volkssolidarität, das Deutsche Jugendherbergswerk und der Arbeiter-Samariter-Bund, dieDeutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft und das Deutsche Studentenwerk mit mehreren Millionen Mitgliedern, aber auch diekleine lokale Selbsthilfegruppe. Der Paritätische – das ist die Integrative Kita um die Ecke, die Waldorf- oder Montessori-Schule, dieSchuldnerberatung, der ambulante Pflegedienst, das Interkulturelle Zentrum, die Medienwerkstatt für Jugendliche, die Senioren-theatergruppe, das Geburtshaus, aber auch das Hospiz. Soziales Handeln in Vielfalt eben.

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prangert soziale Missstände nicht nur an, sondern zeigt kons-truktiv Möglichkeiten auf, sozialer Benachteiligung, Ausgren-zung und Diskriminierung zu begegnen. Der Paritätische machtsich stark für eine solidarische Finanzierung des Gesundheits-systems, der Pflege- und Rentenversicherung. Er setzt sich einfür eine bessere Familienförderung und für eine Reform unseresBildungssystems, das Kindern aus benachteiligten Familienkaum Chancen auf einen sozialen Aufstieg gibt. Und er forderteine Arbeitsmarktpolitik, die es den Menschen ermöglicht,ihren eigenen Lebensunterhalt zu verdienen statt, dauerhaftvon staatlichen Transferleistungen abhängig zu sein.

Die Perspektive deseinzelnen MenschenDas breite Spektrum seiner Mitgliedsorganisationen ermög-licht es dem Paritätischen, einen enormen praktischen Erfah-rungsschatz in sozial-, gesundheits- und gesellschaftspolitischeDebatten einzubringen. Dabei ist es dem Verband besonderswichtig, die Perspektive der Betroffenen und der Organisati-onen, die ihnen helfen wollen, zu vertreten: Er fragt: Wie wirktsich Hartz IV auf von Arbeitslosigkeit betroffene Menschen undihre Familien aus? Wie müssen die Leistungen der Pflegever-sicherung gestaltet werden, damit die speziellen Bedürfnissedemenzkranker Menschen angemessen berücksichtigt wer-den? Welche Förderung brauchen Familien, um zuversichtlichin die Zukunft blicken zu können? Was muss getan werden,damit mehr Fachkräfte für Kindertageseinrichtungen und diePflege gewonnen werden können? Und wie lässt sich derdemografische Wandel positiv gestalten?

Der Verband sieht es als wichtige Aufgabe, gesellschaftlicheund politische Entwicklungen zu analysieren, frühzeitigkritische Tendenzen zu erkennen und der Politik Handlungs-optionen aufzuzeigen. Großes Renommee hat sich der Paritä-tische mit seinen Armutsberichten erworben, mit denen er seit20 Jahren belegt, dass die Schere zwischen Arm und Reich

immer weiter auseinandergeht – und zwar quer durch dieganze Republik, wie der Erste Regionale Armutsatlas des Paritä-tischen im Mai 2009 drastisch offenbarte. Eine aufrüttelndeAnalyse, die zeigte: Paritätisches Engagement kann einigesbewegen! Und das ist dringend nötig.

Große Herausforderungen

Soziale Arbeit zu finanzieren wird immer schwieriger angesichtsanhaltender Arbeitslosigkeit und der strapazierten öffentlichenKassen. Der Ökonomisierungsdruck wächst und damit zugleichauch die Gefahr des Qualitätsverlustes. Denn ein entschei-dendes Qualitätskriterium sozialer Arbeit ist, Zeit für die Men-schen zu haben. Bewährte Qualitätsstandards zu verteidigenund dem puren Kostenwettbewerb den Qualitätswettbewerbentgegenzustellen, zählt daher zu einer der größten Herausfor-derungen für die Arbeit des Paritätischen und seiner Mitglieds-organisationen. Es gilt, die politischen und finanziellenBedingungen sozialer Arbeit immer wieder zu thematisieren undselbstbewusst durch konkrete Anforderungen an die Politik zubeeinflussen. Das geht über reinen Lobbyismus weit hinausund erfordert ein hohes Maß an fachlicher Profilierung auf demFeld sozialer Arbeit, aber auch in Fragen der Bildungs- undArbeitsmarktpolitik sowie der Wirtschaftspolitik. Dafür ist derVerband gut aufgestellt.

Die 1924 gegründete Vereinigung, die als fünfter Verband zurLiga der Freien Wohlfahrtsverbände stieß, ist heute bundesweitder drittgrößte unter den Spitzenverbänden der Freien Wohl-fahrtspflege, ein starker sozial- und gesundheitspolitischerAkteur, dessen Positionen Gewicht haben. Ein Verband mitmehr als 500.000 Beschäftigten und mehr als einer Millionehrenamtlich Engagierten. Menschen, die sich einmischen, sicheinsetzen für ihre eigenen Belange oder die anderer Menschenund mitwirken an der Gestaltung des Sozialstaats. Sie gebendem Verband sein soziales Profil, das ihn stark macht. Auch Siekönnen dazugehören!

- 1 Million Menschen, die sich ehrenamtlich engagieren- 545.000 hauptamtlich Beschäftigte- 13.500 Zivildienstleistende- 5.100 junge Frauen und Männer im Freiwilligen Sozialen Jahr- mehr als 10.000 Mitgliedsorganisationen- 43.000 Einrichtungen und Dienste- 235 Kreisgruppen- 15 Landesverbände

Der Paritätische –das sind:

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März 1919: 23 nichtstaatliche Krankenhäuser gründen inFrankfurt am Main ein Zweckbündnis, den Verband FrankfurterKrankenanstalten. Dessen Vorstand beschließt wenig später dieGründung des „Reichsverbandes gemeinnütziger nichtstaat-licher und nichtstädtischer Krankenanstalten“. Am 28. Oktober1919 ist dessen Gründungsversammlung.

April 1924: Der Paritätische Wohlfahrtsverband wird unterdem Namen „Vereinigung der freien privaten gemeinnützigenWohlfahrtseinrichtungen Deutschlands“ gegründet. Eines derGründungsmitglieder ist das „Kaiserin Auguste Victoria Hauszur Bekämpfung der Säuglingssterblichkeit im DeutschenReich“. Sein Ärztlicher Direktor Prof. Dr. Leo Langstein ist ErsterVorsitzender des Verbandes.

Dezember 1924: Umbenennung des Verbandes in „FünfterWohlfahrtsverband“, da er als fünfter Verband zur „Liga derFreien Wohlfahrtsverbände“ gestoßen ist. Seine Diensträumehat er im Wohlfahrtshaus in der Oranienburger Straße in derhistorischen Mitte Berlins.

November 1932: Der Verband gibt sich den Namen „Paritä-tischer Wohlfahrtsverband“.

1934: Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten wirdder Paritätische Wohlfahrtsverband „gleichgeschaltet“. Am23. Juni 1934 findet die letzte Vorstands- und Mitglieder-versammlung statt, bei welcher der Verband aufgelöst wird.Seine Einrichtungen werden in die Nationalsozialistische Volks-wohlfahrt überführt.

Oktober 1949: Auf Länderebene haben sich schon bald nachdem Ende des Zweiten Weltkriegs Mitgliedsorganisationen desParitätischen zusammengefunden und einzelne Landesver-bände gegründet. Diese schließen sich in Frankfurt am Mainzum „Deutschen Paritätischen Wohlfahrtsverband“ zusammen.Die Geschäftsstelle des Gesamtverbandes wird in Frankfurt amMain angesiedelt.

1951: Die Landesverbände des Paritätischen melden die stolzeZahl von 377 angeschlossenen Mitgliedsorganisationen, die1.870 soziale Einrichtungen und Dienste vertreten. Der Paritä-tische ist damit drittgrößter Verband der Freien Wohlfahrts-pflege in Deutschland.

1963: Die neue Hauptgeschäftsstelle in Frankfurt am Main wirdbezogen.

Oktober 1989: Nachdem der Verband in den vergangenenJahrzehnten sein Profil als sozial- und gesellschaftspolitischerAkteur geschärft hat, werden die Verbandsgrundsätze verab-schiedet. Toleranz, Offenheit und Vielfalt sind die Prinzipien.Das Verbandslogo wird modernisiert. Der Paritätische gibt denersten deutschen Armutsbericht heraus.

November 1989: Fall der Berliner Mauer. Der Paritätischeunterstützt den Aufbau eigener Landesverbände in den fünfneuen Bundesländern.

Oktober 2003: Der Paritätische verlegt seine Hauptgeschäfts-stelle nach Berlin – dorthin, wo er nach der Gründung bereitsseinen ersten Verbandssitz hatte.

Chronik des Verbandes

Der Paritätische im Wandel der ZeitEine ausführliche Dokumentation der Geschichte desParitätischen macht der Verband auf seiner Inter-netseite www.zeitzeichen.paritaet.org einer breitenÖffentlichkeit zugänglich.

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Paritätische Einrichtungen

Ehrungen und Auszeichnungen

Freiwilliges soziales Engagement im Paritätischen hat vieleFacetten und ist von unschätzbarem Wert für die Arbeit desVerbandes und seiner Mitgliedsorganisationen. Über die Wert-schätzung im Alltag hinaus würdigt der Paritätische besondersherausragende Leistungen von ehrenamtlich Tätigen aufBundesebene mit der Goldenen Ehrenplakette. Die höchsteAuszeichnung der Landesverbände ist die Goldene Ehrennadel.

