Sonderbeilage zum Monat der Weltmission 2014

15
Vorbilder Vorsängerin Vorkämpfer Wie die Christen in Pakistan in allem Kummer weiter hoffen 3 Seiten 2 – 15 Wie die Musikerin Judy Bailey ihren Glauben auf die Bühne bringt 3 Seite 5 Wie Ordensleute für Frieden zwischen den Religionen streiten 3 Seiten 12 – 13 Kostenlose Ausgabe Oktober 2014 Foto: missio-Aktionsplakat zum Sonntag der Weltmission 2014 Da sein für die Menschen am Rand Christen aus Pakistan zu Gast in Fulda – Eröffnung der missio-Aktion zum Monat der Weltmission EXTRA Monat der Weltmission

description

Sonderbeilage der Kirchenzeitungen in den Bistümern Fulda, Limburg und Mainz zum Monat der Weltmission 2014

Transcript of Sonderbeilage zum Monat der Weltmission 2014

Page 1: Sonderbeilage zum Monat der Weltmission 2014

Vorbilder Vorsängerin VorkämpferWie die Christen in Pakistan in allem Kummer weiter hoffen3 Seiten 2 – 15

Wie die Musikerin Judy Bailey ihren Glauben auf die Bühne bringt3 Seite 5

Wie Ordensleute für Frieden zwischen den Religionen streiten3 Seiten 12 – 13

KostenloseAusgabe Oktober2014

Foto

: mis

sio-

Akt

ions

plak

at z

um S

onnt

ag d

er W

eltm

issi

on 2

014

Da sein für die Menschen am Rand

Christen aus Pakistan zu Gast in Fulda – Eröffnung der missio-Aktion zum Monat der Weltmission

EXTRAMonat der Weltmission

Page 2: Sonderbeilage zum Monat der Weltmission 2014

Liebe Schwestern und Brüder,

in diesem Jahr stellt missio im Rahmen seiner Jahresaktion zum Monat der Weltmission das Wirken der katholischen Kirche in Pakistan vor. Die bun-desweite Aktion wird vom 3. bis 5. Oktober im Bistum Fulda eröffnet. Die Nach-richten, die uns aus Pakistan erreichen, sind geprägt von Unruhen und Gewalt: Anschlä-ge religiöser Fanatiker, blutige Machtkämpfe zwischen Regie-rung und Opposition, Angriffe auf religiöse Minderheiten. Christen werden aufgrund des Blasphemiegesetzes willkürlich angeklagt und zum Tode ver-urteilt.

Trotz dieser schwierigen Si-tuation lebt die kleine Minder-heit der Christen ihren Glauben mit Freude und Begeisterung. Die Christen in Pakistan sind

dankbar dafür, dass ihr Land im Mittelpunkt der diesjährigen missio-Solidaritätsaktion der Katholiken in Deutschland steht.

Im Bistum Fulda freuen wir uns, dass die diesjährige Eröffnung der missio-Aktion zum Monat der Weltmission in unserem Bistum stattfindet. Mit der Zusage aus dem Johannes-evangelium „Euer Kummer wird sich in Freude verwan-deln“ (16,20b) präsentieren

wir im Rahmen des Monats der Weltmission die Arbeit der katholischen Kirche in diesem vom Islam geprägten Staat.

Uns erwarten spannende Begegnungen mit Gästen aus Pakistan. Lernen Sie beein-druckende Persönlichkeiten kennen, die gegen menschen-feindliche Traditionen eintreten und an der Idee des Dialogs festhalten, auch wenn dies in einer sich radikalisierenden Gesellschaft immer mehr Mut erfordert.

Herzlich laden wir Sie zur Teilnahme an der diesjährigen missio-Aktion ein. Freuen wir uns auf interessante Gespräche und lebendige Begegnungen mit unseren Schwestern und Brüdern aus Pakistan.

+ Heinz Josef Algermissen Bischof von Fulda Prälat Dr. Klaus Krämer Präsident missio-Aachen

Beeindruckende Christen Grußwort von Fuldas Bischof Algermissen und missio-Präsident Krämer

Das Erste

Liebe Leserin, lieber Leser!

Das sind beein-druckende Zeugen ihres Glaubens: die pakistanischen Chris-tinnen und Christen, die in diesem „Extra“-Heft vorgestellt wer-den. In einem Land voller Widersprüche und mit muslimischer Bevölkerungs-mehrheit leben sie selbstbewusst ihren christlichen Glauben. In ihrer Arbeit setzen sie auf gute Erzie-hung und Bildung. Sie kümmern sich um gesunde Ernährung, menschenwürdiges Wohnen und gute Gesundheit. Sie suchen das Gespräch mit allen Menschen guten Willens – über die Religionsgrenzen hinweg.

„Euer Kummer wird sich in Freude verwandeln“: Das Wort aus dem Jo-hannes-Evangelium (16,20b) beschreibt sehr gut die Span-nung zwischen dem Alltag und der Hoff-nung der pakista-nischen Christen.

Dieses Wort steht als Motto auch über der missio-Aktion zum Monat der Welt-mission. Das Interna-tionale Katholische Hilfswerk eröffnet die Aktion in diesem Jahr im Bistum Ful-da. Vom 3. bis zum 5. Oktober gibt es in der Bischofsstadt ein buntes Programm mit Gottesdiensten,

Diskussionen, Talk-Runden und einem Konzert. Das Pro-gramm und der Plan der Veranstaltungs-orte schmücken die Heftmitte (Seiten 8 und 9).

Auch wenn kei-ne Jahresaktion in einem der drei hessischen Bistümer eröffnet wird, ar-beiten dort missio-Referenten für ein besseres Miteinander in der Weltkirche. Sie fördern Projekte, pflegen Partner-schaften und bringen Impulse aus der Seelsorge von der südlichen Halbkugel in den deutschen Bis-tumsalltag ein.

Dieses „Extra“ ist die Frucht der Arbeit der missio-Mitarbei-ter in der Zentrale des Hilfswerks in Aachen. Ihrem Sachverstand und ihrer Nähe zu Men-schen und Projekten sind die Texte über das vielfältige und hilfreiche Leben der Kirche in Pakistan zu verdanken.

Viel Freude beim Lesen!

Und vielleicht ist ja eine Lücke frei in Ihrem Terminkalen-der: Der Besuch einer Veranstaltung mit den pakistanischen Gästen während der Eröffnung der missio-Aktion in Fulda lohnt sich ganz sicher.

Herzlich willkom-men!

Ihre Redaktion

Im Zeichen des Kreuzes: Ein Mitarbeiter der katholischen Kirche ist im Auto unterwegs auf einer Landstraße in Pakistan. Foto: missio / Hartmut Schwarzbach

Dieses extra ist ein kostenloses Sonderheft der Kirchenzeitungen für die Bistümer Fulda (Bonifatius-bote), Limburg (Der Sonntag ) und Mainz (Glaube und Leben)

Herausgeber: Das Bistum Fulda. Das Bistum Limburg. Das Bistum Mainz.Verlag: Gesellschaft für kirchliche Publizistik mbH & Co. KG, Mainz

Verlag: Gesellschaft für kirchliche Publizistik Mainz GmbH & Co. KG, 90 HRA Mainz 3889; phG: Ver-waltungsgesellschaft für kirchliche Publizistik Mainz mbh, HRB Mainz 7715; Geschäftsführer: Dr. Hans-Paul Kaus, Hochheim am Main

Redaktion: Johannes Becher (job), Mainz (Redaktionsleiter), Ruth Lehnen (nen)Anzeigenleiterin: Sylvia EhrengardVertriebsleiterin: Rita Hundebeck

Anschrift für Vertrieb und Anzeigenannahme:Frankfurter Straße 9, 65549 Limburg, & 06431/91130Druck: Verlagsgruppe Rhein Main GmbH & Co. KG, Erich-Dombrow-ski-Straße 2, 55127 Mainz. Zur Zeit ist Anzeigenpreisliste Nr. 35 gültig.

Kontakt zur Redaktion: Fulda: Telefon 06 61 / 97 24 11 Limburg: Telefon 0 64 31 / 91 13 36 Mainz: Telefon 0 61 31 / 2 87 55 20

Impressum

missio-Präsident Klaus Krämer

Bischof Heinz Josef Algermissen

Liebe Freundinnen und Freunde in Deutschland,

dass die Kirche in Deutschland und das Internationale Katho-lische Missionswerk missio die Aufmerksamkeit auf die Situati-on der Christen in Pakistan len-ken, ist ein wundervolles Bei-spiel der Solidarität, der Liebe und der Sorge. Zu wissen, wir

sind nicht al-lein, bedeutet uns sehr viel. Selbst, wenn wir leiden.

Bitte beten Sie für uns. Ih-re Gebete wer-den gebraucht. Sie ermutigen uns, sie stärken

uns und geben uns Kraft. Ich erbitte für die bundesweite Eröffnung des Monats der Welt-mission im Bistum Fulda alles erdenklich Gute und für Sie alle Gottes reichen Segen.

Ihr Erzbischof Joseph Coutts, Vorsitzender der Pakistanischen Bischofskonferenz

Wundervolle Solidarität

Erzbischof Joseph Coutts

EXTRA2

Page 3: Sonderbeilage zum Monat der Weltmission 2014

Terror und Taliban – das sind die Schlagwörter, die in Deutsch-land mit Pakistan verbunden werden. Dass die Mehrheit der Menschen unabhängig von ihrer Religion dort aber in Frieden, Freiheit, Wohlstand und Si-cherheit leben will, wird kaum wahrgenommen. Deshalb stellt das Internationale Katholische Missionswerk missio elf Christen aus Pakistan, die sich für solche Werte einsetzen, zum Monat der Weltmission im Oktober in Deutschland vor. Sie berichten schon bei der Eröffnung der Aktion vom 3. bis 5. Oktober in Fulda über ihr Leben.