Mit der Skulptur „Dialog und Toleranz“ ehrt der ParitätischeGesamtverband zudem Persönlichkeiten und Initiativen, die sichaußerhalb des Verbandes besonders um die Förderung vonToleranz, Offenheit und Vielfalt bemühen. Die vom KünstlerRobert van de Laar geschaffene Auszeichnung wurde bislangzwei Mal verliehen: 1999 ging sie erstmals an den ehemaligenZDF-Intendanten Dieter Stolte, 2005 an das Ensemble der ARD-Fernsehserie Lindenstraße.

Mitglied werden

Für die Aufnahme von Mitgliedsorganisationen ist jeweils derLandesverband des Paritätischen zuständig, in dessen Bereichdie als mildtätig oder gemeinnützig anerkannte Organisationoder Einrichtung, der Verein oder die Selbsthilfeinitiative ihrenSitz oder Tätigkeitsschwerpunkt hat. Mitglied des Gesamt-verbandes als überregionale Mitgliedsorganisation kann lautSatzung eine als mildtätig oder gemeinnützig anerkannte Wohl-fahrtsorganisation werden, die bundesweit oder in mindestensfünf Landesverbänden tätig und dort bereits Mitglied ist.

Woher kommt das Geld für unsere Arbeit?

Finanziert wird die Arbeit des Paritätischen und seiner Mitglieds-organisationen unter anderem durch: Mitgliedsbeiträge undSpenden, Fördermittel der großen Fernsehlotterien „DieGoldene 1“ und „Aktion Mensch“, aber auch aus Erlösen derLotterie Glücksspirale und des Lottos sowie dem Verkaufserlösder Wohlfahrtsbriefmarken, aus Zuwendungen öffentlicherStellen, aber auch durch Entgelte etwa für die Betreuung vonKindern und pflegebedürftigen Menschen sowie im Gesund-heitsbereich.

Das Verbandslogo

Ein rotes Gleichheitszeichen imblauen Rahmen. Das ist seit Oktober2007 das neue Logo des Paritä-tischen. Es steht für die Gleichwer-tigkeit von Ungleichem, für dasRecht auf gleichen Respekt undgleiche Chancen und symbolisiert damit hervorragend denGrundgedanken der Parität. Dies bewog die Verbandsgremien,Abschied vom alten Verbandslogo zu nehmen. Dessen blaueRautenstruktur war abgeleitet von der Abkürzung VWV, die aufdie historische Bezeichnung „Fünfter Wohlfahrtsverband“Bezug nahm.

Weitere Hilfen:3.920

Selbsthilfe:11.968

Kinder-, Jugend-sowie Familienhilfe:10.268

Hilfen für Menschenmit Behinderungen:8.537

Gesundheitswesen:2.604

Hilfen für ältereMenschen: 3.916

Gefährdetenhilfe undsoziale Notlagen: 1.415

Bildungsstätten: 287

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Großes Interessean sozialen Themen

Der Paritätische ist ein wichtiger

Ansprechpartner für die Medien

Es gibt Tage, da klingelt das Telefon in der Pressestelle desParitätischen ohne Unterlass: Wenn das Statistische Bundesamtneue Zahlen zur sozialen Lage in Deutschland herausgibt, wennsich beim Zivildienst etwas ändern soll, das Familienminis-terium eine neue Initiative zum Schutz von Kindern vor Gewaltund Vernachlässigung vorstellt oder eine erneute Reform derKrankenversicherung auf der Tagesordnung steht. Dann wollenviele Journalistinnen und Journalisten hören: Was sagt derParitätische dazu?

Ob Zeitungs- und Hörfunkinterviews, Statements für die Fern-sehnachrichten oder Auftritte in Talkshows – die Medien unddie Expertinnen und Experten des Paritätischen zusammen-bringen sowie schnell und zuverlässig fachlich fundierte Infor-mationen vermitteln, das sind zentrale Aufgaben der Presse-und Öffentlichkeitsarbeit des Paritätischen. Ebenso wichtig istes für den Verband, selbst Themen zu setzen und mit Presse-konferenzen und Presseinformationen auf soziale und gesell-schaftliche Missstände aufmerksam zu machen und neueEntwicklungen zu initiieren. So hat der Paritätische beispiels-weise eine Qualitätsoffensive in Kindertageseinrichtungen unddie Diskussion über die sinnvolle Ausrichtung familienbe-zogener Leistungen und Maßnahmen des Staates angestoßen.

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Unsere Organisationsstruktur

Der Paritätische – das ist Vielfalt unter einem Dach. DiesePluralität und der Leitgedanke der Parität spiegeln sich auch inder Organisation des Verbandes. Den Mitgliedern wird einHöchstmaß an Mitbestimmung ermöglicht. Hierzu und zumfachlichen Austausch dient eine Vielzahl von Konferenzen,Workshops, Fachausschüssen und Tagungen.

Die Verbandsorgane sind:

Die Mitgliederversammlung. Sie ist oberstes beschluss-fassendes Organ des Verbandes und tagt alle zwei Jahre.

Der Verbandsrat. Er wird alle vier Jahre von der Mitglieder-versammlung gewählt. Seine Aufgabe ist es, die verbands-politischen, finanz- und sozialpolitischen Positionen undRichtlinien des Paritätischen zu bestimmen. Darüber hinaushat er auch die Funktion eines Aufsichtsrates. Der Verbandsratbesteht aus jeweils 15 Vertreterinnen und Vertretern derLandesverbände und der überregionalen Mitgliedsorgani-sationen, der oder dem Verbandsvorsitzenden und bis zu dreiweiteren Persönlichkeiten.

Der Vorstand. Er leitet die Verbandsarbeit, soweit die Amts-geschäfte nicht der Hauptgeschäftsführung übertragen sind.Der ehrenamtlich tätige Vorstand besteht aus sechs Personen:der beziehungsweise dem Vorsitzenden, die alle vier Jahre direktvon der Mitgliederversammlung gewählt werden, sowie fünfweiteren Mitgliedern, die vom Verbandsrat gewählt werden.

Mit 15 Landesverbänden (Rheinland-Pfalz und Saarland sind ineinem Landesverband zusammengefasst) und 235 Kreisgruppenist der Paritätische stets in der Nähe seiner Mitgliedsorganisati-onen und vertritt ihre Interessen auch dort auf politischer Ebene.

Konferenzder Landes-geschäfts-führungen

Konferenzder Landes-

vorsitzenden

Konferenzder über-

regionalenMitglieds-

organisationen

Haupt-geschäftsstelle

Fachbereiche

Vorstand

Verbandsrat

Mitglieder-versammlung

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Der Paritätische ist als Dachverband ein starker Dienstleister fürseine Mitgliedsorganisationen. Er berät und unterstützt sie infachlichen, rechtlichen und organisatorischen Angelegen-heiten ebenso wie bei der Finanzierung ihrer Arbeit. DerParitätische vertritt die Interessen seiner Mitgliedsorgani-sationen gegenüber Politik und Verwaltung und mischt sich einin die Gestaltung der Sozial-, Gesundheits- und Gesellschafts-politik, nicht nur auf bundespolitischer, sondern auch aufeuropäischer Ebene. Kritisch begleitet er Gesetzesvorhaben,bringt eigene Konzepte in die Diskussion ein und engagiert sichso für die Stärkung der Freien Wohlfahrtspflege und desbürgerschaftlichen Engagements.

Vernetzung und Austausch werden im Paritätischen groß-geschrieben. Möglichkeiten dazu bieten nicht nur Facharbeits-kreise, Tagungen und Kongresse. Auch mit einem breitenSpektrum von Medien unterstützt der Paritätische gezielt deninnerverbandlichen Informations- und Wissenstransfer.

Arbeitsfelder

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Damit Kindertageseinrichtungen den vielfältigen Ansprüchenan frühkindliche Bildung, interkulturelle Öffnung und gezielteFörderung von Kindern mit besonderem Betreuungsbedarfgerecht werden können, brauchen sie gute Rahmenbedingun-gen, wie etwa ein angemessenes Zahlenverhältnis zwischenErzieherinnen, Erziehern und Kindern, aber auch hinsichtlichder Qualifikation des Personals und seiner Bezahlung. Daherengagiert sich der Paritätische nicht nur für den quantitativen,sondern auch für den qualitativen Ausbau der Kindertages-betreuung.

Eine qualifizierte fachliche Arbeit in Kindertageseinrichtungenund bei Tagespflegepersonen fördert der Paritätische durch einbreit gefächertes Angebot. Dazu gehören Möglichkeiten zumfachlichen Austausch, zur Weiterbildung für die mehr als 30.000

Erzieherinnen und Erzieher in Paritätischen Einrichtungensowie die Publikation neuer wissenschaftlicher und pädagogi-scher Erkenntnisse. Dabei sieht der Verband sich auch in derRolle eines Vermittlers zwischen der praktischen Arbeit, derPolitik und Forschung. Der Verknüpfung verschiedener Arbeits-felder kommt im Referat Kinder, Frauen und Familie großeBedeutung zu. Der Gesamtverband koordiniert, moderiert undbegleitet neue pädagogische, gesetzgeberische sowie sozial-politische Entwicklungen und fungiert als wichtige Informati-onsbörse für Mitgliedsorganisationen, Einrichtungen undBeschäftigte. Ein weiteres wichtiges Thema ist die Gestaltungeiner nachhaltigen Familienpolitik – insbesondere auch imHinblick auf die finanzielle Absicherung von Familien. Hierzulegt der Verband regelmäßig differenzierte Analysen familien-bezogener Maßnahmen und Leistungen des Staates vor.