Angespannte Verhältnisse

Die islamische Republik Pa-kistan zählt 180 Millionen Ein-wohner, darunter 2,8 Millionen Christen, von denen wiederum 1,2 Millionen Katholiken sind. 96 Prozent der Bürgerinnen und Bürger sind Muslime – etwa vier Fünftel Sunniten und ein Fünftel Schiiten. Das Verhältnis beider muslimischen Glaubens-richtungen ist gespannt.

Christen sind vor allem in der Region um Lahore, in Islama-bad und Karachi beheimatet. Sie müssen sich mit sozialer Ungerechtigkeit, feudalen Wirt-schaftsstrukturen, religiöser Be-drängnis, fehlenden Bildungs-möglichkeiten, Korruption und Angst vor Terroranschlägen auseinandersetzen. Angehörige aller Religionen leiden insbe-sondere unter den sogenannten Blasphemie-Gesetzen. Die Ge-setze sind so vage formuliert,

dass sie leicht zu falschen Anklagen missbraucht werden können.

Raum zur Begegnungder Religionen

Die Glaubensfreude und Tat-kraft der katholischen Kirche in Pakistan angesichts dieser Herausforderungen ist bewun-dernswert. Ihre Bildungs- und Gesundheitsarbeit leistet einen wertvollen Beitrag zur Entwick-lung des Landes.

Rund die Hälfte der Menschen in Pakistan kann nicht lesen und schreiben. Frauen und Mädchen sind in noch größerem Umfang

betroffen. In ihren Dorfgemein-schaften und Familien besitzen sie kaum Mitspracherechte, viele werden bereits im Kindesalter verheiratet. Mit Förderprogram-men setzt sich die Kirche für eine bessere Entwicklung von Mädchen und Frauen ein.

Mit ihrem breiten sozial-pastoralen Angebot, das allen Menschen offensteht, schafft sie zudem Räume, in denen sich Angehörige unterschied-licher Religionen begegnen und schätzen lernen können. Damit leistet die Kirche in Pakistan einen wertvollen Beitrag zum friedlichen Zusammenleben al-ler Menschen.

Elf Zeugen auf Tour Pakistan – mutige Menschen in einem widersprüchlichen Land

Die Sicherheitslage in Pakistan ist angespannt. Der Eingang zu einer ka-tholischen Schule wird bewacht. Foto: missio / Hartmut Schwarzbach

Eigentlich hätte Sebastian Francis Shaw Offizier in der pakistanischen Marine werden sollen. Doch am Tag des Vorstel-lungsgesprächs zog es ihn in die Kathedrale von Karachi. Er ver-passte den Termin bei der Navy und entschied sich für einen anderen Weg. Zuerst arbeitete Shaw als Lehrer, trat dann in den Orden der Franziskaner ein. Seit 2013 leitet er das Erzbistum Lahore als Erzbischof.

Als größtes Problem im Land sieht der 56-Jährige die wach-sende religiöse Intoleranz. „Die Leute müssen einander als Men-

schen akzeptieren und nicht aufgrund der Religion“, sagt der Erzbischof.

Einen seiner schlimmsten Tage erlebte Shaw, als im März 2013 fast 200 Häuser christlicher Familien in Lahore niedergebrannt wurden. Unmit-telbar nach dem Anschlag auf die Joseph Colony ging Shaw zu den betroffenen Menschen, fand tröstende Worte und machte den Menschen Mut.

Für den Erzbischof ist klar, dass die Christen sich nicht zurückziehen dürfen, sondern mit allen friedliebenden Kräften im Land Dialog führen müssen. So hält er engen Kontakt zum Großimam von Lahore und an-deren Religionsführern. Seinen Katholiken möchte er vor allem Zuversicht vermitteln. „Wir sind hier geboren. Dies ist unser Land“, sagt er. Und: „Christen sollten als gleichwertige Bürger Pakistans akzeptiert werden.“

Sie möchten für Erzbischof Se-bastian Francis Shaw spenden?missio Aachen, Verwendungs-zweck: VCP14002, Konto 122 122, BLZ 370 601 93

Der Mutmacher

Persönlich

Der Monat der Weltmission findet traditionell im Oktober statt. Er stärkt die Solidarität der knapp 3000 katholischen Diözesen weltweit untereinan-der. In Deutschland organisiert das Internationale Katholische Missionswerk missio diese Aktion der Weltkirche. Es stellt dabei jedes Jahr andere Partner aus Afrika, Asien oder Ozea-nien vor. 2014 sind Gäste der Ortskirche aus Pakistan nach

Deutschland eingeladen. Der Sonntag der Weltmission am 26. Oktober schließt den Akti-onsmonat ab. Dann sammeln mehr als 100 päpstliche Missi-onswerke weltweit, zu denen missio zählt, eine Kollekte für die rund 1.000 ärmsten Diöze-sen der Kirche. Diese Spenden werden für deren pastorale, soziale und interreligiöse Ar-beit, die Infrastruktur sowie die Ausbildung von Laien, Priestern

und Ordensleuten benötigt. Oft genug sind diese Diözesen in Krisenregionen die einzige Hilfe und Hoffnung für die Menschen dort – und nicht allein für die Christen.

Unter dem Stichwort „Sonntag der Weltmission“ sind Spenden möglich unter missio-Spen-denkonto: Pax-Bank eG, Konto 122 122, BLZ 370 601 93, IBAN DE23370601930000122122

Zur Sache

Was ist der Monat der Weltmission?

EXTRA 3

Page 4: Sonderbeilage zum Monat der Weltmission 2014

Er war der erste pakistanische Priester, der vom Heiligen Stuhl in den diplomatischen Dienst berufen wurde: Monsignore Joseph Arshad. Er arbeitete elf Jahre lang als Diplomat in Malta, Sri Lanka, Bangladesch und Madagaskar. In Bosnien-Herzegowina war er seit 2010 in der Apostolischen Nuntiatur tätig. Drei Jahre lang – dann wurde Joseph Arshad am 1. November 2013 in sein Amt als Bischof von Faisalabad ein-geführt.

Arshad leitet mit der Diözese Faisalabad im Norden Pakis-tans die zweitgrößte Diözese des Landes mit rund 190 000 Katholiken. Er hat dort mit vielen Herausforderungen zu kämpfen. Christen müssten sich mit Ungerechtigkeiten auf allen Ebenen auseinandersetzen, würden oft diskriminiert und unterdrückt, sagt der Bischof. „Unsere christliche Gemein-schaft ist bei all ihren Proble-men sehr auf die Hilfe und Unterstützung der Kirche ange-wiesen“, erklärt Arshad. „Wir versuchen ihnen zu helfen, wo wir können: Gleichzeitig tragen wir aber auch durch unsere Ar-beit für Bildung, Gerechtigkeit und Frieden und die Förderung von Frauen zu einer besseren Entwicklung der gesamten Ge-sellschaft bei.“

Das Jahr 2014 proklamiert Arshad zum „Jahr des Friedens und der Hoffnung“ für sein Bistum.

Sie möchten für BischofJoseph Arshad spenden?missio Aachen, Verwendungs-zweck: VCP14003, Konto 122 122, BLZ 370 601 93

Der Diplomat

Persönlich

„Die frohe Botschaft den Men-schen neu zusagen.“ So ant-wortet Prälat Lucian Lamza auf die Frage, wie er die Aufgaben zusammenfassen kann, die die Diözesanstelle Weltkirche im Bistum Fulda hat. Mit seinen Mitarbeitern will der Leiter der Diözesanstelle Weltkirche die Arbeit derer unterstützen, die sich in Afrika, Lateiname-rika und anderswo für diese Botschaft engagieren. „Diese Gläubigen in aller Welt, mit de-nen wir zusammenarbeiten, ver-künden das Evangelium durch ihre Hilfe, ihr Dasein für andere Menschen und ihre Solidarität“, so Prälat Lamza weiter.

In diesem Zusammenhang begleitet die Diözesanstelle Weltkirche Jahr für Jahr auch junge Menschen aus dem Bistum Fulda, die als Missionarinnen auf Zeit (MaZ) oder im Rahmen des freiwilligen sozialen Dienstes im Ausland (FSDA) einen zeit-lich begrenzten Auslandsdienst leisten.

In der Diözesanstelle Weltkir-che des Bistums Fulda ist auch das missio-Referat eingerichtet. Referent Steffen Jahn koordiniert innerhalb der Diözese Fulda die Aktivitäten des Hilfswerks. „Uns ist es ein besonderes Anliegen, den Reichtum weltkirchlicher Spiritualität und die kulturelle

Vielfalt der Weltkirche innerhalb des Bistums bekannt und erfahr-bar zu machen“, sagt Jahn.

Die Diözesanstelle versteht sich dabei als ein Netzwerk für Haupt- und Ehrenamtliche aus Bistumsverwaltung, Gemeinden und die Partner von missio in Afrika, Asien und Ozeanien.

„Wir informieren über Mög-lichkeiten, wie missio-Partner in Afrika, Asien und Ozeanien unterstützt werden können, för-dern solche Projekte oder geben Gemeinden, Schulen und ehren-amtlich Engagierten Hilfestel-lung, um missio-Aktionen wie die Ausstellung Glaubenszeu-gen, die Aktion Lebenszeichen für bedrängte Christen oder Ak-tionen zum Thema Familien auf der Flucht weltweit im Bistum Fulda zu organisieren“, erläutert Steffen Jahn seine Arbeit.

Das Referat missio unterstützt außerdem zahlreiche Initiativen oder Veranstaltungen, die spiri-tuelle Impulse aus der Weltkir-che in den Pfarreien aufgreifen.

Fuldaer Diözesanstelle Weltkir-che: Prälat Dr. Lucian LamzaTelefon 06 61 / 87 - [email protected] missio: Referent Steffen Jahn, Telefon 06 61 / 87 - [email protected]

Kulturelle Vielfalt Diözesanstelle Weltkirche und missio-Referat im Bistum Fulda

Seminaristen aus Sambia zu Gast: mit Prälat Lamza, dem Leiter der Fuldaer Diözesanstelle Weltkirche, besuchte die Gruppe den damaligen Regens Cornelius Roth im Priesterseminar. Fotos: missio-Diözesanstelle Fulda

Prälat Dr. Lucian Lamza ist seit Jahren Leiter der Diözesanstel-le Weltkirche.

Steffen Jahn ist seit eini-gen Monaten neuer missio-Diözesanrefe-rent in Fulda.

EXTRA4

Gäste im Bistum FuldaDie pakistanischen Gäste sind bei der Eröffnungsaktion in Fulda vielfach zu erleben. Im Bistum sind sie außerdem am Freitag, 3. Oktober hier unter-wegs: 11 Uhr Pfarrei Heilig Geist,

Hanau-Lamboy: Besuch des Jugendzentrums „Lamboy-Park“ 11.30 Uhr Dom St. Peter,

Fritzlar: Domführung 13.15 Uhr Haus Carl Son-

nenschein, Fritzlar 14.30 Uhr Pfarrei St. Josef,

Alfred-Delp-Str. 7, Hanau Begegnung mit den Gästen

Zur Sache

Page 5: Sonderbeilage zum Monat der Weltmission 2014

Sana Iqbal hat acht Sprachen gelernt. Darunter Deutsch, He-bräisch, Griechisch und Latein. Damit bringt die 28-Jährige beste Voraussetzungen für ihre Aufgabe mit: Sie ist Pro-gramm- und Projektdirektorin der Katholischen Bibelkommis-sion Pakistans (CBCP). Derzeit sammelt sie Erfahrungen in einer Behindertenwerkstatt in Deutschland.

„Pakistans Christen verspüren einen großen Durst nach dem Wort Gottes“, sagt sie. Die stu-dierte Informatikerin aus dem

Punjab im Norden Pakistans belegt das mit einer harten Zahl: 50 000 Bibeln wurden von der Bibelkommission zwischen 2007 und 2010 aufgelegt. „Ein Wunder“, meint sie.

„Die Christen in Pakistan sind so voller Begeisterung, wenn sie sich mit der Bibel beschäftigen. Deshalb spüre ich eine große Verantwortung, ihnen dafür alle Möglichkeiten zu bieten. Ich will etwas von dem zurückge-ben, was ich bekommen habe“, sagt sie.

Nicht allein Priester, Ordens-leute oder Studenten sollen die Bibel studieren können, son-dern jeder Christ. Auch darum arbeitet sie bei der Bibelkom-mission. Sie verfolgt ihr Ziel kreativ – mit Bibelmarathons in Pfarreien oder Sprachkursen zur richtigen Aussprache der Landessprache Urdu für Lek-toren. Ihre Motivation? „Meine Arbeit ist mein Zeugnis als Christin in Pakistan.“

Sie möchten fürSana Iqbal spenden?missio Aachen, Verwendungs-zweck: VCP14013, Konto 122 122, BLZ 370 601 93

Sie läuft Bibelmarathon

Persönlich

Benefizkonzert in der Fuldaer Stadtpfarrkirche. Zu hören sind Gäste aus Pakistan, ein Chor aus Marbach und Judy Bailey. Am Samstag, 4. Oktober ab 20 Uhr.

Karibikgrooves Judy Baileys treffen auf pakistanische Lieder Saira Peter und den Chor „Vox Juventatis“ der Marbacher Kirchgemeinde St. Ägidius: Die-se Melange erwartet die Gäste des Benefizkonzerts „Hear my Soul“ am Samstag, 4. Oktober, 20 Uhr (Einlass: ab 19.30 Uhr), in der Stadtpfarrkirche in Ful-da. Daneben stellt Moderatorin Sylvia Kuck vom „hr“ Gäste aus Pakistan vor, die über ihr Leben als Christen und Christinnen in dem islamischen Land berich-ten. „Hear my Soul“ veranstalten missio und das Bistum Fulda zur Eröffnung des „Monats der Welt-mission“ gemeinsam.

Judy Bailey, die als Jugend-liche ihre Leidenschaft für den Lobpreis Gottes in einem Kir-chenchor in Barbados entdeckte,

bringt mit Pop, Rock und Reggae Gebete zum Klingen. Mit ihrer Band spielt sie auf christlichen Großveranstaltungen wie etwa den Weltjugendtagen. Die Welt-künstlerin tritt in Fulda mit der pakistanischen Sängerin Saira Peter auf, die sie in Südafrika kennengelernt hat.

Kurzfilme und Gesprächs-runden informieren zwischen der Musik über das Leben der Christen in Pakistan. Zu Wort kommen unter anderen Erzbi-schof Sebastian Francis Shaw aus Lahore, einer Stadt, die grö-ßer als New York ist. Die Ordens-schwestern Norris Nawab und Robina Victor erzählen über ih-ren Einsatz für Menschenrechte und Bildung in Pakistan.

Der Eintritt zu „Hear my Soul“ ist kostenfrei. Spenden kom-men dem „Hilfsfonds Pakistan“ von missio Aachen zu Gute.

„Hear my soul“ Karibikgrooves, Gospel und Menschenrechte – Konzert mit Judy Bailey

Vox Juventatis aus Marbach: Der Chor bringt die Klangfarbe des Bistums Fulda ins weltkirchlichen Benefizkon-zert „Hear my soul“ ein. Im Repertoire sind Gospels und neue geistliche Lieder. Foto: privat

Mit dabei im Konzert: Saira Peter. Die pakistanische Sängerin be-herrscht die traditionelle Musik ihrer Heimat. Die Christin ist dort ein Star. Foto: NJ Arts London

Judy Bailey bei einem früheren Auftritt für das Aachener Hilfswerk missio. Ihr christlicher Groove soll auch in Fulda mitreißen. Foto: missio/Schwarzbach

EXTRA 5

Es sind noch

Plätze fre

i!

Page 6: Sonderbeilage zum Monat der Weltmission 2014

„Das Referat Weltkirche im Bis-tum Mainz möchte eine Brücke sein zwischen den Gemeinden in unserem Bistum und unseren Glaubensgeschwistern in aller Welt“, sagt Domdekan Heinz Heckwolf, Missionsdirektor im Bistum Mainz. Die missio-Akti-onen werden im Bistum Mainz von Stefanie Völkl organisiert. „Mission heißt, den eigenen Glauben zu bezeugen und mit anderen zu teilen, durch Wort und Tat“, lautet die Überzeu-gung der jungen Theologin. „Die katholischen Ortskirchen in aller Welt versuchen dies auch mit einfachen Mitteln, dennoch können wir viel von ihrer Glaubenstiefe und Freude lernen“, schildert Stefanie Völkl ihre Erfahrungen. Es geht ihr um weltkirchliche Solidarität. Diese möchte das Bistum auf vielfältige Weise ermöglichen: durch weltkirchliche Bildung, persönliches Kennenlernen von Christen aus aller Welt, durch deren finanzielle Unterstützung und durch Gebetsgemeinschaft für- und miteinander.

Als Diözesanreferentin für missio möchte Stefanie Völkl den Interessierten und Gläu-bigen im Bistum Mainz Mög-

lichkeiten aufzeigen, wie sie in deren Gemeinden, Schulen und Einrichtungen der Diözese die aktuellen Themen der missio-Partner aus Afrika, Asien und Ozeanien einbringen und so dem Thema „Weltkirche“ ein Gesicht geben können.

„Als Christen sind wir welt-weit miteinander verbunden. Manchmal braucht es nur kon-krete Aktionen und Themen, um dieser Verbundenheit Ausdruck zu verleihen“, so Stefanie Völkl.

Am deutlichsten wird dies für sie durch die persönliche Begeg-nung mit Gästen aus der Welt-kirche, durch ihre Erzählungen und ihr Glaubenszeugnis. Aber auch Gemeindefeste, der Schul-unterricht oder Gebetskreise können durch die Themen und die Spiritualität der Weltkirche bereichert werden. Wer dazu Ideen und Anregungen braucht, erhält sie im Referat Weltkir-che.

Kontakt zur missio-Diözesan-stelle Mainz: Stefanie Völkl, Bischofsplatz 2, 55116 Mainz, Telefon 0 61 31 / 253 - 269, Fax 0 61 31 / 253 - [email protected]

Glaubenstiefe lernen Stefanie Völkl organisiert im Bistum Mainz die Aktionen von missio

Allmorgendlich versammeln sich die Schülerinnen der katholischen „St. Catherine’s High School“ in Faisalabad auf dem Innenhof des Schul-geländes. Bewaffnete Männer kontrollieren am Eingangstor der Mädchenschule, an der Schwester Robina Victor als Vizedirektorin arbeitet. „Die Mauern haben wir erst vor Kurzem erhöht“, berichtet die Dominikanerin. Die 48-Jährige ist Provinz-Priorin ihres Ordens in Faisalabad und unterrichtet an St. Catherine’s. Zu den Sicherheitsmaßnahmen rund um ihre Schule erklärt sie: „Die sind sehr nötig. Denn es gibt

hier Terrorismus. Pakistan ist nicht sicher, nicht für Christen und nicht für Muslime – für beide nicht. Sie haben sicher von Malala gehört. Sie war Muslima.“

Jeder in Pakistan kennt Ma-lala Yousafzai, eine Schülerin, die von den Taliban fast getötet worden wäre und die sich als Kinderrechtsaktivistin für das Recht auf Bildung stark macht.