Zeit für Kinder

Vom Waldorf-Kindergarten bis zur mehrsprachigen Kinderkrippe, vom Integrationskindergarten bis zum Montessori-Kinderhaus –die beeindruckende Vielfalt der 3.800 Kindertageseinrichtungen unter dem Dach des Paritätischen ermöglicht es Eltern, genau daspassende Angebot für ihr Kind zu finden.

Angebote für die ganze Familie

Familie heute: Das ist mehr als die traditionelle KonstellationVater-Mutter-Kind. Alleinerziehende, gleichgeschlechtlicheLebenspartnerschaften, Patchwork-Familien, Pflege- undAdoptivfamilien oder erwachsene Kinder, die ihre pflege-bedürftigen Eltern versorgen – sie alle finden im Paritätischenund seinen Mitgliedsorganisationen Beratung, Ansprech-partner und Interessenvertretungen: vom Verband alleiner-ziehender Mütter und Väter über den Kinderschutzbund bishin zum Verband binationaler Familien und Partnerschaften.Familien mit geringem Einkommen eröffnen zudem zahl-reiche Familienerholungsstätten die Chance auf einen

erschwinglichen Urlaub. Den Austausch zwischen den Gene-rationen fördern rund 100 Mehrgenerationenhäuser unterdem Dach des Paritätischen. Schon früh hat man im Verbanderkannt, wie wichtig es ist, Brücken zwischen Alt und Jung zuschlagen.

Unter dem Leitgedanken des Gender Mainstreaming gewinnteine geschlechtsspezifische Sozialisation verstärkt an Bedeu-tung. Der Paritätische unterstützt daher auch Initiativen derJungenarbeit und die verstärkte Kooperation mit Akteurinnender Mädchenarbeit.

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Der Paritätische blickt mittlerweile auf mehr als drei Jahrzehnte erfolgreiche Mädchen- und Frauenarbeit in allen Feldern dersozialen Arbeit zurück. Frauen und Mädcheneinrichtungen im Paritätischen sind nicht nur Orte lebendigen Bürgerinnen-engagements, sie tragen auch zu mehr Geschlechterdemokratie bei und geben wichtige Anstöße für die gleichstellungspolitischenAktivitäten des Verbandes.

Mit einer Vielzahl von unverzichtbaren Beratungs-, Unter-stützungs- und Dienstleistungsangeboten haben die Frauen-und Mädcheneinrichtungen das Profil des Paritätischenentscheidend mitgeprägt. Dabei legen sie großen Wert darauf,Frauen und Mädchen als Expertinnen in eigener Sache in dieGestaltung ihrer Arbeit einzubeziehen.

Unter dem Dach des Paritätischen engagieren sich mehrals 500 Träger in Initiativen, Einrichtungen und Organisationenfür die Belange von Frauen und Mädchen und deren gleich-berechtigte Teilhabe in allen gesellschaftlichen Feldern.

Dazu gehören unter anderem Mädchentreffs, Frauengesund-heitszentren, Initiativen zur beruflichen Qualifikation undBeschäftigung, Angebote für Frauen mit Behinderung oderlesbische Frauen sowie Wohnprojekte.

Auch eine Vielzahl von Beratungsstellen, Frauennotrufgruppenund Frauenhäusern, in denen von häuslicher Gewalt betroffeneFrauen und Kinder Hilfe und Zuflucht finden, sind dem Verbandangeschlossen.

Zur Unterstützung ihrer Arbeit kooperiert der Paritätische unteranderem eng mit der verbandsübergreifenden bundesweitenFrauenhauskoordinierungsstelle, die er 2001 mitgegründethat und deren Trägerverein Frauenhauskoordinierung e. V. erangehört. Aufgabenschwerpunkt der Frauenhauskoordinie-rungsstelle ist die Unterstützung von Frauenhäusern durchgemeinsame Interessenvertretung, Information, Austauschund Vernetzung.

www.frauenhauskoordinierung.de

Zielgruppe: weiblich

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Junge Menschen brauchen Freiräume zu ihrer persönlichenEntfaltung, aber auch sicheres Terrain und Orientierungs-punkte, um ihren Platz in der Gesellschaft zu finden. Die Einrich-tungen der Jugendhilfe im Paritätischen begleiten Jugendlichemit einem differenzierten Angebot auf ihrem Weg vom Kindzum Erwachsenen.

Jugendtreffs, Abenteuerspielplätze, Kunst-, Theater-, Musik-und Medienprojekte bieten jungen Menschen vielfältige Mög-lichkeiten, ihre Phantasie auszuleben, ihr kreatives Potenzial zuentdecken und Zukunftsperspektiven zu entwickeln. Doch nurselten geht Erwachsenwerden ganz reibungslos über dieBühne. Wenn zuhause dicke Luft herrscht oder gar Konflikteeskalieren, wenn aus Neugier eine Drogenabhängigkeit gewor-den ist oder wenn Gewalt auf dem Schulhof Angst macht, dannfinden Heranwachsende und ihre Eltern Rat und praktischeHilfe bei Mitgliedsorganisationen des Paritätischen wie etwabei Jugendnotdiensten, erzieherischen Hilfen, Jugendwohn-gruppen oder sozialpädogischen Einrichtungen.

Viele Vereine und Einrichtungen der Jugendhilfe begreifen sichaber auch als gestaltende Kraft, die die Lebensumstände vonKindern und Jugendlichen beeinflussen will.

Sie mischen sich konstruktiv ein in gesellschafts- und sozial-politische Debatten und engagieren sich für die Stärkung derKinderrechte sowie die Verbesserung des Kinder- und Jugend-schutzes. Oder sie untersuchen Risikofaktoren, die dazu führenkönnen, dass junge Menschen anfällig werden für rechts-extremes Gedankengut beziehungsweise Straftaten begehen.Bei diesem Engagement werden sie von ihrem Dachverbandauf vielfältige Weise unterstützt.

Aus der Perspektive der betroffenen Kinder und Jugendlichen,aber auch der Einrichtungen und Träger nimmt der Paritätischebeispielsweise Stellung zu Gesetzgebungsprozessen und machtseinen Einfluss geltend, etwa wenn es darum geht, die notwen-dige Finanzierung und förderliche Rahmenbedingungen fürdie Arbeit der Jugendhilfe sicherzustellen.

Zwischen Kindheit und Erwachsensein

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Fast 20 Prozent der Bevölkerung Deutschlands haben einenMigrationshintergrund: Sie sind entweder selbst zugewandertoder haben Eltern, die eingewandert sind. Viele Migrantinnenund Migranten, Flüchtlinge und Aussiedler finden in denMitgliedsorganisationen des Verbandes eine wichtige Unter-stützung und Interessenvertretung. Der Verband siehtethnisch-kulturelle Vielfalt als Chance und Bereicherung undsetzt sich für bessere Teilhabechancen von Migrantinnen undMigranten in allen gesellschaftlichen Bereichen ein. Inter-kulturelle Öffnung ist im Paritätischen und seinen Mitglieds-organisationen ein bedeutsames Thema.

Insgesamt engagieren sich im Verband rund 500 Initiativen,Vereine und Verbände mit spezifischen Angeboten für dieInteressen von Menschen mit Zuwanderungshintergrund. Dazugehören auch circa 100 Selbstorganisationen, die sich im Forumder Migrantinnen und Migranten (FdM) zusammengeschlossenhaben. Sie wissen aus eigener Erfahrung, wie die Integrationvon Migrantinnen und Migranten am besten gefördert werdenkann und welche Hindernisse dem entgegenstehen. Daher istihre Einbindung in die Gestaltung der Integrations- und Migra-tionspolitik ein wichtiges Anliegen des Verbandes. Er setzt sichdarüber hinaus für eine humanere Flüchtlingspolitik ein,

insbesondere im Bezug auf den Zugang von Flüchtlingen nachEuropa, faire Asylverfahren und bessere Lebensbedingungenfür Flüchtlinge in der Bundesrepublik.

So unterschiedlich wie die Menschen, so vielfältig sind auch dieAngebote im Paritätischen für Migrantinnen und Migranten,Flüchtlinge, Aussiedlerinnen und Aussiedler. Dazu gehörenunter anderem Integrations- und Deutschkurse, offene Kinder-Jugend-, Frauen und Altenarbeit, Nachbarschaftshilfe, psycho-soziale und rechtliche Beratung, Migrationsberatung fürerwachsene Zugewanderte, Jugendmigrationsdienste, Berufs-qualifizierungs- und Bildungsprojekte sowie Anti-Rassismus-Initiativen. Aber auch in nicht auf Migranten spezialisiertenEinrichtungen der Kinder-, Jugend- und Altenhilfe sowieim Gesundheitswesen spielen deren Belange eine immerwichtigere Rolle.

Unterstützt wird die Arbeit des Verbandes für und mit Migran-tinnen und Migranten unter anderem von der ZentralenKoordinierungsstelle für Ausländerarbeit mit Sitz in Bonn.

www.migration.paritaet.org

Miteinander leben – Miteinander gestalten

Flüchtlingshilfe und Migrationssozialarbeit

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Die Misere am Arbeitsmarkt und der Mangel an Ausbildungs-stellen treffen besonders hart benachteiligte Jugendliche. Werohne Abschluss die Schule verlässt oder keine Ausbildungsstellefindet, hat kaum Chancen auf eine Berufstätigkeit, die esermöglicht, den eigenen Lebensunterhalt zu verdienen. Lang-zeitarbeitslosigkeit und dauerhafte soziale Ausgrenzung sindallzu häufig die Folge.

Rund 500 Mitgliedsorganisationen der Jugendsozialarbeit undder Jugendberufshilfe unterstützen benachteiligte Jugendlichemit kreativen und zielgerichteten Angeboten dabei, eineZukunftsperspektive zu entwickeln. Sie geben Schulabbrecherneine zweite Chance, den Abschluss nachzuholen, ermöglichenjungen Frauen mit Kind eine Ausbildung und geben jungenMenschen in schwierigen Lebensumständen die erforderlicheHilfe, um doch noch den Sprung in die Arbeitswelt zu schaffen.Die Träger unterschiedlicher Einrichtungen – von der Produk-tionsschule über das Sozialpädagogische Lehrlingszentrum biszur Beschäftigungsgesellschaft – haben ein breites Spektrumvon Förderformen entwickelt, die früh ansetzen und individuellauf die Bedürfnisse der Jugendlichen eingehen.

Der umfassende Unterstützungsbedarf benachteiligter Jugend-licher erfordert ein effektives Zusammenwirken unterschied-licher Hilfen. Dass diese Kooperation besser gelingt und für die

praktische Arbeit auch die nötigen Mittel zur Verfügung gestelltwerden, dafür setzt sich der Paritätische auf fachlicher undpolitischer Ebene vehement ein. Er engagiert sich insbesonderefür eine engere Vernetzung zwischen Schulen, Jugendhilfe undElternhaus, Kommunen, der Arbeitsagentur, Grundsicherungs-trägern und den Akteuren der Wirtschaft. Wichtig ist dem Ver-band darüber hinaus eine Reform des deutschen Bildungs-systems, das allen Schülerinnen und Schülern Bildungsgerech-tigkeit und Chancengleichheit garantieren muss.

Das breite Know-how und das große Potenzial seiner Mitglieds-organisationen bringt der Paritätische auch ein in denverbandsübergreifenden Kooperationsverbund Jugendsozial-arbeit, einer gemeinsamen Interessenvertretung wichtigerAkteure der Jugendsozialarbeit in Deutschland.

Darüber hinaus setzt sich der Verband dafür ein, für langzeit-arbeitslose Menschen, die dauerhaft kaum Chancen auf demregulären Arbeitsmarkt haben, öffentlich geförderte sozial-versicherungspflichtige Arbeitsplätze zu schaffen. Die Devise:Besser in Arbeit investieren als in Arbeitslosigkeit.

www.jugendsozialarbeit.paritaet.org

Junge Menschen brauchen Chancen

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International engagiert

Das Engagement des Paritätischen und seiner Mitgliedsorgani-sationen beschränkt sich nicht nur auf Deutschland. Durch denTransfer von Know-how und zahlreiche Projekt-Kooperationenunterstützen der Verband und rund 100 seiner Mitgliedsorgani-sationen auch die soziale Arbeit in Ländern Mittel- und Ost-europas. Viele Organisationen setzten sich zudem in derEntwicklungszusammenarbeit für eine gerechte Welt ein.Darüber hinaus unterstützt der Verband auch Initiativen desInternationalen Jugendaustausches.

Einen Schwerpunkt der internationalen Kooperation bildetdie deutsch-polnische Zusammenarbeit. Bereits im Dezember2000 schloss der Paritätische Gesamtverband einen Koopera-tionsvertrag mit seinem polnischen Partnerverband WRZOSaus Warschau. Diese Kooperation unterstützt vor allem denAufbau von Verbandsstrukturen der freien sozialen Arbeit inPolen. Fachkundige Hilfestellung für ihre Projekte erhaltendeutsche Organisationen und ihre polnischen Partner vom„Verein für deutsch-polnische Zusammenarbeit im sozialenBereich“, getragen vom Paritätischen Gesamtverband und denParitätischen Landesverbänden.

Rund 60 Mitgliedsorganisationen engagieren sich mit Projek-ten der Entwicklungszusammenarbeit in Ländern Afrikas,Asiens und Südamerikas und kooperieren vielfach mit lokalenInitiativen, um die Hilfe zur Selbsthilfe zu stärken und zurVerbesserung der wirtschaftlichen, sozialen und ökologischenLebensumstände der Bevölkerung beizutragen. Dazu gehörenbeispielsweise Schul- und Berufsbildungsprojekte, Alpha-betisierungskampagnen, der Bau von Trinkwasserbrunnen,Gesundheitsprojekte und die Förderung nachhaltiger Land-wirtschaft.

Mit der Mitgliedschaft des Paritätischen in der „Aktion Deutsch-land Hilft“, einem Bündnis renommierter deutscher Hilfs-organisationen, hat sich die humanitäre Hilfe in Katastrophen-und Krisengebieten zu einem bedeutsamen Bereich derVerbandsarbeit entwickelt. Mitgliedsorganisationen des Paritä-tischen entsenden beispielsweise Rettungshundeteams zurSuche nach Personen, die bei Erdbeben verschüttet wurden,liefern Nahrungsmittel, Zelte und Hygieneartikel, helfen beimWiederaufbau von Gebäuden und unterstützen die medi-zinische Versorgung der Bevölkerung. Finanziert wird diesganz maßgeblich durch Spendeneinnahmen der „AktionDeutschland Hilft“.

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Der Paritätische stärktbürgerschaftliches Engagement

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Bürgerschaftliches Engagement im Paritätischen hat vieleFacetten: Mehr als eine Million Menschen engagieren sich unterdem Dach des Verbandes unentgeltlich in der sozialen Arbeit inVereinen, Verbänden und Organisationen oder in Selbsthilfe-Initiativen.

Ehrenamtliche, wie sie häufig genannt werden, bringen vielZeit, Kraft, Ideen und nicht selten auch Geld ein, um unsereGesellschaft menschlicher zu gestalten. Sie erzählen als Vor-lesepaten Kindern Geschichten, beraten als chronisch Krankeandere Patienten, kämpfen gegen Barrieren, die behindertenMenschen das Leben erschweren, oder engagieren sich inArbeitslosen-Projekten. Ihre Motive sind vielfältig: FreiwilligesEngagement macht Spaß, ermöglicht wertvolle Erfahrungen

und neue Kontakte, kann Selbsthilfe oder auch Hilfe für anderesein. In jedem Fall ist es eine Bereicherung – für einzelne wie fürdie Gesellschaft.

Der Paritätische unterstützt Menschen dabei, ihre sozialenIdeen in die Tat umzusetzen. Freiwilligenagenturen, Selbsthilfe-kontaktstellen, Seniorenbüros und generationenübergreifendeProjekte helfen ihnen, unter einer Vielzahl von Betätigungs-möglichkeiten die für sie passende zu finden, vermittelnKontakte zwischen Engagierten, Vereinen und Initiativen.Auf politischer Ebene setzt der Paritätische sich dafür ein,die Rahmenbedingungen für ehrenamtliches Handeln zuverbessern, um die Weiterentwicklung freiwilligen sozialenEngagements in seiner ganzen Vielfalt zu fördern.

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Freiwilligencharta des Paritätischen

In der Freiwilligencharta des Paritätischen hat der Verbandzehn Anforderungen an Dienste und Einrichtungen zumbürgerschaftlichen Engagement formuliert. Dazu gehörenverlässliche Rahmenbedingungen für die Arbeit Freiwilligerin Diensten, Einrichtungen, Initiativen, Selbsthilfegruppenund Selbsthilfeorganisationen, echte Mitwirkungsmöglich-keiten und Kooperation zwischen „Hauptamtlichen“ und„Ehrenamtlichen“ auf gleicher Augenhöhe.Mit dieser Charta schlägt der Verband nicht nur eine Brückezwischen beruflich und bürgerschaftlich Tätigen. Sie istzugleich auch ein Beitrag zu mehr Wertschätzung für dieFreiwilligen, deren Engagement als wichtiges Elementmoderner gesellschaftlicher Solidarität und partizipativerDemokratie gewürdigt wird.

www.der-paritaetische.de/fi-fbe

Freiwilliges Soziales Jahr

Das Freiwillige Soziale Jahr (FSJ) wird bei Jugendlichen immerbeliebter. Alleine unter dem Dach des Paritätischen sind derzeitmehr als 5.000 junge Frauen und Männer im Rahmen des FSJaktiv. Unter der Überschrift „Freiwilligendienste machen kom-petent“ bemüht sich der Verband darum, verstärkt auch sozialbenachteiligte Jugendliche einzubeziehen sowie junge Leutemit niedrigem Bildungsabschluss oder Migrationshintergrund.Der Paritätische berät Mitgliedsorganisationen unter anderemdarüber, was sie tun müssen, um FSJ-Einsatzstelle zu werden,und setzt sich für eine angemessene finanzielle Förderungdieses sozialen Engagements junger Menschen ein.