Bildung, sagt Schwester Robina, sei eine der wichtigsten Grundlagen für die Entwick-lung Pakistans. Es gehe darum, Werte zu vermitteln und junge Menschen auf ihrem Weg zu begleiten – über Religionsgren-zen hinweg. „In unserer Schule haben wir christliche und mus-limische Schülerinnen und Leh-rerinnen. Und auch die Eltern sind Christen und Muslime. Wir alle arbeiten eng zusammen.“

Sie möchten für Schwester Robina Victor spenden?missio Aachen, Verwendungs-zweck: VCP14008, Konto 122 122, BLZ 370 601 93

Wegbegleiterin von Mädchen

Persönlich

Die Mainzer missio-Diözesanreferentin Stefanie Völkl (links) vermittelt auch die missio-Ausstellung Glau-benszeugen in die Gemeinden: Hier in Mainz wurde sie gemeinsam mit der Fernsehjournalistin Gundula Gause und Domdekan Heinz Heckwolf eröffnet. Foto: missio-Diözesanstelle Mainz

Schwester Robina zu Gast im Bistum MainzSchwester Robina Victor ist im Oktober zu Gast im Bistum Mainz, eine kleine Auswahl: Mittwoch, 8. Oktober, 20 Uhr St. Magdalena, Gernsheim Samstag, 11.Oktober, 18 Uhr Liebfrauen, Darmstadt Sonntag, 12. Oktober, 10 Uhr

Eine-Welt-Essen in St. Jakobus, Nauheim Montag, 13. Oktober, 19 Uhr Kino-Abend mit „Good mor-

ning, Karachi“ und Gespräch im Kino Palatin, Mainz

Domdekan Heinz Heck-wolf ist Mis-sionsdirektor im Bistum Mainz

Stefanie Völkl ist missio-Referentin.Fotos: missio-Diözesanstel-le Mainz

EXTRA6

Zur Sache

Page 7: Sonderbeilage zum Monat der Weltmission 2014

Der Angriff auf die christliche Joseph Colony in Lahore am 9. März 2013 veränderte das Leben von Samreen Mona. An diesem Tag steckt eine aufge-brachte Menschenmenge die Häuser der Christen in Brand. Der Anlass: ein Streit zwischen zwei Freunden, der eine Christ, der andere Muslim. Plötzlich verbreitet sich das Gerücht, der Christ habe den Islam beleidigt– Blasphemie. Fast 200 Häuser brennen. Wie durch ein Wunder kommt niemand ums Leben.

Zu dieser Zeit arbeitet Samreen Mona bei einer musli-mischen Organisation. Spontan bietet sich die 29-Jährige als Freiwillige an. Das Leid der Fa-milien berührt sie so stark, dass sie eine Stelle bei der katho-lischen Kirche annimmt, um die Menschen in der Colony zu be-treuen. Ihre Fürsorge gilt dabei den Kindern und Jugendlichen. Manche nehmen Drogen. „Sie müssen lernen, Verantwortung für sich und andere zu über-nehmen. Viele träumen davon, einen guten Beruf zu finden. Ich möchte ihnen helfen, ihre Träu-me zu verwirklichen.“

Dasein, zuhören, Beratung anbieten, einen neuen Weg eröffnen – das ist Samreens Berufung. „Es ist immer eine Herausforderung“, sagt sie über ihre Arbeit. „Christen in Pakistan müssen Überlebens-kämpfer sein und viel in sich und andere investieren.“

Sie möchten für Samreen Mona Breen spenden?missio Aachen, Verwendungs-zweck: VCP14011, Konto 122 122, BLZ 370 601 93

Die Kämpferin ums Überleben

Persönlich

„Besonders spannend ist es, wenn ein Gast eines Projekt-partners hautnah informiert und aus erster Hand über die sozi-ale, kirchliche und politische Situation in seinem Land be-richten kann“, sagt Jacqueline Schlesinger, Diözesanreferentin im Bistum Limburg für missio. Jetzt erwartet sie zum Monat der Weltmission im Oktober die pakistanische Christin Samreen Mona Breen (siehe Porträt in der nebenstehenden Randspal-te) zur Tour durch die Diözese.

Schlesinger beackert ein viel-fältiges Aufgabengebiet. „Ich stehe zur Verfügung, wenn es darum geht, ein weltkirchliches Thema anzusprechen oder in-teressanten Gästen aus der Weltkirche zu begegnen“, so Schlesinger. Sie gibt Tipps für Projektwochen und Unterrichts-reihen in Schulen oder Kinder- und Jugendgruppen zu Themen der Einen Welt, Globalisierung, Gerechtigkeit, Straßenkindern oder Dialog der Religionen. Sie bietet Unterstützung, wenn in einer Pfarrei eine Projektpart-nerschaft beginnen soll. Sie hilft Gemeinden, Verbänden oder Schulen im Bistum Limburg bei der Suche nach Mitmach-Akti-onen, um auf die weltkirchliche Arbeit aufmerksam zu machen. Und – wie jetzt wieder: Sie berät Gemeinden bei der Durchfüh-rung des Monats und Sonntags der Weltmission, der jedes Jahr im Oktober in Deutschland vom

Internationalen Katholischen Missionswerk organisiert wird.

Die missio-Referentin gehört zur Abteilung Weltkirche des Bischöflichen Ordinariats Lim-burg. Das ist die Fachstelle des Bistums für missionarische Dienste, weltkirchliche Aufga-ben, globale Entwicklungsfra-gen und für die Gemeinden von Katholiken anderer Mutter-sprache innerhalb der Diözese. Vorbild für die Arbeit ist Papst Franziskus. Seinen Auftrag an die Kirche, „aus sich selbst he-rauszugehen und an die Ränder zu gehen“, will die Abteilung Weltkirche im Glaubensalltag des Bistums Limburg verwirk-lichen. „Wir gehören als Abtei-lung Weltkirche zum Dezernat Pastorale Dienste, damit wird deutlich, dass weltkirchliche Arbeit als integraler Bestandteil der pastoralen Aufgaben des Bis-tums Limburg begriffen wird“, erläutert Jaqueline Schlesinger weiter. „Wir informieren auch über pastorale Impulse aus der Weltkirche und suchen gemein-sam mit Teams von Haupt- und Ehrenamtlichen vor Ort nach konkreten Wegen der loka-len Kirchenentwicklung“, so die missio-Diözesanreferentin.

Kontakt: Jacqueline Schlesin-ger, missio-Diözesanreferentin und Referentin für Gemeinde-entwicklung (KCG) im Bistum, Telefon: 0 64 31 / 29 54 17, [email protected]

Verantwortlich sein Jacqueline Schlesinger bringt Weltkirche nach Limburg

Die Limburger missio-Diözesanreferentin Jacqueline Schlesinger bringt bei einem Besuch in Indien Teilnehmer aus Deutschland in Berührung mit der Idee Kleiner Christlicher Gemeinschaften. Foto: missio / Jutta Hayek

Winfried Montz leitet das Referat Weltkirche im Bistum Limburg.

Jacqueline Schlesinger ist missio-Referentin im Bistum Limburg.

EXTRA 7

Samreen Mona zu Gast im Bistum LimburgSamreen Mona ist im Oktober zu Gast im Bistum Limburg, ei-ne kleine Auswahl der Termine: Mittwoch, 8. Oktober,

19 Uhr Gottesdienst in Liebfrauen, Oberursel Freitag, 10. Oktober, 16 Uhr

Begegnungsnachmittag in Zollhaus-Hahnstätten

Samstag, 11. Oktober, 18 Uhr Gottesdienst in St. Josef, Kelkheim-Eppen-

hain 19 Uhr Veranstaltung der ökumenischen Erwach-

senenbildung: „Christen in Pakistan – Mu-

tige Menschen in einem widersprüchlichen Land“, Gemeindehaus St. Josef, Kelkheim-Eppenhain

Zur Sache

Page 8: Sonderbeilage zum Monat der Weltmission 2014

EXTRA8 EXTRA 9

Zur Sache

Gedanken zum Leitwort

Pakistan entstand 1947 aus den mehr-heitlich muslimi-schen Teilen Britisch-Indiens und rief sich 1956 zur ersten islamischen Republik der Welt aus.Einwohner: 180 Mil-lionenChristen: 1,6 Prozent der Bevölkerung sind Christen, 0,7 Prozent Katholiken.

Katholische Kirche: Die 1,2 Millionen Ka-tholiken in Pakistan sind in sieben Diöze-sen organisiert. Pfarreien: Rund 125 Pfarreien, die von knapp 150 Di-özesanpriestern betreut werden. Weiter arbeiten in Pakistan rund 130 Ordenspriester, 75 Ordensbrüder, 800 Ordensschwestern, 54 Laienmissionare und 655 Katecheten. Zusätzlich gibt es 120 Missionsstationen ohne wohnhaften Priester

Kirche in Zahlen

Zwei junge Frauen in Pakistan im Gespräch. Eine Ordensfrau die eine, eine junge Mutter die an-dere. Strahlend blickt die Frau auf ihre kleine Tochter. Dabei hat sie wenig Grund zum Lachen. Das Le-ben im pakista-nischen Sindh

ist hart, vor allem für die Frauen. Schlechte hy-gienische Verhältnisse und fehlende Bildung, Schuldknechtschaft und Gewalt prägen das Leben. Wer hier aufwächst, kennt vor allem Unfreiheit. Die Ordensfrau stellt sich der Situ-ation, ist ganz da für die Menschen am Rand der Gesellschaft.