Zivildienst als sozialer Lerndienst

Rund 13.500 junge Männer, die den Kriegsdienst ver-weigern, leisten ihren Zivildienst beim Paritätischen undseinen Mitgliedsorganisationen. Viele, die so Einblick in diesoziale Arbeit erhalten, entscheiden sich für eine Berufstätig-keit in diesem Bereich. Der Paritätische engagiert sich dafür,Zivildienstleistende stärker an der Ausgestaltung ihres Einsatzeszu beteiligen und setzt sich für den Ausbau des Zivildiensteszum sozialen Lerndienst ein.

Soziales hatAnziehungskraft

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Arbeitslosigkeit, Überschuldung, Sucht, eine Lebenskrise oder eine Straftat – schnell können Menschen in Bedrängnis geraten. ImParitätischen gibt es rund 3.000 Einrichtungen, Beratungsstellen und Selbsthilfegruppen, an die sie sich wenden können.

Das Spektrum der Hilfen für Menschen in besonderen sozialenNotlagen ist breit. Es reicht von Schuldnerberatungsstellenüber Arbeits- und Wohnungslosen-Initiativen, Hilfen für Haft-entlassene sowie Beratungsstellen und Therapieeinrichtungenfür alkoholabhängige, medikamenten- oder drogensüchtigeMenschen bis zu Verbänden, die Opfer von Straftaten unter-stützen. Sie alle haben das Ziel, Betroffenen ebenso wie

Angehörigen zu helfen, trotz schlimmer Erfahrungen den Blickwieder nach vorne zu richten. Aufgabe des ParitätischenGesamtverbandes ist es, gemeinsam mit seinen Landes-verbänden die vielfältigen Hilfsansätze und Träger zu vernetzen,den Ausbau ihrer Angebote sowie deren nachhaltigeFinanzierung zu unterstützen und die Entwicklung neuerProjekte zu fördern.

Hilfe für Menschen in sozialen Notlagen

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In der Gesundheitspolitik folgt eine Reform der nächsten. Immer wieder sorgen Leistungseinschränkungen, höhere Zuzahlungenoder lange Wartezeiten vor Behandlungen für Schlagzeilen. Mehr denn je brauchen Patientinnen und Patienten eine starke Inte-ressenvertretung. Diese finden sie im Paritätischen.

Unter dem Dach des Verbandes engagieren sich 110 bundesweittätige Selbsthilfeorganisationen und mehr als 30.000 Selbst-hilfegruppen für chronisch kranke und behinderte Menschen. Inihnen sind rund 800.000 Menschen mit chronischen Erkrankun-gen und Behinderungen aktiv. Von AIDS und Alzheimer biszu Zwangsneurosen reicht das Spektrum der gesundheits-bezogenen Selbsthilfe im Paritätischen. Unterstützt wird dieArbeit dieser Selbsthilfegruppen durch mehr als 170 Selbsthilfe-kontaktstellen. Dieses breite Spektrum und die große Zahl derMitglieder machen den Paritätischen zur ersten Adresse für dieSelbsthilfe.

Für viele chronisch kranke und behinderte Menschen sowie ihreAngehörigen ist die gegenseitige Unterstützung unverzichtbar.Der Austausch eigener Erfahrungen im Umgang mit Krankheitund Behinderung kann nicht von Ärzten oder Helfenden ersetztwerden. Das macht die Stärke der Selbsthilfearbeit aus.

Doch auch die Selbsthilfe braucht einen starken Partner. Um dieInteressen der unterschiedlichen Gruppen effektiv vertreten zukönnen, gibt es im Verband ein wichtiges Aktionsbündnis, das„FORUM chronisch kranker und behinderter Menschen imParitätischen“. Dort gilt die Devise: „Selbstvertretung vor Fremd-vertretung“. Zentrale Aufgabe des FORUMS ist es, politischePositionen zur Stärkung der Selbsthilfe und zur Unterstützungder Betroffenen zu erarbeiten. Im Gemeinsamen Bundes-ausschuss, dem Vertreter von Ärzten, Krankenkassen, Kranken-häusern und Patientenverbänden angehören, setzt das FORUMsich für die Interessen von Patientinnen und Patienten bei dermedizinischen Diagnose und Therapie sowie der Versorgung

mit Medikamenten, Heil- und Hilfsmitteln ein. Es engagiertsich zudem im sogenannten Patientenforum, einem Zusam-menschluss aus Vertretern von Patientenorganisationen, derBundesärztekammer und der Kassenärztlichen Vereinigung.

Der Paritätische macht sich im Gemeinsamen Arbeitskreis mitden Gesetzlichen Krankenversicherungen für eine Weiterent-wicklung der Selbsthilfeförderung stark. In der Öffentlichkeit,auf politischer Ebene und im Dialog mit den Sozialversiche-rungsträgern engagiert sich der Verband dafür, dass die Selbst-hilfe die nötigen Rahmenbedingungen wie etwa die finanzielleUnterstützung für ihre Arbeit erhält. Zugleich fördert er diekritische Auseinandersetzung mit Themen wie dem Sponsoringin der Selbsthilfe oder bioethischen Fragen.

www.selbsthilfe.paritaet.org

Die Selbsthilfe stärken

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Neutral und unabhängig

Um dem Auftrag als Aktionsbündnis der Selbsthilfeorganisa-tionen behinderter und chronisch kranker Menschen gerechtwerden zu können, ist es unabdingbar, dass die Mitgliederdes FORUMS chronisch kranker und behinderter Menschenim Paritätischen ihre Neutralität und Unabhängigkeitwahren. Daher hat das Forum Leitsätze für die Kooperationmit Wirtschaftsunternehmen im Gesundheitswesen formu-liert. Ein Monitoring-Verfahren soll deren Anwendung in derPraxis sowie die Weiterentwicklung sicherstellen.

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In Würde alt werden

Altenhilfe und Pflege

Mehr als zwei Millionen Menschen in Deutschland sind pflege-bedürftig. Rund ein Drittel von ihnen lebt in Pflegeeinrich-tungen, die meisten aber zuhause – mit Pflege und Unterstüt-zung von Angehörigen und ambulanten Hilfen. Mit fast 4.000Diensten und Einrichtungen bietet der Paritätische ein breitesSpektrum an Unterstützungsangeboten für pflegebedürftigeMenschen und ihre Angehörigen. Dazu gehören unteranderem: ambulante und stationäre Pflegeeinrichtungen,Wohnstifte, Angebote der Tages-, Nacht- und Kurzzeitpflege,des betreuten Wohnens, aber auch psychiatrische Hauskran-kenpflege, spezialisierte ambulante Palliativpflege und Hospiz-dienste. Bei der Suche nach dem passenden Angebot helfenzahlreiche Beratungsstellen, von denen viele auch Unterstüt-zung für pflegende Angehörige anbieten oder Rat, wenn dieWohnung an die Bedürfnisse der Pflegebedürftigen angepasstwerden muss.

Immer mehr Menschen leben aktiv, selbstständig und unab-hängig bis ins hohe Alter. Gleichzeitig wächst mit der steigen-den Zahl hochbetagter Menschen jedoch auch der Anteilderer, die demenziell erkranken. Diese Entwicklung stelltstationäre wie ambulante Pflegeeinrichtungen vor großeHerausforderungen. Die Betreuungs- und Pflegebedürftigkeitder Menschen in Einrichtungen der Altenhilfe hat deutlichzugenommen. Damit wachsen auch die Anforderungen an diePflegekräfte und der Bedarf an Entlastungsangeboten fürpflegende Angehörige.

Klar ist, das Hilfesystem für pflegebedürftige alte Menschenund ihre Angehörigen muss nicht zuletzt mit Blick auf dendemografischen Wandel weiterentwickelt, ausgebaut und aufeine solide finanzielle Basis gestellt werden – und zwar so, dassden Bedürfnissen der Betroffenen besser Rechnung getragenund ihnen ermöglicht wird, ihre Ressourcen so lange wiemöglich zu nutzen und in Würde zu altern.

Dazu gehört auch, dass der Beaufsichtigungs- und Betreuungs-bedarf demenziell erkrankter Menschen – zuhause wie im

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Pflegeheim oder in Demenz-Wohngemeinschaften – angemes-sen berücksichtigt wird. Der Paritätische setzt sich dafür ein,dass ein vernetztes System an wohnortnahen Versorgungs-angeboten geschaffen wird, das auch Menschen in struktur-schwachen Gegenden die Chance eröffnet, möglichst lange inden eigenen vier Wänden zu leben. Betreutes Wohnen, neueWohnformen wie Wohngemeinschaften und generationen-übergreifende Projekte müssen ebenso gefördert werden wiedie kultursensible Altenhilfe und Angebote für behinderte undpsychisch kranke Menschen im Alter.