Die Begegnung auf dem Plakat des Interna-tionalen Katholischen Missionswerkes missio zum diesjährigen Monat der Weltmission erinnert an die biblische Szene am Jakobs-brunnen. Die Samaritanerin findet in der Begegnung mit Jesus zu sich selbst – durch die Art und Weise, wie er sie wahrnimmt, ihr zuhört, sich auf sie und auf ihre Wirklichkeit einlässt. Diese Erfahrung macht auch die junge Mutter: Für sie und für alle, die seiner Botschaft begegnen, wird Jesus zur Quelle, die unzerstörbares Leben schenkt. Ihre Hoffnung kommt aus der Gewissheit, dass Jesus die Welt besiegt hat und der Tod nicht das letzte Wort hat. In diesem Glauben verwandelt sich die Traurigkeit in Freude über die allen Menschen von Gott eröffnete Zukunft.

Michaelskirche: Am Samstag, 4. Oktober, um 7.30 Uhr feiert Bischof Heinz Josef Algermissen hier Eucharistie mit den Gästen.

1

Stadtpfarrkirche: Am Samstag, 4. Oktober, gibt es von 10.30 Uhr bis 13.30 Uhr ein Aktionsprogramm. Motto: „Unterm Heiligen Kreuz“. Klaus Depta moderiert ein Kul-tur- und Musikprogramm zur missio-Aktion mit Gästen aus Pakistan. – Abends um 20 Uhr beginnt hier in der Stadtpfarrkirche das Konzert „Hear my soul“ mit Judy Bailey. Fotos: Hans-Joachim Stoehr, Arnulf Müller (1)

2

Stadtschloss: Bürgermeister Dag Wehner empfängt die Gäste im Namen der Stadt Fulda – am Samstag, 4. Oktober um 12 Uhr.

3

Fuldaer Dom: Das Pontifi kalamt zur Eröffnung der missio-Aktion beginnt am Sonntag, 5. Oktober, um 11.30 Uhr. Mit dabei sind die Gäste aus Pakistan, missio-Präsident Klaus Krämer und Bischof Heinz Josef Algermissen.

4

5

4

1

2

3

6

7

8

Eröffnung der missio-Aktion 2014 in FuldaVom 1. bis 5. Oktober – Alle Veranstaltungsorte auf einen Blick – Aktionstag mit den pakistanischen Gästen an der Stadtpfarrkirche

Cafe IDEAL: „Talk am Dom“ heißt es wieder am Mitt-woch, 1. Oktober, ab 20 Uhr. Thema „Christen in Paki-stan“; mit dabei ist Father Emmanuel Asi.

Ehemalige Kapelle des Vonderau-Museums: Zum Charity-Abend begrüßt Klaus Depta zahlreiche Gäste: Freitag, 3. Oktober, 18.30 Uhr.

Kulturkeller am Jesuitenplatz 2: Gemeinsam mit der Filmbühne Fulda wird das preisgekrönte Roadmovie „Broken silence“ gezeigt: Freitag, 3. Oktober, 22 Uhr.

Kapelle des Priesterseminars: Eine Eucharistiefeier mit Generalvikar Gerhard Stanke beginnt am Freitag, 3. Oktober, um 7.30 Uhr.

5678

Page 9: Sonderbeilage zum Monat der Weltmission 2014

Susanne Kruza

Margaret gehört zu den schönsten Frauen im Dorf. Viele beneiden sie um ihr anmutiges Gesicht. Doch eines Tages übergießt sie es mit Kerosin und zündet sich an. Margaret hatte nicht vor sich umzubringen. Sie wollte lediglich ein wenig Freiheit.

Margaret zupft ihr Kopftuch zu-recht, damit es die hellen Narben neben ihrem Ohr überdeckt. Das Tuch passt perfekt zu ihrem blauen Kleid mit gelb-rotem Blumenmuster. Die Frauen der Kutchi Kohlis lieben farbenfrohe Kleidung. Ein starker Kontrast zur wüstenartigen Landschaft um sie herum – und auch zu ihrem harten Leben.

Die Kutchi Kohlis gehören zu einer der halbnomadischen Volksgruppen in Südpakistan, die aus Indien stammt. Ur-sprünglich sind sie Hindus von niedrigem sozialen Stand, Unbe-rührbare. Doch einige Gemein-schaften traten zum Christentum

über. Die meisten Kutchi Kohlis arbeiten als Tagelöhner oder Pächter auf den Feldern reicher Großgrundbesitzer. Viele Fami-lien sind bei ihren Lehnsherren hoch verschuldet. Ihre Kinder werden in Schuldknechtschaft geboren, aus der sie sich ihr Le-ben lang nicht befreien können. Unfreiheit herrscht auch in den Familien.

Vom Vater verheiratet

Als Margaret zwölf Jahre alt war, verheiratete ihr Vater sie mit einem Mann, der bedeutend älter war. „Arrangierte Ehen im Kindesalter, oft zwischen Cousin und Cousine, sind auf dem Land weit verbreitet“, erklärt Schwes-ter Norris Nawab. Die Ordens-frau gehört zur Kongregation der „Presentation Sisters“, die in Pakistan Schulen betreibt und sich für die Förderung von Frauen und Mädchen einsetzt.

Margaret ist nie zur Schule gegangen. Sie hütete Haus und Hof, bekam fünf Jungen und sechs Mädchen. „Zu Beginn

meiner Ehe war ich glücklich“, erzählt sie. „Mein Mann be-handelte mich gut. Doch als mein Bruder starb, verlor er den Respekt.“ Er schlug Margaret, trat sie mit Füßen. Auch die ge-meinsamen Kinder blieben nicht verschont.

„Gewalt in der Familie ist keine Seltenheit“, berichtet Schwester Norris. „Tradition und Kultur weisen den Frauen von Kindes-beinen an eine untergeordnete Rolle zu. Sie kennen ihre Rechte nicht“, erklärt Schwester Norris. Wer als Frau im Sindh zur Welt kommt, hat über das eigene Leben kaum Mitspracherecht. Für Margarets Mann war sie sein Eigentum. Er war rasend eifersüchtig. „Ich tat alles, was er wollte“, erzählt Margaret. „Ich wusch seine Wäsche, kochte täglich Essen, arbeitete auf dem Feld und kümmerte mich um das Vieh.“

Doch das alles konnte ihn nicht besänftigen. „Gute Tage waren nur die, an denen er nicht zu Hause war“, sagt Margaret. Die Frauen in der Gemein-schaft haben es nicht leicht.

Margaret will leben Ordensschwestern helfen Frauen und Mädchen

Schwester Norris (rechts) gibt Margaret neues Selbstbewusstsein – sie hatte sich selbst verbrannt, um nicht mehr unter der Eifersucht ihres Mannes zu leiden. Fotos: missio /Schwarzbach

„Als ich jung war, hat mich mein Vater mit seiner Liebe zum Wort Gottes geprägt, diese Liebe ist mir gleichsam in die Wiege gelegt worden.“ Das sagt Emmanuel Asi. Er leitet die Katholische Bibelkommission (CBCP) in Pakistan. Was den 65-Jährigen antreibt: dass die pakistanischen Christen aus der Lektüre des Evangeliums Kraft für ihren Alltag ziehen. Dafür müssen sie die Bibeltexte mit den Erfahrungen ihrer pakista-nischen Kultur lesen können.

Deshalb fördert Emmanuel Asi Bibelübersetzungen in der Landessprache Urdu und in regionalen Dialekten.

In der pakistanischen Ge-sellschaft herrscht nach seinen Erfahrungen zwar ein weit ver-breiteter Respekt vor dem Wort Gottes. Aber die Kirche dürfe nicht den Eindruck erwecken, dass sie das Evangelium unter Muslimen verbreiten will. „Das kann gefährliche Anklagen nach sich ziehen.“

Statt dessen setzt er auf Bil-dung: „Wir werden bewundert dafür, wie wir christliche Werte tatsächlich leben – zum Bei-spiel mit dem Angebot unserer Bildungs- und Gesundheitsein-richtungen. Das ist der Weg in eine friedliche Zukunft.“

Emmanuel Asi ist in Fulda zu erleben: am 1. Oktober, 20 Uhr, im IDEAL, Rabanusstraße 12, im Gespräch mit Klaus Depta beim „Talk am Dom“.

Sie möchten für FatherEmmanuel Asi spenden?missio Aachen, Verwendungs-zweck: VCP14004, Konto 122 122, BLZ 370 601 93

Gott im Dialekt verkünden

Persönlich

EXTRA10

Page 10: Sonderbeilage zum Monat der Weltmission 2014

Frauen der Kutchi Kohlis im Süden Pakistans bei der Arbeit auf dem Feld.

Schwester Norris Nawab lebt heute mit den Armen, Ausge-beuteten und Ausgegrenzten im Südosten Pakistans. Dabei führte der eigene Lebensweg die ausgebildete Lehrerin zunächst in eine andere Welt. Zwischen 1999 und 2004 war sie Vorsitzende der Kommission für Gerechtigkeit und Frieden der Ordensoberen-Konferenz in

Pakistan. In New York und Genf sprach sie bei den Vereinten Nationen über Minderheiten oder Zwangsarbeit.

Dann rief sie ihre Kongrega-tion der „Union of Sisters of the Presentation of the Blessed Vir-gin Mary“ 2005 in die Provinz Sindh. Seitdem arbeitet die 57-Jährige dort mit den Kutchi Kohli. Das sind Halbnomaden in kleinen Dörfern. „Diesem Ruf zu folgen, fiel mir anfangs schwer, aber ich musste es tun“, erzählt Schwester Norris.

Heute lebt und arbeitet die Ordensfrau in Tando Allahyar. Sie fährt mit kleinen sozial-pastoralen Teams, zu denen Katechisten oder Priester und Gesundheitsmitarbeiter zählen, in die Dörfer der Kutchi Kohli. Mädchen und Frauen tragen die Hauptlast der Arbeit, Haus-arbeit und Sorge für die Fami-lie, haben aber kaum Rechte. Die Mission von Schwes-ter Norris: „Ich will, dass die Mädchen und Frauen für sich selbst sprechen und eintreten können.“

Sie möchten für SchwesterNorris Nawab spenden?missio Aachen, Verwendungs-zweck: VCP14009, Konto 122 122, BLZ 370 601 93

Der Engel der Ausgebeuteten

PersönlichSie führen den Haushalt, zie-hen die Kinder groß, versorgen das Vieh und arbeiten auf den Feldern. Die wenigsten können lesen und schreiben. „Ich sage ihnen immer wieder, ‚schickt eure Kinder auf die Schule‘“, erzählt Schwester Norris. Ihr Orden betreibt Dutzende Dorf-schulen in der Region.

Ein besseres Leben für ihre Kinder hätte sich auch Marga-ret gewünscht. Doch ihr Mann gab das ganze Geld der Fami-lie für Kleidung, Zigaretten und Schnaps aus. „Ein Priester schickte uns zu einer Ehebera-tung in eine Stadt. Doch sogar dort hat er mich geschlagen“, erzählt Margaret. Schließlich wusste sie keinen Ausweg mehr: „Ich ging aufs Feld hinter das Haus, goss mir Kerosin über das Gesicht und zündete mich an. Ich wollte mein Gesicht hässlich machen, damit seine Eifersucht ein Ende hat und er mich in Ruhe lässt.“

Zu Schwester Norris blicken die Frauen auf

Heute lebt Margaret bei einem ihrer Söhne und seiner Frau in einer provisorischen Hütte aus Stroh, die weder vor Regen noch Wind schützt. Ihr Ehemann ist vor zwei Jahren gestorben. Er hat nur Schulden hinterlassen. Ihr Haus musste sie verkaufen. Die Kirche stellte ihnen Land zur Verfügung, auf dem Familien leben, die vor ihrem Großgrund-besitzer fliehen mussten.

In der Gemeinde von Schwes-ter Norris sind die Mitglieder wie jeden Sonntag zur Messe zusam-mengekommen. Die Ordensfrau ragt aus der Menge. Sie ist einen Kopf größer als die zierlichen Frauen der Kutchi Kohli. Doch das ist nicht der einzige Grund, warum sie zu ihr aufblicken. Sie hat ihnen gezeigt, wie sie ihre Familien besser ernähren, wie sie auf ihre Gesundheit achten und wie sie sich mit ihrer Stimme im Dorf einbringen. „Frauen leis-ten für die Gemeinschaft einen so wichtigen Beitrag und doch werden sie nicht anerkannt“, erklärt die Ordensfrau. „Ich ermutige die Frauen, in ihrem Dorf mit ihrer eigenen Stimme zu sprechen.“

Nach der Messe stimmen die Frauen in der Kirche noch ein Lied an. Auch Margaret steht selbstbewusst auf und singt mit. „Schaut her, wir Frauen werden die Welt verändern. Wir werden uns nicht fürchten und für unse-re Rechte kämpfen. Wir werden tanzen, singen und fröhlich sein.“ Es ist das erste Mal, dass die Frauen sich trauen, vor den Männern zu singen.

Schwester Norris ist in Fulda zu erleben: am Samstag, 4. Oktober, 20 Uhr, in der Stadtpfarrkirche beim Konzert „Hear my Soul“.

Film über Schwester Norris: www.missio-hilft.de/margaret

Die Arbeit für die Frauen der Kutchi Kohlis auf dem Zuckerrohrfeldern der Großgrundbesitzer ist hart.

EXTRA 11

Page 11: Sonderbeilage zum Monat der Weltmission 2014

Frage: Haben Sie Angst als Christ in Pakistan zu leben?

Nein. Es ist mein Land und das meiner Vorfahren. Ein Land von Gläubigen. Der heilige Apostel Tho-mas kam im Jahr 40 nach Christus hierher. Darauf sind wir stolz. Den-noch ist niemand in Pakistan sicher. Pakistan ist zu einem Land gewor-den, in dem die Menschenrechte auf dem Spiel stehen. Das ist unsere nationale Tragödie.

Werden Christen verfolgt?

Christen machen in Pakistan gerade eine sehr schwere Zeit durch. Ja, wir werden verfolgt. Ich vergleiche diese Verfolgungen mit den Leiden Jesu Christi und seiner Auferste-hung. Wir werden zwar verfolgt, doch eines Tages werden wir diese Schwierigkeiten überwinden. Wir sind Menschen der Hoffnung und eines starken Glaubens.

Was sind die größten Bedro-hungen für Christen in Pakistan?

Für Christen gibt es viele Probleme wie Armut, Analphabetismus und Diskriminierung. Sehr häufig wer-den Christen nur gering bezahlte Hilfsjobs angeboten. Darum brau-chen Christen eine bessere Ausbil-

dung. Doch eine der größten Bedro-hungen ist das Blasphemie-Gesetz. Es ist ein höchst gefährliches Ge-setz, nicht nur für Christen, sondern für alle Pakistanis – auch für Musli-me und Hindus. Dieses Gesetz wird oft missbraucht, um persönliche Vergeltung zu üben. Bislang ist noch niemand hingerichtet worden, ob-wohl es unter diesen Gesetzen etwa 1000 registrierte Fälle gibt. Von den 1000 Angeklagten sind etwa 90 Prozent Muslime. Das

Schlimmste am Missbrauch dieses Gesetzes ist: wird ein Christ be-schuldigt, leidet die gesamte Ge-meinde.

Ist es gefährlich, den Missbrauch des Blasphemie-Gesetzes offen zu diskutieren?

Das ist sehr gefährlich. Der katho-lische Bundesminister für Mino-ritäten, Shabaz Bhatti, wollte den Missbrauch der Blasphemie-Gesetze stoppen. Er wurde von Extremisten ermordet. Der Gouverneur von Punjab, Salman Taseer, fiel eben-falls einem Attentat zum Opfer. Er wollte sich beim Präsidenten von Pakistan für Asia Bibi einsetzen, die der Blasphemie beschuldigt wird. Sein eigener Leibwächter tötete ihn. Es ist ein ganz heikles Thema, doch wir werden weiter dafür kämpfen, dass der Missbrauch dieses Gesetzes gestoppt wird.

Können Christen und Muslime in einer solchen Atmosphäre der Bedrohung in Pakistan überhaupt zusammenarbeiten?

Es gibt viele Bereiche, in denen Christen und Muslime zusammenar-beiten sollten: im Bildungsbereich, denn Analphabetismus ist für Christen und Muslime ein großes

Problem, bei der Berufsausbildung und auch im Gesundheitswesen. Der christlich-muslimische Dialog muss von Grund auf in allen Lebens-bereichen gefördert werden, damit eine humanere Gesellschaft ge-schaffen werden kann. Blasphemie ist das eine, aber es gibt noch viele andere Probleme, die Muslime und Christen gemeinsam haben.

Findet interreligiöser Dialog statt, und wenn ja, wie sieht der aus?

In Pakistan gibt es interreligiösen Dialog. Menschen aus unterschied-lichen Religionen kommen zusam-men, teilen ihre Probleme und Freu-de miteinander und feiern Festtage gemeinsam.

Als die Joseph Colony in Lahore angegriffen wurde, zeigten sich viele Muslime mit den christlichen Bewohnern solidarisch. Als die Kir-che in Peschawar attackiert wurde, wo 126 Menschen getötet und mehr als 150 Personen verletzt wurden, gab es eine große Welle der Solida-rität von Muslimen im ganzen Land. Ungezählte Organisationen, Lehrer, Menschenrechtsaktivisten und Politiker beteiligten sich daran. Die Regierung ordnete eine dreitägige Staatstrauer an.

Es gibt weitere positive Beispiele wie das Engagement für die Christin

„Menschenrechte stehen auf dem Spiel“Interview mit dem Dominikaner Father James Channan über die Situation der Christen in Pakistan

Father James Channan ist Leiter des Friedenszentrums in Lahore.

Ein Gottesdienst in Lahore mit Erzbischof Sebastian Francis Shaw. Damit die Kirche in Pakistan überleben kann, ist sie darauf angewiesen, mit den anderen Religionen im Land im Gespräch zu bleiben. Trotz aller Bedrängnis aber leben die Gläubigen ihren Glauben in Pakistan mit einem großen Mut zum Zeugnis. Foto: missio / Schwarzbach

EXTRA12

Page 12: Sonderbeilage zum Monat der Weltmission 2014

Katholische Medien in Pakistan sind seine erste Leidenschaft: Father Arthur Charles. Der 56-Jährige leitet den Verlag Rotti Press der Erzdiözese Kara-chi. Er ist Chefredakteur der Bistumszeitung „Agahi News“ in der Landessprache Urdu, die er 2006 gründete. Und er eta-blierte den Sender „Good News TV“. „Authentische christliche Inhalte anzubieten und damit

die Menschen über die Medien zu erreichen“ – das ist eine der wichtigsten Herausforderungen für die Kirche, sagt er.