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Menschen mit Behinderungen sind alltäglich mit einer Vielzahl von Barrieren konfrontiert: Treppen und Schwellen, enge Türenund Aufzüge, fehlende blindengerechte Ampeln oder eine komplizierte Sprache, welche zum Beispiel die Kommunikation mitBehörden, Gerichten und Ärzten erschwert … und häufig auch Barrieren in den Köpfen ihrer Mitmenschen. Noch immer kommenviel zu viele Firmen nicht der Verpflichtung nach, Menschen mit einer körperlichen, geistigen oder seelischen Behinderung zubeschäftigen. Noch immer ist es für Kinder mit besonderem Unterstützungsbedarf eher die Ausnahme, gemeinsam mit nichtbehinderten Kindern in einer Regelschule zu lernen. Und noch immer müssen viele Menschen mit Behinderung mit Kostenträgernum Leistungen kämpfen, die ihnen ein selbstbestimmtes Leben ermöglichen. Im Paritätischen finden sie und ihre Angehörigeneine Vielzahl von Verbänden, Organisationen und Initiativen, die sie unterstützen und motivieren, selbstbewusst den Weg zugehen, der zu ihnen passt, und ihre Rechte einzufordern – vom Bundesverband der körper- und mehrfachbehinderten Menschenüber den Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverband, Integrationsfirmen und Werkstätten für behinderte Menschen bis zuEinrichtungen des betreuten Wohnens für Menschen mit einer psychischen Erkrankung.

Die seit März 2009 auch in Deutschland verbindliche Konventionder Vereinten Nationen über die Rechte von Menschen mitBehinderungen hat starken Rückenwind für das Strebenbehinderter Menschen nach umfassender Teilhabe am Leben inder Gesellschaft gebracht. Inklusion statt Integration heißt dieDevise. Denn wer von Anfang an dabei ist, muss auch nicht inte-griert werden. Nun gilt es, die UN-Konvention im Interesse dermehr als acht Millionen Menschen mit Behinderungen, die inder Bundesrepublik leben, zügig umzusetzen. Dafür engagierensich der Paritätische und seine Mitgliedsorganisationen.

Der Paritätische hält es für selbstverständlich, dass Menschen mitBehinderungen als Expertinnen und Experten in eigener Sachefrühzeitig an Planungen und Gesetzesinitiativen zu beteiligensind, die sie betreffen – wie etwa das Allgemeine Gleichstel-lungsgesetz, die Weiterentwicklung der Eingliederungshilfe, dieGesundheits- und Pflegereform. Eine schnelle und umfassendeInformation über Gesetzesänderungen und der Austausch übermögliche Auswirkungen in der Praxis sowie die Vertretung derInteressen von Menschen mit Behinderungen und deren Ange-hörigen sind daher wichtige Aufgaben des Verbandes.

Inklusion statt Integration

Vielfältiger Einsatz für Rechte und Interessen von Menschen mit Behinderungen

Kompetenzzentrum Persönliches Budget

Das Persönliche Budget soll Menschen mit Behinderungen einselbstbestimmtes Leben und bessere gesellschaftliche Teilhabeermöglichen. Das Paritätische Kompetenzzentrum PersönlichesBudget unterstützt bundesweit Menschen mit Behinderungensowie Einrichtungen und Dienste dabei, diesen Rechtsanspruchin der Praxis umzusetzen. Es ist spezialisiert auf Fragen rundums Persönliche Budget, vermittelt Betroffene an Beratungs-

stellen, organisiert bundesweite Fachtagungen und regionaleKonferenzen, vernetzt Beratungsstellen und erstellt Informa-tionsmaterialien. Das beim Gesamtverband angesiedelte Kom-petenzzentrum wird vom Bundesministerium für Arbeit undSoziales und den Paritätischen Landesverbänden gefördert.

www.budget.paritaet.org

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Versicherungsschutz auchfür Menschen mit Behinderungen

Auch Menschen mit Behinderungen sollen Zugang zu aus-reichendem Versicherungsschutz erhalten. Der Paritätische hatdaher gemeinsam mit der Union Versicherungsdienst GmbHeine Versicherungsstelle für chronisch kranke und behinderteMenschen eingerichtet,das Competence Centrum Behinderten-hilfe – CCB. Es will zusammen mit der Versicherungswirtschaftspeziell auf die Bedürfnisse behinderter und chronisch krankerMenschen zugeschnittene Versicherungsangebote entwickelnund berät Ratsuchende individuell zum Beispiel rund um Fragender Unfall- oder Haftpflichtversicherung, privaten Alters-sicherung oder zu privaten Kranken-Zusatzversicherungen. DerParitätische ist Gesellschafter des Union Versicherungsdienstes,der bundesweit mehrere Tausend Einrichtungen unter demDach des Verbandes betreut.

www.versicherungsstelle-ccb.de

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Gesundheitspolitik betrifft alle: Patientinnen und Patientenebenso wie Gesunde, die Vorsorgemaßnahmen nutzen, aberauch die verschiedenen Akteure im Gesundheitswesen, sei esdas Krankenhaus, die Rehabilitationsklinik, Beratungsstellen,Selbsthilfegruppen, Pflegekräfte oder Initiativen zur Gesund-heitsprävention.

Der Paritätische setzt sich als Dachverband mit rund 2.600 Ein-richtungen der Gesundheitshilfe für ein solidarisches undleistungsfähiges Gesundheitssystem und eine gerechte Finan-zierung ein. Der Anspruch auf eine gute gesundheitlicheVersorgung muss für alle in Deutschland lebenden Menscheneinlösbar sein – unabhängig vom Wohnort, von Einkommen,Alter, Geschlecht, Herkunft, Gesundheitszustand oder einerBehinderung. Um dafür eine solide finanzielle Basis zu schaffenist aus Sicht des Verbandes die Bürgerversicherung der richtigeWeg. Dabei beteiligen sich alle Bürger entsprechend ihrem Ein-kommen, zu dem auch Kapitaleinkünfte gehören, an derFinanzierung der Krankenversicherung. Der Paritätische enga-giert sich für die Stärkung und den Ausbau der ambulanten Ver-sorgung sowie der Gesundheitsprävention, die auch gezieltereMaßnahmen zur Gesundheitsförderung für Menschen mitwenig Bildung und geringem Einkommen umfassen muss.Forciert werden sollte zudem die geriatrische Rehabilitation, umalte Menschen vor der Pflegebedürftigkeit zu bewahren.

Der Paritätische mischt sich nicht nur ein in die Gesundheits-politik, er bündelt mit seiner fachpolitischen Arbeit auch dieInteressen seiner Mitgliedsorganisationen und der von ihnenvertretenen Menschen, um so eine effektive Lobbyarbeit zuermöglichen.

Dem Verband gehören 100 Krankenhäuser und Rehabilitations-kliniken an, die sich zu einem großen Teil auf die Behandlungvon chronisch kranken und behinderten Menschen, Kindernsowie Abhängigkeitskranken spezialisiert haben. Dabei zeigtsich immer wieder, wie wichtig die Entwicklung einesGesundheitssystems ist, in dem interdisziplinäres und vernetz-tes Denken und Handeln möglich sind.

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Gute gesundheitliche Versorgung für alle !

Mütter und Kinder stärken – das ist das Anliegen der zwölfunter dem Dach des Paritätischen organisierten Mutter-Kind-Kliniken, die zunehmend neben der Gesundheit vonMüttern und Kindern auch die der Väter im Auge haben.Der Paritätische ist einer der Träger der Elly-Heuss-Knapp-Stiftung, Deutsches Müttergenesungswerk, deren Ziel esist, kranke und erschöpfte Mütter und auch Väter physischund psychisch zu stärken.

www.mkk.paritaet.org

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Die Bedingungen für die Arbeit im Sozial- und Gesundheits-wesen in Deutschland werden zunehmend durch die Euro-päische Union mitbestimmt. Welche Auswirkungen habenEU-Beschlüsse auf die Tätigkeit von Trägern sozialer Dienste?Was sind die Konsequenzen für die davon betroffenenMenschen? Wo gilt es, in deren Sinne Einfluss zu nehmen?Ob es um Patientenrechte oder das Wettbewerbsrecht geht,um Beschäftigungsförderung oder Asyl- und Einwanderungs-politik – der Paritätische ist auch auf europäischer Ebene einstarker Interessenvertreter seiner Mitgliedsorganisationen.

Ebenso bedeutend wie die Lobbyarbeit auf EU-Ebene ist derTransfer wichtiger Informationen aus Brüssel und Straßburg andie Landesverbände und Mitgliedsorganisationen. Aus einerFülle von politischen und rechtlichen Fakten filtert der Pari-tätische Gesamtverband die wichtigsten heraus, erarbeitetkonkrete Handreichungen für die Praxis und bringt so Licht insDickicht der EU-Politik. Mit seinem regelmäßig erscheinendenEUFIS-Newsletter informiert er zudem über EU-Projekte sowieaktuelle Ausschreibungen und Förderprogramme.

Für ein soziales Europa

Wer Einfluss auf die Gestaltung der Sozial- und Gesellschaftspolitik nehmen will, braucht neben guten Argumenten auch stich-haltige Fakten. Diese liefert die Paritätische Forschungsstelle mit ihren sozialwissenschaftlichen Analysen. Mit vielbeachtetenExpertisen zu Frage der Kinderregelsätze, des Familienleistungsausgleichs oder Prognosen zur Entwicklung der Altersarmut undder Zahlen von Hartz-IV-Beziehern hat sich die Forschungsstelle als wissenschaftliche Einrichtung etabliert. Sie richtet ihre Arbeitdamit vor allem an aktuellen Anforderungen der Politikberatung aus.

www.forschung.paritaet.org

Politische Forderungen wissenschaftlich untermauert

Paritätische Forschungsstelle

An Gesetzen kommt niemand vorbei

Die Träger und Einrichtungen der sozialen Arbeit sind mitdiversen Rechtsfragen konfrontiert. Diese reichen vom Vereins-recht über das Arbeits- und Steuerrecht bis zum Sozialrecht.

Die Juristinnen und Juristen des Paritätischen bieten un-ter anderem Rat in Fragen des Gesellschafts- und Gemein-nützigkeitsrechts, kennen sich aus mit Vergaberecht undRechtberatungsgesetz aber auch mit arbeits-, tarif- und sozial-versicherungsrechtlichen Themen. Darüber hinaus verfügen sieüber großes Know-how bei der Vertragsgestaltung zwischenKostenträgern und Einrichtungen, in Pflegesatzfragen undbei Regelungen zur Übernahme von Investitionskosten. Auchin sozialrechtlichen Fragen ist der Paritätische ein profunderAnsprechpartner.

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Geld und Soziales zusammenbringen

Ohne Ideen, Engagement und fachliche Kompetenz geht esnicht – doch in der Regel ist noch ein vierter Aspekt wichtig, umsoziale Projekte erfolgreich verwirklichen zu können: Geld. DieVermittlung von Zuschüssen, Fördermitteln und Krediten anseine Mitgliedsorganisationen sowie die Beratung in Finanzie-rungsfragen und bei der Antragstellung sind daher zentraleAufgaben des Paritätischen.Wer potenzielle Geldgeber für sein Vorhaben gewinnen will,muss vieles beachten. Häufig werden Zuschüsse davon ab-hängig gemacht, dass der Träger auch Eigenmittel einbringenoder andere Financiers mit ins Boot holen kann. Darausresultiert nicht selten ein komplizierter Mix aus Formalitätenund Anforderungen, die erfüllt werden müssen. Zudem gilt es,unterschiedliche Fördervoraussetzungen und Vergabebedin-gungen zu berücksichtigen. Bei der Umsetzung einer gutenIdee in die Praxis ist daher die Unterstützung des Paritätischensehr hilfreich. Die in der Antragsbearbeitung versierten Fach-leute des Gesamtverbandes und der Landesverbände sindbei Vergabekriterien und Förderrichtlinien auf dem neuestenStand und kennen die vielen Details, auf die es ankommt.Von ihrem langjährigen Know-how profitieren die Mitglieds-organisationen.

Sparen durch Rahmenverträge

Der Ambulante Dienst braucht ein neues Fahrzeug, die Verwal-tung der Reha-Werkstatt moderne Computer und Software,das Altenheim neues Geschirr und die Kita ein Klettergerüst.Das geht ins Geld. Da alle sozialen Betriebe scharf rechnenmüssen, lohnt sich die Mitgliedschaft in einer großen Einkaufs-gemeinschaft, die es möglich macht, von Mengenrabatten zuprofitieren. Eine solche große Gemeinschaft ist der Paritätische.Er hat mit zahlreichen Lieferanten und Dienstleistern Rahmen-verträge abgeschlossen, die beispielsweise beim Kauf vonDienstfahrzeugen oder Inventar, bei Mobilfunkleistungen oderder Gestaltung von Web-Seiten besonders günstige Kondi-tionen anbieten. Das spart viel Geld.

Mitgliederförderung

BfS – die Bank fürs Soziale

Zusammen mit den anderen Spitzenverbänden der Frei-en Wohlfahrtspflege betreibt der Verband die Bank fürSozialwirtschaft (BfS) als Fachbank für die soziale Arbeitund das Gesundheitswesen. Hiermit erbringt er einewesentliche Serviceleistung für seine Mitglieder.

Wohlfahrtsmarken-Service-Center

Auch wenn das Internet in vielen Fällen papierlose Kom-munikation ermöglicht, der gute alte Brief hat immer nochseine Bedeutung. Wer seine Geschäftspost frankiert, tutgut daran, zu Wohlfahrtsmarken zu greifen. Denn Wohl-fahrtsmarken sind Porto mit sozialem Mehrwert: Der Erlösaus dem Zuschlag, der für diese Postwertzeichen gezahltwerden muss, kommt der sozialen Arbeit freier Trägerzugute. Die Wohlfahrtmarken sind erhältlich beim Service-center des Paritätischen Gesamtverbandes. Die Zusen-dung erfolgt versandkostenfrei binnen 24 Stunden.

Kostenfreie Servicenummer: 0800 | 9645324

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Paritätisches Bildungswerk

Das Paritätische Bildungswerk Bundesverband ist Dach-verband von 68 überregional tätigen gemeinnützigenOrganisationen und mit seinen acht Landesverbän-den auch regional verankert. Größte Zielgruppe derBildungsangebote sind Fachkräfte der Kinder- undJugendbildung sowie der Eltern- und Familienbildung.Ein bedeutendes Aktionsfeld sind darüber hinaus dieinterkulturelle Bildung und die Förderung des sozialenEngagements von Schülern im Alter von 14 bis 16 Jahren.Eine wichtige Rolle spielen zudem seit mehr als 30 Jahrenfachliche Einführungslehrgänge für Zivildienstleistende.Sie legen den Schwerpunkt auf den Zivildienst als sozialemLerndienst für junge Männer.

www.bildungswerk.paritaet.org

Ob ambulanter Dienst, Kindertagesstätte, Schuldnerberatung oder Rehabilitationsklinik: Sie alle wollen, dass die Menschen, dieihre Leistungen in Anspruch nehmen, zufrieden sind. Gleichzeitig kommt es darauf an, soziale Dienstleistungen möglichst ziel-gerichtet und kostengünstig zu erbringen. Dabei unterstützt der Paritätische seine Mitgliedsorganisationen mit individuell auf dieeinzelnen Einrichtungen zugeschnittenen Angeboten des Qualitätsmanagements und der Qualitätsentwicklung.

Spezialisiert auf die Bedürfnisse von Organisationen imSozial- und Gesundheitswesen hat sich die 1998 gegründetePQ GmbH – Paritätische Gesellschaft für Qualität und Manage-ment. Sie hat das Paritätische Qualitätssystem PQ-Sys®entwickelt. Unter diesem Markenzeichen bietet die PQ GmbHLehrgänge und Beratungen an, die durch inhaltlichabgestimmte personen- und organisationsbezogene Prüf-angebote der Prüfgesellschaft des Paritätischen, der SQ CertGmbH, ergänzt werden. Beim positiven Ergebnis der externen

Begutachtung verleiht die SQ Cert GmbH das ParitätischeQualitätssiegel®. Ziel ist es, die hohen Qualitätsstandards zusichern und weiterzuentwickeln, die nicht nur Vorgaben vonGesetzgeber und Kostenträgern gerecht werden, sondernsich auch am Leitbild des Paritätischen orientieren sowie vorallem an den Bedürfnissen der Menschen, für die der Verbandund seine Mitgliedsorganisationen da sind.

www.pq-sys.de und www.sq-cert.de

Qualität schafft Vertrauen

Bildung, die wirkt

Nirgendwo treffen gesellschaftlicher und ökonomischerWandel so geballt aufeinander wie im Sozial- und Gesund-heitssektor. Wirtschaftlicher Konkurrenzdruck und neue so-ziale Herausforderungen müssen gleichermaßen bewältigtwerden. Angesichts dessen sind Fort- und Weiterbildung fürdie Beschäftigten sozialer Einrichtungen von herausragenderBedeutung. Besonders auf die Anforderungen und aktuellenEntwicklungen in der Freien Wohlfahrtspflege abgestimmtsind die Angebote der Paritätischen Akademie und des Paritä-tischen Bildungswerks. Ihr Spektrum reicht von der fachlichenQualifizierung in nahezu allen Feldern des Sozial- und Gesund-heitsbereichs über Angebote für ehrenamtlich Engagierte biszu akademischen Abschlüssen im Studienzentrum der Sozial-wirtschaft.

Paritätische Akademie

Vielfalt ist Programm: Das breit gefächerte Angebot derParitätischen Akademie umfasst eine Vielzahl von Kursen undLehrgängen zur fachlichen und persönlichen Qualifizierung.Sie reichen von der Vermittlung neuer methodischer Kennt-nisse in der fachlichen Arbeit mit Kindern und Jugendlichen,alten oder behinderten Menschen über das Rhetorik-Trainingbis zur Stressbewältigung. Eine wichtige Rolle spielen zu-dem Fort- und Weiterbildungen in Qualitätsmanagement,Personalführung in sozialen Organisationen, Rechtsfragen undSozialmarketing sowie allgemeines Managementwissen fürFührungskräfte, Betriebswirtschaft und Finanzierung.