Seine zweite Leidenschaft gilt der Katechese. Er leitet das „Catechetical Centre Karachi“ (CCK). Father Arthur verfolgt ein Ziel: „Wir lehren, dass wir am besten dadurch evangelisie-ren, dass wir einen Lebensstil entwickeln, der dem Evange-lium entspricht.“ Die Kurse des Katechetischen Zentrums vermitteln diesen Lebensstil in Glaubenskursen, in Workshops für Jugendliche, in Ehevorberei-tungsseminaren und in Trainings für kirchliche Führungskräfte. „Gerade sie müssen prophetisch wirken können, um den Men-schen Perspektive zu geben.“

Father Arthur Charles ist auch Professor für dogmatische Theologie am „Christ the King Seminary“ in Karachi. Unter allen Leidenschaften möchte er eine nicht missen: Seine Arbeit als Pfarrer. „Als Priester möchte ich einfach nur ganz für unser Gottesvolk da sein.“

Sie möchten für Father Arthur Charles spenden?missio Aachen, Verwendungs-zweck: VCP14012,Konto 122 122, BLZ 370 601 93

Die „Christliche Stimme“

PersönlichRimsha, die zu Unrecht der Blasphemie angeklagt und ins Gefängnis gebracht wurde. Auf Druck vieler muslimischer Or-ganisationen kam sie frei, lebt heute im Ausland.

Wie kann das Friedenszen-trum in Lahore den interreli-giösen Dialog fördern?

Das Friedenszentrum der Do-minikaner fördert Dialog und Frieden zwischen Menschen unterschiedlicher Religionen, insbesondere zwischen Christen und Muslimen. Hier finden Pro-gramme und Konferenzen zum interreligiösen Dialog statt. Unsere Arbeit wird anerkannt, auch von der pakistanischen Regierung. Das Friedenszen-trum besitzt unter anderem eine Bibliothek mit Büchern verschiedener Religionen, be-sonders zum Christentum und Islam. Muslime und Christen erfahren hier etwas über die Religion der anderen. Wir pu-blizieren auch Bücher, in denen es um gegenseitiges Verständ-nis und den Respekt zwischen Muslimen und Christen geht.

Arbeiten Sie auch mit der Regierung zusammen?

Ja, die Regierung lädt mich im-mer wieder zu interreligiösen Treffen ein. Nach dem Bomben-anschlag auf die „All Saints Church“ in Peschawar gab es eine von der pakistanischen Re-gierung organisierte Konferenz, zu der ich vom Staatsminister für interreligiösen Dialog ein-geladen wurde. Ich sagte ihm, dass in unseren Lehrplänen und Schulbüchern Hass-Material verwendet wird, dass einige Kapitel Menschen erniedrigen. Es ist wichtig, diese Kapitel zu entfernen.

Hatten Sie die Gelegenheit, mit der Regierung über den Missbrauch des Blasphemie-Gesetzes zu sprechen?

Ja, schon sehr oft. Ich habe der Regierung gesagt, dass der Missbrauch dieses Gesetzes ge-stoppt werden sollte. Ich habe auch an Fernsehdiskussionen zu diesem Thema teilgenom-men. Nach der Blasphemie-anklage der minderjährigen Christin mit Down-Syndrom, Rimsha Masih, gab es eine Sendung im Fernsehen. Neben mir waren sehr prominente muslimische religiöse Per-sönlichkeiten eingeladen.

Ich verurteilte ganz offen die Anklage von Rimsha und den Missbrauch dieses Gesetzes. Die muslimischen Gelehrten stimmten mir zu.

Stimmt es, dass viele Christen Pakistan verlassen wollen?

Ja, wegen der Verfolgungen, denen sie ausgesetzt sind, wollen sie Pakistan verlassen. Sie sehen das als ihre letzte Option. Die Situation im Land

– zunehmender Radikalismus wachsender Fundamentalis-mus und der Missbrauch der Blasphemie-Gesetze – hat dazu geführt, dass sich Christen äußerst bedroht und unsicher fühlen. Einige haben Pakistan bereits verlassen, was sehr be-dauerlich ist.

Glauben Sie, dass der inter-religiöse Dialog der richtige Weg für Frieden und Ent-wicklung in Pakistan ist, auch wenn es dabei die Gefahr von Missverständnissen gibt?

Ja, der interreligiöse Dialog ist absolut der richtige Weg. Die meisten Muslime in Pakis-tan – etwa 90 Prozent – sind friedliebende Menschen. Ich habe mein Leben dem Dialog gewidmet und ich möchte ihn mit den Muslimen fortsetzen, weil es der Auftrag der Kirche ist. Die Mission der Kirche hat zwei Dimensionen: Evangeli-sierung und Dialog. Für mich ist der Auftrag zum Dialog von höchster Bedeutung. Es ist wichtig, nicht nur in jenen Ländern Dialog zu führen, wo bereits Frieden herrscht. Er ist sogar dort noch weitaus wichtiger, wo es Probleme und Missverständnisse gibt. Daher sollten wir zum Dialog zusammenkommen, statt uns gegenseitig zu beschuldigen. Für mich hat Pakistan ohne Dialog keine Zukunft. Er ist für uns ein Muss.

Das Interview führte Susanne Kruza.Aus dem Englischen übersetzt von Katrin Krips-Schmidt.

Zur Person

Father James in Fulda begegnen

Offene Arme, damit der Extremismus in Pakistan nicht die Ober-hand gewinnt: Einer der Gesprächspart-ner von Father James Channan im interreligi-ösen Dialog ist der Groß-imam der Badshahi Moschee in Lahore, Maulana Abdul Khabir Azad. Foto: missio /Seibel

Leidenschaftlich sucht er seit über 30 Jahren das Gespräch mit Muslimen und Vertretern anderer Religionen: Father James Channan. Für den 61-jährigen Dominikaner ge-hört der interreligiöse Dialog zuerst zum Apostolat der katho-lischen Kirche in Pakistan. Er ist Leiter des Friedenszentrums in Lahore, das auch von missio unterstützt wird.

Sie können Father James Channan in Fulda live am Samstag, 4. Oktober, zwischen 10.30 und 13.30 Uhr beim Ak-tionstag zur Eröffnung des Mo-nats der Weltmission rund um die Stadtpfarrkirche „Unterm Heiligen Kreuz“ erleben.

Sie möchten für FatherJames Channan spenden?missio Aachen, Verwendungs-zweck: VCP14005, Pax-Bank eGKonto 122122, BLZ 370 601 93

EXTRA 13

Page 13: Sonderbeilage zum Monat der Weltmission 2014

Beim Namen „Khushpur“ be-kommt Father Khalid Yousaf glänzende Augen. Khushpurbedeutet „Land der Freude“. In diesem Dorf wurde Father Kha-lid geboren. Belgische Missio-nare haben es 1902 gegründet. Zwei Autostunden von Faisala-bad entfernt, ist der Ort jedem Christen in Pakistan ein Begriff, denn es ist eines der wenigen christlichen Dörfer des Landes. Drei katholische Bischöfe stam-men aus Khushpur, auch viele Ordensschwestern und Priester. Es wird deshalb als das „Rom“

Pakistans bezeichnet. Italiens Rom kennt Father Khalid auch. Er studierte dort, spricht flie-ßend Italienisch und Englisch.

Seit Anfang 2014 ist Father Khalid Yousaf stellvertretender Sekretär der pakistanischen Bi-schofskonferenz in Rawalpindi.

Generell sei die Situation für Christen in Pakistan, wie für alle religiösen Minderheiten, zurzeit schlecht. Doch trotz der religiösen Intoleranz und schwieriger Lebensumstände glaubt Yousaf fest, dass sich die Lage für die Christen zum Bes-seren wenden werde. „Wir wer-den christliche Werte leben und den Dialog mit allen suchen“, sagt er und fügt hinzu:„Die Christen in Pakistan sind zwar eine kleine, aber wachsende Ge-meinschaft. Wachsend nicht nur in ihrer Anzahl, sondern auch in ihrem Glauben und ihren christ-lichen Werten.“

Sie möchten für FatherKhalid Yousaf spenden?missio Aachen, Verwendungs-zweck: VCP14006, Konto:122 122, BLZ 370 601 93

Dialog mit allen suchen

Persönlich

ISIS-Terror im Irak, Boko Ha-ram-Überfälle in Nigeria, Hindu-Nationalismus in Indien, Gottes-lästerungsgesetze in Pakistan, unter denen Christen, Muslime und Angehörige anderer Religi-onen gleichermaßen leiden: Ver-letzungen des Menschenrechts auf Religionsfreiheit bis hin zu Vertreibung und gezieltem Mord schreiben international traurige Schlagzeilen. missio bewegt deshalb in Deutschland mit der spekta-kulären Aktion „Mauern ein-reißen – Religionsfreiheit ist Menschenrecht“ in aller Öffent-lichkeit Bürgerinnen und Bürger zur Solidarität mit bedrängten Christen und Angehörigen ande-rer Religionen.

Während des Monats der Weltmission weist die missio-Aktion „Mauern einreißen“ ge-zielt auf die Situation in Pakistan hin. Dort leiden Angehörige aller Religionen vor allem unter den sogenannten Blasphemiegeset-zen, die eine vermeintliche Ver-unehrung oder Beleidigung des Propheten Mohammed oder des Korans unter Strafe stellen. Die Aktion „Mauern einreißen“ stellt zwei Opfer dieser Gesetze vor: Die Christin Asia Bibi und den muslimischen Theologen Javed Ahmad Ghamedi.

Die Mauer besteht aus 100 Styroporquadern. Während der Aktion wird sie aufgebaut, knapp 20 Freiwillige mit je einem Buchstaben auf ihrem

T-Shirt choreographieren da-vor Botschaften zum Thema Religionsfreiheit nach einem Rap von Dominik Winkel. Dann reißen alle die Mauer, die die Religionsfreiheit im Wortsinne einkerkert, nieder.

In Fulda wird die Aktion „Mauern einreißen“ am Sams-tag, 4. Oktober, mehrmals zwi-schen 10.30 und 13.30 Uhr an der Stadtpfarrkirche „Unterm Heiligen Kreuz“ zu sehen sein.

Informationen zur Aktion „Mauern einreißen“ im Inter-net unter www.missio-hilft.de/de/aktion/monat-der-weltmission/2014-4/mauern-einreissen – oder im Blogwww.bedraengte-christen.de

Mauern einreißen missio-Aktion in Fulda für Religionsfreiheit weltweit und in Pakistan

„Mauern einreißen – Religionsfreiheit ist Menschenrecht“: Die missio-Aktion war schon in Mainz unterwegs. Rechts im Bild informiert missio-Diözesanreferentin Stefanie Völkl Passanten über die Aktion. Foto: privat

Die Aktion „Mauern einrei-ßen“ begleitet eine missio-Unterschriftenaktion für die pakistanische Christin Asia Bibi. Sie wurde vor fünf Jah-ren nach einer manipulierten Anklage wegen angeblicher Gotteslästerung verhaftet und später zum Tod verurteilt. Eine Berufungsverhandlung ist noch nicht zugelassen. Mit den

Unterschriften kann jeder eine Petition unterstützen, mit der missio die Bundesregierung bittet, sich für die Freiheit von Asia Bibi und ihrer Familie ein-zusetzen sowie auf die pakista-nische Regierung einzuwirken, damit die Blasphemiegesetze abgeschafft werden.

Die Petition mit den Unter-schriften werden am 9. Dezem-

ber zum Tag der Menschen-rechte in Berlin an Christoph Strässer, den Bundesbeauftrag-ten für Menschenrechte und Humanitäre Hilfe, übergeben.

Informationen zur Petition unter www.missio-hilft.de/freeasiabibi im Internet. Die Petition kann dort online un-terschrieben werden.

Zur Sache

Unterschriftenaktion für Asia Bibi

EXTRA14

Page 14: Sonderbeilage zum Monat der Weltmission 2014

Schwester Genevieve Ram Lal formuliert ihre Mission so: „Ich befähige Frauen, ihre Talente zu entfalten, damit sie entschlossen eine aktive Rolle in ihren Familien und in der Gesellschaft spielen.“ Die 58-jährige Ordensfrau der „Sisters of Charity of Jesus and Mary“ ist Nationaldirektorin der katholischen Frauenorgani-sation in Pakistan.

„Den Mädchen und Frauen wird Bildung vorenthalten, besonders in den weniger ent-wickelten ländlichen Regionen. Sie sind Bürger zweiter Klasse“, empört sich die Erziehungs-wissenschaftlerin. „Für Frauen

aus der christlichen Minderheit ist es noch schlimmer.“ Armut treibt sie in schlecht bezahlte Haushaltsjobs bei den Reichen. „Dort erleben sie Diskrimi-nierung, falsche Anklagen und oft werden sie sexuell missbraucht.“ Das Geld, das sie verdienen, müssen sie an die männlichen Familienmitglieder abführen. „Die Jungs gehen zur Schule, Mädchen müssen zu Hause bleiben und helfen“, ärgert sie sich. Deshalb kämpft Schwester Genevieve dafür, „dass die Eltern ihre Töchter zur Schule schicken“.

Besonderen Stellenwert ge-nießt für Schwester Genevieve die gemeindebezogene Pro-jektarbeit. „Dort an der Basis müssen wir zu den Menschen gehen. Sie brauchen eine gute Ernährung, Gesundheitsvorsor-ge, Wohnraum und Bildung.“

Sie möchten für Schwester Genevieve Ram Lal spenden?missio Aachen, Verwendungs-zweck: VCP14010, Konto: 122 122, BLZ 370 601 93, Pax-Bank eG

Stimme der Verstummten

Persönlich

Das Internationale Katholische Missionswerk missio sucht in Deutschland Gemeinden, die eine Projektpatenschaft für Frie-densstifter im Punjab im Westen Pakistans übernehmen. Die pa-kistanische Kirche möchte dort Männer und Frauen ausbilden, die in Dörfern und Städten so-fort eingreifen und vermitteln können, wenn gewalttätige Kon-flikte zwischen Angehörigen ver-schiedener Volksgruppen und Religionen ausbrechen oder auszubrechen drohen. Diese

Friedensstifter sollen schon mit Präventionsarbeit dafür sorgen, dass es gar nicht zu bedrohlichen Situationen kommt.

Die Ausbildung von Mul-tiplikatoren für eine solche Friedensarbeit organisiert die katholische Kirche in Pakistan in Zusammenarbeit mit den Ge-meinden im Punjab – und dafür sucht missio Projektpaten in Deutschland.

Wer als Gemeinde in Deutsch-land Projektpartner einer Ge-meinde in Pakistan für die

Ausbildung von Friedensstiftern werden möchte, kann sich bei missio informieren: unter Tele-fon 02 41 / 75 07 - 535 oder per E-Mail: [email protected].

Spenden unter dem Stichwort „Gemeinden helfen Gemein-den Pakistan“ für die Friedens-stifter sind möglich auf den Hilfsfonds Pakistan, missio Aachen Stichwort: M 328.000-14/00, IBAN DE 233 7060 1930000122122, BIC: GENODED1PAX

In der islamischen Republik Pakistan bilden Christen eine kleine Minderheit. Zunehmend wird die Stabilität des Landes von extremistischer Gewalt er-schüttert, unter der besonders religiöse Minderheiten leiden.

Die Kurzfilme des Hilfswerks missio führen ins Land ein, zeigen mutige Christen, die trotz Bedrohung fest zu ihrem Glauben stehen und ihn mit Freude leben. Sie stellen die Ordensschwester Norris Nawab vor, die im Süden Pakistans gegen menschenverachtende Traditionen kämpft.

In einem Interview schaut Dr. Ruth Pfau zurück auf ihr Leben. Seit über 50 Jahren engagiert sich die Ordensfrau und Ärztin

für die Menschen in Pakistan. In dem bewegenden Zeitzeug-nis spricht sie über Herausfor-derungen und Zweifel und ihre Liebe zu den Menschen.

Bestellung kostenfrei unter:www.missio-onlineshop.deBestell-Nr. 191214Weitere Materialen für die Aktion „Mauern einreißen“, eine Gebets- und eine Jugend-aktion oder Liturgische Hilfen zur Gestaltung des Monats der Weltmission kostenlos zum Herunterladen unter www.missio-hilft.de/wms

Hintergrund

Ein bewegendes Zeitzeugnismissio-Kurzfilme über Pakistan auf DVD – Material im Internet

Hilfe für Friedensstifter missio sucht Gemeinden in Deutschland als Projektpaten

Die Joseph-Colony im pakistanischen Lahore ist 2013 Schauplatz von gewalttätigen Auseinandersetzungen gegen Christen gewesen. Die Kirche will Friedensstifter ausbilden, um im Vorfeld solcher Konflikte schon ver-mitteln zu können. Foto: missio / H. Schwarzbach

EXTRA 15

Page 15: Sonderbeilage zum Monat der Weltmission 2014

Über Kontinente hinweg verbindet das Gebet Menschen auch dort, wo manche Grenzen und Verschieden-heiten dies zu erschweren scheinen. Uns als Christen in Deutschland mit den Christen in Pakistan zu verbinden, ist das Anliegen der diesjährigen missio-Gebetsaktion.

Nehmen Sie die Anliegen der Christen in Pakistan und weltweit hinein in die Gottesdienste und Veranstal-tungen Ihrer Gemeinde und beten Sie gemeinsam mit Christen in Deutschland und Pakistan für Frieden und ein Leben ohne Angst und Repressalien.

Anmeldung zur Gebetskette im Monat der Weltmission:Tel.: 0241/75 07-399 oder [email protected] Mehr Informationen unter: www.missio-hilft.de/gebetsaktion

Einladung zurGebetskette

Lasst uns ein Licht anzünden,unsere Hoffnung will aufleuchten:Denn du, unser Gott, bist treu.Du sorgst dich um deine Kinderin Not und Bedrängnis.Lass uns aufstehen in deinem Namengegen Bedrohung und Gewalt.Lass uns einstehen mit deinem Wortfür Gerechtigkeit und Menschenwürde.Lass uns eintreten in deinem Geistfür Verständigung und Versöhnung.Öffne unsere Herzen und unsere Hände,damit Kummer sich in Freude verwandelt,wenn die Bedrängten deine Güte erfahrendurch Taten der Liebe. Amen

Die Gebetskarte zur Auslage in der Kirche und für den Gottesdienst kann kostenfrei – auch in größeren Mengen – bei missio bezogen werden. Bestell-Nr. 600749

Solidaritätskerze zum Monat der Weltmission 40 cm hoch, Siebdruck mit Wachsverzierung, 18,- Euro, Bestell-Nr. 740187

EXTRA16