Als bundeszentrales Fort- und Weiterbildungsinstitut desParitätischen gibt die Paritätische Akademie auch Impulsefür die Weiterentwicklung sozialer Arbeit. Sie ist ein Ort desDialogs, an dem aktuelle sozialpolitische Fragen ebensodiskutiert werden wie strukturelle Aspekte der Verbandsarbeit.

www.paritaetische-akademie.de

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30 | Öffentlichkeitsarbeit

Mit einer Vielzahl von Medien informiert der Paritätische schnellund umfassend über Aktuelles aus der Sozial- und Gesundheits-politik, über gesetzliche Neuerungen, neue Entwicklungen inder fachlichen Arbeit und das aktuelle Verbandsgeschehen.

www.paritaet.orgAuf der Internetseite des Paritätischen finden InteressierteWichtiges aus dem Sozial- und Gesundheitsbereich, aktuelleStellungnahmen des Verbandes, Pressemitteilungen, Fach-informationen, Veranstaltungshinweise sowie Wissens-wertes über den Verband. Ein geschützter Intranet-Bereichbietet darüber hinaus zahlreiche Möglichkeiten zur schnellenverbandsinternen Kommunikation.

www.migration.paritaet.orgDie Website zur Migrationsarbeit im Paritätischen bietet nebenaktuellen Informationen, Stellungnahmen und Publikationenauch Details über Bundesprogramme sowie einen speziellenInfo-Bereich des Forums der Migrantinnen und Migranten(FdM) im Paritätischen.

www.jugendsozialarbeit.paritaet.orgDiese Website enthält aktuelle Informationen aus denArbeitsbereichen und Handlungsfeldern der Jugendsozial-arbeit im Paritätischen, Tagungsdokumentationen, Termin-hinweise und Informationen über Förderprogramme. In derDatenbank SPEKTRUM stellen die Mitgliedsorganisationen desParitätischen ihre Arbeit innerhalb und außerhalb des Verban-des vor.

www.forschung.paritaet.orgDas Internet-Angebot der Paritätischen Forschungsstellekonzentriert sich auf Publikationen und Hintergrundinforma-tionen zu armutspolitischen Fragestellungen, Hartz IV undSozialgeldbezug. Dort finden Interessierte auch den ErstenRegionalen Armutsatlas für Regionen in Deutschland mitLänderinformationen, umfangreichem Kartenmaterial undeiner integrierten Suchfunktion für regionale Armutsquoten.Das Angebot kann auch über eine eigene Adresse aufgerufenwerden: www.armutsatlas.de.

www.budget.paritaet.orgDies ist die Website des Kompetenzzentrums PersönlichesBudget des Paritätischen. Das Kompetenzzentrum ist eineEinrichtung des Paritätischen Gesamtverbandes und seinerLandesverbände und unterstützt die Verbreitung und praxis-bezogene Umsetzung des Persönlichen Budgets, das behinder-ten Menschen ein selbstbestimmtes Leben ermöglichen soll.

www.selbsthilfe.paritaet.orgDiese Internetseite präsentiert die Arbeit des Paritätischenim Bereich der Selbsthilfe auf Bundes- und Landesebenesowie das Engagement des FORUMS chronisch kranker undbehinderter Menschen im Paritätischen. Neben aktuellen Fach-informationen, Stellungnahmen und detaillierten Hintergrund-informationen gibt es in einem Servicebereich unter anderemInfos und Antragsformulare für die Selbsthilfeförderung derKrankenkassen.

www.mkk.paritaet.orgDiese Internetseite enthält detaillierte Informationen überdie Mutter-/Vater-Kind-Kliniken des Paritätischen. Eine Such-funktion ermöglicht die gezielte Auswahl von Kliniken nachBundesländern und speziellen Angeboten. Außerdem erfahrenInteressierte, wie eine Vorsorge- oder Rehabilitationsmaß-nahme – früher „Kur“ genannt – beantragt werden kann undwo Beratungs- und Vermittlungsstellen des Paritätischen zufinden sind.

www.sinn-x.deSINN steht für Soziales InterNet Netz und ist ein Werk-zeug für im Sozialbereich Tätige, das von der ParitätischenAkademie kostenfrei zur Verfügung gestellt wird, umdie Kommunikation im sozialen Bereich zu verbessern.Es bietet die Möglichkeit, verbandsübergreifend zu kom-munizieren und sich gegenseitig zu informieren. Es ist fürdie Bürgerinnen und Bürger, die im sozialen Bereich tätig sind,als gemeinsamer Kommunikationsraum konzipiert.

E-Mail-NewsletterMit seinem E-Mail-Newsletter, der über die Homepageabonniert werden kann, informiert der Paritätische tagesaktuellüber Neuigkeiten aus den einzelnen Fachbereichen.

Verbandsmagazin „Der Paritätische“Alle zwei Monate erscheint das Verbandsmagazin des Paritä-tischen mit Reportagen und Berichten über die Arbeit seinerMitgliedsorganisationen, interessante Projekte, Menschen imParitätischen, das aktuelle Verbandsgeschehen sowie sozial-und gesundheitspolitische Themen. Neben dem gedrucktenMagazin gibt es auch eine PDF-Version auf der Internetseite desParitätischen.

FachpublikationenMit einer breiten Palette von Fachpublikationen unterstütztder Paritätische die Arbeit seiner Mitgliedsorganisationenund deren Beschäftigten. Einen aktuellen Überblick über dieals Druckausgabe oder Download erhältlichen Arbeitshilfen,Expertisen, Dokumentationen und anderes finden Interessier-te auf der Internetseite www.paritaet.org in der Rubrik Serviceunter dem Schlagwort „Veröffentlichungen“.

Stets aktuell informiert

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Impressum

Herausgeber:

Deutscher Paritätischer WohlfahrtsverbandGesamtverband e. V.Oranienburger Straße 13-1410178 Berlin

Tel.: 030 246360Fax: 030 24636 -110

Verantwortlich für den Inhalt:Dr. Ulrich Schneider

Text und Redaktion:Ulrike Bauer

Gestaltung:Benning, Gluth und Partner

Fotos:berami, berufliche integration e. V., Frankfurt am Main (S. 13, 15),Cebeef Fahrdienst GmbH, Frankfurt am Main (S. 24), GOAB,Gemeinnützige Offenbacher Ausbildungs- und Beschäftigungs-gesellschaft mbH, Offenbach am Main (S. 16), Haus Aja Textor-Goethe, Sozial-Pädagogisches Zentrum e. V., Frankfurt am Main(S. 8, 9, 10, 11, 22, 23), Kindertagesstätten Villa Kunterbunt e. V.,Gießen (Titel, S. 4, 12), Sozialberatung Dreieich, ParitätischeProjekte gGmbH (S. 20), (alle Fotos: Reiner Strack)Lebenshilfe für Behinderte e. V., Kreis Heinsberg (S. 25), DeutschesJugendherbergswerk, Hauptverband für Jugendwandern undJugendherbergen e. V. (S. 4, 14), Arche Nova, Initiative fürMenschen in Not e. V., Dresden (Gemunu Amarasinghe, S. 17),Mutter-Kind-Klinik Borkum, Kur & Reha GmbH (S. 26)© Fotolia.com – Sven Hoppe (S. 27), Franz Pflügl (S. 21),Wojciech Gajda (S. 2, 3), Nina Hoff (S. 27), bilderbox (S. 28), DmitryNikolaev (S. 29), Photodisc (S. 30), Historisches Archiv der Bankfür Sozialwirtschaft (S. 7), Archiv des Deutschen ParitätischenWohlfahrtsverbandes Gesamtverband e. V. (S. 7)

Druck:Henrich Druck + Medien GmbH, Frankfurt am Main

Berlin, September 2009

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Baden-WürttembergHaußmannstraße 670188 StuttgartTel.: 0711 - 2 15 5-0 | Fax: 0711 - 2 15 [email protected]

BayernCharles-de-Gaulle-Straße 481737 MünchenTel.: 089 - 3 06 11-0 | Fax: 089 - 3 06 11-1 [email protected]

BerlinBrandenburgische Straße 8010713 BerlinTel.: 030 - 8 60 01-0 | Fax: 030 - 8 60 01-1 [email protected]

BrandenburgTornowstraße 4814473 PotsdamTel.: 0331 - 2 84 97-0 | Fax: 0331 - 2 84 [email protected]

BremenEduard-Grunow-Straße 2428203 BremenTel.: 0421 - 7 91 99-0 | Fax: 0421 - 7 91 [email protected]

HamburgWandsbeker Chaussee 822089 HamburgTel.: 040 - 4 15 20 10 | Fax: 040 - 4 15 [email protected]

HessenAuf der Körnerwiese 560322 Frankfurt am MainTel.: 069 - 95 52 62-0 | Fax: 069 - 55 12 [email protected]

Mecklenburg-VorpommernWismarsche Straße 29819055 SchwerinTel.: 0385 - 5 92 21-0 | Fax: 0385 - 5 92 [email protected]

NiedersachsenGandhistraße 5a30559 HannoverTel.: 0511 - 5 24 86-0 | Fax: 0511 - 5 24 86-3 [email protected]

Nordrhein-WestfalenLoher Straße 742283 WuppertalTel.: 0202 - 28 22-0 | Fax: 0202 - 28 22-1 [email protected]

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SachsenAm Brauhaus 801099 DresdenTel.: 0351 - 4 91 66-0 | Fax: 0351 - 4 91 [email protected]

Sachsen-AnhaltWiener Straße 239112 MagdeburgTel.: 0391 - 6 29 33 33 | Fax: 0391 - 6 29 35 [email protected]

Schleswig-HolsteinBeselerallee 5724105 KielTel.: 0431 - 56 02-0 | Fax: 0431 - 56 02-78info@ paritaet-sh.orgwww.paritaet-sh.org

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Die Landesverbändedes Paritätischen